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7-8 2008 dbb jugend magazin Nachwachsende Vielfalt Grün ist die Zukunft Sand im Getriebe: Bildungsbericht unter der Lupe Auswärts gespielt: Die dbb jugend unterwegs Sportlich und digital: Interaktiv gegen Rechts t@cker Alles im grünen Bereich Das ist so eine Sache mit der Natur. Wir wollen sie um uns haben, aber gleichzeitig den Luxus der Großstadt genießen. Wir wollen grüne gepflegte Parkanlagen für den Sonntagsspaziergang, aber Eintritt bezahlen wollen die meisten von uns dafür wohl nicht. Wir meckern höchstens darüber, dass es nicht genügend Bänke in der Parkanlage gibt, auf denen wir uns in der Sonne zurücklehnen können, um die Enten auf dem Teich zu betrachten. Die Gärtner jedoch, die sich täglich für das städtische Grün abrackern, die Wege in Ordnung halten, die Pflanzen vor Ungeziefer schützen, die würdigen wir keines Blickes. Doch dass es überhaupt noch öffentliche Grünflächen gibt, Naturschutzgebiete und historische Schlossgärten – die für jeden und vor allem kostenlos zugänglich sind – ist ein Verdienst der öffentlichen Hand und all derjenigen, die in ihrem Auftrag arbeiten: Vom Grünflächenamt über die Gartenschutzbehörde, das Umweltbundesamt, die Trinkwasserschutzbehörde... Die Liste der zuständigen Dienststellen ist beinahe endlos. Täglich sind Hunderte von Gärtnern, Umwelttechnikern, Verwaltungsangestellten, Stadtreinigern und Förstern des öffentlichen Dienstes unterwegs, um uns ein angenehmes und grünes Umfeld zu gewährleisten. Auch die Qualität des Trinkwassers, das literweise und oft verschwenderisch durch unseren Abfluss rauscht, ist deren Verdienst, und keineswegs selbstverständlich, wie ein Blick in viele andere Länder zeigt. Wenn wir morgens also den Wasserhahn aufdrehen und den Blick aus dem Fenster über die Baumwipfel des Parks vor der Haustüre schweifen lassen, dann sollten wir immer auch ein wenig an die Menschen denken, die sich täglich dafür einsetzen, dass wir diesen Luxus als selbstverständlich ansehen dürfen. Thomas Löwe Stellvertretender Vorsitzender der dbb jugend Der öffentliche Dienst hat viele Gesichter: Vom Finanzbeamten über den Straßenbauer, den Lebensmittelchemiker, den Lehrer bis zum Gärtner. Oliver Kolle ist ein echter Naturbursche und er hätte sich im Leben nicht gedacht, dass er einmal beim öffentlichen Dienst landen würde. „Mit dem Kopf in den Wipfeln und den Händen in der Erde“ hat die t@cker-Redaktion den 25-jährigen Garten- und Landschaftsbauer an seinem Freiluftarbeitsplatz im Schlossgarten Sanssouci in Potsdam besucht. In der t@cker-story erzählen Oliver und seine Kollegen alles über die Gärtnerausbildung in den grünen Prachtanlagen in und um Berlin und Potsdam. Unser Fazit: Vielfalt tut gut, nicht nur dem öffentlichen Dienst! Das hat sich auch die Bundesregierung gedacht und die gleichnamige Kampagne gegen Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit gestartet. t@cker-tipps stellt drei Internetforen vor, die Vorurteile bekämpfen und Betroffenen helfen, einen Ausweg aus der rechten Szene zu finden. Außerdem haben wir uns im t@cker-special den 352 Seiten starken Bildungsbericht 2008 der Bundesregierung vorgenommen und die wichtigsten Eckpunkte zusammengetragen. Neu im Heft: Jeden Monat stellen wir euch einen Landesjugendbund beziehungsweise eine Jugendfachgewerkschaft vor. „Und dann ist da noch…“ die dbb jugend bayern, die sich in diesem Heft die Ehre gibt. O‘zapft is! Natürlich versorgen wir euch aktuell mit allen Neuigkeiten aus Berufspolitik und von den dbb jugend-Verbänden sowie mit tollen Gewinnspielen, wie immer im Netz unter www.tackeronline.de. Thomas Löwe Stellvertretender Vorsitzender dbb jugend 2 t@cker-ticker Unihockeynight 2008 Mit Sportsgeist gegen Rechts News Auf gute Zusammenarbeit Nach dem Spiel ist vor dem Spiel: Das Team der dbb jugend sammelt Kraft für das nächste Match. Oben: Lutz Hoffmann, Robert Bläsing, Jörn Haase Mitte: René Messerschmidt, David Pitschmann Unten: Heiko Kempe, Thomas Löwe, Steven Werner (v.l.) Zwei Nächte, 33 Spiele, 133 Tore: Unter dem Motto „Zukunft durch Vielfalt gestalten – Gemeinsam für Weltoffenheit und Toleranz“ hatte die dbb jugend zusammen mit der dvg-JUGEND Persönlichkeiten aus Politik, Sport, Gesellschaft und Verbänden zur 5. Unihockeynight nach Magdeburg eingeladen, um gemeinsam ein Zeichen gegen Rechtsradikalismus, Fremdenfeindlichkeit und Anti-Semitismus zu setzen. „Dass Politiker, Sportler und Wirtschaftsvertreter gemeinsam mit Jugendlichen aktiv werden, zeigt, wie aktuell das Thema Fremdenfeindlichkeit ist“, sagte Thomas Löwe, stellvertretender Vorsitzender der dbb jugend und leidenschaftlicher Unihockeyspieler. der UHC Elster, der sich im Endspiel gegen den UHC Sparkasse Weißenfels durchsetzte. Gastgeber WSG Reform Magdeburg II erreichte den dritten Platz. Der Erlös der Aktion in Höhe von mehreren Hundert Euro kam dem Jugendhilfe-Verein Spielwagen Magdeburg zugute, der mit dem Team Mühlenkids zu den Prominentenspielen antrat. „Ich freue mich, dass sich alle Sportler als Botschafter in den Dienst der Sache stellen und gemeinsam für Toleranz und Weltoffenheit eintreten“, kommentierte Sachsen-Anhalts Landtagsvizepräsidentin und Schirmherrin Dr. Helga Paschke die Aktion und kündigte ihre weitere Unterstützung des Events auch für das kommende Jahr an. Für die dbb jugend geht die Unihockeynacht damit in die sechste Runde. „Wir werden unser Engagement auch im nächsten Jahr weiterführen“, kündigte Löwe am Rande der Siegerehrung an. Neben den traditionellen Prominentenspielen, zu denen unter anderem Handballprofi Steffen Stiebler, der Magdeburger Sportbeigeordnete Dr. Rüdiger Koch sowie Sachsen-Anhalts Innenstaatssekretär Dr. Rüdiger Erben angetreten waren, fanden in diesem Rahmen erstmals auch die Halbfinals und das Endspiel des Deutschen Unihockey-Pokals statt. Den ersten Platz belegte Im Trikot: Thomas Löwe siegt im Zweikampf gegen seinen Gegner vom WSG Reform Magdeburg. Im Anzug: Thomas Löwe eröffnet die Prominentenspiele gemeinsam mit Sachsen-Anhalts Landtagsvizepräsidentin Dr. Helga Paschke und Innenstaatssekretär Dr. Rüdiger Erben. 3 Der dbb Bundeshauptvorstand hatte am 9. Juni 2008 dafür plädiert, die Zusammenarbeit mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di für die kommende Tarifverhandlung fortzusetzen. Damit dürfte sich TdL-Verhandlungsführer Hartmut Möllring einem festen Bündnis aus ver.di und dbb gegenübersehen. Bisher sei die Kooperation, die schon bei den Tarifverhandlungen von Potsdam mit erreichten Einkommenssteigerungen von über acht Prozent in zwei Jahren erfolgreich war, auf Augenhöhe und in ausgezeichnetem Klima geführt worden. dbb Chef Peter Heesen erwartet zwar erneuten Streit um die Bezahlung und die Wochenarbeitszeit für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder. „Ein monatelanges zähes Ringen wie 2006 wird es wahrscheinlich aber nicht geben. Damals hat Niedersachsens Finanzminister Hartmut Möllring Mühe gehabt, die TdL zusammenzuhalten“, sagte Heesen der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung am 10. Juni 2008 am Rande einer Tagung des dbb Bundeshauptvorstandes in Hannover. Mittlerweile habe man die Zersplitterungstendenzen auf der Arbeitgeberseite aber wohl im Griff. „Auch der Flächentarif hat auf der Arbeitgeberseite wieder mehr Anhänger. Das macht uns zuversichtlich.