Der Rabatt-Wahnsinn und vieles mehr
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Der Rabatt-Wahnsinn und vieles mehr
November 2014 Der Rabatt-Wahnsinn und vieles mehr Kundenbindungsprogramme der Handelsketten im Check Impressum Kommentar Medium: Schubumkehr Ja, die braucht es jetzt wirklich, wenn die Bran- Medieninhaber und Verleger: Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H. Verlagsort/Anschrift Medieninhaber/Redaktion/ Herausgeberin: Brunner Feldstraße 45, A-2380 Perchtoldsdorf Tel.: +43/1/866 48-0, Fax: DW -400 Internet: www.manstein.at Gründer: Prof. Hans-Jörgen Manstein Geschäftsführung: Mag. Dagmar Lang, MBA Aufsichtsrat: Prof. Hans-Jörgen Manstein (Vorsitz), Klaus Kottmeier, Peter Ruß und Peter Kley An der Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H. sind beteiligt: Deutscher Fachverlag GmbH, Frankfurt/Main, 100 % Herausgeberin: Mag. Dagmar Lang, MBA Chefredakteurin: Silvia Meißl Stv. Chefredakteur: Willy Zwerger Chef vom Dienst: Mag. Stefan Pirker Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Ausgabe: Silvia Meißl ([email protected]) Mag. Stefan Pirker ([email protected]) Frank Placke ([email protected]) Mag. Michaela Schellner ([email protected]) Sabine Sperk ([email protected]) Willy Zwerger ([email protected]) Anzeigen: Karin Hasenhütl / Anzeigenleitung ([email protected]) Mag. Eva Salvarani / Anzeigenberatung ([email protected]) Sekretariat: Michaela Andrä ([email protected]) Lektorat: Martina Bauer Vertrieb: Katharina Artner ([email protected]) Grafisches Konzept & Layout: Christian Huttar Coverfoto: svort, ArtFamily/Fotolia.com Elektronische Produktion: DTP-Abteilung Manstein Verlag, Georg Vorstandlechner Hersteller: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H. Herstellungsort: Wienerstraße 80, A-3580 Horn Erscheinungsweise: elfmal im Jahr mit einer Doppelnummer Juli/August Jahresabonnement: € 42,– exkl. MwSt. Einzelpreis: € 4,40 exkl. MwSt. Auslandsabonnement: € 75,– exkl. MwSt. Auflage: 27.000 Aboservice: +43/1/866 48-511 E-Mail: [email protected] Homepage: www.cash.at Das Impressum gemäß § 25 MedienG ist unter www.cash.at/impressum abrufbar. che dieses Jahr noch echt gut abschließen will. Und wie wir wissen, eignet sich dafür keine Saison besser als die Weihnachtszeit, die in den Läden schon längst begonnen hat. Also trumpfen die Händler wieder mit tiefsten Preisen auf, und wer Schmankerln haben will, kommt ebenfalls auf seine Kosten. Die Regale biegen sich unter Zigtausenden Artikeln, die in schön gestylten Geschäften präsentiert werden. Die Mitarbeiter reißen sich einen Haxen aus, damit sie so viel wie möglich verkaufen. Gut, Ausnahmen bestätigen immer die Regel, aber im Grunde kann sich doch jeder Mensch beim Einkaufen fragen: Herz, was willst du mehr? Ich glaube: Mehr geht wirklich nicht mehr. Doch die meisten Manager – selbst die Optimisten – erzählen von sehr schleppenden Geschäfte. Die Ursachenforschung bringt dann vielerlei Gründe zutage: Die wirtschaftliche Situation lässt die Kaufkraft sinken. Die Berater eruieren neue Shoppertypen, deren Bedürfnisse in den Geschäften nicht mehr zielgenau befriedigt werden. Das Einkaufen ist schlicht und ergreifend zu teuer geworden. Und in diesem Kreislauf ist so etwas wie eine Selbstgeißelung der Händler zu beobachten, ständig begleitet vom Tenor „Wir müssen noch billiger werden. Wir brauchen modernere Läden und passendere Sortimente“ und letztlich endend mit der Feststellung: „Der Kunde ist König, er schafft an“. Das ist natürlich nicht wegzudiskutieren. Fatal ist nur, dass die breite Masse der Kunden auch die beste Qualität ganz billig haben will – auch wenn Abertausende Konsumentenumfragen ein anderes Bild ergeben. Es braucht eine gewaltige Schubumkehr – nicht nur zur Weihnachtszeit, um das Jahresgeschäft zu retten. Die Händler müssen selbstbewusster auftreten, Farbe bekennen, ab wann kaufmännisches Handeln einfach nicht mehr möglich ist. Politische Interessensvertretungen müssen mit den Unternehmern einen öffentlich wahrnehmbaren Schulterschluss eingehen, Klarheit schaffen – und es sollte einen intensiven Gedankenaustausch mit den Verbrauchern geben. Aber nicht nur über Facebook & Co, sondern live und direkt am POS. Auch dafür sollte man die Kundenkontakte nützen – koste es was es wolle, im Normalfall ist das ein Glaserl Sekt, meint Ihre Silvia Meißl Firmenbuchgericht: Landesgericht Wr. Neustadt, FN 62661 z Sprachliche Gleichbehandlung: Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen gilt die gewählte Form für beide Geschlechter. 11|2014 CASH 3 Inhalt | November 2014 Handel Kerstin Neumayer/Merkur Merkur-Vorstand Mag. Kerstin Neumayer erklärt im CASH-Interview wie die Handelskette zum „Marktplatz für Genuss und Lebensfreude“ werden will. 14 Coverstory CASH sprach mit Kerstin Neumayer über die Pläne bei den Merkur-Verbrauchermärkten. 14 Interspar Die neue, riesige Gewürzabteilung im Wie- Thema Kundenbindungsprogramme. Man muss nicht unbedingt Mathematiker sein, um beim derzeitigen Rabatt-Dschungel durchzublicken, aber helfen würde es allemal. Die Handelsketten wissen jedoch sehr wohl, dass Rabatte allein die Kunden nicht für sich begeistern können. 54 ner Interspar Hauptbahnhof sorgt für Erstaunen und Begeisterung. UDO Der CASH Vertriebs-Award geht in die zweite Runde. Noch bis 31. Jänner 2015 kann man sich dafür bewerben. 6. Grow East Congress „Local Heroes versus Global Giants“ lautete das Thema des 6. Grow East Congress an der WU Wien. 18 27 28 DFH Andreas Büchelhofer/Gallup Zurück in die Gewinnzone. 2013 ging es CASH-Interview über die Pläne des Markt- für die Drogerie- und Parfümeriebranche forschungsinstituts und die Herausforde- wieder bergauf. rungen für die Branche. 20 30 Superio Superio Consulting & Trading hat sich auf den Vertrieb von nachhaltigen bzw. naturnahen Produkten spezialisiert. 34 Sicherheit im Handel Im Kampf gegen Kriminalität spielen verbrechensverhindernde Maßnahmen die wichtigste Rolle. Gastro-Großhandel Laut Gallup-Geschäftsführer Andreas Büchelhofer braucht es qualitativ wertvollere Analysen sowie ein generelles Umdenken seitens der Marktforscher. Im Gastronomie-Großhandel gibt es je nach Land sehr bemerkenswerte Unter- 20 schiede in der DACH-Region. ECR Infotag 2014 38 Anker „Marketing 4.0“ war das Tagungsmotto. Produkte für den sofortigen Verzehr sind Mit herkömmlicher Kundenansprache hat mittlerweile die wichtigsten Umsatzbrin- das nicht mehr viel zu tun. 24 Iris Sageder „Jede Materie hat Intelligenz.“ Ein Porträt der Gestalterin der CASH-Vertriebstrophäe UDO. 4 36 11|2014 CASH 26 ger. Jetzt wird aufgestockt. CASH-Interviewpartner Florian Bell verstärkt seit Jahresbeginn 2014 die Geschäftsleitung von Lekkerland Österreich in Ternitz und ist für den Bereich Logistik zuständig. 42 40 Florian Bell/Lekkerland Im Gespräch mit CASH berichtet er, worauf es in der Logistik für moderne Unterwegsversorgung besonders ankommt. 42 Karriere Industrie 45Spar-Lehrlinge/Fairtrade 46 Jobnotizen 47News 48Tag der Lehre 50 Lehrlingsstammtisch backaldrin 53 Matura, was nun? World Tour by SIAL Bei der Premiere des Trend- und Innovationswettbewerbs World Tour by SIAL ging der Sieg an das vom Handelsmagazin Die Marktreports CASH eingereichte Produkt Maggi Zart 64 gebraten. 68 Baby- und Kinderkost 74Kaffee – Einzelportionen SIAL 2014 Mit einer Rekordbeteiligung von 6.500 Ausstellern feierte die Pariser Lebensmittelmesse SIAL ihr 50-jähriges Jubiläum. 66 Stefan Pirker (CASH) überbringt die SIALAuszeichnungen an Nestlé-Österreich-Generaldirektorin Corinne Gabler und Culinary & Confectionary Division Executive Manager Marcin 64 Horst Jostock/ebc Der Privatinvestor im CASH-Interview über seine Pläne mit den bekannten Marken 72 Alete und Milasan. Zitat November 2014 Nestlé trennt sich mit 1. Jänner von den Babynahrungsmarken Alete und Milasan. Einer der neuen Eigentümer ist Privatinvestor Horst Jostock. 72 Exklusiv: Buzz Value Die Social-Media-Marktforscher nahmen „Wir sind stolz darauf, dass wir in der Aktionspolitik Schwerpunkte setzen, die wirklich innovativ sind.“ Kerstin Neumayer, Vorstand Merkur die Interaktion zu Nespresso, Tassimo, Dolce Gusto & Co unter die Lupe. 78 80 Wein, Schaumwein, Spirituosen 86 Fondue & Raclette Expressfinder 3Kommentar/Impressum 6 Handel | International 7 Handel | Aktuell 14Handel 29 CASH-Hit des Monats 54Industrie-News 88Trends 90 Zu guter Letzt www.bauer-milch.de Mit süßen Sachen Umsatz machen • Im Trend: Schokolade + Desserts Genusskonzept: Purer • Unser Schokopudding ohne Sahnehaube erhältlich im • Praktisch: 4x100g Gebinde Handel | International - Newsticker - Plastiksackerl Die EU-Bürger sollen in Zukunft deutlich weniger Plastiktüten verwenden. Darauf verständigten sich Unterhändler von EU-Staaten und Europaparlament im Grundsatz. Als sicher gilt die Einigung aber erst, wenn die Botschafter der EU-Länder sie offiziell bestätigt haben. dm drogerie markt Wieder Rekordumsatz erzielt Mit 384 Filialen in Österreich hat die Drogeriemarktkette dm im abgeschlossenen Geschäftsjahr per 30. September 2014 einen Rekordumsatz von 756 Millionen Euro (+5,1 %) erwirtschaftet und 187 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Aktuell beschäftigt das Unternehmen, dem es durch Optimierungen im Filialnetz sowie Produktivitätssteigerungen in den Prozessen gelungen ist, steigende Einkaufspreise nicht an die Verbraucher weiterzugeben, in den österreichischen Filialen, Friseur- & Kosmetikstudios, dem Verteilzentrum in Enns und in der Salzburger Zentrale 6.226 Menschen (+ 3%). Auch die dm-Österreich-Töchter in Mittel- und Südosteuropa (Ungarn, - Amazon Amazon macht in den USA beim Ausbau seines Lieferservices für frische Lebensmittel ernst. Nach Seattle, Los Angeles, San Francisco und New York liefert der Onlineriese seit Mitte November auch in Philadelphia Lebensmittel nach Hause. Tschechien, Slowakei, Slowenien, Kroatien, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Rumä- - lidl Wie LZnet vermeldet, nimmt Lidl nach den gescheiterten Preisverhandlungen Anfang des Jahres zwei weitere Coca-Cola-Produkte zurück ins Sortiment. Nachdem die Neckarsulmer seit dem vergangenen Frühjahr bereits wieder Coke Classic verkaufen, stellt der Discounter nun auch Coke Zero und Fanta erneut in seine Regale. „Donau“ soll zur überregionalen Marke werden nien, Bulgarien und Mazedonien) entwickeln sich mit einem wechselkursbereinigten Plus von sechs Prozent erfreulich. Im Teilkonzern Österreich/CEE beläuft sich das Umsatzwachstum demzufolge auf 5,6 Prozent wechselkursbereinigt (nicht wechselkusbereinigt + 4 %) auf 1.922 Millionen Euro. In den nun 1.442 Filialen (plus 29) sind fast 16.000 Mitarbeiter (15.846, + 2,8 % bzw. plus 425) beschäftigt. Gemeinsam mit Deutschland hält der Gesamtkonzern bei einem Rekordumsatz von 8,3 Milliarden Euro, über 50.000 Mitarbeitern und mehr als 3.000 Filialen. 4. Donau Region Business Forum Das 4. Donau Region Business Forum, das vom 6. – 7. November in der Wirtschaftskammer Österreich stattfand, war Treffpunkt für mehr als 500 Unternehmer, ExLändern, die mit diesem vitalen Wirtschaftsraum ins Geschäft kommen wollen. Im Eröffnungsstatement betonte Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl die Bedeutung und Beispielwirkung des in Österreich praktizierten dualen Ausbildungssystems für den Wirtschaftsstandort. Heinz Kopetz, Präsident der World Bioenergy Association, unterstrich die Aktivitäten von Lebensmittelindustrie und Landwirtschaft in der Zeit des Klimawandels. Johann Sollgruber, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, erklärte, dass der Begriff „Donau“ zu einer überregionalen Marke für Wirtschaft und Kultur - Douglas/Thalia Douglas hat die Sanierung seiner Buchhandelskette Thalia abgeschlossen. „Der Einschnitt ins Filialnetz ist beendet“, sagte Douglas-Chef Henning Kreke der Wirtschaftswoche. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013/14 habe sich Thalia „hervorragend geschlagen“ und sei wieder „Taktgeber der Branche“. 6 11|2014 CASH werden soll. 19 Schwerpunkt-Vorträge befassten sich heuer mit den Themen Lebensmittelindustrie, Duales Bildungssystem und EUFörderungen. Das nächste Danube Region Business Forum wird am 1. und 2. Oktober 2015 stattfinden. Schwerpunkte werden Transport und Logistik sowie die Wertschöpfungsketten in der Donau-Region sein. V.l.: Walter Koren, Johann Sollgruber, Christoph Leitl, Heinz Kopetz, Christian Gessl Fotos: dm drogerie markt, WKO perten und Berater aus allen Ländern entlang der Donau – und von Vertretern von Pfeiffer Franchise und Hauszustellung Die Bilanz von Zielpunkt sei nicht überraschend, sondern Zielpunkt liege im Plan, meint Pfeiffer Unternehmenssprecherin Martina Macho. Der Jahresverlust für den Zeitraum 1.01.2013 bis 28.02.2014 liegt bei 11,7 Mio. € nach 30,8 Mio. € für das volle Jahr 2012. Im Hinblick auf die Sanierung von Zielpunkt sei diese Verbesserung um knapp 19 Mio. € eine respektable Leistung. Dass der Plan für Zielpunkt, bereits 2015/2016 positiv zu sein, nicht aufgehen wird, hängt u. a. mit der vorgezogenen Übernahme der Schirnhofer Feinkost zusammen, die nun schon Ende November 2014 abgeschlossen sein soll. Ein positives Ergebnis erwartet das Management nun für 2016/2017. Was Zielpunkt jedoch sehr wohl dabei sowie Selbstabholung der Waren in Ab- Post-Vorstandsdirektor DI Peter Umun- helfen könnte, ist ein Wachstum über holstationen. dum: „Wir starteten am 6. November in die Franchise-Schiene à la Unimarkt. Die Holding Geschäftsführer der Pfeiffer ganz Oberösterreich. Zusätzlich wird in Zielpunkt-Geschäftsführer Roland Malli Handelsgruppe Mag. Markus Böhm und Linz die Bestellung und die Zustellung dazu: „Dass die Franchise-Standorte von Dr. Erich Schönleitner sind stolz darauf, am selben Tag angeboten. Dieses neue Unimarkt dynamischer wachsen als die „den gordischen Knoten der Zustellung Logistikangebot hat das Potenzial, die Filialen, ist sicher ein wesentlicher Fak- gelöst zu haben“. Denn gemeinsam mit österreichische Lebensmittelversorgung tor für diese Entscheidung gewesen. Und dem Logistikum der FH Oberösterreich zu revolutionieren.“ Kein Wunder, dass wir können dabei auf das 15-jährige und der Post AG wurde ein Konzept der die beiden Unimarkt-Geschäftsführer Know-how des Schwesterunternehmens Lebensmittelzustellung an alle Privat- Dkfm. Andreas Haider und Roland Mal- in diesem Bereich zurückgreifen.“ haushalte Österreichs entwickelt und li hoch erfreut sind über die „Vorreiter- Dazu kommt, dass Franchising eine bereits erfolgreich getestet. rolle, die Unimarkt hier zukommt. spannende Möglichkeit für selbstständige Kaufleute ist. Daher sucht Zielpunkt Franchise-Partner mit persönlichem Engagement, großer Motivation sowie unternehmerischem Denken und setzt dabei auf Partnerschaften und starke Allianzen. Malli dazu: „Zielpunkt als starke und etablierte Marke bietet die perfekte Ausgangsbasis für all jene, die gerne im Handel tätig sind und als selbstständige Unternehmer Teil des Erfolgs werden möchten.“ Wussten Sie, dass... ... jeder 2. Wiener einen Werbeverzichtskleber auf seiner Tür oder seinem Briefkasten hat?* Ein Grund mehr auf wogibtswas.at zu setzen. Erfolg ist auch für Unimarkt und dessen jüngste Pläne ein gutes Stichwort. Denn Mehr Informationen: [email protected] seit Anfang November können die Oberösterreicher im Unimarkt-Online-Shop ihre Einkäufe erledigen. Diese haben nun drei Möglichkeiten: Hauszustellung in Linz bis 21 Uhr abends, Zustellung in ganz Oberösterreich am nächsten Tag *Quelle: MA 2013/2014, 52% Werbeverweigerer in Wien wogibtswas.at Aktionen & Flugblätter im Überblick 11|2014 CASH 7 Handel | Aktuell - Newsticker - hofer Der Umbau der Filiale in Schönberg im Stubaital ist abgeschlossen, sie wurde Ende Oktober wiedereröffnet - mit optimierter Warenpräsentation und knusprigfrischem Brot und Gebäck aus der Backbox. Billa Onlinelieferdienst jetzt auch in Graz, Linz und Salzburg Ab sofort bietet Billa nach Wien und Wien Umgebung seinen Onlinelieferdienst auch in Graz, Linz und Salzburg an. „Mit dem Rollout unseres Billa-Onlineshops auf drei weitere Städte reagieren wir einerseits auf die rasant steigende Nachfrage nach - billa Die Eröffnungswelle geht weiter. Nun wurden neue Outlets in Preding, Mauerbach, Graz, Eggendorf und Wallern ans Netz geschaltet - allesamt im modernsten Shopdesign, mit regionalen Spezialitäten und neuen Maßstäben in Sachen Klima- und Umweltschutz. - Norma Der bayrische Lebensmittel-Diskonter Norma hat in Gaspoltshofen im Bezirk Grieskirchen (OÖ) seine 20. Filiale in Österreich eröffnet. Der neue Markt zählt mit 1.000 Quadratmetern Verkaufsfläche hierzulande zu den größten Standorten. Onlinelieferdiensten, andererseits ist dies unsere Antwort auf die ausgezeichnete Kundenresonanz des letzten Jahres“, erläutert Billa-Vorstandssprecher billashop.at erweitert den Onlinelieferdienst. Volker Hornsteiner. Ab sofort können Billa-Kunden in Graz, Linz und Salzburg unter www.billashop.at aus mehr als 6.000 Produkten wählen und sich ihre Lebensmittel – im Einführungszeitraum vom 19. November bis 6. Dezember sogar gratis und dann für EUR 5.99 pro 50 kg – direkt vor die Haustüre liefern lassen. Handelsverband Seminar über den BWB-Leitfaden Nach der Veröffentlichung der Endversion des umstrittenen Leitfadens der Bundeswettbewerbsbehörde herrschte sowohl im Handel als auch unter den Produzenten eher Verwirrung als Klarheit. Um Licht ins Dunkel zu bringen, also damit klar ist, was nun zwischen Produzent und Händler, aber auch zwischen den Händlern untereinander zu besprechen erlaubt ist und was nicht, veranstaltete der Handelsverband gemeinsam mit Vertretern der BWB und dem Rechtsanwaltskonsortium Taylor Wessing e|n|w|c ein halbtägiges Seminar zum Thema. „Horizontale Kartellrechtsverstöße, also Preisabsprachen zwischen Wettbewerbern - Nespresso Nespresso ist ab sofort im Wiener Donau Zentrum mit einer neuen Boutique vertreten. Diese überzeugt mit 138 m2 Verkaufsfläche einer Tasting Area und top Service. auf gleicher Wirtschaftsstufe, sind bekanntermaßen rechtswidrig. Im Bereich der vertikalen Preisabsprachen zwischen Lieferanten und Händlern hingegen besteht noch Aufklärungsbedarf“, erklärte Martin Eckel, Partner bei TaylorWessing e|n|w|c. Und Patricia Mussi, damals noch Geschäftsführerin des Handelsverbands, momentan karenziert, ergänzte: „Oftmals ist den Akteuren kartellrechtswidriges Verhalten nicht bewusst. Gleichzeitig wird genau dieses aktuell verstärkt geahndet.“ So handelt es sich bei einem vertikalen Kartellrechtsverstoß um abgestimmte Verhaltensweisen auf verschiedenen Wirtschaftsstufen, also zwischen Lieferant 8 11|2014 CASH und Abnehmer – in den meisten Fällen um Absprachen bezüglich Preisen, Handelsspannen oder Rabatten. Zuweilen können diese auch horizontale Aspekte haben, etwa dann, wenn die vertikalen Absprachen indirekt zu Preisfestsetzungen zwischen konkurrierenden Händlern führen. Dann spricht man von „Sternkartellen“ bzw. „Hub & Spoke“. Kurzum: Der Markt muss sich selbst regulieren, das freie Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage muss die Preise bestimmen können. Jede Form der Vereinbarung von Mindest- oder Fixpreisen zwischen Unternehmen steht dem Grundsatz der marktwirtschaftlichen Wettbewerbsfreiheit entgegen und ist schwerwiegend kartellrechtswidrig. Den exakten Wortlaut der Richtlinie finden sie auf www.bwb.at. Foto: Rewe Group - Tchibo/Eduscho Die neue Filiale im Donauzentrum bietet den Kunden auf einer Fläche von 150 m² Röstkaffeekompetenz, köstlichen Kaffeegenuss und Gebrauchsartikelwelten sowie eine Kaffeebar mit einem Mix aus gemütlichen Sitzecken und Stehtischen. THE FUTURE OF SWEETS & SNACKS www.ism-cologne.de dfv-Mediengruppe 57. Goldener Zuckerhut Das wichtigste Branchenevent für den deutschen Lebensmittelhandel ist der „Goldene Zuckerhut“ der Lebensmittel Zeitung, der auch heuer traditionell in Berlin abgehalten wurde. Zum 57. Mal wurden die Auszeichnungen – die Goldenen Zuckerhüte – an Unternehmen und Unternehmer verliehen, die von einer hochkarätigen Jury ermittelt wurden. Die diesjährigen Preisträger sind: Götz Rehn, Unternehmensgründer und Inhaber von Alnatura, die Edeka-Kaufmannsfamilie Strenger aus Hösbach/Bayern, Hans-Jochen Holthausen/Geschäftsführender Gesellschafter Harry-Brot sowie Claus-Jürgen Kaiser, Präsident des Verwaltungsrates der Markant AG, der seine persönliche Auszeichnung für seine Leistung als Problemlöser und Integrator der Handelsgruppe mit großer Freude und Stolz entgegennahm – wie natürlich auch alle anderen Ausgezeichneten. Denn ihnen wird durch den „Goldenen Zuckerhut“ zugeschrieben, sich durch nachhaltig ausgerichtete unternehmerische Tatkraft und strategische Weitsicht in Deutschlands Konsumgüterwirtschaft verdient gemacht zu haben. Die Verleihung des „Goldenen Zuckerhuts“ ist der Höhepunkt der Veranstaltung, bei der am Kongressvormittag aktuelle Themen aufgegriffen werden. Eines war unter anderem die Darstellung der Lage, in der sich deutsche Unternehmen befinden, die den russischen Markt als Lieferant oder als Händler bedienen. Das wurde von der Redaktion der Lebensmittel Zeitung im Vortrag „In der Klemme – Unternehmen zwischen Markt und Politik“ Foto: LZ/Thomas Fedra zusammengefasst. Ebenfalls mit Russland beschäftigte sich der prominente deutsche Politiker Dr. Klaus von Dohnanyi in seinem Referat „Zusammenhänge verstehen – Russland und der Westen“, in dem er die Geschichte und die Befindlichkeiten beider Seiten sehr umfassend aufzeigte. Köln, 01. – 04.02.2015 Süßwaren wie immer. Mehr Snacks als je zuvor. Jetzt Eintrittskarte online kaufen aren! und bis zu 38 % sp Die Preisträger freuten sich riesig über ihre „Goldenen Zucker hüte“, die ihnen in Berlin von der Lebensmittel Zeitung überreicht wurden. Ihr direkter Kontakt: Tel. +43 1320 50 37 Fax +43 1320 63 44 [email protected] Gesell GmbH & Co. KG, Sieveringer Str. 153, 1190 Wien Handel Auhof Center Neuer Fashion-Tempel im Westen von Wien Mit dem Abschluss der mittlerweile K. Schaider anlässlich der Auhof-Center- sechsten Ausbaustufe avanciert das Au- Neueröffnung am 3. November 2014. Seit hof Center zum zweitgrößten Shopping- Jänner wurde mit Hochdruck an der 35 max, Orsay, Jones, Gerry Weber oder Tom Center in Wien. Neben internationalen Millionen Euro teuren Renovierung des Tailor haben im Auhof Center schon Fashion-Labels dürfen sich die Kunden mittleren Bauteils gearbeitet und die länger ihr Zuhause und präsentieren sich auch auf viele kulinarische Schmankerl Verkaufsfläche um rund 11.000 Quadrat- nach dem Umbau mit neuen, modernen sowie ein topmodernes Kinoerlebnis meter erweitert. Insgesamt stehen den Shops. Im März 2015 ziehen außerdem freuen. „Wir sind stolz, DAS neue Fashion Kunden nun 140 Shops zum Einkaufen die skandinavischen Labels BIK BOK und Center Wiens zu sein, und freuen uns zur Verfügung. Neu an Bord sind Mode- Dressman in den neuen Fashion-Tempel auf einen tollen Neustart mit unseren riesen wie Zara, Mango, Desigual, CCC- im Westen von Wien ein. 2013 wurden bestehenden sowie neuen Mietern“, sagt Schuhe, Camp David oder Humanic. im Auhof Center rund 135 Millionen Euro Center-Manager und Eigentümer Peter Weitere Topmarken wie H&M, C&A, Blau- umgesetzt. RegioPlan Consulting Das Smartphone als Freund des stationären Handels Dass der stationäre Handel die Möglichkeiten des (mobilen) würden. Internets vielfach für sich nutzen kann, war eines der Themen stellte man fest, Dabei des 10. Retail Expertenforums von RegioPlan Consulting, das dass z.B. im No- Ende Oktober im Wiener Odeon Theater stattfand. Dabei vember/Dezember erklärte Matthias Zacek, Industry Manager Retail bei Google die Suchanfragen Austria, dass 40 Prozent aller via Smartphone getätigten nach Feuerlöschern Google-Suchanfragen einen stationären Bezug haben. Sprich rapide ansteigen. unterwegs wird vielfach nach Produkten und Dienstleistun- Also erhöhte der gen gesucht, die man gleich haben will. Zacek bezeichnete Baumarktbetreiber daher Websites, optimiert für mobile Endgeräte, als Marktlü- zu diesem Zeit- cken, die vom stationären Handel noch unterschätzt werden. punkt das werbli- Als eine weitere Möglichkeit, wie stationäre Händler vom che Engagement Internet profitieren können, nannte Zacek die Auswertung für Feuerlöscher von Google-Suchanfragen. Konkret brachte er das Beispiel und gestaltete Zweitplatzierungen in den Geschäften, was eines Baumarktbetreibers, der gemeinsam mit Google ana- schlussendlich zu einem beachtlichen Mehrabsatz von Feu- lysierte, wann welche Produkte verstärkt im Internet gesucht erläschern führte. Google-Manager Matthias Zacek auf der Bühne des Wiener Odeon Theaters, Veranstaltungsort des 10. Retail Expertenforums von RegioPlan 3. Österreichische Franchisemesse 10 Am 7. und 8. November fand unter der Schirmherrschaft von entscheiden konnte. Die BM Reinhold Mitterlehner in der Wiener Stadthalle nun bereits Idee zum Award entstand zum dritten Mal die von der Agentur Cox Orange organisier- durch Messeinitiatorin Carina Felzmann/Cox Orange gemein- te Österreichische Franchise-Messe statt. Lebendige Präsen- sam mit Mag. Waltraud Martius/SYNCON International Fran- tationen der 40 Aussteller, Vorträge, ein Franchisenehmer-Treff chise Consultants, um den Messe-Kernwert „Qualität“ auch und Vernetzungsrunden bildeten ein buntes Bild für die Mes- bei den Ausstellern für ihren eigenen Auftritt zu verankern. sebesucher und symbolisierten so punktgenau den Aufbruch Dazu bildeten die Studierenden aus Deutschland und aus in das relativ junge Wirtschaftssegment „Franchising“. Österreich ein Team. Der Franchisenachwuchs definierte selbst Wie jedes Jahr, so wurde auch heuer wieder von den Studie- die Award-Kriterien und hievte schließlich wieder Ankerbrot renden des deutschen Franchisecampus Weilburg und der aufs Siegerpodest. Die durchgängige Corporate Identity und Privatuniversität Schloss Seeburg der Franchise-Award verge- Kreativität im Standbau waren ebenso ausschlaggebend wie ben, den – nun bereits zum zweiten Mal – Ankerbrot für sich die gute Beratung und Professionalität des Ankerbrot-Teams. 11|2014 CASH Fotos: Auhof Center, RegioPlan Sprungbrett in die Selbstständigkeit BMLFUW TTIP: Rupprechter fordert Transparenz Landwirtschaftsminister DI Andrä Rupprechter fordert im Lebensmittelsalon der Agentur Accedo vor Vertretern der Lebensmittelwirtschaft mehr Transparenz bei den Verhandlungen über das Transatlantikabkommen (TTIP), da die bisherige Geheimhaltungspolitik nicht förderlich war. „Wir sind noch ganz weit weg von einem für uns balancierten Angebot. Aber wir stehen erst am Anfang der Verhandlungen.“ Rupprechter betont, dass dieses Abkommen von allen Regierungen ratifiziert werden wird. „Derzeit gäbe es in Österreich dafür keine Chance.“ Für ihn ist es besonders wichtig, dass die Regionen die Standards festlegen. Rupprechter spricht sich außerdem für eine eigenständige europäische Außenpolitik aus, bei der nicht einfach nur umgesetzt wird, was die USA vorgeben. „Die Sanktionsspirale gegen Russland bringt nichts. Hier braucht es dringend Entspannung.“ Angesichts der bestehenden Russland- Bundesminister Andrä Rupprechter Krise hat der Landwirtschaftsminister eine Exportoffensive gestartet und zwar mit den Zielländern Südkorea, Philippinen, gen schaffen, um das Verfahren (das derzeit am Patentamt China und USA. Ähnlich wie es beim Wein schon erfolgreich hängt) zu beschleunigen. In Richtung LEH meint Rupprechter, praktiziert wird, wäre der Konnex Tourismus–Landwirtschaft er fände es nicht gut, wenn mit Billigaktionen beim Konsu- im Export sicher hilfreich. Der Wein ist Rupprechters Vorbild menten der Eindruck erweckt würde, das jeweilige Lebensmit- für mehr regionale Marken wie die Wachauer Marille oder das tel sei nichts wert. Das führe unter anderem dazu, dass sie steirische Kürbiskernöl. Er will deshalb die Rahmenbedingun- leichtfertig weggeworfen werden. Spar Serienzertifizierung für Klimaschutz-Märkte Die Österreichischen Gesellschaft für der Serienzertifizierung wird nicht jeder Mit dieser Innovation ist es möglich, nachhaltige Immobilienwirtschaft Supermarkt individuell mit hohem Auf- Qualitäten, die durch die Prozesse garan- (ÖGNI) hat für alle neuen bzw. moderni- wand überprüft und zertifiziert, sondern tiert sind, genauso zu berücksichtigen sierten, von der Spar errichteten Stand- durch das Bauhandbuch werden Quali- wie die lokalen Gegebenheiten und deren orte eine Serienzertifizierung, das ÖGNI- täten im Vorfeld konformitätsgeprüft. gebaute Realität.“ Silber-Zertifikat, entwickelt. Damit werden jährlich bis zu 50 Filialen, die hinsichtlich Energieeffizienz die strengen Richtlinien des gemeinsam mit der ÖGNI überarbeiteten Spar-Bauhandbuchs erfüllen, automatisch zu KlimaschutzMärkten. „Unsere Klimaschutz-Supermärkte waren bisher Vorzeigeprojekte zum Testen neuer Technologien. Jetzt sind energiesparende Maßnahmen bereit für breite Anwendung und werden in allen neuen Märkten eingesetzt“, freut sich Spar-Vorstandsdirektor für Filialen, Hans K. Reisch. Die ÖGNI betritt mit dieFotos: Accedo, Spar sem Schritt Neuland, wie Gründungspräsident Philipp Kaufmann erklärt: „Zum ersten Mal vergeben wir eine derartige Zertifizierung in Österreich. Bei 11|2014 CASH 11 Advertorial Im Blickpunkt | Spar SPAR ist frische 60 Mit 1.500 Standorten in Österreich ist SPAR der starke Partner der heimischen Wirtschaft. Seit 60 Jahren starker Partner der heimischen Wirtschaft 1 Die Kooperationen mit regionalen und lokalen Anbietern sind vielfältig und reichen von großen bis zu ganz kleinen Herstellern typisch österreichischer Spezialitäten. Auch all jenen Bäckern, Fleischspezialitäten- oder Nudelerzeugern, 954 hat die Erfolgsgeschichte von SPAR in Kufstein ihren die für ganz Österreich nicht die erforderlichen hohen Men- Anfang genommen. Damals legte der Tiroler Großhändler gen zur Verfügung stellen können, bietet SPAR die Möglichkeit Hans F. Reisch gemeinsam mit 100 selbstständigen Kaufleu- zur Zusammenarbeit: Ihre regionalen und lokalen Qualitäts- ten mit der Gründung der Handelsvereinigung SPAR Tirol/ produkte werden nur im jeweiligen Bundesland oder in den Pinzgau den Grundstein für das bis heute zu 100 Prozent SPAR-Märkten der unmittelbaren Umgebung geführt. private österreichische Handelsunternehmen. Derzeit befinden sich in den Regalen von SPAR über 40.000 Zu einem mitteleuropäischen Handelskonzern mit SPAR- regionale Produkte von fast 2.500 heimischen Erzeugern. Organisationen in fünf Nachbarländern angewachsen, ist Bereits das gesamte Frischfleisch, die Frischmilch und Eier SPAR der Anbieter mit der größten Auswahl an Markenartikeln kommen zu 100 Prozent aus Österreich. Und die Zahl wächst und damit der starke Partner der Markenartikelindustrie. täglich. Denn eigene Regionalitätsverantwortliche in den sechs SPAR-Regionalzentralen sowie der SPAR-Hauptzentra- Ihren österreichischen Wurzeln ist und bleibt SPAR jedoch immer treu. Regionalität ist bei SPAR daher keine Modeer- le machen sich laufend auf die Suche nach dem Besten aus der Region für die Region! << scheinung. Eine bewusste Entscheidung für österreichische Produkte aus heimischer Landwirtschaft und von Erzeugerbetrieben aus der Region ist seit vielen Jahrzehnten gelebte Realität und macht SPAR zu einem der stärksten Partner der heimischen Wirtschaft und Landwirtschaft. Wo es nur möglich ist, zieht SPAR österreichische Qualität vor. „Als zu 100 Prozent privates österreichisches Unternehmen erachten wir es als unseren Auftrag, kleinstrukturierte österreichische Betriebe mit neuen Vermarktungschancen zu stärken – wir leben das seit Jahrzehnten“, sagt Dr. Gerhard Drexel, SPAR-Vorstandsvorsitzender und fügt hinzu: „Das stärkt unbeitsplätze werden geschaffen. Darüber hinaus profitieren die Kunden: Denn wie sonst fast nirgendwo auf der Welt schöpft man kulinarisch in Österreich so richtig aus dem Vollen!