Sonntag, 18. 3., 20 Uhr

Transcrição

Sonntag, 18. 3., 20 Uhr
Inhalt
IMPRESSUM
HERAUSGEBER:
HUNSRÜCK-FORUM eV.
Drei Orkane in 14 Tagen
Hunsrück-Spliuer
Märchenstunde mit bekannt-betrüblichem Ausgang
Interview mit Oberstleutnant Händel.
.(
Verpackungssteuer
Urananlage Ellweiler wird zwangssaniert
Beobachtungen im Großmanöver
,
Zweibrücken: Rücken die Amerikaner ab?
Für eine BRD ohne Armee
Ramstein 90: Waffenschau mit Fo1klore/Pannenbilanz in Cattenom
Die Hardthöhe gab sich die Ehre / Einspruch gegen Gen-Forschung
Friedens-Info..............
AktionsvorschI. zum FrühlingSanfang / Jagdszenen aus Neuwied
Info zur totalen Kriegsdienstverweigerung
Gräber - Spiegel des Lebens
Eine Vision vor 80 Jahren: Vom "Krieg der Zukunft
Großer Erfolg in Kastellaun: Hannes Wader Solo
Sonntags immer!
Begegnung der "Dritten Art
Wo ebbes loss es
Termine/Veranstaltungen/Anzeigen
- Verein fur Demokratie und Frieden ­
Postfach 451 . 6540 Simmern
Tel. 06746/1639
REDAKTION:
Barbara Müller. Ute Petry (v.f.Az.).
Wolfgang Barteis. Reinhard Sczech,
Axel Weirich. Horst SChneider,
Horst Petry (v.i.S.d.P.)·
FREIE MITARBEITER:
Josef Trauth. Andreas Speck,
Uwe Anhäuser, Franz-J. Hofmann
FOTOS:
Wolfgang Barteis,
Reinhard Sczech
LAYOUT:
Horst Petry. Barbara Müller, Hotte
SATZ + DRUCK:
Druckerei H. Petry. Pfalzfeld
Bankverbindung:
Hunsrück-Bank eG, Konto-Nr.:
100 21 331. BLZ: 560 617 M
in 6540 Simmern/Hunsrück
JAHRESABO:
11 Ausgaben=35.20 DM (Inc/. Porto)
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'bel namentlich gekennzeichneten Artikeln übernimmt der Autor die
Verantwortung und gibt nicht unbedingt die Meinung der Redaktion
wieder!
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Gesund leben mit Naturmaterialien
FOLKLORE
FESJ"lVAL
'Sie richtig
Deutschland
Naturmatratzen
Lattenroste
Vollholzbetten
Bettdecken
Bettwäsche
Wolldecken
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Sonntag
18. MÄRZ '90 19.00 Uhr
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Bür erhalle.50MKEN Hunsrück
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Schlafanzüge
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Wohnmöbel
Kleiderschränke
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Am EIchelgärtchen 20
Fachhandellur naluol,ches bauen. wohnen leben
(Industriegebiet)
5401 Halsenbach
06747/6822 - 23
Drei Orleane in vierzehn Tagen •
Vorboten der Klimaleatastro~he1
Dreimal innerhalb von vierzehn Tagen
fegten verheerende Stürme über Westeu­
ropa. Die stärkste Bö, die beim Wette­
ramt Trier gemessen werden konnte, er­
reichte immerhin eine Geschwindigkeit
von 155 Stundenkilometern. Zehntausen­
de Bäume wurden abgeknickt oder ent­
wurzelt, Häuser wurden abgedeckt und
T~esopfer waren zu beklagen. Straßen
waren stundenlang unpassierbar. An
zahlreichen Kirchen richtete der Sturm
Schäden an. So wurde in Monzel die
Kirchturmspitze abgeknickt, und man­
cher Wetterhahn wurde arg gezaust.
Die sichtbarsten Auswirkungen hinter­
ließen die Stürme auf den Höhenzügen
von Eifel und Hunsrück. In die Wälder
wurden förmliche Lücken gerissen. In
der Kyllburger Waldeifel entwurzelte der
Orkan selbst achtzigjährige Douglasien.
Kam es bei den ersten beiden Stürmen
lediglich zu einem "Knabbern am Ran­
de", so fegte der dritte einen ganzen Hang
leer. Das Ausmaß der Schäden ist nicht
zuletzt deshalb so groß, weil die Wälder
ohnehin vom "sauren Regen" geschwächt
sind und weniger Widerstandskraft ha­
ben.
In Rheinland-Pfalz fielen nach ersten
Schätzungen 1,7 Millionen Festmeter
Windwurf an, im Saarland mehr als
300 ()()() Festmeter. Während in Rhein­
land-Pfalz die Schäden geringer als im
Sturmjahr 1984 eingeschätzt wurden,
sprach der saarländische Minister Hajo
Hoffmann von den "schwersten Schäden
dieses Jahrhunderts".
In der Forstwirtschaft sind jetzt beson­
dere Anstrengungen notwendig, um mit
den Folgen fertig zu werden. In drei
Nächten fielen so viele Bäume, wie es der
Hälfte des normalen Holzeinschlages pro
Jahrentspricht. Doch das Bruchholz kann
nicht sozusagen "aufVorrat" liegen blei­
ben. Es muß sogar schnellstens aus dem
Wald entfernt werden, weil andernfalls
eine explosionsartige Vermehrung des
Borkenkäfers mit noch viel gravierende­
ren Auswirkungen droht. Die Forstleute
rechnen angesichts der guten Baukon­
junktur damit, daß die Holzpreise eini-
Allein im Forstverband Steinbom (Eitel) wird mit einem Schaden von 6000 Festmetern Windwurf
gerechnet. Mit Einsatz aller Krilfte sind die Waldarbeiter bemOht, das Bruchholz aus dem Wald
herauszubekommen, bellOr der Borkenkilter aktiv werden kann.
germaßen stabil bleiben werden. Aller­
dings hat das rheinland-pfälzische Land­
wirtschaftsministerium empfohlen, für
diese Saison den normalen Holzeinschlag
zu beenden, um den Holzmarkt zu entla­
sten. Manche Gemeinde, die bereits feste
Einnahmen aus ihrem Waldbesitz einge­
plant hatte, wird ihren Haushaltsplan nun
umstellen müssen.
Über die Ursachen der Stürme streiten
sich derweil die Experten. Besonders
aufmerksam wurde registriert, daß in der
dritten Sturmnacht bis zu sechzehn Grad
gemessen wurden - für Anfang Februar
also ein Rekordwert. Sind die Stürme
schon Vorboten des erwarteten "Treib­
hauseffektes"? Istdie "Klimakatastrophe"
mit vermehrter Wolkenbildung, steigen­
den Temperaturen und erhöhter Windzir­
kulation schon da? Die Meteorologen sind
zurückhaltend mit solchen Schlußfolge­
rungen. Beim Trierer Wetteramt wird
gesagt, man solle vorsichtig sein mit
Worten wie"noch nie dageweseneSturm­
stärken". Denn die Wetterstationen ver­
fügten erst seit drei bis. vier Jahrzehnten
über exakte Windmesser, mit denen
Vergleiche überhaupt erst möglich sind.
Und ist es nicht tatsächlich so, daß sich
das "Durchschnittswetter" gerade aus den
Extremenergibt? Häufen sich jedochdiese
Extreme, dann ist aller Grund gegeben,
alarmiert zu sein.
Die Untersuchungen der Klimaexper­
ten werden von einer sensibel geworde­
nen Öffentlichkeit aufmerksam verfolgt
Die apokalyptischen Klimamodelle und
die gegenwärtige Wetterrealität passen
erschreckend gut zusammen. Für ein­
schneidende Maßnahmen wie Verbot der
ozonschädigenden fluorchlorkohlenwas­
serstoffe (FCKW) und drastische Redu­
zierung des Kohlendioxidaus,stoßes bei
Verbrennungsprozessen aller Art ist es
jedenfalls höchste Zeit ,
• Wolfgang Bartels
Seite 3
- - - - - - - - - - - - H U N S R Ü C K - SPLITTER-
Zivile Nutzung der
Bundeswehr
gescheitert
Eine Geschichte, die in der Kreisstadt
Simmern für viel Wirbel sorgte, beleuch­
tet Probleme, die entstehen können, wenn
die Bundeswehr im zivilen Bereich arbei­
ten soll. Bürgermeister Hans Bungenstab
rief die Bundeswehr zu Hilfe, um über
den Simmerbach eine provisorische
Ponton-Brücke zu bauen, da die alte
wegen Renovierungsarbeiten geschlos­
sen werden muß. Die Bundeswehr war
auch sofort bereit helfend einzuspringen.
Doch nach bundesrepublikanischer Ge­
setzeslage müssen Handwerkskammer
sowie Industrie- und Handelskammereine
"Unbedenldichkeitsbescheinigung" abge­
ben, bevor die Bundeswehr einen Auf­
trag annehmen kann. So sollen einheimi­
sche Betriebe vor billiger Konkurenz
durch die Bundeswehr geschützt werden.
Geschäftsführer Lassak von der IHK
sagte ,,no". Die Dörther BaufIrma SONN­
TAG, eine MitgliedsfIrma derIHK, würde
den Auftrag gerne selber ausführen.
Schlimmes bahnte sich in Simmern an:
Die Autofahrer müssten mit einem
Umweg vorlieb nehmen und die anlie­
genden Geschäfte Umsatzeinbußen. Las­
sakbekam Drohanrufe und die Stimmung
in der Stadt war aufgeheizt.
In letzter Minute konnte sich Bürger­
meisterBungenstab milderFirma SONN­
TAG einigen. Die Bundeswehr bleibt in
der Kaserne. Für etwa 67.000 DM soll
nun von der "einheimischen Firma" die
provisorische Brücke über den Simmer­
bach gebaut werden.
FriedensIIcke r:
Schrott weg
Ostern 1984 wurden auf Initiative voti
HorstBraun 96 Holzkreuzeaufdem Acker
von Lore und Hermann Kneip an der
Hunsrückhöhenstraßebei Bell aufgestellt.
In der Hexennacht 1984 stellten Jugend­
liche aus Bensweilerdem Friedensaktivi­
sten Jochen Dohm eine Raketenatrappe
in den Garten: Zwei große, zusammenge­
schweißte Ölfässer, voll gefüllt mit Be­
ton. Jochen wußte nicht wohin damit und
brachte die Rakete mit einem kleinen
LKW auf den Friedensacker. Was da­
mals als was auch immer für ein Symbol
gedacht war, rostete im Laufe der Jahre
vor sich hin und wurde immer häßlicher.
Der CDU Kreistagsvorsitzende Michael
Beckerbeschwertesich i,m Vorwahllcampf
'89 in der Hunsrücker Zeitung über den
gammeligen Zustand des Friedensackers.
Mehrere Versuche die Schrottrakete zu
beseitigen schlugen fehl. Das Ungetüm
war so schwer, daß kein geeignetes Trans­
portmittel gefunden wurde. Selbst im
Beller Gemeinderat wurde über die
Schrottrakete und deren Beseitigung dis­
kutiert.
Nun ist sie weg. Der Fuhrunternehmer
Bruno Dehren war zu Renovierungsar­
beiten mit einem schweren Bagger in
Bell bei Klaus und Rosi König und er­
klärte sich bereit, die Rakete zu holen.
Selbst dem Bagger leistete das Ungetüm
hartnäckigen Widerstand und ist nun auf
der Wiese von Elisabeth Nissing "zwi­
schengelagert". Der Abtransport auf eine
Mülldeponie soll in den nächsten W 0­
chen in einem Bauschrott-Container er­
folgen.
Auf dem Friedensacker steht das
Gras noch meterhoch. Ein Arbeitstag
auf dem Friedensacker ist noch vor
Ostern angesagt.
• Reinhard Sczech
Die HunsrOckerFriedensinitiativen haben Bürgerinnen und Bürger aus derBDRzüeinem gemeinsamen Oster­
marsch für Frieden und Abrüstung eingeladen. Viele, überwiegend junge Mensghen aus der DDR, habe!) unsere
... . . . . < . / < .
.
Einladung schon angenommen.
. .
SMkönnendI~FriedensarbeitpersönlichuncfkonkrefunterstOtzen,IndemSiesich bereit ·erklären. etneoefer
mehrere Personen aus der DDR von Karfreitag bis
bei sich
interessante Menschen und ein Osterfest der Begegnungen und Ge!Splräche..•••••••••
Schicken Sie dann bitte diesenAbschnitt an .
FrledensbOro, Bopparder Str. 25, 5448
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Wir e~yarten
Staatssekretär Wimmer "informierte"
Märthenstunde mit bekannt-betrüblithem Ausgang
~
\
Und wiede< einmal saßen sie sich
gegenüber: hier kommunalpolitiker aus
dem gebiet ums militärheiligtum wüsch­
heim/gosberg (ca.30 köpfe, darunter die
verbandsbürgermeister von simmern, ka­
stellaun und kirchberg),
dort auf der anderen seite der barrikade
großkopfete aus bonn:
an der spitze ein staatssekretär aus'm
verteidigungsministerium, es folgte ein
ministerialrat, dann ein fregauenkapitän
mit (fürs binnenländische) reichlich la­
metta um die schultern und schließlich
als kleinere marke ein oberstleutnant.
(namen spielen keine rolle: bei dererbärm­
lichen vorstellung der vorgenannten be­
rufs- und staatsschauspieler kann jede
namensnennung nur den tatbestand der
üblen nachrede erfüllen.)
sert und überhaupt besteht kein grund
mehr zu klagen.
der staatssekretär strahlt wie bei der be­
scherung. das kann eraucham besten, mit
seinem rundwangigen, lieben onkelsge­
sicht
warum wir steuerzahler diesen even­
tuell als jugendherbergsvater geeigneten
mann aber als staatssekretär durchfüuern
müssen, wird eines der größeren rätsel des
abends bleiben: denn hinfort hatte ernichts
mehr zu erzählen als nur l.darstellungen
seiner unzuständigkeit, 2.vorträge über
staatsbürgerliche rechte und 3.schwam­
migkeiten bei der zukunftsplanung.
1. runde: der staatssekretär
mitunter glaubt man ja als kleiner bür­
ger indula (=in diesem unserem land), wo
alle immer auf den unteren ebenen nix
wissen, nix entscheiden und keine ver­
antwortung tragen, daß irgendwann beim
übergang auf höhere entscheidungsebe­
nen doch einmal menschen ins spiel
kommen sollten, die dann tatsächlich ver­
antwortung übernehmen + dazu auch
der staatssekretär liest einen brief vor
als antwort auf viele fragen des landrats
wg allerlei ungemach aus der militärischen
nutzung des hunsrücks. allgemeiner te­
nor des briefs: vom wasser übers abwas­
ser überverkehr und alles sonstige ist alles
in bester ordnung, es hat sich alles gebes­
Seite 6
2. runde: unzuständigkeitenwohin
das auge reicht
stehen. wie froh macht einen einfachen
bürger dann die aussicht, endlich einmal
mit einem solchen höherrangigen men­
schen zusammenzutreffen! ja und dann
sitzt man da und hört doch, grad als be­
fände man sich am stammtisch oder auf
inspektorenebene, daß der liebe, hochdo­
tierte und umfassend unterrichtete staats­
regierungsvertreter für nahezu nix zuslän­
dig ist da unterstehen alle ami-einrich­
tungen natürlich nicht der bundeswehr,
also kann er auch nix dazu sagen. die nato­
einrichtungen haben auch ihre eigenen
verantwortungslräger, zu denen er nun mal
nicht gehört. die bundeswehr, für die erja
staatssekretär ist, hat für alles ihre mitar­
beiter und die hat er dann ins spiel ge­
bracht. so kam es, daß er selbst den gan­
zen abend nix sagen mußte, was irgend­
wie gelohnt häue, der draußen gehalte­
nen welt übermittelt zu werden.
3. runde: betroffene fragen an
alle drei verbandsbürgermeisterbeklag­
ten sich in tapferer weise über umgangs­
weisen von seiten der militärs, die zwei­
fel an einer gewollten zusammenarbeit
--------------------------
aufkommen lassen. so las bÜfgermeister
frey aus einem bundeswehrschreiben an
die gemeinde kastellaun vor betreffend
den wunsch von weiteren gebäuden in der
wüschheim-todesstation: die bundeswehr
mahnt darin ein flottes ja an, andernfalls
die bezirksregierung aufgefordert werde,
die zustimmung der verbandsgemeinde
durch bezirksregierungsbeschluß zu er­
zwingen.
des weiteren klagen über klagen wegen
hinhaltender beantwortung von briefen
oder gar reihenweiser nichtbeantwortung
mit ausreden wegen unzuständigkeiten
ete.
4. runde: staatsbürgerkunde
noch das gleiche geseiche von wegen
militär-ist-gleich-arbeitsplätze abzulas­
sen, zeugt von der unfahigkeit, sich um
alternativen zu bemühen. aber wahr­
scheinlich wollen sie' s gar nicht. ( ist auch
irgendwo verständlich: die bäcker wollen
backen, die metzger schlachten, die leh 7,
rer lehren: einzig die militaristen sollen
ihren beruf abschaffen wollen?!).
wahr bleibt dennoch (auch wenns auf
der veranstaltung keinem einfiel): da alle
beim militär schaffenden nix verkaufba­
res erzeugen, aber dennoch lohn kriegen,
müßte das geld auch dann noch dasein,
wenn sie nicht mehr militärangestellte
wären, sondern ganztägig z.b. fußball
spielten, video guckten oderzurabwechs­
lung auch mal was für die allgemeinheit
nützliches täten. und: wievielearbeitsplät­
ze ziviler art statt der wüscheimtodessta­
tion zu finanzieren gewesen wären, hat
noch keiner ausgerechnet. da behaupten
sie halt alle lieber weiter das bekannte
märchen von den militärisch gesicherten
arbeitsplätzen...
da sitzen also caAO kommunalpolitiker
mit schätzungsweise insgesamt 200-300
jahren politischer erfahrung und dann
kommt ein taktloser, fein lächelnder
staatsbeamter obersten ranges daher und
geht nach jeder ausrede wg unzuständig­
keitetc. dazu über, nachhilfe in staatsbür­
gerkunde zu geben: warum die unzufrie­
6.runde: die hasselbacher mauer
denen nicht die doch allen offenstehen­
den wege über ihre abgeornete, den bür­ . als nationale einrichtung
gerbeauftragten, die öffentlichkeitsstellen
usf. gingen? ob sie denn nicht wüßten,
konkret fragte ein teilnehmer, wann die
daß man bei uns alles erfahren dürfe, daß wehrhafte mauer ums cruisemissilegelän­
wir im freiesten land usw usf.
de denn wegkäme. sie verlöre ja mit dem
(in keiner schule käme er mit dieser art abzug der waffen ihren sinn. wie freute
unterricht über die erste lehrprobe hin­
sich da der oberstleumant, endlich auch
aus.)
mal schwadronieren zu können: die
mauer, so begann er, sei eine "nationale
einrichtung".
wie nun das? ganz einfach:
5. runde: zukunftsplanungen
weil bundesdeutsche störer den standort
natürlich wollten manche wissen, wie der cruise-missiles bedrohten, habe der
.bundesdeutsche staat die mauer aus steu­
denn die neue lage im osten die verteidi­
ermitteln finanzieren müssen. das habe
ger des westens berühre.ergebnis ca.IO­
I ,5 mio gekostet und sie abzureißen und
minütiger ausführungen des staatsschau­
alles zu beseitigen werden wohl nicht bil­
spielers: es werde grad an den planungen
liger werden. kurz und gut: der steuerzah­
für ein sog.abrüstungsamtgearbeitet. vor
ler, also wir, müssen nochmal berappen.
1992 tue sich aber nix, mit truppenver­
mit dem geld hätte man wunderbar das
minderungen auf unsrer seite sei in näch­
kastellauner
hallenbad sanieren können,
ster zeit höchstens in 1O.OOOerhöhe zu
oder
die
gesamte
kläranlagenteile für bell
rechnen, also nicht mehr als was natürlich
und
ortsteile
bauen.
aber nun haben wir
(oder heißt das beim militär aus pietäts­
mal
unsere
mauer,
und
den oberstleutnant
gründen anders?) abgeht.
irritierte
keineswegs
der
einwand, daß so
im übrigen liege der schwerpunkt der
manche
ältere
mauer
recht
flott löchrig
militaristenbemühungen ja schon seit
in
den
letzten
monaten.
wurde
jahren im wesentlichen darauf, möglichst
alles militärische hier zu behalten, weil
sonst die hunsrücker nicht mehr wüßten
wie sie zu arbeit und brot kommen soll­
ten.
damit hatte der gute mann aber endgül­
tig den gipfel der dumm-dreistigkeit er­
reicht: das hätte er vielleicht noch vor 5
jahren sagen können, aber derweil immer
7. runde: irritation goßberg
die ebenfalls anwesende mdb- frau will­
feld bedauerte von ihrer seite mehrfach,
daß auch in ihrer position kaum an umfas­
sende nachrichten übers militär im huns­
rück zu kommen sei. nun ist sie ja schon
etliche jahre im bundestag und es ist aus
ihrerresignativen äußerung nur zu schlie­
ßen, daß selbst unsere parlamentariernicht
alles erfahren, vielleicht auch, weil sie zu
zaghaft an die sache rangehen: wer näm­
lich das, was derzeit aufm goßberg ge­
baut wird mit allen kosequenzen für die
weitere qualitative aufrüstung aufm huns­
rück als "irritation" bezeichnet, wie es frau
will-feld tat, macht sich lächerlich und
scheint noch nicht begriffen zu haben,
worum es geht.
