PDF-Datei - Rheinfelden Schulen
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BÜCHERBEILAGE Neue Kinder- und Jugendliteratur Beilage Nr.211 z u S c h u l b l a t t Nr. 14 vom 4. Juli 2003 Im Vorwort erzählt die Autorin (sie lebt in Deutschland und in der Türkei), wie sie durch ihre Grossmutter mit dem Geheimnis des Glaubens konfrontiert wurde. Sie schildert die wechselvolle Geschichte des Islam vom Propheten Mohammed bis zum Zusammenleben der Religionen in der modernen Welt und scheut sich nicht, aktuelle Probleme aufzugreifen. Silke Henssel hat das Buch illustriert mit Vignetten, Karten und Bildern. J Islam. Ab 14, e. vk Stockley, Corinne: Biologie, Schülerlexikon. Nürnberg: Tessloff, 2003. 128 S., geb., Fr. 22.80. In 50 Doppelseiten werden 50 Themen aus den Bereichen Ökologie, Botanik, Zoologie, Humanbiologie, Fortpflan- s. e. = sehr empfohlen, e. = empfohlen, b. e. = bedingt empfohlen, n. e. = nicht empfohlen Impressum Herausgeber: Schulblatt Aargau und Solothurn/ Aargauischer Lehrer und Lehrerinnenverband alv Sekretariat: Urs N. Kaufmann Entfelderstrasse 61, 5001 Aarau Redaktion: Arbeitsgruppe für Kinder- und Jugendliteratur alv: Elisabeth Aufdermauer, Berikon (EA); Angelika Bosslet, Schönenwerd (ab); Claudia Büsser, Staufen (CB); Christa Debrunner, Unterkulm (CD); Barbara Dumont, Suhr (Du); Sabine Egger, Solothurn (SE); Regula Eichenberger, Menziken (re); Gabi Fricker, Küttigen (gf); Annemarie Geiser, Ennetbaden (AG); Lotti Hagenbuch, Oberwil-Lieli (hl); Roland Hochstrasser, Olten (RH); Monika Holzach, Oberentfelden (Ho); Lotti Hüssy, Aarau (LH); Vreni Klaus, Veltheim (vk); Ursula Köchli, Suhr (UK); Elisabeth Leimgruber, Maisprach (el); Brigitte Liniger, Starrkirch-Wil (BL); Sybille Märki, Baden (SM); Béatrice Meili, Seon (BM); Rahel Rohrbach, Neuenhof (rr); Cornelia Rothenbühler, Uerkheim (cr); Christina Schmid, Ennetbaden (sch); Claudia Schüpbach, Magden (CSch); Lydia Spuler, Endingen (ls); Hans Ulrich Tanner, Berikon (hut); Meinrad Zumsteg, Oberkulm (MZ). Verantwortlich für das Rezensionswesen: Giovanna Käppeli, Widen (gk) 2 0 0 3 Was spuckt ein Vulkan? Wie entsteht eine Lawine? Was ist ein Geysir? Dreizehn solcher Fragen über Naturgewalten werden gestellt und kurz und verständlich beantwortet. Zeichnungen und wunderbare Fotos veranschaulichen den Text hervorragend. Ein tolles Nachschlagebuch. K Sachbuch/Natur. Ab 8, s.e. cr Llewellyn, Claire: Tessloffs erstes Buch der Insekten und Spinnen. Elf der bekanntesten Dinosaurier Ill. Übersetzt von Lioba Schafnitzl. werden näher vorgestellt. In kurzen Nürnberg: Tessloff, 2003. 33 S., geb., Texten erfährt man viel über die Le- Fr. 14.10. bensweise, das Aussehen und Besonderheiten der einzelnen Tiere. Grosse, Wie ein erweitertes Bildlexikon berichfaszinierende Bilder regen die Fantasie ten 11 Kapitel über den Artenreichtum an. Zusätzlich veranschaulichen viele mit Gemeinsamkeiten und Unterkleine Bilder den Text hervorragend. schieden dieser Tiere, von HonigbieAber auch allgemeine Hinweise über nen, Ameisen, Käfern, Libellen, InsekFossilienfunde, Altersbestimmung ten in der Nacht, wie aus einer Raupe und Untergang fehlen nicht. Ein tolles ein bunter Schmetterling wird und wie versch. Spinnen ihre Beute fangen. Mit Sachbuch. K 56/Dinosaurier. Ab 9, s.e. cr Detail treuen bunten Illustrationen Zaptcioglu, Dilek: Die Geschichte des Islam. Ill. von Silke Henssel. Frankfurt: Campus, 2002. 191 S., geb., Fr. 30.80. | Berger, Ulrike: Was spuckt ein Vulkan? Ill. von Detlef Kersten. Freiburg: Velber, 2003. 44 S., geb., Fr. 19.50 (Was Kinder wissen wollen, Band 6). In 11 Kapiteln wird von den ersten Indianern, über Transportmittel, die Bedeutung vom Pferd, über das Leben im Alltag und spezielle Zeremonien der Prärieindianer berichtet. Viele detaillierte farbige Abbildungen, Karten über die gestohlene Heimat und die versch. Stämme in Nordamerika, eine Bastelanleitung für Sandbilder im Einmachglas ergänzen die kurzen verständlichen Texte in grosser Schrift, dazu 14 Worterklärungen und eine Seite mit Register. Für Leseanfänger finde ich die Sprache schwierig, es hat oft lange Sätze mit Einschiebungen und Teilsätzen. K 39. Ab 8, e. MZ und Übersichten, fünf davon ganzseitig. Bemerkenswert sind auch die vier Zeichnungen, wie ein Spinnennetz entsteht. Die oft zwischen den Illustrationen verteilten Texte mit wenigen Zahlen sind klar, verständlich, mit einigen Vergleichen; die Titel, Erklärungen und Bildlegenden stehen in verschiedenen gut lesbaren Schriften. Mit Glossar (20 Begriffe) und Register. K 595. Ab 9, s.e. MZ J u g e n d l i t e r a t u r Berger, Ulrike: Können Schmetterlinge hören? Ill. von Detlef Kersten. Freiburg: Velber, 2003. 44 S., geb., Fr. 19.50 (Was Kinder wissen wollen, Lange vor unserer Zeit bevölkerten Band 5). gigantische Wesen die Erde: die Dinosaurier. Sie üben eine grosse FaszinaKinder stellen oft die verblüffendsten tion auf uns Menschen aus. Fragen. Können Schmetterlinge hören? Warum leuchten Glühwürmchen? Warum ändert das Chamäleon die Farbe? Oder krabbelt der Ohrwurm wirklich in die Ohren? Diese und noch einige spannende Fragen mehr über kleine Tiere werden in diesem Sachbuch gestellt und beantwortet. Die kurzen, verständlichen Texte werden mit wunderschönen Tierfotos ergänzt. Ein Buch, welches man immer wieder anschauen wird. K Sachbuch/Tiere. Ab 8, s.e. cr Indianer. Ill. Übersetzt von Christiane Burkhardt. Ravensburg: Ravensburger, 2003. 31 S., geb., Fr. 9.20 (Ravensburger Kinderbibliothek). u n d Barrett, Paul: Geheimnisvolle Welt der Dinosaurier. Ill. von Raul Martin. A. d. Engl. von Susanne Staatsmann. Würzburg: Arena, 2003. 32 S., geb., Fr. 17.70. K i n d e r - Sachbücher 1 K i n d e r - u n d J u g e n d l i t e r a t u r | 2 0 0 3 BÜCHERBEILAGE 2 zung und Genetik aufgegriffen und in bewährtem Tessloff-Stil aufgearbeitet und präsentiert. Schwerpunkt mit mehr als 50% der Seiten ist die Humanbiologie. Dieses Buch macht vollmundige Versprechen auf Startseite und Buchdeckel. Werden diese Aussagen an den Lehrplänen unserer Oberstufe gemessen, so ist der Inhalt weniger «umfassend», dafür sehr hilfreich. Vor einer Anschaffung einer Lexika-Reihe lohnt sich ein Vergleich zwischen Produkten aus verschiedenen Verlagshäusern Kayser, Renée: Mein erstes Buch immer. J 57. Ab 11, b.e. hut von Wald und Wiese. Ill. von Ginette Hoffmann, Catherine Fichaux, Jean Grosson, Hélène Appell-Mertiny. Würzburg: Arena, 2003. 179 S., geb., Tiano, Oliver: Das alte Ägypten. Fr. 22.70 (Bücherbär). Ill. von Christian Heinrich. A. d. Franz. von Sabine Schwenk. Bindlach: Loewe, 2003. 125 S., geb., Blumen, Vögel, Bäume, Sterne, kleine Fr. 20.50. Lebewesen, Licht und Schatten, Regen und Wind, Wasser... all dies gilt es zu In diesem Band der Reihe Helden- entdecken und zu bestaunen. Das Kind Mythen-Abenteuer wird über das Le- wird in diesem Buch zum genauen Beben, die Götter, Pharaonen, Zauberer, obachten angeregt und erfährt sehr viel Schlachten und das Jenseits im alten Interessantes durch die fachkundiÄgypten berichtet. Fast ausnahmslos gen Erklärungen und die vielen ausgesind es Texte von historischen Autoren zeichnet naturgetreuen Bilder. aus der Pharaonen-Zeit. Anstelle von Ein gelungenes ausserordentlich lehrFussnoten werden Erklärungen am reiches Sachbuch für kleine Entdecker. Rand des Textes eingeblendet. Zahlrei- K Sachbuch. che Illustrationen lassen eine vergan- Ab 6 in Begleitung Erwachsener, ab gene Kultur aufleben. Zwischen zwei 8 für eigene Entdeckungen, s.e. EA Kapiteln wird jeweils eine Doppelseite mit Fotos und Grundlagentexten einSchuwer, Philippe/Grisewood, geschoben. Dieser Band liefert alles andere als Dan (Hrsg.): Sag mir, wie das funkeine trockene Geschichtslektion. Be- tioniert. (Ill.) Würzburg: Arena, sonders angenehm empfand ich, dass 2003. 120 S., geb., Fr. 12.50 (Mein alle benötigten Informationen sofort Arena Kinderwissen). im Text eingeblendet ersichtlich waren; ein mühsames Suchen in Fussno- Schuwer, Philippe/Grisewood, ten und Texterklärungen im Anhang Dan (Hrsg.): Unser Planet Erde. entfällt weitgehend. Kurz: ein MUSS (Ill.) Würzburg: Arena, 2003. 125 S., für jede Schul- und Jugend-Biblio- geb., Fr. 12.50 (Mein Arena Kinderwissen). thek. J 292. Ab 11, s.e. hut In diesen beiden Büchern sind Alltagsphänomene leicht verständlich erklärt. Schultheis, Rainer: Donner Wetter! Viele detailgetreue Bilder erläutern den Sonne, Regen, Wind und Wolken – Text. Der junge Leser wird aufgeforwie das Klima entsteht. Hamburg: dert, selber einfache Experimente zu Rowohlt, 2003. 127 s., geb., Fr. 22.60. wagen. Vor Gefahren wird gewarnt. Am Ende der jeweiligen Kapitel folgen In diesem neuen Band aus der science unter «schon gewusst?» interessante & fun-Serie geht es um das Wetter. An- Details zum Staunen. Das Studieren schaulich werden auch komplizierte der beiden Büchlein gibt ein breites Wetterphänomene erklärt. Nicht nur Fachwissen. Das Kleinformat ist sehr für Kinder sind die Geheimnisse um handlich. Sehr gute Literatur für inteDonner und Blitz, Hochs und Tiefs ressierte, wissensdurstige Kinder. Ab 9, s.e. EA wichtige Themen. Und da nicht nur K Sachbuch. bei uns, sondern auf der ganzen Welt das Wetter und die Jahreszeiten wichtig sind, wird anschaulich erklärt wie un- Wissmann, Maria (Ill.): terschiedlich man das Wetter erleben Ich träume mir ein Land. Hrsg.: Dröge Nicola/Theis Angelika. kann. Tolles Sachbuch mit kurzen Erklärun- Münster: Coppenrath, 2003. 91 S., gen und vielen Bildern. In der Mitte geb. Fr. 29.30. des Buches befinden sich Bastelbögen, zum Bau einer fast automatischen «Sei lieb zu diesem Buch!», steht auf der Vorsatz-Seite. Gewiss, dieser reichhalWetterstation. K 551.5. Ab 9, s.e. ab tige Gedichtband mit den fröhlichen bis witzig-frechen Illustrationen und dem grosszügigen Layout ist ein liebenswertes Buch. (Ein kleines originelles Detail noch. Ans Buchzeichen ist ein hölzernes A angeknüpft.) Die Kindergedichte (von der Klassik bis in unsere Zeit) sind in die folgenden 9 Gruppen eingeteilt: Tiergedichte/Durch den Tag/Gedichte vom Liebhaben/Quatsch und Spass/Wortspiele/So viele Rätsel/ Frühling, Sommer, Herbst und Winter/Zum Nachdenken/Gute Nacht. Die Quellenhinweise sind auf den letzten beiden Seiten zu finden. K Gedichte (Familie, Schule). Ab 6. s.e. el Bergengren, Göran: Mein erstes Vogelbuch. Ill. von Ingvar Björk. A. d. Schwed. von Regine Elsässer. Stuttgart: Kosmos, 2002. 88 S., geb., Fr. 21.90. In diesem Buch werden zwanzig Vögel vorgestellt. Zehn Vögel lernen wir kennen im Sommer und zehn im Winter. Jeder Vogel wird auf vier Seiten dargestellt anhand einer Sachgeschichte und einigen farbigen Zeichnungen. Am Schluss jedes Textes gibt es die Rubrik «Wusstest du schon». Am Schluss des Buches sind auf einer Doppelseite nochmals alle Vögel abgebildet. Einfacher Text mit vielen Informationen, gut einsetzbar im Sachunterricht in der Unterstufe der Primarschule. K Vögel. Ab 7, s.e. vk Schrift und viele Fotos zeichnen dieses Buch aus. Bereits erschienen im Kosmos-Verlag sind folgende Titel: Haie, Raubvögel, Wölfe, Krokodile etc. Diese Bücher gehören in jede Bibliothek. J Pferde. Ab 10, s.e. vk Kock, Hauke: Die Wikinger. Würzburg: Arena, 2003. 48 S., geb., Fr. 15.30. Das Buch beginnt mit der Geschichte von Hildigunn, die mit ihrem Vater, einem Waffenschmied, eine Reise nach Haithabu machen darf. Bjarni, ihr Cousin, zeigt ihr die Stadt. Was es da alles zu kaufen gibt! Nachher folgen Kapitel mit Informationen über die Wikingerzeit, ihre Schiffe, ihre Entdeckungen und Eroberungen, wie die Wikinger lebten und die Götter der Wikinger. Am Schluss hat es eine Karte und ein Glossar. Hauke Kock hat das Buch mit vielen farbigen Zeichnungen illustriert. Gut lesbare Schrift. Reihe: Das will ich wissen! Erste Sachgeschichten. K Wikinger. Ab 8, e. vk Brown, John: Reise in die Wüste. A. d. Engl. von Norbert Juraschitz. Weinheim: Beltz, 2002. 48 S., geb., Fr. 22.80. Unsere Reise führt in die Sonora-Wüste, in den Grand-Canyon und zuletzt zu indianischen Ruinen. Planung und die richtige Ausrüstung sind lebenswichtig! Wir beobachten Pflanzen und Tiere, die in der Hitze und Trockenheit überleben können und beenden unsere Reise mit dem Aufruf «Rettet die Wüsten». Worterklärungen und ein Register am Schluss des Buches. Phantastische Bilder der Wüste und gross geschriebene Texte verleiten zum mehrmaligen Anschauen und Lesen. J Wüste. Ab 10, s.e. vk Bright, Michael: Wildpferde. A. d. Engl. von Gea Olbricht. Stuttgart: Kosmos, 2003. 61 S., geb., Fr. 22.60. Dieses sehr ansprechend gestaltete Sachbuch mit über 150 Abbildungen stellt die Wildpferde in fünf Kapiteln vor: Was ist ein Wildpferd? Körperfunktionen, Verhalten, Lebensräume und Wissenswertes. Auch Verwandte des Wildpferdes wie Esel und Zebra werden vorgestellt. Auf jeder Doppelseite wird ein Unterkapitel behandelt; grosse Wilkinson, Philip: Entdecker. A. d. Engl. von Philip Stuhlmann. Nürnberg: Tessloff, 2003. 63 S., geb., Fr. 25.50. Der Inhalt reicht von den frühen Entdeckern über die Suche nach Handelswegen zu neuen Horizonten bis zu Entdeckung und Wissenschaft. Grosszügige Gestaltung mit vielen Zeichnungen und Karten, gut gegliederte, sehr informative Texte. Gehört in jede Bibliothek. J Entdeckungen. Ab 10, s.e. vk Ganslosser, Udo: Bären. Ill. von Johann Brandstetter. Nürnberg: Tessloff, 2003. 48 S., geb., Fr. 15.90. Band 115 der Reihe «Was ist Was» greift das Thema Bären auf. Treu geblieben ist der Verlag dem Frage-Antwort-Prinzip. Aufgelockert wird der Text neu durch viele Abbildungen und farbig unterlegte Textteile. Gegliedert ist es in die Kapitel: Auf der Spur des Bären. Die Grossbären. Bärenstark: Das Buch ist in acht Lebensräume mit 50 Themen gegliedert: Tropische Savannen, trop. Regenwälder, Wüsten, Wald, Steppen, Taiga und Tundra, Feuchtgebiete, Hochgebirge und Polarregionen. Auf allen ungeraden Seiten steht der Lebensraum auf je einem farbigen Streifen. Das Buch vermittelt wie ein Lexikon Einblicke in die Besonderheiten jedes Lebensraums. Es zeigt dort vorkommende, viele uns fremde Tiere in kurzen Texten mit Bildern, beschreibt Nahrungsketten, bedrohte Tiere teilweise mit Zahlen und vermittelt auch stimmungsvolle Einblicke Fuchs, Birgit: Lern mit für den Übertritt an weiterführende Schulen. Mathematik, Training für den Übergang. Ill. Nürnberg: Tessloff, 2003. 48 S., Fr. 12.20 (Lern mit für den Übertritt). Das Lernheft umfasst u.a. die Themen Zahlenraum, Kopfrechnen, Rechnen mit Geld (€ und ct), Textaufgaben, schriftliches Rechnen, Umkehraufgaben, Verdoppeln, Teilbarkeitsregeln, Runden, Tabellen, Grössen, geometrische Körper, Brüche. – Für Deutschland wird der verlangte Stoff des 3. und 4. Schuljahres vermittelt, für uns ist das Heft auch für die 4./5. Kl. geeignet (Zahlenraum bis Hunderttausend). Auffällig sind die klare übersichtliche Gestaltung und die schrittweisenden Erklärungen, welche Kindern ermöglichen, auch selbstständig Mathe zu trainieren. Mit allen Lösungen und 7 Übungstests (zum Heraustrennen). Die Multiplikation wird von rechts nach links ausgeführt. Mit wenig Ein- | Farndon, John: Der Arena Tieratlas. Ill. A.d. Engl. von Anne Emmert. Würzburg: Arena, 2003. 128 S., geb., Fr. 28.50. Das Buch umfasst 22 Arbeitsblätter im Format A4 zum erstgenannten Buch A und 30 zum zweiten, Buch B. Die Blätter sind abwechslungsreich gestaltet: Zuordnungen in Tabellen, Lückentexte, Kreuzworträtsel, Lügentexte, Antworten, Worterklärungen, Zeichnen, Vergleiche mit unserer Zeit, Lösungen zum Ankreuzen, auch eigene Überlegungen, suchen in Nachschlagewerken. Eine Einleitung, Materialbedarf, didaktische Anregungen und Bildnachweise sind vorhanden, ebenso die Lösungen zu den Blättern und Lernzielkontrollen. Die angegebenen Seiten stimmen genau mit den entsprechenden in den Büchern überein. Der Schwierigkeitsgrad wird für ein mittelschweres Niveau angegeben. Das Blatt B25 enthält einen kleinen Lösungsfehler, «Krug mit Deckel» anstatt wie im Buch «ohne Deckel.» Zum Lösen braucht man die zwei Bücher aus dem gleichen Verlag. E Primarlehrer Mittelstufe 930.91. s.e. MZ J u g e n d l i t e r a t u r Die vier Bände der Grundschulbande für die zweite Klasse beinhalten alle in den Titeln vorhandenen Gebiete. So sind dies kleine, einfache Textaufgaben und verschiedenes Übungsmaterial im Zahlenraum bis 100, genauso wie witzige Sprachübungen und Diktate zu jeweiligen Buchstabengebieten. Die Übungen sind farbig illustriert und können von den Kindern nach einführenden Erklärungen (z. B. der Piktogramme) sicher zum grössten Teil selbstständig gelöst werden. In der Mitte des Heftes befindet sich jeweils ein Ausschneidebogen mit Übungsmaterial wie Geld, Buchstabenkärtchen zum Legen, Spielen etc. Obwohl die Hefte auf den deutschen Lehrplan abgestimmt sind, lassen sie sich auch in Schweizer Schulzimmern einsetzen. Allerdings nur bedingt, da sich die farbigen Vorlagen nicht immer kopieren lassen. Aber als Übungseinheiten zu Hause sind sie genauso geeignet. K Lernprogramm. Ab 7, e. rr Ziehbrunner, Alain: Jaromir Lesekartei zu «Jaromir bei den Rittern» & «Jaromir in einer mittelalterlichen Stadt» von Heinrich Wiesner. Ill. von Claudia Ziehbrunner & Eleonore Schmid. Bern: Zytglogge, 2003. 