Der Rabatt-Wahnsinn und vieles mehr

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Der Rabatt-Wahnsinn und vieles mehr
November 2014 Der Rabatt-Wahnsinn
und vieles mehr
Kundenbindungsprogramme der Handelsketten im Check
Impressum
Kommentar
Medium:
Schubumkehr
Ja, die braucht es jetzt wirklich, wenn die Bran-
Medieninhaber und Verleger:
Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H.
Verlagsort/Anschrift Medieninhaber/Redaktion/
Herausgeberin:
Brunner Feldstraße 45, A-2380 Perchtoldsdorf
Tel.: +43/1/866 48-0, Fax: DW -400
Internet: www.manstein.at
Gründer: Prof. Hans-Jörgen Manstein
Geschäftsführung: Mag. Dagmar Lang, MBA
Aufsichtsrat:
Prof. Hans-Jörgen Manstein (Vorsitz),
Klaus Kottmeier, Peter Ruß und Peter Kley
An der Manstein
Zeitschriftenverlagsges.m.b.H. sind beteiligt:
Deutscher Fachverlag GmbH, Frankfurt/Main, 100 %
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Chefredakteurin: Silvia Meißl
Stv. Chefredakteur: Willy Zwerger
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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Ausgabe:
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Coverfoto: svort, ArtFamily/Fotolia.com
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Verlag, Georg Vorstandlechner
Hersteller: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H.
Herstellungsort: Wienerstraße 80, A-3580 Horn
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elfmal im Jahr mit einer Doppelnummer Juli/August
Jahresabonnement: € 42,– exkl. MwSt.
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Auflage: 27.000
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Das Impressum gemäß § 25 MedienG ist unter
www.cash.at/impressum abrufbar.
che dieses Jahr noch echt gut abschließen will.
Und wie wir wissen, eignet sich dafür keine Saison besser als die Weihnachtszeit, die in den
Läden schon längst begonnen hat. Also trumpfen
die Händler wieder mit tiefsten Preisen auf, und wer Schmankerln haben will,
kommt ebenfalls auf seine Kosten. Die Regale biegen sich unter Zigtausenden
Artikeln, die in schön gestylten Geschäften präsentiert werden. Die Mitarbeiter
reißen sich einen Haxen aus, damit sie so viel wie möglich verkaufen. Gut, Ausnahmen bestätigen immer die Regel, aber im Grunde kann sich doch jeder Mensch
beim Einkaufen fragen: Herz, was willst du mehr? Ich glaube: Mehr geht wirklich
nicht mehr.
Doch die meisten Manager – selbst die Optimisten – erzählen von sehr schleppenden Geschäfte. Die Ursachenforschung bringt dann vielerlei Gründe zutage:
Die wirtschaftliche Situation lässt die Kaufkraft sinken. Die Berater eruieren neue
Shoppertypen, deren Bedürfnisse in den Geschäften nicht mehr zielgenau befriedigt werden. Das Einkaufen ist schlicht und ergreifend zu teuer geworden. Und in
diesem Kreislauf ist so etwas wie eine Selbstgeißelung der Händler zu beobachten,
ständig begleitet vom Tenor „Wir müssen noch billiger werden. Wir brauchen
modernere Läden und passendere Sortimente“ und letztlich endend mit der Feststellung: „Der Kunde ist König, er schafft an“. Das ist natürlich nicht wegzudiskutieren. Fatal ist nur, dass die breite Masse der Kunden auch die beste Qualität ganz
billig haben will – auch wenn Abertausende Konsumentenumfragen ein anderes
Bild ergeben. Es braucht eine gewaltige Schubumkehr – nicht nur zur Weihnachtszeit, um das Jahresgeschäft zu retten.
Die Händler müssen selbstbewusster auftreten, Farbe bekennen, ab wann kaufmännisches Handeln einfach nicht mehr möglich ist. Politische Interessensvertretungen müssen mit den Unternehmern einen öffentlich wahrnehmbaren
Schulterschluss eingehen, Klarheit schaffen – und es sollte einen intensiven
Gedankenaustausch mit den Verbrauchern geben. Aber nicht nur über Facebook
& Co, sondern live und direkt am POS. Auch dafür sollte man die Kundenkontakte
nützen – koste es was es wolle, im Normalfall ist das ein Glaserl Sekt,
meint Ihre
Silvia Meißl
Firmenbuchgericht:
Landesgericht Wr. Neustadt, FN 62661 z
Sprachliche Gleichbehandlung:
Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen gilt die
gewählte Form für beide Geschlechter.
11|2014 CASH
3
Inhalt | November 2014
Handel
Kerstin Neumayer/Merkur
Merkur-Vorstand Mag. Kerstin Neumayer
erklärt im CASH-Interview wie die Handelskette zum „Marktplatz für Genuss und
Lebensfreude“ werden will.
14
Coverstory
CASH sprach mit Kerstin Neumayer
über die Pläne bei den Merkur-Verbrauchermärkten.
14
Interspar
Die neue, riesige Gewürzabteilung im Wie-
Thema Kundenbindungsprogramme.
Man muss nicht unbedingt Mathematiker
sein, um beim derzeitigen Rabatt-Dschungel
durchzublicken, aber helfen würde es allemal. Die Handelsketten wissen jedoch sehr
wohl, dass Rabatte allein die
Kunden nicht für sich begeistern
können.
54
ner Interspar Hauptbahnhof sorgt für
Erstaunen und Begeisterung.
UDO
Der CASH Vertriebs-Award geht in die
zweite Runde. Noch bis 31. Jänner 2015
kann man sich dafür bewerben.
6. Grow East Congress
„Local Heroes versus Global Giants“ lautete das Thema des 6. Grow East Congress
an der WU Wien.
18
27
28
DFH
Andreas Büchelhofer/Gallup
Zurück in die Gewinnzone. 2013 ging es
CASH-Interview über die Pläne des Markt-
für die Drogerie- und Parfümeriebranche
forschungsinstituts und die Herausforde-
wieder bergauf. rungen für die Branche.
20
30
Superio
Superio Consulting & Trading hat sich auf
den Vertrieb von nachhaltigen bzw. naturnahen Produkten spezialisiert.
34
Sicherheit im Handel
Im Kampf gegen Kriminalität spielen verbrechensverhindernde Maßnahmen die
wichtigste Rolle.
Gastro-Großhandel
Laut Gallup-Geschäftsführer Andreas Büchelhofer braucht es qualitativ wertvollere
Analysen sowie ein generelles Umdenken seitens der Marktforscher.
Im Gastronomie-Großhandel gibt es je
nach Land sehr bemerkenswerte Unter-
20
schiede in der DACH-Region.
ECR Infotag 2014
38
Anker
„Marketing 4.0“ war das Tagungsmotto.
Produkte für den sofortigen Verzehr sind
Mit herkömmlicher Kundenansprache hat
mittlerweile die wichtigsten Umsatzbrin-
das nicht mehr viel zu tun.
24
Iris Sageder
„Jede Materie hat Intelligenz.“ Ein Porträt
der Gestalterin der CASH-Vertriebstrophäe
UDO.
4
36
11|2014 CASH
26
ger. Jetzt wird aufgestockt.
CASH-Interviewpartner Florian Bell verstärkt seit Jahresbeginn 2014 die Geschäftsleitung von Lekkerland Österreich in Ternitz und ist für den
Bereich Logistik zuständig.
42
40
Florian Bell/Lekkerland
Im Gespräch mit CASH berichtet er, worauf
es in der Logistik für moderne Unterwegsversorgung besonders ankommt.
42
Karriere
Industrie
45Spar-Lehrlinge/Fairtrade
46 Jobnotizen
47News
48Tag der Lehre
50 Lehrlingsstammtisch backaldrin
53 Matura, was nun?
World Tour by SIAL
Bei der Premiere des Trend- und Innovationswettbewerbs World Tour by SIAL ging
der Sieg an das vom Handelsmagazin
Die Marktreports
CASH eingereichte Produkt Maggi Zart
64
gebraten. 68 Baby- und Kinderkost
74Kaffee – Einzelportionen
SIAL 2014
Mit einer Rekordbeteiligung von 6.500 Ausstellern feierte die Pariser Lebensmittelmesse SIAL ihr 50-jähriges Jubiläum. 66
Stefan Pirker (CASH) überbringt die SIALAuszeichnungen an Nestlé-Österreich-Generaldirektorin Corinne Gabler und
Culinary & Confectionary Division Executive Manager Marcin
64
Horst Jostock/ebc
Der Privatinvestor im CASH-Interview über
seine Pläne mit den bekannten Marken
72
Alete und Milasan. Zitat November 2014
Nestlé trennt sich mit 1. Jänner von den Babynahrungsmarken Alete und Milasan.
Einer der neuen Eigentümer ist Privatinvestor Horst Jostock.
72
Exklusiv: Buzz Value
Die Social-Media-Marktforscher nahmen
„Wir sind stolz darauf, dass wir
in der Aktionspolitik
Schwerpunkte setzen, die
wirklich innovativ sind.“
Kerstin Neumayer,
Vorstand Merkur
die Interaktion zu Nespresso, Tassimo,
Dolce Gusto & Co unter die Lupe.
78
80 Wein, Schaumwein, Spirituosen
86 Fondue & Raclette
Expressfinder
3Kommentar/Impressum
6 Handel | International
7 Handel | Aktuell
14Handel
29 CASH-Hit des Monats
54Industrie-News
88Trends
90 Zu guter Letzt
www.bauer-milch.de
Mit süßen Sachen
Umsatz machen
• Im Trend: Schokolade + Desserts
Genusskonzept: Purer
• Unser
Schokopudding ohne Sahnehaube
erhältlich im
• Praktisch:
4x100g Gebinde
Handel | International
- Newsticker - Plastiksackerl
Die EU-Bürger sollen in Zukunft deutlich weniger Plastiktüten verwenden. Darauf
verständigten sich Unterhändler von EU-Staaten und
Europaparlament im Grundsatz. Als sicher gilt die
Einigung aber erst, wenn die
Botschafter der EU-Länder
sie offiziell bestätigt haben.
dm drogerie markt
Wieder Rekordumsatz erzielt
Mit 384 Filialen in Österreich hat die Drogeriemarktkette dm im abgeschlossenen Geschäftsjahr per
30. September 2014 einen Rekordumsatz von 756
Millionen Euro (+5,1 %) erwirtschaftet und 187 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Aktuell beschäftigt das Unternehmen, dem es durch Optimierungen im Filialnetz sowie Produktivitätssteigerungen
in den Prozessen gelungen ist, steigende Einkaufspreise nicht an die Verbraucher weiterzugeben, in
den österreichischen Filialen, Friseur- & Kosmetikstudios, dem Verteilzentrum in Enns und in der Salzburger Zentrale 6.226 Menschen
(+ 3%). Auch die dm-Österreich-Töchter in Mittel- und Südosteuropa (Ungarn,
- Amazon
Amazon macht in den USA beim
Ausbau seines Lieferservices für frische Lebensmittel ernst. Nach Seattle,
Los Angeles, San Francisco
und New York liefert der
Onlineriese seit Mitte November auch in Philadelphia
Lebensmittel nach Hause.
Tschechien, Slowakei, Slowenien, Kroatien, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Rumä-
- lidl
Wie LZnet vermeldet, nimmt
Lidl nach den gescheiterten Preisverhandlungen Anfang des Jahres zwei weitere
Coca-Cola-Produkte zurück
ins Sortiment. Nachdem die
Neckarsulmer seit dem vergangenen Frühjahr bereits
wieder Coke Classic verkaufen, stellt der Discounter
nun auch Coke Zero und Fanta
erneut in seine Regale.
„Donau“ soll zur überregionalen Marke werden
nien, Bulgarien und Mazedonien) entwickeln sich mit einem wechselkursbereinigten Plus von sechs Prozent erfreulich. Im Teilkonzern Österreich/CEE beläuft sich
das Umsatzwachstum demzufolge auf 5,6 Prozent wechselkursbereinigt (nicht
wechselkusbereinigt + 4 %) auf 1.922 Millionen Euro. In den nun 1.442 Filialen (plus
29) sind fast 16.000 Mitarbeiter (15.846, + 2,8 % bzw. plus 425) beschäftigt. Gemeinsam mit Deutschland hält der Gesamtkonzern bei einem Rekordumsatz von 8,3
Milliarden Euro, über 50.000 Mitarbeitern und mehr als 3.000 Filialen.
4. Donau Region Business Forum
Das 4. Donau Region Business Forum, das vom 6. – 7. November in der Wirtschaftskammer Österreich stattfand, war Treffpunkt für mehr als 500 Unternehmer, ExLändern, die mit diesem vitalen Wirtschaftsraum ins Geschäft kommen wollen.
Im Eröffnungsstatement betonte Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl die
Bedeutung und Beispielwirkung des in Österreich praktizierten dualen Ausbildungssystems für den Wirtschaftsstandort. Heinz Kopetz, Präsident der World
Bioenergy Association, unterstrich die Aktivitäten von Lebensmittelindustrie und
Landwirtschaft in der Zeit des Klimawandels. Johann Sollgruber, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, erklärte, dass der Begriff „Donau“
zu einer überregionalen Marke für Wirtschaft und Kultur
- Douglas/Thalia
Douglas hat die Sanierung
seiner
Buchhandelskette Thalia abgeschlossen.
„Der Einschnitt ins Filialnetz ist beendet“, sagte
Douglas-Chef Henning Kreke
der Wirtschaftswoche. Im
abgelaufenen Geschäftsjahr
2013/14 habe sich Thalia
„hervorragend geschlagen“
und sei wieder „Taktgeber
der Branche“.
6
11|2014 CASH
werden soll. 19 Schwerpunkt-Vorträge befassten
sich heuer mit den Themen
Lebensmittelindustrie, Duales Bildungssystem und EUFörderungen. Das nächste
Danube Region Business
Forum wird am 1. und 2. Oktober
2015
stattfinden.
Schwerpunkte
werden
Transport und Logistik sowie
die Wertschöpfungsketten
in der Donau-Region sein.
V.l.: Walter Koren, Johann Sollgruber, Christoph Leitl, Heinz
Kopetz, Christian Gessl
Fotos: dm drogerie markt, WKO
perten und Berater aus allen Ländern entlang der Donau – und von Vertretern von
Pfeiffer
Franchise und Hauszustellung
Die Bilanz von Zielpunkt sei nicht überraschend, sondern Zielpunkt liege im
Plan, meint Pfeiffer Unternehmenssprecherin Martina Macho. Der Jahresverlust
für den Zeitraum 1.01.2013 bis 28.02.2014
liegt bei 11,7 Mio. € nach 30,8 Mio. € für
das volle Jahr 2012. Im Hinblick auf die
Sanierung von Zielpunkt sei diese Verbesserung um knapp 19 Mio. € eine respektable Leistung. Dass der Plan für
Zielpunkt, bereits 2015/2016 positiv zu
sein, nicht aufgehen wird, hängt u. a.
mit der vorgezogenen Übernahme der
Schirnhofer Feinkost zusammen, die
nun schon Ende November 2014 abgeschlossen sein soll. Ein positives Ergebnis erwartet das Management nun für
2016/2017.
Was Zielpunkt jedoch sehr wohl dabei
sowie Selbstabholung der Waren in Ab-
Post-Vorstandsdirektor DI Peter Umun-
helfen könnte, ist ein Wachstum über
holstationen.
dum: „Wir starteten am 6. November in
die Franchise-Schiene à la Unimarkt.
Die Holding Geschäftsführer der Pfeiffer
ganz Oberösterreich. Zusätzlich wird in
Zielpunkt-Geschäftsführer Roland Malli
Handelsgruppe Mag. Markus Böhm und
Linz die Bestellung und die Zustellung
dazu: „Dass die Franchise-Standorte von
Dr. Erich Schönleitner sind stolz darauf,
am selben Tag angeboten. Dieses neue
Unimarkt dynamischer wachsen als die
„den gordischen Knoten der Zustellung
Logistikangebot hat das Potenzial, die
Filialen, ist sicher ein wesentlicher Fak-
gelöst zu haben“. Denn gemeinsam mit
österreichische Lebensmittelversorgung
tor für diese Entscheidung gewesen. Und
dem Logistikum der FH Oberösterreich
zu revolutionieren.“ Kein Wunder, dass
wir können dabei auf das 15-jährige
und der Post AG wurde ein Konzept der
die beiden Unimarkt-Geschäftsführer
Know-how des Schwesterunternehmens
Lebensmittelzustellung an alle Privat-
Dkfm. Andreas Haider und Roland Mal-
in diesem Bereich zurückgreifen.“
haushalte Österreichs entwickelt und
li hoch erfreut sind über die „Vorreiter-
Dazu kommt, dass Franchising eine
bereits erfolgreich getestet.
rolle, die Unimarkt hier zukommt.
spannende Möglichkeit für selbstständige Kaufleute ist. Daher sucht Zielpunkt
Franchise-Partner mit persönlichem
Engagement, großer Motivation sowie
unternehmerischem Denken und setzt
dabei auf Partnerschaften und starke
Allianzen. Malli dazu: „Zielpunkt als
starke und etablierte Marke bietet die
perfekte Ausgangsbasis für all jene, die
gerne im Handel tätig sind und als
selbstständige Unternehmer Teil des
Erfolgs werden möchten.“
Wussten Sie, dass...
... jeder 2. Wiener einen Werbeverzichtskleber
auf seiner Tür oder seinem Briefkasten hat?*
Ein Grund mehr auf wogibtswas.at zu setzen.
