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Nummer 9 Dezember 2008 Neue Folge DER KICKENBERG Ptufsgfmefs!Ifjnbucmbuu! Ptufsgfmefs!Ifjnbucmbuu! Der Osterfelder Bürgerring und die Redaktion des Kickenberg wünschen den Lesern ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr. Die Gutehoffnungshütte Teil 1 BV Osterfeld Straßenbahnen in Osterfeld Bischofsweihe Ludger Schepers Natur in Osterfeld – Der Gingko Die Firma Küppers Teil 1 Veranstaltungskalender Osterfeld um 1930 Der Künstler Karl Wehling Postkarten Vertellstöcksken Nachlese Stadtfest 2008 Nachlese Dresdenfahrt 2008 Auflage 3000 Exemplare – kostenlos für Osterfelder Bürger IVT Weiner+Reimann GmbH Industrie- und Versorgungstechnik IVT – Industrietechnik aus einer Hand ■ Rohrleitungsbau ■ Industrietechnik ■ Anlagentechnik ■ Kälte- und Klimatechnik ■ Heizungs-, Lüftungs- ■ und Sanitärtechnik ■ Elektrotechnik, Blitzschutz-, ■ Mess- und Regeltechnik ■ Arbeitnehmerüberlassung Industrie- und Versorgungstechnik, Weiner+Reimann GmbH Fahnhorststraße 36 · 46117 Oberhausen Tel. (02 08) 99 98 80 · Fax (02 08) 89 20 36 www.ivt-gmbh.de DER KICKENBERG Ptufsgfmefs!Ifjnbucmbuu! Zum Geleit Heimatmuseum An dieser Stelle sei auf zwei Buchreihen hingewiesen, die sich in überzeugender Weise mit der Vergangenheit Osterfelds befassen. Da ist zum einen der seit über 30 Jahren herausgegebene Rheinische Städteatlas, in dessen jüngst erschienenen Ausgabe Helmut Rönz die Entwicklung der bis 1929 selbständigen Stadt Osterfeld anschaulich beschreibt. Die Mappe ist nicht nur für die vergleichende Stadtgeschichte, sondern auch für den heutigen Stadtteil von unschätzbarem Wert, bildet sie doch die Grundlage für eine seriöse und wissenschaftliche Beschäftigung mit der Historie einer Stadt. Neben Themenschwerpunkten wie Siedlung, Topographie, Herrschaft und Gemeinde, Kirche, Schule, Wirtschaft u.a.m. informieren Karten und Abbildungen über die räumliche Ausdehnung von den Anfängen bis in die Gegenwart. Auf lokaler Ebene hat sich inzwischen der Kickenberg einen Namen gemacht. Wie im Städteatlas gilt auch hier: Nur wenn ich weiß, wo ich herkomme, kann ich sagen, wohin ich gehe. Seit September 2006 berichten die Mitglieder über Abschnitte der Vergangenheit Osterfelds. Wie intensiv das geschieht, zeigen einerseits die gekonnt recherchierten Aufsätze, andererseits hat die Zahl der Beiträge stetig zugenommen: Seit dem ersten Heft hat sich die Seitenzahl verdoppelt. Es gibt eine Reihe Osterfelder Mitbürger, die unseren Ortsteil attraktiver machen möchten und entsprechende Ideen haben. Ich möchte einen eigenen Vorschlag machen: Schon 1934 wurde dem damaligen Verein für Orts- und Heimatkunde der Vorschlag gemacht, in der Burg Vondern ein Heimatmuseum einzurichten. Würden doch genügend Räumlichkeiten vorhanden sein. Diesen Gedanken hat der Osterfelder Bürgerring als Nachfolgeverein wohl nicht weiter verfolgt. Inzwischen hat der 1982 gegründete Förderverein der Burg Vondern das Gebäude gerettet und restauriert. Beiden Publikationen ist gemein, dass ihre Autoren – anders als in vielen anderen Aufsätzen – sich bewusst sind, keinen Endpunkt erreicht zu haben. Vielmehr bieten sie eine Fülle von Informationen, die zum Widerspruch herausfordern, zum Nachdenken anregen und dazu beitragen, dass auch in den kommenden Jahren mit vielen neuen Entdeckungen in und um Osterfeld zu rechnen sein wird. Dr. Otto Dickau Hätten Sie gewusst, … dass die Gemeinde-Gas-Anstalt Osterfeld 1913 jedem Kunden, der in seiner Wohnung kostenlos eine "Gasautomaten-Anlage" installieren lässt, einen Gaskocher mit Tisch und zwei Gasleuchten schenkt? Mit dieser Maßnahme wollen die Verantwortlichen die immer stärker werdende Konkurrenz der elektrischen Energie ausschalten. Ein "Gasautomat" stellt dem Verbraucher nach Einwurf eines Geldstückes eine bestimmte Menge Gas zur Verfügung. Das Wappen von Weihbischof Schepers Impressum Der Kickenberg ISSN 1864-7294 Nächste Ausgabe: März 2009 Herausgeber: Osterfelder Bürgerring Redaktion: Arbeitskreis Heimatkunde Ein Heimatmuseum in der Burg Vondern? In der ehemaligen Wachstube der Vorburg ist eine Werkstatt eingerichtet, in der die bei Ausgrabungen gefundene Objekte restauriert werden. Da auch weitere Räume der Vorburg instandgesetzt wurden, liegt es nahe, die restaurierten Fundstücke in Verbindung mit der Darstellung der Geschichte der Burg und ihrer Restaurierung zu einer Ausstellung zu vereinen. Das könnte der Grundstock für ein Osterfelder Heimatmuseum sein. Sicherlich können in Osterfeld viele Gegenstände, die einer Ausstellung würdig sind, gefunden werden. Ich denke insbesondere an einen Raum, der den Osterfelder Künstlern gewidmet sein könnte. Habe ich doch die Befürchtung, dass so manches Kunstwerk nicht die nötige Beachtung findet und deshalb spurlos verschwindet. Ich hoffe, dass viele Mitbürger meinem Vorschlag positiv gegenüberstehen und wir zu einer neuen Osterfelder Attraktion kommen. Heinrich Bahne Titelbild: Eine Krippe des Altpropstes Karl Wehling aus dem Jahre 2006. Lesen Sie weiter auf den Seiten 24 und 25. -3- Heinrich J. Bahne Winfried Böcker Axel Brinkmann Dirk Hellmann Wilfried Kastner Josef Kortz Hans Günter Lohmar Marianne Michael Katharina Ombeck Fritz Pamp Renee Radermacher Hans Real Wilhelm Schulte-Hubbert Michael Tomec Kontakte: Osterfelder Bürgerring e.V. Redaktion Der Kickenberg Postfach 120 347 46103 Oberhausen Telefon: 0177 / 47 72 150 e-Mail: [email protected] Satz und Layout: Josef Kortz Druck: Walter Perspektiven GmbH Pfälzer Straße 78 46145 Oberhausen Internet: www.wa-p.net Auf chlorfreiem Papier gedruckt Informationen über Osterfeld finden Sie im Internet: www.oberhausen-osterfeld.de www.osterfeld-westfalen.de Ausgabe - Dezember / 2008 Kickenberg Die "Wiege der Ruhrindustrie" und was aus ihr wurde (Teil 4) Die Gutehoffnungshütte Von der Entstehung des Actien-Vereins 1873 bis zu seiner "Entflechtung" 1945 ebenso zur GHH wie die Getriebe, Kupplungen und Zahnräder produzierende "Zahnräderfabrik Renk Aktiengesellschaft" in Augsburg und die "Deggendorfer Werft und Eisenbau Gesellschaft mbH" als Fertigungsstätte für Wasserfahrzeuge und Bagger. Außerdem werden noch die "Schwäbische Hüttenwerke GmbH" in Wasseralfingen und die "Eisenwerk Nürnberg Aktiengesellschaft, vorm. J. Tafel & Co." eingegliedert. Aber auch in Düsseldorf findet Paul Reusch noch zwei Firmen, die in sein Konzept passen: Die "Haniel & Lueg GmbH" ist führend auf den Gebieten Schacht- und Untertagebau sowie der Entwicklung und Herstellung von Spezialmaschinen tätig, während sich die "Schloemann AG" auf die Planung und den Bau von Walzwerksanlagen und hydraulischen Pressen jeder gewünschten Größe spezialisiert hat. Der Aufbau des GHH-Konzerns Als der letzte Gründergewerke Heinrich Huyssen 1870 stirbt, kann Hugo Haniel (1810 – 1893), Sohn von Franz Haniel und wie sein Vater "Chef" der Familie, die aufstrebende Firma in eine Gesellschaftsform überführen, die die immer wieder erforderliche Kapitalbeschaffung wesentlich erleichtert: aus der "Hüttengewerkschaft Jacobi, Haniel und Huyssen" (JH&H) entsteht am 1. Januar 1873 die "Gutehoffnungshütte, Actien-Verein für Bergbau und Hüttenbetrieb" (GHH). Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 10 Mill. Taler, das entspricht 30 Mill. Mark. Die Aktien bleiben im Besitz der Familien Haniel, Jacobi und Huyssen; sie werden nicht an der Börse gehandelt. Der Firmensitz ist zunächst Sterkrade, er wird aber schon 2 Jahre später nach Oberhausen verlegt. Eine Aktie von 1873 Die Aktionäre berufen die Herren Carl Lueg (1833 – 1905), Hugo Jacobi (1834 – 1917) und Gottfried Ziegler (1840 – 1922) in den Vorstand der GHH. Der Sohn von Wilhelm Lueg leitet die Hütten in Oberhausen, der Enkel Gottlob Jacobis kümmert sich vornehmlich um den Maschinenbau in Sterkrade, während Gottfried Ziegler für die kaufmännischen Belange zuständig ist. Hugo Haniel übernimmt den Vorsitz im Aufsichtsrat. Der Vorstand bleibt bis nach der Jahrhundertwende im Amt. In dieser Zeit baut die GHH ihre eisenschaffenden und eisenverarbeitenden Betriebe sowie ihre Bergwerke auf dem Gebiet der heutigen Stadt Oberhausen weiter aus und hält sie auf dem technisch neuesten Stand. Allerdings produzieren die Stahl- und Walzwerke auch weiterhin wesentlich mehr, als das Werk Sterkrade verarbeiten kann. 1905 geht Hugo Jacobi in den Ruhestand. Ihm folgt Paul Reusch (1868 – 1956), der 1909 auch Vorstandsvorsitzender wird. Unter seiner Leitung wächst die Gutehoffnungshütte zu einem Konzern mit Fertigungsbetrieben in ganz Deutschland. Ausgabe – Dezember / 2008 Denn nach dem ersten Weltkrieg entwikkelt sich die Absatzfrage zu einem Kernproblem der deutschen Eisen- und Stahlindustrie. Also muß auch Generaldirektor Reusch neue Absatzmöglichkeiten finden. Bereits 1918 macht er mit der Gründung der "Deutsche Werft Aktiengesellschaft" in Hamburg einen Schritt in die richtige Richtung: die Verarbeitung der Vorprodukte im eigenen Unternehmen. Diesen Weg geht er konsequent weiter, wobei er sein Ziel weniger durch Neugründungen als vielmehr durch die Übernahme oder Angliederung bestehender Betriebe erreicht. Als erstes verliert in diesem Zusammenhang das "Drahtwerk Boecker & Comp." in Gelsenkirchen, das bisher einen Teil des Walzdrahtes aus Oberhausen bezogen hatte, seine Selbständigkeit. Ein reiches Betätigungsfeld öffnet sich für Paul Reusch in Süddeutschland. Hier hatte die verarbeitende Industrie durch die Abtrennung Elsaß-Lothringens und des Saargebiets vom Reich ihre Rohstoffgrundlage – Stahl und Kohle – verloren. Und die GHH bietet an, was den anderen fehlt. Dieser Umstand führt dazu, daß sich die Gutehoffnungshütte an zahlreichen Firmen beteiligt oder diese sogar übernimmt. Im Jahre 1921 erwirbt sie die Aktienmehrheit der "Maschinenfabrik AugsburgNürnberg" (M.A.N.). Dieses Unternehmen liefert Dieselmotoren, Schienenfahrzeuge, Lastkraftwagen, Druckmaschinen und Stahlbauten in alle Welt. Kurz danach kommt die "Maschinenfabrik Esslingen", die u.a. Lokomotiven baut, -4- Paul Reusch (1868 – 1956) Schließlich runden drei Hersteller von Kabeln und Leitungen für elektrische Anlagen, nämlich das "Osnabrücker Kupferund Drahtwerk", die "Hackethal Drahtund Kabel-Werke" Hannover und die in Nürnberg ansässige "Kabel- und Metallwerke Neumeyer Aktiengesellschaft", mit ihren Produkten die Angebotspalette des GHH-Konzerns ab. Gleichzeitig verliert Reusch aber die Sicherung und Ausdehnung des Absatzes nicht aus den Augen. Eine Maßnahme ist die Beteiligung der GHH an der niederländischen Stahlhandelsgesellschaft "Ferrostaal N.V.", eine Verbindung, aus der später die "Ferrostaal Aktiengesellschaft" in Essen mit Niederlassungen in allen wichtigen Ländern der Erde hervorgeht. 