“ Unter der Federführung des Großhändlers Hans F. Reisch schlossen sich 1954 100 selbstständige Kaufleute zur Handelsvereinigung SPAR Tirol/Pinzgau zusammen. Fotos: Spar sere Wirtschaft, die Wertschöpfung bleibt im Land und Ar- Termine CASH-Leserreise New York – Retail-Roadshow Vom 22. bis 26. März 2015 findet die Retail-Roadshow „Local Heroes in New York“ statt. Veranstalter ist das Schweizer Unternehmen Retail Plus in Zug/CH, das die Leserreise in Kooperation mit der Zeitschrift „Der Handel“ aus der dfv Mediengruppe, mit dem EHI Retail Institute und dem Mittelstandsverbund/Deutschland durchführt. Kooperationspartner in Österreich ist CASH. Dadurch kommen die Teilnehmer, welche die Reise mit dem Kennwort „CASH“ buchen, in den Genuss eines Rabatts und zahlen statt 4.390 Euro den Sonderpreis in der Höhe von 3.950 Euro. Dieser Exklusivpreis gilt auch für alle Teilnehmer, die von Wien aus (Direktflug) fliegen wollen. Die Teilnehmer der Reise (die Gruppe ist deutschsprachig) erleben die Trends im Handel, sehen die neuesten Store-Konzepte und erfahren die Am 4. Dezember 2014 laden AMA Marketing und CASH zum 6. Österreichischen Milchforum ins Congress Casino Baden (NÖ). Unter dem Motto „MILCH – Potenziale neu entdecken“ werden namhafte Experten Ein- und Ausblicke auf die Konsumwünsche der Jugend geben sowie Ideen für zukunftsfähige Konzepte erfolgreicher Unternehmensstrukturen und Inspirationen für die sich wandelnden Märkte präsentieren. Weitere Infos: Tel.: +43/1/33 151-0 Best-Practice-Lösungen aus erster Hand durch den Besuch von ausgewählten Local-Heroes-Fachgeschäften, die sich erfolgreich trotz starker Konkurrenz der großen Supermarktbetreiber durchsetzen. Anmeldeschluss ist der 15.12.2015. Details zum Programm und zur Anmeldung finden Sie im Internet unter www.retail-plus.org/roadshows/local- Vom 11. bis 14. Februar 2015 trifft sich der Biohandel im Messezentrum Nürnberg zu Biofach und Vivaness – der Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel bzw. Naturkosmetik. Der Messeveranstalter erwartet 2.200 Aussteller und rund 40.000 Fachbesucher. Der parallel stattfindende größte Bio-Kongress der Welt ist ein weiteres Highlight. heroes-in-new-york MMM-Tagung Die neuesten Trends im Handel Die jüngste MMM-Tagung des Magazins Gewinn im Wiener Hotel Modul lässt sich relativ einfach zusammenfassen: Wien ist ein weltweit anerkannter Hotspot für Luxus-Labels und damit auch für Luxus-Outlets und Flagship-Stores, wobei sich die sündteuren Immobilien des sogenannten „Goldenen Quartiers“ als die heißbegehrtesten entpuppen. Die Idee, nun auch frische Lebensmittel in Onlineshops zu kaufen und sich am gleichen Tag noch zustellen zu lassen, wurde nun auch von der Pfeiffer-Tochter Unimarkt gemeinsam mit der Post in Oberösterreich aufgegriffen. Obi-Franchisepartner Sochor hat mit dem neuen Flagship-Store an der Der 66. BonbonBall gilt als „Pflichtveranstaltung“ für alle Naschkatzen und Schokotiger, gehört zu den Top Ten der österreichischen Bälle und lässt auch heuer wieder traditionell mit der Wahl der Miss Bonbon um Mitternacht und dem Aufwiegen mit Manner Schnitten aufhorchen. Wo & Wann: 13. Februar 2015, Wiener Konzerthaus, Lothringerstraße 20, 1030 Wien Karten: Euro 95 bzw. 44 ermäßigt Weitere Infos: www.bonbonball.at Wiener Triester Straße ein beeindruckendes Fachmarktzentrum eröffnet und der Verbrauchermarkt Merkur stellt sich völlig neu auf, schickt das langjährige Testimonial Ano Nym in Rente und möchte mit einer Fülle an Innovationen in Sachen Sortimente, Ladengestaltung und Kundenbindung „Österreichs größter Marktplatz für Genuss und Lebensfreude“ werden. Alle Händler, die hinkünftig einzig und allein auf das stationäre Geschäft bauen, werden es schweirig haben, den Anschluss an die neuen Zeiten nicht zu verpassen, wobei das Thema Franchising als Alternative zum herkömmlichen Filialsystem seitens der Pfeiffer-Gruppe nach Unimarkt nun auch auf Zielpunkt überschwappen Fotos: FotoHiero/pixelio.de soll. Auch Bäckereien haben mit den Strömungen der Zeit zu kämpfen, wird ihnen doch zusehends von den Frischebackstationen der Supermärkte das Wasser abgegraben. Ihre einzige Chance: kompromisslose, traditionelle Handarbeit in Verbindung Von 24. bis 26. Februar 2015 wird am Messegelände Düsseldorf im Rahmen der EuroSHOP auch die EuroCIS, also die Spezialmesse für Retail Technology mit einem vielfältigen und hochwertigen Programm über die Bühne gehen – aufgrund des Flächenzuwachses erstmal in zwei Hallen. Im thematischen Fokus steht die Vernetzung von Off- und Onlinehandel mit Lösungen, Trends und Visionen für den Handel der Zukunft. mit neuen Technologie sowie ein individueller Zustellservice. Und schließlich: Marketing wird zusehends datengetrieben und wird nicht umhin können, den immer stärker werdenden Individualismus der Konsumenten zu berücksichtigen. WEITERE TERMINE FINDEN SIE AUF WWW.CASH.AT 11|2014 CASH 13 Handel Kerstin Neumayer/Merkur „Wir wollen der beste Lebensmittelhändler sein“ 14 11|2014 CASH Dieses ambitionierte Ziel gibt Mag. Kerstin Neumayer für Merkur am heimischen Markt aus und präsentierte jüngst den neuen Markenkern, der vom Motto „Merkur mein Marktplatz für Genuss und Lebensfreude“ getragen wird. Und so stehen die Zeichen im Verbrauchermarkt auf Umbruch. weise in unserem Kundenkreis unter- Sie schildern auch, dass sie die neue Eigenmarken-Range „Merkur immer gut“ schnell am POS verankern wollen, Ende 2015 soll es bereits rund 600 Artikel geben. Sie wollen damit die Lücke zwischen Preiseinstieg und Premium im Sortiment schließen – und ein Ende der Fahnenstange ist nicht in Sicht. Was bedeutet das für die Lieferanten? repräsentiert. Wenn man aber bedenkt, Wir werden weiterhin auf starke Mar- dass die Kinder unsere zukünftigen ken setzen, natürlich auch auf regio- Kunden sein könnten, dann ist klar, dass nale Marken, weil die Regionalität für diese Zielgruppe sehr wichtig für uns uns ein ganz wichtiges Thema bleibt ist, also werden wir sie gezielter und mit – und wir werden genau in dem von nicht, aber wenn wir weiter auf Wachs- maßgeschneiderten Angeboten anspre- Ihnen beschriebenen Bereich auf Ei- tumskurs setzen – und das ist ganz klar chen. genmarken setzen, weil es da ganz Interview: Silvia MeiSSl CASH: Frau Neumayer, Sie sind seit Februar Vorstand von Merkur – und nach knapp zehn Monaten ist bei Merkur kein Stein mehr auf dem anderen geblieben. War die Merkur-Performance bisher so schlecht? Familien mit Kindern waren beispiels- Kerstin Neumayer: Das war sie natürlich ten unserer Gesellschaft noch entspre- Neben den Zielgruppen setzen Sie auch verstärkt auf Eigenmarken, auf eine neue Aktionspolitik und etwa auch auf Themenwelten im Saisongeschäft … chen. Da hat sich in den letzten Jahren Natürlich geht es nicht nur um die Kom- einiges verändert, und jetzt ist der Zeit- munikation, um die Emotionalisierung punkt gekommen, wo wir sagen: Es der Marke, sondern auch um Sortimen- Sie kennen ja die Diskussionen bestens, in denen es darum geht, dass einige Eigenmarken gar nicht gut performen … muss sich etwas ändern. Merkur muss te, um Aktionen usw. Prinzipiell haben … dazu stelle ich nur eine Frage: Glau- wieder freundlicher werden und den wir im Verbrauchermarkt durch die grö- ben Sie, dass wir uns selbst das Wasser Menschen das Gefühl geben, wenn sie ßeren Verkaufsflächen sehr viele Mög- abgraben? bei Merkur einkaufen, dann tun sie sich lichkeiten, den Markt als Marktplatz zu etwas Gutes. Und deshalb gibt es diesen gestalten, und das wollen wir. Merkur unsere Ausrichtung –, dann muss man verschiedene Dinge genau prüfen, ob sie noch zeitgemäß sind, ob sie den Wer- zweifellos sehr umfassenden neuen Markenauftritt. einfach Lücken gibt. Dort sehen wir Potenzial, auf das wir ganz sicher nicht verzichten wollen. Na ja, eigentlich nicht. Aber bei der Aktionspolitik bin ich mir nicht so sicher. Graben Sie sich mit den vielen Rabatten nicht doch etwas das Wasser ab? „Das Niveau unserer Mitarbeiter Sie haben dazu in einer Pressekonferenz geschildert, dass Merkur ein Markt für alle und für jeden Geldbeutel sein soll. Das klingt nach eierlegender Wollmilchsau, nach einem Angebot von Diskontpreisen bis hin zu Premiumschmankerln. Wie wird Merkur diese Brücke schaffen? ist durch die Bank ein sehr hohes.“ Aktionspolitik, und deshalb ist auch klar, soll bunter, lebendiger werden, und aus dass sich diese Investitionen auch rech- dem Saisongeschäft – aber nicht nur nen müssen. dort – können wir viel mehr rausholen als bisher. Sie setzen gerade neue Schwerpunkte bei Merkur. Es gibt neue Aktionstools, aber nicht unbedingt weniger. Warum nicht? ja nicht bei null an, denn das Sortiment Meinen Sie, mehr rausholen von den Lieferanten, die naturgemäß gerne ihre Displays platzieren möchten? Weil wir uns nicht vom Markt entfernen von Merkur ist bzw. war schon immer So habe ich das eigentlich nicht gemeint, und als Einzige mit der Aktionspolitik sehr breit und tief. Worum es jetzt geht sondern dass wir für Merkur das Beste aufhören können. Aber wir sind stolz ist, unsere Leistung bei den Konsumen- herausholen, indem wir für unsere Kun- darauf, dass wir in der Aktionspolitik ten stärker als bisher bewusst zu ma- den eben eine Marktplatzatmosphäre Schwerpunkte setzen, die wirklich in- chen, sie besser zu kommunizieren. Hier gestalten, in der man sich wohlfühlt und novativ sind, wie etwa mit dem „Ich sehe ich ein großes Potenzial, zum Bei- außerdem Lebensmittel genießen kann. such’s mir aus“-Rabatt. Den haben wir spiel auch, wenn es darum geht, Ziel- Die Industrie hat an der Mitgestaltung gemeinsam mit unseren Kunden ent- gruppen konkreter anzusprechen. reges Interesse. wickelt … Ich bin davon überzeugt, dass wir das sehr gut schaffen werden. Wir fangen Fotos: Johannes Brunnbauer Wir investieren in die 11|2014 CASH 15 Handel Kerstin Neumayer/Merkur Kerstin Neumayer: „Wir wollen auch Innovationsführer sein. Wenn es etwas Neues gibt, dann muss das immer sofort bei Merkur erhältlich sein.“ … die kennen sich vielleicht damit aus. Aber ist das im Grunde nicht doch etwas verwirrend? von Merkur soll man sich nicht gleich drungen ist. einen Urlaubstag nehmen müssen, weil er so groß ist. Zudem wissen wir aus kurve, wenn man ein neues System Wenn Sie der Markt für alle und für jeden Geldbeutel sein wollen, gibt es ja praktisch keinen Marktteilnehmer mehr, der nicht Ihr Mitbewerber ist. einführt, und deshalb muss man auch Jeder versucht, dem anderen etwas ab- etwas Geduld aufbringen. zugraben. Der Supermarkt hat mit seiner knabbert. Merkur muss jetzt also schon Einer Ihrer Mitbewerber ist nun auch Billa. Als Marketingleiterin haben Sie dort über Jahre hinweg für einen tollen Markenauftritt gesorgt. Verleitet das nicht, die eigenen guten Ideen von damals nun auch zu Merkur herüberzuziehen? sehr viel leisten, damit wir uns klar dif- Nein. Es geht wirklich nicht darum, Ide- Wir sind schon jetzt sehr erfolgreich damit – aber ja, es gibt immer eine Lern- Untersuchungen, dass es zwischen Merkur und Interspar wenig Kundenüberschneidungen gibt. Brauchen Sie diese Geduld auch bei Ihren Mitarbeitern? Merkur hat rund 10.000 – wie lange wird es dauern, bis der neue Markenkernwert bei allen gelandet ist? Bis man nicht mehr um Mr. AnoNym trauert, den es ja in der Werbung nicht mehr geben wird? Eigenmarkenstrategie die Diskonter ab- ferenzieren können – und diese Diffe- en einfach nur grün einzufärben. Es geht Es ist ganz einfach so, dass wir bei Mer- renzierung wollen wir mit dem besten bei Merkur um eine fundierte, strategi- kur alle gemeinsam gerade eine Verän- Angebot an Lebensmitteln erreichen. sche Weiterentwicklung, dafür braucht gewehrt und gleichzeitig mit einem stärker qualitätsorientierten Sortiment auch den Verbrauchermärkten etwas wegge- Minute auf die andere, gelebt wird. Das Wodurch differenziert sich denn Merkur von Interspar, um beim Mitbewerber auf Verbrauchermarktebene zu bleiben? ist eine Entwicklung und eine große Wir wollen wie gesagt der beste Anbie- Herausforderung, bis dieses Bild am ter von Lebensmitteln sein und hier Markt umgesetzt und bis es in den letz- Kompetenz zeigen. Und beim Besuch derung gestalten und durchleben – und es geht eben nicht von heute auf morgen, dass das Neue plötzlich, von einer 16 ten Zipfel der Organisation durchge- 11|2014 CASH man frische Ideen. Aber ich profitiere sicherlich in meinem jetzigen Job davon, dass ich Marketing von der Pike auf gelernt habe und viele Jahre lang bei Billa dafür verantwortlich war. Frau Neumayer, vielen Dank für dieses Gespräch! ! u Ne l lrega im Küh Top-Qualität zum besten Preis! • hervorragender Geschmack • fertig rezeptiert – Beutel öffnen und genießen • heimisches Gemüse Handel Interspar Eintauchen in neue Gewürzwelten Die neue, riesige Gewürzabteilung im Interspar Wien Hauptbahnhof löste gleichermaßen Erstaunen und Begeisterung aus. Mehr als tausend unterschiedliche Gewürzartikel sorgen für eine in Verbrauchermärkten noch nie da gewesene Vielfalt. salz aus Piran. Auch Gewürze und Kräuter kommen aus aller Welt, wie UrwaldKardamom oder Himalaya-Pfeffer. Autor: willy zwerger Andere Produkte werden exklusiv für Interspar abgefüllt, wie beispielsweise ment nicht nur völlig neu zusammen- und in Zukunft noch bedeutender gestellt, sondern auch massiv erweitert. werdenden Trends hinsichtlich Nahrungsaufnahme ist jener zum Selber- 18 Gut Aich in St. Gilgen. Viele der Kräuter und Gewürze bestechen nicht nur durch ihren Ge- 1001 gewürzE schmack, sondern auch durch die Ver- kochen. Und zwar nicht nur gediegene So bietet die neue Interspar Gewürz- packung, wie die Gläser von der Hausmannskost, sondern auch exklu- welt – derzeit in den Märkten im Wiener französischen Gewürzmanufaktur Al- sive, mitunter exotische Gerichte. Ge- Hauptbahnhof, im Salzburger Europark bert Ménès beweisen. Bei aller Exklusi- richte, die unter anderem durch ganz und in Graz-Nord – die volle Breite des vität – die Gewürze in dieser Qualität besondere Zutaten glänzen, beeinflusst Angebots: vom Preiseinstieg bis zum sind sonst nur in teuren Spezialitäten- von fremden Ländern, kulinarischen Luxus für jeden Tag. Mit der Gewürzwelt Läden zu finden – bleiben die Preise mit Strömungen und Rezepturen fernab hat sich das Sortiment von 200 auf rund Ausnahme von Exoten wie Safran rea- unseres gewohnten Gaumens. Immer 1.000 Artikel verfünffacht. Die Klassiker listisch bei 1,99 bis 7,99 Euro. mehr Konsumenten – und hier vor allem von Kotányi und Fuchs sind nach wie „Mit der Gewürzwelt haben wir einen die jungen – beschäftigen sich mit dem vor im Regal, wurden jedoch durch eine österreichweit einzigartigen Genuss-Platz Zubereiten von elegant aufgetischten breite Masse an Spezialitäten aus Ös- mit 1.000 Gewürzen, Salzen und Kräutern und stilgetreu servierten Gerichten, ze- terreich und der ganzen Welt ergänzt. geschaffen. Wir prägen damit einen Trend lebrieren ganz bewusst eine gastroso- Angeboten werden allein 200 verschie- zu noch mehr Geschmacksvielfalt in Ös- phische Gegenbewegung zu Billigessen, dene Salze vom schwarzen Hawaii-Salz terreichs Küchen“ ist auch Interspar-Chef Junkfood & Co. Genau für diese Men- über Fleur de Sel aus dem Indischen Markus Kaser überzeugt vom wichtigen schen hat Interspar das Gewürzsorti- Ozean bis zu besonders mildem Meer- Schritt in die richtige Richtung. 11|2014 CASH • Foto: Interspar E das Hildegard-Kraut aus dem Kloster iner der momentan vorherrschenden h c s i g r uat! r a N Jetzt rechtzeitig eindecken! www.wiesbauer.at Handel Andreas Büchelhofer/Gallup Weniger fragen ist mehr Die Datenmengen, mit denen wir alle tagtäglich konfrontiert werden, sind drauf und dran, ins schier Unermessliche zu steigen. Laut Gallup-Geschäftsführer Andreas Büchelhofer ist es nicht nur höchste Zeit für qualitativ wertvollere Analysen, sondern auch für ein Umdenken seitens der Marktforscher generell. Interview: willy zwerger 20 11|2014 CASH CASH: Herr Büchelhofer, in Anbetracht der Tatsache, dass Datenmengen explosionsartig größer werden, stellt sich die Frage, ob herkömmliche Marktforschung heute noch ihre Berechtigung hat. Inwiefern verändert sich momentan die Marktforschungswelt im Allgemeinen und Gallup bzw. das Institut für Motivforschung im Besonderen? Andreas Büchelhofer: Ja, Sie haben recht, die Datenmengen steigen im unvorstellbaren Ausmaß! Während des Gesamtjahres 2003 wurden zum Beispiel fünf Exabytes digitale Daten erzeugt. Im Jahr 2011 haben wir für die Erzeugung der gleichen Datenmenge zwei Tage gebraucht, 2013 nur noch zehn Minuten ... Aber es geht nicht nur um das steigende Datenvolumen, also „Volume“. Man spricht bei Big Data in diesem Zusammenhang von den vier „Vs“! Daten lie- Andreas Büchelhofer: „Meines Erachtens läuft der Veränderungsprozess in Österreich noch sehr langsam.“ gen heute in „Echtzeit“, also „Velocity“ auf, sie sind nur teilweise strukturiert, ein. Wir werden die beiden Institute mit dazu raten, Kundenerhebungen in einer können also auch in Text, Bild oder Vi- Partnern technologisch weiterentwi- strengen Periodizität selbst durchzufüh- deoinformation vorliegen, das nennt ckeln und die neuen Erkenntnisse und ren und das Unternehmen nach deren man „Variety“. Damit steigt aber sowohl Methoden mit dem hohen bestehenden Ergebnissen zu steuern. Die kosten- die technische als auch inhaltliche Kom- Know-how in der quantitativen und günstigen Mini-Onlinebefragungen bei plexität. Die Unsicherheit bzw. „Vera- qualitativen Marktforschung kombinie- Costumer-Touch-Points eignen sich gut city“ darüber, was man mit den Daten ren, um unsere Kunden umfassend zu dazu und können z.B. einer jährlichen anfangen soll und wie man diese inter- beraten. großen Marktforschungsstudie vorgezogen werden. Wir machen uns aber rauf spezialisiert, Daten zu erheben und Muss man die Menschen heutzutage noch persönlich interviewen, um an relevante Informationen zu kommen bzw. welche Tools wären da effizienter? für Unternehmen sinnstiftend zu inter- Auch bisher musste man sich als Markt- Unternehmen datengestützt zu leiten, pretieren. Wir Marktforscher dürfen uns forscher vor dem Beginn einer Untersu- sind enorm gestiegen! dabei aber nicht nur auf Personenbefra- chung zuerst die Frage stellen, ob inter- gungen beschränken. Erst durch eine ne bzw. externe Daten vorhanden sind, Ist dieser Ansatz bei allen Unternehmen anwendbar? umfassende, ganzheitliche Analyse aller die vorab interpretiert werden können, Selbstverständlich hängt das Ausmaß relevanten Daten können wir Unterneh- um eine Entscheidung darüber zu tref- der sinnstiftenden internen Daten stark men bei komplexen Fragestellungen fen, welche zusätzlichen Daten einge- vom Geschäftsmodell des jeweiligen abschließend beraten. holt werden müssen. Nun ist die Mög- Kunden ab! Onlinegeschäftsmodelle Das bedeutet nicht nur, dass unsere lichkeit der Vorinterpretation der Daten verfügen schon heute über ausreichend Branche umdenken muss; wir benötigen durch „Big-Data-Ansätze“ beträchtlich Daten, um z.B. mit „A/B-Testing“ oder da auch ein neues Verhältnis zu unseren gewachsen. „Echtzeit-Entscheidungsmodellen“ gro- Kunden. Mein Vorteil ist, dass ich aus Aber jede Methode hat ihren eigenen ße Erfolge zu erzielen. Das ist bei Offline der deutschen E-Commerce-Branche Wert und führt erst in der gemeinsamen, Geschäftsmodellen natürlich noch nicht komme und schon über viele Jahre ge- aufeinander abgestimmten Anwendung so ausgeprägt. lernt habe, mit großen, nur teilweise zu einem wirklich tiefen Verständnis, Aber wir müssen uns im Klaren sein, strukturierten Datenmengen umzuge- und ja, es kann tatsächlich sein, dass dass es in Zukunft nahezu kein reines hen, um Entscheidungen zu treffen. wir Kunden empfehlen müssen, zu- Offline-Geschäftsmodell mehr geben Diese Erfahrung bringe ich jetzt bei Gal- nächst keine Befragung durchzuführen! wird und dass Offline-Anbieter sich der lup und dem Institut für Motivforschung Oft sollten wir den Kunden eigentlich Strategien der Onlinekonkurrenten wie pretieren kann, ist groß. Daher also „Big Data“! Fotos: [email protected] Marktforscher waren immer schon da- keine Sorgen, dass unsere Umsätze dadurch kleiner werden. Im Gegenteil, die Anforderungen und Möglichkeiten, ein 11|2014 CASH 21 Handel Andreas Büchelhofer/Gallup klang mit Datenschutzgesetzen und den speziellen AGBs unserer Kunden sowie unserer Branchenrichtlinien zu arbeiten. Ziel ist es, den Kunden sowohl technisch als auch rechtlich zu beraten. Ich will hier kein Nestbeschmutzer sein, aber nach 18 Jahren Erfahrung in Deutschland muss ich sagen, dass in Österreich in dieser Hinsicht noch erhebliche Entwicklungsarbeit geleistet werden sollte... Was wird sich bei Gallup/Karmasin künftig verändern? Bleiben die beiden Unternehmen getrennt oder wird es eine gemeinsame Zukunft geben? Beide Unternehmen haben ja eine lange Tradition, sind aber teilweise auch getrennte Wege gegangen. Mit der quantitativen Expertise von Gallup und der qualitativen Ausrichtung des Instituts für Motivforschung besteht eine hervorra„Der Handel ist dazu prädestiniert, im Bereich Big Data und Methodenintegration eine Vorreiterrolle zu spielen“, meint Andreas Büchelhofer. gende Basis um Kunden das gesamte methodische Spektrum anbieten zu können. Darüber hinaus werden wir auch z.B. Amazon bedienen müssen, um wei- mit uns in einen strategischen, ganz- Big-Data-Ansätze integrieren. Wir glau- ter wettbewerbsfähig zu bleiben. Zum heitlichen Dialog zu treten. Wenn Kun- ben stark an einen hybriden Ansatz der Beispiel hat der US-Handelskonzern den komplexe Anfragen an uns richten, Marktforschung. So sind etwa auch se- Macy’s-Systeme implementiert, die mit- würde ich mir wünschen, gemeinsam miotische Ansätze für die bereits oben tels Big-Data-Tools exaktere Preiskalku- mit ihnen nachdenken zu dürfen, ob erwähnten unstrukturierten Text-, Bild- lationen in Echtzeit ermitteln. Auf dieser man die Fragestellung – wie oben be- oder Videoinformationen anzuwenden, Basis hat Macy’s die Möglichkeit ge- schrieben – mit bestehenden Daten be- um die Bedeutung von „Big Data“ wirklich schaffen, für ihre über 70 Millionen auf antworten bzw. die noch offenen Frage- zu erkennen. Wir wollen in Zukunft Kun- Lager liegenden Artikel (sowohl im On- stellungen könnte. den methodenübergreifend beraten. Der line- als auch im Ladengeschäft) inner- Marktforschung oder eigentlich besser Kunde wird immer Zugriff auf die gesam- halb einer Stunde optimale Preise zu „Relevant Data bzw. Smart Insights“, te Kompetenz haben. berechnen! Und durch das mobile In- muss in dieser Phase zur Chefsache ge- ternet wird die Verknüpfung der Online- macht werden! und der Offlinewelt gerade im Handel weiter extrem zunehmen – mit dem Ergebnis ungeahnter Datenmengen und Interpretationsaufgaben! Ändern sich derzeit die Anforderungen der Auftraggeber? Und wenn ja, wie bzw. was wäre für ein Marktforschungsunternehmen eine wirkliche Herausforderung? Generell: Was kann zum Beispiel ein Handelsunternehmen mit der Fülle an Daten machen, wenn weder Manpower noch Zeit da ist, um diese auszuwerten? Wird Marktforschung an sich bzw. ihre Anwendung in ausreichendem Maße an unseren Hochschulen gelehrt? Nun, ich denke, die Entwicklung der letzten Jahre war so rasch, das es für die Lehre gar nicht möglich war, mit den Entwicklungen Schritt zu halten. Auf Da legen Sie mir aber einen Ball auf der anderen Seite gibt es hervorragende (lacht) ... Am besten uns einladen und akademische Publikationen zum Thema sich kostenfrei beraten lassen, um he- Big Data und BI-Management, aber eher rauszufinden, ob wir helfen können! Der aus einer IT- bzw. Informatikersicht. Meines Erachtens läuft der Verände- Handel ist dazu prädestiniert, im Bereich Um diese Lücke zu schließen, sollten rungsprozess in Österreich noch sehr Big Data und Methodenintegration eine auch wir Praktiker versuchen, unseren langsam. Nach wie vor werden an Vorreiterrolle zu spielen! Teil beizutragen. Gerade aus der Pers- Wie kann man qualitativ wertvolle Daten schützen? pektive unserer Branche, die doch sehr figsten die stark operativen Fragestellungen gerichtet, sehr oft wird dabei Grundsätzlich geht es da neben techni- schung ausgerichtet ist, sollten wir die- schon die Methode vorgegeben. Das schen Aufgaben um Fragen des Daten- sen Austausch intensivieren. heißt, unsere Herausforderung ist es, schutzes. Wir als Marktforscher haben unsere Kunden davon zu überzeugen, ständig die Herausforderung, im Ein- Marktforschungsunternehmen am häu- 22 präzisieren 11|2014 CASH auf Methoden der empirischen For- Herr Büchelhofer, vielen Dank für das Gespräch. Entdecken Sie weit mehr als 350 Deluxe Spezialitäten. Viele davon gekühlt im Frischeregal! Detaillierte Informationen zu unseren Deluxe Produkten finden Sie unter: www.lidl.at/selection www.lidl.at/Filialfinder Handel ECR Infotag 2014 Im Dialog mit dem Konsumenten ting so mit sich bringt. Die Schwierigkeit sei, so Koll, die Konsumenten zum Interagieren zu bringen.“ Heutzutage sei alles wesentlich schwieriger, weil das Konsumverhalten Was das Tagungsmotto „Marketing 4.0“ genau bedeutet, wusste man an diesem Tag nicht wirklich zu beantworten. Nur so viel: Mit herkömmlichem Marketing hat die neue Kundenansprache nicht mehr viel zu tun. von Medien um ein Vielfaches komplexer Autor: willy zwerger wir unser Handy 300-mal am Tag“. Ihr geworden ist, denn „mehr als 22 Prozent der österreichischen Bevölkerung surft während des Fernsehens gleichzeitig im Internet und durchschnittlich betätigen Vorwurf an die Marketing-Spezialisten: „Sie nutzen sowohl Smartphones als Hotel dort mit WLAN ausgestattet ist nicht von ungefähr, dass die Klickrate teressante, überaus spannende und oder nicht. Die Einkäufe werden auf bei Onlinewerbung unter einem Prozent bestens organisierte Infotag von ECR YouTube präsentiert, man geht mit völ- liegt“. Das Um und Auf sei „In Erinnerung Austria an der 500-Teilnehmer-Marke lig unbegründetem Selbstvertrauen in bleiben, die Menschen müssen über ei- und schafft es immer wieder, mit Key- Castingshows, macht Selfies zum Le- nen reden, denn nur so bekommt man notes der Sonderklasse das Auditorium bensinhalt und mutiert langsam, aber sie zum Interagieren“. zu verblüffen. Dieses Jahr hat man den sicher von der Generation Mobile zur Voraussetzung dafür sei, dass die irischen Shopper & Consumer-Spezia- Generation Me. Umgemünzt auf den Marketingabteilungen lernen zuzuhören listen Ken Hughes zum Thema „The new Handel und seine Möglichkeiten heißt und, dass man lernt, Daten zu filtern, Shopper DNA“ engagiert, der mit glei- das, dass man sich hinkünftig darauf also aus Big Data Smart Data zu kon- chermaßen hervorragenden Entertain- vorbereiten sollte, alles zu jeder Zeit zentrieren.“ ment-Qualitäten und neuen gedankli- liefern zu können, selbstverständlich chen Zugängen die Shopperwelten der auch frische Lebensmittel. Generation Mobile charakterisierte. Sein Fazit in Stichworten: Diese neue Generation (Digital Native Advanced) teilt die 24 man muss in erinnerung bleiben lebensmittel kommen mit der post Die jüngste Kooperation zwischen der Pfeiffer-Gruppe und der Post, näm- Welt in zwei Epochen – before Google Omnicom-CEO Susanne Koll ver- lich die Zustellung von Lebensmitteln, und after Google, ein Magazin ist ein suchte in ihrem Referat, das Tagungs- stand im Mittelpunkt der beiden Vorträ- nicht funktionierendes iPad und die thema selbst näher zu beleuchten und ge von DI Peter Umundum, Vorstands- Teenager von heute fragen nicht, wohin klagte nicht zu Unrecht über all jene direktor der Österreichischen Post AG, es in den Urlaub geht, sondern ob das Probleme, die datengetriebenes Marke- und Mag. Markus Böhm, Geschäftsfüh- 11|2014 CASH Fotos: Johannes Brunnbauer M auch das Internet falsch, denn es kommt ittlerweile kratzt der stets hochin- Ken Hughes: „Ein Magazin ist für viele nichts anderes als ein nicht funktionierendes iPad.“ Susanne Koll: „22 Prozent der fernsehenden Österreicher surfen gleichzeitig im Internet.“ rer der Pfeiffer Handelsgruppe. So Ansonsten ging es unter anderem um launchten beide Partner in Oberöster- die wahre Rolle des Handels, weil es reich ein umfassendes E-Commerce- offensichtlich sei, dass sich nun auch Projekt mit der Pfeiffer-Tochter Uni- immer öfter die Produzenten direkt um markt, bei dem Lebensmittel im den Konsumenten kümmern – siehe Onlineshop bestellt werden können und Social-Media-Offensiven. Signifikant im Linzer Stadtgebiet noch am gleichen dafür die Aussagen von Knallgrau-Ge- Tag, in ganz Oberösterreich am nächsten schäftsführer Dieter Rappold: „Ein ‚Ich Tag zugestellt werden oder bei soge- such’s mir aus-Rabatt‘ ist für den Kun- nannten Abholstationen abgeholt wer- den völlig uninteressant, weil ohnehin den können. Hochinteressant dabei: Die irgendwo immer irgendetwas billiger österreichische Post hat gemeinsam mit ist.“ und Alexander Ilic von der Univer- der Deutschen Post einen Hightech- sität St. Gallen: „Der stationäre Handel Behälter entwickelt, der wahrlich alle befindet sich nach wie vor in der digi- Stückeln spielt: Er hält die Temperatur, talen Steinzeit, denn was grundsätzlich ist bruchsicher, wasserdicht, überaus fehlt, sind die individuell zugeschnitte- stabil, leicht zu handlen und mit einem nen Angebote.“ Andreas Schwend, Grün- Plombenverschluss versehen, der erst der des dmc digital media center, gab beim Kunden geöffnet wird. Und der zudem zu bedenken, dass Amazon be- nächste Schritt befindet sich bereits im reits der weltweit größte Lebensmittel- Praxistest – ein extra Inlet für Tiefkühl- versender der Welt geworden sei und gekräftige Studie präsentiert, die unter- Produkte. dass wir alle derzeit an einem entschei- suchte, wie viel der Handel im Vergleich denden Tipping Point stehen, wo sich zu den Haushalten und zur Gastrono- alles gerade gravierend verändert.