134 S., Fr. 39.–. schränkungen auch als praktisches gen Bildern dargestellt. Ein einfacher Text teilt viel Wissenswertes mit. Lernheft in der Schweiz einsetzbar. J 51. Ab 10, s.e. MZ Kleine Illustrationen unterstützen die Aussagen. Hinter der Bildklappe ist noch mehr zu erfahren und zu sehen. Folgende Lernhefte sind in der gleiDie Neugier kann also noch mehr chen Reihe vom Tessloff Verlag 2003 befriedigt werden. erschienen; in gleicher Aufmachung Der Titel ist wohl auch gleich als Aufmit 48 S., Fr. 12.20. forderung gedacht, die ein neugieriges Fuchs, Birgit: Lern mit für Kind nicht zweimal hören muss. Es ist den Übertritt an weiterführende sowohl ein schönes Bilderbuch zum Schulen. Rechtschreibung. Vorlesen, wie auch ein informatives Sachbuch für die Primarstufe. Es enthält echt witzige Texte mit Lern- K 59. Ab 6, e. ls wörtern zu allen Buchstaben des Alphabets. – Für die Schweiz weniger geeignet, weil in der Primarschule ande- 365 Experimente für jeden Tag re Begriffe verwendet werden (nicht: im Jahr. Ill. Kempen: moses, 2002. Eigennamen, ß, Mitlaute, Begleitsatz). 248 S., geb., Fr. 25.90. J 51. Ab 10, b.e. MZ Das Buch hat vier Teile: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. In jedem Teil werden Experimente für drinnen und draussen beschrieben. Oft braucht es nur wenig Material, das sich im Haushalt auch schnell auftreiben lässt. Mit kleinen Illustrationen wird jedes Experiment dargestellt. Bei vielen Phänomenen wird auch noch eine weiterführende Erklärung gegeben. Neben Physik im Alltag lernt uns das Buch auch Zaubertricks und neue Rezepte. Kleine Stempeldrucke geben an, ob ein Experiment lange dauert, schwierig ist oder Vorsicht geboten ist. Das Buch lässt sich im Schulalltag gut einsetzen, denn es lässt sich bestimmt ein Experiment zu einem gewählten Fuchs, Birgit: Lern mit für den Thema finden. Neugierige Kinder werÜbertritt an weiterführende den es gerne immer wieder durchblätSchulen. Aufsatz. tern, um dabei vielleicht auch auf einen neuen Partygag zu stossen. Die Viele Tricks und Tipps (zu Überschrift, Anleitungen sind einfach, die weiterrichtige Zeit, Sätze, Wiederholungen, führenden Erklärungen enthalten Aufbau bis zum Höhepunkt, sachliche manchmal schon den einen oder andeTexte) helfen, eine Geschichte span- ren Fachbegriff. Ab 8, e. ls nend zu erzählen und zu schreiben. K 53/793. Mit 7 Tests und Beispielaufsätzen. J 51. Ab 10, s.e. MZ Wick, Walter; Marzollo, Jean: Gruselige Bilderrätsel. München: Lentz, 2002. 36 S., geb., Fr. 23.20 Fuchs, Birgit: Lern mit für den Übertritt an weiterführende Schulen. (Ich sehe was ...). Grammatik. Zweiseitige, düstere Fotografien brinBei drei Wortarten stehen in Klammer gen eine gruselige Stimmung. Der kurauch die bei uns üblichen Begriffe. Von ze Reim am unteren Bildrand fordert Verben werden die Gegenwart, 1. und den Leser, die Leserin zum genauen 2. Vergangenheit, Zukunft geübt. In Betrachten auf. Es ist gar nicht so einSatzarten und Satzglieder werden Prä- fach wirklich alles auch zu sehen, was dikat und Subjekt (3. Kl.), Satzergän- der Autor da so kurz aufzählt. Im hinzungen im 3. und 4. Fall (4. Kl.) trai- teren Teil werden noch mehr Rätsel zu niert. Diese Übungen sind für die den Bildern aufgelistet. Finde ich das richtige Bild zum Rätsel. Auch eine Schweiz nicht geeignet. J 51. Ab 10, b.e. MZ Aufforderung zu den Bildern eine eigene Geschichte zu erfinden, aus verschiedenen Perspektiven, fehlt nicht. Riha, Susanne. Schau nach, wer Weiter erfahren wir auch die Entsteabends munter wird. Ill. Wien: Betz, hungsgeschichte des Buches, wie auch 2003. Unpag., geb., Fr. 25.50. die spezielle Art der Bildfotografie. Das Buch ist spannend als Gruppe anAcht einheimische, nachtaktive Tiere, zuschauen, sowohl Kinder wie Erwie Fuchs, Fischotter, Glühwürmchen wachsene. Gerade für Familien eignet etc., werden in naturgetreuen, einseiti- es sich sehr gut. Manchmal ist nicht so u n d Fuchs, Birgit: Grundschulbande. Rechengeschichten. Ill. von Manfred Tophoven. Nürnberg: Tessloff Verlag, 2000. 32 S., brosch., Fr. 9.30. Fuchs, Birgit: Grundschulbande. Wörter bauen. Ill. von Manfred Tophoven. Nürnberg: Tessloff Verlag, 2000. 32 S., brosch., Fr. 9.30. Fuchs, Birgit: Grundschulbande. Diktate und Rätsel zum Grundwortschatz. Ill. von Manfred Tophoven. Nürnberg: Tessloff Verlag, 2001. 32 S., brosch., Fr. 9.30. Fuchs, Birgit: Grundschulbande. Rechnen bis 100. Ill. von Manfred Tophoven. Nürnberg: Tessloff Verlag, 2001. 32 S., brosch., Fr. 9.30. durch grosse Bilder mit genauer Beschreibung, inklusiv Bildlegende. Die Fotos, Karten und detailreichen Zeichnungen passen gut zu den Texten, Tierbeschreibungen sind farblich unterlegt, übersichtlich voneinander getrennt. Mit Inhalt, Bildquellennachweis, Worterklärungen und ausführlichem Register. J 59. Ab 10, s.e. MZ K i n d e r - Körperbau und Sinne. Bärenhunger. Familienleben. Bären in ihrem Lebensraum. Forschung. Waschbär, Wickelbär & Co. und Gefährdung und Schutz. Gehört in jede Bibliothek. J Bären. Ab 10, s.e. vk 2 0 0 3 BÜCHERBEILAGE 3 BÜCHERBEILAGE sehr das Rätsel im Vordergrund, sondern einfach nur das Bild. Auch in Schulzimmern gut einsetzbar für schnelle Schüler und Schülerinnen, die sich dann noch in den Bildern verweilen können. K 793. Ab 5, s.e. ls Aus der gleichen Reihe: Wick, Walter; Marzollo, Jean: Kunterbunte Bilderrätsel. München: Lentz, 2002. 37 S., geb., Fr. 23.20 (Ich sehe was...). staltet, mit vielen Bildern, historischen Abbildungen, Kästchen mit kleinen Experimenten, aber auch mit Infos zu berühmten Leuten, anregend und interessant geschrieben, vor allem auch für Schulbibliotheken sehr empfehlenswert. Einziger Minuspunkt (für Bibliotheken): In der Buchmitte befindet sich ein Stadtrallye als SchnippelGimmick! J 71. Ab 10, s.e. BM Hier sind die Bilder freudiger, erinnern sie doch eher an Jahrmarkt, Zirkus oder Zoo. K 793. Ab 5, s.e. ls Wick, Walter; Marzollo, Jean: Schatzsuche. München: Lentz, 2003 geb., Fr. 22.60 ( Ich sehe was...). Durch das spannende Thema erhält Graham, Ian: Tessloffs erstes Buch das Buch eine weitere Dynamik. K 793. Ab 5, s.e. ls der schnellsten Flitzer. Nürnberg: Tessloff, 2003. 32 S., geb., Fr. 14.10. Angst, Peter: Verwöhnte Kinder fallen nicht vom Himmel. Gümligen: Zytglogge, 2003. 157 S., brosch., Fr. 29.–. K i n d e r - u n d J u g e n d l i t e r a t u r | 2 0 0 3 Verwöhnung ist hausgemacht und im fortgeschrittenen Stadium fast nicht mehr zu korrigieren. Viele Eltern meinen es fast zu gut mit ihren Kindern, räumen ihnen jeden Stein aus dem Weg und erfüllen ihnen alle Wünsche. So werden aus Kindern kleine und grosse Tyrannen. Der Autor zeigt auf, wo das Verwöhnen beginnt und wie diesem entgegengewirkt werden kann. Das Buch ist ein Ratgeber für geplagte Eltern und solche, welche die Zeichen des Verwöhnens rechtzeitig erkennen möchten. Manchmal scheint mir die gewählte Sprache etwas grob zu sein. E 370.1. e. Du 4 Dieses Kindersachbuch erklärt auf einfache Weise die leistungsstärksten Maschinen der Welt. Es handelt von Fahrzeugen, die Rekordgeschwindigkeiten erreichen, von windschnitten Rennautos und spektakulären Tragflügelbooten und auch von hochmodernen Überschallflugzeugen. Dank der grossen deutlichen Schrift und den klaren Illustrationen eignet sich dieses Sachbuch bereits für geübte Erstleser. K 629.11. Ab 7, e. BM Jacobs, Una: Kreislauf des Lebens: faszinierende Verwandlungen in der Natur. Hamburg: Ellermann, 2003. 45 S., geb., Fr. 26.90. Immer gehts rund, nichts bleibt wie es ist. In 20 Kapiteln wird über die Veränderungen und Verwandlungen der Natur, von Jahreszeiten, vom Blühen und Kähler, Gert: Scifun-City: planen, Verblühen, von den Gezeiten, von bauen und leben im Grossstadtwunderbaren Verwandlungen im Tierdschungel. Reinbek b. Hamburg: reich und vom Lauf der Welt berichtet, Rowohlt Taschenbuch, 2002. 144 S., in sachkundigen Texten und naturalisgeb., Fr. 22.60 (rororo-Rotfuchs: tischen Illustrationen. Ein Naturbuch Science & fun). für die ganze Familie zum Endecken und Nachforschen. Wie funktioniert eigentlich eine Stadt K 502. Ab 9, s.e. BM und in welcher Verbindung stehen die einzelnen Bestandteile zueinander? Der Name der Planstadt Scifun ist eine Zusammensetzung der Wörter «sci- O b e r s t u f e ence» und «fun» und deutet daraufhin, dass man viel wissen muss, aber Spass am Städtebauen haben kann. Der Au- Holst, Evelyn: Wie ich Papas tor beantwortet facettenreich viele Fra- Geliebte vergraulte oder Sky sei gen zu Stadtgeschichte und Gebäuden, Dank. München: C. Bertelsmann, Verkehrswegen, Ver- und Entsorgungs- 2003. 159 S., geb., Fr. 15.90. systemen, zu Behörden, Politik und plädiert für soziales Engagement aller Patchwork-Familien sind mittlerweile Bürger. Das Buch ist wunderschön ge- keine Seltenheit mehr. Auch Lehrer- familien bleiben nicht verschont. Trotzdem bleibt es bisweilen für Jugendliche eine schwierige Zeit, wenn Papi sich eine jüngere Freundin anlacht und Mami mit dem neuen Partner zusammenleben will. Wenn aber Papi sich das Doppelkinn absaugen lässt, kann nur eine neue Frau dafür der Grund sein. Damit es nicht zum Schlimmsten kommt, will Mariele doch etwas Vorsorge leisten. Unterstützt wird sie dabei von Freundin Sophie, welche diese Phase mit ihren Eltern bereits hinter sich hat. Ein witziges und «süffiges» Buch. Etwas enttäuschend war es schon, als Mariele am Ende des Buches aus ihrem Traum erwachte und einzig das abgesaugte Doppelkinn übrig blieb. Für mich stellt sich einmal mehr die Frage, ob die «Scheisse, verpiss dich»Sprache einfach zu einem trendigen Jugendbuch gehört oder ob damit bestenfalls die Verkaufszahlen gesteigert werden können. Trotzdem, ich habe das Buch in einem Zug gelesen! J Familie. Ab 13, e. hut Zeit ist ja bekanntlich relativ. Dies ist die Geschichte von Esther, die zu ihrem 15. Geburtstag von ihrem Grossvater ein Foto Albert Einsteins geschenkt bekommt. Den hat der Opa gekannt, als er in Princeton, USA, mit dem genialen Physiker befreundet war. Esther ist seit jeher von Einstein fasziniert, auch wenn sie seine Ideen nie so richtig begriffen hat. Glücklicherweise gibt es Nils, der ebenfalls auf dem Foto neben Einstein zu sehen ist. Und der macht Esther nach und nach mit den revolutionären Ideen des «Herrn Albert» vertraut. Dieses Buch braucht Ruhe und Verstand, um gelesen und vor allem um verstanden zu werden. Sätze müssen zweimal gelesen werden und man braucht auch Zeit um das Gelesene zu verarbeiten. Bevor man nämlich die Relativitätstheorie zu lesen beginnt, muss man einiges andere verstehen. Galilei, Newton, Doppler-Effekt usw. Doch wenn man die Seitenzahl des Buches bedenkt, ist die Zeit in Relation zur Dicke des spannenden Buches relativ schnell vergangen. Eher etwas für ältere Leser. J Biographisches: A/Z. Ab 14, s.e. ab Farmer, Nancy: Das Skorpionenhaus. Bindlach: Loewe, 2003. 401 S., geb., Fr. 25.80. Stewart, Paul: Twig Fluch über Sanktaphrax. Ill. von Ridell, Chris. In der erschreckenden Zukunftsvision Düsseldorf: Sauerländer, 2003. von Nancy Farmers grandiosem Ju- 381 S., geb., Fr. 27.40. gendroman regiert der Drogenbaron El Patron über ein eigenes Land zwi- Quint, der Sohn des Himmelspiraten schen den Vereinigten Staaten und Windschakal, bleibt auf Bitten von Linidem ehemaligen Mexiko. Im Land us Pallitax, dem Allerhöchsten Akade«Opium» arbeiten auf den Feldern miker, in Sanktaphrax. Zusammen mit Sklaven, die durch eingepflanzte Com- Marie, Linius’ Tochter, stellt er fest, dass puterchips willenlos gemacht worden Linius ein schreckliches Geheimnis hüsind. Noch tiefer in der Hierarchie ste- tet. Neugierig schleichen die zwei Linihen Klone, und ein solcher Klon ist us hinterher und entdecken, dass er in Matt, der in einer Hütte von seiner der Bibliothek Dokumente gefunden Ziehmutter grossgezogen wird. Doch hat. Sie beschreiben ein altes Labor, in Matt ist nicht irgendein Klon, denn dem schon die ersten Akademiker versein genetischer «Vater» ist der 140- suchten, neues Leben zu erschaffen. Lijährige Herrscher El Patron. So gelangt nius probierte es aus und erschuf ein Matt schliesslich in dessen Herrenhaus Monster. Dieser Schleimschmeichler und lebt dort nicht besser als ein ver- schmeichelt sich bei den Kindern ein achtetes Tier, bis El Patron von der und gibt sich freundlich. Quint lässt ihn Existenz seines jüngsten Klons erfährt. frei, und als er seinen Irrtum bemerkt, Nun bessert sich das Leben von Matt. kommt es zum Kampf. Am Ende kann Er erfährt von dem Zweck seiner Quint das Monster vertreiben. Der vierExistenz und flieht. Doch es gibt keine te Band der Klippenland-Chronik ist Sicherheit auf dieser Welt für Matt, eine eigene Geschichte, spannend und unheimlich, phantastisch und spektaausser der, die er sich selbst erschafft. Die bereits mehrfach mit Preisen aus- kulär. Twig kommt in dieser Geschichte gezeichnete Autorin hat hier einen kein einziges Mal vor und wird auch atemberaubenden Roman vorgelegt, nicht namentlich genannt. Als Einsteider sich in erster Linie an Jugendliche ger in diese Chronik, muss man sich zurichtet, aber auch eine uneinge- erst einlesen, denn die Darsteller sind schränkte Leseempfehlung für Er- höchst ungewöhnlich. Die Bilder von wachsene ist. Ein überaus spannender Chris Ridell helfen mit, sich bestimmte Roman, der so vielschichtig ist, wie das Gestalten und Orte vorstellen zu könLeben selbst mit einem aktuellen Be- nen. J Sciene Fiction. Ab 14, e. ab zug zur Realität. J Science Fiction. Ab 14, s.e. ab Vermeulen, Frank: Der Herr Albert. Hildesheim: Gerstenberg, 2003. 412 S., geb., Fr. 36.80. Kindig, Tess/Brown, Terry K: Liebe auf den zweiten Klick. Wuppertal: oncken, 2003. 125 S., brosch., Fr. 14.90. BÜCHERBEILAGE Kelly, Norman/Brown,Terry K.: ärger für jellybean. Wuppertal: oncken, 2003. 125 S., brosch., Fr. 14.90. Becky, deren Nickname jellybean ist, hat immer das Gefühl, helfen zu müssen, und kommt dadurch in eine sehr schwierige Situation. Sie meint, dass alles, was sie in den verschiedenen Chatrooms im Internet liest und erfährt, wirklich wahr ist. Doch durch ihre Naivität setzt sie die wirklichen Freundschaften aufs Spiel. Eine weitere Geschichte der Girlchatserie macht einen auf die Tücken des Internets aufmerksam. Vielleicht eine gute Warnung an die Leserinnen nicht immer alles zu glauben, was man dort findet oder liest. J Freundschaft. Ab 12, e. ab Maria will Musik sichtbar machen. Ihr Freund Johannes ist taub, er kann sehr gut Lippen lesen, er hat gelernt zu sprechen und besucht die Schule für Schwerhörige. Maria hingegen ist hochmusikalisch, spielt verschiedene Instrumente und lebt in einer Künstlerfamilie. Zwei Welten, welche unterschiedlicher nicht sein könnten, prallen aufeinander. Johannes wird von allen geliebt, Maria aber wurde bis jetzt nur bewundert ... Die beiden verliebten Jugendlichen erlernen und erfühlen jedes die Sprache des andern. Eine Liebesgeschichte der besonderen Art! J Freundschaft/Behinderung. Ab 12, e. AG Rusch, Regina: Die paar Kröten! München: Omnibus, 2003. 189 S., geb., Fr. 17.40. Rushton, Rosie: Katies Entschluss. A. d. Engl. von Sabine Hedinger. München: C. Bertelsmann, 2003. S., geb., Fr. 22.60. Vier Personen beschreiben ihre verschiedenen Wahrnehmungen der gleiDoyle, Brian: Der Sommer, als chen gefährlichen Situation im Laufe ich 13 war. A. d. Engl. von Sylke einer knappen Woche. Die junge Katie Hachmeister. Hamburg: Oetinger, ist einsam und vermisst ihren Vater, 2003. 