Editorial - Hochschule Hannover

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Editorial - Hochschule Hannover
Editorial
Die Fachhochschule Hannover (FHH) befindet sich in
deutliche Profilierung als auch den lebendigen
einem tief greifenden Wandel und macht sich –
Praxisbezug, die von der Hochschule für die ent-
nach der erfolgreichen Akkreditierung der Bachelor-
scheidende Positionierung im Wettbewerb auf dem
und Master-Studiengänge im letzten Jahr – durch
Bildungsmarkt der Zukunft forciert werden.
die Einführung einer Fakultätenstruktur „fit für die
Zukunft”. Die Redaktion spectrum hat dies zum
Als roter Faden zieht sich das Blickpunktthema durch
Anlass genommen, die aktuelle Ausgabe der Hoch-
alle Rubriken: Die Vielfalt der Preise und Auszeich-
schulzeitschrift spectrum unter das Motto „grenzen-
nungen in Deutschland, Italien und Singapur doku-
los” zu stellen.
mentieren eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit der
FHH. Die seit Jahren erfolgreich in Kooperation mit
Im Blickpunkt dieser Ausgabe werden daher aktuel-
hannoverimpuls von der FHH durchgeführten Grün-
le Aktivitäten und Projekte der Hochschule vorge-
derseminare im Journal, die internationale Ausstel-
stellt, die durch den viel zitierten Blick über den
lung in der EU-Landesvertretung mit Beteiligung der
Tellerrand charakterisiert sind: So berichtet FHH-
Hochschule sowie das Projekt Informationskompe-
Präsident Professor Dr.-Ing. Werner Andres, was er
tenz für Schülerinnen und Schüler in der Rubrik
sich von der Aufhebung der Fachbereichsgrenzen
Fachbereiche stellen die Attraktivität der Fachhoch-
verspricht, die er durch die Einführung der Fakul-
schule Hannover als begehrten Partner ebenfalls
täten initiiert hat. Auch die inzwischen vom Land-
bestens unter Beweis.
tag beschlossene Übernahme der Evangelischen
Fachhochschule Hannover durch die FHH stellt eine
Auch in der Forschung sind hochschulübergreifende
effektive Organisationsform zu Gunsten aller
Aktivitäten ohne Beteiligung von Experten aus der
Beteiligten unter Beweis.
FHH kaum denkbar: Der Forschungsverbund Energie
Niedersachsen ist dafür das beste Beispiel. Last but
Grenzenlosigkeit anderer Art dokumentieren die
not least statuiert spectrum selbst ein Exempel:
vielfältigen Kooperationen der FHH mit anderen
Unsere Inserenten leisten dankenswerter Weise
Hochschulen im In- und Ausland sowie externern
einen Beitrag ohne Grenzen – zur Profilierung der
Partnern aus Handel, Industrie und Wirtschaft. Das
Fachhochschule Hannover als eine der führenden
breite Spektrum der Beiträge in der Rubrik Blick-
Bildungseinrichtungen in der Region.
punkt spricht für sich – und steht sowohl für die
Dagmar Thomsen
Inhalt
Journal
Preise und Auszeichnungen
Ideen muss man haben – Fangmann
Kredite für Credits? Studierende werden als Kunden entdeckt – Fahl
Warum es sich für Chinesen lohnt, Deutsch zu lernen – Xu
Studierendenkarte bei Hauptwohnsitz – Wortmann
KUH auf Reisen – Stolle
Sanierung der Fachhochschule Hannover – Kupsch
Auch die beste Idee könnte zum Flop werden – Badenhop
Integrierte Systeme für Qualitätsmanagement im Bildungswesen – Mibus
ver.di-Betriebsgruppe an der FHH gegründet – Bauch
IdeenPark 2006: Zukunft Technik zum Anziehen – Gomez
GMA-Tagung „Virtuelle Inbetriebnahme“ – Schumann
PROfessur spricht Frauen an: Ergebnisse einer Evaluation – Deja
News – Aktuelles aus der Hochschule in Kürze
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Blickpunkt
FHH im Umbruch – Andres
FHH ist neues Mitglied im Existenzgründungsnetzwerk – Jacke
Von der grauen Maus zur Attraktion – Glomb/Gomez
Deutsch-chinesisches Partnerschaftsprogramm geht in die nächste Runde – Blümel
Kompetenzzentrum für Energie und Klimaschutz – Andres/Zapke
Perspektiven für den zukünftigen Kommunikationsberuf: Wir brauchen die Besten! – Bogon
Mein Praktikum im Chinesisch-Deutschen Institut in Hangzhou – Wu
Gastprofessur zu Themen der Frauen- und Gender-Forschung – Dennert-Möller/Disterer
Hochschulfusion: FHH erweitert Angebot um Diakonie, Gesundheit und Soziales – Andres
Internationale Planung von Fertigungsanlagen – Potthast
Cosimos Hochzeit: Liebe Macht Musik im Florenz der Medici 1539 – Meine
ExplorAging: Eine hochschulübergreifende Projektinitiative – Bekierman/Segner
FHH-Studierende des Fachbereichs Wirtschaft sind sehr mobil – Hirth
Ausgezeichnete Robotik – Schlüter
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„Was immer Sie sich unter Kultur vorstellen ...“:
FHH-Studierende kreieren einen Kino-Werbespot für den Literarischen Salon – Otte
Bibliotheksparadiese? Designerinnen machen Vorschläge – Ferber
Grünes Licht für innovative Impulse – Thomsen
„Wo Mozart wohnt“ – Christensen-Gantenberg/Walker
Life Status Sensorsystem für Menschen in gefährdenden Arbeitsumgebungen – Elbel
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Netzwerk Gesundheitsmanagement:
Kompetenz kennt keine Grenzen – Badenhop/Bienert/Hellmann
Panasonic und FHH arbeiten zusammen – Nobel
Studienförderungswerke an der FHH: Aktivitäten der Otto Benecke Stiftung – Dölecke
FHH partizipiert am EU-Qualifizierungsprogramm mit Zielland Polen – Hüper
Blickrichtung Heimat: Suche nach Orten, wo wir nicht sind – Steckling
Der „Dr.-Ing. (FH)“: Das Beste aus zwei Welten – Kramer
FHH meets High Tech in the Green Country – Diáz/Dunkel/Koschel/Schnir/Rodrigo
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Fachbereiche
„Grenzenloses“ aus New York – Kreykenbohm
Istanbul in Perpignan – Nobel
Informationskompetenz für Schüler: Erfolgreiches Projekt wird fortgesetzt – Klingenberg
FHH auf Anuga FoodTec in Köln – Bekierman
Ideenwettbewerb KunstKiosk – Popp
IT-Security in der Automation – Niemann
FHH-Studierende beim Industrial Ethernet Kongress in Stuttgart – Beisner/Howind/Meier
Termifix: Eine Terminologiedatenbank als Schlüssel zum Wissen – Becher/Villiger
Versicherungstag 2006: „Eine Tradition begründet sich!“ – Daum
Polnisch-Intensiv-Kurs stark nachgefragt – Hüper
Direkt-Dialog auch in einer großen Fakultät – Segner
Existenzgründung xhoch4: Dicke Fische geben sich lächelnd die Hand – Rosenacker
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Forschung
FHH forscht im Verbund – Messer/Nordmann/Todsen
Forschungsverbund Ernährungswissenschaften
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Kalender
Terminankündigungen
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Personalien
Berufungen
FHH-Präsident übernimmt Vorsitz
Neue Mitglieder im Verwaltungsausschuss
Thomsen einstimmig wiedergewählt
Neue Leitung der AGIP
Neue Ämter für FHH-Angehörige
Weller im IDZ-Vorstand
Chinesisch an der FHH
Doktorandin der MAMI an der FHH
Personalkarussell seit Ausgabe 1/2006
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Impressum
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
Impressum
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Preise und Auszeichnungen
Future Mobility Award 2006
Die Produktdesign-Studenten Urs
Eske und Christoph Belusa haben
mit ihrem Solarbootentwurf
„Swing” den ersten Preis in dem
vom Baltic Design Transfer (BDT)
international ausgeschriebenen
Wettbewerb „Future Mobility”
gewonnen. Anlässlich der Preisverleihung am 16. Juni 2006 im Internationalen Designzentrum in Ber-
rung der Mobilität und Entlastung
lin lobten Experten von Bombar-
der öffentlichen Verkehrsmittel
dier Transportation und Daimler
beiträgt. Eine Solarfläche auf dem
Benz das zukunftsfähige Konzept
Dach des Bootes versorgt es mit
der FHH-Studenten: „Swing”
der nötigen Energie. Das Solarboot
beruht auf dem Konzept eines
nutzt bereits vorhandene Wasser-
solargetriebenen Busbootshuttles,
wege – es kann somit schnell und
das in Großstädten zur Verbesse-
preiswert zum Einsatz kommen.
VDE Hannover vergibt Studienpreise
Vom Verband der Elektrotechnik,
de Arbeiten ausgezeichnet: Ins-
Elektronik und Informationstech-
besondere ragten die Diplomar-
nik (VDE) werden im Rahmen der
beiten von Anja Forst zur Ober-
Jahreshauptversammlung bei der
flächenprüfung bei der automati-
Siemens AG jedes Jahr Studien-
schen Vermessung von Volumen
preise für besonders innovative
sowie von Thomas Thürnagel
Leistungen verliehen. Im Mai
über die Einrichtung eines
2006 wurden auch wieder FHH-
Messlabors für Niederspannungs-
Studierende für ihre hervorragen-
schaltgeräte in China heraus.
Riedel de Haën-Preis für Studierende der FHH
wieder Mittel zur Verfügung
Dokumentation. Sie haben unter
gestellt. Über den Preis in Höhe
100 Studierenden des Fachbe-
von insgesamt 600 Euro können
reichs IK mit der besten Vordi-
sich Hendrick Blockus und Chri-
plom-Note abgeschnitten: 1,3
stine Linzmaier freuen. Beide
lautete das fantastische Ergeb-
studieren im siebten Semester
nis! Der Preis wurde am 4. Juli
am Fachbereich Informations-
2006 durch FHH-Präsident Pro-
und Kommunikationswesen (IK):
fessor Dr.-Ing. Werner Andres im
Hendrick Blockus ist im Studien-
Beisein des IK-Dekans Professor
Der Beirat der Studienstiftung
gang Technische Redaktion ein-
Dr. Rolf Hüper und der beiden
der ehemaligen Riedel de Haën
geschrieben, Christine Linzmaier
betreuenden Professorinnen
GmbH hat der FHH auch in 2006
in der Biowissenschaftliche
übergeben.
Christine Linzmaier und Hendrick Blockus
Mehr Preise und Auszeichnungen unter http://www.fh-hannover.de/de/fhh/preise/.
spectrum 2/2006 • journal s. 4
Preise und Auszeichnungen
Platz drei für Tonictrix-Team
Bereits am 16. September 2005
Zeichnung, die sich auf überra-
ten Songs und einer mit Loops
fand die iClip-Award-Verleihung
schende Weise zeichnerisch und
spielenden, linear erzählten
auf der Popkomm in Berlin statt.
musikalisch entwickelt und fes-
Geschichte.
Der dritte Platz ging an Thomas
selnde Interaktivität in sich birgt.
Kiel und Nico Vogelsang alias
Im Rahmen der Preisverleihung
Tonictrix aus der FHH mit einem
berichteten Kiel und Vogelsang,
iClip zum Song „Battery“ von
die am Fachbereich Design und
Markus Kienzl beim Label Klein
Medien studieren, von einem der
Records. Der iClip erzählt eine
schnellsten iClip-Produktionspro-
lineare Geschichte, beginnend mit
zesse: In fünf Tagen zum fertigen
einer einfachen und niedlichen
iClip – mit einem der spannends-
Schönste deutsche Bücher
Japanische Traditionen im Frühling, Sommer, Herbst und Winter:
„Lebendig und still – sei to sei“.
Die Abschlussarbeit von Dipl.-Des.
(FH) Yvonne Flaßpöhlers stellt
eine einfühlsame Betrachtung
von Japans Seele dar und berichtet über Jahreszeiten und Feste,
Natur und Lyrik, Lebenskunst und
die Teezeremonie. Mit seinen
außergewöhnlichen Illustrationen,
der gekonnten Typografie und
der Ästhetik seiner außergewöhnlichen Bindung überzeugte das
beide Jurys der Stiftung Buch-
Flaßpöhler hat den Preis im Rah-
Buch als einzige studentische
kunst. Die Diplomarbeit hat die
men der Leipziger Buchmesse im
Arbeit in der Kategorie „Sonder-
junge Absolventin der FHH im
März 2006 in Empfang genom-
fälle, experimentelle Bücher“
Sommer 2005 abgeschlossen.
men.
GründeN – Beste Unternehmensgründungen aus niedersächsischen Hochschulen
Während der Veranstaltung
det. Die „Le Fou“-Kollektionen
markt durchsetzen wird. Zurzeit
„Innovation Niedersachsen: neu-
bestechen u.a. durch innovatives
werden die Designerstücke sowohl
gierig“ prämierte der niedersäch-
Design, hochwertige Stoffe und
in Bremen, Hamburg, Hannover
sische Wirtschaftsminister Walter
vor allem deren Verarbeitung. Die
als auch in Köln verkauft – künftig
Hirche die Sieger des Wettbe-
beiden Diplom-Designerinnen
sollen sie auch deutschlandweit
werbs „GründeN“. Auf Platz 2
entwickelten ein vereinfachtes,
vermarktet werden.
landete das Unternehmen Le Fou
modernes Schnittsystem, das eine
GbR aus Hannover und erhielt
unkomplizierte und somit kosten-
den mit 15.000 Euro dotierten
günstige Produktion auch (!) in
Preis. Das junge Modelabel wurde
Deutschland ermöglicht. Diese
im Juni 2004 in Hannover von
Aspekte lassen erwarten, dass
den FHH-Absolventinnen Christi-
sich „Le Fou“ auch längerfristig
na Dietz und Kathy Prell gegrün-
auf dem hart umkämpften Mode-
Mehr Preise und Auszeichnungen unter http://www.fh-hannover.de/de/fhh/preise/.
spectrum 2/2006 • journal s. 5
Preise und Auszeichnungen
Reise ins WM-Gewinnerland
der glückliche Gewinner der MLP-
einen guten Riecher und kann sich
WM-Verlosung an der FHH. Stell-
nun über eine Reise ins WM-
vertretend für MLP Hannover
Gewinnerland Italien freuen, die
überreichte Diplom-Betriebswirtin
MLP als in Europa führender
VWA Miriam Kowalski ihm einen
Finanzdienstleister für Akademiker
Reisegutschein in Höhe von 500
und andere anspruchsvolle Kun-
Euro. Der Student hat einen Wett-
den sponsert. MLP integriert Bank-
bewerb gewonnen, bei dem es
und Versicherungsdienstleistungen
Jan Skaletz aus dem Fachbereich
galt, die WM-Ergebnisse möglichst
in ein auf den Kunden maßge-
Maschinenbau der Hochschule ist
präzise zu tippen. Skaletz hatte
schneidertes Finanzkonzept.
Studentenwerkspreis 2006
2plus3-Programms mit der chinesischen Partnerhochschule ZUST
in Hannover studieren (siehe Seite
30), profitieren von den vielfältigen Unterstützungsangeboten.
Gunawan und Koglin helfen bei
Formalitäten mit Ämtern, stellen
Kontakte zu den International
Coordinators der FHH her und
bieten gemeinsame Unternehmungen an. Das Engagement der
Am 28. Juni 2006 zeichnete das
Fachbereich Maschinenbau Wirt-
Studenten wurde mit jeweils 500
Studentenwerk Hannover sechs
schaftsingenieurwesen studieren.
Euro belohnt! Die Auszeichnung
Studierende und zwei studenti-
Die engagierten Studenten setzen
wurde stellvertretend von Ver-
sche Gruppen mit dem Studen-
sich seit August 2004 als ASIA-
wandten der Preisträger entge-
tenwerkspreis 2006 aus. Unter
Team für die Belange der asiati-
gengenommen – zur Zeit der
den Preisträgern sind auch die
schen Studierenden an der FHH
Preisübergabe waren beide Stu-
FHH-Studenten Michael Guna-
ein. Besonders die chinesischen
denten in China.
wan und Tobias Koglin, die am
Studierenden, die im Rahmen des
„Neustadt – Ein öffentlicher (T)Raum“
öffentlicher (T)Raum“ wurden
arbeit von Mareike Gerhardt und
zwei Nienburger Entwurfsgrup-
Knut Böhmer. Gesucht waren
pen aus dem Fachbereich Archi-
Ideen und Konzepte zur Ent-
tektur und Bauingenieurwesen
wicklung und Profilierung der
(AB) der FHH mit dem ersten und
Neustädter Innenstadt und zur
dem dritten Preis ausgezeichnet.
Gestaltung des Sparkassenvor-
Aus insgesamt 23 Beiträgen
platzes. Aufgefordert waren
konnte die Arbeit von Franz Sten-
Hochschulen in Hildesheim,
zel und Marko Lemke die Jury
Höxter, Nienburg und Osnabrück.
In einem von der Sparkasse Han-
überzeugen und wurde mit dem
Betreut wurden die FHH-Gruppen
nover ausgelobten studentischen
ersten Preis ausgezeichnet. Den
von Professor Rudolf Scheuvens
Wettbewerb „Neustadt – Ein
dritten Preis erhielt die Entwurfs-
(AB).
Mehr Preise und Auszeichnungen unter http://www.fh-hannover.de/de/fhh/preise/.
spectrum 2/2006 • journal s. 6
Preise und Auszeichnungen
Ideenpreis der Experimentierlandschaft „phæno“
Die Experimentierlandschaft
phæno-Außenraum. Das Projekt
„phæno“ in Wolfsburg hat ihren
„Sitz-Axe“ von Sandra Ebbing-
ersten Ideenpreis an Innenarchi-
haus erhielt den ersten Preis.
tektur-Studierende der FHH verlie-
„Wir freuen uns über das hohe
hen. Prämiert wurden ihre Ent-
Engagement junger Menschen
würfe von Sitzelementen für den
und möchten für diese mehr
setzen. Das Forum Architektur
Anerkennung schaffen“, so
der Stadt Wolfsburg ergriff die
phæno-Direktor Dr. Wolfgang
Initiative und fand mit den FHH-
Guthardt, der gemeinsam mit
Professoren Kay Marlow und
dem Oberbürgermeister der Stadt
Suzanne Koechert zwei Hoch-
Wolfsburg Rolf Schnellecke die
schullehrende, die spontan bereit
Preise übergab. Der Preis wird
waren, das schwierige Thema
künftig an Hochschulprojekte ver-
aufzugreifen. In drei Monaten
geben, die sich mit der Experi-
entstanden 21 Entwürfe in
mentierlandschaft auseinander
Modellen und Zeichnungen.
Förderpreis für ausgezeichnete Leistungen
Den Förderpreis der FERCHAU
wurde vom stell-
Engineering GmbH für herausra-
vertretenden Lei-
gende Studienleistungen erhiel-
ter der FERCHAU
ten am 7. April 2006 die drei
Niederlassung
besten Absolventinnen und
Hannover Mat-
Absolventen des Wintersemesters
thias Bruhn über-
2005/06 in den Fachbereichen
reicht. Dipl.-Ing.
Elektro- und Informationstechnik
(FH) Anja Frost (E) erhielt den mit
guten Leistungen als Dritter mit
(E) sowie Maschinenbau (M) der
750 Euro dotierten 1. Preis, Dipl.-
250 Euro belohnt. Auswahlkriteri-
FHH. Die Prämierung fand anläss-
Ing. (FH) Denis Kovalev (M) freute
um für die Preisträger ist die
lich der feierlichen Absolventen-
sich über 500 Euro und den 2.
beste Durchschnittsnote, bei glei-
Verabschiedung in der Aula der
Preis, Dipl.-Ing. (FH) Marc Schmie-
cher Zensur entscheidet die gerin-
Hochschule statt. Der Förderpreis
deskamp (E) wurde für seine sehr
gere Semesteranzahl.
Kreativ-Wettbewerb der Concordia Versicherung
Am 13. Juni 2006 präsentierten
sogar noch einen Sonderpreis in
Studierende des Fachbereichs
Höhe von 250 Euro prämiert
Design und Medien (DM) der FHH
haben“, so Projektleiterin Claudia
ihre Arbeiten im Hause der Con-
Wellermann aus der Abteilung
cordia Direktion Hannover. Bereits
Vertrieb/Marketing bei der Con-
im Sommer einen winterlichen
cordia. Den mit 1.000 Euro
Gedanken zu fassen, machte sich
dotierten Platz 1 belegte Carsten
für die Teilnehmenden bezahlt:
Oltmann, auf Platz 2 bekam Irina
Auf die Gewinner warteten Preis-
Rosanowski 650 Euro, Platz 3
gelder in Höhe von 350 bis 1.000
ging mit 350 Euro an
Euro. „Das Ergebnis und die krea-
Karina Klages und über
tiven Ideen waren einfach so
den Sonderpreis freute
überwältigend, dass wir spontan
sich Wulf Rechtacek.
Mehr Preise und Auszeichnungen unter http://www.fh-hannover.de/de/fhh/preise/.
spectrum 2/2006 • journal s. 7
Preise und Auszeichnungen
Yann-Geoffroy-Award
Geoffroy-Award. Mit dem
Fotografen Massimo Berruti für
Preis, der sich an Fotografen
dessen Arbeit über Immigranten
unter 35 Jahren richtet,
in Italien aufgeteilt. Mit dem
zeichnet die Agentur seit
Wettbewerb erinnert die Agentur
1990 vor allem engagierte
Grazia Neri an den Fotografen
Reportagefotografie aus.
Yann Geffreoy, der Mitglied der
Dem jungen Fotografen aus
Agentur war und im Alter von
der FHH gelang es mit seiner
nur 27 Jahren gestorben ist.
Arbeit, Lebensfreude und
Denzels ausgezeichnete Fotoserie
Der hannoversche FHH-Fotostu-
Traditionsbewusstsein der Ein-
entstand im Rahmen des Projekts
dent Jesco Denzel gewann mit
wohner Hanovers inmitten ihres
„fernanderswo“ der Hochschule,
seiner Fotoserie „Hanover,
von großer Armut geprägten All-
für das zwölf FHH-Studierende
Eastern Cape, South Africa“ den
tags einzufangen, so die Jury. Der
ebenso viele Han(n)overs auf vier
von der italienischen Fotoagentur
Preis wird zu gleichen Teilen auf
Kontinenten fotografierten –
Grazia Neri ausgerichteten Yann-
Denzel und den italienischen
spectrum berichtete.
VivoCity Student Design Contest Singapur
Amphitheater.
Die Stadt in
der Stadt
wurde von
dem weltbekannten und
preisgekrönten
Architekten
FHH-Student Jan Sappert aus
beleuchtetem Interieur, das die
Toyo Ito entworfen. Sappert war
dem Studiengang Innenarchitek-
verflossenen Linien in der Archi-
einer von vier Finalisten, die im
tur gewann den zweiten Platz im
tektur von VivoCity aufgreift und
Januar 2006 eine komplett durch
VivoCity Student Design Contest
fortführt. VivoCity öffnete im
die Veranstalter finanzierte Reise
für innovative und interaktive
Oktober 2006 und ist Singapurs
nach Japan unternahmen. Am
Straßenausstattung in Singapur.
größtes Einzelhandels- und Erleb-
27. März 2006 stellten die Studie-
Sein Design „ComeFused“ ist
niszentrum mit Hafenanlagen,
renden ihre Arbeiten für die letzte
eine interaktive Installation mit
350 Geschäften und einem
Entscheidung der Jury vor.
Emil-Löhnsberg-Preis für Silke Zeidler
FHH-Studentin Silke Zeidler erhielt
Gosbert Adler am Fachbereich
2006 den Emil-Löhnberg-Preis in
Bildende Kunst mit dem Schwer-
der Sparte Künstlerische Fotogra-
punkt Fotografie. Der Emil-Löhn-
fie. Das Preisgeld in Höhe von
berg-Preis wird jährlich von der
4.500 Euro teilt sie sich mit Hen-
Stadt Hamm ausgeschrieben. Nur
drik Zeitler von der Universität
die in Hamm lebenden oder
sem Jahr unter 21 Künstlerinnen
Göteborg. Zeidler studiert seit
geborenen Künstler dürfen an
und Künstlern entscheiden, die
Herbst 2000 an der FHH – zzt. als
dem Wettbewerb teilnehmen. Die
mehr als 600 Arbeiten eingereicht
Meisterschülerin bei Professor
erfahrene Jury musste sich in die-
hatten.
Mehr Preise und Auszeichnungen unter http://www.fh-hannover.de/de/fhh/preise/.
spectrum 2/2006 • journal s. 8
Preise und Auszeichnungen
LEICA Oskar Barnack Award 2006
Beim LEICA Oskar Barnack Award
wurde beim Fotofestival in Arles
2006, einem der wichtigsten
am 6. Juli 2006 während der
internationalen Wettbewerbe für
abendlichen Projektion im Antik
Fotojournalismus, wurde die
Theater gezeigt. Bereits 2005 war
Diplomarbeit „Arkadia“ von
Meichsner mit seiner Serie
Dipl.-Des. (FH) Andreas Meichsner
„32.000.000“ über die Mega-
unter die Top Ten Portfolios
stadt Tokio unter die weltbesten
gewählt. „Arkadia“ erzählt in
zehn Arbeiten des Barnack Award
humoriger und ironischer
gewählt worden. Wie bedeutend
Betrachtungsweise das Leben von
dieser Preis tatsächlich ist, verrät
Urlaubern in den uniformierten
ein Blick auf die Preisträger-Liste,
Feriensiedlungen Hollands. Die
die sich wie ein „who’s who“ der
Arbeit des jungen Fotografen, der
internationalen Fotojournalisten-
sein Studium bei Professor Rolf
Szene liest.
Nobel (FHH) im Januar abschloss,
yeebase Verlag bei Plug & Work erfolgreich
Die Gewinner von Plug & Work,
umfassende Premium-Förderpaket
gesetzte Printmagazin zum Thema
dem Gründungs- und Ansied-
„Plug & Work Performance“.
TYPO3 und OpenSource-Techno-
lungswettbewerb von hannover-
Unter den Gewinnern ist auch die
logien.
impuls, stehen fest: 16 Unterneh-
Firma yeebase media solutions
men mit insgesamt 49 Mitarbei-
GbR. Der yeebase Verlag wurde
tern werden den Standort Hanno-
im Sommer 2005 von zwei Diplo-
ver künftig bereichern. Acht die-
manden der Hochschule und
ser Unternehmen sind Neugrün-
einem FHH-Absolventen gegrün-
dungen, weitere acht eröffnen
det – spectrum berichtete. Mit
eine Zweigniederlassung. Zu
dem T3N Magazin veröffentlicht
gewinnen gab es mietfreie Büro-
das hochschulnahe Unternehmen
und Arbeitsflächen sowie das
das erste vollständig dynamisch
Weitere Informationen auch zu anderen
Existenzgründungen aus der Hochschule
unter http://www.fhhannover.de/pp/existenzgruendung/.
IFH verleiht Buchpreise
Wie in jedem Jahr würdigte die
sowie Professor Dr.-Ing. Michael
Ingenieurvereinigung der Fach-
Hötter (E) und Professor Dr.-Ing.
hochschule Hannover (IFH) auch
Matthias Segner (M) als Betreuer
in 2006 hervorragende Diplomar-
der Diplomanden teil. Dipl.-Ing.
beiten der FHH-Fachbereiche Elek-
(FH) Wei Chen (E) wurde für seine
tro- und Informationstechnik (E)
Diplomarbeit „Optimierung von
und Maschinenbau (M) durch
Rechenzeit und Speicherbedarf
wertvolle Buchpreise. An der
bei automatischer Vermessung
Preisverleihung am 10. Juni 2006
von 3-D Volumen“ ausgezeichnet.
nahmen FHH-Präsident Professor
Dipl.-Ing. (FH) Igor Stankovic (M)
„Durchführung einer Gefahren-
Dr.-Ing. Andres, IFH-Vorsitzender
erhielt den Buchpreis für seine
analyse bei Klöckner Hänsel
Professor Dr.-Ing. Uwe Todsen
Diplomarbeit mit dem Thema
Processing“.
Mehr Preise und Auszeichnungen unter http://www.fh-hannover.de/de/fhh/preise/.
spectrum 2/2006 • journal s. 9
Ideen muss man haben
Seite 54). Dann das „Innovationsland Niedersachsen“: Auch
hier konnte die FHH mit dem
Fachbereich Maschinenbau ein
Exponat auf der Hannover Messe
2006 platzieren.Die Kreativität der
FHH zeigte sich darüber hinaus in
der zweiten Sonderschau „material trends“ der Hannover Messe.
In Zusammenarbeit mit der Firma
Otto Bock zeigten Studierende
der FHH neuartige Produktideen
aus Technogel®.
Auf der CeBIT 2006 zeigten Besucherinnen und Besucher sowie die Presse großes Interesse an
der zukunftsorientierten Mode, die von DM-Studentinnen entworfen wurde.
Alle Messebeteiligungen veranschaulichen eindrucksvoll die
Noch nie ist die Messebeteiligung
den einem weltweiten Publikum
Ideenvielfalt der FHH. Suchen Sie
so abwechslungsreich wie in die-
auf dem Gemeinschaftsstand der
auch bessere Produkte, bessere
sem Jahr bei den großen Messen
Niedersächsischen Hochschulen
Verfahren? Dann wenden Sie sich
gewesen. Zusammenfassend
zur CeBIT 2006 vier Exponate aus
an Einrichtung für Weiterbildung
kann man sagen: „Ideen muss
den Fachbereichen Elektro- und
und Technologietransfer (WT) der
man haben“ und die hat die
Informationstechnik, Design und
FHH. WT benennt Ihnen den rich-
Fachhochschule Hannover (FHH)
Medien (DM) sowie Maschinen-
tigen Ansprechpartner, denn auch
reichlich. Sei es in der Nahrungs-
bau vorgestellt.
2007 ist eine Messebeteiligung
mit externen Wirtschaftspartnern
mittelindustrie bis hin zur Sensortechnik, über innovative Modein-
Auch die Anuga FoodTec 2006 in
besonders erwünscht. Es lohnt
terpretationen bis hin zur Indus-
Köln bot der Hochschule eine
sich also, mit der FHH zusammen
trie-Designentwicklung, von
Plattform, neueste Forschungser-
zu arbeiten.
Prozesskoordinierung bis hin zu
gebnisse im Bereich der Milch-
Datenbankplattformen. Die FHH
wirtschaft vorzuführen (siehe
Elisabeth Fangmann
zeigte aus ihrem umfangreichen
Spektrum nur einen kleinen, aber
feinen Ausschnitt der neuesten
kreativen Entwicklungen. Schon
zu Beginn des Jahres hat die
Hochschule an der Grünen
Woche in Berlin auf dem Forschungsstands Green Research
Forschungsergebnisse aus dem
Fachbereich Bioverfahrenstechnik
präsentiert – spectrum berichtete.
