Gottes Wirken in meinem Leben

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Gottes Wirken in meinem Leben
Gottes Wirken in meinem Leben
Chr. Kreitz
17.10.1991
Liebe Schwestern und Brüder,
an den Anfang der heutigen Predigt möchte ich ein Wort aus den Psalmen stellen.
Ich lese dazu aus Psalm 37 die Verse 3-8:
Vertraue auf den Herrn und tue das Gute, bleib wohnen im Land und
bewahre Treue. Freue Dich am Herrn und er wird Dir geben, was Dein
Herz begehrt. Befiehl dem Herrn Deinen Weg, vertraue ihm und er wird
es fügen. Er bringt Deine Gerechtigkeit heraus wie das Licht und Dein
Recht so hell wie den Mittag.
Sei still vor dem Herrn und warte geduldig auf ihn! Erhitze Dich nicht,
wenn anderen alles gelingt, wenn sie ihre Intrigen ausführen. Steh ab
vom Zorn und laß den Grimm; erhitze Dich nicht, es führt nur zum
Bösen.
Dieser Psalm, wie auch viele andere Bibelstellen, gibt uns eine eindeutige Zusage
Gottes und er stößt damit eine Frage an, die viele von uns immer wieder beschäftigt:
“Gott hat versprochen, in meinem Leben zu handeln - aber wie kann ich sein Handeln
in meinem Leben erleben?” Viele Christen, die ich kenne, spüren da ein echtes Defizit
und mir selbst geht es oft auch so.
Dabei klingt es doch so einfach: Befiehl dem Herrn Deinen Weg, vertraue ihm und
er wird es fügen. Und doch scheint die Realität anders auszusehen. Woran kann das
liegen?
Nun, wir können ausschließen, daß Gott seinen Teil nicht erfüllt und wir müssen
wohl oder übel die Antwort bei uns selbst suchen. Offensichtlich hapert es also
beim “vertraue ihm”. Wir sehen das Handeln Gottes nicht, einfach weil wir nicht
mitspielen und damit Gott gar nicht nicht handeln lassen oder die Augen zu haben
für das, was er wirklich tut. Es liegt also daran, daß wir Gottes Wirken durch unser
mangelndes Vertrauen bremsen.
Nun, das festzustellen ist eine ganz leichte Sache, aber was nützt uns das? Jeder
der es schon einmal probiert hat, weiß, daß man sich selbst ja nicht dazu zwingen
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kann, zu vertrauen. Mann kann sich zwar dazu bringen, zu sagen “ich vertraue”,
aber innerlich sieht es dann doch ganz anders aus. Vertrauen entsteht nur durch
Erfahrung mit Gott, also wenn wir sein Wirken erleben. Und schon scheinen wir in
einen Teufelskreis zu sein.
Aber bei dieser Überlegung haben wir Gott selbst aus dem Spiel gelassen und nur
das betrachtet, was wir selber können. Es braucht kein übermenschliches Vertrauen,
um Gott wirken zu lassen. Wir werden Erfahrungen mit Gott machen, wenn wir
uns nur nicht dagegen wehren.
Was das konkret heißt, das soll das Thema der Predigt sein. Ich will einige Spielarten
unseres mangelnden Vertrauens aufdecken, mit denen wir Gottes Wirken immer
wieder behindern. Keiner ist davon frei und es geht mir nicht darum, uns mit einem
schlechten Gewissen wieder nach Hause zu schicken. Ich wünsche mir vielmehr, daß
dadurch bei jedem ein Stück Selbsterkenntnis ausgelöst wird und wir einen konkreten
Ansatzpunkt finden, wo wir ein bißchen mehr von uns selbst loslassen können und
stattdessen Gott freien Raum geben.
Ich will 4 Punkte herausgreifen, die deutlich machen, auf welche Art wir Gottes
Wirken behindern.
1. Wir lassen Gott nicht gewähren, weil wir selbst etwas anderes wollen.
2. Wir machen nicht mit, weil uns unser Ansehen bei Menschen wichtiger ist als
Gott.