127 S., geb., Fr. 15.30. welcher sich das Leben nahm. Tom, der kleine behinderte Bruder, reagiert sehr Megan ist dreizehn und muss mit El- sensibel auf ungewohnte Situationen, tern und kleinem Bruder auf die ihr hervorgerufen von der alkoholkranken Ollivier, Mikael: Liebe, Quark und Schokotorte. A. d. Franz. von Rosemarie Griebel-Kruip. Düsseldorf: Sauerländer, 2003. S., geb., Fr. 22.60. Benjamin ist 15 Jahre alt und übergewichtig. Er kocht und isst leidenschaftlich gerne und träumt davon, dereinst seine Gäste im eigenen Hotel mit sei- Die elfjährige Vivi träumt davon, im Swimmingpool der riesigen Villa zu schwimmen. Die Realität sieht ganz anders aus: Weil der Vater arbeitslos ist, mussten sie in eine kleine Sozialwohnung umziehen. Hier muss Vivi sogar das Zimmer mit ihrem älteren Bruder teilen. Weil das Geld für die Klassenfahrt fehlt, muss Vivi zuhause bleiben, angeblich wegen beginnender Scharlach. Der Vater verbietet den Kindern, über ihre missliche Lage zu sprechen. Die Stimmung ist mies und Vivi muss 2 0 0 3 Ludwig, Christa: Blitz und Donner. Stuttgart: Freies Geistesleben, 2003. 157 S., geb., Fr. 25.20. Dieser originelle, in Briefform verfasste Mädchen-Roman wurde als Fortsetzungsgeschichte für das Kindermagazin «Der bunte Hund» geschrieben. Nora möchte berühmt werden. Doch vorerst geniesst das unkonventionelle dreizehnjährige Mädchen seinen verrückten, mit vielen Zwischenfällen gespickten Besuch in San Francisco. Die an Noras Freundin Isolde gerichteten Briefe erzählen von unglaublichen Abenteuern in der grossen Stadt und Olsson, Sören/Jacobsson, Anders: Bert und die coolen Jungs. von der Liebesgeschichte mit Tom. J Freundschaft. Ab 12, e. AG Ill. von Sonja Härdin. A.d.Schwed. von Brigitta Kicherer. Hamburg: Oetinger, 2003. 158 S., geb., Fr. 17.70. Wolff, Virginia: Fest dran glauben. A. d. Engl. von Birgitt Kollmann. Bert ist 12 Jahre alt und geht in die München: C. Hanser, 2003. 248 S., 6. Klasse. Am meisten interessieren ihn geb., Fr. 26.20. die Mädchen. Er hat eine feste Freundin, Nadia, mit er häufig schmust. Er Ein Leben im Armenviertel einer ame- beschreibt detailliert, wo er sie überrikanischen Grossstadt. Doch das Le- all streicheln darf und was für Gefühle ben der 15-jährigen La Vaughn ist und Körperregungen ihn dabei übertrotzdem reich: reich an Gefühlen, Ge- mannen. Aber auch alle andern danken, Freundschaften. Sie will aufs Mädchen interessieren ihn und er reCollege, sie hat die Unterstützung ihrer gistriert genau, wie sich ihre Körper grossartigen Mutter. Und nun ist auch verändern. Dazu gehört natürlich Jody wieder zurück im schmutzigen auch, dass er sie nach dem Turnen Hochhaus, der Freund ihrer Kinderta- heimlich beim Duschen beobachtet. ge. Auch er ist ehrgeizig und will weg Bert ist recht von sich eingenommen aus dem Mief, in ein besseres Leben. und macht gerne coole Sprüche. Er Ein Buch, welches Mut macht! gründet eine Bande, die Becka-Boys. J Entwicklung. Ab 12, s.e. AG Sie wetteifern miteinander, wer von ihnen der gefährlichste sei. So stellen sie viele Dummheiten an, die nicht unbedingt nachahmenswert sind. Das Tagebuch von Bert ist witzig geschrieben und man nimmt sehr direkt an den Freuden und Nöten eines pubertierenden Jungen Teil. J Entwicklung/Freundschaft. Ab 12, e. CD | Marie ist sehr energiegeladen und lebensfroh. Doch dann verliebt sich ihr Jugendfreund Leon in eine neue Mitschülerin, Marie sucht sich aus Verzweiflung einen anderen Freundeskreis. Die kleinen Pillen, welche sie dort kennen lernt, geben ihr Kraft und Energie, sie lacht und tanzt und fliegt, sie vergisst den Streit zuhause und den Liebeskummer. Doch der Höhenflug hält nicht lange an, Marie fällt tiefer und tiefer. Eindringlich schildert der Roman die von vielen Jungen völlig unterschätzte Gefährlichkeit von Partydrogen. Ein wichtiges Buch! J Drogen. Ab 13, s.e. AG Wildner, Martina: Liebe Isolde! Weinheim: Beltz, 2003. 182 S., geb., Fr. 22.80. nen Künsten beglücken zu können. Vorerst jedoch hat er noch ganz andere Probleme zu bewältigen: Schwierigkeiten mit einem unsensiblen Turnlehrer, Frust beim Kleiderkauf, vor allem aber seine Liebe zur schönen Claire drängen ihn in Fresssucht und Depressionen. Erst ein Gespräch mit der Freundin seines Vaters bringt Klärung, und Ben findet in geordnete Bahnen zurück. Ein wichtiges Thema wird amüsant und locker dargestellt, ohne dabei allzu oberflächlich zu wirken. Etwas bemühend jedoch ist die Ich-Form, in der das Buch abgefasst ist. Zuweilen nimmt man es dem Autor nicht ab, dass ein 15-Jähriger solche Gedanken formuliert. Im Allgemeinen jedoch eine gute Alternative zu einem gewöhnlichen Liebesroman. J Liebe. Ab 13, e. BL J u g e n d l i t e r a t u r Frey, Jana: Höhenflug abwärts. Bindlach: Loewe, 2003. 168 S., geb., Fr. 17.60. Mutter. Und da ist Joe, ein junger Mann, plötzlich aufgetaucht aus dem Nichts, bereit, Katie zu helfen ... Doch dann wird er aggressiv. Ein gut aufgebauter, spannender Thriller. J Familie/Gewalt. Ab 13, e. AG u n d verhasste Ferienreise, per Auto quer durch Kanada, von Halifax bis Vancouver. Sie ärgert sich über ihren Vater, welcher seiner Jungmannschaft unterwegs lauter Lehrreiches erklären und beibringen will. Eine etwas eintönige Schilderung einer etwas eintönigen Familienreise mit den üblichen ReiseStreitereien. Liegts an der Übersetzung, dass nicht mehr Spannung aufkommt? J Familie. Ab 12, b.e. AG K i n d e r - Jen ist wahnsinnig in Russ verliebt. Jens Mutter ist Asiatin und ihr Vater Amerikaner. Doch Russ nimmt keine Notiz von ihr. Sie gewinnt ihre Freundinnen, ein Computer-dating zu veranstalten. Damit sie und Russ vom Computer als Paar auserwählt wird, manipuliert sie bei der Eingabe ein paar Daten. Sie wird von Russ unendlich enttäuscht, als sie erfährt, dass er Rassist ist und sie deshalb ablehnt. Durch die Manipulation hat sie ihre Freundinnen fast verloren, und als sie erfährt, dass sich Russ mit ihrer Freundin Nina trifft, glaubt ihr niemand mehr. Jen kann am Schluss beweisen, dass sie eine gute Freundin ist, als sie Nina auf deren Hilferuf, aus einer Notsituation rettet. Ein spannendes Buch aus der Girlchatserie. Wahre Freundschaft und wahre Liebe werden gekonnt miteinander verknüpft. Am Ende des Buches steht das «Hohelied der Liebe» aus der Bibel, wunderbar zu lesen. J Liebe. Ab 12, s.e. ab 5 BÜCHERBEILAGE sich von ihrer besten Freundin anhören: Wer arbeiten will, der kriegt auch Arbeit. Die Stimmung ist sehr eindrücklich wiedergegeben und obwohl die Situation ausweglos scheint, ist die Geschichte nicht pessimistisch, sondern zeigt immer wieder Erfreuliches. J Soziales/Familie. Ab 12, s.e. CD Lembcke, Marjaleena: In Afrika war er nie. München: Nagel & Kimche, 2003. 105 S., geb., Fr. 17.60. Mit dem Geld, das er als Tangosänger verdiente, hat sich Juhanis Vater eine Harley-Davidson gekauft und ist damit auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Obschon seither schon einige Jahre vergangen sind, begegnet der Junge dem Vater immer wieder in seinen Träumen. Und als eines Tages tatsächlich eine Harley-Davidson im Städtchen auftaucht, macht sich Juhanis voller Hoffnung auf die Suche. Dabei lernt er vieles über das Leben, über den Umgang der verschiedenartigsten Menschen miteinander; er erfährt, dass sich vertragen nicht auch heissen muss, sich zu verstehen. Ein stimmungsvoller Roman, voll Poesie, der von einer Identitätssuche, einer ersten Liebe, vom allmählichen Erwachsenwerden handelt. Die Geschichte mit dem offenen Schluss spielt in Finnland, wo die Autorin aufgewachsen ist. J Entwicklung. Ab 12, s.e. el K i n d e r - u n d J u g e n d l i t e r a t u r | 2 0 0 3 Fine, Anne: Auf Wolke sieben. Zürich: Diogenes, 2003. 230 S., geb., Fr. 26.90. 6 Ian sitzt im Spital und hält Wache am Bett seines besten Freundes, der bewusstlos daliegt mit unzähligen Knochenbrüchen. Stolly ist aus dem Dachfenster seines Elternhauses gestürzt. War es ein Unfall oder ein Selbstmordversuch? Während die Erwachsenen mit Hilfe eingehender polizeilicher und psychologischer Abklärungen eine Antwort auf diese Frage suchen, tut Ian dies auf seine Weise: Er schreibt eine Art Tagebuch seiner engen Freundschaft mit Stolly, eine Biografie, die Stolly nach seinem Aufwachen lesen soll, um zu erfahren, wie wichtig gerade sein Leben für die ihm Nahestehenden ist. Beim Schreiben erhält Ian Klarheit über den «Unfall»; aber das soll sein und seines Freundes Geheimnis bleiben. Mit viel Fingerspitzengefühl behandelt die Autorin dieses heikle Thema. Ihre poetische, leichtfüssige Sprache durchleuchtet subtil Stollys Seele und bringt, neben der Tragik, auch das Komische und Heitere seines exzentrischen Wesens zum Vorschein. JE Freundschaft/Selbstmord. Ab 13, s.e. el Küchen, Maria: Song für einen Schmetterling. A.d. Schwed. von Dagmar Brunow.Hamburg: Oetinger, 2003. 159 S., geb., Fr. 17.70. In einem Flugzeug der Nowhere Airlines, das in Nirgendwo gestartet ist und auch wieder dorthin fliegt, werden die Leser zum Ort des Geschehens gebracht, einer schwedischen Kleinstadt, die genau so gut irgendwo anders sein und «Überall» heissen könnte. Dort sitzt in einer ganz normalen Schule eine ganz normale Klasse mit 30 Schülerinnen und Schülern, Teenies, die ihre ganz normalen Pubertätsprobleme durchstehen und ihren ganz normalen Träumen nachhängen. So sieht es die Klassenlehrerin, und so sehen es auch die Eltern. In kurzen, z.T. verdichteten Episoden, in Tagebuchnotizen und Reflexionen sehen wir hinter die Fassade dieser jungen Menschen; wir erhalten eine Art Psychogramm und ahnen Unheil. Der Hilferuf einer gemobbten Schülerin in einem Aufsatz bleibt unbeantwortet. Mit ihrem dramatischen Selbstmord zerstört sie nicht nur ihr eigenes Leben... Subtil und echt sind hier die einzelnen Charaktere gezeichnet. Man fühlt sich als Leser allein und machtlos. Ein Roman, der aufrüttelt und provoziert, z. B. zum Darüber-Reden, denn viele Fragen bleiben offen. JE Entwicklung/Selbstmord. Ab 15, b.e. el Navarro, Justo: Eine Diebin zum Verlieben. A.d. Span. von Ilse Layer. Frankfurt a.M.: Fischer TB, 2003. 119 S., geb. , Fr. 20.–. Nur wenige Tage begleitet die Geschichte den 14-jährigen Navarro. Doch diese Tage stürzen ihn in die Tiefen und Höhen der Gefühlswelt. Die Neue in der Klasse fasziniert ihn. Doch sie könnte eine Diebin sein. Wie sie schützen und ihr näher kommen? Die Ich-Erzählung überzeugt durch ihre Geradlinigkeit. Kaum einmal schweift sie auf ein Nebengeleise ab. Das gibt dem Lesen eine Dynamik, eine Spannung – und schon bald ist die Geschichte zu Ende. Nur für kurze Zeit hatte der Leser, die Leserin Einblick erhalten in ein anderes Leben – und das Fenster schliesst sich wieder. J Freundschaft. Ab 14, s.e. ls Engelhart kommt nach dem Tod seiner Mutter auf die Burg seines strengen Onkels. Engelhart hasst das Leben auf der Burg. Er will auf keinen Fall ein Ritter werden. Insgeheim träumt er davon, als Minnesänger von Ort zu Ort zu ziehen. Eines Tages lernt er den Jungen Elias aus dem Judenviertel kennen. Elias teilt Engelharts Liebe zur Musik. Die beiden werden Freunde, doch dann ist Elias Leben und das aller Juden im Dorf in Gefahr. Die beiden Jungen fliehen und machen sich auf den Weg nach Köln. Ein historischer Roman über die Freundschaft zweier Jungen. ihre Eltern. Sie träumt von einem ei- J Freundschaft. Ab 12, e. SM gen Raum, denn ihr Zimmer zu Hause wird von den Eltern nicht respektiert. So wird sie auf einen stillgelegten Ibbotson, Eva: Maia oder Als Hochhausbau, auf der Dachterrasse Miss Minton ihr Korsett in den fündig. Doch bald werden auch Ob- Amazonas warf. A. d. Engl. von dachlose auf das Objekt aufmerksam. Sabine Ludwig. Hamburg: Cecilie Gemeinsam mit ihnen verbringt Nele Dressler, 2003. 320 S., geb., Fr. 24.30. dort einen Sommer lang ein DoppelMaia wird im Jahre 1910 von Grossbrileben. Anfänglich scheint die Geschichte ein tannien nach Brasilien geschickt. Das lustiges Abenteuer zu beschreiben. junge Mädchen wird auf ihrer Reise Doch gegen Ende wird aus dem Aben- von der Gouvernante Miss Minton beteuer ein Drama. Das Familiengeheim- gleitet. Miss Minton soll in Manaus die nis wird für den Leser, die Leserin offen Zwillingstöchter von Maias einzigen gelegt. Genau wie Nele erhält der Leser, Verwandten unterrichten. Maia ist die Leserin immer mehr Einblick in voller Vorfreude, aber kaum angekomdie Zwänge des Lebens, in verschiede- men ist nichts so, wie sie es sich vorgene Milieus in gut und böse. Der Auf- stellt hatte. Die Verwandten sind kühl bau der Geschichte überzeugt durch und distanziert, die Zwillinge richtige Sprache und psychologischen Ablauf. Ekel. Durch Zufall lernt Maia einen InJ Entwicklung. Ab 12, s.e. ls dianerjungen kennen und plötzlich überschlagen sich die Ereignisse... J Abenteuer. Ab 12, s.e. SM Cormier, Robert: Ein Sommer in Frenchtown. A. d.Amerikan. von Dickinson, Peter: Tanzbär. Cornelia Krutz-Arnold. München: A. d. Engl. von Henning Ahrens. C.Bertelsmann, 2003. 122 S., geb., Hamburg: Carlsen, 2003. 320 S., Fr. 15.90. geb., Fr. 30.70. Ein wunderschönes und ein poetisches Buch! Es ist Sommer, Ende der Dreissigerjahre in Frenchtown, USA. Eugene trägt zum ersten Mal die Zeitungen aus. Eigentlich passiert gar nichts Aussergewöhnliches – Eugene erlebt seine erste Liebe, macht wunderbare Erfahrungen mit Freunden und bittere mit Feinden. Der Erzählton ist träge. Die Erzählung liest sich wie ein einziges langes Prosagedicht. Die Schilderung lebt von Erinnerungsbildern wie die erste Brille, der Vater mit Radio, Zeitung und Zigaretten, Zeitungen austragen, die Güterzüge, die Nachwehen der wirtschaftlichen Depression. Eigentlich passiert ganz viel Aussergewöhnliches – aber das zwischen den Zeilen. Obwohl einfach geschrieben, verlangt der Text eine gute Lesekompetenz und Ausdauer. Ein Leseerlebnis, das sich lohnt. J Entwicklung. Ab 13, s.e. RH Der Sklavenjunge Silvester erlebt, wie wilde Hunnen Ariadne, die liebliche Tochter des Hauses, entführen. Mit seiner Tanzbärin Bubba und dem Säulenheiligen Johannes macht er sich auf den weiten und gefährlichen Weg Ariadne zu retten. Bubba lässt sich jeden Hügel hinunterrollen, Johannes ist nach 12 Jahren auf einer Säule nicht besonders gut zu Fuss und Silvester wird auch noch im ganzen Land zur Fahndung ausgeschrieben. Silvester kann wirklich jede Hilfe gebrauchen! Ein spannender Abenteuer-Roman für Menschen und Bären! J Abenteuer. Ab 12, s.e. SM Neles Eltern sind voll beschäftigt mit ihrem Friseursalon. Ganz wichtig ist auch, dass sie sich immer richtig ver- Meissner-Johannknecht, Doris: halten. Das gilt auch für die Kinder. Vogelfrei. Hamburg: Friedrich Doch Nele will nicht so werden wie Oetinger, 2003. 159 S., geb., Fr. 17.70. Dieser Abenteuer-Roman spielt um 1882. Die junge Becky stellt verblüfft fest, dass ihre neue Deutschschülerin die Frau des Kronprinzen von Raskawien ist. Nach einem Attentat reisen Pausewang, Gudrun: Und was mach ich? Oder der Traum vom Fliegen. Ravensburg: Ravensburger, 2003. 278 S., geb., Fr. 22.90. Pullman, Philip: Das Banner des roten Adlers. A. d. Engl. von Reinhard Tiffert. Weinheim: Beltz, 2003. 419 S., geb., Fr. 26.20. Viele Schweizer machten sich auf, um im gelobten Land Amerika ihr grosses Glück zu finden, doch von dem was sie dort wirklich erwartete, hatten die wenigsten eine Ahnung.. Der junge Schweizer Auswanderer Peter muss einige Abenteuer überstehen, bis er endlich mit seiner Familie in der Siedlung am roten Fluss ankommt. Dort trifft er die Halbindianerin Koka, die täglich mit den Vorurteilen der Weissen ihr und ihrer Familie gegenüber zu kämpfen hat. Zwischen ihr und Peter bildet sich langsam eine Freundschaft. Als jedoch der Häuptlingssohn Mahingan hinzukommt, scheint Streit vorprogrammiert zu sein. Spannend und einfühlsam beschreibt die Autorin die Sicht der Hauptfiguren. Die Probleme, mit denen die einzelnen Gruppen zu kämpfen haben, werden Jacques, Brian: Die Gestrandeten. München: C.Bertelsmann, 2003. 381 S., geb., Fr. 25.80. Ben, wie er sich später nennen wird, ist ein Junge von 15 Jahren, der durch unglückliche Umstände auf den «fliegenden Holländer» gelangt. Der Kapitän dieses Schiffes ist äusserst brutal zu seiner Mannschaft und als er eines Tages auch noch Gott aufs Gröbste beschimpft, geschieht das Unglaubliche. Das Schiff wird dazu verdammt, auf ewig in den Weltmeeren herumzutreiben. Ben und sein Hund Ned werden von Bord gespült und helfen von da an Menschen in schwierigen Situationen. Eines Tages gelangen sie nach Chapelvale, da ist ihre Hilfe ganz dringend notwendig... Eine gute Idee, nur wurde gar wenig daraus gemacht. Der Schluss ist enttäuschend. Zeitweise äusserst packend geschrieben! Gegen Ende der Geschichte bleibt das ursprüngliche Thema aber etwas auf der Strecke... J Abenteuer. Ab 13, e. gk Lee, Tanith: Das Gesetz des Wolfturms. München: C.Bertelsmann, 2003. 