NEUROLOGIE

Transcrição

NEUROLOGIE
PRAKTISCIIE
NEUR O LO GIE
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•
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FUR AHZTE
PROFESSOR l)R. Y. LEWANDOWSKI'
IN BERLIS
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InslilulS l:1r ::;~nJ.-·-,"~h,"!we':ien
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tlumbo ldl. Univorsitat fXlrliQ
Inv. Hr.:
BERLIN
VERI,,\G VON
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Sohmcrzcn lind NeUralglen.
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hnupt gewOhn en zu l asse n. Die gleichen M"t . . .
Dosen sind aueh iill MigrtineanfnlJ anzuwend 1 ~ In Z.lemli<:ll hobt'u
selten, durch eine Dosis von 0,6-10 g PyraDl·~ll.
8 gehngt allch nicbt
bcim aHel'ersten Begian del' Ersoh~inungen g~ge
abeodc~ 1,5-2,0 g A.i-pirin
zu koupieren, und man wird dns jedenfaUs
Jl ellnen ,Migrilnean!alJ
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zieht sich in die L~nge, so daB die Patienten ~~ ~\~8r mdder, alk"f
heftigen Anfall vorz.when. Dei einer Anzahl von K~,;n k~.rzen uud
die mehrfache KOl1pierung von l\figraneanfallen e'
,e11 ~hJrd ~ullrh
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Epilcpsle .
16 TO g nos e ~r Kopfschmerzen bangt natiirlich "on dN
Prognose der Grundkrankhett a.b. Die Migriine is' u be , b
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SIC ann ur ange el 0 er auch fiir immer plotzlich verschwinden.
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14. SCIUIlCl'ZCIl. NCUl'ltlgicll. N(,lIl'itis. PoIYllelll'iti~.
a) Scluuel'zell und Neuralgien.
Schon das Laienpublikum uuterscheidet zwischen ,.Nerv(>nbChm('r~ .. ~fIM'"
zen" und ~~lljenigen SOh~el"'L;en, w?lche von eUler J4jrkrankung d.t-r ~
Organe herruhren. Wenngletoh der Lale meist dabei VOIi der "or8wUung
ausgebt. daB es Schmerzeu gibt. die mit den Nerven und dem Gehim
gar niohts zu tun haben, und daB der Schmel"'L; &uoh in dem Organ.,sitLt··,
wo er empfundeu wird. so liegt dieser Laienvorstellung doch auch cint"
medizinisohe prinzipiell wiohtige Ulltersoheidung zugrullde. Dec Ant!
der eine Neuralgie oder eine Neuritis oder Schmerzen durcb ~nstigco
Erkrankungell des Nervensystems aJUlimmt, mull in allen F'allE'n eiDl'
Erkrankung anderer Gewebe, durch welohe das Ncn-(>nsystem '::-0.
erst sekundar erregt wird. ausschlieOen. Wer aile die lfOglichkci~.
die hier zu IrrtUmeru Veranlassung gehell kormen, beschreibcn ,,'Olltfo,
der miillte die ganze Medizin, niolit nur die innere, 80ndem aucb die
Chirurgie durchgehen. Nur auf gallz wenige. aber praktiach "iOOt.ige
Dmge sei hier kurz bingewiesen. Es geniigt ja. daB der Prakti.kor an
di_ Dinge denkt. dann wird er folgenschwere Irrtiimer .'·ermeid....
ouch donn. welUl eine Entseheidung im einzeJnen Fall moot gle;cb
getrolfen werden kann.
Bei Kopf- und Gesichtssohmerzen kommen ~~ ~...... ~;
dee knOchemen Skelel8 nioht selten inFrage. Die 8yphili"ocb"" DoIonoo
08teocopi gehOren zwar schon halb und halb .or NewoJosie• ..- min
.el'lliiume ea nie, den Sohadel auoh auf grobe... AbweiOO~'" ~"'t
ouchen. Dabei beriicksichtige man allerdings, daB beoooden die Obip'"
l!icbe dee SchiideJa recht verschiedenartig gest&ltet ;.t, aDd daII mM
nioht harmloee Buckel oder Vertiefungen hier filr patbgJogiaobe l'Ioduklle
"!Jte~~. Auf die Sohmerzh.aftigkeit. de. S.Udel. All ..:
fUr 810h I8t aehr wenig In geben. 81e kommt JO fut
Sohi<!e1erkraokungen. hoi Gehim- unci
72
so ax bei Hysterie vor. l:m Schiidt'lt'rknmk Ull;:M 1I;:ru!OC"~1'1len,
ka~lIl man neuerdings die RQntgenuntt'r;,u~lIng m All ' i'lidllllg lIt'ben.
Kioflll"
Auch den Ki e f e r vergesse m8~ ru('h~ Ell " .ntt'"f'>'ll.-il,'n. Schon
manche Kiefergeschwu~ ist la~ Zt-!t },f, ~t'llrn~t" ~tgl'n. . .
Z!ilin.
Einige Schwierigkmten ~rel~en dl~ Za hll kr_lR~ht'~t t'll, b\\1t'ng.
keiten die manchmal nur IDlt HdCe eult":- ....U'h\· 1"O>UindIg"1l 1..Ahnant('8
zu iib~rwinden sind. Gar nieht so ,;eolt(,11 ,....ht'll lIir /I \>o;>r "u~h h~ute
noch Patienten mit Trigeminusneuralgi.., di" x,mil 11,1 ZII ,>in,·t Willbehandelnden P ersiinlichkeit (nlcht !til ein"lll Sowll\ t',,.tlinJigm Ant)
gegangen sind, um sich einen, weun d,,;; nidlt It, If. lll<,bh'l"t, oder gar
samtliche Zahne einer Kiefen;eift' 1.iellen ZII I, ",",' ll, lind IUII~k('hrt 1st
es manchmal ganz auBerordentlich ...11\\;,'rig. <'in"l1 ,drklidl .,·hllidigton
Zahn zu finden, indessell bcsil7.t di" Zftlmht>ilhllud.. ill ,I"f R<'l"(gen·
untersuchung und der Priilung def einzelut'll 7.N!"", mit ,I",,, ,,!.·ktri.choo
Strom neue und, wie es scheint, Forl".,britt .. l><d"'" '~ld.· '!\!t'thod"II.
Nasa
In viel erheblicherc KonOiktc g,·rftl.'n '-ir hd dt'll Nl\~ "lIkullkheitell, und zwar scheint mir hier di" G"f"hr \ urr.lllirg<'lI, anB IIrur·
asthenische oder hysterischc ~ll\\erdl·Jt 11111 }Cop! \'i,,1 hl nngl' r, ah
es niitzlich ist, ja sagar mit Xacblcil \"I)R d,'t Xltf;~ . 110 ' " lk..1t1f1u .....n
versucht werden. l eh sprecbe uatiirlirh niellt 1 '" flO .dll\\'I'<' 1I Er·
kranknngen, .wie dem Empyem d~r H igbmQr'IIhClhl.' OIl", tI.'r au"!!"·
,,!;,roehenen Elterung der StimhOhle. dit. IIOgaf 7.11 '~II . 'r N"lll'itl~ opUca
fiihren ..k~. leh \~eiB auoh , daD KopfJochm" ''Ypn j ill Killd ....... ltcr
sem. haufig durch erne Auskral zung dct ",1'·l1nid. n Wllchprungen
OOseltig.t wer?en. leh gebe sclllllt zu. daB (';! nq""~It. ltdl .."nrUIOftCJ\
~bt, me -. rn reebt seltenen F iiUen _ da.~ n RlnrM"lIt8Unna. Aber
~~lekann ~.cht zugeben, daB ~uI die vage Vrrlllutung. d"B irgend. Ih~ :::voscn Beschwerden mit geringen Veriind('l1lrtgrn in der Naae.
,,?-e ~1C dren Katarrhen und Schwellllngen. zU" 1DItl"nl.ilng<'n kllllnten.
~:e B:i!n~u~mde l~.kale BehnndJung der N_ am PIBt7.e ware. Hat
suggestiv g:W::t ~lutekiliso ~verdell "'war mit. drr lkhBndJung, weil sia
wieder auIzut h ~, e eachwerden vl'l"I!Chwind('n , nm moi8t bald
lieh viel hau£:,ue den, hFatuer Pec,h. so werden ~ieh - lind dM jat aicherger er 'a - die nerv
n"" h _ -'
nlOOt L _ _
sondem eher versehr
O8CJI .,.."., w"",en
.,.,...,....
die in der Nasa
UVon der Anochauung einlger SpeziaJiBten.
ganz abo
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te en lind derg). BUchen, ache ich dabei noah
Augo
Bei Gesiehtssehmerz
.
ferner nioht, an die Moo Iie~~ d~r Allgengegcnd versiiume man dum
reflektorischen Kopfsch! e elt emes Glaukoms zu denken. Oller
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erzen vgl S 66
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Ie genngsten S h . .
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nach der bier beha.nd~l \V}eng~eiten macht die
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derell verhitltnismaBig le~~teRlC!~nng an den
itiLten,
nur. duroh daa RontgenverCahre taatharkeit.
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bemgne08teomyeliti8oheHerd n ~u
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GescWu;,e;;.:·
anlasaUng
73
"lll'hung gil l' . nicht :;0 t~Ulfnl·h .i8t . (~.ie DiagnQl->C (liner allgeocm-',u.lt JJ iift.