1925 ist der hier beschriebene Aufbau abgeschlossen. In nur sieben Jahren gelingt es Paul Reusch, aus einem gemischten Hüttenwerk einen Konzern zu formen, der die Montanbetriebe eng mit den Eisen und Stahl verarbeitenden Unternehmen verzahnt und 80 000 Mitarbeiter beschäftigt. Foto G. Ziegler: RIM/LVR/Archiv St. Antony-Hütte Kickenberg Im Januar 1923 besetzen französische und belgische Truppen das Ruhrgebiet. Um den Konzern dem Zugriff der Militärregierung zu entziehen, verlegt die "Gutehoffnungshütte, Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb" ihren Sitz nach Nürnberg. Die im besetzten Gebiet liegenden Werke bringt sie im November 1923 in die neugegründete Tochtergesellschaft "Gutehoffnungshütte Oberhausen Aktiengesellschaft" ein. Die "Gutehoffnungshütte, Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb" wird dadurch eine Dachgesellschaft, die keine Betriebe mehr führt. Vor diesem Hintergrund sollen – um den Rahmen nicht zu sprengen – nur die im heutigen Oberhausen liegenden Werke der GHH in Schlaglichtern betrachtet werden. Trotzdem müssen wir den verbleibenden, umfangreichen Stoff noch weiter unterteilen und verfolgen in dieser Ausgabe die Entwicklung der Eisenhütte, der Stahl- und Walzwerke, der Verarbeitungsbetriebe in Sterkrade sowie des Steinkohlenbergbaus bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. In dieser Zeit baut die GHH ihre Eisenund Stahlerzeugung sowie die Verarbeitung zu Blechen und Profilen konsequent aus. Wie vielfältig die Liefermöglichkeiten sind, zeigt die nebenstehende Werbung. Das Stahl- und Walzwerk Neu Oberhausen erzeugt aus phosphorarmem Roheisen nach dem Bessemer-Verfahren Stahl und verarbeitet ihn in einem Block- und einem Profilwalzwerk, nach 1888 sogar in "einer Hitze" vom Hochofen bis zur Walzstraße. Als in der Thomasbirne auch phosphorreiches Roheisen eingesetzt werden kann, verlieren in den 1880er Jahren sowohl das Bessemer- als auch das Puddelverfahren immer mehr an Bedeutung. Sie fallen schließlich der neuen Technik zum Opfer. Die 1879 bei der GHH eingeführten Siemens-Martin-Öfen erlauben es, dem Schmelzgut auch Schrott zuzusetzen und erschließen so eine neue Rohstoffquelle. Als weiterer Produktionszweig kommt 1881 eine Walzdrahtstraße hinzu. Die Hochkonjunktur zu Anfang des 20. Jahrhunderts veranlaßt die Gutehoffnungshütte, an der Essener Straße weitere Hochöfen zu bauen. Im Jahre 1909 geht die Eisenhütte II in Betrieb. Genau 50 Jahre später liefert hier auch der Hochofen A als letzter Neubau das erste Roheisen. Damit erreicht die Roheisenerzeugung in Oberhausen ihre höchste Kapazität. Im gleichen Maße, wie sich die Stahlproduktion ausweitet, vergrößern sich die Weiterverarbeitungsbetriebe. Halbzeugwalzstraßen, neue Block-, Blech- und Drahtwalzwerke, sowie Anlagen zur Herstellung von Eisenbahnradsätzen erweitern die Liefermöglichkeiten des Unternehmens. Die GHH bringt die gesamte Hütte im Laufe der Jahre immer wieder auf den neuesten Stand der Technik. Das Lieferspektrum der Gutehoffnungshütte in einer Werbeanzeige 1888. Die in den Hochofenbetrieben anfallende flüssige Schlacke wird in Spezialwagen mit der Eisenbahn auf den "Schlackenberg" transportiert und abgelagert. Kokereien Osterfeld und Jacobi sowie bei der Stromerzeugung Verwendung. Überschüsse können seit 1929 im 350 000 m³ fassenden Gasometer zwischengespeichert werden. Heute dient dieses Bauwerk als nicht alltägliche Ausstellungshalle und bietet außerdem aus 110 m Höhe einen eindrucksvollen Blick über die Stadt und die Umgebung. Kübelwagen transportieren die flüssige Schlacke auf die Halde Nur verhältnismäßig kleine Mengen verarbeitet seit 1927 das Zementwerk. Die Thomas-Schlacke geht dagegen vollständig in die werkseigene Düngemittelproduktion (Thomasphosphat). Heute bietet das Schlackenberg-Gelände als Gewerbegebiet Am Kaisergarten Flächen für die Ansiedlung neuer Betriebe. Das Gichtgas, ein weiteres Nebenprodukt am Hochofen, findet als Heizgas bei verschiedenen Fertigungsprozessen auf der Hütte, bei der Beheizung der Koksöfen der -5- Der Gasometer, das Wahrzeichen Oberhausens, mit dem Logo der GHH Ausgabe – Dezember/ 2008 Kickenberg Die Kesselschmiede in Sterkrade um 1900 Zylinder einer Zwillings-Fördermaschine Parallel zum Ausbau der eisenschaffenden Seite erweitert die GHH ihre verarbeitenden Betriebe und das Fertigungsprogramm in Sterkrade beträchtlich. Einige Meilensteine müssen hier genügen, diese Entwicklung zu markieren: 1878 nimmt eine Kettenschmiede den Betrieb auf. 1890 liefert die Stahlformgießerei die ersten Produkte. 1892 beendet eine zweite Brückenbauwerkstatt die bestehenden Fertigungsengpässe. 1899 geht die neue Eisengießerei und ein Preßwerk in Betrieb. 1904 bauen die Sterkrader die ersten Dampfturbinen und Turboverdichter. 1917 schafft das Werk II Platz für Produktionserweiterungen. 1921 ersetzt eine moderne Kesselschmiede die veralterte Anlage. 1922 läuft auf der neuen Rheinwerft Walsum der erste Schlepper vom Stapel. schild sondern auch auf dem Gehäuse für jeden sichtbar das Logo oder den Schriftzug des Herstellers tragen. Hervorragende Konstruktion und vorbildliche Ausführung sichern den Sterkrader Produkten einen weltweiten Absatz, weil die gelieferten Dampfmaschinen und Ausrüstungen für Bergbau- und Hüttenbetriebe garantiert dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Schon diese kurze, unvollständige Darstellung verdeutlicht die Bedeutung und das breite Lieferspektrum der Sterkrader GHHBetriebe. Hugo Haniel legt genau wie sein Vater Wert auf eine eigene Kohlenversorgung der Betriebe. Franz Haniel hatte 1853 die ersten Grubenfelder erworben und mit der Zeche Oberhausen, die 1859 die Förderung aufnahm, seine Vision von einer "Hüttenzeche" verwirklicht. (Siehe Kickenberg Nr. 8). Sein Sohn Hugo geht als Vorsitzender des Aufsichtsrats diesen Weg konsequent weiter. Weil die Zeche Oberhausen den schnell steigenden Eigenbedarf der Hütte nicht mehr decken kann, setzt er durch, daß in den 1870er und 1880er Jahren der größte Teil des Investitionsfonds in den Ausbau des Steinkohlenbergbaus fließt, obwohl Kohlen auf dem freien Markt unter den eigenen Selbstkosten zu haben sind. Als zweites GHH-Bergwerk nimmt die Zeche Osterfeld 1879 die Förderung auf. Jetzt kann das Unternehmen den Eigenbedarf wieder zunehmend selbst decken. In den 1890er Jahren belebt sich die Konjunktur und die Kohlenpreise steigen wegen der erhöhten Nachfrage. Deshalb bringt das Unternehmen weitere Schächte nieder, die im neuen Jahrhundert in Förderung gehen: 1903 die Zechen Vondern und Sterkrade und ein Jahr später die Zeche Hugo. Bis auf die Zeche Oberhausen haben alle Schachtanlagen angegliederte Kokereien, die neben Koks und Gas auch Teer, Benzol und den Dünger Ammonsulfat produzieren. Mit den drei neuen Bergwerken kann die GHH nicht nur den eigenen wachsenden Kohlenverbrauch vollständig decken, sondern es stehen immer größere Mengen für den Verkauf auf dem freien Markt zur Verfügung. Die Bergbauabteilung schreibt schwarze Zahlen. Im Berichtszeitraum kommt als sechste und letzte neue Schachtanlage 1913 die Zeche Jacobi in Betrieb. Der GHH-Bergbau bietet nun 15 000 Arbeitsplätze. Im neuen Werk II stellt die GHH Bergwerksanlagen und Eisenbahnweichen her. Auch der Stahl-Hochbau – bisher "Untermieter" im Brückenbau – bekommt hier sein eigenes Zuhause. Die in Sterkrade produzierten Brücken, Stahl-Hochbauten und Maschinen machen den Namen "Gutehoffnungshütte" in aller Welt bekannt. So kommen beispielsweise die St. Pauli-Landungsbrücken in Hamburg und die 149 Brücken der Gotthardbahn ebenso aus dem Werk Sterkrade wie die Bahnhofshallen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt (Main) und Wiesbaden. Auch viele Markthallen und Lagerhäuser sowie Kräne, Schwimmkräne, Schwimmdocks und die Schleusentore für den Kaiser-Wilhelm-Kanal sind Erzeugnisse der GHH. Fördergerüste und Schachthallen aus Oberhausen findet man in allen Bergbaugebieten. Das GHH-Logo im Laufe der Zeit Fast noch bekannter als der Stahlbau ist der Maschinenbau geworden, weil alle Erzeugnisse nicht nur auf dem TypenAusgabe – Dezember / 2008 -6- Ein GHH-Produkt: Die Maschinenhalle Zollern Zeche Osterfeld Zeche Vondern Zeche Sterkrade Zeche Hugo Zeche Jacobi Insgesamt ließ das Unternehmen im heutigen Stadtgebiet 15 Tagesschächte teufen. Fritz Pamp Kickenberg Man nannte die Spieler "Stemmersberger und Klosterhardter Kanarienvögel" Der Ballspielverein Osterfeld (BVO) Eigentlich erst spät, im Jahre 1919, wurde der BVO von tatenfreudigen Männern aus der Taufe gehoben. Spät deshalb, weil sich ja bereits 1903 der DFB gegründet hatte und im nahen Umfeld schon die Fußballfreunde