“ mie wirklich an Lebensmitteln weg- Böhm rechnet damit, dass sich in den nächsten fünf bis zehn Jahren der Präsentierte die neu entwickelte HightechBox für Lebensmittel-Lieferungen: Post-Vorstandsdirektor Peter Umundum. Rechnet in 5–10 Jahren im Onlinehandel mit einem Lebensmittelanteil von über 30 Prozent: Pfeiffer Geschäftsführer Markus Böhm. Onlineanteil an Lebensmittelbestellun- Wobei man sich über einen Punkt wirft. Die von ECR Austria bei der Boku gen jenseits der 30 Prozent bewegen auffallend einig war: Der Lebensmittel- in Auftrag gegebene Studie verarbeite- wird – zum Vergleich: Österreichweit anteil in Onlineshops werden sicher te die Daten von Rewe, Spar, Hofer, Pfeif- liegt er derzeit bei nicht einmal einem keine 30–40 Prozent – wie Pfeiffer-GF fer und MPreis und macht schnell deut- Prozent, im weitaus onlineaffineren Böhm meinte – erreichen, sondern sich lich, dass die bis dato so gerne dem England gerade einmal bei fünf Prozent. bei rund 10 Prozent einpendeln. Und: Es Handel zugeschriebene Buhmannrolle werden in den nächsten Jahren sehr vie- alles andere als gerecht ist. Denn, und le kleine und regionale Anbieter den das betonte Studienleiterin DI Felicitas großen Handelsketten Anteile an genau Schneider anhand der mitgelieferten Höchst amüsant das von ORF-Mas- diesem Online-Frische-Geschäft wegzu- Zahlen, während die österreichischen termind Armin Wolf moderierte Podi- knabbern versuchen. Schwend abschlie- Haushalte rund 157.000 Tonnen (Die umsgespräch zum Thema „Wie funkti- ßend: „In 30 Jahren werden wir auf zirka Dunkelziffer ist doppelt so hoch) an oniert die optimale Kundenansprache?“, 50 verschiedenen Arten einkaufen.“ Lebensmitteln pro Jahr wegwerfen, sind es fehlen die individuell zugeschnittenen angebote nicht zuletzt auch wegen des überaus launigen Geplänkels zwischen Inter- es im LEH nur 74.000 Tonnen, hier vor was der handel wegwirft spar-Chef Markus Kaser und Merkur- Erstmals wurde für den österreichi- Vorstandsmitglied Kerstin Neumayr. schen Lebensmittelhandel eine aussa- allem Obst & Gemüse, Brot & Gebäck, Wurst & Selchwaren sowie Molkerei- • produkte. 11|2014 CASH 25 Handel Iris Sageder/Künstlerin Die Malerei an sich war für sie persönlich „eigentlich nie ein Thema, weil mir das Dreidimensionale stets ehrlicher vorkam, zumal ich immer sehen wollte, wie die Dinge von hinten und von der Seite aussehen“. Einem Kunststudium stand seinerzeit der Wunsch nach dem Geldverdienen im Weg, also wurde es Geistes- und Kommunikationswissenschaft, was sie inskribierte, und erst in den Nebenfächern Kunstwissenschaft und Philosophie. Ganz wichtig dabei: Mit Joseph Beuys als Professor verstand sie plötzlich die religiöse Welt ihres Vaters, eines Babtisten-Pastors einer Wuppertaler Freikirche. „Eine Welt“, so Iris Sageder heute, „die ich als Kind stets abgelehnt habe“. skulpturen mit kraftvoller ästhetik Mit 31 habe sie ihren heutigen Ehemann Armin, einen Physiker, kennengelernt und ist zu ihm nach Gablitz (NÖ) Jede Materie hat Intelligenz Die Gestalterin unseres Vertriebs-Awards UDO ist gebürtige Hessin, mit Kunst und Künstlern aufgewachsen und der Autor: Willy zwerger Liebe wegen in Österreich gelandet. gezogen. 2002 wurde hoch am Dachstein droben geheiratet – mit Liveband und unvergesslichem Blitzeinschlag in die Gondel beim Runterfahren. „Ursprünglich wollten wir mit dem Parag- dahingehend sehr beeinflusst habe, „Li- schwanger und aus gesundheitlichen hessischen Schotten geboren und teratur nicht nur zu konsumieren, son- Gründen haben wir das dann doch ge- in Süddeutschland mit einer Schwester dern auch kritisch zu hinterfragen“. lassen.“ und zwei Brüdern aufgewachsen, inter- Heute weiß sie, dass viele hochgejubelte Iris Sageder hat drei Söhne im Alter essierte sie sich bereits sehr früh für alle Literaten „eigentlich immer nur dahin- von 11, 9 und 6 Jahren, reitet gerne mit möglichen Kunstformen, hat bereits als gerülpst haben“. den eigenen Pferden aus, hat zwei Kat- Kind mit Ton gearbeitet und betrachtete mit großer Hingabe die daheim hängen- 26 zen, betreibt Bikramyoga und unterhält christo und beuys ein großzügiges Künstleratelier in der den Gemälde. Sie könne sich noch genau Mit 17 hatte sie einen Freund, dessen Schönbrunner Schloßstraße in Wien. Ihre an ein ganz bestimmtes Bild erinnern, Vater auch heute noch einer der größten Skulpturen sind von konkreter Symbolik „nämlich an eine Horde Wölfe, die durch Kunstsammler Deutschlands ist und zu geprägt, materiell stets ein raffinierter einen Wald rannten, das mich ganz be- dem sie nach wie vor eine sehr gute Be- Mix aus Ton, Stahl und Holz, in jedem sonders faszinierte“. Mit 14 entdeckte sie ziehung hat. Durch ihn habe sie viele Fall mit ganz besonderer Kraft ausgestat- die Literatur, hat sämtliche Klassiker aus namhafte Künstler und Künstlerinnen tet. Kunst, die keinen kalt lässt. Ist doch der Bibliothek ihres Vaters geradezu ver- kennengelernt, „das Ehepaar Christo der teuerste lebende Bildhauer der Welt, schlungen, wobei sie ihr Deutschlehrer zum Beispiel oder Joseph Beuys“. Tony Cragg, ihr großes Vorbild. 11|2014 CASH • Foto: Johannes Brunnbauer M leiter zu Tal fliegen, doch ich war bereits itten im Revolutionsjahr 1968 im UDO 2015 Handel Jetzt bewerben Der CASH Vertriebs-Award geht in die zweite Runde. Noch bis 31. Jänner 2015 haben Sie die Möglichkeit, sich dafür zu bewerben. Nutzen Sie Ihre Chance! Autor: willy zwerger B ewerbungen können nicht nur von Schrott, beide ihres Vertriebs- bzw. Industriemanagern Zeichens damals eingereicht werden: Auch die Händler auch können ihre Favoriten nominieren, die Board-Vorsitzende (Rieg- aus ihrer Sicht das Zeug dazu haben, ler wurde mittlerweile von den „UDO 2015“ zu gewinnen. Der Preis, Dr. Andreas Nentwich/Mar- der von CASH und dem langjährigen kant abgelöst). ECR Austria Kooperationspartner proM² im Jahr 2014 Das Auditorium – zirka 500 Markt- zum ersten Mal vergeben wurde, ist der macher aus der Branche – freute sich Oscar für den besten Vertriebsmanager. mit Günther Würrer, der mit insgesamt Beim CASH Handelsforum 2015 wird neun Bewertungen durch die Händler lich zu verstehen“. Das sei einer seiner CASH den Preis vergeben: Für den „UDO und einem daraus resultierenden Spit- Grundsätze sowie auch dieser: „Die Zif- 2015“ wird der von den Händlern als zenwert von 1,5 – nach Schulnotensys- fern müssen stimmen, aber zählen tun bester Vertriebsmanager Österreichs tem – der klare Sieger war. Günther die Menschen.“ gewürdigte Preisträger vor den Vorhang Würrer ist stolz auf „seinen“ UDO: „Ich Die Einreichungsfrist für den UDO geholt. freue mich sehr, dass ich so viel Wert- 2015 endet mit 31. Jänner 2015. Die Über- Kurzer Rückblick: Beim CASH Han- schätzung von den Einkäufern, von den gabe der von der Künstlerin Iris Sageder delsforum im April 2014 war es dann Händlern bekommen habe.“ In der Co- (www.irissageder.eu, Porträt siehe linke wirklich so weit: Günther Würrer, Ver- verstory in der April-Ausgabe 2014 Seite) gestalteten Skulptur, ein Unikat kaufsdirektor von Kotányi, erhielt als (Download über www.cash.at ) verrät er aus einer Metalllegierung, erfolgt direkt erster Manager den UDO 2014, über- einiges über seinen Erfolg. Und dazu beim CASH Handelsforum 2015 (22.– reicht von Geschäftsführer Mag. Erich gehöre, sagt Würrer, „dass man sehr gut 24.4.) in Fuschl. Holen Sie sich Ihre per- Riegler/Rewe International/Zentralein- zuhören muss, um die Bedürfnisse und sönliche Auszeichnung für Ihre beson- kauf und Manner-Vorstand Dr. Alfred die Sorgen des Gesprächspartners wirk- dere Performance in diesem Jahr! Foto: Johannes Brunnbauer ab sofort: so reichen sie für „Udo 2015“ ein! Alle Informationen, Einreichungsunterlagen und das Anmeldeformular zur Bewerbung finden Sie ab sofort auf cash.at oder direkt auf www.pro-m.eu. Was kostet die Einreichung/Bewerbung? Es ist keine Teilnahmegebühr zu entrichten. Ende der Einreichungsfrist: 31. Jänner 2015 Wer darf einreichen? Alle Vertriebsmanager (Food/Nonfood) aus der Markenartikelindustrie, inkl. Vorstand Durch wen darf die Einreichung erfolgen? Durch den Bewerber selbst sowie durch andere Personen (Händler/Einkäufer, Kollegen, Mitarbeiter, Vorgesetzte), die damit eine Empfehlung für den Bewerber abgeben. Ist die Einreichung für den Bewerber kompliziert? Nein. Das Anmeldeformular ist klar strukturiert, kompakt und rasch auszufüllen! Wer bewertet meine Einreichung? Handelsmanager/Einkäufer/Sortimentsmanager/Category Manager bewerten per Online-Link. Gallup garantiert den Händlern Anonymität. • Händler Bewerten DIE EINREICHUNGEN Diese Händler werden die Einreichungen der Vertriebsmanager bewerten: •• Hofer •• Kastner •• Kiennast •• Markant Österreich •• Metro •• Rewe International •• Spar •• Top-Team Zentraleinkauf •• Wedl •• Zielpunkt 11|2014 CASH 27 Handel | International 6. Grow East Congress Die Helden von heute „Local Heroes versus Global Giants“ lautete das Thema des 6. Grow East Congress an der WU Wien. Hochkarätig besetzt, beleuchtete man verschiedene Aspekte des sich verschärfenden Wettbewerbs. statt. Gerade der Umstand, dass die Teil- Autor: Frank Placke men konnten, wurde von den Besuchern nehmer am Kongress dadurch Einblicke in unterschiedliche Branchen mitnehbesonders positiv aufgenommen. Mittelbis langfristig werde die Region jedenfalls D weiterhin eine Fülle von Wachstumsass es trotz der krisenbedingt ver- („Global Giants“), die herausgefordert möglichkeiten und Chancen bieten, waren die Referenten überzeugt. schärft schwierigen wirtschaftlichen sind, ihr Marketing laufend kreativ zu Situation eine Reihe von äußerst erfolg- verfeinern und den lokalen Gegeben- reichen Unternehmen in Zentral- und heiten anzupassen. • Osteuropa (CEE) gibt, stellte der 6. Grow WU Wien Ende Oktober eindrucksvoll unter Beweis. 28 Viele Wege zum Erfolg 20 Topreferenten, jeweils aus der Gruppe der „Local Heroes“ und der „Glo- Denn speziell in den letzten beiden bal Giants“, präsentierten Business- Jahrzehnten hätten sich „in CEE eine Modelle, Vermarktungsstrategien, ihre Reihe von Unternehmen entwickelt, die Expansionsmaßnahmen sowie ihre nicht nur in ihrem Heimmarkt eine do- Erfolgsformeln ebenso wie manche minante Rolle spielen, sondern auch Misserfolge vor den rund 150 Teilneh- erfolgreiche neue Märkte erschlossen mern der eintägigen Veranstaltung. haben“, berichtet Mitorganisator Dr. Die Präsentationen und Diskussio- Manfred F. Berger. Diese „Local Heroes“ nen fanden in den drei nicht zeitgleich, haben den Wettbewerb nicht nur für sondern nacheinander ablaufenden andere lokale Anbieter verschärft, son- Panels Food/Non-Food/Retail, Financial dern auch für internationale Konzerne Services sowie Industry/Technology/ICT 11|2014 CASH Rund 150 Teilnehmer kamen zum Kongress. Fotos: Eva Ellersdorfer-Meissnerova East Congress am neuen Campus der Des Monats CASH HIT Handel Autor: Willy Zwerger Urgesunde Geheimrezeptur So, die weihnachtlichen Kekse aus der Manstein’schen Verlagsbäckerei sind ordentlich in Dosen verstaut und mit frischen Äpfelchen versehen, die Rentiere sind geschniegelt und gestriegelt und feierlich aufgeputzt, die Aufgaben verteilt und die Glühwein-Thermoskannen randvoll. Der Auftrag an das CASH-Hit des Monats-Testteam war klar und deutlich: Holt den allerschönsten Nadelbaum aus den Verlagswäldern, den ihr finden könnt, auf dass wir ihn schmücken mit Kugeln aus Glas, Lametta und farbenfrohem Wachsgestänge mit Docht. Kaum dem rentierkutschenintensiven Fahrtwind ausge- Fotos: [email protected], Soldan Gmbh FFM-Fact Finding Mission Produktname: Em-eukal Gummidrops Varianten: Eukalyptus Menthol, Anis Fenchel, Ingwer Orange Inhalt: 90 Gramm im wiederverschließbaren Beutel Produzent: Dr. C. Soldan GmbH Dr. Carl Soldan-Platz 1 D-31325 Adelsdorf Telefon: 0049/9195/808 0 www.soldan.com Weitere Informationen: Achim Penegger Country Manager Österreich und Schweiz 0664/43 46 407 [email protected] setzt, begannen die Ersten von uns zu husten, das Atmen fiel schwerer und schwerer und alsbald saßen wir allesamt völlig verrotzt und wahrlich nicht mehr guter Dinge hoch auf dem gelben Wa-a-gen. Plötzlich stoppte eine liebliche Fee mit zierlichen Flügerln und fast durchsichtigem Kleide unseren Schlitten und bot uns Gummidrops von Emeukal an: Eukalyptus Menthol, Anis Fenchel und Ingwer Orange. „Nehmet und esset alle davon“, meinte sie mit glockenheller Stimme, „und ihr werdet mit ebenso klarer Stimme wie ich gesegnet sein.“ So war es dann auch, die nach geheimen Rezepturen mit echten ätherischen Ölen produzierten Gummidrops begleiteten uns fortan durch alle Winter dieser Welt. 11|2014 CASH 29 Handel Drogerie- & Parfümeriefachhandel Nach einer auf die Probleme im Hause Schlecker/dayli zurückzuführenden Talfahrt der Umsätze und damit einhergehend einer wenig zufriedenstellenden Bilanz im Jahr 2012 ging es 2013 für die Drogerie- und Parfümeriebranche wieder bergauf. Vertriebsseitig sehen die Händler großes Potenzial im Cross-Channeling, bei erweiterten Dienstleistungs-Angeboten und in auf die Bedürfnisse der Verbraucher abgestimmten Sortimenten. Autorin: Michaela Schellner Besonders gut unterwegs war die ReweTochter Bipa, die im von RegioPlan erhobenen Ranking nach Umsatz auf dem ersten Platz liegt. Auf den Plätzen zwei bis fünf landen dm drogerie markt, Müller Drogerie, Marionnaud und Douglas (siehe Tabelle Seite 31). Weniger Standorte Das Jahr 2013 brachte für die Branche aber auch eine Bereinigung hinsichtlich der Standortanzahl. Verfügten die 15 D 30 wichtigsten, filialisierten und organier in der Vergangenheit von top nach oben. DI Wolfgang Richter, Ge- sierten Marktteilnehmer in Österreich Wachstumsraten verwöhnte Droge- schäftsführer beim Spezialisten für Ende 2012 noch über rund 2.340 Ein- rie- und Parfümeriefachhandel hat zwei Standortberatungen und Marktanalsen kaufsstätten, waren es Ende 2013 nur herausfordernde Jahre hinter sich. Nach RegioPlan Consulting, erklärt: „Nach der mehr 1.501. Richter betont: „Von den der Pleite von Schlecker bzw. Nachfoger mit einem Minus von 1,3 Prozent ins- rund 890 Filialen, die dayli Ende 2012 dayli – das Unternehmen scheiterte mit gesamt schlechten Bilanz der Branche noch zählte, wurden nur wenige Stand- seinen Plänen, als Nahversorger am im Jahr 2012 konnte der Gesamtumsatz orte von der Branche bzw. von anderen Markt durchzustarten und musste sich 2013 nominell wieder um 0,8 Prozent Einzelhandelsbranchen übernommen.“ 2013 endgültig dem Konkurs geschlagen steigen.“ Demzufolge wurden laut ak- Dieses Ergebnis spiegelt sich auch deut- geben – ist die Drogerie- und Parfüme- tuellem BranchenReport im vergange- lich in der Nielsen Zensuserhebung 2013 riebranche aber wieder auf dem Weg nen Jahr rund 2,5 Mrd. Euro umgesetzt. für den Drogeriefachhandel wider, wo 11|2014 CASH Fotos: apops/Fotolia.com, RegioPlan, dm drogerie markt, Rewe International AG, Müller Drogerie, Marionnaud, Gewußt wie Zurück in die Gewinnzone Wolfgang Richter, Geschäftsführer RegioPlan Consulting Martin Engelmann, Vorsitzender der dm-Geschäftsführung Ines Schurin, Rewe-Unternehmenssprecherin die Filialbetriebe Bipa, dm drogerie deren Anteil laut Richter bereits sechs Ines Schurin betont: „Der LEH hat na- markt und ehemals dayli erfasst sind. Prozent vom Gesamtumsatz. türlich den Vorteil des OneStop Shop- Gemeinsam kommen die Händler im Dass der stationäre Fachhandel um ping. Wir punkten allerdings durch mehr Vorjahr auf 992 Standorte (612 bei Bipa 0,6 Prozentpunkte Marktanteil eingebüßt Sortimentskompetenz.“ Im Jahr 2013 und 380 bei dm); 2012 waren es noch hat, ist für Mag. Martin Engelmann, Vor- hat der Drogeriefilialist einen Umsatz 1.863. Was den Umsatz betrifft, so ist sitzender der dm-Geschäftsführung, kein von 780 Millionen Euro (+ 2,86 %) erzielt dieser von 1.649 Millionen Euro auf 1.595 Grund zur Sorge: „Wettbewerb ist mehr und beschäftigt derzeit rund 4.000 Mit- Millionen Euro (-3,3 %) gesunken. als das Anbieten von Produkten, wir be- arbeiter in 612 Filialen. mühen uns darum, als Gesamtkunstwerk LEH & Distanzhandel legen zu erlebt werden zu können und darin be- Cross-Channeling im Fokus Aufschlussreicher als die Umsatz- stärkt uns jeder Versuch anderer Unter- Um die ohnehin noch nicht sehr entwicklung ist allerdings die Verände- nehmen, Drogeriewaren als Ergänzung starke Konkurrenz durch Onlineanbieter rung der Marktanteile nach Vertriebs- anzubieten.“ Und die aktuelle Perfor- wegen. von mance der Drogeriemarktkette gibt En- RegioPlan zeigt sich, dass Drogerie- und Im BranchenReport gelmanns Einschätzung recht. Im abge- Parfümerieprodukte sowohl im Lebens- laufenen Geschäftsjahr per 30.09.2014 mittelhandel (37,2 % MA; + 0,5 Prozent- hat das Unternehmen in seinen 384 Fi- punkte) als auch im reinen Distanzhan- lialen in Österreich mit 6.226 Mitarbei- del (2,3 % MA; + 0,3 Prozentpunkte) an DROGERIEFACHHANDEL* Entwicklung Umsatz & Standorte 2012 tern einen Rekordumsatz von 756 Mio. Umsatz (in Mio. Euro) 1.649 1.595 Bedeutung gewinnen konnten (siehe Euro (+ 5,1 %) erwirtschaftet und 187 Tabelle rechts unten). Zählt man zu zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Standorte (Stand Dezember 2013) 1.863 letztgenanntem auch die Onlineumsät- Auch bei Bipa reagiert man gelassen, ze der stationären Händler dazu, beträgt wie Rewe-Unternehmenssprecherin DROGERIE- UND PARFÜMERIEHANDEL 2013 992 * exklusive Onlineumsätze der Marktteilnehmer im stationären Drogerie- und Parfümerieeinzelhandel Quelle: RegioPlan Consulting, D&P BranchenReport 2014 MARKTANTEILE NACH VERTRIEBSWEGEN Branchenkennzahlen 2013 Umsatz (in Mio. Euro): rd. 2.497 (+ 0,8 %) Vertriebswege 2013 Standorte (gerundet): 1.501 (- 839 Standorte) Drogerie- und Parfümeriehandel gesamt 100,0 100,0 Ranking nach Umsatz - Top 5 Anzahl der Standorte (gerundet) 2012 Bipa 610 dm drogerie markt 380 Drogerie- und Parfümerieeinzelhandel 57,1 57,8 Müller Drogerie 50 Lebensmittelhandel 37,2 36,7 Marionnaud 105 Apotheken 3,0 3,0 Douglas 45 Distanzhandel* 2,3 2,0 Restliche Marktteilnehmer* 311 Sonstige Vertriebsformen 0,4 0,5 * im Branchenreport weiters erfasst: Gewusst wie, Roma, Nägele&Strubell, L’Occitane, Müller Beauty (11 Standorte), Body Shop, Yves Rocher, Domino Friseurbedarf, Mona und Lush Quelle: RegioPlan Consulting, D&P BranchenReport 2013 * exklusive Onlineumsätze der Marktteilnehmer im stationären Drogerie- und Parfümerieeinzelhandel Quelle: RegioPlan Consulting, D&P BranchenReport 2014 11|2014 CASH 31 Handel Drogerie- & Parfümeriefachhandel Erwin Müller, Müller-Firmengründer und geschäftsführender Gesellschafter Alain Parent, Geschäftsführer Marionnaud Autriche Hans Figar, Vorstandsobmann Gewußt wie auch weiterhin in Schach zu halten, Responsive Design, Suche mit Autosug- selektiven Parfümerie eine große Rolle, forcieren die Marktplayer also verstärkt gest oder Produktfotos als zusätzlichen wie Geschäftsführer Alain Parent erklärt: ihre eigenen Onlineshops und suchen Service für die Kunden ein. dm drogerie „Nachweisbar ist, dass sich knapp 40 Synergieeffekte mit dem stationären markt zieht nach einem Jahr Präsenz Prozent unserer Kunden online über ein Handel. Bipa etwa setzt im Sinne von mit der Plattform meindm.at, die eine Produkt informieren, bevor sie es in ih- Cross-Channeling auf die Zusammen- Kombination aus E-Magazin, Shop und rer Lieblingsfiliale kaufen. Unsere On- führung von Online- und Offlinegeschäft Hintergrundinformationen bietet, zu- linepräsenz ist deshalb ein wichtiger und ordnet den seit 2011 existierenden frieden Bilanz: „Der Umsatz liegt in ei- Servicebestandteil, der uns die Möglich- Onlineshop mit all seinen Features wie nem ‚ausbaufähigen‘ Bereich, uns ist es keit bietet, dort zu sein, wo unsere Kun- aber vorrangig wichtig, das stationäre 32 Bipa: Klarer Marktführer Angebot zu ergänzen und den Kunden •• Geschäftsführung: Mag, Hubert Sauer, Mag. Dietmar Gruber •• Gründung: 1980 •• Umsatz 2013: ca. 780 Mio. Euro (+ 2,86 %) •• Standortanzahl 2013: 612 (+13 Filialen) •• Mitarbeiter: rd. 4.000, davon 90 Lehrlinge •• geplantes Investitionsvolumen 2015: rd. 25 Mio. Euro für Neu- und Umbauten •• USP: preiswerter Trendsetter für Beauty und Homecare, punktet mit über 14.000 internationalen Markenartikeln und Eigenmarken (Look by Bipa, iQ Cosmetics, My) sowie kompetenter Beratung •• Webshop: www.bipa.at, Gesamtsortiment + online only-Artikel, Hauszustellung oder Lieferung in Wunschfiliale (nur Ö), zusätzlicher Service für Kunden ren, den Einkauf dann aber in der ‚ech- so beim Marktführer Marionnaud (über •• Geschäftsführung: Erwin Müller, Elke Mendold •• Bruttoumsatz 2012/13: 3,7 Mrd. Euro; Umsatzprognose für 2013/14: rd. 4 Mrd. Euro •• Umsatz 2013 in Ö: 414,78 Mio. Euro; Umsatzprognose 2014 in Ö: 479,27 Mio. Euro •• Standortanzahl: 714, davon 67 in Ö •• Mitarbeiter: rund 31.000, davon 2.850 in Österreich, insgesamt 800 Auszubildende •• Investitionsvolumen 2014: ca. 23 Mio. Euro •• USP: Riesige Sortimentsvielfalt mit über 185.000 Artikeln, hohe Qualität zu niedrigen Preisen, top geschultes Personal, Einkaufsambiente de luxe •• Webshop: shop.mueller.de; rund 50.000 Artikel, Abholung in Wunschfiliale (nur Dtl.), keine Hauszustellung Quelle: Unternehmensangaben 30 Prozent Marktanteil) im Bereich der Quelle: Unternehmensangaben 11|2014 CASH bestmöglichen Service zu bieten, sodass sie sich beispielsweise online informieten‘ Filiale tätigen können“, so Engelmann. Auch der Drogerieriese Müller hat vor einem Jahr seine Online-Erlebniswelt für den deutschen Markt eröffnet. Auf der Website shop.mueller.de können die Verbraucher die Ware bestellen und sie dann in der jeweiligen Wunschfiliale abholen. Hauszustellung bietet das Unternehmen, das hierzulande 2013 mit 2.850 Mitarbeitern 414,78 Millionen Euro erwirtschaftet hat und für 2014 einen Umsatz von 479,27 Millionen Euro prognostiziert, nicht an. Aber auch stationär zeigt sich Müller weiterhin expansiv und ist mit seinem Sortiment von über 185.000 Artikeln in der Alpenrepublik bereits in 67 Filialen vertreten. Top bei Service & Sortiment Online präsent zu sein, spielt eben- Müller: Expansiv unterwegs den uns suchen.“ Das zur weltweit füh- kanäle hinweg – als Umsatzbringer renden A.S. Watson Gruppe gehörende etablieren und stark im Trend liegen. Unternehmen mit französischem Ebenso wie die Dienstleistungsangebo- Charme legt zudem größten Wert auf te in den Bereichen Friseur und Kosme- individuelle und professionelle Bera- tik, die sich über eine wachsende Fan- tung. 2001 in Österreich gestartet, zählt gemeinde freuen. die Parfümeriekette mittlerweile über 100 Filialen und beschäftigt 700 Mitarbeiter. Im Jahr 2014 wurden insgesamt Keine vollständigen Nielsen-Daten 16 Standorte im Sinne des neuen, hellen Die Zeichen, dass sich die Investi- und luftigen Ladenbaukonzepts moder- tionen der Händler in ein einmaliges nisiert. Einkaufserlebnis, moderne Ladenbau- Im Mai 2014 ist die Gewußt-wie- konzepte, kompetente Sortimente und Gruppe, die sich der Firmierung „well- professionellen Service für eine baldi- ness & beauty“entsprechend mit ihren ge Rückkehr in die Gewinnzone aus- 61 Mitgliedern in 85 Geschäften (380 zahlen, stehen also gut. Die Marktent- Mitarbeiter + 31 in der Zentrale) auf den wicklung für 2014 im Detail zu Verkauf von Reformwaren und Natur- analysieren, gestaltet sich für Handel kosmetik spezialisiert hat, ebenfalls mit und Industrie allerdings schwierig, einem Webshop online gegangen und denn derzeit ist dm drogerie markt der konzentriert sich dort laut Vorstandsob- einzige Player, der seine Daten Nielsen mann Hans Figar vorerst auf das Sam- zur Verfügung stellt. Bipa liefert seit meln erster Erfahrungen. 2015 soll der Beginn des Jahres nicht mehr und Mül- Shop, indem man sich eine positive ler Drogerie wurde bis dato in Öster- Umsatzentwicklung erwartet, dann in reich ohnehin nicht erhoben. Für 2015 größerem Stil beworben werden. Der soll es – so Nielsen auf CASH-Nachfra- Gruppenumsatz verzeichnet heuer in ge – in diesem Zusammenhang aller- Summe ein Plus von 12 Prozent, wobei dings wieder besser aussehen. Auch sich vor allem das Gesundheitssorti- RegioPlan Consulting blickt optimis- ment (+ 19 %), die Naturkosmetik (+ 5 tisch in die Zukunft und rechnet damit, %), und die Naturdüfte (+ 19 %) erfreulich dass der im Vorjahr eingesetzte Auf- entwickelt haben. Und genau diese Ka- wärtstrend weiter anhalten wird. „Für tegorien sind es auch, die sich im 2014 gehen wir von einem Umsatz- gesamten Drogerie- und Parfümerie- wachstum von nominell plus 1 Prozent fachhandel – sprich über alle Vertriebs- aus“, so Geschäftsführer Richter. dm drogerie markt: Top Service & Einkaufserlebnis •• Vorsitzender der Geschäftsführung: Mag. Martin Engelmann •• Gruppen-Umsatz 2013/14: 8,3 Mrd. Euro •• Österreich-Umsatz 2013/14: 756 Mio. Euro (+ 5,1 %) •• Standortanzahl 2013/14: 3.064, davon 384 in Österreich •• Mitarbeiter: 52.062 (+2.748) davon 6.226 in Ö (+ 187) •• Investitionsvolumen 2013/14: 62 Mio. Euro, davon 29,1 Mio. Euro in Ö •• USP: Experte in Sachen Schönheit und Gesundheit, bietet beste Einkaufsatmosphäre, hat hervorragend ausgebildete Mitarbeiterinnen, das drogistisch kompetenteste Angebot, einzigartige Dienstleistungen, überraschende Servicegarantien und ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis •• Webshop: www.meindm.at; rund 11.000 Produkte (Sortiment wird kontinuierlich ausgebaut), Hauszustellung oder Lieferung in Wunschfiliale (nur Ö), Kombination aus E-Magazin, Shop und transparenter Hintergrundinformation, rund 300.000 Kundenbesuche monatlich, zusätzlicher Service für Kunden Quelle: Unternehmensangaben • Handel Superio Consulting & Trading Naturinspiriert Das Dienstleistungs- und Distributionsunternehmen Superio Consulting & Trading hat sich auf den Vertrieb von nachhaltigen bzw. naturnahen Produkten spezialisiert. Aktuell liegt der Fokus auf den Marken Ecover, Ziaja und Himalaya Herbals, die am POS mit Green GlaAutorin: Michaela Schellner mour und Mehrwert überzeugen. kel CEE – u.a. als General Manager Henkel Slowenien und Kroatien oder Marketing- und Verkaufsdirektor Kosmetik Osteuropa – auf einen breiten Erfahrungsschatz zurückblickt, enge Firmenpartnerschaften und hält die Vertriebsrechte einiger Marken. 34 Etwas besonderes bieten kologische Produkte noch stärker überzeugt davon, dass es für solche im Handel zu etablieren – das war Produkte großes Potenzial gibt und In Österreich ist Superio Consulting Mag. Reinhard Klackl schon immer ein schlage damit die Brücke zu meiner & Trading derzeit mit den drei Marken großes Anliegen. Mit der Gründung des eigenen Überzeugung. Ich finde es per- Ecover, Himalaya Herbals und Ziaja (sie- Dienstleistungs- und Distributionsun- sönlich wichtig, in diese Richtung zu he Kasten Seite 35) erfolgreich unter- ternehmens Superio Consulting & Tra- denken und zu leben“, so Klackl. Und wegs, die Handel und Konsumenten mit ding hat sich der Managing Director dabei hat der Unternehmer nicht nur Mehrwert und Besonderheit überzeu- diesen Wunsch erfüllt und vor fünf den österreichischen Markt im Visier, gen. „Mit 08/15-Naturkosmetik oder der Jahren verstärkt mit dem Vertrieb nach- denn neben dem Unternehmenssitz in Worthülse Nachhaltigkeit kann man haltiger und naturnaher Marken be- Neuberg in der Steiermark gibt es auch heute nicht mehr punkten. Die Verbrau- gonnen. „Wir legen den Fokus auf öko- Niederlassungen in Slowenien, Ungarn, cher hinterfragen viel mehr und erwar- logische und naturnahe Produkte und Tschechien und der Slowakei. In Kro- ten besondere Benefits und Authentizi- wollen deren Präsenz im Drogerie- und atien pflegt der Geschäftsführer, der im tät“, kennt Klackl die Anforderungen, Lebensmittelhandel verstärken. Ich bin Osteuropageschäft durch Jobs bei Hen- die er selbst an seine Marken stellt. „Die 11|2014 CASH Fotos: Fotolia.de/Romolo Tavani, Superio Consulting & Trading Ö erste Marke, die wir in Österreich lanciert haben, war Ecover. Dabei handelt es sich um ein international tätiges Unternehmen aus Belgien, das ökologische Wasch- und Reinigungsmittel herstellt und als Pionier auf diesem Gebiet gilt.“ Vor vier Jahren auf dem heimischen Markt eingeführt, trägt Ecover mittlerweile 80 Prozent zum Umsatz des Distributeurs bei und konnte dank Listungen bei dm, Merkur, Interspar und MPreis auch heuer wieder zweistellig wachsen. Allein bei dm ist man mit 16 Produkten distribuiert und kann sich – so Klackl – über eine sensationelle Entwicklung freuen. Seit knapp einem Jahr verantwortet Superio Consulting & Trading auch den Superio Consulting & Trading Listungserfolge (Ö) mit: Evocer: •• Gründung: 1979 von Frans Bogaerts •• Portfolio: ökologische Wasch- und Reinigungsmittel •• Konzept: ökologische Rezepturen, Verpackungen und Fabriken •• Umsatz: 150 Mio. Euro •• Mitarbeiter: 300 •• Standorte: Belgien (Produktion), Frankreich (Produktion), USA, UK, Deutschland, Schweiz Himalaya Herbals: •• Gründung: 1930 als Himalaya Drug Company in Indien •• Vision: Geheimnisse des 5.000 Jahre alten Ayurveda wiederentdecken und mit dem Einsatz moderner Wissenschaft in der Medizin sowie bei Gesundheits- und Kosmetikprodukten einsetzen •• Konzept: Kosmetikrange mit 100 % natürlichen Produkten mit seltenen Kräutern aus den Ausläufern des Himalaya-Gebirges •• Portfolio: Haut-, Haar-, Mund- und Babypflege, in Österreich nur mit Mundpflege aktiv Ziaja: •• Gründung: 1989 von den Pharmazeuten Aleksandra und Zenon Ziaja •• Firmensitz: Danzig (Polen) •• Portfolio: rund 400 Produkte für Gesichts-, Körper- & Haarpflege •• Umsatz 2013: 60 Mio. Euro (+ 6%) •• Märkte: Polen, Tschechien, Ungarn, Slowenien, Slowakei, Kroatien, Litauen, Lettland, USA, Deutschland, Irland, Finnland, Norwegen, Vietnam, Südkorea •• Mitarbeiter: 700 Quelle: Unternehmensangaben Vertrieb der aus Indien stammenden Kosmetik-Marke Himalaya Herbals und der polnischen Naturkos- Ziaja (15 % Umsatz- umfasst das Sortiment hierzulande metikbrand Ziaja. Er- anteil) auf natürliche Handcremen, Körperbutter und Ge- neut trifft das Unter- Inhaltsstoffe wie sichtspflege. Sehr gut reüssieren könn- nehmen damit den Ziegenmilch, Oli- ten aber auch Duschgels oder die Sen- Trend der Zeit, denn venöl, Kakaobutter sitive-Linie für empfindliche Haut.