“ t@cker-ticker dbb jugend auf dem Jugendpolitikfestival Berlin 08 Politik macht Spaß News Bildungsinitiative ist überfällig Von wegen, junge Menschen sind der Politik überdrüssig. Das Gegenteil hat das Jugendfestival Berlin 08 bewiesen, das vom 13. bis 15. Juni 2008 mehr als 10 000 Jugendliche in die Berliner Wuhlheide lockte. Auf der Großveranstaltung drehte sich alles um den politischen Ideenaustausch und darum, gemeinsam gesellschaftliche Ansätze weiterzuentwickeln. Mittendrin war auch die dbb jugend – unterwegs als Ansprechpartner in Sachen öffentlicher Dienst. Jugend macht Politik: Mehr als 10 000 Jugendliche kamen trotz Regenwetter in die Wuhlheide. „Es ist toll zu sehen, wie viele Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, Studentinnen und Studenten hoch motiviert an die politische Debatte herangehen“, so der stellvertretende dbbj-Vorsitzende Thomas Löwe, der das Festival als klaren Gegenbeweis für die angebliche „Null–BockMentalität“ von jungen Menschen ansieht. „Die Jugendlichen auf dem Festival werden zeigen, dass genau das Gegenteil der Fall ist.“ Insgesamt wartete das Festival mit rund 600 Aktionen, Infoveranstaltungen und Konzerten auf. Unter anderem diskutierten die Jungen Philologen im DPhV zum Thema „Effektive Schülermitsprache an Schulen“, die dbb jugend schleswig-holstein informierte über die Ausbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen im öffentlichen Dienst. Darüber hinaus stellte die dbb jugend die aktuelle Studie „Fit für den Lehrberuf“ vor. Traumberuf Lehrer: Am Infostand der dbb jugend konnten sich angehende Lehramtsstudenten auf ihre Berufstauglichkeit testen lassen. Sandra Hennig, stellvertretende Vorsitzende der dbb jugend, freute sich über den regen Zuspruch. Die frisch gewählte stellvertretende Vorsitzende der dbb jugend, Sandra Hennig freute sich über das rege Interesse der Besucher an den Aktionen der einzelnen Jugendfachgewerkschaften und Landesbünden: „ Ich möchte mich bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern unserer Verbände für die tolle Arbeit bedanken. Sie haben gezeigt, wie viel im Nachwuchs des dbb beamtenbund und tarifunion steckt. Eine bessere Werbung kann ich mir nicht vorstellen.“ Auch im nächsten Jahr will sich die dbb jugend weiter auf politisch motivierten Festivals in Deutschland präsentieren und ordentlich Dampf machen. „Wir haben viele an Politik und deren Gestaltung interessierte Jugendliche getroffen. Das macht uns Mut für die Herausforderungen der Zukunft“, so Hennig. 4 Die dbb jugend hat die Initiative der Bundesregierung, das Thema Bildung zur Zukunftsfrage der nächsten Jahre zu machen begrüßt. „Es ist das Zeichen aus der Politik, das Bildung als zentralen Faktor unserer Gesellschaft identifiziert“, sagte der Vorsitzende der dbb jugend, Michael Westphal. „Bildung ist die einzige erneuerbare Ressource, die Deutschland einen Spitzenplatz in der Riege der wirtschaftlichen Führungsnationen langfristig sichern kann.“ Westphal bezieht sich damit auf eine Ansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel am 12. Juni 2008 anlässlich des 60-jährigen Bestehens der sozialen Markwirtschaft. In der hatte sie die „Bildungsrepublik Deutschland“ ausgerufen und die Debatte um die vielfach diskutierte Bildungsreform erneut angeheizt. In ihrer Rede hatte die Bundeskanzlerin die Bildungsfrage auf eine Stufe mit der Freigabe der Preise und der Währungsreform vor 60 Jahren gestellt und das Thema damit entscheidend aufgewertet. Bildung sei der Schlüssel zur Integration und der Lehrer der wichtigste Beruf, so die Kanzlerin. „Die Zeiten, in denen ein führender Politiker Lehrer ungestraft als ‚faul‘ diffamieren konnte sind damit wohl endgültig vorbei“, betonte Westphal. „Wir begrüßen dieses deutliche Statement der Bundeskanzlerin und hoffen, dass den starken Worten nun auch Taten folgen.“ t@cker-ticker 13. Deutscher Kinder- und Jugendhilfetag in Essen: Herkunft darf nicht über Zukunft entscheiden Die dbb jugend unterstützt die Forderung von Bundespräsident Horst Köhler, den Zugang zu Bildung für alle Kinder und Jugendliche zu verbessern und ein kinder- und jugendfreundliches Umfeld in unserer Gesellschaft zu schaffen. „Uns allen muss daran gelegen sein, dass alle Kinder und Jugendliche in Deutschland eine faire Chance auf ihre persönliche Zukunft haben“, sagte Michael Westphal, Vorsitzender der dbb jugend am 20. Juni 2008 am Rande des 13. Deutschen Kinderund Jugendhilfetages in Essen. „Ich stimme dem Bundespräsidenten voll und ganz zu, wenn er sagt, dass kein Kind und kein Jugendlicher zurückgelassen werden dürfe. Die Herkunft eines jungen Menschen darf nicht über seine Zukunftsaussicht entscheiden“, so Westphal. News Grillparty: Aber bitte Nachbarfreundlich! Vom 18. bis 20. Juni präsentiert sich die dbb jugend in Essen auf dem 13. Deutschen Jugendhilfetag, der größten europäischen Fachmesse für Jugendhilfe. Mehr als 400 Vereine, Organisationen und Behörden treffen sich jedes vierte Jahr in Essen, um sich über neue Ansätze in Sachen Jugendhilfe auszutauschen. Unter dem Motto „Gerechtes Aufwachsen ermöglichen!“ hatte Bundespräsident Horst Köhler die Fachveranstaltung am 18. Juni mit einer feierlichen Ansprache eröffnet. Brief aus Niedersachsen 13. Kinder- und Jugendhilfetag - Eine Bilanz Eigentlich müsste es fachlich korrekt Kinder- und Jugendhilfetage heißen, denn Europas größte Fachmesse zum Thema dauert genau genommen drei Tage – in diesem Jahr vom 18. bis 20. Juni. Alle vier Jahre kommen Organisationen wie Jugendämter, Pfandfinder, SOS-Kinderdörfer, Sportbünde, bis hin zu eher unbekannten wie etwa der Föderation demokratischer Arbeitervereine (DIDF) in der Essener Messehalle zusammen, um sich und ihre Arbeit der Öffentlichkeit zu präsentieren und Kontakte untereinander zu knüpfen. Neben unzähligen Infoständen konnten sich die Teilnehmer in Fachforen zum Beispiel über Jugendarbeit in China oder etwa Resozialisierungsmethoden bei straffällig gewordenen Jugendlichen informieren. Aber auch die Fälle Dennis und Kevin, die – wie wohl fast jedem aus den Medien bekannt – Opfer der eigenen Eltern wurden, standen zur Debatte. Mittendrin natürlich die dbb jugend. Für die dbb jugend haben sich Kollegen aus der dbbj nrw, niedersachsen, hamburg und von der Deutschen Justizjugend am Infostand den Fragen der Besucher gestellt. Und das mit durchschlagendem Erfolg: Die Startbroschüre war bei jungen Kolleginnen und Kollegen in spe derartig beliebt, dass die Vorräte gen Ende der Messe sich zu demselben neigten. So konnten wir bei vielen Jungen Berufseinsteigern – teils schon fest im öffentlichen Dienst, teils noch kurz vor der Ausbildung – für unsere starken Fachgewerkschaften werben. Neben dieser, unserer eigentlichen Zielgruppe, erreichten wir aber auch viele andere: Von Beamten und Angestellten, die sich nach den jüngsten Tarifentwicklungen und „gesetzgeberischen Aktivitäten“ seit der Föderalismusreform erkundigten, über Neugierige, die sich für den internationalen Jugendaustausch der dbb-jugend nrw interessierten, bis hin zu Verantwortlichen anderer Jugendhilfeträger, die teilweise auch Sorgen und Nöte hinsichtlich des Tarifrechts plagten und denen wir mit einem Handbuch des öffentlichen Dienstes weiterhelfen konnten. Dabei entstanden wunderbare persönliche Kontakte und die eine oder andere Visitenkarte wurde ausgetauscht als Vorbote für eine künftige Zusammenarbeit. Ganz konkret ging es um die Pläne für ein Seminar der Landesjugenden Hamburg und Niedersachsen. Sie