von SV Osterfeld 06, SC Osterfeld 1911 und für kurze Zeit Viktoria Osterfeld aktiv waren. Als nach den Kriegsjahren die jungen "Klosterhardter vom Stemmersberg" um die Brüder Willi, Ferdinand und Hannes Pott ihren geliebten SchiffschaukelSpielplatz an der Mergelstraße aufgeben mussten, wurde ihr Interesse am Fußballsport immer größer. Sie gründeten unter Vorsitz von Anton Nottenkämper einen Klub mit dem Namen Germania Osterfeld 1919. Kurze Zeit später hatte man an der Ostseite der Mergelstraße den idealen Sportplatz gefunden, änderte den Vereinsnamen in Ballspiel-Verein Klosterhardt (wenig später wurde die Bezeichnung Klosterhardt durch Osterfeld ersetzt) und wählte Anton Bardon zum 1. Vorsitzenden. Mit seinen zahlreichen Hütten- und Zechenarbeitern aus der Klosterhardt (vornehmlich aus der Stemmersberg-Siedlung) war der BV Osterfeld schon früh von der Mentalität eines typischen Arbeiter-Vereins geprägt. Das Fußball-ABC erlernten die Jungen auf den Hinterhöfen und den letzten Schliff erhielten sie beim BV Osterfeld. Die 1. Fußball-Mannschaft kämpfte sich als Aushängeschild des Vereins zwar sportlich immer weiter nach vorne, aber bekannt war vor allem die vorbildliche Kameradschaft ihrer Spieler mit den gemeinsamen Abendessen nach den Spielen und dem gemütlichen Ausklang bei Akkordeonmusik im Vereinslokal Wischermann. Den Anschluss an die Fußball-Elite des Niederrheins schafften sie in den 1920er und 1930er Jahren jedoch noch nicht. Unter der Leitung des 1. Vorsitzenden Leo Wischermann fand erstmals eine Umgestaltung des Fußballplatzes in ein so genanntes Klein-Stadion statt und im Februar 1932 wurde ein Pachtvertrag mit der Stadt besiegelt. Die Spielfläche wurde ca. ein Meter tief ausgeschachtet sowie ein zwei Meter hoher Wall angelegt und nach der Fertigstellung hatten die Fußballer des BV Osterfeld für damalige Verhältnisse eine prächtige Sportanlage. Als ab 1935 Max Hüttermann den Vorsitz des Vereins übernahm, ahnte er noch nicht, welch harte Zeiten auf ihn und den Verein zukommen sollten. Ausgabe –Dezember / 2008 Grund war vor allem der am 1. September 1939 beginnende Zweite Weltkrieg, aus dem fast eine komplette Mannschaft mit talentierten Spielern wie z.B. Paul Hildebrand, Johann Theresiak und Johann Kriegisch nicht mehr zurückkehrte. Die Rückläufigkeit im Sport nahm in den folgenden schrecklichen Zeiten ständig zu und ab 1944 spielte lediglich noch eine Mannschaft, die aus Osterfelder und Sterkrader Fußballern zusammengestellt wurde. Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg, der ein unbeschreibliches Chaos hinterlassen hatte. "Neues Leben schaffen aus den Ruinen" war jetzt das Motto aller Menschen. Schon ein Jahr später hatten eifrige BV Osterfelder ihren Sportplatz wieder bespielbar gemacht und der Ball konnte an der Mergelstraße endlich wieder rollen. Auch beim BV Osterfeld hatte es, was ganz normal ist, immer wieder Wechsel an der Führungsspitze gegeben. In dieser Reihenfolge waren es bis 1960: Anton Bardon, Anton Nottenkämper, Ludwig Nottenkämper, Johannes Roes, Willi Ingendorn, Ernst Kasimir, Leo Wischermann, Max Hüttermann, Paul Thesing, Walter Küppers. In der Jahreshauptversammlung 1947 wählten die Mitglieder den Steinmetzmeister Arnold Germar, der schon seit seinem 9. Lebensjahr ein begeisterter Fußballer beim BV Osterfeld war, zum 1. Vorsitzenden des Vereins. Sie hatten eine gute Wahl getroffen, denn der "neue Boss" sorgte mit seinen Vorstandskollegen gleich für frischen Wind und ein kräftig pulsierendes Vereinsleben. Außerdem plante er ein größeres Stadion am gleichen Platz. Schon bald zeigten sich auch sportlich erste "Silberstreifen" am Fußball-Himmel über der Mergelstraße. Der BV Osterfeld freute sich über eine Fußball-Mannschaft in der dreigeteilten Bezirksklasse mit den Torjägern Klug und Schwalemeyer, Kapol, Budde, Henzel, Morison, Sonnenschein, Rusche, Lux, Pera und Haferkorn, die wie Pech und Schwefel zusammenhielt. Dazu kamen noch tatkräftige Trainer und Betreuer, viele talentierte Jugendliche und eine stets ansteigende Mitgliederzahl. Spiele vor 3 000 – 5 000 Zuschauern waren keine Seltenheit und sportlich imponierte vor allem der aus der eigenen Jugend stammende, talentierte Spielmacher und Torschütze Karl Klug, der aus beruflichen Gründen 1948 zum Nachbarn Sterkrade 06/07 wechselte, Torjäger der Niederrhein-Auswahl sowie der DFB- -8- Amateur-Nationalmannschaft wurde und erfreulicherweise bei der Olympiade 1952 in Helsinki für Deutschland spielte. Die "BVO-Glanzjahre 1950" waren vor allem ein Verdienst der spielstarken AJugendmannschaft unter Jugendleiter Heinrich Maus. Die Jungen nahmen als Niederrhein-Meister mit Büttner, Schulte zur Hausen, Minnich, Richter, Sekulak I, Litzki, Monats, Sekulak II, Sobik, Jagunack und Blumberg an der "Westdeutschen" teil und scheiterten erst im Finale vor 8 000 Zuschauern (!) in der Schalker Glückauf-Kampfbahn an Union Gelsenkirchen. Drei Jahre später setzten die Stemmersberger "Kanarienvögel" von der Mergelstraße (wegen ihrer gelbgrünen Kluft so genannt) zum Höhenflug an. Sie schafften den Sprung in die Landesliga und zählten 1956 unter Trainer Ernst Duda aus Gladbeck mit Böhringer, Büttner, Vollmeyer, Pergler, Edwin Sekulak, Richter, Klimanek, Monatz, Ede Sekulak, Sanetzki Mnitzkowski zu den Teams der "ersten Stunde" in der neuen Verbandsliga Niederrhein – der höchsten deutschen Amateurklasse. Verbandsliga-Herbstmeister BV Osterfeld mit (v.l.) Trainer E. Duda, E. Böhringer, G. Büttner, S. Scholz, Friedel Buschhorn, R. Vollmeyer, Ede Sekulak, F. Simons, G. Pergler, O. Mnitzkowski, H. Vogelpoth, und Edwin Sekulak. Fußballspiele an der Mergelstraße waren der "große Renner" auf Klosterhardt; hier mit Sturmtank Ede Sekulak am Ball – beobachtet von Werner Richter (links) und Helmut Vogelpoth Kickenberg Unter der Leitung des Idealisten Arnold Germar (der 17 Jahre Vorsitzender war) wurde der Fußballplatz mit großem Aufwand an Eigenleistung renoviert und erhielt später in Würdigung seines rührigen Vorsitzenden den Namen "ArnoldGermar-Stadion". Neben den Zuschüssen der Stadt waren es aber auch weitere Gönner, die großartig halfen. Stellvertretend sind hier Paul Schlagböhmer und die damalige Baufirma Theodor Küppers genannt, ebenso das "stets offene Ohr in BVO-Angelegenheiten" von Ferdi Bruns, dem Betriebsleiter auf der Zeche Sterkrade. Direkt am Stadion entstand auch ein Klubhaus mit Gaststätte, in dem sich die Vereinsmitglieder ebenso wohl fühlten wie der aus Stettin (Polen) stammende, groß gewachsene Spielmacher Siegfried Scholz, der sich hervorragend eingliederte. Im 20 000 Zuschauer fassenden neuen Stadion an der Mergelstraße fand das Eröffnungsspiel gegen den 1. FC Köln mit Weltmeister Hans Schäfer statt, in dem die "Geißböcke" mit 6:0 siegten. Der talentierte sowie eisenharte BVO-Spieler Willi Minnich erhielt bei den Kölnern einen Vertrag und wechselte nach drei Jahren noch zu Borussia Mönchengladbach. Der ruhmreiche BVO-Kader 1960 mit (v.l.) oben 1. Vors. Arnold Germar, Ernst Böhringer, Günter Büttner, Rudi Vollmeyer, Siegfried Scholz, Ede Sekulak, Werner Döring, Werner Richter, Edwin Sekulak, Willi Klimanek, Friedhelm Simons, Oskar Mnitzkowski, Helmut Vogelpoth, Trainer Ernst Duda, Heinz Sanetznik, Alfred Hübner und Günter Pergler Nach der Saison 1959/60 landete die "Erste" des BVO ihre größten sportlichen Erfolge. Sie errang die NiederrheinMeisterschaft, wurde Westdeutscher Meister und besiegte auch im Halbfinale zur Deutschen Amateurmeisterschaft vor 7 000 Zuschauern im Stadion Niederrhein die von Weltmeister Ottmar Walter trainierten Amateure des 1. FC Kaiserslautern mit 2:0. Abgekämpft von den stressigen Vorrundenspielen unterlagen sie dann im Endspiel – nach dem 1:1 am 25. Juni 1960 vor 20 000 Zuschauern im ausverkauften Herforder Stadion – im Wiederholungsspiel vier Tage später an gleicher Stelle vor 10 000 Zuschauern mit 0:3 gegen die Amateure von Hannover 96. Spielführer Ernst Böhringer (links) führt den BVO ins Endspiel um die Deutsche AmateurMeisterschaft vor 8 000 Zuschauern in Herford gegen Hannover 96 (A). Der lange Siggi Scholz kommt zum Kopfball, beobachtet links von Friedhelm Simons, in der Mitte von Ede Sekulak. Oberbürgermeisterin Luise Albertz sparte nicht mit lobenden Worten (daneben Stadtverordneter Detroit sowie A. Germar und H. Lux vom BVO-Vorstand). Oberbürgermeisterin Luise Albertz für den von einer Bergmanns-Kapelle begleiteten AutoKonvoi mit den Spielern des Deutschen Amateur-Vizemeisters vor dem Stadion einen großen Empfang organisiert hatte. Das gesamte Team – mit dem Vorsitzenden Arnold Germar, Trainer Ernst Duda, Torwart Günter Büttner, Rudi Vollmeyer, Günter Pergler, Edwin Sekulak, Werner Richter, Ernst Böhringer (einer der besten und beständigsten westdeutschen Amateur-Fußballer), Helmut Vogelpoth, den Torjägern Friedhelm Simons, Eduard (Ede) Sekulak, Siegfried Scholz, Oskar "Bubi" Mnitzkowski sowie den Ersatzspielern Friedel Buschhorn, Werner Döring, Heinz Sanetznik, Willi Klimanek und Alfred Hübner – wurde von der Presse, dem DFB, der Oberbürgermeisterin und dem Kreisvorsitzenden Curd Wendt für ihren sportlichen Erfolg und das vorbildliche Auftreten gelobt. Die Spieler erhielten Präsente von der Stadt und dem Verein, stimmten mit den Fans das BVO-Lied an und ahnten noch nicht, dass ihr Erfolg in die Geschichte des großen Oberhausener Fußballsports als Vorbild für die nachkommende Generation eingehen wird. Aber auch die AJugendmannschaft des Vereins mit Trainer Ulrich Mnitzkowski (ein Bruder von "Bubi") wollte ihrer "Ersten" nicht nachstehen. Nach den Endspiel-Siegen im Kreis über den VfB Bottrop und im NRVerband gegen Turu Düsseldorf sorgten Erfolge