8. runde: freiwillige einlage eines
landtagsabgeordneten
wes geistes kind unsere palamentarie­
rer auch noch sein können, bewies frei­
willig, wenn auch eher am rande, der fdp­
abgeordnete k.aus külz: zuerst setzte er
sich unter abbrumrnein unwirscher töne
von den mitunter leise protestierenden so­
zialdemokraten weg an einen anderen
tisch.(ja keine verwechslung sollte dem
hohen banner herren möglich sein! recht
so.) dann aber wollte er doch hunsrücker
bevölkerungsunmut über die militärischen
belastungen loswerden. damit ihm das
aber nicht als anflug von staatsuntreue
oder gar als annäherung an pazifistische
gedankengänge ausgelegt werden könne,
fabrizierte er einen kniefall mit versuch­
ter ringküssung: (und nun wörtlich:)
"damit jeder weiß, wo ich stehe, sage ich
deutlich: wir brauchen nicht nur die
wehrmacht, sondern auch die bundeswehr
und ich kann hier nicht sagen, was mit
den drecksäcken zu geschehen hätte, die
soldaten und damit auch meinen sohn als
mörder bezeichnen." und danach sabbel­
te er in aller ehrfurcht weiter.
9. runde: ärgernis deswirlWarsder
zuständigkeiten
der staatsekretärmeinte in lehrermanier:
"unsicherheit sollte es bei uns nicht ge­
ben" und meinte damit; daß wir alles
wissen können dürfen sollten müßten.
das spornte frau will-feld dazu an, eine
koordinierungsstelle für das hunsrückmi­
litär zu fordern, bei der alle informatio­
nen zusammenlaufen und abrufbar sein
sollten. da waren alle froh, denn es schien
doch ein ergebnis des abends gefunden
(wenn auch so gut wie sicher ist, daß nix
draus werden wird, weil keine der milita­
ristensteIlen auch nur das kleinste inter­
esse daran hat, daß die bürger was erfah­
ren. im dunkeln kocht sichs allemal unge­
störter).
Seite 7
10.runde: der straßenbau als
sieger des abends
als dann nach 2 stunden alles oder nix
gesagt war und auch nix mehr als "auf
wiedersehen" (es ist nicht nötig) anstand,
da faßte der herr h. vom kreistag überra­
schend nochmal zusammen: und an erster
stelle der notwendigen aufgaben stand
plötzlich die umgehungsstraße von kastel­
laun und gödenroth. er als einer vom stra­
ßenneubauamt wisse, daß menschen
zueinander kommen wollen und dafür
wären straßen nötig. und dieses zueinen­
derkommen sehe er akuter denn je gefahr­
detdurch die immerenger werdenden orts­
durchfahrten von kastellaun und göden­
roth. und wenn nun schon an der militäri­
schen betonierwut im hunsrück nichts zu
ändern sei, dann wolle man doch wenig­
stens auch noch etwas beton zivil in der
landschaft haben. so in etwa seine wün­
sche.
und siehe da: alle banner zugereisten
waren begeistert. wie denn auch nicht: statt
die geballte wut kurz vor dem platzen
mitzunehmen, können sie nun in bann in
irgendwelchen akten den vermerk able­
gen, daß mit fragwürdigen projekten zi­
viler art die hunsrücker auch für dieses
mal wieder zufriedenzustellen waren.
• josef trauth
Der Kommentar
Von Drecksäcken und Irtitationen
Da hat der Landtagsabgeordnete Konrad (F.D.P.), der nicht nur im
Hunsrück, sondern auch im Mainzer Landtag fürseinen scharfen Intellekt
und seine brillanten Redebeiträge bekannt und gefürchtet ist, mal wieder
sein Können aufblitzen lassen. Mit seiner Äu ßerung: "Wir brauchen nicht
nur die Wehrmacht, wir brauchen auch die Bundeswehr! Und ich kann
hier nicht sagen, was mit den Drecksäcken zu geschehen hätte, die Sol­
daten und damit auch meinen Sohn als Mörder bezeichnen!" demon­
strierte er, daß er sich jederzeit auf der Höhe der politischen Diskussion
befindet und die F.D.P. durchaus inderlage undwillens ist, ihren Beitrag
zur Integration der sogenannten "Republikaner" zu leisten. Auch die Bun­
destagsabgeordnete Frau Will-Feld, die in diesem Jahr nicht mehr für
den Bundestag kandidiert, bewies mit ihrer "Irritation Goßberg", daß die
deutsche Politik nach dem Tod Herbert Wehners nun mit ihrer Pensionie­
rung erneut ein Stück ärmer wird. Zum Verständnis: Der Goßberg, in un­
mittelbarer Nachbarschaft des Raketengeländes gelegen, wird zur wich­
tigsten Bodenstation für die Luftkriegführung der US-Streitkräfte ausge­
baut. Im US-Haushaltsplan von 1986 ist zu dieser "Irritation Goßberg" als
Begründung zu lesen: "Eine Schlachtfeldüberwachung mit nahezu Echt­
zeit ist notwendig, um die Kampffähigkeit der US-Streitkräfte in Europa
zu erhöhen.~ Die "Irritation Goßberg" wird von Rüstungspolitikern übri­
gens auch gern verharmlosend "Datenauswertstation" genannt.
• Axel Weirich
HF Interview mit Oberstleutnant Händel, Bundeswehr'
Verbindungsoffizier in der Cruise Missile Einheit Hasselbath,
nalh der Wimmer-Veranstaltung
HF: Wie haben Sie den Auftritt des
parlamentarischen Staatssekretärs so­
eben empfunden?
Händel: Kein Kommentar. Ich bin
Soldat, loyaler Untergebener und kein
politischer Mandatsträger.
HF: Eine andere Frage an Sie als
Berufssoldat. Es wird viel von Abrü­
stung geredet. Wird sich wirklich etwas
tun in der Abrüstung und wie sehen
Sie das persönlich? Haben Sie Angst
vor Abrüstung?
Händel: Ich bin ganz sicher daß sich
was tut und sehe das ausgesprochen posi­
tiv. Ich habe auch selbst positive Erfah­
rungen damit gemacht, denn ich bin unter
Seite 8
anderem in Zweitfunktion eine sogenann­
te "Incountry-Escort", das heißt, wenn
die Russen uns besuchen um den Vollzug
des INF-Vertrages zu kontrollieren, dann
bin ich einer der Begleitoffiziere. Ich
habe hervorragende Erfahrungen mit
den sowjetischen Begleitinspektoren
vor Ort gemacht, wir arbeitoo sehr pro­
fessionell zusammen, ich hoffe daß das
auch im konventionellen Bereich so wei­
tergeht.
HF: Noch einmal nachgefragt: In
Zeiten der Abrüstung, gibt es da nicht
persönliche Ängste, zum Beispiel vor
einem Kariereknick ?
Händel: Ganz im Gegenteil. Abrüstung
kostet nicht nur Geld sondern bedarf
auch sehr vieler Soldaten. Die Bundes­
wehr ist dabei, gemeinsam mit dem Au­
ßenministerium, eine Abrüstungsverifi­
kationsgruppe einzurichten, mit etwa
fünfhundert Mann, wobei noch nicht
sicher ist, wo die dann stationiert sein
werden. Tatsache ist, daß sich die ersten
OffIZiere bereits. in der Sprachausbil­
dung, russisch, tschechisch und polnisch
befinden.
HF: Was halten Sie von dem Vor­
schlag, der Bundeswehr neue Aufga­
ben im Bereich Umweltschutz zuzu­
weisen?
stellen, daß das so ohne weiteres geht.
Die Kompetertz wird nicht da sein.
HF: Angenommen eine Ausbildung
in dem Bereich Umweltschutz würde
angeboten: Hängen Sie an dem Beruf
Soldat oder wäre Ihnen so eine neue
Aufgabe auch recht?
GRÜNE fordern
Verpatkungssteuer
Einen Satzungsentwurf für die Einfüh­
rung einer kommunalen Verpackungs­
steuer haben die GRÜNEN im Kirchber­
ger Stadtrat jetzt vorgelegt. Danach sol­
len künftig alle nicht wiederverwendba­
ren Einwegverpackungen wie Getränke­
dosen, Einwegflaschen und Verpackun­
gen aus Hartpapier, sowie Einkaufsta­
schen aus Plastik, Kunststoffbeutel und
Einschlagbögen aus Verbundmaterial mit
einer Verpackungssteuer belegt werden.
Für Einschlagbögen, wie sie an den Käse­
und Wursttheken der Supermärkte be­
nutzt werden, sollen die Endverkäufer
0,10 DM, fÜfalleanderen Einwegverpac­
kungen 0,50 DM pro Stück an die Stadt
abführen. Weder die Müllverbrennung
noch die Deponierung lösten auf Dauer
die Müllprobleme, so Stadtratsmitglied
Händel: Mein jetziger Beruf macht mir
sehr viel Spaß. Ich bin sehr gerne Soldat
und fühle mich wohl. Ich fühle mich wohl
in dieser Organisation, aber ich bin nicht
so fanatisch, daß ich mich nicht auch per­
sönlich in Frage stellen lassen könnte, ich
könnte mich auch abrüsten lassen. Ic~~
würde dann auch etwas anderes lernen,
ob das dann in den Bereich Umwelt­
schutz ginge, oder ob ich dann in die freie
Wirtschaft ginge , das weiß ich noch nicht.
HF: Herzlichen Dank für das Gespräch.
Das Interview führten Axel Weirich und Reinhard
Sczech am 30. Januar 1990, nach der Informations­
veranstaltung mit dem parlamentarischen Staatsse­
kretär Willy Wimmer in Kastellaun.
und Riesengewinne verbucht habe, weil
in den Verpackunspreisen nicht die Fol­
gekosten für die Entsorgung eingerech­
net seien. Diese Folgekosten würden als
indirekte Subvention der Allgemeinheit
über die Müllgebühren zur Last gelegt.
Nachdem die GRÜNEN eine Mehrheit
für ihre Ablehnung der Deponieerweite­
rung im Kirchberger Stadtrat gefunden
haben, soll nun mit diesem Satzungsent­
wurf ein konstruktiver Beitrag zur Lö­
sung des Müllproblems geleistet werden.
Als zweiter Schritt soll die Verpackungs­
steuer dann für die gesamte Verbandsge­
meinde Kirchberg eingeführt werden. Da­
nach sei dann der Kreis in Sachen Ver­
packungssteuer gefordert. Interessierte
KommunalpolitikerInnen können den Sat­
zungsentwurf beziehen über:
Weirich. Einziger Ausweg für die Zu­
kunft sei eine konsequente Müllvermei­
dungspolitik und hierzu könne die Ein­
führung einer Verpackungssteuer einen
wesentlichen Beitrag leisten. Nur wenn
die Nutzung umweltfeindlicher,nicht wie­
derverwertbarer Einwegverpackungen
teurer sei als beispielsweise die Glas­
pfandflasche oder die Obsttüte aus Pa­
pier, sei ein Umdenken zu erwarten.
Mittelfristig müsse erreicht werden, daß
überhaupt kein Hausmüll mehr anfalle,
der nicht wiederverwertet 'Yerden könne.
Dies kann das jetzt von allen Fraktionen
des Kreistages beschlossene Konzept nach
Ansicht Weirichs nicht leisten, da es nicht
auf Müllvermeidung setze. Das hat zur
Folge, daß weiterhin mindestens 40%
Prozent des anfallenden Hausmülls ent­
weder deponiert oder gar verbrannt wer­
den solle. Es könne nicht angehen, daß
die Verpackungsindustrie in den vergan­
genen Jahren immense Steigerungsraten
DIE GRÜNEN im Stadtrat Kirch­
berg, Axel Weirich, Dumnissusstraße
6, 6544 KirchberglDenzen.
Anzeigen:
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-
B UND
'----------'
Seite 9
Urananlage
Ellweiler wird
•
zwangssan.ert
Länger als ein Jahr ließ sich das rhein­
land-pfi1lzische Umweltministerium vom
Betreiberdereinzigen Uranaufbereitungs­
anlage in der Bundesrepublik, der "Ge­
werkschaft Brunhilde", auf der Nase her­
umtanzen. Immer wieder überzog "Brun­
hilde" -Besitzer Dr. Wolfgang Hamma Fri­
sten und hielt behördliche Auflagen nicht
ein. Als nun fünf Minuten vor Verstrei­
chen der -zuletzt gewährten Fristverlän­
gerung nur ein lapidares Telefax in Mainz
eintrudelte, fühlte sich sogar U mweltmi­
nister Dr. Alfred Beth (CDU) "regelrecht
verarscht". Er ordnete daraufhin für die
Urananlage Ellweiler die Zwangssanie­
rung an.
Bei der Sanierung sollen die strahlen­
den Abraumhalden, Überbleibsel der
Uranaufbereitung, so abgedeckt werden,
daß keine Gefährdung mehr für die
Umgebung gegeben ist. Mehrfach hatte
die "Gewerkschaft Brunhilde" zugesagt,
selbst für eine Sanierung der Halden zu
sorgen, doch außer der Vorlage papiere­
ner Pläne geschah nichts. Zuletzt ver­
suchte es der Betreiber sogar noch mit
einer besonders schlauen Idee: Er bot an,
kontaminierten Bauschutt aus den Ha­
nauer Nuklearbetrieben in Ellweiler zu
verarbeiten. Das Uran sollte zurückge­
wonnen werden; der "gereinigte" Schutt
sollte zur Abdeckung der Halden ver­
wendet werde. Für die Gewerkschaft
Brunhilde wäre das ein Millionengeschäft
geworden - mit äußerst fragwürdigen
Folgen.
Seit Januar 1988, als die Urananlage
Ellweiler im Zusammenhang mit dem
NUKEM-Skandal in den Blickpunkt der
Öffentlichkeit geriet, fordern Bürgerini­
tiativen und Grüne die sofortige Schlie-
...
Urananlage EI/weiler: Nach ..Sanierung" Wiedereröffnung?
ßung des Betriebes. In der Umgebung der
Anlage wurden Strahlenwerte gemessen,
die bis zum Fünffachen über den Gren­
zwerten der Strahlenschutzverordnung
liegen. In den umliegenden Dörfern war
eine überdurchschnittlich hohe Zahl von
Kindern an Leukämie erkrankt. Das aus­
gelaugte Uranerz lagert in zermahlener
Form auf riesigen offenen Halden; Wind
und Wasser haben freien Zugriff auf das
Material und verteilen es weit in der Um­
gebung. Die Auflagen des Umweltrnini­
steriums sehen vor, diese Halden zu
"sanieren".
Das Ministerium kam nun zu der Auf­
fassung, die Gewerkschaft Brunhildelasse
nicht erkennen, "daß die ins Stocken
geratene Sanierung zügig weitergeführt
wird". Daher sei eine sogenannte "Ersatz­
vornahme" unausweichlich. Nunmehr
wird die Ingenieurfirma ABB Reaktor
GmbH beauftragt, die Sanierung vorzu­
nehmen. Die Arbeiten sollen noch im
Februar beginnen und werden ungefi1hr
sechs Monate dauern. Die Kosten in Höhe
von rund 4 Millionen DM werden der Ge­
werkschaft Brunhilde in Rechnung ge­
stellt.
Brunhilde-Chef Hamma glaubt indes,
noch einen Trumpfin derTasche zu haben.
Auf seinem Gelände befindet sich näm­
lich auch noch die zentrale Landessarn­
meistelle, für schwach- und mittelradi­
oaktive Abfalle des Landes Rheinland­
Pfalz. Der Pachtvertrag mit dem Land
läuft weit bis in das nächste Jahrtausend.
Dr. Hamma will nun vorGerichteine vor­
zeitige Beendigung des Pachtvertrages
durchsetzen; das Land wäre in einer pro­
blematischen Abfall-Klemme.
Die Umweltbelastungen durch die
Urananlage sind mit der jetzt geplanten
Zwangssanierung jedoch noch nicht ge­
löst. Die bisherigen Sanierungskonzepte
sehen nur eine Abdichtung der Halden
nach oben, nicht jedoch nach unten ge­
genüber dem Fließ- und Grundwasser
vor. Außerdem hat die Landesregierung
bereits durchblicken lassen, die Uranan­
lage könne nach erfolgter Haldensanie­
rung ihren Betrieb wieder aufnehmen.
Die Bürgerinitiative gegen die Urananla­
ge will sich damit noch nicht zufrieden­
geben. Für sie heißt "Sanierung" Schlie­
ßung der Anlage und Beseitigung aller
radioaktiven Gefahrenquellen.
• Wolfgang Barteis
Wenn der letzte Baum gefällt ist ...
~\
\\\
.
Seite 10
... dann erst werden HolzhändI~r, Viehbarone, Industriekppi­
tao ne .und Wi.rtschaftSmillister
zufrieden sein. Im Namen von
Profit und Fortschritt schlagen
Sie Jahrlich Millionen Hektar
Wald. Auch wir sind mitverant­
wortlich für diese hemmungs­
lose Industrialisierung in der
sogenannten Dritten Welt.
Unterstützen Sie den Widerstand gegen die Abholzung der
Wälder. Informieren Sie sich
über den ASW-Umweltfonds.
Die ASW finanziert mit ihrem
Umweltfonds lokale Protestaktionen, Menschenrechtsor­
ganisationen und Umweltgruppen. Die Projekte brauchen IHRE
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Die NATO sieht keinen Grund zur Reduzierung von Manövern
Beobathtungen im GrolJmanö"er
IICenturion Shield"
/
Der Chef des US-Generalstabs, Colin
Powell, nutzt ein Ost-West-Seminar füh­
render Militärs in Wien zu einem Abste­
cher ins Manövergebiet. Auch für ihn
sind die Veränderungen im Osten "kein
Grund, große US-Manöver in Europa zu
reduzieren oder gar einzustellen". Selbst
wenn eines Tages die Zahl der in Europa
ständig stationierten US-Truppen redu­
ziert werden sollte, müßten sie "ihren Job
beherrschen".
Jeeps von den Soldaten genannt werden,
simuliert. Ermöglicht wird dies durch ein
neues, computergestütztes Übungskon­
zept. Die Stäbe sitzen in Computerzen­
tren. Während früher ein Panzerbataillon
mit 96 Kettenfahrzeugen, davon 56 Pan­
zer, und 500 Soldaten aufmarschieren
mußte, genügen jetzt 12 leichte Ketten­
fahrzeuge und 120 Soldaten. Der Rest der
Übung findet am Computer statt
Das ruhige, beschauliche Kochertal ist .
plötzlich zur Bühne des Großmanövers
Powell läßt durchblicken, wie er sich
"Centurion Shield" geworden, das in der die künftigen US-Truppen in Europa
zweiten Januarhälfte Baden-W ürttemberg
vorstellt: "Leichter und mobiler. Leichte­
und Bayern stattfindet. "Gold" kämpft . re und beweglichere Truppen benötigen
eine Woche gegen
"Blau"; in der zwei­
ten Woche geht's
anders herum. 15
000 US-Soldaten
sind im Rahmen des
"Reforger" -Pro­
gramms zu dieser
Großübung aus den
USA eingeflogen
worden; weitere 42
500US-und 12500
Bundeswehr-Sol­
daten vervollständi­
gen das Aufgebot.
In Crailsheim wurde das Gymnasium
in der amerikanischen McKee-Kaserne
kurzerhand zum Computerzentrum um­
funktioniert. Quer über die Schulräume
breitet sich das "Exercise Control Center
- ECC" aus. Ver­
bunden ist das
Zentrum mit sechs
untergeordneten
JESS-Centers
(JESS = Joint Ex­
ercise Support Sy­
stem), die über das
ganze Manöverge­
biet verteilt sind.
Die Arrny ist stolz
aufdieses neue Ma­
növerkonzept und
verkündet: "Der
Krieg findet im
Saalestatt" An den
JESS-Computern
können verschiede­
ne
Szenarien
durchgespielt wer­
den. Truppenbewe­
gungen, offenes
• und verdecktes
Feuer, Luftabwehr und Nachschub - alles
läßt sich mit ein paar Tasteneingaben am
Computer hin- und herschieben.
Zwölf Hubschrauber, darunter fünf
schwere Transporter vom Typ"Chinook",
sind in die Uferwiesen der Kocher bei
Gaildorf, südlich von Schwäbisch Hall,
eingefallen. Die Rotorblätter peitschen
die Luft, der Lärm ist kaum erträglich.
Aus den Transporthubschraubern stür­
men bewaffnete Infanteriesoldaten mit
Sturmgepäck, die Gesichter grünschwarz
bemalt
ZweckdesManö­
.vers ist die Einü­
bung des schnellen
Heranführens von
Verstärkungskräf­
ten nach Europa und
das Training der
Kommandostäbe für den Kriegsfall. Trotz
des Zerfalls des Warschauer Pakts und
der Haushaltsprobleme im Westen hält
die NATO an Großmanövern dieser Art
fest. General John Galvin, NATO-Ober­
befehshaber Europa und zugleich Kom­
mandierender der US-Truppen in Euro­
pa, versucht dieses starre Beharren auf
uralten Militärplanungen zu begründen:
"Noch wissen wir nicht, wohin die Reise
geht. Es gibt noch viele Unsicherheiten
und Unwägbarkeiten. Wir müssen in der
Lage sein, unsere Truppen einzusetzen,
und zwar richtig und schnell."
weniger Panzer und schwere Fahrzeuge,
dafür mehr Infanterie und schnelle Fahr­
zeuge." DerUS-Generalitätschwebtauch
für Europa eine Streitkräftestruktur nach
dem Beispiel der Panama-Intervention
vor. Das Schauspiel auf den Kocherwie­
sen war also ein Stück Panama in Schwa­
ben - übungshalber.
Das äußere Bild unterscheidet sich
jedoch erheblich von bisherigen Refor­
ger-Übungen. Es sind keine schweren
Kampfpanzerim Einsatz, nureinige leich­
tere Schützenpanzer. Die Kampfpanzer
werden durch "Hummer", wie die neuen
Begründet wird dieses neue Konzept
vor allem mit der Kostenerspamis. im­
merhin hat das letzte Manöver vergleich­
barerGrößenordnung, "Reforger/Certain
Challange 1988", die "Kleinigkeit" von
143 Millionen Dollar gekostet. Allein zur
Abgeltung von Manöverschäden mußten
8,7 Millionen Dollar aufgebracht wer­
den. Der US-Kongreß hatte wiederholt
diesen hohen Aufwendungen kritisiert.