“ Und Natur pur ist gefragt wie oder Kokosnuss so- auch bei Ecover soll das Portfolio vor wie ein top Preis- allem im Lebensmittelhandel um die nie. Während Himalaya Herbals (5 % Umsatzanteil) auf den Ge- Leistungs-Verhältnis. veda basiert, setzt die Beauty-Marke Präsenz stärken Beide Brands sind hierzulande noch Reinhard Klackl, Managing Director von Superio Consulting & Trading duft- und farbstofffreie Linie „Ecover Zero“ ausgeweitet werden. heimnissen des 5.000 Jahre alten Ayur- Um das zu erreichen, investiert Superio Consulting & Tra- nicht mit ihrem kompletten Portfolio ding im Rahmen seiner Möglich- erhältlich und haben laut Klackl noch keiten rund 15 Prozent des viel Potenzial zur Weiterentwicklung. Umsatzes in diverse Marketing- „Mit der Ayurveda-Marke Himalaya Her- aktivitäten gemeinsam mit den bals besetzen wir in Österreich derzeit Handelspartnern sowie in den nur den Bereich Mundpflege mit drei wichtigen Bereich Social Media. verschiedenen Zahncremen bei Bipa In die Zukunft blickt Klackl je- und dm. Die Marke hat aber auch viele denfalls optimistisch und will spannende Produkte in den Kategorien aktiv dazu beitragen, naturna- Haut-, Haar- und Babypflege zu bieten. hen Produkten im österreichi- Vor allem die Lippenbalsame sowie die schen Retail eine größere Platt- Gesichtspflege für schwierige Haut sind form definitiv interessante Produkte.“ Ähn- bestehenden Marken hinaus feilt er lich verhält es sich mit Ziaja, wo Klackl jedenfalls schon an Strategien zur Ver- ebenfalls am Distributionsausbau – bis ankerung ökologischer Kindermalpro- dato konnte er die Rewe mit ins Boot dukte oder Damenhygieneartikel aus holen – arbeiten will. „Produktseitig organischer Baumwolle. zu bieten. Über die • 11|2014 CASH 35 Handel Sicherheit im Handel Schutz durch Prävention Im Kampf gegen Kriminalität spielen verbrechensverhindernde Maßnahmen die wichtigste Rolle. Ladendiebstahl ist das Problem Nr. 1, doch auch gegen Einbrüche und Überfälle gibt es Konzepte. Autor: Frank Placke Denn während Einbrüche in Privathäuser und Wohnungen über die Jahre leicht rückgängig sind, war bei Geschäften und Supermärkten eine Zunahme festzustellen. Ähnlich verhält es sich bei Überfällen auf Geschäfte, wobei hier vor allem Trafiken und Juweliere die beliebtesten Opfer sind. GröSSter Schaden durch Diebstähle angfristig und auch im Vergleich zum Jahr 2012 ist die den Geschäften verursacht. Das US-Unternehmen Checkpoint Gesamtkriminalität im Jahr 2013 zurückgegangen. Gleich- Systems hat kürzlich zum bereits dreizehnten Mal sein glo- zeitig ist die Aufklärungsquote gestiegen. Das geht aus der bales Diebstahlbarometer veröffentlicht. Auf 819 Millionen im heurigen März vom Generaldirektor für die Öffentliche US-Dollar, umgerechnet rund 655 Millionen Euro bzw. 1,05 Sicherheit MMag. (FH) Konrad Kogler präsentierten Kriminal- Prozent des Umsatzes, schätzt der Bericht den Schaden, der statistik 2013 hervor. 2013 im österreichischen Einzelhandel durch Diebstähle ver- Unter dem Sammelbegriff „Big Five“ fasst das Bundeskri- 36 ursacht wurde. minalamt die fünf Kriminalitätsfelder mit dem größten Ein- Erfreulicherweise liegt Österreich damit im unteren Be- fluss auf das Sicherheitsempfinden der Gesellschaft zusam- reich der Diebstahlsskala. Weltweit wurden 2013 Waren im men: Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser, Diebstahl Wert von 102,5 Mrd. Euro entwendet, was 1,29 Prozent (2012: von Kraftfahrzeugen, Gewaltdelikte sowie Internet- und 1,36 Prozent) des globalen Einzelhandelsumsatzes entspricht. Wirtschaftskriminalität. Eine quasi untergeordnete Rolle Die Länder mit dem höchsten prozentualen Schwundanteil spielen demnach Delikte, die im Einzel- und Großhandel oder am Umsatz waren Mexiko (1,70 %) und China (1,53 %), die mit auch im Bereich der Supply Chain passieren. dem niedrigsten Norwegen (0,83 %) sowie Japan und Groß- 11|2014 CASH Fotos: Antonio Gravante/Fotolia.com, ÖWD, StefanieB./Fotolia.com L Die größten Schäden werden freilich durch Diebstähle in britannien (jeweils 0,97 %). Dabei wird nach internem Schwund (Mitarbeiterdiebstahl), externem Schwund (Ladendiebstahl), Verlust durch Lieferanten und Verlust durch administrative Fehler unterschieden. Security-Dienstleistungen umfassen weit mehr als den Objektschutz. Warensicherung wurde verbessert Der leichte, aber stetige Rückgang des Warenschwunds in den letzten Jahren sei auch in den verstärkten Maßnahmen zur Warensicherung begründet, berichten die Autoren des Reports. Verschiedenste Warensicherungssysteme und bei größeren Unternehmen auch die Einbindung des Waren- wacht, um nur einige Anbieter zu nennen, beschränken ihre schwund-Managements in alle betrieblichen Abläufe im Ein- Tätigkeit bei Weitem nicht auf den Schutz vor Ladendieben. zelhandel würden die Sicherheit in den Geschäften erhöhen. Die elektronische Artikelsicherung (EAS) stellt in Europa mit Securitypersonal wird immer wichtiger 28 % die am weitesten verbreitete Methode zum Schutz be- Immer häufiger sind sie beispielsweise in der Nähe der sonders diebstahlgefährdeter Artikel dar, gefolgt von Keepern, Kassenbereiche großer Supermärkte zu finden oder auch vor Safern und verschlossenen Boxen mit 19 %. Luxusläden in den Innenstädten und bei Einkaufszentren. Dass immer mehr Geld in sicherheitsrelevante Maßnah- Wichtige Aufgaben sind auch der Objektschutz gegen nächt- men fließt, beschränkt sich freilich nicht nur auf den Schutz liche Einbrüche. Allein dass überwacht wird, reduziert das der zu verkaufenden Artikel. Security-Mitarbeiter von spezi- Risiko, wissen die Experten der Sicherheitsunternehmen, die alisierten Unternehmen wie G4S, ÖWD, Securitas oder Hel- längst mit aufwendigen Überwachungssystemen und Alarmzentralen technisch aufgerüstet haben, um in den Schließzeiten der Geschäfte optimalen Schutz zu bieten. Vieles lässt sich noch verbessern Dennoch bestehe noch in vielen Bereichen Nachholbedarf. Denn sollte es doch einmal ein ungebetener Gast in ein Gebäude schaffen, könne man sich immer noch besser schützen, als es derzeit oft der Fall ist. So könnten beispielsweise elektronische Schlösser an Tresoren oftmals einen besseren Schutz bieten als rein mechanische Systeme. Und Sicherheitsaufgaben sollte man auch nicht allein dem Spezialpersonal überlassen. Schulungen für das Personal der Handelsunternehmen selbst durch kompetente Sicherheitsunternehmen können den Mitarbeitern beibringen, wie man mit unliebsamen Zwischenfällen – vom LadendiebDiebstähle sollen 2013 im österreichischen Einzelhandel einen Schaden von rund 655 Millionen Euro verursacht haben. stahl über Kreditkartenmissbrauch bis zu Überfällen – am • vernünftigsten umgeht. meinungsraum.at leistet mit nationalen und internationalen Studien einen wertvollen Beitrag für unsere Markensteuerung.“ Rudolf Körber, Prefa einfach näher dran. +43 1 512 89 000 [email protected] 11|2014 CASH 37 Handel | International Gastro-Großhandel Data erhebt für sein GastroPanel auf Basis der Scanning-Ausgangsdaten der Großhandelsunternehmen AGM, Kastner, Kiennast, Metro, Pfeiffer und Wedl die Zahlen für Österreich. Die Daten für die Schweiz liefert der Partner Geomarketing AG, die deutschen Daten die Kölner Geomarketing GmbH. Umsatzfaktor Tourismus Auffällig ist beispielsweise, dass die Gastro-Großhandelsumsätze in Deutsch land nicht wie sonst oft durch die Einwohnerzahl bedingt um den Faktor 10 höher sind als in Österreich, sondern nur um das Fünffache. Österreich lag 2013 auf einem Niveau von knapp zwei Milliarden Euro, Deutschland bei knapp zehn Milliarden. Der Hauptgrund: Als Tourismusländer haben Österreich wie auch die Schweiz annähernd doppelt so viele Gastronomiebetriebe in Relation zur Bevölkerung wie die deutschen Nachbarn. Gute Aussichten für ein weiteres Wachstum Kein Land ist wie das andere Der Gesamtumsatz im österreichischen Gastro-Großhandel hat sich – trotz der Wetterprobleme im heurigen Sommer – zwischen Oktober 2013 und September 2014 jedenfalls durchaus zufriedenstellend entwickelt und weist laut Gastro-Data ein Plus von 3,3 % auf. Und die Entwicklung dürfte wegen des anhaltenden Trends zur Out-of-HomeVerpflegung weiter positiv verlaufen. Vergleicht man die Zahlen von Gastro-Data aus Österreich, Deutschland und der Schweiz zeigt sich: Im Gastronomie-Großhandel gibt es je nach Land sehr bemerkenswerte Unterschiede beim Umsatz in den einzelnen Sortimentsgruppen. Autor: Frank placke Überproportional zugelegt haben im rollierenden Jahr bis September die Umsätze in den Sortimentsgruppen Frischfisch (+7,7 %), MoPro/Eier (+7,4 %) und Tiefkühlartikel (+6,9 %). Sortimentsgruppen mit starken Unterschieden Im Anteil am Gesamtumsatz haben diese drei Sortimentsgruppen freilich 38 rgendwie sollte man meinen, dass die Mag. Helmut Obergantschnig (Foto Denn Tiefkühlartikel beispielsweise ka- sich im Gastronomie-Großhandel oben), Geschäftsführer des Marktfor- men 2013 im österreichischen Gastro- keine gravierenden Unterschiede zwi- schungsunternehmens Gastro-Data aus Großhandel auf einen Anteil am Gesamt- schen den drei Ländern Österreich, dem oberösterreichischen Neukirchen umsatz von 9,8 % (siehe Grafik Seite 39). Schweiz und Deutschland auftun. Doch am Traunsee, vorlegt, zeigt sich ein ganz Mit den bisherigen Zuwächsen im lau- wenn man sich die Zahlen anschaut, anderes als das erwartete Bild. Gastro- fenden Jahr könnte aber erstmals ein 11|2014 CASH Foto: Johannes Brunnbauer I eine recht unterschiedliche Bedeutung. zweistelliger Anteil erreicht werden. Den stärkeren regionalen Getränkefachhan- der Vertriebsform in Österreich. Nach hat TK in Deutschland mit 17,7 % Anteil del aufzuweisen. jahrelangem Sinkflug (siehe Grafik) hat am Umsatz bereits deutlich erreicht. Das die Zustellung von 2012 auf 2013 erstmals Zustellung vor Abholung liege daran, dass „die Systemgastrono- die Abholung überflügelt. Und ein neu- mie in Deutschland einen ungleich hö- Einen Führungswechsel verzeichne- heren Stellenwert hat als in Österreich te der Gastro-Großhandel im Vorjahr bei oder der Schweiz, wo deutlich mehr erlicher Führungswechsel ist nicht zu • erwarten. Entwicklung „GH-Vertriebsformen“ – in Prozent frisch zubereitet wird“, kommentiert Obergantschnig. in % Österreich zeigt im Dreiländer-Match 60 auch bei Frische-Produkten deutlich auf. 59,8 So kommt hierzulande etwa die Kombination aus Frischfleisch mit Obst und 57,1 55 Gemüse auf 18,4 % Umsatzanteil, gegen- 56,9 55,6 über 15,9 % in Deutschland und 12,9 Prozent in der Schweiz. 53,2 Deutliche Unterschiede gibt es auch 51,6 50,5 50,3 49,5 49,7 50 bei den beiden Getränke-Sortimentsgruppen. Alkoholisches und Alkoholfrei- 48,4 es zusammen machen in der Schweiz 46,8 45 knapp 17 und in Österreich knapp 15 % des Großhandelsumsatzes aus, in Abholung 44,4 Deutschland aber nur knapp zehn Pro- 40,2 zent. Hier sei die Ursache laut Ober- 40 gantschnig struktureller Natur: Deutsch- 2007 43,0 43,1 2008 2009 Zustellung 2010 2011 2012 2013 I-XI 2014 Quelle: GastroPanel® Österreich – Gastro-Data GmbH land hat im Vergleich zu Österreich oder der Eidgenossenschaft einen deutlich Verteilung Umsatz – je Sortimentgruppe I–XII 2013 – in Prozent 23,2 Lebensmittel TS 30,7 19,1 MoPro 11,1 Frischfleisch 9,1 11,5 9,9 9,8 Tiefkühlartikel 7,9 Alk. Getränke 5,7 7,0 AF Getränke 4,2 Obst & Gemüse 6,2 5,1 0,5 0,5 0 8,2 5,4 5,1 1,4 1,5 0,7 1,0 0,2 Tabakwaren 8,7 5,8 3,7 Brot & Gebäck 8,2 5,3 2,4 Frischfleisch 17,1 5,4 Non Food I Feinkost 12,8 6,9 3,8 Non Food II 14,8 12,7 7,5 5 10 15 20 25 30 35 in % Quelle: GastroPanel® Österreich bzw. GV-Panel D und CH 11|2014 CASH 39 Handel Anker Ankerbrot-Vorstand Peter Ostendorf (l.) und Koch Toni Mörwald bei der Produktpräsentation in der Wiener Anker-Filiale Mariahilferstraße 1D Lunch bei Anker Produkte für den sofortigen Verzehr sind mittlerweile die wichtigsten Umsatzbringer in den Anker-Filialen. Aus diesem Grund stockt man nun das Sortiment um eine kleine Auswahl an warmen Snacks auf. einen Schritt weiter. Unter dem Titel „City Lunch auf gut Wienerisch“ wurden diese Speisen in Zusammenarbeit mit Koch Toni Mörwald kreiert. In Anlehnung an den Namen Toni Mörwald hei- Autor: Stefan Pirker ßen die warmen, überbackenen Brote Brotoni Camembert, Brotoni Salami und in die Kategorie „Verzehrkunde“. Dies Filialen belegt, in maximal 60 Sekunden dorf werden die Anker-Filialen im sind jene Kunden, die in eine Anker- in einem Heißluftofen der Firma Mer- Durchschnitt nur mehr zu 30 Prozent Filiale kommen, um sich einen Krapfen rychef warm gemacht und zum Preis von sogenannten „Versorgungskunden“ oder ein gefülltes Weckerl für den So- von 3 bis 3,50 Euro in einem Karton zum frequentiert, die in den Outlets des Wie- fortverzehr zu kaufen oder die sich Mitnehmen verkauft. ner Traditionsbäckers ihre Brot- und schnell einen Coffee to go oder eine Gebäckeinkäufe tätigen. Dieses Geschäft kleine Flasche Mineralwasser holen. hat sich schon in der Vergangenheit im- Speck-Suppe und eine Curry-Bananen- Warme Brote und Suppen „to go“ Suppe. Diese werden zentral bei Gour- des Lebensmittelhandels verlagert und Da man sich diesem Trend folgend met Menü in St. Pölten hergestellt, zu diese Tendenz erlebt nun mit dem Roll- bereits im Frühstücks- und Jausenge- 360 Gramm in Becher gefüllt und in die out der Hofer Backboxen einen neuer- schäft mit entsprechenden Conveni- Filialen transportiert, wo sie entweder lichen Schub. ence-Produkten erfolgreich aufgestellt in der Mikrowelle erwärmt oder kalt, Mit 70 Prozent fällt der Großteil der hat, geht Anker nun mit drei Suppen zum Selberwärmen zu Preisen von 3,90 Anker-Filialkunden mittlerweile jedoch und drei warmen, überbackenen Broten bis 4,50 Euro verkauft werden. Serviert mer stärker in Richtung Backstationen 40 Das Suppensortiment umfasst zum Start eine Brotsuppe, eine Erdäpfel- 11|2014 CASH Fotos: Ankerbrot L Brotoni Speck. Sie werden direkt in den aut Ankerbrot-Vorstand Peter Osten- chend hohen Aufkommen an „Verzehrkunden“. In diesem Zusammenhang betonte Ankerbrot-Vorstand Peter Ostendorf, dass man an einer Expansion des Filialnetzes in die westlichen Bundesländer durchaus interessiert sei. Aufgrund der geringen Verfügbarkeit von A-Lagen erachte er jedoch maximal 20 bis 30 zusätzliche Anker-Filialen im Westen als sinnvoll. Als weiteres Ziel nannte Ostendorf eine zukünftige Umsatzverteilung von 50:50 zwischen den beiden Geschäftsbereichen „Filialen“ und „LEH-Belieferung“. Aktuell steuert Letztgenannter aufgrund der Verkleinerung des Filialnetzes rund 60 Prozent zum nicht näher bezifferten Umsatz 2014 bei. • Das Konzept „City Lunch auf gut Wienerisch“ startet mit drei überbackenen Broten und drei Suppen. wird übrigens jede Suppe mit einer Scheibe Brot nach Wahl. Bei der Produktpräsentation erklärte Koch Toni Mörwald, dass man bereits an weiteren Brotoniund Suppen-Varianten arbeitet, die dann saisonal in den AnkerFilialen angeboten werden, wobei immer folgende drei Kriterien gelten: die Produkte müssen gut schmecken, schnell zubereitbar und „to go“ konsumierbar sein. Der Verkaufsstart des Snackkonzepts „City Lunch auf gut Wienerisch“ erfolgte Anfang November in 60 Filialen. Bis Ende des Jahres will man auch in den übrigen 60 Anker-Filialen diesen Service offerieren. Modernisierung des Filialnetzes Apropos Filialnetz: Hier befindet man sich aktuell voll in einer noch bis Mitte 2015 laufenden und knapp vier Millionen Euro teuren Modernisierungsoffensive, der ein Restrukturierungsprozess vorangegangen war. Sprich in den letzten Jahren und auch heuer noch trennte man sich sukzessive von C-Lagen, die hauptsächlich von den eingangs zitierten „Versorgungskunden“ frequentiert wurden. Fruchtiges brAucht glAs. Appetitlich, tischfein, handlich. Vom Glas direkt aufs Brot, Umfüllen überflüssig. Glasverpackungen sind eine Zierde für jeden Tisch und grifffreundlich für große und kleine Hände. Erfüllen auch Sie die Convenience-Wünsche Ihrer Kunden. Fruchtiges braucht Glas – und Glas braucht Vetropack. Zukünftig konzentriert man sich somit nur mehr auf A- und teilweise B-Lage mit einem entspre- Vetropack Austria GmbH AT-3380 Pöchlarn, Tel. +43 2757 7541, www.vetropack.at Logistik Florian Bell/Lekkerland Kernkompetenz Flexibilität Mag. (FH) Florian Bell (33) verstärkt seit Jahresbeginn 2014 die Geschäftsleitung von Lekkerland Österreich in Ternitz und ist für den Bereich Logistik zuständig. Im Gespräch mit CASH berichtet er, worauf es in der modernen Unterwegsversorgung besonders ankommt. Interview: Frank Placke 42 11|2014 CASH CASH: Herr Bell, Lekkerland hat aktuell ein Wachstumsprogramm für das Unternehmen unter dem Titel „Convenience 2020 - Agenda for Success “ laufen. Was kann man darunter verstehen? keln als Ausnahme in den Bereichen Die Vorteile für unsere Kunden liegen Trockenwaren und Frische. Mit unserem kostenseitig in der Einsparung von Res- Eintritt in die Multitemperaturlogistik sourcen, qualitativ in der Auslagerung haben wir uns entschieden, unsere Leis- von gewissen Leistungen zu Lekkerland. tungen an einem Standort zu bündeln. Im Tankstellenkanal (im Jahr 2013 ein Florian Bell: Das sind verschiedene Maß- Technisch war der Standort Ternitz be- sehr wichtiger Anteil an unseren 80 Mil- nahmen, die im Konzern schon länger reits weiter entwickelt - etwa durch ein lionen Euro Jahresumsatz) können wir laufen. Übergeordnetes Ziel ist die Eta- Pick-by-Voice-System, das in der Kom- nun den gesamten Beschaffungsvorgang blierung eines einheitlichen, nachhal- missionierung der Ware eingesetzt wird für unsere Kunden managen und abwi- tigen und ökonomisch erfolgreichen oder durch eine integrierte SAP Anbin- ckeln. Tiefkühl-Produkte, die ja nicht Geschäftsmodells mit einem wesentli- dung. zuletzt für die Gastro-Angebote eine wichtige Rolle spielen, komplettieren Großhandel von Produkten für die Un- Wurde oder wird in Ternitz jetzt auch in ein Tiefkühllager investiert? terwegsversorgung für Systemkunden Nein, wir arbeiten zusätzlich auch mit macht einfach Sinn, wenn auf der Tank- (inkl. Tankstellen) und Regionalkunden. verschiedenen Partnerunternehmen, stelle nicht drei verschiedenen LKW Logistikseitig geht es hauptsächlich da- die in die Lekkerland-Struktur einge- vorfahren, um die benötigten Waren zu rum, unser Credo „Alles aus einer Hand“ bunden sind. Natürlich bestellt auch im liefern, sondern nur einer. Das macht konsequent umzusetzen, auch in Ös- Tiefkühlbereich der Kunde seine ge- uns aber auch fit für andere Vertriebs- terreich. Wir haben auch in Österreich wünschten Artikel direkt bei Lekkerland Kanäle, wie beispielsweise Bäckereien die verschiedenen Standbeine dieser und braucht dadurch für den gesamten oder den QSR (quick service restaurants) konzernalen Strategie mittlerweile alle Auftrag nur einen Ansprechpartner. Das Bereich. Generell können wir jetzt allen im Boot. Was im Vergleich zu Deutsch- Warehousing ist aber an Partnerunter- Betrieben, die im Food-to-go-Geschäft land auch wegen der unterschiedlichen nehmen ausgelagert, im Westen Öster- aktiv sind, noch bessere Services bieten. chen Fokus auf dem Kerngeschäft – den unser Angebot in diesem Bereich. Es rechtlichen Rahmenbedingungen nicht dazu gehört, ist das Tabakgeschäft durch das hierzulande nach wie vor bestehende Tabakmonopol. „Wir wollen unser Credo ‚Alles aus einer Hand‘ auch in Österreich konsequent umsetzen.“ Fotos: Lekkerland, Frank Placke Auch deshalb konzentriert man sich in Österreich noch stärker auf den Bereich Multitemperaturlogistik? Das heißt dann wohl, Lekkerland will sich neue Wachstumspotenziale über das Tankstellen-Geschäft hinaus erschließen? Zumal die Zahl der Tankstellen doch eher leicht rückläufig ist. reichs beispielsweise an die Firma Eis- Ja, wir haben uns zur Erreichung unserer endle in Hall/Tirol. Ein weiteres externes internen Ziele in den kommenden Jahren Multitemperaturlogistik ist ein wesent- Warehouse ist im niederösterreichi- natürlich die Märkte in Österreich genau licher Teil der Agenda Convenience schen Böheimkirchen angesiedelt, bei- angesehen. Und da ist der ganze Out-of- 2020. de Lagerhäuser sind über EDI nahtlos Home-Bereich – etwa was Zusatzsorti- Der Tiefkühlbereich soll laut einer Aussendung 2015 eine zusätzliche Rolle spielen. wie ein interner Lagerstandort in unser mente in Bäckereien und Fleischereien System eingebunden. Nach der ur- angeht, ohne jetzt nur den Begriff fast sprünglichen Kommissionierung in Bö- Food strapazieren zu wollen – ganz klar Wir haben mit dem Tiefkühlbereich be- heimkirchen erfolgt der Umschlag dann ein stark wachsendes Segment. Natürlich reits vor kurzem gestartet und beliefern teilweise in Ternitz in einer sogenannten wird die Tankstelle weiter im Fokus blei- hier bereits einen großen Kunden. Der TK-Mobibox. Die Ware wird dann ge- ben - und auch hier bestehen noch ver- Bereich ist aber noch ganz neu und wird meinsam mit Trockensortiment, Fri- schiedene Potenziale. Aber wir wollen deshalb in der nahen Zukunft sicher ein scheprodukten oder auch electronic auch in weiteren Kanälen wachsen und spezieller Schwerpunkt sein. value (e-va) Produkten ausgeliefert. Das unser Know-how anbieten. Praktisch zeitgleich wurden auch die Logistikaktivitäten hier am Standort der Zentrale Ternitz gebündelt, der Standort im Tiroler Stams wurde aufgelassen. Was bringt dieser Schritt? e–va Sortiment bestehend aus Telefon- Beide Distributionsstandorte in Öster- Der Fokus auf Mehrtemperaturlogistik soll für die Kunden Vorteile bringen. Gibt es da Beispiele? reich hatten praktisch genau dasselbe Sortiment mit nur ganz wenigen Arti- werkarten, Bezahlkarten und Geschenk- Wie würden sie da ihren speziellen USP beschreiben? karten ist ein großer Wachstumsbereich Aus Logistiksicht könnte man den USP und daher auch logistisch für den Kun- mit „eine Bestellung, eine Lieferung, den extrem wichtig. eine Rechnung“ beschreiben. Wenn ein Kunde den Bedarf hat – und wir sind überzeugt davon, dass immer mehr genau das wünschen – ist unser Angebot, 11|2014 CASH 43 Logistik Florian Bell/Lekkerland gistik integriert. Damit können wir neue Points of Sale schaffen und der Bereich entwickelt sich sehr ordentlich. Das stellt aber auch eine zusätzliche Herausforderung für die Kommissionierung dar. Wir haben dafür im Lager eigene Plätze für das Picking einzelner Artikel geschaffen, die entsprechend gekennzeichnet sind. Der Normalfall wäre, dass von einem bestimmten Artikel ein ganzer Tray bestellt wird. Da sind dann zum Beispiel 24 Stück drin. Es kommt aber vor, dass Kunden nur drei Stück brauchen. Die können wir durch dieses speLekkerland fokussiert sich voll und ganz auf die Mehrtemperatur-Logistik für seine Kunden. zielle Einzelstück-Service dann ebenfalls beliefern und ihnen somit helfen, ihr alles aus einer Hand beziehen zu kön- serer Kunden individuell anpassen kön- nen. Prinzipiell bieten wir den Vorteil, nen oder Displays für den Shop. dass unsere Kunden ihren Administrations- und Kostenaufwand verringern können und nicht verschiedenste Lieferanten managen müssen. Die logistischen Leistungen sind durch unsere Flexibilität und Know-how extrem va- Die Größenordnungen auf Seite der Kunden variieren sehr stark. Da gibt es Tankstellen mit hohen Shop-Umsätzen und kleine regionale Händler, die wesentlich geringere Mengen umsetzen. Wie geht Lekkerland damit um? gewünschtes Sortiment anzubieten. Funktioniert das auch bei Frische und gekühlter Ware? Das ist ein weiterer Bereich, den wir anbieten wollen und aktuell läuft mit der BVL in Österreich (Bundesvereinigung Logistik, Anm. d. Red.) ein Versuchsprojekt für den gekühlten Paketversand. Wir Das ist genau so ein Punkt, wo wir un- testen beispielsweise verschiedene Ar- Damit ist aber das Dienstleistungsangebot von Lekkerland noch nicht erschöpft. sere Flexibilität voll ausspielen können. ten der gekühlten Verpackung und se- Wir haben Kunden, die ganze LKW-La- hen da mittelfristig ein weiteres Poten- dungen bekommen und auch solche, zial vor allem im urbanen Bereich. Da Nein, wir beschränken uns nicht nur auf die nicht einmal gewisse Mindestbe- geht es auch um den zunehmenden den Bereich von Logistik-Dienstleistun- stellmengen für eine Direktzustellung Trend zur Ultra-Frische und darum, die gen, Lekkerland bietet weit mehr. Wir durch uns erreichen. Unsere Lösung dazu passenden Logistik-Kanäle zu ent- der Spezialist für Unterwegsversorgung dafür ist das Versenden via Paket per wickeln. in Österreich und bieten für alle Ver- Post, auch das haben wir in unsere Lo- riabel und fast alles ist möglich. triebskanäle in dem Bereich die richtigen Sortimente und Lösungen rund um Herr Bell, danke für das Gespräch! Die Lekkerland Österreich-Factbox den Shop des Kunden. Das beinhaltet ein großes Portfolio an Services – von klassischem Großhandelseinkauf über die Unterstützung bei der Sortimentsentwicklung bis hin zu Komplettlösungen für den Shop unserer Kunden. Das geht dann schon sehr in Richtung Category Management. Ja, durch unsere Einkaufskompetenz verfügen über ein sehr breites Sortiment aus allen wichtigen Kategorien. Wir beschäftigen uns im Bereich Category Management mit Marktforschung und dem Shopper und können durch unsere Vertriebsspezialisten sehr umfassend beraten. Da geht es dann beispielsweise •• Zentrale: Ternitz •• Geschäftsführer: Martin Gekeler •• Anzahl Belieferungspunkte: 3.200 •• Eigene Läger: 1 •• Transportfahrzeuge: 18 •• Mitarbeiter: 145 •• Umsatz 2013*: 80 Millionen Euro Aufteilung Umsätze 2013* Nach Sortimenten •• Food/Non-Food: 78 Millionen Euro •• Provisionen auf Electronic Value/Sonstiges: 2 Mio. Euro Nach Vertriebslinien •• Tankstellen: 61 Millionen Euro •• Systemkunden: 14 Millionen Euro •• Regionalkunden: 5 Millionen Euro um Sortiments- und Platzierungsvorschläge die wir an die Bedürfnisse un- 44 11|2014 CASH *Inklusive Tabaksteuer. Stand: Oktober 2014, inkl. Convivo Karriere Handel Zitat des Monats Spar Lehrlinge werden zu Fairtrade-Botschaftern 90 Lehrlinge der Spar-Akademie Wien haben in den vergangenen Wochen ihre Ausbildung zu Fairtrade-Botschaftern absolviert und dabei alles rund um das Thema fairer Handel erfahren. Am 7. November bekamen die Jugendlichen die Urkunden überreicht und wurden für ihr Engagement geehrt. Von der Idee des fairen Handels und der hohen Qualität der Produkte überzeugt, ist Spar seit 1999 Partner von Fairtrade. Diese Begeisterung will Österreichs größter Lehrlingsausbildner auch den Lehrlingen mit auf den Weg geben. Die Ausbildung an der Spar-Akademie Wien bestand aus mehrstündigen Workshops, in denen die Jugendlichen von einem Fairtrade-Experten alles rund um den fairen Handel erfuhren – von der Idee und den Anfängen über die Art und Weise, wie Fairtrade genau funktioniert, bis hin zur Sortimentsgestaltung. Neben dem theoretischen Teil beinhaltete die Ausbildung auch die Umsetzung des erworbenen Wissens in die Praxis. Beim Verkauf von fair gehandelten Rosen und Bananen konnten die Fairtrade-Botschafter ihr Können unter Beweis stellen. Soziale Verantwortung als ein zentraler Unternehmenswert soll sich im Projekt „Fairtrade-Botschafter“ widerspiegeln. „Kaffee, Kakao, Tee und Bananen sowie viele andere Produkte aus Afrika, Asien oder Lateinamerika gehören wie selbstverständlich zu unserem täglichen Le- „Marketingabteilungen müssen endlich lernen zuzuhören.“ Susanne Koll/Omnicom Expressfinder 46Jobnotizen 47News 48 Tag der Lehre+ ben. Daher muss es auch selbstverständV.l.: Hartwig Kirner, GF Fairtrade Österreich, Alois Huber, SparGF Wien, Georg Kraft-Kinz, Obmann des Vereins „Wirtschaft für Integration“ mit den stolzen Fairtrade-Botschaftern lich sein, dass die Bauern und Plantagenarbeiter fair für ihre Arbeit entlohnt wer- den und menschenwürdige Arbeitsbedingungen herrschen“, sagte Alois Huber, Spar-Geschäftsführer für Wien und Niederösterreich, im Rahmen der Urkundenverleihung im Raiffeisen Forum in Wien. Mit dabei waren neben Huber auch Hartwig Kirner, Geschäftsführer Fairtrade Österreich, Jörg Schielin, Leiter SparAkademie-Wien, Georg Kraft-Kinz, GD Stv. Raiffeisenlandesbank NiederösterreichWien und Obmann des Vereins „Wirtschaft für Integration“ sowie der Vize-Obmann 50 Lehrlingsstammtisch backaldrin und Wiener Unternehmer Ali Rahimi. „Die Anwesenheit der namhaften Vertreter aus den Bereichen Wirtschaft, Integration und fairem Handel ist eine ganz besondere Anerkennung des Engagements dieser jungen Leute. Diese tolle Kooperation ist ein schönes Zeichen für die Öffentlichkeit“, so Kirner. Kraft-Kinz freute sich, „dass diese weltoffene und weltverbindende Idee und Initiative der Spar-Lehrlinge als Fairtrade-Botschafter im Raiffeisen Haus gewürdigt werden kann.“ Mit rund 40 Produkten hat Spar vor mittlerweile 15 Jahren die Partnerschaft mit Fairtrade gestartet. Viele der Artikel habe Spar damals als erstes Unternehmen überhaupt nach Österreich gebracht, darunter Bananen und Rosen. Unter Foto: Spar den mittlerweile bis zu 300 Artikeln im Sortiment sind 40 Spar-Eigenmarkenprodukte. Die Natur*pur Bio-Fairtrade-Bananen sind mit Abstand das am meis- 53 Matura! Was nun? ten verkaufte Produkt. 