1!\"'I('n k~lu~ ~\hon zu stell , 1\ , ~(,I e rwa lll1t , wcnng leich es sje·h hj(:r Jlif'iJt
lIllI die DlOgnos; yon 1" hmcrzen handelt. Auch tiefe E it<, rullgell d"r
Hii ftgrge,~d :- Sellkun~Sl\b~zeB und d e '·gl.
machen 1:k-hw;e";gkei t"11
Die tirh~n en~ kelt bel l n tz lll~dhch e ~ Ge le'~ke"krankllnge n ia( d al1 l1 d ie,
dnB sIC .ICh mch t selten n ut i\~ur~lgle vel:bmdcn, abel' dann i. t praktiseh
immer zuel'st dle Gelenl.affck h on 111 Angnff zu nehmen. An dell unh'J'('u
E, tremitiiten vergetisc ,,,,Ill nicht elie PlattfuBbeschwerd en und auch
nirht die \' aricen.
LlIn genk rankh e lten ge ben nul' selten zu Zweifeln Ye ra llla."'U II~. L =
n aB man bel Interkotitalschme rzen und bei Schmerzen in d er Schulter~egend die Lunge ZII untersuchen lind nach entsprechenden B e"Chwerd ell
1.U h·.gen hat nnd d ann allc h oft Lungenerkrankungen findet, ist sclh, t
,·erstiindlich. Die neumlg isehen Sehmerzen hauptsaehlich im Iinkeu
Arm hei H e r z krankh e i te n sind bekarUlt. Die \Virbelerkrankungen lie"
werden in eine1ll bescnderen Kapitel abgehandelt.
Die mit Sehmerzen einhe rgehenden Abdominalerkrankun ge n .'"dowen
maehen ilchwierigkeite n weniger gegeniiber den einiaellen Xeufalgien,
als gegeniiber d en tabi sc h e n K.risen . Hier k6nnen m.nchmal hekalUl(lieh organisehe Erkrankungen, wie Gallensteine und dergl. nur mit
groBen ch\\'ierigkeiten eliagnostiziert oder ausgesehlossen werden. Yom
lIeurologischen Standpunkt kann man dann sagen , daB eine Tabes allein
aus dem Schmerz nicht diagnostiziel't werden kann, und daB. wellll aus
anderen Zeichen eine Tabes diagnostiziert ist, deren ursiichliche l3eziehung Zll den vorhandenen Sehmerzen sehr wahrscheinlich ist. Freilich
ka1l11 sich aueh eirunal beides kombinieren, ieh sah ,'or kurzem rin{'n
FaU, def einen groBen Stein del' Harnblase und doch eille Tabes hattt·.
Die ?fode, alle moglichen Beschwerden auf eine Wan del' n i r r r "I. ...
zu heziehen, scheint vorbei zu sein.
Ein Gebiet endlich Uber welcbes sich der Xeurologe nul' mit iiufl<>r- , ....t.u...
,tel' Zuriickhaltung auOern kann, sind endlich die Sahmerzen i?iolgr
Erkrankung del' weibliehen GellitaJien. Abel' aUB der gynakologt'1Chen Literatur der letzten Zeit scheint "ich der SablnB zu ergeben.
daB die Gyniikologen vom FRch sich mehr und mehr von d~r l~kaIen
Ilehandlung aller zweifrlhaften llerYosen l3...,hwerden zuruckzieben.
AnderrrHeit.; muB man mit den auBcrordcntlich heftigen, manehmal
neuralgiRchen Besch werden ,'ertraut sein, welche durch Verw&?~
I1n Bereiche del' Genitalicll, 7.. 13. aueh infolge kiinstIieher ~
des Vteru. RUKgeliist werden kOlUlen. und wdch~ meist auogezm'3hnet
~.urch di(' von gyniikologiHcher Sei ~e vorzunehmcnde Lockerung
e"'~h.ungen ~ureh ~Ia,*,ag{' lx'e11lflullt we'~lc\l:
die
F,he "'If dlesen, (l{'gC1l"tal.~d verIa~'('''' mussen .~
Ilabnt.,n H cad.chell Zonen {'rwah"t w(,lde,,: naB ~
!Ie. .
~\'(>r Organe haufig cinc g"Hteig,'rte ]i;mpf1l1dhchkelt
I
rtgionen vorhandell i.t iHt cill('m J'edcll h"kann\.
daB'
,
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gdelU
h .. n.groUc R"gelmiiBigk{·it ,n tI£'I' ,\'" >rrl un
yperalgesicn bei dell ~;rkrn"k\l"g('" d,'r
dAIII
(1,8. des Magells, del' Leber etc.) .tlltlhllt. unci
So ItJUtlJ'Ztlll.
Ne'II'ILirtiCIl
Ii')
NeuritiH.
Polynouriti,i.
'
" llal ungcordnet sind (vgl. i:l. 44). Es riihrt daa daher
.I
.. t"ttt'ut I10 1 .;egHld
,.
t· '
<l.n aueh die innoron Organe nllt• sensl'bI en F' a:".rn
au~geB attet sind,
.,
ml.len Inl" den sensiblen Fascrn del' H aut III don hmterenWurzeln
u,eZII"'"
D' E
dOnI
<um Riickenmark ziohen (vgl. HS , 46).
dlell ' rr('g~ms~ h er rga. asem
. radii' t "I.f dio Fasern del' aut, so a BOgll.l 0 merzen III ent·
II
or ..
..
'
B eli be'·....nn~n
lenllen Gebieten 811sgeJOst wOl'den k onnen, Wle z. , ~
Schullersohmof"lell bei Gallensteinle1d.en, oder lOber, wemgstens eme
Hyperalgesie zustande kommt, ,eben d16 H.eadschen Zonen ..Man kanJI
.io mittelst dor Prlifllng der Schmerzhaftlgkelt von NadeistIChen ..hI'
leill begrenzen, Eine .wesentliehe Bedeutung zur prakt.isehel~ Di.a.
gnostik haben sie blsher nloh t erlangt, wohl aber bilden sle eille
beachtcnswerte Fehlerq u elle gegeniibcr primal' neuralgischen Er·
krankungen.
Soor·
\Venn wir nun eine Erkrankung anderer Gewebe als der nerV08Cn
iW"i.!!'::.!::.8IL<ge""hlossen haben, handelt es sieh weiter darum, festzustellen,
~t:;,m. ob die Sohmerzen ein Symptom einer anderen nervoscn Grwld.krankheit
~~..... sind, oder ob sie eine eigentliche Neuralgie (bzw. Neuritis, iiber den
••"':::'.. Zusammonhang weiter unten!) darstellen. Praktiseh werden wir meist
~~;:~?~ diObt" Untersuchung des ganzen Nervensystems zuerst vornehmen, und
wenn wir ein Grundleiden finden, der genaueren Untersuehung der
Organ. ziemlich iiberhoben sein. So konnen also Schmerzen im Arm,
i~. Riicken .etc.. Ausdruek eines Riiekenmarkstumors, einer Sy·
rtngomyehe. eiller multiplen Sklerose vor aUem aueh einer Lues
. pinali~ oder. einer Tabes sein, und da~n hat die Behandlung des
Grun.dloldens eUlzu8e~en, und selbst da, IVO, wie etwa bei der Syringo0l1 elie oder der multlplen Sklerose, eine $olehe nieht moglieh ist, ist
leteht e~u8Chen, wie. elie Beurteilung und Pl'ognose dureh elie Fest·
.tellung. clUes Grundleldens geandert wird,
~I.'h~
0 •• eo h te Neuralgie entateht meist auf der Basis von lofek·
,.....
_iorio
:Iol~k ..an kheiten, in malariafreien Landern jetzt wohl am hiiufigswn
I~~r ~~~tur:gskrankheiten (Influenza) und hier entweder im Beginn
Krank~:'~u 'Aode~ a~ch
anscheinendem Ablauf der eigentlichen
.. rJaufc~· . uc d ann elie Krankheit selbst beinahe unbemerkt
wir. daB e:" ~n erst auf w:rsere ausdriiekliehe Frage hOren
oieh achlecht ~nd '~e v?r de~ Elnsetzen der Neuralgie der Kranke
Ihermi.<-ho EinfiiiMe b(~rgk ..gefuhlt habe oder dergl. lnwieweit lokale
kornm.n iMt nicht e.nz .r altung) ?<ier .. rheumatische" in Frage
hAng d';"h ein zi:mlicb,cher: In vlelen Fallen scheint der Zl188-mmennnl,r den .icheren UrsachzWlngender. Ebenso sind lokale Tr&umen
F.lle, ..olntox ikation en .~eB/~eur&!gien. Seltener sind schon die
n ID1 • eloder anderen Metallen odor Alkobol
angeothuldigt werden;
Mln""r EU . .in, ala bel d~hetn~~en pflegen aber hier schon
ton den Xr.uralgien bei D' b infektioe entstandenen, lind dMselbe
nao?
di:
rue: a
Ruedo .. , aueh
Wonll allch ""ihre!ae
Hi" Ursachen
I,..j
eteB, ~i Gloh t, bei
era 110h ledoch um mehr
"~""""'n d~r Xeuritla, IIIId in der
Sehmerzen
lind
zu
bande1n.
SohnlOrzon und NClll'ulgiOlI.
76
irgcnd oin durchgrcifondur Untol'schied zwischen Neuralgie und N ', '
'1·
I t
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.
eurlvlH
besteht. n ~n VCl' anil von ~\IIer remen Neuralgie gowohnlich, dall sie
nioht /tu!. dlo m0tortschen l!n.som dol' Nerven iibergreife, also llicM
zu at,roplllschen Lllhmllllgell {uhre, dafl kein dauernder Ausfall von
Sonsi.bilitii~ und domentsprechond auoh koine geflexstOrungen nachZUWOIijon SInd. 1st d lls e\l1e odeI' das andere da, so spricht man von
ciuer Neuritis. Diese .. noUl'itisehen" Erscheinungen sind manchmal
abel' so gering, da~ ~lio Neumlgie ~lIes beherrscht, und gerade bei ausgesprocbe~ler .Neu.ntls }:omm~n d,e seh~vers/.()n neuralgischen Anfiille
VOl'. Es 1St fur vlelo 1<"lle l\l\l1destens em Streit um des Kaisers Bart,
ob mati von einel' Neumlgie oder einer Neuritis sprecheu will. Wiirde
man gonau untersuchon, so wiirde man m. E. wahrscheinlich sobon
mit unserell heu tigen Mothoden irgendwo im Verlaufe des neuralgisohen Nervon odor seinor WUI'zeln auch irnmer neuritische Veriinderungeu
dogenerativel' odor infiltmtivCl' Art finden. Trotzdem mag man i m
klinisohen Sinn dio Bozoichnung N euralgie beibehalten.