Erfolg ist auch für Unimarkt und dessen
jüngste Pläne ein gutes Stichwort. Denn
Mehr Informationen: [email protected]
seit Anfang November können die Oberösterreicher im Unimarkt-Online-Shop
ihre Einkäufe erledigen. Diese haben
nun drei Möglichkeiten: Hauszustellung
in Linz bis 21 Uhr abends, Zustellung in
ganz Oberösterreich am nächsten Tag
*Quelle: MA 2013/2014,
52% Werbeverweigerer
in Wien
wogibtswas.at
Aktionen & Flugblätter im Überblick
11|2014 CASH
7
Handel | Aktuell
- Newsticker - hofer
Der Umbau der Filiale in
Schönberg im Stubaital ist
abgeschlossen, sie wurde
Ende Oktober wiedereröffnet - mit optimierter Warenpräsentation und knusprigfrischem Brot und Gebäck aus
der Backbox.
Billa
Onlinelieferdienst jetzt auch in Graz,
Linz und Salzburg
Ab sofort bietet Billa nach Wien
und Wien Umgebung seinen Onlinelieferdienst auch in Graz,
Linz und Salzburg an. „Mit dem
Rollout unseres Billa-Onlineshops auf drei weitere Städte
reagieren wir einerseits auf die
rasant steigende Nachfrage nach
- billa
Die Eröffnungswelle geht
weiter. Nun wurden neue
Outlets in Preding, Mauerbach, Graz, Eggendorf und
Wallern ans Netz geschaltet - allesamt im modernsten
Shopdesign, mit regionalen
Spezialitäten und neuen Maßstäben in Sachen Klima- und
Umweltschutz.
- Norma
Der bayrische Lebensmittel-Diskonter Norma hat
in Gaspoltshofen im Bezirk
Grieskirchen (OÖ) seine 20.
Filiale in Österreich eröffnet. Der neue Markt zählt
mit 1.000 Quadratmetern Verkaufsfläche hierzulande zu
den größten Standorten.
Onlinelieferdiensten, andererseits ist dies unsere Antwort auf
die ausgezeichnete Kundenresonanz des letzten Jahres“, erläutert Billa-Vorstandssprecher
billashop.at erweitert den Onlinelieferdienst.
Volker Hornsteiner. Ab sofort
können Billa-Kunden in Graz, Linz und Salzburg unter www.billashop.at aus mehr
als 6.000 Produkten wählen und sich ihre Lebensmittel – im Einführungszeitraum
vom 19. November bis 6. Dezember sogar gratis und dann für EUR 5.99 pro 50 kg
– direkt vor die Haustüre liefern lassen.
Handelsverband
Seminar über den BWB-Leitfaden
Nach der Veröffentlichung der Endversion des umstrittenen Leitfadens der Bundeswettbewerbsbehörde herrschte sowohl im Handel als auch unter den Produzenten eher Verwirrung als Klarheit. Um Licht ins Dunkel zu bringen, also damit
klar ist, was nun zwischen Produzent und Händler, aber auch zwischen den
Händlern untereinander zu besprechen erlaubt ist und was nicht, veranstaltete
der Handelsverband gemeinsam mit Vertretern der BWB und dem Rechtsanwaltskonsortium Taylor Wessing e|n|w|c ein halbtägiges Seminar zum Thema.
„Horizontale Kartellrechtsverstöße, also Preisabsprachen zwischen Wettbewerbern
- Nespresso
Nespresso ist ab sofort im
Wiener Donau Zentrum mit einer neuen Boutique vertreten. Diese überzeugt mit ­138
m2 Verkaufsfläche einer Tasting Area und top Service.
auf gleicher Wirtschaftsstufe, sind bekanntermaßen rechtswidrig. Im Bereich der
vertikalen Preisabsprachen zwischen Lieferanten und Händlern hingegen besteht
noch Aufklärungsbedarf“, erklärte Martin Eckel, Partner bei TaylorWessing e|n|w|c.
Und Patricia Mussi, damals noch Geschäftsführerin des Handelsverbands, momentan karenziert, ergänzte: „Oftmals ist den Akteuren kartellrechtswidriges Verhalten
nicht bewusst. Gleichzeitig wird genau dieses aktuell verstärkt geahndet.“
So handelt es sich bei einem vertikalen Kartellrechtsverstoß um abgestimmte
Verhaltensweisen auf verschiedenen Wirtschaftsstufen, also zwischen Lieferant
8
11|2014 CASH
und Abnehmer – in den meisten Fällen um Absprachen bezüglich Preisen, Handelsspannen oder Rabatten. Zuweilen können diese auch horizontale Aspekte
haben, etwa dann, wenn die vertikalen Absprachen indirekt zu Preisfestsetzungen
zwischen konkurrierenden Händlern führen. Dann spricht man von „Sternkartellen“ bzw. „Hub & Spoke“. Kurzum: Der Markt muss sich selbst regulieren, das freie
Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage muss die Preise bestimmen können.
Jede Form der Vereinbarung von Mindest- oder Fixpreisen zwischen Unternehmen
steht dem Grundsatz der marktwirtschaftlichen Wettbewerbsfreiheit entgegen
und ist schwerwiegend kartellrechtswidrig. Den exakten Wortlaut der Richtlinie
finden sie auf www.bwb.at.
Foto: Rewe Group
- Tchibo/Eduscho
Die neue Filiale im Donauzentrum bietet den Kunden
auf einer Fläche von 150 m²
Röstkaffeekompetenz, köstlichen Kaffeegenuss und Gebrauchsartikelwelten sowie
eine Kaffeebar mit einem Mix
aus gemütlichen Sitzecken
und Stehtischen.
THE FUTURE OF SWEETS & SNACKS
www.ism-cologne.de
dfv-Mediengruppe
57. Goldener Zuckerhut
Das wichtigste Branchenevent für den deutschen Lebensmittelhandel ist der „Goldene Zuckerhut“ der Lebensmittel
Zeitung, der auch heuer traditionell in Berlin abgehalten
wurde. Zum 57. Mal wurden die Auszeichnungen – die
Goldenen Zuckerhüte – an Unternehmen und Unternehmer
verliehen, die von einer hochkarätigen Jury ermittelt wurden.
Die diesjährigen Preisträger sind: Götz Rehn, Unternehmensgründer und Inhaber von Alnatura, die Edeka-Kaufmannsfamilie Strenger aus Hösbach/Bayern, Hans-Jochen
Holthausen/Geschäftsführender Gesellschafter Harry-Brot
sowie Claus-Jürgen Kaiser, Präsident des Verwaltungsrates
der Markant AG, der seine persönliche Auszeichnung für
seine Leistung als Problemlöser und Integrator der Handelsgruppe mit großer Freude und Stolz entgegennahm – wie
natürlich auch alle anderen Ausgezeichneten. Denn ihnen
wird durch den „Goldenen Zuckerhut“ zugeschrieben, sich
durch nachhaltig ausgerichtete unternehmerische Tatkraft
und strategische Weitsicht in Deutschlands Konsumgüterwirtschaft verdient gemacht zu haben.
Die Verleihung des „Goldenen Zuckerhuts“ ist der Höhepunkt der Veranstaltung, bei der am Kongressvormittag
aktuelle Themen aufgegriffen werden. Eines war unter
anderem die Darstellung der Lage, in der sich deutsche
Unternehmen befinden, die den russischen Markt als
Lieferant oder als Händler bedienen. Das wurde von der
Redaktion der Lebensmittel Zeitung im Vortrag „In der
Klemme – Unternehmen zwischen Markt und Politik“
Foto: LZ/Thomas Fedra
zusammengefasst. Ebenfalls mit Russland beschäftigte
sich der prominente deutsche Politiker Dr. Klaus von
Dohnanyi in seinem Referat „Zusammenhänge verstehen
– Russland und der Westen“, in dem er die Geschichte
und die Befindlichkeiten beider Seiten sehr umfassend
aufzeigte.
Köln, 01. – 04.02.2015
Süßwaren
wie immer.
Mehr Snacks
als je zuvor.
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aren!
und bis zu 38 % sp
Die Preisträger freuten sich riesig über ihre „Goldenen Zucker­
hüte“, die ihnen in Berlin von der Lebensmittel Zeitung überreicht
wurden.
Ihr direkter Kontakt:
Tel. +43 1320 50 37
Fax +43 1320 63 44
[email protected]
Gesell GmbH & Co. KG,
Sieveringer Str. 153,
1190 Wien
Handel
Auhof Center
Neuer Fashion-Tempel im Westen von Wien
Mit dem Abschluss der mittlerweile
K. Schaider anlässlich der Auhof-Center-
sechsten Ausbaustufe avanciert das Au-
Neueröffnung am 3. November 2014. Seit
hof Center zum zweitgrößten Shopping-
Jänner wurde mit Hochdruck an der 35
max, Orsay, Jones, Gerry Weber oder Tom
Center in Wien. Neben internationalen
Millionen Euro teuren Renovierung des
Tailor haben im Auhof Center schon
Fashion-Labels dürfen sich die Kunden
mittleren Bauteils gearbeitet und die
länger ihr Zuhause und präsentieren sich
auch auf viele kulinarische Schmankerl
Verkaufsfläche um rund 11.000 Quadrat-
nach dem Umbau mit neuen, modernen
sowie ein topmodernes Kinoerlebnis
meter erweitert. Insgesamt stehen den
Shops. Im März 2015 ziehen außerdem
freuen. „Wir sind stolz, DAS neue Fashion
Kunden nun 140 Shops zum Einkaufen
die skandinavischen Labels BIK BOK und
Center Wiens zu sein, und freuen uns
zur Verfügung. Neu an Bord sind Mode-
Dressman in den neuen Fashion-Tempel
auf einen tollen Neustart mit unseren
riesen wie Zara, Mango, Desigual, CCC-
im Westen von Wien ein. 2013 wurden
bestehenden sowie neuen Mietern“, sagt
Schuhe, Camp David oder Humanic.
im Auhof Center rund 135 Millionen Euro
Center-Manager und Eigentümer Peter
Weitere Topmarken wie H&M, C&A, Blau-
umgesetzt.
RegioPlan Consulting
Das Smartphone als Freund des stationären Handels
Dass der stationäre Handel die Möglichkeiten des (mobilen)
würden.
Internets vielfach für sich nutzen kann, war eines der Themen
stellte man fest,
Dabei
des 10. Retail Expertenforums von RegioPlan Consulting, das
dass z.B. im No-
Ende Oktober im Wiener Odeon Theater stattfand. Dabei
vember/Dezember
erklärte Matthias Zacek, Industry Manager Retail bei Google
die Suchanfragen
Austria, dass 40 Prozent aller via Smartphone getätigten
nach Feuerlöschern
Google-Suchanfragen einen stationären Bezug haben. Sprich
rapide ansteigen.
unterwegs wird vielfach nach Produkten und Dienstleistun-
Also erhöhte der
gen gesucht, die man gleich haben will. Zacek bezeichnete
Baumarktbetreiber
daher Websites, optimiert für mobile Endgeräte, als Marktlü-
zu diesem Zeit-
cken, die vom stationären Handel noch unterschätzt werden.
punkt das werbli-
Als eine weitere Möglichkeit, wie stationäre Händler vom
che Engagement
Internet profitieren können, nannte Zacek die Auswertung
für Feuerlöscher
von Google-Suchanfragen. Konkret brachte er das Beispiel
und gestaltete Zweitplatzierungen in den Geschäften, was
eines Baumarktbetreibers, der gemeinsam mit Google ana-
schlussendlich zu einem beachtlichen Mehrabsatz von Feu-
lysierte, wann welche Produkte verstärkt im Internet gesucht
erläschern führte.
Google-Manager Matthias Zacek auf der Bühne ­
des Wiener Odeon Theaters, Veranstaltungsort des
10. Retail Expertenforums von RegioPlan
3. Österreichische Franchisemesse
10
Am 7. und 8. November fand unter der Schirmherrschaft von
entscheiden konnte. Die
BM Reinhold Mitterlehner in der Wiener Stadthalle nun bereits
Idee zum Award entstand
zum dritten Mal die von der Agentur Cox Orange organisier-
durch Messeinitiatorin Carina Felzmann/Cox Orange gemein-
te Österreichische Franchise-Messe statt. Lebendige Präsen-
sam mit Mag. Waltraud Martius/SYNCON International Fran-
tationen der 40 Aussteller, Vorträge, ein Franchisenehmer-Treff
chise Consultants, um den Messe-Kernwert „Qualität“ auch
und Vernetzungsrunden bildeten ein buntes Bild für die Mes-
bei den Ausstellern für ihren eigenen Auftritt zu verankern.
sebesucher und symbolisierten so punktgenau den Aufbruch
Dazu bildeten die Studierenden aus Deutschland und aus
in das relativ junge Wirtschaftssegment „Franchising“.
Österreich ein Team. Der Franchisenachwuchs definierte selbst
Wie jedes Jahr, so wurde auch heuer wieder von den Studie-
die Award-Kriterien und hievte schließlich wieder Ankerbrot
renden des deutschen Franchisecampus Weilburg und der
aufs Siegerpodest. Die durchgängige Corporate Identity und
Privatuniversität Schloss Seeburg der Franchise-Award verge-
Kreativität im Standbau waren ebenso ausschlaggebend wie
ben, den – nun bereits zum zweiten Mal – Ankerbrot für sich
die gute Beratung und Professionalität des Ankerbrot-Teams.
11|2014 CASH
Fotos: Auhof Center, RegioPlan
Sprungbrett in die Selbstständigkeit
BMLFUW
TTIP: Rupprechter fordert Transparenz
Landwirtschaftsminister DI Andrä Rupprechter fordert im
Lebensmittelsalon der Agentur Accedo vor Vertretern der Lebensmittelwirtschaft mehr Transparenz bei den Verhandlungen über das Transatlantikabkommen (TTIP), da die bisherige
Geheimhaltungspolitik nicht förderlich war. „Wir sind noch
ganz weit weg von einem für uns balancierten Angebot. Aber
wir stehen erst am Anfang der Verhandlungen.“ Rupprechter
betont, dass dieses Abkommen von allen Regierungen ratifiziert
werden wird. „Derzeit gäbe es in Österreich dafür keine Chance.“ Für ihn ist es besonders wichtig, dass die Regionen die
Standards festlegen. Rupprechter spricht sich außerdem für
eine eigenständige europäische Außenpolitik aus, bei der nicht
einfach nur umgesetzt wird, was die USA vorgeben. „Die Sanktionsspirale gegen Russland bringt nichts. Hier braucht es
dringend Entspannung.“ Angesichts der bestehenden Russland-
Bundesminister Andrä Rupprechter
Krise hat der Landwirtschaftsminister eine Exportoffensive
gestartet und zwar mit den Zielländern Südkorea, Philippinen,
gen schaffen, um das Verfahren (das derzeit am Patentamt
China und USA. Ähnlich wie es beim Wein schon erfolgreich
hängt) zu beschleunigen. In Richtung LEH meint Rupprechter,
praktiziert wird, wäre der Konnex Tourismus–Landwirtschaft
er fände es nicht gut, wenn mit Billigaktionen beim Konsu-
im Export sicher hilfreich. Der Wein ist Rupprechters Vorbild
menten der Eindruck erweckt würde, das jeweilige Lebensmit-
für mehr regionale Marken wie die Wachauer Marille oder das
tel sei nichts wert. Das führe unter anderem dazu, dass sie
steirische Kürbiskernöl. Er will deshalb die Rahmenbedingun-
leichtfertig weggeworfen werden.
Spar
Serienzertifizierung für Klimaschutz-Märkte
Die Österreichischen Gesellschaft für
der Serienzertifizierung wird nicht jeder
Mit dieser Innovation ist es möglich,
nachhaltige
Immobilienwirtschaft
Supermarkt individuell mit hohem Auf-
Qualitäten, die durch die Prozesse garan-
(ÖGNI) hat für alle neuen bzw. moderni-
wand überprüft und zertifiziert, sondern
tiert sind, genauso zu berücksichtigen
sierten, von der Spar errichteten Stand-
durch das Bauhandbuch werden Quali-
wie die lokalen Gegebenheiten und deren
orte eine Serienzertifizierung, das ÖGNI-
täten im Vorfeld konformitätsgeprüft.
gebaute Realität.“
Silber-Zertifikat, entwickelt. Damit
werden jährlich bis zu 50 Filialen, die
hinsichtlich Energieeffizienz die strengen
Richtlinien des gemeinsam mit der ÖGNI
überarbeiteten Spar-Bauhandbuchs erfüllen, automatisch zu KlimaschutzMärkten. „Unsere Klimaschutz-Supermärkte waren bisher Vorzeigeprojekte
zum Testen neuer Technologien. Jetzt
sind energiesparende Maßnahmen bereit
für breite Anwendung und werden in
allen neuen Märkten eingesetzt“, freut
sich Spar-Vorstandsdirektor für Filialen,
Hans K. Reisch. Die ÖGNI betritt mit dieFotos: Accedo, Spar
sem Schritt Neuland, wie Gründungspräsident Philipp Kaufmann erklärt:
„Zum ersten Mal vergeben wir eine derartige Zertifizierung in Österreich. Bei
11|2014 CASH
11
Advertorial
Im Blickpunkt | Spar
SPAR ist frische 60
Mit 1.500 Standorten in Österreich ist SPAR der starke Partner der heimischen Wirtschaft.
Seit 60 Jahren starker Partner der
heimischen Wirtschaft
1
Die Kooperationen mit regionalen und lokalen Anbietern
sind vielfältig und reichen von großen bis zu ganz kleinen
Herstellern typisch österreichischer Spezialitäten. Auch all
jenen Bäckern, Fleischspezialitäten- oder Nudelerzeugern,
954 hat die Erfolgsgeschichte von SPAR in Kufstein ihren
die für ganz Österreich nicht die erforderlichen hohen Men-
Anfang genommen. Damals legte der Tiroler Großhändler
gen zur Verfügung stellen können, bietet SPAR die Möglichkeit
Hans F. Reisch gemeinsam mit 100 selbstständigen Kaufleu-
zur Zusammenarbeit: Ihre regionalen und lokalen Qualitäts-
ten mit der Gründung der Handelsvereinigung SPAR Tirol/
produkte werden nur im jeweiligen Bundesland oder in den
Pinzgau den Grundstein für das bis heute zu 100 Prozent
SPAR-Märkten der unmittelbaren Umgebung geführt.
private österreichische Handelsunternehmen.