nutzten die Messe, um hierfür mögliche Dozenten zu rekrutieren und das mit Erfolg! Beste Grüße Kai-Uwe Widdel Stellvertretender Vorsitzender dbb jugend niedersachsen 5 Die Grillsaison ist in vollem Gange. In Parks, auf Balkonen und in Vorgärten stehen würstchenwendend die Grillmeister am Rost. Doch was des einen Freud, ist meist eines anderen Leid. So fühlen sich Nachbarn häufig von illustren Grillszenen und der damit verbundenen Lärm- und Rauchentwicklung belästigt. Um den nachbarschaftlichen Frieden wieder herzustellen, hat das Landesgericht Bonn entschieden, das grenzenlose Grillenvergnügen per Gesetz zu regulieren. Laut Beschluss (Aktenzeichen: 6 C 545/96) darf in Gärten, auf Terrassen und Balkons nur noch einmal im Monat gegrillt werden. Zusätzlich müssen Nachbarn 48 Stunden vorher über das Vorhaben informiert werden. Experten raten jedoch ab, den Beschluss zu verallgemeinern. Oftmals helfe bereits eine genaue Absprache mit den Anliegern, um Konflikte zu vermeiden. t@cker-ticker Kein Zuschlag für homosexuelle Bundesbeamte Kindererziehung und dadurch bedingter Einschränkungen Unterhalt vom Ehegatten erhält.“ An der Realität vorbei? Eingetragene Partnerschaften von homosexuellen Beamten sind zwar rechtlich der Ehe gleichgestellt, doch der Verheiratetenzuschlag bleibt der heterosexuellen Ehegemeinschaft vorbehalten. Homosexuelle Beamte, die in einer eingetragenen Partnerschaft leben, haben seitens der Bundesgesetzgebung weiterhin keinen Anspruch auf einen Verheiratetenzuschlag. Das hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe entschieden und damit eine Verfassungsbeschwerde eines homosexuellen Beamten aus Nordrhein-Westfalen zurück gewiesen. Dem Richterspruch zufolge seien eingetragene Lebenspartner zwar unterhaltspflichtig, der Ehezuschlag jedoch ausschließlich verheirateten Paaren vorbehalten. Laut Urteilsspruch sei es „der in der Lebenswirklichkeit anzutreffende typische Befund, dass in der Ehe ein Ehegatte wegen der Ihren Beschluss begründeten die Karlsruher Richter mit Hinweis auf das jüngste Urteil des Europäischen Gerichtshofes zur Witwenrente vom 1. April 2008. Demnach sei die Situation von Lebenspartnern in Bezug auf den Familienzuschlag mit der Situation von Ehegatten nicht vergleichbar. Daher könne auch keine nach der einschlägigen europäischen Richtlinie verbotene Diskriminierung vorliegen, hieß es weiter. Eine allgemeine rechtliche Gleichstellung der Lebenspartnerschaft mit der Ehe bestehe im deutschen Recht laut Richterspruch damit nicht. (Az: 2 BvR 1830/06) Dennoch können auf Länderebene, sofern der Gesetzgeber das gewährt, Verheiratetenzuschläge auch an homosexuelle Paare in eingetragener Partnerschaft gezahlt werden. Den ersten Vorstoß wagte Berlin. Hier beschloss das Berliner Abgeordnetenhaus ein entsprechendes Gesetz. Rückwirkend zum 2. März 2003 sind in der Hauptstadt damit eingetragene Lebenspartnerschaften homosexueller Beamte im Besoldungs- und Versorgungsrecht mit einer traditionellen Ehe vollkommen gleichgestellt. Gleiche Startchancen für Schulanfänger: Kindergarten darf nichts kosten Die dbb jugend hat sich für ein gebührenfreies letztes Kindergartenjahr vor Schulbeginn ausgesprochen. „Mindestens ein Jahr vor der Einschulung sollten Kinder kostenfrei eine Betreuungseinrichtung besuchen können. Nur so können wir die oft eklatanten Entwicklungsunterschiede zwischen den Kids bereits im Vorschulalter frühzeitig ausgleichen“, sagte Thomas Löwe, stellvertretender Vorsitzender der dbb jugend bei einem Treffen mit der jugendpo-litischen Sprecherin der LinksFraktion im Bundestag Diana Golze. Im Mittelpunkt des Gesprächs am 27. Juni 2008 stand der Meinungsaustausch zum Thema Jugendhilfe und deren Ausgestaltung im bundesweiten Vergleich nach der Föderalismusreform I. „Die Erfahrungen der letzte Jahre haben es deutlich gezeigt: Mit jedem Tag, den Kinder aus sozial schwachen und bildungsfernen Familien in einem Kindergarten verbringen, steigen ihre Chancen in der Schule bessere Leistungen zu erzielen und damit dem sozialen Dilemma zu entkommen. Diese Chance müssen wir ihnen geben“, so Löwe. Golze, die auch Vorsitzende der Kinderkommission des Bundestag ist, setzte sich nachdrücklich dafür ein, die Betreuung von möglichst vielen Kindern in Kindertagesstätten zu erreichen. Kritik übte die dbb jugend auch am Betreuungsgeld, der so genannten Herdprämie, das im Kinderfördergesetz vorgesehenen ist. So zeige das Beispiel Thüringen, dass dort seit der Einführung von Betreuungshonoraren weniger Kinder eine Tagestätte besuchen. Löwe: „Gerade in sozial schwachen Familien besteht die Gefahr, dass das Betreuungsgeld am Kind vorbei direkt in die Tasche der Eltern wandert.“ 6 News Goldener Floh 2008: Juckreiz für die SchulpädagogikSchüler und Schülerinnen aus zehn Grundschulklassen hatten am 20. Juni 2008 allen Grund zur Freude: In der Kategorie „Kreatives Lernen“ haben sie den „OSCAR für Grundschulen“, den Goldenen Floh im dbb forum berlin entgegengenommen. Der Bundespreis honoriert jedes Jahr die pädagogischen Leistungen von Lehrern und Schülern an Grundschulen mit Geldpreisen in Höhe von jeweils 1 000 und 2 000 Euro. Verliehen wird die Auszeichnung von der Schulund Jugendzeitung Flohkiste und floh! in Zusammenarbeit mit dem Verband Bildung und Erziehung (VBE) sowie der Stiftung LERNEN. Über einen Zeitraum von zwei Jahren schafften Kinder und Reformpädagogen zahlreiche Projekte, bei denen unter anderem Natur und Heimat, aber auch moderne Medien „gelernt, geliebt und geschätzt werden sollten“, so Dr. Ludwig Eckinger, Bundesvorsitzender des VBE. Die zehn besten Arbeiten - insgesamt nahmen 72 Grundschulen an der Ausschreibung teil - wurden vor der Verleihung von ihren stolzen Absolventen in einer Ausstellung im dbb forum präsentiert. Dr. Ludwig Eckinger lobte das Engagement der Schüler und Lehrer: „Hier sind Grundschulprojekte prämiert worden, die in besonderem Maße Innovation, Kreativität, pädagogischen Einfallsreichtum und Freude am Lernen dokumentieren.“ Im Grundschulalltag würden viele Reformpädagogische Ideen praktisch umgesetzt, „und hier sieht man ganz plastisch, dass Grundschule natürliche Neugierde entfalten und Freude am Entdecken wecken kann.“ t@cker-ticker 6. Frauenpolitische Fachtagung Jungsberufe für Mädchen schmackhaft machen Geschlechterspezifische Berufsklischees müssen frühzeitig abgebaut werden. Dies forderte die dbb jugend am Rande der 6. Frauenpolitischen Fachtagung der dbb bundsfrauenvertretung in Berlin am 23. Juni 2008. Sandra Hennig, stellvertretende Vorsitzende der dbb jugend, sieht vor allem die Lehrer in der Pflicht, jungen Mädchen auch „typische Jungsberufe“ schmackhaft zu machen. „Festgefahrene Rollenklischees dürfen erst gar nicht entstehen oder müssen frühzeitig aufgelöst werden. Hier ist auch die dbb jugend gefordert“, so Hennig. Die Vorsitzende der dbb bundes- frauenvertretung, Helene Wildfeuer, befürwortete das frauenpolitische Engagement der dbb jugend und nannte die Wahl Hennigs in die Bundesjugendleitung einen wichtigen Schritt. Die dbb bundesfrauenvertretung hatte zu ihrer 6. Frauenpolitischen Fachtagung Vertreter und Vertreterinnen aus Politik und den einzelnen dbb Fachgewerkschaften ins dbb forum berlin eingeladen, um die Umsetzung des Gender-Mainstreaming-Ansatzes in Bund und Ländern sowie die noch immer damit verknüpften Missverständnisse zu diskutieren. Und dann ist da noch… News Unbekannte Ukraine Die Ukraine, das