GRÜNE LASBERG

Transcrição

GRÜNE LASBERG
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EMAGAZIN
DAS GEMEIND SBERG
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DER GRÜNE
Wahljahr 2015 - Blick auf Lasberg
L A S B E R G .G R
U E N E .AT
INHALT
......................................................................
BLICKRICHTUNG LASBERG S. 1/2
......................................................................
AUSGLEICHSFLÄCHE S. 2
UNSER KANDIDAT
S. 3
EQUAL PAY DAY & BILDUNG
S. 4
RADWEG LASBERG
S. 5
......................................................................
......................................................................
.....................................................................
......................................................................
ALLE KRAFT DEM ZENTRUM
S. 6-7
......................................................................
ERNTEGEMEINSCHAFT
S. 8
IM MOMENT LEBEN
S. 9
......................................................................
.....................................................................
GASTBEITRAG / IMPRESSUM
S. 10-11
.....................................................................
FRAGESTUNDE
S. 12
.....................................................................
KONTAKT
EMIL BÖTTCHER
AM KOPENBERG 5
4291 LASBERG
 Tel: 0664 / 600 721 45 45
 Mail: [email protected]
UM KLAR ZU SEHEN, GENÜGT OFT
EIN WECHSEL DER BLICKRICHTUNGSAINT-EXUPÉRY
S
A N TO IN E D E
echs Jahre sind seit dem grünen
Einzug in den Gemeinderat bereits vergangen: Was hat sich
verändert? Voller Optimismus, Idealismus
und Elan begann eine Gruppe von grün
denkenden GemeindebürgerInnen ihre
Aktivitäten.
Grünen Einwände vorbringen werden wir
als „Verhinderer“ empfunden und auch
nach außen so dargestellt. Um wie viel
einfacher wäre es doch, bereits frühzeitig
gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten,
und die vielfältigen Ideen und Meinungen
einfließen zu lassen.
Wir glaubten an ein Miteinander und
gemeinsame überparteiliche Ziele. Der
politische Alltag und die Zusammenarbeit gestalteten sich jedoch äußerst
schwierig. Viele Ideen wurden durch eine
Mehrheitspartei einfach verworfen, mancher Vorschlag gar als eigener von selbiger Partei eingebracht. Sogar Gemeinderatsbeschlüsse wurden aufgehoben und
nach dem Wunsch der Mehrheitspartei
abgeändert (z.B. beim Beschluss der
ASZ-Öffnungszeiten).
Um eines klarzustellen: Wir sind für ein
neues Zuhause für die Trachtenmusikkapelle. Und wir wollen auch ein Gemeindeamt, das den heutigen Bedürfnissen
entspricht, sowohl denen der BürgerInnen als auch denen der Gemeindebediensteten. Doch wir sind auch dafür,
vorhandene Ressourcen zu nutzen. Wir
wollen eine offene Stellungnahme der
Gemeindepolitiker, was mit dem alten
Gemeindehaus passieren wird, sollte es
neu gebaut werden. Sind Turnsaal, Kindergarten und Musikschule in den Planungen miteinbezogen?
Vorschläge und Ideen von uns oder auch
von anderen sind in der Regel unerwünscht, vielmehr haben wir den Eindruck, dass oft bereits vorhandene Pläne
oder Vorhaben ohne weitere Diskussion
umgesetzt werden sollen. Wenn wir
Unserer Meinung nach fehlt der Gemeindeführung jegliche zukunftsorientierte
Weitsicht.
.......................................................  FORTSETZUNG AUF SEITE 02
BLICKRICHTUNG
 FORTSETZUNG VON SEITE 01
Die von den Grünen initiierte Ortsbegehung mit einem Architekten ist als
Farce zu sehen, denn die Stricherlliste
der ÖVP mit Ja und Nein, für oder
gegen Neubau des Gemeindeamtes mit
Musikheim erstickte jeden Handlungsspielraum und Objektivität.
Was verstehen WIR unter zukunftsorientiert? Folgende Ideen und Visionen
wurden nicht ernsthaft in Betracht
gezogen, denn die Pläne, so scheint es,
waren schon vorher fix und fertig.
Altes bewahren, wie beispielsweise
den Turnsaal nach einer Renovierung
als Mehrzwecksaal nutzbar zu machen,
oder den Altbau des Kindergartens mit
der Musikschule zu verbinden um mehr
Platz für den Kindergarten zu schaffen.
Diese Themen werden in den nächsten
Jahren aktuell werden, warum nicht
gleich in die Planung miteinbeziehen?
Es ist sicher nicht leicht für eine mächtige Mehrheitspartei, nach vielen Jahren
der Alleinherrschaft mit „aufmüpfigen
Oppositionellen“ konfrontiert zu sein.
Es entsteht wohl Angst, Macht und
Einfluss zu verlieren. Aber kann man
nicht auch etwas gewinnen wenn man
in demokratischer Weise zusammenarbeitet, respektvoll und wertschätzend
miteinander umgeht? In den nächsten
Jahren werden viele offene Themen in
Lasberg akut werden.
Es wird Zeit, dass mehr gemeinsame
Politik und mehr Transparenz in Lasberg Einzug halten.
... UND DANN MACH ICH MIR DIE WELT,
WIE SIE MIR GEFÄLLT
D
ie unglaublichsten Geschichten sind nicht die erfundenen, sondern die
täglich erlebten. Besondere Kreativität herrscht im Bereich von Politik und
Wirtschaft, als auch in der Schnittstelle dieser beiden Bereiche.
Eine davon wurde jüngst in der Gemeinde Lasberg publik.
Im Zuge des Baus der S10 wurden viele Hektar wertvolles Land zerstört und zubetoniert. Das Gesetz sieht vor, diese Zerstörung mit sogenannten Ausgleichsflächen
zumindest teilweise „wieder gut zu machen“.
Als solche Ausgleichsfläche erwarb die ASFINAG von einem Bauern 10 Hektar gut
zu bewirtschaftenden landwirtschaftlichen Grund.
Da aber aus ökologischer Sicht Magerwiesen fehlen, beschloss man schlicht und
einfach, dass die humusreiche, ertragreiche landwirtschaftliche Fläche unter Verursachung erheblicher Umweltschäden in Magerwiesen umgewandelt wird. An einer
Fläche von 7 Hektar soll aus diesem Grunde der Humus abgetragen werden. Da die
Güterwege dieser Region den Abtransport von 1000 Fuhren Humus mit schweren
LKW’s nur schwer beschädigt überstehen würden, errichtet man dafür einfach
einen temporären Transportweg.
Ich nehme an, über die Folgen der unglaublichen Erosionsproblematik, die durch
diesen Raubbau entsteht, muss sich dann der Hochwasserschutz weitere Gedanken machen.
Irgendwo wird man dann schon um viele Millionen Euro ein riesiges, monströses
Retentionsbecken errichten können, welches die Gefahren, die durch derart unvernünftiges und umweltzerstörerisches Handeln entstehen, wieder abwendet.