Derzeit befinden sich in den Regalen von SPAR über 40.000
Zu einem mitteleuropäischen Handelskonzern mit SPAR-
regionale Produkte von fast 2.500 heimischen Erzeugern.
Organisationen in fünf Nachbarländern angewachsen, ist
Bereits das gesamte Frischfleisch, die Frischmilch und Eier
SPAR der Anbieter mit der größten Auswahl an Markenartikeln
kommen zu 100 Prozent aus Österreich. Und die Zahl wächst
und damit der starke Partner der Markenartikelindustrie.
täglich. Denn eigene Regionalitätsverantwortliche in den
sechs SPAR-Regionalzentralen sowie der SPAR-Hauptzentra-
Ihren österreichischen Wurzeln ist und bleibt SPAR jedoch
immer treu. Regionalität ist bei SPAR daher keine Modeer-
le machen sich laufend auf die Suche nach dem Besten aus
der Region für die Region!
<<
scheinung. Eine bewusste Entscheidung für österreichische
Produkte aus heimischer Landwirtschaft und von Erzeugerbetrieben aus der Region ist seit vielen Jahrzehnten gelebte
Realität und macht SPAR zu einem der stärksten Partner der
heimischen Wirtschaft und Landwirtschaft.
Wo es nur möglich ist, zieht SPAR österreichische Qualität
vor. „Als zu 100 Prozent privates österreichisches Unternehmen
erachten wir es als unseren Auftrag, kleinstrukturierte österreichische Betriebe mit neuen Vermarktungschancen zu stärken – wir leben das seit Jahrzehnten“, sagt Dr. Gerhard Drexel,
SPAR-Vorstandsvorsitzender und fügt hinzu: „Das stärkt unbeitsplätze werden geschaffen. Darüber hinaus profitieren die
Kunden: Denn wie sonst fast nirgendwo auf der Welt schöpft
man kulinarisch in Österreich so richtig aus dem Vollen!“
Unter der Federführung des Großhändlers Hans F. Reisch schlossen sich 1954 100
selbstständige Kaufleute zur Handelsvereinigung SPAR Tirol/Pinzgau zusammen.
Fotos: Spar
sere Wirtschaft, die Wertschöpfung bleibt im Land und Ar-
Termine
CASH-Leserreise
New York – Retail-Roadshow
Vom 22. bis 26. März 2015 findet die Retail-Roadshow „Local Heroes in New York“
statt. Veranstalter ist das Schweizer Unternehmen Retail Plus in Zug/CH, das die
Leserreise in Kooperation mit der Zeitschrift „Der Handel“ aus der dfv Mediengruppe,
mit dem EHI Retail Institute und dem Mittelstandsverbund/Deutschland durchführt.
Kooperationspartner in Österreich ist CASH. Dadurch kommen die Teilnehmer,
welche die Reise mit dem Kennwort „CASH“ buchen, in den Genuss eines Rabatts
und zahlen statt 4.390 Euro den Sonderpreis in der Höhe von 3.950 Euro. Dieser
Exklusivpreis gilt auch für alle Teilnehmer, die von Wien aus (Direktflug) fliegen
wollen. Die Teilnehmer der Reise (die Gruppe ist deutschsprachig) erleben die
Trends im Handel, sehen die neuesten Store-Konzepte und erfahren die
Am 4. Dezember 2014 laden AMA Marketing und CASH zum 6. Österreichischen Milchforum ins Congress Casino
Baden (NÖ). Unter dem Motto „MILCH
– Potenziale neu entdecken“ werden
namhafte Experten Ein- und Ausblicke
auf die Konsumwünsche der Jugend geben sowie Ideen für zukunftsfähige
Konzepte erfolgreicher Unternehmensstrukturen und Inspirationen für die sich
wandelnden Märkte präsentieren.
Weitere Infos: Tel.: +43/1/33 151-0
Best-Practice-Lösungen aus erster
Hand durch den Besuch von ausgewählten Local-Heroes-Fachgeschäften, die sich erfolgreich trotz starker
Konkurrenz der großen Supermarktbetreiber durchsetzen.
Anmeldeschluss ist der 15.12.2015.
Details zum Programm und zur Anmeldung finden Sie im Internet unter
www.retail-plus.org/roadshows/local-
Vom 11. bis 14. Februar 2015 trifft sich
der Biohandel im Messezentrum Nürnberg zu Biofach und Vivaness – der
Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel
bzw. Naturkosmetik. Der Messeveranstalter erwartet 2.200 Aussteller und
rund 40.000 Fachbesucher. Der parallel stattfindende größte Bio-Kongress
der Welt ist ein weiteres Highlight.
heroes-in-new-york
MMM-Tagung
Die neuesten Trends im Handel
Die jüngste MMM-Tagung des Magazins Gewinn im Wiener Hotel Modul lässt sich
relativ einfach zusammenfassen: Wien ist ein weltweit anerkannter Hotspot für
Luxus-Labels und damit auch für Luxus-Outlets und Flagship-Stores, wobei sich
die sündteuren Immobilien des sogenannten „Goldenen Quartiers“ als die heißbegehrtesten entpuppen. Die Idee, nun auch frische Lebensmittel in Onlineshops
zu kaufen und sich am gleichen Tag noch zustellen zu lassen, wurde nun auch von
der Pfeiffer-Tochter Unimarkt gemeinsam mit der Post in Oberösterreich aufgegriffen. Obi-Franchisepartner Sochor hat mit dem neuen Flagship-Store an der
Der 66. BonbonBall gilt als „Pflichtveranstaltung“ für alle Naschkatzen
und Schokotiger, gehört zu den Top
Ten der österreichischen Bälle und
lässt auch heuer wieder traditionell
mit der Wahl der Miss Bonbon um
Mitternacht und dem Aufwiegen mit
Manner Schnitten aufhorchen.
Wo & Wann: 13. Februar 2015, Wiener
Konzerthaus, Lothringerstraße 20,
1030 Wien
Karten: Euro 95 bzw. 44 ermäßigt
Weitere Infos: www.bonbonball.at
Wiener Triester Straße ein beeindruckendes Fachmarktzentrum eröffnet und der
Verbrauchermarkt Merkur stellt sich völlig neu auf, schickt das langjährige Testimonial Ano Nym in Rente und möchte mit einer Fülle an Innovationen in Sachen
Sortimente, Ladengestaltung und Kundenbindung „Österreichs größter Marktplatz
für Genuss und Lebensfreude“ werden.
Alle Händler, die hinkünftig einzig und allein auf das stationäre Geschäft bauen,
werden es schweirig haben, den Anschluss an die neuen Zeiten nicht zu verpassen,
wobei das Thema Franchising als Alternative zum herkömmlichen Filialsystem
seitens der Pfeiffer-Gruppe nach Unimarkt nun auch auf Zielpunkt überschwappen
Fotos: FotoHiero/pixelio.de
soll. Auch Bäckereien haben mit den Strömungen der Zeit zu kämpfen, wird ihnen
doch zusehends von den Frischebackstationen der Supermärkte das Wasser abgegraben. Ihre einzige Chance: kompromisslose, traditionelle Handarbeit in Verbindung
Von 24. bis 26. Februar 2015 wird am
Messegelände Düsseldorf im Rahmen
der EuroSHOP auch die EuroCIS, also
die Spezialmesse für Retail Technology
mit einem vielfältigen und hochwertigen
Programm über die Bühne gehen – aufgrund des Flächenzuwachses erstmal in
zwei Hallen. Im thematischen Fokus
steht die Vernetzung von Off- und Onlinehandel mit Lösungen, Trends und
Visionen für den Handel der Zukunft.
mit neuen Technologie sowie ein individueller Zustellservice. Und schließlich:
Marketing wird zusehends datengetrieben und wird nicht umhin können, den immer
stärker werdenden Individualismus der Konsumenten zu berücksichtigen.
WEITERE TERMINE FINDEN SIE AUF
WWW.CASH.AT
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Handel
Kerstin Neumayer/Merkur
„Wir wollen der beste
Lebensmittelhändler sein“
14
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Dieses ambitionierte Ziel gibt Mag. Kerstin Neumayer für Merkur am heimischen Markt aus und
präsentierte jüngst den neuen Markenkern, der vom
Motto „Merkur mein Marktplatz für Genuss und Lebensfreude“ getragen wird. Und so stehen die Zeichen im Verbrauchermarkt auf Umbruch.
weise in unserem Kundenkreis unter-
Sie schildern auch, dass sie die neue
Eigenmarken-Range „Merkur immer
gut“ schnell am POS verankern wollen,
Ende 2015 soll es bereits rund 600
Artikel geben. Sie wollen damit die
Lücke zwischen Preiseinstieg und Premium im Sortiment schließen – und
ein Ende der Fahnenstange ist nicht in
Sicht. Was bedeutet das für die Lieferanten?
repräsentiert. Wenn man aber bedenkt,
Wir werden weiterhin auf starke Mar-
dass die Kinder unsere zukünftigen
ken setzen, natürlich auch auf regio-
Kunden sein könnten, dann ist klar, dass
nale Marken, weil die Regionalität für
diese Zielgruppe sehr wichtig für uns
uns ein ganz wichtiges Thema bleibt
ist, also werden wir sie gezielter und mit
– und wir werden genau in dem von
nicht, aber wenn wir weiter auf Wachs-
maßgeschneiderten Angeboten anspre-
Ihnen beschriebenen Bereich auf Ei-
tumskurs setzen – und das ist ganz klar
chen.
genmarken setzen, weil es da ganz
Interview: Silvia MeiSSl
CASH: Frau Neumayer, Sie sind seit
Februar Vorstand von Merkur – und
nach knapp zehn Monaten ist bei Merkur kein Stein mehr auf dem anderen
geblieben. War die Merkur-Performance bisher so schlecht?
Familien mit Kindern waren beispiels-
Kerstin Neumayer: Das war sie natürlich
ten unserer Gesellschaft noch entspre-
Neben den Zielgruppen setzen Sie auch
verstärkt auf Eigenmarken, auf eine
neue Aktionspolitik und etwa auch auf
Themenwelten im Saisongeschäft …
chen. Da hat sich in den letzten Jahren
Natürlich geht es nicht nur um die Kom-
einiges verändert, und jetzt ist der Zeit-
munikation, um die Emotionalisierung
punkt gekommen, wo wir sagen: Es
der Marke, sondern auch um Sortimen-
Sie kennen ja die Diskussionen bestens, in denen es darum geht, dass
einige Eigenmarken gar nicht gut performen …
muss sich etwas ändern. Merkur muss
te, um Aktionen usw. Prinzipiell haben
… dazu stelle ich nur eine Frage: Glau-
wieder freundlicher werden und den
wir im Verbrauchermarkt durch die grö-
ben Sie, dass wir uns selbst das Wasser
Menschen das Gefühl geben, wenn sie
ßeren Verkaufsflächen sehr viele Mög-
abgraben?
bei Merkur einkaufen, dann tun sie sich
lichkeiten, den Markt als Marktplatz zu
etwas Gutes. Und deshalb gibt es diesen
gestalten, und das wollen wir. Merkur
unsere Ausrichtung –, dann muss man
verschiedene Dinge genau prüfen, ob
sie noch zeitgemäß sind, ob sie den Wer-
zweifellos sehr umfassenden
neuen Markenauftritt.
einfach Lücken gibt. Dort sehen wir
Potenzial, auf das wir ganz sicher nicht
verzichten wollen.
Na ja, eigentlich nicht. Aber bei der
Aktionspolitik bin ich mir nicht so sicher. Graben Sie sich
mit den vielen Rabatten nicht doch etwas
das Wasser ab?
„Das Niveau unserer Mitarbeiter
Sie haben dazu in einer
Pressekonferenz geschildert, dass Merkur ein Markt
für alle und für jeden Geldbeutel sein soll. Das klingt
nach eierlegender Wollmilchsau, nach
einem Angebot von Diskontpreisen bis
hin zu Premiumschmankerln. Wie wird
Merkur diese Brücke schaffen?
ist durch die Bank ein sehr hohes.“
Aktionspolitik, und
deshalb ist auch klar,
soll bunter, lebendiger werden, und aus
dass sich diese Investitionen auch rech-
dem Saisongeschäft – aber nicht nur
nen müssen.
dort – können wir viel mehr rausholen
als bisher.
Sie setzen gerade neue Schwerpunkte
bei Merkur. Es gibt neue Aktionstools,
aber nicht unbedingt weniger. Warum
nicht?
ja nicht bei null an, denn das Sortiment
Meinen Sie, mehr rausholen von den
Lieferanten, die naturgemäß gerne ihre
Displays platzieren möchten?
Weil wir uns nicht vom Markt entfernen
von Merkur ist bzw. war schon immer
So habe ich das eigentlich nicht gemeint,
und als Einzige mit der Aktionspolitik
sehr breit und tief. Worum es jetzt geht
sondern dass wir für Merkur das Beste
aufhören können. Aber wir sind stolz
ist, unsere Leistung bei den Konsumen-
herausholen, indem wir für unsere Kun-
darauf, dass wir in der Aktionspolitik
ten stärker als bisher bewusst zu ma-
den eben eine Marktplatzatmosphäre
Schwerpunkte setzen, die wirklich in-
chen, sie besser zu kommunizieren. Hier
gestalten, in der man sich wohlfühlt und
novativ sind, wie etwa mit dem „Ich
sehe ich ein großes Potenzial, zum Bei-
außerdem Lebensmittel genießen kann.
such’s mir aus“-Rabatt. Den haben wir
spiel auch, wenn es darum geht, Ziel-
Die Industrie hat an der Mitgestaltung
gemeinsam mit unseren Kunden ent-
gruppen konkreter anzusprechen.
reges Interesse.
wickelt …
Ich bin davon überzeugt, dass wir das
sehr gut schaffen werden. Wir fangen
Fotos: Johannes Brunnbauer
Wir investieren in die
11|2014 CASH
15
Handel
Kerstin Neumayer/Merkur
Kerstin Neumayer: „Wir wollen auch Innovationsführer sein. Wenn es etwas Neues gibt, dann muss das immer sofort bei Merkur erhältlich sein.“
… die kennen sich vielleicht damit aus.
Aber ist das im Grunde nicht doch etwas verwirrend?
von Merkur soll man sich nicht gleich
drungen ist.
einen Urlaubstag nehmen müssen, weil
er so groß ist. Zudem wissen wir aus
kurve, wenn man ein neues System
Wenn Sie der Markt für alle und für
jeden Geldbeutel sein wollen, gibt es
ja praktisch keinen Marktteilnehmer
mehr, der nicht Ihr Mitbewerber ist.
einführt, und deshalb muss man auch
Jeder versucht, dem anderen etwas ab-
etwas Geduld aufbringen.
zugraben. Der Supermarkt hat mit seiner
knabbert. Merkur muss jetzt also schon
Einer Ihrer Mitbewerber ist nun auch
Billa. Als Marketingleiterin haben Sie
dort über Jahre hinweg für einen tollen
Markenauftritt gesorgt. Verleitet das
nicht, die eigenen guten Ideen von
damals nun auch zu Merkur herüberzuziehen?
sehr viel leisten, damit wir uns klar dif-
Nein. Es geht wirklich nicht darum, Ide-
Wir sind schon jetzt sehr erfolgreich
damit – aber ja, es gibt immer eine Lern-
Untersuchungen, dass es zwischen Merkur und Interspar wenig Kundenüberschneidungen gibt.
Brauchen Sie diese Geduld auch bei
Ihren Mitarbeitern? Merkur hat rund
10.000 – wie lange wird es dauern,
bis der neue Markenkernwert bei allen
gelandet ist? Bis man nicht mehr um
Mr. AnoNym trauert, den es ja in der
Werbung nicht mehr geben wird?
Eigenmarkenstrategie die Diskonter ab-
ferenzieren können – und diese Diffe-
en einfach nur grün einzufärben. Es geht
Es ist ganz einfach so, dass wir bei Mer-
renzierung wollen wir mit dem besten
bei Merkur um eine fundierte, strategi-
kur alle gemeinsam gerade eine Verän-
Angebot an Lebensmitteln erreichen.
sche Weiterentwicklung, dafür braucht
gewehrt und gleichzeitig mit einem stärker qualitätsorientierten Sortiment auch
den Verbrauchermärkten etwas wegge-
Minute auf die andere, gelebt wird. Das
Wodurch differenziert sich denn Merkur von Interspar, um beim Mitbewerber auf Verbrauchermarktebene zu
bleiben?
ist eine Entwicklung und eine große
Wir wollen wie gesagt der beste Anbie-
Herausforderung, bis dieses Bild am
ter von Lebensmitteln sein und hier
Markt umgesetzt und bis es in den letz-
Kompetenz zeigen. Und beim Besuch
derung gestalten und durchleben – und
es geht eben nicht von heute auf morgen, dass das Neue plötzlich, von einer
16
ten Zipfel der Organisation durchge-
11|2014 CASH
man frische Ideen. Aber ich profitiere
sicherlich in meinem jetzigen Job davon,
dass ich Marketing von der Pike auf gelernt habe und viele Jahre lang bei Billa
dafür verantwortlich war.
Frau Neumayer, vielen Dank für dieses
Gespräch!
!
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Ne
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Top-Qualität zum besten Preis!
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• fertig rezeptiert – Beutel öffnen und genießen
• heimisches Gemüse
Handel
Interspar
Eintauchen in
neue Gewürzwelten
Die neue, riesige Gewürzabteilung im Interspar Wien Hauptbahnhof löste gleichermaßen Erstaunen und Begeisterung aus.
Mehr als tausend unterschiedliche Gewürzartikel sorgen für
eine in Verbrauchermärkten noch nie da gewesene Vielfalt.
salz aus Piran. Auch Gewürze und Kräuter kommen aus aller Welt, wie UrwaldKardamom oder Himalaya-Pfeffer.