ist doch das Land gleich neben…Ja wo liegt die Ukraine eigentlich? Wenn ihr auch ähnlich wenig über das ehemalige sowjetische Land wisst und das unbedingt ändern wollt, könnte das interaktive Reise-Web-Projekt Stadt.Land. Plus genau das Richtige für euch sein. Zwei Wochen lang reist ihr durch die Ukraine und berichtet über eure Erlebnisse und Begegnungen in einem interaktiven Blog. Bewerben könnt ihr euch für das Onlineauswahlverfahren …die dbb-jugend bayern Mit Taiwan verbandelt Als Mitbringsel hatte der Vorsitzende der deutschen beamtenbund jugend bayern (dbbjb), Jörg Kothe, mehrere CDs mit klassischer Musik im Gepäck, als er vergangenes Jahr mit seinen KolleBayernfan gen nach Taipeh reiste. Klassische Orchesterklänge, so hatte die dbbjb gehört, seien in Taiwan gerade mehr als angesagt. Der Anlass für die Reise war jedoch ein rein geschäftlicher. Die taiwanesische Regierung hatte die dbbjb eingeladen und zwar aus einem ganz bestimmten Grund: Die bayerischen Gewerkschafter sollten der noch jungen taiwanesischen Demokratie zeigen, wie erfolgreiche Gewerkschaftsarbeit funktioniert. Obwohl das Land zu den modernen aufstrebenden Industrienationen gehört, herrscht dort noch immer eine sehr restriktive Arbeitspraxis. „Lieber ducken statt aufmucken“, damit ist die Einstellung der meisten Abreitnehmer wohl trefflich beschrieben. Doch das soll sich mit dem dbb-Modell und seinen Strukturen ändern. Für die dbbjb ist dies eine ehrenvolle Aufgabe und ein bisschen wie der süße Senf zur Weißwurst. Eben etwas ganz besonderes im Tagesgeschäft. Wenn sich der bayerische Landesbund nicht auf der anderen Seite der Erde mit Gewerkschafter-Training befasst, kümmert er sich um seine zahlreichen Mitglieder und seine 28 Fachgewerkschaften. In persönlichen Gesprächen und über Petitionen an den Bayerischen Landtag vermittelt die dbbjb zwischen Landespolitik und den jungen Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Neben dem Hauptbeschlussgremium, dem Landesjugendtag hat die dbbjb eine Ausbildungskommission und einen Arbeitskreis Tarif etabliert. Nicht zuletzt ist es vielleicht der real messbare Erfolg, welcher der dbbjb die Vorbildfunktion für die taiwanesische Gewerkschaftsarbeit eingebracht hat. In diesem Jahr etwa konnte der junge bayerische Gewerkschaftsverband in seinem Wirkungsfeld die Gehaltsvorschüsse für Beamte auf Widerruf durchsetzen. Die nächsten politischen Gespräche sind für Herbst angesetzt. Dann geht’s für die dbbjb-Vorsitzenden in Klausur mit Vertretern des Innen- und Umweltministeriums sowie der Bayerischen Staatskanzlei. Aber ans Ausruhen ist bis dahin nicht zu denken. Denn die Sommerpause ist bereits verplant. Im Juli hat sich nämlich Besuch angekündigt. Aus Taiwan, versteht sich. 7 unter www.stadtlandplus.eu mit einem Videoclip. Aus den besten Bewerbern wählt eine Fachjury zwölf Kandidaten aus, die im September gemeinsam auf große Tour gehen dürfen. Hinter dem Projekt steckt die studentischen Kommunikationsagentur Politikfabrik e.V., die im vergangenen Jahr bereits 18 Abenteurer nach Bulgarien und Rumänien schickte. Ziel der Aktion ist es, Jugendliche für politische Kommunikation in und mit andern Nachbarstaaten zu begeistern, um so ein gemeinsames Bewusstsein innerhalb der EU zu schaffen. Mit dbb-Extrabonus in der Kfz-Versicherung Nutzen Sie unsere TOP-Vorteile: TOP-Schadenservice Wir lassen Ihr Auto abholen, wenn es nicht mehr fahrbereit ist, und in hoher Qualität reparieren. Zertifizierte Partnerwerkstätten Unsere Partner sind DEKRA-geprüfte Fachbetriebe. Wir geben 3 Jahre Garantie auf die Arbeit unserer Partnerwerkstätten. Die Garantie Ihres Fahrzeugherstellers bleibt erhalten. dbb-Extrabonus 25 � für Sie als Neukunde dbb-Mitglieder erhalten einmalig 25 � dbb-Extrabonus, wenn Sie als Neukunde mit ihrem Pkw zur HUK-COBURG wechseln. Die Adresse Ihres nächsten Ansprechpartners finden Sie im örtlichen Telefonbuch unter »HUK-COBURG«. Sofortige Auskunft bekommen Sie hier: 0180 2 153153* oder unter www.HUK.de. *6 ct je Anruf aus dem Festnetz. 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Jeder Garten hat seine ganz besonderen Eigenheiten, die sich aus den strengen Plänen der einstigen Bauherren ergeben. Der Erhalt der historischen, denkmalgeschützten Gärten erfordert viel Fingerspitzengefühl, insbesondere beim Setzen und der Pflege der historischen Pflanzenarten. Von Birgit Ulrich (Text) und Jan Brenner (Fotos) „Ich will in der Natur arbeiten.“ Für den Potsdamer Oliver Kolle war dies das Hauptargument bei der Berufswahl. Dass er damit einmal beim öffentlichen Dienst landen würde, hätte er sich noch bis vor wenigen Jahren nicht gedacht. Und gar nicht Mal so schlecht stehen die Chancen für natur- und umweltinteressierte junge Menschen, dort den passenden Beruf zu finden. Vom umwelttechnischen Assistenten, über den Förster, den Revierjäger und sogar den Winzer bildet der öffentliche Dienst aus. Oliver hat sich für eine Ausbildung zum Landschaftsgärtner bei der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten BerlinBrandenburg entschieden. Bekommen hat er nicht nur eine erstklassige Ausbildung, sondern auch eine Festanstellung in einer der schönsten Parkanlagen Europas – im Schlossgarten Sanssouci in Potsdam. Mit den Händen in der Erde hat alles angefangen – als Schülerpraktikant in Forst- und Landwirtschaft hat Oliver die Saat für seine berufliche Zukunft ausgebracht. Seither wollte er nichts anderes als Gärtner werden. Nach dem Abitur leistete er seinen Zivildienst bei der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg und schloss gleich eine Lehre daran an. In den von der Stiftung verwalteten Grünanlagen in Berlin und Brandenburg hat er gelernt, was ein Garten- und Landschaftsbauer können muss: Wege bauen, Blumenbeete anlegen, Spalierbäume binden, Hecken in Form bringen, Zierteiche anlegen, streng nach der Tradition der preußischen Gärtnerausbildung. Was einst die Aufgabe der 1823 von Peter Joseph Lenné etablierte „Gärtnerlehranstalt“ am Potsdamer Wildpark war, übernimmt heute die von Bund und den Ländern Berlin und Brandenburg finanzierte Stiftung. Zehn bis 15 Lehrlinge werden gleichzeitig zu Garten- und Landschaftsbauern sowie Zierpflanzenbauern ausgebildet. Drei Jahre dauert es, bis der Nachwuchs das Handwerk beherrscht. In dieser Zeit beharken sie mit modernsten Geräten unter professioneller Anleitung der Ausbildungsmannschaft neben dem Park Sanssouci auch die grünen Prachtanlagen um Schloss Charlottenburg, in Babelsberg, Rheinsberg und auf der Pfaueninsel. Eine Gesamtgrünfläche mehr als doppelt so groß wie der Central Park in New York dient den Gartenkünstlern in spe als Lehrwiese. Diese nutzen jährlich 9 Gänseblümchen ist nicht gleich Gänseblümchen: Azubi des Jahres 2007 Oliver Kolle kennt alle Sorten und Züchtungen. Die Ausfuhr der Orangerie: In historischem Gärtnergewandt und mit unmotorisierten Holzkarren schaffen die Gärtner die tonnenschweren Blumenkübel Ende Mai in den Schlossgarten. t@cker-story Der Meister und seine Lehrlinge: Jonas Tiedtke und Oliver Kolle (von links) haben bei Gartenmeister Sven Hannemann gelernt. Auf die Beete, fertig, los! Sorgenfrei, wie es der Name der Arbeitsstätte Sanssouci suggeriert, ist der Job als Hofgärtner in Potsdam keineswegs. „Bei einem solchen Gartenkunstwerk haben sie täglich an allen Ecken und Enden zu tun“, sagt Dr. Michael Rohde, Gartendirektor der Stiftung und Honorarprofessor für