11|2014 CASH 45 Karriere Jobnotizen bauMax: Heiko Leiner ihrer Babypause als Generalsekretärin in den der sich aus gesundheitli- (51) hat mit Mitte November Verband zurückkehren wird. Zuletzt war Will chen Gründen zurückzieht. die Geschäftsführung für im Kabinett von Vizekanzler und Wirt- Krizmanich leitete mehr als den Vertrieb bauMax Inter- schaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner ein Jahrzehnt den C+C Pfeif- national übernommen. Sein Verantwor- als wirtschaftspolitischer Berater mit Fokus fer Standort in Brunn am Gebirge (NÖ) und tungsbereich wird die operative Vertriebs- auf die Bereiche Unternehmensfinanzierung, trug maßgeblich zur erfolgreichen Positio- leitung für bauMax in Österreich sowie in Innovation und Technologie tätig. nierung des Unternehmens im Wiener Raum bei. Zielpunkt erweitert zudem das Zentral- und Osteuropa sein. Leiner war in den letzten zwölf Jahren für die Globus Nespresso: Mit Jahres- Management und engagiert Claus Pührin- Fachmärkte GmbH & Co. KG als Geschäfts- ende verlässt Dietmar ger (47) für die Position des Vertriebsleiters. führer Vertrieb tätig. Dabei zeichnete er Keuschnig, Geschäftsführer Pühringer ist ein ausgewiesener Branchen- deutschlandweit für über 80 Märkte mit von Nespresso Österreich, kenner und wechselt von Nah&Frisch zu über 7.000 Mitarbeitern und einem Umsatz- das Unternehmen, um sich Zielpunkt. In seiner Funktion steht der volumen von 1,3 Mrd. Euro verantwortlich. neuen Herausforderungen zu stellen. Vier 47-Jährige dem Verkaufsleiterteam vor und Jahre lang leitete Keuschnig das Österreich- trägt die Endverantwortung für die Errei- Darbo: Mag. Klaus Dar- Geschäft von Nespresso und trug dank chung der Zielvorgaben hinsichtlich Um- bo jun. übernimmt als neu- innovativer Produkt- und Marketingstrate- satz,- Kosten,- Ergebnis- und Verkaufsflä- er Bereichsleiter die Ge- gien maßgeblich zum erfreulichen Umsatz- chenentwicklung für den gesamten samtverantwortung und Ergebniswachstum bei. Wer Keuschnig Filialbereich mit 2.400 Mitarbeitern. Marketing. Der 30-Jährige als Geschäftsführer nachfolgen wird, ist war von 2007 bis 2012 als Produktmanager derzeit noch nicht bekannt. im Familienbetrieb tätig und zeichnete an- Ritter Sport: Mit 1. Jänner 2015 übergibt Alfred T. schließend bis zum Herbst 2014 als Brand- Ölz: Herbert Galuschka Ritter (61) den Vorsitz der manager bei Nestlé/Schweiz verantwort- verantwortet das gesamte Geschäftsführer an Andreas lich. Gemeinsam mit Mag. Josef Goller (53), Exportgeschäft außerhalb Ronken. Der 48-Jährige ist der die Neuorganisation der Abteilung der DACH-Region sowie das seit vielen Jahren Mitglied der Geschäftslei- aktiv initiiert hat und nun als stellvertre- B2B Geschäft im Export von tung und für den Bereich Technik & Produk- tender Marketingleiter die Themen Markt- Ölz. Bereits seit 17 Jahren tion des schwäbischen Schokoladenherstel- forschung, Mediaplanung und die marke- war der gebürtige Tiroler für lers verantwortlich. Schon bisher war Ronken tingtechnische Bearbeitung ausgewählter namhafte internationale Alfred T. Ritters Stellvertreter. Die Position Exportprojekte betreut, will Darbo wichtige Markenartikler tätig und des stellvertretenden Vorsitzenden der Ge- Weichen für die Zukunft stellen und die kann seine Führungs- und schäftsführung übernimmt nun Marketing- weitere dynamische Entwicklung des Un- Verkaufserfahrung nun in dieser strategi- ternehmens garantieren. schen Position einbringen. Frank Mühlen- Geschäftsführer Jürgen Herrmann. eisen, langjähriger Mitarbeiter von Ölz, Spar: Mag. Anna-Sophie Jetschgo, 30, Florian verantwortet nun als nationaler Verkaufs- ist seit 1. November die neue Leiterin der Schmidt hat efko seit Juli leiter Deutschland den weiteren Ausbau Abteilung Werbung und Information in der 2014 einen erfahrenen Mar- der Ölz-Markenpräsenz im deutschen Le- Spar-Zentrale Marchtrenk. Siegfried Enns- keting- und Verkaufsprofi bensmittelhandel. Der profunde Kenner des graber, 46, verantwortet ebenfalls seit an Bord. Der 38-Jährige hat deutschen Brot- und Backwarenmarktes, 1. November den Bereich Vertrieb Einzel- efko: Mit das Category Management für den Bereich selber gelernter Bäcker mit 25-jähriger Ver- handel. Jetschgo folgt Mag. Wilma Ebner, Industrie/Gewerbe der efko Frischfrucht triebserfahrung, ist damit ab sofort für das die unerwartet im August dieses Jahres und Delikatessen GmbH übernommen. Um- gesamte Umsatzvolumen im umsatzstärks- verstorben ist. 2011 startete Jetschgo ihre fassende Erfahrungen in Marketing und ten Exportland für Ölz zuständig. berufliche Laufbahn bei Spar, wo sie zuletzt Vertrieb sammelte Schmidt bereits bei Berg- als Filialgebietsleiterin für Pfeiffer Handelsgruppe: Gemeinsam mit 272 Mitarbeiter verantwort- Roland Malli wird Jürgen Krizmanich als lich war. Siegfried Ennsgra- Handelsverband: Rainer Will (35) über- zweiter Geschäftsführer künftig die Geschi- ber, bislang Regionaldirek- nimmt mit sofortiger Wirkung die Geschäfts- cke der heimischen Supermarktkette Ziel- tor bei der Interspar in führung des österreichi- punkt leiten. Der 39-Jährige Salzburg, wechselte in die schen Handelsverbands und ist für die Bereiche Vertrieb, Spar-Zentrale Marchtrenk damit sämtliche Agenden Marketing sowie Expansion und verantwortet seit 1. No- von Patricia Mussi, die in verantwortlich und folgt vember den Bereich Ver- Elternkarenz geht und nach damit Thomas Janny nach, trieb Einzelhandel. landmilch und backaldrin. 46 11|2014 CASH in memoriam l Der Vorstandsvorsitzende der A. Darbo AG, Diplomkaufmann Klaus Darbo, ist am 26. Oktober 2014 im Alter von 69 Jahren nach längerer Krankheit verstorben. Am 18. März 1945 in Stans/Tirol geboren, arbeitete Klaus Darbo seit dem Jahr 1970 im elterlichen Betrieb mit und entwickelte das gleichnamige Unternehmen mit seinem Bruder Adolf erfolgreich weiter. Wichtige Meilensteine unter seiner Führung waren der Sprung von der Gastronomie in den LEH sowie die Kreation der „Naturrein-Linie“. Diese steht bis heute für hervorragende Qualität und guten Geschmack und hat einen Bekanntheitsgrad von 93 Prozent. Klaus Darbo war Zeit seines Lebens im Familienunternehmen tätig und trieb den Ausbau der Marktführerschaft kontinuierlich voran. Vivatis-Gruppe Vivatis und Limak vergeben Innovationsstipendium für MBA Wie könnten Produkte von Maresi und Knabber Nossi in Zukunft in den Supermärkten aufzufinden sein, welche Zielgruppen werden angesprochen und wie könnte sich das Marketing gestalten? In Kooperation mit der Limak Austrian Business School sucht die Vivatis-Gruppe nach neuen, innovativen Ideen für zwei ihrer führenden Marken. Das Thema Innovationen hat innerhalb der Vivatis-Gruppe, die zu den führenden österreichischen Unternehmen im Nahrungs- und Genussmittelbereich zählt, einen besonders hohen Stellenwert. Mit dem Vivatis-Innovationsstipendium begibt sich das Unternehmen erstmalig in seiner über 15-jährigen Unternehmensgeschichte in Form eines Wettbewerbs auf die Suche nach neuen, innovativen Ideen für zwei erfolgreiche Marken der Tochtergesellschaft Maresi Austria. Der Innovationswettbewerb wird über die Innovationsplattform www.innovation-community.net abgewickelt. Dort kön- Foto: Darbo nen bis 14. Dezember 2014 innovative Ideen und Konzepte eingereicht werden. Karriere Tag der Lehre+ Schlaraffenland der Möglichkeiten CASH war am Tag der Lehre+ mit einem eigenen Messestand vertreten und freute sich über das rege Interesse an den Lehrlingspockets. Die über die letzten Jahre bereits bestens etablierte Berufsinformationsmesse für Lehrlinge fand heuer erstmals an zwei Tagen im Wiener MAK statt, was den Titel „Tag der Lehre+“ erklärt. Interessierte Schüler hatten die Möglichkeit, ihre Fragen an Lehrlinge und Vertreter der 50 ausstellenden Topunternehmen zu richten. Autorin: SABINE SPERK D as kann ein richtungsweisender Tag für euch werden, denn es geht um eure Zukunft!“ Mit diesen Worten begrüßte Vizekanzler und Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Dr. Reinhold Mitterlehner die quirlige Schülerschar, die sich am 29. Oktober zum Tag der Lehre+ im Wiener MAK versammelt hat. Sozial- und Arbeitsminister Rudolf Hundstorfer fügte ergänzend hinzu: „Heute bekommt ihr eine geballte Ladung an Informationen mit auf den Weg. Als Lehrling hat man die Chance, sich weiterzuentwickeln. Ich selbst habe als Lehrling begonnen und es weit gebracht. Auch wenn nicht jeder von euch Politiker werden möchte, Lehrling in Österreich zu sein, ist etwas viel Tolleres als zum Beispiel die AHS Oberstufe zu machen.“ Die dritte Begrüßungsder Wirtschaftskammer Wien, der die duale Ausbildung – also Schule und Berufsausbildung – lobte und den jungen Menschen im Publikum viel Erfolg beim Infos-Sammeln wünschte. Innerhalb des knapp und kurzweilig gehaltenen Bühnenprogramms kam unter anderem AMS-Vorstand Dr. Johannes Kopf zu 48 11|2014 CASH Fotos: Martina Wenger, Unidos, Spar rede kam von DI Walter Ruck, Präsident Spar-Akademie-Direktor Jörg Schielin (hintere Reihe, 3.v.l.) und Spar-Geschäftsführer Alois Huber (3.v.r.) nahmen mit ihrem Lehrlingsteam Vizekanzler Reinhold Mitterlehner in ihre Mitte. Wort: „Dort, wo man gut ist, ist man erfolgreich. Daher gilt es Messetage in jedem Fall besser als einer“, stellt Komm. Rat Dir. herauszufinden, worin man gut ist. Das ist oft schwierig, wenn Jörg Schielin, Leiter der Spar-Akademie in Wien fest. Außerdem man nicht weiß, was es alles gibt“, meint der AMS-Vorstand wurde angemerkt, dass die Veranstaltung trotz des schwall- und steht dem umfangreichen Messe-Angebot und den sich weise eintreffenden Besucherstroms sehr gut organisiert war. daraus ergebenden Möglichkeiten sehr positiv gegenüber. Erstmals hatten auch Eltern die Möglichkeit, bei einem Infoabend im Anschluss an den ersten Messetag die Unterneh- Jugend spricht Jugend an Besonders bewährt hat sich, dass einige der ausstellenden Unternehmen ihre eigenen Lehrlinge als Ansprechpartner mensstände zu besuchen und auf diese Weise direkt mit den Firmen in Kontakt zu treten. Der Termin für den Tag der Lehre+ 2015 steht bereits fest: 21. und 22. Oktober 2015. • eingesetzt haben, weil dann die Hemmschwelle der Schüler wesentlich geringer war, auf den Stand zuzugehen und Fragen zu stellen. Jugendliche von Schulen, die sich bereits im Vorfeld mit der Messe auseinandergesetzt hatten, waren mit einem Fragebogen ausgerüstet und stellten konkrete Fragen an die Unternehmen. Das kam nicht nur den Schülern selbst, sondern auch den Firmen zugute, die sich über echtes Interesse freuten und nicht nur auf „Goodies-Sammler“ warteten. Alle befragten Aussteller gaben an, dass sich die Verlängerung der Messe auf zwei Tage positiv auf ihre TEXTILZEITUNGS APP neu im iTunes Store Beratungstätigkeit auswirkt. „Die Jugendlichen sollen auf Ideen kommen, welche Perspektiven sie mit einer Lehre bei uns haben – von der Beratungssituation her sind zwei BIS J ZUM K AHRESEND E OST DOWN ENLOSEN LOAD © Fotolia Die beiden Minister erprobten ihre eigenen handwerklichen Fähigkeiten am Porr-Stand. Karriere Lehrlingsstammtisch backaldrin Frau Korn & Herr Spitz Gut ausgebildete Lehrlinge sind die Basis jeder erfolgreichen Unternehmensentwicklung. CASH stellt die besten der Jungen in der monatlichen Serie „Lehrlingsstammtisch“ vor. In dieser Ausgabe weihen uns die beiden Bäcker- und Konditorlehrlinge Jasmin Angerer und Hannes Landerl in die Backgrundstoffwelt von backaldrin ein. Autorin: SABINE SPERK 50 11|2014 CASH W ir suchen nie Lehrlinge, die melden sich alle selbst. Wir haben jedes Jahr 20 bis 30 Kandidaten, alle dürfen bei uns drei Tage schnuppern. Drei bis vier bleiben dann übrig. Ich lege Wert darauf, dass die Eltern zum Einstellungsgespräch mitkommen“, erklärt backaldrin-Eigentümer Peter Augendopler, der das Familienunternehmen in dritter Generation führt. Vor allem bei Burschen ist Augendopler wichtig, dass sie gute Noten aus der Schule mitbringen und keine Vierer im Zeugnis haben. „Denn Mädchen haben sowieso gute Noten“, sagt Augendopler augenzwinkernd. Jeder Schüler bekommt bei ihm In der hauseigenen Konditorei wird das Verzieren und Modellieren gemeinsam mit Konditorin Petra Preinfalk geübt. eine Chance, wenn er bereit ist, seine Noten zu verbessern. „In all den Jahren hat es keinen Fall gegeben, dass einer nach dem stehen und wo die Lehrlinge in den höheren Lehrjahren Hand Bewerbungsgespräch mit mir noch einen einzigen Vierer im anlegen. Das bedeutet, dass die jungen Menschen nach Ab- Zeugnis hatte“, so Augendopler. „Bei uns werden die Lehrlinge schluss ihrer Lehrzeit ein sehr breites Wissen besitzen. „In nicht anders behandelt als ein Meister oder Geschäftsführer. der Anwendungsbäckerei machen wir Übungsteige für Mohn- Wir bilden die Lehrlinge bestens aus und zwar aus Eigeninteresse, weil mit 70-prozentiger Wahrscheinlichkeit werden sie Jasmin Angerer – der Steckbrief in 50 Jahren noch immer bei uns beschäftigt sein.“ zwei der besten Da dem Unternehmen die Wahl zwischen ihren beiden Top-Lehrlingen Jasmin Angerer und Hannes Landerl schwer fiel, schickten sie kurzerhand beide zum CASH-Interview. Beide sprühen förmlich vor Interesse für ihren Doppel-Lehrberuf Bäcker und Konditor, der insgesamt vier Jahre dauert. „Ich war mit acht Jahren das erste Mal mit meinen Eltern hier bei einer Führung vom Bauernbund und es hat mich schon damals sehr interessiert. Ich war ein Jahr lang in der Höheren Landwirtschaftsschule in St. Florian, hab aber bemerkt, dass die Theorie nicht ganz meins ist. Also hab ich mir gedacht, ich probiere, eine Lehrstelle bei backaldrin zu bekommen“, führt Hannes aus. „Ich wollte immer schon Konditorin werden, weil ich gern kreativ bin. Den Betrieb hat mir meine Mutter ... Bäcker- und Konditorlehrling im 3. Lehrjahr •• Jahrgang: 1997 •• Sternzeichen: Wassermann •• Stärken: sehr kreativ, ordentlich, hilfsbereit, stressresistent, schnelle Auffassungsgabe •• Hobbys & Interessen: Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, Schwimmen, Freund treffen, Musik hören Das sagt Jasmin über ihre Zukunft: „Ich will nach meiner Lehre bei backaldrin bleiben und vielleicht mal kurz ins Ausland gehen, um was anderes zu sehen.“ empfohlen“, erzählt Jasmin. fingerspitzengefühl gefragt Hannes Landerl – der Steckbrief Der Ablauf der Lehre reicht vom Handwerk bis zur Großbäckerei: Zu Beginn arbeiten die Jugendlichen in der Anwendungsbäckerei, wo sie die Grundkenntnisse erlernen. Danach folgt die Konditorei, wo ebenfalls Basiswissen vermittelt wird. Danach geht’s ab in die Schulungsbäckerei und in die Entwicklungsbäckerei. Neu ist das hochmoderne Innovationsund Forschungszentrum „Bakelab“, wo die großen Anlagen Fotos: Johannes Brunnbauer Lehrlingsmentor Josef Ramler unterstützt seine Lehrlinge mit seinem umfassenden Wissen. ... Bäcker- und Konditorlehrling im 4. Lehrjahr •• Jahrgang: 1995 •• Sternzeichen: Jungfrau •• Stärken: selbstbewusst, gute Ausdauer, „Fels in der Brandung“ •• Hobbys & Interessen: Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, Trainieren für Leistungswettbewerbe, Freunde treffen Das sagt Hannes über seine Zukunft: „Ich will in der Firma bleiben und weitere Ausbildungen zum Bäckermeister machen. Ein Auslandsaufenthalt für eine gewisse Zeit wäre schön. Privat wünsche mir für meine Zukunft ein eigenes Haus.“ 11|2014 CASH 51 Karriere Lehrlingsstammtisch backaldrin erfüllen müssen“, führt Lehrlingsmentor Josef Ramler aus, der selbst vor 35 Jahren bei backaldrin gelernt hat. FLAGGSCHIFF KORNSPITZ Das Flaggschiff des Unternehmens ist der Kornspitz, von dem täglich 4,5 Millionen Stück in 70 Ländern der Erde verzehrt werden. Selbstverständlich werden von den Lehrlingen täglich Kornspitz produziert, diese dienen der Gästebewirtung im Haus. „Der Arbeitsprozess geht vom Rohstoffe zusammenholen, Rezepturen schreiben und Verwiegen – Mathematik ist hier sehr wichtig – bis zum Backprozess und zur gemeinsamen Endbeurteilung. Unsere Lehrlinge im ersten Lehrjahr machen die perfekten Kornspitz“, ergänzt Ramler stolz. „Bei uns wird Selbstständigkeit großgeschrieben. Josef gibt vor, welches Brot wir heute machen. Das Rezept rechne ich dann selbst aus, wiege es ein, mische, bestimme die Teigruhe, arbeite händisch auf, bestimme die Gärzeit im Gäraum und backe das Brot. Zum Schluss wird beurteilt, was man besser machen kann, was falsch oder auch richtig war und somit lernt man dann sehr gut“, ist Hannes mit seiner Tätigkeit zufrieden. Zufrieden sind die Lehrlinge auch mit den modeBackaldrin-Inhaber Peter Augendopler sammelt Antiquitäten, die mit Bäckerei zu tun haben. Hier hält er das zweitälteste Bäckerbuch der Welt von der Bäcker-Bruderschaft aus Padua aus dem Jahr 1461 vorsichtig in Händen. raten Arbeitszeiten: Die Arbeitswoche beginnt montags um sieben Uhr in der Früh, das Wochenende ist frei. förderung in allen bereichen Sowohl Jasmin als auch Hannes wollen nach ihrer Lehrzeit flesserln, Handsemmerln, Salzstangern und Brot“, erzählt Erfahrungen im Ausland sammeln, was laut Josef Ramler im Jasmin. „Der Bäckerberuf verlangt viel Fingerspitzengefühl. Betrieb stark gefördert wird: „Es ist erwünscht, dass die aus- Gefragt sind Dinge wie: Mit welchen Zutaten kann ich die gelernten Lehrlinge einen anderen Partnerbetrieb kennen- Bekömmlichkeit eines Teiges steigern und verbessern. Das lernen. Es gab schon einen, der sechs Monate auf einem Schiff ist eben keine klassische Bäckerlehre, sondern eine tiefere. in der Karibik und in Mexiko gearbeitet hat.“ „Wir bilden die Die Rohstoffe werden bis ins kleinste Detail zerlegt. Im vier- Lehrlinge aus, damit sie in Zukunft bei uns bleiben, solang ten Lehrjahr kommen unsere Lehrlinge auch ins Labor, wo sie wollen. Da ist es gut, wenn sie auch Einblicke in fremde sie lernen, welche Anforderungen diese Rohstoffe bei uns Betriebsabläufe sammeln“, so Ramler. • Nachgefragt bei: Mag. Sandra Körner Leiterin des Personalmanagements bei backaldrin The Kornspitz Company GmbH Wie viele Lehrlinge bildet Ihr Unternehmen derzeit aus und welche Lehrberufe werden angeboten? Wir bilden derzeit acht Lehrlinge in folgenden Lehrberufen aus: Doppellehre Bäcker & Konditor, Lebensmitteltechniker, Verfahrenstechniker für Getreidewirtschaft. Welche speziellen Fortbildungen werden neben der Berufsschule angeboten? Auf individuelle Persönlichkeit und Begabungen wird bei Fortbildungen eingegangen. Die Lehrlingsausbildner schlagen in der Regel jedem Lehrling Kurse zur Weiterbildung vor, die beruhen aber auf freiwilliger Basis. Sprachkurse (Englisch + 2. Fremdsprache), Weiterbildungskurse für Persönlichkeit (z.B. Kommunikation), Trainings für Wettbewerbe, Berufsma- 52 11|2014 CASH tura wird unterstützt, Meisterausbildung. Bei backaldrin ist der Beruf des Bäckers und Konditors sehr abwechslungsreich. Dabei profitieren sie vom Wissen der 25 Bäcker- und Konditormeister. Ab dem ersten Tag lernen sie ihr Handwerk von Grund auf und arbeiten nach und nach ebenso mit den neuesten technischen Geräten. Auch nach ihrer Ausbildung haben sie im Familienunternehmen große Karrierechancen. Warum ist es für Ihr Unternehmen wichtig, Lehrlinge auszubilden? Unsere Lehrlinge von heute werden großteils die Führungskräfte der Zukunft sein. Wir haben bereits zahlreiche Beispiele aus der Vergangenheit. Gute Lehrlingsausbildung ist Zukunftssicherung. Matura! Was nun? Karriere Handel Publikationen des Manstein Verlags CASH, Horizont, Bestseller, Hotel & Touristik, traveller, Österreichische Textilzeitung und Der Versicherungsmakler. Damit erreicht der Leitfaden nicht nur Eltern und Opinion Leader in den zukunftsträchtigen Branchen wie Handel, Tourismus, Versicherungswirtschaft und Medien/Marketing, auch das Erreichen der Schüler durch die großflächige Präsenz der Broschüre vor Ort an den Schulen AHS, Berufsbildende Oberstufenschulen, BMHS, HBLA, HAK, BS/ FS, Kollegs, HTL, TGM etc. ist Ziel des Konzepts „Matura! Was nun?“. Mit dem Verteilen auf zielgruppenrelevanten Events sollen außerdem weitere Jugendliche erreicht werden. praxis statt studium Die Broschüre setzt auf Unternehmen, die jungen Menschen einen frühen Berufseinstieg ermöglichen, indem sie gleich mit der Praxis konfrontiert werden und „Learning by doing“ als Motto haben. Das kommt Maturanten zugute, die kein Studium ins Auge fassen, sondern gleich eigenständig im Berufsleben Fuß fassen wollen. Zudem macht auch bei Maturanten das duale System immer mehr Schule: Viele Firmen bieten ihren jungen Mitarbeitern mittlerweile nicht nur eine Ausbildung im Unternehmen an, sondern ermög- Ratgeber für Maturanten Der dieser Ausgabe des CASH beiliegende Ratgeber „Matura! Was nun?“ soll allen unentschlossenen Maturanten eine Hilfestellung bei der Jobsuche bieten. Der 24-seitige Guide gibt einen Überblick, welche Unternehmen sich auf Maturanten fokussieren und entspreAutorin: SABINE SPERK chende Arbeitsplätze anbieten. lichen ihnen darüber hinaus parallel dazu ein Studium. Praxisnahe Tipps von MMag. Claudia Stückler – freie Journalistin, AHS-Lehrerin, und Mutter dreier Kinder – runden die Unternehmensdarstellungen ab. Claudia Stückler hat sich bei den HR-Profis der Un- Foto: Manstein Verlag ternehmen umgehört, was der Schlüssel zu einer gelungenen Bewer- D bung und einem erfolgreichem Bewerie Broschüre im Format A5, die mit einstieg bietet, wird in einer Auflage bungsgespräch ist. „Matura! Was nun?“ einem Umfang von 24 Seiten alle von 110.000 Stück österreichweit er- ist ein Wegweiser, um bei der richtigen Infos rund um den optimalen Berufs- scheinen, übergreifend auf die großen Entscheidung zu helfen. • 11|2014 CASH 53 Coverstory Kundenbindungsprogramme Man muss nicht unbedingt Mathematiker sein um beim derzeitigen Rabatt-Dschungel durchzublicken, aber helfen würde es allemal. Die Handelsketten wissen jedoch sehr wohl, dass Rabatte allein die Kunden nicht für sich begeistern können. Autor: willy zwerger Der Rabatt-Wahnsinn und vieles mehr 54 11|2014 CASH S pontane Umfragen bei soeben ein- Monat mit der Vorteils-Club Karte ein- gekauft habenden Konsumenten kauft, desto mehr Rabatt gibt’s im nächs- ergeben ein interessantes Bild: Kaum ten Monat auf einen Einkauf nach Wahl: einer weiß, ob und wenn doch, wie viel ab 100 € 10 Prozent, ab 200 € 15 Prozent er soeben an Rabatt bekommen hat. und ab 400 € 20 Prozent. Bei der Billa Einzig und allein die Spar Rabattmarkerl Bestpreis-Garantie erhalten Vorteils- blieben hängen, aber auch da kein Pro- Club-Mitglieder eine große Auswahl an zentsatz. „Das müsste ich mir noch ge- Markenartikeln zum garantiert besten nauer anschauen“, lautete die Standard- Preis Österreichs – Bezug nehmend auf Antwort. Einigen war zwar bewusst, dass alle wesentlichen Mitbewerber und na- sie den nicht näher definierbaren Ra- tional gültigen Preise. Exklusiv für Vor- battsatz des heutigen Einkaufs erst im teils-Club-Mitglieder gibt es bei Billa nächsten Monat einlösen können, doch regelmäßig Wochenend-Rabatte – 25 auch hier konnte der Wunsch nach kon- Prozent auf eine ganze Warengruppe. kreten Antworten nicht erfüllt werden. Detail am Rande: An der Kassa jeder Rabatte sind also in einem derart hohen Billa-Filiale können Kunden auch Bar- immer wieder attraktive Angebote bei Maße zur Selbstverständlichkeit gewor- geld beheben – ganz einfach beim Be- Kooperationspartnern direkt an der Kas- den, dass man sie bereits als gegeben zahlen des Einkaufs mit Bankomatkar- se – über die Merkur-App oder auf mer- voraussetzt, ohne sich um irgendetwas te. Bargeld 2 go heißt der Service kurmarkt.at kann man Kooperationsgut- bemühen zu müssen. Soll heißen: Die exklusiv für Vorteils-Club-Mitglieder, die scheine abholen oder downloaden für Konsumenten wissen, dass gewisse über im Übrigen zum Geburtstag noch einmal exklusive Veranstaltungen, Serviceleis- die Jahre gelernte Produktgruppen im- einen Rabatt von 10 Prozent auf einen tungen oder Produkte zu sensationellen mer irgendwo um 25 Prozent verbilligt Einkauf ihrer Wahl bekommen. Gratis sind, setzen also voraus, stets ein gehö- für jeden Billa-Kunden gibt es jedoch riges Schnäppchen abzucashen, egal zu das Rezept-Magazin „Frisch gekocht“, welcher Handelskette sie nun wirklich das Kindermagazin „Frisch gekocht einkaufen gehen. Was jedoch im Um- Kids“ kann man als Vorteils-Club-Mit- kehrschluss bedeutet, dass das Rabatt- glied zum Sonderpreis beziehen. Manfred Litschka, TCC: „Die meisten Chancen hat man derzeit mit Gratis- oder Fast-Gratisaktionen.“ Argument seinen Nimbus als Unterscheidungsmerkmal zur Konkurrenz längst verloren hat. Friends of MERKUR Momentan 2,5 Millionen Friends erhalten bei Vorlage ihrer Bankomat- oder Fotos: fotolia.com/ArtFamily/svort, [email protected] billa vorteils-club Friends-of-Merkur-Kundenkarte eine Konkret sieht die momentane Situ- Vielzahl von zusätzlichen Einkaufsvor- ation so aus, dass man seitens Rewe für teilen, darunter die im Zuge der Neuori- die Vertriebsschienen Billa, Merkur und entierung von Merkur gelaunchte Aktion Bipa Kundenbindungsprogramme an- „Jeder Einkauf zählt“: Ab zwei Einkäufen bietet. Da wäre einmal der Billa Vorteils- im Monat bekommen Kunden einen Club, bei dem die aktuell 3,9 Millionen 10-Prozent-Gutschein für einen Einkauf Mitglieder von einer Vielzahl von aktu- im Folgemonat, ab 4 Einkäufen im Monat ellen Angeboten, Vergünstigungen, Kun- einen 15-Prozent-Gutschein. Ebenfalls Preisen – vom Thermenaufenthalt bis denmagazinen und Gewinnspielen pro- relativ frisch ist der „Ich such’s mir aus zum Zoobesuch. Und: Jeder Friend of fitieren, darunter zum Beispiel der Rabatt“, bei dem jede Woche drei unter- Merkur erhält auch ein Geburtstagsge- Rabattsammler – je höher die Einkaufs- schiedliche Warengruppenrabatte zur schenk in Form eines 10-Prozent-Ge- summe ist, die man bei Billa in einem Auswahl stehen – eingeschränkt auf ei- burtstagsrabatts auf das gesamte Mer- nen ausgesuchten Rabatt pro Tag und kur-Sortiment sowie auf Speisen und Friend. Außerdem erhalten Friends re- Getränke im Merkur-Restaurant. gelmäßig Zusendungen mit Warengutscheinen und Rabatten auf ausgewählte Spar Rabattmarkerl Markenartikel, kostenlos sechsmal im Da die Spar seit jeher Kundenbin- Jahr das „Friends Magazin“ mit kulina- dungen in Form von Kundenkarten ab- rischen Highlights, köstlichen Rezepten, lehnt, hat sie im Jahr 2013 eine bestens wertvollen Einkaufstipps und Gratis- bewährte Idee aus den Gründungsjahren Gutscheinen. Darüber hinaus gibt es wieder aufleben lassen – die Spar 11|2014 CASH 55 Coverstory Kundenbindungsprogramme Rabattmarkerl und zwar in allen Ver- geschätzt und deshalb auch genutzt gesammelt und in einen Pass geklebt triebskanälen. Pro 10 Euro Einkaufswert wird. Nicht umsonst folgen bereits werden. Mit einer bestimmten Anzahl gibt es 1 Rabattmarkerl zum Sammeln. knapp 2.000 Personen auf Instagram, an Treuepunkten können die Kunden Dazu gibt es ein Rabattmarkerlbuch, in und über 300.000 Usern gefällt die Hofer zu besonders günstigen Preisen Mar- das man die Markerl einklebt. Ab 10 Facebook-Seite. kenartikel im Non-Food-Bereich (heuer: Darüber hinaus will Hofer mit Gardena-Artikel, Berndorf-Messer, WMF) seiner Nachhaltigkeitsinitiative erwerben. 2014 gab es insgesamt sechs „Projekt 2020“ den Schutz von Treuepässe, drei für Kinderwaren und Umwelt und Natur nicht nur drei für Erwachsenen. Im dritten Treue- durch eigene Maßnahmen vor- pass des Jahres können etwa WMF- antreiben, sondern mit gezielten Pfannen und Töpfe um bis zu 83 Prozent Aktionen die Kunden wiederum vergünstigt gekauft werden. Diese Sam- mit einbinden. So finden diese – melaktionen sind bei den Kunden sehr neben diversen Mitmach-Aktio- beliebt und somit erfolgreich. eingeklebten Markerl gibt es 10 Prozent nen – auf der Webseite www.projekt2020. Als weitere Kundenbindungsaktio- Rabatt, ab 20 Markerl 15 Prozent und ab at auch regelmäßig Tipps, wie jeder nen werden das Kundenmagazin „Uni 30 Markerl 20 Prozent – einzulösen auf Einzelne mit einfachsten Schritten die Family“ und die Social-Media-Kanäle, einen Einkauf nach Wahl. Zusätzlich Welt ein bisschen besser machen kann. wie Facebook oder Newsletter, gesehen. gibt es bei Interspar dann noch eine Ganz bewusst verzichtet Hofer – Die Leser und „Fans“ schätzen die In- Sammelpromotion zum verbilligten Er- ähnlich wie die Spar – auf die Einfüh- formationen, die sie über diese Kanäle werb von praktischen Haushaltsuten- rung einer Kundenkarte, da man einzel- bekommen. Und: Unimarkt ist wie Ho- silien und natürlich die ebenfalls über ne Personen nicht bevorzugt behandeln fer ebenfalls auf Instagramm vertreten. alle Vertriebslinien laufende und von möchten. Vielmehr legt man bei Hofer der Spar erfundenen Stickermania. Die- großen Wert darauf, dass stets alle Kun- se Kundenbindungs-Promotion wurde den gleichermaßen von den dauerhaft Aktuell präsentiert die zweite Pfeif- mittlerweile von praktisch allen Han- günstigen Preisen und dem optimalen fer-Tochter die Aktion „Mehrsparer“, bei delsketten übernommen und in vielfa- Preis-Leistungs-Verhältnis profitieren. der Monat für Monat über 100 Artikel Zielpunkt und die mehrsparer cher Hinsicht ausgebaut: Für einen Einkaufswert von 10 Euro bekommt man Unimarkt mit treuepunkten ein Päckchen mit Stickern, die in das Was im Übrigen auch für die dazugehörende Album zu kleben sind, Pfeiffer-Tochter Unimarkt gilt – kei- was nicht nur die jungen Konsumenten ne Kundenkarte, keine Zwei-Klas- hoch erfreute, sondern auch die Mehr- sen-Politik, Rabatte, Aktionen und heit der Erwachsenen. Angebote gelten für alle gleich. Was Hofer setzt auf social media Der Nummer-1-Diskonter in Öster- Unimarkt hingegen bereits seit Jahren stark preisreduziert sind. Darüber hin- bietet, sind Treueaktionen. Dabei kön- aus setzt Zielpunkt auf Treuepromotions nen bei jedem Einkauf Treuepunkte als besondere Form der Kundenbegeis- reich informiert vorwiegend via News- terung. Im Advent bringen sowohl Ziel- letter seine Abonnenten im sechsstel- punkt als auch Unimarkt zusätzlich ligen Bereich über die jeweils aktuellen einen „Adventkalender“: Dieser wird Angebote. Außerdem bindet Hofer seine mit dem Flugblatt verteilt (das alleine Kunden über diverse Social-Media-Ka- für Zielpunkt eine Auflage von 1,3 Mil- näle aktiv in Produktbewertungen mit lionen Stück hat) und bietet an jedem ein. Das Feedback der Online-Commu- Tag im Advent einen Aktionsartikel, der nity stößt dabei bei Hofer auf offene dann eine Woche lang preisreduziert Ohren: Was online gewünscht wird, wird erhältlich sein wird. Hier ist sprichwört- unternehmensintern diskutiert und im lich „für jeden Geschmack“ etwas dabei: Idealfall auch umgesetzt. So haben es Die Angebotspalette reicht von sauren beispielsweise bereits zahlreiche Pro- Spezialitäten bis hin zu Bier, Reinigungs- duktsorten oder -designs aufgrund einer mitteln, Kaffee, Sekt und Gebäck. vorausgegangenen Facebook-Abstimmung in die Hofer-Regale geschafft. Die 56 Metro gourmet club hohe Interaktionsrate zeigt, dass dieses Vor rund eineinhalb Jahren gegrün- aktive Einbinden von den Kunden sehr det, verzeichnet der Metro Gourmet Club 11|2014 CASH Erste Wahl bei innovativen Treuekampagnen im Lebensmittelhandel. www.tccglobal.com | www.bestcustomermarketing.com Coverstory Kundenbindungsprogramme Shoppingbonus: unter 20 € à 1 %, ab 20 € à 2 %, ab 30 € à 3 %, ab 40 € à 4 % und ab 50 € à 5 %. : Mit der Bipa BestPREISGarantie bekommen BipaCard-Kunden jeden Tag die wichtigsten Topmarkenartikel des täglichen Bedarfs zum garantiert besten Preis Österreichs. Selbstverständlich gibt es bei Bipa auch ein Geburtstagsgeschenk: Ein 10-%-Rabatt-Gutschein für den nächsten Einkauf, persönlich in der Bipa-Filiale überreicht. Darüber hinaus gibt es re- direkt an der Kassa eingelöst werden gelmäßig Post mit vorteilhaften Gut- ohne vorher ausgedruckt werden zu scheinen und Informationen über in- müssen. teressante Produktneuheiten und das Kundenmagazin BC Mag: Beauty-, Fashion- und Lifestyle-Trends sowie Proderzeit bereits 13.000 Mitglieder, die duktgutscheine 3 x jährlich gratis für Die Vielfalt an Kundenbindungs- eklusive kulinarische Spezialitäten zum alle BipaCard-Kunden. Und: Für Babys strategien der heimischen Handelsketten Sonderpreis erwerben können und sich und Kinder von 0–3 Jahre bringt der ist als nicht nur eine große, sondern mit- sechsmal jährlich im gleichnamigen BipaCard BabyClub regelmäßig Baby- unter auch eine verwirrende. Was sich Gourmet-Magazin, zweimal wöchentlich post mit altersgerechten Gutscheinen, unter anderem auch dadurch äußert, via Newsletter oder jederzeit auf der Überraschungspakete mit Geschenken dass viele Konsumenten die Angebote Homepage informieren können. Weite- und Probierpackungen, Geburtstagsge- dennoch mit großer Akribie in Anspruch re Assets: Die Clubmitgliedschaft ist schenke, das informative Baby-Magazin nehmen. Dennoch werden die kritischen kostenlos, man kann an exklusiven Ver- „bbmom“ und jedes Monat die belieb- Stimmen beim Blick in die Zukunft im- anstaltungen wie zum Beispiel Verkos- ten BabyDays in den Bipa-Filialen. mer lauter: Einerseits, weil die Rabatt- tungen teilnehmen und ist dank der Kooperation mit Falstaff selbst Teil der Gourmet-Familie. Wobei man seitens Angebote zusehends komplexer werden, dm active beauty vorteilswelt karte und andererseits, weil man derzeit wieder drauf und dran ist, sich nicht mehr Metro mit großer Akribie daran arbeitet, Auch dm Drogeriemarkt setzt auf von der Konkurrenz unterscheiden zu sowohl die Clubvorteile als auch die die Kraft der Kundenkarte. Die Ausstel- können. Womit man derzeit dennoch Kommunikationskanäle weiter auszu- lung der dm active beauty Vorteilswelt nach wie vor punkten kann, fasst Man- bauen. Karte ist kostenlos, was bis dato rund fred Litschka, Geschäftsführer des Bera- zwei Millionen Österreicherinnen in tungsunternehmens TCC, zusammen: Anspruch genommen haben. Pro einge- „Jene Kundenbindungsprogramme, die bipa shoppingbonus Kundenbindung ist natürlich auch kauften Euro erhalten Kunden einen ein Sammeln an Punkten zum Inhalt für die Drogeriemärkte ein nicht zu active beauty Vorteilspunkt. Die Punkte haben, die dann irgendwann einmal zum umgehendes Thema. Bipa setzt auf den können für Gutscheinhefte, Rabattgut- Erstehen eines dadurch verbilligten Ar- ShoppingBonus, bei dem die 3,3 Milli- scheine oder für temporäre Aktionen tikels verwendet werden, sind definitiv onen Kundenkartenbesitzer bei jedem eingelöst werden. Kundenkartenbesit- im Aussterben. Die meisten Chancen hat Einkauf mit der BipaCard automatisch zern wird darüber hinaus das active man derzeit mit Gratis- oder Fast-Gratis- Guthaben sammeln, das sie im nächs- beauty Magazin monatlich nach Hause aktionen, bei denen man sofort etwas ten Quartal einlösen können. Je höher geliefert. Zum Geburtstag oder überra- bekommt oder ein gewisser Betrag sofort die Einkaufssumme, desto höher der schend zu anderen Anlässen werden abgezogen und somit unmittelbar spür- Kunden immer wieder mit Mailings überrascht, oft mit Produktproben oder kleinen Aufmerksamkeiten. Punkte sammeln kann man selbstverständlich auch beim Online-Shoppen unter www. meindm.at und die Gutscheine können seit dem Vorjahr 58 rabatt muss sofort spürbar sein 11|2014 CASH bar wird.