3. Wir machen nicht mit, weil wir keine Zeit haben und nicht warten können.
4. Wir machen nicht mit, weil wir Gott nichts zutrauen.
Kurzum: weil wir unsere Prioritäten falsch setzen, lassen wir Gott nicht freie Hand
in unserem Leben. Und an unseren Prioritäten können wir schon etwas ändern.
Wir wollen es anders als Gott
Der erste Punkt: Wir wollen etwas anderes als Gott.
Viele Pläne faßt das Herz des Menschen, doch nur der Ratschluß des Herrn hat
Bestand steht in Sprüche 19:21.
Gott hat einen Plan für jedes Detail unseres Lebens - das schreibt die Bibel immer
wieder. Gott hat einen Plan dafür, wo wir leben, womit wir unser Geld verdienen,
wofür wir es ausgeben, wer unsere Freunde sind, und so weiter. Natürlich kennen
wir diesen Plan nur in Teilen - nämlich das, was die Bibel uns an Richtlinien an die
Hand gibt, und das, was uns Gott unmittelbar zeigt.
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Eigene Pläne
Eigentlich würde das reichen, um durchs Leben zu gehen. Aber wir fassen unsere
eigenen Pläne, ohne Gott zu fragen, beurteilen alles, was geschieht vom Standpunkt
unserer Pläne her, und handeln auch danach. Wir glauben, wir wüssten ja wohl
am besten, was gut für uns ist, und sehen nicht, wie das, was Gott uns gibt, da
hineinpassen soll. Stimmt - es paßt nicht, aber das liegt nicht daran, daß Gott uns
nichts gönnt, sondern daran, daß unsere Pläne so kurzsichtig sind und nichts taugen.
Denn wenn wir Pläne machen, dann verschenken unser Herz an Dinge dieser Welt
und räumen ihnen eine Bedeutung ein, die ihnen einfach nicht zusteht.
Haltet Euch nicht selbst für weise!, sagt uns Paulus in Römer 12:16. Es ist nicht so,
daß Gott unsere guten Pläne nicht unterstützt, sondern so, daß wir ständig dabei
sind, Gottes Plan abändern zu wollen. Daß dies oft Unruhe in unser Leben bringt,
braucht uns dann nicht zu wundern.
Einmal ehrlich: Wie oft hast Du in dieser Woche daran gedacht, was Gott von Dir
erwartet? Wie oft hast Du dagegen überlegt, was Du tun willst? Wie oft hast Du
Gott in dieser Woche nach seinem Plan für Dein Alltagsleben gefragt und wie oft
hast Du einfach eigene Pläne gemacht und verfolgt?
Ihr aber, die Ihr sagt “Heute oder morgen werden wir in diese Stadt reisen, ein Jahr
bleiben, Handel treiben und Gewinne machen” - Ihr wißt doch nicht, was morgen mit
Eurem Leben sein wird. Rauch seid Ihr, den man eine weile sieht; dann verschwindet
er. Ihr solltet lieber sagen “wenn der Herr es will, werden wir noch leben und dieses
oder jenes tun” steht im Jakobusbrief, Kapitel 4:13-15, und dabei geht es nicht
die um fromme Wortkosmetik, die sich in machen Kreisen eingebürget hat, und mit
der Du nur Menschen blenden kannst, sondern um die innere Haltung, die Du Dir
aneignen solltest, denn die – und nicht Deine Worte – bestimmt Dein Handeln.
Gott diktieren wollen
Aber nicht nur unser Handeln nach eigenen Plänen behindert das Wirken Gottes.
Es ist auch die Art, wie wir im Gebet mit Gott umgehen, wenn wir unsere Bitten
vortragen. Gott fordert uns auf, Ihn zu um alles zu bitten, aber was machen wir
daraus?
“Gott, Du mußt das so tun,... das kannst Du nun wirklich nicht zulassen. Du mußt
mich gesund machen. Du darfst diesen Bruder nicht sterben lassen” - so lauten
unsere Gebete. Als ob wir Gott Bescheid geben müssten, wie es in der Welt wirklich aussieht, weil er keine Ahnung von den wirklichen Problemen hat. Wir wollen
Gott diktieren, wie er die Dinge unseres Lebens handhaben sollte. Wir wollen Gott
unseren Willen aufzwingen und sind ganz entsetzt, wenn er nicht mitspielt.