Ist es nicht höchst absurd, zu meinen, die Zerstörung der Natur durch eine weitere
Zerstörung ausgleichen zu können?
Jede und jeder kann einen Beitrag dazu
leisten - für eine Politik, die geprägt
ist von mehr Ehrlichkeit, Offenheit und
Bürgerorientiertheit.
 Christiane Jogna
Im September hat jeder/jede von uns
die richtige Entscheidung in seiner/ihrer
Hand.
Die ASFINAG kauft für die S10 hektarweise (wertvolles) Land.
Im Umweltverträglichkeitsverfahren wird der Antragstellerin (ASFINAG) u.a. vorgeschrieben, Ausgleichsflächen zu schaffen. Sie kauft dafür noch mehr Land. Und wie
macht man, in diesem Fall die ASFINAG, aus einem landwirtschaftlich, wertvollem
Ackerland eine Magerwiese? In dem man Humus (wertvolles Ackerland) abgräbt
und mit LKW‘s wegschafft.
 Hildegard Nachum und Alexandra Lindner
02
PARADOXON
GRÜNE LASBERG 01/2015
geplante Ausgleichsfläche
..................................................................
UNSER BÜRGERMEISTERKANDIDAT
UNSER
BÜRGERMEISTERKANDIDAT
Unser Bürgermeisterkandidat für die
Wahl 2015 stellt sich vor.
Grünes Team: „Was möchtest du primär ändern?“
Grünes Team: „Wie lautet dein Lebensmotto?“
Emil Böttcher, geboren 1953, verheiratet mit Elisabeth, Vater von fünf
Kindern und Großvater von sieben
Enkelkindern. Seit August 1980 beim
Land Oberösterreich tätig. Ehrenamtliche Tätigkeit für den Elternverein, die
Union, den Naturschutzbund. So mancher kennt ihn auch als Fotograf bei
verschiedenen Veranstaltungen.
Emil: Ich möchte die Impulsgruppen
wieder aktivieren, damit sich die Bevölkerung aktiv in die Gemeindeentwicklung einbringen kann. Weiters setze ich
mich für eine klare Informationspolitik
in der Gemeinde ein. Konkret heißt das,
dass alle Informationen, Mitteilungen
und Beschlüsse zeitgerecht an die
Öffentlichkeit weitergegeben werden.
Auch sollen die Lasberger wieder zu
mündigen Bürger/Innen werden und
Entscheidungen mittragen dürfen.
Emil: Ein Motto im klassischen Sinne
habe ich nicht. Meinen Lebensweg gehe
ich Schritt für Schritt mit Bedacht im
Hier und Jetzt.
Grünes Team: „Deine Gründe um für
die Grünen als Bürgermeister in Lasberg zu kandidieren?“
Emil: Meine Beweggründe sind denen
vor sechs Jahren nach wie vor ähnlich:
Achtsam und respektvoll mit jeder
Meinung umgehen und die Lösung für
Probleme gemeinsam finden. Ich sehe
meine Kandidatur als Angebot an die
LasbergerInnen. Ich möchte die Zukunft
für unser Lasberg gemeinsam mit allen
Parteien gestalten. Da ich im Sommer
in Pension, aber nicht in den Ruhestand
gehen werde, stehen für mich genügend Zeitressourcen zur Verfügung um
dieses Amt gewissenhaft auszuüben.
Mich freut es, dass die Wahl bunt werden wird und mit Martin Eder auch ein
SPÖ Kandidat antritt.
Grünes Team: „Was bedeutet für dich
das Bürgermeisteramt?“
Emil: Ich sehe mich nicht als „BÜRGERMEISTER“, sondern als BÜRGER- und
BÜRGERINNENSPRECHER. Die Meinung aller Bürger, egal welcher Partei,
sollte einfließen um Lasberg als unseren
gemeinsamen Lebensraum gestalten zu
können.
Grünes Team: „Wie sieht deine Familie
den Entschluss, als Bürgermeister zu
kandidieren?“
Emil: Meine Familie stellt meinen Lebensmittelpunkt dar. Lasberg ist unser
Heimatort und so wie ich, will auch Meine Familie nur das Beste für Lasberg.
Sie unterstützen mich natürlich auch
bei meiner Kandidatur.
 Interview mit Emil Böttcher
„Freunderlwirtschaft“, wie sie heutzutage gelebt wird, ist nicht in meinem
Sinne. Politische Handlungen sollen
überlegt und vor allem nachvollziehbar
sein.
GRÜNE GEMEINDE 01/2015
03
EQUAL PAY DAY & BILDUNGSOFFENSIVE
FRAUEN ARBEITEN IN OÖ
DREI MONATE „UMSONST“
F
rauen verdienen in Österreich
immer noch um 23,85 Prozent
weniger als Männer. In OÖ ist der
Einkommensunterschied sogar noch
größer: Bei uns müssen Frauen mit
27,1 Prozent weniger Lohn oder Gehalt
auskommen. Rein theoretisch arbeiten
sie also drei Monate – bis zum 31. März –
umsonst, sprich unentgeltlich, während
die Männer bis zu diesem Termin –
dem so genannten Equal Pay Day – im
Durchschnitt bereits 9.866,-- Euro verdient haben. „Erst am 1. April beginnen
Frauen in Oberösterreich zu verdienen,
obwohl sie genau so viel und in genauso anspruchsvoller Position gearbeitet
haben wie Männer. Das ist nicht trag-
BROSCHÜRE
Zu bestellen ist der praktische
Leitfaden kostenlos per Mail unter
 [email protected] oder
 www.frauen.ooe.gruene.at
bar“, sagt die Grüne Frauensprecherin Maria Buchmayr.
GehaltsverhandlungsLeitfaden für gleichen Lohn:
„Vor dem Gehaltszettel sind
alle gleich“, unter diesem
Motto haben die Grünen
OÖ daher erneut einen Gehaltsverhandlungs-Leitfaden
herausgegeben. Darin finden
sich praktische Tipps, wie man
erfolgreiche Gehaltsverhandlungen führt und die eigene
Karriere in der immer noch
großteils männlich dominierten
Chefetage fördert. Buchmayr:
„Dass es in einem wohlhabenden
Land wie Oberösterreich sogar
Frauen mit Existenzängsten gibt,
obwohl sie Vollzeit arbeiten ist
ein Armutszeugnis. Das müssen
wir schleunigst beenden“.
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GEHALT
1
DAMIT UNSERE JUGEND NICHT MEHR
IN DIE BILDUNGSLÜCKE FÄLLT
O
berösterreich ist ein erfolgreiches Land und steht in vielen
Bereichen besser da als andere
Bundesländer. Österreichweit haben
auch wir in der Bildungspolitik ein Problem: Eine/r von 12 Jugendlichen bricht
die Ausbildung ab, das Schulsystem ist
starr, Nachhilfe kostet die Eltern pro
Jahr 100 Millionen Euro. Gute Bildung
und Ausbildung sind ganz klar vom
Einkommen abhängig. Die Jugend
fällt in die Bildungslücke! Das haben
unsere Kinder nicht verdient, damit
verlieren wir auf dem Arbeitsmarkt
und in der Wirtschaft den Anschluss.