Knapp zwei Monate später wur-
spectrum 2/2006 • journal s. 10
Multifunktionale Jacken – von DM-Studentinnen entworfen.
Kredite für Credits? Studierende werden als Kunden entdeckt
Dass man einen Kredit aufnimmt,
rinnen und -Bürger diesen Kredit,
Bewerbung als auch der mögliche
ist in unserer Gesellschaft schon
bei dessen Vergabe weder Ein-
Beginn des Kredits (vom ersten
lange nichts Ungewöhnliches
kommen, Vermögen oder andere
Semester an oder erst ab dem
mehr. Dass man für geliehenes
finanzielle Voraussetzungen über-
Hauptstudium), die Höhe des
Geld keine Zinsen bezahlen muss,
prüft werden. Eine große Anzahl
Kredits (zwischen 300 und 1.000
gibt es ausschließlich beim BAföG.
ausländischer Studierender muss
Euro monatlich), die Verzinsung
die Studienbeiträge selbst auf-
(fest oder variabel zu unterschied-
Nun, da die Studienbeiträge in
bringen. Für die Rückzahlung der
lichen Zinssätzen) und die Rück-
Höhe von 500 Euro in Nieder-
Kredite wird aus Beiträgen der
zahlungskonditionen sind durch-
sachsen zum Wintersemester
niedersächsischen Hochschulen
aus unterschiedlich. Ausschließ-
2006/07 erstmalig für Erstsemes-
ein Ausfallfonds gebildet. Kann
lich beim Bildungsfond werden
ter und dann im Sommersemester
der Kredit nicht zurückgezahlt
alle Schulden erlassen, wenn man
2007 für alle Studierenden fällig
werden, weil das Einkommen
bis zu neun Jahren nach dem Stu-
werden, bieten einige Kreditinsti-
nach dem Studium – spätestens
dienabschluss nicht in der Lage
tute auch Kredite für Studierende
nach Ablauf einer doppelten
ist, sie zurückzuzahlen. Bei allen
an – und zwar solche, bei denen
Regelstudienzeit – unter 1.060
anderen Anbietern ist man in
man sowohl das Darlehen als
Euro liegt, greift also der Ausfall-
einer solchen Situation in die
auch Zinsen zurückzahlen muss.
fonds und diese ehemaligen Stu-
Schuldenfalle getappt. Wer
Denn außer in Niedersachsen
dierenden sind hinsichtlich des
immer es vermeiden kann, sollte
werden auch in Baden-Württem-
Kredits schuldenfrei.
folglich auf Studienkredite verzichten oder sie nur als Über-
berg, Bayern, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und dem Saar-
Bei der KfW und bei einigen wei-
brückung eines kurzen Zeitraums
land spätestens zum Winter-
teren Kreditinstituten kann man
– z.B. für den Studienabschluss –
semester 2007/08 Studienge-
sich jedoch auch – und das ist
in Anspruch nehmen. Ein kom-
bühren bzw. -beiträge erhoben.
neu – um einen Studienkredit für
plettes Studium mit Krediten zu
Die Gewährung der Kredite für
den Lebensunterhalt bewerben.
finanzieren erscheint auch bei
Studienbeiträge in Niedersachsen
Die Bewerbung muss mindestens
guten Berufsperspektiven als ris-
hat die Kreditanstalt für Wieder-
einen Studienplan enthalten und
kant, denn wer möchte mit z.B.
aufbau (KfW) übernommen.
die glaubwürdige und plausible
20.000 Euro Schulden ins Berufs-
Allerdings bekommen fast nur
Begründung für einen voraus-
leben starten?
Deutsche, Bildungsinländerinnen
sichtlich schnellen Studienerfolg.
und -ausländer sowie EU-Bürge-
Sowohl die Ansprüche an diese
Elke Fahl
Warum es sich für Chinesen lohnt, Deutsch zu lernen
Das chinesisch-deutsche Institut
Science and Technology (ZUST) in
Designer (siehe Seite 30). „Für
an der Partnerhochschule der
Hangzhou.
ausländische Spezialisten mit
Deutschkenntnissen finden sich
Fachhochschule Hannover (FHH)
in Hangzhou (China) hat seit
Vor zwanzig Jahren hat das Land
interessante Chancen auf dem
Beginn des Wintersemesters
Niedersachsen damit begonnen,
Arbeitsmarkt in Deutschland,
2005/06 die Arbeit aufgenom-
einen Austausch von Lehrkräften
Deutschkenntnisse fördern die
men. Rund 100 Millionen
aus China mit niedersächsischen
berufliche Karriere aber auch im
Europäer sprechen Deutsch als
Fachhochschulen zu organisieren.
eigenen Land“, meint Professor
Muttersprache. Im Vergleich mit
In den letzten fünf Jahren liegt
Dr.-Ing. Wilfried Stiller aus dem
chinesischen Verhältnissen ist das
der Schwerpunkt der Zusammen-
Fachbereich Maschinenbau der
gerade die Einwohnerzahl einer
arbeit aber auf der Förderung
FHH. Im fünfjährigen Vorlauf der
mittelgroßen Provinz. Warum
besonders begabter Studierender.
Arbeit des Instituts hat er mit
bewerben sich chinesische Schü-
„Die Studierenden, die wir hier
anderen Lehrkräften aus Hanno-
lerinnen und Schüler mit guten
aufnehmen, könnten sich auch an
ver und Wolfenbüttel bereits
Noten für ein Studium mit zusätz-
den Spitzenunis in ganz China
mehrfach Bewerberinnen und
lichem Deutschunterricht? „Wer
bewerben“, meint Xu Linqin. Die
Bewerber für das Studium ge-
sich in China aufmacht, mit
meinsam mit seinen chinesischen
einem guten Schulabschluss bei
Kollegen ausgewählt. Studierende
uns ein Ingenieurstudium mit
aus China, die bereits in Hanno-
zusätzlichem Deutschunterricht
ver sind, haben unter http://
aufzunehmen, der hat bereits ein
www.2plus3.cn eine Webseite
festes Ziel“, davon ist Professor
eingerichtet. „Dort finden sich
Gong Jianli überzeugt. Er ist Leiter
nicht nur Hinweise auf das Leben
des chinesisch-deutschen Insti-
in Deutschland, sondern auch
tuts, das im Mai 2005 – spectrum
Hilfen zur Übersetzung von Fach-
berichtete – vom niedersächsi-
begriffen aus dem Chinesischen“,
schen Ministerpräsidenten Christi-
Germanistin und Vizeleiterin hat
fügt Xu Liqin hinzu und zeigt an
an Wulff und Vertretern der chi-
selbst bereits ein Jahr in Hannover
dieser Stelle einmal ganz kurz und
nesischen Provinzregierung feier-
gearbeitet und betreut jetzt die
unchinesisch offen Stolz und
lich eröffnet wurde, und Vizeprä-
Studierenden, die sich auf das
Freude über die geleistete Arbeit.
sident der Zhejiang University of
Studium in Deutschland vorbereiten. Es hatte sich bei den Eltern
der nun 146 Anfängerinnen und
Anfänger im angelaufenen Studienjahr herumgesprochen: Das
„2plus3-Programm“ der niedersächsischen Fachhochschulen ist
für die jungen Chinesen ein guter
Start in das Berufsleben. Neben
dem heimischen Examen erhalten
die Studierenden einen deutschen
Abschluss als Ingenieur oder als
spectrum 2/2006 • journal s. 12
Xu Liqin
Studierendenkarte bei Hauptwohnsitz
Wo muss ich mich anmelden? Bis
wann muss ich mich anmelden?
Bekommen meine Eltern kein Kindergeld mehr, wenn ich nicht
mehr in ihrem Haushalt angemeldet bin? Was ist Haupt- oder
Nebenwohnsitz? Wann muss eine
Zweitwohnungssteuer gezahlt
werden?
Viele Unsicherheiten gibt es zu
diesen Themen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Bürgerämtern Hannovers werden
daher künftig vor Ort in den
Hochschulen verstärkt durch Flyer
und Aushänge zu Semesterbe-
Stadt Hannover verspricht Preisvorteile und Sonderleistungen für Studierende in der Landeshauptstadt.
ginn informieren sowie teilweise
durchgeführt, um zielgerichteter
dierenden, selbst wenn sie Han-
auch in den Einführungswochen
auf die Bedürfnisse der Stieren-
nover nach Abschluss des Studi-
vor Ort präsent sein und Auskünf-
den eingehen zu können. Zum
ums wieder verlassen, wertvolle
te erteilen.
Wintersemester 2006/07 wird mit
Botschafter für Hannover, die ihre
Broschüren, Flyern und Plakaten
positiven Erfahrungen weiter tra-
Darüber hinaus gibt es künftig für
sowie Hinweisen im Internet
gen können. Bei einer Gesamt-
alle Studierenden, die sich mit
unter http://www.hannover.de
zahl von derzeit insgesamt mehr
Hauptwohnsitz in Hannover
auf die Aktion aufmerksam
als 36.000 Studierenden kommt
anmelden, kostenfrei in den Bür-
gemacht.
diesem Personenkreis eine nicht
unerhebliche Bedeutung zu.
gerämtern eine spezielle Studierendenkarte. Damit können Ver-
Im Rahmen eines nachhaltigen
günstigungen, Preisvorteile und
Stadtmanagements sind die Stu-
Karin Wortmann
Sonderleistungen – u.a. in der
Gastronomie, im Einzelhandel
und Servicebereich sowie bei
Sport- und Kulturveranstaltungen
– gewährt werden. Diese Karte
kann auch von allen bereits mit
Hauptwohnsitz angemeldeten
Studierenden beantragt werden!
Bei der Antragstellung muss
lediglich die Immatrikulationsbescheinigung vorgelegt werden.
Im Juni 2006 wurde auch an der
Fachhochschule Hannover (FHH)
eine Studierendenbefragung
spectrum 2/2006 • journal s. 13
KUH auf Reisen
Prof. Dr.-Ing. Dieter Stolle (lks.) weiht die kleinen Gäste der KinderUniHannover in die spannenden Geheimnisse der Elektrizität ein.
Die KinderUniHannover (KUH) an
Schule sowie der Erich-Kästner
Thema „Warum gibt es Geld?
der Fachhochschule Hannover
Schule in Hannover haben nun
Vom KUH-Handel zur Geldwirt-
(FHH) hat ein „Nachspiel“: Im
den Wunsch geäußert, die KUH
schaft“ vor.
Dezember 2004 hat Professor Dr.-
direkt in der Schule stattfinden zu
Dieter Stolle
Ing. Dieter Stolle aus dem FachbeVeranstaltungsreihe KUH 2006
reich Elektro- und Informationstechnik (E) vor rund 500 Kindern
Medizinische Hochschule Hannover
Was macht die Schnecke im Ohr?
Dienstag, 10. Oktober 2006,
17.15 Uhr
und 300 Eltern das Thema „Was
ist Elektrizität?“ mit spannenden
Versuchen an der FHH vorgestellt.
Leibniz Universität Hannover
Von Staubteufeln und Windhosen:
Was macht der Wind?
Dienstag, 7. November 2006,
17.15 Uhr
Ziel dieser jährlich stattfindenden
Veranstaltungen mit jeweils
wechselnden Themen ist es, das
technische Interesse bei Kindern
Knisternde Hochspannung bei der
Vorbereitung...
zu wecken. Damit kann dann
möglicherweise der Grundstein
lassen. In Kooperation mit Nieder-
für eine spätere Ingenieurkarriere
sachsenmetall ist Stolle – unter-
gelegt werden. Die Erfahrungen
stützt von Dipl.-Ing. Andreas Lie-
zeigen, dass der frühe Kontakt
ker aus der FHH – im September
mit Technik entscheidend ist für
2006 mit allen notwendigen Anla-
die Wahl der Lernschwerpunkte
gen auf Reisen gegangen, damit
und damit der späteren Berufs-
die KinderUniHannover direkt in
wahl. Weil Deutschland langfristig
den Schulen stattfinden konnte.
einen hohen Bedarf an Ingenieuren hat, sind Veranstaltungen wie
Die nächste KUH an der FHH fin-
die KUH sehr wichtig.
det übrigens am 12. Dezember
2006 um 17.15 Uhr im Audimax
Die KinderUniHannover ist jeweils
statt. Dann stellt Professorin Dr.
als einmalige Veranstaltung konzi-
Patricia Adam aus dem Fachbe-
piert. Lehrer der Albert-Einstein-
reich Wirtschaft der FHH das
spectrum 2/2006 • journal s. 14
Evangelische Fachhochschule
Hannover
Warum sind nicht alle Mädchen so
wie Pippi Langstrumpf?
Dienstag, 28. November 2006,
17.15 Uhr
Fachhochschule Hannover
Warum gibt es Geld?
Vom KUH-Handel zur Geldwirtschaft
Dienstag, 12. Dezember 2006,
17.15 Uhr
Hochschule für Musik und Theater
Hannover
Von Angela Anaconda bis Wissen
macht AH!
Was Kinder am liebsten fernsehen
Dienstag, 16. Januar 2006,
17.15 Uhr
Stiftung Tierärztliche Hochschule
Hannover
Hat die Katze wirklich sieben Leben?
Dienstag, 30. Januar 2006,
17.15 Uhr
Sanierung der Fachhochschule Hannover
Auch in den Jahren 2005 und
2006 war der Campus am Ricklinger Stadtweg wieder der Aufgabenschwerpunkt in der Bauunterhaltung und den Baumaßnahmen
in der Zuständigkeit des zum
1. Januar 2006 umbenannten
Dezernats II – Gebäudemanagement der Fachhochschule Hannover (FHH). Hier wurden bereits
2005 zahlreiche Grundsanierungen durchgeführt. Diese Maßnahme wurde durch die im Sommer
2006 laufende Sanierung der Toi-
dentenhaus“ der Hochschule. Für
großen Hörsaal ersetzt und im
letten und Duschen bei den
das Jahr 2007 hat das Nieder-
Design-Center auf dem Campus
Werkstätten von Block 7 im
sächsische Ministerium für Wis-
Expo Plaza wurde der Bau des
Hauptgebäude ergänzt.
senschaft und Kultur (MWK) den
Videostudios bis zum Herbst
Baubeginn für den zweiten Bau-
abgeschlossen.
Daneben wird die ehemals vom
abschnitt am Standort Ricklinger
FHH-Hausmeister genutzte Woh-
Stadtweg genehmigt – spectrum
Aufgrund des Umzugs des Fach-
nung in der Stammestraße mo-
berichtete in Ausgabe 1/1997.
bereichs Informations- und Kom-
mentan zur Nutzung als Büro für
Diese Baumaßnahme umfasst mit
munikationswesen (IK) vom Cam-
das neu gegründete Kompetenz-
einem Volumen von ca. zehn Mio.
pus Ricklinger Stadtweg auf die
zentrum Energie und Klimaschutz
Euro die komplette Sanierung der
Expo Plaza werden mit Beginn
umgebaut. Vorgesehen sind fer-
Altbauflächen, die Schaffung
des Wintersemesters ca. 2.000 m2
ner die Schaffung einer Aufent-
eines studentischen Dienstleis-
der ehemals durch den Fachbe-
haltsfläche auf dem Außengelän-
tungszentrums und die Sanierung
reich Bildende Kunst genutzten
de zwischen dem Neubau der
des Isotopenlabors.
Atelierflächen zu Büro- und Semi-
Hochschule und Block 7 sowie
narräumen sowie zu PC-Pools für
eine ggf. notwendige veränderte
Am FHH-Standort Ahlem wurde
Zufahrt zum so genannten „Präsi-
im Sommer die Beleuchtung im
den Fachbereich IK umgebaut.
Heiko Kupsch
Auch die beste Idee könnte zum Flop werden
den Workshop zum Thema
„Markteintritt: Systematisch die
ersten Kunden gewinnen“ an. An
zwei Nachmittagen konnten
zwölf Teilnehmende Fragen zu
Kundenansprache, Vertriebs- und
Arbeitsplanung stellen und ausführlich diskutieren. Darüber hinaus konnten wertvolle Strategien
und Tipps aus dem Workshop mit
FHH und hannoverimpuls führen regelmäßig Summer- und WinterSchools zum Thema
Existenzgründung durch.
nach Hause genommen werden.
Weil der Weg von der Idee über
Vertiefung angeboten wurde.
Eine Fortsetzung ist 2007 als
den Businessplan bis hin zum
Diese Einzelveranstaltungen wen-
Kooperation von hannoverimpuls,
eigenen Unternehmen für Grün-
den sich an Personen, die sich
Technologie-Centrum Hannover
derinnen oder Gründer meist ein-
bereits mit den Problemstellungen
(TCH) und FHH mit weiteren
malig, häufig ein spannender und
rund um das Thema Unterneh-
Schwerpunktthemen geplant.
felsiger ist, möchte die Fachhoch-
mensgründung auseinanderge-
Durch die im Frühjahr d.J. einge-
schule Hannover (FHH) dabei
setzt haben, nunmehr aber zu
gangene Mitgliedschaft im Exis-
Unterstützung geben. Die beste
speziellen Bereichen noch Fragen
tenzgründungsnetzwerk EIH
Idee kann schnell zum Flop wer-
zwecks Vertiefung haben bzw.
(siehe Seite 29) dokumentiert die
den, wenn die Markterfordernisse
weitergehende Informationen
FHH einerseits die Verbundenheit
nicht ausreichend gewürdigt oder
benötigen. Diese Veranstaltungen
mit der Region, andererseits wird
rechtliche Vorgaben nicht beach-
finden in Kleingruppenarbeit statt
so auch der Stellenwert, der dem
tet werden.
und die Teilnehmendenplätze sind
Bereich Gründungsprozesse bei-
auf zwölf Personen begrenzt. Im
gemessen wird, verdeutlicht.
Seit 2003 führt die Einrichtung
April 2006 bot die Hochschule
für Weiterbildung und Technologietransfer (WT) der Fachhochschule Hannover (FHH) in Kooperation mit hannoverimpuls regelmäßig Summer- und WinterSchools zum Thema Existenzgründung durch. Die überaus positive
Resonanz hat dazu geführt, dass
erstmals seit Frühjahr dieses Jahres der Coaching Guide mit Veranstaltungen – meist Workshops
– zu speziellen Fragen rund um
das Thema Selbstständigkeit als
spectrum 2/2006 • journal s. 16
Großer Andrang bei der Anmeldung.
Erika Badenhop
Integrierte Systeme für Qualitätsmanagement im Bildungswesen
Übergreifend befindet sich das
Anforderungen bezüglich der
Am 15. November 2006 findet
deutsche Bildungswesen derzeit
Messbarkeit und transparenten
daher an der Fachhochschule
im Wandel hinsichtlich neuer qua-
Darstellung von Leistungen und
Hannover (FHH) der Anwender-
litativer und quantitativer Anforde-
Ergebnissen im nationalen und
und Expertentag zum Thema
rungen. Der Veränderungsprozess
internationalen Umfeld verlangen
„Qualitätsmanagement für
umfasst sämtliche Bereiche von
nach neuen Konzepten zur Qua-
Bildungseinrichtungen“ statt.
Bildungseinrichtungen und wird
litätssicherung sowie zur Stärkung
Interessierte von Bildungseinrich-
diese von Grund auf reformieren.
der Wettbewerbsfähigkeit. In
tungen sind dazu herzlich einge-
Besondere Schwerpunkte der
enger Wechselbeziehung dazu
laden. Sechs Referenten präsen-
Reform sind die qualitativen Fra-
steht die bildungspolitische Ent-
tieren von 9.30 Uhr bis 17.00 Uhr
gen der Bildung wie Inhalte, Struk-
wicklung zu mehr Autonomie,
auf Grundlage von Praxis- und
turen, Abschlüsse und multimedia-
Selbstverantwortung und Profilbil-
Erfahrungsberichten ein Vorge-
le Vermittlungen der Lehrinhalte.
dung – verbunden mit der Ein-
hensmodell zur Einführung von
führung von Globalhaushalten,
normkonformen QM-Systemen,
Gefordert wird eine Transparenz
Kosten- und Leistungsrechnung
das diese Anforderungen erfüllt.
des Bildungsangebots in Verbin-
sowie Zielvereinbarungen. Das
dung mit dem Nachweis der Qua-
QM-System nach DIN EN ISO
Weitere Informationen erteilt
litätsfähigkeit bzw. mit einer Qua-
9001 stellt die qualitätsgerechte
Professor Dr.-Ing. Hartmut F. Bin-
litätsverbesserung. Den Absolven-
Ausführung der Führungs-, Leis-
ner aus dem Fachbereich Maschi-
tinnen und Absolventen muss die
tungs- und Unterstützungsprozes-
nenbau der FHH unter Telefon
Möglichkeit gegeben werden,
se in den Mittelpunkt mit dem
0511/9296-1337 oder via E-Mail
sich an eindeutig definierten Qua-
Ziel, die Struktur-, Prozess- und
[email protected].
litätsstandards ausrichten zu kön-
Ergebnisqualität zu verbessern.
nen. Qualitative und quantitative
Olaf Mibus
ver.di-Betriebsgruppe an der FHH gegründet
wird diese Prozesse an der FHH
kritisch und konstruktiv begleiten,
u.a. indem sie die Interessen der
Beschäftigten deutlich macht und
einbringt. Inzwischen hat die
ver.di-Betriebsgruppe ihre interne
Struktur gestaltet. Sprecherin und
Sprecher der Gruppe sind Vera
Henning aus dem Rechenzentrum
und Jürgen Bauch aus dem Fachbereich Design und Medien (DM)
der Hochschule. Zu gewerkschaftlichen Vertrauensleuten aus der
FHH wurden Vera Henning, AnDie Betriebsgruppe bei ihrer Arbeit.
drea Schiller aus der Informations-
Das Geschehen im Öffentlichen
sierte – der FHH beteiligt. Dieser
vermittlungsstelle, Frank Besler
Dienst der Bundesrepublik
Streik richtete sich nicht gegen
aus dem Fachbereich Informa-
Deutschland war im Jahr 2006
die FHH, sondern gegen die
tions- und Kommunikationswesen
von einer bislang beispiellosen
unnachgiebige Haltung der Tarif-
(IK), Personalratsvorsitzender Kai-
Tarifauseinandersetzung geprägt.
gemeinschaft der Länder (TDL).
Uwe Kriewald aus dem Dez. V
Die aktiven ver.di-Mitglieder der
Die TDL verweigerte die Übernah-
und Jürgen Bauch gewählt.
Fachhochschule Hannover (FHH)
me des in den Kommunen bereits
Erfreulicherweise hat die Tarifaus-
beteiligten sich ab Anfang März –
gültigen Tarifvertrags für den
einandersetzung weiteren Kolle-
wie auch das Personal der
Öffentlichen Dienst auf die Län-
ginnen und Kollegen deutlich
Tierärztlichen Hochschule Hanno-
der. Der Streik wurde durch den
gemacht, wie wichtig gewerk-
ver und der Gottfried Wilhelm
am 19. Mai 2006 in Potsdam ver-
schaftliche Interessenvertretung
Leibniz Universität Hannover – an
einbarten Kompromiss beendet.
ist und diese veranlasst, ver.di beizutreten. Die Betriebsgruppe ist
diesem Streik. Bundesweit waren
Kolleginnen und Kollegen aus ca.
Im Laufe dieses Streiks gründeten
für alle Mitarbeiterinnen und Mit-
80 Hochschulen bei den gewerk-
die ver.dianer eine FHH-Betriebs-
arbeiter der FHH offen und trifft
schaftlichen Aktionen dabei. In
gruppe, denn diese Tarifauseinan-
sich in der Regel jeden ersten
Hannover, Osnabrück, Lüneburg,
dersetzung ließ einmal mehr
Mittwoch im Monat um 16.30
Wilhelmshaven, Göttingen sowie
deutlich werden, wie notwendig
Uhr in den ver.di-Höfen in der
an der Mahnwache vor der
die Artikulation und Integration
Goseriede. Rückfragen sind erbe-
Staatskanzlei in Hannover waren
der Interessen der Beschäftigen in
ten an [email protected]. Ein
auch immer Kolleginnen und Kol-
Entwicklungsprozesse der Hoch-
Internetauftritt ist in Vorbereitung.
legen – häufig auch nicht organi-
schulen sind. Die Betriebsgruppe
Jürgen Bauch
spectrum 2/2006 • journal s. 18
IdeenPark 2006: Zukunft Technik zum Anziehen
Vom 20. bis 28. Mai 2006 fand in
IdeenShow noch einmal zum Ein-
Medien präsentierte Thyssen-
Hannover der IdeenPark 2006
satz – eben Technik zum Anschau-
Krupp eine innovative Erlebnis-
statt – auf der Expo Plaza und im
en und vor allem zum Anziehen.
ausstellung mit rund 150 Exponaten und Experimenten, persönlich
Deutschen Pavillon drehte sich
alles um Technik und Innovatio-
Damit Deutschland ein Land der
vorgestellt von den Entwicklern
nen. Mit von der Partie war auch
Ideen und Innovationen bleibt,
und Machern.
die Fachhochschule Hannover
hat ThyssenKrupp 2004 die Initia-
(FHH): Modedesign-Studentinnen
tive „Zukunft Technik entdecken“
Auf Initiative des Niedersächsi-
zeigten ihre Bekleidungsvisionen
ins Leben gerufen. Die Initiative
schen Ministerpräsidenten Christi-
für den modernen Menschen in
will den Dialog zum Thema Tech-
an Wulff soll aufgrund dieser
der „IdeenShow“ als dynamische
nik quer durch alle gesellschaftli-
guten Erfahrungen künftig eine
Multimedia-Performance. „Die
chen Gruppen und Altersklassen
IdeenExpo in Hannover etabliert
bereits auf der CeBIT 2006 prä-
fördern. Und vor allem junge
werden. Eins ist gewiss: Die FHH
sentierten experimentellen De-
Menschen ansprechen – die Vor-
wird wieder dabei sein!
signs wurden so einer ganz jun-
denker und „Ingenieure von mor-
gen und interessierten Zielgruppe
gen“. Die Initiative „Zukunft
gezeigt“, sagt Professorin Martina
Technik entdecken“ fand ihren
Glomb. Die Designerin ist mit
Höhepunkt 2006 mit einem der
ihren Studierenden immer auf der
größten Events rund um Ideen
Suche nach innovativen Materia-
und Innovationen: Dem Ideen-
lien, Technologien und Ideen.
Park. Gemeinsam mit rund 50
Auch die begehrten i-Blazer, die
Partnern aus Wissenschaft,
intelligenten Blazer, kamen bei der
Gesellschaft, Wirtschaft und
Alexandra Gomez
Der FHH-Fachbereich Design und Medien präsentierte sich beim IdeenPark 2006.
GMA-Tagung „Virtuelle Inbetriebnahme“
men zu berichten und zu diskutieren. Sieben Vorträge befassten
sich dabei u.a. mit der Nutzung
von Operator-Trainingssimulatoren für die virtuelle Inbetriebnahme (Bayer), mit der simulationsgestützten Entwicklung von Fertigungsanlagen (RIF) und ProzessDie „Digitale Fabrik“ macht es möglich: Funktionen von Anlagen und der dazugehörigen
Prozessleittechnik werden frühzeitig getestet und optimiert.
leitsystemen (Siemens), mit der
systematischen Speicherung und
Mit der immer durchgängigeren
AUBIOS (Automatisierung
Wiederverwendung von Anlagen-
Nutzung der Prozess- und Anla-
umwelt- und bioverfahrenstechni-
modellen (RWTH Aachen) und
gensimulation bei der Auslegung
scher Prozesse und Systeme) der
dem Einsatz von Prozessleittech-
und Planung von Produktionsan-
Fachhochschule Hannover (FHH)
nik-Emulatoren (ABB). Von der
lagen im Bereich der Verfahrens-
wurde für die virtuelle Inbetrieb-
FHH wurde das entwickelte
und Fertigungstechnik – hier
nahme im Rahmen eines PhD-Pro-
ModelCAT-Konzept vorgestellt. In
unter dem Schlagwort „Digitale
jekts das ModelCAT-Konzept für
der Aussprache wurden die Mög-
Fabrik“ – wird es prinzipiell mög-
die vereinfachte automatisierte
lichkeiten und Grenzen einer vir-
lich, Funktionen von (Teil-)Anla-
Durchführung von Anlagensimu-
tuellen Inbetriebnahme diskutiert:
gen und der dazugehörigen Pro-
lationen entwickelt. Die FHH
Die Erkennbarkeit von Planungs-
zessleittechnik bereits vor dem
engagiert sich darüber hinaus für
fehlern hängt insbesondere ab
Bau der Anlage per Simulation zu
dieses Arbeitsfeld in der VDI/VDE-
von der Qualität der Simulations-
testen und zu optimieren. Dies
Gesellschaft für Mess- und Auto-
modelle, deren Generierung bil-
gewinnt insbesondere an Bedeu-
matisierungstechnik (GMA) durch
det gleichzeitig den Hauptauf-
tung vor dem Hintergrund, dass
die maßgebliche Mitwirkung im
wand – und damit das Haupthin-
mit der steigenden Komplexität
Fachausschuss 6.11 (GMA-FA
dernis – bei der Realisierung einer
der Produktionsanlagen auch der
6.11) „Computer Aided Control
virtuellen Inbetriebnahme. Aus
Inbetriebnahmeaufwand
Engineering – CACE“ unter
diesem Dilemma könnten die vor-
zunimmt, was in Zeiten immer
Leitung von Professor Dr.-Ing.
gestellten Konzepte für die syste-
kürzer werdender Produktzyklen
Reimar Schumann und den FHH-
matische Wiederverwendung
in mehrfacher Hinsicht problema-
Mitgliedern Professor Dr.-Ing.
(RWTH Aachen) und die automa-
tisch ist. Im Forschungszentrum
Karl-Heinz Niemann, Dipl.-Ing.
tisierte Modellgenerierung (FHH)
(FH) Markus Hoyer und Dipl.-Ing.
mögliche Auswege weisen. Am
Peter Hoffmann.
Ende der Tagung wurde vereinbart, das Thema „Virtuelle Inbe-
Die simulationsgestützte Entwicklung von Fertigungsanlagen (RIF).
spectrum 2/2006 • journal s. 20
Die GMA-FA 6.11 Tagung „Virtu-
triebnahme“ sowohl auf der
elle Inbetriebnahme“ führte im
Namur-Hauptsitzung im Novem-
Juni dieses Jahres 25 Experten aus
ber 2006 als auch auf dem nächs-
Industrie und Hochschule an der
ten GMA-Kongress im Juni 2007
RWTH Aachen zusammen, um
wieder aufzugreifen und weiter-
über Konzepte und Realisierun-
zuentwickeln.
gen von virtuellen Inbetriebnah-
Reimar Schumann
t
ienkredite
r
n
KfW-Stud
u
te
d Angebo
r
un
er.de ode
Alle Infos
e-hannov
s
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www.s
r Nords
ialen in de
in allen Fil
PROfessur spricht Frauen an:
Ergebnisse einer Evaluation
Studentinnen der FHH
haben das ansprechende
Erscheinungsbild im Rahmen einer Semesterarbeit
entworfen.
Im August 2002 wurden
Anzahl der Frauen im Verteiler PROfessur.