In diesem 'inno also besOOhen die echOOn Neuralgien in Soh merz- ~W::.
IlnfaUon, die liingere odor kiirzere Zeit dauem und voneinander durcb
lIIohr odeI' wenig~r lango InOOrvalle getrennt sind. Eine wie. enorme
llltonsitiit diese Neuralgien orl'eiehon konnen, ist jedem Praktiker sus
den Schildorungcn seiner PatienOOn bek8JlIIt. "Wie welln heilles Eisen
illS Gesicht gogosson wiit'do", .. Wie wenn der ganze Arm ausgerissen
wiirdo" etc. Natlirlieh gibt eH auoh leichte Formen bis zu eillem schwachell
Zichon odor ReiBen. Dio Dauer der Neuralgie schwanl<1; von eineDl
lIouralgisohon AnIall bis zu vielen Jahren. Wer eiJUnal eine Neu~lgi~
~ohabt hat, neigt hiiufig zu ltezidi ven. So gibt es Mensche.", dl? bel It..ldh.
!eder Influenza in clom oinmal betroffen gewesenen Nerv~e~,et wl~er
Ihre NOUl'algie bekommen. Die Verte:ilung der Neuralg~e rlc~tet ~ch
linch dor Vertoilung dor NOI'von und Nervenas/.(), wio z. B. Im1'rlgemlllus
bekallntlioh die einzolnon Aste (vgl. Fig. Sa) isoliort betroffell we~en
kannen; dor Sehmerz katUl datUl auf die benaohbnroon Ncrvengoblete
irradiieren. Man iat in neuerer Zeit darauf aufmerksam geworden,llftd\au..
daB ein nioht unerhebliohor Teil der Neuralgiell, z. B. viele Faile "on
lsohias, ihm Ausbrcitung lIioht naoh Nerven-, sOlldern nacb WUlUlll- ft_.~"_
· ,- nohmon, so daB nngenommen werden mu,
Il da Il ill dicson .Fiidcn ~a~
gob10wn
FonD'"
dio Ncumlgio ihl'e EntsOOhung nioht in den Nervon, soudem 111 on
NorvonwlIl'1.oln finclot.
.h t
Violo Noumlgion sind auoh twllorhalb dos Pnroxysm~s ausgcz~c n~ Ilnckduroh Druokpunkto, clio sioh illl Verlallfo dol'.. e;gnffenen "en-e paD",
fmdon; dieso Dl'Uokpllllkto konnon ledooh auoh volhg fchle~:,
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~ill~n, hltufigor allf zwoi, mil' ijelOOIl auf nllo drei A800 d~ Sl ~nen
ntllll1K Wig.8a). Ala (hiiufig fohlollde) Druokpunkte 8111 K~U C kt aD
cll'r lSuprnOI'bitnlpllllkt dl'r 1IlIrt\01'bitalpllnkt IIl1d der Innpu~e
Illt'~1 I-Itolloll, wo tlio (h'~i AHLt' 1\\1" delll Knoohell hcraust,reton
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urn In dllll IIII\rtA<!hOIl, d, i. willkiil'lioh Jlioht boherrschharM Zu u
'1''''
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ok
76
Schmerren. Xeuralgien. Xeuritis. Palyneuriti....
sprechenden m?t~risc~en .: 'en ·en: bei Trigeminusneuralgie aL"O besonders im Fazlalisgehlet fiihren kaun.
. '
Bei der Okzipitalneuralgie finden Wl~ em,,'.' ~nu: ;;elt~n fehlenden) Dmckpunkt an der Austrittsstelle des :\. OCCIlutaliS. mal.or. .
toor die Brachialgieu und Interkostalneuralglen I t mchh;
Bescnderes zu sagen, die Druckpunkte folge» dem Laufe der Xen-en.
1.<h'"
Bei der Ischias , der h a ufig steu X euralgie iiberhaupt. kommen
mehr als bei den anderen Xeuralgien l okale l'rsuchen. insbesondere
Durchniissungen, iitiologisch in Betracht. Auch komten an und fUr
sich harmlose Erkrankungen inI Bereiche des Beckens. ,de Hlimorrhoiden.
selbst einfache Obstipation die Erscheinungen einer Ischias mindestcns
sehr verscblimmern. Ebenso kam, der Druck des schwangeren Ctems
Ischias - ebenso ubrigens auch andere Xeuralgien an den unteren
Extremitaten hervorrufen. Doppelseitige I schias !lIuB wenigstens den
Yerdacht einer Wirbelerkran1:ung erweeken (vgl. unler 'Virbeltmnor).
kommt aber auch gelegentlich als einfache Xeuralgie, z. B. bei Dia betes
vOr. ~I?stve:-,ta.ndlich muB man auch bei einseitiger l schias imlller an
die Moglicbkelt emer ernsteren Beckenerkrankung, z. B. eine- Tumors
denken.
JDiagnostisch ,,~c~tig sind die Druckpunkte lii ngs de '-erlaufes
der Ne~ven, die aher, Wle auch bei den anderen Neuralgien, fehlen konnen.
Aucb smd gerade bei den Neuralgien in, Bereich. des Ischiadiku~ meht
r.;! ... se
DltenkuurnkAste des Nerven befallen, so daB man anscheinend at""ische
t'). So gut me konst-ant ist dagegen das Laseguesche
.. r
me -pu
.... (od
K te. find e
1< ....... d e~
~r~lgsehe) Phanomen, die Schmerzhaftigkeit der Beugung
"Is. un Sme gestreckten Beines gegen den Rumpf Es ist genau das
l
g elc'e
ymptom das
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kommt d d h
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Wlf
e, eT Men i ngi ti s. finden, un ""
neuralgisc~e ieN znstande, d,,:B die Dehnnng des entziindeten (bz,.-.
balt ist.
n r erven oder bel der Meningitis seiner Wurzeln schmen:.
'
.
....... . , . .
DIe 800110818 ischiadi
.
.
--.
duroh cine Sohonung des
hmea 1St em. Haltungsanomalie hei lschias. die ""hi
se erzeuden Nerven entsteht.
Zu den Neuralgien k
.
au.h noch der Her
alln wegen semes ullangenehmsten SymptoDl$
b~morrhagisch.n E~~s ,zo~ter gereehnet werden. Er beruht auf ei1lt'r
rel.bt' die _ also se zU~lung der Spinalganglien. in deren Bez""t~r der KoPfgaug/f."elrl e - Neuralgie dann einsetzt. Der Ht'1'P""
~bl~t. in'besonderc d~1U u~~ Zu .entspreebender Lokalisatioll inI Kopl~e ht-kannlc bli\8che f' g~nl1nus. Das zweite Symptom i$t daM
,,,,,,monlen. In",. Wurz~ o~.nllge 'Eruption. welche sieh iIllmt'r naeh
j a amh den POPlilii~n N~e Icten aushreitet. Am Rumpf hat sic daber
«
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rlk' COt' <lI ftl('hrfflch flUe ~ine· UC \ i:n~ "ltortonacho Kra.nkht'lit. MkaDnt..
f· ...... "';11. ;;ygodynie, Eun, Toil' a,::r'lohl d.., Iacbiadikllft '-op:M. ~
..h.ft, Iohle ... ~G.:::rOh·'ch hei allen den Ir°~- am SI..iOb<-i1l ~~
'C • VorIIod ...nn_
a ~um.luipl"" euralgltll _r """.. -.,.<11 (L B. Buraitkl",,) au lll>eroehea.
N
Sohmerzen und Neuralgicn.
77
wahl'scheinlieh in dol' Mehrzahl del' Faile eine apezifische lnfektio _
krankheit.: Sic beg.innt meist mit leichtem Fieber. In einer Mind~.
zahl von Fallen sehemt del' Herpes zoster aber nur ein Symptom der
LokaUsierung anderer infektioser Prozesse in den SpinalgangUen zu aein.
Die Therapie del' Neuralgien muB vor allem darau! geriehtet eei.o ~
die Krankheit i m aku ten Stadiu m zu beenden und aie nieht in
prognostiseh viel ungiinstigere ehronische iibergehen zu lassen.
Das beste ist, jede akut beginnende Neuralgie auf einige TIC"
ins Bett zu steeken, eine MaBnahme, die {reilieh bei Neuralgien geringolr
Intensitat auf den Widerstand des Patienten atOBt. Dann gebe mID
Chinin, welehes mir nieht nul' bei Malarianeuralgie, IIondem aneb bI'i
den Influenzaneuralgien (und aueh bei Herpes zoster) immer Doeb du
maohtigste antineuralgische Mittel zu sein scheint; man fange, wenn
nicht besondere Kontraindikationen vorliegen und man vielJficht
vorher eine kleine Probedosis gegeben hat, mit einer Dosia von I If
an, del' man am selben Tage noeh eine zweite gJeiehe oder aueb our
0,5 g folgen laBt. Zu empfehlen sind zugleieh aueb eiDige Blu~
der Nahe der Neuralgie. Am zweiten Tage gebe ieh neben 0,1) If (II.,".D
gewohnlich Aspirin und lasse unter warmeD Ein~ and ~
GetriLnken ordentlieh schwitzeD, am dritten TIC" wieder (II.mn,
am vierten noeh einmal Schwitzen, danD sind i:li8 weitelen
danach einzuriehten, wie mch nach
vier
staltet hat. Wenn moglieh setzt
Tage aus und gibt zwoolanaBig dann
t8glich. Lokal wendet man wahrend
.(Gummiwarmflasehen,
1st Zwar dem Patienten haufig
haufig imgiinstig zu wirken. Der
und es sind nieh t etwa bei rsc:
Masaage oder
die Beha.ridlung
Vorschriften nieh t
handlung noch
scheinen, mit den
oder zu erhohen. Ea 80llen
genannt werden. Von
d":
!a
bbeil~tten " 0,0001 B. W. u.