Ist es richtig, wenn Kinder so mit ihrem Vater reden? Hätte Jesus, der von uns allen
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am meisten ein Recht gehabt hätte, von Gott etwas zu verlangen, so etwas gesagt?
“Vater, wenn es Dein Wille ist”, bat in Gethsemane, “dann laß diesen Kelch an mir
vorüber gehen. Aber ich will Deinen Willen annehmen”. Und das war ehrlich
– nicht etwa eine Floskel, die man benutzt um seiner Machtlosigkeit einen frommen
Anstrich zu verleihen.
Wie oft machen wir es genau umgekehrt – wenn nicht in Worten, dann zumindest
in unseren Gedanken? Wie oft planen wir unseren Weg, ohne Gott zu fragen und
erwarten dann seinen Segen dazu: “Bitte segne, was ich vorhabe.”. Ist Gott denn
eine Segensmaschine, die wir nach Bedarf an- oder abschalten können?
Gib also Gottes Plan Raum in Deinem Leben! Du darfst um alles bitten, aber
schreibe Gott nicht vor, wie sein Segen auszufallen hat. Wenn Du ihn um Brot
bittest, schreib ihm nicht die Sorte vor. Wenn Deine finanzielle Lage schlecht ist,
schreib ihm nicht die Art und Summer seiner Hilfe vor. Wenn Du krank bist, diktiere
ihm nicht die Heilungsmethode und den Zeitpunkt Deiner Heilung. Du machst Dich
sonst selbst blind für seine Antwort, würdest nicht annehmen, was wirklich gut für
Dich ist, und dadurch verhindern, daß seine Macht in Dir zur Entfaltung kommt.
Ansehen bei Menschen
Der zweite Punkt: Unser Ansehen bei Menschen ist uns wichtiger als Gott.
Ob es Gott recht ist, mehr auf Euch zu hören als auf Gott, das entscheidet selbst.
und
Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen.
sagt Petrus in Apostelgeschichte 4:19, 5:29, als er mit der Wahl zwischen Ansehen
bei Menschen und Gehorsam gegen Gott konfrontiert wurde.
Aber damit ist er eine selten Ausnahme. Die meisten Menschen sind mehr daran
interessiert, was Menschen über sie denken, als was Gott von ihnen hält. Christen
sind da im Normalfall nicht anders und ich bin immer wieder entsetzt, wie oft
ich selbst in meinem Denken dieses Motiv entdecke. Wie oft bemühen wir uns,
Dinge geheimzuhalten, die unserem Ansehen schaden würden? Wie oft machen wir
bei etwas mit, nur damit andere gut von uns denken, selbst wenn wir dadurch in
Gewissenskonflikte geraten? Wie oft halten wir vor der Welt mit Ansichten hinter
dem Berg, die wir nur aus unserem Glauben motivieren können? Ja, wir schämen
uns manchmal sogar, daß wir zu diesen Weltfremden gehören, die sich noch nach
der Bibel richten. Was Gott dabei über uns denkt, ist uns völlig egal.
Geradezu widersinnig wird dadurch unser Umgang mit Sünde. Das, was die die
Gesellschaft um uns herum verdammt, das macht uns Schuldgefühle. Da bemühen
wir uns, nicht negativ aufzufallen. Aber das, was nur Gott verurteilt, das bedrückt
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uns nur selten und das tun wir sogar in aller Öffentlichkeit. Gott hat ja Verständnis,
Gott hat Geduld, Gott ist ja gnädig - da braucht man sich ja nicht zu schämen oder?
Auf diese Art mißbrauchen wir die Gnade Gottes auf die billigste Art und offenbaren,
wie wenig Achtung und Ehrfurcht wir wirklich vor ihm haben. Wenn wir nicht
einsehen, daß jede Sünde ein Vergehen gegen Gott ist wofür wir Vergebung brauchen,
dann müssen wir damit rechnen, daß Gott sich von uns zurückzieht, auf daß wir die
Konsequenzen unseres eigenen Handelns sehen und so wieder auf den rechten Weg
zurückgehen.
