Die Zeitung der Rahn Dittrich Group

Transcrição

Die Zeitung der Rahn Dittrich Group
2009
4
Ausgabe
Die Zeitung der Rahn Dittrich Group
Inhalt
editorial
e
Editorial
2
Bildungspolitik
3
4–17
Aus- und
Weiterbildung
Ausland
Projekte
das Jahr 2009 neigt sich dem Ende entgegen
und ich möchte mich bei Ihnen, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für die geleistete Arbeit
und Einsatzbereitschaft im zurückliegenden Jahr
18–19
20–22
23
24–27
Mitarbeiterinfos 28–30
News
Termine
31
32
Impressum
r-aktuell
Die Zeitschrift der
Rahn Dittrich Group
Ausgabe
4. Quartal 2009
Herausgeber
Wirtschaftsakademie
Dr. P. Rahn & Partner GmbH,
Kochstraße 24a | D-04275 Leipzig
Tel: 0341.3939-0
Fax: 0341.3939-111
E-Mail: [email protected]
Internet: www.rahndittrich.de
dem dortigen Gymnasium und mit unserer Freien Oberschule in Fürstenwalde pflegen.
Gemeinsam mit dem Gymnasium im Stift
Neuzelle setzen die Prywatna Szkola dr Rahn und
bedanken, mit der Hoffnung, dass wir auch im
das Europejskie Gimnazjum Spoleczne dr Rahn
kommenden Jahr gemeinsam an der Erfüllung
in Zielona Góra das Projekt „deutsch-polnische
der gesteckten Ziele arbeiten werden.
Bildungsbrücke“ weiter um und festigen die
Mit unserer letzten „r-aktuell“ für dieses Jahr,
Landmann
Kultur
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg.
geben wir einen Rückblick auf die Ereignisse des
Die Zentralstelle für das Auslandsschulwe-
letzten Quartals, hoffen, dass wir Sie auch das
sen (ZfA) hat der Privaten Deutschen Schule
Jahr über stets interessant und aktuell informiert
Kairo, dank der Unterstützung durch die Rahn
haben und möchten einige wichtige Ereignisse
Dittrich Group, eine Akkreditierung als Deut-
kurz Revue passieren lassen.
sche Auslandsschule in Aussicht gestellt, durch
Am 16. Februar erhielt das Gymnasium im
die die Finanzierung von zunächst zwei Lehr-
Stift Neuzelle einen Zuwendungsbescheid für
kräften aus Deutschland ab dem Beginn des
das dort erfolgreich etablierte Ganztagsschul-
Schuljahres 2010/2011 sichergestellt wird.
projekt. Dieser Bescheid wurde vom Bildungs­-
In allen Schulen und Niederlassungen haben
mi­nister Holger Rupprecht persönlich an den
unsere Lehrkräfte, Ausbilder und Sozialpäda­­-
Geschäftsführer übergeben.
go­gen eine hervorragende Arbeit geleistet und
Mit der Eröffnung der Bilderausstellung „Mei-
begleiten die uns anvertrauten Kinder und
ne Welt, deine Welt, wir sind Kinder dieser Welt“
Jugend­lichen auf ihren Weg ins schulische und
in der Deutschen Botschaft in Kairo am 5. Mai
berufliche Leben.
2009 hat das gemeinsame Projektarbeit der
Für unsere Kulturarbeit erfuhren wir eine be­
Freien Grundschule „Clara Schumann“ und der
sondere Würdigung. Mit der Auszeichnung als
Privaten Deutschen Schule Kairo eine besondere
KulturPate führen wir unter diesem Siegel im
Wür­digung erfahren und zahlreiche Gäste be-
Leipziger Schumann-Haus, in der Altenburger
wunderten die Kinderzeichnungen. Eine weitere
Schmidtschen Villa und anderen Standorten
Ausstellung findet am 4. Dezember 2009 im Uni-
un­sere kulturellen Aktivitäten erfolgreich fort.
versitätsklinikum Leipzig (siehe Seite 30) statt.
Unsere Oberschule in Fürstenwalde und
Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe Mit­
arbeiterinnen und Mitarbeiter, Ihnen
das Musikalisch-Sportliche Gymnasium in der
und Ihren Familien wünsche ich für
Leipziger Salomonstraße haben nunmehr
die Adventszeit, die bevorstehenden
die zweiten Schülerjahrgänge aufgenommen
Weihnachtstage und den Jahres-
und setzen ihren Bildungsauftrag erfolg-
wechsel schöne Stunden im Kreise
reich fort. Der Campus „Graphisches Viertel“
in Leipzig, zu dem neben unserem
Ihrer Familie und uns allen
für das neue Jahr recht
Auflage
1200 Exemplare
Leipziger Gymnasium die Freie
viel Erfolg für die be-
Redaktion
Brigitte Wagner
(Rahn Dittrich Group)
Grundschule „Clara Schumann“
vorstehenden Aufga-
und die gleichnamige Musik-
ben.
Bildnachweis
Eigenarchiv
Design
Kassler Grafik-Design, Leipzig
Druck
rohdesohn GmbH, Leipzig
Verantwortlich im Sinne
des Pressegesetzes
Gotthard Dittrich
Redaktionsschluss
18. November 2009
Nächste Ausgabe
März 2010
2 | r-aktuell 4/2009
schule sowie die Kindertages­
stätte „Musikus“ gehören, ist zu
einem
bekannten
Bildungs-
standort geworden und alle Ein-
Mit freundlichen
Grüßen
richtungen erfreuen sich großer
Nachfrage. Die zweite Ober­
schule der Rahn Dittrich Group hat
am Standort Neuzelle ihren Schulbetrieb aufgenommen und wird
eine enge Zusammenarbeit mit
Gotthard Dittrich
Geschäftsführer
Leipzig, im November 2009
Projektstart „Fokus Kind“
Sachsen untersucht als erstes Bundesland den Bildungstag von Drei- bis Zwölfjährigen
Das Sächsische Bildungsinstitut hat am 27. Oktober 2009 den
Lernprozesse von Kindern in Kindergärten, in Grundschulen
Startschuss für das Projekt „Fokus Kind“ zur Gestaltung des
sowie in den Klassenstufen 5 und 6 von Mittelschulen und Gym-
Bildungstages von Jungen und Mädchen gegeben. Rund 1.400
nasien durch das Zusammenwirken der am Bildungsprozess
Kinder im Alter von drei bis zwölf Jahren aus 26 verschiedenen
beteiligten Partner bestmöglich unterstützt werden können.
Bildungseinrichtungen werden ab sofort wissenschaftlich
Dazu finden Befragungen von Kindern, Eltern, Erziehern, Lehrern
„unter die Lupe“ genommen. Im Ergebnis sollen Erkenntnisse
und den Leitern der Einrichtungen statt. Außerdem werden
gewonnen werden, wie ein optimaler Bildungstag von Kindern
geschulte Fach­kräfte die Kinder den ganzen Tag in der Bil­
aussieht. Die wissenschaftliche Untersuchung erfolgt in Ko­
dungseinrichtung beobachten. Neben einem Ver­haltenstest der
operation mit dem Gehirnforscher Prof. Manfred Spitzer vom
Kinder im Kindergartenalter gehören auch Messungen der
Zentrum für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL) in Ulm.
Bewegungsakti­vitäten zu den Untersuchungen. Es wird ange-
Sachsen geht als erstes Bundesland den Weg, konkret nach der
strebt, in einem zweiten Teil des Projektes von 2011 bis 2012
Perspektive der Kinder zu fragen, um den Bildungsprozess bei
diese Erkenntnisse in die Praxis zu überführen. Die 26 ausge-
den Jüngsten noch besser unterstützen zu können. Damit wird
wählten Bildungseinrichtungen (Kindergärten, Grundschulen,
auch der Übergang und die Ver­bindung zwischen Schule und
Horte, Mittelschulen und Gymnasien) befinden sich in Dresden,
Kindergarten weiter verbessert.
Leipzig, Chemnitz, Riesa, Schneeberg, Freiberg, Bad Schlema
und Lößnitz.
In einem ersten Projektteil (bis Ende 2010) soll gemeinsam mit
den jeweiligen Bildungseinrichtungen untersucht werden, wie
Quelle: Sächsisches Kultusministerium
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weiterbildung
Eine kleine Reise rund um die Welt
In Ausgabe 3/2009 kündigten wir einen Artikel
Im Kempinski Hotel Falkenstein in Frankfurt
über das Praktikum der Leipziger Hotelmanage-
am Main konnte ein Schüler viele Erfahrungen
ment-Assistenten an und hoffen, die Impressionen
bei der Arbeit im Bankettbereich und im Restau-
bereiten Ihnen, sehr geehrte Leserinnen und Leser,
rant sammeln. Neben dem Training verschie-
eine angenehme Lektüre.
dener Arbeitssituationen hat er auch interessante
Erfahrungen beim Bedienen von Gästen im
Im Sommer 2009 haben die Schüler der Klasse
Bereich der gehobenen Gastronomie machen
H08 ihr erstes Praktikum in den verschie-
können.
densten Hotels absolviert. Neben Inlandsprak-
Fünf Schüler wählten einen Praktikumsort im
tika in Leipzig, Frankfurt/Main und Berlin fanden
Ausland. Einige tausend Kilometer entfernt,
auch Praktika in Österreich, in Thailand, in der
arbeitete eine Schülerin als Animateurin in
Türkei und in Schottland statt. Für viele war
einem Hotel in der türkischen Stadt Bogazkent
dies die erste Erfahrung in der Hotelbranche
bei Belek. Sie arbeitete viel mit Kindern und ge-
und damit sehr maßgebend für die weitere
noss auch die abwechslungsreiche Arbeit, ohne
berufliche Ziel­setzung. „Ich hatte einen guten
jeden Tag in die Schule gehen zu müssen. Die
Einblick in das jeweilige Tätig-
praktische Arbeit kann ihrer Meinung nach sehr
keitsfeld und die gesammelten
dazu beitragen, selbständiger zu werden und ist
Erfahrungen sind entscheidend
richtungweisend für die Wahl des langen Prak­
für die Wahl, ob ich später im
tikums nach dem zweiten Ausbildungsjahr.
Hotel arbeiten will oder viel-
Etwa elf Flugstunden von Deutschland ent-
leicht lieber in der Tourismus-
fernt ging es etwas exotischer zur Sache. Den
branche“, meint Kevin Schwarz
Entfernungsrekord der Klasse H08 setzte Anna
nach
erfolgreichen
Szpengel mit der Wahl Thailands. Im von Deut-
Praktikum im Hotel Mercure
schen geleiteten Hotel Pinnacle Grand Jomtien
Leipzig.
Resort & Spa arbeitete sie in verschiedenen
einem
Bereichen, wie Rezeption, Guest Relation und im
Back Office. Auch Managermeetings, eine große
Mit großen Erwartungen ist Juliane Sieg (H07) ins Praktikum gegangen und wurde von ihrem
Praktikumsbetrieb, dem Hotel Stadt Hotel Città/Best Western Hotel Alpi in Bozen/Südtirol, nicht
enttäuscht. Dennoch „war es eine große Umstellung mit der Sprache, denn im Betrieb wird überwiegend Italienisch gesprochen und die meisten Mitarbeiter verstehen nur sehr schlecht Deutsch und
Englisch. Aber ich habe mich hier erfolgreich mit einem Mix aus Französisch und Spanisch durch­
geschlagen und dadurch auch schnell die italienische Sprache gelernt (zumindest die Restaurantfachsprache). Ich habe das Gefühl, als wäre hier das ganze Jahr über Hochsaison und gerade im haus­
eigenen Stadtcafé gibt es viel zu tun. Nun bin ich bereits die 14. Woche im Service, aber nicht mehr
lange, dann bekomme ich noch einen kleinen Einblick in die Tätigkeiten an der Rezeption. Ich freue
mich, denn die Arbeit im Stadtcafé bedeutet: 6 Tage à 7 h 20min die Woche und jedes Wochenende
arbeiten. Das ist sehr anstrengend. Aber die Arbeit mit den Gästen macht Spaß, auch wenn es schon
die eine oder andere Konfliktsituation gab. Außerdem konnte ich genau die verschiedenen Gästetypen
erkennen. Die Arbeit ist wirklich sehr interessant und das bunt gemischte Team ist sehr offen und
freundlich. Ich kann dieses Hotel an diejenigen weiterempfehlen, die gerne mit Kunden/Gästen
zusammenarbeiten und auch einmal auf größeren Events mitwirken möchten. Man wird hier als
Praktikant vom ersten Tag an gut integriert und fühlt sich wie in einer kleinen Familie, herzlich und
aufgenommen!“
4 | r-aktuell 4/2009
ausbildung
weiterbildung
Anita Recklies aus der H07 absolviert ihr derzeitiges Auslandspraktikum auf der
kanarischen Insel Lanzarote im 4-Sterne-Hotel "San Antonio". „Seit Beginn des
Praktikums arbeite ich an der Rezeption und ich hätte nicht gedacht, dass es mir
so viel Spaß macht. Wir haben ca. 70 % englische Gäste, die übrigen sind Deutsche
oder Spanier. Ich hatte viele Auskünfte zu geben, arbeitete mit Fidelio (einer
Hotel-Software), vermietete Kühlschränke, Safes und Poolhandtücher. Meine
Mitarbeiter sind sehr nett und unterstützen mich beim Spanisch­lernen. Zurzeit
arbeiten zwölf deutsche Praktikanten im Hotel. Das Praktikum kann in den
Bereichen Küche, Housekeeping, Restaurant, Bar, Rezeption und Reservation
absolviert werden. Die Praktikanten und das Animations-Team wohnen kostenfrei im Hotel und bekommen auch Verpflegung, die allerdings nicht jedermanns
Geschmack ist. „Muchos saludos de Lanzarote y hasta luego :-)”
Touristikmesse und Großveranstaltungen verschiedenster Art brachten ihr Erfahrungen im
Umgang mit anderen Kulturen und eigenständigem Arbeiten. Anna S.: „Das Land ist sehr vielseitig und die Menschen sind sehr offen, freundlich und hilfsbereit. Die Familie und natürlich der
Buddhismus stehen im Vordergrund des Lebens
der Einheimischen.“ Mit Bangkok sind auch die
Vorzüge der Metropolennähe gegeben und wunderschöne Strände und einsame Inseln runden
das tolle Flair des Landes ab. Das Englisch der
Arbeitskollegen soll nicht immer das Beste gewesen sein, aber die Verständigung fiel nicht
schwer.
Durch die Wahl des Parkhotels Schönbrunn
konnte ein Schüler nicht nur drei Monate in einer
multikulturellen Weltmetropole leben, er frischte
auch mit dem Hotel bereits geknüpfte Kontakte
wieder auf. Die Branche lebt von Beziehungen
und wer sich gut anstellt, braucht sich um einen
Arbeitsplatz nach der Ausbildung kaum Gedanken zu machen.
