PTA-Depesche 3/2016 Beratungsgespräch - Apotheken

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PTA-Depesche 3/2016 Beratungsgespräch - Apotheken
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PTA-Depesche
BERATUNGSGESPRÄCH
Riss-, Kratz- und Schürfwunden
GUT ZU WISSEN
Feuchte Wundbehandlung gilt als
State-of-the-Art
Ein Sturz vom Fahrrad oder der Kontakt mit Dornen beim Rosen schneiden – Bagatellverletzungen passieren häufig. Der Grundsatz, diese Alltagswunden an der Luft trocken zu
lassen, ist immer noch weit verbreitet, aber nicht mehr zeitgemäß. Machen Sie Ihre Kunden
im Beratungsgespräch deshalb mit den Prinzipien der modernen Wundbehandlung vertraut.
PTA: Guten Tag, was kann ich für Sie tun?
Kunde (30 Jahre): Ich bin beim Fußball
spielen mit dem Knie über den Rasen gerutscht.
Jetzt hätte ich gerne eine Salbe.
PTA: Ist die Wunde denn offen?
Kunde: Naja, sehen Sie selbst – die Haut ist
weg und die Wunde fühlt sich komisch an ...
PTA: Wann haben Sie sich die Schürfwunde denn zugezogen?
Kunde: Gestern Abend beim Training ...
Warum fragen Sie?
PTA: Man unterscheidet drei Phasen der
Wundheilung: Reinigungsphase, Granulationsphase und Reparative Phase. Nicht
alle Wundmittel sind in jeder Phase gleiPTA: Salben sind bei offenen Wunden chermaßen geeignet. Für den Laien ist es
nicht empfehlenswert, denn sie können aber schwer einzuschätzen, in welcher
die Wunde luftdicht verschließen – die Phase sich eine Wunde befindet. Deshalb
sind Hydro-Gele eine gute
Wunde kann nicht mehr
Wahl. Sie können über den
atmen. Das begünstigt die
kompletten WundheilungsAusbreitung von WundinfekParadigmenwechprozess hinweg eingesetzt
tionen. Eine Salbe sollten
sel: Alltagswunden
werden. Ich empfehle
Sie daher nur auf geschlosbrauchen Feuchtigkeit,
Ihnen Tyrosur® Gel, das im
sene Wunden auftragen.
um gut heilen zu könKunde: Verstehe – was würHydro-Gel den Wirkstoff Tynen
rothricin enthält.
den Sie mir dann empfehlen?
Kunde: Und was kann dieser
PTA: Besser als eine Salbe sind sogenannte Wirkstoff?
Hydro-Gele; das sind fettfreie Gele, die die
Wunde intensiv befeuchten und so die PTA: Tyrothricin bekämpft rasch und efWundheilung fördern.
fektiv die Keime in der Wunde und fördert
Kunde: Ich dachte, Wunden lässt man am bes- zugleich die Wundheilung.*
Kunde: Das klingt gut. Wie wende ich das Gel
ten an der Luft trocknen?!
an?
PTA: Das mit dem „trocknen lassen“, war
lange Zeit üblich. Doch heute weiß man, PTA: Tragen Sie das Gel morgens und
dass Wunden am besten heilen, wenn man abends auf die Wunde auf, sodass sie mit
sie feucht hält. Und das erreicht man mit dem Gel bedeckt ist.
Hydro-Gelen sehr gut. Sie ermöglichen Kunde: Das Gel nehme ich! Kann ich es eizudem, dass aus der Wunde austretendes gentlich auch bei meinem dreijährigen Sohn anSekret abfließen und die Wunde – anders wenden?
als bei Salben – atmen kann. Durch die fehlende Krustenbildung wird außerdem das PTA: Ja, das Gel ist in jedem Alter – vom
Narbenrisiko reduziert.
Säugling bis ins hohe Alter – zu empfehlen.
Kunde: Verstehe!
Kunde: Vielen Dank für die gute Beratung!
»
«
Hier finden Sie wichtiges
Fachwissen – diesmal zum
Thema Wundbehandlung.