General Crosbie S. Saint, der KommanSeite 11
dierende des Manövers, hofft, diese Aus­
gaben mit dem neuen Konzept halbieren
zu können.
In der deutschen Öffentlichkeit, die in
den vergangenen Jahren äußerst sensibel
aufvom Militär verursachte Umweltschä­
den reagiert, wird das neue Konzept ge­
schickt als "Smartes Manöver" verkauft.
Doch ganz ohne Schäden geht auch das
"sanfteste Manöver" nicht ab: Drei Zivi­
listen starben bei Zusammenstößen mit
Militärfahrzeugen. Es gab zahlreiche
ÖlunfäIle, beispielsweise versickerten in
der Nähe von Schwäbisch Gmünd 3200
Liter Diesel im Boden, bis der Tankwa­
genfahrer das undichte Ventil bemerkte.
Natürlich verfing sich wieder ein Kampf­
hubschrauber in einer Stromleitung. In
Laupheim lief ein GI Amok und zer­
schmetterte mit seinem Stahlhelm diver­
se Schaufensterscheiben. Und auf den
regenweichen Wiesen und Feldern hin­
terlassen auch die leichteren Fahrzeuge
sichtbare Spuren. Nach US-Angaben ist
die Zahl der gemeldeten Manöverschä­
den von 4248 (1988) auf 2365 zurückge­
gangen.
Wie sich zeigt, geht also selbst das
"sanfsteste Manöver" mitunter in die
Hose. In Wirklichkeit verfolgt das Manö­
verkonzept wohl doch noch einen ganz
anderen Zweck: Einmal ermöglicht die
Computersimulation auch den höchsten
Kommandoebenen, die sich bisher im­
mer wieder über die "eigentlich viel zu
kleinen Manövergebiete" beklagt haben,
das Üben. Zum anderen ist JESS über
eine SatelIitenstation in Kaiserslautern­
Einsiedlerhof mit den Großcomputem in
-
& ;.
,
Manöver Relorger: Jeep statt Panzer
Fort Leavenworth/USA verbunden. Die
Generalität in den USA kann ohne jeden
Zeitverlust in das Manövergeschehen
eingreifen. Für den "Ernstfall" heißt das:
Truppen auf dem Gefechtsfeld in Europa
können ohne Umwege direkt von den
Kommandozentralen jenseits des Atlan­
tik gelenkt und befehligt werden. Das
"Computerspiel" in Kansas wird dann
zum blutigen Ernst in Europa.
Hielten sich am Boden die Schäden
laut Militärs "in Grenzen", so gab es eine
Zunahme der Belastungen aus der Luft.
Mehr Hubschrauber statt Panzer lautete
offenbar eine weitere Absicht der Manö­
verplaner. Und parallel zum Geschehen
unten flog die Luftwaffe mit "Cold Fire"
Unterstützungseinsätze im Manöverge­
biet. Der Fluglärm erreichte zeitweilig
einen gewaltigen Pegel, Manöverschä­
den dieser Art werden jedoch nicht regi­
striert.
Das Manöver wurde von einer ganzen
Reihe von Protesten und Demonstratio­
nen begleitet. Der Nördlinger Stadtrat,
die bayrische SPD-Landtagsfraktion,
Grüne, Friedensgruppen, Umweltschüt­
zer und andere Gruppen forderten ange­
sichts der Veränderungen im Osten einen
sofortigen Manöverstopp. Die Militärs
erscheinen noch wenig beeindruckt. Ge­
neral Saint kündigte das nächste Refor­
ger-Manöver für Herbst 1991 in Nord­
deutschland an.
• Wolfgang BarteIs
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Seite 12
Zweibrücken:
Bütken die Amerikaner ab?
Für erheblichen Wirbel sorgte die
Ankündigung des amerikanischen Ver­
teidigungsministers Richard Cheney, daß
der US-Flugplatz Zweiblücken bis 1993
vollständig geschlossen werden soll. Doch
die "Schlankheitskur" für den amerikani­
schen Verteidigungshaushalt fiel wesent­
lich glimpflicher aus als erwartet: Von der
Schließung andererUS-Stützpunkte in der
Bundesrepublik ist nicht mehr die Rede.
Nach dem neuen Haushaltsvorschlag
soll der Kongreß über die Schließung von
47 Militärbasen ent­
scheiden; nur zwölf
dieser Stützpunkte
befinden sich außer­
halb der USA, ein
einziger in der Bun­
desrepublik.
Be­
gründet wird der
Kürzungsvorschlag
ausschließlich mit
notwendigen Spar­
maßnahmen im Ver­
teidigungshaushalt,
da die Schuldenauf­
nahme früherer Jah~
re nichtbeliebig fort­
gesetzt werden kön­
ne. Ausdrücklich
versichern Penta­
gon- und Streitkräf­
tesprecher, daß die
vorgesehene Schlie- ,
ßung von Stützpunk­
ten nichts mit den Abrüstungsverhandlun­
gen in Wien zu tun habe. Für euphorische
Entmilitarisierungsträume ist es ohnehin
zu früh: Erst im Oktober wird der Kon­
greß über den neuen Haushalt entschei­
den, und es ist keineswegs sicher, daß er
dem Cheney-Vorschlag folgen wird.
Noch Mitte Januar hatte US-Präsident
Bush Forderungen nach drastischen
Kürzungen im Militärhaushalt zurückge­
wiesen. Diejenigen, die durch eine Verla­
gerung von Geldern in Sozialprogramme
eine "Friedensdividende" einbringen
wollten, würden die "Erbschaftverjubeln,
noch ehe das Testament verlesen ist". Und
nüchtern betrachtet lautet Bushs Entwurf
für den nächsten Verteidigungshaushalt:
295,1 Millionen Dollar, 2,6 Prozent mehr
als im Vorjahr. Das ist etwas weniger als
die Inflationsrate.
Auch die Einzelposten des Etatentwurfs
sehen keineswegs nach Abrüstung aus.
Priorität haben neue Waffensysteme. Die
Gelder für die Entwicklung einer neuen
Kurzstrecken-Atomrakete, die LANCE
ablösen soll, von Genscher schon als
gestorben ausgegeben, steigen auf mehr
als das Dreifache: von 32 Millionen auf
112 Millionen Dollar. Der Betrag zur
Entwicklung der nuklearen Flugzeugra­
kete SRAM-T verdoppelt sich von 55 auf
119 Millionen Dollar. Die "Kompensie­
rung" des INF-Vertrages läuft also auf
Hochtouren. Und selbst das schon für tot
erldärte SDI-Programm lebt wieder auf:
Es klettert um eine Milliarde auf 4,5 Mil­
liarden Dollar.
Also: Läuft die Abrüstung jetzt von
selbst? Wer von den Friedensbewegten
darauf hereinfiele, würde tatsächlich die
Erbschaft verjubeln, bevor das Testament
verlesen ist. Daran ändert auch der neue
Vorschlag von Bush nichts, die Präsenz
amerikanischer und sowjetischer Solda­
ten in Mitteleuropa auf eine Obergrenze
von jeweils 195000 zu reduzieren. Für
die Bundesrepublik würde das den Ab­
zug von etwa 50000 US-Soldaten bedeu­
ten - rund 200 000 blieben hier.
Sollte die Schließung des US-Flugplat­
zes Zweibrücken Wirklichkeit werden,
muß darauf geachtet werden, daß er tat­
sächlich für zivile Zwecke zurückgege­
ben wird. Es muß auch verhindert wer­
den, daß der Flugplatz lediglich "einge­
mottet" wird, um in wenigen Stunden für
dieUS-Streitkräfte wiederreaktiviert wer­
den zu können. Die in der rheinland-pfäl­
zischen Landesregierung geäußerte Vor­
stellung nach Umwandlung in einen
Frac htfl ughafen
kommt solchen
US-Plänen entge­
gen.
Notwendig ist
also mehr als die
Schließung eines
US -Fl ugplatzes.
Notwendig ist die
Umwandlung mi­
litärabhängiger
Wirtschaftsstruk­
turen in eine zivile
Friedenswirt­
schaft, einschließ­
lich neuer berufli­
cher Perspektiven
für diejenigen, die
bisher bei den
Streitkräften ihr
Brot verdienen
müssen. Die rhein­
land-pfälzischen Grünen haben zu einer
Regionalkonferenz mit den Zivilbeschäf­
tigten eingeladen: "Zweibrücken kann zu
einem Modell für den zivilen Umbau eines
militärisch geprägten Gebietes werden."
Aber - das sei hinzuge~ügt: Nicht von
selbst und auch nicht von Cheneys Gna­
den. Nach neuen Themen brauchtdieFrie­
densbewegung jedenfalls nicht mehr zu
suchen.
• Wolfgang Barteis
Seite 13
Erster Aufruf zur Kampagne:
für eine BID ohne Armee
Durch die Umwälzungen in Osteuropa
ist auch der beliebteste Vorwand für
Rüstung und Mililtär entfallen. Wir ha­
ben jetzt die Chance, frei von ideologi­
schen Schranken die tatsächlichen Not­
wendigkeiten der Zeit zu erkennen.
Wir sind an einem Punkt angelangt, an
dem die Überwindung von Krieg, Ab­
schreckung und Militär möglich ist.
Militärische Rüstung ist sinnlos und
nicht zu verantworten.
Modeme Industriegesellschaften sind
nur um den Preis ihrer totalen Zerstörung
militärisch zu verteidigen.
In einem Industrieland mit Großstäd­
ten, Atomkraftwerken und chemischen
Anlagen bedrohen selbst "konventionel­
le Waffen" in sog. "Friedenszeiten" das
Leben Vieler. Die Flugzeugkatstrophen
haben uns dies schrecklich vor Augen
geführt.
Das Festhalten an Abschreckung und
militärischer Verteidigung ist daher sinn­
los, finanziell ruinös und politisch wie
ethisch nicht zu verantworten.
Dem illusionären machtorientierten
Siecherheitsdenken wollen wir nicht län­
ger Geld, Rohstoffe und Arbeitskraft
opfern. Bundesdeutsche Rüstungsgüter
werden in Kriegen und Bürgerkriegen in
aller Welt eingesetzt.
Militär als Drohpotential dient direkt
der Sicherung der wirtschaftlichen Macht
der Industrienationen und damit dem
Erhalt der gegenwärtigen internationalen
Ausbeutungsverhälb1isse. Die Enunilita­
risierung eines der mächtigsten Industrie­
staaten wie der Bundesrepublik ist ein
Schritt hin zur Entstehung einer gerech­
ten Weltwirtschaft.
Angesichts von Hunger, Armut und
drohender ökologischer Selbstvemich­
tung stellen wir fest: Rüstung tötet auch
.
ohne Krieg.
vorstellungen" wird ein Großteil der her7
anwachsenden Bevölkerung mit Hilfe der
Wehrpflicht unmittelbar eingebunden.
Die Wehrpflicht steht, wie andere zivil­
militärische Dienstpflichten/Zwangsdien­
ste, im Gegensatz zu freiheitlichen
Lebensformen. Außerdem fördert das
Miliär patriarchale Verhaltensweisen.
Eine humane Gesellschaft beruht auf
der ausnahmslosen Achtung vor dem
Leben und der Würde aller Menschen; sie
lebtvon der Selbstverantwortlichkeit, dem
Gerechtigkeitssinn und der Zivilcourage
der Einzelnen; ihre Stärke zeigt sich in
der Fähigkeit zu gewaltlosen Konfliktlö­
sungen.
Unser Ziel ist eine waffenfreie, ökolo­
gische und gerechte Welt. Unsere Hoff­
nung ist ein gemeinsames Haus Europa
mit gut nachbarschaftlichen Beziehun­
gen - also ohne Armeen, ohne Ausbeu­
tung der "Dritten Welt" und ohne Natur­
zerstörung, in dem alle Völker in freier
Selbstbestimmung zusammenleben.
Einen entscheidenden Beitrag, den wir
dazu leisten können: die Abschaffung der
Bundeswehr.
Ohne Waffen sind wir nicht wehrlos
Das Militär wird 'sich nicht von selbst
abschaffen. Mit den Methoden des ge­
waltfreien Widerstandes - auch in Form
des Zivilen Ungehorsams - können wir
unser Ziel, die Abschaffung von Rüstung
und Militär, durchsetzen. Das Konzept
der Sozialen Verteidigung bietet die
Möglichkeit, die angestrebte enunilitari­
sierte Gesellschaft in die Lage zu verset­
zen, sich ohne Waffen gegen gewaltsame
Übergriffe von außen und innen zu ver­
teidigen.
Entmilitarisierung der Bundesrepublik
schließt ein:
Militär ist demokratiefeindlich
Abschaffung der Bundeswehr und des
Bundesgrenzschutzes! Abzug aller aus­
Die Bundeswehr soll nationale Identi- . ländischen Streitkräfte! Aufhebung der
tät stiften und ist Symbol für die Einbin­
Wehrpflicht! GrundrechtaufMilitärsteu­
dung in die NATO und deren Kriegssze­
erverweigerung! Stopp aller Rüstungs­
narien.
exporte! Umstellung militärischer For­
Die Existenz des Militärs behindert schung und Produktion auf die Erzeu­
demokratische Entwicklungen. Es trägt gung ziviler, nützlicher und ökologisch
das Prinzip von Befehl und Gehorsam in verträglicher Güter! Berufliche Einglie­
die Gesellschaft hinein. In diese "Wert­
derung derer, die heute von Militär und
Seite 14
Rüstung abhängig sind! Streichung aller
Militärausgaben! Überwindung des mili­
taristischen Denkens und militaristischer
Strukturen!
Wir beabsichtigen:
In unseren Lebensbereichen alles zu tun,
um dem Militär nicht länger zu dienen
oder es zu unterstützen.
Auf allen politischen Ebenen für die Ab­
schaffung des Militärs zu arbeiten.
• Mit den Mitteln und Methoden der ge
waltfreien Aktion Militär und Rüstung
zu bekämpfen.
Für Frieden, Gerechtigkeit und Erhalt
der Umwelt:
• Abschaffung der Bundeswehr jetzt!
• Für eine BRD ohne Armee!
Vorläufige Kontaktadresse:
Kampagne BoA clo Bund für
Soziale Verteidigung, Friedensplatz la,
4950 Minden, Tel.: 0571/24339,
FAX 0571/23019.
Wer den Aufruf unterzeichnen möchte,
wende sich bitte an die Kontaktadresse.
Wer Fragen und loder Interesse an der
Kampagne "BoA - BRD ohne Armee"
oder am Bund für Soziale Verteidigung
hat, kann auch mich fragen: Barbara
Müller, Hauptstr. 35, 6547 Wahlenau,
06543/6021.
(Ich arbeite im Vorstand des Bundes
mit.)
Ramstein 90:
Wallenschau mit
Folklore
Die US Air Force will im Sommer zu
einem "Tag der offenen Tür" nach Ram­
stein einladen. Ein "deutsch-amerikani­
sches Volksfest" soll an der Stelle stei­
gen, wo zwei Jahre zuvor 70 Menschen
ihr Leben verloren. Aus Rücksicht auf
diese Opfer werde jedoch diesmal auf
eine Flugschau verzichtet, wie der Pres­
sesprecher der US-Luftwaffe mitteilte.
Eine "Waffenschau am Boden mit Fol­
klore, Tanz und Verkaufsständen" solle
diesmal genügen. Der CDU-Landrat von
Kaiserslautern, RudolfTartter, der 1988
noch zum massenhaften Besuch des Flug­
tages aufgefordert hatte und jede Kritik
als "antiamerikanisch" zurückgewiesen
hatte, erklärte nunmehr, er wolle nur
mitfeiern, wenn eine schriftliche Erklä­
rung der US-S treitkräfte und der Bundes­
regierung vorliege, daß im Landkreis nie
wieder Flugtage abgehalten würden.
Gegen die Waffenschau mit Folklore hat
Pannen-Bilanz in
Cattenom
Fünfzehnmal mußte im vergangenen
Jahr Block 1 des französischen Atom­
kraftwerks Cattenom abgeschaltet wer­
den, wie AKW-Direktor Bernard Dupraz
auf einer Pressekonferenz zugeben muß-
Dieses Fora entstand kurz vor der Katastrophe 1988
der Landrat nichts. Als Termin war zu­
nächst der 5. August im Gespräch - bis
man mel~:te, daß zu dieser Zeit die rhein­
land-pfll.lzische Polizei vollauf mit dem
Abtransport des Alt-Giftgases der US­
Streitkräfte beschäftigt sein wird. Jetzt
soll der "Offene Tag" in Ramstein am 9.
September stattfinden. ÄhnlicheWaffen­
schauen mit Folklore sind für Sembach
(8. Juli) und Spangdahlem/Eifel (23. Juni)
geplant.
te. Block 2 hat gar wegen rißgefährdeter
Dampfleitungen ganze zehn Monate still­
gestanden und isterstAnfangJanuar wie­
der in Betrieb gegangen. Die Jahreslei­
stung hat sich dUrch diese Pannen fast
halbiert: Von 15,7 Milliarden Kilowatt­
stunden im Jahre 1988 auf8,3 im vergan­
genen Jahr. Zu den Zukunftsaussichten
erklärte Dupraz: "Für 1990 streben wir
wieder eine Leistung von 16 Milliarden
Kilowattstunden an. Im Februar wird
Block 3 ans Netz gehen, Block 4 nähert
sich der Fertigstellung." Mit vier 1300­
Megawatt-Blöcken wäre Cattenom dann
eines der größten AKWs der Welt. Im
Dreiländereck an der Mosel wird das
Wachsen des Giganten mit zunehmender
Sorge verfolgt
• Wolfgang Barteis
AKW-CaNenom: 16 Milliarden kWh in 1990
So'ne,
Flasche
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die
Seite 15
Die Hard'höhe gab si,h die Ehre . ...
~,
Der politische Umbruch in Osteuropa
und der beginnende Zerfall der Militär­
blöcke, kurz der Anbruch einer neuen,
friedlicheren Ära, erhitzen auch im Huns­
rück die Gemüter! Zentraler Punkt in der
historischen Diskussion: Ist das Verteidi­
gungs- oder das Finanzministerium zu­
ständig für die Zahlung der horrenden
Summe von 3.000 DM als Jagdpachtent­
schädigung an Gemeinden, die von mili­
tärischen Baurnaßnahmen betroffen sind?
So etwa, leicht verkürzt natürlich, könn­
te man das Ergebnis der Inforrnationsver­
anstaltung mit dem parlamentarischen
Staatssekretär im Verteidigungsministe­
rium, Willy Wimmer, vom 30. Januar in
Kastellaun zusammenfassen. Die Flucht
in Kompetenzgerangel und Nichtzustän­
digkeit war kennzeichnend für den aü­
ßerst schlecht disponierten Hardthöhen­
Politiker und dessen hochdotierten An­
hang, bestehend aus Herrn Merkle (Oberst
im Führungsstab der Luftwaffe), Herrn
Zaun (Ministerialrat im Verteidigungs­
ministerium), Herrn Dominik (ein richti­
ger Fregattenkapitän) und Oberst Händl,
dem neuen Verbindungsoffizier der
Bundeswehr auf der Wüschheim Air
Station.
Die Peinlichkeiten gipfelten denn auch
in der Frage des Staatssekretärs an sich
selbst, was sein Besuch im Hunsrück
eigentlich für einen Sinn habe. In der Tat
wurden die eingeladenen Kommunalpo­
litiker und Bürgermeisterdas Gefühl nicht
los, die Veranstaltung diene mehr der
Verdummung und Einlullung als der
Information, getreu dem Motto: "Die Bun­
desregierung kümmert sich auch um ihre
Bürger im Hunsrück." Die einzig ver­
wertbare Information des Staatssekretärs:
Die weitere militärische Nutzung der Ra­
ketenstation durch die US-Amerikaner
nach dem Abzug der cruise missiles ist
eine langfristige Angelegenheit. Interes­
santer als das, was Herr Wimmer sagte,
war das, was er nicht sagte - oder besser
- nicht dementierte. Dem Szenario, die
Stationierung des Tiefflugnavigationssy­
stems bei Nacht und schlechtem Wetter,
LANTIRN, und der neuen Atombomben
vom Typ B 61 auf dem Flugplatz Hahn,
sowie die bisher von Bonn stets demen­
tierte beabsichtigte Stationierung von F­
15E Kampfbombern in der BRD, diene
als Ersatz für die in Genf wegverhandel­
ten Mittelstreckenraketen, wurde nicht
widersprochen (siehe hierzu auch HFNr.
26 "Neue Atombomben der Amerika­
ner"). Oberst Merkle versuchte zu be­
schwichtigen: Das LANTlRN-System
bestehe lediglich aus zwei "Behältern",
die unter die Flugzeuge gehängt würden.
Außerdem sei nicht mit zusätzlichem
Tiefflug zu rechnen, "da die Tiefflugaus­
bildung im Rahmen der bisher schon
gültigen Regelungen stattfindet". Da
installieren die USA also auf dem Flug­
platz Hahn ein Navigationssystem, das
.
-,
~,
,."
explizit der Verbesserung der Tiefflug­
bedingungen bei Nacht und bei schlech­
tem Wetter dient, und Herr Oberst erzäh­
len uns dummen Hunsrücker Bauern, das
führe nicht zu zusätzlicher Belastung.
Wohl weil es nachts dunkel ist und das
nicht mitzählt, oder wie? Auch kein Wort
zu den Hintergründen: Die F-lSE Kampf­
bomber sind durch die Ausrüstung mit
dem LANTIRN-System in der Lage, das
gegnerische Radar zu unterfliegen - ganz
so wie die cruise missiles. Dadurch kön­
nen sie relativ unbemerktdie neuen Atom­
bomben vom Typ B61 ins bis zu 3.000
km entfernte Ziel tragen - exakt dieReich­
weite der cruise missiles. Da die Sinkge­
schwindigkeit der neuen B61 Atombom­
ben mit einem Fallschirm in 2 Sekunden
von 1600 km/h auf 56 km/h abgebremst
wird, können sie aus einer Höhe von nur
15 m, also unterhalb des gegnerischen
Radars, und bei Überschallgeschwindig­
keit des Flugzeuges abgeworfen werden.