Alle Schüler der H08 konnten ihr Praktikum
erfolgreich beenden und haben mit vielen neu-
Aus Edinburgh berichten Mareike Müller und Jessica Schönfeld: „Eine Stadt, so groß wie Leipzig, aber mit einem
Leben, wie es sonst in Weltmetropolen zu finden ist. Die
Menschen sind sehr höflich und die Hilfsbereitschaft ist
unglaublich groß“, so Jessicas Einschätzung. Ihr Arbeitsplatz war das „Norton House Hotel & Spa“, rund zehn Minuten
vom Edinburgh Airport entfernt.
Den Sommer über gibt es viel zu tun. Neben den normalen
Freizeitgästen prägen vor allem am Wochenende Hochzeiten das
Tun und Schaffen im Hotel. Das heißt Gäste, die 11 Uhr
einchecken wollen, und am Nachmittag dann Dudelsackmusik –
genau vor der Rezeption – das macht das Arbeiten natürlich
auch nicht einfacher. Unter der Woche sind es hauptsächlich
Konferenzen und Geschäftsleute, die das Hotel nutzen.
Das Beste war das Staff Barbecue – ungewohnt, seine Vorgesetze in Freizeitkleidung zu sehen.
In Edinburgh und Schottland gibt es viel zu sehen. Loch
Lomond bietet eine wunderbare Landschaft. Schlösser und
Burgen ziehen sich von den Lowlands über den Central Belt
bis in die Highlands. Und das Military Tattoo ist ein absolutes Highlight! Selbst außerhalb der Festivalzeit ist
Edinburgh ein Touristenmagnet. Vom wunderschönen Castle
zieht sich die Royal Mile bis zum House of Holyroad Palace,
dem Sommersitz von Queen Elisabeth. Auch kulturell bietet
Edinburgh einige Highlights: Disneys „Die Schöne und das
Biest“ oder „The Lord of the Dance“ – alles in allem:
Edinburgh ist eine Reise wert.
en Erfahrungen im Gepäck ihren Weg zurück in
die Rahn Schule gefunden. Nun wird noch ein
zweites Jahr die „Schulbank gedrückt“, mit dem
entscheidenden Unterschied, dass ein jeder jetzt
weiß, worum es geht und – vor allem – wohin
es später geht.
Richard Rothe, Klasse H08
Rahn Schule Leipzig
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weiterbildung
Der 18. Jahrgang startet durch
Die Rahn Schulen Halle konnten auch in
Gezeigt wurde, wie man auch heute
diesem Jahr zum Ausbildungsbeginn wie-
noch mit Lehm, Stroh und Holz ein
der 60 junge Menschen in ihren Werk-
stabiles, kostengünstiges und vor allem
stätten, Küchen, Büros und Kabinetten
in ökologischer Hinsicht anspruchsvolles
begrüßen. Damit startete der mittler­
Mauerwerk erstellen kann. Um die dazu
weile 18. Jahrgang in seine berufliche
notwendigen technologischen Abläufe
Zukunft.
„begreifbar“ zu machen, waren die Be­
sucher aufgefordert, selbst einmal Hand
anzulegen und z. B. das Formen von
Lehmsteinen oder das Mauern mit Kalksandsteinen auszuprobieren. Unter sachkundiger Anleitung der angehenden Bau­
facharbeiter konnten dann recht passable
Ergebnisse erzielt werden.
Die sehr oft gestellte Frage, ob es
denn sinnvoll sei, solche alten Handwerks­
techniken wieder aufleben zu lassen und
zum Ausbildungsinhalt zu machen,
konnte mit einem klaren „Ja“ beantwortet werden. Wer sich einmal in unseren
Auszubildender aus dem Bereich Agrarwirtschaft
beim Mauern
wunderschönen Innenstädten umge­sehen
hat, der weiß, dass ein Erhalt der alten
Bereits am 22. Oktober konnte der
Bausubstanz und die Rekonstruk­tion der
kleinste Fachbereich der Einrichtung, die
vorhandenen historischen Gebäude nicht
Bautechnik, eine jährlich wiederkehrende
ohne Kenntnisse über die Techniken aus
Herausforderung bestehen. Die zukünf-
der Zeit ihrer Entstehung möglich sind.
tigen Baufacharbeiter hatten als ers­ter
Die insgesamt sehr informative Ver­
Fachbereich im neuen Ausbildungsjahr
anstaltung, von den Auszubildenden
die Gelegenheit, allen anderen Auszu­
nahezu selbstständig vorbereitet und
bildenden, den BvB-Teilnehmern und
durchgeführt, wurde sowohl für die Ak-
unseren Gästen einen Einblick in ihre
teure als auch für die Besucher zu einer
Tätigkeit zu geben. Dabei kam es tradi­
runden und erfolgreichen Vorstellung.
tionsgemäß nicht nur darauf an, die erworbenen Fähigkeiten in der Herstellung
Jens Goldstein
verschiedener Bauwerke unter Beweis zu
Stützlehrer Bautechnik
stellen, sondern diese Arbeiten auch zu
Rahn Schulen Halle
erläutern und den vielen anwesenden
„Laien“ verständlich zu präsentieren.
So erklärten sie ausführlich die Entwicklung des Mauerwerksbaus von den
Anfängen vor etwa 10.000 Jahren bis zur
Gegenwart. Es war beeindruckend zu
erfahren, dass sich trotz modernerer
Materialien die Technologie des Mauerns
über einen sehr langen Zeitraum kaum
ver­ändert hat.
Eine Besucherin formt Lehmsteine
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ausbildung
weiterbildung
Eine Reise in die Zukunft
Besuch des Science Express
es mit Wasser und es bildeten sich
Die Schülerinnen und Schüler der Freien Mittelschule Leipzig ge­hören zu einer den we­
Kristalle. Wenn man nun diese
nigen Klassen aus Leipzig, die im biotech­-
eine Nacht stehen lassen wür-
no­logischen Labor des Science Expresses
de, würden sich diese Kugeln
experimentieren durften.
bilden. Uns allen hat dieses Experiment großen Spaß gemacht
Am 14. August 2009, einem Freitagmor-
und sehr gefallen.
gen, trafen wir uns alle um acht Uhr auf
Nach der einstündigen Labor-
dem Leipziger Hauptbahnhof vor McDonalds.
arbeit verließen wir den zwölften
Nein, nicht zum Frühstück! Denn wir wollten
Waggon und gingen wieder zurück
uns den Sonderzug, den Wissenschaftszug, anse-
zum Zuganfang, wo bereits eine riesige
hen. Natürlich haben es wieder mal einige verschlafen,
Menschenschlange auf Einlass in die große, elf
also mussten wir erstmal warten und sind dann zusammen mit
Waggon lange Ausstellung wartete. In jedem Waggon
unseren Lehrern zuerst zum Ende des Zuges gelaufen und haben
war eine Ausstellung zu einem bestimmten Thema. Wir freuten
auf dem Weg dorthin alle Waggons ge-
uns da­rüber, denn das würde bestimmt dauern. Keiner von uns
zählt. Wir kamen auf zwölf. Dies
hatte eigentlich jetzt noch Lust auf Schule. Hier war’s ja viel
hört sich jetzt zwar nicht so
interessanter! Da die Menschenschlange immer kleiner wurde
viel an, aber wir liefen,
konnten wir auch diese Ausstellung noch besuchen. Eigentlich
liefen und liefen und
war das Fotografieren hier verboten, aber für unsere Schüler-
dachten schon der
zeitung wurde eine Ausnahme gemacht. Im Waggon waren wir
Zug wäre ewig lang.
sehr überrascht. Wir erfuhren von einem jungen Mann, dass
Als uns eine Mitar-
diese Wissenschaftsausstellung sehr viel zu bieten hat. Er er-
beiterin entgegen-
zählte uns, dass es in diesem Sonderzug um eine Reise in die
kam, fragten wir
Ver­gangenheit und Zukunft geht. Wie stellen wir uns die Zu-
sie, wie lang der Zug
kunft eigentlich alle vor? Wie wird sich die Medizin in der Zu-
sei und sie antwor-
kunft entwickeln? Kann vielleicht mit Hilfe neuer Medikamente
tete: „Dieser Zug ist
bald jede Krankheit geheilt werden? Woran wird geforscht? Viele
über 300 Meter lang".
Fragen und noch gibt es nicht auf alle eine Antwort. Deshalb
Endlich waren wir am Ziel,
wird so viel an den Unis und in den Laboren geforscht. Am meis­
wir hatten den letzten Waggon
ten hat uns aber der Wagen gefallen, wo überall Atome und
Nummer 12 erreicht. Hier befand sich
Spiegel an den Wänden angebracht waren. Hier war auch ein
das Labor. Gemeinsam mit zwei jungen Wissenschaft­lerinnen
Modell des menschlichen Körpers dargestellt. Außerdem konn-
führten wir ein lustiges und sehr interessantes Experiment
ten wir uns zudem ein Modell der menschlichen Hand anschau-
durch. Auf unseren Tischchen lagen Schutzbrillen und es stand
en. Es wurde gezeigt, wie eine Hand aufgebaut ist und funk­
ein Glas Wasser darauf. Erst später erlaubte uns die sehr nette
tioniert. Wir finden, dass dieser Zug ein richtiges Wunder ist,
Doktorin vom Science Express das Glas mit Wasser genauer zu
denn alles wurde prima erklärt und dargestellt. Vieles konnte
betrachten. Wir konnten aber nichts Besonderes ent­decken. Es
man auch selber ausprobieren, dadurch versteht man manches
war nur durchsichtiges Wasser im Glas. Da sagte die Leiterin:
besser. In insgesamt 62 Städten hält der Science Express und
„Setzt euch bitte die Schutzbrillen auf und fasst in die Gläser
zeigt seine wissenschaftlichen Forschungen. Leipzig war seine
hinein." Im Glas fühlten alle mehrere durchsichtige, glitschige
32. Station.
runde Kugeln. Wir sollten solche Kugeln selbst herstellen. Dazu
bekamen wir eine Anleitung und Pulver. Dieses Pulver nannte sie
Franz Lorenz Reinwald und Jonas Lang
„Superabsorber“ (auf deutsch Superaufsauger). Wir vermischten
Freie Mittelschule Leipzig, Klasse 7a
4/2009 r-aktuell | 7 ausbildung
u
h bi
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n ein Sch
ulk
ind
…
Die Hüllen sind gefallen!
H
weiterbildung
Mehrere Monate war das
Schulgebäude in der
Fürstenwalder
Eisenbahnstraße
komplett verhüllt.
Geheimnisvoll, was
hinter den Planen vorging!
Alle waren gespannt, welche Auswahl der Denkmalschutz
Samstag, der 29. August 2009,
für die originalgetreue Gestaltung der Fassade getroffen hat.
war für viele Mädchen und Jungen
in Brandenburg ein besonders aufregender Tag.
Schüler
Sie durften das erste Mal zur Schule gehen. Auch an der
und Lehrerkollegium haben
Freien Grundschule in Fürstenwalde war das so. 50 Schulan-
mit großem Interesse
fänger mit ihren Eltern und Gästen freuten sich auf ihren
und Neugier jeden
Bauabschnitt verfolgt
und freuten sich über
großen Tag im Theater am See in Bad Saarow. Alle waren sehr
aufgeregt und freuten sich. Schulleiterin Angela Beier begrüßte
geschaffte Zwischen­
etappen. Ein altes Gebäude
die ABC-Schützen und ihre Gäste. Sie wünschte den neuen
Erstklässlern viel Erfolg beim Lernen und eine schöne Feier.
hat seine Geheimnisse, und
so gab es unerwartete,
zusätzliche Arbeiten. Geduldig nahmen Schüler, Lehrer und Horterzieher
Einschränkungen hin. Es war sicherlich auch nicht leicht, Bautätigkeit mit
Lärmbe­lästigung und Schulbetrieb in Einklang zu bringen. Wir haben es
gemeinsam gemeistert. Sogar unsere Klassenzimmerpflanzen sind weiterhin
gediehen!
Das neue Schuljahr bringt weitere Möglichkeiten für die Umsetzung des musikalisch-ästhetischen Konzeptes durch die Nutzung des ehemaligen Stadthauses,
vor allem aber für den Hort und die Musikschule.
Noch ist kein Meister vom Himmel gefallen, der alles perfekt vorhersagen kann.
Doch wir werden gemeinsam in den nächsten Wochen eine optimale Lösung für
vorübergehende Probleme finden. Und gemeinsam werden wir dafür sorgen, dass
Lernen und Leben in unserer Schule weiterhin so viel Spaß macht wie bisher.
Am Tag der offenen Tür, am 7. November 2009, haben sich an unserer Schule die
Türen für künftige Schüler mit ihren Eltern geöffnet und sie fanden ein tolles
Schulhaus vor!
Si mon e R ic h t e r
Freie Grundschule
Fürstenwalde
8 | r-aktuell 4/2009
Die Schüler und Schülerinnen der 2. Klasse überraschten
die ABC-Schützen mit einem kleinen Programm. Danach
erhielt jeder Schulanfänger von seiner Klassenlehrerin
ein Begrüßungs­geschenk und die „Großen“ aus der
2. Klasse überreichten einen Blumenstrauß. Und
dann war es endlich so weit: Die Zucker­tüten
lagen bereit. Gemeinsam mit den Klassenlehrerinnen verließen die Schüler der
Klassen 1a und 1b den Saal. Auf der
Wiese vor dem Haus erhielt jeder
Schulanfänger seine lang ersehnte
Zuckertüte. Mit strahlendem Gesicht
hielt sie jeder fest im Arm. Die
ersten Klassenfotos wurden
„geschossen“ und allen
war die Freude ins
Gesicht geschrieben.
Ursula Guzikowski
Klassenlehrerin
ausbildung
weiterbildung
Schnuppertag der Viertklässler aus der Freien Grundschule „Clara-Schumann“
Das also war nun unsere Premiere: Die
wirklich zufriedenstellend aus. Was man
sehr gut vorbereitet, hatten sich das Ma-
Aufgabe als Zehntklässler sich ein Fach
unseren Großen lassen muss: Sie waren in
terial selbst erarbeitet, gelegentlich auch
aus­zusuchen und dieses den Grundschü-
der Lage, auf die Kleinen einzugehen. Eini-
mal einen Lehrer befragt, Arbeitsblätter
lern schmackhaft zu machen, als kleine
ge schafften es sogar, die Kinder zu be­
erstellt oder notfalls auch Zitronen ge-
Vor­bereitung auf deren weiterführende
geistern – in den Naturwissenschaften,
kauft, Glühbirnen aus Opas Zeiten aus der
Schulkarriere gewissermaßen.