über den Duisburger SV und Borussia Dortmund für die EndspielTeilnahme um die Westdeutsche JugendMeisterschaft vor 5 000 Zuschauern beim SV Eitorf. Das BVO-Team mit Manfred Schumacher, Torwart Michael Schwedler, Herbert Horvat, Manfred Mingo, Anton Rosenberg, Friedhelm Frey, Siggi Baumert, Hansi Kleinfeld, Rolf Swienty, Horst Schywek und Udo Kopp drehte den 0:1Halbzeitstand nach Treffern von Kleinfeld und Swienty in einen 2:1-Sieg um und kehrte ebenfalls im Juni mit dem allseits begehrten Titel "Westdeutscher JugendMeister" nach Osterfeld zurück. Feststimmung auf Klosterhardt. Der Vize-Meister kommt im Auto-Korso (im ersten VW die Brüder Sekulak) zurück. Trotzdem war am nächsten Tag ganz Osterfeld auf den Beinen, als die auch in Herford zur Delegation gehörende -9- Auch hier herzliche Begrüßung durch den Verein und den Trainer der Ersten Ernst Duda. Ausgabe – Dezember / 2008 Kickenberg Auch der Westdeutsche Jugendfußball blickte 1960 Richtung BVO; Westdeutscher Jugendmeister mit (v.l.) oben Udo Kopp, Siegfried Baumert, Herbert Horvat, Rolf Swienty, Manfred Schumacher, Friedhelm Frey, Hansi Kleinfeld, Manfred Mingo und unten Anton Rosenberger, Michael Schwedler und Horst Schywek. Noch im selben Jahr 1960 beantragte der BVO-Vorstand nach langen Überlegungen die Lizenz für die 2. Liga West und bekam sie. Obwohl während der Saison der bekannte Ungarische Startrainer Viktor Szabo (vorher 1.FC Köln) Nachfolger des soliden Ernst Duda wurde, war diese Liga wohl eine zu hoch. Der Abstieg folgte umgehend, und die Grün-Gelben spielten wieder "standesgemäß" in der höchsten Amateurklasse, der Verbandsliga. Aus der A-Jugend verstärkten Michael Schwedler, Herbert Horvat, Hansi Kleinfeld, Friedhelm Frey und Rolf Swienty jetzt die Erste und Spiele wie z.B. gegen Sterkrade 06/07 begeisterten jeweils über 4 000 Zuschauer. Ein Jahr später wurde der "FußballFuchs" Ludwig Bartholot als Trainer verpflichtet und als Neuzugänge wurden die jungen RWO-Spieler Lothar Kobluhn und Franz Wolny eingegliedert. Einfach herrlich, wie vor fast regelmäßig 1 500 Zuschauern das Team mit Schwedler, Horvath, Sniegocki, Czolgoczewski, Klimanek, Simons, Scholz, Gerold und Mnitzkowski kombinierte, Lothar Kobluhn die Abwehr organisierte und der kleine stämmige "Bubi" Wolny sofort Torschützenkönig mit 22 Treffern wurde. Schon ein Jahr später erhielten Lothar Kobluhn (BL-Torschützenkönig 1971) und Franz Wolny Vertragsspieler-Verträge bei RWO bzw. Hamborn 07. Mit einer Unterbrechung von einem Jahr (1966) spielte das BVO-Team zwar noch bis 1968 in der Verbandsliga-Niederrhein, aber damit endeten auch die "besten Fußballjahre auf Klosterhardt". Die Zeiten hatten sich sehr verändert, und das nicht nur zum Vorteil. Der Wohlstand, die vielen Freizeit-Angebote und das finanzielle Unwesen auch im Amateur-Bereich der Fußballer trugen mit zu dieser Entwicklung bei. Die erfahrenen Spieler wie Michael Schwedler, Siggi Scholz, Friedhelm Simons und Bubi Mnitzkowski spielten auch 1967/68 noch mit und bildeten mit Beckmann, Gerold, Hoffmann, Paschmann, Hütter, JugendNationalspieler Erwin Bensom, Torjäger Swienty und Arnsmann ein starkes Team. Zuerst spielten die "Kanarienvögel" noch bis 1974 in der Landesliga, dann mit dem späteren Vorsitzenden Josef Stanislowski, der den früher so erfolgreichen RWO-Vertragsspieler Freddy Lauten als Trainer ablöste, bis 1989 in der Bezirksliga. Der BVO-Vorstand belohnte die Spieler; Urlaub mit den Familien am Millstädter See. Das Vereinslied des BV Osterfeld 1919 Wo die Mergelstraße glänzt im Sonnenbrand, wo der Niederrhein sich windet durch den Sand, wo die Schlote ragen weit ins grüne Land da ist unsere Heimat, da sind wir bekannt. Wo elf Freunde spielen, kämpfen um die Ehr´, wo der Anhang steht wie eine Wehr, dort wünscht sich jeder, ob groß - ob klein, nur beim BVO möcht' er Spieler sein. Wo der Kumpel fördert das schwarze Gold, wo auf grünem Rasen unser Fußball rollt, wo elf Freunde spielen stets in grün und gelb, dort ist unsere Heimat, dort ist Osterfeld. Ausgabe – Dezember / 2008 - 10 - Sportlich ging es dann 1990 in der Kreisliga- A weiter, danach folgte der Abstieg in die Kreisliga-B, bevor 1995 das BVOTeam mit Trainer Manfred Scheffler, Torwart F. Schmid, J. Roth, M. Wagner, Th. Pörschke, Th. Slaper, R. Portinczyk, R. Pawellek, D. Reinhardy, St. Thurm, V. Rudel, G. Stanislowski, Th. Groß, Th. Haus, M. Pinto, D. Ternes, M. Buhlmann, A. Montero, Th. und F. Neuhäuser wieder in die Kreisliga-A zurückkehrte. Auf eine ähnliche Rückkehr in diese Spielklasse hofft jetzt auch das wieder gut harmonierende aktuelle BVO-Team nach dem 2007/2008 erlittenen Abstieg in die Kreisliga-B. Womit der Verein allerdings immer rechnen konnte, ist die Platzwart-Combo Hennes Budny (gerade 80 Jahre alt geworden), Ewald Szurmann (beide mehr als 50 Jahre im BVO), Helmut Kleemann, Friedhelm Slaper, Günter die das Ney und Manfred Herzfeld, schmucke Kleinstadion auf der Mergelstraße seit zig Jahren in Schuss halten. Die dritte Säule ist der ebenfalls vorbildlich funktionierende Vorstand mit Werner Oleyniczak (1. Vorsitzender), Volker Hinsch (2. Vorsitzender), Ina Bachem (Schatzmeisterin) und Stefan Bachem (Geschäftsführer), der sich über eine immer größer werdende Mitgliederzahl freut. Über die mittlerweile große und erfolgreiche BVO-Tennis-Abteilung (Tel. 60 53 01 & www.bvo-tennis.de) und die Fußball-Damen-Abteilung des Vereins berichten wir später. Weitere Informationen über den BVOFußball auf der Mergelstraße 84 sind erhältlich auf der Homepage www.b-v-osterfeld.de bzw. Tel. 60 72 98 (Geschäftsstelle) oder e-Mail [email protected] . Günter Lohmar Pilar´s Plauderstübchen Trinkhalle – Bistro – Heißmangel Inhaberin Pilar Kortz Bergstraße 31 46117 Oberhausen Tel.: 0208 / 89 19 29 www.osterfeld-westfalen.de Meisterbetrieb Friedrich Funke GmbH Gas-, Wasserund Sanitär-Anlagen Heizung und Klempnerei Fachmännische Planung und Beratung Sie erreichen uns: Elpenbachstraße 48 46119 Oberhausen Tel.: (0208) 60 74 43 Internet: www.funke-gmbh.de [email protected] Kickenberg Die Straßenbahn in Osterfeld Wie auch heute, war der Beginn des Straßenbahnzeitalters in unserer Heimat mit Bürokratie verbunden. Die Stadt Oberhausen setzte 1893 eine Straßenbahnkommission ein, um die Möglichkeiten eines solchen Betriebes auszuloten. Diese Kommission empfahl, mit der Stadt Mülheim gemeinsam den Betrieb aufzunehmen. Dagegen wehrte sich das damals noch selbständige Styrum. Bürgermeister Tschöpke sah für sein Gemeinwesen die straßenbahntechnische Zukunft in einer alleinigen Zusammenarbeit mit Mülheim. Die Schlichtungskommission in Düsseldorf wartete mit dem Kompromissvorschlag auf, dass die gemeinsame Kraftstation in Styrum errichtet werden sollte. Da sich die Kontrahenten nicht einigen konnten, beschlossen Oberhausen und Mülheim, jeweils ein eigenes Netz zu errichten. Am 04.04.1897 konnte der erste Abschnitt von der Grenzstraße bis zum Walzwerk NeuOberhausen eingeweiht werden. Dies war zugleich der Beginn des kommunalen Straßenbahnzeitalters für ganz Deutschland. sein und man wollte ein Mitspracherecht bei den Tarifen. Die Stadt Oberhausen lehnte das Ansinnen Sterkrades als unerfüllbar ab. Schließlich einigte man sich doch. In Osterfeld begann 25.09.1897 das Straßenbahnzeitalter. An diesem Tag wurde die Strecke vom späteren Werksgasthaus der GHH bis nach Sterkrade eröffnet. Diese Verbindung durchquerte die Kolonie Eisenheim und damit Osterfelder Gemeindegebiet. bestehenden Feldbahn der Firmen Frau August Dickmann GmbH und Wilhelm Kleinefenn gekreuzt. Beide Unternehmen unterhielten die dortige Formsandgrube gemeinschaftlich. Die damalige Kreuzung lässt sich heute noch erkennen. Die alte Feldbahntrasse ist auf der Seite des Freizeithauses des Revierpark Vonderort noch erhalten. Es ist der heutige Fußweg der bogenartig in das Gelände führt. Die Straßenbahn hatte stets Vorfahrt. Die Unternehmen Dickmann und Kleinefenn hatten kurz vor 1892 damit begonnen, den Vonderberg (heute der Bereich des Freibades des Revierparks) zu erschließen. Dafür legte man einen Aufschlitzstollen (siehe Foto) an, der eine Länge von rund 300 m hatte. Die Straßenbahn in Eisenheim Der Tunnel unterquert die Bottroper Straße Die Verlegung der Oberleitung Ein Motorwagen der Stadtwerke Oberhausen Recht bald reiften Pläne, Osterfeld und Sterkrade an das Oberhausener Streckennetz anzuschließen. Mit der damaligen Gemeinde Osterfeld konnte ohne größere Schwierigkeiten eine Vereinbarung ausgehandelt werden. Der Generaldirektor der GHH, Kommerzienrat Carl Lueg, setzte sich nachdrücklich für den Ausbau des Streckennetzes ein, da das Unternehmen größtes Interesse daran hatte, dass auch Osterfeld und Sterkrade an das Straßenbahnnetz angeschlossen wurden. Die GHH unterstützte den Bau durch Lieferung von preisreduzierten Weichen und Zubehör. Massive Vorbehalte gab es in Sterkrade. Die Gemeinde war bereit, die Straßenbahnverlängerung zu akzeptieren. Sogar eine Verlängerung der Trasse bis Holten und eine Verbindung nach Osterfeld wurde in Aussicht gestellt. Die Gemeinde Sterkrade wollte aber, und dies war der Streitpunkt, alle Abmachungen nur zu ihren Bedingungen. Diese waren: Sterkrade beteiligt sich nicht an den Anlagekosten, dessen ungeachtet sollten aber die Gewinne, die in der Kommune erwirtschaftet wurden, nur dieser zu gute kommen. Zudem sollte die Konzession nur befristet Das Zentrum von Osterfeld erhielt Anschluss an die Straßenbahn als Verlängerung des bestehenden Netzes von der Emscherbrücke bis zur St. PankratiusKirche. Dieser Streckenabschnitt wurde am 01.06.1900 eröffnet. Die Strecke über die heutige Vestische Straße zum Bahnhof in Sterkrade konnte am 25.05.1901 in