Germanische Götterlehre

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Germanische Götterlehre
Theton
Germanische Götterlehre
Die Germanen unterteilten Ihre Götter in die Riesen, die Asen und die Wanen.
Die Riesen haben die Macht die Welt zu vernichten und man schreibt ihnen Naturkatastrophen und andere durch Urkräfte
verursachte Ereignisse zu. Sie sind das älteste Geschlecht in der Mythologie der Germanen.
Die Wanen (auch Vanen geschrieben) sind das ältere Göttergeschlecht. Sie wurden als äusserst geschickt, weise und
erdverbunden verehrt. Ihr Hauptgott war Tyr. Überliefert sind folgende Wanen:
- - Njörðr - Gott des Meeres, der Navigation und der Seefahrt
- - Freyr - Gott des Himmelslichtes, der Wärme, des Friedens, Fruchtbarkeit
- - Freyja - Göttin der Liebe, Schönheit und Fruchtbarkeit
- - Gullveig/Kvasir - Hüterin der Schätze und und Seherin der Runenmagie
- - Tyr (Tiu, Ziu) - von Odin besiegter Hauptgott, Gott der Versammlung u. d. Things, Kriegsgott, Gott des Sieges
Die Asen stellen das jüngere Göttergeschlecht dar. Den nordischen Legenden nach lebten 12 der Asen in Asgard. Die Asen
herrschen über die Welt (Midgard) und die Menschen. Odin war ursprünglich der Hauptgott der Westgermanen wo er sich
nordwärts über ganz Europa verbreitete. Für die Nordgermanen spielte ursprünglich Nerthus eine große Rolle, doch schon früh
verschmolz ihr Kriegsgott Wotan mit dem Kriegsgott Odin und wurde so zum Hauptgott. Folgende Asen sind durch die
nordgermanischen Mythologien überliefert:
- - Óðinn (Wodan, Wotan, Wuotan, Odin) - Göttervater, Gott der Schlacht, der Weisheit, der Ekstase, des Krieges, der
Dichtkunst
- - Þórr (Donar, Thor) - Gott des Donners, Gewitters und des Wetters, der Arbeit und des Kampfes. Fruchtbarkeitsgott und
Schutzgott
- - Sól (Sunna) - Personifikation der Sonne
- - Loki - Gott des Feuers, Gott der Lügen und Täuschung, Urheber des Bösen, sehr zwielichtige Gestalt, Intrigant
- - Eir - Göttin der Heilkunde und Heilung.
- - Heimdall(r) - Wächter der Brücke Bifröst (die dreistrahlige Regenbogenbrücke zwischen Midgard und Asgard)
- - Ullr - Gott des Winters, Gott des Ackers und der Weide, Gott der Eide, Jäger und Bogenschütze auf Skiern
- - Saga - Göttin der Dichtkunst und Geschichte. Im südgermanischen bzw. (alt-)hochdeutschen Raum als Bezeichnung
„Sage“ erhalten. Von althochdeutsch sâga (Fem. Sing.)
- - Skaði - Göttin der Jagd, der Berge und des Winters
- - Baldr (Balder) - Gott der Gerechtigkeit des Lichtes, der Güte, der Reinheit, der Schönheit
- - Forseti (Fosite) - Gott der Gerechtigkeit und des Rechts, „Vorsitzender“, Richter über Götter und
Menschen
- - Vör - Göttin der Ehe, Göttin der Treue, Verträge und Eide, Göttin der Liebe
- - Lofn - Göttin der Eintracht
- - Sif - Göttin der Ernte
- - Höðr - Gott der Dunkelheit, der blinde Gott
- - Syn - Göttin der Gerechtigkeit und Wahrheit, Göttin der Rechtspflege
- - Viðarr - Gott der Natur und des Waldes, Gott der Rache und des Schweigens
- - Iðunn - Göttin der Jugend und der Fruchtbarkeit
- - Frigg (Frija, Frea) - Beschützerin der Ehe, Gemahlin Odins
- - Hænir - Bruder von Odin, Berater der Wanen
- - Bragi - Gott der Redekunst
- - Magni - Gott der Kraft
- - Hel - Göttin der Unterwelt, im Süden nur im Namen der „Hölle“ (norw.: helvete) überliefert
- - Móði - Gott des Mutes
- - Vali - Rächer des Gottes Balder
- - Snotra - Göttin der Klugheit, Göttin der Tugend und Sittsamkeit
- - Fol (Phol) - einzig im zweiten merseburger Zauberspruch bezeugt, seine oft erwähnte Gleichsetzung mit Balder bleibt
noch fraglich
- - Sinthgunt (Sinhtgunt) - wie Phol, so wird auch diese Göttin, die als Schwester der Sunna gilt, einzig im zweiten
merseburger Zauberspruch genannt, ihre Bedeutung ist unbekannt, manche Vermutungen wollen darin das Gegenstück
zur Sunna (Sonne) sehen, doch der Mond war im Germanischen von jeher männlich
- - Fulla (Folla, Uolla) - auch hier handelt es sich um eine Göttin welche sich nur im zweiten merseburger Zauberspruch
auffinden lässt, sie wird angegeben als Schwester der Friia, eine verwandtschaftliche Namensdeutung zu Phol ist
unsicher, doch nicht ausschließbar
- - Vihansa - „heilige Asin“?, nur auf einem römerzeitlichen Weihestein überliefert
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