Wir sind überzeugt, dass jedes Kind
das Recht auf eine Ausbildung und
einen qualifizierten Ausbildungsplatz
hat. Dazu braucht es konkrete Hilfe bei
der Auswahl der passenden Schule
02
04
VO R S I C H T
CKE
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 ooe.gruene.at/bildungsoffensive
GRÜNE
LANDESSEITE
04/2015
GRÜNE
LASBERG 01/2015
und des richtigen Berufs. Kein Kind
darf zurückgelassen werden! So muss
im Kindergarten die Frühförderung
ausgebaut werden. Die Volksschulen
wollen wir gemeinsam stärken: Derzeit
können vier von zehn Kindern nicht
ordentlich rechnen, schreiben oder
lesen. Jede/r vierte SchülerIn braucht
private Nachhilfe, auch weil ganztägige
Schulformen Mangelware sind. Die rotschwarze Schulpolitik schafft es trotzdem seit Jahren nicht, ein gemeinsames Ziel festzulegen. Die LehrerInnen
leiden unter dieser Planlosigkeit. Wir
Grüne machen nun Druck, damit bei
uns in Oberösterreich all diese Probleme rasch angegangen werden. Bringen
wir unsere Schulen ins 21. Jahrhundert
und machen wir OÖ zum Schrittmacher
einer modernen Bildungszukunft!
RADWEG
Eine unendliche Geschichte, die nicht
sein muss!
Sind Sie auch schon öfters mit dem
Fahrrad „in die Stadt“ gefahren?
Einfach nur zum Spaß, aus sportlicher
Ambition oder um dem Körper, der
Geldbörse und der Umwelt Gutes zu
tun. Wollten Sie z. B. als Freistädter im
Sommer einmal in das schöne Freibad
nach Lasberg radeln oder umgekehrt
als Lasberger Kind auf dem Fahrrad
einen Nachmittagsausflug nach Freistadt machen?
Diese Strecke würde sich für einen kleinen Ausflug geradezu perfekt anbieten.
Wäre da nicht folgendes Problem: Ich
schäme mich nicht zuzugeben, dass ich
beim Radeln Richtung Freistadt durchaus oft Angst verspüre: ob am frühen
Morgen, untertags oder in der Dämmerung, wenn sich Autofahrer neben mir
duellieren, sich gegenseitig überholen
oder mir stinkende LKWs die Luft zum
Atmen rauben – wissend, dass sie die
Stärkeren auf der Straße sind. Haben
Sie sich dabei auch schon einmal um
ihr Leben oder das ihrer Kinder gefürchtet, oder zumindest die eine oder
andere „brandgefährliche“ Situation
erlebt?
Ich bin sicherlich kein Angsthase auf
dem Rad, da ich immerhin schon halb
Europa mit dem Rad durchquert habe.
Der Radweg von Lasberg nach Freistadt (und umgekehrt) birgt allerdings
besondere Risiken.
Dabei ist der Beginn dieses Weges
beim Verlassen von Lasberg wirklich
gelungen: vom Kreisverkehr weg,
vorbei am neuen Feuerwehrhaus bis
zur „Kefermarkter Kreuzung“ Alles ist
perfekt geplant, gut ausgeführt und
weit und breit sind alle Hindernisse wie
z.B. Kanaldeckel oder andere störende
Einbauten entlang der Strecke aus dem
Weg geräumt.
Leider ist diese schön ausgebaute
Strecke bald zu Ende und es beginnt
für den Fußgänger oder Radfahrer ein
gefährlicher Spießrutenlauf: Der Weg
geht halb am Straßenbankett, halb
im Drainagegraben dahin oder hinter
Leitschienen und auf Gehsteigen mit
erhöhten Steinkanten und schlechten
Auf- und Abfahrten. Um „wertvollen“
Grund zu sparen, fährt man in „Schlangenlinien“ dahin, mit Teilstücken, die
einfach direkt an der Straße aufhören.
Diese Strecke ist ein „Flickwerk ohne
Ende“.
Nicht einmal die Ortstafel von Freistadt
bringt Erlösung. Denn auch die Stadteinfahrt ist alles andere als „fahrradfreundlich“.
Foto: Robert Roselstorfer
(K)EIN DURCHGEHENDER
FUSS- UND RADWEG!
zur Lasberger Kreuzung in Freistadt
gemeinsam mit der Stadtgemeinde
Freistadt und der zuständigen Straßenverwaltung Überlegungen anzustellen,
wie die Herstellung einer fuß- und
radfahrtauglichen Verbindung rasch
gelingen kann.
ES GEHT UM DIE SICHERHEIT DER
MENSCHEN IN UNSERER REGION!
DIE FERTIGSTELLUNG DES RADWEGES VON LASBERG NACH FREISTADT
SOLLTE DAHER FÜR DIE VERANTWORTLICHEN GEMEINDEPOLITIKER/
INNEN OBERSTE PRIORITÄT HABEN!
ODER MUSS ERST EIN UNGLÜCK PASSIEREN?
 Ein Gastkommentar von
Robert Roselstorfer
DARUM FORDERE ICH DIE GEMEINDE
LASBERG AUF:
 beim Baulos „Grub“ endlich mit
der Arbeit zu beginnen, um das „Radwegnirvana“ beim Kreisverkehr S10 zu
beenden, die „Wimberger Senke“ zu
entschärfen und die Kuppe nach Grub
nicht nur autotauglich, sondern auch
radfahrfreundlich zu gestalten.
Die Verbindung von Grub durch den
Wald bis zur Kefermarkter-Kreuzung
in Angriff zu nehmen, mit den Grundeinlösen zu beginnen und einen realistischen, möglichst zeitnahen Baubeginn
festzulegen.
Für den Weg von Walchshof bis


Foto: Robert Roselstorfer
GRÜNE GEMEINDE 01/2015
05
ALLE KRAFT DEM ZENTRUM
... AUS DER SICHT
EINES „ZUAGROASDEN“
D
ie Lasberger Grünen haben
mich eingeladen, einen Artikel
zum Thema Erhalt alter Bausubstanz zu schreiben. Dem komme
ich gerne nach.
ALLE KRAFT
DEM ZENTRUM
B
ernhard Rihl ist Architekt mit vielfältigen Erfahrungen nicht nur im Bauwesen sondern auch als Projektmanager und engagierter Begleiter von
Gemeindeprojekten. Er bekleidet bedeutsame Funktionen und wurde
vom Land Oberösterreich für seine kulturellen Verdienste ausgezeichnet. Das
hat uns Grüne veranlasst, Herrn Rihl einzuladen um einen Expertenblick auf
Lasberg zu werfen. Auch andere überparteileiche Personen nahmen teil. Ziel
war, Anregungen zu bekommen, von jemandem, der mit der Materie vertraut ist,
jedoch von außen kommt. Gemeinsam mit Herrn Rihl haben wir einen Rundgang
durch Lasberg gemacht und im Anschluss die Beobachtungen diskutiert. In
seinem Artikel nimmt Bernhard Rihl zu den örtlichen Gegebenheiten in Lasberg
Stellung.