255 S., geb., Fr. 22.60. Claidi wächst abgeschottet von der restlichen Welt in einem Haus und Garten. Was jenseits des Gartens liegt, ist Ödland. Davor scheinen sich alle Mitbewohner zu fürchten. Eines Tages wird der fremde Nemian mit seinem Ballon über dem Haus abgeschossen. Claidi flieht mit ihm in Richtung eines unbekannten Ziels. Zwar kommen ihr während der Reise Zweifel auf, doch schafft es Nemian immer wieder diese zu zerstreuen. Was sie aber dann in Nemians Stadt erwartet, übertrifft alles. Ein teilweise sehr spannendes Buch, das durch eine Tagebuch ähnliche Erzählweise einen Einblick in die Gedankenwelt der Schreibenden erlaubt. Bei genauem Hinsehen hat die Ge- | Zimmermann, Christa-Maria: Das Mädchen vom Roten Fluss. Bindlach: Loewe, 2003. 224 S., geb., Fr. 20.50. klar und authentisch dargestellt. Ein Buch, das sich sicher nicht nur für Indianerfreunde eignet! Sicherlich auch gut für die Schule geeignet! J Indianer/Liebe. Ab 12, s.e. gk Schröder, Patricia: Bezaubernde Violetta. Geisterreich in Gefahr. Ill. von Karin Schliehe und Bernhard Mark. Würzburg: Edition Bücherbär, 2003. 99 S., geb., Fr.15.30. Violetta und Engelherz, die beiden Flaschengeister, leben bei Tom, einem Menschenjungen im Bonbonglas. Da sind sie gelandet, als Violetta Engelherz im ersten Band aus den Händen des Schattenmannes befreit hatte. Violetta ist ein bisschen verliebt in Tom und liest ihm deshalb, wie es sich für einen Flaschengeist auch gehört, jeden Wunsch von den Augen ab. Engelherz hingegen ist auf der Erde überhaupt nicht glücklich und flieht bei der ersten Waffeln mit Erdbeeren und Schlagsahne sind das leckerste Essen, das sich Eddy vorstellen kann. Auf der ganzen J u g e n d l i t e r a t u r Die vierzehnjährige Lori trennt Schule und Privatleben strikte voneinander. Sie hat damit nur gute Erfahrungen gemacht. Ihre Mitschüler brauchen nichts zu wissen über ihre «verrückte» Mutter. Plötzlich gibt es Veränderungen: in der Schule soll sie im Musical «Der Rattenfänger» Klavier spielen und in ihrem Haus gibt es einen neuen Mieter, einen jungen, hübschen Psychologiestudenten. Er heisst Mark und scheint sich für sie zu interessieren. Als sie sich näher kommen, hält Lori das zunächst für die grosse Liebe, denn bei Mark fühlt sie sich willkommen, verstanden und geborgen. Erst allmählich lernt sie Nein sagen, wenn Erwachsene (Mark) die Grenzen übertreten. Sie öffnet sich gegenüber ihren Mitschülern und findet eine Freundin in der Musicaltruppe. Lori durchbricht in dieser Geschichte die Isolation durch ihr Mitmachen in der Musicaltruppe und durch die Erfahrungen, die sie mit Mark gemacht hat und sie gibt die strikte Trennung zwischen Schule und Privatleben auf. J Entwicklung/Freundschaft. Ab 14, s.e. vk u n d Stoffels, Karlijn: Rattenfänger. A. d. Holländ. von Mirjam Pressler. Weinheim: Beltz, 2003. 188 S., geb., Fr. 22.80. schichte einen tieferen Sinn. Sicher für Gelegenheit zurück in die Geisterwelt. Da wütet allerdings immer noch der Mädchen geeignet! J Abenteuer/Liebe. Ab 12, e. gk Schattenmann, der Violetta und Engelherz bis auf die Erde verfolgt, und der inzwischen die meisten Geister im Lewis, Clive Staples: Das Wunder Glasschloss in schwarzen Stein vervon Narnia /Der König von Narnia. wandelt oder in Säure aufgelöst hat. Wien: Ueberreuter, 2002.167 S., Aber natürlich gelingt es Violetta auch geb., Fr. 23.80. ( Die Chroniken von dieses Mal ihre Freunde zu retten. Nur Narnia). was aus dem Glasschloss und den zurückgebliebenen Geistern geworden Die im Stil Tolkiens verfassten Klassi- ist, erfahren wir in diesem Band nicht... ker der Fantasy-Literatur C. S. Lewis Die Illustrationen sind wie schon im sprechen Kinder und Erwachsene glei- ersten Band farbig und witzig. Die Gechermassen an und haben in den letz- schichte ist sehr spannend, im Verten fünfzig Jahren Millionen von Le- gleich zu der ersten fast noch ein bisssern weltweit mit der Magie des Landes chen gruseliger. Das offene Ende lässt Narnia verzaubert. Mit seinem fantas- auf eine Fortsetzung hoffen. Ab 10, s.e. rr tischen, zeitlosen Erzählstil gelingt es J Freundschaft. C. S. Lewis immer wieder, neue und junge Leser für seine Geschichten um den Kampf zwischen Gut und Böse zu Willis, Jeanne: Die Abenteuer gewinnen. Von den insgesamt 7 Bän- der Jimmy Scar. A. d. Engl. von den sind drei (der 3. Bd. heisst: Der Ritt Catrin Fischer. Hamburg: Klopp, nach Narnia) bereits in Neuauflage bei 2003. 222 S., geb., Fr. 19.40. Ueberreuter erschienen. J Phantasie/Abenteuer. Nein, das ist kein Grammatikfehler im Ab 12, s.e. BM Titel dieses Buches. Jimmy Scar ist der Name, den sich die zehnjährige Gemma zugelegt hat. Gemma ist nämlich auf der Flucht. Ihr Vater fiel einem Mittelstufe Komplott zum Opfer und wurde als gefährlicher Einbrecher ins Gefängnis Gandolfi, Silvana: Die Schildkröte, gesteckt. Um nicht in ein Heim eingedie Shakespeare liebte. A. d. Ital. von wiesen zu werden, verkleidet sie sich Bettina Dürr. München: Omnibus, als Junge und flieht mit ihrem gelieb2003. 190 S., geb., Fr. 17.40. ten Hund Duke. Fast wäre Gemma gescheitert, hätte sie nicht die geheimnisElisa besucht ihre Grossmutter sehr volle alte Einsiedlerin Monti kennenoft. Sie spielen zusammen Stücke von gelernt. Die Geschichte ist aussergeShakespeare und Grossmutter malt wöhnlich, und sie ist spannend geBilder. Eines Tages stellt Elisa verwun- schrieben. Sie wird subtil und schnell dert fest, dass mit ihrer Grossmutter erzählt und glänzt durch Sprachwitz. etwas Seltsames vorgeht. Es scheint ihr Am Schluss wartet sie mit einer überfast, ihre Grossmutter verwandle sich raschenden Wendung auf. Unterhaltin eine Riesenschildkröte. sames Lesefutter. Ab 10, e. RH Aber davon darf Elisa ihrer Mutter J Abenteuer. nichts erzählen, denn die würde Grossmutter bloss wieder in ein KrankenWeeks, Sarah: Eddy und das haus einweisen lassen. «Die Schildkröte, die Shakespeare Elternkomplott. A. d. Amerikan. liebte» ist eine sehr fantasievolle und von Nina Schindler: Hildesheim: Gerstenberg, 2003. 155 S., geb., spannende Geschichte. J Familie. Ab 10, s.e. SM Fr. 19.50. K i n d e r - der Kronprinz und seine Frau, zusammen mit Becky und dem Detektiven Jim nach Raskawien. Doch dort geraten sie mitten in die Gefahr. Dieser Roman ist sehr spannend geschrieben und gut erzählt. Leider war der Schluss für mich etwas enttäuschend. Für meinen Geschmack endet dieser Roman etwas abrupt. J Abenteuer. Ab 12, e. SM 2 0 0 3 BÜCHERBEILAGE 7 BÜCHERBEILAGE Welt backt seine Mutter die besten und es gibt sie nur zu besonderen Gelegenheiten. Deshalb hätte Eddy misstrauisch werden sollen, als an diesem Morgen ein Teller mit den dampfenden Waffeln an seinem Platz stand. Damit beschäftigt, mit Messer und Gabel den nächsten Happen einer perfekten Mischung aus Waffel, Sahne und Erdbeeren zu formen, hätte er fast die hinterhältige Überrumpelung seiner Mutter verpasst. Sie will wieder heiraten! Ausgerechnet den Vater seiner verhassten Klassenkameradin Lena Zuckermann. Die flott erzählte Geschichte überzeugt vor allem durch die liebevolle Schilderung der Hauptpersonen. Eddy und sein bester Freund Matts sind umwerfend im Versuch, die geplante Hochzeit um jeden Preis zu verhindern. Natürlich kommt alles wie es kommen muss. Dabei gibt es aber viel zu lachen und einiges zum Nachdenken. Eine gelungene Fortsetzung der beiden ersten Eddy-Bücher. J Familie/Freundschaft. Ab 10, s.e. RH Blyton, Enid: Fünf Freunde und der verdächtige Professor. Neue Abenteuer. A. d. Engl. von Catrin Frischer. Ill. von Silvia Christoph. München: Omnibus, 2003. 152 S., geb., Fr. 14.30 (Fünf Freunde; 36). K i n d e r - u n d 2 0 0 3 | Dieses Jahr fahren der zehnjährige Jan und seine etwas ältere Cousine Nora in die Ferien nach Italien. Tante Erika möchte einmal richtig ausspannen. Doch daraus wird nichts, denn die beiden Kinder sind sofort in ein aufregendes Abenteuer verwickelt. Der Leser und die Leserin können ihnen bei vielen Fragen helfen, müssen dabei aber gut aufpassen. Alles kann wichtig sein, möglicherweise braucht man das Wissen später, um ein Rätsel zu lösen. Der Rate-Krimi ist ganz im Stil vom Klassiker «Die Abenteuer der Schwarzen Hand» aufgebaut. Die Geschichte als Ganzes ist spannend und originell. Die Rätsel sind altersgemäss und Lesen ist ebenso wichtig wie aufmerksames Betrachten. J Krimi. Ab 10, e. RH J u g e n d l i t e r a t u r Moritz, Silke/Ahlgrimm, Achim: Der Schatz im Klostergraben. Ein Rate-Krimi. München: Omnibus, 2003. 127 S., geb., Fr. 14.10. 8 Blyton, Enid: Fünf Freunde entlarven den Betrüger. Neue Abenteuer. A. d. Engl. von Christiane Steen. Ill. Von Silvia Christoph. München: Omnibus, 2003. 150 S., geb., Fr. 14.30 (Fünf Freunde ; 37). Die Fünf Freunde sind ein eingetragenes Markenzeichen. Seit Generationen begleiten sie die Jugendlichen, und sie sind aus den meisten Lesebiografien nicht mehr wegzudenken. Zweiundzwanzig Bände hat die Vielschreiberin Enid Blyton selber verfasst. Weniger bekannt ist Claude Voilier. Seit Band 23 ist er für den Plot verantwortlich. Er lässt die Freunde weit in der Welt herumkommen, vermittelt weniger «heile» Welt und hat die Rolle von Georgina zu Lasten von Julius aufgewertet. Sonst bemüht er sich mit einigem Erfolg, das Strickmuster von Enid Blyton beizubehalten. Als Lesefutter auch für ungeübte Leser und Leserinnen immer noch zu empfehlen. J Abenteuer. Ab 10, e. RH Snicket, Lemony: Der grausige Jahrmarkt. Weinheim: Beltz & Gelberg, 2003. 241 S., geb., Fr. 17.60 (Die schaurige Geschichte von Violet, Sunny und Klaus; 9). Zusammensetzung der Familie auf der Farm. Wie wenn das nicht schon genug Abwechslung bringe würde, wird sie noch in ein Abenteuer kriminalistischer Art verwickelt. Die Geschichte ist zügig geschrieben und wird durch die TV-Serie auf dem Kinderkanal bestens bekannt sein. Die Vielfältigkeit der verwobenen Themen, Pferde, Australien, Krimi, dürfte im Weiteren auch viele Leser und Leserinnen anziehen. Die Geschichte unterliegt einem Aktionszwang (Verfilmung), auch wenn sie mit ein paar nachdenklichen Szenen gespickt ist. Das Ende findet sich noch nicht in diesem Band. J Pferde/Länder: Funke Cornelia: Die wilden Hühner Australien/Krimi. Ab 11, e. ls und die Liebe. Hamburg: Dressler, 2003. 188 S., geb. Fr. 19.40. KI.KA BUCH (Hrsg.): Freunde im Outback. Textfassung von Carola Nowak. München: Kinderkanal Niemand soll sagen, er oder sie sei ARD/ZDF, 2002. 127 S., geb., nicht gewarnt worden. Eindringlich Fr. 15.90 (Outriders: Abenteuer versucht der Autor im Klappentext Australien). mögliche Leser und Leserinnen von der Lektüre dieses neunten Bandes der Die Geschichte von Julia in Australien Baudelaire-Waisen abzuhalten. Das wird weitererzählt. Die merkwürdigen Wort «grausig» bedeute im Titel dieses Ereignisse häufen sich. Julia findet in Buches so viel wie «Fleisch fressend» ihrer Tasche eine Drachenfigur. Woher und wenn man dieses blutrünstige die wollen stammen mag? Doch dieses Wort schon im Titel gelesen hätte, be- Rätsel löst sich in einem actionreichen stehe kein Grund dafür, dass man wei- Ende auf. In dieser Fortsetzung kommt ter lesen sollte. Dieser grausige Band der Krimiaspekt vermehrt zur Gelenthalte nämlich eine derart deprimie- tung. Aber auch die zwischenmenschrende Geschichte, dass sich einem lichen Beziehungen in der zusammenbeim Lesen garantiert der Magen um- gewürfelten Gemeinschaft werden noch drehen würde. Darum sollten auch kei- genauer beleuchtet. ne Einzelheiten dieser Geschichte er- J Pferde/Länder: ls wähnt werden, insbesondere nicht das Australien/Krimi. Ab 11, e. zweiköpfige Monster und auch nicht die beidhändige Person, auf gar keinen Fall die aufgehetzte Menschenmenge van Kooij, Rachel: Das Vermächtnis der Gartenhexe. Wien: Jungbrunnen, und die ausgehungerte Löwenmeute. Snicket ist ein begnadeter Erzähler. Er 2002. 118 S., geb., Fr. 21.60. versteht es, verschiedene Spannungsbögen aufzubauen und sie über die Tobias beteiligt sich an einem Wettbeganze Erzählung aufrecht zu erhalten. werb: Male deinen eigenen WunschGeschickt spielt er mit der Sprache, mit abenteuerspielplatz. Von einem solabsurden Handlungsabläufen und mit chen Spielplatz träumt er schon lange. witzigen Kommentaren. Zum Glück So erforscht er das dafür vorgesehene sind noch vier weitere Bände in Pla- Stück Land und macht dabei eine Entdeckung nach der anderen. Er findet nung. J Krimi. Ab 10, s.e. RH eine Freundin, einen wunderbaren Garten und drei alte Damen. So erlebt er mehr, als er sich von einem SpielKI.KA BUCH ( Hrsg.): Kopfsprung platz je erträumt hätte. Wieso sollen ins Leben. Textfassung von Carola also die Damen in ein Altersheim abNowak. München: Kinderkanal geschoben werden. Tobias und seine ARD/ ZDF, 2002. 127 S., geb., Freundin haben da plötzlich eine ganz Fr. 15.90 (Outriders: Abenteuer andere Idee. Die Geschichte ist liebeAustralien). voll und kurzweilig geschrieben. Viel direkte Rede gibt ihr eine Dynamik. Julia träumt schon lange davon, die Der Begegnung der Generationen wird Heimat ihrer verstorbenen Mutter, viel Beachtung geschenkt. So erfahren Australien, kennen zu lernen. Endlich die beiden Kinder auch das Gefühl der willigt ihr Vater ein. Bei Tante Tori, der Trauer, des endgültigen Abschiedes. Schwester ihrer Mutter, hofft sie mehr Für Stubenhocker sehr geeignet, da Toüber die Kindheit und Jugendzeit der bias lernt, dass das Leben nicht in der beiden Schwestern zu erfahren. Begeis- Wohnung stattfindet. tert ist sie vor allem auch über die Pfer- J Freundschaft/Krankheit. Ab 10, s.e. ls defarm, das Reiten und die besondere In diesem Band der Serie über die Mädchenbande der «wilden Hühner» erfährt Sprotte, die Hauptfigur des Buches, viel über die Liebe. Trotz ihrer eigenen Verliebtheit wehrt sie sich gegen die Heiratspläne ihrer Mutter. Für Aufregung sorgt ebenfalls der plötzlich auftauchende Vater des Mädchens. Aber auch die anderen Mitglieder der Gruppe haben es mit der Liebe in ihren verschiedenen Facetten zu tun. Die wilden Hühner lösen in diesem Buch keinen neuen Fall. Die Erzählung ist auf vielen Dialogen aufgebaut. J Freundschaft/Liebe. Ab 10, e. LH Berger, Margot: Start mit Hindernissen. Würzburg: Ensslin im Arena, 2003. 143 S., geb., Fr. 12.50. (Die Pferde vom Friesenhof). Die Tierarztfamilie Eichhorn muss aus ihrem geliebten Haus in Hamburg ausziehen. Sie suchen ein neues Heim, in dem sie auch eine Tierarztpraxis und einen Ferienreithof unterbringen können. Allerdings wehren sich die Töchter Lea und Karla vehement aufs Land zu ziehen, obwohl sie Pferde über alles lieben. Glücklicherweise beherbergt der ausgewählte Hof am Meer zwei Friesenpferde, welche die Mädchen völlig begeistern. So sieht zu Beginn alles ganz rosig aus. Doch eigenartigerweise meiden die Dorfbewohner das Gut und kaum jemand erscheint zur Eröffnung. Ob wohl eine Verschwörung dahinter steckt? Die Ereignisse während der ersten Wochen nach dem Umzug sind packend und einfühlsam beschrieben. Die Autorin, eine begeisterte Reiterin, schildert das Leben auf dem Reithof sehr sachkundig. Das Buch bietet spannende Unterhaltung für Pferdeliebhaber. Die Reihe «Die Pferde vom Friesenhof» startet mit zwei Bänden: «Start mit Hindernissen» und «Wilde Jagd am Meer». J Tiere/Pferde. Ab 11, e. gf BÜCHERBEILAGE Nach dem Begräbnis ihres Vaters (geschildert im Roman «Die Sonne im Gesicht» von Deborah Ellis) zieht die 13-jährige Parvana, als Junge verkleidet, allein weiter auf dem beschwerlichen Weg von Kabul nach Mazar-e Sharif, in der Hoffnung, eines Tages ihre Mutter und Geschwister wieder zu finden. Noch immer haben es Talibankämpfer auf flüchtende Zivilisten, besonders junge Frauen, abgesehen, und US-Bomben treffen die letzten Verstecke. Verletzte flehen um Hilfe, tote Augen starren aus leblosen Körpern, und immer wieder schneiden verminte Felder Parvanas Fluchtweg ab. Obschon von Hunger und Durst gequält und fast zu Tode erschöpft, nimmt sich das Mädchen eines zurückgelassenen Babys an. Die Autorin hat einige Monate in afghanischen Flüchtlingslagern gelebt und das, was sie in Gesprächen über die Gräuel des Krieges erfahren hat, in diesen beiden Romanen verarbeitet. Auch wenn Parvanas Schicksal manchmal etwas konstruiert erscheint (So viel Unheil und Mühsal in so kurzer Zeit könnte ein Kind wohl kaum überleben.), so zeigt die eindrückliche und ergreifende Schilderung doch in allen Facetten der Brutalität, wie sinnlos jeder Krieg ist. J Krieg. Ab 11, e. el Friedrich, Joachim: Amanda X: Eric und das boxende Schaf. Ill. von Edda Skibbe. Stuttgart: Thienemann, 2003. 