Erste Hilfe bei Verdacht auf Schädelbasisbruch Oft verspürt der

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Erste Hilfe bei Verdacht auf Schädelbasisbruch Oft verspürt der
Erste Hilfe bei Verdacht auf Schädelbasisbruch
Oft verspürt der Betroffene bei einem Schädelbasisbruch nur starke Kopfschmerzen.
Ein sicheres Anzeichen dagegen sind bläuliche Färbungen um die Augen, ohne dass
die Augen selbst oder ihre Umgebung verletzt sind, oder wenn klare Flüssigkeit
(Hirnwasser) aus Nase oder Ohren rinnt. Auch Blutfluss aus den Ohren kann auf
einen Schädelbruch hinweisen. Häufig erbricht der Verletzte auch, leidet unter einem
Schwindelgefühl oder verliert das Bewusstsein. Eine längere Bewusstlosigkeit kann
auf eine begleitende Gehirnprellung oder ein schweres Schädel-Hirn-Trauma
hinweisen.
Bei einem offenen Schädelbruch kann außerdem Gehirnmasse austreten. In einem
solchen Fall sind die Betroffenen praktisch immer bewusstlos.
Eine Abheilung von geschlossenen Schädelbrüchen ist in der Regel ohne
Komplikationen möglich. Sind allerdings die Gehirnhäute durchtrennt, besteht ein
großes Risiko einer Gehirnhautentzündung. Bei Verletzungen des Gesichtsschädels
ist unter Umständen eine plastische Operation nötig, um die Folgen des Unfalls zu
beheben.
Wollen Sie erste Hilfe leisten, kontrollieren Sie zunächst Bewusstsein, Atmung und
Kreislauf des Verletzten und führen Sie gegebenenfalls lebensrettende
Sofortmaßnahmen durch. Dann bedecken Sie ohne Druck die Kopfwunde und lagern
Kopf und Oberkörper erhöht, sofern der Patient bei Bewusstsein ist. Ist das nicht der
Fall, bringen Sie den Verletzten in die stabile Seitenlage. Legen Sie ihn - wenn
möglich - auf die verletzte Seite, damit Flüssigkeit aus dem Gehörgang ablaufen
kann. Ist der Schädel allerdings eingebrochen oder -gedrückt sollte der Betroffene
auf der unverletzten Seite gelagert werden, um schlimmeren Verletzungen
vorzubeugen.