Autor: willy zwerger
Andere Produkte werden exklusiv für
Interspar abgefüllt, wie beispielsweise
ment nicht nur völlig neu zusammen-
und in Zukunft noch bedeutender
gestellt, sondern auch massiv erweitert.
werdenden Trends hinsichtlich Nahrungsaufnahme ist jener zum Selber-
18
Gut Aich in St. Gilgen.
Viele der Kräuter und Gewürze bestechen nicht nur durch ihren Ge-
1001 gewürzE
schmack, sondern auch durch die Ver-
kochen. Und zwar nicht nur gediegene
So bietet die neue Interspar Gewürz-
packung, wie die Gläser von der
Hausmannskost, sondern auch exklu-
welt – derzeit in den Märkten im Wiener
französischen Gewürzmanufaktur Al-
sive, mitunter exotische Gerichte. Ge-
Hauptbahnhof, im Salzburger Europark
bert Ménès beweisen. Bei aller Exklusi-
richte, die unter anderem durch ganz
und in Graz-Nord – die volle Breite des
vität – die Gewürze in dieser Qualität
besondere Zutaten glänzen, beeinflusst
Angebots: vom Preiseinstieg bis zum
sind sonst nur in teuren Spezialitäten-
von fremden Ländern, kulinarischen
Luxus für jeden Tag. Mit der Gewürzwelt
Läden zu finden – bleiben die Preise mit
Strömungen und Rezepturen fernab
hat sich das Sortiment von 200 auf rund
Ausnahme von Exoten wie Safran rea-
unseres gewohnten Gaumens. Immer
1.000 Artikel verfünffacht. Die Klassiker
listisch bei 1,99 bis 7,99 Euro.
mehr Konsumenten – und hier vor allem
von Kotányi und Fuchs sind nach wie
„Mit der Gewürzwelt haben wir einen
die jungen – beschäftigen sich mit dem
vor im Regal, wurden jedoch durch eine
österreichweit einzigartigen Genuss-Platz
Zubereiten von elegant aufgetischten
breite Masse an Spezialitäten aus Ös-
mit 1.000 Gewürzen, Salzen und Kräutern
und stilgetreu servierten Gerichten, ze-
terreich und der ganzen Welt ergänzt.
geschaffen. Wir prägen damit einen Trend
lebrieren ganz bewusst eine gastroso-
Angeboten werden allein 200 verschie-
zu noch mehr Geschmacksvielfalt in Ös-
phische Gegenbewegung zu Billigessen,
dene Salze vom schwarzen Hawaii-Salz
terreichs Küchen“ ist auch Interspar-Chef
Junkfood & Co. Genau für diese Men-
über Fleur de Sel aus dem Indischen
Markus Kaser überzeugt vom wichtigen
schen hat Interspar das Gewürzsorti-
Ozean bis zu besonders mildem Meer-
Schritt in die richtige Richtung.
11|2014 CASH
•
Foto: Interspar
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das Hildegard-Kraut aus dem Kloster
iner der momentan vorherrschenden
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Handel
Andreas Büchelhofer/Gallup
Weniger
fragen ist
mehr
Die Datenmengen, mit denen wir alle
tagtäglich konfrontiert werden, sind
drauf und dran, ins schier Unermessliche zu steigen. Laut Gallup-Geschäftsführer Andreas Büchelhofer ist es nicht
nur höchste Zeit für qualitativ wertvollere Analysen, sondern auch für ein
Umdenken seitens der Marktforscher
generell.
Interview: willy zwerger
20
11|2014 CASH
CASH: Herr Büchelhofer, in Anbetracht
der Tatsache, dass Datenmengen explosionsartig größer werden, stellt
sich die Frage, ob herkömmliche
Marktforschung heute noch ihre Berechtigung hat. Inwiefern verändert
sich momentan die Marktforschungswelt im Allgemeinen und Gallup bzw.
das Institut für Motivforschung im
Besonderen?
Andreas Büchelhofer: Ja, Sie haben recht,
die Datenmengen steigen im unvorstellbaren Ausmaß! Während des Gesamtjahres 2003 wurden zum Beispiel fünf
Exabytes digitale Daten erzeugt. Im Jahr
2011 haben wir für die Erzeugung der
gleichen Datenmenge zwei Tage gebraucht, 2013 nur noch zehn Minuten ...
Aber es geht nicht nur um das steigende Datenvolumen, also „Volume“. Man
spricht bei Big Data in diesem Zusammenhang von den vier „Vs“! Daten lie-
Andreas Büchelhofer: „Meines Erachtens läuft der Veränderungsprozess in Österreich noch
sehr langsam.“
gen heute in „Echtzeit“, also „Velocity“
auf, sie sind nur teilweise strukturiert,
ein. Wir werden die beiden Institute mit
dazu raten, Kundenerhebungen in einer
können also auch in Text, Bild oder Vi-
Partnern technologisch weiterentwi-
strengen Periodizität selbst durchzufüh-
deoinformation vorliegen, das nennt
ckeln und die neuen Erkenntnisse und
ren und das Unternehmen nach deren
man „Variety“. Damit steigt aber sowohl
Methoden mit dem hohen bestehenden
Ergebnissen zu steuern. Die kosten-
die technische als auch inhaltliche Kom-
Know-how in der quantitativen und
günstigen Mini-Onlinebefragungen bei
plexität. Die Unsicherheit bzw. „Vera-
qualitativen Marktforschung kombinie-
Costumer-Touch-Points eignen sich gut
city“ darüber, was man mit den Daten
ren, um unsere Kunden umfassend zu
dazu und können z.B. einer jährlichen
anfangen soll und wie man diese inter-
beraten.
großen Marktforschungsstudie vorgezogen werden. Wir machen uns aber
rauf spezialisiert, Daten zu erheben und
Muss man die Menschen heutzutage
noch persönlich interviewen, um an
relevante Informationen zu kommen
bzw. welche Tools wären da effizienter?
für Unternehmen sinnstiftend zu inter-
Auch bisher musste man sich als Markt-
Unternehmen datengestützt zu leiten,
pretieren. Wir Marktforscher dürfen uns
forscher vor dem Beginn einer Untersu-
sind enorm gestiegen!
dabei aber nicht nur auf Personenbefra-
chung zuerst die Frage stellen, ob inter-
gungen beschränken. Erst durch eine
ne bzw. externe Daten vorhanden sind,
Ist dieser Ansatz bei allen Unternehmen anwendbar?
umfassende, ganzheitliche Analyse aller
die vorab interpretiert werden können,
Selbstverständlich hängt das Ausmaß
relevanten Daten können wir Unterneh-
um eine Entscheidung darüber zu tref-
der sinnstiftenden internen Daten stark
men bei komplexen Fragestellungen
fen, welche zusätzlichen Daten einge-
vom Geschäftsmodell des jeweiligen
abschließend beraten.
holt werden müssen. Nun ist die Mög-
Kunden ab! Onlinegeschäftsmodelle
Das bedeutet nicht nur, dass unsere
lichkeit der Vorinterpretation der Daten
verfügen schon heute über ausreichend
Branche umdenken muss; wir benötigen
durch „Big-Data-Ansätze“ beträchtlich
Daten, um z.B. mit „A/B-Testing“ oder
da auch ein neues Verhältnis zu unseren
gewachsen.
„Echtzeit-Entscheidungsmodellen“ gro-
Kunden. Mein Vorteil ist, dass ich aus
Aber jede Methode hat ihren eigenen
ße Erfolge zu erzielen. Das ist bei Offline
der deutschen E-Commerce-Branche
Wert und führt erst in der gemeinsamen,
Geschäftsmodellen natürlich noch nicht
komme und schon über viele Jahre ge-
aufeinander abgestimmten Anwendung
so ausgeprägt.
lernt habe, mit großen, nur teilweise
zu einem wirklich tiefen Verständnis,
Aber wir müssen uns im Klaren sein,
strukturierten Datenmengen umzuge-
und ja, es kann tatsächlich sein, dass
dass es in Zukunft nahezu kein reines
hen, um Entscheidungen zu treffen.
wir Kunden empfehlen müssen, zu-
Offline-Geschäftsmodell mehr geben
Diese Erfahrung bringe ich jetzt bei Gal-
nächst keine Befragung durchzuführen!
wird und dass Offline-Anbieter sich der
lup und dem Institut für Motivforschung
Oft sollten wir den Kunden eigentlich
Strategien der Onlinekonkurrenten wie
pretieren kann, ist groß. Daher also „Big
Data“!
Fotos: [email protected]
Marktforscher waren immer schon da-
keine Sorgen, dass unsere Umsätze dadurch kleiner werden. Im Gegenteil, die
Anforderungen und Möglichkeiten, ein
11|2014 CASH
21
Handel
Andreas Büchelhofer/Gallup
klang mit Datenschutzgesetzen und den
speziellen AGBs unserer Kunden sowie
unserer Branchenrichtlinien zu arbeiten.
Ziel ist es, den Kunden sowohl technisch
als auch rechtlich zu beraten. Ich will
hier kein Nestbeschmutzer sein, aber
nach 18 Jahren Erfahrung in Deutschland muss ich sagen, dass in Österreich
in dieser Hinsicht noch erhebliche Entwicklungsarbeit geleistet werden sollte...
Was wird sich bei Gallup/Karmasin
künftig verändern? Bleiben die beiden
Unternehmen getrennt oder wird es
eine gemeinsame Zukunft geben?
Beide Unternehmen haben ja eine lange
Tradition, sind aber teilweise auch getrennte Wege gegangen. Mit der quantitativen Expertise von Gallup und der
qualitativen Ausrichtung des Instituts für
Motivforschung besteht eine hervorra„Der Handel ist dazu prädestiniert, im Bereich Big Data und Methodenintegration eine Vorreiterrolle zu spielen“, meint Andreas Büchelhofer.
gende Basis um Kunden das gesamte
methodische Spektrum anbieten zu können. Darüber hinaus werden wir auch
z.B. Amazon bedienen müssen, um wei-
mit uns in einen strategischen, ganz-
Big-Data-Ansätze integrieren. Wir glau-
ter wettbewerbsfähig zu bleiben. Zum
heitlichen Dialog zu treten. Wenn Kun-
ben stark an einen hybriden Ansatz der
Beispiel hat der US-Handelskonzern
den komplexe Anfragen an uns richten,
Marktforschung. So sind etwa auch se-
Macy’s-Systeme implementiert, die mit-
würde ich mir wünschen, gemeinsam
miotische Ansätze für die bereits oben
tels Big-Data-Tools exaktere Preiskalku-
mit ihnen nachdenken zu dürfen, ob
erwähnten unstrukturierten Text-, Bild-
lationen in Echtzeit ermitteln. Auf dieser
man die Fragestellung – wie oben be-
oder Videoinformationen anzuwenden,
Basis hat Macy’s die Möglichkeit ge-
schrieben – mit bestehenden Daten be-
um die Bedeutung von „Big Data“ wirklich
schaffen, für ihre über 70 Millionen auf
antworten bzw. die noch offenen Frage-
zu erkennen. Wir wollen in Zukunft Kun-
Lager liegenden Artikel (sowohl im On-
stellungen
könnte.
den methodenübergreifend beraten. Der
line- als auch im Ladengeschäft) inner-
Marktforschung oder eigentlich besser
Kunde wird immer Zugriff auf die gesam-
halb einer Stunde optimale Preise zu
„Relevant Data bzw. Smart Insights“,
te Kompetenz haben.
berechnen! Und durch das mobile In-
muss in dieser Phase zur Chefsache ge-
ternet wird die Verknüpfung der Online-
macht werden!
und der Offlinewelt gerade im Handel
weiter extrem zunehmen – mit dem
Ergebnis ungeahnter Datenmengen und
Interpretationsaufgaben!
Ändern sich derzeit die Anforderungen
der Auftraggeber? Und wenn ja, wie
bzw. was wäre für ein Marktforschungsunternehmen eine wirkliche Herausforderung?
Generell: Was kann zum Beispiel ein
Handelsunternehmen mit der Fülle an
Daten machen, wenn weder Manpower
noch Zeit da ist, um diese auszuwerten?
Wird Marktforschung an sich bzw. ihre
Anwendung in ausreichendem Maße
an unseren Hochschulen gelehrt?
Nun, ich denke, die Entwicklung der
letzten Jahre war so rasch, das es für die
Lehre gar nicht möglich war, mit den
Entwicklungen Schritt zu halten. Auf
Da legen Sie mir aber einen Ball auf
der anderen Seite gibt es hervorragende
(lacht) ... Am besten uns einladen und
akademische Publikationen zum Thema
sich kostenfrei beraten lassen, um he-
Big Data und BI-Management, aber eher
rauszufinden, ob wir helfen können! Der
aus einer IT- bzw. Informatikersicht.
Meines Erachtens läuft der Verände-
Handel ist dazu prädestiniert, im Bereich
Um diese Lücke zu schließen, sollten
rungsprozess in Österreich noch sehr
Big Data und Methodenintegration eine
auch wir Praktiker versuchen, unseren
langsam. Nach wie vor werden an
Vorreiterrolle zu spielen!
Teil beizutragen. Gerade aus der Pers-
Wie kann man qualitativ wertvolle Daten schützen?
pektive unserer Branche, die doch sehr
figsten die stark operativen Fragestellungen gerichtet, sehr oft wird dabei
Grundsätzlich geht es da neben techni-
schung ausgerichtet ist, sollten wir die-
schon die Methode vorgegeben. Das
schen Aufgaben um Fragen des Daten-
sen Austausch intensivieren.
heißt, unsere Herausforderung ist es,
schutzes. Wir als Marktforscher haben
unsere Kunden davon zu überzeugen,
ständig die Herausforderung, im Ein-
Marktforschungsunternehmen am häu-
22
präzisieren
11|2014 CASH
auf Methoden der empirischen For-
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Handel
ECR Infotag 2014
Im Dialog mit
dem Konsumenten
ting so mit sich bringt. Die Schwierigkeit
sei, so Koll, die Konsumenten zum Interagieren zu bringen.“
Heutzutage sei alles wesentlich
schwieriger, weil das Konsumverhalten
Was das Tagungsmotto „Marketing 4.0“ genau bedeutet,
wusste man an diesem Tag nicht wirklich zu beantworten. Nur so viel: Mit herkömmlichem Marketing hat die
neue Kundenansprache nicht mehr viel zu tun.
von Medien um ein Vielfaches komplexer
Autor: willy zwerger
wir unser Handy 300-mal am Tag“. Ihr
geworden ist, denn „mehr als 22 Prozent
der österreichischen Bevölkerung surft
während des Fernsehens gleichzeitig im
Internet und durchschnittlich betätigen
Vorwurf an die Marketing-Spezialisten:
„Sie nutzen sowohl Smartphones als
Hotel dort mit WLAN ausgestattet ist
nicht von ungefähr, dass die Klickrate
teressante, überaus spannende und
oder nicht. Die Einkäufe werden auf
bei Onlinewerbung unter einem Prozent
bestens organisierte Infotag von ECR
YouTube präsentiert, man geht mit völ-
liegt“. Das Um und Auf sei „In Erinnerung
Austria an der 500-Teilnehmer-Marke
lig unbegründetem Selbstvertrauen in
bleiben, die Menschen müssen über ei-
und schafft es immer wieder, mit Key-
Castingshows, macht Selfies zum Le-
nen reden, denn nur so bekommt man
notes der Sonderklasse das Auditorium
bensinhalt und mutiert langsam, aber
sie zum Interagieren“.
zu verblüffen. Dieses Jahr hat man den
sicher von der Generation Mobile zur
Voraussetzung dafür sei, dass die
irischen Shopper & Consumer-Spezia-
Generation Me. Umgemünzt auf den
Marketingabteilungen lernen zuzuhören
listen Ken Hughes zum Thema „The new
Handel und seine Möglichkeiten heißt
und, dass man lernt, Daten zu filtern,
Shopper DNA“ engagiert, der mit glei-
das, dass man sich hinkünftig darauf
also aus Big Data Smart Data zu kon-
chermaßen hervorragenden Entertain-
vorbereiten sollte, alles zu jeder Zeit
zentrieren.“
ment-Qualitäten und neuen gedankli-
liefern zu können, selbstverständlich
chen Zugängen die Shopperwelten der
auch frische Lebensmittel.