185 S., geb., Fr. 17.40. Eric ist ein junger Boxer, der von Opa Schraube trainiert wird. Als sich nach einem Wettkampf herausstellt, dass er gedopt war, wird natürlich gleich sein Trainer verdächtigt. Wer Opa Schraube kennt, weiss zwar, dass das unmöglich ist, seine Unschuld zu beweisen, ist aber nicht so einfach. Ricki und Blümchen, die zwei ungleichen Freundinnen, brauchen da schon die Hilfe von Amanda X und ihrem ausserirdischen Schaf mit der Sonnenbrille. Witzig, temporeich, spannend. J Krimi. Ab 10, s.e. CD Gieseler, Corinna: Mellie im siebten Pferdehimmel. Ill. von Dagmar Henze. Hamburg: Klopp, 2003. 116 S., geb., Fr. 14.20. Das Pony Colorado war sehr vernachlässigt, bis Mellie es zu pflegen begann. Sie besucht Colorado beinahe täglich auf dem Ponyhof und hat langsam sein Vertrauen gewonnen. Aber noch immer braucht er viel Zuwendung, und Die Zwillinge Mira und Lucy sind in einem Klassenlager an der Nordsee. Obwohl der Vater ihnen gesagt hat, sie dürften ihre magischen Kräfte nur zum Wohle anderer und nie nur zum Plausch einsetzen, macht sich Luci dauernd unsichtbar, um die andern zu ärgern. Dadurch gerät sie in grosse Gefahr. Sie verliert sich nämlich in die Anders-Welt und kann nicht mehr aus eigenen Kräften zurück. Nur mit Hilfe ihrer Schwester und der zwei Freundinnen Jojo und Charlie, die in Notzeiten immer zusammenhalten, kann sie gerettet werden. Eine temporeiche Geschichte mit viel Spannung. J Freundschaft/Hexen. Ab 10, s.e. CD Die drei Freundinnen, Anna, Kiki und Babs, seit Jahren unzertrennlich, teilen ihre Liebe zu Pferden. Sie verbringen jede freie Minute auf dem mit wirtschaftlichen Problemen kämpfenden Jessenhof, der Annas Verwandten gehört. Auf einem Ausflug zu einem Wildpferdegehege lernen die drei Mädchen drei andere Kolleginnen kennen und verbinden sich mit ihnen, nach etlichen Kontaktschwierigkeiten, zur Pferde-Clique, um gemeinsam den Jessenhof zu retten. Anlässlich eines erfolgreichen Schauturniers gelingt den sechs das ehrgeizige Vorhaben. Im zweiten Band der Reihe reist Kiki mit ihren Eltern nach Spanien und trainiert dort auf einem Andalusier-Gestüt zusammen mit Louiza, ihrer spanischen Freundin, eine Stute um an einer Parade teilnehmen zu können. Nicht ganz alles läuft nach Plan, und Kiki freut sich auf die Rückkehr auf den inzwischen frisch renovierten Jessenhof. Beide Bücher sind in einer sehr gut verständlichen Sprache geschrieben, voller Spannung und Abenteuer und erhalten wertvolle Informationen einerseits über Wildpferde in Band eins und über die Andalusier-Rasse in Band zwei. J Tiere: Pferde/Abenteuer. Ab 10, s.e. BM 2 0 0 3 Ellis, Deborah: Allein nach Mazar-e Sharif. Wien: Jungbrunnen, 2003. 144 S., geb., Fr. 23.70. Schröder, Patricia: HeXGirls auf Klassenfahrt. Hamburg: Klopp, 2003. 158 S., geb., Fr. 17.70. Candis, Beatrice: Anna und die Wildpferde/Kiki auf dem Andalusier-Gestüt. Freiburg: Kerle, 2003. 93 S., geb., Fr.16.– (Die 6 aus der Pferde-Clique). | Die Cassons sind eine erfrischend chaotische und exzentrische Künstlerfamilie und – jedes Mitglied auf seine Art – äusserst liebenswert. Die Namen der Kinder sind der Farbkarte abgeguckt, die an der Küchenwand aufgehängt ist. Und weil «Safran» nicht auf dieser Karte figuriert, findet das kluge Mädchen bald heraus, dass da irgendetwas nicht stimmt; es ist nämlich adoptiert. Mama malt tagsüber im Gartenhäuschen, und Papa setzt sich die Woche über nach London ab, wo er sein Atelier hat. Deshalb haben die Kinder sich nicht über zu viel Aufsicht zu beklagen. Dennoch funktioniert das Familienleben ausgezeichnet: spassig, abenteuerlich und voller Überraschungen. Und was es mit dem Engel auf sich hat? Er spukt in Safrans Träumen aus ihrer frühesten Kindheit und taucht in Grossvaters Testament wieder auf; Anlass genug, sich auf die Suche nach der Steinfigur (und damit nach der eigenen Identität) zu machen. Ein Spass für lesegewohnte Vielleser. Die Übersetzerin hat sich stark ans englische Original gehalten, was den Sprachfluss manchmal etwas hemmt (denn manche Wortspiele lassen sich schlecht übersetzen). KJ Familie/Lustiges. Ab 11, e. el Ein tolles Buch, die Geschichte unterteilt in die Rahmengeschichte von Tina, und die eigentliche Geschichte von Katrin. Zwei Welten aus anderen Zeiten, dargestellt in einem Taschenbuch, spannend geschrieben, die eine lebt im Jetzt und die andere im Gestern. Etwas Geschichte verpackt in einem Jugendbuch. Toll zu lesen! J Freundschaft. Ab 10, s.e. ab von Lonski, Günter: kath@rinabirkenbach Heidelbeersommer. Gaggenau: Metz-Verlag, 2003. 168 S., brosch., Fr. 18.–. Unterstufe Steinbacher, Judith/Nork, Antonia (Ill.): Felix und der Regenbogen. Tina sitzt in den Ferien zu Hause, alle München: Pattloch, 2003. Unpag., ihre Freundinnen sind in den Urlaub geb., Fr. 23.50. gefahren, nur bei ihrer Familie ist der Sommerurlaub geplatzt. Sie sitzt nun Der Marienkäfer Felix ist verzweifelt, am Computer und gibt in die Such- denn er findet wegen der Trockenheit maschine ihre Namen ein. Plötzlich er- kein Zuhause mehr. Die Blumen lassen scheint ein Bild auf dem Monitor. die Köpfe hängen. Seit Wochen regnet Nachdem sie in das verschwommene es nicht mehr. Es ist zu trocken, und die Gesicht eines Mädchens ihr Bild gezo- Bauern haben auch noch die Wiesen gen hat, erwacht die Szene zum Leben. gemäht. Er fliegt und fliegt weit weg. Nun erlebt Tina auf dem Bildschirm das Plötzlich sieht er etwas glänzen. Es ist Leben von Katrin aus dem Jahr 1877. ein Bächlein. Vor Freude schlägt er eiEin völlig anderes Leben. So werden die nige steile Kurven und plumps fällt er hinein. Das Abenteuer beginnt. Nach Ferien für Tina doch recht spannend. J u g e n d l i t e r a t u r Jessica verbringt ihre Ferien wiederum auf dem Ponyhof Wiesental. Sie kann es kaum erwarten, ihren Geburtstag gemeinsam mit den Reitfreundinnen zu feiern. Die Ponyhofmutter Ute denkt sich nämlich für solche Gelegenheiten jeweils besondere Überraschungen aus. Der grosse Tag beginnt jedoch schon mit einer kalten Dusche: Ihre Freundin Alex vergisst den Geburtstag! Und es kommt noch schlimmer. Weitere Enttäuschungen muss Jessica einstecken, bis Benni auftaucht und alles doch noch ein glückliches Ende nimmt. Nur einen Ferientag beschreibt die Autorin in diesem Buch. Doch sie erzählt ihn fesselnd, gespickt mit einer Prise Reitsport, Krimi und Liebesgeschichte. So eignen sich die Abenteuer nicht nur für ausgesprochene Pferdefreundinnen. Jedes Kapitel wird mit einer kleinen Zeichnung eingeleitet. Im selben Verlag sind bereits sechs Bände der Reihe «Ponyhof Wiesental» erschienen. J Tiere/Pferde. Ab 10, e. gf nur mit Geduld und viel Einfühlungsvermögen ist er zu dressieren. Ausgerechnet jetzt, wo Colorado langsam Fortschritte macht, soll er verkauft werden. An die eingebildete, schnippische Vanessa, die mit Mellie in die gleiche Klasse geht und ihr auch den Freund streitig macht. Eine Geschichte voller Emotionen, mit vielen Hochs und Tiefs. Pferdefreundinnen werden begeistert sein. J Pferde/Freundschaft. Ab 10, e. CD u n d McKay, Hilary: Engel verzweifelt gesucht. A. d. Engl. von Irmela Brender. Hamburg: Oetinger, 2003. 204 S., geb., Fr. 17.70. K i n d e r - Wagner, Karin: Geburtstagsritt mit Hindernissen. Freiburg: Kerle bei Herder, 2003. 92 S., geb., Fr. 16.– (Ponyhof Wiesental). 9 BÜCHERBEILAGE einer ungewollten Fahrt im Wasser landet er in einem Teich. Hier wird er lieblich von Rudolf, dem Wasserläufer, empfangen. Dieser hilft ihm, nimmt ihn zum Regenbogen mit, so dass er bis am Abend eine schöne Blume als neues Zuhause findet. Eine kurzweilige Geschichte mit vielen bunten Bildern. Auch die Begegnung mit den Bewohnern des Teiches ist nett geschildert. Der Regenbogen mit den schönen Farben schliesst die Erzählung ab. K Bilderbuch/Tiere. Ab 5, s.e. gk Brezina, Thomas/Kumpf, Gottfried (Ill.): ABU, der kleine Elefant, der ein Eisbär sein wollte. St. Pölten: NP, 2003. Unpag., geb., Fr. 26.30. Schmid, Hanspeter: Lucy & Fred. Zürich: Bajazzo, 2003. Unpag., geb., Fr. 23.–. Der Mäuserich Sebastian wohnt auf dem Bauernhof. Durch den Zauberraben Rocko lernt er, wie man sich fortzaubert. So besucht er den Südpol, die Sahara und das Meer. Aber nirgends gefällt es ihm. Als er das Mäusemädchen Sally trifft, weiss er, wohin er will. Und mit einem letzten Zauberspruch gelangen die beiden zurück auf den Bauernhof. Eine fantasievolle Liebesgeschichte mit einfühlsamen Bildern. Eignet sich zum Erzählen und Vorlesen. K Bilderbuch/Tiere. Ab 5, e. cr J u g e n d l i t e r a t u r u n d K i n d e r - 10 Die kleine Löwin Lucy und der kleine Elefant Fred sind gute Freunde. Die grossen Löwen und Elefanten liegen den ganzen Tag im Schatten. Den Kleinen ist dies zu langweilig. Sie machen lieber ein Wettrennen. Dabei stürzt Fred so fürchterlich, dass er nicht mehr gehen kann. Es wird schon bald dunkel, und Lucy weiss nicht, was sie tun soll. Aber zum Glück machen sich die Grossen auf die Suche. Die grossen, farbigen Tierbilder sprechen sicher auch jüngere Kinder an. Die Geschichte ist kurz und gut verständlich geschrieben. Bestens geeignet zum Vorlesen oder Selberlesen. K Bilderbuch/Tiere. Ab 4, s.e. cr Kinder sind spannend beschrieben. wichtig es ist, wenn auch Kinder Allerdings werden die Rätsel relativ Grenzen setzen können. K Bilderbuch/Prävention. schnell und zu einfach gelöst. K Abenteuer/Fantasie. Ab 7, b.e. hl Ab 5, s.e. hl Pope Osborne, Mary: Auf der Fährte der Indianer. A.d.Amerikan. von Sabine Rahn. Ill. von Robert Bayer. Bindlach: Loewe, 2003. 92 S., geb., Fr. 12.40. Eines Tages taucht ein geheimnisvolles Baumhaus voller Bücher in den Wäldern von Pepper Hill in Pennsylvania auf. Das Geschwisterpaar Philipp und Anne erleben rätselhafte Abenteuer in fremden Ländern und längst vergangenen Zeiten. Bei dieser Mission verschlägt es sie in die Prärie der Vereinigten Staaten, anfangs 19. Jahrhundert. Bei einem Indianerstamm bekommen sie die gewünschten Gegenstände, die sie benötigen, um einen kleinen Hund zu erlösen, ohne natürlich nicht auch hier einige gefährliche Abenteuer zu erleben. Die Abenteuer der Kinder sind spannend beschrieben. Allerdings werden die Rätsel relativ schnell und zu einfach gelöst. K Abenteuer/Fantasie. Ab 7, b.e. hl Bröger, Achim: Spuk im Lehrerzimmer. Ill. von Detlef Kersten. Würzburg: Arena, 2003. 67 S., geb., Fr. 13.50. Von seiner Tante Ulla hat Jakob einen blauen Zauberhut geschenkt bekommen. Als er ihn anprobiert, erlebt er eine Überraschung: Plötzlich ist er unsichtbar. In diesem Band erlebt er die tollsten Abenteuer in der Schule. Er ärgert den Hubert aus der vierten Klasse, sperrt seine Schwester ins Badezimmer ein und spukt zum Erstaunen des Rektors sogar im Lehrerzimmer. Ein witziges Buch aus der Reihe Bücherbär. Die für Erstleser längere Geschichte hat eine klare Textgliederung und ist in grosser Fibelschrift gedruckt. Bereits erschienen sind seine ersten Abenteuer mit dem Zauberhut: Was für ein Schultag. K Zauberei. Ab 7, s.e. hl Boehme, Julia: Ausserirdische im Internat. Ill. von Dorothea Ackroyd. Moers, Hermann: Axel und Bibi. Ill. von Philippe Goossens. Gossau: Nord-Süd, 2003. Unpag., geb., Fr. 22.80. Axel und Bibi sind zwei Hundewelpen. Sie wohnen in einer Hütte. Lieber würden sie in einem Schloss leben. So beginnen sie ein riesiges Schloss in den Sand zu malen. Aber niemand bemerkt es. Dies macht die beiden ganz traurig. Doch am Schluss merken sie, dass man auch ohne Schloss viel Spass haben kann. Eine gelungene Geschichte mit witzigen Bildern. K Bilderbuch/Tiere. Ab 6, e. cr | 2 0 0 3 Der kleine Elefant lebt im Tierpark neben vielen anderen Tieren. Als ABU wird er von allen geliebt. Die Kinder und die Erwachsenen stehen da und bewundern ihn. Er spielt zwischen den grossen Elefanten und macht viel Unsinn. Eines Tages kommen die Zuschauer nicht mehr zu ihm, weil sie den kleinen Eisbären entdeckt haben. Dieser ist so wollig und schön weiss. Theodor, der Papagei, verkündet dies ABU. Er beschliesst, dass er der Beste sein will. Theodor hilft ihm dabei, bringt ihm einen Stein, der Wünsche erfüllt. Jedes Mal, wenn er Konkurrenz erhält, verzaubert sich ABU in ein noch tolleres Wesen. Er möchte im Park der Schönste sein. Sein Stolz ist, bewundert zu werden, aber das kann nicht immer so sein. Die Geschichte ist in Gedichtsform geschrieben. Das Buch ist mit vielen farbigen Zeichnungen illustriert. Eine schöne Erzählung, die den Kindern aufzeigt, dass man so bleiben soll, wie man geboren worden ist. K Bilderbuch. Ab 6, s.e. gk Ostheeren, Ingrid: Die kleine Maus reist um die Welt. Ill. von Olivier Corthésy. Gossau: Nord-Süd, 2003. Unpag., geb., Fr. 22.80. Pope Osborne, Mary: Die Insel der Wikinger. A.d.Amerikan. von Sabine Rahn. Ill. von Robert Bayer. Bindlach: Loewe, 2003. 95 S., geb., Fr. 12.40. Bereits sind 16 Bände dieser Reihe erschienen. Eines Tages taucht ein geheimnisvolles Baumhaus voller Bücher in den Wäldern von Pepper Hill in Pennsylvania auf. Das Geschwisterpaar Philipp und Anne erleben rätselhafte Abenteuer in fremden Ländern und längst vergangenen Zeiten. Bei dieser Mission verschlägt es sie nach Irland, wo sie sich in einem alten Kloster auf die Suche nach einem kostbaren Buch machen. Aber es droht Gefahr von einem sich nähernden Wikingerschiff. Die Abenteuer der Terrahe, Sybille/Paulsen, Christiane: Mit dir umarme ich die ganze Welt. Ill. von Silvio Neuendorf. Münster: Copperrath, 2003. Unpag., geb., Fr. 22.80. Eine Geschichte über die Freundschaft. Darüber erzählt Sokrates, der älteste und klügste Affe im Dschungeldorf, Toni und seiner Freundin Billy viel Wahres. Der Leser und Zuhörer erlebt zusammen mit diesen zwei Affenkindern, wie gut es ist, wenn man einen Freund hat. Da kann man sogar im grössten Gewitter sich gegenseitig Mut machen. Ein Buch mit schönen und farbenfrohen Bildern. Ein Bilderbuch für alle wahren Freunde. K Bilderbuch/Freundschaft. Ab 4, s.e. hl Holler, Renée: Entführung auf dem Schulhof. Ill. von Irmgard Paule. Bindlach: Loewe, 2003. 129 S., Fr. 14.10. Zwei Geschichten in einem Band für Detektive und alle, die es werden wollen. Das Kennwort lautet: Rätselkrimi. Zwei Kriminalfälle erwartet uns. Wir werden aufgefordert mitzuraten und zu ermitteln. Nur mit unserer Hilfe können die Fälle gelöst werden. Der erste Fall handelt von Ausserirdischen in einem Internat. Sie sind auf der Suche nach einem geheimnisvollen Stein, der lebenswichtig ist für ihr Weiterleben. Können die Detektive weiterhelfen? Im zweiten Fall heisst es, einen verdächtigen Typen zu beschatten. Was hat dieser mit dem neuen Mitschüler Max Gerhard zu tun? Spannend wird Frey, Jana: Jetzt ist Schluss, ich es, als Max entführt wird. Man darf will keinen Kuss! Ill. von Betina miträtseln. Am Ende des Buches findet Gotzen-Beek. Bindlach: Loewe, 2003. man die Lösungen der Rätsel zur Kon27 S., geb., Fr. 19.–. trolle. Es sind bereits mehrere Bände dieser Reihe «Kennwort: Rätselkrimi» Müssen sich Kinder alles gefallen las- erschienen. Ab 9, s.e. hl sen. Ist es nicht wichtig, dass sie sagen K Krimi. dürfen, wenn sie etwas stört? Diese 10 Geschichten thematisieren verschiedene Situationen im Leben eines Kin- Boie, Kirsten/Brix, Silke (Ill.): des, bei denen auch wir Erwachsene Jenny ist meistens schön friedlich. seinen Willen respektieren müssen. Hamburg: Oetinger, 2003. 112 S., Sei es im Badezimmer, in der Klavier- geb., Fr. 19.40. stunde, im Schwimmbad oder im Zooladen. Nicht nur für Kinder, son- Neuausgabe mit vielen farbigen, trefdern auch für die Vorlesenden gibt fend illustrierenden Bildern. – 23 kurze dieses Buch Denkanstösse, wie die In- Geschichten berichten in klaren Sätzen timsphäre der Kinder gewahrt werden locker von Jennys einfallsreichem Kinsollte. Dieses Bilderbuch zeigt auf, wie deralltag mit ihrer kleinen Schwester BÜCHERBEILAGE Milan: Das rätselhafte Iksilon. Stuttgart: Thienemann, 2003. 141 S., geb., Fr. 15.90. Es beginnt mit dem Besuch von Verwandten, die zur Begrüssung und zum Dank für die mitgebrachten Geschenke immer ein Küsschen erwarten. Doch diesmal sollte es anders kommen. Es muss doch eine Möglichkeit Aline, Marie, Paul und der Spürhund Baffi wollten eigentlich nur ihr Baumhaus ausbessern. Als sie im Wald ein schwaches Rehkitz entdecken, machen sie sich auf die Suche nach dem vermeintlichen Wilderer. Doch am Schluss stellt sich heraus, dass es ein Bekannter von ihnen war, der gerne ein Tier haben wollte. Nun darf er der Försterin helfen, Tiere zu pflegen. Die vier Spürnasen haben gute Arbeit geleistet. Ein toll gemachtes Kinderbuch fürs Erstlesealter. Mit vielen bunten Seiten und relativ wenig Text wird die Geschichte anschaulich erzählt. Die Detektivgeschichte macht das Buch recht spannend. K Krimi. Ab 7, s.e. ab Ein köstliches Bilderbuch mit wunderschönen Zeichnungen, eine herrliche Idee als vergnügliche Vorbereitung auf den ersten Schultag: Annette wartet auf den Ernst des Lebens. Und dann sitzt er neben ihr am selben Schultisch, er heisst Ernst und wird zu Annettes wirklichem Ernst des Lebens. K Bilderbuch. Ab 5, s.e. AG Reider, Katja: Vertragen wir uns wieder? Ill. von Kerstin Völker. Bindlach: Loewe, 2003. 