950 promovierte Frauen
Frauen für eine Professur zu
mit Informationsmaterial ange-
gewinnen ist einer der Schwer-
schrieben. Die Rücklaufquote lag
punkte gleichstellungspolitischer
mit 155 Antworten bei überra-
Arbeit an Hochschulen. Doch
schend hohen 16,4%. Seither
wie können promovierte, in
wurde der Verteiler kontinuier-
Wirtschaft tätige Frauen erreicht
lich erweitert und umfasst heute
und speziell für eine Fachhoch-
417 an einer Fachhochschul-Pro-
schulprofessur interessiert wer-
fessur interessierte Frauen. Die
den? Dieser Aufgabenstellung
Angebote des Projekts umfassen
hat sich seit Mai 2002 das an der
ein detailliertes Informations-,
Beratungs- und Serviceangebot. Auch das Gastvortragsprogramm der FHH
und die Veranstaltung
Kaleidoskop der Möglichkeiten am 28. Oktober
2005 stehen im Rahmen
von PROfessur. Eine Folgeveranstaltung des Kaleidoskops II ist für den 3.
Frauen im Verteiler PROfessur, sortiert nach
Fachdisziplinen.
November 2006 geplant.
Hier hoffen die Organisa-
Fachhochschule Hannover (FHH)
torinnen aus dem Frauenbüro
angesiedelte niedersächsische
der FHH wieder viele Interessen-
Projekt PROfessur angenommen.
tinnen begrüßen zu können und
Und das – wie die jetzt vorlie-
mit den Fachbereichen der Hoch-
genden Evaluationsergebnisse
schule in Kontakt zu bringen.
zeigen – mit großem Erfolg.
Dieses wird dann voraussichtlich
Grundlage der Arbeit war ein
auch der Abschlusspunkt für
von Professorin Dr. Christa Sau-
PROfessur sein. Die Finanzierung
erbrey aus dem Fachbereich
des Projekts läuft zum 31.
Wirtschaft (W) entwickeltes
Dezember 2006 aus. Mehr zum
Marketing-Konzept. Professorin
Projekt und zu den Evaluations-
Ursula Gröttrup aus dem Fachbe-
ergebnissen unter
reich Informations- und Kommu-
http://www.fh-hannover.de/de/
nikationswesen (IK) hat die
frauenbuero/.
Erstellung der Informationsmaterialien begleitet und Design-
Christine Deja
Das Studium ist
der Weg zum Ziel.
Wir begleiten Sie.
Fürs Studium lernen und die Finanzen sicher im Griff haben:
Mit Giro-Free wird’s zum Kinderspiel. Inklusive SparkassenCard und Online-Banking. Was wir für Studenten noch zu
bieten haben, erfahren Sie bei uns in der Filiale oder direkt
unter www.sparkasse-hannover.de
NEWS
FHH erweitert Kollektion
Darstellung von Karrierewegen
Infos für Frauen
von Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern aufzeigt. Die
Daten von mehr als 180 Wissenschaftlerinnen sind im Portal online verfügbar. Weil DAWN eine
virtuelle Einrichtung ist, erfolgte
auch die Freigabe der Datenbank
im Internet. An der EröffnungsDie FHH hat das Spektrum ihrer
veranstaltung nahmen u.a. Pro-
Marketingartikel erweitert: Ab
fessorin Dr. Ulrike Bertram (FHH)
sofort hält PP für Sie auch eine
als ehemalige Teilnehmerin des
schnurlose, optische Computer-
Dorothea-Erxleben-Programms
mouse bereit, mit der Sie nicht
und die FHH-Gleichstellungsbe-
nur unterwegs gut gerüstet sind.
auftragte Brigitte Just teil.
Die schwarz-mattsilberne Farbgebung ziert natürlich das FHHLogo. 25 Euro kostet die Funk-
Die Broschüre „Ingenieurin der
Zukunft“ des Frauenbüros der
Das Portal ist unter
http://www.dawn.uni-hannover.de/
abrufbar.
mouse, die elegant in einem klei-
FHH ist im Februar 2006 in der
vierten überarbeiteten Auflage
erschienen. Sie richtet sich spezi-
nen schwarzen Beutel überreicht
FHH für TOEFL zertifiziert
ell an junge Frauen, die sich für
wird. Neu im Angebot sind darü-
Der Educational Testing Service
technische Fragestellungen inter-
ber hinaus Pfefferminzdosen und
(ETS) hat die Hochschule im Fach-
essieren und möchte diese in
Mini-Leselampen im neuen FHH-
bereich Wirtschaft im Mai 2006
ihrem Interesse unterstützen und
Erscheinungsbild.
als TOEFL-Test-Einrichtung zertifi-
zu einem ingenieurwissenschaft-
ziert. Der TOEFL (Test Of English
lichen Studium an der FHH
as a Foreign Language) ist ein
ermutigen. Neben allgemeinen
weltweit anerkannter Sprachtest,
Informationen zum Studium
der für den Hochschulzugang
sowie den neuen Bachelor- und
häufig erwartet wird. Er wird
Master-Abschlüssen werden die
bundesweit an mehreren Testzen-
technischen FHH-Fachbereiche
Weitere Informationen zur Kollektion
der FHH finden Sie unter
http://www.fh-hannover.de/kollektion/.
DAWN
tren – seit November 2005
im Einzelnen vorgestellt. Illus-
nur noch per Internet –
triert und eingerahmt sind diese
abgenommen. Sollten Sie
Informationen durch die persön-
Interesse am TOEFL-Test an
lichen Biografien von Professo-
der FHH haben, wenden
rinnen und wissenschaftlichen
Die Datenbank Wissenschaftlerin-
Sie sich bitte an die Studien-
Mitarbeiterinnen dieser Fachbe-
nen in Niedersachsen (DAWN) ist
beratung USA der FHH unter Tele-
reiche. Ihre erfolgreichen Lebens-
eine Website, in der sich Wissen-
fon 0511/9296-2154 oder via E-
wege zeigen den jungen Frauen,
schaftlerinnen aus Programmen
Mail [email protected].
dass der Weg in die Technik auch
weiblich sein kann.
zur Herstellung von Chancengleichheit und Qualifizierung für
Weitere Publikationen der FHH finden
Sie unter http://www.fh-hannover.de/
publikationen/.
eine Professur in der Wissenschaft
präsentieren. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie das
Gleichstellungsbüro der Leibniz
Universität Hannover bieten hiermit eine Dokumentation an, die
die Erfolge gleichstellungspolitischer Maßnahmen durch die
spectrum 2/2006 • journal s. 22
Mehr zum TOEFL an der FHH finden
auch im Internet unter http://www.fhhannover.de/international/.
akademische Ausbildungsstätten
lisch ist unsterblich. Eine
ihre Arbeiten und warben für ihre
Bilderreise zu antikem Gla-
Hochschulen. Auch deshalb ist
mour, Ruhm und Schan-
die photokina Anlaufpunkt für
de“ einen ganz neuen
viele junge Menschen, die von
Blick auf die Starqualitäten
einem Fotografie-Studium träu-
der mächtigen Herrscher
men. Hier können sie sich einen
und prächtigen Gotthei-
bildhaften Eindruck von der Leis-
ten. Studierende im vier-
tungskraft und Ausrichtung der
ten Semester des Studien-
Anfang der siebziger Jahre ent-
anwesenden Hochschulen
gangs Kommunikati-
standen in New York die ersten
machen. Der FHH-Stand wurde
onsdesign der FHH haben
Graffiti. Seitdem sind sie zu
von Fotostudierenden unter Lei-
im SS 2006 den Versuch
einem Symbol urbaner Kultur
tung von Professor Rolf Nobel
unternommen, die aufre-
geworden. Grafiker, Typographen
und Volkmar Knut Giebel
und freie Künstler bedienen sich
betreut, die dort Ergebnisse aus
der Ästhetik dieser internationa-
ihren Lehrveranstaltungen zeig-
len Jugendbewegung mit der
ten. Bei der photokina, die alle
Sprühdose. Auf der DVD
zwei Jahre stattfindet, handelt es
„Spread“ werden Graffiti-Künst-
sich um die größte Fotomesse
ler aus Barcelona, Berlin, Riga
der Welt. Alle in der Fotografie
und Hannover vorgestellt, die
engagierten Unternehmen stellen
über ihre persönlichen Erfahrun-
dort aus und zahlreiche bedeu-
gen mit Graffiti und dessen Ent-
tende Vertreter der Fotobranche
wicklung in ihrer Stadt berichten.
sind anwesend.
Urbanes Graffiti
Kommunikationsdesign-Studierende des Fachbereichs Design
und Medien (DM) der FHH
Informationen zu den Erfolgen der
Fotografie-Studierenden der FHH
finden Sie unter http://
www.fh-hannover.de/de/fhh/preise/.
haben liebevoll-fragmentarischen Porträts von
Personen und Orten zu
einem Film verwoben.
gende Welt der alten griechi-
Die DVD kostet 15 Euro.
schen Geschichte und Mythologie des trojanischen Sagenkreises
Weitere Informationen erteilt
Professor Markus Fischmann
(DM) unter Telefon 0511/92962388 oder via E-Mail
[email protected].
neu zu erleben. Historische Zeugnisse wurden grafisch neu interpretiert, antike Gottheiten werden zu Pop-Ikonen. Unter LeiOlymp –
tung von Professorin Iris Maria
FHH auf photokina
unmoralisch ist unsterblich
vom Hof ist eine ungewöhnliche
Vom 26. September bis 1. Okto-
Was hat Brad Pitt mit den beiden
Ausstellung entstanden, die vom
ber 2006 waren Fotografie-Stu-
großen Epen Ilias und Odyssee
2. November 2006 bis 15. April
dierende der FHH auf der photo-
gemeinsam? Scheinen die
2007 im Kestner-Museum Han-
kina in Köln mit einem Messe-
Lebenswelten der griechischen
nover zu sehen ist.
stand vertreten. Unter dem
und trojanischen Antike auf den
Motto „Academy Meets Profes-
ersten Blick sehr fern, gibt die
sionals“ zeigten insgesamt 21
Ausstellung „Olymp – unmora-
Mehr Veranstaltungen der FHH finden
Sie unter http://www.fhhannover.de/events/.
spectrum 2/2006 • journal s. 23
NEWS
Neuer Bewerbungsrekord
mit der Polizei-Reiterstaffel auf
5 werden ausführlich diskutiert.
Verbrecherjagd, schaute Tierärz-
Wegen der großen Bedeutung
ten in der Pferdeklinik über die
bei bestehenden Anwendungen
Schulter und begutachtete Reiki
wird auch J2EE 1.4 dargestellt.
und Bachblütentherapie für Vierbeiner. Auch junge Reiterinnen
kamen in der Sendung nicht zu
Weitere Publikationen aus der FHH
finden Sie unter http://www.fhhannover.de/de/pp/wissenstransfer/.
kurz: In der Altersklasse bis 14
Jahre sind 90% der gemeldeten
12. Comic-Salon
Reiter weiblich! So wurde der
Vier Tage lang war Erlangen
Von Skepsis gegenüber den inter-
Frage nachgegangen, woher
Mekka der Comics: Vom 15. bis
nationalen Bachelor- und Master-
diese Leidenschaft kommt. Die
18. Juni 2006 lockte die Comic-
Abschlüssen sowie die eingeführ-
Studierenden der FHH-Studi-
Messe mit 150 Ausstellern, einer
ten Studienbeiträge scheint bei
engänge Journalistik und Public
Vielzahl von Ausstellungen, über
den Hochschulaspiranten nichts
Relations gestalten jeden dritten
300 Comic-Künstlern, dem
zu spüren. Im Gegenteil: Mit
Freitag im Monat ihre Sendung
Comic-Film-Fest, der Verleihung
rund 6.060 Bewerbungen auf
„Studixx on air“ bei radio flora.
des Max und Moritz-Preises
1.001 im WS 2006/07 zur Verfügung stehenden Studienplätze ist
die FHH weiter auf Rekordkurs.
sowie Workshops über 20.000
Weitere Informationen über die beiden Bachelor-Studiengänge gibt es
unter http://www.ik.fh-hannover.de/.
Mehr als 30% der Bewerbungen
sind online eingegangen. Zu den
2EE/Java EE kompakt
Rennern unter den derzeit 39
Die neue Publikation der Auto-
Studienangeboten der Hochschu-
ren Professor Dr.-Ing. Arne
le gehört weiterhin der Studien-
Koschel (FHH), Prof. Dr. Stefan
gang Betriebswirtschaftslehre der
Fischer (Universität zu Lübeck)
FHH mit 1.660 Bewerbungen auf
und Dipl.-Informatiker Gerhard
44 Studienplätze. Auch die Studi-
Wagner (iternum GmbH) behan-
engänge Journalistik mit 812 auf
delt die wichtigsten Konzepte
Besucher in die fränkische
22 und Public Relations mit 667
Universitätsstadt. Der Studien-
Bewerbungen auf 25 Studien-
gang Kommunikationsdesign der
plätze sind wieder Spitzenreiter.
FHH war in diesem Jahr zum
ersten Mal mit einem eigenen
Das aktuelle Studienangebot der FHH
ist unter http://www.fhhannover.de/studienangebot/ abrufbar.
Stand dabei – betreut von den
Professoren Michael Mahlstedt,
Markus Fischmann und Walter
Hellmann. Alle zwei Jahre trifft
Studixx on air
sich die Comic-Welt in Erlangen.
Am 18. August 2006 erkundete
Das größte und wichtigste
Comic-Festival im deutschsprachigen Raum hat in den über
der Java Plattform - Enterprise
zwanzig Jahren seines Bestehens
Sandra Winkelmann in „Studixx
Edition (EE) für Software-Ent-
maßgeblich dazu beigetragen,
on air“ bei radio flora im Rahmen
wickler und –Architekten.
dass der Comic sich nicht nur als
ihrer praktischen Abschlussarbeit
„J2EE/Java EE kompakt“ ist im
Massenmedium, sondern auch
im Bachelor-Studiengang Journa-
Elsevier Verlag erschienen und
als Kunstform durchgesetzt hat.
listik der FHH die Stadt Hannover
zeigt auf, wie die einzelnen
mit nur einem PS: Es drehte sich
Bestandteile konkret einsetzbar
alles rund um das Pferd. Sie ging
sind. Neuerungen in der Java EE
spectrum 2/2006 • journal s. 24
Weitere Events mit FHH-Beteiligung
finden Sie unter
http://www.fh-hannover.de/.
Zehn Jahre KraftWerK
BPR als Best Practice
Rollenspiele und Diskussionen
„KraftWerK ist auf Entwicklung,
Im Rahmen des Medienkongres-
geschaffen. Ein wertschätzendes
Produktion, Vertrieb und War-
ses „Hamburger Dialog“ fand
Feedback und der seriöse
tung von Kleinblockheizkraft-
Ende Mai 2006 erstmalig ein
Umgang mit den Ergebnissen
werken spezialisiert. Entspre-
„Qualifizierungsgipfel“ statt.
seien dabei unerlässlich, so Rach-
chend der ökologischen Über-
FHH-Professorin Dr. Annette
ner. Obwohl deutlich wurde,
zeugung besteht neben der
Uphaus-Wehmeier stellte dort
dass ein kompetent umgesetztes
Wirtschaftlichkeit das spezielle
den Bachelor-Studiengang Public
Assessment Center sehr valide
Ziel, durch Minderung des
Relations (BPR) als „Best-Prac-
Aussagen über eigene Stärken
Treibhauseffekts einen spürbaren
tice-Beispiel“ für PR-Qualifizie-
und Schwächen generieren
Beitrag zur Schonung der
rung vor. Auf großes Interesse
kann, ist bei einigen Teilnehmen-
Umwelt zu leisten.“
des Fachpublikums stieß der Pra-
den ein Unbehagen geblieben.
xisbezug: „Es geht uns nicht
darum, die Praxis zu imitieren. Wir integrieren sie und
Informationen zu den Bachelor-Studiengängen BJO und BPR unter
http://www.ik.fh-hannover.de/.
reflektieren diese kontinuierlich,“ hob die PR-Professorin
e-u-[z]-Baufachtagung
hervor. Die kritische Auseinandersetzung mit KommuniMit diesem Satz im Protokoll
kationszielen und Aussagen sei
gründeten vier FHH-Absolventen
ein wichtiges Unterscheidungs-
am 1. September 1996 die Firma
merkmal gegenüber der Ausbil-
KraftWerK Kraft-Wärme-Kopp-
dung im beruflichen Alltag von
lung GmbH. In einer kleinen
Agenturen. GPRA-Vizepräsident
Am 6./7. Oktober 2006 fand die
Werkstatt auf dem Ökologischen
Andreas Severin attestierte dem
13. Baufachtagung des Energie-
Gewerbehof in Hannover-Linden
FHH-Studiengang BPR Modell-
und Umweltzentrums am Deister
(FAUST) wurde neben dem Studi-
charakter für eine zukunftsorien-
(e-u-[z]) im Copthorne Hotel
um mit der Entwicklung eines
tierte Qualifika-
Hannover statt. Die FHH trat
Prototyps begonnen. Bereits
tion der PR-
dabei als eine von 13 Koopera-
1998 konnte auf der Hannover
Arbeit.
tionspartnerinnen auf. Namhafte
Messe das Brennwert-Blockheiz-
Mehr über den
Studiengang BPR
finden Sie unter
http://www.ik.fhhannover.de/.
kraftwerk MEPHISTO G15 der
Öffentlichkeit präsentiert werden
– spectrum berichtete. Inzwischen reicht das Angebot von 14
Referenten verschiedener Institutionen, von denen ein Großteil
aus der Region Hannover
stammt, vermittelten in ihren
Vorträgen die neuesten Erkennt-
kW bis 34 kW elektrischer Lei-
Psychoterror?
nisse zum Thema „Energetische
stung. Am 1. September 2006
„Angst vor Assessment Centern
Gebäudemodernisierung III“. Die
konnte das zehnjährige Jubiläum
haben mehr als zwei Drittel der
Beiträge reichten von optimier-
gefeiert werden. Die FHH gratu-
Hochschulabsolventen. Vielfach
ten Lösungen für das Niedrigen-
liert nachträglich und wünscht
ausgeprägt ist das „black-box“-
ergie-Haus über Förderung und
den heutigen Gesellschaftern
Empfinden: Was machen die da
Kostenkontrolle bis hin zu
Dipl.-Ing. (FH) Gunther Duen-
eigentlich genau mit mir?“ Lutz
Detaillösungen der Bau- und
sing, Dipl.-Ing. (FH) Jörn Laue,
Rachner (Kienbaum Executive
Haustechnik. Begleitet wurde die
Ralf Meyer sowie den Diplom-
Consultants) kennt die Skepsis
Fachtagung von einer Ausstel-
Ingenieure (FH) Martin Seitz und
gut. Im Seminar „Eigen-PR“ gab
lung namhafter Firmen, die ihre
Olaf Temme weiterhin viel Erfolg
er in den FHH-Studiengängen
Produkte und Dienstleistungen
am Markt der dezentralen Ener-
Journalistik (BJO) und Public
vorstellten sowie auf die neues-
giesysteme.
Relations (BPR) einen ersten
ten Entwicklungen hinwiesen.
Überblick über die Methodik der
Weitere Existenzgründungen aus der
FHH finden Sie unter http://www.fhhannover.de/pp/existenzgruendung/.
Center. Der profilierte Berater
Weitere Informationen unter http://
www.fh-hannover.de/de/forschung/.
stellt die für den Berufsalltag
wichtigen Kompetenzen vor.
Harte Fakten wurden durch
spectrum 2/2006 • journal s. 25
FHH im Umbruch
Die Fachhochschule Hannover (FHH) befindet sich in
eigene Budgets auf der Basis von jährlichen Wirt-
einem tief greifenden Wandel und macht sich –
schaftsplänen. Zielvereinbarungen steuern die Bezie-
nach der erfolgreichen Akkreditierung der Bachelor-
hungen zum Präsidium und regeln die Binnenbezie-
und Master-Studiengänge – durch die Einführung
hungen innerhalb der Fakultäten.
einer Fakultätenstruktur „fit für die Zukunft“. Die
Hochschule wird in Zukunft eine deutliche Profilie-
Die Fakultäten werden von einer Dekanin oder
rung forcieren, die sich bewusst als Alternative zur
einem Dekan geleitet und untergliedern sich in
Universität klassischer Prägung versteht. Strukturelle
Abteilungen. Zum Dekanat gehört eine Geschäfts-
Veränderungen und neue effektive Organisationsfor-
führung, ein Fakultätsrat und ein oder mehrere Stu-
men werden eine interdisziplinär und international
diendekane. Die ingenieurwissenschaftlichen Studi-
ausgerichtete attraktive Hochschule entstehen las-
engänge an den Standorten Linden und Ahlem bil-
sen. Der Prozess stärkt die notwendige Professionali-
den die Fakultäten I und II. Die medienbezogenen
sierung der FHH und ihre Positionierung im Wettbe-
Studienangebote am Standort Expo Plaza schließen
werb auf dem Bildungsmarkt der Zukunft.
sich zu einer Fakultät III zusammen. Die wirtschaftswissenschaftlichen Ausbildungsgänge formieren sich
Fachlich gesehen steht die Hochschule auf den drei
gemeinsam mit den Informatik-Studiengängen zur
Säulen Ingenieurwissenschaften, Medien und Infor-
Fakultät IV. Bereits mitgedacht ist die Fakultät V, in
mation sowie Wirtschaft und Informatik. Durch eine
der die Studienangebote der EFH unter dem Dach
engere Verzahnung der Studienangebote steht die
der FHH zuammen gefasst werden.
FHH auch in Zukunft für Qualität. Sie wird begünstigt durch die modulare Studienstruktur, die auf-
Bereits zum Wintersemester 2006/07 sind die bei-
grund der positiven Akkreditierungsergebnisse mitt-
den Studiengänge der Technischen Redaktion – BTR
lerweile für alle Studiengänge gilt, und flankiert
und MTR – vom Fachbereich Informations- und
durch die besondere Bündelung fachlicher Kompe-
Kommunikationswesen in den Fachbereich Elektro-
tenzen in interdisziplinären Kompetenzzentren.
und Informationstechnik umgezogen. Ebenfalls
rechtzeitig zum Studienbeginn erfolgte eine Zusam-
Die Einführung einer neuen Organisationsstruktur
menführung der sonstigen IK-Studiengänge: Zu den
bildet einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur
bereits an der Expo Plaza angesiedelten Bachelor-
Zukunftsfähigkeit: Sie ist gegliedert in vier Fakultä-
Studiengängen Journalistik und Public Relations
ten, zahlreiche flankierende zentrale Einrichtungen
gesellen sich nach einem Umzug im Sommer 2006
und Kommissionen sowie eine unterstützende Ver-
nun auch die bislang auf dem Campus am Ricklinger
waltung und ein um die Dekane der Fakultäten
Stadtweg untergebrachten IK-Studiengänge.
erweitertes Präsidium. Die Fakultäten bewirtschaften
Nicht nur die Hochschulgremien haben sich mit der Fakultätenbildung auseinander gesetzt: Auch die Studierenden der FHH haben Vorund Nachteile intensiv erörtert und ihre Einschätzungen eingebracht.
spectrum 2/2006 • blickpunkt s. 26
Überblick über die Fakultäten
Fakultät I
Elektro- und Informationstechnik
Die Fakultät I wird gebildet aus den Studiengängen des derzeitigen Fachbereichs Elektro- und
Informationstechnik sowie der Ausbildungsangebote im Bereich der Technischen Redaktion, die
zzt. im Fachbereich Informations- und Kommunikationswesen angesiedelt sind.
Fakultät II
Maschinenbau und Bioverfahrenstechnik
Die Fakultät II wird gebildet aus den Studiengängen des derzeitigen Fachbereichs Maschinenbau
am Standort Linden sowie der Studienangebote
im Fachbereich Bioverfahrenstechnik am Standort
Hochschulen sind keine statischen Gebilde, sondern
Hannover-Ahlem.
dynamische Prozesse. Die Dynamik ist jedoch kein
„perpetuum mobile“, sondern sie bedarf ständiger
Fakultät III
Stimuli, da die Eigendynamik sonst in der Menge
Medien, Gestaltung und Information
der täglich zu bewältigenden Probleme zu versiegen
Die Fakultät III wird am Standort Expo Plaza ge-
droht. An dem vom Präsidium im Sommer 2005 ini-
bildet aus den Studiengängen des derzeitigen
tiierten Prozess haben alle relevanten Beteiligten –
Fachbereichs Design und Medien sowie des der-
einschließlich der hochschulinternen Gremien und
zeitigen Fachbereichs Informations- und Kommu-
des Hochschulrats – aktiv mitgewirkt. Das Präsidium
nikationswesen – mit Ausnahme der Technischen
hat letztendlich in seiner Sitzung am 29. Mai 2006
Redaktion.
den entscheidenden Beschluss zur Errichtung von
Fakultäten gefasst. Die neue Fakultätsstruktur wird
Fakultät IV
zum Beginn des nächsten Sommersemesters am 1.
Wirtschaft und Informatik
März 2007 umgesetzt – und aus dem Arbeitstitel
Die Fakultät IV wird gebildet aus den Bachelor-
„fit für die Zukunft“ wird an der FHH in naher
und Master-Studiengängen des derzeitigen
Zukunft Realität.
Fachbereichs Wirtschaft sowie des derzeitigen
Werner Andres
Fachbereichs Informatik am Standort der FHH in
Hannover-Linden.
Fakultät V
Diakonie, Gesundheit und Soziales
Die fünf Bachelor-Studiengänge und die beiden
Master-Studienangebote der EFH bilden – im
Anschluss an die Übernahme durch die FHH –
eine fünfte Fakultät.
Der konstruktive und manchmal durchaus auch kontroverse
Diskussionsprozess spiegelte sich in dem an der FHH eher
ungewöhnlichen Anblick eines Banners wider.
spectrum 2/2006 • blickpunkt s. 27
FHH ist neues Mitglied im Existenzgründungsnetzwerk
Die Fachhochschule Hannover (FHH) unterzeichnete
gebote vorhalten“, sagt Kai
am 19. April 2006 ihren Beitritt zum Existenzgrün-
Koslick als erster Vorsitzender
dungsnetzwerk in der Region Hannover e.V. (EIH).
des EIH. Heute sei es gar nicht mehr so sicher, mit
FHH-Präsident Professor Dr.-Ing. Werner Andres ver-
einem guten Examen auch gleich einen guten Job
spricht sich viel davon, schließlich liegen der Hoch-
zu bekommen.
schule Unternehmensgründungen ihrer Absolventinnen und Absolventen am Herzen. „Durch die Mit-
„Existenzgründungen rücken dazu als Alternative
gliedschaft im EIH wollen wir unseren Studierenden
immer mehr in den Fokus von Hochschul-Absolven-
eine noch größere Vielfalt an kompetentem Rat und
ten – mit dem entsprechenden Beratungsbedarf“,
konkreter Unterstützung bieten“, begründet Andres
weiß Koslick. Er leitet gleichzeitig auch den Gründer-
seine Entscheidung für die Mitgliedschaft.
service im Technologie-Centrum Hannover (TCH).
Hier unterhält das EIH als Schnittstellen-Einrichtung
mit Dienstleistungen für Unternehmensgründer
auch seine Geschäftsstelle. Ziel des Vereins ist es,
mehr Transparenz und Qualität in das gesamte
Spektrum vorhandener Informations-, Beratungsund Qualifizierungsangebote in der Region Hannover zu bringen. Dazu haben sich die Netzwerkpartner z.B. auf die Einhaltung einheitlicher Qualitätsstandards verständigt: So verlaufen Beratungsinhalte
nach erarbeiteten Checklisten und decken den
gesamten Gründungsprozess ab. Zudem werden die
Für die Studierenden ist die Selbstständigkeit nach
Berater über eine gemeinsame interne Weiterbil-
dem Studium mittlerweile zu einer ernstzunehmen-
dung ständig qualifiziert. Neben der verbesserten
den Alternative gegenüber Bewerbungen um eine
Infrastruktur für Gründer will das EIH für mehr
Festanstellung geworden. Seit September 2004 ver-
Transparenz im Gründungsgeschehen sorgen – und
zeichnet die FHH 22 Unternehmensgründungen –
Schneisen in den für Außenstehende nicht immer
Tendenz steigend. Ihre Innovationskraft stellten die
leicht zu durchschauenden Beratungsdschungel
Gründer aus der Hochschule erst jüngst beim Wett-
schlagen.
bewerb StartUp-Impuls 2005 von Sparkasse Hannover und Wirtschaftsfördergesellschaft hannoverim-
Wichtigste EIH-Netzwerkpartner sind die Sparkasse
puls unter Beweis: Das Team „yeebase media solu-
Hannover, die Region Hannover, die Hannoversche
tions“ holte sich den mit 18.000 Euro dotierten
Volksbank, die VGH und die AOK. „Diese fünf för-
ersten Preis – spectrum berichtete.
dern das Netzwerk in besonderer Weise“, betont
Koslick. Ein Beispiel: Nachdem das TCH zusammen
Bereits während des Studiums bietet die Hochschule
mit der Sparkasse einen einheitlichen Geschäftsplan
ihren Studierenden ein breites Informationsangebot
mit einer eigenen Systematik erarbeitete, wurde die-
zur Existenzgründung an. Dazu zählen beispielswei-
ser von allen Netzwerkpartnern in der Beratung
se fachübergreifende Lehrveranstaltungen – aber
genutzt. Umgekehrt ist das EIH wieder am 26. April
auch die seit 2003 stattfindende Summer- und Win-
2006 Kooperationspartner für das TCH beim halb-
terSchool der FHH für Selbstständige in Kooperation
jährlich stattfindenden kostenlosen Beratertag für
mit hannoverimpuls. „Wir freuen uns, dass die FHH
Existenzgründer. Allein durch Alt hilft jung, Gründe-
unser Netzwerk komplettiert. Besonders freuen wir
rinnen-Consult und das TCH gibt es im EIH-Bera-
uns über die studentische Zielgruppe, für die wir
tungsnetzwerk jährlich rund 2.500 Kontakte zu
bereits durch die Mitgliedschaft der Leibniz Univer-
Gründern.
sität Hannover gute Beratungs- und Infrastrukturan-
Harald Jacke
Weitere Informationen unter http://www.eih-online.de und unter http://www.fh-hannover.de/pp/existenzgruendung/.
spectrum 2/2006 • blickpunkt s. 28
Von der grauen Maus zur Attraktion:
Modedesign für Menschen und Tiere im Zoo
Löwen und Tiger, Elefanten und Leoparden, Giraf-
ten sich die Studentinnen mit
fen und Zebras, Gorillas und Antilopen – allen Tie-
den natürlichen Lebensräumen
ren ist im Zoo Hannover eins gemeinsam: Sie haben
der Tiere, dem Artenschutz und
in den letzten Jahren neue artgerechte Anlagen
der würdevollen Begegnung von
bezogen. Mit dem Gorillaberg, dem Dschungelpa-
Mensch und Tier auseinander.
last, der afrikanischen Flusslandschaft Sambesi und
dem niedersächsischen Bauerndorf Meyers Hof sind
Entwickelt wurden daraus span-
Erlebniswelten entstanden, die modernsten zoolo-
nende Designideen und erste Bekleidungsentwürfe
gischen Ansprüchen entsprechen. So werden die
für die verschiedenen Erlebniswelten. Es entstanden
Tiere den Menschen nahe gebracht. Der Mensch ist
Prototypen von Arbeitskleidung mit gestickten und
nicht nur Zuschauer, sondern mittendrin als Gast in
gedruckten Fellmustern, Multifunktionshemden im
der Tierwelt.