Bio, Physik und Chemie zum Beispiel oder
Motten­kiste geholt und Musikbeispiele
auch in Geographie.
zusammengestellt. Die Kleinen recht­fer­
So weit so gut. Nun sind 16-Jährige keine ausgebildeten Pädagogen und drücken
Wen wundert es, dass diese Schüler
tig­ten das Vertrauen, das die Betreuer in
selbst noch mit mehr oder weniger Be-
auch jene waren, die ein gut durchdachtes
sie setzten und waren dank der einfühl-
geisterung die Schulbank. Wie also sollten
Konzept abgegeben hatten. Sie waren
samen Vorgehensweise der Großen ein
sie für kleine wissbegierige Viertklässler
vorbereitet, hatten sich eine Menge Ak­
liebenswertes Publikum.
Schule cool aussehen lassen? In der Theo-
tivitäten ausgedacht und konnten die
rie fiel es tatsächlich einigen recht schwer,
Grundschüler wirklich verzaubern.
Vielen Dank an unsere Ältesten, die
diese Premiere gut meisterten und vielen
denn die Konzeption wurde von den meis­
Selbst von der Tatsache, dass nicht zu
Dank an die Kollegen der Grundschule
ten entweder verspätet oder/und unvoll-
jeder Grundschulgruppe ein Betreuer ge-
„Clara Schumann“, die wir gern im nächs­
ständig oder auch gar nicht eingereicht.
hörte oder auch gleich mal mehrere Er-
ten Jahr wieder zu uns einladen.
Dabei gab es darauf sogar eine Note. Das
wachsene im Zimmer Beobachter waren,
allein ist eben nicht Motivation genug. In
ließen sich die Mittelschüler nicht aus der
Annett Hackel
der Praxis sah das Ganze dann allerdings
Ruhe bringen. Die meisten waren wirklich
Schulleiterin Freie Mittelschule Leipzig
Leipziger Rahn Schulen auf der Bildungsmesse und bei den AzubiStudientagen präsent
Am 4. und 5. September fand im Leipziger
In Vorbereitung auf diese Messe sowie
Freude an diesem „Job“ anzumerken und
Paunsdorf-Center, einem gut besuchten
auf die Azubi- und Studientage im No-
anzusehen. Sowohl die sich informie-
Einkaufszentrum im Osten der Stadt, die
vember diesen Jahres wurde auf Initiati-
renden potenziellen Schüler bzw. deren
erste Bildungsmesse der Leipziger Volks-
ve von Gabriele Volpert, Klassenleiterin
Eltern als auch die Mitarbeiter der LVZ
zeitung (LVZ) statt. Insgesamt präsen-
der W09L, ein elfköpfiges „Messeteam„
äußerten sich sehr anerkennend über das
tierten 10 Aussteller ihre spezifischen
gegründet. Schon in der Vorbereitung
na­türliche, aber dennoch fundierte und
Angebote in punkto Ausbildung. Schüler
stellten die Schüler immensen Fleiß un-
engagierte Auftreten der Rahn-Schüler.
der Klasse W09L der Leipziger FOS Wirt-
ter Beweis, angefangen vom Lernen der
Die Azubi- und Studientage 2009 zo-
schaft und Verwaltung stellten hier die
wesentlichen Bildungsinhalte aller Leip-
gen vom 6. bis 7. November viele Inte­
Bildungs­angebote der Leipziger Einrich-
ziger Träger, über die unterschiedlichen
ressenten auf die Leipziger Messe. Anders
tungen der Rahn Dittrich Group vor.
Zugangsvoraussetzungen bis hin zu de-
als in den Jahren zuvor konnten die Rahn
ren geografischer Lage.
Schulen Leipzig diesmal eine ungewöhn-
Kristian Frach, Jana Füssel, Franziska
lich hohe Besucherzahl, vor allem am
Köhler, Sebastian Kunze, Lyuzi Muradyan,
Samstag, registrieren, sicher auch dank
Nancy Müller, Alexander Obert und Maria
des völlig neuen Standkonzeptes, das viel
Smolorz konnten dann an diesen beiden
mehr Aufmerksamkeit erregte. Zudem 0
Tagen in rund 100 Be­ratungsgesprächen
Adressen von potentiellen Kunden ge-
ihr Wissen, ver­bunden mit einem großen
sammelt werden, welche sich jetzt in der
Engagement, vermitteln.
Auswertung und Be­arbeitung befinden.
Gemeinsam mit Danny Szillat (PR-Ab-
Außerdem konnten die ausgewählten
teilung) und Gabriele Volpert waren sie
Standbetreuer nach dem Coaching durch
ein tolles, eingespieltes und – das Wich-
Gabriele Volpert überzeugen und auf alle
tigste: überzeugendes Team. Das anfäng-
Fragen entsprechend reagieren. Vielen
liche „Lampenfieber“ der Schüler ver­
Dank an dieser Stelle an alle Beteiligten.
schwand ganz schnell und allen war die
4/2009 r-aktuell | 9 ausbildung
weiterbildung
Modellprojekt „ Elementare Musik- und Tanzpädagogik und ihre Umsetzung an Kindertagesstätten“
Seit September 2009 wird in unserer Kinder­
Ein Student der Fachrichtung Schulmusik
tagesstätte „Musikus“ das Modellprojekt „Ele-
spielte auf dem Violincello den 1.Satz aus einer
mentare Musik- und Tanzpädagogik und deren
Suite von J. S. Bach vor. Die Kinder staunten über
Umsetzung an Kindertagesstätten“ durch zwei
den voluminösen Klang des Instruments und
neue Mitarbeiterinnen realisiert.
wie schnell die Finger sich auf dem Griffbrett
Erstmalig ist mit dem Modellprojekt die
bewegen konnten!
Möglichkeit von zwei musikalischen Fachbera-
Zum Abschluss standen die Kinder dem Do-
tern gegeben, die über die komplette Woche mit
zenten Christian Fischer und seiner Dirigier­
ihrer Präsenz in der Einrichtung als Ansprech-
klasse als Chor gern zur Verfügung. Sie erlebten,
partner, Berater und Koordinatoren zur Verfü-
wie ein Dirigent durch seine Bewegungen mit
gung stehen.
den Armen und Händen die Musik führen und
Erster Höhepunkt unserer Arbeit war der von
Vivian Hanner organisierte Besuch der Leipziger
Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ am 28. Oktober 2009.
gestalten kann und sich dabei ohne Worte der
Klang veränderte.
Am Ende waren wir uns alle einig – das war
ein gelungener Besuch!
Die Vorschulgruppe „Delphine“ lauschte zu-
Am 5. November 2009 besuchten die Vor-
nächst der Improvisation von Prof. Frank Peter
schulkinder „Marienkäfer“ die Hochschule für
am Flügel über das Lied „Der Mond ist aufge­
Musik und Theater mit einem ähnlichen Pro-
gangen“, bevor wir es gemeinsam sangen. Prof.
gramm.
Peter fragte die Kinder, woher der Ton aus dem
Flügel kommt? Nach einigen Überlegungen der
Kinder öffnete er den Flügel, zeigte die Saiten,
Vivian Hanner
Diplom – Musikerin
die Hammerköpfe und bewegte die Tasten.
Katrin Filipic
Dann konnten die Kinder den Flügel noch selbst
Tanzpädagogin
erklingen lassen, aber nicht auf die gewöhnliche
Weise mit Hilfe der Tasten, sondern mit einem
„Löwengebrüll“. Durch das Schwingen der Saiten
bei niedergedrücktem Pedal hallte es noch lange
nach und bereitete allen riesigen Spaß.
Die Dozentin Konstanze Beyer stellte ihr Instrument, die Violine, vor. Auf zwei mitgebrachten
Kindergeigen durften die Kinder selbst spielen.
Vivian Hanner studierte an der Hochschule
für Musik „ Franz Liszt“ in Weimar und absolvierte ein berufsbegleitendes Stu­dium im Fach
elementare Musikpädagogik an der Universität Potsdam. Als Dozentin unterrichtet sie
Schulmusik an der Hochschule für Musik und
Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ und
arbeitet freiberuflich als Sängerin.
Katrin Filipic studierte Kinderpsychologie an der Universität Leipzig.
An der damaligen Musikhochschule
Leipzig absolvierte sie ein Aufbaustudium zur
Tanzpädagogik. Seit vielen Jahren unterrichtet sie als Tanzpädagogin Kinder in musikalisch-tänzerischer Früher­ziehung in verschiedenen Einrichtungen der Stadt.
10 | r-aktuell 4/2009
ausbildung
Interkulturelle Woche 2009
weiterbildung
Seit 34 Jahren findet bundesweit die In-
kunftsländer, suchten im Internet die
Teilnehmer der aktuellen Lehrgänge wa-
terkulturelle Woche statt. Sie soll dazu
Heimatflaggen, die gedruckt und lami-
ren dabei und konnten viele Gespräche
beitragen, sowohl durch Information als
niert wurden. Es wurden in Anlehnung
über ihre Heimatländer und ihre bishe-
auch durch persönliche Begegnung ein
an den Einbürgerungstest für die aktu-
rigen Erfahrungen in Deutschland führen.
besseres gegenseitiges Verständnis zu
ellen Teilnehmerländer auf Deutsch Län-
Die Vorbereitungen und die Teilnahme
entwickeln und Vorurteile zwischen Mi-
dertests mit Fragen und Bildern am PC
an der interkulturellen Woche waren für
granten und der Mehrheitsgesellschaft
erstellt. Damit wollten wir die deutschen
unsere Teilnehmer sehr wertvoll. Sie
abzubauen.
und andere ausländische Mitbürger auf
konnten zeigen, was sie im EDV-Unter-
ihr Wissen zu den Ländern ihrer auslän-
richt bereits gelernt haben und sie unter-
dischen Mitbürger befragen.
stützten sich gruppenübergreifend ge-
Nachdem wir mit unserer Maßnahme
für Migranten im letzten Jahr nur Zuschauer waren, wollten wir in diesem
Zur Auftaktveranstaltung der Interkul-
genseitig bei der Erstellung der Tests. Im
Jahr entsprechend des zentralen Mottos
turellen Woche am 28. September 2009
Gespräch mit den deutschen Mitbürgern
"Misch mit!" kräftig mitmischen.
bauten wir gemeinsam mit anderen Mit-
konnten die Deutschkenntnisse ange-
Nach einem Brainstorming mit den
gliedern des Netzwerkes für Integration
wendet werden. Trotz vorhandener an-
Teilnehmern stand unser Konzept und
und Migration unseren Stand auf dem
fänglicher Hemmungen wurden alle
alle gingen fleißig im EDV-/Bürowirt-
halleschen Marktplatz auf und waren
mutiger im Sprechen und gingen von sich
schaftsunterricht
ihr Werk. Die
auch sofort von Interessenten umlagert.
aus auf die Interessenten zu. Unseren
Deutschlehrer von Inlingua halfen bei
an
Sehr eifrig wurden die Ländertests von
multikulturellen Teilnehmern hat dieser
Formulierungen und übten Lieder zur
Deutschen sowie Ausländern ausgefüllt
Auftritt viel Spaß gemacht, sie fühlten
Gitarre, gespielt von Teilnehmern von den
und als Belohnung für richtige Ant­
sich bestätigt und angenommen.
Shetland-Inseln und Australien, ein. Die
worten gab es selbst hergestellte Spe­
Teilnehmer erstellten eine Weltkarte mit
zialitäten aus Russland, Mosambik, dem
Susanne Alsleben,
Kennzeichnung aller bisherigen 21 Her-
Kosovo sowie Muffins zu verkosten. Alle
Maßnahmeleiterin Niederlassung Halle
4/2009 r-aktuell | 11 ausbildung
weiterbildung
Gut aufgepasst und losgeradelt …
Ein Montagmorgen im September in der
ihren Sprösslingen, die sie für eine Wo-
rascht, wie schnell man 21 km zurück­
Freien Grundschule Fürstenwalde. Der
che nicht sehen sollten. Nicht weniger
legen kann.
Schulhof war ungewöhnlich dicht be­
aufgeregt waren die Kinder der Klassen
Bei vielen Passanten und Autofahrern
siedelt von Kindern mit ihren Fahrrädern
4a und 4b. Sie bestanden wenige Tage
erregten wir Aufsehen. „Habe ich jetzt
und jeder Menge Gepäck. Aufgeregt
zuvor ihre Radfahrprüfung. Dort muss-
richtig gezählt? Es waren 52 Radfahrer?“,
wuselten Muttis umher und verabschie-
ten sie beweisen, dass sie Verkehrs­
rief uns eine Dame am Spreeufer zu.
deten sich einmal mehr als sonst von
zeichen, Verkehrsregeln und das sichere
Diese Frage konnten wir nur mit einem
Fahren im Straßenverkehr beherrschen.
lächelnden „Ja“ beantworten. Der Stolz
Alle Kinder gaben sich große Mühe, denn
der Kinder, mit dem Fahrrad zur Klassen-
keiner von ihnen wollte die Reise ins
fahrt zu fahren, war unübersehbar.
Störitzland mit dem so genannten „Kof-
Wir erlebten eine schöne und aufregende
ferauto“ antreten. Dieser Fleiß zahlte
Woche im Störitzland und möchten uns
sich schon nach der theoretischen Prü-
bei allen, die uns unterstützten, recht
fung aus. Die Polizei war über ein solch
herzlich bedanken. Kinder, wir sind stolz
positives, fast fehlerloses Ergebnis der
auf Euch! Bleibt eine Frage der Schüler
beiden Klassen sehr überrascht.
noch offen: „Wohin fahren wir nächstes
Nur der Besitz des Fahrradpasses war die
Jahr mit dem Fahrrad?“
Eintrittskarte für die Fahrt durchs Grüne,
entlang der Spree und durch den Wald
Henriette Grohmann
einschließlich eines gemütlichen Pick-
Marion Rothe
nicks. Daher waren viele von ihnen über-
Freie Grundschule Fürstenwalde
Sport- und Spielvormittag für Kita-Kinder
Die Kita-Kinder der Freien Grundschule Fürstenwalde waren
runter fiel. Jedes Kind sammelte die sechs Stempel auf sei-
sehr aufgeregt, als sie die Einladung zu einem Sport- und
nem Zettel und durfte am Glücksrad drehen. Alle Teilnehmer
Spielvormittag von den Fürstenwalder Rahn-Fachoberschü-
erhielten tolle Preise und Luftballons. Es war eine gelungene
lern erhielten. Jeden Tag fragten die Kleinen, wann es endlich
Veranstaltung.
so weit ist. Am 6. Oktober stapften sie trotz Nieselregen
Auf diesem Wege bedanken
zum Goetheplatz. Dort hatten die Fachoberschüler der Sozial-
wir uns noch einmal
klasse S 08/1 mit ihrem Lehrer Herrn Mathiebe unter großen
herzlich bei den Schülern
Bäumen einen Parcours, bestehend aus sechs Stationen, auf-
der S 08/1 für ihr Engage-
gebaut. Im Vorfeld waren sie auf Sponsorensuche gewesen,
ment und wünschen ihnen
um Preise und Materialien zu beschaffen. Alles war gut orga-
alles Gute.
nisiert. Zu Beginn waren die Kinder noch etwas schüchtern,
aber das änderte sich schnell. Nach einigen Erläuterungen
erhielten die Kinder Handzettel und den Auftrag, alle Sta­
tionen zu absolvieren und danach den Zettel an jeder Station
abstempeln zu lassen.