42 S., geb., Fr. 14.10. Ärgern, Streiten, Zanken – ohne erhobenen Zeigefinger beleuchtet die Autorin in 9 Geschichten viele Facetten dieses alten Themas. Erfrischend dabei: Nicht nur von Kinderstreit, sondern auch von den Mühen der Erwachsenen mit dem Versöhnen wird erzählt. Einfache, auch für jüngere Kinder klar verständliche Geschichten regen zu GeRahn, Sabine: Mein bester sprächen an. Ein Buch, das man bei Freund ist ein Vampir. Ill. von Katja «passender» Gelegenheit sicher gut zur Kersting, Bindlach: Loewe, 2003. Beruhigung einer Situation einsetzen 36 S., geb., Fr. 13.50. kann, da es sich eher zum Vorlesen, denn zum Selberlesen eignet. Der kleine Vampir Balduin hat Ge- K Bilderbuch/Versöhnung. burtstag, er wird 60 Jahre alt, und darf Ab 9, e. BL verständlicherweise keine Kinder zum 2 0 0 3 Koenig, Christina: Vier Spürnasen im Baumhaus. Ill. von Betina Gotzen-Beek, Bindlach: Loewe, 2003. 36 S., geb., Fr. 13.50. | Rebekka ist zurück auf dem Internat Drachenthal. Hier wäre sie fast umgekommen, als Samantha, ihre Feindin, sie in einen Brunnenschacht gestossen hat. Doch Peer, ein Junge, der in der Zwischenwelt gefangen ist, hat Rebekka gerettet. Auch diesmal zieht es sie magisch in das riesige Kellergewölbe. Obwohl die Tür zum Keller mit etlichen Schlössern versehen ist, gelingt es Rebekka, mit ihren magischen Kräften dorthin zu gelangen. Sie möchte wissen, ob sie Peer dort unten finden kann. Diesmal bringt sie sich, ihre Freunde und auch Samantha in tödliche Gefahr. Eine Unzahl von Ratten und deren Königin haben keine gute Meinung von den Menschen. Trotz aller Gefahren kann auch diesmal Peer wieder helfen und bringt die Kinder, kurz bevor die Kammerjäger Gas in den Keller strömen lassen, wieder zurück. Wolfgang und Heike Hohlbein sind bekannt als Fantasy-Autoren. Nach ihrem grossartigen Erfolg der Geschichte «Märchenmond» wird auch dieses Buch viele Leser/innen begeistern. Es ist eine gelungene Erzählung, die mitreisst und kalte Schauer über den Rücken jagen lässt. Eine schaurig, phantastische Erzählung, die von den J u g e n d l i t e r a t u r Karoline hat einen neuen Freund, der auch Leo heisst, so wie ihr Hund. Sie verbringt viel Zeit mit ihrem menschlichen Leo, meint der tierische Leo. Als aber Karolines Freund auf einmal nach Amerika reisen soll, suchen Karoline und ihr Leo, einen Ausweg. Der grosse Leo ist auf einmal verschwunden, und nur Karoline und Hund Leo können ihn finden. Am Ende haben die drei eine gute Lösung mit den Eltern zusammen gefunden. Eine Geschichte zum Teil aus der Sicht des Hundes geschrieben. Einfühlsam, leise und doch mit viel Humor wird eine Freundschaft auf die Probe gestellt. Auch die witzigen Zeichnungen passen hervorragend zu dieser Geschichte. K Tiere. Ab 8, s.e. ab Hohlbein, Wolfgang/Hohlbein, Heike: Drachenthal Das Labyrinth. Ill. von Katharina Grossmann-Hensel. Wien: Ueberreuter, 2003. 140 S., geb., Fr. 18.50. u n d Günther, Herbert: Leo ein Hund für alle Fälle. Ill. von Dagmar Geisler. Hamburg: Oetinger, 2003. 128 S., geb., Fr. 17.70. Illustrationen wirkungsvoll unter- Fest einladen. Der Vater schlägt ihm vor, Blutpudding zu machen, aber sie stützt wird. K Phantasie. Ab 8, s.e. ab müssen vorher noch zur Blutbank, um die Zutat abzuholen. Auf diesem Flug landet Balduin bei Katja, sie lerVenske, Regula: Lale und der nen sich kennen, und sie spielen mitgoldene Brief. Ill. von Rassmus, Jens. einander. Am Ende feiern Katja und Hildesheim: Gerstenberg, 2003. Balduin den Geburtstag in der Nacht 270 S., geb., Fr. 23.80. im Zoo. Eine etwas gruselige Geschichte um Lale lebt bei ihrer Grossmutter Jula. Blutpudding und Blutbank, aber auch Die Grossmutter erzählt Lale, dass sie eine Geschichte über eine ungewöhnliLale aus einer Tulpenzwiebel gepflückt che Freundschaft. Mit etwas gutem hat. Die beiden verstehen sich sehr gut, Willen kann man jedermanns Freund doch eines Tages wird Jula sehr krank werden? Liebevoll gestaltet mit farbiund bittet Lale, einen goldenen Brief zu gen Seiten ist es genau auf das Erstleeinem gewissen Rumi Armut zu brin- sealter abgestimmt. ab gen. Auf dieser Reise erlebt Lale un- K Freundschaft. Ab 7, e. glaubliche Dinge. Sie wird von Erdmuffelchen zum Bleiben überredet, überwindet den Berg des Abschieds, trifft auf Peter aus dem Maibaum, sie erlebt viel auf ihrer Reise. Zum Schluss findet sie diesen Rumi Armut, der ihr Vater ist, und kommt zu ihrer Grossmutter Jula zurück. Dieses Buch ist wunderbar zu lesen. Die Sprache fliesst, auch die Namen und Erlebnisse sind so witzig und unglaublich zu lesen, dass dieses Buch einfach Spass macht. Ein Buch über die Suche nach sich selbst, seiner Vergangenheit oder einfach nur Fantasie? Für jeden das, was er daraus lesen möchte. Auch die Bilder muss man genau anschauen und man wird immer ein Detail sehen, das man vorher nicht ge- Jörg, Sabine/Kellner, Ingrid (Ill.): Der Ernst des Lebens. Stuttgart: sehen hat. K Phantasie. Ab 8, s.e. ab Thienemann, 2003. Unpag., brosch., Fr. 10.60. K i n d e r - Lisa, ihrem Freund Niko, ihren Eltern und Oma Elli. Bei Jenny wird es nie langweilig; z. B. operiert sie die Puppe, schneidet zum Üben ihrer Schwester die Haare, pflegt die kranke Mutter, wünscht sich zu Weihnachten eine Rohrzange. Die einfallsreiche Kinderlogik lässt Jenny z. B. das rosa Sonntagskleid ausziehen, damit es beim Spielen nicht schmutzig wird, und die Bestätigung, dass einem vom vielen Naschen die Zähne ausgehen (was Mama gesagt hat) findet Jenny bei Oma; da schwimmt ein Gebiss im Wasserglas. – In zwei Geschichten kommen Mark statt € vor. Diese originellen Kurzgeschichten zum Vorlesen können zum Nachdenken und zu Gesprächen über Verhaltensweisen anregen. K Familie. Ab 6, e. MZ geben, um krank zu werden, damit diesmal diese Küsserei an dem Jungen vorübergeht. Mit Hilfe eines alten Schranks, einem Teil eines Buches und anderen phantastischen Gegenständen wird der Junge in andere Welten geschickt, um dort jedes Mal ein Stück des Buches zu bekommen, das das Geheimnis des rätselhaften Iksilons enthüllt. Jedes Mal trifft er einen Jungen, der genauso aussieht wie er selbst. Am Schluss seiner Reise in parallele Welten, hat er die Teile des Buches bekommen und das Geheimnis des Rätselhaften Iksilons entdeckt. Der Gedanke, wenn er die Geschenke der Verwandten nicht annimmt, muss er diese auch nicht küssen, macht den Besuch der Verwandten nicht mehr so schlimm. Doch das Geschenk, das er erhält, ein Buch mit der Geschichte, die er erlebt hat, veranlasst ihn, die Tanten und den Onkel zu umarmen und zu küssen. Wieder eine gelungene Geschichte von Milan. Die Rahmenerzählung von dem Jungen mit den Verwandten, und die Geschichte der Reise des Jungen in verschiedenen Parallelwelten ist phantastisch. Trotz des unglaublichen Inhalts trifft man beim Lesen immer wieder reale Gestalten oder Dialoge. Auch die Zeichnungen sind witzig und inhaltsgetreu. Ein Buch, das begeistert. K Phantasie. Ab 8, s.e. ab 11 BÜCHERBEILAGE Doyle, Malachy: Kuh. Ill. von Angelo Rinaldi. A. d. Engl. von Nicola T. Stuart. Hildesheim: Gerstenberg, 2003. Unpag., geb., Fr. 21.50. «Wie die Kuh einen heissen Tag im Sommer verbringt.» Dieser erste Satz beschreibt den Inhalt des ungewöhnlichen Buches. Äusserst sparsam begleitet der Text die wunderschönen Bilder, welche vor allem durch die Darstellung des Lichtes zu den verschiedenen Tageszeiten überraschen. Beim Betrachten glaubt man das Zirpen der Grillen fast zu hören. Sowohl Kinder als auch Erwachsene werden in Bann gezogen durch die Ruhe und Beschaulichkeit, die dieses Buch ausstrahlt. K Bilderbuch/Tiere. Ab 7, s.e. BL K i n d e r - u n d J u g e n d l i t e r a t u r | 2 0 0 3 Sone, Keiko: Mein Puppenhaus. Hildesheim: Gerstenberg, 2003. 32 S., geb., Fr. 21.50. 12 Bald schon kommt Tante Elsie zu Besuch. Sie ist Lehrerin. Wenn sich Leonie anständig benimmt, bekommt sie nachher eine Belohnung von ihrer Mutter. Die Oma von Max soll ihnen gutes Benehmen beibringen. Sie lernen alles Wichtige: Begrüssung, um etwas bitten und sich entschuldigen, Essen... Sehr einfach und kurz werden die wichtigsten Benimmregeln erklärt, ohne zu moralisieren. Mit einem kleinen Augenzwinkern wird darauf hingewiesen, dass sich auch die Erwachsenen nicht immer richtig verhalten. Gut geeignet, um Benimmregeln zu diskutieren und zu lernen. K Bilderbuch. Ab 5, s.e. CD Güdel, Helen: Célestine und Polykarp. Ill. von Helen Güdel. Bern: Zytglogge, 2003. Unpag., geb., Fr. 29.–. Garten, Schuppen, Flur, Küche... Mit viel Liebe zum Detail hat Keiko Sone eine Miniaturwelt geschaffen, in der es wirklich an fast nichts fehlt: ein Seifenspender im Badezimmer, ein Rasenmäher im Schuppen und der Regenschirm am Kleiderständer im Flur. Kleinere Kinder werden zum Betrachten und Plaudern angeregt. Ausser im Gesamtbild werden die Gegenstände immer noch einzeln und mit den jeweiligen Bezeichnungen in Deutsch und Englisch abgebildet. Am Ende des Buches findet sich eine zweisprachige Liste aller abgebildeten Wörter. Da es sich dabei aber zum Teil doch um ein recht spezielles Vokabular handelt, ist die Absicht dieses Wörterbuches eher unklar. K Bilderbuch/Wörterbuch. Ab 7, b.e. BL Ein alter Mann hat eine Katze. Als er ins Krankenhaus muss, will niemand die Katze bei sich aufnehmen. So bettelt sie von Haustür zu Haustür, bis sie eines Tages verschwindet. Alle sind erleichtert, aber plötzlich ist die Katze wieder da, abgemagert und hungrig. Als ein paar Tage später zwei kleine Kätzchen auftauchen, will auch diese niemand bei sich aufnehmen. Schnell aber gewinnen sie die Herzen der Erzählerin und sie nimmt sich ihrer an. Die farbigen Zeichnungen sind sehr realistisch. Die niedlichen Kätzchen mit ihren grossen blauen Augen gewinnen sicher jedes Kinderherz. Recht ausführliche Geschichte, gut geeignet zum Erzählen oder Vorlesen. Wegen der kleinen Schrift ist das Buch nicht geeignet für Erstleser. K Bilderbuch/Katzen. Ab 5, s.e. CD Hämmerle, Susa: Heute gehen wir in die Schule. Ill. von Kyrima Trapp. Wien: Ueberreuter, 2003. Unpag., geb., Fr. 18.50. Ray, Jane: Elisa und die Meerjungfrau. Ill. von Jane Ray. A.d.Engl. von Frank Berger. Stuttgart: Urachhaus, 2003. Unpag., geb., Fr. 23.60. Joschka freut sich auf seinen ersten Schultag. Viel Lustiges und Spannendes erlebt er dabei, aber auch etwas Angst, als er sich in den Gängen des grossen Schulhauses verirrt. Wie gut, dass er in Sophie bereits eine Freundin gefunden hat, die ihn begleitet. In der Flut der Bilderbücher, die alljährlich dieses Thema behandeln, reiht sich auch dieses ein, ohne durch besondere Originalität aufzufallen. Eher gesucht scheint auch die Idee, dass sich auf allen Bildern irgendwo ein Frosch «versteckt» hat, den es zu finden gilt. K Bilderbuch. Ab 7, b.e. BL Elisa lebt allein mit ihrem Vater. Sie ist sehr schüchtern und spielt nur selten mit den anderen Kindern. Eines Abends lernt sie Marilena, eine kleine Meerjungfrau, kennen. Vor ihr fürchtet sie sich nicht. Marilena hat immer einen kleinen Spiegel dabei. Als sie ihn verliert, kann sie nicht mehr ins Meer Merz, Christine: Gutes Benehmen ist hüpfeleicht. Ill. von Hildegard Müller. Freiburg: Kerle, 2003. Unpag., geb., Fr. 21.10. zurück. Sie lebt nun bei Elisa, und diese ist anfänglich sehr glücklich. Aber Elisa wird immer trauriger, sie mag nicht mehr essen, und auch Elisas Vater hat seither kein Glück mehr beim Fischen. Märchenhafte Geschichte zum Erzählen und Vorlesen. Farblich sehr ausdrucksstarke Zeichnungen geben die Stimmung eindrücklich wider. K Bilderbuch/Freundschaft. Ab 5, s.e. CD Meissner-Johannknecht, Doris: Leas neues Kuscheltier. Ill. von Hildegard Müller. Hamburg: Oetinger, 2003. 32 S., geb., Fr 11.50. Leo hatte eine Ratte. Da seine Mutter eine Ratten-Allergie entwickelte, musste die Ratte weg. Lea möchte schon lange ein Tier haben und nimmt die Ratte heimlich zu sich. Jetzt wohnt sie in der Bettschublade, bis die Mutter eines Tages eine Falle aufstellt. Die Geschichte findet ein gutes Ende. Einfache, gut verständliche Sätze. Die Problemlösung ist nicht unbedingt realistisch. Zum Vorlesen und Erzählen. K Tiere. Ab 6, e. CD Ludwig, Sabine: Was Papa kann, kann Suse auch. Ill. von Dunja Schnabel. Hamburg: Oetinger, 2003. 32 S., geb., Fr. 11.50. Suse möchte unbedingt krank sein. Heute spielen sie im Turnen nämlich Völkerball. Eigentlich hat Suse gerne Sport, aber Völkerball findet sie schrecklich. Das geht schon beim Einteilen los, weil niemand Suse in seiner Mannschaft haben möchte. Aber da erzählt ihr der Vater, wie es bei ihm in der Schule war. Suse überwindet ihre Abscheu und findet eine neue Freundin. Das Buch eignet sich zum Vorlesen und Diskutieren oder für gute Leser. K Probleme/Schule. Ab 6, s.e. CD Vorlesen. Aber auch grössere Kinder, die aus dem Bilderbuchalter sind, werden sich amüsieren. K Märchen. Ab 6, s.e. CD Steinbrenner, Alexa: Vom Prinzen der alles hat. Ill. von Sigrid Gregor. Freiburg: Velber, 2003. Unpag., geb., Fr. 21.30. Der kleine Prinz hat alles, was er sich nur wünschen kann. Trotzdem ist er nicht glücklich, denn ihm ist langweilig. Er stellt lauter dumme Sachen an. Kurz kann er sich darüber freuen, aber dann langweilt er sich wieder schrecklich. Niemand kann ihm raten, bis ihn eines Tages eine Schildkröte in den Garten führt und der kleine Prinz mit allen Sinnen die Natur spürt. Die einfach erzählte Geschichte eignet sich zum Vorlesen. Ob sich Kinder vorstellen können, dass der Prinz sein Glück findet, indem er sich in die Wiese legt und dem Summen der Bienen zuhört, ist fraglich. K Bilderbuch. Ab 4, e. CD Laas, Christa: Cornelia Sommer, Privatdetektivin. Ill. von Ruth Schulte von Mast. Wien: Ueberreuter, 2003. 175 S., geb., Fr. 19.90. Die neunjährige Cornelia ist eine findige Detektivin. In der ersten Geschichte gründet sie mit ihrem Freund Pitt zusammen einen Detektivclub. Beinahe die ganze Klasse möchte auch mitmachen. Das Problem ist, dass sie gar keinen Fall zu lösen haben. Da verschwindet zum Glück der Pudel von Frau Krüger. Am freien Nachmittag machen sich die Kinder auf die Suche. Sie stürzen sich in wilde Spekulationen, verdächtigen völlig unschuldige Personen und finden, über viele Umwege den kleinen Ausreisser. Lustig erzählt, immer geschieht wieder Unerwartetes. K Krimi. Ab 8, s.e. CD Guillaume, Marie-Ange: Hoppla Hugo! Ill. von François Roca. A.d.Franz. von Werner Leonhard. Hildesheim: Gerstenberg, 2003. Unpag., geb., Fr. 27.50. Mai, Manfred: Der Bücherbär: Abenteuergeschichten. Ill. von Iris Hardt. Würzburg: Bücherbär, 2003. 43 S., geb., Fr. 11.70. Die «Hauptperson» in diesen einseitigen Geschichten ist Hugo, das alte, kleine Taxi. Es werden Begegnungen mit andern Autos witzig und tiefsinnig beschrieben. Alle haben klar menschliche Züge: Da ist etwa Lulu, der rote Ferrari. Er ist ein totaler Aufreisser, der immer grossspurig daherkommt. In diesem Buch werden die Fabeln von La Fontaine nicht mit Tieren, sondern mit Autos erzählt. Am Schluss jeder Geschichte hat es eine kurze Moral. Sehr witzig sind auch die Bilder zu den Geschichten. Die Geschichten eignen sich für kleinere Kinder zum Erzählen und Die vier gut verständlichen Geschichten zum Thema Abenteuer beschreiben Situationen, in die sich Kindern gut hineindenken können: Ein kleiner Hund springt hinter einem Ball her in den Fluss und wird fortgerissen. Dank der Hilfe der Kinder kann der Hund gerettet werden. Oder: Zwei Kinder beobachten einen Mann, der aus einem Fenster klettert und schnell verschwindet. Die Geschichten sind in gut verständlichen Sätzen geschrieben und mit vielen farbigen Bildern aufgelockert. K Abenteuer. Ab 8, e. CD BÜCHERBEILAGE 2 0 0 3 Gay, Marie-Louise: Guten Morgen, Theo. A. d. Engl. von Sophie Birkenstädt. Hamburg: Carlsen, 2003. Kurze Geschichten über den Alltag von Unpag., geb., Fr. 17.40. kleinen Kindern, die mit Mut Selbstvertrauen gewinnen und schwierige Sophies kleiner Bruder Theo wird grösser. Nach drei «Sophie-BilderSituationen meistern lernen. Verschiedene Kinder überwinden mit büchern» wird Theo zur Hauptfigur. guten Einfällen oder mit Hilfe der El- Er wacht auf und will sich selber anzietern ihre Angst vor fremden Kindern, hen, braucht aber doch immer wieder vor Jugendlichen, vor Hunden oder Sophies Hilfe. Sophie kümmert sich so Spinnen. Auf jeder Seite sind sorgfältig intensiv um Theo, dass dieser schliessgemalte, in freundlichen Farben gehal- lich tipptopp fertig angezogen ist. Munter ziehen die beiden los, da fällt Theo tene Bilder. Die Geschichten eignen sich gut zum auf, dass Sophie immer noch im Vorlesen oder Erzählen für Eltern, Nachthemd steckt ... Grosseltern oder KindergärtnerInnen. Die Geschichte wird von bezaubernd K Mut/Vorlesen. Ab 4, e. EA aquarellierten, zarten Bildern, welche eigentlich bereits für sich sprechen, illustriert. Klar, trau ich mich das! (Die schöns- K Bilderbücher/Familie. ten Mutgeschichten zum SelberAb 3, s.e. Du lesen) Bindlach: Loewe, 2003. 