Generation Mobile charakterisierte. Sein
Fazit in Stichworten: Diese neue Generation (Digital Native Advanced) teilt die
24
man muss in erinnerung
bleiben
lebensmittel kommen
mit der post
Die jüngste Kooperation zwischen
der Pfeiffer-Gruppe und der Post, näm-
Welt in zwei Epochen – before Google
Omnicom-CEO Susanne Koll ver-
lich die Zustellung von Lebensmitteln,
und after Google, ein Magazin ist ein
suchte in ihrem Referat, das Tagungs-
stand im Mittelpunkt der beiden Vorträ-
nicht funktionierendes iPad und die
thema selbst näher zu beleuchten und
ge von DI Peter Umundum, Vorstands-
Teenager von heute fragen nicht, wohin
klagte nicht zu Unrecht über all jene
direktor der Österreichischen Post AG,
es in den Urlaub geht, sondern ob das
Probleme, die datengetriebenes Marke-
und Mag. Markus Böhm, Geschäftsfüh-
11|2014 CASH
Fotos: Johannes Brunnbauer
M
auch das Internet falsch, denn es kommt
ittlerweile kratzt der stets hochin-
Ken Hughes: „Ein Magazin ist für viele nichts
anderes als ein nicht funktionierendes iPad.“
Susanne Koll: „22 Prozent der fernsehenden
Österreicher surfen gleichzeitig im Internet.“
rer der Pfeiffer Handelsgruppe. So
Ansonsten ging es unter anderem um
launchten beide Partner in Oberöster-
die wahre Rolle des Handels, weil es
reich ein umfassendes E-Commerce-
offensichtlich sei, dass sich nun auch
Projekt mit der Pfeiffer-Tochter Uni-
immer öfter die Produzenten direkt um
markt, bei dem Lebensmittel im
den Konsumenten kümmern – siehe
Onlineshop bestellt werden können und
Social-Media-Offensiven. Signifikant
im Linzer Stadtgebiet noch am gleichen
dafür die Aussagen von Knallgrau-Ge-
Tag, in ganz Oberösterreich am nächsten
schäftsführer Dieter Rappold: „Ein ‚Ich
Tag zugestellt werden oder bei soge-
such’s mir aus-Rabatt‘ ist für den Kun-
nannten Abholstationen abgeholt wer-
den völlig uninteressant, weil ohnehin
den können. Hochinteressant dabei: Die
irgendwo immer irgendetwas billiger
österreichische Post hat gemeinsam mit
ist.“ und Alexander Ilic von der Univer-
der Deutschen Post einen Hightech-
sität St. Gallen: „Der stationäre Handel
Behälter entwickelt, der wahrlich alle
befindet sich nach wie vor in der digi-
Stückeln spielt: Er hält die Temperatur,
talen Steinzeit, denn was grundsätzlich
ist bruchsicher, wasserdicht, überaus
fehlt, sind die individuell zugeschnitte-
stabil, leicht zu handlen und mit einem
nen Angebote.“ Andreas Schwend, Grün-
Plombenverschluss versehen, der erst
der des dmc digital media center, gab
beim Kunden geöffnet wird. Und der
zudem zu bedenken, dass Amazon be-
nächste Schritt befindet sich bereits im
reits der weltweit größte Lebensmittel-
Praxistest – ein extra Inlet für Tiefkühl-
versender der Welt geworden sei und
gekräftige Studie präsentiert, die unter-
Produkte.
dass wir alle derzeit an einem entschei-
suchte, wie viel der Handel im Vergleich
denden Tipping Point stehen, wo sich
zu den Haushalten und zur Gastrono-
alles gerade gravierend verändert.“
mie wirklich an Lebensmitteln weg-
Böhm rechnet damit, dass sich in
den nächsten fünf bis zehn Jahren der
Präsentierte die neu entwickelte HightechBox für Lebensmittel-Lieferungen: Post-Vorstandsdirektor Peter Umundum.
Rechnet in 5–10 Jahren im Onlinehandel mit
einem Lebensmittelanteil von über 30 Prozent: Pfeiffer Geschäftsführer Markus Böhm.
Onlineanteil an Lebensmittelbestellun-
Wobei man sich über einen Punkt
wirft. Die von ECR Austria bei der Boku
gen jenseits der 30 Prozent bewegen
auffallend einig war: Der Lebensmittel-
in Auftrag gegebene Studie verarbeite-
wird – zum Vergleich: Österreichweit
anteil in Onlineshops werden sicher
te die Daten von Rewe, Spar, Hofer, Pfeif-
liegt er derzeit bei nicht einmal einem
keine 30–40 Prozent – wie Pfeiffer-GF
fer und MPreis und macht schnell deut-
Prozent, im weitaus onlineaffineren
Böhm meinte – erreichen, sondern sich
lich, dass die bis dato so gerne dem
England gerade einmal bei fünf Prozent.
bei rund 10 Prozent einpendeln. Und: Es
Handel zugeschriebene Buhmannrolle
werden in den nächsten Jahren sehr vie-
alles andere als gerecht ist. Denn, und
le kleine und regionale Anbieter den
das betonte Studienleiterin DI Felicitas
großen Handelsketten Anteile an genau
Schneider anhand der mitgelieferten
Höchst amüsant das von ORF-Mas-
diesem Online-Frische-Geschäft wegzu-
Zahlen, während die österreichischen
termind Armin Wolf moderierte Podi-
knabbern versuchen. Schwend abschlie-
Haushalte rund 157.000 Tonnen (Die
umsgespräch zum Thema „Wie funkti-
ßend: „In 30 Jahren werden wir auf zirka
Dunkelziffer ist doppelt so hoch) an
oniert die optimale Kundenansprache?“,
50 verschiedenen Arten einkaufen.“
Lebensmitteln pro Jahr wegwerfen, sind
es fehlen die individuell
zugeschnittenen angebote
nicht zuletzt auch wegen des überaus
launigen Geplänkels zwischen Inter-
es im LEH nur 74.000 Tonnen, hier vor
was der handel wegwirft
spar-Chef Markus Kaser und Merkur-
Erstmals wurde für den österreichi-
Vorstandsmitglied Kerstin Neumayr.
schen Lebensmittelhandel eine aussa-
allem Obst & Gemüse, Brot & Gebäck,
Wurst & Selchwaren sowie Molkerei-
•
produkte.
11|2014 CASH
25
Handel
Iris Sageder/Künstlerin
Die Malerei an sich war für sie persönlich „eigentlich nie ein Thema, weil
mir das Dreidimensionale stets ehrlicher
vorkam, zumal ich immer sehen wollte,
wie die Dinge von hinten und von der
Seite aussehen“. Einem Kunststudium
stand seinerzeit der Wunsch nach dem
Geldverdienen im Weg, also wurde es
Geistes- und Kommunikationswissenschaft, was sie inskribierte, und erst in
den Nebenfächern Kunstwissenschaft
und Philosophie. Ganz wichtig dabei: Mit
Joseph Beuys als Professor verstand sie
plötzlich die religiöse Welt ihres Vaters,
eines Babtisten-Pastors einer Wuppertaler Freikirche. „Eine Welt“, so Iris Sageder
heute, „die ich als Kind stets abgelehnt
habe“.
skulpturen mit kraftvoller
ästhetik
Mit 31 habe sie ihren heutigen Ehemann Armin, einen Physiker, kennengelernt und ist zu ihm nach Gablitz (NÖ)
Jede Materie hat Intelligenz
Die Gestalterin unseres Vertriebs-Awards UDO ist gebürtige Hessin, mit Kunst und Künstlern aufgewachsen und der
Autor: Willy zwerger
Liebe wegen in Österreich gelandet.
gezogen. 2002 wurde hoch am Dachstein droben geheiratet – mit Liveband
und unvergesslichem Blitzeinschlag in
die Gondel beim Runterfahren. „Ursprünglich wollten wir mit dem Parag-
dahingehend sehr beeinflusst habe, „Li-
schwanger und aus gesundheitlichen
hessischen Schotten geboren und
teratur nicht nur zu konsumieren, son-
Gründen haben wir das dann doch ge-
in Süddeutschland mit einer Schwester
dern auch kritisch zu hinterfragen“.
lassen.“
und zwei Brüdern aufgewachsen, inter-
Heute weiß sie, dass viele hochgejubelte
Iris Sageder hat drei Söhne im Alter
essierte sie sich bereits sehr früh für alle
Literaten „eigentlich immer nur dahin-
von 11, 9 und 6 Jahren, reitet gerne mit
möglichen Kunstformen, hat bereits als
gerülpst haben“.
den eigenen Pferden aus, hat zwei Kat-
Kind mit Ton gearbeitet und betrachtete
mit großer Hingabe die daheim hängen-
26
zen, betreibt Bikramyoga und unterhält
christo und beuys
ein großzügiges Künstleratelier in der
den Gemälde. Sie könne sich noch genau
Mit 17 hatte sie einen Freund, dessen
Schönbrunner Schloßstraße in Wien. Ihre
an ein ganz bestimmtes Bild erinnern,
Vater auch heute noch einer der größten
Skulpturen sind von konkreter Symbolik
„nämlich an eine Horde Wölfe, die durch
Kunstsammler Deutschlands ist und zu
geprägt, materiell stets ein raffinierter
einen Wald rannten, das mich ganz be-
dem sie nach wie vor eine sehr gute Be-
Mix aus Ton, Stahl und Holz, in jedem
sonders faszinierte“. Mit 14 entdeckte sie
ziehung hat. Durch ihn habe sie viele
Fall mit ganz besonderer Kraft ausgestat-
die Literatur, hat sämtliche Klassiker aus
namhafte Künstler und Künstlerinnen
tet. Kunst, die keinen kalt lässt. Ist doch
der Bibliothek ihres Vaters geradezu ver-
kennengelernt, „das Ehepaar Christo
der teuerste lebende Bildhauer der Welt,
schlungen, wobei sie ihr Deutschlehrer
zum Beispiel oder Joseph Beuys“.
Tony Cragg, ihr großes Vorbild.
11|2014 CASH
•
Foto: Johannes Brunnbauer
M
leiter zu Tal fliegen, doch ich war bereits
itten im Revolutionsjahr 1968 im
UDO 2015
Handel
Jetzt bewerben
Der CASH Vertriebs-Award geht in die zweite Runde. Noch bis 31. Jänner 2015 haben
Sie die Möglichkeit, sich dafür zu bewerben. Nutzen Sie Ihre Chance!
Autor: willy zwerger
B
ewerbungen können nicht nur von
Schrott, beide ihres
Vertriebs- bzw. Industriemanagern
Zeichens
damals
eingereicht werden: Auch die Händler
auch
können ihre Favoriten nominieren, die
Board-Vorsitzende (Rieg-
aus ihrer Sicht das Zeug dazu haben,
ler wurde mittlerweile von
den „UDO 2015“ zu gewinnen. Der Preis,
Dr. Andreas Nentwich/Mar-
der von CASH und dem langjährigen
kant abgelöst).
ECR
Austria
Kooperationspartner proM² im Jahr 2014
Das Auditorium – zirka 500 Markt-
zum ersten Mal vergeben wurde, ist der
macher aus der Branche – freute sich
Oscar für den besten Vertriebsmanager.
mit Günther Würrer, der mit insgesamt
Beim CASH Handelsforum 2015 wird
neun Bewertungen durch die Händler
lich zu verstehen“. Das sei einer seiner
CASH den Preis vergeben: Für den „UDO
und einem daraus resultierenden Spit-
Grundsätze sowie auch dieser: „Die Zif-
2015“ wird der von den Händlern als
zenwert von 1,5 – nach Schulnotensys-
fern müssen stimmen, aber zählen tun
bester Vertriebsmanager Österreichs
tem – der klare Sieger war. Günther
die Menschen.“
gewürdigte Preisträger vor den Vorhang
Würrer ist stolz auf „seinen“ UDO: „Ich
Die Einreichungsfrist für den UDO
geholt.
freue mich sehr, dass ich so viel Wert-
2015 endet mit 31. Jänner 2015. Die Über-
Kurzer Rückblick: Beim CASH Han-
schätzung von den Einkäufern, von den
gabe der von der Künstlerin Iris Sageder
delsforum im April 2014 war es dann
Händlern bekommen habe.“ In der Co-
(www.irissageder.eu, Porträt siehe linke
wirklich so weit: Günther Würrer, Ver-
verstory in der April-Ausgabe 2014
Seite) gestalteten Skulptur, ein Unikat
kaufsdirektor von Kotányi, erhielt als
(Download über www.cash.at ) verrät er
aus einer Metalllegierung, erfolgt direkt
erster Manager den UDO 2014, über-
einiges über seinen Erfolg. Und dazu
beim CASH Handelsforum 2015 (22.–
reicht von Geschäftsführer Mag. Erich
gehöre, sagt Würrer, „dass man sehr gut
24.4.) in Fuschl. Holen Sie sich Ihre per-
Riegler/Rewe International/Zentralein-
zuhören muss, um die Bedürfnisse und
sönliche Auszeichnung für Ihre beson-
kauf und Manner-Vorstand Dr. Alfred
die Sorgen des Gesprächspartners wirk-
dere Performance in diesem Jahr!
Foto: Johannes Brunnbauer
ab sofort: so reichen sie für „Udo 2015“ ein!
Alle Informationen, Einreichungsunterlagen und das Anmeldeformular zur Bewerbung
finden Sie ab sofort auf cash.at oder direkt auf www.pro-m.eu.
Was kostet die Einreichung/Bewerbung? Es ist keine Teilnahmegebühr zu entrichten.
Ende der Einreichungsfrist: 31. Jänner 2015
Wer darf einreichen? Alle Vertriebsmanager (Food/Nonfood) aus der Markenartikelindustrie, inkl. Vorstand
Durch wen darf die Einreichung erfolgen? Durch den Bewerber selbst sowie durch
andere Personen (Händler/Einkäufer, Kollegen, Mitarbeiter, Vorgesetzte), die damit
eine Empfehlung für den Bewerber abgeben.
Ist die Einreichung für den Bewerber kompliziert? Nein. Das Anmeldeformular ist
klar strukturiert, kompakt und rasch auszufüllen!
Wer bewertet meine Einreichung? Handelsmanager/Einkäufer/Sortimentsmanager/Category Manager bewerten per Online-Link. Gallup garantiert den Händlern Anonymität.
•
Händler Bewerten
DIE EINREICHUNGEN
Diese Händler werden die Einreichungen der Vertriebsmanager bewerten:
•• Hofer
•• Kastner
•• Kiennast
•• Markant Österreich
•• Metro
•• Rewe International
•• Spar
•• Top-Team Zentraleinkauf
•• Wedl
•• Zielpunkt
11|2014 CASH
27
Handel | International
6. Grow East Congress
Die Helden von heute
„Local Heroes versus Global Giants“ lautete das Thema
des 6. Grow East Congress an der WU Wien. Hochkarätig
besetzt, beleuchtete man verschiedene Aspekte des sich
verschärfenden Wettbewerbs.
statt. Gerade der Umstand, dass die Teil-
Autor: Frank Placke
men konnten, wurde von den Besuchern
nehmer am Kongress dadurch Einblicke
in unterschiedliche Branchen mitnehbesonders positiv aufgenommen. Mittelbis langfristig werde die Region jedenfalls
D
weiterhin eine Fülle von Wachstumsass es trotz der krisenbedingt ver-
(„Global Giants“), die herausgefordert
möglichkeiten und Chancen bieten, waren die Referenten überzeugt. schärft schwierigen wirtschaftlichen
sind, ihr Marketing laufend kreativ zu
Situation eine Reihe von äußerst erfolg-
verfeinern und den lokalen Gegeben-
reichen Unternehmen in Zentral- und
heiten anzupassen.
•
Osteuropa (CEE) gibt, stellte der 6. Grow
WU Wien Ende Oktober eindrucksvoll
unter Beweis.
28
Viele Wege zum Erfolg
20 Topreferenten, jeweils aus der
Gruppe der „Local Heroes“ und der „Glo-
Denn speziell in den letzten beiden
bal Giants“, präsentierten Business-
Jahrzehnten hätten sich „in CEE eine
Modelle, Vermarktungsstrategien, ihre
Reihe von Unternehmen entwickelt, die
Expansionsmaßnahmen sowie ihre
nicht nur in ihrem Heimmarkt eine do-
Erfolgsformeln ebenso wie manche
minante Rolle spielen, sondern auch
Misserfolge vor den rund 150 Teilneh-
erfolgreiche neue Märkte erschlossen
mern der eintägigen Veranstaltung.
haben“, berichtet Mitorganisator Dr.
Die Präsentationen und Diskussio-
Manfred F. Berger. Diese „Local Heroes“
nen fanden in den drei nicht zeitgleich,
haben den Wettbewerb nicht nur für
sondern nacheinander ablaufenden
andere lokale Anbieter verschärft, son-
Panels Food/Non-Food/Retail, Financial
dern auch für internationale Konzerne
Services sowie Industry/Technology/ICT
11|2014 CASH
Rund 150 Teilnehmer kamen zum Kongress.
Fotos: Eva Ellersdorfer-Meissnerova
East Congress am neuen Campus der
Des Monats
CASH HIT
Handel
Autor: Willy Zwerger
Urgesunde Geheimrezeptur
So, die weihnachtlichen Kekse aus der Manstein’schen
Verlagsbäckerei sind ordentlich in Dosen verstaut und
mit frischen Äpfelchen versehen, die Rentiere sind geschniegelt und gestriegelt und feierlich aufgeputzt, die
Aufgaben verteilt und die Glühwein-Thermoskannen
randvoll. Der Auftrag an das CASH-Hit des Monats-Testteam war klar und deutlich: Holt den allerschönsten Nadelbaum aus den Verlagswäldern, den ihr finden könnt,
auf dass wir ihn schmücken mit Kugeln aus Glas, Lametta und farbenfrohem Wachsgestänge mit Docht.
Kaum dem rentierkutschenintensiven Fahrtwind ausge-
Fotos: [email protected], Soldan Gmbh
FFM-Fact Finding Mission
Produktname: Em-eukal
Gummidrops
Varianten: Eukalyptus Menthol,
Anis Fenchel, Ingwer Orange
Inhalt: 90 Gramm im wiederverschließbaren Beutel
Produzent: Dr. C. Soldan GmbH
Dr. Carl Soldan-Platz 1
D-31325 Adelsdorf
Telefon: 0049/9195/808 0
www.soldan.com
Weitere Informationen:
Achim Penegger
Country Manager Österreich
und Schweiz
0664/43 46 407
[email protected]
setzt, begannen die Ersten von uns zu husten, das Atmen
fiel schwerer und schwerer und alsbald saßen wir allesamt
völlig verrotzt und wahrlich nicht mehr guter Dinge hoch
auf dem gelben Wa-a-gen. Plötzlich stoppte eine liebliche
Fee mit zierlichen Flügerln und fast durchsichtigem Kleide unseren Schlitten und bot uns Gummidrops von Emeukal an: Eukalyptus Menthol, Anis Fenchel und Ingwer
Orange. „Nehmet und esset alle davon“, meinte sie mit
glockenheller Stimme, „und ihr werdet mit ebenso klarer
Stimme wie ich gesegnet sein.“
So war es dann auch, die nach geheimen Rezepturen mit
echten ätherischen Ölen produzierten Gummidrops begleiteten uns fortan durch alle Winter dieser Welt.