Für Rihl ist Gemeinde nicht nur ein politisches Gefüge, eine Verwaltungseinheit, sondern ein über Generationen gewachsenes Miteinander, das zu einem
„Wir-Gefühl“ führt und identitätsstiftend ist. Rihl sieht aber auch Wandel und
Veränderung als Teil der (Gemeinde)Geschichte. Seit jeher hat sich Veränderung
aus eigenen und fremden Kräften zusammengesetzt. So geht es auch in der
heutigen Generation darum, neben dem Bewahren von Bewährtem, eine Anpassung an Notwendigkeiten zu vollziehen und Veränderungen vorzunehmen.
Veränderungen sollten von der Gemeinschaft getragen sein. Dies führt nicht nur
zu einer größeren Akzeptanz, sondern stärkt auch ein Gefühl von Solidarität und
Miteinander. Dies gilt ganz besonders für den baulichen Bereich, in dem Veränderungen besonders lange überdauern.
Wie kann nun ein ausgewogenes Verhältnis von Alt und Neu, von Bewahren und
Verändern, von Neubau und Umbau, von Lenkung und Gemeinschaftssinn entstehen? Rihls Antwort ist Bürgerbeteiligung und Einbindung von dem Gemeinwohl verpflichteten unabhängiger Experten statt Entscheidungen im politischen
Alleingang. Es braucht fachliche Kompetenz um in puncto Ortsentwicklung,
Mobilität, Baukultur und Gemeinwohlthemen Konzepte zu entwickeln, die auch
vorausschauend und zukunftweisend sind. Es braucht aber auch die Einbindung und Beteiligung von einer betroffenen Mehrheit, damit die Gemeinschaft
gestärkt aus der Veränderung hervorgeht, sowie identitätsstiftende Aspekte
erhalten bleiben und auch die Verantwortung gemeinsam getragen wird.
In seinem Artikel bringt Herr Rihl einige Beispiele aus seiner langjährigen beruflichen Praxis. Insbesondere beschreibt er einen sehr erfolgreichen Umstrukturierungsprozess in Hörsching.
 Zusammenfassung Gastbeitrag - DI Bernhard Rihl - Kompletter Bericht Seite 10/11
06
GRÜNE LASBERG 01/2015
“Übrigens ist Lasberg ein freundlicher
Markt”, so zitiert im Heimatbuch welches anlässlich der Feier zum 500 jährigen Jubiläum herausgegeben wurde.
Dem kann ich nur zustimmen, Lasberg
ist ein wunderschönes Fleckchen im
malerischen Mühlviertel. So habe ich
es bereits im Jahr 1988 empfunden,
als es mich - einen in Wien lebenden
geborenen Vorarlberger - erstmals
hierher verschlagen hat. Anlass war
damals ein Besuch bei Frau Anna
Schwarz, der Großmutter meiner Frau
Katharina.
Im Jahr 2000 haben meine Frau und
ich das Haus Markt 20 übernommen.
Beruflich in Wien verpflichtet, haben
wir von da an jede freie Minute genutzt und sind mit unserer Tochter
Viola nach Lasberg gefahren, um
die Natur zu genießen, sowohl bei
diversen Wanderungen, als auch in
unserem Garten. So manche Lasberger kennen mich inzwischen auch von
einer meiner Traktorausfahrten.
Viele Jahre haben wir in einem alten
Haus gewohnt, das nicht nur familiengeschichtlich für uns Bedeutung hat,
sondern in seinen Grundfesten auf
das stolze Alter von mehr als 500 Jahren zurückblickt. „Schihüttenromantik“ haben wir die doch sehr einfachen
Wohnverhältnisse damals scherzhaft
genannt - es gab keine zentrale Heizung, auch Elektrik und sanitäre Anlagen bedurften einer Überholung,
genauso wie die räumliche Aufteilung.
So haben wir 2008 mit einer Generalsanierung und dem Umbau begonnen.
Eine Herausforderung in vielerlei Hinsicht. Zum Teil gab es Zurufe, das alte
Haus doch abzureißen und etwas ganz
Neues, Modernes „hinzustellen“. Uns
LASBERG DAMALS & HEUTE
erschien ein Erhalt der alten Bausubstanz Markt 20 lohnend. Wir freuen uns
heute über alte Elemente in unserem
Haus (z.B. den alten Gewölbekeller mit
hauseigener Zisterne) genauso wie
über moderne Lebensqualität (z.B.
den Wintergartenzubau).
Warum schreibe ich das? Weil ich
denke, es ist uns gelungen, Altes zu
erhalten, aber auch unseren heutigen
Ansprüchen anzupassen und zu erweitern. Dabei war die Zusammenarbeit
mit einem erfahrenen Baumeister
natürlich notwendig.
Ich habe Lasberg liebgewonnen - mit
seinem alten Ortskern, schön renovierten alten Häusern und der existierenden Infrastruktur. Lasberg ist aber
auch eine stetig wachsende Gemeinde, und es sind eine Reihe von Siedlungen rund um das Ortszentrum entstanden. So ist es naheliegend, dass
die Infrastruktur ebenfalls mitwachsen
muss. Nun steht zur Diskussion, das
alte, derzeitige Gemeindeamt sowie
die Häuser des Marktes 25 (Reidinger)
und 26 (Wögerer), beide im Besitz
der Gemeinde, abzureißen und durch
einen Neubau zu ersetzen. Das ist
natürlich eine Möglichkeit von vielen.
Ich bin jedoch sicher, dass es auch
andere Optionen mit echten Synergien
zur Ortskernbelebung gibt. Die Häuser
Markt 25 und 26 dürften immerhin
schon 500-900 Jahre an derselben
Stelle stehen. So zu lesen im Lasberg
Buch von 1954, Seite 52:
„Auch darf man nicht glauben dass
der Ort damals noch nicht mehr Häuser gezählt hätte, denn nachdem die
Kirche schon 1125 genannt ist, mussten
auch damals schon Häuser bestanden
haben; es wäre sinnlos, eine Kirche, die
zu keiner Walfahrt diente (und solches
ist von Lasberg weder bekannt noch
anzunehmen), in gänzlich unbesiedeltes Gebiet zu setzen).“
Man stelle sich vor, am Hauptplatz in
Freistadt zu stehen, an dem einige der
alten Häuser durch profane Zweckbauten ersetzt wurden – wohl eine
sehr ernüchternde Aussicht.
Solch ein Szenario sehe ich auf Lasberg zukommen.
Ich denke, Lasberg sollte sich die
Errichtung von neuer Infrastruktur
(Gemeindeamt, Musikheim) und die
Neugestaltung des Ortskerns sehr gut
überlegen. Gibt es nicht auch da die
Möglichkeit, mit professioneller Hilfe
Altes zu bewahren, zu sanieren und
zu erweitern um somit das Gesamtbild des Ortskernes zu erhalten? Es
gibt heute vielerorts Bestrebungen,
die Ortszentren wieder mehr zu beleben. Mit der Eröffnung einer liebevoll
hergerichteten Bar hat der Ort eine
Bereicherung erfahren, dort treffen
sich Jung und Alt. Ein Geschäft mit
kleinem Cafe gibt es schon lange.