“ • INDUSTRIE LGV Zitat des Monats Durchwachsenes Jahr für Frischgemüse „Wir glauben nicht – und da spreche ich ausdrücklich für Oetker –, dass der Handel die Innovationsleistung eines Markenherstellers erbringen kann.“ Foto: LGV LGV-Aufsichtsratsvorsitzender Robert Fitzthum (r.) und LGV-Alleinvorstand Gerald König Der eher maue Sommer 2014 hat beim Absatz von Frischgemüse tiefe Spuren hinterlassen. Laut Zahlen der Roll-AMA brach der mengenmäßige Absatz von Fruchtgemüse im zweiten Trimester 2014 um 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ein. Wertmäßig entspricht dies einem Minus von vier Prozent. Vor allem Gurken erlebten im zweiten Trimester 2014 mit minus 19,9 Prozent einen besonders herben Rückgang. Nicht verwunderlich, dass man auch bei Österreichs größtem Frischgemüse- Rainer LÜhrs, Geschäftsführer für Marketing, Forschung und Entwicklung bei der Oetker KG über die eigenmarkenpolitik des Handels Expressfinder 64 World Tour by SIAL 66SIAL 68 Baby- und Kinderkost 72 Horst Jostock/ebc 74 Kaffee – Einzelportionen vermarkter LGV von einem Sommer spricht, der nicht wirklich glücklich machte. „Wenn das Wetter nicht sommerlich ist, denkt keiner ans Grillen, frische Salate und sommerliche Gemüsespeisen“, so LGV-Aufsichtsratsvorsitzender Ing. Robert Fitzthum. Demnach fiel der Umsatz der LGV-Gärtner im Juli um 13 Prozent unter den Durchschnitt, im August stand mit minus 17 Prozent sogar ein noch drastischerer Einbruch zu Buche. Für das Gesamtjahr 2014 rechnet die LGV mit einem Umsatzrückgang von vier Prozent auf 62,5 Mio. Euro nach 65 Mio. Euro 2013. Beim Volumen geht man im Vergleich zum Vorjahr von einer gleichbleibenden Gemüsemenge von 38.000 Tonnen aus. Dass das Umsatzminus nicht größer ausfällt, führt LGV-Alleinvorstand Mag. Gerald König zu einem Hauptteil auf die in den letzten Jahren kontinuierlich aufgebaute Premiumlinie zurück. So hat sich beispielsweise der Umsatz mit LGV-Cherrytomaten von 2012 auf 2014 um 492 Prozent gesteigert. Auch die Mini-Gurken konnten in den letzten zwei Jahren ihren Umsatz um 75 Prozent erhöhen. Mit plus elf Prozent stark gewachsen sind im turbulenten Gemüsejahr 2014 übrigens auch die LGV-Warenspenden an Sozialmärkte. Hier wurden heuer 150 Tonnen abgegeben, was laut LGV-Alleinvorstand Gerald König einem Warenwert von 160.000 bis 180.000 Euro entspricht. 78 Kapselsysteme im Social Web 80 Wein, Schaumwein, Spirituosen 86Fondue & Raclette 88Trends 90 Zu guter Letzt 11|2014 CASH 59 INDUSTRIE | NEWS Product Line Um Fans von Chips, Salzstangen & Co die Wartezeit auf Weihnachten zu verkürzen, bringt Marktführer Kelly nach dem Erfolg im Vorjahr wieder seinen Snack-Adventkalender in den Handel. Hinter den 24 Türchen verstecken sich salzige Überraschungen der Marken Kelly’s und Soletti. Ganz neu mit dabei sind die Kelly Popcorn-Chips, die Kelly’s Riffles It’s Big Man sowie die Pom-Bär Sourcream. Brau Union Österreich Brau Union übernimmt Villacher Brauerei zur Gänze Bereits bisher war die Brau Union Hälfteeigentümerin der Vereinigten Kärntner Brauereien (VKB), bekannt durch die Marken Villacher, Schleppe und Piestinger. Ab dem Jahr 2015 wird man auch die restlichen Anteile, bisher in den Händen von Madeleine Herberstein, übernehmen. Im Zuge der Anteilsveränderung erhalten die VKB eine neue Unternehmensstruktur. Sprich alle betrieblich nicht genutzten Liegenschaften der VKB wandern in die von Madeleine Herberstein eingerichtete Gam- Mit dem Stiegl-Adventkalender können Bierfreunde sich jeden Tag aufs Neue von einer bierigen Spezialität verführen lassen. Neun unterschiedliche Stiegl-Biersorten sowie vier winterliche Überraschungen sorgen dafür, dass die Vorweihnachtszeit wie im Flug vergeht. brinus Stiftung. Dabei handelt es sich überwiegend um die auf dem Schleppe-Areal in Klagenfurt vermieteten Büroimmobilien. Brau Union-Generaldirektor Markus Liebl (l.) und VKB-Vorstand Clemens Aigner Im Gegenzug wird das Brauereigeschäft dann zu 100 Prozent im Eigentum der Brau Union stehen. Der Brauereistandort im Villach bleibt erhalten und wird aktuell um rund zehn Millionen Euro modernisiert (Neubau der Fassfüllung, des Drucktankkellers, der Flaschenfüllung etc.). Auch die Marktbearbeitung – sowohl im Lebensmittelhandel als auch in der Gastronomie – bleibt weiterhin eigenständig. Zusammengeführt wird jedoch die Getränkelogistik, insbesondere in der Gastronomie. Laut Unternehmensangaben können so die notwendigen LKW-Kilometer um ein Drittel reduziert werden. SanLucar Auftakt zur weiteren Expansion Seit Ende Oktober ist die neue, rund zehn Millionen Euro teure Österreich-Zentrale von SanLucar in Ebreichsdorf (NÖ) in Betrieb. Neben der Verwaltung befindet sich hier ein Logistikzentrum, von dem aus nicht nur der österreichische Markt, sondern auch angrenzende Länder wie beispielsweise Slowenien und Slowakei mit Obst und Gemüse beliefert werden. Im Jahr 2015 soll dann in Ebreichsdorf noch eine Bananenreifeanlage in Betrieb gehen. Die entsprechende Halle ist schon errichtet. Der Gewürzadventkalender von Sonnentor möchte auf eine kulinarische und besinnliche Zeit einstimmen. Er beinhaltet 24 praktische Portionsbeutel mit verschiedensten erlesenen Gewürzen und -mischungen sowie eine Adventfibel mit Rezeptanregungen und ausgewählten Sprüchen. 60 11|2014 CASH Doch auch sonst stehen laut SanLucar Österreich-GF Alexander Thaller die Zeichen weiter auf Expansion. So möchte er beispielsweise das Geschäft mit österreichischen Äpfeln intensivieren und diese auch auf Auslandmärkten verstärkt anbieten. Weiters arbeitet Thaller am Aufbau einer Erdbeerproduktion in Österreich, da die hierzulande von SanLucar in der Saison verkauften Erdbeeren bisher vornehmlich aus Deutsch- SanLucar Österreich-GF Alexander Thaller im neuen Umschlagzentrum in Ebreichsdorf (NÖ) land kommen. International tüftelt SanLucar laut Thaller aktuell beispielsweise an einer Grapefruit ohne Bitterstoffe. Weiters testet man Litschis ohne Kerne. Fotos: Kelly, Kalea, Stiegl, Sonnentor, VKB/Klaus Kropf, Stefan Pirker Gefüllt mit 24 unterschiedlichen Bierspezialitäten – vom Kastanienbier der Brauerei Gols (Bgld.) bis zum Austrian Amber Lager der Brauerei Loncium (Ktn.) – und einem Verkostungsglas möchte der Bieradventkalender von Kalea schlechte Laune im Vorweihnachtsstress vergessen machen. Auf einem beigefügten Verkostungsblatt können die persönlichen Geschmackseindrücke der Biere bewertet werden. AMA Marketing 20 Jahre AMA-Gütesiegel Das AMA-Gütesiegel feierte dieser Tage sein 20-jähriges Bestehen – im November 1993 präsentierten der damalige Landwirtschaftsminister Franz Fischler und der Chef des Agrarmarketings Stephan Mikinovic den Medien das neue Gütesiegel für Lebensmittel. Was mit dem Werbespot „Bei meiner Ehr“ (1995) und nur wenigen Produktkategorien startete, ist mittlerweile aus der heimischen Land- und Lebensmittelwirtschaft nicht mehr wegzudenken. „Das AMAGütesiegel steht seit seinen Anfängen für drei konsumentenrelevante Werte – ausgezeichnete Qualität, nachvollziehbare Herkunft und unabhängige Kontrolle. Diese basierten stets auf einem umfassenden Qualitätsmanagement“, unterstreicht auch Product Line Der neue Milka Choco-Mix Oreo (Mondelez International) punktet nicht nur geschmacklich mit seiner Kombination aus Mini Oreos, Talern aus Milka Alpenmilchschokolade sowie weißen und lilafarbenen Schokodrops, sondern überrascht auch mit seinem neuen Verpackungsdesign. Dieses wurde für eine bessere Orientierung am POS besonders übersichtlich gestaltet und auf die gesamte Snax-Range umgelegt. Martin Greßl, Leiter Qualitätsmanagement AMA-Marketing (Foto, li.). Bei der AMAMarketing steht aber nicht nur die Vergangenheit im Vordergrund – auch die Frage nach der Zukunft steht im Raum, wie Michael Blass, Geschäftsführer der AMAMarketing (Foto, re.) betont: „Wir wollen die Alleinstellung unserer beiden staatlichen Zeichen, des AMA-Gütesiegels und des AMA-Biosiegels, künftig noch deutlicher kommunizieren.“ Außerdem gehe es um Diversität, wo das Thema Tierwohl und seltene Rassen darunter fällt. „Wir werden das Thema Tierwohl als Hotspot für die Fotos: AMA/APA/Rastegar, Heidi Chocolat AG Niemetz schwedenbomben Niederlassung Österreich, Mondelez International, Biscoff, Schneekoppe, Blockhouse Zukunft behandeln, das geht leider nicht von heute auf morgen“, so Greßl. Heidi Chocolat/Niemetz Schwedenbomben Fairer Kakao für Niemetz Schwedenbomben Das belgische Familienunternehmen Lotus Bakeries bringt sein beliebtes karamellisiertes Biscoff Gebäck in der roten Verpackung, dessen Name sich aus den Worten Biscuit und Coffee zusammensetzt, nun auch in den heimischen Handel. Dort ist es sowohl in der 250-g-Familienpackung als Keks als auch als Brotaufstrich mit und ohne Crunch-Faktor erhältlich. Gleichzeitig mit dem 80-jährigen Markenjubiläum – die Schwedenbombe wurde am 16.11. 1934 als Marke eingetragen – gibt Heidi Chocolat AG Niemetz Schwedenbomben Niederlassung Österreich die Kooperation mit Fairtrade bekannt. Ab sofort tragen die hierzulande beliebtesten Schokoschaumküsse sowie die Nussriegel Manja und Swedy das Fairtrade Kakao-Programmsiegel, das die Verwendung von fair gehandeltem Kakao garantiert. Damit unterstützen die Traditionsprodukte, deren Weiterbestand durch die Heidi Chocolat AG im Jahr 2013 gesichert ist, bessere Arbeitsbedingungen für die Kakaobauern, Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz sowie eine faire Regelung des Waren- und Geldflusses. Fairtrade ÖsterreichGeschäftsführer Hartwig Kirner freut sich über die Kooperation: „Wir freuen uns, dass die Niemetz Schwedenbomben, Manja und Swedy ab nun auch zur FairtradeFamilie gehören.“ Begeistert zeigt Schneekoppe hat sein MüesliSortiment überarbeitet und konzentriert sich ab sofort auf die vier Premium-Varianten „10-Früchte-Müesli“, „BircherMüesli“, „Schoko-Kakao Müesli“ und „Cranberry DinkelMüesli“, die den aktuellen Verbraucherbedürfnissen nach höchster Qualität, verbrauchsgerechter Verpackungsgröße, transparenter Deklaration und genussvollen sowie ernährungsbewussten Rezepturen entsprechen. sich auch Mag. Gehrhard Schaller, Geschäftsführer der Heidi Chocolat AG Niemetz Schwedenbomben Niederlassung Österreich: „Die Schwedenbomben feiern ihr 80-jähriges Markenjubiläum und Gerhard Schaller (l.), Geschäftsführer Heidi Chocolat AG Niemetz Schwedenbomben Niederlassung Österreich, und Hartwig Kirner, Geschäftsführer Fairtrade Österreich, freuen sich über die Zusammenarbeit. das Fairtrade-Kakao-Programmsiegel ist ein tolles Geburtstagsgeschenk für alle Schwedenbomben-Fans.“ Blockhouse bietet dem Handel nicht nur großartige Steaks, sondern auch ein umfassendes Komplettprogramm bis hin zu Dressings & Co. Neu sind die beiden Dips – ein Beef Chili Dip mit grünen Jalapeños und ein Pesto Dip mit Pinienkernen. 11|2014 CASH 61 INDUSTRIE | NEWS Angenehmer Pkw-Fahrkomfort für bis zu sechs Personen auf den Sitzen der ersten und zweiten Sitzreihe sowie ein geschlossenes Ladeabteil dahinter – das sind die wesentlichen Eigenschaften einer neuen Modellvariante der VW-T-Baureihe – des Transporters Kombi Doka Plus. Es gibt ihn mit kurzem und langem Radstand und mit einer Fülle von Motor- und Getriebevariationen. Und selbstverständlich auch als Allrad. Frigologo Frigologo baut neues Lebensmittel-Logistikzentrum Direkt am Autobahnknoten Voralpenkreuz errichtet der Salzburger Lebensmittellogistik-Spezialist Frigologo einen neuen Lager- und Umschlagplatz für Lebensmittel. Auf einer Fläche von rund 10.000 Quadratmetern sollen ab März Schokolade, Fleisch-, Milch-, Convenience- und andere Produkte erstmals in vier getrennten Temperaturzonen von -28°C bis +18°C produktgenau und energieeffizient gelagert werden. Insgesamt investiert Frigologo am Standort Sattledt rund 17 Millionen Euro. Eine große Herausforderung stellte im Vorfeld vor allem dessen logistische Erschließung dar. Um eine zusätzliche Verkehrsbelastung für die Gemeinde Sattledt zu vermeiden, wurde eine eigene An- und Abfahrt Richtung Sattledter Straße (L537) errichtet. Außerdem wurden die Ver- und Entsorgungsstrukturen für Wasser und Kanal erweitert. Frigologo-Gründer Fritz Herzog: „Die logistische Erschließung des Standorts war trotz der Lage eine gewisse Challenge, die wir aber Durch das Aufkommen von Phablets wird jetzt ein noch größerer mobiler Ansturm auf Onlineshops erwartet. Denn grundsätzlich gilt laut einer Studie von MindTake Research (April): Die Höhe der Ausgaben beim Online-Shopping hängt mit der Größe des verwendeten Endgerätes zusammen. Je größer also der Bildschirm des Endgeräts beim Onlinekauf, desto eher sind die Befragten bereit, mehr Geld auszugeben. Mit dem Boom der Phablets dürften sich daher die Onlinekassen ordentlich freuen. Allerdings nur die jener Betreiber, deren Shop auf mobilen Endgeräten funktioniert. gemeinsam mit allen Betroffenen bestmöglich gelöst haben. Im Endausbau rechnen wir mit 120 Beschäftigten, die wir für den Betrieb der Hallen und in der Verwaltung brauchen. Über 100 davon Das neue Logistikzentrum soll im März 2015 eröffnet werden. werden neu eingestellt.“ qualityaustria Unangekündigte Audits Im Fokus des diesjährigen 6. qualityaustria Lebensmittelforums in Linz standen die Themen Lebensmittelsicherheit, Verpackung sowie Schädlingsbekämpfung und ‑Prävention, die in Vorträgen von zehn Topexperten vertiefend behandelt wurden. Bei der Veranstaltung Checkpoint System hat einen brandaktuellen Diebstahlbarometer für den Einzelhandel veröffentlicht, in dem unter anderem die größten Sicherheitslücken aufgezeigt werden. Beklemmende Zahl: Waren im Wert von rund 656 Millionen Euro, das sind 1,05 Prozent des EH-Umsatzes, werden in Österreichs Outlets gestohlen. Nähere Infos: www.checkpointsystems.com. 62 11|2014 CASH kristallisierte sich das Thema „unangekündigte Food-Checks“ als neuer Trend heraus, wie DI Alfred Greimel, Prokurist Branchenmanagement Lebensmittel, Land- und Forstwirtschaft, Quality Austria, in seinem Eröffnungsvortrag betonte. Greimel gab weiters einen Überblick Alfred Greimel: „Unangekündigte Audits werden in naher Zukunft auf die Unternehmen der Lebensmittelindustrie zukommen und zur täglich gelebten Realität werden.“ über den derzeitigen Stand bei ausgestellten Zertifikaten, wobei sowohl bei der ISO 22000 als auch der International Food Standard (IFS)-Zertifizierung steigende Nachfrage und stetiges Wachstum zu verzeichnen sind. Er führte aus, dass beim IFS Produkt-/Prozessaudit sämtliche Prozesse für die Herstellung eines Produktes zu auditieren sind, wobei eine einzige schwerwiegende gravierende Abweichung beim Produktaudit bereits den Verlust des Zertifikats bedeuten kann. Fotos: VW, Phandroid, checkpointsystems, Frigologo, qualityaustria/ A.Rauchenberger technik-news Editel Webauftritt wurde komplett überarbeitet Im Vordergrund stand die konsequent kundenorientierte Darstellung des Editel-Portfolios. Mit den Servicelösungen EDI Kommunikation, EDI Integration, E-Invoice, Digitale Archivierung, Business Monitoring, Web EDI sowie Consulting könne der Besucher einen optimalen Überblick über die EDI-Kompetenz der Firma erhalten. Verständlich Editel präsentiert sich mit einer neuen Website. und kompakt aufbereitete Erstinformationen sollen ENTSPRINGT AUS REINSTER NATUR. bei der Wahl der passenden Lösung helfen. Ergänzend stehen zahlreiche Kontaktmöglichkeiten für eine weiterführende, persönliche Betreuung zur Verfügung. Im erweiterten Presse- und Unternehmensbereich lassen sich unter anderem Publikationen und Informationsvideos ansehen und herunterladen. Editel vereint mit dem neuen Webauftritt zudem seine fünf Standorte in Österreich, der Tschechischen Republik, Slowakei, Ungarn und der Türkei und will einen optimalen Mix aus lokaler Kompetenz und internationaler Ausrichtung bieten. Storck Starkes Wachstum im Bonbonmarkt Süßwarenhersteller Storck kann sich laut aktuellen Nielsen Daten auf Basis Umsatz und Absatz bis zur KW 36/2014 (LH exkl. Hofer/Lidl) über eine erfolgreiche Performance im Bonbonmarkt freuen. Mit seinen etablierten Markenprodukten wie nimm2, Werther’s Original und Riesen oder auch den EnglhoferProdukten Firn, Eiszapfen und Wiener Zuckerl hat der heimische Marktführer in der rückläufigen Kategorie ein Umsatzplus von 8,1 Prozent erreicht. In der Bonbonhitliste führen nimm2 soft und das klassische nimm2-Bonbon das Ranking an. Letzteres hat im Absatz um erfreuliche 6,5 Prozent zugelegt. Ebenfalls eine Mengensteigerung (+22,5 %) gibt es bei den Topmarken Eiszapfen, Firn und Wiener Zuckerl aus der Englhofer-Familie zu vermelden. Die stärkste Performance legte das klassische Eiszapfen-Bonbon, die Nummer eins der Eisbonbons in Österreich, mit einem Wachstum von 47,7 Prozent hin. Mit einem Absatz-Plus von 11,5 Prozent kann sich auch die Entwicklung der Werther’s Original Bonbonfamilie sehen lassen. Die Sahnebonbons konnten um 14,5 Prozent und die Sahnetoffees um 15,1 Prozent wachsen. Erratum In unserer CASH-Ausgabe 10/2014 hat sich in der Story über Tchibo/Eduscho auf SeiFotos: Tchibo/Eduscho, Storck te 38 bis 39 leider der Fehlerteufel eingeschlichen. Die Nummer eins am heimischen Röstkaffeemarkt hält aktuell bei 1,6 Millionen – und nicht wie fälschlich angegeben 1.600 – Privatcard-Besitzern. Wir bedauern den Fehler. eisvogel.at industrie | International World Tour by SIAL V.l.n.r.: Zurück von der SIAL-Lebensmittelmesse in Paris überbringt CASHChef-vom-Dienst Stefan Pirker die Auszeichnungen an Nestlé-ÖsterreichGeneraldirektorin Corinne Gabler und Culinary & Confectionary Division Executive Manager Marcin Poplawski. Österreich gewinnt World Tour by SIAL 64 11|2014 CASH Bei der Premiere des Trend- und Innovationswettbewerbs World Tour by SIAL ging der Sieg an das vom Handelsmagazin CASH eingereichte Produkt Maggi Zart gebraten. Sowohl bei Nestlé Österreich als auch bei CASH zeigt man sich hocherfreut, diesen internationalen Wettbewerb gewonnen zu haben. nen zu haben. Ganz besonders groß ist die Freude bei Marcin Poplawski, verbindet ihn doch schon eine längere Geschichte mit Maggi Zart gebraten. Bereits in seiner vorherigen Funktion als Innovation Manager in der Nestlé-Zentrale in Vevey in der Schweiz war er an der europaweiten Einführung des Produkts Autor: Stefan Pirker beteiligt und auch jetzt als Division Executive Manager Culinary Ä hnlich einer Weltmeisterschaft ist Verpackung eintritt. Da- die World Tour by SIAL einerseits mit behält die Sojasauce ein globales Schaufenster von trendigen, mindestens 120 Tage lang innovativen Lebensmitteln und ande- ihre ursprüngliche rote rerseits ein Wettkampf um Awards in Farbe und auch der Ge- Gold, Silber und Bronze. Aufs Feld ge- schmack wird aufgrund schickt werden dabei rund 150 Produkte, der unterbundenen Oxi- wobei Lebensmittelpublikationen aus dation nicht verändert. World TOUR & Confectionery bei Nestlé Österreich gehört Maggi Zart gebraten in seinen Zuständigkeitsbereich. Laut Poplawski fällt die by Resonanz der Verwender auf das Produkt sehr positiv aus. So wurde beispielsweise die von Nestlé Österreich weltweit 28 Ländern – CASH ist exklusi- Bronze sicherte sich Burchells Foods noch bis zum 31.12.2014 angebotene ver Partner in Österreich – quasi als aus Südafrika für die Lebensmittelran- Geld-zurück-Garantie bei Nicht-Zufrie- Teamchefs fungieren. In dieser Funktion ge „Gourmet Africa“. Diese umfasst Sup- denheit noch nie in Anspruch genom- präsentieren sie ihre „Aufstellungen“ pen, Saucen, Pasten etc., hergestellt men. Um die Reichweite dieser im Ok- und geben gleichzeitig als Juroren eine nach regionalen afrikanischen Rezepten tober 2013 in Österreich neu eingeführ- Bewertung der Teilnehmer ab. Dieses in Südafrikas erster „grünen“ Lebens- ten Brattechnik weiter zu erhöhen, brisante „Match“ (Jurysitzung) zwischen mittelfabrik, in der auf die Einhaltung legte Maggi im Jahr 2014 seinen Werbe- u.a. Argentinien, Brasilien, Deutschland, von Sozial- und Umweltschutzstandards schwerpunkt voll auf Zart gebraten. Großbritannien, Russland, Indien und höchster Wert gelegt wird. Neben drei Wellen von TV-Kampagnen China fand am 28. und 29. April 2014 in Paris statt. Die Enthüllung der drei Topplatzierten sowie die Übergabe der Awards erfolgte nun im Rahmen der SIAL Paris (19. bis 23. Oktober 2014). Österreich vor Japan und Südafrika setzte man weiters stark auf die Vertei- GroSSe Freude bei Nestlé Österreich und CASH lung von Produktproben und Live-Kochvorführungen am POS. Auch für das Jahr Sowohl bei CASH als auch bei Nest- 2015 kündigt Poplawski eine Weiterent- lé Österreich zeigen sich Generaldirek- wicklung des Produkts an, ohne jedoch torin Corinne Gabler und ihr Team hoch bereits konkrete Details verraten zu erfreut, die World Tour by SIAL gewon- wollen. • Gold ging dabei an Maggi Zart gebraten von Nestlé Österreich, eingereicht vom Handelsmagazin CASH. Dieses patentierte Papyrus-Bratpapier für die Zubereitung von gebratenen Hühnerbrüsten würzt das Fleisch und macht zudem die Verwendung von Öl in der Bratpfanne obsolet. Bei CASH war man bereits im Oktober 2013 von dem Produkt überaus Fotos: Johannes Brunnbauer, Nestlé angetan und so wählte man es damals schon zum CASH-Hit des Monats. Silber holte sich bei der World Tour by SIAL die japanische Yamasa Corporation für eine frische Sojasauce mit dem Namen Drop of Freshness. Diese Sojasauce ist in einem 150-ml-Verbundkarton mit einer speziellen Ausgießöffnung abgefüllt, die verhindert, dass Luft in die 11|2014 CASH 65 industrie | International SIAL Jubiläumsmesse der Rekorde Mit einer Rekordbeteiligung von 6.500 ausstellenden Firmen feierte die Pariser Lebensmittelmesse SIAL (Salon International de l’Alimentation) vom 19. bis 23. Oktober 2014 ihr 50-jähriges Jubiläum. Autor: STefan Pirker R osmarin-Honig aus Spanien, französisches Bier, gebraut mit Wasser aus dem Mont-Blanc-Bergmassiv, oder chine- sisches Kokusnusswasser mit Aloe-Vera-Würfeln drin – wer Besonderheiten sucht, der wird auf der Pariser Lebensmittel- Franz Ernstbrunner, Organisator der Gruppenstände der Außenwirtschaft Austria messe SIAL stets fündig (weitere außergewöhnliche Produkte aus der Sonderschau SIAL Innovation finden Sie im unten- nen, etwa jene von Frankreichs Staatspräsident François stehenden Kasten). Doch auch abseits dieser eher etwas Hollande und Premiereminister Manuel Valls. „exotisch“ anmutenden Produkte stellte die SIAL wieder ein Aus Österreich präsentierten sich heuer 46 Unternehmen buntes Spiegelbild der globalen Lebensmittelwirtschaft dar. in Paris. Der Großteil von ihnen wählte die Gruppenstände 6.500 ausstellende Firmen – dies entspricht laut Messeveran- der Außenwirtschaft Austria (36) bzw. AMA Marketing (7) für stalter einem Plus von zehn Prozent gegenüber der letzten den Messeauftritt. Mag. Franz Ernstbrunner von der Außen- Ausgabe – bedeuteten einen neuen Rekord zum 50-jährigen wirtschaft Austria bezeichnete die heurige SIAL als eine sehr Bestandsjubiläum der Messe. Auch die 155.000 Besucher an vitale, starke Messe. Durch ihren überaus internationalen den fünf Messetagen spiegelten einen absoluten Spitzenwert Bezug bewertete Ernstbrunner die Teilnahme an der SIAL als wider. Darunter befanden sich auch 120 offizielle Delegatio- eine sehr gute Ergänzung zur Anuga in Köln. • SIAL Innovation Essig in Flockenform präsentierte das aus Frankreich stammende Unternehmen French Cooker. Der Vorteil des aus 100 Prozent reinem Essig hergestellten Produkts ist laut Hersteller die leichte Dosierbarkeit. Die Essigflocken gibt es in den fünf Sorten weißer Balsamicoessig mit Trüffelgeschmack oder Honig, Tomatenessig, Schalottenessig und Himbeeressig. 66 11|2014 CASH Bei Yoligur von der spanischen Firma Casa Ametller handelt es sich um ein Joghurt, bei dem sämtliche tierische Fette durch Olivenöl ersetzt wurden. Casa Ametller spricht daher von einem gesünderen Joghurt bei gleichzeitiger Beibehaltung einer cremigen Konsistenz. Yoligur wird sowohl in der Variante Natur als auch mit Früchten (z.B. Apfel-Birne-Zimt, Kaki-Pfirsich) angeboten. Das bulgarische Unternehmen Alpi Commerce verspricht, eine Kombination aus Deo und Zuckerl gefunden zu haben. Das innen gefüllte Bonbon „Aroma Candy“ wird aus ätherischen Blumenölen hergestellt, die nach der Konsumation für die Dauer von sechs Stunden über die Haut abgegeben werden und so etwa Schweißgeruch vorbeugen. Super Cubes heißen die speziellen Eiswürfel der britischen Firma The Ice Co. Diese übergroßen Eiswürfel schmelzen langsamer als herkömmliche und verwässern so das Getränk weniger. Darüber hinaus bietet The Ice Co unter dem Namen „Ice & Slice“ einen Sack Eiswürfel, kombiniert mit gefrorenen Zitronen- oder Limettenscheiben an, damit Konsumenten auch in den eigenen vier Wänden Bar-Feeling genießen können. Ein halber Apfel wird ausgehöhlt, mit Cerealien bzw. anderen Früchten und Beeren gefüllt und schließlich tiefgekühlt. So lautet das Konzept des Produkts „Breakfast Apple“, das vom südafrikanischen Unternehmen Dynamic Commodities (PTY) stammt. Fotos: Stefan Pirker Als Antwort auf den HomeGardening-Trend stellte die französische Firma Prêt à Pousser einen „Selbstbausatz“ für das Kultivieren von Pilzen vor. Dabei handelt es sich um eine Kartonbox, gefüllt mit Sägemehl und Pilzsporen, aus der nach der Zugabe von Wasser die Pilze sprießen. produziert, überzeugt, GELISTET. Wenn Sie mehr über Ihren Handelspartner wissen wollen sollten Sie CASH lesen. Das Handelsmagazin. Die Homepage. Der Newsletter. Dafür stehen wir mit unserem Team: Silvia Meißl Chefredakteurin, +43-1-866 48-401, [email protected] Karin Hasenhütl Leitung Marketing & Anzeigen, +43-1-86648-411, [email protected] Manstein ZeitschriftenverlagsgesmbH. • Brunner Feldstraße 45 • A-2380 Perchtoldsdorf • Tel.: +43 1 866 48-0 • Fax: +43 1 866 48-520 Baby- & Kinderkost Feed me well Hersteller von Baby- und Kinderkost setzen vermehrt auf Natürlichkeit der Produkte und verzichten dabei auf Zuckerzusatz, E-Nummern und zu viel Salz oder Fett. Der Handel setzt klar auf ein schlankes Sortiment in Bio-Qualität. tränke (Kindertee, Kindersäfte), nämlich 10,2-mal vs. 4,6-mal und hat einen Umsatzanteil von 97 % (Getränke: 3 %). „Eigenmarken spielen im Babynahrungssegment keine Rolle, der Umsatzanteil Autorin: SABINE SPERK beträgt gerade einmal fünf Prozent. Aber bei Babynahrung wird auf Bio geachtet: N 68 40 Prozent des Umsatzes entfallen auf ach Definition der GfK Austria setzt Käuferreichweite, d.h. im Zeitraum von biologische Babykost“, führt Kartin Am- sich der Baby- und Kleinkindernah- Oktober 2013 bis September 2014 hat lacher, MA, Marketing Assistant bei GfK rungsmarkt aus Milchfertignahrung, jeder fünfte österreichische Privathaus- Austria, aus. Babynahrung umfasst Bei- Beikost nass (Früchte, Gemüse etc.), halt zumindest einmal Baby- und Klein- kost nass (z.B. fertige Menüs, Früchte, Beikost trocken (Milch-, Grießbrei etc.) kindernahrung gekauft und im Durch- Gemüse etc.), Beikost trocken (Milch-, und Getränken (Kindertee und -säfte) schnitt 9,40 Euro pro Einkauf ausgegeben. Getreidebrei zum Anrühren) und Milch- zusammen und sieht in Österreich fol- Babynahrung (Milchfertignahrung, Bei- fertignahrung – die Reichweitenvertei- gendermaßen aus: Baby- und Kleinkin- kost nass und trocken) wird dabei mehr lung sieht folgendermaßen aus: Beikost dernahrung hat insgesamt 21 Prozent als doppelt so oft gekauft wie Babyge- nass 15,5 %, Beikost trocken 8,9 % und 11|2014 CASH Fotos: Reicher/Fotolia.com, Hipp, Nestlé, Maresi, NÖM, Spar, Rewe International, Hofer, Pfeiffer, dm drogerie markt INDUSTRIE | Marktreport Milchfertignahrung 6,4 %. Milchfertig- bedürfnisse eines Babys beziehungs- tig, dass wir das Nährwertprofil unserer nahrung wird dabei doppelt so oft er- weise Kindes in der jeweiligen Entwick- Produkte kontinuierlich verbessern und worben (5,2 Mal) wie Beikost trocken lungsstufe abgestimmt und somit ideal weiterentwickeln, ohne die Bedürfnisse (5,2 Mal in 12 Monaten). als wichtiger Bestandteil einer ausge- unserer Konsumentinnen und Konsu- wogenen Ernährung geeignet“, erklärt menten zu vernachlässigen.