Die 12.-Klässler erklärten die Stationen, gaben Hilfestellungen
und motivierten die Kinder beim Eierlaufen, Sackhüpfen,
Torwandschießen, Slalomlaufen und Armbrustschießen. Letz­
Die Kita-Kinder
der Freien
Grundschule
Fürstenwalde
teres fand besonders bei den Jungen großen Anklang. Mit
und Ingrid Kanski
Begeisterung beteiligten sich die Kinder am Spiel mit dem
Kita und Fachbereichs-
Schwungtuch und achteten darauf, dass der Ball nicht he­
leiterin Hort
12 | r-aktuell 4/2009
ausbildung
weiterbildung
Coaching für Selbstständige
Seit Oktober 2009 führt die Niederlassung
bedarf großer Erfahrung und einfühl-
Halle der Wirtschaftsakademie eine Maß-
samer aber konsequenter Nachfrage, die
nahme „Coaching für Selbstständige“
Ursachen herauszubekommen, die in
durch. Ziel ist es, Selbstständige, die noch
der Person und im Verhalten der Unter-
Hartz IV-Zuschüsse benötigen, weil ihr
nehmer liegen und die sie selbst beein-
Unternehmen derzeit nicht genügend
flussen können.
Gewinn für den Lebensunterhalt erwirt-
Dem Coaching-Team gehören daher
schaftet, wieder in die Erfolgsspur zu
u. a. Herr Dr. Jürgen Piehler als Profiler
führen.
und Jobpromoter, Frau Susanne Alsleben
Derzeit gibt es im ehemaligen Saal-
als Betriebswirtschaftlerin, Herr Jens
kreis mit rund 75.000 Einwohnern etwa
Lorenz als Unternehmensberater, Schuld-
200 bedürftige Selbstständige. Die Ur­
nerberater und Vermittler sowie Herr
sachen sind vielfältig. Sie reichen von
Steffen Treff als Marketingexperte an.
Was ist Coaching?
Coaching ist eine Form der Beratung
für Personen mit Managementauf­
gaben (Führungskräfte, Freiberufler).
In einer Kombination aus individueller,
unterstützender Problembewältigung
und persönlicher Beratung und Be­
gleitung hilft der Coach als neutraler
Feedbackgeber. Der Coach nimmt dem
Klienten jedoch keine Arbeit ab, sondern berät ihn primär auf der Pro­
zessebene. Grundlage dafür ist eine
freiwillig gewünschte und tragfähige
fehlerhaften oder überholten Geschäfts-
Das von der Agentur für Arbeit Halle
konzepten, fehlenden Marketingplänen,
gAw SGB II Saalkreis nach langer Vor­
zu engen Sortimenten, zu schwacher
bereitung aufgelegte Projekt sieht nach
Eigenkapitaldecke und Unkenntnis be-
einer Analysephase ein Coaching vor, das
stehender Fördermöglichkeiten bis hin zu
dem Selbstständigen hilft, sein Unter-
training einschließt. Nur wenn ein Teil-
Angst vor Veränderungen.
nehmen genügend tragfähig zu gestal-
nehmer an diesem Projekt kein Vertrauen
Beratungsbeziehung.
Quelle: www.coaching-report.de
Immer wieder werden dem Coaching-
ten, um aus dem Leistungsbezug aus­
gewinnen kann oder aus anderen Grün-
Team der Wirtschaftsakademie von den
zuscheiden. Falls dies nicht möglich ist
den seine Mitarbeit verweigert, ist auch
Unternehmern als Ursache ihrer Prob­
und der Selbstständige es wünscht, un-
ein Abbruch vorgesehen.
leme die Finanzkrise, unflexibles Reagie-
terstützt das Coaching-Team bei der Ver-
Die Selbstständigen sind in vielen
ren der Behörden und böswillige Akti­
mittlung eines passenden Arbeitsplatzes,
verschiedenen Bereichen tätig. Unter ihnen
vitäten der Mitbewerber genannt. Es
was auch Profiling und Bewerbungs­
sind Handwerker, Landwirte, Händler,
Dienstleister, Gastwirte und sogar Künstler. Dabei hat das Coaching-Team sich
Situationsanalyse/
Problemanalyse
Kennenlernen
nicht nur auf immer wieder neue Bedingungen und Anforderungen einzustellen,
Vertrauen bilden
QualifizierungsOutsourcing
Optimierung
bedarf
Geschäftsprozesse
Einführungsgespräch
Auswertungsgespräch
>= 1 Woche
Networking
Profiling
schriftl. Feedback an AA Halle
gAW SGB II Saalkreis
sprache zu wählen, sondern auch wegen
alternative
Geschäftsfelder
der Vielzahl der weit verstreut lebenden
Selbstmarketing
terleistung zu vollbringen.
Projektteilnehmer eine logistische Meis­
Auch wenn es nicht gelingen wird,
Individualcoaching zur
Festigung/Tragfähigkeit der
Selbstständigkeit
Analyse
immer wieder andere Formen der An-
jedem Selbstständigen zu neuem Selbstvertrauen und Erfolg zu verhelfen, lohnt
Überwindung der
Hilfebedürftigkeit
sich doch der Kampf um jeden einzelnen.
Es geht um Menschen mit ihren Familien,
die ihr Schicksal in die eigenen Hände
Vor-Ort-Besuch
Analyse
Geschäftstätigkeit
Abbruch
1 Woche
Vermittlung in Arbeit
Assessmentcenter
Jobcoaching
Bewerbungstraining
bis 6 Monate
nehmen und nicht auf Kosten der All­
gemeinheit leben wollen.
Dr. Jürgen Piehler
Coaching-Team
Wirtschaftsakademie Niederlassung Halle
4/2009 r-aktuell | 13 ausbildung
weiterbildung
Erlebnisse in der Freien Grundschule „Clara Schumann“
Kinderflohmarkt
Erstklässler bedanken sich…
Am 7. Oktober 2009 fand in der Insel­
bei „ihrem“ Polizeirevier in der Leipzige
zweiten Reihe, er­mahnende Worte über
straße der inzwischen vierte erfolgreiche
Innenstadt, denn als einzige Grund-
sich ergehen lassen. Als kleines Danke-
Kinderflohmark – endlich einmal auch im
schule in der Leipziger Innenstadt haben
schön hatten unsere Erstklässler einen
Freien – statt.
sie eben auch ein „eigenes“ Polizeirevier.
Kalender gestaltet und gaben diesen
An rund 25 Verkaufstischen boten Kinder,
Die Beamten betreuen die Grundschüler
dann auch persönlich ab.
aber auch Eltern, Spiele, Bücher, CDs,
sehr gut und hatten in den ersten beiden
Kuscheltiere, Comics, Sammelkarten, Be-
Wochen des neuen Schul-
kleidung, gebastelte und getöpferte
jahres jeden Morgen Eltern
Kreationen zum Verkauf an. Es wimmelte
und Schüler begleitet und
und wuselte wie in einem Bienenstock.
unterstützt, um ihnen zu
Die Kinder haben fleißig gehandelt, ge-
zeigen, wie man richtig und
feilscht und gerechnet.
sicher in die Schule kommt.
Das Café war Treffpunkt zum Klönen
So mussten auch viele El­tern
und Ausruhen – und nicht zuletzt zum
bei Falschverhalten, beispiels-
Schlemmen, denn die fleißigen Bäcker
weise beim Parken in der
und Bäckerinnen hatten sich mächtig ins
Zeug gelegt.
Alles in allen war es eine gelungene
Erinnerungen an den Herbst 1989
Veranstaltung der Kinder, welche natür-
Was für ein Bild: Der Kirchhof der Nikolai-
gemacht. Dazu gestalteten die dritten
lich auch im nächsten Herbst wiederholt
kirche in Leipzig voller Kinder. In den Hän-
und vierten Klassen eine Kerze mit Sym-
wird.
den halten sie aufgeregt bunte Luft­
bolen der Gewaltlosigkeit und des Friedens.
ballons und warten auf das Signal. Dann
Die Montessouri-Schule, das Evangelische
läuten die Glocken der Nikolaikirche und
Schulzentrum und die Freie Grundschule
die bunte Pracht schwebt in den blauen
„Clara Schumann“ tauschten die Kerzen
Himmel. Die Veranstalter des „Friedens-
als Symbol der Verständigung aus.
gebetes für Kinder“ wollten durch diese
Die vierte Klasse (Delfine) führte unter An­
Aktion auf die Leipziger aufmerksam
leitung der Kunstpädagogen Frau Paschke
machen, die am 9. Oktober 1989 – also ge-
und Frau Zimmermann neben weiteren
nau vor 20 Jahren – auch im Montags­
Beiträgen eine Collage zwischen Tanz und
gebet in der Nikolaikirche eine Wendung
Text, basierend auf verschiedenen Selig-
bewirkten. Wie hier in Leipzig trafen sich
preisungen, auf. Die Kinder interpretierten
in Dresden, Plauen und Berlin Menschen,
diese auf ihre eigene Weise zu den Themen
die mit dem Regime der DDR un­zufrieden
Freundschaft, Streit, Gemeinschaft und
waren.
Liebe. Die Vorführung wurde musikalisch
Unsere Grundschulkinder, die auch am
mit Violine und Perkussion durch Herrn
„Friedensgebet für Kinder“ teilnahmen,
Seifert und Herrn Fratta begleitet.
Ursula Taschenberger
Erzieherin
wurden im Religions- und Ethikunterricht
mit einem Rückblick auf die damaligen
Matthias Bornmann
Ereignisse mit der Geschichte vertraut
Religionslehrer
Andere Länder, andere Sitten …
Frau Heinemann (gebürtige Engländerin)
und Mutter eines Kindes der „Hasen­
klasse“, hat den Kindern Halloween als
einen alten Brauch ihres Heimatlandes
vorgestellt und gemeinsam mit ihnen die
14 | r-aktuell 4/2009
traditionellen Kürbisse gestaltet.
ausbildung
weiterbildung
Individuelle betriebliche Qualifizierung –
ein wichtiger Schritt zur Teilhabe am Arbeitsleben
für Menschen mit Behinderung
Für Menschen, die wegen Art und Schwere ihrer Behinderung für eine Berufsausbildung
dabei von betrieblichen Paten, die als Be-
nicht geeignet sind bzw. die im Verlauf ihres Erwerblebens eine Behinderung erworben
zugsperson für den Teilnehmer im Betrieb
haben, die eine Teilhabe am Arbeitsleben wesentlich erschwert, hatten in der Vergangen-
eine wichtige Rolle spielen. Zunächst wer-
heit oft nur die Möglichkeit der Teilhabe am Arbeitsleben in Werkstätten für behinderte
den anfallende Arbeiten gemeinsam er­
Menschen Die Praxis zeigt, dass diese Menschen mit Unterstützung häufig in den all­
ledigt. Arbeitsabläufe werden geübt. Der
gemeinen Arbeitsmarkt integriert werden können, wenn ein geeigneter Arbeitsplatz ge-
Einsatz von Arbeitshilfen wenn notwen-
funden wird.
dig organisiert und trainiert. Sie unterstützen den Teilnehmer auch beim Knüp-
Seit 1. Januar 2009 ist im SGB IX die För­
tinearbeiten für qualifizierte Aufgaben
fen von Kontakten zu den Kollegen, be­-
derung Behinderter in einer „Unterstütz­
freigesetzt werden.
raten die Kollegen bei Bedarf bezüglich
ten Beschäftigung“ gesetzlich verankert.
Üblicherweise vorhandene Arbeitsplätze
behinderungsspezifischer Besonderheiten
Im Oktober hat die Wirtschafts­aka­de­-
sind für die Teilnehmer aufgrund der Be-
im Umgang mit dem neuen Teammitglied.
mie am Standort Halle zunächst mit sie-
hinderung oft aufgrund des breiten Spek-
Die Teilnehmer sollen zunehmend selbst-
ben Teilnehmern die „Individuelle betrieb-
trums zu erledigender Aufgaben nicht
ständig ihre Aufgaben erledigen, von den
liche Qualifizierung“ (InbeQ) im Rahmen
geeignet. Durch eine gemeinsame Ana­
Kollegen akzeptiert und geschätzt sowie
der „Unterstützten Beschäftigung“ be-
lyse betrieblicher Prozesse werden die
in die sozialen Aktivitäten des Teams ein-
gonnen. Für die Zielgruppe eine große
verantwortlichen
unserer
bezogen werden. Ihre Persönlichkeit so-
Chance zur selbstbestimmten Teilhabe
Niederlassung gemeinsam mit den Ar-
wie die fachlichen und sozialen Kompe-
am gesellschaftlichen Leben. Wesentlicher
beitgebern u. U. einen speziellen Arbeits-
tenzen sind soweit zu stabilisieren, dass
Grundsatz der Unterstützten Beschäf­
platz für den Einzelnen „erfinden“.
eine nachhaltige Integration in ein sozial-
tigung ist: „Erst Platzieren, dann Quali­
Damit eine Integration in den Arbeits-
versicherungspflichtiges Beschäftigungs-
fizieren“.
markt gelingt, werden unsere Mitarbei­
verhältnis erreicht wird.