Dadurch erreichen sie auch die Treffge­
nauigkeit der cruise missiles. Es findet
mit dem Abzug der cruise missiles also
lediglich eine Verlagerung der nuklearen
Sprengköpfe von den bodengestützten
GLCM (ground launchcd cruise missi­
les) auf Flugzeuge statt. Damit unterlau­
fen die USA geschickt das Genfer Ab­
kommen, das nur das Verbot von boden­
gestützten Mittelstreckensysteme zum
Inhalt hat - nicht aber luft- oder seege­
stützte.
Einspru,h gegen BASF-Genfors,hung
Die Grünen Ludwigshafen und die
Aktion Alternativer BASF-Aktionäre
wollen gegen die von der BASF bean­
tragte gentechnologische Herstellung des
Tumor-Nekrose-Faktor(TNF) Einspruch
erheben und sammeln dazu Unterschrif­
ten. Für die beantragte Genehmigung
gebe es derzeit "keine gesetzlichen
Grundlagen", erklärte Jürgen Rochlitz,
Abgeordneter der Grünen im baden-würt­
tembergischen Landtag, mit Hinweis auf
das Hoechst-Urteil des Hessischen Ver­
waltungsgerichtshofes. Dieses hatte eine
Versuchsanlage zur gentechnischen In­
Seite 16
sulinherstellung gestoppt. Der sehr um­
fangreiche BASF-Antrag zeige, daß eine
gentechnische Produktion einen ähnli­
chen Sicherheitsaufwand wie die Kern­
technik erfordere. Dennoch habe die
BASF keine Sicherheitsanalyse erstellt.
Die Gefahren für die Umwelt ließen sich
daher überhaupt nicht abschätzen. Die
BASF erklärte, eine solche Analayse sei
gar nicht erforderlich, da die Störfallve­
rordnung ausreiche.
fie eos-
Informationen
Nr.48
März 1990
Herausgegeben von den
Frledensinifiafiven Rhein · Ilunsrück und Nahe • Mostl
Viel Resonanz aus der DDR zum
Hunsrücker Ostermarsch:
Seite 17
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.
Aufruf der Hunsriicker Friedensinitiativen
Die demokratische Reformbewegung in der DDR hat Veränderungen erreicht, die bis vor kurzem noch unvorstellbar waren.
Mittlerweile können wir von der DDR lernen, wie selbstbewußte, couragierte und ausdauernde Menschen Demokratie von unten
bewirken können.
Alte Feinbilder sind gefallen, aber bei uns lauern immer noch abschußbereite Atomraketen und rasen Tiefflieger über die Köpfe
der Menschen hinweg. In beiden deutschen Staaten ist nach wie vor die größte Atomwaffendichte der Welt. Jetzt muß auch die
Raketenmauer in Hasselbach verschwinden und die Militäranlage für zivile Nutzung an die Gemeinden zurückgegeben werden.
Die Umwandlung von Militäranlagen in zivile Einrichtungen bringt große Chancen für eine bessere Umwelt und wirtschaftliche
Erneuerungen. Nutzen wir die Chance für den Aufbau einer Welt ohne Waffen!
Wir wollen eine Demokratie, in der die Menschen selbstbewu ßt ihre Rechte wahrnehmen und wo Politik nicht an ihnen vorbei
betrieben werden kann. Jetzt ist ein eindeutiges Bekenntnis der Bundesrepublik zum Frieden in Europa nötig, das von der
völkerrechtlichen Verbindlichkeit der bestehenden Grenzen ausgeht.
Die neue Situation zwischen den beiden deutschen Staaten und in Europa wirft noch viele schwerwiegende Fragen auf, für die
es keine einfachen und vorgefertigten Antworten gibt. Dafür wollen wir uns an einer offenen gesellschaftlichen Diskussion
über die Grenzen hinweg beteiligen.
Deshalb laden wir Bürgerinnen und Bürger aus der DDR und aus der BRD
Ostermarsch für FrIeden und Abrüstung In den Hunsrück eIn.
zu
einem gemeInsamen
Wir rufen die Menschen in beiden Staaten auf:
Voneinander lernen, den Frieden jetzt gemeinsam organisieren!
Kommt nach Hasselbach zum Ostermarsch 1990 !
Prograllllll
Karfreitag (13.4.)
Anreise, AnlaufsteIle im Paul Schneider Haus in Simmem (Nähe Schloßplatz) ab 14.00 Uhr.
Es besteht das Angebot einer Rundfahrt mit dem Bus durch die "MilitärIandschaft Hunsrück".
Abendessen und Abend der Begenung im Paul Schneider Haus.
Gastgeber/Gastgeberinnen holen die Gäste ab.
Karsamstag (14.4.)
15.00 Uhr Auftaktkundgebung am Haupteingang der Cruise Missile Base Hasselbach.
15.30 Uhr Ostermarsch über Hasselbach, Spesenroth nach Kastellaun ins Tivoli.
17.30 Uhr Kundgebungsbeginn im Tivoli
ab 19.00 Uhr Fest mit deutsch/deutschen Kultureinlagen.
22.30 Uhr Angebot eines ökumenischen Ostergottesdienstes beim Frledenskreuzvordem Cruise Misslle Gelände.
Ostersonntag (15.4.)
Angebot: Ab 11.30 Osterfrühschoppen im ev. Gemeindehaus Bell.
Oie bisherigen Unterzeichnerinnen des Ostermarschaufrufs:
Heidi Schadt, St-Goar Werlau; f1isabeth Nissing, Bell,' Gerd Wasam, Mengerschied; Herbert Berg, Neuerkirch; Wiltried Minning, Boppard-Bad Salzig; Reinhard SCzech,
Bell; Joachim Mertes, Buch; Henning Gaspari, Sohren; Norbert Neuser, Boppard; Heinrich Balzer, St-Goar Wer/au; Hans-Jürgen Schnell, Laubenheim; Alfons Herbolli,
Waldalgesheim; Dr. Walter Bersch, Boppard-Oppenhausen; Hildegard Reuter, Boppard-Windhausen; WerlJer Klockner, Kirchberg; Gaby Krempel, Nannhausen; Kurt
Mebus, St.Goar; Jürgen Balzer, St Goar; Waldemar Bauermann, Laubach; Ingrid Bersch, BopparrJ-Oppenhausen; Jutta+Gerd Haag, Gondort; Lothar Reitzer, Koblenz;
Günter Vieweg, Koblenz; Rudolf Fischer, Koblenz; Joset Saxer, Koblenz; Peter Hürter, Nickenich;Philip Neßling, Essen; Heide Wettig, Köln; Sylvia Scepanski-Jansen,
Duisburg; Ursula Neumann, Kaarst; Rita Horstmann, Kaarst; Brigitte Dadhe, Kaarst,· Ursula Matthiesen, Kaarst; Axel Jens, Kaarst,· Lies Broszies, Bad Kreuznach;
Elisabeth Schetter, Münch wald; IIse Kaluza, Dörrebach; Willi Löber, Waldalgesheim; Johann Reitinger, Gustavsburg; Helmut Schmidt, Rüsselsheim; Ursula Reitinger,
Gustavsburg; Robert Holzer, Mainz; Helmut Jordan, Biedenkopf,' UschiJordan, Bubach; Jürgen Wacker(, Köln; Renate Fuchs, Unzenberg; Manfred Fuchs, Unzenberg;
Barbara Fuchs, Simmern; Irmgard Ney, Simmern; Heinz-Dieter Ney, Simmern; Klaus Michel, Simmern; Margret Sohns, Kirchberg; Wolfgang Haager, Simmern;
Susanne Holtheuer; Wiebelsheim; Jan Hansen, Simmern; MOn/'ka Haager, Simmern; Thomas Austgen, Kümbdchen; Günter Eckstein, Klosterkumbd; Josef und Angela
Schaubruch, Klosterkumbd; Ursula Eckstein, Klosterkumbd; G.+R. Mayer, Krastel; U. Schinberger, Kirchberg; T. Schick, Dill; I. Kohl, Kirchberg; D.Otto, Kirchberg; M.
Pauly, Kirchberg; HJung, Völkenroth; B.Roth, Kirchberg; G. Hoffmann, Boppard; J. Dübbelde, Pfalzfeld; Elisabeth Bernhard, Dillendorf; v.Haenlein, Maintal; Martina
Matthiii, Rösrath; Bärbel und Oswald Kunze, Rösrath; Anne Mertens, Uhler,' H Fries, Buch; Angela Engelmann, Oberkostenz; Klaus Gewehr, Sohren; Ghrista Braun,
Kirchberg; Rainer Fink, Büchenbeuren; Gertrud Wolferts, Kappei; SigriedMarx, Kludenbach; Deli König, Kirchberg; Ulrich Sieben, Belgweiler,' Eckart Günzel, Riesweiler,'
Hildegard Engelmann, Oberkostenz; Hermann Rutz, Ohlweiler,' Gerhard Fritsche, Weinähr; Garsten Junker, Bad Ems; Wolfgang Schmidt, Singhofen; Regine Breitwiese,
Herold; JosetFrisch, Struth; OliverLenker, BadEms; Sabine Zöller, Hambach; Sabine + Werner Pohl, Boppard; Giemens und Beate Ronnefeldt, Krastel;Alxandra Zander,
Königswinter; Birgit Blumenthai, Königswinter; Silke Flörke, Bonn; Jochen Himmler, Breuna; Udo SCherer, Kaiserslautern; Dr, W. Utsch, Köln; G. Zimmermann-Utsch,
Köln; Erich Dahlheimer, Ingelheim; Hilde Brück, Gödenroth; Ralf Kauer, Kirchberg; Jutta Toebel, Ellern; Peter Mertens, Kirchberg; Hermann SChladt, Boppard; Armin
Schneider, Boppard; Robert Diedrich, Boppard; Rolf Haller, Gödenroth; Barbara Neßling, Gödenroth; Ursula Kohler, Gödenroth; Andrea Schneider, Gödenroth; Ingrid
Heinz-Adams, Gödenroth; Bernhard Kisters, Manubach; Frank Kaltwasser, Manubach; Karin Engelmann, Manubach; Joachim Sieben, Belgweiler,' Ellen Kaltwasser,
Manubach; Günter Felix, Gammelshausen; K U. Vogt, Ebschieli,' Anita Schneider, Krastel,' Elisabeth Reuter, Kastellaun; Robert Seiderath, Gusterath; Ingrid+Alexander
Giemens, Pelm; Renate von Antropoft, Kaarst; Ursel Blech, Kaarst,' Ruth Täuber, Kaarst,· Annette Köhler, Kaarst; Ulrike Stürmlinger, Kaarst,'lngrid Gockel, Kaarst; Karin
König, Kastellaun; K Brakebusch, Wörrstadt; R. Weyerhäuser, Saulheim; Peter Mißkampf, Saulheim; Franz Fritscher, Boppard; Wolfgang Becker, Urbar; Peter
Weinbach, Brey; Heidrun Kapellen, Brey; Lieselotte Weinbach, Brey; M. Better, Brey; Hans Weinbach, Brey; Franz-Josef Hofmann, Buchholz; Lore+Heinrich Weckbek­
ker, Boppard-Weiler,' Michael Henke, Bad Kreuznach; Miriam Eichholz, Meerbusch; Mar/ene Henke, Bad Kreuznach; Mechthild Jansen, Köln; Axel Weirich, Kirchberg;
Wolfgang+Doris Lauft, Koblenz; Familie Fackler, Bonn; Mantred Klein, Bischofsdhron; Doris+DieterNey, Kastellaun; Dorothea Heich, Kaarst; Herta Federwisch, Kaarst;
Thomas Schwind, Neuwied; Alvia Schwabedisse, Neuwied; Karin KJenk, Neuwied; Paul Gentner, Neuwied; Andrea Pfeiffer, Neuwieli,' Markus Beinhauer, Neuwied;
Rebecca Wiemker, Neuwied; MargitMayr-Dohm, Rüdesheim; Helmut Roth, Rüdesheim;Annelies+ Werner Welker, Geisenheim; Verena+Konrad Seytfarth, Geisenheim;
Otto Bremser, Geisenheim; Harald Scholl, Geisenheim; Ghristoph Weis, Geisenheim; Boomgarten, Geisenheim; Rohr, Geisenheim; Lubczyk, Geisenheim; Gerbig,
Geisenheim; A. Plenz, Geisenheim; D. Erbslöh, Geisenheim; Stefan Gerbig, Geisenheim; Wolfgang Schorn, Geisenheim; Rainer Klima, Geisenheim; Maria Weimar, Gei­
senheim; Margit Jens, Kaarst; Irmgard Hörbelt, Kaarst; Heidi Ebeling, Kaarst,· Anne Jürgens, Kaarst; Rosemarie Luheal, Kaarst; Ingeborg Zirker, Kaarst,· Ingeborg
Bausen, Kaarst,· Erika Bernhardt, Erkrath; Ursula Zieger(, Erkrath; Elly Wieck, Erkrath; Ruth Hegewald, Erkrath; Rita Butzbach, Erkrath; Karin Wefter, Erkrath; Anita
Petersen, Erkrath; Gäcilie SChuwens, Erkrath; Dieter Schuster-Weid, Dommershausen;Norbert Becker, Kastellaun; MargotJason, Kastellaun,' Franz Binzen, Walhausen;
Helmut Jason, Kastellaun; Alfred Müller, Völkenroth,' Adelheid Scherer, Kastellaun; Herbert Scherer, Kastellaun; Gerd Kemper, Kastellaun,' Ghristof Pies, Kastellaun;
M.Rein, Oberwesei; K Kliiser, Spay; KSchreier, Boppard5; E.+H Ruhrberg, Köln; Ghristel Fey, Bell; Armin Müller, Kastellaun; Thea Habig, Halsenbach; DietmarAmd­
gen, Emmelshausen; Margit Lehnert-Beutel, Bubach; Eckhard Henrich, Kastellaun; Irmgard Hellersberg, Kastellaun; Ingrid Kurilic, Kastellaun; Bernhard Nauth, Buch;
Ruth Huther, Koblenz; Emma Dernbach, Koblenz; Rita Uetzler, Koblenz; Paul Klein, Koblenz; Annette Wangelin, Koblenz; Ursula SChäfer, Koblenz; Wolfgang SChneider,
Kastellaun; HPapst, Koblenz; Ellen+Lothar Barth, Wahlenau; Barbara Müller, Wahlenau; Dr.med.Harald Böhme, Wahlenau; Wemer Wanger, Mastershausen; Heidrun
Kaufmann, Simmern; Klaus Schneider, Budenbach; Friedel Wanger, Biebern; Ute und Horst Petry, Pfalzfeld; Jutta und August Dahl, Bell;
Wenn auch Sie den Hunsrücker Ostermarschaufruf unterstützen wollen, schicken Sie Ihre Unterschrift an das Hunsrücker Friedensbüro,
Bopparder Str, 25, 5448 Kastellaun.
Name
Adresse
Unterschrift
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........................................................
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(mit der Veröffentlichung meines Namens als UnterzeichnerIin bin ich einverstanden.)
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Briel aus der DDR
An die Organisatoren des Hunsrücker
Ostermarsches
Wir sind zwei Studenten aus der DDR,
beide 22 Jahre alt und nun schon so gut
wie verheiratet. Ich, Simone, studiere
an der Medizinischen Akademie Erfurt
Medizin, mein Freund ist an der Techni­
sehenUniversität Dresden, Sektion Was­
serwirtschaft. Wir sind beide aus der
schönen thüringer StadtErfurt und haben
eigentlich auch vor, hier zu bleiben.
Vor ein paar Tagen habe ich in Leip­
zig einen kleinen Anschlag mit dem
Angebot am Ostermarsch 1990 im
Hunsrück teilzunehmen, gesehen. Da
wir beide engagiert für den Frieden
eintreten, ich bin Mitglied der Ärzteor­
ganisation zur Verhinderung eines
Nuklearkrieges und schreibe meine Di-
plomarbeit über die Notwendigkeit der
Rüstungskonversion zu Gunsten der
Verbesserung der medizinischen Be­
treuung in der Welt, gab es für uns
eigentlich keine Frage. Da müssen wir
hin! - war unsere gemeinsame Mei­
nung. Es reizt uns narürlich sehr, andere
Leute, die dasselbe Ziel wie wir - die
Abschaffung aller Atomwaffen in Ost
und West, in Nord und Süd haben, ken­
nenzulernen, Gedanken auzutauschen
und neueErfahrungen zu sammeln. Und
natürlich wollen wir uns auch den ande­
ren Teil Deutschlands ansehen, schließ­
lich mußten wir bis jetzt daraufverzich­
ten.
Wirwürdenunsa1sosehrfreuen, wenn
wir im April dabeisein könnten und
warten gespannt auf Ihre Antwort. Bis
dahin auf Wiedersehen sagen
Simone und Rüdiger aus Erfurt.
SPD unterstützt
Ostermarsch
SPD-Kreisvorstand und SPD-Krei­
stagsfraktion haben anläßlich einer ge­
meinsamen Sitzung den Aufrufder Huns­
rücker Friedensinitiativen für den Oster­
marsch 1990 in Hasselbach unterstützt.
Der Aufruf der Hunsrücker Friedensi­
nitiativen nach Abbau der Atomraketen
im Hunsrück und nach einem Stop der
Tieffiiegerei sei nach dem Wegfall der
Feindbilder aktueller denn je. Verbinden
will die Kreis-SPD die Initiative mit der
Forderung nach einer 12-monatigen
Wehrpflicht und dem Verzicht auf den
auch außerhalb der Regierungskoalition
mehr und mehr umstrittenen Bau des
'Jäger-~X), .Entsprechende Schritte dazu
wollen die Sozialdemokraten auf dem
Bezirksparteitag der SPD Rheinland­
Hessen-Nassau Ende März unternehmen.
Zum Leserbrief: ,,120.000 sind zu­
viel!" in HFNr. 30
Lieber Andreas Speck,
als Verfasser des Wunschzettels 1990 bin
ich unmittelbar von Dir angesprochen. Und
weil Lesermeinungen zu unserem Jlunsrück­
Forum sehr wichtig sind, möchte ich dazu
etwas antworten:
Es ist mir schon klar, daß Du aus Deinem
persönlichen Engagement und der daraus ent­
standenenBetroffenheit die im" Wunschzettel
1990"enthaltenen Forderungen, ich sagemal:
nicht radikal genug findest. Bedenke aber
bitte, daß es nicht Sinn und Zweck einer Zei­
tungsveröffentlichung in der von mir gewähl­
ten Form sein kann, Maximalforderungen zu
erheben. Mir ging es dabei primär darum, den
" Regierenden " gelegentlich der Jahreswen­
de zu einem bedeutsamen Wahljahr vorzuhal­
ten, was alles bisher nicht getan wurde. Die
aufgeführten" Wünsche" sind zu verstehen
als ein Appell dessen, was noch dringend der
Erledigung bedarf! WennDu in Deiner Kritik
sogar soweit gehst, die Kompetenz in Frage zu
stellen, mujJ ich Dir sagen:A ufwelchem Stern
lebst Du eigentlich?
Jeder, der ein politisches Bewußtsein be­
sitzt, hat bestimmte Vorstellungen und gerät
zwangsläufig in Konflikt mit der gerade ver­
antwortlichen Regierung. Wer aber Verände­
rungen erreichen will. darfsich doch den Rea­
litäten nicht verschließen! Da bleibt mir un­
verständlich, wie Duma der Alles-oder-Nichts­
Methode zum Ziel kommen willst? Wahr­
scheinlich wollen wir alle, du und ich und
viele unserer Leser, "mehr" als auf dem
Wunschzettel notiert war. Sind aber nicht
schon 120.000 Soldaten eine positive Verän­
derung gegenüber 500.0oo? Der Gedanke.
daß man das Mögliche nur erreicht, wenn
Seite 20
man das Unmöglichefordert, ist ja nicht neu.
Ob diese Strategie auch politisch klug ist,
möchte ich bezweifeln.
Und noch eins: Der SchujJ gegen die Obrig­
keit alleine bringt - wie wir alle erfahren
mußten - nicht weiter, Mitschuldig an politi­
schen Fehlentwicklungen sind all die beque­
men und passiven Bewohner dieser Republik,
deren Gleichgültigkeit den Regierenden kri­
tiklos das Feld überläßt. Zur Durchsetzung
einer dauerhaften Friedenspolitik benötigen
wir Bündnispartner aus allen Schichten unse­
rer Bevölkerung. Diese für unsere Ziele zu
gewinnen. muß die Aufgabe einer Monats­
schriftwie unser11unsrück-Forum sein, damit
die autoritären und undemokratischen Struk­
turen aus unserem Land verschwinden! Wenn
wir dafür arbeiten, dies erreichen wollen,
geht dies "wohl oder übel" nur nach den
geltenden Regeln unserer demokratischen Ge­
seIlschaftsordnung.
Deine Idee mit dem Wunschzettel an uns
selber, in der Friedensbewegung, finde ich
prima und möchte dich ermuntern, einmal
einen solchen zu schreiben. Wenn möglich
aber einen, der sich an das ganze" Volk"
wendet, damit Demokratie in unserem Land
irgendwann Wirklichkeit werde.
Mitfriedlichem Gruß Franz-J.lIofmann
·
.
Alc'ionsvorschlag zum Frühlingsanfang der
Fr;edens;n;t;at;ve Viertäler (BatharathJ
Dieser offene Brief soll unterschrieben und an örtliche
Zeitungen verschickt werden:
Raiffeisenbank~riund
Luft ist Leben !!!
Es ist lobenswert, daß sich die Volks- und Raiffeisenbank um die Zukunft unserer Umwelt sorgt und im Jugendwettbe­
werb ,,Luft ist Leben" die Jugend auf die Reinhaltung der Luft aufmerksam machen will. Herr Töpfer agiert als Schirmherr,
womit die Umweltfreundlichkeit des Unternehmens unterstrichen werden soll.