Betrieb genommen werden. Ausgabe – Dezember / 2008 Er reichte vom Parkplatz des Freibades bis zur Einmündung der Vonderorter Straße in Höhe des heutigen Freizeithauses. Der Tunnel war so konzipiert, dass er durch den voranschreitenden Abbau mit abgetragen wurde. Nachdem die Bottroper Straße erreicht war, wurde 1908 ein neuer Tunnel direkt nördlich der Einmündung der Vonderorter Straße gebaut, so daß der Sand aus diesem neuen Abbaugebiet ohne Beeinträchtigung des Straßenverkehrs abgefördert werden konnte. Nach dem 1. Weltkrieg entfiel die Feldbahnkreuzung mit der Straßenbahn, da der alte Sandgrubenbereich (Kickenberg und Weinberg) stillgelegt worden war. Am 01.10.1927 wurde diese Linie von der St. Pankratius-Kirche über die heutige Gildenstraße und die Bergstraße bis nach Klosterhardt erweitert. Zusätzlich eröffneten die Vestischen Kleinbahnen am 01.10.1927 die Strecke von Bottrop über Klosterhardt bis zum Sterkrader Bahnhof. Die Linie 2 auf der Vestischen Straße Die Vestischen Kleinbahnen eröffneten am 15.07.1909 ihre Strecke von Bottrop bis zur St. Pankratius-Kirche. Diese Trasse in Osterfeld wies als einzige eine Besonderheit auf. Sie wurde in Höhe der Einmündung der Koppenburgstraße in die Bottroper Straße von der bereits vorher - 12 - Ein Zug der Vestischen Straßenbahn auf der Teutoburger Straße Kickenberg Während des 2. Weltkrieges kam es wiederholt zu Beschädigungen des Straßenbahnnetzes. Am 23.06.1943 wurde die Wagenhalle an der Ecke Danziger Straße und Mülheimer Straße in Oberhausen vollständig zerstört. In den Tagen vor diesem Angriff hatte man viele Wagen, die durch Flak- und Bombensplitter beschädigt waren, in diese Halle gezogen, um sie dort zu reparieren. Nur wenige Wagen konnte während des entstandenen Brandes gerettet werden. Daher musste man sich monatelang mit Bussen behelfen. Es wurden Ersatzwagen aus Antwerpen, Bochum, Gelsenkirchen, Erfurt, Halle, Mülheim und Mönchengladbach herangezogen, um zumindest provisorisch wieder einen Straßenbahnbetrieb anbieten zu können. Am 27.03.1945 ordneten die Siegermächte eine Betriebsruhe an. Doch ab dem 20.04.1945 durfte die Straßenbahn in Oberhausen, so weit technisch möglich, wieder verkehren. Im Zuge des Wiederaufbaus wurde auch die Straßenbahn modernisiert und man erwarb neue Fahrzeuge. Diese Maßnahmen konnten aber langfristig den Niedergang nicht aufhalten. Die Stadt Oberhausen beauftragte 1961 Prof. Dr. Schlums mit der Ausarbeitung eines Generalverkehrsplans. Der Gutachter kam zu dem Ergebnis, dass bis auf zwei Straßenbahnlinien alle stillgelegt werden sollten. Stattdessen empfahl er die Einrichtung eines Busbetriebes. Dr. Schlums ließ die Fahrgäste zählen. Das Ergebnis war, dass nur eine Linie rentabel betrieben werden konnte. Zwei Jahre später (1963) wurde mit den Planungen begonnen, das komplette Straßenbahnnetz stillzulegen. Dafür musste ein Teil des Personals umgeschult werden. Einen weiteren Teil der Belegschaft übernahmen andere Bereiche der öffentlichen Hand. Zudem benötigte man Busfahrer und Fahrzeuge. Zuletzt war der Abbau der Straßenbahnanlagen zu organisieren. Am 05.07.1965 beschloss der Rat der Stadt Oberhausen die Umstellung des öffentlichen Nahverkehrs auf Busbetrieb. Die letzte Straßenbahn der Stadtwerke Oberhausen AG fuhr in Oberhausen am 13.10.1968. Die Linie 2 (über die Vestische Straße nach Sterkrade) wurde am 01.01.1965 stillgelegt. Die Vestischen Kleinbahnen gaben ihre Strecken am 16.04.1968 auf. Dies waren die Linien (Nr. 10) von der St. PankratiusKirche, Gildenstraße über die Bergstraße bis nach Klosterhardt und teilweise von Bottrop (Linie 17) über die Teutoburger Straße nach Klosterhardt zum Bahnhof in Sterkrade. Die Linie 17 führte jetzt nur noch von Bottrop bis Klosterhardt. Dadurch gab es auf einer Länge von 800 m auf Oberhausener Gebiet noch eine Straßenbahn. Diese letzte Verbindung wurde am 19.10.1974 stillgelegt. Damals ahnte niemand, dass die Straßenbahn nur eine Art "Ruhephase" von 20 Jahren haben würde. Ein Zug der Vestischen Linie 19 vor dem Innungshaus Die Linie 2 vom Turm der St. Josef-Kirche aus fotografiert. Am 07.02.1994 beschloss der Rat der Stadt Oberhausen, die Straßenbahn wieder einzuführen, da das heutige CentrO Oberhausen entstehen sollte. Am 02.06.1996 begann in Oberhausen das Straßenbahnzeitalter wieder. Die einzige Linie führt vom Neumarkt in Sterkrade über den Olga Park (früher GHH-Zeche Osterfeld) und über die Neue Mitte (CentrO Oberhausen) zum Oberhausener Hauptbahnhof. Die "neue" Straßenbahn auf der Trasse Dirk Hellmann Halloween auf dem Wappenplatz Die WEGO rief, und viele kamen. Prächtig verkleidete Kinder füllten den Wappenplatz. Jedes Kostüm wurde mit einem kleinen Präsent von Optik Giepen oder der Stadtsparkasse Oberhausen ausgezeichnet. Katarina Ronig freut sich über ihr neues Fahrrad, welches die Stadtsparkasse Oberhausen als Hauptgewinn gestiftet hatte. Eine Jury suchte die drei schönsten von 80 vorgestellten Kürbismasken aus (v.r.n.l.): 1. Platz: Katarina Ronig, 6 Jahre 2. Platz: Fabio Lucas, 7 Jahre 3. Platz: Yara Wienisch, 7 Jahre Bereits zum vierten Male lud die WEGO die Kinder zu einer Halloweenfeier ein, die auch in diesem Jahr wieder großen Anklang fand. Neben dem "Kürbisschnitz-Wettbewerb" schrieb der Veranstalter einen Luftballon-Weitflug mit attraktiven, von der Osterfelder Kaufmannschaft gestifteten Preisen aus. Die Gewinner werden am 28.11.2008 bei der feierlichen Inbetriebnahme der Weihnachtsbeleuchtung bekanntgegeben. - 13 - Ausgabe – Dezember/ 2008 Kickenberg Osterfelder Junge wird Weihbischof im Bistum Essen Pfarrer Ludger Schepers zum Bischof geweiht Der designierte Bischof liegt vor dem Altar auf dem Boden. Die Bischöfe halten das geöffnete Evangelienbuch über Ludger Schepers. Das Brustkreuz haben ein Schreiner aus Oberhausen und Mülheimer Lehrlinge gefertigt. Der Bischof im Kreise von Gratulanten aus Osterfeld. Ausgabe – Dezember / 2008 Am 19. September 2008 wurde Pfarrer Ludger Schepers durch Bischof Dr. Felix Genn sowie die Weihbischöfe Franz Grave und Franz Vorrath im Essener Dom zum Bischof geweiht. Anschließend legten auch die anwesenden Bischöfe aus den benachbarten Bistümern Ludger Schepers die Hände auf. Als Bischof Genn zum Abschluß des Weiheritus die Bischofsinsignien Mitra, Ring und Stab überreichte, applaudierten die Gäste, die im Gotteshaus an der Zeremonie teilnehmen durften, spontan. Die Gläubigen, die keinen Platz mehr fanden, verfolgten die Weihe im Atrium und in der Anbetungskirche per Videoübertragung. Mit seinem Wahlspruch UT IN OMNIBUS GLORIFICETUR DEUS, der sich auch in seinem Wappen befindet und übersetzt heißt "Damit in allem Gott verherrlicht werde", will Weihbischof Schepers dokumentieren, daß er seinen Dienst ausschließlich als einen Dienst zur Ehre Gottes versteht. Zum Abschluß des festlichen Pontifikalamtes dankte er Papst Benedikt XVI. für das ihm durch die Ernennung entgegengebrachte Vertrauen. Weitere Worte des Dankes richtete er an Bischof Genn, sowie an seine Familie, seine Verwandten und Freunde. Großer Andrang herrschte auch bei dem anschließenden Empfang im Pfarrsaal St. Gertrud in der Essener Innenstadt. Jeder wollte dem neuen Weihbischof die Hand drücken und ihm viel Glück und Gottes Segen wünschen. Noch im Pfarrsaal ernannte Ruhrbischof Genn seinen neuen Weihbischof zum Bischofsvikar für weltkirchliche und gesellschaftliche Aufgaben. Damit übernimmt er den Geschäftsbereich des in den Ruhestand getretenen Weihbischofs Franz Grave. Weihbischof Schepers, der bisher 29 Jahre lang in verschiedenen Ruhrgebietsstädten als Gemeindepriester segensreich tätig war, bringt seine Heimatliebe in besonderer Weise bei der Gestaltung seiner Insignien zum Ausdruck. Dabei spielt ein alter Eichenbalken aus dem Fachwerk des Elternhauses seiner Mutter eine wichtige Rolle. Dieser lieferte nicht nur den Rahmen für das Edelstahlkreuz (siehe das nebenstehende Bild), sondern auch den Rohling für den Bischofsstab, der also aus dem "Vollen" geschnitzt werden mußte. In der zur Verfügung stehenden Zeit konnte der Künstler die besonders aufwendige Arbeit nicht vollenden. Deshalb wurde die Weihe mit einer Leihgabe aus der bischöflichen Schatzkammer vollzogen. Außerdem findet man das Flügelrad aus dem Osterfelder Wappen im Wappen von Bischof Schepers wieder (siehe Seite 3). Fritz Pamp - 14 - Weihbischof Ludger Schepers Er wurde 1953 in Osterfeld geboren. Zum Bistumsjubiläum besuchte er gleich nach seiner Weihe Papst Benedikt in Rom. Immer noch sucht Ludger Schepers Halt bei seiner Mutter und seiner Familie, die er so oft wie möglich in Osterfeld besucht. Fotos: Nicole Cronauge 4 Privat 3 Kickenberg Natur in Osterfeld (Teil 4: Straßenbäume) Der Ginkgo oder Fächerblattbaum Bereits im Perm, vor über 250 Millionen Jahren, gab es den Ginkgo und erst 100 Millionen Jahre später traten die ersten Laubbäume auf. Er erlebte das Kommen und Gehen der Saurier. Botanisch steht er den Baumfarnen nahe und ist daher weder Laub- noch Nadelbaum. Ursprünglich wuchsen mehrere Ginkgoarten auf dem ganzen Erdball, nach den Eiszeiten blieb lediglich der Ginkgo biloba (Ginkgo, chinesisch yin-kyo = Silberfrucht, biloba = zweilappig) in einem kleinen Areal in Nordost-China erhalten. Er gilt somit als lebendes Fossil. Versteinerungen lassen darauf schließen, dass er noch im späten Tertiär vor ca. 30 Millionen Jahren in Mitteleuropa heimisch war. Der Fächerblattbaum wurde 1730 erstmals nach Europa gebracht, wo er seitdem als Zierbaum mit herrlicher goldgelber Herbstfärbung geschätzt wird. Die ältesten Exemplare sind inzwischen über 200 Jahre alt. In Japan findet man Exemplare mit Stammdurchmessern von über 5m und einem Alter von ca. 4000 Jahren, sie