Auch Gastronomie mit regelmäßig
stattfindenden Stammtischen. Das
Zentrum von Lasberg könnte noch
mehr Belebung vertragen. Durch
Abreissen von jahrhundertealter,
geschichtsträchtiger Bausubstanz und
Hinstellen von Zweckbauten wird keine Ortskernbelebung geschaffen. Es
wäre doch schön, bei sommerlichen
Temperaturen in einem Gastgarten am
Marktplatz oder auch einfach auf Bänken zu sitzen. Da wären sicher kreative
Lösungen möglich, und ich bin sicher,
die LasbergerInnen hätten dazu viele
Ideen! Mich würde z.B. interessieren,
welche Wünsche Jugendliche haben
in Bezug auf das Zentrum ihres Heimatortes. Genauso sind natürlich die
Bedürfnisse der älteren Generation zu
berücksichtigen. Ziel wäre für mich,
ein harmonisches Miteinander von
Jung und Alt zu ermöglichen.
Das wünsche ich mir und Lasberg,
sowohl was das menschliche als auch
das bauliche Miteinander der Generationen betrifft.
 Gastbeitrag - Manfred Reiter
DAMALS
HEUTE
?
GRÜNE LASBERG 01/2015
ZUKUNFT
07
ERNTEGEMEINSCHAFT
DER FRÜHLING BEGINNT
DIE GARTLSAISON STARTET
Bilderbox.com
GEMEINSCHAFTSGARTEN
„KRAUTSCHÄDLN“ IN LASBERG
Immer mehr Menschen haben Lust, ein
Stück Boden zu bewirtschaften – auch
wenn sie keinen eigenen Garten besitzen. Verschiedene Garteninitiativen und
Gartenformen, wie etwa das Urban Gardening, Selbsterntegärten, interkulturelle Gärten oder Gemeinschaftsgärten
sind entstanden. In Oberösterreich gibt
es bereits 23 solcher Gemeinschaftsgarten-Projekte und weitere Projekte sind
in Planung!
Die Bandbreite der aktiven Personen ist
groß: Von jungen Familien, die sich und
ihren Kindern zeigen wollen, woher das
Gemüse kommt und wie es schmeckt,
Menschen auf der Suche nach einem
Ausgleich zum Bürojob aber auch jene
die keinen Zugang zu einem Stück
Erde haben oder aus anderen Kulturen
kommen. Alt und Jung, Mann und Frau.
Sie alle profitieren und lernen von und
miteinander.
Öffentliche Flächen gemeinschafltich
nutzen
Eigenes Gemüse auf den Teller
Ökologisch wertvolle Restflächen
erhalten
Garteln verbindet
Neue Gartenfibel bringt viele Tipps für
das giftfreie Garteln.
Broschüre ab sofort gratis:
www.anschober.at
Urban Gardening
WEITERE INFOS ZU DEN OÖ.
GEMEINSCHAFTSGÄRTEN SOWIE
ZUR FÖRDERUNG:
www.bodenbuendnis.or.at
08
Die Idee der solidarischen Landwirtschaft (Community Supportes Agriculture,
CSA) ist nicht neu. Mehrere Privat-Haushalte tragen die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebes, wofür sie im Gegenzug dessen Ernteertrag erhalten.
In Lasberg, am „Rosstauscherhof“ von Erich Innendorfer und Ursula Painsi wird
so ein Projekt aktuell umgesetzt.
er Start erfolgte im Herbst
Sauerkraut als Delikatesse.
2013, das erste Erntejahr war
Heuer wird die Produktionsfläche
2014, jetzt im Jahr 2015 geht es
entscheidend erweitert. Ein stabiles
in die zweite Runde.
Glashaus aus einer Gärtnerei, mit
einer Fläche von 110 m², wird zur Zeit
Es wird gemeinsam geplant, welche
aufgebaut und bietet vor allem für
Lebensmittel erzeugt werden sollen,
mediterranes Sommergemüse eine
und wie groß die dazu benötigten Fläkältesichere Behausung.
chen sein müssen. Dabei gilt es auch
zu klären, welche finanziellen Mittel es
Die Bewirtschaftung erfolgt ausbraucht um Saatgut einzukaufen, aber
schließlich auf biologischer Basis. Die
auch um den Betrieb und die techniQualität der Produkte in ersten Jahr
sche Infrastruktur über das ganze Jahr
war deshalb eine permanent positive
zu gewährleisten. Welcher ArbeitseinÜberraschung und in Folge und ein
satz ist ingesamt notwendig, und wie
noch grösseres Vergnügen in der
kann diese Arbeit organisiert werden?
Verarbeitung und Verkostung. Der
Wie erfolgt am besten die Aufteilung
soziale Aspekt des gemeinschaftlichen
der Ernte?
Wirtschaftens ist vielleicht sogar der
wichtigste. Die Mitglieder der ErnteDiese Form der gemeinschaftsgetragemeinschaft tragen nicht nur das
genen Landwirtschaft kennt keine
Risiko der Produktion und damit auch
Produktpreise. Die jeweils aktuelle
etwaiger Ausfälle. Sie arbeiten auch
frische Ernte aber auch das Lagergut
gemeinsam und begreifen so, wieviel
im Winter wird aufgeteilt unter den
Einsatz es braucht, um gute LebensKunden, die Mitunternehmer sind.
mittel zu produzieren. Das erzeugt
Die Erfahrung des ersten Jahres hat
Achtung und Respekt gegenüber dem
gezeigt, dass auf einer Nutzfläche von
Element Lebensmittel und genauso
ca. 1000 m² für 10 Familien beinahe
gegenüber den Mitwirkenden in diemehr produziert werden kann als an
sem Prozess.
Abnahmebedarf da ist. Mehr als 50
verschiedene Gemüsesorten wuchsen
Diese Erfahrung im ersten Jahr hat
im umzäunten Garten, dazu kamen
neugierig gemacht und die ErntegeKraut, Karotten und Kartoffel auf dem
meinschaft „Krautschädln“ ist zufreien Feld und Tomaten im Folienversichtlich, in diesem Jahr weiter zu
tunnel. Das füllte die wöchentlichen
wachsen, miteinander.
Gemüsekisten bis in den Winter, da
Klaus Elmecker
gab es dann noch selbst produziertes
D

GRÜNE LASBERG 01/2015
GEDANKEN
DAS JOHANNISKRAUT
SONNE UNSERER SEELE!
Kräutertipp
Das Johanniskraut wird auf Grund seiner goldgelben Blüten und der strahlenartigen Staubblätter als Lichtblume
und Ebenbild der Sonne bezeichnet.
Diese Heilpflanze ist die Sonnenkönigin
der Pflanzenwelt!