Holzfällerlook und „Kotelett-T-Shirts“ für die Pfleger
zur Löwenfütterung. Außerdem wurden originelle
Souvenirs für die Zoo-Shops entworfen. „Auch
konnten wir ein wenig Pionierarbeit leisten und
schon heute erste Impulse für die Bekleidung der
Yukon Bay-Mitarbeiter geben“, sagt Glomb. Die
Alaskalandschaft befindet sich derzeit noch in Planung, so dass die Ideen in die Gestaltung einfließen
können.
„Die Umfragen und Recherchen der Studentinnen
haben uns noch mal wichtige neue Informationen
geliefert. Darüber hinaus hat uns die Kreativität und
Originalität der Arbeiten begeistert“, sagt Magitta
Feike als Marketingleiterin vom Zoo Hannover. „Wir
möchten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
sowie unseren Besucherinnen und Besuchern diese
Appetithappen für Hannovers Löwen. Kotelett-T-Shirts für
die Pfleger zur Löwenfütterung.
Arbeiten gerne zeigen und planen eine Ausstellung
in der Festscheune auf Meyers Hof“, so Feike.
Modedesign-Studentinnen der Fachhochschule Hannover (FHH) haben sich nun mit der Kleidung der
Damit die Mitarbeiter des Zoos nun schnellstmöglich
300 Zoo-Beschäftigten auseinandergesetzt. „Beson-
ihr neues Outfit präsentieren können, wird die
ders die jungen Besucherinnen und Besucher
Zusammenarbeit mit der FHH auch im Wintersemes-
bewundern Zoo-Mitarbeiter für ihren Beruf – da ist
ter 2006/07 fortgeführt. In einem Industrieprojekt
es doch nahe liegend, dass die Kleidung der Fach-
des FHH-Studiengangs Modedesign werden funktio-
kräfte trendy sein muss, aber auch dem Niveau der
nale Kleidung und Serien entwickelt, die auf die
Anlagen gerecht wird“, so Professorin Martina
speziellen Bedürfnisse der Menschen und Tiere im
Glomb. In den verschiedenen Erlebniswelten sind
Erlebniszoo Hannover ausgerichtet sind. Die Ergeb-
Menschen in Pflege, Reinigung, Verwaltung, Service,
nisse der Recherche und die Designvorschläge bilden
Verkauf, Garten sowie in den Tierschauen tätig. Die
dabei die Basis für die neuen Kleidungsstücke. „Die
Studentinnen des zweiten Semesters haben das
Anlagen wurden ganz individuell und mit viel Liebe
Erscheinungsbild der Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
zum Detail gestaltet. Das wird zukünftig auch für die
ter, die Gestaltung von Freizeitangeboten und das
Mode gelten“, versichert Glomb.
Angebot der Souvenir-Shops recherchiert. Auch setz-
Martina Glomb/Alexandra Gomez
spectrum 2/2006 • blickpunkt s. 29
Deutsch-chinesisches Partnerschaftsprogramm
geht in die nächste Runde
Abschlüsse. Die Studienprogramme entsprechen den europäischen
Standards im Bologna-Prozess,
nach denen die Anerkennung der
in beiden Hochschulen erbrachten
Leistungen im Leistungspunktsystem (credit transfer) geregelt
ist. Das Diploma-Supplement als
Zugabe zur Bachelor-Urkunde
wird den künftigen Arbeitgebern
dann genauere Auskunft über die
erlangten Kenntnisse und Fähigkeiten geben.
Die Beteiligten bei der Vertragsunterzeichnung am 22. Mai 2006 im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur in Anwesenheit des Hausherrn Lutz Stratmann (hinten
stehend).
Ingenieure und Designer des
„2plus3-Programms” sind in beiden Ländern sehr gefragt. Die
Update eines erfolgreichen Kooperationsmodells:
ersten Absolventinnen und Absolventen haben
Die Professoren Dr. Du Wie als Präsident der Zhejiang
schon Arbeitsverträge in deutschen oder chinesi-
University of Science and Technology (ZUST) und
schen Unternehmen, die auf beiden Märkten aktiv
FHH-Vizepräsident Dr.-Ing. Peter Blumendorf (FHH)
sind – spectrum berichtete. Mit den Bachelor-
unterzeichneten am 22. Mai 2006 vier neue Verein-
Abschlüssen wachsen die Möglichkeiten weiter –
barungen im Niedersächsischen Ministerium für Wis-
nicht nur der Einstieg in das Berufsleben auf dem
senschaft und Kultur.
internationalen Arbeitsmarkt, auch die Fortsetzung
der wissenschaftliche Qualifizierung in Master-
Seit vier Jahren arbeiten die Fachhochschule Hanno-
Programmen wird leichter zu realisieren sein.
ver (FHH) und die ZUST in Hangzhou (China) bei der
Ausbildung chinesischer Ingenieure und Designer
Diese Vereinbarung ist die jüngste Frucht einer
Hand in Hand. Mit dem „2plus3-Modell” kooperati-
langjährigen Bildungszuammenarbeit, die vor bald
ver Studiengänge sind schon 100 junge Chinesen
zwanzig Jahren zwischen dem Land Niedersachsen
zum Studium in Hannover (siehe Seite 12). Sie alle
und der Provinz Zhejiang mit dem Ziel ins Leben
werden nach erfolgreichem Hauptstudium die FHH
gerufen wurde, in China die Entwicklung von Hoch-
mit einem Diplom-Ingenieur (FH) oder Diplom-Desig-
schulen mit starker Anwendungsorientierung und
ner (FH) in der Tasche verlassen. An ihrer Heimat-
Praxisbezug zu unterstützen. Die Fachhochschule
hochschule erwartet sie dann – nach erfolgreicher
Hannover war von Beginn an durch den Einsatz von
Präsentation ihrer Diplomarbeiten – ein chinesischer
deutschen Experten vor Ort und der Fortbildung chi-
Bachelor-Abschluss.
nesischer Kolleginnen und Kollegen in Hannover mit
im Boot. Inzwischen ist die ZUST in Hangzhou zu
Nach dem neuen 2plus3-Programm erlangen die Stu-
einer starken Partnerin gewachsen, die auch als Ziel-
dierenden nun – nach einem zweijährigen Grundstu-
hochschule für deutsche Studierende attraktiv
dium an der ZUST und einer dreijähriger Studienpha-
geworden ist.
se an der FHH – international kompatible Bachelor-
Beate Blümel
Näheres zur Programmstruktur unter http://www.fh-hannover.de/china/.
spectrum 2/2006 • blickpunkt s. 30
Kompetenzzentrum für Energie und Klimaschutz
Die Themen Energie und Klimaschutz gewinnen in
Die Vorbereitung eines Weiterbil-
der heutigen Zeit immer stärker an Bedeutung. In
dungs-Master-Studiengangs mit
der Region Hannover sind bereits heute zahlreiche
dem Arbeitstitel „Sustainable
Akteure zu finden, die eine Vielzahl an Aktivitäten
Energy Design“ ist in Kooperation
zum Klimaschutz durchgeführt haben und durch-
mit der Architektenkammer, der
führen. Die vorhandenen Kompetenzen sollen jetzt
Ingenieurkammer und der Hand-
in einem übergeordneten Kompetenzzentrum für
werkskammer ein weiterer
Energie und Klimaschutz als gebündelt werden.
Schwerpunkt in der Arbeit des
Instituts Energie und Klimaschutz.
Die Gründung dieses Kompetenzzentrums ist von
Das Institut koordiniert die Planun-
den beteiligten Partnern noch für dieses Jahr voraussichtlich als eingetragener Verein vorgesehen. Eine
entsprechende Absichtserklärung wurde im Juni d.J.
unterzeichnet. Zu den Unterzeichnern gehören
neben dem Fachbereich Maschinenbau (M) der
Fachhochschule Hannover (FHH) das Institut für Bautechnik und Holzbau der Fakultät für Bauingenieurwesen und Geodäsie sowie das Institut für Entwerfen und Konstruieren der Fakultät Architektur und
Landschaft der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität
gen und führt das Akkreditie-
Hannover, das Institut für Bauforschung, die Archi-
rungsverfahren durch. Der Studi-
tektenkammer Niedersachsen sowie die Handwerks-
engang soll in Kooperation mit
kammer Hannover. Die Ingenieurkammer Nieder-
Professorinnen und Professoren
sachsen hat ihr Interesse bekundet, sich als weiterer
der Leibniz Universität Hannover
Partner einzubringen.
und anderen in der Praxis tätigen
Lehrbeauftragten durchgeführt
Stellvertretend für das in Gründung befindliche
werden und zum Wintersemester
Kompetenzzentrum hat das im Juni 2006 gegründe-
2007/08 starten. Das Akkreditie-
te In-Institut Energie und Klimaschutz des FHH-Fach-
rungsverfahren wird im Herbst die-
bereichs Maschinenbau die Projektkoordination für
ses Jahres angestoßen.
gemeinsame Forschungsvorhaben übernommen.
Sven Andres/Wilfried Zapke
Erste Projektkonzepte wurden bereits entwickelt.
Prof. Dr.-Ing. Nabil A. Fouad von der Fakultät Bauingenieurwesen und Geodäsie (Leibniz Universität Hannover), Prof.
Dr.-Ing. Dirk Bohne von der Fakultät für Architektur und
Landschaft (Leibniz Universität Hannover), Prof. Dr.-Ing.
Dieter Nordmann (FHH) und Prof. Wilfried Zapke (FHH)
freuen sich auf die Zusammenarbeit (v.lks.).
spectrum 2/2006 • blickpunkt s. 31
Perspektiven für den zukünftigen Kommunikationsberuf:
Wir brauchen die Besten!
„Die eierlegende Wollmilchsau – oder Berufseinstieg
das Stichwort für Ralf-Günther Münchow (Sennhei-
PR“ lautete das Thema einer Podiumsdiskussion, mit
ser): Für Berufseinsteiger bedeutet dies am Ball zu
dem die Landesgruppe Niedersachsen/Bremen der
bleiben, auch wenn es nicht auf Anhieb klappt mit
DPRG am 19. Juni 2006 an der Expo Plaza in der
der Traumstelle. Initiativbewerbungen kommen gut
Fachhochschule Hannover (FHH) zu Gast war. Meike
an, wenn sie authentisch sind. Und: Im Bewerbungs-
Ziegenmeier als Juniorensprecherin der Landesgrup-
gespräch muss deutlich werden, was den Bewerber
pe konnte mehr als achtzig Teilnehmende bei der
von anderen unterscheidet.
abendlichen Experten-Runde begrüßen: Neben FHHStudierenden der Studiengänge Journalistik (BJO)
Die PR-Praktiker kamen sowohl aus Agenturen als
und Public Relations (BPR) waren zahlreiche DPRG-
auch aus den Kommunkationsabteilungen von
Mitglieder und externe Interessenten der Einladung
Unternehmen. Es wurde deutlich, dass hier gravie-
gefolgt. Im Anschluss an die lebhafte Diskussion, die
rende Unterschiede bestehen. Raik Packeiser (insi-
von FHH-Professorin Dr. Annette Uphaus-Wehmeier
gnis) erklärte, dass die PR-Agentur immer am „Ende
moderiert wurde, nutzten viele der Anwesenden die
der Nahrungskette“ im Kommunikationsprozess der
Gelegenheit für Gespräche.
Kunden stehe. Einigkeit bestand unter allen Teilnehmenden darüber, dass über die Soft Skills hinaus –
wie Persönlichkeit, Vertrauenswürdigkeit, Urteilsvermögen, Flexibilität und analytisches Denken –
Sprachkenntnisse eine Schlüsselqualifikation darstellen. „Wir stellen nur Menschen ein, die zwei Sprachen sprechen. Wir brauchen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, die sich in andere Kulturen hineindenken können und auch in internationalen Teams gute
Teamplayer sind“, so Thorsten Windus-Dörr (TUI).
Die Zukunft und damit die Berufsaussichten seien
aber nicht schlecht, stellte Monika Prött (PRÖTT &
Partner) fest. Hannover könne zwar nicht ganz mithalten mit Städten wie Hamburg. Viel liefe über net-
Nach der Diskussion gab es Gelegenheit zu vertiefenden
Gesprächen.
working und vorangehende Praktika. „Aber wenn
dann der Einsatz und die Freude an der Arbeit stim-
Vertreter der PR-Branche aus hannoverschen Unter-
men, dann setzen wir uns auch sehr für unsere Prak-
nehmen vermittelten Einblicke in ihren Arbeitsalltag
tikantinnen und Praktikanten ein“, versicherte Prött.
und erläuterten ihre Einschätzungen zur Zukunft des
Denn: „Wir brauchen die Besten – auch hier!“
PR-Berufs. Die Diskussionsteilnehmenden schilderten
ihren ganz persönlichen Werdegang. Es stellte sich
Gutes „Teamplay“ gepaart mit viel Engagement kön-
heraus, dass auch „ungerade Lebensläufe“ durchaus
nen Studierende der Bachelor-Studiengänge BJO und
in einem gut bezahlten Job in der PR-Branche mün-
BPR ebenso beweisen, wenn sie sich im WS 2006/07
den können. „Bei der Jobsuche sollten auch persön-
an der Konzeption für das nächste Fest der Wissen-
liche Interessen eine Rolle spielen“, so Martina
schaften (FdW) der hannoverschen Hochschulen
Aschmies (Schauspielhaus). „Wenn man so wie ich
beteiligen. Aufgabe ist es, das FdW organisatorisch
zum Theater will, dann muss man auch eine Affi-
und konzeptionell komplett neu zu präsentieren.
nität zur Kunst mitbringen.“ Begeisterung war auch
spectrum 2/2006 • blickpunkt s. 32
Anika Bogon
Mein Praktikum im Chinesisch-Deutschen Institut in Hangzhou
Es war für mich eine große Chance, in China an der Zhejiang University of Science and Technology
(ZUST) und in Deutschland an der
Fachhochschule Hannover (FHH)
Industriedesign studieren zu können. Nach meinem ersten Studium in China konnte ich eine
fremde Kultur und viel Neues im
Studium kennen lernen. Dabei
habe ich festgestellt, dass viele Dinge in beiden Län-
dia-Video, Internet-Spielefirma, 3D-Animation, Thea-
dern gleich sind – z.B. Freundschaft und Vertrauen.
ter und Bühnenbau, Musikproduktion, Computer-
Nur das Essen ist ganz anders.
Elektronikfirmen und einige mehr – so die Firma
Canexpo aus Hangzhou für den Ausstellungsbau.
Wenn ich nun mein Praktikum in China mache, so
hat dies verschiedene Gründe. Zuerst: Nach meinem
Solche Erfahrungen bekommt man wirklich nur in
Studium will ich wieder zurück nach China und kann
der Praxis – und ich freue mich über diese Möglich-
die Erfahrungen, die ich sammle, für meine Arbeit in
keiten. Mit chinesischen Studierenden konnte ich
China nutzen. Besonders die Verhandlungen mit Fir-
Entwürfe für Terminals, Roboter und andere interes-
men sind in China ganz anders als in Deutschland
sante Aufgaben zum Thema Industriedesign über-
und es gehört viel Erfahrung dazu, es gut zu
nehmen und entwickeln. Das zu erleben, viel zu ler-
machen.
nen und diese Arbeiten – wie auch bei der Firma
Bosch – zu präsentieren, hat mein Praktikum zu
An meiner chinesischen Hochschule, der ZUST, gibt
einem Erlebnis gemacht. Meine chinesischen Kommi-
es seit kurzer Zeit das Chinesisch-Deutsche Institut
litonen möchten mehr Kontakt zu deutschen Studie-
für Design und Medien in Verbindung mit meiner
renden haben, die im Chinesisch-Deutschen Institut
deutschen Hochschule, der FHH. Hier in China
für Design und Medien auch ihr Praktikum machen
unterrichten auch deutsche Professorinnen und Pro-
können. Im nächsten Semester mache ich mein
fessoren. Für uns chinesische Studierende ist es
Diplom und werde an die schöne Zeit in Deutschland
schwierig in Deutschland ein Praktikum zu machen,
oft denken, wenn ich wieder in China bin.
weil viele der Firmen befürchten, wir würden nur
Wu Yanyuan
„kopieren“ wollen. Aber das Gegenteil ist der Fall:
Wir sind jung und wollen in China gänzlich neue
Ideen entwickeln.
In dem Chinesisch-Deutschen Institut für Design und
Medien konnte ich ein Praktikum machen und hatte
Gelegenheit, in der Industriedesign-Firma Bayhonor
zu arbeiten. Besonders interessant war es für mich,
an einem großen Projekt für die Stadt Hangzhou zur
WorldEXPO2006 beteiligt zu sein. Es wurde vorher
mit Professor Berthold Becker (FHH) ein Gesamtkonzept entwickelt und die unterschiedlichen Medien
festgelegt. Zu den Besprechungen und Konferenzen
kamen verschiedene Unternehmen hinzu: MultimeWu Yanyuan am Chinesisch-Deutschen Institut in Hangzhou.
spectrum 2/2006 • blickpunkt s. 33
Gastprofessur zu Themen der Frauen- und Gender-Forschung
Im Wintersemester 2006/07 wird an den Fachberei-
In den Fachdisziplinen der Wirtschaftsinformatik und
chen Informatik (I) und Wirtschaft (W) der Fach-
Informatik sind Frauen (weltweit) deutlich unterre-
hochschule Hannover (FHH) die australische Profes-
präsentiert. Daher gilt es aus gesellschaftspolitischer
sorin Liisa van Hellens erwartet, die im Rahmen einer
Sicht, das traditionelle Bild der Berufe der Wirt-
Gastprofessur eine Lehrveranstaltung zu Gender-
schaftsinformatik und Informatik zu ändern, um
Themen in der Informationsverarbeitung durch-
mehr Frauen für entsprechende Studiengänge zu
führen wird. Liisa van Hellens arbeitet an der Griffith
gewinnen. Wirtschaftspolitisch ist anzustreben,
University in Brisbane (Australien) seit mehr als zehn
durch Einsatz des gesamten Qualifikations- und
Jahren auf diesem Gebiet und gehört zu den Grün-
Kompetenzprofils von Frauen und Männern die
derinnen des mehrjährigen Forschungsprojekts
sinnvolle Verbreitung und Nutzung von Informa-
„Women in Technology“ (WinIT), in dem gender-
tions- und Kommunikationstechniken weiter zu
spezifische Fragen der Informatik intensiv bearbeitet
steigern. Daher ist in den Curricula der Studiengän-
werden. Die in diesem Projekt mittlerweile aufge-
ge der Fachbereiche Informatik und Wirtschaft aus-
baute Expertise ist beachtlich – etwa abzulesen an
drücklich vorgesehen, Gender-Aspekte aufzugreifen
resultierenden Veröffentlichungen, Vorträgen und
und fachspezifisch zu behandeln.
Lehrveranstaltungen.
Neben der Lehrveranstaltung wird van Hellens einen
Fachvortrag zu ihrem Arbeitsgebiet für die interessierte Fachöffentlichkeit halten, deren Termine im
Internet unter http://www.fh-hannover.de/ angekündigt werden, und Kontakte für fortführende Forschungsarbeiten aufbauen.
Die Gastprofessur wurde initiiert von Professorin.
Dr.-Ing. Elisabeth Dennert-Möller (I) und Professor
Dr. Georg Disterer (W). Sie wird gefördert durch das
Maria-Goeppert-Mayer-Programm für Internationale
Frauen- und Gender-Forschung, das vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur
ausgelobt wird. Mit dieser Gastprofessur sollen GenBeim traditionellen FHH-Seminar „Informatik ist kreativ“ erfahren
Mädchen, wie spannend und vielseitig Informatik ist.
der-Aspekte in Lehre und Forschung der beiden
Fachbereiche an der FHH akzentuiert und Impulse
An der FHH wird van Hellens eine Lehrveranstaltung
für eine zukünftige nachhaltige Berücksichtigung
in den Studiengängen Wirtschaftsinformatik und
von Gender-Themen gesetzt werden.
Angewandte Informatik anbieten. Unter der The-
Elisabeth Dennert-Möller/Georg Disterer
menstellung „Improving Productivity – Gender Issues
in IT/IS Education and Work“ werden die Studierenden in Form von Vorlesungen die spezifischen Probleme und Lösungsansätze erschließen und in
Arbeitsgruppen anhand von Fallstudien üben. So
sollen arbeitsmarktrelevante Fach- und Sozialkompetenz der Studierenden gesteigert werden.
spectrum 2/2006 • blickpunkt s. 34
In den Fachdisziplinen der
Wirtschaftsinformatik und
Informatik sind Frauen
(weltweit) deutlich unterrepräsentiert.
Hochschulfusion: FHH erweitert Angebot um
Fakultät für Diakonie, Gesundheit und Soziales
Die Niedersächsische Landesregierung hat am 20.
27 Stellen für Lehrende und 18 Stellen für
Juni 2006 die Integration der Evangelischen Fach-
nichtwissenschaftliches Personal erforderlich.
hochschule Hannover (EFH) in die Fachhochschule
Soweit Personal zur Verwirklichung dieses
Hannover (FHH) beschlossen. „Die vom Kabinett
Zielkonzepts benötigt wird, ist das Land
gebilligte Integration sichert einen für die Zukunft
bereit, die entsprechenden Personen in den
unserer Gesellschaft wichtigen Ausbildungsbereich
Dienst des Landes zu übernehmen. Im Übri-
und bereichert das Bildungsangebot der Fachhoch-
gen verbleiben die Beschäftigten im Dienst
schule Hannover“, betonte der Niedersächsische
der Landeskirche und werden auslaufend bei
Minister für Wissenschaft und Kultur Lutz Stratmann.
der FHH tätig sein. Sie erhöhen die Kapazität an der
FHH. Dies ist für eine Übergangsphase auch deshalb
Im Jahr 2005 hatte sich die Landeskirche an die Lan-
nötig, um allen bisher an der EFH Studierenden die
desregierung gewandt, um mit ihr über die Zukunft
Möglichkeit zu erhalten, ihr begonnenes Studium
der EFH ins Gespräch zukommen. Die daraufhin in
ordnungsgemäß abzuschließen.
vertrauensvoller und konstruktiver Atmosphäre
geführten Gespräche mündeten in einen Vertragsentwurf, der zum 1. September 2007 die Integration der
EFH in die FHH vorsieht. An den Gesprächen zwischen Landesregierung und Landeskirche waren EFHPräsident Professor Dr. Gregor Terbuyken und FHHPräsident Professor Dr.-Ing. Werner Andres beteiligt.
„Durch die Übernahme der EFH in die FHH wird das
Fächerspektrum der FHH sinnvoll erweitert und das
Profil der Hochschule gestärkt. Neben den Ingenieurwissenschaften, der Wirtschaft und Informatik
sowie dem Medien- und Gestaltungsbereich wird die
Die EFH in Hannover-Kleefeld wird am 1. September 2007 in die FHH
integriert.
FHH als viertes Standbein das Sozialwesen hinzube-
Die neue Fakultät wird am Standort der EFH in Han-
kommen. Die Studierendenzahlen werden erheblich
nover-Kleefeld eingerichtet. Die Landeskirche wird
auf ca. 7.300 erhöht“, erläutert Andres.
der FHH zu diesem Zweck die Räumlichkeiten mietfrei und die benötigte Ausstattung kostenlos über-
Der Vertrag zwischen der Landesregierung und der
lassen. Zur Finanzierung der Zielkonzeption bringt
Landeskirche beinhaltet im Wesentlichen, dass die
das Land den bisher an die EFH als Finanzhilfe geleis-
EFH den Studienbetrieb zum Ende des Sommer-
teten Betrag von 3,184 Mio. Euro jährlich ein. Eine
semesters 2007 einstellen wird. Die Studienangebote
Ausweitung des Landeshaushalts ist mit der vorgese-
der EFH werden ab Wintersemester 2007/08 von der
henen Integration der EFH nicht verbunden.
FHH in einer neu eingerichteten Fakultät für Diakonie,
Gesundheit und Soziales übernommen. Es wird dabei
„Die Landeskirche begrüßt diese Zusammenarbeit
selbstverständlich sichergestellt, dass die EFH-Studie-
im Geist gemeinsamer Verantwortung von Staat und
renden ihr Studium an der FHH fortsetzen können.
Kirche für ein soziales Niedersachsen und beteiligt
sich daher an der Realisierung des Zielkonzepts mit
„Es ist ein Zielkonzept vorgesehen, wonach sechs
jährlich 1,5 Millionen Euro und den von ihr einge-
Bachelor- bzw. Master-Studiengänge fortgeführt wer-
brachten Sachleistungen“, erklärte Dr. Eckhart von
den“, präzisiert der FHH-Präsident das Ergebnis der
Vietinghoff als Präsident des Landeskirchenamts.
Verhandlungen. Zur Umsetzung des Zielkonzepts sind
Werner Andres
spectrum 2/2006 • blickpunkt s. 35
Internationale Planung von Fertigungsanlagen
am Beispiel von komplexen Werkzeugmaschinen
Neue Produktionssysteme werden immer komplexer
existieren unterschiedliche Ansätze, um neue komple-
und leistungsfähiger. Zur Entwicklung derartiger
xe Werkzeugmaschinen kundenorientiert zu planen
Systeme wird eine Vielzahl von Experten benötigt.
und diverse Arbeitsabläufe vorab virtuell zu überprü-
Zusätzlich ist eine durchgängige Planungsunterstüt-
fen. Neben einem schnellen Werkzeugwechsel einer
zung erforderlich. Der Einsatz der Digitalen Fabrik
Werkzeugmaschine sind die Bearbeitungsabläufe an
(DF) bietet neue Ansätze und Möglichkeiten, um
komplexen Werkstücken mit einer Kollisionskontrolle
Fehlplanungen zu vermeiden. Die DF stellt ein digita-
des gesamten Arbeitsraums zu betrachten.
les Modell der realen Fabrik dar. Abläufe und Funktionen können verifiziert werden. Interessant ist, wie
Die Fachhochschule Hannover (FHH) befasst sich seit
in globalen Kooperationen Methoden und IT-Syste-
2001 mit der Steuerung von virtuellen Werkzeugma-
me zur Anwendung kommen.
schinen. Neben einem umfassenden Engineering
zum Aufbau von virtuellen Werkzeugmaschinen
Das deutsch-chinesische Kooperationsprojekt
wurde eine Software für die VRC-Steuerung (Virtual
„MAPS – Modellierungsmethodik zur Optimierung
Reality Control) entwickelt. Kooperationspartner der
der Aufbau- und Ablaufplanung komplexer Produk-
FHH ist dabei die Firma Siemens. Die VRC-Steuerung
tionssysteme“ hatte das Ziel, praxisorientierte Lösun-
ermöglicht den schellen Aufbau und die Ansteue-
gen wichtiger Planungsfunktionen für Produktions-
rung von virtuellen Werkzeugmaschinen. Durch eine
fabriken zu untersuchen. Der Lehrstuhl für Produk-
Kopplung mit der realen CNC-Steuerung werden
tionssysteme der Ruhr-Universität Bochum und das
diese Werkzeugmaschinen mit den gleichen Echt-
CIMS Research Center der Tongji Universität Shang-
zeitdaten verfahren wie die realen Werkzeugmaschi-
hai haben dieses Forschungsprojekt gemeinsam
nen.
durchgeführt.
Während der Laufzeit des MAPS-Projekts gibt es seit
In diesem Forschungsvorhaben wurden unterschied-
2004 einen Erfahrungsaustausch zwischen den Mit-
liche Ebenen einer Fabrik betrachtet. Es wurde zum
arbeitern der Tongji Universität, der Ruhr-Universität
Beispiel eine Ergebnisintegration zwischen Material-
Bochum und der FHH auf dem Gebiet von virtuellen
fluss- und Maschinensimulation in der Digitalen
Werkzeugmaschinen. Während der diesjährigen
Fabrik untersucht. Neben der Auswahl geeigneter
Anschlussveranstaltung in der Tongji Universität
Simulationssysteme ist die Methodik der Vorgehens-
Shanghai hat die FHH die VRC-Steuerung vorge-
weise und Integration unterschiedlicher DF-Teilsyste-
stellt. Dieses Seminar hat Lösungen aufgezeigt, wie
me von großer Bedeutung.
Kooperationen für die Fabrikplanung mit global verteilten Planungsnetzwerken stattfinden können.
Ein Teilaspekt des Forschungsprojekts war die Entwicklung von virtuellen Werkzeugmaschinen. Hier
Kopplung eines PCs mit einer realen CNC-Steuerung
spectrum 2/2006 • blickpunkt s. 36
August Potthast
Cosimos Hochzeit: Liebe Macht Musik im Florenz der Medici 1539
Die Fachhochschule Hannover (FHH) hat in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Theater Hannover (HMTH), dem Deutschen Historischen Institut
in Rom und Schulen der Region Hannover ein Renaissancemusikfest aufgeführt. Nein, hinter „Cosimos
Hochzeit“ steht keine neu entdeckte Oper. Und mit
Mozarts Hochzeitsoper hat sie nur den ähnlich klingenden Titel gemein. Musik und Theater stehen aber
auch hier im Vordergrund: Musik, die man auf der
Fürstenhochzeit von Cosimo I. de Medici und seiner
spanischen Braut Eleonora da Toledo in Florenz vor
fünf Jahrhunderten spielte, und ein Theater, das die
Proben mit den Medici-Kindern.
Macht der Medici und die Liebe dieses Paars in alle
ten Nicht zuletzt brachte eine Dienerschaft im Dialog
Welt tragen sollte. Einen Abglanz davon bekam nun
mit den Publikum Witz und Bodenhaftung ins Spiel –
auch Hannover zu hören und sehen, als am 1. Juni
u.a. Johanna Paliatsios in der Rolle der Köchin.
2006 der Konzert- und Theatersaal der HMTH seine
Zusammen mit Jona Mues als Zeremonienmeister
Türen für ein Renaissancemusiktheater öffnete, das
sorgten die Schauspielstudierenden zugleich für die
sich mit Gesang und Instrumenten, Tanz und Schau-
nötigen historischen Hintergrundinformationen.
spiel auf die Spuren des Hochzeitspaars begab.