Der Arbeitsplatz ist für die Zielgruppe,
terinnen, die Sozialpädagogin Sandra
Die Qualifizierung im Betrieb wird er-
lernbehinderte Menschen an der Grenze
Leiberich und die Ergotherapeutin Julia
gänzt durch Projekttage in unserer Ein-
zur geistigen Behinderung, geistig be­
Schotte, insbesondere Interessen und
richtung. Neben allgemeinen fachlichen
hinderte Menschen an der Grenze zur
Wünsche aber auch Neigungen und
Themen und der Vermittlung berufsüber-
Lernbehinderung sowie Menschen mit
Kompetenzen der Teilnehmer erfassen. In
greifender Kenntnisse hat aber auch die
einer psychischen Behinderung und/oder
einer Zukunftskonferenz werden beispiels­
umfassende
Verhaltensauffälligkeiten der beste Ort,
weise Eltern, Geschwis­ter, Lehrer und
Schlüsselkompetenzen und Maßnahmen
sie auf das Erlangen und Erhalten von
Freunde in den Prozess einbezogen. Für
zur Weiterentwicklung der Persönlichkeit
bezahlter Arbeit in Betrieben des allge-
die Zielgruppe ist die Berücksichtigung
eine besondere Bedeutung, um die Teil-
meinen Arbeitsmarktes vorzubereiten.
von Interessen und Wünschen besonders
nehmer auf die Anforderungen der Ar-
Eine große Herausforderung für die
wichtig für den Erfolg.
beitswelt vorzubereiten. In Abhängigkeit
Mitarbeiter in der Maßnahme ist es zu-
Auf betrieblichen Erprobungsplätzen wer-
von der Behinderung wird individuell ein
nächst, Arbeitgeber zu überzeugen, dass
den dann die Fähigkeiten der Teilnehmer
Training in den unterschiedlichsten Be-
diese Menschen ein wichtiges Mitglied
in der Praxis getestet, um einen geeig-
reichen des täglichen Lebens erforderlich
eines Arbeitsteams sein können. Sie sind
neten Qualifizierungsplatz zu finden, auf
sein.
in der Lage, überschaubare ständig wie­
dem sie auch eine Perspektive zur Über­
Nach Beendigung der Maßnahme ist,
der­kehrende Arbeiten gewissenhaft zu
nahme in ein Beschäftigungsverhältnis
wenn notwendig, die Förderung einer
erle­digen. Klare überschaubare Routine­
haben.
weiteren Berufsbegleitung möglich. Dem
arbeiten fallen in jedem Betrieb und jeder
In der Qualifizierungsphase nehmen un-
Integrationsamt wurde angeboten, die
Einrichtung an. Es ist nur die Frage, wer
sere Mitarbeiter Aufgaben als Jobcoach
Arbeit mit den Teilnehmern in diesem
sie er­ledigt. Hochqualifizierte Mitarbeiter
wahr. Sie arbeiten die Teilnehmer in den
Bereich auch mit uns fortzuführen.
können durch die Entlastung von Rou­­
Betrieben ein. Unterstützt werden sie
Mitarbeiter
Weiterentwicklung
4/2009 r-aktuell von
| 15 ausbildung
weiterbildung
Fortsetzung von S. 15
Eine wichtige Voraussetzung für die Erteilung
zeitraums von vier Jahren werden weitere Men-
des Zuschlags für die Durchführung der Maß-
schen ihr Recht auf Unterstützte Beschäftigung
nahme, barrierefreie Räume, ist vorhanden. Die
wahr­nehmen. Die Anzahl der Behinderten, die
beiden hoch motivierten jungen Mitarbeite-
zurzeit auf Sozialleistungen zur Bestreitung ihres
rinnen der Niederlassung Halle stellen sich nun
Lebensunterhaltes angewiesen sind, ist jedoch
der Aufgabe, gemeinsam mit den Teilnehmern
weitaus höher. Es ist der Anfang eines Weges.
die Barrieren in den Köpfen von „nicht Behin­
derten“ in der Region einzureißen, welche be-
Monika Hoppe
stimmte Personen von vornherein von bezahlter
Stellvertretende Niederlassungsleiterin
Arbeit ausgrenzen. Innerhalb des Maßnahme-
Wirtschaftsakademie Halle
Erste Schulkleidung in der Rahn Dittrich Group eingeführt
Schülerinnen und Schüler des
Gemeinsam haben sich Schüler, Eltern und
mit T-Shirts und Kapuzenjacken mit dem Logo
Gymnasiums im Stift Neu­
Lehrerschaft für eine Kollektion entschieden.
des Gymnasiums oder der Oberschule zu sehen.
zelle und der dortigen Ober-
Das Tragen der Kleidung ist freiwillig, wird aber
Es sind T-Shirts in verschiedenen Formen,
schule tragen die erste Schul-
von vielen Schülerinnen und Schülern sehr
Sweatshirts und Poloshirts im Sortiment. Die
kleidung der Rahn Dittrich
gern angenommen und bereits am ersten Tag
beiden Schulleiter Kaspar Kaiser (Gymnasium)
Group.
nach der Ausstattung waren die Jugendlichen
und Sven Budach (Oberschule) können nun ihre
Schüler in weinroten, dunkelblauen, grau­
melierten weißen oder auch rosa Shirts mit
Logo „bewundern“ und die Kleidung auch selbst
tragen – Anke Schneider, die stellvertretende
Schulleiterin, hatte sich gleich mit einem
schwarzen Langarm-Shirt „eingekleidet“ und
lobte die modische Gestaltung. Die Schüler
identifizieren sich mit der Kleidung und möchten, „dass jeder sieht: ich bin aus der Ober­
schule oder vom Gymnasium Neuzelle“.
Großer Andrang bei Ausgabe der neuen Schulkleidung
Fürstenwalder Berufsschüler
auf Bildungsreise
Einer guten Tradition folgend, begaben sich in der Woche vor den Herbstferien
die Schü­lerinnen und Schüler aller neuen Klassen der BFS und FOS aus Fürs­
tenwalde auf eine Bildungsreise. In diesem Jahr brachte die Organisatorin,
Frau Willer, alle in den Norden unseres Landes. Es ging nach Stralsund, von wo
aus die Klassen unterschiedliche Ziele – bis hin zu den Inseln Rügen und
Hiddensee – erkundeten. Schon auf der Fahrt, aber auch im Nachgang wurden
interessante Ergebnisse gefertigt, die in unserer Schule am Goetheplatz
bewundert werden können. Wir haben uns entschieden, hier statt tausend
Worten Bilder sprechen zu lassen.
Klasse TE/W 09 A und Jörg Kietzmann
Schulleiter FOS/BFS Fürstenwalde
16 | r-aktuell 4/2009
ausbildung
weiterbildung
Schüler werden zu Lehrern
In der Projektwoche vom 21. bis 25. September
einig: „es lief super“. Die Großen berichteten
2009 in der Freien Grundschule „Clara Schu-
Interessantes zum Thema Wasser, führten
mann“ widmeten sich die dritten Klassen dem
Experimente durch und leiteten die
Thema "Wasser".
Kleinen an. Unsere Gymnasiasten
Dieses Thema sah einige Experimente vor,
waren stolz, so mithelfen zu kön-
bei denen die Unterstützung durch größere
nen. Bei den Anmeldungen konn-
Schüler notwendig war. Gern sprangen zehn
ten wir uns von Freiwilligen gar
Schülerinnen und Schüler unserer Klassen 6 und
nicht retten. Um eine Schü­lerin
7 des Musikalisch-Sportlichen Gymnasiums
der Klasse 7 zu zitieren: „Wir
Leipzig ein und unterstützten die Lehrer der
wollen das nächstes Jahr wieder
Grund­schule nach Leibeskräften.
machen!“
Die Gymnasiasten erhielte vor dem Projekttag Material aus der Grundschule, um sich vor-
Patrick Schakel
zubereiten und am 22. September wurden Schü-
Gründungsschulleiter
ler zu „Lehrern“ und halfen, wo sie nur konnten.
Musikalisch-Sportliches
Grundschüler und Gymnasiasten waren sich
Gymnasium Leipzig
Soziale Einsichten am Werbelinsee – Oberschüler auf Klassenfahrt
„Herr Schittek, müssen wir wirklich mit
diejenigen, die sich zuvor viel zu erwach-
Und so wartet man heute schon auf
der 7. Klasse zusammen fahren?“ Die Fra-
sen fühlten, um mit „den Kleinen“ drei
die vielen neuen Schüler, die im kommen-
ge einer Schülerin der 8. Klasse im Vorfeld
Tage im Biosphärenreservat Schorfheide
den Sommer das Schulhaus am Goethe-
der Klassenreise, die die Oberschüler vor
zu erleben, schlossen schnell Freund-
platz bevölkern werden, wenn die Ober-
den Herbstferien an den Werbelinsee
schaft mit den Siebtklässlern, so dass
schule weiter zweizügig wachsen wird.
führen sollte, wurde begleitet von sehr
man als begleitender Lehrer zufrieden
ungesundem Augenrollen. Doch die Ent-
beobachten konnte, dass die Freie Ober-
Philipp Schittek
scheidung des Lehrerkollegiums, die Klas-
schule Fürstenwalde nicht nur zahlen-
Schulleiter
sen gemeinsam auf Fahrt gehen zu las-
mäßig erfolgreich wächst, sondern auch
Freie Oberschule Fürstenwalde
sen, erwies sich im Nachhinein nicht nur
die Schülerschaft zu einer gesunden Ge-
aus pädagogischer Sicht als richtig. Denn
meinschaft zusammenwächst.
Digitaler Dialog mit Fürstenwalder Senioren
Die Rahn Schulen Fürstenwalde enga-
zu stärken. Begeistert zeigten sich die äl-
gieren sich bereits seit längerer Zeit im
teren Fürstenwalder über das Engagement
Arbeitskreise „Dialog der Generationen“,
und die Gelassenheit, mit der die Schüler
der von der Stadt ins Leben gerufen
ans Werk gingen, um die Senioren in die
wurde, um Bürger aus verschiedenen Be-
digitale Welt zu führen.
reichen und Altersstufen miteinander ins
Gespräch zu bringen.
Der nächste Schritt, der Generationen
zusammenführen soll, wird der Handy-
In diesem Rahmen bieten die Schüler
kurs sein, den die Oberschüler ab Dezem-
vom Goetheplatz seit den Herbstferien
ber für die ältere Generation anbieten
einen Computerkurs für Senioren an. Im-
werden.
mer montags geben die Lernenden ein
bisschen ihrer Freizeit her, um Gutes zu
Philipp Schittek
tun und gleichzeitig ihre Sozialkompetenz
Schulleiter Freie Oberschule
4/2009 r-aktuell | 17 Interessante Begegung
Lore Keller, geb. 1932 in Iserlohn,
aufgewachsen
in
Bayreuth,
Sprach- und Literaturstudium
in London und München. Schauspiel- und Gesangsausbildung
an der Staatlichen Hochschule
Hamburg, Dreijährige Ehe mit
dem Maler Mike Rose, gesch.
zwei Kinder, vier Enkel. Theatertätigkeit seit 1959 – Menschendarstellung im Gesamtkunstwerk als Lebensaufgabe.
Künstlernamen: Lorose Keller,
Norma Varnhagen und Hadra
Rose
Anlässlich einer Privatreise zu den Eid-Feiertagen
nach Ägypten hat Gotthard Dittrich die Schauspielerin Lorose Keller in der Oase Siwa kennen
gelernt, eine 77-jährige Dame, die in der Oase
lebt, und von Zeit zu Zeit Aufführungen im
Rawabet Theater in Kairo plant und organisiert.
Diese Aktivitäten werden zum Teil vom GoetheInstitut, verschiedenen anderen Organisationen
und dem örtlichen Büro der ARD unterstützt. Die
nächste Aufführung, bei der auch ihre beiden
Töchter mitwirken, wird am 2. Dezember stattfinden. Gotthard Dittrich hat die kulturellen Ak­
tivitäten dieser alten Dame unterstützt. Er ließ
Plakate und Flyer drucken und hat deren Ver­
teilung spontan organisiert.
Schulleiter Deutscher Auslandsschulen tagen in Kairo
Am 23. und 24. Oktober 2009 fand eine regio-
Deutschen Akademischen Austausch Dienstes
nale Tagung der Schulleiterinnen und Schul­
(DAAD) in Kairo statt. Als Vertreter der Privaten
leiter Deutscher Auslandsschulen in den Räum-
Deutschen Schule Kairo war Schulleiter Dirk
lichkeiten des Regionalbüros der Zentralstelle
Thormann anwesend.
für das Auslandsschulwesen (ZfA) bzw. des Deutsch-Polnische Beziehung einmal ganz anders
….und gleichzeitig ein Dank an eine
treue Weggefährtin des Gymnasiums im
Stift Neuzelle, Frau Hildegard Schneider,
aus dem Neuzeller Heimatkreis e.V., einer
gemeinnützigen Gesellschaft mit 55 Mit­
gliedern, die im April 1991 gegründet
wurde.
Zu den Zielen des Vereins gehören u. a.
das Sammeln von Fotos und anderen
Dokumenten, die Ausstattung und Un­
terstützung von heimatkundlichen Aus­
stellungen sowie die Herausgabe und
Veröffentlichung von Informationsmate­
rialien. So erreichten die Mitglieder des
Neuzeller Heimatkreises e. V. auch die
Einrichtung einer kleinen Mahn- und
Gedenkstätte über die Geschehnisse an
der Oderfront in Neuzelle im Jahr 1945.
Seit vielen Jahren pflegen sie die Gräber
der deutschen Kriegsgefallenen und der
18 | r-aktuell 4/2009
unbekannten polnischen Soldaten auf
dem Friedhof in Neuzelle.
Seit der Gründung des Gymnasiums im
Stift Neuzelle unterhalten die Schüle­
rinnen und Schüler des Gymnasiums
und die Schulleitung mit ihren Mitar­
beitern eine enge Zusammenarbeit mit
dem Heimatkreis und speziell mit Frau
Hildegard Schneider.
Durch die großzügigen Spenden des
Vereins konnte kürzlich eine Gedenk­
vitrine für Hanna Bieber Böhm, Vertre­
terin der bürgerlichen Frauenbewegung
und Wegbereiterin der Sozialen Arbeit
(1851–1910), im Internat des Gymna­
siums im Stift Neuzelle und der Ober­
schule eingerichtet werden.
Im Oktober hat Simone Bunke (Assis­
tentin der Schulleitung Neuzelle) mit
zwei fleißigen und engagierten Mädchen
aus Polen, Magdalena Wernecke und
Ewelina Wojcik, die im Internat des
Gymnasiums wohnen, Grabgestecke ge­
bunden. Diese wurden zum 1. November
auf die Kriegsgräber der Soldaten, die
1945 bei Neuzelle an der Oder starben,
gebracht.
Politik und Bildung – eine gute Symbiose
Am 5. Oktober 2009 wurde offiziell das Büro von Artur Zasada, Mitglied des Europäischen Parlaments, im Schulgebäude des
Europejskie Gimnazjum und Spoleczne Liceum Ogólnoksztalca˛ce der Europäischen Stiftung für Bildung und Kultur in
Zielona Góra eröffnet.
