Technischen Merkblätter - HASIT Trockenmörtel GmbH

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Technischen Merkblätter - HASIT Trockenmörtel GmbH
HASIT Wandheizungsputz
Kalk-Gips-Putz für Wandflächenheizung und
gemauerte Kachelöfen
HASIT
Wandheizungsputz
ist ein gipshaltiger Werk-Trockenmörtel nach DIN EN 13279 (B3/50/2), der Mörtelgruppe P IV nach
DIN V 18550 auf der Basis von Stuckgips, Weißkalkhydrat, Kalksanden 0 - 1 mm und Schamottezusatz,
sowie Zusätzen zur besseren Verarbeitung und Haftung;
Anwendung
zum Verputzen von Wandflächenheizung aus Kupfer- oder Kunststoffrohren auf mineralischen Untergründen, für Vorlauftemperaturen bis max. 50 °C und max. Rohrdurchmesser von 20 mm in Wohnbereichen als Filzputz. Zum Verputzen und Modellieren von gemauerten Kachelöfen (Schamotteöfen).
Lieferung
in Papiersäcken; Sackaufdruck: violett; Gewicht 30 kg
Haltbarkeit/Lagerung
Trocken, ca. 9* Monate nach Herstelldatum. Die Produkte sind im ungeöffneten Originalgebinde trocken
auf Holzpaletten, in geschlossenen Räumen mit normaler Luftfeuchtigkeit (max. 65 % Luftfeuchtigkeit)
und Temperaturen (max. 30°C) zu lagern.
*Die Angaben der Lagerfähigkeit beziehen sich auf das Herstelldatum und gelten nur bei ordnungsgemäßer Lagerung und Transport.
Untergrund
muss tragfähig, trocken, eben, staubfrei, formstabil und frei von Verunreinigungen aller Art sein. Der
Putzgrund ist gemäß DIN 18350 zu prüfen und vorzubereiten. Bei allen Putzträgern und Sonderbaustoffen (z.B. HWL-Platten, Rollokästen, XPS-R-Platten u.ä.) sind die Verarbeitungsrichtlinien des Herstellers zu beachten. Beton, Gipskarton- und Faserzementplatten sind mit HASIT-Putzhaftvermittler vorzubehandeln.
Verarbeitung
mit allen üblichen Feinputzmaschinen oder von Hand. Wandflächenheizungen werden ca. 5-6 mm über
Rohroberkante überputzt (max. Auftragsstärke 20 mm), abgezogen und ein alkalibeständiges Armierungsgewebe eingebettet. Anschließend wird frisch-in-frisch noch ca. 3 - 5 mm HASIT Wandheizungsputz aufgetragen, abgezogen, ausgerichtet (planflächig geschnitten), bei Versteifungsbeginn vorgenässt,
mit einem Schwammbrett (Schwamm rot) aufgerissen und gefilzt. Die Rohrüberdeckung sollte mind. 7
mm, und max. 12 mm betragen. Gemauerte Kachelöfen werden in der Regel von Hand verputzt, und je
nach gewünschter Struktur mit einer Glättkelle, Spachtel, Waschel, Bürste oder einem Schwamm bearbeitet. Als “Waschelputz” ist darauf zu achten, dass nur mäßig mit Wasser “verwaschelt” wird. Die Mindeststärke sollte 7 mm nicht unterschreiten und die maximale Auftragsstärke pro Putzlage 25 mm nicht
überschreiten. Bei zwei- oder mehrmaligem Putzauftrag muß die erste Lage aufgerauht und vollständig
trocken sein, bevor die zweite Lage aufgetragen wird. Bei Arbeitsunterbrechungen über 20 Minuten sollten Maschine und Schläuche leergefahren und gereinigt werden.
Ergiebigkeit/Verbrauch
1 Sack mit 30 kg = ca. 29 Ltr. Naßmörtel – ergibt bei 15 mm Putzstärke ca. 1,8 m².*
* Die Verbrauchsangaben sind Erfahrungswerte, die aber je nach Untergrundbeschaffenheit und Auftragsart abweichen können.
Verarbeitungszeit
bis zu ca. 140 Minuten, je nach Untergrund und Temperatur;
Technische Daten
Druckfestigkeit1):
Biegezugfestigkeit1):
Wärmeleitzahl :
Diffussionswiderstand µ:
Baustoffklasse nach DIN 4102:
Klassifizierung nach EN 13279-1:
Verarbeitungszeit:
Trockenrohdichte:
≥ 2 N/mm²
≥ 1 N/mm²
ca. 0,85 W/(m K)
ca. 6-8
A1 nicht brennbar
B3/50/2
> 50 Minuten
ca. 1,2 kg/ dm³
(Laborwerte nach 28 Tagen)
Die Werte der Eigen- und Fremdüberwachung können auf der Baustelle bedingt durch die Verarbeitungsweise, der Intensität des Aufmischens, der Maschinentechnik, dem Saugverhalten des Untergrundes, der Auftragsstärke, klimatischen Einflüssen und des Alters größere Abweichungen aufweisen.
1)
Auf feuchten, nicht ausreichend trockenen Untergründen und bei nicht ordnungsgemäßen Lüftungsverhalten während der Abtrocknung des Putzes in den
ersten Wochen, sowie nach dem Estricheinbau, wird die Festigkeitsentwicklung des Putzes irreparabel gestört und führt zu deutlich niedrigeren Druckfestigkeiten.
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Wandheizungen/
Kachelöfen
Wandheizungen müssen vor Beginn der Putzarbeiten auf die max. Vorlauftemperatur und auf den max.