Gelingt das, kann man die Beobachtung
weiter ausdehnen: „Was macht dieser
Gedanke jetzt mit mir?“ – Welche Körperstelle/ welches Gefühl/ welche Bewegung/
welche Körperhaltung ist zu diesem Gedanken bemerkbar? Wie wäre es ohne diesen
Gedanken? Das schöne und verwirrend
einfache daran ist, sobald du „es“ gesehen
und für dich beschrieben hast ist die „Arbeit“ schon getan und ein Wandel kann
passieren.
Die Buddhisten beschreiben die Gedanken wie kreischende Affen, die sich von
Gedankenast zu Gedankenast schwingen.
Jeder Mensch hat pro Tag bis zu ca. 60 000
Gedanken, die meisten davon sind wiederkehrende Gedanken ( – vielleicht schon 10x,
100x, 1000x, seit 10 Jahren). Sie richten sich
entweder in die Zukunft (Wünsche, Verlangen, Vor-Sorgen, Zukunfts-Ängste,…) oder
in die Vergangenheit (wir wiederholen Situationen oder Gespräche, suchen Ursachen
für die jetzige Situation,…). Wir sind dazu
konditioniert ständig uns selbst und andere
zu bewerten und uns zu vergleichen.
Sich selbst zu beobachten bedarf Training,
beinhaltet aber die Möglichkeit sich selbst
neu kennenzulernen, zu erkennen was
einem wirklich wichtig ist und man hat die
Chance sich von aufgenommenen Selbstund Fremdbildern zu de-identifizieren. Man
nimmt das eigene Leben selbst in die Hand
– das fühlt sich lebendig an!
Präsent und im Moment zu sein bedeutet,
zu erkennen, dass Gedanken da sind und
sie zu benennen. Wenn du einen Gedanken
erkennst sage zu dir: „AHA“ (= als Feststellung, nicht Bewertung) – das ist ein Gedanke der Vergangenheit/der Zukunft, dieser
Gedanke ist neu/ diesen Gedanken hatte
ich schon oft, dieser Gedanke trennt mich
von/ bringt mich näher zu, der Gedanke hat
die Farbe blau… Du wirst der Beobachter
deiner Gedanken.
Sonja Böttcher
Obwohl der Verstand und die Gedanken oft
zu laut sind, haben diese die gleiche Berechtigung/ den gleichen Wert wie unsere
Gefühle, unser Instinkt, unsere Intuition und
unsere Herzensweisheit. Der Verstand und
die Fähigkeit zur Reflexion machen uns zum
Menschen.
In meiner Praxis unterstütze ich Menschen
mit Themen/Problemen/Krankheiten…
dabei, ihre Signale bewusst wahrzunehmen. Ich gebe Impulse, gebe Anregungen
aktiv am Heilungsgeschehen teilzunehmen
und beleuchte bestimmte Aspekte in dem
Wissen, dass jeder Mensch seine Antworten
in sich trägt!
Sonja Böttcher
www.herzensweisheit.at
Das Johanniskraut wächst besonders
gerne auf Magerrasen, Brachland, an
sonnigen Waldrändern und auf sandigen Boden. Bei uns findet man es in
voller Blüte auf Wiesen, die spät das
erste Mal gemäht werden.
Nur das Echte Johanniskraut hat Öldrüsen in den Blättern und Blüten. Wenn
man das Johanniskraut zwischen den
Fingern quetscht, dann kommt der
rubinrote Pflanzensaft (Hypericin) zum
Vorschein und die Finger färben sich
rot-violett.
Das Johanniskraut sollte man an einem
sonnigen Tag zur Mittagszeit sammeln,
die Blüten sollen schon offen sein oder
beginnen sich zu öffnen. Man nimmt
das obere Kraut von der Pflanze. Die
Blütezeit des Johanniskraut ist von Juni
bis August.
Entweder es wird gleich weiterverarbeitet zu einem Öl oder Tinktur oder
es wird getrocknet. Ideal wäre es, das
Johanniskraut in Büscheln zu binden
und kopfüber zu trocknen.
Das Johanniskraut spendet Seelenbalsam und pflegt Narben, es wirkt
entzündungshemmend, nervenstärkend, blutverbessernd, beruhigend und
schmerzlindernd.
Gabriele Böttcher

Foto: Gabriele Böttcher
IM MOMENT LEBEN
GEDANKEN

GRÜNE LASBERG 01/2015
09
ALLE KRAFT DEM ZENTRUM
Foto: DI Bernhard Rihl - Quelle: www.rihl-steger.at
NEUSTART ORTSKERNENTWICKLUNG
UND ORTSKERNBELEBUNG
Warum es sich lohnt innezuhalten, zu entspannen und nach dem Wesentlichen
Ausschau zu halten.
W
Zur Person
Bernhard Rihl ist Familienvater, überzeugter Oberösterreicher, Architekt,
Projektentwickler, Projektmanager,
Ausstellungsgestalter, Prozessbegleiter von Bürgerbeteiligungsverfahren,
mehrfacher Unternehmer (rihl steger
architekten, enerquent, LinzerBiene OG,
u.a.), engagiert sich für Baugruppen
(gemeinschaftliches Bauen, Arbeiten
und Wohnen), engagiert sich als Vorstand u.a. in baukulturellen Initiativen
wie LandLuft – Verein für Baukultur
in ländlichen Räumen, Europäisches
Forum für Baukybernetik, als Sprecher
für OÖ der Plattform Baukultur, als
Projektentwickler im Verein Pixel Hotel
und in seiner Standesvertretung als
Sektionsvorstand der Architekten in der
Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten OÖ und Salzburg. Bernhard Rihl wurde vom Land OÖ für seine
kulturellen Dienste ausgezeichnet.
IMPRESSUM
Grundlegende Richtung:
Information der Grünen über das
Gemeindegeschehen in Lasberg
Impressum:
M. H. V. Die Grünen OÖ,
Landgutstr. 17, 4040 Linz
Redaktion: Hildegard Nachum, Alexandra Lindner, Emil Böttcher
Auflage: 1000 Stück
Fotos: Emil und Florian Böttcher
Layout: Florian Böttcher mit Unterstützung von Martina Eigner
Druck: Druckerei Haider, Schönau
10
as macht eine Gemeinde
aus? Wieso ist es viel mehr
als ein Konstrukt im Sinne
einer kleinsten räumlichen Verwaltungseinheit, bzw. einer Körperschaft
des öffentlichen Rechts, die der politischen Ebene einem 6-Jahreszyklus
unterliegt?
Für mich ist es vielmehr eine Gemeinschaft, ein durch ein starkes „WirGefühl“ eng miteinander über Generationen verbundenes Miteinander, das
einen gemeinsamen Namen trägt. Das
Wappen von Lasberg verweist alleine
auf zwei identitätsstiftende Umstände. Erstens, dass Lasberg erst vor
wenigen Jahren sein 500 Jahr Jubiläum der Markterhebung feiern durfte,
und zweitens, dass die Pfarr-/Gemeinde offensichtlich einen Jahrhunderte
alten materiellen und immateriellen
Bezug zum Stift St. Florian inne hat.