Zur feierlichen Einweihung waren Ver-
Das Büro des EU-Abgeordneten Artur
treter des Magistrats mit dem Stadt­
Zasada und die Rahn Schule verbinden
präsidenten Janusz Kubicki an der Spitze,
nicht nur ein Mietvertrag und Räumlich-
Vertreter des Wojewodschaftsvorstands,
keiten. Dank der unmittelbaren Nachbar-
Alicja Mie˛ tkiewicz
des Sejm, aber auch Unternehmer und
schaft interessieren sich die Schüler mehr
Privatschule Dr. P. Rahn & Partner
Stadtratsmitglieder
in Zielona Góra
Artur
für die Europäische Union und für Politik,
Zasada eröffnete die Veranstaltung mit
gekommen.
es entwickelt sich auch das internationa-
einer Rede, in der er seine politischen
le Bewusstsein der jungen Leute äußerst
Ziele vorstellte. Dann sprachen der Bischof
positiv. In den letzten Wochen fand ein
Stefan Regmunt, der auch traditionell das
Wettbewerb zum Wissen über die Euro-
neue Büro geweiht hat, und der Rektor
päische Union statt, an dem auch unsere
der Universität Zielona Góra Czeslaw
Schüler teilnahmen und Auszeichnungen
Ose˛kowski. Nach dem offiziellen Teil trat
erhielten. Eine Rahn-Schülerin gewann den
die Sängerin Amila Zazu aus Zielona
Kunstwettbewerb der Europäischen Union
Góra auf.
und reist zusammen mit anderen neun
Das Centrum Informacji Europejskiej
(Europäische Informations­zentrum) ent-
ausgezeichneten Schülern am 15. November 2009 nach Brüssel und Amsterdam.
stand auf Anregung von Artur Zasada. Es
Die Prywatna Szkola nutzt seit Jahren
befindet sich neben seinem Büro. „Ich
Mittel aus dem EU-Fonds, dank derer ver-
möchte, dass mein Büro das Lebuser
schiedene kostenlose Kurse, z. B. Fremd-
Fens­ter zur Europäische Union wird“,
sprachkurse, organisiert werden. Die Nach-
sagte der Ab­geord­nete. Täg­lich kommen
barschaft zu„unserem“ EU-Abgeordneten
Men­schen, die die Hilfe des Büros in An-
ist hilfreich bei der Projektbeschaffung
spruch nehmen möchten und nehmen
und gibt Anregungen, neue Projekte an-
dadurch auch unsere Schule wahr.
zugehen. – Wir nähern uns Europa an und
entdecken uns selbst als Europäer.
Artur Zasada (40) ist von Beruf Jurist
und Mitglied der regierenden Bürgerplattform (Platforma Obywatelska).
Sein persönliches und berufliches Leben
hat er auf Zielona Góra ausgerichtet.
„Meine Vorstellung von Zielona Góra
ist eine dynamische, moderne, euro­
päische und professionell ausgerichtete
Stadt. Mit der Hilfe von Lokalisierung,
Investitionsmöglichkeiten und dem
Potenzial der Einwohner möchte ich
hier ein regionales, kulturell-industrielles Zentrum schaffen“. Herr Zasada ist
seit fünf Jahren in der Politik tätig,
seine knappe Freizeit verbringt er gern
mit seiner Familie, besonders mit seinem fast zweijährigen Sohn. Er treibt
gern Sport und liebt Hard-Rock-Musik.
Ragy Mona Enayat – ein Film über ihr Leben
Am 19. Oktober 2009 fand in der Kulturab­
Frau Mona Enayat wurde von der Gattin des
teilung der ägyptischen Botschaft eine Film­
ägyptischen Botschafters Frau Rania Ramzy vor-
vorstellung „The Vail of the Woman is Silence“/
gestellt und erhielt vom Kulturattaché Said Tag
„Die schlimmste Form des Schleiers ist das
Eldin eine Goldmedaille für ihre Verdienste. An-
Schweigen“ mit anschließender Diskussion statt.
schließend fand eine zweisprachige Gesprächs-
Dieser Film handelt vom Leben Mona Ragy
runde statt, moderiert von Frau Renee Abu Elella.
Enayats (ägyptische Diplomkünstlerin/Mutter-
Leider konnte Geschäftsführer Gotthard Dittrich
sprachlerin und Leiterin der Arbeitsgemeinschaft
der Einladung der Botschaft wegen einer an­
für Arabisch und Kunst an der Freien Grund-
deren Verpflichtung nicht folgen und freute
schule „Clara Schumann“) und zeigt, was sie in
sich, zu erfahren, dass Julia Schier vom Bundes-
den letzten 20 Jahren in Deutschland erreicht
verband Deutscher Privatschulen und Schulrat
hat. Gleichzeitig behandelt der Film die Prob­
Detlef Kanski vom Staatlichen Schulverwal-
lematik von Ausländerinnen in Leipzig.
tungsamt Frankfurt/Oder an dieser Veranstal-
Der Saal war mit zahlreichen Gästen überfüllt.
tung teilnehmen konnten.
4/2009 r-aktuell | 19 Finale
Das Ziel war erreicht: Am 1. Oktober ging
die
die Reise für die Klasse 4b der Freien
Matschmeisterschaft, für die sich
Grundschule Fürstenwalde nach Köln
insgesamt 200 Teams beworben
zum Finale der „1. Deutschen Matsch­
hatten, wird uns noch lange als
meisterschaft der Wilden Kerle“.
eindrucksvolles Erlebnis in Erinne-
Am Veranstaltungsort trafen wir dann
rung bleiben. Denn: „Alles wird gut, so-
auf erschwerte Bedingungen: unweg-
lange du wild bist!“
sames Gelände, knie­hoher Matsch und
Der nächste Tag gab uns noch genügend
kein fester Halt. Sogar ein verlorener
Zeit, einen kleinen Stadtbummel zu unter­
Schuh musste wieder gefunden werden,
nehmen, der uns über die Hohen­zollern-
der beim Fußballspielen im Matsch ver­
brücke und natürlich zum Kölner Dom
loren gegangen war. Neben dem Fußball-
führte.
spielen mussten wir uns auch in den
Disziplinen Wasserbomben-Transport,
Klassenkasse
freuen.
Die
Klasse 4b und
Chaos-Rugby und Inselspringen bewei-
Henriette Grohmann
sen. Am Ende belegten wir den achten
Freie Grundschule Fürstenwalde
Platz und konnten uns über 500 Euro für
Exkursion zur „Gedenkstätte Deutscher Widerstand“
Schüler der Klasse S 08/02 der Fachober-
lichen Geschichten dieser selbstbewuss­
setzen. Und für diese Auseinander­set­
schule für Sozialwesen Leipzig besuchten
ten und mutigen Männer und Frauen zu
zung sind diese Ausstellungen genau das
die Gedenkstätte Deutscher Widerstand in
erfahren, ist sehr spannend und es darf
richtige Medium, um dieses schwierige
Berlin, beschäftigen sich mit dem Leben
nicht in Vergessenheit geraten, was diese
Thema kompetent und wahrheits­getreu
und Claus Schenk zu Stauffenberg sowie
Menschen für uns und die Demokratie
zu vermitteln. Daher halte ich sie für eine
anderer Widerstandskräfte und gaben ihre
getan haben. Wichtig ist auf alle Fälle,
gelungene Sache und hoffe, dass die
Eindrücke wieder.
diese Zeit in Erinnerung zu behalten.
nächsten Klassenstufen auch diese Er-
Durch das Erstarken der NPD und ande-
fahrung machen dürfen.“
Eric Eidson aus der S 08/02 beschrieb sei-
rer rechtsgerichteter Parteien ist es von
ne Wahrnehmungen so. „Ich war vor ein
besonderer Bedeutung sich diese Zeit
paar Jahren schon einmal in der „Gedenk-
immer wieder ins Gedächtnis zu rufen.
stätte Deutscher Widerstand“ und muss
Solche Ausstellungen sind Orte der Er­
sagen, dass ich viel Neues erfahren habe.
innerung und der politischen Bildungs-
Es ist nicht möglich, sie an einem Tages-
arbeit. Es sollte Pflicht eines jeden Men-
ausflug zu bewältigen. Die unterschied-
schen sein, sich damit auseinander zu
„Großer Stern des Sports“ erneut erkämpft
20 | r-aktuell 4/2009
Der Verein „Jugend gegen Gewalt“ ver­
konnte sich dem so­zialen En­gagement
teidigte erstmals erfolgreich seinen Titel
nicht verschließen und zeichnete den
aus dem Vorjahr und packte dafür in die
Verein wieder aus. Projektleiter Wilfried
Be­werbung all seine Aktivitäten, wie z. B.
Bremer hat nun ehrgeizige Ziele: „Jetzt
Politikstammtisch, Volleyball und Selbst­
wollen wir auch den Bundessieg“ und
verteidigungskurse hinein. Die Jury unter
dafür drücken wir ihm und seinen Ju-
Beteiligung der Märkischen Oderzeitung
gendlichen kräftig die Daumen.
Weitere Entwicklung der internationalen Zusammenarbeit
lern, einem angeschlossenen Kinder­
garten und einem Fortbildungsinstitut
eine der größten Einrichtungen der deutschen Minderheit in Ungarn und versteht
sich heute als zukunftsorientierte, europäische Begegnungsstätte, in der Bilingualität gleichermaßen angestrebtes Ziel
und gelebte Praxis ist. Vom Kindergarten
bis zur beruflichen Weiterbildung kommt
der deutschen Sprache hier eine wichtige
Rolle zu. Eine Besonderheit der Einrichtung ist weiterhin, dass die Schüler der
Deutsch-Ungarischen Abteilung mit ihren
Abschlussprüfungen
gleichzeitig
das
un­garische und das deutsche Abitur er­
werben können. Zwischen den Schulen
in Neuzelle und Baja soll eine intensive
nachhaltige Zusammenarbeit entstehen.
Bei einem Besuch im Februar 2010 werden die Grundpfeiler dafür aufgestellt.
Die Aufnahme von ersten Kontakten zur
Anfang November sind Vertreter der
und grenzübergreifenden Zusammen­
Andrássy Gyula Deutschsprachige Uni-
Rahn Dittrich Group zu pädagogischen
arbeit.
versität Budapest war ein weiteres Ziel
Gesprächen nach Budapest gereist. Eines
der Reise. Die Andrássy Universität ist
der Ziele war, den pädagogischen Aus-
Ebenso kam es mit Herrn Dr. Laszlo Zilahi,
eine junge Universität mit europäischem
tausch zwischen dem Gymnasium und
Leiter des Büros für Nationalitätenpolitik
Fokus in Forschung und Lehre. Dozenten
der Oberschule im Stift Neuzelle mit
beim Premierminister Ungarns, zu inte-
aus allen deutschsprachigen Ländern so-
Schulen in Budapest zu intensivieren, der
ressanten Gesprächen darüber, die deut-
wie aus Ungarn schaffen zusammen mit
darin münden könnte, dass beispiels­
sche Minderheit in Ungarn, die eine
Studierenden aus über 20 Nationen eine
weise leistungsschwächere Schüler, bei
wichtige Klientel für deutsche Auslands-
einzigartige Studienatmosphäre, in der
denen die Erlangung des Abiturs in Un-
schulen darstellt, für eine Ausbildung an
interkulturelle Kompetenz ebenso wie
garn in Frage gestellt ist, durch eine ge-
diesen Schulen oder als Lehrkräfte zu ge-
Interdisziplinarität alltägliche Praxis ist.
zielte Förderung in unserer Ganztags-
winnen.
Die Universität wurde 2001 als mul­ti­
schule im Gymnasium im Stift Neuzelle
nationales Gemeinschaftsprojekt zwi-
eine realistische Chance erhalten, ihr
Anlässlich eines Arbeitsessens bot sich
schen Ungarn, Österreich, Deutschland,
Abitur im brandenburgischen Neuzelle
die Möglichkeit eines vertiefenden Ge-
der Schweiz und den Bundesländern Ba-
abzu­legen.
sprächs mit der Leiterin und dem Leiter
yern und Baden-Württemberg gegrün-
des Ungarndeutschen Bildungszentrums
det. Sie begleitet mit ihren drei Fakultäten
Mit Klaus Eberl, Schulleiter der Deut­­-
in Baja Frau Dr. Elisabeth Knab und
und sechs postgradualen Studiengängen
schen Schule Budapest und Kuratoriums-
Helmut Seiler, der gleichzeitig Schul­ko­
den europäischen Erweiterungsprozess
mitglied der Europäischen Stiftung für
ordinator der Zentralstelle für das Aus-
als Leuchtturmprojekt und deutsch­spra­
Bildung und Kultur, mit dem uns schon
landsschulwesen ist.
chi­ge Begegnungsstätte.
sammenarbeit verbindet, gab es einen
Das Ungarndeutsche Bildungszentrum
Ziel der Gespräche mit Frau Prof. Ellen
intensiven Gedankenaustausch zur schul-
in Baja ist mit insgesamt über 600 Schü-
Bos von der Andrássy Universität war,
seit geraumer Zeit eine intensive Zu­
4/2009 r-aktuell | 21 Fortsetzung von S. 21
Möglichkeiten zu eruieren, inwieweit Absolven­
gegenüber. In einem ersten Schritt werden den
ten an unseren deutschen Schulen als Lehrer
Studenten Anforderungsprofile, die mit der
tätig werden könnten. Die Entwicklungen in
pädagogischen Arbeit an unseren Schulen ver-
Deutschland lassen befürchten, dass es in der
bunden sind, präsentiert. Auch mit anderen
Zukunft zunehmend schwieriger werden wird,
Bildungseinrichtungen in Budapest soll die Frage
geeignete Lehrer zu finden. In Kooperation mit
des Absolventen/Lehrereinsatzes aufgegriffen
universitären Institutionen im Ausland, sehen
werden, um beispielsweise im Gym­nasium im
wir eine Chance zu Lehrerinnen und Lehrern
Stift Neuzelle den internationalen Charakter der
Kontakte zu knüpfen, sie für unsere Schulen
Ganztagsschule auszubauen.
zu interessieren und sie für den Unterricht zu
gewinnen. Frau Prof. Bos steht unseren Vor­
Reinhold Huneke
stellungen sehr aufgeschlossen und hilfsbereit
Leiter Schulentwicklung
Rahn-Schüler werden das Kind
schon schaukeln
Die Jugendlichen der Fachoberschule Fürstenwalde freuen sich, mit
einer gelungenen Spendenaktion der Kita „Sputnik“ zu einer behindertengerechten Schaukel für den Außenbereich ihrer Einrichtung
zu verhelfen.
Erarbeitet haben die Schüler das Geld während des Friedensfestes auf dem Domplatz in Fürstenwalde, das von der „Plattform gegen Rechts“, bei der sich die Rahn Schulen aktiv engagieren, im September veranstaltet wurde. Trotz des einsetzenden
Regens gelang es den Schülern, Interessierte mit Hilfe von selbstgestalteten Buttons an ihren Stand zu locken und die Anstecknadeln gegen eine kleine Spende für den guten Zweck abzu­
geben. Dabei wurden die Gäste des Festes zu einem kurzen
Gedankenaustausch zum Thema Frieden ermuntert, der in einer
kurzen Stellungnahme auf der mitgebrachten Flipchart fest­
gehalten wurde. Auch die Landtagsabgeordnete Elisabeth Alter
ließ es sich nicht nehmen, Gutes zu tun und sich gleichzeitig
einen Button mit Friedensmotiv anstecken zu lassen.
So hatten alle Beteiligte ihren Spaß an diesem verregneten Tag.
Besonders hat sich natürlich die Kita „Sputnik“ gefreut, als we­
nige Tage später das Geld von den Schülern und ihrer Klassen­
lehrerin Sabine Willer überreicht wurde.