!rigemiDusneuralgie
die Neuralgie anscheinend
Zieben.
78
kiinnon, lind we~m viellcicht ,Ruch pine .\IlUlhl, .1 ,~l~t('r .:'pontan ,geheilt wikon so 1St dns em Ellllmrf. der d~Jll I raktJker hoehst glelCili·
giilLig sein knnn, Es ist auch wirklich l'Chr \I ahr,dIPilllich. daB man mit
Jlilfo einor von Anfang an energiseh l'in't'tl.l'ndt'll l'ht'rapic auch
schwerero Fiille, welche SOllst \'iclleicht d"'11 ,\ U''''llIg in nU'!lt'sprochene
Neuritis gonommell hiitten. koupicrt>n klllUl.
Morphlnm
So lango wie llIoglich ,' erlllcide IlllI ll ,' I orphilllll. l ch habe
hallfig dio Erlahrung gemncht. daB Oill An t . der b,·j I'itll'r Neuralgic
Morphillm gegeben hat, dicoe Neuralgi" nil'll! tilT Hl'ilUllg lx>kommt,
weil or dom Driingon des KralikI'll ulld "..illt'r ( lll)(t'1mll/l. \I iNier ~for­
philllll zu goben, nicht wiederstehclI kann , E i.t nlld"!'t'"",ita tUZUgoben, daB llIanehe Neurnlgicn "011 eillt'r :>tiilk" Nud, dnll nile Sehlnf·
mittel nichts holfell lind ~Iorphiulll Illl't'rm.'idli.-b \I ii'll,
Nnch Ablallf d es nkllt()11 Stadium., aht'r lIicht. friiher als
14 Tage Mch Begilm, jo linch Lnge dt'.l~ftll.· aht'r lllatlChlllRllIOCh RJliitcr
,i'.~:;\~::g begmne man bei der IschiBll mit ullbluti "'11 1) N" f\ '-II d ('0 h 111111 gell,
die iiberhaupt linch jeder IAchi88 ftJllmrll t"11 "ind. HIIrh \I c'lIIl keine Beseh~verden mehr bestehen, Sio willd g"\\i",,'rulnll"11 dn KMnigsche
Phallomon (S, 76) , zu therapcutisehcll Z" k"11 anll'''' IllIdl. AIIlO geht ell
ohne SChmel"Le,~ dabei nicht ab, J.;llergi h" ]lI\O,'lIl<'n kOllllen aueh
seiber l~rnen, tiighch mohrere ~[8Ic ItOlch~ 1'blll1l(l'lI ill d,'r \)l'IlIlUlIg des
Ischladlkus vorzunehmen, biA sio dna Jlt'ill ,'Ix'II",1 '\t'it \I i.- elM g(l8unde
beugen konnen,
MIUlS81ro
h Damit Rand in Hand knnn man all~h mit I"ichkr M" 8UgO nun·
~e /d~0Wrehen, G,erade ill diesen vcrhiilllli.milBig nO('h flilCChcn lWlen
d:~ Sc~m assage"lIlcht so geiibt wcrden, daB .,ill,· ,'rlwllliehc Rteigerung
zell wahr:r~e~ w~rrend od~r nacb der M8JWIgc l'illtliU, leicht<'re Schmerder Isohi~ b er. k~a~e Sind aber nicht zu vernwidcn, Jlt·i der Ma.ssage
zum FuB r:rue 8,lCht!go ~an dM ganw Bcin, von der unde an bis
einstimm~nde 8~ o~~ntlort slch dnlx>i aueh Hber die flicht imm.r iibersondera sehmerz~~ft ~i~g der Nouralgic, d; h. liber die Rtellen, die beso weit als mOO Ii I' ~,~d behandle dlcoc beaondcl'l! HOrgl<8m, auch
nieht immer 3~s c 1 lD t,Tiefe dringend, :'Ian katUI in ciller Sitzung
massage ist nich~a:e
In m~eren, Die HOgcnallnte Nervcnpunktzugoben die N
deres als cine i\fllSkclm8ll8llge da ihre Vertreter
• ervenpunkte
n ur d urehdlo
' be,, ,
' Berllhrung
"
f
t rotonde' unwillk"
Ii h
Ihrer
au'
punktmasseure r'olr ehe ~llSk~lkontraktion Zll erkenllcn. Die Nerven·
, d' 'd
ree en III dIose r W'
.. _
III IVI ueUen VerteU
elBe L_
""""ndel'8
80rgsam nach der
,,~eprli(ten Masseur~~ der, Neuralgic, ein Punkt, der von dem liblic~eo
IIlCht borlioksiehtigt 'wir": In schematischer Weise maasicrt, natiirbch
angoh,hohe Nervonpunkt~ dell dor, massierende Arzt aber aucb ~hne
ve,?,tiind'ge Arzte die Massage leICht ber\i.cksichtigen kann.
ge 8usiiben, 80 werden sic bei elll8prechender
Muhowaltung auch
~~orvo~pultktmasscul;~'.'.' cstens die gleicben Erfolge habell, wie die
cht dlo IIOf!IIUlIg daB yor allem erwecke man in dem Patielltell
,
mIt ein pasr Sitzllngen die Sache abgemacht
'7
') DI u bIII\.Igo lsohil\d'k
I
usdohnung kann a.
I _' ....0 gelten.
"enn
SchnlCJ""/.cn und Ncuralgioll.
79
sei, sondern nehme sic~ in dies~m einen Punkt die Nervenpunktmasseure
zum Vorbild, welche Ihre Patlenten auf eine vielmonatige Kur vorbereiten. Geht es schneller, um so besser.
. Ne,:"vend?hnung u.nd Mass~ge halte ich auch fiir die Hauptmittel
~I der elgenthch ch."0lllSchen, sel es durch die Machtlosigkeit oder durch
die Mangelhaftlgkmt der Behandlung chrorrisch gewordenen Iscbias.
Auch bei anderen chronischen Neuralgien an den Extremitiiten und
Rumpf \Vird man sie anwenden, und selbst bei Trigeminusneuralgien
niitzt eine Massage der Kopfhaut, der Gesichtshaut und der Gesichtsmuskulatnr manchmal ganz aullerordentlich. Bei den chroniscben
Ischiasfallen ist nach den ersten Sitzungen eine manchmal sebr erhebliche Steigerung der Schmerzen dnrch die Massage gar rricht zn vermeiden, so dall man dann sogar diese Steigerung durcb eine Morphinmeinspritzung ausgleichen mull. Von sehr gutem Erfolge kann dann
bei diesen chronischen Fallen die Kombination energischer Hitzeeinwirkungen mit der mechanischen Bebandlung sein, insbesondere ~-'bY­
leistet die Dampfdu sc he 15-20 Minuten dem Verlaufe des N. ischiadi- drlatlsehe
·· die sach- Beho.nd·
cus entsprechend angewandt, auJ3erordentIich gutes. F ur
lun.
gemaBeAnwendung dieser hydriatischenMaflnabmen ist ja heute manch~rorts auch fiir die Arbeiterbeviiikernng hinreichend gescrgt, und es wird
auch viel erreich t.
Die empfohlene elcktrische Behandlungsmethode ist die ~bile ~~~~t;;r~
Galv.nisation mit der Anode als differenter Elektrode auf den n~uralglSChen
Nerven oder Nervenasten, was die Erregbarkei,~ herab~tzen soH. ~1l sm~ von
d~r \Virksamkeit nlcht iiberzeugt, und wir wUr:den ~oht ,raten, Slob aUem auf
dlcse Methode zu verlassen. Sic sohadet aber Sloherlioh Dlohts.
Fiir dieJ' emg'en die es sich leisten kiinnen, ist zur Heilnng chronischer
'.
.
'
d er bekannten
Ther- Bad.... l..
· dann noch
rNeuralglen
eIDe Baderelse
nacheIDem
.
mal- und Mineralbader das beste Mittel. Ich nenne Baden-Baden,
Badenweiler Gastein Bormio Wiesbaden, Wildbad (Wiirttemberg),
~armbrunn: Teplitz,Leuk, Rag~z u. v. a. Auch die Moorbiider . k ; : :
hier sehr in Betracht, wenn sie schonend angew8Jldt we~~I" h seie~
Flinsberg, Franzensbad, Marienbad, Pyrmont, Spa" etc'
n ~ Bagui
li
noeh die Dampfgrotten von Monsumano, Battag It un
di~c ~a erwa
"bnt.
. '
wenn aueh nieht •.•, -IEm Faktor bei dem Erfolg d,eser Baderelsen,
'f Ihaft der
der Hauptfaktor, ist auch bei der eohoon Neuralgie u~w~~; sieh die
psyehische. Das HerausreiIJen aUS der l!.mgebu~ ID d die YerKranken an ihre Neuralgie sozusngen gew?hnt ha n'h:icb mit _
'"'tzung in eine viillige psychisohe Ru.he ~vIrkt I~:t~~u. selbst unt"r
n~ben dor exakten Durchfiihrnng der ill elllfem bl 'kndon Tl'<'hnik d....
gUllStlgsten Verhaltnissen haufig m8Jlgellla t
el
Therapie.