155 S., geb., Fr. 17.60. Kötz, Jonas/Thörner, Cordula: Rahn, Sabine: Anne löst das Wilhelm und sein Pferd. Stuttgart: Gespenster-Geheimnis. Ill. von Thienemann, 2003. Unpag., geb., Birgit Rieger. Fr. 22.60. Wolf, Klaus-Peter: Tiger und Tom. Ill. von Jan Birck. Eines Tages kauft Wilhelm das alte ZirFrey, Jana: Jasper hat doch keine kuspferd Lotte. Zu Hause angekomAngst. Ill. von Silke Brix. men, steht er plötzlich vor ernsthaften Problemen: Die Hausmeisterin will Braun, Anne: Guten Tag kleiner kein Pferd im ersten Stock haben, auch Hund! Ill. von Sabine Kraushaar. wenn Wilhelm dem Pferd FilzpantofReider, Katja/Ondracek, Claudia: feln kauft, den Dreck selber wegputzt Mut tut gut. Ill. von Julia Ginsbach, und sonstige Tricks anwenden will. Am Dorothea Tust, Irmgard Paule. nächsten Tag steht Wilhelms Entschluss, mit Lotte auszuziehen, fest. Die vom Verlag Loewe zusammen- Zum Glück ist da noch Maria, das kleigestellten Mutgeschichten sind verse- ne Nachbarsmädchen, welches sich für hen mit grosser, einheitlicher Schrift, Wilhelm und Lotte einsetzt, so dass die unterteilt in sehr kurze Abschnitte und beiden zuletzt doch in der Schillerstark aufgelockert mit vielen Bildern. strasse wohnen bleiben können. Die Kinder lesen, wie man Bettge- Die Geschichte wird untermalt durch spenster vertreibt, Angst vor Hunden kräftige, farbenfrohe Bilder. überwindet und an Selbstbewusstsein K Bilderbücher/Tiere. Ab 5, e. Du gewinnt. Die Geschichten passen gut | Der junge Hund Tibo darf zum ersten Mal mitgehen zum Markt in die Stadt. Gleich am Anfang schnuppert er zu lange einer feinen Wurst nach und verliert seine Familie. So ganz auf sich gestellt hat er Angst und weiss sich anfänglich nicht zu helfen. Eindrückliche Perspektiven zeigen wunderbar die Stimmung, die Verzweiflung und die Angst. Die liebevollen Bilder rühren einen, man hat richtig Erbarmen mit Mai, Manfred: Unsere Schule ist dem kleinen Hündchen. K Bilderbuch/Hunde. Ab 4, s.e. CD einfach cool! Ill. von Jutta Garbert. Freiburg/Wien: Kerle bei Herder, 2003. 125 S., geb., Fr. 17.70. Wich, Henriette: Spuk im Geisterhotel. Ill. von Dunja Schnabel. Dieses Buch beinhaltet eine ZusamHamburg: Klopp, 2003. 118 S., geb., menstellung verschiedener GeschichFr. 14.20. ten von bekannten Kinder- und Jugendbuchautoren (Astrid Lindgren, Beim Spuk-Wettbewerb haben Leo- Christine Nöstlinger, Knister, Ingrid pold und Nautilus den ersten Preis ge- Uebe, Gudrun Mebs, Joachim Friedwonnen. Sie dürfen ganz allein eine rich, Irina Korschunow, Kirsten Boie; Weltreise mit einem Heissluftballon Otfried Preussler, Susanne Kilian, Elfie antreten. Sie kommen bei verschiede- Donnelly, Paul Maar, Gudrun Pausenen Gespenstern vorbei, deren Länder wang; Peter Härtling; Guus Kuijer, sie jeweils von oben betrachten. Als Mirjam Pressler, Manfred Mai). ihr Ballon kaputtgeht, landen sie bei Die Geschichten zum Thema Schule den Zwerggespenstern. Sie schliessen sind kurz, lustig oder nachdenklich. Freundschaft mit Korki und Stöps Die meisten sind einzelne Kapitel aus und helfen ihnen in einer verzwickten Kinderbüchern. Dies erklärt auch den Situation. manchmal abrupten oder offenen Obwohl sie so viele neue Länder sehen, Schluss und lässt den Leser neugierig lernen sie wenig Neues dazu und ver- werden auf die ganzen Geschichten. ändern sich durch die Reise kaum. Die Geschichten eignen sich gut, um K Gespenster. Ab 8, e. CD zu Beginn des Unterrichts oder als Auflockerung einer Klasse vorgelesen zu werden. Die Schüler werden sicher Reider, Katja: Lesepiraten: das eine oder andere Buch ganz lesen Krimigeschichten. Ill. von Wilfried wollen. Gebhard. Bindlach: Loewe, 2003. Eine gut gelungene Zusammenstellung, 60 S., geb., Fr. 11.70. die Lust weckt, noch mehr über die einzelnen Helden zu erfahren. Sie ist mit Die kurzen Geschichten sind spannend lustigen, kleinen Schwarzweiss-Zeichgeschrieben und beschreiben Situatio- nungen versehen. Ab 8, e. EA nen, die Kinder im eigenen Leben auch K Schule. kennen: Ein Törtchen ist verschwunden; auf dem Nachhauseweg hört man plötzlich Geräusche hinter sich; Geld Mai, Manfred: Die geheimnisvolle verschwindet aus der Garderobe; Er- Kiste. Ill. von Katja Kersting. Würzpressung auf dem Schulweg. Die Ge- burg: Arena, 2003. 67 S., geb., schichten enden immer in einer befrie- Fr. 13.50 (Der Bücherbär-Leseprofi). digenden Lösung. Es wird aufgezeigt, wie man sich zur Wehr setzen kann. Mit Philipp und sein Cousin wollen einen Teich anlegen und stossen beim Gravielen farbigen Bildern. K Krimi. Ab 7, s.e. CD ben auf eine Truhe. Darin ist zwar kein zusammen, sowohl thematisch als auch in der Aufmachung. Nur die Bilder sind jedes Mal von anderer Hand gemalt und erinnern den Leser daran, dass das Ganze nicht in einem Wurf gemacht wurde. Die Geschichten sind alle Auszüge aus Büchern fürs erste Lesealter. K Mut. Ab 7, e. EA J u g e n d l i t e r a t u r Jan hat keinen eigenen Computer, weil die Eltern nicht wollen, dass er anstatt Hausaufgaben nur noch am Computer spielt. Trotzdem kennt sich Jan recht gut aus, weil er beinahe täglich zu seinem Freund geht. Gemeinsam nutzen sie das Internet zum Lösen ihrer Hausaufgaben. Eines Abends stöhnt sein Vater, weil er alle Speditionsfirmen der Umgebung herausfinden soll. Jan weiss, dass diese Aufgabe mit einem Computer ganz einfach zu lösen wäre. Endlich ist der Vater überzeugt, und am gleichen Abend bestellen sie einen Computer mit Internetzugang. Die Geschichten zeigen, wo Kinder (und Jugendliche) das Internet nutzen. Ich glaube jedoch nicht, dass für die angesprochene Altersgruppe die Nut- Schwarz, Annelies: Das hast du zung des Internets von so grosser Be- toll gemacht! (Kleine Geschichten, die Kinder selbstbewusst machen) deutung ist. K Computer. Ab 8, e. CD Ill. von Dorothea Ackroyd. Bindlach: Loewe, 2003. 43 S., geb., Fr. 14.10. u n d Loupy, Christophe: Mama, wo bist du? Ill. von Eve Tharlet. Gossau Zürich: Neugebauer, 2003. Unpag., geb., Fr. 23.80. Schatz, aber ein geheimnisvoller Brief mit einem Zauberspruch. Damit können die zwei sich wünschen, was sie wollen. Philipp möchte von seinen Schulkameraden bewundert und geliebt werden, holt darum den Brief hervor und zaubert auf dem Schulhausplatz. Er macht aber die Erfahrung, dass er nur so lange interessant ist, als er allen etwas herbeizaubern will. Einzig Lukas will nichts von ihm und erweist sich als echter Freund, so dass Philipp gar nicht mehr zu zaubern braucht. Die Geschichte ist gross geschrieben, und der Text ist gut gegliedert. Schöne farbige Zeichnungen mit ausdrucksstarken Gesichtern, an denen man gut die Gefühle der Personen ablesen kann, lockern auf. K Freundschaft. Ab 7, e. EA K i n d e r - Scheffold, Margot: Leselöwen: Internetgeschichten. Ill. von Anne Wöstheinrich. Bindlach: Loewe, 2003. 59 S., geb., Fr. 11.70. 13 BÜCHERBEILAGE Müller, Birte/Hächler, Bruno: Fritz Frosch. Gossau: Neugebauer, 2003. Unpag., geb., Fr. 23.80. Fritz Frosch muss ständig pupsen («hicksen»). Seinen Eltern wird es zu bunt, und sie schicken Fritz unter Androhung einer Strafe ins Zimmer, wo der arme Frosch endlich keinen einzigen Pupser mehr von sich gibt. Dafür hat er am Abend ganz schlimmes Bauchweh. Am nächsten Tag bläht es Fritz immer mehr auf. Am Schluss ist der Unglückliche so rund und prall wie ein Ballon und schwebt davon. Alle flehen Fritz Frosch an zu pupsen, und er saust mit einem gigantischen Pups wieder zur Erde zurück. Glücklich umarmen ihn alle, und Fritz Frosch muss endlich nicht mehr pupsen. Ganz tolle, lebendige Bilder verführen dazu, das Buch zur Hand zu nehmen. Leider lässt aber die dazugeschriebene Geschichte sehr zu wünschen übrig! K Bilderbücher/Tiere. Ab 5, e. Du Herr Leo ist alt und einsam und wäre so gerne ein Opa mit einem richtigen Enkelkind. Als er, auf einer Parkbank sitzend, seinen Träumen nachhängt, drückt sich plötzlich jemand an ihn: kein kleiner Junge, der gerne sein Enkel sein möchte, sondern ein riesengrosser Strassenköter. Es ist keineswegs Liebe auf den ersten Blick, der Herrn Leo mit diesem Tier verbindet. Doch als er es aus den Augen verliert, rührt sich in ihm so etwas wie Sehnsucht. Einfühlsam und mit viel Humor schildert die Autorin diese äusserst abenteuerliche, wenn auch etwas ungewöhnliche Grossvater-Enkel-Beziehung. Witzig sind auch die vielen Farbstift-Illustrationen. Das in 9 Kapitel gegliederte Buch eignet sich bestens zum Vorlesen. K Freundschaft/Tiere. Ab 7 (Vorlesen), ab 9 (Selberlesen), s.e.(!) el Weigelt, Udo; Kadmon, Christina (Ill.): Der alte Bär muss Abschied nehmen. Gossau: Nord-Süd, 2003. Unpag., geb., Fr. 22.80. K i n d e r - u n d J u g e n d l i t e r a t u r | 2 0 0 3 Der alte Bär spürt, dass er zu seiner letzten Reise aufbrechen muss. Ihm und seinen Freunden fällt der Abschied schwer. Und niemand, nicht einmal sein bester Freund, der kleine Fuchs, kann ihn begleiten. Eine leise und umsichtige Geschichte darüber, dass der grosse Abschied nicht das Ende von allem bedeuten muss. Auch illustratorisch ist das Thema Sterben und Tod hervorragend umgesetzt, sodass der Leser von der Handlung zwar berührt, aber nicht traurig gemacht wird. K Bilderbücher/Tod. Ab 3, s.e. BM 14 Wilson, David Henry: Jeremy James oder Kann ein Goldfisch Geige spielen? Ill. von Axel Scheffler. Hamburg: Carlsen 2002. 137 S., brosch., Fr. 10.60. Der Bär hat Geburtstag, er kann aber Geburtstagsfeste nicht ausstehen. Er erträgt keine Oma-Küsse, aufdringlichen Onkel, nervige Cousins und auch noch Tanten. Am liebsten würde er seinen Geburtstag beim Fischen mit seinem besten Freund feiern. Feste feiern ist eine Kunst, die manchmal auch den Mut braucht, die eigenen Wünsche ernst zu nehmen. So ist dieses liebliche Bilderbuch entstanden, ein Buch über Freundschaft, Mut und die Wichtigkeit von eigenen Wünschen. K Bilderbücher/Mut. Ab 3, e. BM Jeremy James, der pfiffige Dreikäsehoch, macht immer wieder durch seine «glänzenden» Ideen von sich reden, besonders dann, wenn er diese gleich noch verwirklicht. Was kann er schliesslich dafür, dass dabei manchmal etwas schief herauskommt? Er hat es ja wirklich nur gut gemeint! So zum Beispiel auch, als er seine Familienangehörigen vom schrecklichen Geigenspiel seiner kleinen Cousine erlöst, indem er das Instrument kurzerhand im trüben Wasser des Goldfischteichs versenkt… Elf köstliche Geschichten, mit typisch englischem Humor gespickt und mit witzigen Strichzeichnungen illustriert. Ein Familien-Vorlesebuch, das beste Unterhaltung für Kinder und Erwachsene garantiert. Übrigens: Wer noch mehr Abenteuer von Jeremy James erfahren möchte, findet sie in drei weiteren Bändchen dieser TB-Reihe. KE Familie/Lustiges. Ab 6, s.e. el Mebs, Gudrun: Herr Leo und sein Michael. Ill. von Wolfgang Rudelius. Düsseldorf: Sauerländer, 2003. 90 S., geb., Fr. 24.20. Nöstlinger Christine: Dani Dachs hat Monster-Angst. Ill. von Bruno Wegscheider. Wien: Dachs, 2003. 32 S., geb., Fr. 20.–. van Lieshout, Elle/van Os, Erik/Gerritsen, Paula (Ill.): So ein Fest. Düsseldorf: Patmos, 2003. Unpag., geb., Fr. 24.20. In klarer, gut verständlicher Sprache schildert die Autorin, wie viel Mut Dani Dachs aufbringen muss, um sich auf den abenteuerlichen Weg zu machen, durch den gefürchteten Wald, an dessen Ende seine Cousine Dolly wohnt. Seine Angst zu überwinden, war ganz schön schwer, und was es mit dem «Monster» auf sich hat, bleibt Danis Geheimnis. Kleine Leseportionen – in Fibelschrift und Flattersatz – jeweils auf der linken und ein buntes Fabstift-Aquarell-Bild auf der rechten Buchseite machen das Bändchen – das vierte dieser Reihe – für Leseanfänger attraktiv. K Abenteuer/Angst. Ab 8, e. el den Boden, mit denen die andern Urwaldtiere spielen. Ein guter Anfang für eine Traumgeschichte; doch was weiter folgt, ist eher fad und langweilig. Ob das am Inhalt der Geschichte liegt, an der Schlange vielleicht, die als Identifikationsfigur schlecht taugt oder an den allzu braven Illustrationen, fast ganz in Grün, einer nicht sehr traumgemässen Farbe? K Bilderbücher/Phantasie. Ab 4, n.e. el Geissler, Peter/Menschik, Kat (Ill.): Hast du Angst vor Gespenstern? München: Hanser, 2003. Unpag., geb., Fr. 24.50. Wie jedes Jahr fährt die bald fünfjährige Susan mit ihrer Familie ins Sommerhaus auf einer Insel in einem See im Westen Kanadas. Dort lebt sie, seit sie sich zurückerinnern kann, ihre Märchenträume aus, zusammen mit ihrem besten Freund, dem alten Herrn Moir, der im Nachbarhäuschen wohnt. Er ist es auch, der Susan die kleinen und grossen Geheimnisse der Natur entdecken, bewundern und lieben lehrt. Diesen Sommer gilt ihr grösstes Interesse den Feen, deren Wirken Susan an einem geheimen mit Moos überwachsenen Platz vermutet. Und so ist es nicht verwunderlich, dass ihr intensiver Kontakt mit der Feenprinzessin und deren Reich mit einem Brief beginnt, den Susan an diesem verträumten Platz findet. Die aufschlussreichen Briefe beantwortet sie vorerst mit Zeichnungen, diktiert später dem Kindermädchen und fasst – nachdem sie ein wenig schreiben gelernt hat – ihre eigenen Texte ab. Dieser Sommertagstraum, der stark an «Alice im Wunderland» oder Shakespeares «Sommernachtstraum» erinnert, bedeutete für die Autorin eine wunderbare Brücke von der Traumwelt zur «Realität» und hat ihr späteres Leben wesentlich geprägt. Deshalb richtet sich das hübsch gestaltete Büchlein mit den zarten Zeichnungen (Braunstift/Wischtechnik) doch eher an Erwachsene; die vielen Anspielungen in den Elfenbriefen und der opulente Stil dürften Kinder überfordern. (K)E Märchen. Ab 6, e. el Nein, Angst vor Gespenstern haben sie wirklich nicht, Paul und sein Papa. Bis sie eines basteln, das sehr echt aussieht. Nach langem Erwägen finden sie schliesslich ein Versteck, wo sie ihr Gespenst schadlos halten können. Aber, wollen sie das eigentlich? Ein bisschen mit der Angst zu spielen, kann doch herrlich aufregend sein! Das Buch mit ganz knappem Text in Dialogform ist durchgehend farbig illustriert, mit flächig-plakativen Bildern, die durch überraschende Details und überzeichnete Perspektiven sehr ausdrucksstark sind. K Bilderbuch/Angst. Ab 5, e. el Janisch, Heinz/Bansch, Helga (Ill.): Bärenhunger. Wien: Jungbrunnen, 2002. Unpag., geb., Fr. 23.70. Coyne, Susan: Ein Sommertagstraum. A. d. kanad. Engl. von Ulli und Herbert Günther. München: Hanser, 2003. 142 S., geb., Fr. 22.80. Dieses Buch ist gewöhnungsbedürftig. Doch je länger man sich darauf einlässt, umso mehr wird die eigene Phantasie beflügelt: vom hintergründigen Humor der Geschichte und von den wunderschön farbigen Acrylbildern mit den vielen skurrilen Details. Ein Bär – von seinem Bärenhunger getrieben – macht sich auf die Suche nach den Honigbergen, denn das hat ihm die kleine Biene empfohlen, als sie frech seinen Kopf umschwirrte. Auch alle andern Tiere, die er nach dem Weg fragt, binden ihm einen Bären auf. K Bilderbücher/Lustiges/ Creech Sharon: Der beste Hund Phantasie. Ab 5, e. el der Welt. Ill. von Rotraut Susanne Berner. A. d. Amerikan. von Adelheid Zöfel. Frankfurt: Fischer, 2003. 92 S., geb., Fr. 20.– (Reihe: Fischer Kaip, Günther/Kaufmann, Schatzinsel). Angelika (Ill.): Kurt. St. Pölten: NP, 2003. Unpag., geb., Fr. 26.30. «Ich will nicht. Jungs schreiben keiEin Traum führt den Autor mit seinem ne Gedichte. Mädchen schon.» Das Kind in den Urwald. Dort lebt Kurt, findet Jack, und seine Lehrerin sieht die Riesenschlange, auf einem Baum, in dieser Erklärung bereits einen an dessen Zweigen statt der Blätter poetischen Ansatz und schafft es in ganze Bücher hangen. Wenn Kurt da- kurzer Zeit, in Jack nicht nur Freuvon frisst, so fallen Buchstaben auf de am Gedichteschreiben zu we- Mit «Foxtrott» ist dem beliebten MalerAutor wohl das bisher poetischste seiner Bilderbücher gelungen. Als das kleine Fuchsmädchen zum ersten Mal die stille Höhle verlässt, versucht es, all die Geräusche, die hier draussen an sein Ohr dringen, voll Begeisterung mit seiner eigenen Stimme nachzuahmen und damit seine Eltern zu beglücken. Doch die sind gar nicht erbaut darüber und verpassen ihm einen Maulkorb, denn «Lärm machende Füchse fangen nichts für den Kochtopf». Erst als Foxtrotts Gesang den Jäger vom Schiessen abhält, geben die Eltern grünes Licht für die künstlerische Laufbahn ihrer Tochter... Natürlich wartet das Buch am Schluss – Wie könnte es anders sein? – mit einer kleinen Überraschung auf. Die farbigen Aquarellbilder, wie üblich originell und fröhlich, ergänzen mit vielen witzigen Details den knapp gehaltenen Erzähltext. KE Fabeln. Ab 5, s.e.