Schaut man sich allerdings die Materiallager der Raiffeisenbanken an, so stapeln sich dort die Pestizide säcke- und
kistenweise bis unter die Decke. Diese Giftstoffe, auf Pflanzen und Boden ausgebracht, vergiften durch Verdunstung auch
die Atemluft.
Mitarbeiter der Biologischen Bundesanstalt haben in einer Studie nachgewiesen, daß unter Feldbedingungen bis zu 90%
der ausgebrachten Pestizide inner~alb von sechs Stunden in die Luft übergehen können!
Zunehmende Allergien auf Haut und Schleimhäuten in der Zeit der Hubschrauberspritzung sind seit langem bekannte
Alarmzeichen.
Dieselben Jugendliche, die zur Teilnahme am Wettbewerb zu Reinhaltung der Luft aufgerufen werden, sehen sich bei der
Spritzung mit Spritznebel eingedeckt, die Insektizide und Fungizide enthalten. Bei Wind füllen die Spritzpartikel die Luft
der ganzen Landschaft.
Das Geschäft auf Kosten der Umwelt scheint sich noch zu lohnen. Wenn Luft, Wasser und Boden Leben ist, dann soll­
ten die Volks- und Raiffeisenbanken daraus Konsequenzen ziehen. Da reicht ein Jugendwettbewerb nicht, denn die Jugend­
lichen verfügen über keine Pestizidlager, die noch gewinnbringend in die Natur entsorgt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Jagdszenen aus Neuwied:
Frau S.: "Ich sollte das Gefühl aufgesetzt bekommen, etwas Unrechtes getan zu haben."
Der Neuwieder Frauenarzt Dr. E.wartet
nun schon seit Monaten auf einen Pro­
zeßtermin beim Landgericht Koblenz. Er
ist des "illegalen Schwangerschaftsab­
bruchs" angeklagt. Doch vielleicht
schlimmer als dieser Prozeß sind die
jahrelangen Ermittlungen, die er und sei­
ne Patientinnen hinter sich haben.
Der Ärger begann im Dezember 1986.
Bei der Koblenzer Staatsanwaltschaft war
ein Sonderstab, besetzt mit einem Staats­
anwalt, Kripobeamten und einer Arzthel­
ferin, gebildet worden, um Ermittlungen
zum Paragraphen 218 aufzunehmen. Doch
wie kommt man an Daten von Patientin­
nen, da die Ärzte doch der Schweige­
pflicht unterliegen? Nichts einfacher als
das. Dr. E. wurde des Krankenkassenbe­
truges wegen überhöht abgerechneter
Honorare verdächtigt. Um wegen dieses
Verdachts "Beweise zu sichern", wurde
seine Praxis durchsucht und kurzerhand
die Patientinnenkartei beschlagnahmt.
Nur mit etwas bitterer Ironie kann Dr. E.
darauf verweisen, daß bei Dr. Theissen in
Memmingen angeblich zu wenig gezahl­
te Steuern zum Vorwand für eine Neuau­
flage der Hexenprozesse wurden.
Der Sonderstab der Koblenzer Staats­
anwaltschaftgerietnun ins Rotieren. Rund
2000 Frauen, deren Anschriften aus der
Patientinnenkarteistarnmten, wurden von
der Kriminalpolizei angeschrieben oder
aufgesucht. Eine Patientin, Frau S. be­
richtet: "Ich saß mit meiner Nachbarin in
meiner Wohnung. Plötzlich ruft jemand
durch' s offene Fenster herein: Wohnthier
Frau S.? Ich bin von der Kripo Neuwied
und hätte Sie gerne mal gesprochen. Meine
Nachbarin bekam natürlich sofort rote
Ohren und ging dann auch sehr schnell."
Der Beamte übermittelte Frau S. eine
Vorladung zur Zeugenvernehmung im
Polizeipräsidium - wegen "Kassenbe­
trugs".
Bei der Vernehmung wurde Frau S.
zunächst mitgeteilt, daß sie keine Aussa­
ge zu machen brauche. "Doch gleichzei­
tig", so enählt Frau S., "machte man mir
klar, daß - falls ich die Aussage verweige­
re - man von einem illegalen Abbruch
ausgehe und ich mit weiteren Verneh­
mungen zu rechnen hätte. Da ich der
Überzeugung war, daß der Schwanger­
schaftsabbruch völlig legal war, sah ich
keine Schwierigkeiten bei der Aussage."
Bei der Vernehmung kam Frau S. immer
mehr ins Staunen. Es ging überhaupt nicht
um ärztliche Leistungen und deren kor­
rekte Abrechnung. Zunächst wollte der
Beamte wissen, wer denn der Kindesva­
ter gewesen sei. Eine nächste Frage laute­
te: "Wurde über eine Adoption nachge­
dacht?" Und weiter laut Frau S.: "Er
wollte wissen, wie gut ich den indika­
tionsstellenden Arzt kannte, ob ich schon
mehrmals dort war. Nach meiner finan­
ziellen Lebenssituation bin ich nicht ge­
fragt worden, weil ich alleineniehende
Mutter bin und von Sozialhilfe lebe. Inso­
fern war das einfach klar. Das Härteste
war dann die Frage, wie ich denn heute zu
meiner damaligen Entscheidung stehe.
Und plötzlich machte der Beamte eine
eigenartige Bemerkung. Er deutete auf
die Akte, in der sich offensichtlich zahl­
reiche weitere Vemehmungsprotokolle
Seite 21
I
I
befanden, und sagte: 'Sie würden sich
wundem, was da zum Teil für Frauen
dabei waren.' Nur ganz zum Schluß gab
es auch einige wenige Fragen zum Lei­
stungskatalog des Arztes."
Frau S. fiel bei dieser Vernehmung auf,
daß der Beamte stur nach einer Liste
vorging, die er auf seinem Schreibtisch
liegen hatte. Inzwischen konnten die
rheinland-pfaIzischen Grünen diese Li­
ste veröffentlichen. Sie trägt die Über­
schrift: "Fragebogen für Zeuginnen bei
Schwangerschaftsabbrüchen".
Die staatsanwaltsehaftlichenErmittlun­
gen hatten also mit dem Vorwurf des
angeblichen Kassenbetrugs überhaupt
nichts mehr zu tun. Gerade dieser Frage­
bogen zeigt, daß es auch in Rheinland­
Pfalz um eine Art Hexenverfolgung
"schuldig gewordener Frauen" geht. Die
Fraktionsvorsitzende der Grünen im
Landtag, Gisela Bill, erklärte dazu: "Der
Fragebogen ist rechtswidrig und inquisi­
torisch. Er offenbart eine Tendenz zum
Gesinnungsstrafrecht und zu einer wirk­
lich einzigartigen engen, zum Teil rechts­
widrigen Interpretation des Paragraphen
218." Nach einigem Hin und Her mußte
dieser Fragenbogen auf Anordnung von
Justizminister Peter Caesar zwar aus dem
Verkehr gezogen werden, die Ermittlun­
gen wurden aber fortgesetzt.
ser Aufwand? Warum auf einmal die
"lange Bank"? Vielleicht ist der Prozeß
gar nicht das Wichtigste für die Justiz im
schwarzen Rheinland-Pfalz. Das Max­
Planck-Institut Freiburg hat vor einein­
halb Jahren eine umfassende Untersu­
chung zur Rechtspraxis des Paragraphen
218 erstellt. Das Ergebnis für Rheinland­
Pfalz: "Es wird relativ häufig und um­
fangreich ermittelt, aber auch viele Ver­
fahren werden wieder eingestellt oder es
kommt nicht zur Verurteilung."
Als "harter Kern" der auf diese Art von
der Staatsanwaltschaft gewonnenen Er­
kenntnisse bleibt übrig: In 180 Fällen war
die Indikation lediglich als Vermerk auf
die Überweisung notiert. Nach Auffas­
sung der Staatsanwaltschaft ist dies for­
mal nicht ausreichend, da ein ärztliches
Attest vorgelegt werden müsse. Auf die
Frage, ob es einen Fall gibt, bei dem gar
keine Indikation, also auch nicht als
Vermerk auf dem Überweisungsschein,
vorliege, mußte der Staatsanwalt einräu­
men: "Soweit ich mich erinnern kann, ist
so ein Fall nicht dabeL" Er hege überdies
keinen Zweifel am Inhalt der Indikation,
sie sei eben nur nicht in der richtigen
Form gestellt. Allerdings gibt es keine
gesetzliche Regelung über die Form der
Indikation, es ist lediglich vorgeschrie­
ben, daß sie "schriftlich" zu erfolgen hat.
Auf ein Urteil kommt es also gar nicht
so sehr an. Den Justizbchörden reicht es,
wenn jahrelang Unsicherheit, Angst und
Mißtrauen verbreitet werden - bei Patien­
tinnen, Anten und Beratungsstellen. Frau
S. faßt ihre Erfahrungen zusammen: "Ich
fühle mich, um dieses merkwürdige Wort
zu benutzen, kriminialisert. Ich sollte das
Gefühl aufgesetzt bekommen, etwas
Unrechtes getan zu haben."
Hunderte Frauen wurden vernommen
und müssen nun in der Furcht leben,
selbst zu Angeklagten zu werden. Die
Ermittlungen sind längst abgeschlossen,
trotzdem wartet Dr. E. noch immer auf
einen Prozeßtermin wegen des ihm vor­
geworfenen "Versuchs auf illegalen
Schwangerschaftsabbruch". Warum die­
Ab Anfang März muß Dr. E. trotzdem
zweimal pro Woche in Koblenz vor Ge­
richt erscheinen: wegen des "Verdachts
auf Abrechungsbetrug mit Rezepten".
Sein Rechtsanwalt erklärte dazu: "Selbst
wenn der Arzt freigesprochen wird - die
Praxis ist dann tot.
• Wolfgang Bartels
o
.
INfORMATIONEN ZUR TOTALEN
KRIEGSDIENSTVERWEIGERUNG IM HUNSRÜCK
'. .UND UMGEBUNG
Roland Fischer
Bremer Str. la
2900 Oldenburg
Tel.: 0441/12166
Roland hatim Frühjahr 1989 nach knapp
18 Monaten geleistetem Zivildienst die­
sen total verweigert. Dafür stand er nun
am 28. Februar (nach Redaktionsschluß)
in Rockenhausen wegen "Dienstflucht"
vor Gericht.
Er schreibt zu seiner Verweigerung:
"Ich habe meinen Zivildienst zu Beginn
als eine konsequente Kriegsdienstverwei­
gerung verstanden. Es wurde mir aber
während meinem geleisteten Dienst im
Jugendwerk bewußt, daß Zivildienst letzt­
1ich Kriegsdienst bedeutet.
Seite 22
Zivildienst ist Kriegsdienst
Ein moderner Krieg findet nicht mehr
vor Fronten statt. Es ist naiv noch an
Kriegsabläufe wie im 2. Weltkrieg zu
glauben. Ein kommender Krieg wird den
gesamten zivilen Bereich erfassen. Die
Militärs tragen dem Rechnung, durch das
Konzept der Gesamtverteidigung. Der
Zivildienst ist Bestandteil der Gesamt­
verteidigung der Bundeswehr und der
NATO: jeder Zivildienstleistende wird
über die Zivildienstüberwachung (§ 23
Zivildienstgesetz) für den Krisen- und
Kriegsfall registriert und muß im Krieg
waffenlosen Dienst leisten (§ 79 Zivil­
dienstgesetz und Art. 12a GG).
Ein solcher Dienst kann kein Friedens­
dienst sein.
Zivildienst ist Erfüllung von
Wehrpflicht
Der Zivildienst ist ein der Wehrpflicht
untergeordneter waffenloser Dienst (§ 3
Wehrpflichtgesetz). Ohne die Wehrpflicht
gäbe es keinen Ersatzdienst. Totale
Kriegsdienstverweigerer möchten keinen
Ersatz für etwas leisten, daß sie grund­
sätzlich ablehnen.
Wehrpflicht ist Zwangsdienst
Der Staat zwingt zur Wehrpflichterfül­
lung. Es gibt keine legale Möglichkeit,
den Kriegsdienst umfassend zu verwei­
gern. 'Dienst am Nächsten' (positive
Darstellung des Zivildienstes) kann sinn­
voller Weise nur auf freiwilliger Basis
erfolgen.
Zivildienst ist nicht reformierbar
Die oben genannte Kritik wird auch
von kirchlichen Trägem immer häufiger
eingestanden. Sie fordern daher einen
Zivildienst, der losgelöst von Verteidi­
gungsplänen, arbeitsplatzneutral ist und
somit ein echter Friedensdienst.
Man muß schon ein sehr positives
Staatsverständnis besitzen um ernsthaft
damit zu rechnen, daß derselbe Staat, der
Milliarden in die Rüstung investiert, dazu
bereit sein könnte, selbst eine Institution
zu schaffen, die nichts anderes zum Ziel
hat, als das Militär (also ein "echter Frie­
densdienst") abzuschaffen und die Men­
schen, die darin arbeiten, auch noch zu
finanzieren.
Unabhängig davon dient ein wie auch
immergearteterErsatzdienst auch gleich­
zeitig zur Legitimation der Wehrpflicht.
Zivildienst ist weder friedlich noch sozial
Zivildienst ist Kriegsdienst
Totale Kriegsdienstverweigerung ist
sozialer Widerstand gegen die Wehr­
pflicht, gegen jegliche Militärinteressen
und gegen ein staatliches Herrschaftsin­
teresse, das den einzelnen nur noch zum
Objekt degradiert.
In seiner Reaktion darauf bedient sich
der Staat der Justiz als Mittel seiner Poli­
tik und versucht so, totale Kriegsdienst­
verweigerer zu kriminalisieren und ins
politische Abseits zu drängen. Prozesse
gegen totale Kriegsdienstverweigerer
gehören zum Alltag politischer Justiz in
derBRD."
Soweit Rolands Text. Da Anwalts- und
Prozeßkosten sowie Öffentlichkeitsarbeit
eine Menge Geld verschlingen, bittet
Roland um Spenden auf sein Konto.
(PGiroA Hannover, Konto-Nr. 423332
309, BLZ 250 100 30). In der nächsten
Ausgabe des Hunsrück-Forum wird über
den Prozeß berichtet werden.
SCHLUSS MIT DER KRIMINALI­ SIERUNG TOTALER KRIEGS­ DIENSTVERWEIGERER !
- Kampagne gegen Kriminalisierung
Zur Zeit weht totalen KDVern - trotz
des verschwundenen Feindbildes im
Osten und der damit verbundenen Entle­
gitimierung militärisch gestützter "Ver­
teidigung" - ein scharfer Wind ins Ge­
sicht. Die Kriminalisierung funktioniert
weiter reibungslos, weil lautlos. Zur Zeit
sitzen zwei Kriegsdienstverweigerer im
Knast (Stefan Würth in Saarbrücken,
Thomas Nack in Helmstedt); mindestens
sechs weitere stehen kurz vor dem Haf­
tantritt:
- Heiko Streck muß in Hamburg eine
zehnmonatige Freiheitsstrafe antretell~
sobald sein Gnadengesuch an Bundes­
präsident Weizsäcker abgelehnt ist;
- Gerhard Scherer muß in Rottweil eine
fünfmonatige Haftstrafe absitzen, sobald
die Polizei in Berlin seiner habhaft wird
(vgl. HF Nr 30);
- Thomas Krahe muß ebenfalls in Rott­
weil fünfeinhalb Monate in den Knast;
- Jörn Ahrens ist rechtskräftig zu sechs
Monaten ohne Bewährung verurteilt, die
nach Ablehnung seines Gnadengesuches
anzutreten sind;
- Martin Gold aus Bingen ist mittler­
weile rechtskräftig zu sieben Monaten
ohne Bewährung verurteilt;
- Andreas Speck aus Bad Kreuznach
wird - sofern nicht ein Wunder geschieht
- am 26. April mit 16 Monaten ohne
Bewährung doppelbestraft werden.
Die Kriminalisierung totaler KDVer
kann und darf nicht mehr schweigend
hingenommen werden. Daher soll durch
vielfältige Aktivitäten die Kriminalisie­
rung thematisiert werden. Ziel istes dabei,
über die Kriminalisierung den menschen­
feindlichen Charakter der Wehrpflicht zu
verdeutlichen.
und symbolische Aktionen durchgeführt
werden. Informationen hierzu bei: Ger­
hard Mauch, Leimenstraße 7, 7210 Rott­
weil-Zepfenhan, Tel.: 07427/2131, auch
hier sind Spenden zur Finazierung nötig:
Gerhard Mauch, Konto-Nr. 16738 - 701,
PGiroA Stuttgart, Stichwort "Schwedi­
sche Gardinen"
SCHLUSS MIT DER KRIMINALI­ SIERUNG!
ALS ERSTEN SCHRITT ZUR AB­
SCHAFFUNG DER BUNDESWEHR:
DIE WEHRPFLICHT ABSCHAF­ FEN !!
Informationen über totale KDV (aktuelle
"Fälle", Prozesse, etc. bitte an:
Andreas Speck,Viktoriastraße21
6550 Bad Kreuznach
Tel.: 0671/32580
schicken. Bei ihm sind auch weitere In­
formationen erhältlich.
Anzeige:
Folgende Aktivitäten sind bisher geplant~
- Eine Aktion am 5. März 1990 in
Duisburg, wo Andreas Speckam 26. April
doppelbestraft werden wird. Die Aktion
soll vielfältig, bunt und phantasievoll
verlaufen, wozu jede Menge Menschen
und Ideen erforderlich sind. Hierzu soll
ebenfalls in Duisburh am 3./4. März ein
Vorbereitungswochenende stattfinden.
Kontakt hierfür: SOdZDL/tKDV, Bre­
mer Str. la, 2900 Oldenburg, Tel.: 0441/
. 12975,Spenden zurFinanzierung: OHNE
UNS, Stichwort "Aktion", PGiroA Han­
nover, Konto-Nr. 324 585 - 300, BLZ 250
100 30
- Eine Friedenswanderung von Sulz
nach Rouweilab 12.03.90 ca. 10/11 Tage.
Hierbei soll versucht werden, vor Ort
jeweils offiziell von Bürgermeister oder
Stadtrat empfangen zu werden, um mit
diesen über Totalverweigerung und Ent­
militarisierung angesichts der aktuellen
Situaton und Chance zu reden und von
diesen eine Stellungnahme zu der Proble­
matik zu erreichen.
Auch sollen Orte des Unrechts wie
Kasernen, Waffenfabriken... angelaufen
.
·'.·
·1···
Gröber · Spiegel des Lebens
Eine SonderaussteUung des Trierer Landesmuseums dokumentiert das
keltische Gräberfeld bei Wederath/Hunsrilck
Auf der Hunsrückhöhenstraße aus
Richtung Koblenz kommend erreicht
man kurz vor Morbach, bei Wederath,
den "Stumpfen Turm", die Überreste eines
mittelalterlichen Wachtturms. Blickt man
nun umher, fällt gewiß nichts besonderes
auf: Felder, Wiesen und etwas weiter weg
der Waldrand. Wenn nicht gerade ein
Auto vorübe'rbraust, ist dies ein Ort be­
schaulicher Ruhe. Wer kann sich vorstel­
len, hier mitten in einer belebten mensch­
lichen Siedlung zu stehen?
Und doch: Die Siedlung heißt Belgi­
num. Ihre "Blütezeit" hatte sie jedoch im
2. und 3. Jahrhundertnach Christus; schon
um 275 wurde sie durch feindliche Stäm­
me zerstört. Eine antike Straßenkarte des
Römischen Reiches, die im Mittelalter
kopiert wurde, verzeichnet an der Fern­
straße von Mainz nach Trier noch Jahr­
hunderte später den Ort Belginum. Der
römische Dichter Ausonius berichtet in
seiner berühmten Schilderungeiner Huns­
rückreise von "einsamer Fahrt durch
unwirtlicheWälder, ohne Spuren mensch­
licher Zivilisation zu sehen". Zu dieser
Zeit freilich war Belginum schon rund
hundert Jahre zerstört.
Hätte Ausonius seine Reise zwei Jahr­
hunderte früher antreten können, er hätte
von einer blühenden, erstaunlich dicht
besiedelten Kulturlandschaft berichten
können, in der keltische Treverer und
Römer vielfältigen Berufen nachgingen.
Was Ausonius nicht mehr mit eigenen
Augen sehen konnte, ist 1600 Jahre nach
seiner Hunsrückfahrt wieder möglich: Im
Rheinischen Landesmuseum Trier isteine
Sonderausstellung dem Leben in Belgi­
num gewidmet.
Seit 1954 hat das Rheinische Landes­
museum die Siedlung Belginum in meh­
reren Ausgrabungen untersucht. Die ei­
gentliche Siedlung lag südlich des "Stum­
pfen Turmes"und war 600 mal 300 Meter
groß. Zu beiden Seiten der Hauptstraße
standen dicht an dicht schieferbedeckte
Fachwerkhäuser. Im Nordwesten und im
Osten befanden sich zwei Tempelbezir­
ke. Größeres Interesse als die Wohnbe­
bauung fanden bei den Forschern jedoch
die weitflächigen Grabfeldernördlich der
Seite 24
-
-
Brandgrab einer Frau um 100 n. ehr. (Tolosgrab): Oas Grab ist mit einer "Ourchreiche"
versehen, damit die Tote mit Speisen tür das Jenseits versorgt werden konnte.
heutigen Hunsrückhöhenstraße. Über
2500 Gräber verschiedenster Art, die
zwischen dem vierten Jahrhundert vor
Christus und dem vierten Jahrhundert nach
Christus angelegt wurden, konnten de­
tailliert untersucht und dokumentiert
werden. Erstaunlicherweise verraten
ausgerechnet diese Gräber das meiste über
das Leben in Belginum.