.
. I in de. Ini.ktion.th.r.pi.I~·
,Em bcaonderer Zweig der Therap,lC ha.t 81C 1 a.n csoht'n Eingie~. \"OIl
K'tw,ekelt. Flir dio Isehi"" kommon d,o groBen
t gdafil••in. otuml'fe • 00;101
?<,hBalzlo.ungen in Betrneht. SohopoI11lan~n~ ,willCh.., Troohantf<" m_
.=,
r
mit Mandrin angogobon I).
Man geh! in der
I} Zu ho.bcn hci Ji'lr. Bnumgartc), HailC'.
1
Schm.rz.n.
Neuralgien.
Neuritis.
Polyneuritis.
und Tuber "",hii mit von der nach un~n gehalten~n Kadel ein,. entfernt naeb
Durohbohrung dcr Hout u~d der MUB~eln m 4 .6 em Tlere den Mandrm und 80~
mit dor .tumpfen Nadel, blS man 10 1>-8 em Tlere den der~n Nervenstrang rindet,
und der Patient den ziemlich heftigen Schmerz davon anglbt. Gegen den Nervell.
l!itrang wird die Nadel nngedruckt, um die Nerve.nscheide zu ~rforieren, und daDO
\U'roeJl aus einer 150 cern Spritze unter starkem Druck zuerst
tn
den Nerven selbst.
•• nige Kubikzentimeter physiologischer Kochaalzliisung eingespritzt, dor Re;t
dann nach Zuriickziehen der Nadel in die Umgebung, eventuell Doeh weitere J50 ccm
noohgegoben. Andere Autoren spritzen nur in die Umgebung des Nerven. Xach
de, Injektion konnen trotz aseptiseher AUBfiihrung Fiebererscheinungen ouftreten.
Man braueht meist mehrere Injektionen, ganz sieher ist die Methode aueh nicb~
aber wenn es dara.llf ankommt, schwere chronische Falle in kurzer Zeit wenigBtens
\' ormufig bcschwerdefrei zu machen, ist sic zu empfehlen.
tplJIlNIe
1.·
j.·ktl')I1i!'n
E. sind fomer die Chatelinschen epid uralen Injektionen in den ""
K:reuzooin llings durchziehenden Kanal, also mehr an die Wurzeln des N. ischia·
diCUS, ttl erwahnen. Man spritzt Iller nur 10 ccm ein. Der Patient liegt in Seiten·
lage. Man tastet isich die hintere bzw. untere (von Bandmaasen) verschlosseoe
Offnung d,:" Sakralkanals ab und wendet, nnchdem man dureh die Ligameott
.. nkrooh~ lundurchgedrungen ist, die Nadel urn etwa 20 • nnch oben. Man dring!
?ann me!", gaoz ohne Sehwierigkeit mit einer entsprechend langen Nadel 6-7 ccm
~ den Knochen em. Man soIl sich iiberzeugen, daB keine LumbalflUssigkeit aus~oDt, d. h. dan man - was aber woW kaurn jemals gosehehen wird _ nieht in dill
. ui bslsaek selbst lIeraten ist. Es wird angegeben, daB man manehmal5 InjeI.:tionen
mra~;erv.a.llen vo~ J~ ~3 Tagen notig hat. Das durchzusetzen hat in der Print·
Et Is
Sct,~"en~kelten. Ieh habe von der Methode, trotzdem .io angeoehm..
k..;em
·rl tlon ~ den Nervenstamm, weil die anatomischen Verhiiltnisc;e gar
Uewebe t':,el ~ ~~rliegen, wahrend man nach dem Ischiadjkusstamm im weichen
dif" ~'aUe pp \ me t.so ?utes gesehen, wie andere. AnCJererseits ist es klar. d&B
w.rden k·~on ~urzeliseh..s duroh die Injektionen in den Stamm bum beeinflullt
un('ntbe~U:h.n. Belde Methoden sind aber nur fUr eine kleine AnzahJ von Fill5
d'1Dt.
Z.
Die Sohl"
fur de-n '!rig o.saers.chen Alkoholinjektionen kommen meines Era.chtenB nor
in den Nerv::~~:mm E~trae~t. Man injiziert J-2 eem 80 0 0 igen A1~obol
tI N('rven durch d'
Ie \Vltkung b~ruht auf der vollkommenen Zersto~
.~thf8ie bestehen e~ ;AJkobol; ~ach elDer gelungenen Injektion muD a1so etDt
\~t'nn die Leitung 6' 'I Vie hnaeh elDer Durehsehneidung der betreffenden F~
\~ra~ wieder e~h~~e Mo~ten oder Jahren wieder herstellt, so kann ..ucb die
1""1<0 und dritten Ast moo. Fur den ersten Ast mag di&!ofethode gehen, ..... d...
-n dtr 1-ich.ii.delbuis '(tr~ft, dleman entweder vom Munde oder vow Gesicht .us.
~ fh.:'e- 10 •• unchiru~i:hC" en ll, ~? e~cheint uns diese im Dunke~-tap~
, t"'frenden l(ervensta un t!~fahrlich, daB ieh die chirurgische ~
II L':'~
S!i d
h .
mme
1 weltem vorziehen wiirde.
"" Ie "ennen F "ll
e ~ hllrri"che
Behandl a e:n, die sieh gar nieht beherrschen lassen, kommt dit
~ a! ~ie Extraktion ~:g In ~geJ d.ie naeh allgemeiner Anschauung gieh 111'
~": "I< • d;"'" peri~hereo penp. eren ABte zu beSchriinken hat, und erst d......
"' ....Iln·
Jt'lItkuwn
d
0
nabor, O~" 8Chrei~rd~~~en als nutzlos erwiesen hallen. r,ur R.eeektiOD
\(
hon J,.i dem Einfl U B
"mont b.i de. B h derBadereisehattenwiraufdaspsvcbiscbe
~' d~ "ht'n Xeu':l ~e:dlu ng ~er Neuralgic hingow;.",,';, ';Ind ..,
~.lt'I'"",e,," .ind III . organ~sche, im Nerven sich absple1endt
I.~ ,'t.\dium
.Iche~ 8Jllelt hei vielen Neuralgicn, befoondeJ1l
H· ~ ~kh '" an . Psyclllsche Moment cine groBe Rolle. J)er
~Ollig ~~~~ Schmerzen gewiihnt. er hat die
Ol'('n, daB die (riih",r organtM'he • -en"'
.n .,.
.1:
zu--:;:
~curiti~ \Iud Pot"lh.'\lriti~.
I
n~~nmchr \\:s:ntlich psych?g~n fortge, ~lzt wit~l. E~ si nd d,lls ciil'jl'nigl'n
Fnlle, \\0 n\S\x>"'nd~re l'lIlO nnsohcUlcnd ~c hl\oro ohronll'oho Jl«)hin"
in wcnigen Tngl'n o..l,' r t<Ognr IInf oinen Sohlng nnh' r dom l~i nlllll!l'illl'r
deru Pl1tienlcn imponiel't'ndcn nnd von 1I1I1'n hi.hl'I' wrsuohtl'n lI" nr.
I1bwcicll('ndell 13ehIlHlllung, odor cines Ar/,tl'., zn dem dOl' Krllllkl' I ~',
~olldo rcs \'el'tl'l1l1l'n fnilt, gclwilt wil'd, I:{o knnn l'~ z, n, gl,lill/!I'n, d,n't,h
cillon tiefen Eill.ti,'h in dil' (lllltii~n olnll' jedo IlIjl'klion clio I,mnkl",il
tur Hoilung zu brillgl'II ,
Wir sind dl1mil nuf dl' llI Gcllicto dcr I'oin fnnktion"III'n p8y ohogl' n P".'!,o,
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vorkommoll, \\'CIlII IIwist dil' DillgllOSO orgllllisoh(1I' und fnnktiOlwlll'r
ErkrnnkungclI k"illl' IIlIiibt'rwilldlichclI Sohwicrigkoit{' n muohL, \I
vielmohr motorisclw Symplomo nnd nnoh 801l.illlo AII. fnll ssympl{)1I1l'
fnst siohor ill dOl' oinl' lI ool'r do.' lIlItlN't'" Riohtllllg '" dingll{)slizil'I~'"
aind, SO mull IllIlI1 \){'i dor Dil1gll0Nl' dol' Sohn,ol'7;cn Soh wiol'igkoih' " ZUIII,I,,'n,
Brauoholl doch clio reinl'lI Ncurlligien ebell gill' nioht.. nmloro. Zli hnlx-n
.Ia dio 'ohmerlllnfiill~, Konlll'n dooh NOgur dio Dl'lIokptmkt,,' CI,hll'"
odeI' auoh bei den l'chtNt Nl'urnlgicn nn ntypiHOhl'lt Stolloll .il~I'"' I';.
gibt hier ill der Tnt I~ii ll l' wenn ,,"oh immOl'hin oillo rooht 1Il\1'lItgl' All '
zaltl, wo m"n nuC cll'lI (leHo:ntoil1druok IlIId dio AllnlllllOHO hill dil' ))i(lgllo",'
at~lIen mull, Mltll wird Mgon diir£<'II, dllB, 11'01111 oin odllh~no\' nt'()bnoh,I.'r
ernsthaCt 7,woifolt, dio WlIlH'NOhoillliohlwit oillor llYRI(lI'IO Rt,hl' groll I. t.