So sind Sie fit für das nächste Beratungsgespräch.
(1) Wann zum Arzt?
Bei tiefen, stark blutenden oder klaffenden Wunden, größeren Verbrennungen
Bei stark verunreinigten oder hochgradig infizierten Wunden (Bisswunden)
Bei zunehmender Rötung, Eiterbildung
Bei immunsupprimierten Patienten
(2) Feuchtes Wundmanagement
Eine feuchte Wundbehandlung beschleunigt Granulation und Reepithelisierung und fördert so die Heilung
Mit einem Wassergehalt von bis zu
95% sorgen Hydro-Gele (wie in
Tyrosur® Gel) für eine intensive Befeuchtung der Wunde, zudem gewährleisten
sie die Aufnahme und den Abfluss von
Wundsekret und ermöglichen ein
„Atmen“ der Wunde
Hydro-Gele können in allen Stadien der
Wundheilung und bei allen Wundarten
(offen, geschlossen, trocken, nässend)
angewendet werden
Der Einsatz von Salben und Cremes beschränkt sich aufgrund der Okklusionsgefahr auf geschlossene Wunden
(3) Keimbekämpfung
Ziel: effektive Keimbekämpfung, ohne
den Wundheilungsprozess zu stören
und ohne Gefahr der Resistenzbildung
Tyrosur® Gel enthält als Wirkstoff das Antimikrobielle Peptid (AMP) Tyrothricin; es
ist das einzige in Deutschland zugelassene AMP zur Selbstmedikation kleiner,
oberflächlicher, infizierter Wunden*
Tyrothricin hat eine spezifische Wirkweise, übt daher keine negativen Einflüsse auf körpereigenes Gewebe aus
und beeinträchtigt somit nicht die
Wundheilung (wie unter Antiseptika
möglich) – viel mehr wird sie durch den
Wirkstoff gefördert
Für das AMP sind bislang keine Resistenzen bekannt
*Tyrosur® ist ein Wundbehandlungsmittel. Zur lindernden Behandlung von kleinflächigen, oberflächlichen, wenig nässenden Wunden mit bakterieller Superinfektion mit Tyrothricin-empfindlichen Erregern
wie z.B. Riss-, Kratz-, Schürfwunden
Tyrosur® Gel. Tyrosur® Puder, Pulver zur Anwendung auf der Haut. Wirkstoff: Tyrothricin. Zusammensetzung: Tyrosur® Gel: 100 g Gel enthalten 0,1 g Tyrothricin. Sonstige Bestandteile: Cetylpyridiniumchlorid
1 H2O, Propylenglykol, Ethanol 96%, Carbomer (40 000 - 60 000 mPa•s), Trometamol, gereinigtes Wasser. Tyrosur® Puder: 100 g Pulver zur Anwendung auf der Haut enthalten 0,1 g Tyrothricin.
Sonstige Bestandteile: Lactose-Monohydrat, Macrogol 6000, hochdisperses Silicium-dioxid. Anwendungsgebiete: Zur (lindernden) Behandlung von kleinflächigen, oberflächlichen, wenig nässenden
Wunden mit bakterieller Superinfektion mit Tyrothricin-empfindlichen Erregern wie z.B. Riss-, Kratz-, Schürfwunden. Gegenanzeigen: Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen einen der
Inhaltsstoffe. Tyrosur® Gel: Nicht zur Anwendung auf der Nasenschleimhaut. Nebenwirkungen: Sehr selten kann es zu Überempfindlichkeitserscheinungen, wie z. B. Brennen auf der Haut, kommen. Warnhinweis: Tyrosur® Gel: Enthält Propylenglycol! Stand der Information: Januar 2014. Engelhard Arzneimittel GmbH & Co. KG, Herzbergstr. 3, 61138 Niederdorfelden, Telefon: 06101/539-300, Fax:
06101/539-315, Internet: www.engelhard.de, www.tyrosur. de, E-Mail: [email protected]
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GFI. Der Medizin-Verlag