“ Neu seit Tina-Maria Pankl, Brand Manager Nest- März 2014 sind die FruchtZwerge zum lé Infant Nutrition Österreich. Trinken, die acht Stunden ungekühlt gesunde ernährung im fokus Immer wieder kommen Hersteller von Kindernahrung durch „unge- „Unter den Marken Aptamil und sunde“ Inhaltsstoffe wie zu viel Milupa sind wir neben der Milchfer- haltbar sind. NÖM-MILCH für Knochenaufbau Zucker, Salz oder Fett in Verruf. Markt- tignahrung auch in der Tro- führer Hipp mit einem Marktanteil von ckenbeikost, also mit Breien „Grundsätzlich ist die gute nöm- 40 Prozent im Gesamtmarkt Babynah- und Cerealien, erfolgreich Milch als das wichtigste „Kinderpro- rung setzt deshalb ganz bewusst auf unterwegs. Seit 2010 sind wir dukt“ überhaupt zu sehen. Denn gerade Bio-Qualität und laut eigenen Angaben auch in Teilbereichen als einzige Babynahrungmarke auf ein des Nassbeikostseg- den Knochen- eigenständiges vegetari- ments aktiv, hier ha- aufbau äußerst sches Menü-Sortiment im ben wir unter der wichtig. Milch Markt. „Für Hipp steht die Marke Milupa Pro- ist der ideale dukte für die klein- Calciumspen- gesunde Ernährung von Calcium ist für Babys und Kleinkindern an kindgerechte erster Stelle. Alle Produkte launcht“, so Regina Braun, MA, ist das tägliche sind entsprechend den ak- Junior Category Manager von Glas Milch ein Nahrung ge- der und daher tuellen ernährungswissen- Milupa Austria. „Durch unsere langjäh- essenzieller Bestandteil ei- schaftlichen Empfehlun- rige Milupa-Muttermilchforschung sind ner gesunden und ausgewogenen Er- gen zusammengesetzt. Neue wir klarer Vorreiter auf diesem Gebiet. nährung. Die nöm AG hat aktuell drei wissenschaftliche Erkenntnisse lassen Wir können auf ein internationales Produkte im Sortiment, die primär für wir durch kontinuierliche Produktopti- Netzwerk von Wissenschaftlern im For- Kinder gedacht sind: nöm Schulmilch, mierungen fortlaufend in unsere Re- schungsbereich Säuglings- und Klein- nöm Vanillemilch und nöm Kakaomilch zepturen einfließen. Selbstverständlich kindernährung zurückgreifen, das welt- in der praktischen Portionsgröße einer sind die Rezepturen unserer Hipp- weit seinesgleichen sucht“, ergänzt 0,25-Liter-Packung“, erklärt nöm-Brand- Produkte so gestaltet, dass sie den ge- Braun. managerin Katharina Rößl die natürli- setzlichen Anforderungen der DiätVerordnung entsprechen“, führt Mar- chen Vorteile des weißen Goldes. Himmeltau setzt auf Vollkorn Handel setzt auf bio ketingdirektor Reiner Tafferner näher Seit letztem Jahr setzt die Marke aus. Im Oktober 2014 wurde die „Hipp Himmeltau auf eine Vollkornvariante Der österreichische Handel setzt Pre Bio Combiotik“ Anfangsmilch mit des bekannten Himmeltau Grießbreis. beim Baby- und Kindernahrungssorti- neuer Rezeptur – nämlich mit reduzier- Der ernährungsbe- ment klar auf Bio: „Ja! Natürlich verfügt tem Eiweißgehalt – eingeführt, um dem wusste Vollkorn- über ein kleines, aber gut sortiertes Vorbild der Muttermilch noch besser zu grießbrei ist ungezu- Basissortiment. Wir haben Breie, entsprechen. ckert und mit Vitamin Snacks und Getränke. Am besten ver- B1 angereichert. Für kaufen sich die Snackartikel wie Baby- die neue Sorte wird Früchteriegel Apfel und Banane, Dinkel Nestlé trennt sich mit 1. Januar 2015 übrigens das Getrei- Zwieback und Dinkel Keks, gefolgt von von seinen Marken Alete und Milasan dekorn mitsamt der den Breien Dinkelbrei, Reisschleim und und fokussiert sein Geschäft mit Säug- Schale verarbeitet, Haferflockenfrei“, stellt Rewe Interna- lingsnahrung in Deutschland und Ös- um die wertvollen nestlé: Fokus auf beba terreich zukünftig auf die Marke Beba (weitere Infos tional-Pressesprecherin Ines Schurin Vitamine, Mineralstoffe und fest. „Wir führen unter unserer Bio-Linie Ballaststoffe zu bewahren. Spar Natur*pur Baby- und Kindernah- siehe Interview mit Horst Auch Fruchtzwerge-Hersteller Da- Jostock, Seite 72/73). „Beba none setzt auf Nährwert, wie Senior rung, da bei Kinder Bio- der Ernährung für Säuglingsmilchnahrun- Brand Managerin Miriam Schneidewind Qualität gen sowie Alete-Beikost- bestätigt: „Unsere Verantwortung ist es, eine wich- produkte sind auf die Produkte mit einem guten Nährwert- tige Rolle besonderen Ernährungs- profil anzubieten. Dabei ist für uns wich- spielt. Bei unseren 11|2014 CASH 69 INDUSTRIE | Marktreport Baby- & Kinderkost zahlreiche Produkte der Hofer- Produkten legen wir im Wert auf Clean La- entwickeln sich bei Quetschbeutel Biomarke „Zurück zum Ursprung“ bel, also ohne künst- Spar sehr zufrieden- mit dem „Naturrein auf Babyfood- liche Geschmacks- stellend. In den Seg- Standard“ Siegel ausgezeichnet. verstärker, ohne menten Knabber- und Das bedeutet, dass diese künstliche Konser- Snackprodukte wie Obst- und Gemü- vierungsmittel und Maisbällchen oder seprodukte den selbstverständlich Früchteriegel setzt strengen Anfor- auf kontrollierte Bio- auch Pfeiffer auf Bio- Qualität“, führt Spar-Sprecherin Ni- derungen an Qualität mit der Eigenmarke Säuglingsanfangs- und „natürlich für uns“. Folgenahrung entspre- Hofer führt kein chen. Die Böden, auf dauerhaftes denen die Babyfood- Sortiment an Standard-Produkte Baby- und wachsen, werden be- Kinder- sonders humusscho- kost, bietet nend bearbeitet und nur mit Kompost allerdings gedüngt. Bei dm drogerie einen Bio- markt heißen die großen Ge- Fruchtsnack winner des derzeitigen mit Früchtepü- Markttrends ebenfalls cole Berkmann aus. Die Neueinführung der Bio-Fruchtpürees ree im Squeeze- Beikost im Quetschbeu- beutel und einen tel. Als weiterer Trend milden Bio-Früch- wird die Verabreichung tetee „Früchte- von Quellwasser anstelle bär“ an. Darüber von Fruchtsäften oder hinaus sind Tees erwähnt. • Ed. Haas zählt zu seinen Kinderprodukten nicht nur rund 30 PEZ- und ebenso viele Chupa-ChupsArtikel. Auch acht verschiedene biologische Fruchtgummi-Sorten der Marke Bio Bon sollen nicht unerwähnt bleiben, denn sie sprechen vor allem Mütter an, die auf bewusstes Naschverhalten ihrer Sprösslinge setzen. Eckes-Granini punktet einerseits bei Kindern mit drei leckeren Sorten von „FruchtTiger“, andererseits bei deren Eltern, da in FruchtTiger stilles Wasser mit bestem Saft – in dem kein Zuckerzusatz, dafür aber Vitamin C, D und Folsäure enthalten ist – verarbeitet wird. HohesC-Säfte stehen bei der jungen Zielgruppe ebenfalls hoch im Kurs – vor allem in den praktischen 0,2-LiterTetrapaks. Als Speerspitze bei den Kinderwurstprodukten bezeichnet Hotwagner seinen „Reinert Bärchenstreich“ – cremiger Brotaufstrich aus Schweine- und Truthahnfleisch. Innerhalb der letzten Jahre konnte das Unternehmen seinen Umsatz 70 11|2014 CASH bei diesem Produkt verdoppeln – Tendenz weiter steigend. Als USP gilt die einzigartige Motiv-Kontur-Verpackung in Bärchenform. Obst zum Trinken bietet innocent mit seinen neuen Kinder-Smoothies in den Sorten „Erdbeere, Brombeere & Himbeere“ oder „Orange, Mango & Ananas“ an. Und gibt dabei das innocent-Versprechen: „innocent Smoothies für Kinder enthalten keine Konzentrate, keinen zugesetzten Zucker, keine ENummern und keine Dampfbügeleisen. Versprochen.“ Was trinken die Kids von heute zu feierlichen Anlässen? Klarerweise ein „Hello Kitty“ Kinderpartygetränk der Schloss Raggendorf Sekt- und Weinhandel GmbH. Das neue Trend-Getränk ist in den beiden fruchtig-prickelnden Geschmacksrichtungen „Hello Kitty Apple-Peach“ und „Hello Kitty Berry Mix“ erhältlich. Für den antialkoholischen Genuss in der Weihnachtszeit steht der „Hello Kitty Kinderpunsch“ zur Wahl. Fotos: sergei voropaev/Fotolia.com, Ed. Haas, Eckes-Granini, Hotwagner, innocent, Schloss Raggendorf Sekt- und Weinhandel produktparade KINDERprodukte Heute für morgen. Aptamil Junior Kindermilch unterstützt ein gesundes Immunsystem auf natürliche Weise.* Auch unterwegs. Für alle, die hoch hinaus wollen. Aptamil Junior Kindermilch gibt es jetzt neu im praktischen 200 ml Tetra Pack bereits trinkfertig zubereitet. Ideal für unterwegs. * Vitamin A, C und D tragen auf natürliche Weise zu einem gesunden Immunsystem bei NEU TRINKFERTIG www.aptaclub.at INDUSTRIE | Marktreport Horst Jostock/ebc Zurück zu altem Glanz Nestlé trennt sich mit 1. Jänner von den Babynahrungsmarken Alete und Milasan. Käufer der Marken und des Produktionsstandorts Weiding (D) sind die Beteiligungsgesellschaft BWK sowie der Privatinvestor Horst Jostock, der im CASH-Interview seine Pläne verrät, wie er die bekannten Marken zu neuer Strahlkraft bringen will. 72 CASH: Herr Jostock, woher kommt Ihr Interesse, sich künftig um die Babynahrungsmarken Alete und Milasan zu kümmern? tungsgruppe ebc tätig. Wir haben immer bei uns im Fokus. Da wir schon für viele Markenartikelunternehmen beraten, Unternehmen in dem Bereich Babynah- unter anderem auch Nestlé. Wir haben rung gearbeitet haben, kennen wir die aber auch Kapitalbeteiligungsgesell- Chancen und Risiken des Marktes. Das Horst Jostock: Aus Freude sag ich mal, schaften wie die BWK beraten. Zusam- ist eine gute Voraussetzung, damit das weil es Spaß macht. Der Hintergrund ist men mit der BWK haben wir Unterneh- Saatgut Alete gut keimen kann. folgender: Nach meinem Studium habe men weiterentwickelt. BWK war auch ich mich unter anderem bei Henkel in- an Sunval – Europas größtem Private- tensiv mit Fragen des Marketings und Label-Hersteller für Babykost – beteiligt, Wie viel Anteile besitzen Sie persönlich an Alete und wie hoch ist der Anteil der BWK? Vertriebs beschäftigt und bin seit 1996 der in Österreich nicht so bekannt ist. Ich habe 25 Prozent Anteil an diesem Gesellschafter der Unternehmensbera- Dadurch war Babynahrung schon immer Unternehmen und mit BWK einen sehr 11|2014 CASH Foto: Johannes Brunnbauer Interview: Sabine Sperk guten Partner, weil das eine Tochter der mit höchsten Sicherheitsvorkehrungen Aktualität zu geben. Sprich, Alete ist der Landesbank Baden-Württemberg ist. Das und in der Prioduktentwicklung sehr Held, den wir erworben haben und den bedeutet eine langfristig denkende Un- stark. Wir freuen uns, mit dem Standort Helden muss man zu neuer Strahlkraft ternehmensbeteiligung, also keine Ka- auch substanzielles Know-how für Ba- bringen. pitalbeteiligunggesellschaft klassischen bynahrung erworben zu haben. Welche Rolle wird Bio-Qualität in Zukunft bei Alete spielen? orientiert. In der Vergangenheit ist die Weiding ist Ihr einziger Produktionsstandort? Eine größere. Nestlé hat eine globale be- BWK schwerpunktmäßig im Land Ba- Für die Nassprodukte, die wir haben, ist gründete Philosophie. Bio ist eigentlich den-Württemberg aktiv geworden und das der einzige Produktionsstandort. Wir nur in Österreich und Deutschland von hat dort Mittelständlern bei Nachfolge- werden weiterhin in Nestlé-Werken pro- Bedeutung, ein bisschen noch in Italien fragen und größeren Investitionen ge- duzieren lassen und wir werden auch mit und UK, aber in Frankreich beispielswei- holfen. So einen Partner brauchen wir. Co-Packern Verträge eingehen. Zum Bei- se gar nicht. Bio war bei Nestlé daher Dieses Investorenteam hat genügend spiel Kekse oder Riegel werden wir von nicht an oberster Stelle, da wir aber nur Kapital zur Verfügung gestellt, um Alete einem dritten Co-Manufactur beziehen. an Österreich und Deutschland denken, langfristig zu entwickeln. Wir haben also müssen wir biologisch sein. Der Erfolg den Nährboden unseres Wissens und wir Werden alle Mitarbeiter aus dem Werk übernommen? haben den Nährboden einer Unterneh- Wir werden zunächst mit dem Betriebs- kommen. Das ist kein USP, sondern ein mensbeteilungsgesellschaft, die entspre- übergang alle Mitarbeiter übernehmen. Hygienefaktor – ohne biologisch geht es chende Investitionen tätigen wird, um In den indirekten Bereichen werden wir nicht. Dazu werden wir entsprechende Alete aufgehen zu lassen. Alete ist sehr Personalanpassungen haben. Das sind Vorbereitungen treffen, denn die Be- bekannt, hoch angesehen, vergleichbar zum Beispiel Leute, die Konzerntätigkeit schaffungsmärkte sind knapp und nicht mit der Markenstärke von Hipp. Wir glau- betreiben oder übergeordnete Entwick- unmittelbar vermehrbar. ben, dass die Marke uns viel Freude ma- lung für das Unternehmen machen. In chen wird. der Großkonzernwelt von Nestlé gibt es Wie funktioniert die Übergabe von Nestlé an Sie? Wie ich gehört habe, waren die Zukunft des Nestlé-Werks in Weiding sowie die Arbeitsplätze der knapp 300 Mitarbeiter in der Schwebe? viele Funktionen, die ein Mittelständler Der Closing-Startpunkt ist zwar der wie wir es sind, gar nicht braucht. Die 1. Jänner, da werden wir Eigentümer. Dinge, die konzerngetrieben sind, werden Dieses Datum ist aber für die Zielgruppe wir daher nicht übernehmen. Wenn wir ein unwichtiger Termin. Das, was für den Das ist nicht ganz richtig. Wir werden in als Mittelständler im Markt überleben Handel für das erste Quartal wichtig ist, einigen Strukturen eine mittelständige wollen, müssen wir schneller und schlan- macht zu großen Teilen Nestlé für uns. Ausrichtung wählen. Das bedeutet, für ker werden und uns kostenoptimal auf- Dadurch haben wir einen Übergang, der die meisten Mitarbeiter ist der Arbeits- stellen, denn wir haben einen großen nicht merklich ist. Wir werden die glei- platz sicher. Wir haben mit dem Deal Wettbewerber, der auch großer Mittel- chen Produkte haben, die Etiketten wer- keine Legal Entities erworben, sondern ständler ist und gegen den wir ankom- den wir bis ins nächste Jahr verkaufen wir haben nur Assets erworben. Also men müssen – das ist unsere Mission, können, damit keine Bruchstelle ent- materielle Wirtschaftsgüter, das Werk die wir uns selbst verpasst haben. steht. Es geht fast alles weiter, wie bisher. Zuschnitts. Sie sind sehr mittelstands- von Hipp ist unter anderem daher ge- und Mitarbeiterverträgen. Das ist der Und welche Mission verfolgen Sie mit Ihrer neu erworbenen Superbrand Alete? Sind Sie bei den Verhandlungen mit dem Handel bereits mit dabei? erste Teil des Deals. Der zweite Teil sind Wir planen für einen langfristigen Zeit- Ich muss ja die Zukunft sichern, ich bin immaterielle Wirtschaftsgüter, also die raum. Wir sind nicht auf kurzfristige natürlich dabei und habe in den letzten Marke Alete, Milasan, die zwölf Sub- Erfolge aus und haben kein Ergebnisop- drei Tagen mit den richtigen Spielern des brands, Lieferverträge zum Handel und timierungsprogramm, sondern ein Mar- österreichischen Marktes gesprochen Rezepturen. Die führen wir in eine Alete kenausbauprogramm. Das heißt, dass und in Deutschland bereits mit den größ- GmbH ein, das ist der Kopf des Ganzen wir alles, was in Weiding produziert wer- ten, also mehr als 70 Prozent des Marktes und zugleich die Vertriebsgesellschaft. den kann, ausbauen und die Sortimente gesprochen, und das auf hohem Niveau. Und diese Gesellschaft hat eine 100-pro- erweitern. Milasan wollen wir zur neuen In Deutschland und auch in Österreich zentige Tochter – die Produktionsgesell- Vollmarke machen, das ist in Deutsch- sind wir ein wichtiger Player, der Good- schaft in Weiding. Weiding produziert land ein großes Thema. Außerdem wer- will und Vertrauensvorschuss des Han- alles, was Nassprodukte betrifft – also den wir das Exportgeschäfte ausbauen, dels ist sehr groß. Da wir ja auch Inno- Glas, Saft, Schale. Das ist das zweite As- also in die CEE-Länder rein, nach China, vationen machen wollen, hoffen wir, dass set. Weiding ist fast in Österreich, nur 50 in den Nahen Osten. Wir werden in die der Handel uns ein wenig Zeit gibt, damit Kilometer von der Grenze entfernt. Das Marke Alete nachhaltig investieren, in wir es ordentlich machen können. ist ein Werk mit unglaublich viel Know- Innovation investieren, die Werbebud- how in der Produktion von Babynahrung, gets nachhaltig erhöhen, um der Marke Weiding, mit Grund, Gebäude, Maschinen Herr Jostock, herzlichen Dank für dieses Interview! 11|2014 CASH 73 INDUSTRIE | Marktreport Kaffee – Einzelportionen Kaffee auf Knopfdruck entwickelt sich am heimischen Markt durchaus erfolgsversprechend. Denn neben der ganzen Bohne als Aromatresor bei Espresso sind es vor allem die Einzelportionen, die das Kategoriewachstum vorantreiben. Und um das größte Stück vom lukrativen Kuchen zu ergattern, setzen immer mehr Hersteller zusätzlich zu ihren eigenen Systemen auf Nespresso-kompatible Autorin: Michaela Schellner Kapseln. neue Käufer gewonnen werden. Und auch der Marktanteil kletterte von 29 auf 32 Prozent.“ Convenience Schlägt Preis Angesichts dieser dynamischen Entwicklung überrascht es also nicht, dass immer mehr Hersteller ihr Portfolio um die lukrativen Einzelportionen erweitern und auch CASH den Schwerpunkt in die- D 74 sem Marktreport auf die conveniente ass die Österreicher nicht ohne ihren reicher bereiten ihren Kaffee am liebsten Unterkategorie legt. Denn genau diese Kaffee können, zeigt der jährliche mit Filtermaschinen zu, gefolgt von be- Convenience ist es – vorausgesetzt Qua- Pro-Kopf-Verbrauch von acht Kilogramm reits 34 Prozent, die Kapselmaschinen lität und Geschmack stimmen –, die als und damit knapp drei Tassen täglich. bevorzugen, und 32 Prozent setzen auf Verkaufsargument bei den Konsumenten Laut aktuellen Daten des Kaffee- und Vollautomaten.“ Seinen Informationen Teeverbands liegt die Alpenrepublik da- zufolge steigt der Absatz von Kapseln mit im Europavergleich unter den Top- jährlich um etwa zehn Prozent. Eine Ana- 10-Kaffeetrinker-Nationen. Und genauso lyse, die auch das aktuelle GfK Haus- vielfältig wie das Angebot am Markt ist, haltspanel bestätigt. Katrin Amlacher, sind auch die Zubereitungsmöglichkei- MA, GfK-Marketing Assistant, erklärt: ten des beliebten Muntermachers. Harald „Kapseln sind eine wachsende Kategorie. J. Mayer, Chef von Marktführer Tchibo/ Im MAT Juni 2014 konnten am österrei- Eduscho und Verbandspräsident, gibt chischen Gesamtmarkt mit einer Reich- einen Überblick: „43 Prozent der Öster- weitensteigerung von 30 auf 34 Prozent 11|2014 CASH Marktanteile Röstkaffee Segmente nach Umsatz •• Ganze Bohne: 40 % •• Kapseln: 31,5 % •• Gemahlen: 22 % •• Pads: 6,5 % Quelle: GfK Haushaltspanel MAT Juni 2014 Fotos: Fotolia.com/Petra Nowack - peno, Tchibo/Eduscho, GfK, Mondelez International, Nespresso, Delica, Zielpunkt, Lidl, Hofer, Julius Meinl Lukratives Geschäft zieht. Die tassengenaue Zuberei- so-Kaffeemaschinen kompati- tung auf Knopfdruck verspricht bel zu sein.“ Hierzulande zählt zudem die Erfüllung individueller Nespresso insgesamt 25 Kon- Kaffeewünsche, wie Mag. Andre- kurrenten und davon 13, die mit kompatiblen Kapseln in den as Kutil, Managing Director bei Mondelez Österreich, anmerkt: „Einzelporti- Markt drängen. Mondelez International onen werden vor allem aufgrund des setzt hier beispielsweise auf die Brand vielfältigen Angebots gerne verwendet, „Jacobs Momente“, das Handelshaus um unterschiedliche Aromen bzw. Kaf- Gemeos auf die von Josef Kirisits entwi- feespezialitäten in kleinen Mengen zu ckelte Marke „Cafe Peppino“, D.E Master genießen.“ Und diesen Trend zur Indivi- Blenders 1753 auf „Senseo Capsules“ und dualisierung lassen sich die Verbraucher Dallmayr ganz neu seit September 2014 auch so einiges kosten. Katrin Amlacher auf „Dallmayr capsa“. Die Handelsketten von GfK rechnet vor: „Kapselkäufer sind wiederum lancieren diverse Exklusiv- bereit, wesentlich mehr Geld für Kaffee marken und heizen damit den Wettbe- zu bezahlen. So liegt der durchschnitt- werb noch weiter an. Bei Billa und Mer- liche Preis pro Kilogramm Kaffee bei kur Kapseln 4,4-mal höher als bei Kaffee- vertriebenen „Supreme Espresso“-Kap- bohnen. Ein Geschäftsmodell, das Han- seln der Ethical Coffee Company erhält- del und Herstellern also durchaus hohe lich. Das Unternehmen wurde von Ex- Gewinnmargen beschert. Nespresso-CEO Jean Paul Gaillard sind die Andreas Kutil, Managing Director Mondelez Österreich von Valora Trade gegründet und will sich mit 100 Prozent Nespresso im Visier abbaubaren Kapseln einen Wettbewerbs- Am Umsatzkuchen mitnaschen will vorteil verschaffen. Die Spar wiederum man einerseits mit für die eigenen Sys- kooperiert seit Oktober 2013 mit dem teme passenden Produkten (z.B.: Cafis- Unternehmen simo von Tchibo, Tassimo von Mondelez, Delica, einem Nescafé Dolce Gusto von Nest- Tochterunter- ten – also Kaffee in höchster Qualität, lé, cremesso von Delica, nehmen der Mi- exklusive und personalisierte Services Senseo von D.E Master gros, und bietet exklu- und laufende Innovation – die Treue un- Blenders 1753, Inspresso Harald J. Mayer, Geschäftsführer Tchibo/Eduscho siv die Schweizer Marke serer Clubmitglieder erhalten von Meinl, Iperespresso „Café Royal“ an. Für deren Varian- und auch laufend neue Kunden von illy, Martello von Hofer) und hat an- ten wird ausschließlich UTZ-zer- ansprechen wird.“ 2013 war für dererseits Kapselpionier Nespresso im tifizierter Kaffee verpackt in sau- Nespresso jedenfalls ein erfolg- Visier. Das Tochterunternehmen der erstoffdichten Kapseln verwendet. reiches Geschäftsjahr und auch Nestlé-Gruppe muss es international Ebenfalls exklusiv führt der Händ- 2014 rechnet man mit einem aktuell mit mehr als 150 Mitbewerbern ler das Label „Caffe Vergnano“. höchst positiven Abschluss. und davon 110 aufnehmen, die – so Weiters hat Zielpunkt Kapseln von Dazu beitragen sollen auch die Österreich-Marketing & PR Director Mag. „Gourmesso“ in Premium-Qualität Stefan Trojer – „behaupten mit Nespres- und Lidl verschiedene Einzelportionen unter der Marke „Bellarom“ im KAFFEE-GESAMTMARKT* Sortiment. Diskonter Hofer vertreibt die Branchenkennziffern MAT 6/2014 Brand „100% Espresso“ und verweist hinsichtlich Nespresso-Kompatibilität Käuferreichweite in % Veränderung in %-Punkten 89 -0,2 Löskaffee 34 -1,2 Röstkaffee 84 0,0 Bohnen 46 -1,2 Auf den verschärften Wettbewerb Kaffee total auf das unabhängige, deutsche Prüfinstitut Hermes Hansecontrol. Konkurrenz belebt Kapseln 34 4,3 reagiert Stefan Trojer von Nespresso al- Pads 11 -0,6 lerdings gelassen: „Konkurrenz ist ein Quelle: GfK Haushaltspanel MAT Juni 2014; Einkaufsverhalten von 4.000 österreichischen Privathaushalten, kontinuierliche Messung via EAN-Code *LEH inkl. Hofer/Lidl & Special Trade wie Kaffeefachgeschäfte, Bäckereien, Tchibo und Nespresso wichtiger Motor für Innovation und Wachstum. Wir sind zuversichtlich, dass unser Gesamtangebot an die Konsumen- Einzelportionen Eigen- und Exklusivmarken •• Hofer: Martello, 100% Espresso •• Lidl: Fairglobe Kaffeepads, Bellarom Kaffeekapseln •• Rewe: Ethical Coffee Company-Supreme Kapseln •• Spar: Café Royal, Caffè Vergnano, Regio Kaffeepads •• Unimarkt: Jeden Tag Kaffeepads •• Zielpunkt: Jeden Tag Kaffeepads, Gourmesso Kaffeekapseln Quelle: Unternehmensangaben, kein Anspruch auf Vollständigkeit 11|2014 CASH 75 INDUSTRIE | Marktreport Kaffee – Einzelportionen pen im LEH von 18,4 Prozent im Jahr 2013 unterdurchschnittlich ist.“ Eine Entwicklung, die sich auch in der Kategorie Kaffee generell zeigt, wie GfK-Marketing Assistant Katrin Amlacher analysiert: „Mehr als drei Viertel der Käufer greifen zu Markenprodukten, weshalb deren Umsatzanteil mit 84 Prozent auch demStefan Trojer, Marketing & PR Director Nespresso entsprechend hoch ist. Nur 16 Prozent des Umsatzes entfallen auf Eigenmar- Jürgen Ellensohn, Marketingleiter Julius Meinl ken.“ Eine wichtige Rolle Die Qualität zählt neuen Kaffeevariäteten „Limited spielen dabei auch Pro- Edition Cubania“, „Special Reserve motions, wie Amlacher Ob die Konsumenten nun aber zu Kaffee Maragogype“, „Hazelnut Des- weiter ausführt: „Fast 50 Marken- oder Eigenmarkenprodukten, sert“, „Chocolat Mint“ und „Apple Prozent des Umsatzes zu offenen oder geschlossenen Syste- Crumble“ sowie die heuer lancierte werden mit Promoti- men, zu Originalen oder Nachahmer- onkäufen generiert.“ Ne- artikeln greifen, in Aktion oder zum Maschine „Lattissima Pro“. ben dem hohen Pro- Marke & Promotions im Fokus Kurantpreis kaufen – über- motionanteil, wegen zeugen kann diesen nur, wer Was den Bereich Einzelportionen in dem viele Hersteller eine Wert- auch den Qualitätsaspekt Summe betrifft, haben die Markenpro- vernichtung der Marke befürch- beachtet. Jürgen Ellensohn, dukte die Nase klar vorn. Sandra Grün- ten und deshalb weniger preis- Marketingleiter von Julius wald, Head of Marketing Nescafé Dolce getriebene Aktionen forcieren, Meinl, wo man die Inspresso- Gusto, geht mit Blick auf ihre aktuellen bereitet der Branche derzeit aber Range für das im heimischen Nielsen-Daten (LH exkl. Hofer/Lidl, Wert, auch die Situation auf den Roh- LEH weit verbreitete Caffita- YTD KW 36/2014; Anm. d. Red.) ins Detail: stoffmärkten Kopfzerbrechen. lity System dieses Jahr mar- „Im Segment der Kaffeeportionen liegt Ernteausfälle in Brasilien und Spekula- ketingseitig stark unterstützt hat, bringt der Eigenmarkenanteil derzeit bei 12 tionen treiben die Preise nach einer kur- es auf den Punkt: „Was zählt, ist immer Prozent, was im Vergleich zum Durch- zen Phase der Entspannung wieder in die beste Qualität zu bieten, egal in wel- schnitt der gesamten Food-Warengrup- die Höhe. cher Form.“ • NachhaltigkeitsEngagement •• Tchibo/Eduscho: Als erster Anbieter in Österreich verwendet das Unternehmen in allen Cafissimo-Kapseln 100 Prozent nachhaltig angebauten Kaffee. Der Anteil von nachhaltigem Kaffee am Gesamtsortiment beträgt bereits ein Drittel und soll mittelfristig 100 Prozent erreichen. Kooperiert wird mit Fairtrade, Rainforest Alliance, UTZ Certified, Bio und 4C. •• Mondelez International: Bis zum Jahr 2015 sollen 100 Prozent aller Kaffebohnen für die europäischen Kaffeemarken aus nachhaltigem Anbau stammen. Im Rahmen der im Jahr 2012 gestarteten Initiative „Coffee Made Happy“ investiert das Unternehmen bis 2020 mindestens 200 Millionen US-Dollar, um eine Million Kaffeebauern zu echten „Coffee Entrepreneurs“ auszubilden. •• Nestlé: Mit dem „Nescafé Plan“ fördert der Hersteller global verantwortungsvolle Landwirtschaft, Produktion und Verbrauch. Für mehr Nachhaltigkeit in der landwirtschaftlichen Produktion unter ökologischen, sozialen oder wirtschaftlichen Gesichtspunkten arbeitet man mit Rainforest Alliance, dem Sustainable Agriculture Network (SAN) und dem Common Code for the Coffee Community (4C) zusammen. •• D. E Master Blenders 1753: Anbau und Ernte des Kaffees in Senseo Capsules erfolgen nach den Richtlinien des „UTZ Certified“Programms. Außerdem besteht die Umverpackung aus FSC-zertifiziertem Karton. Senseo Kaffeepads sind recyclebar und die Maschinen bestehen aus recycletem Plastik, um den ökologischen Fußabdruck kleinzuhalten. •• Delica: Alle Kaffees des cremesso-Standardsortiments sind UTZ zertifiziert. Die Kapseln kommen ohne Aluminium aus und die Maschinen sind mit einem Energy-Save-Modus ausgestattet. Die UTZ-Zertifizierung kommt auch bei den umweltfreundlich verpackten Café Royal-Kapseln für Nespresso-Maschinen zu tragen, die im österreichischen LEH exklusiv bei Spar erhältlich sind. •• illycaffè bezieht seinen Kaffee seit über 20 Jahren aus nachhaltigen Quellen und trägt seit 2011 als weltweit erstes Unternehmen das „Responsible Supply Chain Process“-Zertifikat des DNV (Det Norske Veritas). Dieses bescheinigt illycaffè Nachhaltigkeit im Rahmen der gesamten Wertschöpfungskette und speziell hinsichtlich der Beziehungen zu den Kaffeebauern. •• Dallmayr ist Mitglied von 4C und leistet u.a. konkrete Unterstützung in Äthiopien. Durch den Verkauf der UTZ-zertifizierten Sorte Dallmayr Ethiopia konnten zur Aufforstung des Landes bereits über 30 Millionen Baumsetzlinge gespendet werden. Quelle: Unternehmensangaben, kein Anspruch auf Vollständigkeit, Fokus auf im LEH erhältlichen Marken 76 11|2014 CASH Product Line Das Schweizer Unternehmen Delica ist mit dem Kaffeekapsel-System Cremesso seit 2009 am heimischen Markt präsent (siehe Story CASH 09/2014, Seite 92–93) und zählt bereits über 400 Vertriebspartner im Fachhandel. Seine Kunden überzeugt der Hersteller mit Nachhaltigkeit in der Kapsel, funktionellem Design bei den Maschinen und der Verfügbarkeit im Handel. Neu im Portfolio sind die Limited Edition „Hawaii Maui“ und der Flavoured Coffee „Caramello“. Fotos: Cremesso, Dallmayr, D.E Master Blenders 1753, illycaffé, Mondelez International, Nestlé, Tchibo/Eduscho, Valora Trade Dallmayr bietet seit September 2014 Nespresso-kompatible Kapseln unter der Marke „Dallmayr capsa“ in sechs Sorten (vier Espresso- und zwei Lungo-Varianten) an. Für die Herstellung der Premiumkaffees werden nur feinste Hochlandgewächse aus den besten Anbaugebieten der Welt verwendet. Darüber hinaus führt der Hersteller Softpads in den Geschmacksrichtungen Prodomo und Crema d‘Oro und bietet diese beiden Varianten zusätzlich für das Nescafé Dolce Gusto-System an. D.E Master Blenders 1753 zählt mit Senseo, dem Original unter den Pad-Systemen, im Pad-Segment zu den Top-3-Anbietern und hat eigenen Angaben zufolge einen wertmäßigen Marktanteil von 28 Prozent (Nielsen, Röstkaffee, exkl. DFH, MAT KW 32/14). Seit Mai 2014 ist die Marke hierzulande auch mit den für Nespresso-Maschinen geeigneten, hochwertigen „Senseo Capsules“ in zwei Espresso- und zwei Lungo-Kompositionen vertreten, deren Qualität und Funktionalität erst kürzlich vom TÜV Rheinland bestätigt wurde. Gemeos setzt unter der im Jahr 2011 von Chief Executive Officer Josef Kirisits entwickelten Marke „Cafe Peppino“ auf Nespresso-kompatible Kapseln und hat in Summe vier Sorten (Venezia, Bergamo, Cremona, Napoli) im Portfolio. Am österreichischen Markt ist man bei Merkur, Billa, Unimarkt, MPreis sowie Zielpunkt gelistet. International verzeichnet das Unternehmen ein Wachstum und startet Anfang 2015 den Markteintritt in Australien. 2014 läuft für illycaffé mit einer Mengensteigerung von acht Prozent bisher sehr zufriedenstellend. Im Einzelportionsmarkt ist der italienische Kaffeeröster mit seinem Iperespresso-Konzept vertreten und hat seine Präsenz hier mit drei neuen Blends unter der Bezeichnung „Monoarabica“ verstärkt. Im Vergleich zu anderen Kapselsystemen fungiert die Kapsel als Brühkammer, wodurch der nachhaltig hergestellte Kaffee nicht mit der Maschine in Berührung kommt. Mondelez International setzt bei seinem Tassimo-Heißgetränkesystem auf die T-Disc Technologie, die per Barcode erkennt, welches Getränk (Kaffee, Tee oder Kakao) zubereitet werden soll. Darüber hinaus hat das Unternehmen sein Nespresso-kompatibles „Jacobs Momente“-Portfolio um die Sorten „Espresso forte“ (Intensität 10), „Lungo delicato“ (Intensität 6) und „Lungo elegante“ (Intensität 4) erweitert. Nestlé hat vor Kurzem für sein patentiertes Nescafé Dolce Gusto-System mit „Ristretto Ardenza“ eine neue Variante in der Espresso-Range auf den Markt gebracht. Die Innovation mit Stärke 11 kombiniert den Geschmack von süßen Früchten und Lakritze mit einer würzigen Note von Juniper Pfeffer. Maschinenseitig lässt die Brand, die ihren Marktanteil von 11,7 auf 12 Prozent (Nielsen, LH inkl. H/L, Umsatz in tsd. €, YTD KW 36/2014) ausbauen konnte, mit der neuen Oblo in frechem und unkonventionellen Design aufhorchen. Als Nummer eins bei Einzelportionen, Espresso und Filterkaffee wird Tchibo/Eduscho seiner Rolle als Impulsgeber am Kaffeemarkt gerecht und bietet die Fairtrade-zertifizierte Röstung „Eduscho Crema Superiore“ auch als Kapsel für das Cafissimo-System an. Zudem lässt man aktuell mit der Grand-Classé-Kapselsorte „Espresso Kenya Harambee“ aufhorchen. Für die Zubereitung stellt Tchibo/Eduscho den Verbrauchern verschiedene Maschinen – darunter die Cafissimo Latte, die Cafissimo Picco und die Cafissimo Compact – zur Verfügung. Distributeur Valora Trade hat im September 2014 die Klassik-Range der Schweizer „Ethical Coffee Company“ durch das neue „Supreme-Sortiment“ im Segment der Premium-Produkte ersetzt. Die biologisch abbaubaren Kapseln gelten als Vorreiter in Sachen Nespresso-Kompatibilität und setzen auf beste Arabica-Bohnen aus Kolumbien, Mittelamerika, Indien, Äthiopien und Kenia. Top ist auch das Verpackungskonzept, das sowohl eine waagrechte als auch eine senkrechte Platzierung im Regal ermöglicht. 