Es sind die Menschen von Lasberg,
die seit Jahrhunderten Ihre Geschicke
in die Hand nehmen und, dem steten
Wandel ausgesetzt, an den eigenen
und fremden Kräften scheitern oder
aber wachsen. Es sind die Menschen,
die im Vergleich zu eben genannten
erst seit kurzem hier leben und ihr
soziales Verständnis aus der Ferne
mitbringen. Es sind die Menschen, die
Lasberg verlassen mussten, um ihre
Existenz anderswo zu sichern, und auf
Ihre Heimat zurückblicken, und diesen
Ort immer wieder aufsuchen. Es sind
die Menschen, die noch heute von der
Sommerfrische, die sie hier vor vielen
Jahren alljährlich erleben durften,
Erinnerungen mittragen. Es sind die
Gäste, die auch heute noch den Ortskern als einen der schönsten in Oberösterreich zu schätzen wissen. Es sind
die Fachleute, die sich erhoffen, dass
dieses baukulturelle Juwel auch zukünftigen Generationen erhalten
bleibt.
GRÜNE LASBERG 01/2015
Unser Verhältnis zum Wandel ist
ambivalent.
Wandel ist wichtig, denn er legalisiert
das aktive Bemühen unserer Generation nicht nur zu bewahren, sondern
auch unser Zusammenleben stetig
anzupassen und unser Umfeld ergänzend umzugestalten oder gar neu zu
gestalten. Er ermöglicht die vorausschauende oder aber die reaktive Auseinandersetzung unsere Bedürfnisse
mit den Möglichkeiten der Gegenwart
auszuleben.
Wenn die Bewahrer Überhand nehmen, nehmen sie den Jungen die Luft
zum Atmen. Wenn kein Stein auf dem
anderen bleibt, verliert der Ort seine
wertvolle Identität. Das Gleichgewicht
zu finden ist unumstritten eine Gemeinschaftsleistung. Das schafft kein
Gemeinderat alleine. Es braucht das
Engagement der Bevölkerung, der
Politik, der Wirtschaft und der externen Experten, die in Summe diese
immer brennenderen Fragen des
Zusammenlebens gemeinsam bewältigen.
Ja, und es kann gelingen. Es gibt die
Leuchtturm-Gemeinden! Professionell begleitet ist Bürgerbeteiligung
und Einbindung von unabhängigen
Experten, die sich dem Gemeinwohl
verpflichten, unbezahlbar wertvoll!
Wir dürfen in beständiger Wiederkehr
hyperaktive Veränderungen im Vorfeld politischer Wahlen vernehmen um
diese Wahrnehmung nach erfolgter
Wahl gegen das Gefühl des Stillstandes auszutauschen. Aus dieser Erfahrung heraus, erscheint vielen Wählern
vorauseilend jede Veränderung
schmerzhaft, sie verunsichert. Das
Ergebnis inhomogener Entscheidungen einiger weniger Akteure führt
über all die Jahre zu einem Verkümmern von Gemeinschaftssinn und
Solidarität.
KOMPLETTER BERICHT
Wenn Veränderungen baulich umgesetzt werden, überdauern sie zudem
besonders lange. Es ist uns unmöglich, zu jedem Zeitpunkt in allen unseren sozialen Beziehungen gemeinsame Ziele zu verfolgen, oder
Handlungen jeglicher Art gemeinschaftlich durchzuführen. Ist dieser
Begriff „Gemeinschaft“ daher oft nicht
ehrlicher ausgesprochen lediglich
Fiktion? Dient dieser Begriff nicht
allzu oft Menschen, nicht selten einzelnen charismatischen Personen, bzw.
Menschen in politischen Ämtern dazu,
die „Gemeinschaft“ zu gewünschten
Handlungen zu drängen? Wenn beispielsweise der Eindruck erweckt
wird, dieses Handeln geschehe aus
einer Notwendigkeit, aus einem Notstand oder dringlichem Anlassfall
motiviert auch durch einen offiziellen
„Auftrag“ der Gemeinschaft?
Was ist möglich? Hier ein Beispiel meiner aktuellen Projektleitung für die
Umsetzung des Masterplans Ortsentwicklung und Ortskernbelebung Hörsching.
„Was kann öffentlicher Raum? Welche
Qualitäten, welche Angebote im Sinne
der Kommune sollte es im Zentrum
geben? Was tun mit leer stehenden
Immobilien? Welche Mobilitätsziele
sollen formuliert, welche Mobilitätskonzepte entwickelt und umgesetzt
werden?“ diese und viele andere
Fragen lassen aufhorchen, wenn man
dem Lenkungsbeirat beiwohnt. Man
erkennt das Wollen der Beteiligten.
Gemeinsames Analysieren, Gestalten
und an einem Strang ziehen zeichnet
ein Miteinander in dem Gremium aus,
das der Gemeinderat von Hörsching
im Herbst 2013 ins Leben rief, um
effizient und effektiv Entscheidungsgrundlagen und Handlungsempfehlungen zu erarbeiten, die in die Ausschüsse und in der Folge zur
Beschlussfassung in den Gemeinderat
getragen werden. Der Lenkungsbeirat
setzt sich aus Bürgermeister, Amtsleiter, Bauamtsleiter, Vertreter/innen
aller politischen Fraktionen im Gemeinderat und des Ortsentwicklungs-
vereins Liebenswertes Hörsching
zusammen. Ich, der externe Begleiter,
strukturiere und arbeite zu.
Der Umsetzungsphase ging ein Bürgerbeteiligungsverfahren voraus, das
Visionen eines zukünftigen Miteinanders entwickelte und das letztlich zu
diesem Masterplan Ortsentwicklung
und Ortskernbelebung führte.
Inzwischen ist die Marktgemeinde
Hörsching - jeweils über einen Gemeinderatsbeschluss legitimiert - zur
Eigentümerin dreier Schlüsselimmobilien am Brucknerplatz geworden, um
selbstbestimmt Nutzungen zu entwickeln, zu forcieren und zu ermöglichen, die dem Gemeinwohl dienen,
einen wertvollen baukulturellen Beitrag bieten und den Ortskern beleben
werden.
Noch heuer wird mit der Planung der
essentiellen Begegnungszone Brucknerplatz begonnen werden. „Entscheidend für das Gelingen dieses Projektes
ist, eine hohe Gestaltqualität anzustreben, die zukünftig allen Verkehrsteilnehmern eine gleichberechtigte und
barrierefreie Nutzung des Zentrums
erlauben wird. Es geht um eine Harmonisierung von Fußgängern, Radfahrern,
motorisiertem Individual- und öffentlichem Verkehr.“ skizziert der beratende
Verkehrsplaner Helmut Koch die
grundlegenden Ziele.