"Gräber - Spiegel des Lebens" - so ist
denn auch die Sonderausstellung des
Rheinischen Landesmuseums Trier über­
schrieben, die die wichtigsten Funde aus
dem Gräberfeld bei Belginum derÖffent­
lichkeit zugänglich macht. Gräber sind
der sichtbarste Ausdruck des Glaubens
an ein Leben nach dem Tod, das zentrale
Thema aller Religionen. Das Grab ver­
mittelt zwischen der Welt der Lebenden
und der Welt der Toten. Das mit dem
Sterben verbundene Brauchtum und ins­
besondere das Grab selbst, das oft Jahr­
tausende überdauert, sind daher zu einem
der wichtigsten Dokumente vergangenen
Lebens geworden. Diese "archäologi­
schen Urkunden" vennitteln eine Fülle
von Informationen über das tägliche
Leben der Menschen, ihre Nöte und
Ängste, ihre Lebenserwartung, ihre tech­
nisch-handwerklichen Fähigkeiten, ihre
Handelsbeziehungen, ihre Bewaffnung
und Kampfesweise, ihre Kleidung und
ihren Schmuck, ihre Eß- und Trinkge­
wohnheiten, aber auch überdie Geschich­
te der Starnmesgemeinschaft.
Bis 250 vor Christus werden die Toten
unter großen Grabhügeln beigesetzt. Dann
wechselt der Bestattungsbrauch. Die
Toten werden auf dem Scheiterhaufen in
ihrer "Sonntagstracht" verbrannt, die
Frauen mit ihrem Schmuck, die Männer
mit Werkzeugen und Waffen. Der Lei­
chenbrand wird sorgfältig in kleinen
Mulden, später in steilwandigen Gruben
niedergelegt. Meist drei oder vier Tonge­
fäße, gefüllt mit Speisen und Getränken,
werden dem Toten "mitgegeben". Neben
einfachen Gräbern finden sich prachtvol­
le Gruben mit Wagenteilen, Bronzegefa­
ßen und Prunkwaffen. Dies läßt auf ein
kompliziertes Sozialgefüge schließen
(und aufeine wohl bis heute gültige Regel:
Je größer Besitz und Bedeutung, um so
aufwendiger die Beerdigung).
Mit einer gewissen zeitlichen Verzöge­
rung spiegelt sich die Eroberung Galliens
durch Caesar in den Grabfunden wider.
Es dauert eine Generation, bis erkennbar
wird, daß die Treverer römische Sitten
übernehmen. Jetzt werden den Toten rö­
mische Glas- und Tongefäße, Münzen
und nach römischem Vorbild gearbeitete
Fibeln und Schmuckstücke mitgegeben.
In den Frauengräbern finden sich Spiegel
oder mit Kosmetika gefüllte Glasfläsch­
chen. Bei den Männern tritt das kriegeri­
sche Element zurück; das Werkzeug ver­
schiedenster Handwerksberufe soll dem
Leben im Jenseits dienen. In der Zeit
zwischen Christi Geburt und der Mitte
des zweiten Jahrhunderts ist der Fried­
hofsplan wohldurchdacht und gutorgani­
siert, die alle Lebensbereiche der Men­
schen von Belginum und ganz Gallien
erfassende Romanisierung ist abgeschlos­
sen.
Danach ist noch einmal eine tiefgehen­
de Veränderung der Bestattungsriten zu
beobachten. Auf die Sitte der Grabbeiga­
ben wird fast völlig verzichtet. Der Lei­
chenbrand wird in einer einfachen Urne
aus Ton, manchmal auch aus Sandstein,
beigesetzt. Wer es sich leisten kann, läßt
weithin sichtbare Grabmonumente aus
Stein bauen, deren Inschrift auf den Ver­
storbenen hinweist. Eingemeißelte Bil­
der erzählen von seinem Leben und sei­
nen Vorstellungen vom Leben nach dem
Tod.
ders wertvolle, beispielsweise Glasgefa­
ße oder sogar eine Goldfibel. Nach der
Mitte des vierten Jahrhunderts wird auf
dem Gräberfeld nicht mehr bestattet,
Belginum ist unbewohnt. Es dauert mehr
als ein halbes Jahrtausend, bis zwischen
Mosel und Idarwald wieder MenscheJ}'
siedeln.
Im ersten Raum der Sonderausstellung
werden grundsätzliche Informationen
(Zeittafel, Übersichtspläne, Grabungsge­
schichte) gegeben. In den einzelnen Vi­
trinen wird die Materialvielfalt der We­
derather Funde gezeigt. Im zweiten Raum
werden die im Gräberfeld gefundenen
Grabformen dokumentiert. Der dritte
Raum zeigt Funde aus der Siedlung Bel­
ginum und vom Quellheiligtum von
Hochscheid, wo die Heilgötter Apoll und
Sirona verehrt wurden: Pilger kamen von
weither, um mit heilendem Quellwasser
ihre Leiden zu lindern.
Anzeige:
Women's' Healttl
,aI\d ~partheid
I
I
iI
Ein Besuch der Ausstellungkann durch­
aus ein anschauliches Bild vom Leben
der keltischen und romanisierten Bevöl­
kerung auf dem Hunsrück vor rund zwei
Jahrtausenden vermitteln. Ein umfang-
i The Health of WOfHCl1
IAllei
DII/drell alld lhe
• FU1lire of Progressive Pllmmli Healtli (are
ill Soulhem Africa
medico international
CESUNDHEIT UND WIDERSTAND
IN SÜDAFRIKA
Das Standardwerk, das den inhaltlichen Zu­
gang zur sozialen Realitat im südlichen
Afrika eröffnet:
Die vorliegende Dokumentation eines ak­
tuellen workshops der Gesundheitsarbei­
ter der Region macht vor allem eines deut­ lich:
Die Frauen sind die Hauptträger des Pri­
mary Health Care Concepts IPHCl - und
auch die am meisten davon Begünstigten.
Südafrika ist nicht nur Schwarz-weiß, son­
dern dazwischen liegen: Mittel- und Unter­
schichten, Frauen und Männerkader, eine
Vielfalt von realer Unterdrückung.
Daher redet die einzigartige Sammlung au­
thentischer Praxisbeiträge auch umfassend
von den gestaltenden »Subjekten«: Frauen.
Reich und vleifaltJg Sind die in Wederath-Belginum gefundenen Krüge.
Ihre Themen und Probleme bilden den In­
halt des Readers:
• Cesunderhaltung und Ernährung
der Familien
• Die Entscheidung des Krankheits·
falles
• Traditionelle oder europäische
Biomedizin
• Die Ökonomie der schwarzen
weiblichen Arbeitskraft u. V. a.
In der zweiten Hälfte des dritten Jahr­ reiches Buch mit zahlreichen Illustratio­
hunderts nimmt die Zahl der Gräber be­
nen hält den gegenwärtigen Forschungs­
trächtlich ab: Um das Jahr 275 wird Bel­ stand fest und dient als Katalog zur Aus­
ginum von den vordringenden germani­ stellung. Es trägt den Titel "Gräber ­
schen Franken oder Alamannen zerstört.
Spiegel des Lebens. Zum Totenbrauch
Deutsche Einführung. Texte in englischer
Nur noch wenige Menschen leben in Bel­ der Kelten und Römer am Beispiel des
Sprache. 12,SO DM, 325 Seiten
ginum. Gegen Ende des dritten Jahrhun­
über den guten Buchhandel. Oder:
Treverer-Gräberfelds Wederath-Belgi­
medico international,
derts werden die Toten nicht mehr einge­
num". Im Buchhandel kostet das Werk
Obermainanlage 7"
,
äschert, sondern in Holzsärgen in großen
59,80 DM, im Trierer Museum dagegen
6000 Frankfurt 1,
Tel. 069 / 4990041/2
Gruben bestattet. Nur noch gelegentlich nur 40 DM.
• Wolfgang Barteis
erhalten sie Beigaben, dann aber beson­
muw~':-----_"':"::""_~-------~~~~=-=-------'============s=e=ite==25
cJ
Eine Vision vor 80 Jahren:
Vom "Krieg der Zukunft"
In einem "Intelligenzblatt" mit dem Datum vom Juli 1909hat ein Wissenschansreporternamens Joseph Rammel einen"Blick in die kommende
Zeit" veröffentlicht, der auf heutige Leser so kurios wie gleicherweise auch charakteristisch für die damalige Wellansicht In Deutschland
anmutet. Nachlesenswert erscheinen mir diese "Analysen" und Perspektiven auf jeden Fall, doch halte ich,s für problematisch, sIch vom
heutigen Wissens-und BewuDtselnshabitusherüber anscheinende Banalitäten undnaivwirkend' Textpassagen zu b,lustlgen, hieß, dl,s doch
im Grunde nichts weller, sIch als Nachfahre platterdings jener vielzit/erten vorgeblichen "Gnade der späten Geburt" zu erfreuen.
Allzu langatmige Abschnitte habe ich zugunsten einer besseren Lesbarkeit weggelassen.
• Uwe Anhäuser
Anmerkung der Redaktion:
Da die uns vorliegende Fotokopie des Originaltextes zum Reproduzieren zu schlecht war, haben wir den Aufsatz neu gesetzt.
Um dem Original auch visuell möglichst nahe zu kommen, wählten wir diese ..alte" Schrift aus.
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ß'clJtnopftrn. bit ~r fuf~n. b:m ~~m mlnJon~n &~. bi~ ~r
~rß'cl.lIlngt unll ~~m Jllmmu un~ ~~m ~kn~. ~ ~r über lJl1n~
'l:)öJktr un~ :[än~~r bringt, ß'O frogt man untoiflkürUeb: }ll, mÜ$$cn
b~nn 3Itrl~~ ß'dn? Wonen bi~ mtMclJtn nltbt ~nbUeb 1JcrnünftJacr
tDtrb~n un~ untu meb 1'r1~~n bafttn. bll :frl~~ boclJ nur 2U tbr~r
llIkr Jlut~n toiirt?
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g1trnng~n ß'ebon ~onntn, tn ~n übrlgtn ~~ltn ntu~n mt-ß'itl.
IWonltn. lU trtDtrbtn. tooI:Jln mtb ~~r Strom ~u übeuebiln'f­
g~n ~~r ugl~~n kann; ba~n m~ 3I;l1n~clg1Jcrbln~ngtn mJt
frtlM'~n 'l:)ö1ktrn angeknüpft. um bi~ Wll[ftn ~mJß'c~r in~·
.stflunwgnl.ut ~on lU ~rnauftn un~ frtmb~ mOOtnpr~lttt
bafür dnluban~n. So tDur~t tDl~~r mro~ un~ 'l:)~r~lcn.st
gtS'cl:!afftn. I)unb Jabrbun~~m mn~ Sebar~n bon ~ropii~rn
natb ~mtrl1ul. rorlka. ~.strnUtn un~ ~$UlSl~n lluß'gclmnbcrt.
UM mllUOntn UM mJfUar~~n ~~n turopii/.$clJt Wllrtn btIbln
~rluluft hlof~n; nun ist ~r ~mtrllta ß'cl)on l1~mutb bW5fktn.
~nwg~n autb bit ummtmOebcn 'l:)öf(tcr wn QtfJinll unb Japan
ß'clb$t ß'cl)on alJt m.ögUclJtn 3I;l1nbclsnrtlltd in ß'ofclJtm 'Olikrffum.
~ mt ~g~ntfWJ 3Itäuftr lmlutbtn für I1Jre Waren. an.stl1tt wn
UM ~u luIuftn. Wobtr ß'olJ ~ ~rbi~n.st UM 313rot für UM
~~nbcloof:mtr a1lt kommtn? Wtr bat blcr lJ'l1$ 'l:)orrnbt?
l3a bön. wb ~n ~ l\ubt auf, ~ ~innt bit mtItbt. ~
1!lubt ~tS' S1ärktrtn. kr S1ärktrt tolr~ ß'llg~n: Ill~ß'cß' ~W1tt
I.st mdn; bon mir mumt ~ luIuttn! 'W:n~ lJ'l1$ tolr~ bie 'W:r$l1clJt
bldtr 3Itfitgt ß'dn. 11M llls'o trntbttt }~tr Stallt ~~r ~~ ~tr
mäcbtJgtrt lU tDt~tn. ~~r - wenn bleß'~r mätbtlllt tnbUcb
CQs'ß'eb!iigt lur ~rnng ~~r lbcrrß'cbll[t - möllflclJgt clltubilrtlg
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Seite 26
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U~~n ro:~ IJ'llnwf ~nen noclJ ärgtrtn 3Itof~ 110m Jlagd, ~tr wb
bor ~~m ~fürtbtt nltbts'" nlmmu lU füfcl)Un bat. IItn ~Salumn"
mit Jlllmtn; UM g*n1:OOrtlg ooUtn bit Amtfllullttr ~~n
"J)clctoort", ~r an~ ~~t n1clJt. füfcl)Ut.
So tDttttJftrn blt mätbtt um ~tn t:Jomng. So ritsttn mt für
u tolr~ ~nmaf ~ocb u~m~lltb ß'~n. l'or~rt
ibn n1tbt ttlDa ~~r lThtnnut bor ~r lm ~faU$, ß'O rnft Um U1ll$0
gWJ/.$ß'~r tn~Utb bit Jlot ~rbof. tDdclJt ~ftb bit 3kosttn ~ß'
bclooffmttn l'rI~~M nur noclJ ß'ttUg btrgrölßcn tm~. man bat
lluß'gtrubnc~, btI3n bitS't 3k4.sttn für EUfOptl aIkln }ibfllcl:J bit
Summt wn mclltn murlar~en 3ItfOntn ~r ~u ß'ubß'
millill~tn lWtlJsmarlt au.s1lUltbtn. 1Ile1clJt als' Sttutrlut auf blt
'l:)öflttr btütktn. .rubttrtDcls't nur bat aueb btIbon tDl~tr
Qengflln~ ~n l..ötotnanttU. tDtlf tS' ~t l\ilBtungtn tlueO am
iirgß't.tn ~tttibt; dn tngÜ$e~r S~t Iwttt }ibflltb 2.700
3Itroncn ~u 2.300 marn.
~~n 3Itrl~; ~~nn
nun. t* .stadt tn dntm Zulwnftsk~ ~
ß'dn ~mn? ... Wlt blt btuUgtn ungdJeurtn
'RitStUngtn ß'ebon btnnuttn fl1gß'tn. t* über{]aupt a1Its tn ~tr
Zulwnft lum rltS'tnbafttn. lum faliclJJafttn mngt. ß'O ~rf mnn
tß' aueb 110m 3Itrl* utoomn. mit dntm ßIal'ß'tnauflmM b:m
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lDdtbt $tlgt: ~ft. bitS'tS' ~tt ~r bits't lUclJtt ~mn n1tbt
angttaß'ttt tDtr~tn! UM wb als'o aueb noclJ dn1nf.s'clJt. 1Wf blut
WWt könntn fünf. ß'~ Staattn tn I1tn 3Itfitg btrtlUlttft
tDtr~tn. WIWld mann VCrnp~n kämtn In ß'ofclJtm l'aD' btlJäufJg
tn tJ~rtDtMung? -: 4eufOPtl btrfügt btutt ß'cl)on über dmn
Utrl~$Ll1nb 00n ungdäbf 25 mJnJontn mann. lUI'tr~gJ' - UM
bo[ftntfitb! - toJr~ Itdn ß'ofclJtr 'l:)öJktrnfitg tntbrtnmn. ~r ~
gan2t Qeuropa tn ~lt$prucl.:J nimmt; tDtnn tDft' a~r tn mt-tmbt
lI~n. btI3n bit :mtbiIIttrnn~n UM mit ffmtn aueb blt
:U;uftSftrl~.stäMt tn fmmtr ruclJtttm Stdg~n begrlfftn sfnb.
ß'O ~rnn tDlr tmmtrbln - btf blom fünf bis' ß'ubß' Itfl~übrtM~n
mätbttn ß'cl)on - bicß't 25 mJfUon~n mann U1ll$O mclJtrer
anmbmtn, toclclJt g~~nclnl1Mcr aufgWottn tDtr~n.
ß'clJtn
~""'I@!""P.~~~4~~A~
:mtttr $cl)on bu l'tUtr efÖffntn. Wie 11tÖclJt.t ~ b'er l'dnb' nä!Jtr
kommtn? ... 13ft Anllltm 1st 111ft. dnt1111'~gt$cl:Jütll1U$gtfÜSttt.
Nn 50 Scl:Ju~ per mtnutt UM 10.000 Jilmr S ~ . Solftt
b'tl$ nlcbt gtnügtn. b'en l'dM a~u!Jlrttn, $0 fJIt .sk noe1J dn
~tn
tujr~
ScbncllrwerjJt9'cbütl Nn 200 ,SdJuJ) per Ji'Unutt; UM fur b'fe
böclJm edabr. b'en Jlll1Jka111pf. mtt.s'cl.Jfntngt1Ddrc b:ln 500
Scl)on einigt t;age 1st aUto' "auf Itrltg gt$1Jmmt", tDfe man SclJu~ per mtnuU. Sagt: funfbun~rt Scl:Ju~ per JiUnutt. /)a$
$llgt. J3le Wtungtn ~ficlJt.tttn Nn "J3lfftrenitn". Wcle!Jt "}tb'ocb
l.st dn i;lagtrtDttUr b:ln Stablkugcln!... Wtnn ma:n ~enltt. ~
~m1:JIgenb' btIgdtgtlDtfb'en b'iirlttn" ustD. in~$$en tufb' aber in
in·b'tr afttn ZtIt au$1lfobtm Q5ucl:Jütl bJoJa alle lttr mtnuttn dn
b'en Auenafen. Scblff.stDtrlttn unb' Itrltg.sfjiftn fltbtrlJaft SclJu~ gclö.st tDtr~n konnte. nun.r In b'tr$dbtn ZtIt 200mar.
gtarbefttt. mer It~r fJnt $cnltlmgen $@n b'en 1'lnger 800maJ UM 2000ma1 $otUS. b!e Scl:Jü$-" b'tr IllÜtntefk aber
a111 t:cl'tgmp!Jtnta.fttr.
nacb Jilvnab'tn ~en. aulfkfb't111 b!e mot4rluftsclJlfrt natiir1lcl.J
llnb' ~r Jlacbt l.st b'fe Itrleggerldiirung b'a. ~r betrefftnb'e b:ln oben !Jtmb f1:Jrt Sprtngfa:b'ungtn ~m.bütUn. S4 ~t'111ag man
etss:nb'tt fJIt b!e Jlott $dntr 1ltg\erung ~mfcht unb' ftI.st ab. .sttb bWfcldJt dne ganl $tbl:ootf:J b'ä111111t.~ ~Of.stdJung lU ma:tbtn
3I'm $~n 1luilenbUd~ erba!ttn b'le Annttkorp$ unb' Jilarlntts'­
b:ln b'e1111'tUtr dntr $ortbtn Stf:Jfatbt. b:ln ~r ~n tkr­
ka~ b'en ma:r$~WJf. 11ft gclu5bnIic!Jtn 4ef$enbafmen könnten
nltf:Jtung UM b'er Qernt.e. ~ b'er U ljlt! ~r galllt ~n ~fb'
}a nlllU1ltr fllS'cb genug $oIc!Jt 'flC'ruppenmtl$$cn bcfiirb'crn. für b'en
buchstäblicb b:ln dnt111 dn2lgen ltugcIgd:Jaucr umgtpfhigt.
~1t9faJl b'to' Itrltgto' 1st e$ aber Nn böclJ$!.er WlcbtJlllttit. IDclcbtr
Jlatürlfcb l.st fii:nggt bu rnucbfds't ~r ~~ in tkr­
b'er btIb'en StwtWlt frübtr a111
lDtnb'ung UM bclJfnb'ert kdn ~
:\aratie Ist. ~nb' $0 ftl$cn b'le , - - - - - - - - - ­ _ 1 - - .., 111tbr b'en Adelt. Iler .i5tf:Jfacb­
Zuge blnauß'. dntr nncb b'em
ttnläf1111st aber ~fiir .0 gro11). tIn
anb'ern. ~u bunb'efttn. tJoJfgcp­
t1n2lgtS .Old:JtS ~cJJiit~.
fropft mIt Sofb'attn. mIt dner
baJa man .sttb Wß'.J'dbt tulltItlJI.
~Cß'clJ1Dfnb'lgkdt oon 200 - 300
nur annäbtrnb' M.stt1ltn kann.
3[Ufomtttrn per .i5tun~e.l'([ß't In
lDtnn 1Ill1n .sttb in dnt111 ~n
dntm ~m 111ft. b'e111 abgtrn..ttn
Nttbtrnen ~~ btffttb'flclJ b'tnltt
unb' b'afinntn dn JtanontM~
etss:nb'ttn trefftn b'fe Züge an
b'er lltfcl.lggnnit tfn.
gclöst tti1r~; 111ft. dne111 Won
tnIrkUcl.J obrbetäubtnb'; ~r S~t
~r b"It l.st nJclJt b'er eln~lgt
bört abß'ohtt nfd:Jts 111tbr. aud:J ß'tfn
~ot1ug, 13le$e 1:"ruppcnbtför­
i;lornsfgnaf ob'tr m-omma:nb'o. UM
b'erunggart l.st autf:J nJmmtr b~
~ 111Ü$$en ~rcl:J Wß' Augt
an b"It paar :mabnllnJen tDfe
~fm1tUft tDtfb'en. ~on ~111 ~tö.s'e
clJcmals' gWun~n. $onb'crn $je
b'er .i5tf:Jfatf:Jt tnlrb' abtr nocl:J auf
kann }we 11Ut{JcpOcgtc l'alJr­
buMcrtt 1W0mtttr bhl ber ~en
ß'tm~ ~nütitn. uM b'tl$ mnb'
et'lftttrn t1lt btI elne111 ~~n .