Hauptziel des Projekts war es, Schülerinnen und
Die FHH-Studentinnen Mareike Porschka und Elvira
Schülern die Augen für die Kultur des Renaissance-
Freind aus dem Studiengang Bühne und Kostüm
festes zu öffnen, die heute kaum über den Schulun-
(BBK) hatten sich unter Leitung von Professorin
terricht oder über das städtische Konzert- und Thea-
Maren Christensen-Gantenberg für die mythische
terprogramm zugänglich und daher trotz seiner
Hochzeitsgesellschaft kapriziöse Kostüme ausge-
hohen kulturgeschichtlichen Relevanz nahezu unbe-
dacht, die subtil mit den historischen Gegebenheiten
kannt ist. Zu diesem Zweck waren 300 Schülerinnen
spielten – grünblau schimmernde Stoffwogen für
und Schüler der Region eingeladen, in gezielten
den Fluss Tiber, raffinierte Blütengewinde für Flora,
Schulbesuchen gemeinsam mit dem Team von
der Namensgöttin von Florenz, und eine bis ins letzte
„Cosimos Hochzeit“ die Musik und die kulturge-
Detail ausgeklügelte Performance des Brautpaars.
schichtlichen Bedingungen der Renaissancehochzeit
Mit den im 16. Jahrhundert modischen blonden
kennen zu lernen. Dass dies möglich wurde, ist nicht
Locken und der kosmischen Kugel um den Hals,
zuletzt der Unterstützung durch die Stiftung Kultur-
gemahnte Cosimo – alias „Cosmo“ – an einen histo-
region Hannover, den Förderkreis und die Senats-
rischen Pop-Star, in dessen Machtkreis mit der Gold
kommission für Frauenförderung und Gleichstellung
gewandeten Eleonora nun eine neue Sonne eintrat,
der HMTH zu danken.
so wie es in den musikalischen Intermedien besun-
Sabine Meine
gen wird. Die allgegenwärtige Macht der Medici in
Florenz versinnbildlichten nicht zuletzt die tanzenden
Kinder der Klasse 6k der Ricarda-Huch-Schule. Als
Gefolge des Brautpaars trugen sie die roten Kugeln
des Familienwappens auf dem Kopf und wurden
damit zu einem besonderen Blickpunkt des Stücks.
In diesem Ambiente unter der Regie von Maximilian
Ponader konnten Gesang, Instrumentalspiel und Tanz
der Musikerinnen und Musiker – allesamt Studierende und Ehemalige der HMTH – ihre Wirkung entfalDennis Götte (Laute) mit Schülerinnen und Schülern der IGS Linden.
spectrum 2/2006 • blickpunkt s. 37
ExplorAging: Eine hochschulübergreifende Projektinitiative
Der demographische Wandel verändert nachhaltig
von Mitschke-Collande (Universität) verant-
die Altersdifferenzierung in den gesellschaftlichen
wortlich. Die FHH ist mit folgenden The-
Bereichen, die von den Menschen in ihren verschie-
menschwerpunkten dabei:
denen Lebensabschnitten durchlaufen werden. Die
Wahrscheinlichkeit einer Biographie von 90 bis über
Exploration relevanter Fragestellungen einer alters-
100 Jahre steigt stetig. In diesem Zuge wandeln sich
differenzierten Gesellschaft in Teilbereichen des
auch die sozialen Bezüge zwischen den Altersgrup-
Handels und des Gesundheitswesens (Professor Dr.
pen. Der Trend ist lange bekannt. Wichtige gesell-
Michael Bienert, Fachbereich Wirtschaft), Relevante
schaftliche Bereiche – zum Beispiel Institutionen in
Fragestellungen in der alterdifferenzierten Gesell-
kirchlicher Trägerschaft – bearbeiten die Thematik
schaft im Bereich Marketing (Professor Dr. Matthias
intensiv. Insgesamt liegen bisher jedoch wenig gesi-
Pletke, Fachbereich Wirtschaft), Relevante Marke-
cherte Kenntnisse vor, insbesondere hat der Hoch-
ting-Fragestellungen: Segmentierung, Produkt-/Leis-
schulbereich sich bisher kaum dieser Herausforde-
tungsdifferenzierung, Konsumentenverhalten, Kom-
rung wissenschaftlich gestellt.
munikationsverhalten (Professorin Dr. Christa Sauerbrey, Fachbereich Wirtschaft) und Exploration des
Zusammenhangs von Alter, Leistung und Beschäftigung von Facharbeiter und Ingenieuren in der industriellen Produktion (Professor Dr.-Ing. Matthias Segner, Fachbereich Maschinenbau)
Die Koordination der FHH-Aktivitäten obliegt Professor Dr. Dr. Thomas Jaspersen aus dem Fachbereich
Wirtschaft.
Die hochschulübergreifende Projektinitiative
Darüber hinaus sind zwölf Kooperationspartner aus
„Bedarfsanalyse zur Exploration von Handlungsan-
Wirtschaft und Gesellschaft – u.a. BMW, ÜSTRA,
forderungen für Hochschulabsolventen in der alter-
Stadtwerke, Sozialwissenschaftliches Institut der
differenzierten Gesellschaft“ mit dem Kurztitel
EKD, Wirtschaftsclub Langenhagen – eingebunden.
ExplorAging soll hierzu einen Beitrag liefern. Das
Vorhaben wird von Europäischen Sozialfonds zusam-
Am 10. Juli 2006 fand das Auftaktmeeting in der
men mit dem Niedersächsischen Ministerium für
Universität Hannover statt. Referenten waren u.a.
Wissenschaft und Kultur (MWK) über die Laufzeit
die Gesamtprojektleiter, ein MWK-Vertreter, Mitglie-
vom 1. Juli 2006 bis zum 30. September 2007
der der Hochschul-Präsidien sowie Fachvertreterin-
gefördert. Beteiligt sind die Evangelische Fachhoch-
nen und -vertreter zur beispielhaften Einführung in
schule Hannover (EFH), die Fachhochschule Hanno-
die Themenschwerpunkte. Für die Fachhochschule
ver (FHH), die Hochschule für Musik und Theater
Hannover stellten FHH-Präsident Professor Dr.-Ing.
Hannover (HMTH), die Leibniz Universität Hannover
Werner Andres die Gesamtheit der Beiträge sowie
und die Medizinische Hochschule Hannover (MHH).
Professorin Dr. Christa Sauerbrey Beispiele zum alter-
Für die Projektgesamtleitung sind Professorin Dr.
differenzierten Produktmarketing dar.
med. Gisela Fischer (MHH) und Professor Dr. Peter
spectrum 2/2006 • blickpunkt s. 38
Ester Bekierman/Matthias Segner
FHH-Studierende des Fachbereichs Wirtschaft sind sehr mobil
Die Spatzen pfeifen es von den Dächern und Alumni
erzählen es offen: Wer nicht wenigstens einige
Monate Auslandserfahrung an einer Hochschule oder
in einem Praxissemester hat, wird gar nicht erst zu
einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Reisen bildet
und hilft nicht nur die Persönlichkeit zu entwickeln
sowie akademische Schwerpunkte kennen zu lernen,
sondern auch die eigenen Berufschancen zu steigern.
Spanien gleich zwei Mal
So machte es auch BWL-Student Arne
FHH-Student Arne
Buß macht sich
nach Teneriffa
und Madrid auf.
Buß im Fachbereich Wirtschaft (W) der
Die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität La Laguna auf
Teneriffa.
Fachhochschule Hannover (FHH), der
keine förmlichen Hochschulpartnerschaften, aber
auf einen Rollstuhl angewiesen ist.
das Interesse der Studierenden an der Region
Seit dem ersten Semester lernte er an
wächst ebenso wie das an China, wo Studierende
der FHH Spanisch und verbrachte
regelmäßig an einem Programm der Ocean Universi-
direkt nach seinem Vordiplom gleich
ty of China in Qindao teilnehmen.
zwei Studiensemester in Spanien. Das
erste an der Universität La Laguna in Teneriffa, das
Appetithappen Intensivprogramme
zweite an der Universität Rey Juan Carlos in Madrid.
Manche Studierende bekommen erst nach einer Teil-
Auch wenn es nicht einfach war, barrierefreie Woh-
nahme an einem der beiden Kurzprogramme über
nung, Transport und Hochschule zu organisieren, so
14 Tage Interesse an einem Auslandssemester: Die in
kam Buß doch sehr zufrieden zurück. Die Lehrveran-
Englisch abgehaltenen Intercultural Management
staltungen und die Leistungsnachweise sind gut
Trainings (ICM) mit fünf Hochschulen quer durch
gelungen, auch wenn alles in Spanisch war. Das Bei-
Europa haben einen hohe Anreizwirkung. Das
spiel zeigt, dass sowohl spätes Erlernen der Sprache
nächste und 10. ICM findet vom 11. bis 24. Novem-
als auch Handicaps gut überwindbar sind – insbe-
ber 2006 in der Nähe von Izmir in der Türkei statt.
sondere weil die beteiligten Hochschulen die Studierenden in vielen Aspekten unterstützen und das
Dass man in den Niederlanden, in Belgien und Däne-
europäische Socrates Programm sowie der DAAD
mark sehr gut studieren und ebenfalls eine Ausland-
und BAföG finanziell helfen.
serfahrung machen kann, hat sich ebenso wenig
herumgesprochen wie die Tatsache, dass es gut aus-
Etablierte Wege in die USA und nach Finnland
gebaute Partnerschaften mit der FHH und englisch-
An den beiden sehr gut eingespielten Austausch-
sprachige Lehrveranstaltungen gibt. Der Fachbereich
programmen mit der Southern Illinois University
W hat auf seiner Strategieplanung entschieden, der
Edwardsville (USA) und der Finnish School of Small
Internationalisierung hohen Stellenwert zu geben.
and Medium Enterprises in Kauhava (FI) nehmen
Das bedeutet vor allem mehr fremdsprachige Lehr-
jeweils ca. zwölf Studierende pro Jahr teil. Aufgrund
veranstaltungen mit international relevanten Inhal-
einer Kooperationsvereinbarung kann in der Bezie-
ten. Ein deutlich höherer Anteil als die bisherigen 20
hung zu Finnland ein Doppeldiplom erreicht werden.
bis 25% der Studierenden soll Auslandserfahrungen
Der erste finnische Studierende steht unmittelbar vor
machen. Die an der FHH erlernbaren Inhalte sollen
Studienabschluss.
noch stärker die weltwirtschaftliche Integration
abbilden. Der nächste große Schritt in der Pipeline
Interesse an Australien und China
ist die Erweiterung des Angebots um einen Studien-
Sieben Studierende des Fachbereichs W verbringen
gang „International Business Studies“ mit einem
das laufende Semester entweder als Praxis- oder als
Doppelabschluss.
Studiensemester in Australien. Hier gibt es noch
Mehr Informationen unter http://www.wirt.fh-hannover.de/de/service/internationales
Günter Hirth
spectrum 2/2006 • blickpunkt s. 39
Ausgezeichnete Robotik
chen wie Jugendliche und Erwachsene. Beim Entwerfen, Konstruieren, Programmieren und Testen
von Robotern erfahren sie, dass Technik Spaß macht
und lernen, wie technische Systeme entwickelt werden. Gleichzeitig werden eine Reihe angewandter
physikalischer, mathematischer und technischer
Begriffe handlungsorientiert eingeführt. Darüber
hinaus werden Vorteile durch Schülerorientierung,
Erlernen notwendiger Dokumentationsfähigkeiten,
beim Erwerb „Technischer Kompetenz“ und der Entwicklung von Projektmanagement- und Teamfähigkeiten gesehen.
Robotik wird an der IGS List fächerübergreifend unterrichtet.
Im Rahmen des IdeenParks „Zukunft Technik ent-
Robotik wird an der IGS fächerübergreifend unter-
decken“ (siehe Seite 19) schrieb ThyssenKrupp 2006
richtet: Unter technischem Aspekt werden Roboter
einen Förderpreis für „beispielhaftes Engagement im
gebaut und programmiert, integrierte Informatikthe-
Bereich Bildung und Technik“ bundesweit aus. Als
men sind u.a. die notwendige Strukturbildung und
einzige Schule Niedersachsens ist die Integrierte
die Steuerung paralleler Abläufe. Die Veränderung
Gesamtschule (IGS) Hannover List mit ihrem Schwer-
der Arbeitswelt wird ebenso einbezogen wie ethische
punkt „Automatisierung und Robotertechnik“ unter
Fragen: Welche Folgen haben Automatisierungspro-
den Preisträgern. Das Preisgeld von 5.000 Euro fließt
zesse für den gesellschaftlichen Wertekanon und
in die Ausstattung einer Roboterschulungszelle.
unser Menschenbild? Nachdem das Konzept
zunächst in Arbeitsgemeinschaften und den Wahl-
Die IGS List hat in den letzten Jahren – in Koopera-
pflichtkursen Technik erprobt wurde, entwickelte der
tion mit der Fachhochschule Hannover (FHH) – ein
Fachbereich Arbeit-Wirtschaft-Technik einen „roten
Konzept entwickelt und umgesetzt, das unter der
Faden“, der durch mehrere Jahrgänge im Pflicht-,
Überschrift „Automatisierung und Robotertechnik“
Wahlpflicht- und Wahlunterricht die Schulung an
Medienschulung für Schülerinnen und Schüler mit
ökonomischen und technischen Inhalten unter Ein-
der Vermittlung ökonomischer und technischer
bezug der neuen Medien fortsetzt: „Robotik als Ein-
Inhalte verbindet.
stieg in Technik und PC Handhabung“ lernen alle
Schülerinnen und Schüler des fünften Jahrgangs.
Roboter bieten einen attraktiven Zugang zu Technik
und Informatik. Kinder fühlen sich ebenso angespro-
Weil in den folgenden Jahren zunehmend Genderund Nachhaltigkeitsaspekte einbezogen werden,
erhielt die IGS für das Projekt „Gender und Nachhaltigkeit in der Technischen Bildung“ ebenfalls 2006
die Auszeichnung als offizielles „Dekade-Projekt“ der
UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.
Zusammen mit FHH-Studentin Ulrike Goebel nahm
die IGS außerdem als einzige Schule Niedersachsens
an einem Wettbewerb im „Robodance“ teil und
erlangte beim „Robocup2006“ in Bremen einen
ebenfalls mit 5.000 Euro dotierten dritten Platz.
Werner Schlüter
Auszeichnung für ein hervorragendes Projekt.
spectrum 2/2006 • blickpunkt s. 40
„Was immer Sie sich unter Kultur vorstellen ...”: FHH-Studierende
kreieren einen Kino-Werbespot für den Literarischen Salon
Der Film „Ströme“ ist seit Programmstart des Literarischen Salons am 25. September 2006 unter http://www.literarischer-salon.de zu sehen.
Ab Oktober 2006 ist eine Co-Produktion der Fach-
Salon musste also gewissermaßen auch ein Werbe-
hochschule Hannover (FHH) und des Literarischen
film für einen diversifizierten Kulturbegriff werden.
Salons in hannoverschen Kinos zu sehen. Der knapp
Er musste sowohl ins CinemaxX als auch ins Rasch-
30-sekündige animierte Werbefilm mit dem Arbeits-
platzkino passen. Und nicht zuletzt musste er den
titel „Ströme“ wird für Erfrischung in dem eher
„Kunden“ gefallen, den Organisatoren des Literari-
hausbackenen Kino-Lokalwerbeblock sorgen. Und er
schen Salons.
ist ein Paradebeispiel dafür, wie die kreative
Kraft der Fachhochschule Hannover auf die
Praxis bezogen und für die Öffentlichkeit
nutzbar gemacht werden kann.
Für die Idee, sich in dem für Kulturveranstalter kaum genutzten Werbemedium Kino zu
präsentieren, ging der Literarische Salon Han-
„Was immer Sie sich unter Kultur vorstellen – bei uns findet sie statt.
Der Literarische Salon Hannover.“
nover in der FHH auf die Suche nach dem nötigen
Navarro und Vogelsang überzeugten uns mit ihrem
kreativen Potenzial – und fand die Multimediastu-
Konzept „Ströme“. Stilisierte Noten, Buchstaben,
denten Oliver Navarro und Nico Vogelsang. Unter
digitale Zeichen sowie Wissenschaftssymbole bilden
Leitung des Lehrbeauftragten Steffen Blandzinski
vier farblich abgesetzte Ströme und repräsentieren
und Förderung durch PP gelang den beiden eine
verschiedene kulturelle Aspekte. Sie bewegen sich
elegante, ästhetisch ansprechende Animation.
organisch über die Leinwand, fließen einzeln, fließen
auseinander, fließen zusammen und bilden dann das
Aber wie wirbt man in wenigen Sekunden für eine
Logo des Literarischen Salons. Die perlende Gitarren-
Kulturreihe, deren Programm überaus vielfältig ist?
musik, die die Bilder verstärkend begleitet, wurde
Immerhin kommen nicht nur die Kultur und die
eigens für den Spot eingespielt. Und dann ertönt die
Künste im engeren Sinne auf das Podium des Litera-
deutsche Stimme von George Clooney: Detlef Bier-
rischen Salons, sondern alle möglichen Aspekte von
stedt, Synchronschauspieler und mehrfacher Gast des
gesellschaftlich-kultureller Relevanz. So finden sich
Literarischen Salons, spricht den Slogan des Films. Er
neben Autoren, Regisseuren, Musikern durchaus
macht deutlich, dass es nicht nur um abstrakte,
auch Naturwissenschaftler, Fußballer, Unternehmer,
ästhetische Anschauung geht, sondern dass für einen
Politiker oder Softwaredesigner im Programm.
realen Ort und für konkrete Veranstaltungen geworben wird: „Was immer Sie sich unter Kultur vorstellen
Dahinter steht die Überzeugung des Literarischen
– bei uns findet sie statt. Der Literarische Salon Han-
Salons Hannover, dass Kultur nichts Festes, Definier-
nover.“ Der Salon dankt der Fachhochschule Hanno-
tes ist, sondern erst in der Vielfalt diverser Gesell-
ver ganz herzlich für die Unterstützung!
schaftsdiskurse fühlbar wird. Der Werbefilm für den
Joachim Otte
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Bibliotheksparadiese? Designerinnen machen Vorschläge
FHH-Bibliothek soll ein Rückzugsort für Konzentration und Kontemplation sein.
Jorge Luis Borges bekannte einmal, er habe sich das
eine klare räumliche Trennung entsprechen wollen.
Paradies immer als eine Art Bibliothek vorgestellt –
Die Verlagerung aller Einzelarbeitsplätze und Regale
und diesen Satz hat die Studentin Anne-Katrin
in das Untergeschoss schaffen hier eine Atmosphä-
Büker als Motto über ihren Entwurf zur Neugestal-
re, die konzentriertes Arbeiten ermöglicht. Gruppen-
tung der Zentralbibliothek am Ricklinger Stadtweg
plätze werden im Erdgeschoss geschaffen, wo es
gestellt.
durch Ausleihe, Kopierstelle, Garderobe ohnehin
lebhafter und lauter zugeht.
Anne-Katrin Büker studiert Innenarchitektur der
Fachhochschule Hannover (FHH) und hat ebenso wie
Spannend in den Modellen und Plänen anzuschauen
ihre Kommilitoninnen Han mi Gyu sowie Dimitrina
sind die unterschiedlichen Gestaltungsideen – bei-
Hadzhiristeva die räumliche Situation der Bibliothek
spielsweise die Lesebrücken über den Regalen, die
analysiert und Vorschläge gemacht, wie vorhandene
als dominante Skulptur in der Raummitte gestaltete
Schwachpunkte beseitigt und eine angenehmere
Leihstelle unter der Empore oder die Lernkuben
Lernumgebung geschaffen werden können.
unter dem neuen Raum im Raum, in dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über dem Benutzungs-
Gemeinsames Merkmal aller von Professor Kay
bereich arbeiten. Neben diesen weitgehenden
Marlow betreuten Entwürfe ist, dass diese die
Gestaltungsideen erhielten die Mitarbeiterinnen und
Doppelfunktion der Bibliothek – einerseits ein inspi-
Mitarbeiter der Bibliothek, in der die Entwürfe prä-
rierender Treffpunkt für Austausch und Kommunika-
sentiert und ausgestellt worden waren, eine Vielzahl
tion, andererseits ein angenehmer Rückzugsort für
von Vorschlägen, deren Realisierung zwar noch
Konzentration und Kontemplation zu sein – durch
keine paradiesischen Zustände, aber doch eine spürbare Verbesserung der Raumverhältnisse erwarten lassen. Es ist zu
hoffen, dass die Kooperation zwischen Bibliothek und dem Studiengang Innenarchitektur fortgesetzt
wird.
Horst Ferber
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Grünes Licht für innovative Impulse
Die Fachhochschule Hannover (FHH) setzt nicht nur
in eigener Sache auf Innovation und arbeitet kontinuierlich an der Aktualisierung ihres Studienangebots und ihrer Forschungsaktivitäten. In Kooperation
mit dem Wirtschaftsförderer hannoverimpuls sorgt
die Hochschule auch für die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region.
Der 2006 ausgezeichnete Klebebandabroller von Mehrfach-Preisträger
Dipl.-Des. (FH) Ralf Webermann wird bereits produziert.
nach Matching mit geeigneten Kunden oder
Als Impulsgeber für wirtschaftliches Wachstum hat
Partnern – sowohl Existenzgründungen erfolgen als
sich hannoverimpuls bereits frühzeitig nach seiner
auch Industrie- oder Patentverwertungen
Einrichtung zum 1. April 2003 für eine Kooperation
umgesetzt werden.
mit der FHH entschieden. Ende letzten Jahres wurde
bezüglich der schon seit Sommer 2003 überaus
Flankierend dazu wurden im Frühjahr 2006
erfolgreich durchgeführten Existenzgründungssemi-
von hannoverimpuls bereits Strategieteams für die
nare (siehe Seite XX) ein Vertrag zwischen der Hoch-
Fokusbranchen initiiert. „Angesichts der ausgepräg-
schule und hannoverimpuls geschlossen. Aufbauend
ten Kompetenz der FHH in vielfältigen Bereichen ist
auf dieser konstruktiven Zusammenarbeit mit der
es für mich eine Selbstverständlichkeit, die Hoch-
FHH hat sich hannoverimpuls entschieden, die
schule im Strategieteam zu vertreten“, so FHH-Präsi-
Zusammenarbeit auf eine breitere Basis zu stellen:
dent Professor Dr.-Ing. Werner Andres anlässlich sei-
Im August 2006 wurde ein Kooperationsvertrag zwi-
ner Benennung. Er ist im Übrigen sehr erfreut, dass
schen hannoverimpuls und vier hannoverschen
ihm bereits heute mehrere Initiativen aus der Hoch-
Hochschulen geschlossen. Die FHH wird gemeinsam
schule vorliegen.
mit der Leibniz Universität Hannover, der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der Stiftung
Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) ein „Center of Excellence“ auf den Weg bringen.
Erneut geht es hierbei um die Förderung von Unternehmensgründungen, die der FHH besonders am
Am 2005 entworfenen Gel-Tape besteht großes Interesse seitens
potenzieller Hersteller – wie Wilson und Dunlop.
Herzen liegen (siehe Seite 28). hannoverimpuls ver-
So entstehen allein im Studiengang Produktdesign
folgt als eines seiner wichtigsten Ziele, neue Arbeits-
der FHH ca. 100 neuartige Produkte jährlich, von
plätze in den Fokusbranchen Automotive, Informati-
denen mehr als 10% bei Designwettbewerben her-
ons- und Kommunikationstechnologien, optische
vorragend abschneiden, aber auch 5 bis 10% ein
Technologien, Life Sciences und Produktionstechnik
wirtschaftliches Potenzial haben, das zumeist unge-
zu generieren – u.a. durch die wirtschaftliche Nut-
nutzt bleibt. Zur Nutzung des „schlafenden Produkt-
zung neuer Forschungsergebnisse.
kapitals“ und Wertschöpfung der vorhandenen
Ideen durch Vermittlung an potenzielle Produzenten
Für die Identifikation relevanter Ideen, die für eine
und Vertriebe könnte ein „FHH-Label“ gegründet
wirtschaftliche Nutzung geeignet sind, und die
werden. Die Verknüpfung zwischen Hochschule,
Abschätzung der Marktpotenziale sind die beteilig-
Wirtschaft und Label sorgt dabei auch für positiven
ten Hochschulen beste Partner. Nach positivem
Imagetransfer.
Votum können aus dem „Technologiepool“ heraus –
Vom „Lieblingskissen“ anno
2004 wurden für
das Münchener
Oktoberfest 4.000
Exemplare angefragt.
Schlussendlich werden alle Beteiligten an der Zusammenarbeit mit hannoverimpuls als externem Partner
profitieren und die FHH wird den viel zitierten Schulterschluss Hochschule und Wirtschaft erneut bestens
unter Beweis stellen.
Dagmar Thomsen
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„Wo Mozart wohnt“
Vier Türen, ein Klavier und Stühle, schmutzige Teller
lichen Hotel-Alltags und gleichzeitig wie lebendig
und Koffer. Hier leben und lieben sie, reisen an und
Mozarts Werke auch heute noch sind.
ab, neugierige Zimmernachbarn lauschen. Nie ist es
still, es summt und klingt und brummt und singt:
Die Liste der Musikstücke aus Mozarts Kompositio-
Denn der Hotelier nennt sich Wolfgang Amadeus.
nen stand bereits im November 2005 fest: Arien aus
Er wählt seine Gäste nur unter den Musikalischsten
Mozarts Opern und Requiem, gespielt von Charak-
und lässt vierzehn Sängerinnen und Sänger in die-
teren, die dem ursprünglichen Wesen entsprechen
sem Hotel ihre Gefühle, Gedanken, Nöte und Wün-
aber in einer fremden Welt und Geschichte agieren.
sche ausdrücken.
Jetzt konnte Eggenhofer seine Ideen weiter entwickeln: Schnell war der Spielort, ein Hotel, festge-
Unter der Regie von Werner Eggenhofer entstand
legt. Und somit auch die handelnden Personen: Das
Anfang des Jahres ein internationales Theater-Pro-
Personal, die Gäste, die Besucher. Die FHH-Studen-
jekt mit dem Studiengang Bühne und Kostüm (BBK)
tinnen Anna Ignatiewa, Johanna Krause und Eva
der Fachhochschule Hannover (FHH) und dem Con-
Krämer entwickelten unter der Leitung von Eggen-
servatoire Jacques Thibaud de Bordeaux. Eggenhofer
hofer das Kostüm- und Bühnenbild.
ist bereits seit 1997 als Lehrbeauftragter für Entwurfspräsentation an der FHH tätig und besonders
Diese intensive Projektarbeit forderte von den Stu-
geschätzt für seine Mitarbeit als Regisseur bei
dentinnen Selbstständigkeit, aber auch gestalteri-
Diplomprojekten, großen Präsentationen und Per-
sches und organisatorisches Talent. „Die Arbeitspha-
formances.
se in Bordeaux war besonders intensiv, kreativ und
anstrengend“, so die Studentinnen. Die Charaktere
Das Mozartjahr inspirierte Werner Eggenhofer und
und Situationen des Stücks entwickelten sich
Jacques Schwartz – Sänger und Professor am Con-
während des Probenprozesses ständig weiter, so
servatoire de Jacques Thibaud – sich 2006 mit dem
dass die angehenden Kostümbildnerinnen mit ihrer
Komponisten zu beschäftigen. Das Stück „Wo
Gestaltung souverän darauf reagieren mussten. Das
Mozart wohnt“ zeigt Szenen eines nicht ganz alltäg-
Konzept für das Maskenbild entstand vor Ort, um
mit den Sängern zu guten Lösungen
und spontanen Erfindungen zu gelangen. Besonders bei der Entwicklung
des Bühnenbilds galt es, in einer fremden Sprache die Probleme vor Ort zu
meistern.
Bei der Premiere des Theaterstücks am
28. März 2006 in Bordeaux waren sich
die Studierenden, Lehrenden und Gäste
einig: Durch die Zusammenarbeit beider Hochschulen, mit ihren unterschiedlichen Kulturen und Know-how
entstand dieser facettenreiche und
erfolgreiche Abend.
Maren Christensen-Gantenberg/
Das Stück „Wo Mozart wohnt“ zeigt Szenen eines nicht ganz alltäglichen Hotel-Alltags.
spectrum 2/2006 • blickpunkt s. 44
Colin Walker
Life Status Sensorsystem für Menschen
in gefährdenden Arbeitsumgebungen
Im Institut für Innovations-Transfer (ITI) an der Fachhochschule Hannover (FHH) wurde ein Life Status
Sensorsystem zur Erfassung der Vitalparameter von
Menschen in gefährdenden Arbeitsumgebungen
Life Status Sensorsystem im Feuerwehrhelm.
entwickelt. Eine Analyse des Gefährdungspotenzials
z.B. bei Feuerwehrleuten ergab, dass die Ursache für
an eine Empfangseinheit übertragen. Die Datenü-
schwere Unfälle häufig in nicht erkannten Stressbe-
bertragung zwischen Helm und Empfangseinheit
lastungen besteht. Feuerwehrleute sollten daher ein
erfolgt mit moderner Funktechnologie mit einem
geeignetes Messsystem tragen, das Körperfunktio-
geringen Leistungsbedarf (ZigBee). Die Empfangsein-
nen überwacht und die Messdaten an eine Einsatz-
heit kann ein Standardfunkgerät sein, das die Daten
zentrale überträgt.
an die Einsatzzentrale überträgt – z.B. aus der
Motorola Funkgeräte-Familie GP380. In der Zentrale
Das Life Status Sensorsystem misst den Puls und
werden die Daten mit einem Monitorprogramm
ermittelt die Sauerstoffsättigung des Bluts. Dazu
angezeigt.
wurde ein kleines Sensorsystem in einen Feuerwehrhelm eingebaut – wie auf nebenstehender Innenan-
Es ist vorgesehen, das Life Status Sensorsystem an
sicht des Helms zu sehen. Im Kopfband des Helms
gefährdenden Arbeitsplätzen einzusetzen – z.B. bei
ist ein Array aus Leuchtdioden und Sensoren einge-
Feuerwehren, Wachdiensten oder Wald-, Bahn- und
arbeitet. Dadurch befindet sich das Array direkt an
Straßenarbeiten. Die Entwicklungsarbeiten wurden
der Stirn des zu schützenden Menschen im Bereich
in Kooperation mit der ATS Elektronik GmbH
der Supraorbitalarterie. Die Leuchtdioden strahlen
Wunstorf in der Region Hannover durchgeführt.
rotes Licht und Infrarotstrahlung in die Haut ein. Der
Thomas Elbel
Sensor misst die vom Gewebe reflektierten Strahlungen. In diesen Strahlungssignalen fehlen die vom
pulsenden Blut absorbierten Strahlungsanteile, so
dass vom Sensor zwei Pulswellenkurven (Photoplethysmogramme) aufgenommen werden. Das
Array ist über ein Flachbandkabel mit der Elektronik
des Systems verbunden, die aus vier kleinen flexibel
miteinander verbundenen Platinen besteht. Die Platinen sind unter der Helmschale nahezu angepasst an
die Helmgeometrie angeordnet.
Die analogen Pulswellensignale werden digitalisiert
Schematische Darstellung des Signalverlaufs von den Pulswellenkurven
an der Stirn bis zur Anzeige.
und in einem Mikrocontrollersystem verarbeitet. Die
Periodizität der Pulswellenkurven liefert den Herzpuls. Die Sauerstoffsättigung wird aus den Daten
der Pulswellenkurven beider Wellenlängen durch
einen besonderen Algorithmus bestimmt.