Setze die Prioritäten wieder zurecht! Das wichtigste ist, wie Du Gott gefällst. Erst
dann kommt, was Menschen über Dich denken. Und mache Dir klar, daß Du im
Zweifelsfall gegen das Ansehen bei Deinen Mitmenschen entscheiden mußt.
Jesus sagt (Matthäus 6:19,24): Sammelt nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motte
und Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen, sondern sammelt
Schätze im Himmel. Denn wo Euer Schatz ist, da ist auch Euer Herz. Ihr könnt
nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.
Nicht warten können
Der nächste Punkt: Wir haben keine Zeit und können nicht warten.
Darum wartet der Herr darauf, Euch seine Gnade zu zeigen. Darum erhebt er sich,
um Euch sein Erbarmen zu schenken. Denn Der Herr ist ein Gott des Rechtes. Wohl
denen, die auf ihn warten. steht in Jesaja 30:18.
Unsere Zeit, das ist so eine Sache. Mit dem meisten anderen sind wir ja ziemlich
großzügig, aber wenn es um unsere Zeit geht, da werden wir oft richtig geizig. Das
zeigt sich daran, wieviel Zeit wir für eine Begegnung mit Gott aufzubringen bereit
sind. Es gibt viele, die glauben allen Ernstes, daß 1-2 Stunden Gottesdienst in der
Woche ja wohl genug sein müsste. Sie erwarten, daß sie im Gottesdienst so viel
Segen bekommen, daß sie eine ganze Woche keine intensive Begegnung mit Gott
mehr brauchen. Denn da brauchen sie ihre Zeit für sich.
Ja, wie wollen wir denn Gottes Wirken in unserem Leben sehen, wenn wir uns nicht
einmal die Zeit nehmen, ihm täglich in der Stille zu begegnen. Wenn wir nicht willig
sind, in seinem Wort zu lesen, zu beten, und auf seine Antwort zu hören?
“Wo soll ich denn die Zeit hernehmen?”, heißt es oft. Mal ehrlich, das ist eine ziemlich
schlechte Antwort. Wer von Euch würde zu seiner Frau, Freundin, zu ihrem Mann
oder Freund sagen “Also — mehr als 1-2 Stunden Zeit in der Woche habe wirklich
nicht für Dich”? Da würdet Ihr schon dafür sorgen, daß Ihr die Zeit findet - oder?
Mit Gott ist das nicht anders. Zeit für Gott mußt Du schaffen. Wenn Du nur Zeit
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für ihn hast, wenn sonst nichts anliegt, dann brauchst Du Dich nicht zu wundern.
Seltsamerweise erwarten wir umgekehrt, daß Gott immer und sofort für uns bereit
ist. Wir können selten einmal 1-2 Tage, ein paar Wochen oder gar Jahre auf seine
Antwort warten. Für uns ist schnell der Punkt gekommen, wom wir uns fragen
“Ja warum antwortet er denn nicht?” Wenn die Antwort nicht sofort kommt, dann
glauben wir, Gott habe wohl nicht hingehört.
Klar, ich verstehe auch oft nicht, warum Gott manches so lange dauern läßt. Ich
verstehe nicht, warum nicht jeder, der die frohe Botschaft hört, sich sofort bekehrt.
Aber Gott hat seine Gründe dafür. Er hat seine eigene Zeit und wählt immer den
optimalen Zeitpunkt zu handeln. “Warte auf mich”, sagt er, “habe Geduld und
Ausdauer, und du wirst die Fülle erleben, die ich für Dich bereit halte”.
Wenn Du also sagst “ich sehe nicht, daß Gott mich erhört” - in wessen Zeit denkst
Du? Überleg mal, welche Haltung Du Gott entgegenbringst? Soll alles am besten
gestern erledigt sein, oder bist Du bereit, auf Gott zu warten, auch wenn Dir das
nicht leichtfällt?