.Is1e iU b'ft9'em Zlwk autf:Jß'ii:1lUUdJ
Iler Jilunltfonstltrbrautb an dntm
.$cl)on unb' fübrtn ~u }Wem
t;agt tufb' 111tbr $tIn, als' in
wicotigen ~ren~punlttt un~
ma:ntbtm früberen ganltn l'd~uil;
~nlttt ~ innern. llnb' dn
UM b'a .olcl:JeStbfa:dJttn - nacb b'en
~ngcn bu' fUß'.sfsco-}apa­
b'rltttr ~ot1ug; Sft .stnb' nlcht
bl~ VCmß.S1)OrtmIttd, $on~ern
nlß'tbtn Itrlegg - unttr llutän­
~ugfdtf:J dgtntUtbcs' ItrlcgsmJt­
b'en 1tDtf UM 1l1Cbnrt Wocbtn
b'autm könnt. ~lt" ~r tkdust an
td... Alll Zlde angclangt, brnutbt
nIdJt Uß't dnt fa:ngtDlerlgt 1:"rup­
VC"oun unb' tkrtwn~ttn nur auf
penaustDaggonierung unb' um­
mJOlontn abgefUnlm lU $clj4tn
mMUc!Jtr Aufmaucb ß'tattlu­
.sdn!...1lIt ~rper b'er edalftnen
fln~n. $onb'em b'le VCruppcn
kann ma:n nItbt btgmbtn; .ste
faJmn In b'fto'en AutomobU­
lDtrb'en 1U :Dkrgtn aufgt$cl:Jütttt
trafnß'. 1:"mltts'ttfltn ~er dn­
UM als' llttffentodt JcuclJt.tMe 1\Ie­
itfnen AutomobIJen $ofort In
..cnC4ckdn lUlll Jlacbt1Jhnmd 10­
Scbfacbtorb'nung auf un~ können
b'ern. J)ag Im tDabr.su.n ,SInne
ofmt totIt.cr$ b:ln ~m Wagen aug
Nutgttninlttt.itf:Jfatf:Jtfdb".rtnlfb'
~en ltampf eröffnen...
unter ltarWl gtSetlt. um ~ UM
lllCß'e Wagen fü1.lren aIk$
Qtbo!em .obItl als' 111ÖgUt1:J lU bIn­
ntn.
gltlcb mIt .s1cb. tms' b'er Sofb'at
brautbt. als'o aud:J b'en notlDtn­
Ge$ l.st nur natürlicl:J. baJa man
b'fgcn l3rotiant; b'tr ~t brauclJt
bd ~m fürdJttrlftbtn Zukunfts­
..sttb nItbt mtbr ~u .cbJcppen UM
kampf ~n S~ttn ~fb'em ­
nltf:Jt 111tbr Im l'wen lU lagern.
~ U MIl ~:mltmutontoW 1tlimpft
J3ft Automobile .sfnb' dmnnJ
- noe1J lU $cl:Jütltn JUclJt ~rcl:J
.si1mtricl:J kugtl.stt!Jtr gtpanltrt.
dntn Ilmbtnttlpanltr. b'er ß'dnen
unb' tdft.sttb ~ Wafft Im ~r~n unb' ~anltn flauptsiicbIicl:J nur ganitn ~r u11l$cbfle~; in b'ts..cn mtt.s'cbtn .oIfen .sttb lIlt­
in Automobll-infanttrle unb' -AttJfrcrie. ltatuD'erie OO$tJcn nltbt nfgmn b'k. infanteticgU'dJos'..c fangen...
mtbr. b'enn e$ gibt. nur mtbr l'ernltampf auf Scbu~lnIfft. b'fe
infanttrle l.st mIt tfnem automatlß'c!Jtn ~toc1Jr auggtritsttt; mIt
b'e11l$tlbtn kann tIn elnllgt$ 1lltglmtnt obne }We ~rmü~ng
...Fortsetzung in HF 32
tfntlnJJalb ~$ ~ ßUWonen Scl:Jü$$e abgt~n. ~nb' auf 5.000
mmlWiMliG~
Seite 27
WUt lDtltbtn rnftttln man
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GroBer· Erlol
in Kastellaun:
Rannes
Wade,
Solo
Der Liedermacher Hannes Wader spiel­
te im seit Wochen ausverkauften Tivoli
Kastellaun vor 600 Zuschauern. Seine
Zuhörer begeisterte er mit alten und neu­
en Balladen, die er virtuos aufder Gitarre
begleitete. Schwerpunkt im Programm
waren Lieder aus seiner Hamburger Zeit.
Das Publikum wurde in manches Wech­
selbad gestürzt. So ging die musikalische
Reise von einem Hamburger Schlachthof
(".. der Mann mit dem Messer sticht im
Akkord in Schweinehälse, wechselt mit
keinem ein Wort ..") weiter, in Ankes
Bioladen ("..Und ich kaufe ein Pfund
Möhren, schrurnplig-weich mit Erde dran,
die man, wenn man sie nicht essen mag zu
Kringeln biegen kann .."), wo er auch
nichtsein Glück finden konnte. Die Stim­
mung im Tivoli litt etwas unter der kalten
Atmosphäre des großen Saales. So gin­
gen dann auch bei dem Antikriegslied
"Es ist an der Zeit" die Stimmen eines
kleinen Häufleins der Mitsingenden fast
völlig unter. Spätestens hier wurde auch
klar: Viele Zuschauer kannten von Han­
nes Wader nur die unpolitischen Radio­
Hits.
Als nach der vierten Zugabe das Licht
im Saale angemacht wurde und die "Zu­
ga-be, Zu-ga-be" Rufe schnell erlahm­
ten, waren einige eingefleischten "Wa­
der-Fans" über das Publikum enttäuscht:
"Der wäre bestimmt noch mal 'rausge­
kommen ...",
Hannes Wader war aber auch sichtlich
von einer Tournee geschafft, für die
Kastellaun die Endstation war.
Dieser kulturelle Leckerbissen war
allein privaten Initiativen und der groß­
zügigen Unterstützung durch die Stadt
Kastellaun zu verdanken. Finanziell sind
die Veranstalter mit einem dicken Plus
über die Runden gekommen und waren
von der Resonanz begeistert. Peter Lin­
den, Verwaltungsbeamter der Verbands­
gemeinde Kastellaun freudestrahlend:
"Wir hätten doppelt soviel Karten ver­
kaufen können. Das Telefon im Verkehrs­
amt hat unaufhörlich gerappelt."
59it928
'~ ':-L$tiMW~'.ne 'sm
Renate Kaufmann und Peter Linder, die Initiatoren des Konzerts hatten gut lachen
Nachdem die Stühle im Tivoli zusam­
mengestellt waren, ging es zum gemütli­
chen Teil in der Gastwirtschaft über. Hier
zeigte Hannes daß er sehr kontaktfreudig
ist. Er ging von Tisch zu Tisch. Mal
plauderte er mit Renate Kaufmann, CDU
Stadträtin und Mitorganisatorin der Ver­
anstaltung oder diskutierte mit anderen
Frauen über die Bedeutung einer markan­
ten Nase. ("Bis zum vierzigsten Lebens­
jahr habe ich mich für häßlich gehalten
..") Auch politische Diskussionen wur­
den geführt. Hannes ist aus der DKP
ausgetreten, aber nach wie vor überzeug­
ter Sozialist. "Die Unterdrückung des
Menschen durch den Menschen muß
aufhören." In der DDR sei er populärer
wie in der BRD, Er beschrieb die Reak­
tionen während eines Konzertes in der
DDR: "Beim Refrain aus dem Rattenfän­
ger, "wenn die Herrschenden Ordnung
wollen, geht' s den Beherrschten schlecht"
hat die Menge getobt und die FDJ Funk­
tionäre in den ersten Reihen nur zaghaft,
ängstlichen Beifall gespendet."
So wird über 'Gott und die Welt' disku­
tiert, bis Frau Wirtin um fünf Uhr mor­
gens absolut kein Bier mehr zapfen will.
Anschließend fährt der unternehmungs­
lustige Hannes Wadernoch mit nach Bell,
wo es zu Hunsrücker Eiern mit Schinken
einen starken Kaffee gibt. Erst nach
Sonnenaufgang wird der Hannes zurück
in sein Hotel "Am Rehberg" gefahren.
• Reinhard Sczech
Sonntags immerl
Die alte Mühle in Ohlweiler (THH) und die Kyrbachkneipe in Sohrschied(VBS) veranstalten jetzt abwechselnd
sonntags ein Programm. Es gibt also in Zukunft keinen Sonntag mehr, wo nichts los ist...Und daß keiner sagt, er
hätte nichts gewußt! Hier die März-Termine:
ßIlte 9vfüli{e Oli{wei{er
1(yrbacli~neipein Solirscliied
Ueden ersten und dritten Sonntag im Monat)
Ueden zweiten und vierten Sonntag im Monat)
Rockzirkus
präsentiert drei Bands von Hunsrück und Mosel
Sonntag, 11. 3., 20 Uhr
Drachenfutter
Ein Film von J an Schütte
BRD 1987,75 min, slw
Der Film beschreibtdie Geschichte eines pakistanischen Aüc ht­
lings und eines Chinesen in der BRD.
•.
Jan Schütte ist ein guter Beobachter. In stimmigen Bildern
erlebt der ldie Zuschauerln die Welt der Asylsuchenden, der
Behörden und der Deutschen, die von der Not der Fremden
profitieren.
Sonntag, 4. 3., 20 Uhr
Wahlen in der DDR
Wenn ihr nicht an diesem Abend allein zu Hause vor dem
Fernseher sitzen wollt, um den Wahlausgang zu verfolgen, dann
kommt zu uns. Wir wollen nicht nur fernsehen, sondern auch
kommentieren und über die jüngsten Ereignisse in der DDR
diskutieren.
Wir sorgen für etwas zu essen und trinken und eine nette
Atmosphäre.
Sonntag, 18. 3., 20 Uhr
,
>11
Ensemble Adesa
Soul Food Music
Der Auftritt des Ghanaischen Ensembles Adesa verspricht ein
Feuerwerk westafrikanischer Rhythmen und Tänze. In Form
einer Erzählung beginnt die Geschichte von der Wurzel aller
Musik. sowie den alten sprirituellen Tänzen aus einer Zeit, wo
noch alles so war wie es sein sollte. Musik und Tanz sprechen
dabei eigene Worte und der Zuschauer wird durch den ständigen
Szenenwechsel eingefangen. Zum Ende der Tanzperformance
werden aktuelle Kreationen aus neuerer Zeit mit Elementen aus
Akrobatik und dem Jonglieren vorgestellt, wobei die Tänrer die
unglaublichsten Bewegungsabläufe vorführen.
Nach einer Umbaupause lädt ADESA das Publikum zu einer
traditionellen Highlife-Limboparty mit Musik zum Tanzen ein
und bringt ein Stück afrikanischer Lebensfreude spürbar näher.
Instrumente hierbei sind E-Baß, E-Guitarre, Voc, Congas,
Timbales, Gome, sowie westafrikanische Percussion.
Sonntag, 25. 3., 20 Uhr
Seite 29
l3ellellnunll der SSVrltten Art ss
Die eine Art will Bananen essen, die andere lockt mit Bananen. So fügt sich eins zum anderen. Und schwupp hat die Bun­
desrepublik Deutschland eine Bananenrepublik Deutschland.
Eine weitere Art wird in letzter Zeit allzugern übersehen. Die hat zwar auch keine Bananen, lößt sich aber nicht locken: die
dritte Art.
/
Das sind jene Leute in der DDR, die maßgeblich die Bananenernte eingeleitet haben und die sich außer den von der Staude,
eigentlich noch andere Früchte ihres langjährigen Engagements versprochen hatten: Abrüstung, Umweltschutz und demo­
kratischen Sozialismus.
Von diesen Leuten werden uns in der Osterzeit etliche im Hunsrück besuchen, um sich mit uns über diese existenziellen
Probleme auseinanderzusetzen. Dazu werden neben dem Ostermarsch hier zur Zeit vier Begegnungsprogramme vorberei-.­ tet, die so aussehen:
Deutsch-deutsche Kabarettwerkstatt
7.-15. April in Sohrschied
Sich Luft machen mit Satire - über Sachen lachen können, die
eigentlich zum Weinen sind. Das ist die Kunst, Kabarett zu
machen. Kabarettisten, und solche, die es werden wollen, tref­
fen sich zu einer Werkstatt "Alles Banane!?"
Hier soll alles, was in letzter Zeit in Deutsch-Deutschen Be­
freiungsschlägen und Einigkeitstaumel auf uns niedergepras­
selt ist, mit Sketchen, Liedern, Parodien, Rezitationen oder
Persiflagen verarbeitet werden. Unter der Beratung von Joschi
Krüger aus Freiburg (Musik) ,Andreas Zimmermann aus Berlin
(Texte) und Horst Schneider (Theater) soll ein gemeinsames
Programm entstehen, das anschließend öffentlich aufgeführt
werden wird.
Anmeldung und Auskünfte beim: Verein Beruniches und
Soziales Lernen im Hunsrück e.V., Am Kyrbach, 6643
Sohrschied, Tel.: 06763/534, für max. 10 TeilnehmerInnen
aus der DDR und 10 TeilnehmerInnen aus der BRD
~ieder und
Literatur auf der Burg Waldeck
Theater- und Medienfestival, Burg Waldeck
"-.
. _ 15.-22. April 1990
.
Das 10-jährige Jubiläum birgt die Möglichkeit der besonde­
ren und ausgefallenen Aktionen und Aktivitäten. Für Jugendli­
che undjunge Erwachsene aus der DDR zusammen mit Teilneh­
merInnen aus verschiedenen Bundesländern und Italien sind
bisher folgende Workshops vorgesehen:
Bildhauerei, Musik/Percussion, Maskenbau, Aktionsmale­
rei, Multi-Media, Theater.
Die Gruppen arbeiten die Woche über an ihren Themen und
bringen ihre Ergebnisse in einem großen Abschlußspektakel zur
Aufführung. Die Gruppe bietet Raum für kreative, kritische und
weiterführende Darstellungen. An den Abenden werden Thea­
ter- und Musikveranstaltungen sowie eine inhaltliche Kultur­
diskussion stattfinden, aber auch genügend Raum für eigene
Aktivitäten bleiben.
Anmeldung und Auskünfte beim Bund Deutscher Pfad­
finder, Lindenstr. 2, 6531 Windesheim, Telefon: 0653111
8002 oder 8004. Für jeweils max. 10 TeilnehmerInnen aus
der DDR und der BRD.
Schwerter zu Pflugscharen in Sohrschied
8.-14. April 1990
15.-22. April 1990
Der Workshop soll Menschen aus beiden deutschen Staaten,
die mit Literatur und Liedern befaßt sind, Gelegenheit geben,
sich miteinander auszutauschen, gemeinsam zu arbeiten und
eventuell Perspektiven einer weiteren Zusammenarbeit zu ent­
werfen. Ein detailliertes Programm liegt naturgemäß nicht vor;
das können und sollen die TeilnehmerInnen - je 12 aus der DDR
und der BRD - erst gemeinsam entwickeln. Vorstellbar wäre
neben dem Erfahrungsaustausch über Arbeitsbedingungen ein
Austausch über das jeweilige Verhältnis von Kunst und Politik,
überkünstlerische Kriterien, überErfahrungen aus Schreib- und
Liederwerkstätten. Denkbar wäre die Gestaltung eines gemein­
samen Abschlußabends über die Ergebnisse des Workshops.
Lesungen, musikalische Darbietungen oder die Verständigung
über Fortführung des Projekts über die Osterwoche hinaus,
wären wünschenswert. Die Leitung haben Kai Engelke, Olden­
burg, und Ralph Grüneberger, Leipzig.
Die Abrüstung tut Not. Und schon lange war die Gelegenheit
nicht mehr so günstig, dafür in der BRD und der DDR energisch
einzutreten. Die Milliardenbeträge für die Rüstung werden
dringend in anderen Berichen, wie beispielsweise Umwelt­
schutz und Wirtschaft benötigt.
Andererseits sind einige Tausend Menschen beim Militär be­
schäftigt und für diese müssen mit der Zeit neue sinnbringende
Arbeitsfelder geschaffen werden. Das alles erfordert eine kluge
und energische Umstruleturierungspolitik.
Der Verein Berufliches und Soziales Lernen in Sohrschied
bildet überbetrieblich Tischler aus. Zur Zeit hat in seinen Ge­
bäuden darüberhinaus das Zelt-Theater "Chapiteau" sein Win­
terquartier aufgeschlagen und bereitet sich auf die nächste
Saison vor.
Aus Munitionskisten und anderem Gerät aus Bundeswehrbe­
stäriden werden zwei Dutzend Tischler-Auszubildende und
andere handwerklich Begabte ein Bühnenbild für eine Zeltthea­
terproduktion bauen. Am Schluß gibts ein großes Einweihungs­
fest im Zirkuszelt.
Anmeldung und Auskünfte beim Verein Beruniches und
Soziales Lernen im Hunsrück e.V., Am Kyrbach, 6643
Sohrschied, Tel.: 06763/534.
Anmeldung und Auskünfte bei der Arbeitsgemeinschaft
Burg Waldeck e.V., 5449 Dorweiler, Telefon: 06762/7997
c.····
Seite 30
Freitag, 02.03.1990
Kino
Kino
Musik
Radio
Monty Python - "Das Leben des Brlan"
(Mein liebster M. P.)
22.15 Uhr ODEON Löhrstralle 88, Koblenz
Ausser Atem
Regie: Jean- Luc Godard
22.15 Uhr atelier im ODEON
Koblenz
Vortrag Natürlich.. Bauen und Wohnen
/
20.00 Uhr Gasthaus"Jorewitz", NlederiohlWn
Veranstalter: Inleressenkreis Nalurltosl
Musik Nanette Scrlba "Solang das Leben mir den Kopf
verdreht" Lieder, Songs, Chansons
20.30 Uhr Unterhaus Im Unterhaus Malnz
Mittwoch,07.o3.199o
Musik Blues Abroad - BllI8sband
20.30 Uhr Musikbahnhof Thalfang
Kabarett Mathias Beltz "Gnade für niemand - Freispruch
für aile" - politisch-satirisches Kabarett
20.30 Uhr Unterhaus Mainz
Radio
DOUBLE YOU - Rock
Eintritt 5.­
21.00 Uhr Pilsstube "Altes Kino", Sohren
Kino
"Drei Damen, die sie Diseusen nannten - Drei
Männer, die sie Plerdnannten" Kabarett
20.05 Uhr
SWF I
Kino
Samstag, 03.03.1990
Kino
Monty Python - "Das Leben des Brlan"
(Mein liebster M. P.)
22.15 Uhr ODEON Ulhrstraße 88, Koblenz
Kino
Ausser Atem
Regie: Jean-Luc Godard
22.15 Uhr atelier Im ODEON
Der Tod in Venedig - Regle: Luchlno Visconti
Roman: Thomas Mann,(auch um 17.30 u. 20.00)
15.00 Uhr APOLLO Löhrstralle 88, Koblenz
Georg Elser - Regie: Klaus Marla Brandauer
(auch um 17.45 u. 20.15 Uhr)
15.15 Uhr ODEON LOhrslralle 88, Koblenz
Veranstalter: atelier-Gilde-Kino
Kino
Un Dimanche a la campagne (orlglna~assung)
Regie: Bertrand Tavernier (auch um 17.45 Uhr)
15.15 Uhr ODEON Löhrstralle 88, Koblenz
Veranstalter: atelier-Gilde-Kino
Musik
Nanette Scriba "Solang das Leben mir den Kopf
verdreht" Lieder, Songs, Chansons
20.30 Uhr Unterhaus Im Unterhaus Malnz
Koblenz
Musik Musik- u. TanzfestIval mit afrikanischer Mu­
sik - Lambada, Salsa, Reggae, Masken-Tanze
20.00 Uhr Kulturfabrik Koblenz
Veranstalter: KuFa
Radio
Welt von heute - Republikaner vor Ort
Beobachtungen bei den Reps
20.30 Uhr SWF il
Radio
Rockarchiv • ALLMAN BRoTHERS
21.30 Uhr SWF il
Mut zur eigenen Meinung
Carl von ossietzky - Republikaner
20.30 Uhr
SWFII
Theater "In der Mitte liegt die Nacht" - Colibrl Mas­
kentheater
20.00 Uhr Kulturfabrik Koblenz
Veranstalter: KuFa
Sonntag, 11.03.1990
Kabarett Mathias Beltz "Gnade für niemand - Freispruch
für alle" - politisch-satirisches Kabarett
20.30 Uhr Unterhaus Mainz
Kirche FrIedensgebel
18.00 Uhr B·Battery Tor 2
Veranstaller: Ev. Kirchengemeinde Bell
Musik "Rock-Zirkus" - L1VE·Muslk von HunsrOck und
Mosel
17.00 Uhr Kybachknelpe Sohrschied
Veranstalter: VBS
Radio
Sonntag, 04.03.1990
Rlpley Under Ground - Teil 2 des HOrsplels
nach dem Kriminalroman von Patrlcla Hlghsmlth
21.00 Uhr
SWF I
Donnerstag, 08.03.1990
Kino
DRACHENFUTTER • Regie: Jan SchUb
20.00 Uhr Alle MUhle, Ohlweller
Veranstaller: Tagungshaus HunsrUck
Kirche FrIedensgebet
18.00 Uhr B-Battery Tor 2
Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde Bell
Kleinkunst
Verleihung Deutscher Kleinkunstpreis 1989
19.30 Uhr Unterhaus Malnz
Radio
Rlpley Under Ground • Teil 1 des HOrspiels
nach dem Kriminalroman von Patricia Highsmith
21.00 Uhr SWF I
Montag, 05.03.1990
Kabarett Mathias Beltz "Gnade für niemand - Freispruch
für aile" • politisch-satirisches Kabarett
20.30 Uhr Unterhaus Mainz
Theater "Gerettet" -Theater für Junge Leute ab 16 J.