(!), el Göpfert, Mario/van Geffel, Josue (Ill.): Zwerg Goliath und Fräulein Liliput. Oldenburg: Lappan, 2003. Unpag., geb., Fr. 22.60. Der kleine Riese wird von seinen Artgenossen als «Zwerg Goliath» verspottet. Deshalb macht er sich auf den Weg zur gläsernen Quelle. Ihr Wasser soll Becker, Mario: Packendes Finale. Ill. von Andi Wolff. Freiburg: Kerle bei Herder, 2003. 93 S., geb., Fr. 16.–. (Die Turbokicker). Wiederum stehen die Turbokicker kurz vor einem wichtigen Fussballereignis. Diesmal trainieren sie für die Endrunde der Schulmeisterschaft. Alles sieht rosig aus, bis Vincent sich verletzt und Ben nicht zum Training erscheint. Wie sollen die Freunde nun eine gute Mannschaft für das Finale aufstellen? Der neue Band der Turbokicker steckt wiederum voller Überraschungen. Die kurzen Kapitel sind spannend aufgebaut und mit vereinzelten Zeichnungen | Heine, Helme: Foxtrott. München: Hanser, 2003. Unpag., geb., Fr. 22.80. Die 4. Klasse reist mit ihrer Lehrerin für drei Tage auf eine Ritterburg. Alle sind gespannt darauf, vor allem die 5 Nervensägen Pipilotta, Marie, Porsche, Gonzo und Stummel. Auf der Fahrt planen sie an den Ritterspielen weiter, mit denen sie die Klasse überraschen wollen. Allerdings passieren auf der Burg einige unvorhergesehene Zwischenfälle, sodass sie kaum Zeit für die Vorbereitungen finden. Nachts treibt ein kettenrasselndes Gespenst sein Unwesen, ein kostbarer Schrank wird auf unerklärliche Weise verrückt und eine Klasse älterer Schüler heckt ständig fiese Streiche aus. Die 5 Nervensägen haben alle Hände voll zu tun, um den rätselhaften Dingen auf die Spur zu kommen. Unheimliche Vorfälle sorgen in diesem Buch für Spannung und Lesevergnügen. In einfacher Sprache und mit eingestreuten Zeichnungen werden die Abenteuer auf der Ritterburg leicht verständlich dargestellt. Im selben Verlag sind bereits vier Bände von den 5 Nervensägen erschienen. K Phantasie. Ab 9, e. gf J u g e n d l i t e r a t u r Zöller, Elisabeth: Die 5 Nervensägen auf Klassenfahrt. Ill. von Ute Krause. Frankfurt am Main: Fischer Schatzinsel, 2003. 127 S., geb., Fr. 18.30. versehen. Bestimmt können sich viele Paolo gestalten eine Sondernummer Fussballfans für dieses Buch begeistern. der Schülerzeitung, Doch jemand K Fussball. Ab 9, e. gf scheint das Fest mit allen Mitteln verhindern zu wollen. Ständig geschehen geheimnisvolle Vorfälle: Der FeuerBoie, Kirsten: Verflixt – ein Nix! Ill. alarm bricht aus. Eine rote 13 steht an von Stefanie Scharnberg. Hamburg: der Wand des Lehrerzimmers... Nicki, Oetinger, 2003. 175 S., geb., Fr. 21.10. Fred und Paolo gehen der Sache nach. Die Detektivgeschichte ist unterhaltAus seinem Urlaub bringt Jonathan ei- sam beschrieben. Sie wird durch kleine nen Eimer mit Muscheln heim. Dort Zeichnungen auf jeder Seite aufgelodrin hat sich ein Nix versteckt. Dieser ckert. Die Sprache ist einfach, sodass zottelige, grüne Seejungmann bringt Jo- sich das Buch bereits für geübte Zweitnathans Leben arg durcheinander. So- klässler eignet. Ab 8, e. gf wohl zu Hause als auch in der Schule K Krimi. fällt der Knabe durch ungebührliches Verhalten negativ auf. Und an allem ist dieser chaotische Nix schuld. Jonathans Freundin Leo steht ihm glücklicherweise hilfreich zur Seite. Turbulente Tage vergehen, bis der Seejungmann wieder in die heimatliche Ostsee taucht. Die bekannte Kinderbuchautorin beschreibt die ausgefallenen Episoden des Nix temporeich und witzig. Die kurzen Kapitel sind mit kleinen farbigen Bildern illustriert. Das Buch eignet sich als spannende Ferienlektüre für Mac Donald, Amy/Fox-Davies, phantasievolle Leseratten. K Phantasie. Ab 9, s.e. gf Sarah (Ill.): Der kleine Biber und das Echo. A. d. Engl. von Susanne Lin. Stuttgart: Freies Geistesleben, 2002. Unpag., geb., Fr. 23.60. Fischer-Hunold, Alexandra: Gespensterpferde und andere Geheimnisse. Ill. von Astrid Vohwinkel. Ganz allein lebt der kleine Biber am Bindlach: Loewe, 2003. 91 S., geb., Ufer eines Sees. Da er keine GeschwisFr. 12.40 (Lesekönig). ter und keine Freunde hat, fühlt er sich traurig und einsam. Als er eines Tages Maxi und ihre Freundin Lisa dürfen al- zu klagen beginnt, hört er am anderen lein zwei Wochen Reitferien verbringen. Ufer noch jemanden weinen. Der Täglich erhalten sie Reitstunden und kleine Biber beschliesst, diese Stimme müssen auch im Stall mithelfen. Schon zu suchen. am ersten Tag freunden sie sich mit dem Die einfache Geschichte vom kleinen gleichaltrigen Nils an, der auf einem Biber, der Freunde sucht, kommt mit Nachbarhof wohnt. Er erzählt ihnen wenig Text aus. Die grossformatigen, von einem Schimmelreiter, der auf sei- farbigen Bilder in Mischtechnik sind nem Gespensterpferd im nahen Moor naturalistisch gemalt. Sie illustrieren herumgeistert. An der heimlichen Mit- die Handlung auf ruhige, sensible Art. ternachtsparty hören die Mädchen Ein Bilderbuch mit einem wichtigen plötzlich Pferdegetrappel und schauer- und aktuellen Thema, welches Kinder liche Geräusche vor der Scheune. Voller aufmuntert, selber aktiv zu werden. Schreck erinnern sie sich an den Schim- K Bilderbücher/Freundschaft. Ab 4, e. gf melreiter. Mit Sachkenntnis und doch unterhaltsam beschreibt die Autorin das Leben auf dem Reiterhof. Doch auch die Spannung kommt durch die Sommer-Bodenburg, Angela: Gespenstergeschichte nicht zu kurz. Kasimir von Käsebleich kommt in Viele kleine Zeichnungen sind in den die Schule. Ill. von Kathrin Treuber. Text eingestreut. Bestimmt kennen die Stuttgart: Thienemann, 2003. 186 S., lesenden Pferdefreunde die verwende- geb., Fr. 21.10. ten Fachausdrücke, sodass sie nicht darErst eine Woche alt ist Kasimir, das kleiüber stolpern. K Gespenster/Tiere/Pferde. ne Gespenst. Trotzdem darf er bereits Ab 9, e. gf die Schule besuchen. Da er mit seinen besonderen Begabungen in keine Klasse passt, erhält er Einzelunterricht. Dort Lenk, Fabian: Das Rätsel der roten lernt er eifrig Klavier spielen, ohne die 13. Ill. von Eva Czerwenka. Bindlach: Tasten zu berühren, Briefe im geschlosLoewe, 2003. 91 S., geb., Fr. 12.40 senen Umschlag zu lesen und viel Wis(Lesekönig). senswertes über die Gespenster und die Menschen. Das ist auch sehr wichtig. Das Schuljubiläum steht vor der Tür. Seit kurzer Zeit macht nämlich ein RanAlle Schüler bereiten sich für ihre Dar- zenmann, der grösste Feind der Gebietungen emsig vor. Nicki, Fred und spenster, die Stadt unsicher. Kasimir u n d Kleine grösser und Grosse kleiner machen. Unterwegs begegnet er der riesengrossen Zwergin Liliput. Gemeinsam gehen sie weiter und überwinden manche Hindernisse, bis sie schliesslich die Quelle finden. Aber die ist, unter dem von den Menschen abgelagerten Müll, zu einem winzigen trüben Rinnsal verkommen. Gut, dass Goliath und Liliput jetzt diese Quelle gar nicht mehr nötig haben... Dieses moderne Märchen steckt voll zarter Poesie. Wozu denn diese «wilden», in leuchtenden Kontrastfarben gemalten Aquarellbilder?, möchte man fragen. Sie sollen provozieren und die im Text nur leise angedeutete Dramatik des Geschehens verdeutlichen. K Bilderbuch/Märchen. Ab 5, s.e. el K i n d e r - cken, sondern auch das Glücksgefühl, das entsteht, wenn man seinen Empfindungen und Träumen in Worten Gestalt geben kann. Sogar die Trauer über den Tod seines Hundes kann Jack dichtend verarbeiten. Es ist nicht einfach, verdichtete Poesie aus einer fremden Sprache zu übersetzen. Dennoch scheint mir die Übertragung dieses poetischen Tagebuchs ins Deutsche soweit gelungen zu sein, dass Kinder und Lehrer/innen dadurch zum Verfassen von eigenen Gedichten ermutigt werden. Leise und dezent wie die Texte, sind auch die vignettenartigen Illustrationen in diesem bibliophil gestalteten Bändchen. KE Gedichte. Ab 9, e. el 2 0 0 3 BÜCHERBEILAGE 15 BÜCHERBEILAGE gerät in seine Fänge und muss seine ganzen Fähigkeiten einsetzen. Auch der zweite Band von Kasimir entführt die Lesenden in die phantasievolle Gespensterwelt. Mit viel Liebe zu feinen Details beschreibt die Autorin den aufregenden Schulanfang von Kasimir. Der eher umfangreiche Text ist in kurze Kapitel eingeteilt und wird durch einige Zeichnungen aufgelockert. Wie der erste Band «Kasimir von Käsebleich» aus demselben Verlag, der die erste Woche seines Lebens beschreibt, eignet sich auch dieser ausgezeichnet zum Vorlesen. K Phantasie. Zum Vorlesen. Ab 7, zum Selberlesen Ab 8, s.e. gf Nahrgang, Frauke: Benni macht sein Spiel. Ill. von Heribert Schulmeyer. Hamburg: Klopp, 2002. 118 S., geb., Fr. 14.20. Appelgren, Tove/Savolainen, Salla (Ill.): Josefine findet heute alles doof. A. d. Schwed. von Dagmar Brunow. Hamburg: Oetinger, 2003. Unpag., geb., Fr. 21.10. Die kleine Josefine ist schlecht gelaunt. Mit nichts ist sie zufrieden. Die kratzigen Strumpfhosen will sie schon gar nicht anziehen. Josefines trotziges Verhalten macht ihre Mutter wütend. Im Grunde genommen möchte Josefine nett zu ihrer Mutter sein; doch es klappt heute einfach nicht. Und die Mutter ist traurig, weil sie mit Josefine schimpfen muss. Trotzdem sich die beiden einen ganzen Tag lang streiten – lieb haben sich die beiden doch! Die Handlung ist aus dem Leben gegriffen und stellt so für jede Familie mit kleinen Kindern einen Spiegel dar. Eine Familiengeschichte, illustriert mit witzigen Bildern, deren Details noch weit mehr erzählen als der Text. K Bilderbücher/Familie. Ab 4, s.e. Ho Benni spielt leidenschaftlich gerne Fussball. In seiner Mannschaft fühlt er sich wohl. Eines Tages taucht ein Talentsucher für die Jugendmannschaft beim VfB auf und möchte Benni abwerben. Benni gerät in die Zwickmühle. Einerseits fühlt er sich geehrt und träumt von einer möglichen Profikarriere, andererseits möchte er seine alte Mannschaft und vor allem seine Freunde nicht im Stich lassen. Ein unerwartetes Ereignis hilft ihm, die richtige Entscheidung zu treffen. Eine spannende Fussballgeschichte, die in jeder Mannschaft passieren kann. K Fussball/Freundschaft. Gehrmann, Katja: Nelson, der Ab 9, s.e. hl Käpt’n und ich. Hamburg: Carlsen, 2003. Unpag., geb., Fr. 24.40. K i n d e r - u n d J u g e n d l i t e r a t u r | 2 0 0 3 Dietl, Erhard: Der Bär auf dem Seil. Ill. von Erhard Dietl. Hamburg: Ellermann, 2002. 157 S., geb., Fr. 22.70. 16 Ein Vorlesebuch mit 28 Geschichten und ansprechenden Bildern. Es wird erzählt von Theo, wie er die Angst verliert. Vom Zottelmonster, das Andi in seinem Zimmer besucht. Von Rocko, dem Propellervogel, der das Fliegen erst wieder erlernen muss. Von der Nachbarschaftshilfe des Herrn Igels und vieles mehr. Ein bunter Blumenstrauss von lustigen, nachdenklichen, fantastischen und/oder realistischen Geschichten über verschiedene Tiere und Menschen. K Vorlesen. Ab 6, e. hl Rühmann, Karl/Siegenthaler, Rolf (Ill.): Phillibert fliegt! Gossau: NordSüd, 2003. Unpag., geb., Fr. 22.80. Während der kleine Pinguin Phillibert über den Polarhimmel flattert, belehrt ihn eine grosse alte Möwe, dass Pinguine gar nicht fliegen können. Das stimmt Phillibert traurig und auch wütend. Sein Selbstvertrauen ist erschüttert. Eine Robbe tröstet ihn, indem sie entstehen. Wie sie gefestigt werden. Welche Belastungen sie ertragen müssen. Die bunten, ganzseitigen Bilder lockern die Geschichten auf, machen die Geschichten verständlicher für die jüngsten Leser und Leserinnen. Texte für Erstleser sind sicher eine Herausforderung, vor allem auch die Kontrolle. So sollten Fehler gerade bei diesem Publikum vermieden werden. K Freundschaft. Ab 8, e. ls Phillibert an viele Dinge erinnert, die er sehr gut kann. Doch kaum hat sich Phillibert ins Unabänderliche gefügt, erlebt er eine grosse Überraschung. In dieser sehr feinfühlig erzählten Geschichte, illustriert mit liebevollen, ausdrucksstarken Bildern, wird sich der eine oder andere Leser wiederfinden. K Bilderbücher. Ab 4, s.e. Ho Inkiow, Dimiter: Ich und meine Schwester Klara. Die schönsten doch schon bald muss er Sophie los- Geschichten zum Vorlesen. Ill. von lassen und alleine fahren lassen. In die- Walter und Traudl Reiner. Hamburg: sem Augenblick realisiert Papa, dass Ellermann, 2003. 143 S., geb., Fr. 21.–. Sophie weg ist und er alleine ist. Doch schon bald kehrt Sophie zurück und Eine Ausgabe des beliebten Klassikers verspricht ihrem Papa: «Ich lasse dich mit vielen farbigen Illustrationen, spannend geschrieben. Ich (Knabe, im niemals allein!» Der einfühlsame, in Dialogform ver- Kindergarten) und Klara (1. Kl.) schiefasste Text wird von witzigen, comicar- ben einander gern die Schuld zu, wenn tigen Illustrationen begleitet. Bestimmt beide beteiligt sind. Die Kinder finden wird sich mancher kleine «Leser» mit die Bestätigung für ihre Magenschmerder Heldin dieser Geschichte identifi- zen – nachdem sie die ganze Torte gezieren und sich verstanden fühlen. gessen haben – darin, dass die Torte K Bilderbücher/Familie. doch schlecht war. Einfallsreich, fanAb 4, s.e. Ho tasievoll und witzig passiert in den 24 Geschichten immer etwas; sie füttern Goldfische mit Würstchen, weil doch Rettl, Christine/Popova, Viktoria der Hund und Kinder diese auch mö(Ill.): Andersen. St.Pölten: NP, 2003. gen; nach Klaras Anweisungen lernt Unpag., geb., Fr.26.30. der Knabe in der Badewanne schwimmen. Die 50-jährige Tante wird über Andersen, ein Elefantenkind, erzählt die Herkunft von Babys aufgeklärt, den andern Elefantenkindern von ei- dass diese weder im Kaufhaus gekauft nem weiten Land voller saftiger Gras- noch vom Storch gebracht werden und büschel und herrlich grüner Akazien- auch nicht wie Kohlköpfe auf dem bäume. Auf die Frage, wo dieses Land Feld wachsen. – Einzelne Aussagen und denn sei, antwortet Andersen: «Irgend- Verhaltensweisen (mein Popo tut mir wo. Wir brauchen es nur zu suchen.» heute noch leid, wenn ich daran denke Als die Sonne untergeht, setzt sich die was dann geschah) passen nicht mehr Herde in Bewegung, um Wasser zu su- ganz in die heutige Zeit. Die Sätze sind chen. In dieser schweren Zeit der Dürre klar, übersichtlich, in gut lesbarer schliesst Andersen mit einem alten, wei- Schrift. sen Elefantenbullen Freundschaft. Die- K Familie/Vorlesen. Ab 8, e. MZ ser bestätigt ihm: «Was du den Kleinen erzählt hast, ist schön und wahr.» – Während der Bulle im Sterben liegt, ziehen schwere dunkle Wolken auf. Durch eine wunderbare Erzählung erfährt man vieles über den Lebensraum und die Lebensgewohnheiten der Elefanten. Grosse, stimmungsvolle Illustrationen unterstützen den Text hervorragend. Wie einfach man doch in die Welt der Dickhäuter eintauchen kann! K Bilderbücher/Tiere/Elefanten. Ab 4, s.e. Ho In eigener Sache: Dies ist die Fortsetzung des ersten Bilderbuches «Strandhunde» von Katja Gehrmann. Der ausgesetzte Finn, aus dessen Sicht die Ereignisse erzählt werden, hat ein neues Zuhause gefunden. Er und Käpt’n Husen sind mittlerweile ein eingespieltes Team. Da ist kein Platz für einen Seekater wie Nelson. Doch einen Schiffbrüchigen muss man retten; das ist Seemannsehre. Von Anfang an begegnen sich die beiden im wahrsten Sinne des Wortes wie Hund und Katz. Doch als Nelson eines Abends beim Angeln ins Wasser fällt, zögert Finn keine Sekunde. Die dynamischen, ausdrucksstarken Bilder auf den Doppelseiten illustrieren die Geschichte sehr stimmungsvoll. Hautnah erlebt der Leser die durch die heikle Dreierkonstellation entstandenen inneren Spannungen Bieniek, Christian/Jablonski, Marzwischen den Hauptfiguren. K Bilderbücher. Ab 5, s.e. Ho lene: Freundschaftsgeschichten. Ill. Von Betina Gotzen-Beek. Würzburg: Arena, 2002. 67 S., geb., Fr. 14.20 Willis, Jeanne/Ross, Tony (Ill.): Halt (Der bunte Geschichtenbus). mich ganz fest, Papa! A. d. Engl. von Uli Wiesel. Hildesheim: Gerstenberg, Was ist wichtig in einer Freundschaft? 2003. Unpag., geb., Fr. 21.50. Ehrlichkeit? Zeit haben? Einander helfen? Keine Eifersucht? Verschiedene Sophie lernt Rad fahren. Anfänglich ist Geschichten zeigen die unterschiedsie noch auf Papas Hilfe angewiesen, lichsten Freundschaften auf. Wie sie Besprechungen von Büchern finden Sie im Internet auf der Homepage des alv: http://www.alv-ag.ch unter Rubrik Angebote.