11|2014 CASH 77 EXKLUSIV INDUSTRIE | Marktreport BuzzValue Nespresso: Auch im Social Web die Nr. 1 Die Kommunikation zu den führenden Marken und Herstellern von Kaffeekapselsystemen auf Facebook & Co ist auch in Österreich umfassend. Die Social-Media-Marktforscher von BuzzValue nahmen die Interaktion zu Nespresso, Tassimo, Dolce Gusto & Co genauer unter die Lupe. Autor: willy zwerger Ö sterreich ist und bleibt ein Land der Hersteller”, erläutert Markus Zimmer, Kaffeetrinker – auch im Social Web. Geschäftsführer von BuzzValue. Denn ein Blick in die sozialen Medien 78 es gibt auch kritische stimmen lange sind tagtägliches Thema in der Der aktuelle BrandBuzz von Buzz- Kommunikation der Online-User. Dieses Value zeigt, dass Nespresso in Österreich Potenzial haben auch Nespresso, Tassi- auch in den sozialen Medien die füh- mo & Co erkannt und setzen vermehrt rende Position einnimmt. Zimmer: „Nes- auf die Marketing-Power der sozialen presso versteht es aktuell am besten, Medien. “Die sozialen Medien nehmen das Potenzial von Facebook & Co zur eine immer wichtigere Rolle im Kampf aktiven User-Interaktion zu nutzen, aber um die Gunst der Konsumenten ein und auch andere führende Marken haben mo und Dolce Gusto ebenfalls hohe spielen somit eine immer größere Rolle die Möglichkeiten der sozialen Medien Interaktionsraten im Web 2.0. Kleinere auch im Marketing-Mix der führenden erkannt.“ So erzielen die Marken Tassi- Anbieter wie Senseo, Cafissimo oder 11|2014 CASH Markus Zimmer: „Nespresso ist klare Nummer 1, aber auch die anderen Anbieter haben die Möglichkeiten der sozialen Medien erkannt.“ Fotos: Nespresso, BuzzValue beweist: Espresso, Cappuccino und Me- BrandBuzz: Kapselsysteme – Top 5 eigenen Social-Media-Kanälen umfangreich von den Usern gelikt, geteilt und kommentiert. Aber nicht nur Positives wird im Zusemmhang mit den Kaffeekapselsystemen kommuniziert. „Im Social Web gibt es auch zahlreiche negative Stimmen, 7.539 die besonders den Umweltgedanken solcher Wegwerfkapseln stark kritisch sehen“, erklärt Zimmer. Insgesamt haben die führenden Hersteller Ihre SocialMedia-Kanäle aber gut im Griff und dürfen sich mit Sicherheit auch in den nächsten Jahren über weiteren Fanzuwachs sowie über einen regen Meinungsaustausch mit den Konsumenten 1.926 1.234 Nespresso Tassimo Dolce Gusto 451 329 Senseo Cafissimo Quelle: BuzzValue auch Martello von Hofer nehmen hingegen auch im Social Web aktuell nur eine kleine Rolle ein. Inhaltlich steht neben den Vor- und Nachteilen der einzelnen Maschinen und Systeme, im Speziellen der geschmackliche Aspekt sowie die Sortenvielfalt im Vordergrund der Kaufentscheidung. Weiters werden auch die zahlreichen auf Facebook & Co freuen. über buzzvalue BuzzValue – New Media Research ist eine der führenden österreichischen Agenturen im Bereich Markt- und Meinungsforschung für Social Media. Mit der Zielsetzung, Meinungs- und Stimmungsbilder von Kunden und Konsumenten über Unternehmen, Marken und Produkte im Social Web zu analysieren. Kontakt: Mag. (FH) Markus Zimmer, Inhaber & GF Mobil: +43 (0)664 5379 539, E-Mail: [email protected] Marketingmaßnahmen der führenden Hersteller auf den he c s i h c i e r Der öster del. Han r. e n t r a P r Ih r. e n t r a P r Unse .H., es.m.b enverlagsg Zeitschrift er Feldstraße 45 Manstein nn at Bru www.cash. htoldsdorf, @cash.at, 2380 Perc Mail: cash E, -0 48 1/866 Tel.: +43/ • INDUSTRIE | Marktreport Wein, Schaumwein, Spirituosen Wachstum durch Qualität Mengenmäßig ist der Absatz bei Wein, Schaumweinen und Spirituosen tendenziell rückläufig. Doch der Trend zu höherer Qualität lässt sich in allen Bereichen weiter beobachten und sollte auch noch länger anhalten, hoffen Erzeuger und Importeure. arbeit mit Österreich Wein Marketing (ÖWM) und Sekt produzierenden Winzern erarbeitet wurde und 2015 im österreichischen Weingesetz verankert werden Autor: Frank Placke soll (Details dazu siehe Kasten Seite 82). Die Qualitätspyramide viele Erzeuger Absatzeinbrüche be- dazu beitragen, die Aufmerk- ten flatterte kurz vor Jahresende fürchten. Ebenfalls zu den Leidtra- samkeit der Konsumenten rund 2013 mitten in der Hauptsaison für ihre genden dürften die Winzer zählen, Produkte eine Hiobsbotschaft ins Haus: die Grundweine für die Versektung her- die Wiedereinführung der Schaumwein- stellen. Sektpatriotismus fördern steuer, die 2005 auf Null gesetzt wurde, per 1. März 2014. Was das letztlich für die Branche bedeutet, lässt sich noch 80 um Sekt aus Österreich zu erhöhen und den Absatz zu sichern. Neue Qualitätspyramide für Sekt aus Österreich „Beim Wein sind wir in Österreich bereits mitten in der Weltspitze. Unser nicht hundertprozentig beantworten, Bei den Produzenten setzt man nicht Ziel ist es nun, mit der neuen Qualitäts- denn die nächste Hauptsaison steht un- zuletzt deshalb auf eine Schärfung des pyramide der Öffentlichkeit die Her- mittelbar bevor. Vor dem 1. März haben Profils und eine Verbesserung der Qua- kunft, die Vielfalt und die ausgezeich- sich jedenfalls Handel und Großabneh- litätskennzeichnung. Der Tag des Ös- nete Qualität der österreichischen mer erst mal ordentlich mit österreichi- terreichischen Sekts wurde im Oktober Sektprodukte näherzubringen und da- schem Sekt eingedeckt, die Lager bei genutzt, eine neue dreistufige Qualitäts- mit den Patriotismus, den es beim Wein- vielen Produzenten waren leer. Fakt ist, pyramide vorzustellen, die vom öster- konsum bereits gibt, auch für den dass sich heimischer Sekt verteuert und reichischen Sektkomitee in Zusammen- Schaumweinbereich zu wecken“, erklärt 11|2014 CASH Fotos: ÖWM, Spitz, M&C, Roederer, Veuce Cilcquot D soll neben anderen Maßnahmen en österreichischen Sektproduzen- Willi Klinger, Geschäftsführer der ÖWM, die Bedeutung der neuen Sekt-Standards. „Für den österreichischen Sekt beginnt mit dieser Qualitätsstufenpyramide ein neues Zeitalter. Das Österreichische Sektkomitee ist stolz, diesen wichtigen Schritt für die Qualität und die Vermarktung unter Einbeziehung aller Sekthersteller des Landes gemeinsam auf den Weg gebracht zu haben“, freut sich Herbert Jagersberger, Vorsitzender des Österreichischen Sektkomitees und Schlumberger-Vorstand, über die neue Qualitätspyramide. Produzenten setzen MaSSnahmen Auch seitens der Erzeuger wurden im Laufe des bald zu Ende gehenden Jahres viele Maß- Genuss hat bei uns Tradition. Schon seit 1849 keltern unsere Kellermeister aus besten österreichischen Trauben feinste Weine für höchste Trinkfreude. Verwöhnen auch Sie sich und Ihre Kunden mit heimischen Klassikern wie dem Lenz Moser Selection Grüner Veltliner oder dem Lenz Moser Selection Blauer Zweigelt. Da sind sich Weinkenner einig: Lenz Moser ist Österreichs Wein! nahmen gesetzt. So hat beispielsweise Kattus seinen Internet-Auftritt einem grundlegenden Relaunch unterzogen, Schlumberger seine Range an sortenreinen Jahrgangssekten erweitert, Inführ das Flaschendesign komplett überarbeitet und Spitz sein Frizzante-Angebot um die variante „Eisblume“ erweitert. Ebenfalls obligatorisch sind jetzt zur Hauptsaison zahlreiche Geschenkverpackungen, die praktisch alle heimischen Hersteller für ihre Marken in den LEH bringen. Ob das alles hilft, beim Sekt Wachstumsraten wie 2013 (Menge +5,2 %, Wert + 5,9 % lt. Nielsen) abzusichern, ist zu hoffen, bleibt aber freilich abzuwarten. Auf gute Geschäfte in der Hochsaison hoffen auch die Champagner-Importeure und setzen auf besondere Editionen oder hochwertige Jahrgangschampagner. So brachte beispielsweise Moët & Chandon den Grand Vintage 2006 auf den Markt und bietet zu Weihnachten den M&C Imperial Brut in einer „Bubbly Bag“ und einer „Bubbly Box“ auf den Markt. Top Spirit setzt unter anderem auf das neue Design der „Art Kollektion“-Verpackungen von Champagne Roederer oder die Piper-Heidsieck Cuvée Brut in einer trendigen Geschenkpackung. Dom Pérignon zeigt die Vintage P2 2004 in der Sonderedition „Metamorphosis“ designt von der niederländischen Modeschöpferin Iris van Herpen, Veuve Clicquot verpackt seinen Champagner in einen witzigen Postkasten. Schwieriges Weinjahr 2014 2014 wird als schwieriges Jahr in die Annalen des österreichischen Weins eingehen. Laut Prognose von Statistik Austria dürfte die Weinernte 2014 rund 2,14 Mio. hl (minus 10 % zu 2013) betragen. Somit setzt sich die Serie – vier unterdurchschnittliche Ernten innerhalb der letzten fünf www.lenzmoser.at INDUSTRIE | Marktreport Schlumberger-Vorstand Herbert Jagersberger Wein, Schaumwein, Spirituosen ÖWM-Geschäftsführer Willi Klinger Lenz-Moser-Marketingleiter Friedrich Wimmer Jahre – auch heuer fort (minus 12 % lich leicht zurück, doch beim Umsatz mus will man wie erwähnt nun auch zum Zehnjahresschnitt). Ausschlagge- gab es dank des gestiegenen Quali- beim Sekt stärken. bend dafür waren häufige Nieder- tätsbewusstseins der Konsumen- Qualitätstrend auch bei den Spirituosen schläge und sonnenarme Tage, die ten einen ebenso kontinuierlichen das heurige Weinjahr über weite Aufwärtstrend (siehe Tabellen S. Strecken prägten. „Für die Winzer 84). Besonders erfreulich war die Premium-Spirituosen im höherprei- bedeutete das niederschlagsreiche Entwicklung für Wein aus Öster- sigen Bereich bleiben der wesentliche Wetter vor allem auch einen deutlich reich. Ungeachtet oft geringer Ern- Wachstumsmotor bei Hochprozentigem. höheren Arbeitsaufwand in den ten blieben die abgesetzten Men- Auch heuer waren bei weltweit bedeu- Weingärten, um auf eine anspre- gen seit 2011 sehr konstant und tenden Playern wie Diageo, Pernod-Ri- chende Qualität bei den Trauben zu beim Umsatz gab es deutliche card, Bacardi-Martini, Beam-Suntory kommen“, berichtet Lenz-Moser- Zuwächse. Diesen Weinpatriotis- oder Campari sehr viele der neuen Pro- Marketingleiter Friedrich Wimmer. ÖWM-Chef Willi Klinger bestätigt teten einen erhöhten Fäulnisdruck und wesentlich mehr Arbeitsstunden im Weingarten, um in mehreren Lesedurchgängen eine Selektion der Trauben je nach Gesundheitszustand vorzunehmen. Dem entsprechend war heuer auch im Keller höchste Aufmerksamkeit und Fachkenntnis gefordert.“ Wer das beherzigt hat, sollte aber „einen sehr fruchtigen, frisch und leicht zu trinkenden Jahrgang“ präsentieren können, so Klinger. Weinumsatz im LEH steigt Das Geschäft mit Wein im LEH entwickelte sich in den vergangenen Jahren positiv. Zwar gingen die verkauften Mengen zwischen 2009 und 2013 kontinuier- 82 11|2014 CASH So funktioniert die neue Qualitätspyramide für Sekt aus Österreich 2014 soll – trotz des Ärgers bei den Herstellern über die Wiedereinführung der wettbewerbsverzerrenden Sektsteuer – mit einem Meilenstein für die österreichische Sektwirtschaft in die Weingeschichte eingehen. Unter der Federführung des 2013 gegründeten Österreichischen Sektkomitees und tatkräftiger Mitarbeit der Sekt erzeugenden Winzer wurden mit der ÖWM die Eckpunkte einer dreistufigen Qualitätspyramide für den österreichischen Sekt festgelegt. Diese nimmt in ihrer Spitzenkategorie Maß an den höchsten Standards der führenden Schaumweine der Welt – wie Champagne oder Franciacorta – und geht in manchen Punkten sogar darüber hinaus. Die Basiskategorie (Stufe 1) definiert die Mindestanforderungen für österreichischen Qualitätsschaumwein. Sie garantiert vor allem die österreichische Herkunft der Trauben und Grundweine sowie eine Mindestlagerzeit des Sekts auf der Hefe von neun Monaten. Ab der zweiten Stufe sind ausschließlich Sekte zugelassen, die nach der traditionellen Methode (Flaschengärung) produziert wurden. Die Trauben und Grundweine müssen hier aus einem generischen Weinbaugebiet stammen (Bundesland) und eine Hefelagerung von mindestens 18 Monaten vorweisen. Für die höchste Stufe der flaschenvergorenen Spitzensekte dürfen die Trauben nur in einer einzigen Weinbaugemeinde gelesen und nach dieser bezeichnet werden (z. B. Poysdorf, Langenlois, Gols, Gamlitz …), wobei Lagenbezeichnungen möglich sind. Nach der Flaschengärung kommen die Sekte dieser Kategorie erst drei Jahre nach der Ernte und nahc mindestens 30 Monaten Hefelagerung auf den Markt. Mozart Distillerie, Gruppo Campari, Schlumberger, Lenz Moser, ÖWM das: „Die vielen Niederschläge bedeu- S U C C E S S I S A M AT T E R O F S T Y L E INDUSTRIE | Marktreport Wein, Schaumwein, Spirituosen vor allem auf starke und bekannte Marken aus dem mittleren Preissegment. Von den meisten Konsumenten unbemerkt gab es heuer zudem eine Reihe von Veränderungen im internationalen und nationalen Schnapsbusiness. Übernahmen und Vertriebswechsel Axel Herpin, Managing Director Pernod-Ricard pari Austria wechseln. Vertriebsneuig- Der US-Hersteller Beam beispiels- keiten gab es zum Beispiel auch bei weise konnte seine Eingliederung in Borco Markenimport mit dem Neuzu- den japanischen Suntory-Konzern er- gang Zubrówka Vodka, bei der Grazer folgreich abschließen. Campari über- Destillerie Franz Bauer GmbH mit wei- nahm die sizilianische Kräuter- teren Marken der Schloss Wachenheim bitter-Topmarke Averna, um AG oder bei Beam Austria, die nun nicht global noch besser aufgestellt zu nur die Suntory-Marken, sondern auch sein. Das hat auch Auswirkun- die erfolgreichen Mozart-Schokoladen- dukte im diesem Bereich zuhause und gen auf österreichische Ver- liköre der Salzburger Mozart Distillerie kamen besonders bei Whisky, Rum und triebsorganisationen. Denn im Portfolio haben. Pernod-Ricard Aus- Gin auf den Markt, der Neueinführungs- nach der 100%igen Übernah- tria hatte zudem einen Wechsel in der boom beim Wodka hat dafür nachge- me der Fratelli Averna S.p.A. Geschäftsführung zu berichten: Axel lassen. Promotion-Aktivitäten in der im April dieses Jahres durch Herpin übernahm zum 1. September Gastronomie und im gehobenen Fach- die Gruppo Campari wird hierzulande die Position des Managing handel sind das beliebteste Vehikel, Averna ab 1. Januar 2015 nach Director und löste Bernhard Eisheuer diese Neuerungen bei den Konsumen- über zehn Jahren von Top Spi- ab, der als Managing Director zu Pernod- ten bekannt zu machen. Der LEH setzt rit in den Vertrieb von Cam- Ricard Swiss wechselte. • WEIN – Absatz LEH Österreich nach Umsatz in Tsd. Euro LEH Scan Total Jahr 2009 Jahr 2010 Jahr 2011 Jahr 2012 Jahr 2013 +/-% Wein total 232.463,6 232.821,6 254.205,0 265.198,1 280.312,8 5,7 Inland 146.600,7 149.402,9 158.965,0 166.600,3 179.234,5 7,6 Inland rot 62.327,2 63.186,3 65.512,8 65.850,4 70.578,8 7,2 Inland weiß 80.840,1 82.104,5 88.575,4 95.368,2 103.029,4 8,0 Inland rosé 3.433,3 4.112,1 4.876,7 5.381,7 5.626,3 4,5 Ausland 85.862,9 83.418,7 95.240,1 98.597,7 101.078,3 2,5 Ausland rot 64.865,3 62.357,4 65.373,7 64.116,7 63.436,6 -1,1 Ausland weiß 19.877,1 20.010,9 28.444,6 33.018,2 35.910,0 8,8 Ausland rosé 1.120,6 1.050,3 1.421,7 1.462,8 1.731,7 18,4 Quelle: Österreich Wein Marketing/Nielsen LEH Scan Total Jahr 2009 Jahr 2010 Jahr 2011 Jahr 2012 Jahr 2013 +/-% -1,6 Wein total 71.261,5 70.605,9 70.239,2 69.756,5 68.655,5 Inland 42.291,8 41.181,6 34.983,8 34.159,4 35.349,8 3,5 Inland rot 16.977,9 16.279,6 13.740,8 12.946,4 13.501,0 4,3 Inland weiß 24.405,9 23.798,1 20.094,3 19.925,1 20.535,2 3,1 Inland rosé Ausland 908,0 1.103,9 1.148,7 1.287,9 1.313,7 2,0 28.969,7 29.424,4 35.255,4 35.597,1 33.305,7 -6,4 Ausland rot 17.912,3 17.581,1 18.789,7 17.924,5 16.230,9 -9,4 Ausland weiß 10.772,4 11.581,1 15.973,1 17.285,2 16.685,3 -3,5 Ausland rosé 285,0 262,2 492,6 387,3 389,5 0,5 Quelle: Österreich Wein Marketing/Nielsen 84 11|2014 CASH Fotos: Pernod-Ricard, Destillerie Franz Bauer, Borco WEIN – Absatz LEH Österreich nach Menge in Tsd. Litern Genuss zum Dahinschmelzen So bringt man Genießer an einen Tisch. Hergestellt aus bestem Schweizer Käse und nach Original Schweizer Rezeptur. Emmi Raclette & Emmi Fondue. Emmi Österreich GmbH, Illweg 8, 6714 Nüziders, T direkt +43 5552 62232, [email protected], www.emmi-austria.at INDUSTRIE | Marktreport Fondue & Raclette Geselliges Käseschmelzen Das Fest und die Feiertage können ruhig kommen – der Handel ist für gesellige Mahlzeiten wie Fondues und Raclettes bestens gerüstet. Wildfleisch in mehreren Sorten, an. Autor: willy zwerger ßen: Das Zusammenstellen einer eige- Beim Käsefondue kristallisiert sich zu gelingsicherer Convenience. Soll heinen, ganz persönlichen Käsefonduemi- S 86 elbstverständlich gibt es bei den sogar fixfertig vorgeschnitte- führenden Handelsketten fürs obli- ne gemischte Platten mit gate Fleischfondue die geeigneten Gus- bestem Fonduefleisch von Rind, tostückerln, bietet Merkur zusätzlich Schwein, Pute und Huhn, ja sogar 11|2014 CASH Fotos: Silken Photography/Fotolia.com, Rewe ein klarer Trend heraus, nämlich jener schung ist scheinbar nur mehr etwas Sorte Paprika mit feinen roten Paprika- Mischung ver- für wahre Fondue-Puristen, der Rest Stückchen gibt dem Raclette eine aro- leiht ihm einen kauft Fertigware und pimpt diese even- matisch fruchtige Note. einzigartigen tuell noch mit dem einen oder anderen Raclette mit verschiedenen Ge- Stamperl Kirschschnaps oder etwas schmacksrichtungen gehört in der gen“ Geschmack. Muskatnuss. Interessant dabei, dass es Schweiz mittlerweile zur Raclette-Tra- Einfach mit der Holz- in dieser Warengruppe keine Eigenmar- dition dazu – und auch in Österreich schachtel in den Backofen schieben und len gibt und es im C+C-Bereich zwar haben die Klassiker wie Pfeffer oder 20 Minuten später klassisch mit Weiß- jede Menge Convenience-Produkte gibt, Paprika Einzug gehalten. Diese Vielfalt brot, Ofenkartoffeln oder gebratenem die Gastrokunden jedoch nach wie vor sowie generell den Reiz des „Raclette Gemüse genießen. Nicht zu vergessen: so gestrickt sind, Fondue in ihren jewei- Plauschs“ – wie er in der Schweiz ge- der Schärdinger Raclette, ein geschmei- ligen Häusern selbst zusammenzumi- nannt wird – möchte Emmi den Öster- diger, gut schmelzender Schnittkäse mit schen. Zumeist nach dem klassischen reichern näherbringen. vereinzelter Rundlochung. Traditionell Schweizer Rezept halb Vacherin, halb Rougette hat diesbezüglich gleich wird beim Raclette ein halber Käselaib Greyerzer, aber auch Mischungen mit mehrere Produkte in petto – den Rouget- an ein offenes Feuer gestellt und die Appenzeller und Emmentaler sind über- te Ofenkäse zu 320 Gramm pro Packung geschmolzene oberste Schicht des Kä- aus beliebt. in den Sorten Fein-würzig, Cremig-mild, seteigs mit dem Messer auf einem Tel- Gartenkräuter, Knoblauch, Chili und ler abgestrichen. Emmi und Rougette Röstzwiebel sowie den Rougette Ofen- Obzwar Fondue & Raclette zu einem käse klein zu 180 Gramm in den Vari- hohen Prozentsatz ausschließlich in anten Fein-würzig, Cremig-mild und den Wintermonaten zelebriert und so- Tomaten-Basilikum. haben beide Pro- Gmundner Milch und Hochland Im neuen Look präsentiert sich die geslicete Version des Traunkirchner Ra- mit die Produkte dafür gekauft werden, Fotos: Rougette, Alma, Gmundner Milch, Hochland, Schärdinger „würzig-kräfti- clette von Gmundner Milch – edel und Rupp, Alma und Schärdinger rustikal gehalten im Original Gmundner duktgruppen für die Rupp bietet unter der Marke Alma Keramik Design, wo hingegen der halbe Industrie große Be- zwei Käsefondue-Produkte im hochwer- Laib eher durch seine Mächtigkeit samt deutung. Dies liegt tigen Keramiktöpfchen an – eine g’schmackiger Na- unter anderem auch Variante mit Emmentaler und eine turrinde imponiert. daran, dass es sich mit Bergkäse. Es ist nach uralter Auch bei Hoch- bei beiden Gerichten Rezeptur hergestellt, besonders land setzt man auf um Mahlzeiten han- cremig und ideal sowohl für Back- Altbewährtes, zumal delt, die hervorra- rohr als auch für die Mikrowelle. sich auch die Zu- gend in geselliger Und – um beim geschmolzenen sammenarbeit mit Runde mit Freunden Käse zu bleiben – unter der Marke Testimonial Enie van oder der Familie auf- Rupp einen Ofenkäse in zwei Vari- de Meiklokjes großer getischt werden können. Der Tradi- anten – Hüttenzauber mit Schinken Beliebtheit erfreut. tionsproduzent Emmi bietet neben und Zwiebel sowie Pikant mit Sa- seinen Produktklassikern wie Emmi lami und Paprika. Wobei Rupp in Sachen land Ofenaufstrich nunmehr bereits in Fondue Classic 400 g sowie Emmi Rac- Raclette noch einen ganz besonderen fünf Geschmacksrichtungen – Flamm- lette Scheiben 200 g, auch in dieser Sai- Tipp hat: Und zwar mit den Alma Na- kuchen, Hähnchen Toskana, Bruschetta, son wieder Emmi Raclette Scheiben turkäsesorten Montafoner Mediterranes Gemüse und Pizza. Unter Assortiert 300 g an. Das abwechslungs- und Kräuterschatz, die Toast it! launchten die Deutschen bis reiche Trio, das den feinen Classique besonders zart schmel- dato die Toast-Sorten Käse & Salami, Raclette mit den Sorten Pfeffer und zen, aber dennoch ihr Käse & Schinken sowie Käse & Tomaten Paprika ergänzt, bringt Farbe und Variation auf den Tisch. Alle drei volles Aroma beibehalten. So gibt es den Hoch- & Kräuter. Last but not least die Heissen Geschmacksrichtungen haben Bestens geeig- hervorragende Schmelzeigen- net für gesellige dick geschnittene schaften und einen sehr feinen Hüttenabende Käsescheiben Geschmack. oder romantische den Varianten Pizza Der Classique schmeckt fein aromatisch und ist Scheiben – extra in Dinner zu zweit ist Style, Hütten Style, der Schärdinger Ofen- Würzig, Mild, Medi- Raclette schmeckt mit den zerstoßenen taler, ein Weichkäse mit terrane Kräuter und Pfefferkörnern besonders rassig und die Weißschimmel und Rotkultur. Diese dadurch sehr vielseitig. Der Pfeffer Feurig-scharf. • 11|2014 CASH 87 November 2014 Trends INDUSTRIE Mediterraner Snack Für Teilzeit-Vegetarier Wer gerne zu Crackern greift, der findet mit „Gustelli“ Wer gerne den klassichen Bolognese-Ge- ein neues Produkt in den Handelsregalen. Die medi- schmack hat und auch als Teilzeit-Vegeta- terranen Varianten von rier nicht darauf verzichten möchte, der ist Snackhersteller Lorenz mit dem neuen Felix Sugo Soja Bahlsen sind im 110-g- Bolognese bestens bedient. Ös- Beutel terreichische in den Ge- Sojabohnen, schmacksrichtungen fruchtige Tomaten, aromati- „ To m a t e + K r ä u t e r “ , sche Kräuter und viel Können „Käse+Kräuter“ sowie stecken in diesem neuen Sugo. „Rosmarin+Olive“ erhält- Ein Geschmack, der jeden lich und überzeugen überzeugen wird, Vollblut-Ve- dank natürlicher Zutaten getarier genauso wie Flexita- und hochwertigem Oli- rier und gestandene Fleischti- venöl mit luftiger Knusp- ger. Einfach eine gute Pasta al rigkeit. dente dazu, ein frischer Salat und fertig ist The Lorenz Bahlsen Snack- die Komplettmahlzeit. World, www.lorenz-snackworld.at Felix Austria, www.felix.at Fashionbekenntnisse Je näher die Weihnachtszeit rückt, desto mehr Partys und Einladungen zum Dinner stehen auf der Tagesordnung. Um hier bestens gewappnet zu sein, hat essie eine limitierte Winter Collection entwickelt, die die Fingernägel im Handumdrehen ins rechte Licht rückt. Mit den neuen Farben „jump in my jumpsuit“ (leuchtendes Rot), „double breasted jacket“ (Turmalinrosa), „jiggle hi, jiggle low“ (schimmernder Goldton), „tuck in my tux“ (Elfenbein und Creme), „back in the limo“ (Melone) und „bump up the pumps“ (Koralle und Malve) zieht man die Blicke garantiert auf sich und kann mit einem top Look glänzen. L’Oréal, www.essie.de G’schmackig eincremen Als die heutigen Väter und Großväter seinerzeit mit Lego Mit den neuen Sandwich Cremes von spielten, war auch diese Welt noch eine ganz Mautner Markhof sind köstliche Sand- andere. Vieles von damals wurde zu wiches, Brötchen, Weckerl oder was Kultgegenständen – wie auch immer im Handumdrehen zube- etwa der legendäre Mini reitet und drei verschiedene Sorten Cooper. Ein wunderba- sorgen dabei für Abwechslung: Burger res 88 Exemplar – mit Gurken, Zwiebel und einer Prise aus dem Pro- gestoßener Senfsaat verfeinert, Curry duktionsjahr – fernöstlich inspiriert mit Zwiebel 1976/77 in ori- sowie Joghurt-Kräutern aus hochwer- ginal „British tigen, gefriergetrockneten Kräutern, Racing Green“ mit feinem Joghurt und 20 Prozent Sauer- Vierzylindermotor, rahm. Übrigens: Alle drei Geschmacks- kompletter Innenausstat- richtungen eignen sich auch hervorra- tung, ganz besonderer Beleuchtung und Picknick-Set gend als Dip zu Gemüsesticks oder zu gibt es nun bei Lego zum Zusammenbauen. Da kommt Antipasti und sind in der praktischen 250-ml-Squeeze- Freude auf. Flasche erhältlich. Lego, www.lego.com Mautner Markhof, www.mautner.at 11|2014 CASH Fotos: Felix, Lego, Mautner Markhof, efko, L’Oréal, Lorenz, TSC, Vandemoortele Grüner Bastel-Mini One-Minute-Frühstück Ein ganzes Frühstück in einem einzigen Shake? Inserenten in CASH Efko 17 Dank Distributeur TSC ist das ab sofort keine Illusion mehr. Gestresste Frühstücksverweigerer Eisvogel 63 können ihre Kraftstoffspeicher ab sofort mit dem 1-Minute Breakfast der Alternativmarke „Dancing Cow“ auffüllen. Der innovative, wiederverschließbare Frühstücksdrink enthält Proteine, Kohlenhydrate, Calzium, Vitamine sowie Cerealien, ist Emmi Österreich 85 Köln Messe 9 in den Geschmacksrichtungen Banana und Choco erhältlich und ermöglicht einen aus- Laimer Transporte 3 gewogenen Start in den Tag. Lenz Moser Weinkellerei 81 TSC, www.tsc.at Lidl Österreich 23 Winter-Donut Für die kalten Wintertage lockt Vandemoortele nun mit einem neuen Winter-Donut aus softem Germteig und mit einer außer- Mediaprint Kurier U 4 Meinungsraum 37 gewöhnlichen saisontypischen Optik. Auf einer dunkelroten Erdbeer-Zuckerglasur Merz Consumer Care Austria 33 sorgen weiße Zucker-Schneeflocken für einen schönen Effekt in der Verkaufsvitrine Milupa 71 und vermehrte Impulskäufe in der kalten Jahreszeit. Die Winter-Donuts haben ein Stückgewicht von je 58 Gramm und sind in 36er-Verpackungseinheiten (à 3x12 Stück) erhältlich. Moët Hennessy Österreich 83 Molkerei Alois Müller U 3 Vandemoortele, www.vandemoortele.at Nürnberg Messe 47 Frische im Standbeutel Ab Dezember sollten Salatfans nicht nur nach Delikatessen im Glas Ausschau halten – eine neue Produkt- ÖTZ 49 Privatmolkerei Bauer 5 Spar 12 linie der efko Frischeküche bringt nämlich drei essferti- The Continuity Company 57 ge Salate im Standbeutel ins Kühlregal: Kartoffel-, Kraut- Verlagsgruppe News U 2 und Rote-Rüben-Salat stehen dann zur Auswahl. Hergestellt werden die 250-Gramm-Beutel in Eferding (OÖ), das Gemüse stammt von regionalen Bauern. Die neuen Produkte sind das Ergebnis einer Kooperation zwischen efko Frischfrucht und Delikatessen und der Tochtergesellschaft Vitana Salat- und Frischeservice und entsprechen dem Trend Vetropack Austria 41 Wiesbauer 19 wogibtswas.at 7 der kleineren Haushalte. efko, www.efko.at „Matura! Was nun?“ Beilage 11|2014 CASH 89 zU Guter Letzt Das nächste CASH erscheint am 19.12.2014 90 11|2014 CASH Unsere Weihnachts-Bücher-Tipps Das schlaue Oma-Kochbuch Das ist doch noch gut Haydra Schwarzbuch Farben Gemeinsam mit den Co-Autoren Haubenkoch Farben sind ordinär Tom Riederer und den Kampagnen-Botschaf- und aufdringlich, sie tern – den schlauen Omas – wurde auf Initia- sind billig und ober- tive der Pfeiffer Gruppe das gesammelte Wissen flächlich. Überall trifft rund um Lebensmittel zusammengefasst und man auf sie, überall ein überaus ansprechendes Kochbuch gestaltet. knallen sie ins Auge. Ganz nach dem Motto „Verwenden statt ver- Farben stecken alle schwenden“ können unter einer Decke! Far- Leser auf 128 Seiten ben wissen ganz ge- aus über 70 verschie- nau, dass sie uns mit denen Rezepten wäh- ihrem bunten Getue len. Das Buch ist im und all dem schillern- Echomedia Buchver- den Pipapo von den lag in einer Auflage wirklich wichtigen Dingen ablenken. Und dafür von 11.600 Stück er- lässt sich so manche Farbe sogar bezahlen, von schienen und um der NSA, von der CIA, von diversen Pharmakon- € 14,99 bei Zielpunkt, zernen und sogar von Außerirdischen! Aber das Unimarkt sowie ist nicht alles, es gibt noch viel mehr bestürzen- Pfeiffer’s Nah&Frisch- de und bedenkliche Fakten über Farben! Lesen Märkten erhältlich. Sie alles über die geheimen Machenschaften der Farben in diesem Buch auf 112 Seiten, erschienen im Holzbaum Verlag, ISBN 978-3-902980-08-3. Andrea Ramscheidt Das neue Projektmanagment Edi und Patrick Keck Der DDräumer 1989 fiel die Berliner Die meisten Projekte Mauer – und mit ihr scheitern mehr oder ein System, das das weniger an der „inne- Leben von Jürgen Rö- ren Reibung“ zwi- der von Geburt an ge- schen den Projektbe- prägt hat. Anlässlich teiligten. Doch welche dieses Jubiläums er- Fähigkeiten braucht zählen Edi und Patrick ein guter Projektlei- Keck in Ihrem neuen ter? Welche Metho- Buch „DER DDRÄU- den sind wirklich MER“ die wahre Ge- praktikabel und sinn- schichte dieses ganz voll? Wie lassen sich normalen und den- heterogene Projekt- noch außergewöhnli- teams zusammen- chen DDR-Bürgers. Als junger Mann verließ er führen und zusammenhalten? Antworten da- den Käfig seiner Heimat, heuerte als Schiffskoch rauf liefert das neue Buch von Andrea bei der Deutschen Seereederei an und fand sich Ramscheidt „Das neue Projektmanagment“. des Öfteren an Brennpunkten des Weltgesche- 200 Seiten, erschienen im BusinessVillage Ver- hens wieder. 184 Seiten, erschienen im Verlag lag, ISBN 978-3-86980-242--8 „Books on Demand“, ISBN: 978-3735738141. Müller® Grießpudding im 2-Kammer-Becher www.muellermilch.de e Der einzig g mit in d d u p ß Grie cker zum Zimt & Zu uen! e Drüberstr Müller ® Grießpudding: Neu im 2-Kammer-Becher! Frischer, extra-cremiger Müller® Grießpudding plus 4 beliebte Toppings zum Knicken und Mischen In den fruchtigen Rennersorten Erdbeere, Kirsche, Himbeere. Und einzigartig im 2-Kammer-Becher: Zimt & Zucker zum Drüberstreuen MEHR CASH DAS HAB’ ICH VOM KURIER Quelle: MA 13/14, ausgewählte Tageszeitungen D U RC H E S I TL CH SCHNIT INKOMMEN ALTSE HAUSH N EURO I 042 . 3 E : KURIER G: E 2.698 O BEVÖ L K E RU N 7 E 2.69 : G N U T N ZEI 75 K RO N E : E 2.5 H C I E R ÖSTER E 2.566 H E U T E: Eine Anzeige im KURIER erreicht 549.000 Leser mit einem durchschnittlichen Haushalts-Nettoeinkommen von € 3.042,–. KURIER LeserInnen verfügen somit über eine stark überdurchschnittliche Kaufkraft (Ø HH-Netto Bevölkerung: € 2.698,–)! Wollen Sie gute Kunden wie diese einfach links liegen lassen? Mehr Information? Rufen Sie 01/36000/3775, E-Mail: [email protected] kurieranzeigen.at