19.00 Uhr Unterhaus Im Unterhaus Malnz
Kabarett Mathias Beltz "Gnade für niemand - Freispruch
für aile" • politisch-satirisches Kabarett
20.30 Uhr Unterhaus Malnz
Musik
Ruth Frenk - Lieder aus Thereslenstadt
20.00 Uhr Kulturfabrik Koblenz
Veranstalter: KuFa
Musik Nanette Scriba "Solang das Leben mir den Kopf
verdreht" Lieder, Songs, Chansons
20.30 Uhr Unterhaus im Unterhaus Malnz
Freitag, 09.03.1990
Kabarett Mathias Beltz "Gnade für niemand - Freispruch
für alle" - politisch-satirisches Kabarett
20.30 Uhr Unterhaus Mainz
Kino
Terry Gllllams - Brazll
22.15 Uhr ODEON Löhrstralle 88, Koblenz
Sweetie
22.15 Uhr atelier im ODEON
Kino
Musik
Altes Herz wird wieder jung
(Schnulze von 1943, neu aUfgemotzt)
Regie: Erich Engels
15.00 Uhr ODEON Löhrstralle 88, Koblenz
Morgen in Alabama - Regie: Norbert Kückelmann
(auch um 17.45 u. 20.15 Uhr)
15.15 Uhr ODEON Löhrstralle 88, Koblenz
Veranstalter: atelier-Gilde-Klno
Nanette Scriba "Solang das Leben mir den Kopf
verdreht" Lieder, Songs, Chansons
20.30 Uhr Unterhaus im Unterhaus Mainz
Kabarett Die Kettwichte "Vive la Trance oder
Das Dingsda wird 40" z. ZI. bestes Jugendkabarett
20.30 Uhr Unterhaus Mainz
Kabarett Theater Wilde Mischung "Die Lust der Klara
Fall" - Wilde Geschichten einer Pianistin
20.30 Uhr Unterhaus Mainz
Thealer "Gerettet" -Theater für Junge Leute ab 16 J.
19.00 Uhr Unterhaus Im Unterhaus Mainz
Musik Nanette Scrlba "Solang das Leben mir den Kopf
verdreht" Lieder, Songs, Chansons
20.30 Uhr Unterhaus Im Unterhaus Malnz
Kabarett Mathias Beltz "Gnade für niemand - Freispruch
für aile" - politisch-satirisches Kabarett
20.30 Uhr Unterhaus Mainz
Kino
Terry Gilliams - Brazll
22.15 Uhr ODEON Löhrslralle 88, Koblenz
Kino
Sweetie
22.15 Uhr atelier Im ODEON
Musik
Kabarett Theater Wilde Mischung "Die Lust der Klara
Fall" - Wilde Geschichten einer Pianistin
20.30 Uhr Unterhaus Mainz
Koblenz
Samstag, 10.03.1990
Kino
Montag, 12.03.1990
Dienstag, 13.03.1990
Kino
Dienstag, 06.03.1990
Kabarett Mathlas Beltz "Gnade für niemand - Freispruch
für aile" • politisch-satirisches Kabarett
20.30 Uhr Unterhaus Malnz
Theater "Suse Sommer und Wlnnle Winter" - Collbrl
Kindertheater
15.00 Uhr KullUrfabrlk Koblenz
Veranstalter: KuFa
Theater "Gerettet" -Theater für Junge Leute ab 16 J.
19.00 Uhr Unterhaus Im Unterhaus Mainz
Theater "Die Afflre RII8 de Lourclne" - Eugene Lablche
20.00 Uhr Aula der Klrchberger Realschule
Veranstalter: saarländisches Staatstheater
Mlttwoch,14.o3.199o
Kabarett Theater Wilde Mischung "Die Lust der Klara
Fall" - Wilde Geschichten einer Pianistin
20.30 Uhr Unterhaus Mainz
Kino
Wests/de Story - Musik: Leonard Bernstein
(auch um 17.30 u. 20.15 Uhr)
14.45 Uhr APOLLO Löhrstralle 88, Koblenz
Kino
Gratwanderung· Regie: Barbara Kappen
(auch um 17.45 u. 20.00 Uhr)
15.15 Uhr ODEON Löhrstralle 88, Koblenz
Koblenz
LET'N - Salsa Jazz (Im Vorprogramm: SAUVAGE)
20.00 Uhr Turnhalle Büchenbeuren
Veranstaller: GaHD
seite 31
Variete Monty Arnold "Der Cabajano" - Zärtliche Bal­
laden und haarsträubende Geschichten
20.30 Uhr Unterhaus im Unterhaus Mainz
Donnerstag. 15.03.1990
Kabarett Theater Wilde Mischung "Die Lust der Klara
Fall" - Wilde Geschichten einer Pianistin
20.30 Uhr Unterhaus Mainz
Musik
Montag, 19.03.1990
KabareIt Hans Dieter Hüsch "Feine Komödien, feine Tra­
gödien - Das Feinste vom Leben"
20.30 Uhr Unterhaus Mainz
Theater "GereItet" -Theater für Junge Leute ab 16 J.
19.00 Uhr Unterhaus im Unterhaus Mainz
La Lupa "Von der Liebe, die sich verzehrt"
Italienische Volkslieder
20.30 Uhr Unterhaus Im Unterhaus Mainz
Varlete DIE ROSA DOHLEN - Travestieshow
20.00 Uhr Kulturfabrik Koblenz
Veranstalter: KuFa
Sonntag, 25.03.1990
Dienstag, 20.03.1990
Variete Monty Arnold "Der Cabalano" - Zärtliche Bal­
laden und haarsträubende Geschichten
20.30 Uhr Unterhaus im Unterhaus Mainz
Kirche
KabareIt Hans Dleter Hüsch "Feine Komödien, Feine Tra­
gödien - Das Feinste vom Leben"
20.30 Uhr Unterhaus Malnz
Fruilag, 16.03.1990
Kino
Wallers letzter Gang - Regle: Chr. Wagner
(auch um 17.45 u. 20.15)
15.15 Uhr ODEON Löhrstraße 88, Koblenz
Veranstalter: atelier-Gilde-Kino
Musik
La Lupa "Von der Liebe, die sich verzehrt"
ItalienisChe Volkslieder
20.30 Uhr Unterhaus Im Unterhaus Malnz
KabareIt Reiner Kröhnert - "Wer ist eigentlich der
Beste"
20.00 Uhr Kulturfabrik Koblenz
Veranstalter: KuFa
KabareIt Theater Wilde Mischung "Die Lust der Klara
Fall" - Wilde Geschichten einer Planistln
20.30 Uhr Unterhaus Malnz
Kino
Kino
Harold und Maude (das tollste Liebespaar der
FlImgesChichte d. Red.) Musik: Cat Stevens
22.15 Uhr ODEON Löhrstraße 88, Koblenz
Birdy - Musik: Puter Gabrlel (Super!! d.Red.)
22.15 Uhr atelier im ODEON
Koblenz
Varlete Monty Arnold "Der Cabajano" - Zärtliche Bal­
laden und haarsträubende Geschichten
20.30 Uhr Unterhaus im Unterhaus Malnz
Kino
Kino
Musik
Harold und Maud,(das tollste Liebespaar der
FlImgeschichte d. Red.),Muslk: Cat Stevens
22.15 Uhr ODEON Löhrstraße 88, Koblenz
Kabarett Hans Dleter Hüsch "Feme Komödien, feine Tra­
gödien - Das Feinste vom Leben"
20.30 Uhr Unterhaus Malnz
Montag, 26.03.1990
Kino
Kino
Der Himmel über Berlln - Regie: Wlm Wenders
(auch um 17.45 u. 20.15 Uhr)
15.15 Uhr ODEON Löhrstraße 88, Koblenz
Veranstalter: atelier-Gilde-Kino
La Lupa "Von der Liebe, die sich verzehrt"
Italienische Volkslieder
20.30 Uhr Unterhaus Im Unterhaus Malnz
Donnerstag, 22.03.1990
LOW BUDGET - Hardrock
Elntrllt 5.­
21.00 Uhr PlIsstube "Altes Kino", Sohren
Musik La Lupa "Von der Liebe, die sich verzehrt"
Italienische Volkslieder
20.30 Uhr Unterhaus im Unterhaus Malnz
Sonntag, 18.03.1990
Kirche Friedensgebet
16.00 Uhr B-Baltery Tor 2
Veranslalter: Ev. Kirchengemeinde Bell
Musik Internatlonalel Folkloru Festival mit
Tannahill Weavers, Shamrock, u.a.
19.00 Uhr Bürgerhalle Sohren
Veranslaller: Manlrud Kupp und Fruunde
Trullen Die Wahlen in der DDR - gemeinsam lernsehen,
dlsltutieren, kommentieren
20.00 Uhr Alte Mühle, Dhlweiler
Veranslalter: Tagungshaus Hunsrück
Zirkus
Musik
Die Farbe L1la,(Unbedlngt versäumen! d.Red.)
Regle: Steven Spielberg (auch 17.30 u. 20.15)
14.45 Uhr APOLLO Löhrstraße 88, Koblenz
KabareIt Hans Dleter Hüsch "feine Komödien, Feine Tra­
gödien - Das Feinste vom Leben"
20.30 Uhr Unterhaus Malnz
Variete Monty Arnold "Der Cabajano" - Zärtliche Bal­
laden und haarsträubende Geschichten
20.30 Uhr Unterhaus im Unterhaus Mainz
"BAMBINI" - der KuFa-Klnderzirkus
15.00 Uhr Kulturfabrik Koblenz
Seite 32
Theater Klappmaul-Theater "Drunter & Drüber"
Theater für Kinder ab 5 Jahre
11.00 Uhr Unterhaus Ma/nz
Varlete DIE ROSA DOHLEN - Travestieshow
20.00 Uhr Kulturfabrik Koblenz
Veranstalter: KuFa
Blrdy - Musik: Peter Gabriel (Super!! d.Red.)
22.15 Uhr atelier Im ODEON
Koblenz
Theater "Der Tod klopft" - Jüdisches Theater von
Woody Allen
20.00 Uhr Kulturfabrik Koblenz
Veranstalter: KuFa
Musik FrUhllngllelt mltADESA
Rhythm a Dance aus Ghana
20.00 Uhr Kybachknelpe Sohrschied
Veranslalter: VBS
Mlttwoch,21.03.1990
Samstag, 17.03.1990
KabareIt Theater Wilde Mischung "Oie Lust der Klara Fall"
- Wilde Geschichten einer Pianistin
20.30 Uhr Unterhaus Mainz
Frledensgebet
16.00 Uhr B-Baltery Tor 2
Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde Bell
Theater "GereItet" -Theater für Junge Leute ab 16 J.
19.00 Uhr Unterhaus im Unterhaus Mainz
Varlete Preddy Show Company Berlin "Auf Teufel komm
raus" Erstes Playback-Theaterstück der Welt
20.30 Uhr Unterhaus Malnz
Dienstag, 27.03.1990
Theater "Gereltel" -Theater für Junge Leute ab 16 J.
19.00 Uhr Unterhaus im Unterhaus Malnz
Varlele Preddy Show Company Berlln "Auf Teufel komm
raus" Erstes Playback-TheaterstOck der Welt
20.30 Uhr Unterhaus Malnz
Mittwoch,28.03.1990
KabareIt Georg Schramm "Solche Männer hat das Land"
Kabarettistische Bestandsaufnahme
20.30 Uhr Unterhaus im Unterhaus Malnz
Kino
Ich hab dir nie einen Rosengarten versprochen
Regie: Anthony Page (auch um 17.30 u. 20.00)
15.00 Uhr APOLLO Löhrstraße 88, Koblenz
Kino
A world apart
(Originalfassung)
Regle: Chrls Menges (auch um 17.45 u. 20.15)
15.15 Uhr ODEON Löhrstraße 88, Koblenz
Veranstalter: atelier-Gilde-Kino
Kino
Eine Frauensache - Regle: Claude Chabrol
(auch um 17.45 u. 20.15 Uhr)
15.15 Uhr ODEON Löhrstraße 88. Kob/enz
Veranstalter: atelier-Gilde-Kino
Freitag, 23.03.1990
Kabarett Hans Dleter Hüsch "Feine KomÖdien, feine Tra­
gödien - Das Feinste vom l.8ben"
20.30 Uhr Unterhaus Malnz
Kino
Appartment Zero
22.15 Uhr atelier Im ODEON
Koblenz
Musik La Lupa "Von der Liebe. die sich verzehrt"
Italienische Volkslieder
20.30 Uhr Unterhaus Im Unterhaus Mainz
Variete DIE ROSA DOHLEN - Travestieshow
20.00 Uhr Kulturfabrik Koblenz
Veranstalter: KuFa
Varlete Preddy Show Company Berlin "Auf Teufel komm
raus" Erstes Playback-Theaterstück der Welt
20.30 Uhr Unterhaus Mainz
Donnerstag, 29.03.1990
Samslag, 24.03.1990
KabareIt Hans Dieter Hüsch "Feine Komödien, Feine Tra­
gödien - Das Feinste vom l.8ben"
20.30 Uhr Unterhaus Malnz
Kino
Appartment Zero
22.15 Uhr atelier Im ODEON, Koblenz
KabareIt Georg Schramm "Solche Männer hat das Land"
Kabarettistische Besatndsaufnahme
20.30 Uhr Unterhaus im Unterhaus Mainz
Varlete Preddy Show Company Berlin "Auf Teufel komm
raus" Erstes Playback-Theaterstück der Welt
20.30 Uhr Unterhaus Mainz
Freitag, 30.03.1990
Kabarett Georg Schramm "Solche Männer hat das Land"
Kabarettistische Besatndsaufnahme
20.30 Uhr Unterhaus im Unterhaus Malnz
Kino
Im Jahr des Drachen - mit Mickey Rourke (wer
es mag) Regle: Michael Cimono
22.15 Uhr ODEON Löhrstraße 88, Koblenz
Kino
Russ Meyers Mega-Vixens
(Der Herrmit der
Vorliebe für Damen mit übergroßem Busen)
22.15 Uhr atelier Im ODEON
Koblenz
Musik
MN DEAL - Pop" Rocll
Koblenzer Frauenforum
Iädt~~
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EInirin 5.­
21.00 Uhr Pilsslube "Alles Kino·, SUh..n
Varlete Preddy Show Company Berlln "Auf Teufel komm
raus· Erstes Playback-Theaterstück der Welt
20.30 Uhr Unterhaus Malnz
Am Samstag, dem 10. März 1990
Ort: Rot-WeiB-Stuben, Mainzer StrJEcke Schehkendorfstr., Koblenz
Einlaß: ab 19.00 Uhr, Beginn: 20.00 Uhr
Eintritt: 8,- DM I erm. 5,- DM
Samstag. 31.03.1990
Fete
KuFa-DISCO
21.00 Uhr Kullurfabrlk Koblenz
Veranstalter: KuFa
Kabarett Georg SChramm "Solche MAnner hat das Land"
Kabarettistische Besatndsaulnalhme
20.30 Uhr Unterhaus im Unterhaus Malnz
Kino
Im Jahr des Drachen - mit Mlckey Rourke (wer
es mag) Regle: Michael Clmono
22.15 Uhr ODEON LOhrstraße 88, Koblenz
Kino
Russ Meyers Mega-Vixens
(Der Herrmitder
Vorliebe lür Damen mll übergroßem Busen)
22.15 Uhr atelier Im ODEON
Koblenz
Theater "Max" - Theater für Kinder aIb 8 Jahre
15.00 Uhr Unterhaus im Unterhaus Malnz
Variete Preddy Show Company Berlin "Aul Teufel komm
raus- Erstes Playback-Theaterstück der Weil
20.30 Uhr Unterhaus Mainz
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Seite 33
Friedensarbeit im Hunsrück - Kontaktadressen
Friedensgruppen
Kirchberg:
Hildegard Engelmann, Hauptstraße 15,
6544 Oberkostenz, Tel.06763/2130
Kastellaun:
Reinhard Sczech, Hauptstr. 31,
5449 Bell, Tel. 06762/5181;
Juna Dahl, 5449 Bell, Tel. 06762/7344
Simmern:
Manfred Scherer, Kirehstr. 12,
.6540 Holzbach, Tel. 06761/6401;
Renate Scherer, Tel. 06761/7292
Biebertal:
Friedei Wanger, Schulstr. 20,
6541 Biebern, Tel. 06761/12102
.
Argenthai:
Michael Bollmann, Auf der hohen Amel
14,6541 Argenthal, Tel. 06761/4736
Rheinböllen:
Kirsten Bühner-Voll, Rheinböllener
SLr.9, 6542 Dichtelbach, Tel. 06764/718
Stromberg/Waldalge~heim:
Hans-J. Schnell, Rathausstr. 2
6531 Laubenheim, Tel. 006704/1863;
Günter Saueressig, Schillerstr. 2,
6534 Waldalgesheim, Tel. 06761/4736
Morbach:
Wolfgang Herz, Roehusstr. 23, 5552
Morbach-Hundheim, Tel. 06533/5706
Gödenroth:
- Barb. Neßling, Rolf Haller, Alte Schule,
5449 Gödenroth, Tel. 06762/6038
Emmelshausen:
Ute & Horst Petry, Hausbayer Str. 4,
5449 Pfalzfeld, Tel. 06746/1639
Eva & Bernd Bee, Kirehweg 27,
5401 Gondershausen, Tel. 06745/1401
Buchholz:
Franz-Josef Hofmann, Birkenstr. 50,
5407 Buchholz, Tel. 06742/2715
Boppard:
. Johann Schladt, Wieselweg 10,
5407 Boppard, Tel. 06742/3385
Bacharach:
Benno& Heidrun Kisters,Rheingoldstr.
124,6531 Manubach, Tel. 06743/2943
Sonstige Gruppen
Verein für Berufliches und
Soziales Lernen e.V, Am Kyrbach,
AGF - Arbeitsgemeinschaft
Frieden/Friedenszentrum
AVANTGAHD Kulturring Rhein­
AK Abrüstung; AK Rüstungskonver­
sion, Palaststr. 3, 5500 Trier, Tel. 0651/
40141
Hunsrück e.V. c/o Horst Schneider,Rhein
-Mosel-Str. 19,5448 Frankweiler,
Tel.: 06762/2194
Verein gegen Fluglärm e.V.,
Sobernheim:
Gruppe Ingelheim-Bacharach:
c/o Petra Dill, In der Hohl 3,
6553 Daubach, Tel. 06756/230
Schüler- und Bürgerinitiative
gegen Fluglärm Bemkastel-Kues:
c/o Reiner Engelmann, Rheingoldstr.62,
6531 Manubach, Tel. 06743/2316;
c/o Pia Possmann, Mainzer Str. 7
6530 Bingen, Tel. 06721/2321
Gruppe Koblenz:
Wittlicher Initiative gegen
atomare Bedrohung:
c/o Ulrike Krause, Am Falkenhorst 7,
5400 Koblenz, Tel. 0261/57366, Treff:
Do. 19.30 Uhr "Am alten Hospital" 3a
Neustr. 4, 5560 Wittlich,
Tel. 06571/6063 .
Arbeitskreis Asyl:
Lebensgemeinschaft im Dhrontal
e.V. Morbach-Merscheid:
Forum f. Libertäre Information,
c/o Gotelinde Günneberg,
Schenkendorfstraße 6,
5400 Koblenz, Tel.: 0261/31758
Dörrwiese 4,5552 Morbach-Merscheid,
Tel. 06533/3534
AK "Nein zur A 60":
c/o Marguerite SeHin, Auf der Höh 11,
5581 Irmenach, Tel. 06541/1248
Okumenischer Arbeitskreis:
H. + K. Michel, Teichwies 11
Umweltforum Untermosel:
Josef Fischer, Bergstr. 34,
5401 Niederfell, Tel. 02607/4039
Energiewendegruppe Koblenz:
Naturkostladen, Markenbildchenweg 21
5400 Koblenz, Tel. 0261/18918
IAF - Interessengemeinschaft mit
Auslöndern verheirateter Frauen e.V.­
Verband binationaler Familien und
Partnerschaften: Elvi Gök, Emser Str.
279,5440 Koblenz, Tel. 0261/77271
6541 Külz, Tel. 06761/6690
Zivildienstseelsorger
für den Kirchenkreis Simmern/Trabach
J. MüHer-Hargittay
Lützelsoonstr. 6, 6570 KeHenbach
Tel.: 06765/7CXYJ
DFGjVK-Bad Kreuznach
Waller Montigny, in der Kripp 3
6551 Weinsheim, Tel: 06758/7116
Friedensforschung:
Wolfgang Barteis, Fichtenstr. 9
5501 Igel, Tel. 06501/14862
AG Burg Waldeck:
Burg Waldeck, 5449 Dorweiler,
Tel. 06762/7997
Jusos Rhein-Hunsrück:
c/o Jürgen Balzer, Kirchstr. 23
5401 Sr. GoarWerlau, Tel.: 06741/1417
Regionalkontakt für totale
Kriegsdienstverweigerung
Hunsrück-Nahe:
Senheim:
Evi Hielscher, Im Kalmett 21,
5594 Senheim, Tel. 02673/4584
Knotenpunkt e.V.
Tagungshaus
Sobernheim:
Beller Weg 6
5449 Buch, Tel 06762/2261-62
Idar-Oberstein:
Greenpeace:
U sc h1"& D'leter Hoe hreuther,
Pestalozzistr. I, 6580 ldar-Oberstein,
Tel. 06781/42142
Herrstein: Uwe Anhäuser, Postfach,
6581 Herrstein, Tel. 06785/7594.
Bahnhofstr. 39,5450 Neuwiedl
Tel. 02631/31001
Seite 34
ai • amnesty international
c/o Martin Schmidt, Haus Nr. 9, 5551
Kleinich-Emmenroth, Tel. 06536/8430
Andreas Speck, Viktoriastr. 21
6550 Bad Kreuznach, Tel.: 0671-32580
Rainer Lauf, Lehrstr. 2, 6551 Mon­
zingen, Tel.06751/3547 oder 06131/680
6543 Sohrschied, Tel.: 06763/534
Parteien
SPD - Bürgerbüro Buch:
Joachim Mertes, Beller Weg 4
5449 Buch, Tel. 06762/7474
DIE GRÜNEN:
Axel Weirich, Durnnissusstr. 6,
6544 Kirchberg, Tel. 06763/3242
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weiterer Gruppen •
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