11|2014 CASH
29
Handel
Drogerie- & Parfümeriefachhandel
Nach einer auf die Probleme im Hause Schlecker/dayli zurückzuführenden Talfahrt der Umsätze und damit einhergehend einer wenig zufriedenstellenden Bilanz im Jahr 2012
ging es 2013 für die Drogerie- und Parfümeriebranche wieder bergauf. Vertriebsseitig sehen die Händler großes Potenzial im Cross-Channeling, bei erweiterten Dienstleistungs-Angeboten und in auf die Bedürfnisse der
Verbraucher abgestimmten Sortimenten. Autorin: Michaela Schellner
Besonders gut unterwegs war die ReweTochter Bipa, die im von RegioPlan erhobenen Ranking nach Umsatz auf dem
ersten Platz liegt. Auf den Plätzen zwei
bis fünf landen dm drogerie markt, Müller Drogerie, Marionnaud und Douglas
(siehe Tabelle Seite 31).
Weniger Standorte
Das Jahr 2013 brachte für die Branche
aber auch eine Bereinigung hinsichtlich
der Standortanzahl. Verfügten die 15
D
30
wichtigsten, filialisierten und organier in der Vergangenheit von top
nach oben. DI Wolfgang Richter, Ge-
sierten Marktteilnehmer in Österreich
Wachstumsraten verwöhnte Droge-
schäftsführer beim Spezialisten für
Ende 2012 noch über rund 2.340 Ein-
rie- und Parfümeriefachhandel hat zwei
Standortberatungen und Marktanalsen
kaufsstätten, waren es Ende 2013 nur
herausfordernde Jahre hinter sich. Nach
RegioPlan Consulting, erklärt: „Nach der
mehr 1.501. Richter betont: „Von den
der Pleite von Schlecker bzw. Nachfoger
mit einem Minus von 1,3 Prozent ins-
rund 890 Filialen, die dayli Ende 2012
dayli – das Unternehmen scheiterte mit
gesamt schlechten Bilanz der Branche
noch zählte, wurden nur wenige Stand-
seinen Plänen, als Nahversorger am
im Jahr 2012 konnte der Gesamtumsatz
orte von der Branche bzw. von anderen
Markt durchzustarten und musste sich
2013 nominell wieder um 0,8 Prozent
Einzelhandelsbranchen übernommen.“
2013 endgültig dem Konkurs geschlagen
steigen.“ Demzufolge wurden laut ak-
Dieses Ergebnis spiegelt sich auch deut-
geben – ist die Drogerie- und Parfüme-
tuellem BranchenReport im vergange-
lich in der Nielsen Zensuserhebung 2013
riebranche aber wieder auf dem Weg
nen Jahr rund 2,5 Mrd. Euro umgesetzt.
für den Drogeriefachhandel wider, wo
11|2014 CASH
Fotos: apops/Fotolia.com, RegioPlan, dm drogerie markt, Rewe International AG, Müller Drogerie, Marionnaud, Gewußt wie
Zurück in die Gewinnzone
Wolfgang Richter,
Geschäftsführer RegioPlan Consulting
Martin Engelmann,
Vorsitzender der dm-Geschäftsführung
Ines Schurin,
Rewe-Unternehmenssprecherin
die Filialbetriebe Bipa, dm drogerie
deren Anteil laut Richter bereits sechs
Ines Schurin betont: „Der LEH hat na-
markt und ehemals dayli erfasst sind.
Prozent vom Gesamtumsatz.
türlich den Vorteil des OneStop Shop-
Gemeinsam kommen die Händler im
Dass der stationäre Fachhandel um
ping. Wir punkten allerdings durch mehr
Vorjahr auf 992 Standorte (612 bei Bipa
0,6 Prozentpunkte Marktanteil eingebüßt
Sortimentskompetenz.“ Im Jahr 2013
und 380 bei dm); 2012 waren es noch
hat, ist für Mag. Martin Engelmann, Vor-
hat der Drogeriefilialist einen Umsatz
1.863. Was den Umsatz betrifft, so ist
sitzender der dm-Geschäftsführung, kein
von 780 Millionen Euro (+ 2,86 %) erzielt
dieser von 1.649 Millionen Euro auf 1.595
Grund zur Sorge: „Wettbewerb ist mehr
und beschäftigt derzeit rund 4.000 Mit-
Millionen Euro (-3,3 %) gesunken.
als das Anbieten von Produkten, wir be-
arbeiter in 612 Filialen.
mühen uns darum, als Gesamtkunstwerk
LEH & Distanzhandel legen zu
erlebt werden zu können und darin be-
Cross-Channeling im Fokus
Aufschlussreicher als die Umsatz-
stärkt uns jeder Versuch anderer Unter-
Um die ohnehin noch nicht sehr
entwicklung ist allerdings die Verände-
nehmen, Drogeriewaren als Ergänzung
starke Konkurrenz durch Onlineanbieter
rung der Marktanteile nach Vertriebs-
anzubieten.“ Und die aktuelle Perfor-
wegen.
von
mance der Drogeriemarktkette gibt En-
RegioPlan zeigt sich, dass Drogerie- und
Im
BranchenReport
gelmanns Einschätzung recht. Im abge-
Parfümerieprodukte sowohl im Lebens-
laufenen Geschäftsjahr per 30.09.2014
mittelhandel (37,2 % MA; + 0,5 Prozent-
hat das Unternehmen in seinen 384 Fi-
punkte) als auch im reinen Distanzhan-
lialen in Österreich mit 6.226 Mitarbei-
del (2,3 % MA; + 0,3 Prozentpunkte) an
DROGERIEFACHHANDEL*
Entwicklung Umsatz &
Standorte
2012
tern einen Rekordumsatz von 756 Mio.
Umsatz (in Mio. Euro)
1.649 1.595
Bedeutung gewinnen konnten (siehe
Euro (+ 5,1 %) erwirtschaftet und 187
Tabelle rechts unten). Zählt man zu
zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen.
Standorte
(Stand Dezember 2013)
1.863
letztgenanntem auch die Onlineumsät-
Auch bei Bipa reagiert man gelassen,
ze der stationären Händler dazu, beträgt
wie Rewe-Unternehmenssprecherin
DROGERIE- UND PARFÜMERIEHANDEL
2013
992
* exklusive Onlineumsätze der Marktteilnehmer im stationären Drogerie- und Parfümerieeinzelhandel
Quelle: RegioPlan Consulting, D&P BranchenReport 2014
MARKTANTEILE NACH
VERTRIEBSWEGEN
Branchenkennzahlen 2013
Umsatz (in Mio. Euro): rd. 2.497 (+ 0,8 %)
Vertriebswege
2013
Standorte (gerundet): 1.501 (- 839 Standorte)
Drogerie- und
Parfümeriehandel gesamt
100,0 100,0
Ranking nach Umsatz - Top 5
Anzahl der Standorte (gerundet)
2012
Bipa
610
dm drogerie markt
380
Drogerie- und
Parfümerieeinzelhandel
57,1
57,8
Müller Drogerie
50
Lebensmittelhandel
37,2
36,7
Marionnaud
105
Apotheken
3,0
3,0
Douglas
45
Distanzhandel*
2,3
2,0
Restliche Marktteilnehmer*
311
Sonstige Vertriebsformen
0,4
0,5
* im Branchenreport weiters erfasst: Gewusst wie, Roma, Nägele&Strubell, L’Occitane,
Müller Beauty (11 Standorte), Body Shop, Yves Rocher, Domino Friseurbedarf, Mona und Lush
Quelle: RegioPlan Consulting, D&P BranchenReport 2013
* exklusive Onlineumsätze der Marktteilnehmer im stationären Drogerie- und Parfümerieeinzelhandel
Quelle: RegioPlan Consulting, D&P BranchenReport 2014
11|2014 CASH
31
Handel
Drogerie- & Parfümeriefachhandel
Erwin Müller, Müller-Firmengründer und
geschäftsführender Gesellschafter
Alain Parent,
Geschäftsführer Marionnaud Autriche
Hans Figar,
Vorstandsobmann Gewußt wie
auch weiterhin in Schach zu halten,
Responsive Design, Suche mit Autosug-
selektiven Parfümerie eine große Rolle,
forcieren die Marktplayer also verstärkt
gest oder Produktfotos als zusätzlichen
wie Geschäftsführer Alain Parent erklärt:
ihre eigenen Onlineshops und suchen
Service für die Kunden ein. dm drogerie
„Nachweisbar ist, dass sich knapp 40
Synergieeffekte mit dem stationären
markt zieht nach einem Jahr Präsenz
Prozent unserer Kunden online über ein
Handel. Bipa etwa setzt im Sinne von
mit der Plattform meindm.at, die eine
Produkt informieren, bevor sie es in ih-
Cross-Channeling auf die Zusammen-
Kombination aus E-Magazin, Shop und
rer Lieblingsfiliale kaufen. Unsere On-
führung von Online- und Offlinegeschäft
Hintergrundinformationen bietet, zu-
linepräsenz ist deshalb ein wichtiger
und ordnet den seit 2011 existierenden
frieden Bilanz: „Der Umsatz liegt in ei-
Servicebestandteil, der uns die Möglich-
Onlineshop mit all seinen Features wie
nem ‚ausbaufähigen‘ Bereich, uns ist es
keit bietet, dort zu sein, wo unsere Kun-
aber vorrangig wichtig, das stationäre
32
Bipa:
Klarer Marktführer
Angebot zu ergänzen und den Kunden
•• Geschäftsführung: Mag, Hubert
Sauer, Mag. Dietmar Gruber
•• Gründung: 1980
•• Umsatz 2013: ca. 780 Mio. Euro
(+ 2,86 %)
•• Standortanzahl 2013: 612 (+13 Filialen)
•• Mitarbeiter: rd. 4.000, davon 90
Lehrlinge
•• geplantes Investitionsvolumen
2015: rd. 25 Mio. Euro für Neu- und
Umbauten
•• USP: preiswerter Trendsetter für
Beauty und Homecare, punktet mit
über 14.000 internationalen Markenartikeln und Eigenmarken
(Look by Bipa, iQ Cosmetics, My)
sowie kompetenter Beratung
•• Webshop: www.bipa.at, Gesamtsortiment + online only-Artikel,
Hauszustellung oder Lieferung in
Wunschfiliale (nur Ö), zusätzlicher
Service für Kunden
ren, den Einkauf dann aber in der ‚ech-
so beim Marktführer Marionnaud (über
•• Geschäftsführung: Erwin Müller,
Elke Mendold
•• Bruttoumsatz 2012/13: 3,7 Mrd.
Euro; Umsatzprognose für
2013/14: rd. 4 Mrd. Euro
•• Umsatz 2013 in Ö: 414,78 Mio.
Euro; Umsatzprognose 2014 in Ö:
479,27 Mio. Euro
•• Standortanzahl: 714, davon 67 in Ö
•• Mitarbeiter: rund 31.000, davon
2.850 in Österreich, insgesamt
800 Auszubildende
•• Investitionsvolumen 2014: ca. 23
Mio. Euro
•• USP: Riesige Sortimentsvielfalt mit
über 185.000 Artikeln, hohe Qualität zu niedrigen Preisen, top geschultes Personal, Einkaufsambiente de luxe
•• Webshop: shop.mueller.de; rund
50.000 Artikel, Abholung in
Wunschfiliale (nur Dtl.), keine
Hauszustellung
Quelle: Unternehmensangaben
30 Prozent Marktanteil) im Bereich der
Quelle: Unternehmensangaben
11|2014 CASH
bestmöglichen Service zu bieten, sodass
sie sich beispielsweise online informieten‘ Filiale tätigen können“, so Engelmann. Auch der Drogerieriese Müller
hat vor einem Jahr seine Online-Erlebniswelt für den deutschen Markt eröffnet. Auf der Website shop.mueller.de
können die Verbraucher die Ware bestellen und sie dann in der jeweiligen
Wunschfiliale abholen. Hauszustellung
bietet das Unternehmen, das hierzulande 2013 mit 2.850 Mitarbeitern 414,78
Millionen Euro erwirtschaftet hat und
für 2014 einen Umsatz von 479,27 Millionen Euro prognostiziert, nicht an.
Aber auch stationär zeigt sich Müller
weiterhin expansiv und ist mit seinem
Sortiment von über 185.000 Artikeln in
der Alpenrepublik bereits in 67 Filialen
vertreten.
Top bei Service & Sortiment
Online präsent zu sein, spielt eben-
Müller:
Expansiv unterwegs
den uns suchen.“ Das zur weltweit füh-
kanäle hinweg – als Umsatzbringer
renden A.S. Watson Gruppe gehörende
etablieren und stark im Trend liegen.
Unternehmen mit französischem
Ebenso wie die Dienstleistungsangebo-
Charme legt zudem größten Wert auf
te in den Bereichen Friseur und Kosme-
individuelle und professionelle Bera-
tik, die sich über eine wachsende Fan-
tung. 2001 in Österreich gestartet, zählt
gemeinde freuen.
die Parfümeriekette mittlerweile über
100 Filialen und beschäftigt 700 Mitarbeiter. Im Jahr 2014 wurden insgesamt
Keine vollständigen
Nielsen-Daten
16 Standorte im Sinne des neuen, hellen
Die Zeichen, dass sich die Investi-
und luftigen Ladenbaukonzepts moder-
tionen der Händler in ein einmaliges
nisiert.
Einkaufserlebnis, moderne Ladenbau-
Im Mai 2014 ist die Gewußt-wie-
konzepte, kompetente Sortimente und
Gruppe, die sich der Firmierung „well-
professionellen Service für eine baldi-
ness & beauty“entsprechend mit ihren
ge Rückkehr in die Gewinnzone aus-
61 Mitgliedern in 85 Geschäften (380
zahlen, stehen also gut. Die Marktent-
Mitarbeiter + 31 in der Zentrale) auf den
wicklung für 2014 im Detail zu
Verkauf von Reformwaren und Natur-
analysieren, gestaltet sich für Handel
kosmetik spezialisiert hat, ebenfalls mit
und Industrie allerdings schwierig,
einem Webshop online gegangen und
denn derzeit ist dm drogerie markt der
konzentriert sich dort laut Vorstandsob-
einzige Player, der seine Daten Nielsen
mann Hans Figar vorerst auf das Sam-
zur Verfügung stellt. Bipa liefert seit
meln erster Erfahrungen. 2015 soll der
Beginn des Jahres nicht mehr und Mül-
Shop, indem man sich eine positive
ler Drogerie wurde bis dato in Öster-
Umsatzentwicklung erwartet, dann in
reich ohnehin nicht erhoben. Für 2015
größerem Stil beworben werden. Der
soll es – so Nielsen auf CASH-Nachfra-
Gruppenumsatz verzeichnet heuer in
ge – in diesem Zusammenhang aller-
Summe ein Plus von 12 Prozent, wobei
dings wieder besser aussehen. Auch
sich vor allem das Gesundheitssorti-
RegioPlan Consulting blickt optimis-
ment (+ 19 %), die Naturkosmetik (+ 5
tisch in die Zukunft und rechnet damit,
%), und die Naturdüfte (+ 19 %) erfreulich
dass der im Vorjahr eingesetzte Auf-
entwickelt haben. Und genau diese Ka-
wärtstrend weiter anhalten wird. „Für
tegorien sind es auch, die sich im
2014 gehen wir von einem Umsatz-
gesamten Drogerie- und Parfümerie-
wachstum von nominell plus 1 Prozent
fachhandel – sprich über alle Vertriebs-
aus“, so Geschäftsführer Richter. dm drogerie markt:
Top Service & Einkaufserlebnis
•• Vorsitzender der Geschäftsführung: Mag. Martin Engelmann
•• Gruppen-Umsatz 2013/14: 8,3 Mrd. Euro
•• Österreich-Umsatz 2013/14: 756 Mio. Euro (+ 5,1 %)
•• Standortanzahl 2013/14: 3.064, davon 384 in Österreich
•• Mitarbeiter: 52.062 (+2.748) davon 6.226 in Ö (+ 187)
•• Investitionsvolumen 2013/14: 62 Mio. Euro, davon 29,1 Mio. Euro in Ö
•• USP: Experte in Sachen Schönheit und Gesundheit, bietet beste Einkaufsatmosphäre, hat hervorragend ausgebildete Mitarbeiterinnen, das drogistisch kompetenteste Angebot, einzigartige Dienstleistungen, überraschende Servicegarantien und ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis
•• Webshop: www.meindm.at; rund 11.000 Produkte (Sortiment wird kontinuierlich ausgebaut), Hauszustellung oder Lieferung in Wunschfiliale (nur Ö), Kombination aus E-Magazin, Shop und transparenter Hintergrundinformation, rund
300.000 Kundenbesuche monatlich, zusätzlicher Service für Kunden
Quelle: Unternehmensangaben
•
Handel
Superio Consulting & Trading
Naturinspiriert
Das Dienstleistungs- und Distributionsunternehmen
Superio Consulting & Trading hat sich auf den Vertrieb
von nachhaltigen bzw. naturnahen Produkten spezialisiert. Aktuell liegt der Fokus auf den Marken Ecover,
Ziaja und Himalaya Herbals, die am POS mit Green GlaAutorin: Michaela Schellner
mour und Mehrwert überzeugen. kel CEE – u.a. als General Manager Henkel Slowenien und Kroatien oder Marketing- und Verkaufsdirektor Kosmetik
Osteuropa – auf einen breiten Erfahrungsschatz zurückblickt, enge Firmenpartnerschaften und hält die Vertriebsrechte einiger Marken.
