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Film
Jim Sheridan »Get Rich or Die Tryin’«
w w w. s u m m a c u l t u r a . d e
2. Woche | 2006
Titel, Get Rich or Die Tryin'
Regie, Jim Sheridan
Drehbuch, Terence Winter
Darsteller, Curtis 50 Cent Jackson, Terrence Howard, Joy Bryant, Bill Duke, Adewale Akinnuoye-Agbaje, Tory Kittles
Land, USA
Verleih, UIP
FSK, ab 16 Jahren
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Fortsetzung der Image-Pflege des Rap-Stars »50 Cent«
Website
Länge, 134 Minuten
Filmstart, 12. Januar 2006
SUMMA-METER
FFFFF
MEDIEN-ECHO
© UIP
Inhalt
Besonderheit
Rap-Geschichte. Curtis 50 Cent Jackson, einer der gröÿten und
Autobiografie und Selbstmarketing. Get Rich or Die Tryin' heiÿt
populärsten Hip-Hop-Stars, spielt den jungen Marcus, der zwischen Drogen, Gewalt und Verbrechen aufwächst. Als ihn ein
tragischer Unfall beinahe das Leben kostet, beschlieÿt er, seinem
bisherigen Leben den Rücken zu kehren und seinen Traum vom
Rapper-Dasein wahr werden zu lassen. Der sechsmal für einen
Oscar nominierte Regisseur Jim Sheridan inszeniert die autobiografisch gefärbte Geschichte eines elternlosen Straÿenkids,
das nach einer Karriere als Drogenhändler die Wege der Gewalt
hinter sich lässt, um zum erfolgreichen Rap-Musiker zu werden.
das Debütalbum, mit dem der Rapper Curtis 50 Cent Jackson
bekannt wurde und welches ihm zudem einen enormen kommerziellen Erfolg bescherte. Mittlerweile betreibt Jackson unter
dem Firmennamen 50 Cent ein ausschlieÿlich seiner Imagepflege und Selbstvermarktung dienendes Unternehmen mit einer
reichen Produktpalette. In Deutschland erschien im Dezember
2005 seine autobiografische Betrachtung Dealer, Rapper, Millionär , der nun mit einem entsprechenden Film das cineastische
Gegenstück folgt.
Kritikenspiegel
Biografisches
Besser als erwartet. Als im Groÿen und Ganzen neutral könnte
Curtis »50 Cent« Jackson, *1975 in New York, ist der wohl erfolg-
man die Reaktion der deutschen Filmkritik auf Get Rich or Die
Tryin' bezeichnen. Im Gegensatz zur Berichterstattung in den
USA gestehen ihm die hiesigen Kritiker durchaus Positives zu.
Michael Pilz (Die Welt) etwa spricht von erkennbarem dramaturgischen Geschick des Regisseurs Jim Sheridan und davon,
dass 50 Cent als Schauspieler ... nicht völlig hilflos auftrete und
der Film insgesamt gar nicht so miÿraten [sei] wie die Filmkritik
Amerikas bei seinem Start behauptete . Gleichwohl - so fügt er
aber relativierend hinzu - werde es sicherlich auch in Europa
keine Filmkunstpreise hageln. Dafür - so Sascha Westphal (FR)
- fehle dem Film eine überpersönliche Komponente, denn letztlich drehe sich alles im Leben des Protagonisten ausschlieÿlich
um ihn selbst - ein Umstand, der ihn von den Figuren aus
Sheridans früheren Filmen fundamental unterscheidet. Dennoch werde deutlich, was einen Regisseur wie Sheridan an dem
Stoff, an diesem egomanischen Projekt der Legendenfabrikation gereizt haben könnte . Er habe die Hintergründe beleuchten
wollen, die ein Milieu wie das des Gangsta Rap entstehen lässt,
doch leider habe dies wohl nicht ins hagiographische Konzept
seines Stars gepasst , so dass der Film nur ein Sammelsurium
von Klischees und Zitaten geworden ist. Tobias Kniebe (SZ)
hingegen vermochte in der simplen Geschichte, die in keinem
Moment mehr sein [will] als sie wirklich ist , zumindest Kraft
und Entschiedenheit auszumachen. Dies verdanke sie der Regiekunst Sheridans: Man hat immer das Gefühl, dass hier einer
selbst noch voller Neugier die Welt entdeckt, die er gerade auf
der Leinwand zeigt ... Dieser neue und fast unschuldige Blick,
den er auf eine längst bekannte amerikanische Geschichte wirft darin liegt der eigentümliche Zauber dieses Films.
reichste Vertreter des Hip-Hop-Subgenres Gangsta Rap. Geboren
und ohne Vater in Queens aufgewachsen, nach dem Tod der Mutter schnell auf sich allein gestellt, kam Jackson als Jugendlicher
mit Drogen, Kriminalität und dem Leben auf der Straÿe in Berührung. Nach und nach wandte er sich dem Hip-Hop zu. 1999
wurden Columbia Records auf ihn aufmerksam und er lieferte in
nur zwei Wochen 36 Songs ab, die zum unveröffentlichten Album
Power of A Dollar führten. Im Jahr 2000 wurde Jackson vor
dem Haus seiner Groÿmutter von neun Kugeln getroffen. Nach
seiner Genesung veröffentlichte er gemeinsam mit Sha Money
XL einige G-Unit-Mixes, die zu einem Engagement Jacksons bei
Eminems Label Shady/Aftermath führten. 2003 avancierte sein
Album Get Rich or Die Tryin' zum Mega-Erfolg und verkaufte
sich als Nummer-Eins-Hit weltweit über 12 Millionen Mal. Im
Jahr 2005 folgte das Album The Massacre und der Rekord, mit
vier Songs gleichzeitig in den Top Ten der Billboard's Hot 100
vertreten zu sein - etwas, das zuletzt den Beatles 1964 gelang.
Ähnliche Werke
Im Jahr 2002 verfilmte Curtis Hanson in 8 Mile den Aufstieg
Eminems, der in seiner ersten Kino-Rolle den jungen weiÿen
Rapper Jimmy Smith Jr. verkörperte. Während Eminem, der die
Karriere von 50 Cent maÿgeblich förderte und für dessen kommerziellen Erfolg in erheblichem Maÿe mitverantwortlich ist,
jedoch stets betonte, dass die Handlung des Films rein fiktiv sei,
bemerkt sein Schützling Jackson: Man könnte 'Get Rich or Die
Tryin' als Collage meines Lebens beschreiben. Es ist zwar nicht
meine direkte Lebensgeschichte, aber es gibt viele Parallelen zu
Ereignissen, die mir widerfahren sind.
sr