Philipp Schittek
Schulleiter
Freie Oberschule Fürstenwalde
22 | r-aktuell 4/2009
der
fröhliche
Landmann
Frisch auf in
lö
Schumanns Arbeitszimmer
Man weiß: Immer wenn ein rotes Band
Die Erstbesucher staunten, was sich in
Das Grün in vielen Abstufungen, das den
durchschnitten wird, ist nach sauren
dem doch ziemlich überschaubaren Raum
Raum beherrscht, tut den Augen wohl
Arbeitswochen die Zeit für frohe Feste
hinter dem roten Band an modern und
und erweist sich zudem noch als seman-
gekommen. Am 12. September 2009,
kreativ aufbereiteter Information über
tisch aufgeladen: Grün ist die meist­
dem 169. Hochzeitstag von Clara und
die Doppelbegabung Robert Schumanns
genannte Farbe im Werk dessen, der hier
Robert Schumann, gab es im Schumann-
als Komponist und Musikschriftsteller
neben vielen unvergänglichen Liedern
Haus wieder einmal einen solch schönen
entdecken lässt. An der Stirnfront ein
mit Lobpreisungen eben dieser Hoff-
Augenblick. Das einstige Arbeitszimmer
auf den ersten Blick als merkwürdiges
nungsfarbe u. a. seine weltberühmte
von Robert Schumann, von dem man erst
Oszillogramm anmutendes Gebilde, das
Frühlingssinfonie geschaffen sowie un­
seit 2004 dank akribischer Recherche
sich bei genauerem Hinschauen als
zäh­lige Briefe und Artikel geschrieben
von Prof. Dr. Hans-Joachim Köhler sicher
sinnreiche Abbildung des Schumann-
hat. Wer alles, was der Raum zu bieten
weiß, dass es eben das gewesen ist, wur-
schen Gesamtoeuvres zu erkennen gibt.
hat, aufspüren will, tut gut daran, außer
de nach einer zauberhaften Matinee,
Der absolute Blickfang: ein originelles
reichlich Zeit auch ein gerüttelt Maß
hybrides Möbelstück, halb Schreibsek­
an Neugier und Findigkeit mitzubringen.
retär, halb Flügel, das zum Kramen in
Es gibt aber auch Hörstationen, wo man
Fächern, Laden und Schüben einlädt und
im bequemen Fauteuil sitzend einfach
jeden neugierig-beherzten Zugriff mit
nur die Aura des Authentischen und
einer interessanten Information belohnt.
Schönen auf sich wirken lassen und
Spannend auch die Betrachtung der
Musik genießen kann. Die einhellige
aus verschiebbaren Paneelen bestehen-
Meinung: Das Haus in der Inselstraße
den Trennwand, die, wenn sie geschlos-
18 ist rechtzeitig vor Anbruch des Schu-
sen ist, eine reale Vorstellung von den
mann-Jahres um ein echtes Kleinod
da­maligen Ausmaßen des Arbeitszim-
reicher geworden. Der Landmann jeden-
mers ermöglicht, und zugleich in Form
falls war an diesem Tag wieder einmal
eines Rätselspiels mit den poetischen
sehr fröhlich. Und jeder andere wird es
Code- und den Klarnamen von Schu-
auch werden. Er muss halt nur kommen.
manns Davidsbündlern bekannt macht.
gestaltet von einem MDR-Choristenquartett, feierlich der Öffentlichkeit
als Mu­seumsraum übergeben. Mit
der ehrenvollen Aufgabe, die Schere
zu führen, hatte der Vorstand des
Schumann-Vereins
zwei Vertreter
von Hauptförderern des Projekts betraut: Herrn Sven Höhne, Prokurist
der Rahn Dittrich Group,
die den
Raum unentgeltlich zur Verfügung
gestellt hat, und Herrn Daniel Angermüller von der Sparkasse Leipzig, die
(neben anderen Geldgebern) die Verwirklichung des Projekts großzügig
finanziell unterstützt hat. Vorstandsvorsitzende Ilka Knoth hat, wie das
Foto zeigt, den einschneidenden Akt
gewissenhaft überwacht.
4/2009 r-aktuell | 23 der
fröhliche
Landmann
lö
80 Wagen voller Mitgift aus Russland
So mancher Bundesbürger, der zu DDR-Zeiten nach Weimar ge-
wohl der Dichter August von Kotzebue, in Weimar geboren, in
reist ist, mag seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt ge-
Russland zum meistgespielten Autor und zum hochrangigen
funden haben, wenn er beim Stadtrundgang plötzlich vor einem
Diplomaten aufgestiegen, 1817 als Zeitschriftenherausgeber in
Hotel stand, das „Russischer Hof“ hieß. Was kann man in der So-
seine Geburtstadt zurückgekehrt und 1819 vom Jenaer Bur-
wjetzone auch anderes erwarten! Und in der Tat: Diesen Namen
schenschaftler Studenten Karl Ludwig Sand ermordet, weil sel­
hat das Hotel 1956 erhalten. Doch zu präzisieren ist: wieder er-
biger ihn (nicht ganz zu Unrecht) für einen Zuträger des Zaren
halten. Die nationalistische Hysterie des 1. Weltkrieges hatte
hielt.
dazu geführt, dass das Hotel 1914 in „Fürstenhof“ um­benannt
Schon erstaunlich, was es über das Weimar des ausgehenden
wurde, nachdem es bis dahin schon einmal viele Jahrzehnte
18. und beginnenden 19. Jahrhundert an deutsch-russischen
„Russischer Hof“ geheißen hatte.
Geschichten zu erzählen gibt! Der Vortrag lieferte auf jeden Fall
Ursprünglich motivierend für die Namensgebung war die
reichlich Stoff für anregende Tischgespräche im Kellerrestau-
glanzvolle Vermählung zwischen dem weimarschen Erbprinzen
rant, wo der Abend ausklang. Das obligate Büffet war wieder
Carl Friedrich und der Schwester des Zaren Alexander I. Maria
vom Feinsten und überraschte mit einer typisch russischen
Pawlowna im Jahre 1804. Diese Verbindung hat dem thürin-
Spezialität: Soljanka. Die Vorsitzende der Altenburger Goethe-
gischen Duodezstaat damals nicht nur 80 Wagen voller Mitgift,
Freunde Adelheid Friedrich und Schulleiterin Katja Steinmetz
eine Million Goldrubel und einflussreichste Beziehungen zu
kamen beim Essen überein, künftig engere Beziehungen zwi-
den größten Fürstenhöfen Europas beschert, sondern hat die
schen dem Goethe-Kreis und dem Förderverein der Schule zu
Landeshauptstadt Weimar auch zu einem bemerkenswerten
knüpfen. Hatte sie der Vortrag, in dem vor allem von gegen-
Begegnungsort deutscher und russischer Persönlichkeiten
seitig bereichernden Beziehungen
werden lassen.
die Rede war, dazu inspiriert?
Ein Thema, in dem sich selbst der Bildungsbürger gemeinhin
Dann hätte sich der
wenig auskennt, über das der Fachmann aber viel Interessantes
Referent noch größeren
zu sagen weiß. Das bestätigte Slawist Prof. Dr. Erhard Hexel-
Dank verdient.
schneider mit seinem Vortrag am 12. Oktober in der Altenburger
Schmidtschen Villa auf das Überzeugendste. Den zahlreich ver-
Dr. Bernd
sammelten Goethefreunden ist die Zeit wie im Flug vergangen.
Landmann
Es freute sie sicher sehr zu hören, dass es nicht zuletzt ihr Idol
Kulturbeauftragter
und die anderen Geistesgrößen Weimars gewesen sind, die in
der damaligen Zeit scharenweise Russen in die 6000-SeelenStadt gezogen haben. Andererseits – so vernahmen sie – machten sich in dieser Zeit ebenso scharenweise Deutsche ins große
Zarenreich auf, darunter auch solche, die zunächst eine Zeitlang
ihr Glück in Weimar gesucht hatten, wie Goethes Dichterkol­
legen Friedrich Maximilian Klinger und Reinhold Michael Lenz.
Die schillerndste Gestalt unter den Ost-West-Gängern war aber
24 | r-aktuell 4/2009
kultur
k
„Sound City“ Fürstenwalde
Ein Großereignis für Fürstenwalde versetzte die gesamte Stadt schon Wochen und Monate vorher in Auf­
regung. Das Festival der Musikschulen des Landes Brandenburg sollte vom 17. bis 19. Juli 2009 in Fürstenwalde stattfinden. Jeder, der mit Musik zu tun hat, wollte dabei sein und sein Können Anderen präsentieren.
Natürlich kann eine Schule mit musikalisch-ästhetischem Konzept wie die unsere dort nicht fehlen!
Zu Beginn des Jahres 2009 wurde ein großer
Chor zusammengestellt und Anfang Mai be­
gannen zweimal wöchentlich die Proben. Acht
Lieder von und mit Rolf Zuckowski sollten es sein,
mehrstimmig von vielen Kindern gesungen. Es
dauerte eine Weile bis es sich klanglich so anhörte, dass es aufgeführt werden konnte. Alle
waren mit Eifer dabei, übten fleißig ihre Texte
und hörten sich immer wieder die Übungs-CD
an. Der Tag begann bei uns zu Hause mit Zu­
ckowski und oft endete er auch so. Da beide
Zurückblickend auf „Sound City“ muss ich
Kinder in unterschiedlichen Stimmen sangen,
sagen, dass ich noch nie ein musikalisch so viel-
konnten wir das Entstehen und die Entwicklung
fältiges Wochenende erlebt habe. Der Tag be-
der einzelnen Lieder gut verfolgen.
gann mit einem klassischen Streichquintett,
Dann endlich – „Sound City“ war da! Fürsten-
ging über in ein Kindermusical, zu Mittag ge­
walde wurde wirklich zu einer klingenden Stadt.
nossen wir sorbische Klänge, es wurde getrom-
Auf sieben Bühnen im Innenstadtbereich zeigten
melt, getanzt und gesungen, wir hörten Pop,
über 2.400 junge und ältere Musikschüler,
Rock und Soul und unser Tag endete mit Musik,
was sie gelernt hatten, es wurde gesungen
da wir in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum
und musiziert und die Stadt wurde bevölkert
wohnen und der Wind uns die Töne in den Gar-
von Jugendlichen aus allen Teilen Brandenburgs
ten herübertrug. Schade, dass das Wetter nicht
mit ihren Instrumenten.
immer so mitgespielt hat, der Stimmung hat es
Am Nachmittag des 18. Juli war nun der Zeit-
aber nicht geschadet. In zwei Jahren, am ersten
punkt gekommen, auf den alle hingearbeitet
Sommerferienwochenende, wird es eine Wie­der­
hatten: Rolf Zuckowski trat mit dem großen Chor
holung geben und eine andere brandenbur­gi­
der Freien Grundschule auf der Haupttribüne
sche Stadt wird zur „Sound City“ gekürt. Wir wer-
auf unserem Marktplatz auf. Es war wirklich toll,
den dabei sein und freuen uns schon jetzt darauf.
was unsere Kinder auf der Bühne zeigten. Trotz
Wer beim Lesen neugierig auf „Sound City“ ge-
einsetzendem Nieselregen füllten sich die Bänke
worden ist, kann auf www.musikschultage.de in
und die Kinder sangen mit Rolf gegen das Wetter
die Bilder und Stimmungen eintauchen.
an. Rolf Zuckowski zeigte sich als sympathischer
Kinderliedermacher, der es nicht versäumte,
Jana Görs
sich bei allen Mitwirkenden zu bedanken und
Elternvertreterin der Klasse 5a
würdigte das Engagement der Kinder und Leh-
Freie Grundschule Fürstenwalde
rer, dankte Frau Hettfleisch als Leiterin des
Chores und Herrn Schwarzappel für die Begleitung am Klavier.
4/2009 r-aktuell | 25 kultur
k
Schauspielerlegende Rolf Hoppe im Schumann-Haus
Wahrlich, er ist eine Legende. Eine lebende Legende. Rolf Hoppe!
ehemaligen Arbeitszimmers von Robert Schumann zu einem mo­
Mit unzähligen Theater-, Film- und Fernsehrollen hat er sich Ge­
dernen Museumsraum. Herr Dr. Langenfeldt bedauerte sehr, we­
nerationen von DDR-Bürgern ins Gedächtnis eingegraben. Sein
gen anderweitiger Verpflichtung die Einladung selbst nicht wahr­
Gesicht, seine Stimme – unverwechselbar. Seine Gestaltungs­
nehmen zu können, ließ sich aber von seiner Mitarbeiterin Frau
kraft, seine Wandelbarkeit – faszinierend. Nicht wenige der
Christine Denk, Leiterin Vertriebs­d irektion Leipzig Süd, vertre­
Filme, in denen er mitwirkte, sind heute noch präsent: in Film­
ten.
kunsttheatern, auf dem Bildschirm, auf DVDs. Seit Jahrzehnten
Nach der Veranstaltung nutzte Frau Denk die Gelegenheit, mit
begeistert er Weihnacht für Weihnacht Alt und Jung als König in
dem Prokuristen der Rahn Dittrich Group Herrn Sven Höhne
dem un­verwüstlichen Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschen­
und dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden des Schumann-
brödel“. Ein Dauerbrenner auch „Mephisto“ in der Regie von
Vereins Herrn Dr. Bernd Landmann ins Gespräch zu kommen.
István Szabo nach dem gleichnamigen Roman von Klaus Mann.
In diesem Gespräch deuteten sich interessante Möglichkeiten der
Mit der Rolle als preußischer Ministerpräsident erzielte er in
Fortsetzung des gemeinsamen bürgerschaftlichen Engagements
diesem 1982 mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen
für das Schumann-Haus an. Gerade im Hinblick auf das be­
Film dekorierten Streifen seinen internationalen Durchbruch.
vorstehende Schumann-Jahr stimmte dieser Ausblick überaus
Die Rolle aber, die ihm wohl am meisten ans Herz gewachsen ist,
erfreulich.
ist die von Friedrich Wieck. In dem Film „Frühlingssinfonie“
(1983) von Peter Schamoni hat er sie zum ersten Mal gestaltet.
Dr. Bernd Landmann
An seiner Seite Nastassja Kinski als Tochter Clara und Herbert
Grönemeyer als Robert Schumann.
Einfach Unvergesslich.
Am 18. Oktober nun ließ Rolf Hoppe
diese vielleicht berühmteste Dreiecks­
geschichte der Musikwelt, eine Lie­
besdrama par excellence, in einer
Einmannperformanz noch einmal
auf­erstehen. Er las aus Briefen, Tage­
buchaufzeichnungen,
Dokumenten
und man sah dabei die Protagonisten
förmlich vor sich. Claudia Pätzold
sorgte mit beseeltem Klavierspiel, dass
die Musik, von der immer wieder die
Rede war, auch erlebt werden konnte.
Daran, dass es ein unvergesslicher
Abend wurde, hatte aber auch die
Aura des authentischen Schauplatzes
ihren Anteil. Dieser wirkmächtigen
Ausstrahlung vermochte sich weder
der sichtlich inspirierte Mime noch
das gebannt lauschende Auditorium
zu entziehen.