stehen oft in der Nähe von Tempeln. Diese Bäume haben somit schon die Jungsteinzeit der Menschheit erlebt. Der Ginkgo ist praktisch resistent gegen Schädlinge und Krankheiten (außer Hallimasch), sowie schädliche Umwelteinflüsse und ist winterhart. Daher gedeiht er auch in Großstädten prächtig und wird gern als Park- und Straßenbaum angepflanzt. In Osterfeld befindet er sich u. a. an der Baustraße und an der Michelstraße. kern, auch Ginkgo-Nuss genannt, ist ein beliebter Bestandteil der südostasiatischen Küche und besonders geröstet sehr schmackhaft. Sein Holz ist hell, fast weiß und wird in China für die Erstellung von Schachfiguren, Spielwaren und Haushaltsgeräten genutzt. Ginkgobaum Die Ginkgobäume an der Baustraße Ginkgoblatt Ginkgobäume im Gehölzgarten Ripshorst Der Ginkgo im Herbst Der Baum ist sommergrün und erreicht eine Höhe von 30 – 40 m und eine Breite von 15 – 20 m. So bildet er einen hohen Stamm mit ausladender Krone. Seine Rinde ist grau und längsrissig. Seine BlätAusgabe – Dezember / 2008 ter sind dreieckig-fächerförmig und an der Vorderkante gewellt oder gebuchtet und meist tief eingeschnitten. Der Ginkgo ist zweihäusig, d. h. es gibt männliche und weibliche Fächerblattbäume Die männlichen Blüten bilden gelbe Kätzchen, die weiblichen sind langgestielt, gelbgrün und kugelförmig. Die Geschlechter lassen sich erst im Alter von 25 – 30 Jahren sicher unterscheiden. Die "Früchte" sind mirabellenähnlich und fleischig mit einem Steinkern. Im reifen Zustand riechen sie unangenehm nach Buttersäure. Der sehr stärkereiche Stein- oder Samen- - 19 - Seit etwa 30 Jahren werden aus den Blättern des Ginkgos Arzneistoffe gewonnen. Sie werden besonders gegen altersbedingte Krankheiten eingesetzt, u. a. ist der Ginkgo ein wertvolles Mittel gegen eine schlechte Durchblutung des Gehirns und damit verbundene Gedächtnis- und Konzentrationsschwächen. In der bildenden Kunst und in der Literatur ist der Fächerblattbaum ein beliebtes Thema. Johann Wolfgang von Goethe hat in seinem Gedichtband "West-östlicher Diwan" ein Gedicht über den Ginkgo biloba geschrieben: Ginkgo biloba Dieses Baums Blatt, der von Osten Meinem Garten anvertraut, Giebt geheimen Sinn zu kosten, Wie's den Wissenden erbaut. Ist es Ein lebendig Wesen, Das sich in sich selbst getrennt, Sind es zwey die sich erlesen, Daß man sie als Eines kennt. Solche Frage zu erwiedern Fand ich wohl den rechten Sinn, Fühlst du nicht an meinen Liedern Daß ich Eins und doppelt bin. Heinrich Bahne Kickenberg 100 Jahre Küppers: Von Klosterhardt in die Welt Teil 1: Entwicklung der Firma unter dem Gründer Jakob Küppers Klosterhardt war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein recht dünn besiedelter Ortsteil von Osterfeld. Es war eine Heide- und Strauchlandschaft, die kleine Häuser an Wegen aufwies. Nur wenige größere Straßen existierten. Die St. Antony - Hütte bot nur noch wenige Arbeitsplätze, doch die Hütte Gute Hoffnung in Sterkrade vergrößerte sich ständig, und nach und nach entstanden auch Zechen nördlich der Emscher, so in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts auch die Zeche Osterfeld. Durch Bahnlinien wurde Osterfeld stärker erschlossen. Für die in Hütten und Zechen beschäftigten Arbeitskräfte und ihre Familien musste Wohnraum geschaffen werden. In diese Zeit fällt die Gründung des Unternehmens Jakob Küppers (Mai 1886). Der Maurer- und Schreinermeister Jakob Küppers, dessen Eltern aus Holland gekommen waren, – der Vater hatte Arbeit im Bergbau gefunden –, hatte als Zimmermann gearbeitet, bis er mit 26 Jahren sein eigenes Unternehmen gründete. Zu diesem Zweck kauften seine Eltern dem Bauern Freitag (Stemmer) ein Grundstück ab, das als erster Firmensitz diente. Das Stammhaus befand sich an der heutigen Teutoburger Straße (früher Breite Straße), Ecke Dinnendahlstraße (früher Teichstraße). Der Firmengründer Jakob Küppers Zunächst übernahm Jakob Küppers in erster Linie Schreiner- und Zimmermannsarbeiten, später in zunehmendem Maße auch Hoch- und Tiefbauarbeiten. Ausgabe – Dezember / 2008 Nach alten Berichten kostete bei der Firma gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein Bett 20 Mark, 5 Mark mussten angezahlt werden, der Rest wurde oft mit Abschlagzahlungen beglichen. Zum Vergleich: Ein Bergmann verdiente zu der Zeit etwa 3 Mark pro Schicht. Häuser wurden schlüsselfertig erstellt. Der Hausbau begann im Frühjahr. Da alles in Handarbeit zu erledigen war, zog sich das Bauvorhaben bis zum Herbst hin, über Winter trocknete das Haus aus, und im Frühjahr konnte dann der Innenausbau beginnen. Jakob Küppers besprach die Bauprojekte mit den Bauwilligen, erstellte selbst die notwendigen Bauzeichnungen und machte ein Preisangebot. Wurde man sich einig, so traf man die notwendigen Absprachen mündlich, wobei es anschließend durchaus zu unterschiedlicher Auslegung der Vereinbarungen kam, also auch schon mal weniger Bargeld eingenommen wurde als erwartet. Den größten Teil des Gewinns legte Jakob Küppers in Gebäuden und Grundstücken an. Dass ihm sehr an dem Aufbau seines Ortsteils gelegen war, sieht man an Dokumenten aus dem Archiv der Pankratiuskirche. - 20 - In einem Schriftstück von 1905 geht es um den Standort der zu errichtenden Kirche auf der Klosterhardt. Um den Kirchenvorstand in Osterfeld zur Zustimmung zum Kirchenbau an der heutigen Stelle zu bewegen, verpflichtete sich der Bauunternehmer Jakob Küppers, "unverzüglich eine passende Wohnung für den Herren Geistlichen zu erbauen, … und dieselbe dem betreffenden Herrn fünf Jahre mietfrei zu überlassen." Im gleichen Jahr bot der Gastwirt Joseph Wischermann dem Osterfelder Kirchenvorstand an, einen Saal zu bauen und ihn für fünf Jahre unentgeltlich zum Gottesdienst zur Verfügung zu stellen, wenn die Kirche später an der vorgeschlagenen Stelle gebaut würde. Die Notkirche Kickenberg Andere Klosterhardter verpflichteten sich zu Geldspenden, und so konnte die Kirche nach den Wünschen der Gemeinde gebaut werden. Das Pfarrhaus wurde 1908 bezogen. Zusätzlich zum Bau einfacher Wohnhäuser übernahm die Firma größere Bauprojekte. Die alte Klosterhardter Schule an der Hasenstraße wurde in den Jahren 1899 und 1904 in zwei Abschnitten erbaut. Etwa zeitgleich entstand die frühere Südschule (heutige Overbergschule) in Osterfeld. Für die Antoniuskirche, die 1915 eingeweiht wurde, führte Küppers die Zimmererarbeiten aus. An der Grenze zu Bottrop bauten die Klosterhardter den Waldhof. Familienbild, aufgenommen anlässlich der Silberhochzeit 1912. In der Bildmitte, obere Reihe, Sohn Theodor. Der Waldhof Angesichts der rasanten Entwicklung, die Osterfeld in den Jahrzehnten vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges genommen hat, war der Ausbau der Infrastruktur unumgänglich. Die Firma Küppers betätigte sich im Straßenbau und später auch im Brückenbau. Für den Straßenbau setzte das Unternehmen 6 bis 8 holländische Fachleute ein, die mehrere Wochen im Jahr in Osterfeld arbeiteten. Jakob Küppers betrieb, so sehr er auch mit den Aufgaben in seiner Baufirma beschäftigt war, zusätzlich eine Landwirtschaft. Durch den Zukauf von Grundstücken wurde dieser Erwerbszweig erweitert. Seine gesamte Familie – Jakob Küppers hatte ein Jahr nach der Geschäftsgründung geheiratet, und seine Ehe war kinderreich – wurde zur Mitarbeit in der Firma und in der Landwirtschaft herangezogen, unter anderem zur Versorgung des Viehs. Nach Berichten gehörten zeitweise 4 Kühe, 1 Ochse, 4 Schafe, 8 – 14 Schweine sowie 2 Pferde zum Hof. Durchschnittlich mussten 35 Morgen Land bewirtschaftet werden. Bis zum Ersten Weltkrieg beschäftigte Jakob Küppers etwa 25 Maurer, Schreiner, Straßenbauer, Hilfsarbeiter sowie Knechte für die Landwirtschaft. Diese Beschäftigten waren täglich zu beköstigen. Die Gesellen wohnten auch im Haus der Familie. Der älteste Sohn, der 1889 geborene Theodor, wurde für die Übernahme des Betriebes zielstrebig ausgebildet: er machte eine Maurerlehre, erhielt eine weitere Ausbildung in einem Architektenbüro Die Schule an der Hasenstraße Die Overbergschule Die Antoniuskirche 1916 Auch in seiner Wehrpflichtzeit 1909 bis 1911 konnte er weiteres Fachwissen sammeln. Während des Ersten Weltkrieges kam in Osterfeld wie auch andernorts die Bauwirtschaft zum Erliegen. Die Firma Küppers stellte vorübergehend den Betrieb ein, da die Söhne Theodor und Johannes eingezogen waren und Jakob Küppers inzwischen erkrankt war. Das 1908 fertiggestellte Pfarrhaus und studierte in den Jahren 1906 – 1908 erfolgreich an der Königlich-Preußischen Baugewerksschule in Münster. - 21 - In der nächsten Kickenberg-Ausgabe folgt der 2. Teil der Firmengeschichte mit Theodor Küppers als Firmeninhaber. Marianne Michael Ausgabe – Dezember / 2008 Kickenberg Osterfeld vor 70 Jahren Wenn ich darüber nachdenke, wie sich meine Heimat Osterfeld seit meiner Kindheit gewandelt hat, fällt mir natürlich zuerst die einst einsame Lage meines Elternhauses, der Gärtnerei Kötting, ein. Damals waren Franz Wewel an der Bergstraße und Hein Lüger unsere nächsten Nachbarn auf dieser Seite des Bahndamms der Hüttenbahn, die von der Zeche Jacobi zur Zeche Osterfeld und dann weiter zum Walsumer Hafen führte. Beide Bauern waren mit meinem Opa und meinem Vater befreundet. Lügers Hof an der Ecke von Berg- und Michelstraße war ein altes Haus mit angebauter Scheune. Die Wiesen und Äcker zwischen der Berg-, Michel-, Kamp- und der Feldstraße (heute "Am Steinberg") gehörten zu den beiden Höfen. In den 1930er Jahren verkaufte Lüger seinen Besitz an die "RheinischWestfälische Gemeinnützige Baugenossenschaft Oberhausen-Osterfeld" (heute GEWO) und pachtete das Gut Ripshorst an der Emscher. Wewel machte zwar seine Ländereien ebenfalls