Gartendenkmalpflege an der TU Berlin. Schließlich bestimmten die Jahreszeiten und die Witterung, was gerade zu tun ist. Ende Mai etwa muss der Garten für den Sommer vorbereitet werden. Gerade einmal zehn Tage haben die 45 Gärtner der Stiftung dafür Zeit: 120 000 Blumen müssen gepflanzt, etwa 1 000 Kübelpflanzen aus den Gewächshäusern über die Parklandschaft verteilt werden. Die meisten davon sind duftende Orangen- und Zitronenbäume – Topfpflanzen mit einem Gewicht von bis zu dreieinhalb Tonnen. Die Ausfuhr der Orangerie ist ein Spektakel – ein schweißtreibendes mit hohem Unterhaltungswert. Hunderte von Menschen strömen dann nach Sanssouci und verfolgen den Weg der Blumenkübel durch die Anlage vom Gewächshaus bis zum jeweiligen, ganz genau vorgeplanten Bestimmungsort. Im etwas versteckten Sizilianischen Garten finden mehrere Organgenbäumchen ihre Sommerresidenz. Zwischen leuchtend blauen, roten und weißen Blüten verströmen die Zitrusgewächse im Hochsommer ihren betörenden Duft. Der akribisch getrimmte Kunstgarten ist eine Metapher für die gezähmte Natur: Die Bäume biegen sich mit beinahe menschlichem Gehorsam zu einem Wandelgang, die Blüten wirken fast schüchtern in ihrer blau-weiß-roten Pracht, wie sie sich nicht zu trauen scheinen, auch nur einen Zentimeter von der vorgegebenen Blütenanordnung abzuweichen. In Wirklichkeit steckt jede Menge harte Arbeit in diesem zierlichen Gartenstück aus Blüte, Geäst und Mauerwerk. Sven Hannemann atmet tief ein. Er kennt jeden Baum, jede Blume, jedes Stück Weg in seinem Parkrevier – Jede Stelle sei ihm die Liebste, sagt er. Den Sizilianischen Garten jedoch, gibt er zu, mag er ein wenig lieber als all die anderen Stellen. Er hat ihn dressiert, hat ihm die Wildheit ausgetrieben, das lange Zeit vernachlässigte grüne Kleinod nach den Plänen von Gartenvater Lenné wieder hergestellt. „Über Jahre hinweg war es immer weiter vereinfacht worden“, sagt Hanne- mann. Nur ganz bestimmte Blumen dürfen hier an ausgewählter Stelle gesetzt werden. Denn die Pläne sehen ein ganz spezielles Spannungsverhältnis zwischen Gewächs und architektonischem Zierrat wie Statuetten und Brunnenbecken vor. Der Sizilianische Garten ist für Hannemann mehr als ein Arbeitsobjekt. Es ist sein ganz persönlicher Erfolg, sein Baby und ein Sinnbild für Leidenschaft am Gärtnern: „Es gibt kaum eine Tätigkeit, in der man so nah an der Natur dran ist und wenn man das dann noch mit Kunst paart, dann hat man den schönsten Beruf!“ Umso mehr freut sich der Gärtnermeister darüber, dass er Auszubildende wie Oliver unter seine Fittiche nehmen durfte. Ein bisschen ist der Erfolg des Lehrlings ja auch immer der des Meisters. In Brandenburg schloss der 25-Jährige Oliver im Fach Garten- und Landschaftsbau als Bester des Jahrgangs 2007 ab, in ganz Deutschland schaffte er es auf Rang drei der AzubiHitliste. Lorbeeren, die dem jungen Gärtner einen Anschlussvertrag bei der Stiftung eingebracht haben. Eine befristete zwar, dafür aber eine in seinem Traumberuf. Ein knallhartes Geschäft Nur etwa jeden dritten Azubi kann die Stiftung derzeit nach dem Abschluss weiterbeschäftigen. Denn, obwohl es so viele Gärten und Aufgaben gibt, stehen die Chancen auf Weiterbeschäftigung für junge Gärtner in der freien Wirtschaft wesentlich schlechter. Besonders im Raum Brandenburg ist es beinahe unmöglich überhaupt eine Anstellung zu bekommen. Ein Grund mehr auch für den 30-jährigen Jonas Tiedtke, sich beim öffentlichen Dienst um eine Ausbildung für das Gärtnerhandwerk zu bemühen. 10 Im Sizilianischen Garten: Jonas Tiedtke hat seine Karriere als klassischer Gitarrist aufgegeben, um sich voll dem Gartenbau zu widmen. Ohne Wasser wächst auch in einem preußischen Schlossgarten nichts. Ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem transportiert Havelwasser in die Grünanlage. t@cker-story Der Mann mit dem grünen Daumen: Prof. Dr. Michael Rohde erklärt die Besonderheiten der Berlin-Brandenburgischen Schlösser- und Gartenlandschaften. „Das ist ein knallhartes Geschäft,“ sagt Jonas, der bei der Potsdamer Schlösserverwaltung eine Lehrstelle zum Garten- und Landschaftsbauer gefunden hat. Von Klassenkammeraden in der Berufsschule erfährt er vom täglichen Kampf um Aufträge, Termindruck und vom oft eintönigen Arbeitsalltag. Nur selten kämen die Kollegen in den Betrieben dazu, wirklich spannende Projekte zu erledigen. Das sieht in der staatlichen Gartendenkmalpflege etwas anders aus. Der Austausch mit anderen Schlossverwaltungen in Sachen Gartenbaukunst ist ein entscheidender Teil der Ausbildung. Zweimal durfte Jonas schon am Austauschprogramm der Stiftung teilnehmen. Mit Hacke und Schaufel im Gepäck machte er sich auf Wanderschaft nach Hessen in den 800 Jahre alten Klostergarten von Seligenstadt und den Lennéschen Schlosspark in Bad Homburg. „Die Praktikumseinsätze dort sind die Interpretation der klassischen Wanderjahre, ein wichtiger Teil der Gärtnerausbildung“, wie Gartendirektor Rohde sagt. Er setzt sich für einen europaweiten Austausch ein. Der- zeit wird mit dem Schlosspark Schönbrunn in Wien über eine Kooperation verhandelt. Liebend gern würde Rohde noch vielen weiteren jungen Gärtnern dieses Privileg der Wanderschaft ermöglichen. Er wünscht sich die Zahlen der Auszubildenden in den nächsten Jahren aufzustocken und so mit dem Trend des steten Stellenabbaus in vielen Bereichen des öffentlichen Dienstes zu brechen. „Wir brauchen für die Zukunft mehr gut ausgebildetes Personal, um die Pflegedefizite auszugleichen.“ Mit der derzeitigen Anzahl gelänge es nicht, die Gärten in ihrer ursprünglichen Vielfalt instand zu halten, meint Rohde. Wenn man ihn fragt, wie viele Gartenkünstler es bräuchte, um das grüne Kunstwerk zu vollenden, gibt er eine klare Antwort: 41 Gärtner fehlten laut Bundesverwaltungsamt bereits seit 2003, um die Preußischen Gärten in ihrer einstigen Pracht wieder erblühen zu lassen. Ein „Generalplan Gärten“ sei gerade in Arbeit. Rohde wirkt besorgt, aber er lächelt: „Die Gärten haben es verdient.“ Mitgliederwerbung 2008 Jedes neue Mitglied in Ihrer Fachgewerkschaft ... ... ist ein Pluspunkt für den dbb, Kraftvolle Verbindung ... ist ein Pluspunkt für Sie, weil Sie Bonuspunkte sammeln! Für jedes neu geworbene Mitglied erhalten Sie im Aktionszeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 einen Punkt. Es stehen 20 attraktive Prämien zur Auswahl. Eine Kühltasche ist ebenso dabei wie ein Spiele-Set oder ein Navigationssystem. Alle wichtigen Informationen zur Mitgliederwerbung und zur Gewinnaktion erhalten Sie bei Ihrer Fachgewerkschaft oder der dbb Bundesgeschäftsstelle, Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin, Tel. (0 30) 40 81-40, Fax (0 30) 40 81-55 98, E-Mail: [email protected] sowie unter www.dbb.de. Wir verlosen am Ende der Aktion unter allen Werbern ein ACOUSTIC WAVE Music System von Bose. Machen Sie mit! Jedes neue Mitglied in Ihrer Fachgewerkschaft ... Außerdem nehmen Sie automatisch an der Verlosung eines hochwertigen ACOUSTIC WAVE Music Systems von Bose teil. Viel Glück! Super Chance für Sie! Keine separaten Lautsprecher, kein Kabelgewirr, kein Krieg der Knöpfe – einfach nur HiFi-Spitzenklang aus dem Radio oder von der CD. weil jede neue Stimme unseren Dachverband stärkt. Der dbb vertritt erfolgreich die Interessen von über 1,3 Millionen Mitgliedern. Überzeugen Sie daher Ihre Kolleginnen und Kollegen von unseren Aufgaben und Zielen, und werben Sie neue Mitglieder für Ihre Fachgewerkschaft! 