34
Etwas besonderes bieten
kologische Produkte noch stärker
überzeugt davon, dass es für solche
im Handel zu etablieren – das war
Produkte großes Potenzial gibt und
In Österreich ist Superio Consulting
Mag. Reinhard Klackl schon immer ein
schlage damit die Brücke zu meiner
& Trading derzeit mit den drei Marken
großes Anliegen. Mit der Gründung des
eigenen Überzeugung. Ich finde es per-
Ecover, Himalaya Herbals und Ziaja (sie-
Dienstleistungs- und Distributionsun-
sönlich wichtig, in diese Richtung zu
he Kasten Seite 35) erfolgreich unter-
ternehmens Superio Consulting & Tra-
denken und zu leben“, so Klackl. Und
wegs, die Handel und Konsumenten mit
ding hat sich der Managing Director
dabei hat der Unternehmer nicht nur
Mehrwert und Besonderheit überzeu-
diesen Wunsch erfüllt und vor fünf
den österreichischen Markt im Visier,
gen. „Mit 08/15-Naturkosmetik oder der
Jahren verstärkt mit dem Vertrieb nach-
denn neben dem Unternehmenssitz in
Worthülse Nachhaltigkeit kann man
haltiger und naturnaher Marken be-
Neuberg in der Steiermark gibt es auch
heute nicht mehr punkten. Die Verbrau-
gonnen. „Wir legen den Fokus auf öko-
Niederlassungen in Slowenien, Ungarn,
cher hinterfragen viel mehr und erwar-
logische und naturnahe Produkte und
Tschechien und der Slowakei. In Kro-
ten besondere Benefits und Authentizi-
wollen deren Präsenz im Drogerie- und
atien pflegt der Geschäftsführer, der im
tät“, kennt Klackl die Anforderungen,
Lebensmittelhandel verstärken. Ich bin
Osteuropageschäft durch Jobs bei Hen-
die er selbst an seine Marken stellt. „Die
11|2014 CASH
Fotos: Fotolia.de/Romolo Tavani, Superio Consulting & Trading
Ö
erste Marke, die wir in Österreich lanciert haben, war Ecover. Dabei handelt
es sich um ein international tätiges
Unternehmen aus Belgien, das ökologische Wasch- und Reinigungsmittel
herstellt und als Pionier auf
diesem Gebiet gilt.“ Vor vier
Jahren auf dem heimischen
Markt eingeführt, trägt
Ecover mittlerweile 80
Prozent zum Umsatz
des Distributeurs bei
und konnte dank Listungen bei dm, Merkur, Interspar und
MPreis auch heuer
wieder
zweistellig
wachsen. Allein bei dm
ist man mit 16 Produkten
distribuiert und kann sich – so Klackl
– über eine sensationelle Entwicklung
freuen.
Seit knapp einem Jahr verantwortet
Superio Consulting & Trading auch den
Superio Consulting & Trading
Listungserfolge (Ö) mit:
Evocer:
•• Gründung: 1979 von Frans Bogaerts
•• Portfolio: ökologische Wasch- und
Reinigungsmittel
•• Konzept: ökologische Rezepturen,
Verpackungen und Fabriken
•• Umsatz: 150 Mio. Euro
•• Mitarbeiter: 300
•• Standorte: Belgien (Produktion),
Frankreich (Produktion), USA, UK,
Deutschland, Schweiz
Himalaya Herbals:
•• Gründung: 1930 als Himalaya Drug
Company in Indien
•• Vision: Geheimnisse des 5.000 Jahre
alten Ayurveda wiederentdecken und
mit dem Einsatz moderner Wissenschaft in der Medizin sowie bei Gesundheits- und Kosmetikprodukten
einsetzen
•• Konzept: Kosmetikrange mit 100 %
natürlichen Produkten mit seltenen
Kräutern aus den Ausläufern des
Himalaya-Gebirges
•• Portfolio: Haut-, Haar-, Mund- und
Babypflege, in Österreich nur mit
Mundpflege aktiv
Ziaja:
•• Gründung: 1989 von den Pharmazeuten Aleksandra und Zenon Ziaja
•• Firmensitz: Danzig (Polen)
•• Portfolio: rund 400 Produkte für
Gesichts-, Körper- & Haarpflege
•• Umsatz 2013: 60 Mio. Euro (+ 6%)
•• Märkte: Polen, Tschechien, Ungarn,
Slowenien, Slowakei, Kroatien, Litauen, Lettland, USA, Deutschland,
Irland, Finnland, Norwegen, Vietnam, Südkorea
•• Mitarbeiter: 700
Quelle: Unternehmensangaben
Vertrieb der aus Indien stammenden
Kosmetik-Marke Himalaya Herbals und
der polnischen Naturkos-
Ziaja (15 % Umsatz-
umfasst das Sortiment hierzulande
metikbrand Ziaja. Er-
anteil) auf natürliche
Handcremen, Körperbutter und Ge-
neut trifft das Unter-
Inhaltsstoffe wie
sichtspflege. Sehr gut reüssieren könn-
nehmen damit den
Ziegenmilch, Oli-
ten aber auch Duschgels oder die Sen-
Trend der Zeit, denn
venöl, Kakaobutter
sitive-Linie für empfindliche Haut.“ Und
Natur pur ist gefragt wie
oder Kokosnuss so-
auch bei Ecover soll das Portfolio vor
wie ein top Preis-
allem im Lebensmittelhandel um die
nie. Während Himalaya
Herbals (5 % Umsatzanteil) auf den Ge-
Leistungs-Verhältnis.
veda basiert, setzt die Beauty-Marke
Präsenz stärken
Beide Brands sind hierzulande noch
Reinhard Klackl, Managing Director von
­Superio Consulting & Trading
duft- und farbstofffreie Linie „Ecover
Zero“ ausgeweitet werden.
heimnissen des 5.000 Jahre alten Ayur-
Um das zu erreichen, investiert Superio Consulting & Tra-
nicht mit ihrem kompletten Portfolio
ding im Rahmen seiner Möglich-
erhältlich und haben laut Klackl noch
keiten rund 15 Prozent des
viel Potenzial zur Weiterentwicklung.
Umsatzes in diverse Marketing-
„Mit der Ayurveda-Marke Himalaya Her-
aktivitäten gemeinsam mit den
bals besetzen wir in Österreich derzeit
Handelspartnern sowie in den
nur den Bereich Mundpflege mit drei
wichtigen Bereich Social Media.
verschiedenen Zahncremen bei Bipa
In die Zukunft blickt Klackl je-
und dm. Die Marke hat aber auch viele
denfalls optimistisch und will
spannende Produkte in den Kategorien
aktiv dazu beitragen, naturna-
Haut-, Haar- und Babypflege zu bieten.
hen Produkten im österreichi-
Vor allem die Lippenbalsame sowie die
schen Retail eine größere Platt-
Gesichtspflege für schwierige Haut sind
form
definitiv interessante Produkte.“ Ähn-
bestehenden Marken hinaus feilt er
lich verhält es sich mit Ziaja, wo Klackl
jedenfalls schon an Strategien zur Ver-
ebenfalls am Distributionsausbau – bis
ankerung ökologischer Kindermalpro-
dato konnte er die Rewe mit ins Boot
dukte oder Damenhygieneartikel aus
holen – arbeiten will. „Produktseitig
organischer Baumwolle. zu
bieten.
Über
die
•
11|2014 CASH
35
Handel
Sicherheit im Handel
Schutz durch Prävention
Im Kampf gegen Kriminalität spielen verbrechensverhindernde Maßnahmen die
wichtigste Rolle. Ladendiebstahl ist das
Problem Nr. 1, doch auch gegen Einbrüche
und Überfälle gibt es Konzepte.
Autor: Frank Placke
Denn während Einbrüche in Privathäuser und Wohnungen
über die Jahre leicht rückgängig sind, war bei Geschäften und
Supermärkten eine Zunahme festzustellen. Ähnlich verhält
es sich bei Überfällen auf Geschäfte, wobei hier vor allem
Trafiken und Juweliere die beliebtesten Opfer sind.
GröSSter Schaden durch Diebstähle
angfristig und auch im Vergleich zum Jahr 2012 ist die
den Geschäften verursacht. Das US-Unternehmen Checkpoint
Gesamtkriminalität im Jahr 2013 zurückgegangen. Gleich-
Systems hat kürzlich zum bereits dreizehnten Mal sein glo-
zeitig ist die Aufklärungsquote gestiegen. Das geht aus der
bales Diebstahlbarometer veröffentlicht. Auf 819 Millionen
im heurigen März vom Generaldirektor für die Öffentliche
US-Dollar, umgerechnet rund 655 Millionen Euro bzw. 1,05
Sicherheit MMag. (FH) Konrad Kogler präsentierten Kriminal-
Prozent des Umsatzes, schätzt der Bericht den Schaden, der
statistik 2013 hervor.
2013 im österreichischen Einzelhandel durch Diebstähle ver-
Unter dem Sammelbegriff „Big Five“ fasst das Bundeskri-
36
ursacht wurde.
minalamt die fünf Kriminalitätsfelder mit dem größten Ein-
Erfreulicherweise liegt Österreich damit im unteren Be-
fluss auf das Sicherheitsempfinden der Gesellschaft zusam-
reich der Diebstahlsskala. Weltweit wurden 2013 Waren im
men: Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser, Diebstahl
Wert von 102,5 Mrd. Euro entwendet, was 1,29 Prozent (2012:
von Kraftfahrzeugen, Gewaltdelikte sowie Internet- und
1,36 Prozent) des globalen Einzelhandelsumsatzes entspricht.
Wirtschaftskriminalität. Eine quasi untergeordnete Rolle
Die Länder mit dem höchsten prozentualen Schwundanteil
spielen demnach Delikte, die im Einzel- und Großhandel oder
am Umsatz waren Mexiko (1,70 %) und China (1,53 %), die mit
auch im Bereich der Supply Chain passieren.
dem niedrigsten Norwegen (0,83 %) sowie Japan und Groß-
11|2014 CASH
Fotos: Antonio Gravante/Fotolia.com, ÖWD, StefanieB./Fotolia.com
L
Die größten Schäden werden freilich durch Diebstähle in
britannien (jeweils 0,97 %). Dabei wird nach internem Schwund
(Mitarbeiterdiebstahl), externem Schwund (Ladendiebstahl),
Verlust durch Lieferanten und Verlust durch administrative
Fehler unterschieden.
Security-Dienstleistungen umfassen
weit mehr als den
Objektschutz.
Warensicherung wurde verbessert
Der leichte, aber stetige Rückgang des Warenschwunds
in den letzten Jahren sei auch in den verstärkten Maßnahmen
zur Warensicherung begründet, berichten die Autoren des
Reports. Verschiedenste Warensicherungssysteme und bei
größeren Unternehmen auch die Einbindung des Waren-
wacht, um nur einige Anbieter zu nennen, beschränken ihre
schwund-Managements in alle betrieblichen Abläufe im Ein-
Tätigkeit bei Weitem nicht auf den Schutz vor Ladendieben.
zelhandel würden die Sicherheit in den Geschäften erhöhen.
Die elektronische Artikelsicherung (EAS) stellt in Europa mit
Securitypersonal wird immer wichtiger
28 % die am weitesten verbreitete Methode zum Schutz be-
Immer häufiger sind sie beispielsweise in der Nähe der
sonders diebstahlgefährdeter Artikel dar, gefolgt von Keepern,
Kassenbereiche großer Supermärkte zu finden oder auch vor
Safern und verschlossenen Boxen mit 19 %.
Luxusläden in den Innenstädten und bei Einkaufszentren.
Dass immer mehr Geld in sicherheitsrelevante Maßnah-
Wichtige Aufgaben sind auch der Objektschutz gegen nächt-
men fließt, beschränkt sich freilich nicht nur auf den Schutz
liche Einbrüche. Allein dass überwacht wird, reduziert das
der zu verkaufenden Artikel. Security-Mitarbeiter von spezi-
Risiko, wissen die Experten der Sicherheitsunternehmen, die
alisierten Unternehmen wie G4S, ÖWD, Securitas oder Hel-
längst mit aufwendigen Überwachungssystemen und Alarmzentralen technisch aufgerüstet haben, um in den Schließzeiten der Geschäfte optimalen Schutz zu bieten.
Vieles lässt sich noch verbessern
Dennoch bestehe noch in vielen Bereichen Nachholbedarf.
Denn sollte es doch einmal ein ungebetener Gast in ein Gebäude schaffen, könne man sich immer noch besser schützen,
als es derzeit oft der Fall ist. So könnten beispielsweise elektronische Schlösser an Tresoren oftmals einen besseren Schutz
bieten als rein mechanische Systeme.
Und Sicherheitsaufgaben sollte man auch nicht allein
dem Spezialpersonal überlassen. Schulungen für das Personal der Handelsunternehmen selbst durch kompetente Sicherheitsunternehmen können den Mitarbeitern beibringen,
wie man mit unliebsamen Zwischenfällen – vom LadendiebDiebstähle sollen 2013 im österreichischen Einzelhandel einen
Schaden von rund 655 Millionen Euro verursacht haben.
stahl über Kreditkartenmissbrauch bis zu Überfällen – am
•
vernünftigsten umgeht.
meinungsraum.at
leistet mit nationalen und internationalen
Studien einen wertvollen Beitrag für
unsere Markensteuerung.“
Rudolf Körber,
Prefa
einfach näher dran.
+43 1 512 89 000
[email protected]
11|2014 CASH
37
Handel | International
Gastro-Großhandel
Data erhebt für sein GastroPanel auf
Basis der Scanning-Ausgangsdaten der
Großhandelsunternehmen AGM, Kastner, Kiennast, Metro, Pfeiffer und Wedl
die Zahlen für Österreich. Die Daten für
die Schweiz liefert der Partner Geomarketing AG, die deutschen Daten die Kölner Geomarketing GmbH.
Umsatzfaktor Tourismus
Auffällig ist beispielsweise, dass die
Gastro-Großhandelsumsätze in Deutsch­
land nicht wie sonst oft durch die Einwohnerzahl bedingt um den Faktor 10
höher sind als in Österreich, sondern
nur um das Fünffache. Österreich lag
2013 auf einem Niveau von knapp zwei
Milliarden Euro, Deutschland bei knapp
zehn Milliarden. Der Hauptgrund: Als
Tourismusländer haben Österreich wie
auch die Schweiz annähernd doppelt so
viele Gastronomiebetriebe in Relation
zur Bevölkerung wie die deutschen
Nachbarn.
Gute Aussichten für ein
weiteres Wachstum
Kein Land ist
wie das andere
Der Gesamtumsatz im österreichischen Gastro-Großhandel hat sich – trotz
der Wetterprobleme im heurigen Sommer – zwischen Oktober 2013 und September 2014 jedenfalls durchaus zufriedenstellend entwickelt und weist laut
Gastro-Data ein Plus von 3,3 % auf. Und
die Entwicklung dürfte wegen des anhaltenden Trends zur Out-of-HomeVerpflegung weiter positiv verlaufen.
Vergleicht man die Zahlen von Gastro-Data aus Österreich, Deutschland und der Schweiz zeigt sich: Im
Gastronomie-Großhandel gibt es je nach Land sehr bemerkenswerte Unterschiede beim Umsatz in den einzelnen Sortimentsgruppen.
Autor: Frank placke
Überproportional zugelegt haben im
rollierenden Jahr bis September die Umsätze in den Sortimentsgruppen Frischfisch (+7,7 %), MoPro/Eier (+7,4 %) und
Tiefkühlartikel (+6,9 %).
Sortimentsgruppen mit
starken Unterschieden
Im Anteil am Gesamtumsatz haben
diese drei Sortimentsgruppen freilich
38
rgendwie sollte man meinen, dass
die Mag. Helmut Obergantschnig (Foto
Denn Tiefkühlartikel beispielsweise ka-
sich im Gastronomie-Großhandel
oben), Geschäftsführer des Marktfor-
men 2013 im österreichischen Gastro-
keine gravierenden Unterschiede zwi-
schungsunternehmens Gastro-Data aus
Großhandel auf einen Anteil am Gesamt-
schen den drei Ländern Österreich,
dem oberösterreichischen Neukirchen
umsatz von 9,8 % (siehe Grafik Seite 39).
Schweiz und Deutschland auftun. Doch
am Traunsee, vorlegt, zeigt sich ein ganz
Mit den bisherigen Zuwächsen im lau-
wenn man sich die Zahlen anschaut,
anderes als das erwartete Bild. Gastro-
fenden Jahr könnte aber erstmals ein
11|2014 CASH
Foto: Johannes Brunnbauer
I
eine recht unterschiedliche Bedeutung.
zweistelliger Anteil erreicht werden. Den
stärkeren regionalen Getränkefachhan-
der Vertriebsform in Österreich. Nach
hat TK in Deutschland mit 17,7 % Anteil
del aufzuweisen.
jahrelangem Sinkflug (siehe Grafik) hat
am Umsatz bereits deutlich erreicht. Das
die Zustellung von 2012 auf 2013 erstmals
Zustellung vor Abholung
liege daran, dass „die Systemgastrono-
die Abholung überflügelt. Und ein neu-
mie in Deutschland einen ungleich hö-
Einen Führungswechsel verzeichne-
heren Stellenwert hat als in Österreich
te der Gastro-Großhandel im Vorjahr bei
oder der Schweiz, wo deutlich mehr
erlicher Führungswechsel ist nicht zu
•
erwarten. Entwicklung „GH-Vertriebsformen“ – in Prozent
frisch zubereitet wird“, kommentiert
Obergantschnig.
in %
Österreich zeigt im Dreiländer-Match
60
auch bei Frische-Produkten deutlich auf.
59,8
So kommt hierzulande etwa die Kombination aus Frischfleisch mit Obst und
57,1
55
Gemüse auf 18,4 % Umsatzanteil, gegen-
56,9
55,6
über 15,9 % in Deutschland und 12,9
Prozent in der Schweiz.