Mit diesol' Un vollkolllllll'nlwi t IInsorer DiaglloMik hiil.gt dio 1,3 N~ 0 u t,lIlI ~
dor Sc h m 0 rz 0 It rii r d i 0 S i Illul {\on to Il ZllHn.mm(-'I\, 1'10 W(\Il1~ "'lIn~I!1(~rtt
Schmcrlon etwII llIit hYHtcriHohclI nliC oillo tituCo ZII Htdll," "lIId, I roll '
dem iBt Simulatioll VOII Sehmol"l.C11 fa..t IInmoglioh zu l'I'WI'iH~II, MIIII ~n'I":
zwar untoI' Umstiil1dcn I1I1ChwoiNOII daB d,,1' 13011'0CCondo kClno 01'!l1l1l1l'(l1(
'
,
, <! I1111(\1'•,1'11 II I."
" ,VOII dl'lI nllUI"
JNeuralglo hat aberl11(II11UIH cI,,1! or' komu"o
II"
"
!
,IHt I\UO II 1110'.
' I' (\111,·.
'n
gobenon UnWl'schclclungHllllttoln
, vil'kheh hmllo , lIl<,
"III'
h) NOUl'itis l\Iul POIYIIOlll'itiH,
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~ ~('hn:l"rt·
IIII) rn h.nl,•• '1
'
,
,
'
,
Bol'ol-clI'nllich
vor.o
D.e
Nourit.don ZOlgOI1 Ollie gllm. (Ill
,
' I iHI mil drr nlrl,1 ,.. '
Ersohcinung awoi so. \Venll man illl I\llgt'nWllu,m .g(\n.t..~lg u ";.rhinch'n dll~r:rlll'
Di~gnoso Neuritis dio Vorstollllng do~ ~ohm~l.lh~'Ct'KI~~' i~t Nl'Uritillt'":
8() 1st dna dUl'ohaua lIicht fill' allo Nourlt,dl'lI r!oht.g,
.. 1I\'I,_nllirdrlllll'il I AI',",'..
d'16 VO"I Ilg
' 80h mOl'zfroi VOI'It1l1fon. I~'
'Olt.orc,' ~1't:'1.)(1"'~1Il0 \\
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" d d IIroh d.o
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<II .I,'nrn \\11 I ..'
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Norv 0 d01' 6111 NorvonLlHt bot"o 011 IH, ... " ,
dol' ganzo Korpor und I<opf vollig gl,WIIlIlt.
'HI clnroh IlIblr r ...
I~in 'roil dor zirkumHkt'ipLoll Nour.I,II( olll~ i~h"nTrAunlnn "",,,me
sachen hctlingt 08 80iOll hiol'l.il1lnlli dio N(Il'I'II11 ~'!', I IO..':hlirBI'n rr"Khnt,
hzw, (In onl!lii~cllioho ACfoktiolWlI d"l' Wl'iohh" (' "';io inllnr~ In .Ion ":::""~
&IIdororeoite dio proCo8Hlonoilon Nourilido ll , • 1'_ £ .un mri.I,," IIOII':f."ta
, ,
I I durt'h Ilrn ,,'n'
J o~'gon NOl'Yongobiotoll "Uftl'otoll, ~vo 0 W
kl'll Ilnnlll rn , l'latt",;/l",,"
hOlmgceuoht word 011 (,J'IImholll'lo,""tlH Rill lin
neuriti. otc,)
"'_0'-
,'.:!!'.::.
;'";'1.
8
1,6wnUflCJW lkY I JlrnklhK!hll Nmllllli.Jlln,
L-_
,
Hohnu'I'Z(III.
N(\11 1'll.lgicJ1.
Nelll'if,iJ.~.
Polyncu ritiH.
I~H k(innon abor auoh aua allgemeinen odor unhcRtimmtcn Ul'f<8ClwlI
•\11i<"'
l' ='n ,ieh XOIlt'itidon einzelnor Nerven entwiokcln.
Ea sind das gcnau dip
gl"iclwn Ursuohcn, dio boi del' Neuralgic wil'ksa~. sind, die wir ja IlUr
all' prakti8ch-klinischel~ Grunden von ? en Noufltldon ~~tr?nnt habell.
Del' wi"klicho Ulltcrscillod del' NeuralgIC von del' NeurItIs IBt abel' nur
die & h\\ol'o dol' Erschoinungen, spezioll das Vorkommen von dauernden
&\nsibiliUltsaus[ilUon, von atrophischon Vlhmungen und Reflexano·
malion. 1:;0 sprcohon wir n.icht mehr von cineI' Jschias, sondem von einer
.~~~"". Xe uritis is ohiadica, wenn wir eine hypii.sthetische Zone im
_·U ... ~UI,·& P oronousgebiot haben, odeI' del'
.
Achillessehnenreflex {ehlt;
b~.:~t:.
konncn boi oiner Brachialneuritis die Mus keln des Armes und der
Hand ntrophisoh werden etc.
~:~l~
Zll don Monollollritiden ohne sens ible Efscheinungen gehiirt auch
die gewohnJiche periphere Fazialislahmung (vgl. S. 30). Meist
t.n;chcint sie pliitzlich ohne ersichtliche Ursache, man nennt sie dann
rh e ll mn tisch, in einer Anzahl von Fallen hilngt sie mit infektiiioen
Uhrenerkrankungen zusammen.
Die. Mononeuritiden stimmen in bezug auf d.ie Therapie unT..... p gefllhr mIt del' Neuralgie iiberein und es ist auf das soeben Gesagte zu
~~o:n \·'nI'ei><e~. Die ~rognose ist naturgemaB etwas schlechter, d.ie Heilu~
rNt III langer~r Ze,t zu erwarten. Bine sehr gilnstige Prognose hat un
allgrmelllen d,e rheumatische Fazialislahmung. Sie heilt mit wenigen
~\u:nnhmenin4-10Wochen. Umetwaszu tun kannman wiihrenddieser
Zt'll el. ktrisicren. Soweit ich urteilen kann, , geht es ohne Elektrizi~t
~:~ cbt:~ 8C?neU, und die seltenen ungilnstigen Faile heilen auch lIlIt
K Irl~lat lllcht odeI' unvollkommen. Es kann ruer auch zu einer
nnlra I~r del' parctischen Gesichtsseite kommen so daB auf den
''''len[)Bhcpk dlO gesunde Seite als paretisch erschelnt.
Ie olyn eurl. t'IS 1St
. entweaer infektiosen oder toxische ll
It"'':'''.. l'
_
r prurd
nll'" Jn manchen Ffi.lJen konnen wir die Uraache Dicht ermitteln,
•• "e r n dn
I" fi
III hCut'l't' r Z ~~ 'au g ala "idiopathische" Polyneuritis bezeichnet.
.tern V·
: ' me~lt man, daB ein Teil dieser id.iopathischen Fiine
En\Ot~h'ru" v:~nHc, nc-lI1edi,~schen Krankheit (vgl. diesel ih....
htimkel~d~n p nken. Ellle bm uns nul' gelegenttich bei nus den Trol~
. t le"",r die • ~;oncn gesehene Form der idiopathischen polyncunt~
I~p,a di"",ir{ kem ..,ehc oder endemisehe "Beri - Beri". Auch dIe
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"....,heinend ;:n. . f811 cI11dcckt auf dic",' Weil'(' dl\ll11 manchm.1.
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sl.ll~cnrr als del' Mononeuritis).
/:lehr hi;ufig iJridlt dje
Polynolll'ltls orst III dOl' Rckonvaleszenz del' Jnfektionskmnkheit aus.
Bei. de.r Dipht.hcl'ie betriigt del' Abstand von del' akuten Erkrankung
melst 3- 6 Wocllen , mdesscn kann die Latenz auch fehlen. Von del'
z~\'eiten Gruppc nenne ich Schwefelkohlenstoff (Oummiarbeiter),
Kohlenoxyd , Arsen (Tapetenuntersuchung). Auch zu Arzneien vel'wendete Stolfo kOIllIen Polyneuritis machen, wie Kl'eosot, Sulfonal
(vgl. allch das Kapitel ii bel' V ergiftungen). Endlich ist noch eine dri tte
Gruppe, die sogenannten dyskl'asischenNelll'itidcn bei Karzinomkachexien, bei Diabetes zu nerUlen, und endlich gehoren hierhin
PolyneuritideJl bei Arteriosklerose, weiter solche in del' normalen
Graviditat oder nach normalem fieberlosem Puerperium.
Zuerst mull man rue Polyneuritis abel' aus dem Zustandsbild Zw;w'HIH
.
bild
dlagnostizieren; das ist im allgemeinen recht lei ch t. Eine Polyneuritis
liegt zunachst immer daml VOl', wenn iiber den Korper verstreute periphere Lahmungen mit Verlust del' Sehnemeflexe, wId - falls rue Polyneuritis nicht ganz frisch ist - auch nUt E. R., mit Sensibilitat8aus{allen,
Wld meist mit heftigen spontanen Schmerzen und groIler Druckernpfindlichkeit del' Nervenstamme besteht. Es ist rueses Bild, welches also aile GO~~L
Elemente der peripheren Nerven, die motorischen wie die m~D.8fble 1
sensi bien, beteiligt z eigt, das gewohnliche, insbesondere del' Alkohol- Yon"
polyneuritis. Intensitat und Ausdelmung del' ErscheinWlgen konnen
'-erschieden sein, einzelne Patienten kommen in den Anfangsstaruen
noch in rue Sprechstunde, aber in verhaltnismaIlig haufigen Fallen ist
das Bild ein schweres, die LahmWlg in Armen und Beinen so stark,
daB del' Kranke sich nicht bewegen, anch nicht aUein essen kann. Nicht
selten haben wir einen Wechsel del' Symptome; wahrend Z. B im Beginn
rue Beine gelahmt waren, und an den Armen nul' leichte Schwache ,md
Scbrnerzen bestanden, werden im Verlauf rue Beine besser, abel' es setzen
~?were Liihmungen del' Arme ein. Aucb rue Gesichts- und Kopfne~ven
konnen von Polyneuritis betroffen werden, es kann also doppel><eltlge
Fazialislah mung, auch Augerunuskellahmungen versch!edenster Art besteben. Ja, es kann die Polyneuritis auch am Kopf begll'Ulen. \'erschont
bleibt mit cnorm seltenen Ausnahmen gerade bei Polyneuritis fast inlmer
der Optikus. Schr gegen Polyneuritis spricht auch die Mitheteili~
von Blase und Mastdarm. Selbstverstiindlich ist cine reine Polyneunhs
dann ausgeschlos.en, wenn Pyramidensymptome. al"" Z. B. dM HRbin~kische Zeichen bestehen.