11 t@cker-special Ein weiteres Defizit der Durchlässigkeit hat der Bildungsbericht aufgedeckt: Obwohl junge Frauen in Sachen Bildung jungen Männern zunächst voraus sind, fallen sie im Laufe des Berufslebens wieder hinter ihnen zurück, weil nach wie vor erhebliche Unterschiede in der Erwerbsbeteiligung von Männern und Frauen bestehen. Bildungsbericht 2008 Sand im Getriebe Von Jan Brenner und Eva-Charlotte Proll Der deutsche Bildungsmotor läuft nicht rund. Zu diesem Schluss kommt der zweite Bildungsbericht, den die Kultusministerkonferenz (KMK) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) am 8. Juni 2008 veröffentlicht haben. Übergangsprobleme an der Schnittstelle zwischen Schule und Berufsausbildung, mangelnde Förderung von Schülern mit Migrationshintergrund, zu geringe Bildungsausgaben und Lehrermangel drohen, Deutschland im internationalen Vergleich weiter zurückfallen zu lassen. Zwar belegt der Bericht, dass der Bildungsstand der Bevölkerung in Deutschland in den vergangenen Jahren gestiegen und die Bildungsbeteiligung im internationalen Vergleich hoch ist. Auf der anderen Seite ist jedoch die Anzahl von Schulabgängerinnen und –abgängern, die nicht einmal den Hauptschulabschluss in der Tasche haben, immer noch zu hoch. Darüber hinaus sieht der Bildungsbericht Handlungsbedarf bei der Ausbildung des Personals sowohl im frühkindlichen als auch im schulischen Bereich. Für den Einsatz von nicht pädagogisch ausgebildeten Fachkräften im regulären Lehrdienst besteht ebenfalls Nachbesserungsbedarf. Bund und Länder werden die im Bericht genannten zentralen Herausforderungen zum Anlass nehmen, bereits eingeleitete Maßnahmen zu verstärken und – wo geboten – neue Schwerpunkte zu setzen, um die Bildungsangebote zu verbessern und die Qualitätsentwicklung in den verschiedenen Bereichen des Bildungswesens auszubauen, heißt es in einer Pressemitteilung der KMK zum Bildungsbericht. Dazu zählt für die KMK auch die Aufgabe, die künftig erforderlichen Lehrkräfte zu rekrutieren und das zusätzlich erforderliche Personal umfassend zu qualifizieren. Weiter sieht der Bildungsbericht den Anteil der Bildungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt als rückläufig. Insgesamt sanken die Bildungsausgaben von 6,9 Prozent im Jahr 1995 auf 6,2 Prozent im Jahr 2006. Deutschland liegt damit unter dem OECDDurchschnitt. Bildung für alle Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Ernst der Lage erkannt und rief die „Bildungsrepublik Deutschland“ aus. In einer Rede am 12. Juni 2008 anlässlich des 60-jährigen Bestehens der sozialen Marktwirtschaft transformierte die Kanzlerin das zentrale Versprechen der sozialen 12 Marktwirtschaft „Wohlstand für alle“ als „Bildung für alle“ in die heutige Zeit: Wenn die Durchlässigkeit der Gesellschaft verloren gehe, wendeten sich die Menschen von der sozialen Marktwirtschaft ab. Merkel kündigte an, sich auf eine „Bildungsreise“ quer durch die Republik zu begeben, in deren Rahmen sie Bildungsinstitute besuchen sowie einen Bildungsgipfel im Oktober einberufen wolle. Die Nachwuchsgewinnung im Bildungsbereich wird damit nicht zur Chefsache der Kanzlerin, sondern immer mehr zur zentralen Aufgabe des Staates. Dr. Ludwig Eckinger, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) und Vorsitzender der dbb Fachkommission Schule, Bildung und Wissenschaft kritisierte, dass es Deutschland an einem Gesamtkonzept für die Entwicklung des Bildungsbereiches fehle: „Dringend müssen sich Bund, Länder und Kommunen auf eine nationale Bildungsstrategie verständigen. Mit gut gemeinten, aus der Not geborenen Maßnahmen kommen wir auf die Dauer nicht weiter“, sagte Eckinger und verwies auf das diskutierte Recht auf Hauptschulabschluss sowie den vom Bundestag beschlossenen Ausbildungsbonus. dbb Chef Peter Heesen hatte bereits im Mai auf den prekären Nachwuchsmangel im öffentlichen Dienst hingewiesen. Verbesserungen, so Heesen, ließen sich letztlich aber nur mit einer verbesserten Einkommensstruktur erreichen: „Besonders für Berufsanfänger wird der Staatsdienst aufgrund der schlechten Bezahlung immer unattraktiver. Bessere Konditionen im öffentlichen Dienst sind deshalb unumgänglich, insbesondere, was die Anwärterbezüge für junge Beamte betrifft. Der Referendar, der an einer Berufsschule im Unterricht eingesetzt wird, verdient heute weniger als der Schüler im vierten Ausbildungsjahr, den er unterrichtet“. Der nationale Bildungsbericht… …erscheint alle zwei Jahre und wird von einer unabhängigen Wissenschaftlergruppe unter Leitung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) erarbeitet. Beteiligt sind das Deutsche Jugendinstitut (DJI), das Hochschul-Informations-System (HIS), das Soziologische Forschungsinstitut an der Universität Göttingen (SOFI) sowie das Statistische Bundesamt und die Statistischen Landesämter. t@cker-inside DSTG-Jugend dbb jugend rheinland-pfalz Klausurtagung in Königswinter Ende Mai 2008 hat die DSTG-Jugend im dbb forum Königswinter-Thomasberg getagt. Im Mittelpunkt der Beratungen stand die berufspraktische Ausbildung im Bereich der Finanzverwaltung. Rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beleuchteten in Arbeitskreisen unter anderem Inhalt und Aufbau von Arbeitsanleitungen sowie Inhalt und Form von Ausbildungsarbeitsgemeinschaften. Landesjugendausschuss tagt in Bad Kreuznach Vom 14. bis 15. November 2008 wird die dbb jugend rheinland-pfalz mit ihrem Landesjugendausschuss das Landhotel auf der Kauzenburg in Bad Kreuznach kapern, um die jugendpolitische Marschrichtung für das kommende Jahr festzulegen. Neben den Beratungen darf natürlich auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen: Bei einem „Rittermahl“ heißt es zünftig tafeln und locker kommunizieren. Da die Plätze begrenzt sind, sollten sich Interessenten schnell anmelden. Für mehr Infos schickt eine Mail an torsten@ dbbj-rp.de. Krankenversicherungsverein a. G. r® monito Kunden nd 2007 la h c Deuts IEGER TESTSiedenheit zufr tnis Kunden ungs-Verhäl st Preis-Lei ahlabsicht w sicht Wieder pfehlungsab m Weitere gen n rsicheru nkenve r vate Kra nmonito ri P de e: un /k a.de Branch w.debek unter Details ww Debeka-Hauptverwaltung Ferdinand-Sauerbruch-Straße 18 56058 Koblenz Telefon (02 61) 4 98 - 0 www.debeka.de Die Debeka hat die zufriedensten Kunden. Wir machen weiter so ! erfahren. sicher. günstig. 