zu Geld, aber von dem Haus, das noch heute an der Ecke Berg- und Halterner Straße steht, trennte er sich nicht. Auf dem erworbenen Gelände baute die Genossenschaft an der Halterner-, Borkener- und Dülmener Straße eine große Wohnsiedlung. Die Hüttenbahn überquerte die Michelstraße flurgleich, deshalb war der Übergang durch Schranken gesichert. Die Gärtnerei Kötting, mein Elternhaus, 1935 Hinter der Brücke, über die bei Tag und Nacht die Kohlenzüge ratterten, befindet sich noch heute mein Elternhaus. Dann folgten eingezäunte Wiesen, auf denen die Pferde des Milchbauern Brennemann weideten. Dieser wohnte kurz vor der Feldstraße und belieferte mit seinem Pferdewagen jeden Morgen die ganze Umgebung mit Milch, die er literweise aus einer großen Kanne abmaß. Das Geschäftshaus Nover Auf der gegenüberliegenden Straßenseite, die jetzt völlig zugebaut ist, erstreckte sich bis zur Zeche Osterfeld nur Grasland. Während des 2. Weltkrieges befand sich hier ein großes Kriegsgefangenenlager, und daneben mehrere Geschütze der leichten Flak. Im "Dorf" hat sich seit meiner Kindheit auch viel getan: Ich beginne z.B. mit der unteren Vikariestraße, wo in dem kleinen Haus Nr.3 hinter der Backstube der Bäckerei Broß, meine Oma wohnte. Unten im Haus war der Laden der Familie Stippel. Hier konnte man Eier, Butter, Käse und Wurst kaufen. Der Bahnübergang an der Michelstraße Die rechte Seite der Straße wurde zu dieser Zeit erst bebaut, doch auf der linken gab es mehrere alte kleine Häuser, deren Gärten hinten bis zum Bahndamm reichten. Da waren die Häuser von Bienert und Pieper, dann das von Nieland – einer Familie mit 15 Kindern – daneben, mit großen Bäumen vor der Front, das Ziebersche Haus und dann Porbadnig, wo früher Hüskens Schmiede war. An der Kampstraße lag kurz vor der Brücke ein kleines Haus auf der einen Seite, während auf der anderen die Felder und Wiesen von Kassen und Rübekamp waren. Ausgabe – Dezember / 2008 Das Geschäftshaus Stippel Daneben führte ein Weg zum Pastorat von St. Pankratius. Inzwischen steht an der Stelle des Pastorates die Woolworth. - 22 - Auf der anderen Seite der Vikariestraße war neben dem Cafe Guntermann ein Durchgang zum Kirchplatz, den links das Haus von Foto Kämper begrenzte. Neben dem Durchgang befand sich das Haus der Familie Göckler und im Anschluss daran die Kohlenhandlung Becker. Weitergehend kam man zu dem Gebäude, welches die Spar- und Darlehnskasse beherbergte und daneben war das Hauptpostamt. Letzteres steht seit längerer Zeit leer. An der Ecke von Kirch- und Vikariestraße lag damals ein unbebautes Grundstück und im ersten Haus auf dieser Seite befand sich das Handarbeitsgeschäft von Fräulein Brüne. Alsdann kam man zur Schreibwarenhandlung Stemmer und im nächsten Haus war die Leihbücherei des Borromäusvereins. Fast jede Woche war ich in meiner Jugend dort anzutreffen, um mich mit Büchern – das Lesen war schon immer meine große Leidenschaft – zu versorgen. Auf der gegenüberliegenden Seite lag neben dem Schuster Wagner das Tapetengeschäft Kohlrusch. An der Marktstraße (heute Gildenstraße) gab es die Bäckerei Frintrop, die Buchhandlung Welbers, die Drogerie Peters und da, wo sich jetzt ein Supermarkt befindet, die Gaststätte Rininsland. Gegenüber, am Markt, war früher die beliebte Kneipe Klapheck. Dort ist heute die Gilden-Apotheke. Das kleine Haus mit dem Tabakladen von Nover stand neben dem Textilgeschäft Lindfeld. Hier hat jetzt die Volksbank eine Zweigstelle. Alle diese alten Osterfelder Geschäfte existieren nicht mehr, mit Ausnahme der Eisen- und Haushaltwarenfirma Großebrockhoff, welche alle Zeiten überstanden hat. Es ist kaum zu glauben, wie sich unser Stadtteil im Laufe der Jahre verändert hat. Da war z. B. das Schuhgeschäft Erwig – heute ein Schandfleck, längst geschlossen und ohne Schaufensterscheiben – oder das große Geschäftshaus Ecke Westfälische Straße/Bergstraße. Ich erinnere mich noch gut an das ehemalige E H P, später Kaufhalle, mit 2 Etagen, wo wir als Kinder oft nach der Schule durch wanderten. Es steht – nachdem es eine Weile von einem Sportgeschäft angemietet war – wieder leer. Auf der gegenüberliegenden Seite befanden sich das Textilhaus Bartholme, Lederwaren Schraer, und der Juwelier Rustemeyer. Alles Vergangenheit! Wo früher alteingesessene Geschäfte beheimatet waren, sind heute viele Leerstände mit Schildern "Zu vermieten", oder Läden, die von ausländischen Mitbürgern übernommen wurden. Katharina Ombeck Kickenberg Kunst und Künstler in Osterfeld 7. Karl Wehling 8. Der Altpropst der Pfarrei St. Pankratius, Karl Wehling, ist Hobby-Bildhauer. Sein Material ist ausschließlich Holz. Dabei verarbeitet er mit Vorliebe Eiche. Stellt die Bearbeitung dieses Holzes für ihn doch eine besondere Herausforderung dar. Das Gestalten in Holz scheint Karl Wehling mit in die Wiege gelegt worden sein. Wie zu seiner Kindheit bei Jungen üblich, trug auch er immer ein Messer in seiner Hosentasche und wenn er ein passendes Stück Holz fand, schnitzte er daraus Schiffchen, kleine Tiere oder Blumen. Auch im Werkunterricht in der Schule arbeitete er am liebsten mit Holz. Während der Semesterferien innerhalb seines Studiums in Münster war er unter anderem am Bau und in einer Bauschreinerei und Tischlerei tätig und lernte hier den Umgang mit den Werkzeugen für die Holzbearbeitung. Für sein Hobby blieb ihm während seiner Berufstätigkeit keine Zeit. Einzige Ausnahme: Er gestaltete ein Grab- mal für seine Eltern. Nachdem Karl Wehling im September 1997 in den Ruhestand trat, beschloss er, nun sein Hobby auszuüben. Er richtete sich im Keller seiner neuen Wohnung an der Nürnberger Straße eine Werkstatt ein und begann zu arbeiten. So sind bis heute eine Reihe hervorragender Kunstwerke entstanden. Es sind Vollplastiken und Reliefs von Christus, der Jungfrau Maria, von Heiligen und Geschehnissen der Heilsgeschichte entstanden, aber auch Schalen, Kerzenleuchter und Tiere. Karl Wehling möchte nicht machen, was andere vor ihm gemacht haben. Er hat seine eigenen Vorstellungen, die er in einfachen Skizzen festhält. Diese Vorstellungen werden genährt aus den Schriften der Bibel und der katholischen Theologie. In mehreren Ausstellungen präsentierte er seine Werke, u. a. im März 2000 im Pfarrheim St. Pankratius, 2004 in der kath. Hauptschule St. Michael zu deren 35jährigen Bestehen, 2005 in der St. Josef-Kirche in Duisburg-Walsum und im Januar 2008 mit der Ausstellung seiner Krippen im Bischof-Ketteler-Haus. Seit 2002 stellt er jährlich Kunstwerke mit weihnachtlichen Motiven im Krippenmuseum Telgte aus und gewann 2004 den Bischof-Heinrich-Tenhumberg-Preis mit seinem Werk "In dulci jubilo": Dargestellt sind Menschen, die aus ihren Häusern kommen und mit Gesang und Instrumenten den neugeborenen Christus preisen. Dieser ist symbolisch dargestellt: Auf einer Holzkrippe liegt eine Sonne mit den Buchstaben Alpha und Omega, Anfang und Ende. (Siehe unten). Seit Anfang dieses Jahres hat der Altpropst eine neue Wohnung im BischofKetteler-Haus bezogen. Dort hat er auch die Möglichkeit, im Keller einen Werkraum einzurichten. Wir sind gespannt auf seine neuen Werke. Text und Fotos: Heinrich J. Bahne Hier eine Auswahl seiner Werke Bild 1 Bild 2 1. Preis 2004 in Telgte Titel: In dulci jubilo (Weihnachtslied) Bilderklärungen: Bild 1: Krippendarstellung auf einer Baumscheibe aus Ahorn mit dem Titel: "Himmel und Erde berühren sich". Ausgestellt in Telgte 2006. Bild 2: "Freu dich Erd- und Sternenzelt ..." Weihnachtslied, Telgte 2005. Bild 3: Kerzenleuchter mit einem Weinstock. Bild 4: Kerzenleuchter mit den Bildern der vier Evangelisten. Bild 3 Ausgabe – Dezember / 2008 Bild 4 - 24 - Kickenberg Weitere Werke von Karl Wehling: Bild 5 Bild 6 Bild 8 Bild 9 Bild 7 Bild 12 Bilderklärungen: Bild 5: St. Petrus, der Menschenfischer Bild 6: St. Josef, Lauscher auf Gottes Wort. Bild 7: Flügelaltar: Passion Bild 8: Krippe mit einem alten Hirten Bild 9: Im Zeichen des Friedens, Telgte 2007. Bild 10: Kreuz mit Korpus Bild 11: Madonna mit Kind Bild 12: Säule mit dem Weihnachtsgeschehen. Bild 10 Bild 11 - 25 - Ausgabe – Dezember / 2008 Kickenberg Alte Ansichten – neue Ansichten Die untere Bergstraße Zwei Bilder, ca. 50 Jahre Unterschied. Das Gesicht der unteren Bergstraße hat sich nicht sehr viel verändert. Früher gab es hier das Optikergeschäft Rustemeyer. Sehr schön ist noch die Außenwerbung in Form einer dreieckigen Uhr zu sehen. An der rechten Ladenseite direkt über dem Geschäftsnamen erkennt man eine Brille als Zeichen eines Optikers. Derartige Aushängeschilder sind leider zum größten Teil aus dem Stadtbild verschwunden. Im Jahre 2006 befand sich dort ein Sportwettengeschäft, das allerdings bereits von einer türkischen Teestube abgelöst wurde. Direkt rechts daneben hatte die Firma Schraer & Sohn ihr Lederwarengeschäft. Es folgte das Textilhaushaus Thiele (vormals Bartholmé und danach Lantermann). In diesem Haus befindet sich heute Mc Pfennig. Hinter der Kreuzung sieht man noch das Möbelgeschäft Luft & Thiemann (heute Ketteler-Apotheke). Rechts vorne an der Ecke war früher die Metzgerei Remberg ansässig. Heute kann man hier in der Pizzeria Funghi italienische Gerichte zu sich nehmen. Hinter Remberg folgten das Zigarrengeschäft Mühlensiepen, das Fachgeschäft für Tapeten, Farben und Lacke Kohlrusch, die Schneiderei Pöter, das Wäschehaus Fütterer und die Kaufhalle. Dahinter auf der anderen Straßenseite steht heute noch das Innungshaus. Zwischen 1927 und 1968 verkehrten auf der Bergstraße die Züge der Vestischen Straßenbahn. Axel Brinkmann Vertellstöcksken van Welm Albers De Klömkesbude Hör eck Kiosk, dor kann eck nex met maken. Häwen datt de Amis metgebrach? Wollden weij wat tum schnuppen