Es gibt dann Formen der Polyneuritis, I~i welcher g('rade dicjenigen Elementc der Nerven von dem neuritiRchcn Pro,,,,,,", ll!'troffcn
"erden, welchc auelt der PraWlektionsort tabi,chcr Th-gencratiotl8I'rm"""" _indo Diesc Formen haben daher auch den Namcn d('r ,.P.eudo- ...=.~_
tah ... periphrriel\" rrhalten. uu w('..enllichc". Kcnn~.cic~(','. ~.t d~(' !>h.l....
AtAXIC und drmentsprechend die StOnmg der hrfrn ~tl8lh~ltii~ .., ..
tier :-;"hnenroflc. e (vgl. H. 60), wiihrend die fltonmg d('r oberfl.u;hhchl'll
&n<lhilitii.t und drr motori.chell Kraft ochr unlJ<'drut..nd 8eIn and
I\u('h die f;mplin{\Iirhkrit der • 'erv~n.tiinl1nc hdnahe fehlM karul.
t:.. i.t 'lAO cine Form. die wir 1~R(}ndc,," hiitlfi!!, wenn ,meb mit t,'b.. •
t'
H<-hnwrZflll.
N' I'lu'i dgion,
N (\1I1'itiK. PolYIlf'tJ I'i t tH.
angfll lIarh dar or.ton allgomeillen Forlll aIR postdiphtherische
Li hmllng o.tIhell. Oer .~l'mlke kom~lt zu uns nllt d el' Klage, daB er
. ..
.
uIl,ichn g~he, keill Gefllhl III den H a nden h~bc etc..
Recht ohnl'nktcl'istisch flir dIe postdlphthensche Liihmung lijt
.t..rul bt>kalllltlioh die Gaumensegelparese und die AkkommodationsI"'rfMl. Der Krnllke vorschlnckt sich.un~ kann nicht. mehr lesen..
Die ataktischo Form kommt ubl'lgcns abel' rucht nur bel der
[)il'hthorie, sondem auch bei andereIl: Ursachen, .\Vie. d em Alkoholismus
vor. E. ist klar, daB manchmal die Different!aldlagnose der oohten
T&be, gegeniibel' Sohwierigkeiten machen muB , wie das im Kapitel del'
'I'..be. besprochen werden wil'd.
L"',I3;,b'
Unter don Verlaufsformen sei noch eine als typisch hervorgehoben,
...... dif Landryscho auf- oder absteigende Paralyse. Nicht alle
Landryscho n Paralysen sind zwar Polyneuritiden , es gibt aucb
Landrysche Paralysen als Verlaufsform d el' Poliomyelitis (Heine)Ifdinsche Krankheit). Jodenfalls ka1l1l abel' auch die Polyneuritis
110 y.. taufen, daB sie allmahlich meist im Veri auf von einigen Tagen
"on den FiiBen liber den Rumpf zu den Armen und manchmal yon da
noeh auf das Gesicht fortschreitet oder auch den umgekehrten Weg
be~hrOlbt. . Es sind das manchmal Formen, die - umgekehrt wie die
von~e.--: dlC Sensibilitat sehr wenig beteiligen, sich vielmehr auf die
,\ [olthtat besehranken, also das Bild schmerzloser Uihmungen
marhen.
~~~=
Endli?h ~ibt es aile Ubergiinge von der Polyneuritis zur Mono'lOU"'.. n.untt~. Smd )& zum grollen Teil die Ursachen der beiden Erkrankungen
.h~ gle~chcn . . Es ist auch in joder Beziehung gleichgiiltig, ob wir eine
810
.~f hel?e Beme beschriinkte Neuritis eine Polyneuritis nennen wollen
.".. " ••• (, 1'1' Illcbt.
Eine besondere Stellung nimmt hier die Bleineuritis
"t,Uhl. welch: g~wiihnlich nur einzelne N eryen betrifft und zwar bekannl·
haullgsten die Radi a Ies, db'
' rein motorlsC
. be
f'Ie am hn
a el fast immer als
1100... ",- 01'111 ~ eAthmerz~n und Sensibilitatsstiirungen sich darstellend .
...." .... p..len
dor g; ~elnsrmpto~e einer entziindlichen Erkranku~
(I n e-t T
yneuntis nur erne sehr geringe Rolle. Fieber kann m
.• en agen .bestelien '. 18
. t a b er aueI
"
Symptom
01 .. f:rundkrankh
1 hler melst schon
't~''''''ho
T
h'
elt odeI' erner Komplikation
...,""....
r0l' Isch. St·
.
'lferII
flI,kobilu. ~[I
orungen der Haut, Trockenheit, Abseh!
,
7.u d'e; ~epe .orant sind ~cht ungewiihnlieh.
.
'
lid de. • h~ nddhchen Manmgfaltigkeit der Verteilung der Xtiologte
"_.
' "ere
-~ ut. ie<l.nbei!
de erV Erk
Irankung k o.mmt nun weiter eine groBe V.erT
lumTo<\e lii~ er aufs. ~s gJbt Polyneuritiden, die in \\-enigeD
r e: diecbronisch bleiben, solche, die l~
;,'"
Monsten llnd ~\
0
'-ortneu karen ellen. solche, die schnell heilen. Nur b!i
keil a;n man den Verlau£' aus der Atiologie mit ~
~lI.iti., die ~ra~_gcn. Dazu gehOrt die postdiphtherl sche
nn 'ie~' r\\acheenen fast ausnahmsl08 in vollige
.~ntlirh antdKmtelynrn nicht selten zum TOOe fiihrt. 110
Ilie'l{ ~t 'r er 0
euriUs, sondem an der Betei\igllJli
Ct tllllng dl\ll HerzenA ~t wohl eine mulOkul1re
.
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Nmtl'itiH. umi l>olyncul'il i ~.
kl'lIlIkung .. All eille. Bessel'ull~ wel'del~ wil' Itlldel'el'seitij iibel'haupt nieht
dellk.e~l be! del' ~enllon al'terl~s~erotlschen langsam progl'essivcn Poly1I0tll'ltiS und be! del' Polyneuntls del' Kal'zinomkaehexie. Bei den
metalli schen Gifto n ist die Pl'ognose meist die einer langsamOll
Gesundung naeh Entfel'llung aus dem toxisehen Bel'eiohe abol' dio Fallo
kiinnen auch mit dauernden Defekten ausheilen.
'
Die.Alkoholpol~lI?uritis hat eine l'ceht zweifelhafte Pl'ognosc,
schon \V0I1 es slCh um 111 lhl'Or allgemein6n Konstitution meist sohI' geschwachte sch~ve re Trinker hnndclt. Sie verbindet sieh sehl' hiiufig mit
den enzephahtlsehen Erkrankungen del' 'll'inker, mit Delirien und anderen
psyehotisehen Zustiinden.
Untel' dicsen ist hier zu erwiilUlen die
sogenannte polynouriti sc he odeI' Korsakowsehe Psyehose, Ko.... ko,,·
welche sich auszeiehnet dUl'eh cine Aufhebung del' Merldahigkeit~~J~Il~I~I;~
fUr die jiingste Vergangenheit und duroh Konfabulationen, Psycho.o
welche die Llieken dicser Merkfiihigkeit ausfUllen. Diese Kranken k(innen
also libel' ihre friihere Vel'gangenheit Auskunft geben, sie wissen abel'
nicht, wo sie sich augenblicklich befinden, ob in oinem Krankenhaus,
einem SehloB odeI' cineI' Badeanstalt; sie wissen nieht ,ob es morgens
odeI' abends ist, nicht ob sie ausgegangen sinel, oder ob sie zu Bett geblieben sind. Sie konfabulieren darauf los, was sie alles erlebt haben
oder lassen sieh wenigstens die unglaublichsten Erlebnisse suggerieren.
Diese Komplikationen geben dann del' Alkoholpolyneuritis im allgemeinen
eine ziemlieh schlechte Prognose, fast immer verUiuft sie mindesten.
sehl' ehronisch und gelangt selten zu viiUiger Heilung.
Dio Kor."kow80h. PsychoBO kommL ubrigon. auoh gelogclIllioh boi Polyneuritiden andoren Ursprungs vor.
In den sehr akut verlaufenden Fiillen, z . .8. bei vielen Landryschen Liihmungen, hiingt die Prognose von del' Beteiligung del' Atemmuskulatur abo Bleibt sie versehont, so kann del' Kranke in wenigen
Woehen wieder gesund sein. Sonst tritt clas tiidliohe Endo manohmal
schon am zweiten Tage del' Krankheit ein.
Sehl' wiehtig iat die BerUcksichtigung del' V bel' blei b.sel VOIl n~~~i.