Der schematische Signalverlauf vom Helm bis zur
Anzeige in der Zentrale wird ebenso auf nebenstehendem Foto gezeigt: Die Pulsinformation und der
Sauerstoffsättigungswert werden vom Helm drahtlos
spectrum 2/2006 • blickpunkt s. 45
Netzwerk Gesundheitsmanagement: Kompetenz kennt keine Grenzen
Aktivitäten zum Gesundheitsmanagement im Kon-
Qualifizierung
text der Überlegungen zur Einrichtung von Kompe-
Entwicklung eines dreistu-
tenzzentren an der Fachhochschule Hannover (FHH)
figen Fortbildungskonzepts
beziehen sich inzwischen auf eine Vielfalt von
„Krankenhausmanage-
Kooperationen. Diese finden ihren Ausdruck vor
ment für Ärzte“ mit den
allem in Form bilateraler, aber auch multilateraler
Komponenten: Grundqua-
Aktivitäten mit Netzwerkcharakter. Insgesamt ergibt
lifikationen (100 Stunden),
sich ein Netz von Leistungsanbietern für das
MHM® (200 Stunden),
Gesundheitswesen, das auch überregional agiert.
MBA (200 Stunden) in
Neben AOK und weiteren Partnern aus der Region
Kooperation zwischen der
werden die Kompetenzen im Netzwerk erweitert
Einrichtung für Weiter-
durch Serviceanbieter aus verschiedenen Regionen
bildung und Technologie-
Deutschlands – z.B. Pfizer GmbH in Karlsruhe, BGW
transfer (WT) der FHH, der
in Hamburg.
Hannover School of Health
Management (HSHM) der Medizinischen Hochschule
Demzufolge sind Aktivitäten und Ergebnisse von
Hannover (MHH), der Fachhochschule Neu-Ulm und
Partnern im Netzwerk breit angelegt:
der Akademie für Management im Gesundheitswesen e.V.
– Planung und Umsetzung des neuartigen Fort-
Beratung
– Entwicklung eines Beratungskonzepts Kranken-
bildungskonzepts „FIT ZUR KOOPERATION“ (FZK)
für niedergelassene Ärzte mit Focus auf Medizini-
hausmarktanalyse (KMA)
– Entwicklung eines Beratungs- und Schulungs-
sche Versorgungszentren in Kooperation von WT,
konzepts „Ganzheitliches Risikomanagement“
Akademie für Management im Gesundheitswe-
mit integriertem Arbeitsschutz für Krankenhäuser
sen e.V. in Hannover und der Pharmaindustrie
und integrierte Versorgungseinrichtungen
– Entwicklung eines Beratungs- und Schulungs-
– Planung des Kongresses HNM®-Health Network
Management am 10. und 11. November 2006 an
konzepts „Betriebliches Gesundheitsmanage-
der FHH mit regionalen und überregionalen Part-
ment“ einschließlich Schulungsunterlagen in
nern wie der Akademie für Management im
Form einer Loseblattsammlung „Gesundheits-
Gesundheitswesen e.V. – mehr zum Kongress
förderung und Gesundheitsmanagement im
unter http://www.fh-hannover.de/
Erika Badenhop/Michael Bienert/Wolfgang Hellmann
Betrieb“
Netzwerk Gesundheitsmanagement
Gründer und Partner
Verbände
Ärzte
Patienten
STAT
AMB
IV
Gründer des Netzwerks
FHH
AMIG
MHH
QM, RM, IT
Zertifizierer
Finanzen
Verlage
Pharma
Beratung
WT
Kostenträger
spectrum 2/2006 • blickpunkt s. 46
HSHM
Pharma
Auch im Gesundheitswesen ist ein
professionelles Management unerlässlich.
Panasonic und FHH arbeiten zusammen
Das Elektronik-Unternehmen Panasonic mit seiner
projekte, Zusammenarbeit im Internet, Wettbewer-
Kameramarke Lumix und die Studienrichtung Foto-
be, Workshops, sowie alle Fragen und Projekte, die
grafie der Fachhochschule Hannover (FHH) haben
der Förderung und Entwicklung von Fotokultur
für die Zukunft eine Zusammenarbeit vereinbart.
durch die Marke Lumix dienen.
Als Höhepunkt wird Lumix das für Juni 2008 auf der
„Leider gibt es eine solche Zusammenarbeit in Euro-
Expo Plaza in Hannover geplante „Festival für jun-
pa noch sehr selten“, sagt Fotografie-Professor Rolf
gen Fotojournalismus“ sponsern. Es soll sich in den
Nobel, „umso mehr freuen wir uns natürlich, dass es
nächsten Jahren als ein Festival etablieren, auf dem
mit Panasonic zu dieser beispielhaften Zusammenar-
junge Fotojournalisten die Qualität und thematische
beit gekommen ist!“ Mit Panasonic und Lumix hätte
Vielfalt ihrer Arbeit demonstrieren. Dazu werden
sich ein erfolgreiches Unternehmen und dessen
Vertreterinnen und Vertreter von Hochschulen sowie
junge Kameramarke mit einer jungen, aber sehr
junge Fotojournalisten aus aller Welt zur Teilnahme
erfolgreichen akademischen Ausbildungsstätte
eingeladen.
getroffen. In diesem Zusammenhang sei es für das
Unternehmen natürlich interessant, wie junge Foto-
Darüber hinaus wird Panasonic die Studienrichtung
grafen die Lumix-Kameras annähmen und welche
Fotografie mit Leihgeräten ausstatten. Weitere The-
Erfahrungen sie dabei sammeln würden.
men der Zusammenarbeit sind gemeinsame Buch-
Rolf Nobel
spectrum 2/2006 • blickpunkt s. 47
Studienförderungswerke an der FHH:
Aktivitäten der Otto Benecke Stiftung
Im Studienführer der Fachhochschule Hannover (FHH)
ist die Otto Benecke Stiftung e.V. (OBS) aufgeführt
und als deren Vertrauensdozent Professor Helmut
Dölecke (FHH) benannt. Welchen Zweck hat nun
diese Stiftung und welchen Studierenden kann sie
Hilfe gewähren? Die OBS wurde 1965 auf Initiative
der deutschen Studierendenverbände gegründet. Sie
Abschließende Diskussion auf der Hochschultagung 2005 der
Vertrauensdozenten (v.lks.) Prof. Helmut Dölecke (FHH), Dr.
Peter Steinacker (Universität Leipzig) und Dr. Harald Neubert
(Universität Bonn).
ist politisch neutral und hat ihren Sitz in Bonn. Zwan-
tisch bietet die Gelegenheit, sich kennen zu lernen
zig Außenstellen sind über die ganze Bundesrepublik
und Probleme zu diskutieren. So ist der kontinuierli-
verteilt, eine befindet sich in Hannover. Seit ihrer
che Kontakt der zugewanderten Studierenden gesi-
Gründung wird die OBS von der Bundesregierung mit
chert. Wochenendseminare für OBS-Stipendiaten
der Durchführung von Integrationsprogrammen
aus den hannoverschen Hochschulen in auswärtigen
beauftragt und finanziert. Einen Schwerpunkt bilden
Hotels wurden in der Vergangenheit erfolgreich von
der Garantiefond des Bundesministeriums für Familie,
Lehrenden der FHH veranstaltet. Diese wurden
Senioren, Frauen und Jugend sowie das Akademiker-
jedoch aus Kostengründen wieder eingestellt.
programm des BMBF.
Einmal im Jahr findet eine Hochschultagung statt, zu
Zielgruppen sind Zuwanderer – das sind u.a.
der die Betreuerstudierenden und Vertrauensdozen-
Spätaussiedler, Asylberechtigte und Kontingent-
ten eingeladen werden. Ein Schwerpunkt sind
flüchtlinge, die mindestens die Hochschulzu-
immer Vorträge eines Referenten über Themen aus
gangsberechtigung des Herkunftslands besitzen
dem Hochschulbereich oder über zukünftige Ent-
oder dort ein Studium bzw. Berufstätigkeit begon-
wicklungen im späteren Arbeitsbereich. So hat
nen oder abgeschlossen haben. Sie stehen auf dem
Dölecke in seiner mehr als 20-jährigen Tätigkeit für
deutschen Arbeitsmarkt besonderen, aber lösbaren
diese Stiftung mehrfach diese Vorträge übernom-
Problemen gegenüber. Die OBS konzipiert für die
men – u.a. in Lübeck, Wismar, Buchholz und zuletzt
unterschiedlichen Fachgruppen ergänzende berufs-
in Weinheim an der Bergstraße. In der Regel erge-
bildende Angebote und führt sie in Kooperation mit
ben sich lebhafte Anschlussdiskussionen. Bei der
ausgewählten Hochschulen durch. Ursprünglich
letzten Veranstaltung im Jahre 2005 in Weinheim
hatte sich die OBS im Vorfeld der Hochschulen durch
wurden die Vortragsblöcke über die Bachelor- und
das Angebot von Intensivsprachkursen und Kursen
Master-Studiengänge durch eine Podiumsdiskussion
zum Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung
abgeschlossen, an denen auch Dr. Harald Neubert
betätigt. Erst später wurde die Förderung auf den
von der Universität Bonn und Dr. Peter Steinacker
Hochschulbereich ausgedehnt, in dem dann Vertrau-
von der Universität Leipzig teilnahmen. So wurde
ensdozenten und Betreuerstudierende benannt wur-
der Bogen von den geisteswissenschaftlichen
den. Heute ist die OBS an ca. 30 Hochschulen aktiv.
Fächern bis zu den ingenieurwissenschaftlichen Dis-
Während die Vertrauensdozenten Ansprechpartner
ziplinen über beide Hochschultypen geschlagen.
für die Stipendiaten bei Problemen in der Hochschu-
Selbstverständlich passt sich die Arbeit der OBS den
le sind, helfen die Betreuerstudierenden bei der Stu-
politischen Veränderungen der letzten Jahrzehnte
dienvorbereitung, der Immatrikulation und der Wahl
an. Daher werden auch größere Veranstaltungen in
des Studiengangs, geben detaillierte Informationen
Berlin durchgeführt. An einem großen Symposium,
über ihre Hochschule und stellen den Kontakt zu
das zusammen mit der Bundesvereinigung der
den Vertrauensprofessoren her. Die OBS-Leitstelle
Arbeitgeberverbände (BDA) im Deutschen Reichstag
Hannover bietet regelmäßig Kurse an, um den Studi-
durchgeführt wurde, nahm Dölecke mit einem eige-
enerfolg zu sichern und den erfolgreichen Einstieg in
nen Beitrag teil.
den Beruf zu ermöglichen. Ein monatlicher Stamm-
spectrum 2/2006 • blickpunkt s. 48
Helmut Dölecke
Weitere Informationen zu Studienförderungswerken und die
Aktivitäten der OBS finden Sie im Internet unter
http://www.fh-hannover.de/stiftungen.
European Competence for New Professionals: FHH partizipiert
am EU-Qualifizierungsprogramm mit Zielland Polen
Europafähigkeit und Internationalität bestimmen
zunehmend die Qualität von Standorten. Sie beeinflussen nachhaltig deren Entwicklung und stellen
Unternehmen vor neue Herausforderungen. Die
Kompetenz internationaler Geschäftspartner zu kennen, gewinnt unmittelbar an Bedeutung. Vor diesem
Hintergrund haben die Projektträgergesellschaft
RubiCon GmbH und die Region Hannover das Qualifizierungsprogramm „European Competence for
New Professionals“ gemeinsam mit Partnern aus
Wissenschaft, Politik und Wirtschaft konzipiert.
Kooperationspartner sind u.a. die Industrie- und
Handelskammer Hannover und die FHH. Das Projekt
verbindet eine an den Bedürfnissen von Handel und
Wirtschaft orientierte Europaqualifizierung von
Hochschulabsolventinnen und -absolventen mit
einem angeleiteten Praxiseinsatz in Unternehmen im
In- und Ausland. Das Angebot richtet sich zum einen
an Unternehmen und andere Arbeitgeber der Re-
Gruppen für je acht Monate dabei sein. Die
gion Hannover, die für ihre Aktivitäten in Polen inter-
Programme beginnen nach den Auswahlverfahren
kulturelles Know-how erweitern und nutzen wollen.
jeweils mit einer mehrwöchigen Vermittlung von
Ihnen wird mit diesem Projekt ein fundiertes Rekru-
Schlüsselkompetenzen in den Bereichen Projektma-
tierungsinstrument für potenzielle Nachwuchskräfte
nagement, Business-Knigge, Außenwirtschaft, EU-
zur Verfügung gestellt. Sie können das Programm
Recht, Verhandlungsenglisch, Polnischgrundkennt-
nutzen für den Auf- und Ausbau von Geschäftskon-
nisse sowie interkulturelle Gesprächs- und Verhand-
takten besonders zum EU-Nachbarland Polen, die
lungsführung. Daran schließt sich ein mehrmonati-
Personalrekrutierung und zielgenaue Auswahl quali-
ger Praxiseinsatz in dem Unternehmen in der Region
fizierter Nachwuchskräfte, den Ausbau von interkul-
Hannover und seiner polnischen Niederlassung an.
turellem Know-how und den Austausch sowie die
Den Abschluss bildet eine Nachbereitungs- und
Vernetzung mit anderen Unternehmen und Hoch-
Transferphase in Hannover. Die Teilnehmenden
schulen – vor allem der FHH.
haben so die Chance, ihre Kompetenzen im Unternehmen einzusetzen. Ziel ist nach Abschluss der
Die andere Zielgruppe sind Hochschulabsolventinnen
achtmonatigen Qualifizierungsphase ihre Einstellung
und -absolventen in der Region Hannover, die nach
für konkrete europaorientierte, insbesondere auf
ihrem Examen in der Förderung des Arbeitsamts
Polen bezogene Aufgaben in den Unternehmen der
stehen. Ihnen bietet das Programm eine gezielte
Region Hannover. Gefördert wird das Projekt mit
Zusatzqualifizierung für den europäischen Markt
Mitteln des Europäischen Sozialfonds in Niedersach-
(insbesondere Polen), eine gute Einbindung in Unter-
sen und Mitteln der Arbeitsgemeinschaft jobCenter
nehmen durch „Training on the Job“ in in- und
Region Hannover. Professor Dr. Rolf Hüper als
ausländischen Unternehmen, Auslandserfahrungen,
Ansprechpartner der FHH erreichen Sie via E-Mail
direkten Kontakt zu Unternehmen und Unterneh-
[email protected], den Projektträger über
mensnetzwerken sowie eine Verbesserung der Ver-
die RubiCon-Geschäftsführerin Petra-Johanna Reg-
mittlungschancen. Das Qualifizierungsprogramm
ner unter Tel. 0511/979-1891 via E-Mail
läuft als Modellversuch von September 2006 bis
[email protected].
Oktober 2007. 32 Teilnehmende werden in zwei
Rolf Hüper
spectrum 2/2006 • blickpunkt s. 49
Blickrichtung Heimat: Suche nach Orten, wo wir nicht sind
Die beteiligten drei Künstlerinnen
Barbara Lorenz Höfer, Ute Seifert
und Meisterschülerin Anja Steckling
aus der Fachhochschule Hannover
(FHH) haben zu der Fragestellung
„Blickrichtung Heimat: Suche nach
Orten, wo wir nicht sind“ ihre
Gedanken künstlerisch umgesetzt
und präsentierten ihre Arbeiten im
Rahmen einer vierwöchigen Ausstellung vom 21. Juni bis 21. Juli
Künstlerische Arbeit „Reise Set“ von Anja Steckling, eine konzeptionelle Arbeit,
die als Multiple vorhanden ist.
2006 in der Landesvertretung Niedersachsen bei der Europäischen Union in Brüssel.
nung und Gleichstellung der Kulturen. Dies führt zu
Sie trafen auf Künstlerinnen und Künstler aus der
einer gegenseitigen Bereicherung und vereinten
Brüsseler Region und auf Vertretungen der Projekt-
Suche nach gemeinsamen Werten und Auffassun-
partner aus Karlshamn (Schweden), Poznan (Polen)
gen. Außerdem kann das Projekt durch die Anspra-
und Stade (Deutschland).
che von Bürgerinnen und Bürgern über öffentliche
Veranstaltungen und Ausstellungen – insbesondere
Die Stadt Stade ist zusammen mit dem Netzwerk
für die Integration der neuen EU-Bürger – eine wich-
Frauen in Kunst und Kultur (FiKuK) Initiator und Ver-
tige Rolle spielen und das Gefühl der
anstalter. Karina Holst als Europa- und Gleichstel-
Zugehörigkeit zu ein und derselben
lungsbeauftragte und Mit-Initiatorin des FiKuK hat
Gemeinschaft stärker ins Bewusstsein
dieses Ausstellungs-Projekt ins Leben gerufen. Die
rücken. Darüber hinaus können Projek-
Stader Kulturpädagogin Jutta de Vries ist Kuratorin
te wie diese das Verständnis für die kul-
des Projekts – und ebenfalls Mitbegründerin von
turelle Vielfalt der Mitgliedsstaaten
FiKuK.
einer breiten Bevölkerungsschicht
Der Nutzen dieses Projekts liegt auf dem interkultu-
wecken.
rellen Dialog und Austausch auf der Basis der Öff-
Am Eröffnungsabend mit den Partnern aus der Landesvertretung sowie den Europaabgeordneten und Schirmherrin Erika Mann (SPD) und Wilhelm Schuth (FDP).
spectrum 2/2006 • blickpunkt s. 50
Anja Steckling
Anja Steckling während des Workshops.
Der „Dr.-Ing. (FH)“: Das Beste aus zwei Welten
Natürlich gibt es einen solchen Titel nicht wirklich.
Ausbildungsbetrieb sind wichtige Erfahrungen, die
Der „Dr.-Ing. (FH)“ steht bei uns aber für eine wach-
mir heute helfen, selbstständig anwendungsnahe
sende Anzahl von Kollegen – nämlich all jene, die an
Forschung zu betreiben. Heute weiß ich, dass ich bei
einer Fachhochschule studiert haben und jetzt als
vielen meiner Professoren an der FHH aktuelle Ein-
wissenschaftliche Mitarbeiter an einem Institut der
blicke in die wichtigen Themen der Fertigungstech-
Universität arbeiten. Wir, das sind die Mitarbeiter
nik erhalten habe. Eine Tatsache, die ich als Student
des Instituts für Fertigungstechnik und Werkzeug-
schlecht bewerten konnte, heute aber um so mehr
maschinen (IFW) der Leibniz Universität Hannover.
zu schätzen weiß.
Mit ca. 65 wissenschaftlichen Mitarbeitern ist das
von Professor Dr.-Ing. Berend Denkena geführte
Es ist aber nicht nur die fachliche Qualifikation, die
Institut eines der größten im Fachbereich Maschi-
heute im Berufsleben Erfolg verspricht. Der Wechsel
nenbau der Hochschule. Unsere Forschungsschwer-
vom Studenten zum Mitarbeiter verlangt vor allem
punkte sind die Zerspanung von metallischen Werk-
Soft Skills: Vorträge vor einem großen Fachpubli-
stoffen sowie die zugehörigen Werkzeugmaschinen
kum, natürlich auf Englisch, Gespräche mit den
und Simulationstechniken.
Geschäftsführern und erfahrenen Entwicklungsleuten bedeutender Unternehmen, die selbstständige
Organisation von Forschungsvorhaben oder auch die
Führung von Technikern und studentischen Hilfskräften – all das gehört für mich jetzt zum Alltag. Umso
schöner, wenn man im Studium Gelegenheiten
hatte, sich darauf vorzubereiten. Bei meinem Ausbildungsbetrieb konnte ich ein Praktikum im Ausland
machen und an der FHH an einem Präsentationstechnikseminar teilnehmen. Zudem war ich von meinen berufspraktischen Einsätzen natürlich gewohnt,
Einblicke in die wichtigen Themen der Fertigungstechnik an
der FHH.
im Team zu arbeiten und mit viel erfahreneren Kolle-
Auch ich habe mich 2003 nach Abschluss meines
überzeugenden Lösung zusammenzubringen. Her-
Studiums mit dem Dipl.-Ing. (FH) an der Fachhoch-
ausgefordert und zu einem Wechsel aus der Wirt-
schule Hannover (FHH) bewusst für eine Anstellung
schaft an die Leibniz Universität Hannover haben
am IFW entschieden. Nicht, weil ich auf einmal
mich vor allem die Aussicht, eigenverantwortlich
dachte, mit meiner Entscheidung für das Studium an
der FHH einen Fehler gemacht zu haben, sondern
weil ich das Beste aus zwei Welten miteinander ver-
gen neue Ideen sowie Erfahrungswissen zu einer
Ingenieurinnen und Ingenieure stehen
heute für technologische Entwicklungen
in Bezug auf Produkte und Fertigungsverfahren.
einen wollte. Nach dem Abitur war für mich klar,
dass ich kein langjähriges und praxisfernes Studium
in überfüllten Hörsälen beginnen wollte. Daher war
aktuelle Forschungsprojekte zu bearbeiten und
für mich der duale Studiengang Produktionstechnik
einen Schwerpunkt grundlegend zu vertiefen. Eine
der FHH das ideale Studienkonzept: Ein größtmögli-
Möglichkeit, die es so weder an der FHH noch in
cher Praxisbezug gepaart mit einem gut organisier-
einem Unternehmen gegeben hätte. Und der
ten Studium. Die Berufsausbildung parallel zum
Grund, warum ich jeden Tag gern zur Arbeit
Grundstudium hat mir viele Dinge vermittelt, die
gehe und mich auf spannende und neue Her-
mich heute im Beruf entschieden weiterbringen und
ausforderungen freue.
die vielen berufspraktischen Einsätze in meinem
Niklas Kramer
spectrum 2/2006 • blickpunkt s. 51
FHH meets High Tech in the Green Country
Following its tradition of cooperation with universi-
The department of Computer
ties from foreign countries beginning in April 2005,
Science (Prof. Dr. Arne
the department of Computer Science (Fachbereich
Koschel, Prof. Dr. Jürgen Dun-
Informatik) at the University of Applied Sciences and
kel) cooperates with IONA in several ways:
Arts Hanover initiated a successful cooperation with
IONA Technologies, a software company that was
IONA funded 15 full Orbix Enterprise licences, list
founded in the „Green Country’s” capital Dublin,
price 150.000 Euro to be used for applied research
Ireland. IONA is an established vendor for a speciali-
and its application in department’s master study
zed computer software called „middleware” with
lecturing. Rodrigo Diáz, a Spanish exchange student,
world-wide locations. It has over 4000 customers
wrote his master thesis in cooperation with IONA
world-wide including several Top 500 companies.
Professional Services (Roland Schnir). The thesis’
topic is on „Open Source based Software Stack for
Middleware makes heterogeneous software applica-
Service Oriented Architectures (SOA)”. IONA’s open
tions work together. Products like IONA’s Artix and
source Web Services based Enterprise Service Bus
Orbix enable enterprise wide application integration
Celtix was used within this thesis. SOA’s are the
based on open middleware standards such as
most recent way to integrate applications based on
CORBA and Web Services. For example, IONA’s pro-
the idea of re-usable, composable services. For
ducts are used by Lufthansa for flight information
example, a bank could offer services for accounts,
systems, by Credit Suisse for connecting their inter-
brokerage, insurances etc. and compose them
net brokerage applications with their backend main-
together in a real estate buying application.
frame computers serving over 1.5 mio. broking transactions a day, and by Nokia in order to produce
SOA is also a major topic for the competence center
new telecomunications products. IONA also provides
CC ITM of the FHH. A book on „Enterprise Applica-
leadership to open source projects like CeltixFire on
tion Integration” was co-authored by Roland Tritsch
Apache and the SOA Tools Project on Eclipse.
(IONA’s head of services, EMEA) and Prof. Koschel. A
student of the department of Computer Science is
going to do a six months internship in Ireland within
IONA’s services organisation.
Start of a bachelor project, which is going to combine SOA technologies with another „hot” middleware called „Grid”. Computer Grids combine several
heterogeneous, distributed computers into virtual
super computers. It is here initially examined for
smaller, company oriented scenarios.
With the promising results that have been achieved
already, both partners are looking forward to continuing their successful cooperation.
Rodrigo Diáz/Jürgen Dunkel/Arne Koschel/
Roland Schnir/Roland Tritsch
spectrum 2/2006 • blickpunkt s. 52
„Grenzenloses“ aus New York
Siebeneinhalb Tage Architektur
und Stadt pur, unterwegs mit 23
Innenarchitektur-Studierenden
der Fachhochschule Hannover
(FHH). Jeden Tag ein neuer Stadtteil „zu Fuß“, jeden Tag Museen,
neue Shops und am Abend die
Restaurants und Bars. Dazu
kommt ein Ausflug über Land mit
dem Bus nach New Haven zur
Universität Yale sowie ein Nachmittag in Coney Island – dem
etwas morbiden Freizeitpark am
Meer, eine U-Bahn-Fahrt von
Manhattan entfernt. Manhattan
boomt. Überall wird gebaut und
Blick vom Time Warner Center auf den Central Park.
restauriert, besonders um den
In New York gibt es alles vom Besten und Schlechtesten, vom Teuersten und Schäbigsten.
New York ist aufregend und anregend, faszinierend und erschreckend, voller Gegensätze,
schlicht „eine wunderbare Katastrophe“. (Le Corbusier)
Times Square. Nur Ground Zero –
heute World Trade Center Site –
wirkt perfekt aufgeräumt. Man
druckende Weise, wie mit Leich-
litäten – z.B. die Jazz-Bar im Time
erahnt kaum noch, wo einmal die
tigkeit Projekte in New York
Warner Center mit Blick auf den
Türme standen. Es scheint, als ob
geplant und in Europa gebaut
Central Park, das direkt dahinter
diese Wunde im Stadtbild tabu
werden – z.B. eine Kirche in Rom.
liegende Hudson-Hotel von Philip-
sei. Das Leben verlagert sich nach
Das Büro Richard Meiers ist wie-
pe Starck oder auch die neue Bar
und nach an die Westseite Man-
der im Aufwind. An dieser Stelle
„Morimoto“ von Tadao Ando
hattans. Viele Architekten haben
ein spezieller Dank an ihn für die
neben dem Chelsea Market, einer
sich dort angesiedelt – wie Steven
persönliche Begrüßung.
umgebauten Keksfabrik. Allen fiel
es schwer, nach einer Woche von
Holl und Richard Meier. Bei Letzterem erfahren wir auf beein-
Architektonische Highlights der
dieser beeindruckenden Metropo-
Exkursion waren das Guggenheim
le Abschied zu nehmen.
Museum und natürlich das neue
Susanne und Bernd Kreykenbohm
Museum of Modern Art (MOMA).
Was aber wäre New York ohne
die New Yorker. Beim Sonntagsspaziergang durch den Central
Park erlebten wir das ganze Spektrum: Vom selbstverliebten Skater
bis zum chinesischen Hochzeitspaar beim Fototermin. Dass es
den New Yorkern nicht schlecht
Pause im Skulpturengarten des MOMA.
geht, beweisen viele neue Loka-
In den Straßen von New York.
spectrum 2/2006 • fachbereiche s. 53
Istanbul in Perpignan
Bild dieser Stadt, die von
einem starken Spannungsfeld aus Tradition
und Moderne geprägt
wird. Die Vernissage von
„Istanbul“ fand wie
immer am Dienstag der
Festivalwoche statt. Die
Stadt Perpignan hat aus
diesem Anlass eine Party
organisiert, auf der den
Gästen Gaumenfreuden
der Region Catalan serviert wurden. Die Einladung zum Off-Festival
erfolgte durch Maurice
Halimi als stellvertretender
Bürgermeister Perpignans,
der Partnerstadt von Hannover.
Für die Studienrichtung
Fotografie ist die Teilnahme an dem Festival von
großer Bedeutung, weil
sich in Perpignan jährlich
die bedeutendsten Bildredakteure aus aller Welt,
Agenturen und FotograDie Ausstellung „Istanbul“ ist das Ergebnis einer einwöchigen Exkursion nach Istanbul.
fen des Fotojournalismus
Schon zum fünften Mal war das
Salles des Libertees stattfand. Der
treffen. Nach vier Auftritten beim
Fotofestival „Visa Pour l´Image“
traditionelle Austragungsort – das
Festival ist die FHH, die in Per-
im südfranzösischen Perpignan in
Naturhistorische Museum –
pignan als einzige Hochschule
der ersten Septemberwoche das
wurde gerade renoviert.
ausstellt, mittlerweile auch international bekannt geworden.
Reiseziel zahlreicher Fotostudierender der Fachhochschule Han-
Die Ausstellung „Istanbul“ ist das
Daneben konnten FHH-Fotostu-
nover (FHH). Auch diesmal stellte
Ergebnis einer einwöchigen
dierende hier schon Bilder und
die Studienrichtung Fotografie
Exkursion, die Professor Rolf
Reportagen verkaufen sowie
der FHH dort im Rahmen des Off-
Nobel im Mai 2005 mit 30 Foto-
wertvolle Kontakte mit Bildredak-
Programms aus. „Istanbul“ laute-
studierenden nach Istanbul unter-
teuren knöpfen, die dann auch zu
te das Thema der diesjährigen
nommen hat. Herausgekommen
Aufträgen führten.
Ausstellung, die erstmals in den
ist ein vielfältiges fotografisches
spectrum 2/2006 • fachbereiche s. 54
Rolf Nobel
Informationskompetenz für Schüler:
Erfolgreiches Projekt wird fortgesetzt
Schüler sowie Lehrer vom Projektteam überprüfte Linktipps, das
Recherchehandbuch, die Unterrichtsmaterialien aus den Schulungsveranstaltungen und vieles
mehr zum Thema Informationskompetenz.
Martin Kronenberg bedankte sich
als Leiter der Käthe-KollwitzSchule im Anschluss an die Projektpräsentation bei den Studierenden für ihr großes Engagement. In seinen Dankesworten
Projektleiter Diplom-Informationswirt
(FH) Andreas Klingenberg (re.u.) mit
Studierenden.
hob er die positiven Effekte auf
Das Projekt „Vermittlung von
ner“ Schülerinnen und Schüler
Informationskompetenz in der
hervor.
die Informationskompetenz „sei-
gymnasialen Oberstufe“ unter
Leitung von Diplom-Informations-
Aufgrund des Erfolgs haben sich
wirt (FH) Andreas Klingenberg aus
Projektleitung, Studierende und
dem Fachbereich Informations-
Lehrer sowie weitere Koopera-
und Kommunikationswesen (IK)
tionspartner zum Verein Informa-
der Fachhochschule Hannover
tionskompetenz für Schüler e.V.