Gott nichts zutrauen
Der letzte Punkt betrifft unser mangelndes Vertrauen in Gottes Fähigkeit und Willen
uns beizustehen. Das zeigt sich besonders an unserer geringen Ausdauer, wenn es
hart hergeht, wenn Probleme aufkommen, wenn es uns schlecht geht oder wenn wir
in Versuchung geraten. Solche Situationen kommen immer wieder und keiner von uns
bleibt davon verschont. Unsere Arbeit, die Familie, unsere Freunde, die Nachbarn alle können Auslöser dafür werden. Manche von Euch erleben das sicherlich gerade.
Wir dürfen damit zu Gott kommen und ihn um Hilfe bitten.
Er aber, der durch die Macht, die in uns wirkt, unendlich viel mehr tun kann, als
wir erbitten oder uns vorstellen könne, er werde verherrlicht für ewige Zeiten. steht
in Epheser 3:20-21.
Seine Macht ist viel größer als jedes unserer Probleme und sie steht uns zur Verfügung.
Nur, wir sollten es ihm überlassen, wie er mit unseren Problemen umgeht. Er weiß
am besten, was in einer kritischen Lage gut für uns ist. Wir wissen das nicht - dazu
fehlt uns einfach der Überblick.
Leider fehlt uns aber das Vertrauen, daß Gott das auch richtig macht, was wir ihm
anvertrauen. Wir meinen, die einzige Lösung sei, das Problem sofort wegzunehmen.
Für uns ist ganz schnell der Punkt gekommen, wo wir meinen, daß die Situation
nun wirklich untragbar sei und Gott uns das nicht zumuten könne. “Herr, nimm das
Problem weg.”, ist alles, was uns einfällt. “Mach mich gesund. Ändere die anderen:
meine Frau, meinen Mann, meinen Chef, die Kollegen, den Nachbarn,” und so weiter
– immer nur sagen wir “Herr, mache es mir leichter.” Aber wie wollen wir denn
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Gottes Kraft erleben, wenn wir uns nie von ihm durch schwierige Situationen tragen
lassen? Wie soll unser Vertrauen wachsen, wenn wir jede Situtaion vermeiden wollen,
in der Gott sich als wahrhaftig erweisen kann?
Laß Dein Vertrauen nicht an dem Punkt enden, wo Du selbst nicht mehr weiterweißt.
Er kann mehr, als Du Dir je vorstellen kannst, und er ist fähig und willig all seine
Versprechungen zu halten. Also – auch wenn es schwer fällt, gehe die Schritte, die
Gott von Dir erwartet, und überlasse Gott, was er daraus macht.
Jesus sagt (Johannes 15:5): Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt reiche
Frucht. Aber ohne mich könnt Ihr nichts tun.
Summe
Vertrauen in Gott kann eingeübt werden, wenn Du erkennst, wo Du Dich gegen ihn
wehrst. Hast Du eigene Pläne, die Du nicht stören lassen willst? Was bedeutet Dir,
was andere über Dich denken? Schaffst Du Dir Zeit für die Begegnung mit Gott?
Traust Du ihm zu, daß er wirklich für Dich sorgt, selbst wenn Du nicht siehst, wie
es weitergeht?
Hier geht es nicht um Leistung, sondern um heilsame Erkenntnis. Und ich wünsche
mir, daß diese bis in Dein Innerstes dringt und die Veränderung bewirkt, die Gott
für Dich vorgesehen hat.
Gib Gott Raum in Deinem Leben und hindere ihn nicht. Höre auf das, was Du von
ihm vernimmst. Wehre Dich nicht, wenn Du auf unvertrauten Wegen gehen sollst,
klammere Dich nicht mit aller Gewalt an das, was Du jetzt bist, sondern laß ihn
Deine innere Einstellung ändern. Du kannst sicher sein, daß er es wirklich gut mit
Dir meint, auch wenn Du nicht siehst, wie denn das alles funktionieren soll. Wenn
Du bereit bist, Dich führen zu lassen, wirst Du mehr erleben, als Du Dir je hast
vorstellen können.
Amen!
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