häwen, gengen weij anne Bude. Denn enen on denn anneren sag ok Seltersbude. Dor gov et ok statt Selters dat bellige Kneckerwater. Dor wor inne Flesch en Knecker (Glaskugel) as Verschluß drin. Sowat gov et belliger, on wennige met Brause. Denn Knecker hät man mät denn Dumm (Daumen) herringedeut, on nau kuß man drenken. Döse Fleschen lewerten Sackers van Bottrop villech ok Steinkamp van Sterkrod. De Bude wor döck (oft) ütt Holt on grün gestrecken. Wollden jömes wat kopen, dann kloppden denn ant Fensterken. De "Bedienong" schov det Fensterken op de Sitt, on gau (schnell) wor Kontakt dor. De Afflage wor en Brett van bennen on en Brett van butten. Dortöschen dat Fensterken. Dat ging bloß noh ene Sitt hen loss. De Kender hadden de Bude liev, et gov watt te schnuppen. Klömkes, dem andren sag Babbelkes, Brause, Kanold Bobons, Nappos, grote on klene Dauerlutscher on noch völl mehr. Salmiakpastillen send op denn Fußröch (Faustrücken) gekläft on van dor an afgelutscht worren. Wollden Kender Brause häwen, gov et datt innet Tüttken. Döck wodden dor gedeilt. Et wodden ütt de Hand genohmen, ok wenn de nich ömmer proper wor. De ölleren on grödderen gönnden seck manges – wor de Ärbeit verbeij – en Fläsch Bier on dorbeij en Zegarett oder en Stompen. Det all gov et domols stöckwies te kopen. Te Huß gov et Krüllschnitt fö de Piep. Döse Leuij inne Buden send ok met lange Arbeitstitt nich witt gekommen. Et gov welke, die mieken datt nevenbeij. Van Dag sütt dett all anders ütt. Ene on annere Bude ös en "Knippwenkel". Dat es mät "Tante-Emma-Laden" te verglicken. Nau ös döse Ärbeit ferdig! On eck sück minne Brellenschei ! - 27 - Ausgabe – Dezember / 2008 Kickenberg Der Osterfelder Bürgerring besuchte Dresden und Freital Die zufriedenen Teilnehmer wünschten sich für das kommende Jahr ein ebenso attraktives Angebot. Frau Dr. Doris Böggemann, Leiterin des "Freundeskreis Freital" in Oberhausen, unterstützte den Vorstand bei der Planung der Details vor Ort; für die Organisation und die Durchführung der Reise zeichneten auch dieses Mal die Osterfelder Firmen Ostendorf Reisen und Krein Reisen verantwortlich. Das Programm fand wieder allgemeine Zustimmung, denn es bot einmal mehr viele gemeinsame Aktivitäten, ließ aber dem Einzelnen abends genügend Zeit, Dresden auf eigene Faust zu erkunden. Die Reisegruppe auf Schloß Burgk beim Empfang durch den Oberbürgermeister der Stadt Freital. Das Schloß liegt im Stadtteil Burgk und beherbergt heute das Freitaler Museum. Im Pulverturm Im Zwinger Die Frauenkirche Am Samstag, dem 27. September, verließ der Bus mit "Berni" hinter dem Lenkrad und 36 Mitgliedern und Freunden des Bürgerrings an Bord Oberhausen in Richtung Dresden. Ohne Probleme erreichten wir nach einem Zwischenstopp auf der Wartburg gegen Abend unser Ziel. Sonntag morgen zeigte uns eine Stadtführerin auf einer Rundfahrt die Schönheiten des Weltkulturerbes, zu dem nicht nur die Semperoper, die Frauenkirche, der Zwinger, der Goldene Reiter und die Brühlsche Terrasse in der Dresdener Altstadt gehören, sondern auch das Elbtal mit seinen Schlössern. Nachmittags stand ein Besuch des "Panometers" auf dem Programm. In einem restaurierten Gasspeicher vermittelt ein 100 m langes und 27 m hohes Panoramabild dem Betrachter den Eindruck, vom Turm der Hofkirche aus auf das Dresden des Jahres 1756 zu blicken. Eine Rahmenausstellung zeigt neben Originalfragmenten der barocken Elbstadt auch Gemälde aus jener Zeit. Am Montag empfing der Oberbürgermeister der Stadt Freital, Klaus Mättig, die Gruppe auf Schloß Burgk. In seiner Ansprache wies er auf die seit 2001 bestehende "Städtefreundschaft" mit Oberhausen hin, die sich ein Jahr später bei der Aufarbeitung der gewaltigen Flutschäden bestens bewährte. Anschließend besichtigten wir die Firma Werner's, die in der Stadt aus getrockneten Kartoffeln Klöße aller Art und Feinschmeckersuppen produziert. - 28 - Oberbürgermeister Klaus Mättig (rechts) im Gespräch mit Reiseleiter Walter Paßgang. Das restaurierte "Gehäuse" eines 30 000 m³ fassenden Gasometers beherbergt seit Dezember 2006 das "Panometer". In Weesenstein, einem Ortsteil der Gemeinde Müglitztal, machte uns der im Ruhestand lebende Pfarrer Berthold bei einem Spaziergang mit der Geschichte des Ortes, besonders aber mit den Folgen des Hochwassers von 2002, bekannt. Herr Rudolph vom Freundeskreis Oberhausen in Freital zeigte der Reisegesellschaft am Dienstag auf einer eindrucksvollen Rundfahrt durch die Sächsische Schweiz die Burg Königstein und das Schloß Pillnitz. Mit einer Orgelvesper in der Frauenkirche klang der offizielle Teil des Tages aus. Nachdem kleine Gruppen die Gastronomie Dresdens an den vergangenen Tagen eingehend getestet hatten, einigten wir uns für den letzten Abend auf einen gemeinsamen Besuch im Sophienkeller. Die Rückreise am Mittwoch unterbrachen wir in Meißen für eine Stadtbesichtigung oder den Besuch der Porzellanmanufaktur. Fritz Pamp Ausgabe – Dezember/ 2008 Kickenberg Osterfeld schreibt Geschichte Das Motto des 23. Stadtfestes erinnerte an die 250jährige Industriegeschichte Osterfelds. Weil in der Historie der St. Antony-Hütte neben den Fachleuten auch die geistliche und die weltliche Obrigkeit, die Klosterfrauen sowie die Osterfelder Bauern wichtige Rollen spielten, hatten sich Vorstandsmitglieder von WEGO und Bürgerring für die Eröffnungsfeier nach der Mode der Zeit gekleidet; Nonnen und Geistlichkeit waren – abgesehen vom Erzbischof – allerdings echt. Anschließend herrschte in diesem Jahr in der City wieder ein buntes Treiben. Auf drei Bühnen und auf den Straßen gab es Musik für jeden Geschmack. Kapellen, Spielmannszüge und Chöre gaben hier ihr Bestes. Selbst das Kasperle fand den Weg nach Osterfeld. Aber auch der Gaumen kam nicht zu kurz. Neben Hausmannskost konnten die Besucher erstmalig französische Spezialitäten genießen, zu verdursten brauchte ebenfalls niemand. Handwerker und Künstler zeigten ihr Können, fliegende Händler und Trödler priesen ihre Waren an und am Sonntag luden die Osterfelder Kaufleute zum Einkaufsbummel ein. Wenn auch das Wetter besonders am Sonntag nachmittag zu wünschen übrig ließ, lockten die gebotenen Attraktionen doch viele Besucher an. Zusammenfassend kann man sagen: Es war ein gelungenes Stadtfest! Fritz Pamp - 29 - Ausgabe – Dezember / 2008 Kickenberg Veranstaltungskalender Dezember 2008 – März 2009 28. November 2008 – 17:00 Uhr Einschalten der Weihnachtsbeleuchtung Am Bistro - Gildenstraße 7. Dezember 2008 – 11:00 Ausstellungseröffnung Anna Koczy stellt den Garten der Malerei vor Revierpark Vonderort - Freizeithaus Bottroper Straße 322 7. Dezember 2008 – 11:00 Ü-Eier Tauschbörse Revierpark Vonderort - Freizeithaus Bottroper Straße 322 8. Dezember 2008 – 15:00 Uhr Rolli-Stammtisch Café Pictron Vestische Straße 46 13. Dezember 2008 9:00 – 15:00 Uhr Briefmarken Großtauschtag Revierpark Vonderort - Freizeithaus Bottroper Straße 322 14. Dezember 2008 11:00 bis 15:00 Kino und Filmbörse Eintritt 5 € Revierpark Vonderort - Freizeithaus Bottroper Straße 322 21. Dezember 2008 – 15:00Uhr Kindertheater Pippi plündert den Weihnachtsbaum Ab 3 Jahre Eintritt 5 € Revierpark Vonderort - Freizeithaus Bottroper Straße 322 Karnevalsveranstaltungen 21. Dezember 2008 – 15:30 Uhr Weihnachtskonzert MGV Eintracht 1875 St. Pankratiuskirche Bottroper Straße Eintritt: 8 € 29. November 2008 – 17:00 Uhr Sturm auf die Burg Vondern Arminstraße 65 21. Dezember 2008 – 17:00 Uhr Weihnachtskonzert Hobby-Singers Osterfeld 1998 e.V. St. Marien Rothebusch Eintritt: 6 € 9. Januar 2009 – 19:00 Uhr Kostümfest KG Vondern Burg Vondern - Arminstraße 65 12. Januar 2009 – 15:00 Uhr Rolli-Stammtisch Café Pictron Vestische Straße 46 9. Februar 2009 – 15:00 Uhr Rolli-Stammtisch Café Pictron Vestische Straße 46 18. Februar 2009 – 20:00 Uhr Frank Haunschild und Norbert Gottschalk "Zwei Männer ein Ziel - Jazz mit Stimme" verbreiten mit Vokalakrobatik Jazzlaune der feinen Sorte. Eintritt 10,00 Euro Burg Vondern - Burgkeller Arminstraße 65 9. März 2009 – 15:00 Uhr Rolli-Stammtisch Café Pictron Vestische Straße 46 6. Januar 2009 – 19:00 Uhr Kinderprinzenempfang GOK Haus Reimann - Rothebuschstr. 122 31. Januar 2009 – 18:45 Uhr Festsitzung GOK Revierpark Vonderort Freizeithaus Bottroper Straße 322 4. Februar 2009 – 17:00 Uhr Seniorensitzung KG Vondern Gaststätte Matecki – Einbleckstr. 59 9. Februar 2009 – 16:30 Uhr Seniorenkarneval GOK Kettelerhaus – Kettelerstr. 10 11.+12. Februar 2009 – 17:00 Uhr Seniorenkarneval GOK Louise-Schröder-Heim – Siepenstr.30 13. Februar 2009 – 17:00 Uhr Kinderprinzenvermessung GOK Möbelstadt Rück – Straßburger Str. 52 17. Februar 2009 – 18:45 Uhr Festsitzung der Lebenshilfe Luise-Albertz-Halle 19. Februar 2009 – 13:00 Uhr Sturm auf das Rathaus Treffen auf dem Altmarkt 21. Februar 2009 – 13:00 Uhr Kinderkarnevalszug Innenstadt Osterfeld 21. Februar 2009 – 20:00 Uhr Karnevalsparty der KG Vondern Gaststätte Matecki – Einbleckstr. 59 22. Februar 2009 – 14:00 Uhr Karnevalszug Alt-Oberhausen 23. Februar 2009 – 11:00 Uhr Polizeiempfang Polizeipräsidium Oberhausen 23. Februar 2009 – 15:00 Uhr Rosenmontagszug in Vondern Arminstr. und Nebenstraßen 24. Februar 2009 – 20:00 Uhr Lumpenball der KG Vondern Gaststätte Matecki – Einbleckstr. 59 25. Februar 2009 – 11:00 Uhr Verabschiedung Kinderprinzenpaar Haus Wittekind – Wittekindstr. 47 Ausgabe – Dezember / 2008 - 30 - Heinrich Becker GmbH Umweltschutz - Industrieservice Industrie - Dienstleistungen Abbruch und Demontage Abfallentsorgung Reststoffverwertung Bau und Bausanierung Telefon (02041) 170 - 0 Telefax (02041) 170 - 160 E-Mail [email protected] Home www.hb-bot.de Brakerstraße 74 46238 Bottrop Fachbetrieb nach § 19 l Wasserhaushaltsgesetz