(FHH) ist nach einjähriger Laufzeit
(INFOKOS) zusammengeschlossen
zu Ende gegangen. Die Studieren-
– mehr dazu unter
den stellten jetzt die Ergebnisse
http://www.infokompetenz.de.
der Kooperation mit dem Gymna-
Darüber hinaus gibt es am Fach-
sium Käthe-Kollwitz-Schule vor:
bereich IK im Wintersemester
Sie führten zahlreiche Schulungs-
2006/07 ein Nachfolgeprojekt
veranstaltungen für Schülerinnen
zum Thema „Informationskom-
und Schüler sowie Lehrer zu The-
petenz für Schüler“ – siehe auch
men wie Recherche und Präsenta-
http://www.ik.fh-hannover.de/.
tionstechniken durch. Das von
Andreas Klingenberg
den Studierenden erarbeitete
Recherchehandbuch hilft Schülerinnen und Schülern beim Auffinden und Weiterverarbeiten von
Informationen und kann im nächsten Schuljahr im Seminarfach
eingesetzt werden. Ein weiteres
„Da bin ich mir sicher.“
Informationen über die günstigen
Versicherungs- und Bausparangebote
der HUK-COBURG erhalten Sie von
Vertrauensmann
Frank Wessner
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Ergebnis ist das „Kommunikations- und Informationsportal“.
Hier finden Schülerinnen und
Schulleiter Martin Kronenberg
bedankt sich bei den Studierenden.
spectrum 2/2006 • fachbereiche s. 55
FHH auf Anuga FoodTec in Köln
Bereits zum vierten Mal konzentrierte die Anuga FoodTec im April
2006 die internationale Lebensmitteltechnologie-Branche in
Köln. Auf 11.0000 Quadratmetern Ausstellungsfläche präsentierten mehr als 1.100 Aussteller
Milch präsentiert. Auch die For-
Technologie Nachwachsender
aus 45 Ländern Aktuelles aus der
schungsprojekte mit den aktuel-
Rohstoffe an sowie einen Master-
Lebensmittel- und Getränketech-
len Themen Käsereifung und Her-
Studiengang Milchwirtschaftliche
nologie. Branchenübergreifend
stellung probiotischer Produkte
Lebensmitteltechnologie. Darüber
und prozessorientiert führt die
aus Süßmilchpermeaten fanden
hinaus kann ein Master-Studien-
Anuga FoodTec als weltweit einzi-
bei dem Fachpublikum großes
gang Nachwachsende Rohstoffe
ge Fachmesse alle Aspekte von
Interesse. Darüber hinaus wurden
und Erneuerbare Energien belegt
der Herstellung über die Ver-
das Milchwirtschaftliche Infrarot-
werden, der gemeinsam mit der
packung bis hin zu Abfüllung und
netzwerk, die internationalen
HAWK, Fachhochschule Hildes-
Distribution zusammen.
Bachelor- und Master-Studiengän-
heim/Holzminden/Göttingen
ge an der Hochschule sowie der
angeboten wird.
Die Fachhochschule Hannover
Einsatz der Balanced Scorecard in
(FHH) wurde in Köln durch den
der Milchwirtschaft vorgestellt.
Die Anuga FoodTec wird gemeinsam von der Kölnmesse und der
Fachbereich Bioverfahrenstechnik
(BV) vertreten: Aus dem For-
Mit rund 230 Studierenden
Deutschen Landwirtschafts-
schungszentrum Automatisierung
gehört der Fachbereich BV zu den
Gesellschaft e.V. (DLG) dem Inno-
umwelt- und bioverfahrenstechni-
kleineren der Hochschule. Am
vationsrhytmus der Branche im
scher Prozesse und Systeme
Standort Hannover-Ahlem bietet
Drei-Jahres-Turnus veranstaltet.
(AUBIOS) wurden die Bereiche
der Fachbereich die beiden bun-
Nächster Termin ist vom 10. bis
Mess- und Regelungstechnik bei
desweit einzigartigen Bachelor-
13. März 2009.
der Quarkherstellung und Quark-
Studiengänge Milchwirtschaftli-
herstellung aus vorkonzentrierter
che Lebensmitteltechnologie und
Ausgewogene Ernährung und Wellness sind eng
miteinander verwoben.
spectrum 2/2006 • fachbereiche s. 56
Ester Bekierman
Auch die Optimierung des Genusses – z.B. von Käse – wird an der FHH im Rahmen
von Forschungsprojekten erarbeitet.
Ideenwettbewerb KunstKiosk
Auf Initiative der Gruppe 7 wurde
Güntherstrasse. Der KunstKiosk
für den Studiengang Innenarchi-
soll cityzentral in der Georgstrasse
tektur der Fachhochschule Han-
aufgestellt werden und wird dem
nover (FHH) ein Ideenwettbewerb
Publikum Arbeiten von hannöver-
als benoteter Kurzzeitentwurf im
schen Künstlerinnen und Künstler
Sommersemester 2006 ausge-
präsentieren sowie zum Kauf
schrieben. Acht Studierende nah-
anbieten.
men daran teil. Der erste Preis
ging an Ilana Hofmann und über
Die Aufgabe war, eine attraktive
den zweiten Preis freute sich
Kleinarchitektur nach Art eines
Anne-Katrin Büker. Beide Studen-
Kiosks zu entwerfen, der – ähn-
tinnen waren seinerzeit im achten
lich dem Konzept der Busstops in
Semester.
Hannover – die Innenstadt
attraktiv bereichert und zugleich
Die Künstlerinnen und Künstler
eine wichtige kulturelle Nutz-
Ilana Hofmann (lks.) und Anne-Katrin Büker freuen sich über die Auszeichnung ihrer Arbeiten.
der Gruppe 7 aus Hannover
funktion erfüllt: Über die Bilden-
Ciecior und Anneke Schepke
haben sich die Förderung und
de Kunst Bürgerinnen und
vom Kulturbüro der Landes-
Durchführung von Kunstaktionen
Bürger sowie Künstlerinnen und
hauptstadt Hannover sowie von
im Öffentlichen Raum zum Ziel
Künstler – gewissermaßen im
der Gruppe 7 Dagmar Brand und
gesetzt. Bekannt geworden sind
Vorbeigehen – einander anzu-
Professor Frank Popp (FHH), der
z.B. die Projekte Wintergärten I
nähern und den Dialog zu för-
auch die Entwürfe betreut hat.
bis III in der hannoverschen
dern. Die Jury bildeten Gabriele
Frank Popp
IT-Security in der Automation
Die Diskussion der Runde im
Interkama Forum ergab u.a.:
– Die Bedrohung ist nicht mehr
zu vernachlässigen. Angemessene Gegenmaßnahmen sind
erforderlich.
– Die Gefährdung von Produktionsanlagen kommt nicht nur
von außerhalb des Firmennetzes, sondern auch von innen,
durch eigenes Personal.
– Neben vorsätzlichen Angriffen
Die Teilnehmer der Diskussionsrunde (v.lks.): Prof. Dr.-Ing. K.-H. Niemann (FHH), Rolf Vahldieck (ABB Automation GmbH), Dr. Wolfgang Morr (Bayer Technology Services GmbH), Dr.
Kurt D. Bettenhausen (Siemens AG A&D), Oliver Puls (Phoenix Contact GmbH & Co. KG), Uwe
Scharf (Rittal GmbH & Co. KG), Heiko Adamczyk (ifak Magdeburg).
ist auch mit unabsichtlich verursachten Problemen zu rechnen – z.B. wenn Softwareup-
Jeder Nutzer eines Rechners sieht
sor Dr.-Ing. Karl-Heinz Niemann
dates mit nicht harmonieren-
sich heute einer Flut von Viren,
aus dem Fachbereich Elektro- und
den Softwareversionen durch-
Trojanern, Spam-Mails und sonsti-
Informationstechnik (E) der Fach-
geführt werden.
gen Angriffen ausgesetzt. Allge-
hochschule Hannover (FHH)
mein spricht man hier auch von
Experten zu diesem Thema auf
Unternehmen wünschen sich
Malware. Neben dem kommerzi-
der Hannover-Messe im Forum
Interkama+.
Leitlinien, wie mit dieser
ellen und privaten Sektor gewinnt
– Kleine und mittelständische
Gefährdung angemessen
umzugehen ist.
dieses Thema in einem zunehmenden Maße auch für die indus-
Mit dem zunehmenden Einsatz
trielle Automation an Bedeutung.
offener Kommunikationsstan-
Zur Sicherstellung eines kontinu-
Wurden in der Vergangenheit
dards und der immer weiter rei-
ierlichen Anlagenbetriebs sind die
häufig proprietäre Kommunika-
chenden Vernetzung von Auto-
Produktionsanlagen ausreichend
tionsprotokolle verwendet, finden
matisierungskomponenten steigt
zu schützen. Dies kann zum einen
sich heute in nahezu allen Auto-
die Wahrscheinlichkeit der
durch Abschottung des Automati-
matisierungssystemen Kommuni-
Gefährdung von Produktionsanla-
sierungsnetzes geschehen. Hier
kationsnetzwerke auf Basis des
gen durch so genannte Malware
wird die Produktionsanlage durch
Ethernet-Standards. Der Einsatz
an. Die Möglichkeit eines exter-
Firewall-Systeme vom Rest des
offener Kommunikationsarchitek-
nen Zugriffs auf eine Produktions-
Firmennetzes separiert. Der Netz-
turen ermöglicht die übergreifen-
anlage – z.B. zu Diagnose- und
werkzugang externer Personen –
de Vernetzung von Produktions-
Wartungszwecken – kann gleich-
z.B. von Wartungspersonal – muss
anlagen mit kommerziellen EDV-
zeitig auch Eintrittstor für einen
reglementiert und überwacht
Systemen – z.B. Systemen zur Pro-
externen Angriff sein. Die heutige
werden. Zugänge zum Netzwerk
duktionsplanung und Materialdis-
Möglichkeit über eine Web-Ober-
müssen verschlossen sein. Pene-
position. Leider öffnet die offene
fläche Automatisierungskompo-
trationsversuche müssen erkannt
Kommunikation aber auch das
nenten zu konfigurieren ermög-
und berichtet werden.
Tor zur Produktionsanlage für die
licht den Zugriff auf derartige
oben genannte Schadsoftware.
Systeme, ohne dass der Angreifer
Vor dem Schutz einer Anlage
Am 24. April 2006 diskutierte
über eine spezielle Konfigura-
steht in jedem Fall eine Gefähr-
unter der Moderation von Profes-
tionssoftware verfügen muss.
dungsanalyse der Anlage. Diese
spectrum 2/2006 • fachbereiche s. 58
wird heute in vielen Fällen anla-
weisen zum Schutz von Produk-
VDI gegründet. In diesem Aus-
genindividuell durchgeführt.
tionsanlagen hat begonnen. Die
schuss arbeiten neben den Vertre-
Gerade die Betreiber von Auto-
Norm IEC 62443, Security Aspec-
tern der GMA auch Spezialisten
matisierungssystemen wünschen
ts of Distributed Industrial Com-
des Zentralverbands der Elektroin-
sich hier eine standardisierte Vor-
puter Systems ist im Entstehen.
dustrie (ZVEI), der Interessenge-
gehensweise mit einfach zu
Auf nationaler Ebene wurde im
meinschaft Automatisierungs-
beherrschenden Methodiken.
Mai 2006 der übergreifende
technik der Prozessindustrie
Fachausschuss FA 5.22 von der
(NAMUR) und der PROFIBUS Nut-
Die nationale und internationale
Gesellschaft für Mess- und Auto-
zerorganisation (PNO) mit.
Standardisierung der Vorgehens-
matisierungstechnik (GMA) im
Karl-Heinz Niemann
FHH-Studierende beim Industrial Ethernet Kongress in Stuttgart
Durch Bekanntgabe auf den Internetseiten des Fachbereichs Elektro- und Informationstechnik (E)
der Fachhochschule Hannover
(FHH) wurden wir auf den vierten
Industrial Ethernet Kongress vom
4. bis 5. Juli 2006 in Stuttgart aufmerksam. Weil das Thema Industrial Ethernet genau in unsere
Studienrichtung Prozessinformatik
und Automatisierungstechnik
(PIA) passt, haben wir bei Professor Dr.-Ing. Karl-Heinz Niemann
Die FHH-Studenten Carsten Meier, Jörn Howind, Marco Beisner (v.lks.) beim 4.
Industrial Ethernet Kongress in Stuttgart.
(E) als einem der Referenten des
Teilnahme am Kongress.
Rahmenprogramm ein mit Buffet
Kongresses angefragt, ob wir „als
Am Vortag des Kongresses sind
und anschließender Übertragung
Studierende“ ebenso daran teil-
wir mit dem Flugzeug nach Stutt-
des Halbfinalspiels der Fußball-
nehmen können. Die Firma
gart gereist – eine Bahnfahrt wäre
Weltmeisterschaft. Am zweiten
Hirschmann als Kongressveran-
teurer gewesen. Der erste Tag des
und letzten Tag des Kongresses
stalter begrüßte unser Interesse
Kongresses wurde durch unseren
wurden u.a. die Themen „Zuver-
und ermöglichte uns drei Studen-
ehemaligen Innenminister Dr.
lässig und sicher auch bei Wire-
ten – nämlich Marco Beisner, Jörn
Otto Schily eröffnet. Es folgten
less LAN – geht das?“ und „Port-
Howind und Carsten Meier – die
interessante Vorträge rund um
Security für Industrial-Ethernet-
das Thema Industrial Ethernet mit
Netze“ vorgetragen. Die zwei
dem Schwerpunkt „Sicherheit in
Tage in Stuttgart waren sehr lehr-
Industrienetzen“. Nach einem
reich und informativ. Wir beka-
guten schwäbischen Mittagsbuf-
men Einblicke in die Vor- und
fet folgten bis in den späten
Nachteile sowie Probleme beim
Nachmittag Vorträge verschiede-
Einsatz von Ethernet in Industrie-
ner Referenten. Das Thema „Ver-
netzwerken und sagen herzlichen
gleichende Untersuchung von
Dank an Professor Dr.-Ing.
Netzwerktopologien für Automa-
Niemann und die Firma Hirsch-
tisierungssysteme“ von FHH-Pro-
mann, die uns die Teilnahme am
fessor Niemann fand große Reso-
Kongress ermöglicht haben.
Einblicke in die Vor- und Nachteile,
sowie Probleme beim Einsatz von
Ethernet in Industrienetzwerken
nanz im Fachpublikum. Am
Abend lud der Veranstalter zum
Marco Beisner/Jörn Howind/
Carsten Meier
spectrum 2/2006 • fachbereiche s. 59
Termifix: Eine Terminologiedatenbank als Schlüssel zum Wissen
Relationen mit mindestens einem
weiteren Begriff verknüpft. Im Projektverlauf zeigte sich, dass eine
horizontale semantische Strukturierung nach Fachgebieten eine
weitere Orientierungs- und Erschließungshilfe für Nutzer bietet.
Multilingualität: Benennungen
können in verschiedenen Sprachen erfasst und vorhandene
Übersetzungen zu einem Begriff
bequem abgefragt werden.
Neben einem Beispielsatz (dem so
genannten Kontext) zeigen
sprachliche Informationen wie
Genus und Wortart den Gebrauch
Margit Becher (u.lks.) und Claudia Villiger (u.re.) mit ihrer Termifix-Studierendengruppe.
des jeweiligen Begriffs im Textzusammenhang an.
Die ersten Bachelor- und Master-
fen – z.B. die Übersetzung in die
Studierenden haben ihr Studium
Muttersprache. Die 16 Studieren-
am Fachbereich Informations- und
den aus den Studiengängen Infor-
Die erste Aufgabe der Sprach-
Kommunikationswesen (IK) der
mationsmanagement (BIM) und
gruppe war die Erfassung der
Fachhochschule Hannover (FHH)
der Technischen Redaktion (BTR)
relevanten Begriffe (Termextrak-
aufgenommen und zahlreiche
sollten sowohl die Inhalte der Ter-
tion). Grundlage bildete das IK-
neue Begriffe wie Bachelor-Prü-
minologiedatenbank erstellen als
Studienhandbuch. Parallel dazu
fung oder Credit prägen die Kom-
auch die Software programmie-
erstellte die Informatikgruppe das
munikation. Diese Ausgangssitua-
ren. Der Prototyp der Datenbank,
Datenmodell und begann mit der
tion griffen Dipl.-Math. Margit
den die Studierenden Termifix
Programmierung. Für das Pro-
Becher und Verwaltungsprofesso-
nannten, wurde auf dem Fest der
jektmanagement bedeutete dies:
rin Dr. Claudia Villiger (beide IK)
Wissenschaften 2006 an der FHH
Inhalte und softwaretechnische
im WS 2005/06 im Rahmen eines
vorgestellt.
Umsetzung mussten parallel entwickelt werden – eine Situation,
einjährigen studentischen Projekts
Zunächst entwarfen die Studieren-
die häufig auch das spätere
den unterschiedliche Nutzungs-
Berufsleben der Studierenden
Ziel des Projekts war es, Begriffe
szenarien für die zu entwickelnde
prägt.
zu den Themen Hochschulwesen
Terminologiedatenbank und über-
und zu den Studiengängen des
prüften, ob verfügbare Terminolo-
Bei der Programmierung von Ter-
Fachbereichs IK in einer Terminolo-
giedatenbanken zum Hochschul-
mifix wurde ausschließlich Open-
giedatenbank so zu erfassen, dass
wesen diese Szenarien unterstüt-
Source-Software verwendet. Die
der Informationsbedarf von unter-
zen. Folgende Anforderungen
Termifix-Anwendung besteht aus
schiedlichen Nutzern bedient wird.
wurden für Termifix definiert:
zwei Modulen: Dem Redaktions-
„Sprache und Informatik“ auf.
modul, das zur Erfassung und
Die FHH-Studierenden interessieren andere Aspekte eines Begriffs
Begriffsorientierung und semanti-
Pflege des Terminologiebestands
als FHH-Lehrende. Ausländische
sche Relationierung: Jeder Begriff
dient, und dem Webmodul, das
Studierende wiederum brauchen
kommt nur ein Mal in der Daten-
jedem Benutzer komfortable
vielfach weitere Erschließungshil-
bank vor und ist über semantische
Suchmöglichkeiten bietet. Beiden
spectrum 2/2006 • fachbereiche s. 60
gemeinsam ist die Verwendung
aktionen ermöglicht wie sie aus
che für grafische Benutzerober-
von AJAX (Asynchronous
Desktop-Anwendungen bekannt
flächen. Im Vergleich zu HTML
JavaScript and XML). Während
sind.
bietet XUL mehr Interaktionselemente als Trees und Reiter.
bei traditionellen Web-Anwendungen für jede Anfrage die
Bei der Oberfläche des Redakti-
kompletten Inhalte einer HTML-
onsmoduls wurde von den Stu-
Termifix ist als Prototyp fertig,
Seite übertragen werden, ist es
dierenden ein ungewöhnlicher
wird in Diplomarbeiten weiterent-
mit AJAX möglich, nur Teile einer
Weg gegangen: Statt Formulare
wickelt und in der Lehre getestet.
HTML-Seite zu aktualisieren.
mit HTML zu programmieren, ver-
Informationen über das Projekt
Damit werden Benutzeranfragen
wendeten sie die Sprache XUL
sind über http://www.fh-hanno-
wesentlich schneller bearbeitet
(die eXtensible User Interface Lan-
ver.de/termifix abrufbar.
und in Web-Anwendungen Inter-
guage), eine XML-basierte Spra-
Margit Becher/Claudia Villiger
Versicherungstag 2006: „Eine Tradition begründet sich!“
Nach einer sehr erfolgreichen Veranstaltung im Jahr 2004 hat am
21. Juni 2006 der Versicherungstag zum zweiten Mal am Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Hannover (FHH) stattgefunden. Im Rahmen eines Projekts
des Schwerpunkts „Banken und
Versicherungen“ haben acht Studierenden Inhalte und Organisation der Veranstaltung geplant
und durchgeführt. Sponsor dieser
Veranstaltung ist die E+S Rückversicherung, die Deutschland-
Interessante Gespräche im Foyer des Neubaus der FHH.
tochter der weltweit fünftgrößten
schule die Vertreter der regiona-
struktur in Erstversicherungen,
Rückversicherung – der Hannover
len und überregionalen Versiche-
Wachsende Bedeutung des Ände-
Rückversicherung.
rungsgesellschaften. Es standen
rungsrisikos, Strategien und He-
aktuelle Themen in Form von
rausforderungen bei Investmen-
Eingeladen waren neben Studie-
Fachreferaten auf dem Pro-
terträgen der Versicherungswirt-
renden und Lehrenden der Hoch-
gramm: Wandel der Vertriebs-
schaft. Eine rege Diskussion und
interessante Gespräche prägten
die Veranstaltung im Podium und
Foyer.
Herauszuheben ist insbesondere
auch das sehr gute Catering der
E+S Rückversicherung: Service,
Getränke und Essen waren Spitzenklasse – wie die gesamte Veranstaltung. Wir freuen uns auf
die Tradition und den nächsten
Versicherungstag in 2008!
Andreas Daum
Fachreferate zu aktuellen Themen beim Versicherungstag 2006 im R 100 der FHH.
spectrum 2/2006 • fachbereiche s. 61
Polnisch-Intensiv-Kurs stark nachgefragt
Posen fahren, um ihre Sprachkenntnisse gleich auszuprobieren.
„Wir haben intensive Kontakte zu
den Hochschulen Warschau und
Krakau und lehren nicht nur
wechselseitig in Warschau und
Krakau bzw. Hannover. Vielmehr
haben wir im Rahmen des Erasmus/Sokrates-Programms auch
regelmäßig Studierende von diesen polnischen Hochschulen für
ein oder zwei Semester an der
FHH. Aber auch immer mehr Studierende von uns gehen nach
Polen, bisher meist im Rahmen
Diejenigen, die den Sprachtest bestanden hatten, konnten dann Anfang Oktober für eine
Woche mit nach Posen fahren, um ihre Sprachkenntnisse auszuprobieren.
ihres Praktikums im siebten
Semester“, so Hüper. Vor allem
Der Fachbereich Informations-
gehabt, hätten also eigentlich
für diese Studierenden scheint
und Kommunikationswesen (IK)
sogar zwei Kurse füllen können“,
das Angebot zum Polnischlernen
der Fachhochschule Hannover
sagte IK-Dekan Professor Dr. Rolf
in den Semesterferien eine inter-
(FHH) hat sich auf Neuland bege-
Hüper. Dazu reichten allerdings
essante Angelegenheit gewesen
ben: Erstmals hat sich der Fach-
die Mittel nicht, die das Nieder-
zu sein. Fast zehn Bewerbungen
bereich IK um die „Mitdurch-
sächsische Ministerium für Wis-
kamen von IK-Studierenden. Lei-
führung“ eines Fremdsprachen-
senschaft und Kultur (MWK)
der konnte wegen der insgesamt
Intensivkurses beworben – und
dafür eingesetzt hatte. Immerhin
großen Nachfrage nur etwa die
war erfolgreich! Gemeinsam mit
9.000 Euro stellte das MWK für
Hälfte davon berücksichtigt wer-
dem Fachsprachenzentrum (FFZ)
den Sprachkurs und die an-
den. „Aber wir hoffen, dass das
der Leibniz Universität Hannover
schließende Exkursion nach Posen
MWK bei der großen Nachfrage
bot die FHH vom 28. August bis
zur Verfügung. Diejenigen, die
auch im nächsten Jahr einen ent-
15. September 2006 einen drei-
nach den drei Wochen Polnisch-
sprechenden Kursus finanziert“,
wöchigen Polnisch-Intensiv-Kurs
Intensiv den Sprachtest bestanden
wünscht sich Hüper. „Durch die
an. Neben täglich vier Stunden
hatten, konnten dann Anfang
gemeinsame Trägerschaft von FFZ
Polnisch gab es dabei auch an
Oktober für eine Woche mit nach
und des FHH-Fachbereichs IK
jedem Nachmittag einen Informa-
kann dieses Projekt ein Erfolgsmo-
tionsblock über Geschichte, Kul-
dell werden. Das FFZ bringt seine
tur, Wirtschaft und Politik unseres
große Kompetenz im Sprachange-
östlichen Nachbarlands. Zwanzig
bot ein und wir ergänzen es
Studierende aus Niedersachsen
durch die Einbeziehung von Kon-
haben an diesem Kurs teilgenom-
takten zu Kultur- und Wirt-
men. Die Nachfrage allerdings
schaftseinrichtungen im Raum
war deutlich größer. „Wir haben
Hannover und Posen.“
über vierzig Anmeldungen
spectrum 2/2006 • fachbereiche s. 62
Rolf Hüper
Direkt-Dialog auch in einer großen Fakultät
Am 17. Mai 2006 hat ein Infor-
– Lernbedingungen
mationsworkshop mit Studieren-
– Notenbekanntgaben
den des Fachbereichs Maschinen-
– Prüfungszeiträume
bau (M) der Fachhochschule Hannover (FHH) stattgefunden. Teil-
Einstimmig wurde der Wunsch
nehmende seitens des Fachbe-
nach Wiederholung des Work-
reichs waren der M-Dekan Profes-
shops geäußert. Segner strebt
sor Dr.-Ing. Matthias Segner, Stu-
nun die Einführung einer Studie-
diendekan Professor Dr. Götz
rendenbesprechung an. Diese
Haussmann und Professor Erich
regelmäßige Besprechung schließt
größere Fakultät II – Maschinen-
Süberkrüb als Vorsitzender des
eine Lücke im Direkt-Dialog mit
bau und Bioverfahrenstechnik ein-
Prüfungsausschusses. Die Reso-
den Kooperationsgruppen –
gerichtet. Aber auch hier wird der
nanz war trotz der kurzfristigen
Studierende, wissenschaftliche
Direkt-Dialog und die Direkt-
Einladung und terminlichen Enge
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
Kooperation zwischen allen Betei-
gut. Überwiegend nahmen noch
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
ligten immer der erfolgreichste
Studierende aus Diplom-Studi-
in Technik und Verwaltung sowie
Weg zur ständigen Verbesserung
engängen teil. Seitens der Studie-
Professorinnen und Professoren.
im Sinne des Qualitätsmanage-
renden wurden folgende Pro-
Regelmäßig ein bis zwei Mal pro
mentsystems nach DIN EN ISO
blemfelder angesprochen:
Semester finden am schon bisher
9001. Es ist sinnvoll, die rechte
– Übergangsregelungen von
Besondere fachspezifische Kenntnisse in gewählten Schwerpunkten und Vertiefungen vermitteln
Spezialwissen und erleichtern den Berufseinstieg.
großen Fachbereich Maschinen-
Organisationsform im rechten
Diplom- auf Bachelor- und
bau der FHH Professoren- und
Maß zu finden – wir sind hier auf
Master-Studiengänge
Mitarbeiter-Besprechungen statt.
einem guten Weg.
– Transparenz
Zum 1. März 2007 wird die noch
Matthias Segner
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spectrum 2/2006 • fachbereiche s. 63
Existenzgründung xhoch4: Dicke Fische geben sich lächelnd die Hand
René Arbeithuber und Christian Bolza, (v.lks.o.) sowie Daniel
Lange und Dipl.-Des. (FH) Boris Schmelter (v.lks.u.)
„Grundkraft“ – freie Leinwandarbeit von René Arbeithuber.
Die Übergänge waren fließend.
melsrichtungen – Malerei, Musik,
geben, lag unlängst noch der lose
Schon immer. Aus Kugelschrei-
Multimedia oder Grafik – wucher-
Rest eines verwaisten Teppichhan-
bern wurden Sprühdosen, aus
te und schließlich in ein Studium
dels. Die Wandlung der maroden
Graffiti wurde Ambition und aus
für Kommunikationsdesign mün-
Lagerräume zu charakterstarken
einer gemeinsamen Philosophie
dete. Parallel dazu treibt man die
Arbeitsräumen ist symptomatisch
wurde letztlich Profession – das
eigenen freien Arbeiten voran
für das gestalterische Manifest:
Ingolstädter Designbüro xhoch4
und kollaboriert genreübergrei-
Ganzheitliche Gestaltungskonzep-
ist einer Leidenschaft entwachsen
fend mit anderen Künstlern. Auf
te – funktionabel, reduziert, inno-
und zu einem erfolgreichen
einer der ersten gemeinsamen
vativ: Individuelle Ästhetik anstelle
Unternehmen gereift. Obwohl
Ausstellungen im Jahr 2003 wird
arrivierten Stilgehorsams. Egal, ob
hier der Kunde König bleibt, fol-
die Idee xhoch4 geboren.
es um Corporate Identities, Multimediales oder eben freie grafische
gen René Arbeithuber, Christian
Arbeiten geht.
Bolza, Daniel Lange und FHH-
In den Büroräumen in Ingolstadt,
Absolvent Boris Schmelter vor-
in dem sich inzwischen dicke
nehmlich der eigenen Intuition:
Fische wie u.a. die Audi AG, der
Was bleibt: xhoch4 ist kein
Ihre gemeinsamen Wurzeln liegen
Kommunikationsriese o2, das
Designbüro im konventionellen
im Graffiti. Ein Forum, das bald zu
Theater Ingolstadt oder das Max-
Sinn. Es handelt sich vielmehr um
schmal werden sollte, in alle Him-
Planck-Institut lächelnd die Hand
ein Designkollektiv, das einer
Ideologie folgt, die eine Trennung
von Grafik, Graffiti und Kunst
nicht mehr zulässt. Dass dies nun
auch etablierte Unternehmen
interessiert, nimmt man gerne in
Kauf – zumindest solange man
weiterhin neue Wege beschreiten
Spielzeitheft 2006/07 des Theaters Ingolstadt
CD-Artwork für das Album „Die Dreigroschenoper“ der Band Slut (2006).
darf. Weitere Informationen unter
http://www.xhoch4.de/.
Gerd Rosenacker
Mehr Existenzgründungen aus der FHH finden Sie im Internet unter http://www.fh-hannover.de/pp/existenzgruendung/.
spectrum 2/2006 • fachbereiche s. 64
Terminankündigungen
seit 25. September 2006, Kinos in
Hannover, Werbefilm „Ströme“
(siehe Seite 41)
26. Oktober 2006, 18.30 Uhr, FHH
Start des Abendlehrgangs „UKW-Funkbetriebszeugnis“ (WT)
31. Oktober 2006, 17.30 bis 19.30,
FHH, Raum 100, FHH meets economy
„Konfliktmanagement“ (W/WT)
2. November 2006 bis 15. April 2007,
Kestner-Museum, Olymp – unmoralisch
ist unsterblich (siehe Seite 23)
3. November 2006, FHH
Kaleidoskop der Möglichkeiten II
(siehe Seite 21)
5. November 2006, 11.15 Uhr, Kubus
Hannover, Ausstellungseröffnung
Meisterschüler 2006 (BK)
10. November 2006, FHH
Abschlussveranstaltung des 2. Oneto-One-Mentoring an der FHH
(Frauenbüro)
10. November 2006, 20.00 Uhr FHH,
Expo Plaza, „Rasende Lust“ Bühnen-
spektakel des Studiengangs BBK und der
HMTH (DM)
9. Februar 2007, 18.00 Uhr, FHH
Start des Wochenendblocklehrgangs
„UKW-Funkbetriebszeugnis“ (WT)
10. November 2006, 14.00 bis 16.00
Uhr, FHH, Kongress der AMiG –
Strategien zur Zukunftssicherung (WT)
15. Februar 2007
Redaktionsschluss spectrum
15. November 2006, 9.30 bis 17.00 Uhr,
FHH, QM-Anwendertag (M)
(siehe Seite 17)
19. bis 21. Februar 2007, 9.30 Uhr,
FHH, Raum 1970, Klebtechnisches
Forum: Oberflächenbehandlung (WT)
24. November 2006, 9.00 Uhr, FHH
Mündliche und schriftliche Prüfungen
DELE (ZfF)
28. Februar bis 3. März 2007
Mündliche und schriftliche Prüfungen
DELF/DALF (ZfF)
1. Dezember 2006 bis 15. Januar 2007,
Anmeldefrist für die Prüfungen DELF/DALF
(ZfF)
15. bis 21. März 2007, CeBIT 2007
CeBIT 2007 mit Beteiligung der FHH (WT)
12. Dezember 2006, 17.15 Uhr, FHH,
Audimax, KUH: „Warum gibt es Geld?