Die Außerordentlichkeit der Veran­
staltung hat den Vorstand des Schu­
mann-Vereins ver­a nlasst, dem Vor­
standsvorsitzenden
der
Sparkasse
Leipzig Herrn Dr. Harald Langenfeld
zwei Ehrenkarten an­zubieten, als
Dankeschön für erfahrene großzügige
Förderung bei der Umgestaltung des
26 | r-aktuell 4/2009
kultur
k
„Ich bin Saul und du bist mein David“
So der Titel einer Veranstaltung im Schumann-Haus, für die Leipziger Goethe-Gesellschaft und
die Rahn Dittrich Group gemeinsam verantwortlich zeichneten. Die gelegentliche bilaterale
Zusammenarbeit an diesem besonderen Veranstaltungsort hat nun schon Tradition. Und zu
dieser Tradition gehört, dass dem Geist des Hauses immer mit einem musikaffinen Thema
Rechnung getragen wird. Diesmal sprach passend zum Mendelssohn-Jahr Prof. Dr. Horst Nalewski über das Verhältnis von Goethe und Felix Mendelssohn Bartholdy. War es das Thema,
war es der Sog des authentischen Raumes, in dem bekanntermaßen Mendelssohn ja oft zu
Gast weilte, oder war es der Name des Referenten, der in der Leipziger Goethe-Gemeinde einen ganz besonderen Klang hat? Wie auch immer. An diesem 24. Oktober musste schließlich auch noch der allerletzte Reservestuhl aus der Abstellkammer geholt werden. So viele
waren herbeigeströmt. Ihre Erwartungen sollten sich erfüllen. Warmer, lang anhaltender Beifall am Ende für einen stilistisch ausgefeilten, mit vielen interessanten Details aufwartenden,
durch klug ausgewählte Musikbeispiele belebten Vortrag.
Er kann hier nicht wiedergegeben werden, nicht einmal ansatzweise. Aber der Kontext der
Äußerung Goethes, auf die Nalewski im Titel anspielt, soll wenigstens kurz skizziert werden.
„Ich bin Saul und du bist mein David. Wenn ich traurig und trübe bin, so komme du zu mir
und erheitere mich durch dein Saitenspiel.“ So das vollständige Zitat. Diese Worte
sollen gefallen sein, als im Herbst 1822 der gerade mal dreizehnjährige Felix Goethe in seinem Weimarer Haus am Frauenplan vorgespielt hatte. Die Begegnung
verdankte sich Carl Friedrich Zelter. Er, der einzige Duz-Freund Goethes, war
Felix’ Musiklehrer und er wollte Goethe über seinen Wunder­knaben in Staunen
versetzen. Das gelang auch, wie es besser hätte gar nicht gelingen können. Goethe erahnte sofort das Genie in dem Jungen. Und Mendelssohn wurde in seiner
Bewunderung für Goethe bestärkt. Allerdings war es wohl gut, dass weder der bewunderte Dichterfürst noch der lebenslang verehrte Musiklehrer 1833 die Uraufführung der von Mendelssohn vertonten Ballade „Die erste Walpurgisnacht“
er­leben konnten. Diese Musik wäre weit über beider Musikverständnis hinaus gegangen. Mendelssohns weltliche
Kantante nach Goethe-Worten gehörte schon ganz einer neuen Klangwelt an. Wer die Bibel kennt, weiß,
dass David Saul auf dem Thron folgte und eine neue
Zeit für sein Volk einläutete. Ob Goethe bei seinem
Ausspruch auch daran gedacht hat? Nicht zuletzt von
derlei Spannungs- und Überraschungsmomenten bezog der Vortrag seine starke Wirkung.
Bernd Landmann
Kulturbeauftragter
4/2009 r-aktuell | 27 Besondere Geburtstage
Im Namen der Geschäftsführung gehen herzliche Glückwünsche an:
Harriet Meichsner
Niederlassung Auerbach
Mechthild Wersing
Schule Halle
Hubert Katzmann
Ulrike Feige
Martina Schmolinski
Schule Halle
Schule Halle
FOS/BFS Fürstenwalde
Kleines Steuergeschenk für Lehrkräfte
Die Verfassungsmäßigkeit der Neuregelung zur
zu Hause erledigen, sich erfolgreich auf eine Ent-
Abziehbarkeit der Aufwendungen für ein häus-
scheidung des Bundesfinanzhofs (Az.: IV A 3 - S
liches Arbeitszimmer ist amtlich: Hiernach kön-
0623/09/10001) berufen.
nen Lehrer, die regelmäßig einen Teil ihrer Arbeit
Gespräche im Auswärtigen Amt
Am 25. November trafen die Bundesgeschäfts-
Der Leiter der Abteilung für Kultur und Kommu-
führerin des Verbandes Deutscher Privatschulen
nikation im Auswärtigen Amt Herr Martin
Julia Schier und der Landesverbandsvorsitzende
Kobler hatte zu einer Gesprächsrunde u. a. zum
Sachsen-Thüringen Gotthard Dittrich im Aus-
Thema „Beteiligung von Privatunternehmen am
wärtigen Amt in Berlin mit Vertretern des Außen-
Auslandsschulwesen“ eingeladen und in der
ministeriums und der Wirtschaft zusammen.
Diskussion wurden Möglichkeiten und Chancen
eines Engagements von Unternehmen und Bildungsträgern erörtert.
Es weihnachtet sehr …
und in der Adventszeit schmücken Kränze und
Gestecke die Schulgebäude und Räumlichkeiten unserer Leipziger Objekte. In diesem Jahr
wurde die Weihnachtsdekoration von der Prywatna Szkola dr Rahn i partner zur Verfügung
gestellt. Dafür ganz herzlichen Dank und weihnachtliche Grüße nach Zielona Góra!
28 | r-aktuell 4/2009
Strategieworkshop 2009
Vom 7. bis 9. Oktober 2009 kam die Geschäfts-
Einen Schwerpunkt der Beratungen bildete
führung der Rahn Dittrich Group zu einem
das Thema „Berufsbildende Schulen“. Hier stand
Strategieworkshop in Bad Schandau zusammen.
besonders die mögliche Entwicklung der einzel-
Gemeinsam wurde über Visionen und Zukunfts-
nen Standorte unter Berücksichtigung der
bilder des Unternehmens diskutiert und beraten.
Arbeitsmarktentwicklung und demografischer
Als Moderator für diesen Workshop war Herr
Prog­nosen für die kommenden Jahre im Fokus
Oliver Schmidthals (Schmidthals Consulting
der Diskussion.
GmbH) tätig, der bereits zweimal für die Unter-
Im Februar 2010 wird der Strategieworkshop
nehmensgruppe bei ähnlichen Veranstaltungen
seine Fortsetzung finden, um erste Ergebnisse
aktiv war und auch mit der Struktur der Rahn
zu diskutieren und weitere Perspektiven und
Dittrich Group vertraut ist. Als Moderator der
Chancen zu erörtern und die Umsetzung der
Veranstaltung war eine seiner Aufgaben die Ein-
getroffenen Festlegun­gen auszuwerten.
haltung der Agenda und den vorgegebenen Zeitrahmen zu organisieren, um wirklich alle ge-
Manuela
planten Themen zielgerichtet und innovativ
Rauchfuss
bearbeiten zu können.
Personalleiterin
Neben der Analyse der Kosten- und Erlös­
Personalentwicklung/
planung bis 2012 und der Diskussion der damit
Personalmanagement
verbundenen Frage, welche Visionen und Vorstellungen für die Rahn Dittrich Group werden
realisierbar, kristallisierte sich heraus, dass die
Entscheidung zur weiteren Strategie an den
verschiedenen Standorten ausschlaggebender
Erfolgsfaktor für die Entwicklung der Unter­
nehmensgruppe sein wird.
Kuratoren trafen sich in Leipzig
Die 3. Kuratoriumssitzung der Europäischen Stiftung für Bildung und Kultur
fand am 4. Dezember 2009 in Leipzig statt.
Nach einem Besuch im Leipziger Schumann-Haus, in dem das berühmte Künst­
lerehepaar Robert und Clara Schumann von 1840 bis 1844 gewohnt hat, und
in dem jetzt ein kleines Museum mit Konzertsaal sowie die musikalisch-künstlerisch orientierte Freie Grundschule „Clara Schumann“ der Rahn Dittrich Group
zu finden sind, wurde die Tagung im Polnischen Institut mit einem Vortrag und
anschließender Diskussion zum aktuellen Stand der polnisch-deutschen bzw.
deutsch-polnischen Beziehungen auf dem Gebiet der Bildungsarbeit und des
Kulturaustau­sches fortgesetzt.
Der Bericht des Kuratoriums über die Arbeit der gemeinnützigen Stiftung im
ersten Geschäftsjahr umfasste die gesteckten Ziele sowie die erreichten Ergebnisse auf den Gebieten der Bildungs- und Kulturarbeit und gab einen
Ausblick auf die Aufgaben und Zielstellungen im kommenden Jahr. (mehr dazu
in Ausgabe 1/2010)
4/2009 r-aktuell | 29 Gröninger machen ein Fass zum Stadtjubiläum auf
Am ersten Oktoberwochenende beging Gröningen das
1075. Stadtjubiläum mit mittelalterlichen und neuzeitlichen Markttreiben, Musik und Shows und einem historischen Festumzug, bei dem ein kleiner Nachbau des
Gröninger Riesenweinfasses mit einem Fassungsvermögen von 6.000 Litern mitgeführt wurde. Der Ge­danke, ein
solches Fass zu sponsern, kam am Stammtisch der Gewerbetreibenden auf und Bürgermeisterin Renate Hillebrand
war sofort davon begeistert.
Die Umsetzung der Idee nahmen Manfred Hägebarth,
Aleander Herzog und Manuel Behrens von der Gröninger Niederlassung der Wirtschaftsakademie Dr. Rahn &
Partner in Angriff und präsentierten stolz ihre Arbeit
beim Fototermin der Börde-Zeitung. In der Zwischenzeit
hat das „Fässchen“ seinen festen Platz in Gröningen bekommen und wartet nun auf einen kleinen oder großen Bruder zum nächsten runden Stadtjubiläum.
Das 1594 in Gröningen erbaute Fass (auch Halberstädter Riesenweinfass genannt), gilt als das äl­teste erhaltene Riesenweinfass der Welt und ist heute im Keller
des Jagdschlosses von Halberstadt zu besichtigen ist.
Das Fass hat nach Vermessungen aus dem Jahr 2005
ein Fassungsvermögen von 140.000 bis 145.000 Litern,
ist innen 7,56 m und außen zwischen 8,33 und 8,48 m
lang. Der Durchmesser der inneren Daubenkanten
beträgt 4,37 m, das Gewicht 636,99 Zentner .
(Quelle:Wikipedia)
„Meine Welt,
deine Welt –
wir sind Kinder
dieser Welt“
Die Erfolgsgeschichte wird
fortgeschrieben und Sie können
dabei sein – Vernissage
zur Ausstellung vom
4. Dezember 2009 im
Univeritätsklinikum Leipzig.
30 | r-aktuell 4/2009
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Der Sandmann war da …
Der Mitteldeutsche Rundfunk hat in Vorbereitung des Jubiläums „50 Jahre Sandmann“ die Grundschüler der Freien Grundschule „Clara Schumann“ befragt.
Im November 2009 erfolgte dann die Ausstrahlung der Beiträge
und viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren
Familien zog es wieder zur gewohnten Zeit an die Fernseh­
geräte, um zu schauen, was „unsere Grundschüler“ dazu zu
sagen hatten und waren erstaunt, wie die Kleinen und etwas
Größeren „ihren Sandmann“ sehen.
Advent, Advent ….
(Bildquelle: MDR)
Die seit Jahren größte Attraktion des Leipziger Weihnachtsmarktes, ist der mit knapp
860 m2 weltgrößte freistehende Adventskalender, der auch 2009 von Leipziger Schulen
gestaltet wurde. Öffentlichkeitswirksam wird vom 1. bis 24. Dezember 2009 täglich um
16.30 Uhr eines der 3 x 2 Meter großen Fenster geöffnet. Das Fenster für den 10. Dezember
ist auch in diesem Jahr durch Schüler unserer Freien Grundschule „Clara Schumann“
ge­staltet worden und „r-aktuell“ durfte schon mal hinter die Kulissen schauen.
+ + + N EWS + + + N EWS + + + N EWS + + + N EWS + + +
4/2009 r-aktuell | 31 t
termine
Termine
Christmas fair is coming to school
Rahn Schulen
F ü r st e n wa l d e
G o e t h e p l at z 1 5 a
4. Dezember 2009
ab 15 Uhr
Weihnachtsmarkt
Rahn Schulen
Leipzig
K o c h st r a s s e 2 8 a
Schulhof
8. Dezember 2009
ab 15 Uhr
Weihnachtsmarkt
10. Dezember 2009
16.30 Uhr
Gemeinsames Adventsingen
D o m z u F ü r st e n wa l d e
mit den Schülern, Eltern, Lehrern und Erziehern der Grundschule
Fürstenwalde.
Ab 16.00 Uhr starten die Kinder mit Laternen in einem Sternlauf
zum Dom. Im Dom werden der Kinderchor, der Lehrerchor, einige
Schüler aus dem Kurs „Sprechen und Darstellen“ und die
Instrumentallehrer ein schönes und besinnliches Programm gestalten.
Tage der offenen Tür
23. Januar 2010
10–14 Uhr
C a m p u s G r a p h i s c h e s Vi e r t e l
(Freie Grundschule „Clara Schumann“ | Musik- und Kunstschule
„Clara Schumann“ | Musikalisch Sportliches Gymnasium
Kita „Musikus“)
S c h m i d t s c h e Vi l l a
A lt e n b u r g
23. Januar 2010
9–13 Uhr
Berufsbildende und Oberschule Fürstenwalde
30. Januar 2010
10–16 Uhr
FOS/BFS und Freie Mittelschule Leipzig
13. Februar 2010
9–13 Uhr
G ym n a s i u m u n d F r e i e O b e r s c h u l e N e u z e l l e
27. Februar 2010
10–14 Uhr
B e r u f s fa c h s c h u l e A u e r b a c h u n d
Wirtschaftsakademie Auerbach
20. März 2010
10–14 Uhr
F r e i e G r u n d s c h u l e A lt e n b u r g
8. März 2010
19 Uhr
„ E s s i n d v o r t r e f f l i c h e i ta l i e n i s c h e S a c h e n d a s e l b s t " .
Vortrag von Dr. Juliane R. Brandsch, Freundeskreis Goethe und
Freie Grundschule Altenburg
Louise von Göchhausens Tagebuch ihrer Reise mit Herzogin
Anna Amalia nach Italien vom 15. August 1788 bis 18. Juni 1790
erung unter
* Kartenreservi
er
0341 3939-222 odrahndittrich.de
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kartenreservieru
Bitte besuchen Sie unsere Veranstaltungen
Schmidtsche Villa Rudolf-Breitscheid-Str. 19
04600 Altenburg
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