N eu ri ti den und Polyn eu ri tiden ZtlT Vermeidung falseher DlIlgnoaen. echo, un.1
Insbesondere bleiben die Sehnenreflexe, Patellar- unci Achillcs-=:~;.
sehnenreflexe manehmal noeh erlosohen, naehdem ~er K~an.ke ~:;:~
schon monatelang seinem Bernf naohgeht. Dureh dlO ijO hlluflge
Isehias ist nicht del' Patellarreflex, abel' del' Aehillessehnenroflex gefiihrdet. Bei einem Kranken, dor den Al'zt wogon allgemeinor norvoscr
BeSChwcrdcn aufsucht dal'f man also ein isoliertes Feillen des Achille.l!ehnenreflexes nicht ~hl1e weiterea mit den augonblioklioh beijwhendcn
Beschwerden in ZUijammonhang bringen - 80 wiohtig dM Zeiehen
in anderen Fallen sein kann. Man erkundigo sieh dano naoh llOChiM,
nnch Blei ete. und denko aueh all dio sonilo Nouritis, die Hieh haufig
tlllr in solehon kleincn Zciehen iiullert.
Die 'I'h erapie derl'o Iyn eu ri ti s el'gibt aioh [\UM dcr der N~uralgio Theraplo
WId dol' del' Neuritis. NUl' dall dio dort erwiihutcn M,tllrcgoln mOist nooh
~ncrg;'lChor tUld konHcquontcr durehgo£iihrt wOl~INi milssen. Bctu:uho
IHt I"'i <1('1' PolyneuritiM fiir Woohen gebot(,IIl, au~h lI"nn, WCJUl del' Patient
~lyulgit'. MY08itil; uno ftm.lCl'o ~1uskelcl'kJ'ankungcn.
~hlt\ imstllndo wiil'o, etwas umherzugehen, Schwitzkul'en sind gallz
im Beginn nul' mit VOl's!cht a.'lZuwenden, :venn Fieber besteht, ,zu vel'meiden, ~[an begniigt slOh 1I1It warmen Etnpackungen und Antmeuralgicis. Bei dol' postdiphtherischen Neuritis wird man ~inerseits mit Ruck,icht auf dio gute Pl'ognose, andel'el'selts auf dIe Gefahrdung de.
Hel"ten.. iibel'hallpt jede eingreifende Behandlung venneiden. Spiit.er
ab<>r lebton Sch \\~tzkuren sehr gutes, gleichgultig wie man sie durehfuhrt. Als eine einfache und' wirksame Methode wird neuerdings das
Pilokarpin, subkutan tag!. 0,005-0 ,015, gelobt. Auch wird empfohlen
jNlen zweiten Tag nach einer Strychnininjektion von 3 mg ein kurzes Bad
\' on 35 10 0 C Zll geben und dann im Bett nachschwitzen zu lassen.
Die Strychnininjektionen sind ein altes und anscheinend in gewi.ssen
Grellzen \\~rklich niitzliches Mittel. Man b eginnt mit 1 mg tiiglicb uud
kann his 8 mg steigen, einige Kranke hekommen abel' schon bei kleinen
[)o,;el.. leiehte Stl'ychninkrampfe, hesonders dann wenn man tiiglicb
'trychnin giht; man muB dann wieder zuruckgehen.
Massage ist auBerordentlich nutzlich, nutzlicher als Elektrizitat.
\'or allem achte man auch auf eine sorgsame Hautpflege wegen del'
Gefahr von Dekuhitus und Mal pel'forant. Badekuren in del' Rekonvale-zenz sind sehr anzuraten.
Einigo Beziehungen zur Polyneuritis hat wohl die Adipositas dolo-
=...
"*l.
...0_""
r_~ha oder ~crou~'sch.e Kr~nkheit. eine besondere Form d er Fettsucht die
I durc:h dl~. Kombmatlon IDlt Schmerzen auszeichnet .
Lib Hicr ware dann auchwoWdieruchtganzau!aeklarte osteomataziscbe
UlIIII1mlr k
mung drr Muskeln des Beckens und des Ohe;;'chenkels zu erwiihnen. Sir
RilrM1tlN .\nn
rrt:.hchen Anteil an der Bewegungsstorung der Osteomalazie haben.
rurrnen ramilii~z I~ It~ ~on allen anderen Polyneuritiden stehen einige sehr seltene
,lid, Paly'" ,! ' h
ere dltar e Formen zu denen allch die Bogenannte CharcotNnrtt
"flf'~C eo neu rotiscl Ie !t
'I us k e I'
" zu uihlen schemt.
.
atrophle
"CWO
<
15. ~Iyalgie, Uyositis uud audere l\luskelel'kl'ankml gen.
Hie )lvnlgic i t
hI"
)(ll,kel;. d h S \Va rsc leinlieh ebenso als eine leichte Elltzi~dung
"lIle leieht :\ .. ', al" ell1~ MYOSItIs aufzufassen, wie die Neuralgie alJI
I clern e.; ellrth~· I ..KltruSCb decken sich diese leichten Fille ungefilbr
.... hllI.!rTai i,t~ popu ar als ~Iuskelrheu matis m us bezeichnet "ird.
Y'r.«.h~~r lr~~~IL~~che Erkal tung, eine andere Uuskeltrau men
• Tphili. A 'ru~ elzerrungen etc.), cine dritte weniger b<>kannte
«,onon llvallri~n fa'
{'t?,tere dcnke man besondcrs bei jllngcn Frauen,
I i!llIIle;L.~"n t't ',t1 g mIt nachtlichen Exazerbntionen allen Behand·
" d'Ie F' rallen Kdh"t gewohnlich von
" del' luetH.chen
In It IN}''''',",
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dUTCb '"cia"'I ....n 'd Z'til) den Mu. keltraumcn kanll man auch d'Ie
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Ilch ul~ UI.~' I!Ol' N,·urulgle. Druck auf d(JfI MUHk,'I , JlII,I" nodI d"r Vn.
Huoh wlllkllrhclll'r B~wcg ung lHt HehmCl-dlaft, d,ll wHlkiil'!lcl", H"Wl'gIJIIg
lI1ancl ~ ttJ al dUI'c11 ~w ~ehmerzen unmilgHclJ. Am I....,kallllv"v·n )Ht
uaH .Ulld del' ~ly'~ l gJ(' 1!IlI del' ~,u m bago (IIo"tnHehuU) ufld d"r'l'o,tl 1,.",,1"'11"
collI" rh "U JrI a tJ e'~ (dem HWlfen HaIJl), aueh Myalgi'm dc, JIIV'rkIJHtal.
mWlkel" Ulld d,,,· Ulluc/lmuHkulatur Hind gar 1I1eht Helu'n, levtWrc kl,nrwn
zur V~rwceh!",IUJlg I~i~ Appcndl>:itiH fUhrcn. J)ie ~lyalgie kallll Hleh mIt
dcr Ncurllllfll) komlJJrllorclI, HO IHt CH manehmal gur nie/lt miJglld, w
HUgen, wo etrJ(J JHehiaHaufhijrt und CIne Myalgic dcr Lenden- und ()""'W.
muskulatur allfiiJlgt.
Die 1'hcrapic t!llHWht In SaJizylprliparatcn, Jlivtc, J/autrciztll, 'I'I..,..~",
cvcntuell lokulen Dluwnt.2ichungcn. J)cr fura<.llHehc fjl,rom erwclHt .leh
bel dcr Myalgic alH nulltlich. ChronlHchc lrlillo HInd mIt .\fallHugc zu
behandeln. Auch kann hiet', z. .B. bei ehronlHehem Lumbago, die intramWlkuliirc llljcktion von 2-5 cem 40-80 '!{,igtn Alkoholt! 1j(.1" (,mI"
fohlen werden.
Die HyphilitiHchc Myalgic iJlt natUrlich Hf'C'hifiHeh zu I",hurulcln.
Oft Heh r hartniickig und nchen MlJI!I!agc dureh u'JHOlut<1I munchmal
mchrmonatlichcs Huhcn (k'll Bcrufcs Zll hehundeln Hind die .\fyalgien .,,·i
Geigern und PianiHtcn (uber die lokalen Ik1lChliftigungHkrlimpf" vgl.
ein Hpiitcrcs Kapitcl).
AUJlgcspr<.>chcne MYOHitidcn Hind vie' Hcltellor alt! Xcuritid'm.
Sic Hind an der &hmerthaftigkeit, der bcdcuwndcn AnJIChwcllung der
}lUJ!kuiatur, dem Odem dcr Haut iihcr den MUJlkcln unHChwer zu f'rkemlCn. Diu MyOHitiH kann 'okal oder mu.tipel au(tr"I<,n. L'nl<·r den
F',iIIcn von PoliomyOf!itiH findcn .ieh auUcrordentlich IIChwctc durc:h
InJcktion bcdingro KrankhcitHfillle, die auch leta. ver'au(cn kijnl1l:lI.
WocheniangeH Ficber iJlt bei dcr PoliQmYUflitiH im Gf·gellJl8.Vt zur PolyneuritiJl gcwohrllich. All deT Entziirulung hc.te!ligt ~an~hma! Hie!1 "dlr
aUHgcsprochen die lIaut (IJermatomyoHltuJ, h:iuflg dt(' X"rnn
(N'euromyoHitiH). fn den '"lItten Fiillen Iif.gt "oo cine MjllChfonn
von XeurltiH und MYOHitiH vor. SyphiliH IUlItn "I"'IIMO Wif' L'rllaChe \on
~lyalgien, auch von gummi)Hen MYOHitidell "'in, "her wold nie von d~n
ganz JlChWefCn diffUJien JroTm.n, wic Hil' l*i and"""n Jnfektion,.,. gc·
""hen werden.
j<;ine he/lOlldere Form dcr .\fyOHitiH kommt '",kallntli"h hei TrichiII OH" vor, fUr we.cllf> dill glcic/I1,1'itig(,11 gB,,\roinl<'1!tilllllM1 t:ncl,Mnungcn
und dlUJ grupp,mw,.iHC Auftr.t"'I, f..Tn,·r dM Auft,...t,," \'011 {)cJcm dM'
Aug"IIJider im Bcgilln lIinw"';"" g.,1",".
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