Vom KUH-Handel zur Geldwirtschaft“
(PP/W) (siehe Seite 14)
12. Dezember 2006, 17.30 bis 19.30,
FHH, Raum 100, FHH meets economy
„Personalmanagement“ (W/WT)
15. Januar 2007, 16.30 Uhr, FHH, Raum
100, Beginn WinterSchool (siehe Seite 16
und 28)
28. März 2007, 10.00 Uhr, FHH,
Sitzungssaal A/B und Raum 2601
Seminar: EDV-Unterstützung von Hochschulwahlen (WT)
16. bis 20. April 2007, Hannover Messe
Hannover Messe 2007 mit Beteiligung der
FHH (WT)
15. Mai 2007, 10.00 bis 16.00 Uhr, FHH
meet@fh-hannover (WT)
spectrum 2/2006 • kalender s. 65
FHH forscht im Verbund
Das Land Niedersachsen verfügt derzeit über einen
relativ hohen Anteil verteilter elektrischer Energieerzeugung. Es ist erklärtes Ziel der Landesenergiepolitik, die energetische Nutzung von Biomasse weiter
auszubauen. Vorläufer sind heute schon Kraftwärmekoppelungs-Anlagen, die mit heimischem Erdgas
zur dezentralen Stromerzeugung und kombinierter
Abwärmenutzung betrieben werden. Um ein dezentrales „virtuelles Kraftwerk“ durch Verknüpfung der
KWK-Anlagen zu errichten, ist eine Reihe von Punk-
Effiziente Energienutzung an der FHH.
ten noch nicht hinreichend untersucht:
Die Fachhochschule Hannover (FHH) beteiligt sich an
– Netzintegration, Betriebsstrategien
und Vergütungskonzepte
– Netzqualität, Wahrscheinlichkeit der
dem Forschungsverbund Energie Niedersachsen
(FEN) mit zwei Teilprojekten aus dem Fachbereich
Maschinenbau (M) der Hochschule:
Unterversorgung
– Netzstabilität bei relativ hohem
Stromrichteranteil im Netz
– Energiespeicherung und -konditionierung zur
Qualitäts- und Stabilitätsverbesserung
– Schutztechnik und BetriebsmittelKompatibilität bei verteilter Erzeugung
– Effiziente BHKW-Abwärmenutzung
(Nahwärme/-kälte)
– Energiemanagement und
Netzkommunikation
– Steigerung der Dauerbetriebsfestigkeit
der BHKW-Anlagen
Effizientes Wärmemanagement
(Prof. Dr.-Ing. Dieter Nordmann)
Der Einsatz von Blockheizkraftwerken ist zurzeit von
den zwei Betriebsarten stromgeführt und wärmegeführt bestimmt. Die dezentrale Betriebsweise innerhalb eines virtuellen Kraftwerks erfordert eine netzorientierte Arbeitsweise. Um dabei einen wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten, ist es notwendig, für die bei Energieanforderungen aus dem
Netz notwendigerweise erzeugte Wärme Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen. Dies kann durch eine
deutlich höhere Nutzung der thermischen Energie
am Aufstellungsort oder aber auch durch Speicherung erfolgen. Das Teilprojekt betrachtet dabei die
effiziente Nutzung der Wärme, ein verbessertes
Speichermanagement, die Erhöhung der Stromausbeute durch neue Technologien und wird neue
Anwendungsmöglichkeiten für die Verwendung von
gespeicherter Wärme entwickeln. Weiterhin ist ein
Ziel, ein Planungstool zur Sicherstellung der optimalen Betriebsführung bereitzustellen.
Dauerbetriebsfestigkeit
(Prof. Dr.-Ing. Uwe Todsen)
Am Forschungsverbund Energie Niedersachsen beteiligte
Einrichtungen.
spectrum 2/2006 • forschung s. 66
Die Wirtschaftlichkeit von KWK–Anlagen, die mit
Verbrennungsmotoren betrieben werden, wird stark
von der möglichen Betriebszeit dieser Aggregate
ohne Reparatur beeinflusst. In diesem Teilprojekt soll
die erreichbare Laufzeit deutlich gesteigert werden.
Hierbei soll zunächst die Einsatzdauer der Aggregate im Gasbetrieb signifikant verbessert werden, um
Mitglieder des Forschungsverbunds Energie Niedersachsen
Ventilsitz-Ventilsitzring wird in diesem Teilprojekt ein
wichtiger Beitrag zum wirtschaftlichen Betrieb von
Blockheizkraftwerken (BHKW) geleistet.
Die Laufzeit des gesamten Vorhabens ist auf drei
Jahre ausgelegt. Die FHH wird in dieser Zeit u.a.
im zweiten Schritt die Einsetzbarkeit von alternati-
vom Niedersächsischen Ministerium für Wissen-
ven Kraftstoffen – wie Biogas, Deponiegas, sowie
schaft und Kultur sowie aus Stiftungen mit 560.000
den neuen Kraftstoffen syn-fuel und sun-fuel – mit
Euro unterstützt, um die Aufgaben mit drei zusätzli-
ausreichender Nutzungsdauer zu gewährleisten.
chen wissenschaftlichen Mitarbeitern an der Hoch-
Durch gezielte Untersuchung und Optimierung des
schule zu bearbeiten.
tribologischen (Reibung und Verschleiß) Systems
Markus Messer/Dieter Nordmann/Uwe Todsen
Forschungsverbund Ernährungswissenschaften
Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft
namhafte Unternehmen ihr Interesse bekundet.
und Kultur fördert in den nächsten drei Jahren zwei
Darunter die Firmen Dr. Oetker, Union Deutsche
Verbundprojekte im Forschungsverbund „Ernäh-
Kartoffelwirtschaft, Coppenrath & Wiese, Rügen-
rungswissenschaften“ mit insgesamt 2,8 Millionen
walder Mühle und Norddeutsche Fleischzentrale AG.
Euro. Ziel der Projekte „Netzwerk Lebensmittel“ und
„Nachhaltige Erzeugung tierischer Nahrungsmittel“
ist es, das in Niedersachsen vorhandene Forschungspotenzial der Landwirtschafts- und Ernährungswissenschaften zu bündeln. Am Verbundprojekt
„Lebensmittelnetzwerk – Vom hochwertigen Rohstoff zur Gesunden Ernährung“ in zehn Teilprojekten
beteiligen sich neben den Universitäten Göttingen
und Hannover die TU Braunschweig, die Stiftung
Tierärztliche Hochschule Hannover, die Fachhochschule Hannover und die FH Osnabrück sowie das
Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik. Leiterin
des FHH-Teilprojekts ist Professorin Dr. Bettina Biskupek-Korell. Für die Forschungsarbeiten haben
Mehr zur Forschung an der FHH finden Sie unter http://www.fh-hannover.de/de/forschung/.
spectrum 2/2006 • forschung s. 67
Berufungen
Name: Prof. Dr. Ullrich Finke
Geburtsdatum: 1. August 1962
Fachbereich: Elektro- und Informationstechnik (E)
Lehrgebiet: Technische Informatik, Physik, Mathematik
Tätigkeitsbeginn an der FHH: 1. September 2006
Lebenslauf
Bis 1985 Studium der Physik an der Universität
Odessa.
Danach wissenschaftlicher Mitarbeiter am
Heinrich-Hertz-Institut für Atmosphärenforschung Berlin, Entwicklung und Anwendung
akustischer Sondierungssysteme.
1991 bis 1998 Mitarbeiter am Deutschen
Zentrum für Luft- und Raumfahrt.
1995 Promotion an der Universität München.
1998 Institut für Meteorologie und Klimatologie der Universität Hannover, Arbeiten zur
meteorologischen Messtechnik und Blitzortung. Arbeitsschwerpunkte: Blitz- und Gewitterforschung, Methoden der Atmosphärensondierung, Anwendung von Satelliten in der
Atmosphärenerkundung.
Name: Prof. Anna Pindrus
Geburtsdatum: 26. April 1961
Fachbereich: Maschinenbau (M)
Lehrgebiet: Strömungsmaschinen, Kolbenmaschinen und Physik
Tätigkeitsbeginn an der FHH: 1. März 2006
Lebenslauf
Bis 1983 Studium des Turbinenbaus an der
Moskauer Technischen Baumann-Hochschule
(Technische Universität). Anschließend Tätigkeit als Ingenieurin/Konstrukteurin im internationalen Unternehmen Kalugaer Turbinenwerk
in Kaluga (Russland).
1991 Promotion am Institut für Atommaschinenwesen, Russische Akademie der Wissenschaften in Moskau.
1991 Dozentin am Lehrstuhl für allgemeine
Physik der Staatlichen Universität Kaluga. Leiterin des Unterrichtslaboratoriums der Mechanik. Mehrjährige Teilnahme an Forschungsprojekten für das Kalugaer Turbinenwerk. Tätigkeit im naturwissenschaftlichen Rat der Universität. Schwerpunkt der Arbeiten: Gasdynamik und Wärmeaustausch der Fluide, freie
und erzwungene Konvektion.
FHH-Präsident übernimmt Vorsitz
Die Arbeitsgemeinschaft Niedersächsischer Fachhochschulleitungen (ANF) hat FHHPräsident Professor Dr.-Ing. Werner Andres zu ihrem Sprecher gewählt. Er hat sein
Amt zum 1. September 2006 angetreten. Ebenso trat Andres nach einstimmiger
Wahl die Nachfolge für Prof. Dr. Anne Friedrichs im Vorstand der LandesHochschulKonferenz (LHK) an. Er übernimmt damit zugleich das Amt des ersten stellvertretenden Vorsitzenden. Als Nachfolger für Friedrichs im Senat der HochschulRektorenKonferenz (HRK) wurde ebenfalls Andres benannt.
Neue Mitglieder im Verwaltungsausschuss
In seiner konstituierenden Sitzung am 24. April 2006
wählte der Verwaltungsrat des Studentenwerks Hannover die Mitglieder des neuen Verwaltungsausschusses.
U.a. darin vertreten sind Markus Hintze als Student der
Leibniz Universität Hannover, der Geschäftsführer des
Studentenwerks Hannover Eberhard Hoffmann, die Bürgermeisterin der Stadt Hannover Dr. Hilde Moennig,
FHH-Präsident Professor Dr.-Ing. Werner Andres und
Uni-Vizepräsident Günter Scholz als Vorsitzender (v.lks.).
spectrum 2/2006 • personalien s. 68
Thomsen einstimmig wiedergewählt
In der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft der Hochschulpressestellen in Niedersachsen
und Bremen am 12. Mai 2006 wurde Dagmar Thomsen M.A. einstimmig zur Sprecherin wieder gewählt. Mit der Entscheidung bestätigten die Pressesprecherinnen
und Pressesprecher der 27 Universitäten, Fachhochschulen und künstlerischen Hochschulen einstimmig die vor vier Jahren erstmalig gewählte FHH-Vertreterin. Die dritte
Amtszeit übernimmt Thomsen für weitere zwei Jahre. Die 43-Jährige ist seit 1990
Mitglied der Landesarbeitsgemeinschaft und leitet an der FHH die Stabsstelle Präsidialbüro und Presse (PP).
Neue Leitung der AGIP
Seit dem 1. Juni 2006 wird die Geschäftsstelle der Arbeitsgruppe Innovative Projekte
beim Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen an der FHH
(AGIP) von Priv. Doz. Dr.-Ing. Helga Kanning geleitet. Die Raum- und Umweltplanerin
hat zuvor an der Fakultät Architektur und Landschaft der Leibniz Universität Hannover in einem breiten Spektrum der nachhaltigen Regionalentwicklung gelehrt und
geforscht. Vorher hat sie als Diplom-Ingenieurin für Landschafts- und Freiraumplanung Praxiserfahrungen in verschiedenen Planungsbüros gesammelt. Kanning freut
sich auf eine gute Zusammenarbeit und konstruktive Diskurse mit allen Angehörigen
der Hochschule, um die angewandte Forschung an der FHH und den anderen niedersächsischen Fachhochschulen erfolgreich fördern zu helfen.
Neue Ämter für FHH-Angehörige
Die Versammlung des ver.di-Landesbezirks Hannover/Leine-Weser am 29. Juni 2006 nahm die
starke Präsenz von FHH-Angehörigen erfreut zur Kenntnis. Die Ergebnisse der Wahlen des
Fachbereichs 5 (Bildung, Wissenschaft und Forschung) gewährleisten die Einbindung der
betrieblichen gewerkschaftlichen Arbeit in die Organisation. In den Bezirksfachbereichsvorstand wurde FHHPersonalratsvorsitzender Kai-Uwe Kriewald (Dez. V) als Mitglied berufen. Dessen persönlicher Stellvertreter
ist Jürgen Bauch (DM). Beide sind in gleichen Funktionen auch für den Fachbereichsvorstand im Landesbezirk Niedersachsen/Bremen gewählt. Als Delegierte zur Landesfachbereichskonferenz fungieren Kai-Uwe
Kriewald und Heike Köhne (IK) sowie Sabine Bär (Dez. II) und Jürgen Bauch als persönliche Stellvertreter.
Vera Henning (FHH-Rechenzentrum) und Dipl.-Dok. (FH) Andrea Schiller (FHH-Informationsvermittlungsstelle)
werden als Delegierte zur Bezirkskonferenz entsandt. Dipl.-Ing. Norbert Palluch (Dez. V) ist zum stellvertretenden Mitglied im Bezirksvorstand gewählt.
Weller im IDZ-Vorstand
Der Vorstand des Internationalen Design Zentrum (IDZ) Berlin hat FHH-Professorin Birgit
Weller am 25. Juli 2006 zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. interlübke- und
COR-Gesellschafter Helmut Lübke ist neuer Vorstandsvorsitzender. Mit der Veränderung
im Vorstand gehen eine neue Strukturierung und strategische Ausrichtung des IDZ einher. Weller lehrt an der FHH Produktdesign. Seit 2000 ist sie Member of „mixxd – corporate communications and design network“, seit 2002 Vorstandsmitglied des IDZ und
arbeitet seit 2005 im internationalen Netzwerk INAREA. Sie initiiert und realisiert Designforschungsprojekte und agiert international als Referentin, Leiterin von Workshops oder
Jurymitglied – u.a. in China, Finnland, Frankreich, Indien und den Niederlanden.
Chinesisch an der FHH
Studierende, die sich für eine Praxisphase in China fit machen wollen, können in diesem Jahr an den Kursen von Huang Hua teilnehmen. Der Deutschlehrer an der FHHPartnerhochschule Zhejiang University of Science and Technology (ZUST) ist seit September im Rahmen des Sprachlehreraustauschs zwischen dem Land Niedersachsen
und der Provinz Zhejiang an der FHH. Zuvor hat er Studierende der ZUST im Deutschunterricht auf das Weiterstudium an der FHH vorbereitet. Diese Gruppe betreut er
jetzt in enger Zusammenarbeit mit dem Internationalen Büro der FHH in Hannover.
Huang ist der sechste Austauschlehrer in diesem Programm und löst seine Kollegin
Wang Qunmin ab, die zum WS 2005/06 an der FHH anfing. Huang ist telefonisch zu
erreichen unter 0511/9296-2155 oder via E-Mail [email protected].
spectrum 2/2006 • personalien s. 69
Doktorandin der MAMI an der FHH
Natalya Boyko ist Doktorandin am Lehrstuhl für Entwicklungstheorie der Moskauer Staatlichen Technischen
Universität (MAMI) und wird für zehn Monate im Labor für Umformtechnik der FHH ihre Studien durchführen
und neue Impulse aufnehmen können. Finanziert wird der Aufenthalt durch ein reichlich ausgestattetes Stipendium des russischen Staates. Die heute 24-jährige „Aspirantin der Fachrichtung Werkzeugmaschinen und
Prozesse des Umformens“ begann ihr Studium an der MAMI im September 1999, direkt nach dem Abitur. Ihr
Diplomstudium beendete sie mit Auszeichnung, blieb aber an der Universität. Parallel sammelte sie Erfahrungen als Konstrukteurin und ist seit einem Jahr Doktorandin der MAMI.
Personalkarussell
Einstellungen
Lukas Grittner, wiss. Mitarbeiter im
Fachbereich I, zum 1.4.2006
25-jähriges
Dienstjubiläum
Daniel Kadenbach, wiss. Mitarbeiter
im Fachbereich I, zum 1.4.2006
Dipl.-Ing. (FH) Werner Pfohl, wiss.
Mitarbeiter im Fachbereich E, am
2.4.2006
Dipl.-Dok. (FH) Damian Teister, wissenschaftlicher Mitarbeiter in WT, zum
1.5.2006
Anne-Kathrin Apel, techn. Angestellte im Fachbereich DM, am
1.5.2006
Dr. Helga Kanning, Leiterin AGIP,
zum 1.6.2006
Brigitte Just, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, am 1.8.2006
Markus Messer, wissenschaftlicher
Mitarbeiter im Fachbereich M, zum
15.6.2006
Rolf Schwermer, Professor im Fachbereich IK, am 22.9.2006
Stefanie Theil, Angestellte im Fachbereich DM, zum 1.6.2006
Thomas Gießler, Angestellter im
Fachbereich IK, zum 15.6.2006
Sabine Halling, Angestellte im Frauenbüro, zum 17.7.2006
Janne Olaf Rehder, wiss. Mitarbeiter
im Fachbereich BV, zum 1.8.2006
Hanke Immega, Lehrkraft für besondere Aufgaben im Fachbereich IK,
zum 1.9.2006
Katrin Lüther, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich BV, zum
1.9.2006
Prof. Dr.-Ing. Falk Höhn, Vizepräsident der FHH, am 1.10.2006
40-jähriges
Dienstjubiläum
Abordnungen
Versetzungen
Dipl.-Künstler Matthias Thoma,
vom Fachbereich BK zur Universität
Hildesheim, zum 1.4.2006
Professor Reinhard Kreutzfeldt,
vom Fachbereich AB zum Fachbereich
M, zum 1.3.2006
Petra Harenberg, vom Fachbereich
IK zum Dezernat III, zum 27.3.2006
Ines Wüst, vom Fachbereich W zum
Studienkolleg, zum 1.4.2006
René Schaldach, wissenschaftlicher
Mitarbeiter im Fachbereich BV, zum
1.10.2006
Bianca von Elm, vom Fachbereich
DM zum Studienkolleg, zum 1.5.2006
Professorin Dr.-Ing. Gabriele
Masuch, vom Fachbereich AB an die
HAWK, zum 1.5.2006
Dietrich Adden, vom Dezernat III zur
Stabsstelle Arbeitssicherheit, zum
1.7.2006
Anja Lübke, Angestellte im Fachbereich I, zum 31.7.2006
Birgit Feltes, vom Dezernat IV an das
Nds. Finanzministerium, zum
1.8.2006
Neue Namen
Tatjana Aldag, vom NLBV zum
Dezernat I, zum 1.8.2006
Dipl.-Ing. Hella Niebuhr-Rusche,
ehemals Rusche, Fachbereich BV
spectrum 2/2006 • personalien s. 70
Jürgen Zielke, Hausmeister,von der
Hochschule für Musik und Theater
Hannover zum Dezernat II, zum
1.9.2006
Dr.-Ing. Hartmut Kopp, Professor im
Fachbereich E, am 5.10.2006
Sven Sandmann, Angestellter im
Dezernat IV, zum 1.9.2006
Susanne Hein, Angestellte im Internationalen Büro, zum 30.6.2006
Professor Dr. phil. Bernd Schmidt,
von der Universität Göttingen zum
Fachbereich IK, zum 1.9.2006
Dipl.-Ing. Helmut Dölecke, Professor
im Fachbereich E, am 4.4.2006
Professor Uwe Schrader, vom Fachbereich BK an die Universität Hildesheim, zum 1.4.2006
Janet Stolze, Angestellte im Dezernat
IV, zum 31.5.2006
Professor Dipl.-Ing. Wolfgang Malpricht, vom Fachbereich AB zur FH
OOW, zum 1.9.2006
Professor Dr.-Ing. Hans-Hermann
Prüser, vom Fachbereich AB an die FH
OOW, zum 1.9.2006
Professorin Sigrun JakubaschkeEhlers, vom Fachbereich BK an die
Universität Osnabrück, zum
1.10.2006
Waldemar Purat, technischer Angestellter im Fachbereich M, zum
1.9.2006
Ausgeschieden
Professorin Dr.-Ing. Bettina Binder,
vom Fachbereich AB zum Fachbereich
M, zum 1.9.2006
Hanns-Michael Berger, von der
HAWK zum Fachbereich W, zum
1.9.2006
Carola Kwasniok, Angestellte, vom
Niedersächsischen landesamt für
Bezüge und Versorgung zum Dezernat II, zum 1.6.2006
Sylke Nimani, Angestellte, vom Niedersächsischen Landesamt für Statistik
zum Internationalen Büro, zum
1.9.2006
Beurlaubungen
Dipl.-Ing. Michael Adlkofer, Professor im Fachbereich AB, vom 1.9.2006
bis zum 31.7.2009
Ruhestand
Peter Krahé, Fachlehrer für künstlerischen Entwurf im Fachbereich BK,
zum 1.9.2006
Frank Popp, Professor im Fachbereich
DM, zum 1.9.2006
Dr. Gerd Teuber, Professor im Fachbereich E, 1.9.2006
Rudolf Frank, Hausmeister, zum
1.11.2006
Autorenverzeichnis
Prof. Dr.-Ing. Werner Andres ist
Präsident der FHH.
Dr. Elke Fahl leitet die Allgemeine
Studienberatung (ASB) der FHH.
Dipl.-Ing. Sven Andres ist Geschäftsführer des In-Instituts Energie und Klimaschutz am Fachbereich M der FHH.
Dipl.-Oecotroph. (FH) Elisabeth
Fangmann ist Mitarbeiterin der
Einrichtung für Weiterbildung und
Technologietransfer (WT) der FHH.
Ass.jur. Erika Badenhop ist Leiterin
der Einrichtung für Weiterbildung und
Technologietransfer (WT) der FHH.
Jürgen Bauch arbeitet als Koordinator
der Technischen Einrichtungen am
Fachbereich DM der FHH.
Dipl.-Math. Margit Becher lehrt
Informatik am Fachbereich IK der FHH.
Marco Beisner studiert am Fachbereich E der FHH.
Ester Bekierman M.A. ist Redakteurin in der Stabsstelle Präsidialbüro und
Presse (PP) der FHH.
Prof. Dr. Michael Leonhard Bienert
lehrt Allgemeine BWL sowie Handelsbetriebs- und Dienstleistungsbetriebslehre am Fachbereich W.
Dipl.-Bibl. Horst Ferber ist Leiter der
FHH-Bibliothek.
Prof. Martina Glomb lehrt Modedesign am Fachbereich DM der FHH.
Alexandra Gomez ist für die Öffentlichkeitsarbeit der Fachbereiche BK
und DM der FHH zuständig.
Prof. Dr. Wolfgang Hellmann lehrt
Biowissenschaften mit Schwerpunkt
Medizin am Fachbereich IK der FHH.
Prof. Dr. Günter Hirth lehrt Allgemeine BWL, Dienstleistungsmanagement
und Entrepreneurship/Unternehmensgründung am Fachbereich W.
Jörn Howind studiert am Fachbereich
E der FHH.
Beate Blümel leitet das Internationale
Büro an der FHH.
Prof. Dr. Rolf Hüper ist Dekan des
Fachbereichs IK der FHH.
Anika Bogon studiert am Fachbereich
IK der FHH.
Harald Jacke ist Redakteur und
Medienmanager im JaMedia Jacke
Medienoffice.
Prof. Maren Christensen-Gantenberg lehrt Kostümentwurf am Fachbereich DM der FHH.
Prof. Dr. Andreas Daum lehrt Allgemeine BWL, Controlling und Projektmanagement am Fachbereich W.
Dipl.-Soz. Christine Deja ist Mitarbeiterin des Frauenbüros der FHH.
Prof. Dr.-Ing. Elisabeth DennertMöller lehrt Mathematik, Datenbanken, Digitale Bildverarbeitung,
Informationssysteme und Java am
Fachbereich I.
Rodrigo Diáz ist spanischer Austauschstudent am Fachbereich I.
Prof. Dr. Georg Disterer lehrt Organisationsorientierte Wirtschaftsinformatik, Systemanalyse und Software
Engineering am Fachbereich W.
Prof. Dipl.-Ing. Helmut F. Dölecke
lehrt Mikrowellen- und Radartechnik,
Hochfrequenztechnik und Funknavigation am Fachbereich E.
Prof. Dr. Jürgen Dunkel ist Dekan
des Fachbereichs I der FHH.
Prof. Dr.-Ing. Thomas Elbel lehrt
Elektrische Messtechnik, Sensorik,
Grundlagen der Elektrotechnik am
Fachbereich E der FHH.
Diplom-Informationswirt (FH)
Andreas Klingenberg ist Absolvent
der FHH.
Prof. Dr. Arne Koschel lehrt Verteilte
Systeme und Informationssysteme am
Fachbereich I der FHH.
FHH-Absolvent Dipl.-Ing. (FH) Niklas
Kramer leitet am Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen
(IFW) der Leibniz Universität Hannover
die Gruppe Schleiftechnologie.
Prof. Dipl.-Ing. Bernd Kreykenbohm lehrt Entwerfen, Bauökologie
und Gebäudelehre am Fachbereich AB.
Regierungsoberamtsrat Heiko
Kupsch leitet das Dezernat II der FHH.
Prof. Rolf Nobel lehrt Fotografie,
Entwurfslehre, Konzeption am Fachbereich DM der FHH.
Prof. Dr.-Ing. Dieter Nordmann lehrt
Thermische Energiesysteme, Kälteund Klimatechnik sowie Gebäudetechnik am Fachbereich M.
Joachim Otte M.A. ist Organisator
am Literarischen Salon Hannover und
freier Literaturkritiker.
Prof. Dipl.-Ing. Frank Popp lehrte
Objektkunst am Fachbereich DM.
Prof. Dr.-Ing. August Potthast lehrt
CNC-Technik, 3D-CAD/CAM-Systeme,
Konstruieren und Produktionsinformatik am Fachbereich M.
Gerd Rosenacker ist freier Redakteur.
Werner Schlüter ist Fachbereichsleiter
Mathematik und Arbeit-WirtschaftTechnik an der IGS List in Hannover.
Prof. Dr.-Ing. Reimar Schumann
lehrt Steuerungs- und Regelungstechnik am Fachbereich M der FHH.
Prof. Dr.-Ing. Matthias Segner ist
Dekan des Fachbereichs M.
Roland Schnir ist Seniorberater in der
Firma IONA Technologies, Abteilung
Professional Services.
Anja Steckling ist Meisterschülerin
der FHH.
Prof. Dr.-Ing. Dieter Stolle ist Dekan
des Fachbereichs E.
Prof. Dr.-Ing. Uwe Todsen lehrt
Kolbenmaschinen, Physik und Mathematik am Fachbereich M der FHH.
Pressesprecherin Dagmar Thomsen
M.A. ist als Leiterin PP für die Öffentlichkeitsarbeit der FHH und Hochschulplanung verantwortlich.
V.-Prof. Dr. Claudia Villiger lehrt
Textproduktion und Informationsakquisition am Fachbereich IK der FHH.
Carsten Meier studiert am Fachbereich E der FHH.
Karin Wortmann ist Referentin im
Finanz-, Rechts-, Ordnungsdezernat
der Landeshauptstadt Hannover.
Dr. Sabine Meine arbeitet am Istituto
Storico Germanico di Roma – sezione
musica.
Prof. Colin Walker lehrt Innenarchitektur: Mediale Raumgestaltung/Szenografie am Fachbereich DM.
Dipl.-Ing. (FH) Markus Messer ist
wiss. Mitarbeiter am Fachbereich M
der FHH.
Wu Yanyuan hat als Austauschstudierende aus China an der FHH studiert.
Olaf Mibus ist für Marketing und PR
der Firma Dr. Binner Consulting & Software zuständig.
Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz Niemann
lehrt Prozessinformatik und Automatisierungstechnik am Fachbereich E.
Xu Liqin ist Germanistin und Vizeleiterin des chinesisch-deutschen Instituts
in Hangzhou (China).
Prof. Wilfried Zapke lehrt Baukonstruktion, Bauphysik, Mauerwerksbau
und Holzbau am Fachbereich AB.
spectrum 2/2006 • impressum s. 71
Impressum
Zeitschrift der Fachhochschule Hannover (FHH)
Layout: Frank Heymann
mit den Fakultäten:
Satz: Macintosh/QuarkXPress
Fakultät I – Elektro- und Informationstechnik
Scans und Lithographie: Frank Heymann
Fakultät II – Maschinenbau und
Bioverfahrenstechnik
Fotos: FHH, Xu Liqin (S. 12), Stadt Hannover (S. 13),
Wu Yanyuan (S. 33), EFH (S. 35), Dr. Sabine Meine
Fakultät III – Medien, Gestaltung und Information
(S. 37), Anja Steckling (S. 50), xhoch4 (S. 64)
Titelfoto: Frank Heymann
Fakultät IV – Wirtschaft und Informatik
Druck: Hahn-Druckerei
und mit den Fachbereichen:
Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 10. Wir danken
AB – Architektur und Bauingenieurwesen
(Nienburg)
unseren Anzeigenkunden für ihre Unterstützung.
Verantwortlich für den Inhalt der Anzeigen sind die
BK – Bildende Kunst
Inserenten.
Herausgeber und v.i.S.d.P.: Der Präsident der FHH
Anzeigen:
Ester Bekierman
Redaktion:
Tel.: 0511/9296-1012
Dagmar Thomsen (verantwortlich), Ester Bekierman
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht
Redaktionsassistenz:
unbedingt die Meinung der Redaktion oder des
Roswitha Stöllger
Herausgebers wieder. Die Redaktion behält sich die
Überarbeitung und Kürzung vor.
Redaktionsanschrift:
Fachhochschule Hannover
Auflage: 4.000 Exemplare
Präsidialbüro und Presse (PP)
Erscheinungsweise: Einmal pro Semester
Postfach 92 02 51
ISSN 0935-4425
30441 Hannover
Tel.: 0511/9296-1011/1012
Fax: 0511/9296-1100
E-Mail: [email protected]
Nächster Redaktionsschluss: 15. Februar 2007
Internet: http://www.fh-hannover.de/pp/
Erscheinungstermin: 15. April 2007
spectrum 2/2005 • impressum s. 72

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