Betriebsdruck gebracht werden und anschließend wird die Temperatur auf ca. 20 bis 25°C heruntergefahren. Im Anschluß kann mit den Putzarbeiten begonnen werden. 3 Tage nach Beendigung der Putzarbeiten kann die Wandheizung auf die gewünschte Temperatur (max. 50 °C Vorlauftemperatur) eingestellt
werden. Kachelöfen sind vor dem Putzauftrag aufzuheizen und in der Abkühlphase, bei ca. 25 bis 30°C
Oberflächentemperatur, zu verputzen.
Besonders zu beachten
Stark bzw. unterschiedlich saugende Untergründe sind mit HASIT-Aufbrennsperre vorzubehandeln. Bei
Betonuntergründen muß die Restfeuchtigkeit kleiner 3 M-% (Darrprüfung) betragen. Leichtbauplatten
u.ä. benötigen einen stabilen, bewegungsfreien Untergrund. An rissgefährdeten Stellen, wie bei unterschiedlichen Materialien (z.B. Rollokästen, HWL-Platten u.ä.) ist ein alkalibeständiges Armierungsgewebe im oberen Drittel (frisch-in-frisch) einzulegen. Bewegungsfugen dürfen nicht überputzt werden.
Zwischen Wand- und Deckenputz bzw. Treppenabgängen ist ein Fugenschnitt (Kellenschnitt) anzubringen der oberflächig wieder zugefilzt wird. Bei zu erwartenden Bauwerksbewegungen sind Putzfugen
bzw. geeignete Fugenprofile einzuplanen. Bei Putz- und Fugenprofilen sind die Richtlinien des Herstellers zu beachten. Blasenbildung auf dichten, nicht saugendem Untergrund ist kein Produktmangel, sondern resultiert aus der Feuchtigkeitssituation im Bauwerk und dem Bauteil (Lunker, Lufteinschlüsse und
Saugverhalten); vgl. ÖAP-Merkblatt 02/03. Großflächige Leichtbetonelemente dürfen nicht bzw. nur
nach Rücksprache verputzt werden. Nicht bei Luft- und Objekttemperaturen unter + 5°C verarbeiten.
Nach Fertigstellung der Putzarbeiten sind die Räume wiederholt und kurzfristig zu lüften (Stoßlüften)
um eine gute Festigkeitsbildung und Untergrundhaftung zu gewährleisten. Hohe Luftfeuchtigkeit und
Untergrundfeuchtigkeit stören die Festigkeitsentwicklung von gipshaltigen Putzen. Der Putz ist vor nachträglicher Durchfeuchtung zu schützen (Richtiges Stoßlüften nach dem Estricheinbau!). Noch nicht ausgetrockneter Putz ist vor zu hohen Temperaturen (z. B. künstliche Beheizung), sowie vor Frosteinwirkung durch geeignete Maßnahmen zu schützen. Bei zu verfliesenden Flächen sollte der Putz nicht gefilzt
sondern nur planeben ausgerichtet werden. Das Abschaben von Filzputzen vor dem Anstrich zerstört die
Putzstruktur. Anstriche und Beschichtungen dürfen erst nach völliger Austrocknung des Putzes aufgetragen werden, vorzugsweise mit mineralischen Farben wie HASIT 760 SILIKAT-Innenanstrich oder
HASIT 785 Kalkfarbe. Bei der Verwendung von Siloware (Silo-Systemtechnik) bzw. bei Sackware mit
maschineller Verarbeitung, sind die gültigen Merkblätter „HASIT-Maschinentechnik“ sowie die Bedienungs- und Wartungsanleitungen (gemäß EG-Richtlinie „Maschine“) zu beachten. Die DIN V 18550,
DIN EN 13914-2, IWM (WTM/BDM) -Richtlinien und Merkblätter sowie die HASITVerarbeitungsrichtlinie „Wandheizungen“ sind zu beachten!
Sicherheitshinweis
Das Produkt enthält Kalk und reagiert deshalb im feuchten Zustand alkalisch. Berührung mit den Augen
und der Haut vermeiden. Augen und Haut schützen. Spritzer auf der Haut sofort abwaschen. Bei Berührung mit den Augen sofort gründlich mit Wasser ausspülen und Arzt konsultieren. Das Produkt darf nicht
in die Hände von Kindern gelangen. Weitere Informationen siehe Sicherheitsdatenblatt.
Vorzüge
Hervorragendes Raumklima, durch feuchtigkeitsregulierende, wasserdampfdurchlässige, wärmespeichernde Putzeigenschaften. Positive Wärmewahrnehmung bei 21 °C Wandoberflächentemperatur. Hohe
Wärmeleitfähigkeit und geringe Wärmedehnung;
Qualität
Wird im eigenen Labor sowie durch den Bayerischen Baustoffüberwachungs- und Zertifizierungsverein
– BAYBÜV-eV. fortlaufend überwacht.
Hinweis
Die Angaben dieses Merkblattes entsprechen unserem besten Wissen, jedoch können wir hiermit nur allgemeine Produktinformationen und Verarbeitungsrichtlinien geben. Abweichungen oder Schwankungen
können je nach Arbeitsweisen, Untergründen, objektspezifischen Besonderheiten und Witterungseinflüssen auftreten. In Zweifelsfällen fordern Sie bitte unseren bautechnischen Beratungsdienst an. Die Gültigkeit dieses Merkblattes ist auf Grund von evtl. Veränderungen bzw. Ergänzungen auf 3 Monate nach der
Übergabe beschränkt. Den aktuellen Stand unserer Technischen Merkblätter finden Sie im Internet unter
„www.hasit.de“ oder kann von unserer Zentrale in Freising angefordert werden.
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