13 t@cker-inside dbb jugend schleswig-holstein komba jugend „Arschkarte“ für Gregor Gysi Klausursitzung in Hannover Beim Festival „Berlin 08 Das Festival für junge Politik“ in Berlin hat die dbb jugend schleswigholstein vom 13. bis 15. Juni 2008 kräftig mitgemischt. In Kooperation mit der dbb Bundesjugendleitung betreuten die Teilnehmer einen Info-Stand, an dem der Kontakt zu den jungen Festivalbesuchern gepflegt wurde. Im Rahmen einer Umfrage mit Gewinnspiel wurden aktuelle Fragen rund um die Ausbildungssituation im öffentlichen Dienst thematisiert. Auch politische Prominenz gab sich die Ehre, darunter Gregor Gysi (Fraktionsvorsitzender Die Linke im Bundestag). Befragt zur immer dünner werdenden Personaldecke im öffentlichen Dienst betonte der Politiker, dass der Staat dem Bürger schon jetzt kaum noch adäquate Dienstleistungen in ausreichendem Umfang anbieten könne. Weiterer Personalabbau sei nicht vertretbar, zumal der Bürger über die Steuerlast für angemessene öffentliche Dienstleistungen bezahle. Amüsiert nahm Gysi die „Arschkarte“ der dbb jugend schleswig-holstein entgegen, einen frechen Werbeflyer der dbb jugend schleswig-holstein. Die Bundesjugendleitung der komba jugend hat sich Ende Mai 2008 zu einer Klausursitzung in Hannover getroffen. Schwerpunkte waren der Abschluss der Tarifverhandlungen im April, in dessen Vorfeld sich viele junge Kolleginnen und Kollegen an den verschiedensten Veranstaltungen und Aktionen wie Warnstreiks in den einzelnen Bundesländern engagiert hatten. Darüber hinaus wurde die Entwicklung der Landesbeamtengesetze im Zuge der Föderalismusreform und deren Auswirkungen diskutiert. Weiter hat die Bundesjugendleitung eine Projektgruppe gebildet, die einen jugendpolitischen Leitfaden zur Unterstützung der Landesbünde entwickeln soll. dbb jugend nrw BDZ-Jugend Vorerst nur analoge Hilfsmittel erlaubt Der Begriff „Arschkarte“… …kommt, wer hätte es gedacht, aus dem Fußball: Zu Beginn des Fernsehzeitalters gab es nur schwarz-weißÜbertragungen von Fußballspielen. Rote und gelbe Karten waren daher auf der Mattscheibe zu Hause nicht zu unterscheiden. Deshalb trug der Schiedsrichter die gelbe Karte in der Brust-, die rote hingegen in der Gesäßtasche. Je nachdem, wohin der Schiri bei einer Verwarnung also griff, wusste der Fernsehzuschauer sofort, welche Strafe auf die Blutgrätsche des Stürmers folgen musste. Der Leiter der dbb Kreisjugend Bamberg Johannes Wicht ist am 27. Juni 2008 in der Bayerischen Staatskanzlei mit dem Bayerischen Ministerpräsidenten Günther Beckstein zusammengetroffen. Wicht informierte über die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Oberfranken: In Bamberg und Forchheim seien derzeit rund 1 200 Jugendliche ohne Ausbildungsplatz, so Wicht. Es helfe nicht weiter, wenn Notprogramme am Ende nicht in einen Ausbildungsplatz mündeten. Die Politik müsse die Aufgabe, bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schaffen, noch ernster nehmen als bisher. Clubparty „magenta rockt“ Es ist amtlich: Die Clubparty der dbb jugend nrw hat eine neue Homebase... das Kölner Omega-Institute! Unter dem Motto „magenta rockt“ wird die neue Location am 13. September 2008 mit der dbb jugend nrwClubparty erstmals zum Vibrieren gebracht. Eingeladen ist die ganze dbb jugend, aber Achtung: Nur mit der passenden Eintrittskarte, die ab sofort über die dbb jugend nrw und ihre Fachgewerkschaftsjugenden bezogen werden kann, kommt man rein! Infos unter: www.dbbjnrw.de und www.omega-institute.de! 14 Zollanwärterinnen und -anwärter dürfen bei den bevorstehenden Laufbahnprüfungen im Hauptstudium II nun doch auf die gebundene Ausgabe der Vorschriftensammlung Bundesfinanzverwaltung (VSF) als Hilfsmittel zurückgreifen. Damit wird der Forderung der BDZ-Jugend Rechnung getragen, die elektronische Ausgabe (eVSF) bei Laufbahnprüfungen erst zuzulassen, wenn diese fehlerfrei funktioniert. Die Leitung des Bildungs- und Wissenschaftszentrums der Bundesfinanzverwaltung bestätigt, dass die eVSF erst nach Updates bei den Laufbahnprüfungen 2009 als ausschließliches Hilfsmittel eingesetzt werden. Die BDZ-Jugend hatte davor gewarnt, die technischen Probleme bei der eVSF auf dem Rücken der Anwärterinnen und Anwärter auszutragen. Vielmehr sollten erst diejenigen Jahrgänge bei den Laufbahnprüfungen mit der eVSF konfrontiert werden, die sie vom Einführungslehrgang und Grundstudium an nutzen und im Umgang mit diesem elektronischen Medium vertraut sind. Der Vorsitzende der BDZ-Jugend Christian Heyde erklärte: „Es kann niemand ernsthaft glauben, dass wir die eVSF in Prüfungen als Hilfsmittel unterstützen, solange die ‚Kinderkrankheiten‘ nicht beseitigt sind.“ rk e w ge r o ors len! v b db pfoh m em Vo „Im Beruf muss ich täglich das Beste geben. Von meiner Krankenversicherung erwarte ich dasselbe.“ Weil Beamte Spezialisten brauchen: Vision B. Der private Krankenversicherungstarif speziell für Beamte. Als Beamter haben Sie individuelle Fähigkeiten und Ansprüche. Der Tarif Vision B bietet Ihnen besten Versicherungsschutz. i Optimale Gesundheitsabsicherung für Ihre speziellen Bedürfnisse. i Hervorragende Konditionen mit umfangreichem Gesundheitsservice dank erfahrener Experten-Teams. i Über 100 Jahre Erfahrung bei der Absicherung von Beamten. i Ausgezeichnet für sehr gute Kundenzufriedenheit. Informieren Sie sich jetzt bei Ihrem Vermittler oder auf 15www.dbv-winterthur.de t@cker-tipps Vergessen - Für Demokratie e.V.“ stehen geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rede und Antwort, um Angehörigen und Aussteigewilligen die passende Hilfestellung zu geben. Per Chat können sich betroffene untereinander austauschen und sich von Experten beraten lassen. Der Verein ist mit über 240 Projekten aus ganz Deutschland vernetzt und vermittelt auf Anfrage Kontakt zu regionalen und lokalen Initiativen, die vor Ort persönlich weiterhelfen. Internetangebote gegen Rechts Hilfe durch Selbsthilfe Rechtsextremismus ist… „Rechtsextremismus kombiniert eine Ideologie der Ungleichwertigkeit von Menschen mit der Akzeptanz von Gewalt zur Durchsetzung ihrer Ideen. Rechtsextremistisch eingestellte Menschen geben sich national orientiert und sind geprägt von ausländerfeindlichen und rassistischen Ideen. Sie lehnen unsere freiheitliche demokratische Grundordnung ab und lösen Konflikte gerne mit Gewalt.“ So definiert eine Gruppe rheinland-pfälzischer Pädagogen auf ihrer Internetseite www.komplex-rlp.de das Phänomen „Rechtsradikalismus. Deren Internetangebot ist nur eines von insgesamt drei neuen Plattformen, die sich seit Mai 2008 im Rahmen des Bundesprogrammes „VIELFALT TUT GUT“ mit dem Thema auseinandersetzen. „Wer Jugendliche erreichen will, muss im Netz präsent sein. Das wissen auch die rechtsextremen Organisationen und versuchen mit immer perfideren Methoden, junge Menschen für ihre menschenverachtenden Ziele zu begeistern“, begründete Dr. Hermann Kues, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Notwendigkeit der Internetkampagne in einer offiziellen Stellungnahme. Viele Jugendliche aber auch Eltern, die die Bedrohung spürten, hätten Hemmungen sich ihrem persönlichen Umfeld anzuvertrauen und fühlen sich mit ihren Problemen allein. „Es besteht ein großes Bedürfnis, sich erst einmal anonym über Beratungs- und Hilfsangebote zu informieren. Für diese Betroffenen ist das Internet die erste Adresse“, so Kues. Insgesamt 24 Millionen Euro steckt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend jährlich in Projekte, die sich im Kampf gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus in der Gesellschaft engagieren. Insbesondere neue und zielgruppengerechte Ansätze möchte das Bundesministerium mit der Kampagne unterstützen. Die drei neuen Internetseiten www.online-beratung-gegenrechtsextremismus.de, www.komplex-rlp. de und www.menschenrechte.jugendnetz. de bieten nicht nur einen Austausch mit Expertinnen und Experten zu den Themen Rechtsextremismus, Diskriminierung und Gewalt. Jugendliche und Eltern, die Aufklärung oder konkrete Hilfsangebote in ihrer Nähe suchen, können dort auch kostenlos und schnell auf umfangreiche Informationsmaterialien und Kontaktadressen zugreifen. Mit guten Beispielen voran Wer nicht tatenlos zusehen will, wie der Kumpel oder die beste Freundin, der Sohn oder die Tochter, der Bruder oder die Schwester in die rechtsextreme Szene abgleiten, findet unter www.online-beratunggegen-rechtsextremismus.de Hilfe. Hinter der Beratungsseite des Vereins „Gegen 16 www.komplex-rlp.de steht für „Kommunikationsplattform gegen Extremismus des Landes Rheinland-Pfalz“ und wendet sich in drei individuellen Rubriken an Jugendliche, Eltern und Fachkräfte, die sich mit dem Thema Rechtsextremismus auseinandersetzen müssen. Die Plattform bietet Antworten auf viele grundsätzliche Fragen: Was ist Rechtsextremismus überhaupt? Wie erkenne ich, ob jemand in meinem Umfeld nach Rechts abdriftet und was kann ich dagegen tun? Welche Warnsignale gilt es, frühzeitig zu erkennen und wer kann mir helfen, wenn ich eingreifen muss? In Chats können Interessierte und Betroffene konkret nachhaken und anonym mit Experten und anderen Forumsbesuchern über ihre Erfahrungen mit Rechtsextremismus sprechen. Alles was Menschen Recht ist „Menschenrechte - Deine Rechte: Vielfalt tut gut“: Unter diesem Motto hat die Jugendstiftung Baden-Württemberg im Internet die erste Plattform für Jugendliche aufgebaut, die speziell diese Zielgruppe altersgerecht über die Grundrechte des Menschen informiert. www.menschenrechte.jugendnetz.de bietet verschiedene Foren an, in denen man gezielte Tipps bekommt, wie man sich gegen Diskriminierung und Intoleranz wehren und sich selbst aktiv für die Einhaltung der Grundrechte einsetzen kann. Zu Themen von der Ausgrenzung in der Schule bis zum Mobbing am Ausbildungsplatz und der damit verbundenen Diskriminierung, unterschwelliger psychischer und oftmals auch physischer Gewalt können sich Jugendliche hier informieren und in anonymen Chats austauschen. t@cker-checker Bonbon-Mega-Aktion 2008 Wer in Mai, Juni, Juli/August und SeptemberAusgabe von t@cker wieder fleißig die mit einem Bonbon unterlegten Wörter sucht, sammelt und korrekt in die Maske einträgt sowie den Lösungsspruch bis 30. September 2008 unter dem Stichwort „Bonbon-MegaAktion“ an redaktion@tacker-online. de mailt, kann sich Kaffeegenuss pur bescheren: Sensationell frisch gebrühten Kaffee liefert die Philips Senseo HD 7830 New Generation in trendy rot-metallic. Dank der einfachen und praktischen Handhabung mit den SENSEO® Kaffeepads, die es in vielen Sorten für jeden Geschmack und jede Gelegenheit gibt, bekommt Ihr Euren Kaffee so, wie Ihr ihn mögt - eine Tasse in ca. 30 Sekunden! Das LCD-Display liefert jederzeit wichtige Informationen, dank Abschaltautomatik kann nix schief gehen und der höhenverstellbarer Kaffeeauslauf macht Platz für den Lieblingsbecher... _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _: _ _ _ _ _ _ _ _ _! Und für zwischendurch gibt’s wie immer unsere Bonbon-Frage: Welchen Beruf hat Jonas Tiedtke aufgegeben, um sich bei der Stiftung Preußischer Gärten und Schlösser Berlin-Brandenburg zum Garten- und Landschaftsbauer ausbilden zu lassen? Starlight Express Heute gilt Andrew Lloyd Webbers Rollschuhmusical als die erfolgreichste Musical-Produktion weltweit. Auch nach 20 Jahren Bühnenpräsenz hat die Rollschuh-Show nichts von ihrer Faszination verloren: Mehr als 12 Millionen Menschen kamen bisher nach Bochum, um sich den Traum von der Weltmeisterschaft der Lokomotiven anzusehen. Choreografen, Rollschuhtrainer, Musiker und Tech- Coldplay: Viva la Vida Die ganz großen Themen haben’s Coldplay diesmal angetan – Leben, Tod, die hehre Kunst. Nicht nur, dass das neue Album der britischen Band um ihren charismatischen Chef, Pianisten und Leadsänger Chris Martin „Viva la Vida or Death and all his Friends“ (Es lebe das Leben oder der Tod und all seine Freunde) heißt – selbst das Cover fährt mit dem berühmten französischen Revolutionsgemäl- niker entwickeln die Show ständig zeitgemäß weiter. Starlight Express in Bochum gehört auch heute noch zu den anspruchsvollsten Musicalproduktionen, die je auf einer Bühne realisiert wurden. Schauspielern, Singen und waghalsige Rollschuhmanöver – kaum ein anderes Musical verlangt seinen Darstellern so viel ab, wie Starlight Express. Mit der richtigen Antwort auf die Bonbon-Frage und ein bisschen Glück könnt ihr das Spektakel miterleben. Schickt einfach eine Mail mit der richtigen Lösung bis 30. August 2008 an [email protected]. Und aufgepasst: Alle können gewinnen! Bei Angabe der PIN 7752 erhalten t@cker-Leser einen Preisnachlass von zehn Prozent. Ticket-Hotline: 0211.73 44 120. de der barbusigen Barrikadenstürmerin von Eugene Delacroix schwere Geschütze auf. Aber auch wenn manches neu ist an diesem vierten Studioalbum des Quartetts, auf das die Fans drei lange Jahre warten mussten – weniger Falsett, dafür laute Drums und komplexere Arrangements – wie bei den VorgängerMillionensellern gilt: Wo Coldplay draufsteht, ist auch Coldplay drin. Vom schwungvollen Instrumental-Intro „Life in Technicolor“ über die schöne Ballade „42“ mit überraschend krachendem Finale bis zum getragenen „Death and all his Friends“. Gebrauchsanweisung der Band: Gesamtkunstwerk, am Stück hören! Im September spielt Coldplay fünf Konzerte in Deutschland. Hingehen! impressum herausgeber: Bundesjugendleitung, dbb beamtenbund und tarifunion, Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin, telefon 030. 0 81 57 51, telefax 030. 0 81 6 99, e-mail [email protected]. redaktion: Birgit Ulrich (verantw.), Jan Brenner, Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin, telefon 030. 0 81 55 50, telefax 030. 0 81 55 99, e-mail [email protected]. fotos: Brenner, Ulrich, Löwe, Bösel, Bildarchiv Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V., Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, TKS Ticket Service und Veranstaltungen GmbH, dbbj, MEV: Johannes Bräutigam, project photo, www.fotolia.de: Diana Lundin, Roman Milert (Titel), DBV-Winterthur, Debeka, HUK-Coburg, Bose. anzeigen: Bundesjugendleitung, dbb beamtenbund und tarifunion, Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin, telefon 030. 0 81 57 51, telefax 030. 0 81 6 89, e-mail [email protected]. gestaltung: Jacqueline Behrendt, dbb. t@cker wird gefördert aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Für die Inhalte der in t@cker gelinkten Internetseiten übernimmt die Redaktion keine Verantwortung. 17 Es ist das Jahr der Superhelden – zumindest im Kino. Den Anfang machte Robert Downey Jr. als Iron Man, gerade abgedreht eine Neuauflage von Hulk mit Edward Norton in der großen grünen Hauptrolle und auch Christian Bale verwandelt sich in Dark Knight erneut in Batman und schwingt sich im Cape durch Gotham City. Und dann wäre da noch Hancock (Will Smith). Im Gegensatz zu seinen von düsterer Macht umgebenen SuperheldenKollegen weiß er nicht so recht mit seinen übermenschlichen Kräften umzugehen. Als Superheld, das muss man Hancock allerdings auch eingestehen, hat man es nun mal nicht leicht. Schließlich steht man ständig unter dem Druck, die Welt retten zu müssen. Wegen seiner unkonventionellen Methoden und nach einigen Missgeschicken ist die Bevölkerung von Los Angeles allerdings nicht mehr besonders gut auf ihn zu sprechen. Ein PRBerater (Jason Bateman) will ihm dabei helfen, sein ramponiertes Image wieder aufzupolieren. Doch als sich Hancock in dessen attraktive Frau Mary verliebt, überschlagen sich die Ereignisse. Denn die beiden entdecken bisher ungeahnte Gemeinsamkeiten. Der neue Film von Superstar und Publikumsliebling Will Smith (zuletzt in der Heldenrolle in „I Am Legend“ zu sehen) lässt keine Erwartung unerfüllt, zumal man ihm mit Oscar-Preisträgerin Charlize Theron eine echte Traumfrau an die Seite gestellt hat: Der Kritikerdaumen zeigt klar nach oben für diese gut gestrickte Action-Komödie mit VorzeigeBesetzung!