Zurück zum Wandel. Es gibt viele
spannende Entwicklungen. Der Handel
steht beispielsweise vor einem radikalen Kulturbruch. Galt bislang den
Handelsketten das Einkaufszentrum in
der Peripherie von ländlichen oder
städtischen Zentren als beste Lage, so
sehen sich Projektentwickler nunmehr
mit der Tatsache konfrontiert, dass
insbesondere der Internethandel und
der Kundenwunsch nach authentischeren, regionaleren Einkaufserlebnissen große Chancen für historische
Ortszentren bietet. Es ist eine Tatsache, dass der Handel immer mehr zum
Ort der Begegnung, des Austauschs
und der Identitätsbildung wird. Der
Film „Global Shopping Village“ von
GRÜNE LASBERG 01/2015
Ulli Gladik dokumentiert einmal mehr
die Grenzen konventionell in der
Peripherie realisierter Supermärkte
und Einkaufszentren. Damit kann und
soll man konkret in der Gemeindearbeit arbeiten.
Die Zukunft wird auch jenen gehören,
die in ihren Gemeinden gemeinsam an
sozial und städtebaulich verträglichen
Lösungen suchen, aktiv an ihrem
Umfeld Verantwortung durch vorausschauendes Handeln übernehmen und
den Mut haben, gemeinschaftlich
Neues auszuprobieren und über
„bewährte Wege“ stellen.
Es führt hierbei selbstverständlich
kein Weg an exzellenter, kompetenter
Planung vorbei. Städtebau, Ortsentwicklung, Mobilitätskonzepte, Baukultur, Bürgerbeteiligung sind Gemeinwohlthemen und als komplexe
Expertenthemen zu behandeln.
Ich möchte jeder Gemeinde nahe
legen, diese Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, und nach dem
besten und nicht nach dem billigsten
oder „bewährtesten“ Team zu suchen.
Es geht darum, ganz individuelle,
kommunale Herausforderungen anzunehmen und gemeinschaftlich anzugehen.
Ich wünsche Lasberg die Kraft zur
gemeinsamen Arbeit an den wesentlichen Kernthemen, den Mut zur Einbindung der Bevölkerung, den Schritt,
Experten für genau jene Problemzonen hinzu zu ziehen, die bislang ungelöst sind. Sie sind die wahren Schätze,
an denen sich Lasberg reibt. Ich wünsche ganz besonders Lasberg, dass es
seine Schätze zu heben vermag.
 Gastbeitrag - DI Rihl Bernhard
TERMINE
Auflauf - 9. Mai 2015 ab 16 Uhr
Grünkultur im Gasthaus Hofer 11. September 2015 ab 19 Uhr
Gemeinderats-, Landtags- und
Bürgermeisterwahlen 27. September 2015
11
FRAGESTUNDE
FRAGESTUNDE
JUNG UND ALT IN LASBERG
Zwei Lasbergerinnen, drei Generationen voneinander entfernt, beantworteten dem Grünen Team einige Fragen
zum Lebensraum Lasberg.
Hannah L. ist 16 Jahre alt, besucht die
BAKIP (Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik) Schule der Kreuzschwestern in Linz und pendelt täglich
nach Linz.
Mimi B., 76 Jahre alt, ist alleinstehende
Pensionistin und kennt Lasberg seit
1945.
Was gefällt dir an Lasberg am besten?
Mimi: Der Zusammenhalt der Bürger/
Innen bei Notsituationen. Aber auch
das Engagement bei verschiedenen
Festlichkeiten.
Hannah: Im Gegensatz zu Linz ist das
Leben in Lasberg viel persönlicher, man
grüßt sich und kennt sich. Auch die
gute Mühlviertler Luft und die Natur
schätze ich sehr.
Welche Einrichtungen sind für dich
wichtig?
Mimi: Um die sozialen Kontakte pflegen
zu können, nutze ich manchmal die
Gaststätten im Ort. Auch das Lebens
mittelgeschäft ist für mich von großer
Bedeutung.
Hannah: Das Musikheim und bei diversen Veranstaltungen die Kernlandhalle.
Gibt es genug und gute Freizeitangebote für deine Altersgruppe?
Mimi: Ja. Die Vorträge von der Gesunden Gemeinde, verschiedene Reiseberichte, Seniorenturnen und –tanzen.
Auch Musikveranstaltungen und Theateraufführungen und Wanderungen.
Hannah: Das Freibad nütze ich, auch
Volleyballveranstaltungen besuche ich.
Für das Jux fühle ich mich zu „alt“. Fort
gehe ich außerhalb des Ortes, nutze
aber die Taxigutscheine der Gemeinde.
Bist du mit der Infrastruktur (Geschäfte, Arzt, Apotheke, Gasthäuser…) zufrieden?
Mimi: Die Apotheke und die gesamte
Nahversorgung müssen erhalten bleiben.
Hannah: Nein, ich bin nicht zufrieden.
Die Verbindungen von der Haltestelle
nach Lasberg bzw. Freistadt – Lasberg
sind nicht ausreichend.
Welche Verbesserungsvorschläge
hast du?
Mimi: Ein Kaffeehaus wäre in Lasberg
gut
Hannah: Auch für mich wäre ein Ort, wo
man gemütlich frühstücken, zusammen
sitzen und sich einfach mit Freunden
treffen kann, wünschenswert.
Wenn dir die „gute Fee“ einen
Wunsch für den Lebensraum Lasberg
erfüllen könnte, was würdest du dir
wünschen?
Mimi: Rollstuhlgerechte und auch für
Kinderwägen geeignete Gehsteige im
und außerhalb des Ortes. Und ein Kommunikationszentrum für Jung und Alt.
Hannah: ein modernes Freizeitzentrum
(Sportstüberl) mit Gastgarten.
Wie siehst du Lasberg in 20 Jahren?
Mimi: ich hoffe, dass Lasberg ein lebens- und liebenswerter Ort bleiben
wird.
Hannah: als attraktive und trotzdem
familienfreundliche Gemeinde.
 Hildegard Nachum und Alexandra
Lindner
AUF DEN PRANGER
Es fehlen Kindergartenplätze und
Räumlichkeiten für eine optimale
Kinderbetreuung
Dauerbrenner ASI: unzureichende
Öffnungszeiten
Manzenreith: für einige ältere Personen ist die Abfallentsorgung ein
Problem
WIR LADEN ZUM AUFLAUF!
SAMSTAG, 9. MAI 2015 AB 16 UHR
VERANSTALTUNG DER GRÜNEN LASBERG
VERANSTALTUNGSORT: LAGRÜ, MARKT 24 IN LASBERG
Kostenloser Fahrradcheck „B7 Fahrradzentrum“ von 16:00 - 19:30 Uhr
Es gibt Aufläufe in unterschiedlichsten Variationen
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GRÜNE LASBERG 01/2015
AUF DAS PODEST
Ein herzliches Dankeschön an Friseurmeisterin Renate Wagner für
ihre verlässliche Arbeit im Seniorenheim Lasberg
Gratulation zum gelungenen Kochbuch der Gesunden Gemeinde Lasberg
Applaus für das Theaterstück „Der
Fuchs, der den Verstand verlor“

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