53,2
Deutliche Unterschiede gibt es auch
51,6
50,5
50,3
49,5
49,7
50
bei den beiden Getränke-Sortimentsgruppen. Alkoholisches und Alkoholfrei-
48,4
es zusammen machen in der Schweiz
46,8
45
knapp 17 und in Österreich knapp 15 %
des Großhandelsumsatzes aus, in
Abholung
44,4
Deutschland aber nur knapp zehn Pro-
40,2
zent. Hier sei die Ursache laut Ober-
40
gantschnig struktureller Natur: Deutsch-
2007
43,0
43,1
2008
2009
Zustellung
2010
2011
2012
2013
I-XI 2014
Quelle: GastroPanel® Österreich – Gastro-Data GmbH
land hat im Vergleich zu Österreich oder
der Eidgenossenschaft einen deutlich
Verteilung Umsatz – je Sortimentgruppe I–XII 2013 – in Prozent
23,2
Lebensmittel TS
30,7
19,1
MoPro
11,1
Frischfleisch
9,1
11,5
9,9
9,8
Tiefkühlartikel
7,9
Alk. Getränke
5,7
7,0
AF Getränke
4,2
Obst & Gemüse
6,2
5,1
0,5
0,5
0
8,2
5,4
5,1
1,4
1,5
0,7
1,0
0,2
Tabakwaren
8,7
5,8
3,7
Brot & Gebäck
8,2
5,3
2,4
Frischfleisch
17,1
5,4
Non Food I
Feinkost
12,8
6,9
3,8
Non Food II
14,8
12,7
7,5
5
10
15
20
25
30
35 in %
Quelle: GastroPanel® Österreich bzw. GV-Panel D und CH
11|2014 CASH
39
Handel
Anker
Ankerbrot-Vorstand Peter Ostendorf
(l.) und Koch Toni Mörwald bei der
Produktpräsentation in der Wiener
Anker-Filiale Mariahilferstraße 1D
Lunch bei Anker
Produkte für den sofortigen Verzehr sind mittlerweile
die wichtigsten Umsatzbringer in den Anker-Filialen.
Aus diesem Grund stockt man nun das Sortiment um
eine kleine Auswahl an warmen Snacks auf.
einen Schritt weiter. Unter dem Titel
„City Lunch auf gut Wienerisch“ wurden
diese Speisen in Zusammenarbeit mit
Koch Toni Mörwald kreiert. In Anlehnung an den Namen Toni Mörwald hei-
Autor: Stefan Pirker
ßen die warmen, überbackenen Brote
Brotoni Camembert, Brotoni Salami und
in die Kategorie „Verzehrkunde“. Dies
Filialen belegt, in maximal 60 Sekunden
dorf werden die Anker-Filialen im
sind jene Kunden, die in eine Anker-
in einem Heißluftofen der Firma Mer-
Durchschnitt nur mehr zu 30 Prozent
Filiale kommen, um sich einen Krapfen
rychef warm gemacht und zum Preis
von sogenannten „Versorgungskunden“
oder ein gefülltes Weckerl für den So-
von 3 bis 3,50 Euro in einem Karton zum
frequentiert, die in den Outlets des Wie-
fortverzehr zu kaufen oder die sich
Mitnehmen verkauft.
ner Traditionsbäckers ihre Brot- und
schnell einen Coffee to go oder eine
Gebäckeinkäufe tätigen. Dieses Geschäft
kleine Flasche Mineralwasser holen.
hat sich schon in der Vergangenheit im-
Speck-Suppe und eine Curry-Bananen-
Warme Brote und Suppen „to go“
Suppe. Diese werden zentral bei Gour-
des Lebensmittelhandels verlagert und
Da man sich diesem Trend folgend
met Menü in St. Pölten hergestellt, zu
diese Tendenz erlebt nun mit dem Roll-
bereits im Frühstücks- und Jausenge-
360 Gramm in Becher gefüllt und in die
out der Hofer Backboxen einen neuer-
schäft mit entsprechenden Conveni-
Filialen transportiert, wo sie entweder
lichen Schub.
ence-Produkten erfolgreich aufgestellt
in der Mikrowelle erwärmt oder kalt,
Mit 70 Prozent fällt der Großteil der
hat, geht Anker nun mit drei Suppen
zum Selberwärmen zu Preisen von 3,90
Anker-Filialkunden mittlerweile jedoch
und drei warmen, überbackenen Broten
bis 4,50 Euro verkauft werden. Serviert
mer stärker in Richtung Backstationen
40
Das Suppensortiment umfasst zum
Start eine Brotsuppe, eine Erdäpfel-
11|2014 CASH
Fotos: Ankerbrot
L
Brotoni Speck. Sie werden direkt in den
aut Ankerbrot-Vorstand Peter Osten-
chend hohen Aufkommen an „Verzehrkunden“. In diesem
Zusammenhang betonte Ankerbrot-Vorstand Peter Ostendorf,
dass man an einer Expansion des Filialnetzes in die westlichen
Bundesländer durchaus interessiert sei. Aufgrund der geringen Verfügbarkeit von A-Lagen erachte er jedoch maximal 20
bis 30 zusätzliche Anker-Filialen im Westen als sinnvoll. Als
weiteres Ziel nannte Ostendorf eine zukünftige Umsatzverteilung von 50:50 zwischen den beiden Geschäftsbereichen
„Filialen“ und „LEH-Belieferung“. Aktuell steuert Letztgenannter aufgrund der Verkleinerung des Filialnetzes rund 60 Prozent zum nicht näher bezifferten Umsatz 2014 bei.
•
Das Konzept „City Lunch auf gut Wienerisch“ startet mit drei überbackenen
Broten und drei Suppen.
wird übrigens jede Suppe mit
einer Scheibe Brot nach Wahl.
Bei der Produktpräsentation erklärte Koch Toni Mörwald, dass
man bereits an weiteren Brotoniund Suppen-Varianten arbeitet,
die dann saisonal in den AnkerFilialen angeboten werden, wobei immer folgende drei Kriterien gelten: die Produkte müssen
gut schmecken, schnell zubereitbar und „to go“ konsumierbar
sein.
Der Verkaufsstart des Snackkonzepts „City Lunch auf gut
Wienerisch“ erfolgte Anfang November in 60 Filialen. Bis Ende
des Jahres will man auch in den
übrigen 60 Anker-Filialen diesen
Service offerieren.
Modernisierung des
Filialnetzes
Apropos Filialnetz: Hier befindet man sich aktuell voll in
einer noch bis Mitte 2015 laufenden und knapp vier Millionen
Euro teuren Modernisierungsoffensive, der ein Restrukturierungsprozess vorangegangen
war. Sprich in den letzten Jahren
und auch heuer noch trennte
man sich sukzessive von C-Lagen, die hauptsächlich von den
eingangs zitierten „Versorgungskunden“ frequentiert wurden.
Fruchtiges brAucht glAs.
Appetitlich, tischfein, handlich. Vom Glas direkt aufs Brot, Umfüllen überflüssig. Glasverpackungen sind eine Zierde für jeden Tisch und grifffreundlich
für große und kleine Hände. Erfüllen auch Sie die Convenience-Wünsche Ihrer
Kunden. Fruchtiges braucht Glas – und Glas braucht Vetropack.
Zukünftig konzentriert man sich
somit nur mehr auf A- und teilweise B-Lage mit einem entspre-
Vetropack Austria GmbH
AT-3380 Pöchlarn, Tel. +43 2757 7541, www.vetropack.at
Logistik
Florian Bell/Lekkerland
Kernkompetenz Flexibilität
Mag. (FH) Florian Bell (33) verstärkt seit Jahresbeginn 2014 die Geschäftsleitung von Lekkerland Österreich in Ternitz und ist für den Bereich
Logistik zuständig. Im Gespräch mit CASH berichtet er, worauf es in der modernen Unterwegsversorgung besonders ankommt.
Interview: Frank Placke
42
11|2014 CASH
CASH: Herr Bell, Lekkerland hat aktuell
ein Wachstumsprogramm für das Unternehmen unter dem Titel „Convenience 2020 - Agenda for Success “ laufen. Was kann man darunter verstehen?
keln als Ausnahme in den Bereichen
Die Vorteile für unsere Kunden liegen
Trockenwaren und Frische. Mit unserem
kostenseitig in der Einsparung von Res-
Eintritt in die Multitemperaturlogistik
sourcen, qualitativ in der Auslagerung
haben wir uns entschieden, unsere Leis-
von gewissen Leistungen zu Lekkerland.
tungen an einem Standort zu bündeln.
Im Tankstellenkanal (im Jahr 2013 ein
Florian Bell: Das sind verschiedene Maß-
Technisch war der Standort Ternitz be-
sehr wichtiger Anteil an unseren 80 Mil-
nahmen, die im Konzern schon länger
reits weiter entwickelt - etwa durch ein
lionen Euro Jahresumsatz) können wir
laufen. Übergeordnetes Ziel ist die Eta-
Pick-by-Voice-System, das in der Kom-
nun den gesamten Beschaffungsvorgang
blierung eines einheitlichen, nachhal-
missionierung der Ware eingesetzt wird
für unsere Kunden managen und abwi-
tigen und ökonomisch erfolgreichen
oder durch eine integrierte SAP Anbin-
ckeln. Tiefkühl-Produkte, die ja nicht
Geschäftsmodells mit einem wesentli-
dung.
zuletzt für die Gastro-Angebote eine
wichtige Rolle spielen, komplettieren
Großhandel von Produkten für die Un-
Wurde oder wird in Ternitz jetzt auch
in ein Tiefkühllager investiert?
terwegsversorgung für Systemkunden
Nein, wir arbeiten zusätzlich auch mit
macht einfach Sinn, wenn auf der Tank-
(inkl. Tankstellen) und Regionalkunden.
verschiedenen Partnerunternehmen,
stelle nicht drei verschiedenen LKW
Logistikseitig geht es hauptsächlich da-
die in die Lekkerland-Struktur einge-
vorfahren, um die benötigten Waren zu
rum, unser Credo „Alles aus einer Hand“
bunden sind. Natürlich bestellt auch im
liefern, sondern nur einer. Das macht
konsequent umzusetzen, auch in Ös-
Tiefkühlbereich der Kunde seine ge-
uns aber auch fit für andere Vertriebs-
terreich. Wir haben auch in Österreich
wünschten Artikel direkt bei Lekkerland
Kanäle, wie beispielsweise Bäckereien
die verschiedenen Standbeine dieser
und braucht dadurch für den gesamten
oder den QSR (quick service restaurants)
konzernalen Strategie mittlerweile alle
Auftrag nur einen Ansprechpartner. Das
Bereich. Generell können wir jetzt allen
im Boot. Was im Vergleich zu Deutsch-
Warehousing ist aber an Partnerunter-
Betrieben, die im Food-to-go-Geschäft
land auch wegen der unterschiedlichen
nehmen ausgelagert, im Westen Öster-
aktiv sind, noch bessere Services bieten.
chen Fokus auf dem Kerngeschäft – den
unser Angebot in diesem Bereich. Es
rechtlichen Rahmenbedingungen nicht
dazu gehört, ist das
Tabakgeschäft durch
das hierzulande nach
wie vor bestehende
Tabakmonopol.
„Wir wollen unser Credo ‚Alles aus
einer Hand‘ auch in Österreich
konsequent umsetzen.“
Fotos: Lekkerland, Frank Placke
Auch deshalb konzentriert man sich
in Österreich noch stärker auf den Bereich Multitemperaturlogistik?
Das heißt dann wohl,
Lekkerland will sich
neue Wachstumspotenziale über das Tankstellen-Geschäft hinaus
erschließen? Zumal die
Zahl der Tankstellen
doch eher leicht rückläufig ist.
reichs beispielsweise an die Firma Eis-
Ja, wir haben uns zur Erreichung unserer
endle in Hall/Tirol. Ein weiteres externes
internen Ziele in den kommenden Jahren
Multitemperaturlogistik ist ein wesent-
Warehouse ist im niederösterreichi-
natürlich die Märkte in Österreich genau
licher Teil der Agenda Convenience
schen Böheimkirchen angesiedelt, bei-
angesehen. Und da ist der ganze Out-of-
2020.
de Lagerhäuser sind über EDI nahtlos
Home-Bereich – etwa was Zusatzsorti-
Der Tiefkühlbereich soll laut einer Aussendung 2015 eine zusätzliche Rolle
spielen.
wie ein interner Lagerstandort in unser
mente in Bäckereien und Fleischereien
System eingebunden. Nach der ur-
angeht, ohne jetzt nur den Begriff fast
sprünglichen Kommissionierung in Bö-
Food strapazieren zu wollen – ganz klar
Wir haben mit dem Tiefkühlbereich be-
heimkirchen erfolgt der Umschlag dann
ein stark wachsendes Segment. Natürlich
reits vor kurzem gestartet und beliefern
teilweise in Ternitz in einer sogenannten
wird die Tankstelle weiter im Fokus blei-
hier bereits einen großen Kunden. Der
TK-Mobibox. Die Ware wird dann ge-
ben - und auch hier bestehen noch ver-
Bereich ist aber noch ganz neu und wird
meinsam mit Trockensortiment, Fri-
schiedene Potenziale. Aber wir wollen
deshalb in der nahen Zukunft sicher ein
scheprodukten oder auch electronic
auch in weiteren Kanälen wachsen und
spezieller Schwerpunkt sein.
value (e-va) Produkten ausgeliefert. Das
unser Know-how anbieten.
Praktisch zeitgleich wurden auch die
Logistikaktivitäten hier am Standort
der Zentrale Ternitz gebündelt, der
Standort im Tiroler Stams wurde aufgelassen. Was bringt dieser Schritt?
e–va Sortiment bestehend aus Telefon-
Beide Distributionsstandorte in Öster-
Der Fokus auf Mehrtemperaturlogistik
soll für die Kunden Vorteile bringen.
Gibt es da Beispiele?
reich hatten praktisch genau dasselbe
Sortiment mit nur ganz wenigen Arti-
werkarten, Bezahlkarten und Geschenk-
Wie würden sie da ihren speziellen
USP beschreiben?
karten ist ein großer Wachstumsbereich
Aus Logistiksicht könnte man den USP
und daher auch logistisch für den Kun-
mit „eine Bestellung, eine Lieferung,
den extrem wichtig.
eine Rechnung“ beschreiben. Wenn ein
Kunde den Bedarf hat – und wir sind
überzeugt davon, dass immer mehr genau das wünschen – ist unser Angebot,
11|2014 CASH
43
Logistik
Florian Bell/Lekkerland
gistik integriert. Damit können wir neue
Points of Sale schaffen und der Bereich
entwickelt sich sehr ordentlich.
Das stellt aber auch eine zusätzliche
Herausforderung für die Kommissionierung dar.
Wir haben dafür im Lager eigene Plätze
für das Picking einzelner Artikel geschaffen, die entsprechend gekennzeichnet sind. Der Normalfall wäre, dass
von einem bestimmten Artikel ein ganzer Tray bestellt wird. Da sind dann zum
Beispiel 24 Stück drin. Es kommt aber
vor, dass Kunden nur drei Stück brauchen. Die können wir durch dieses speLekkerland fokussiert sich voll und ganz auf die Mehrtemperatur-Logistik für seine Kunden.
zielle Einzelstück-Service dann ebenfalls
beliefern und ihnen somit helfen, ihr
alles aus einer Hand beziehen zu kön-
serer Kunden individuell anpassen kön-
nen. Prinzipiell bieten wir den Vorteil,
nen oder Displays für den Shop.
dass unsere Kunden ihren Administrations- und Kostenaufwand verringern
können und nicht verschiedenste Lieferanten managen müssen. Die logistischen Leistungen sind durch unsere
Flexibilität und Know-how extrem va-
Die Größenordnungen auf Seite der
Kunden variieren sehr stark. Da gibt es
Tankstellen mit hohen Shop-Umsätzen
und kleine regionale Händler, die wesentlich geringere Mengen umsetzen.
Wie geht Lekkerland damit um?
gewünschtes Sortiment anzubieten.
Funktioniert das auch bei Frische und
gekühlter Ware?
Das ist ein weiterer Bereich, den wir
anbieten wollen und aktuell läuft mit
der BVL in Österreich (Bundesvereinigung
Logistik, Anm. d. Red.) ein Versuchsprojekt
für den gekühlten Paketversand. Wir
Das ist genau so ein Punkt, wo wir un-
testen beispielsweise verschiedene Ar-
Damit ist aber das Dienstleistungsangebot von Lekkerland noch nicht erschöpft.
sere Flexibilität voll ausspielen können.
ten der gekühlten Verpackung und se-
Wir haben Kunden, die ganze LKW-La-
hen da mittelfristig ein weiteres Poten-
dungen bekommen und auch solche,
zial vor allem im urbanen Bereich. Da
Nein, wir beschränken uns nicht nur auf
die nicht einmal gewisse Mindestbe-
geht es auch um den zunehmenden
den Bereich von Logistik-Dienstleistun-
stellmengen für eine Direktzustellung
Trend zur Ultra-Frische und darum, die
gen, Lekkerland bietet weit mehr. Wir
durch uns erreichen. Unsere Lösung
dazu passenden Logistik-Kanäle zu ent-
der Spezialist für Unterwegsversorgung
dafür ist das Versenden via Paket per
wickeln.
in Österreich und bieten für alle Ver-
Post, auch das haben wir in unsere Lo-
riabel und fast alles ist möglich.
triebskanäle in dem Bereich die richtigen Sortimente und Lösungen rund um
Herr Bell, danke für das Gespräch!
Die Lekkerland Österreich-Factbox
den Shop des Kunden. Das beinhaltet
ein großes Portfolio an Services – von
klassischem Großhandelseinkauf über
die Unterstützung bei der Sortimentsentwicklung bis hin zu Komplettlösungen für den Shop unserer Kunden.
Das geht dann schon sehr in Richtung
Category Management.
Ja, durch unsere Einkaufskompetenz
verfügen über ein sehr breites Sortiment
aus allen wichtigen Kategorien. Wir beschäftigen uns im Bereich Category Management mit Marktforschung und dem
Shopper und können durch unsere Vertriebsspezialisten sehr umfassend beraten. Da geht es dann beispielsweise
•• Zentrale: Ternitz
•• Geschäftsführer: Martin Gekeler
•• Anzahl Belieferungspunkte: 3.200
•• Eigene Läger: 1
•• Transportfahrzeuge: 18
•• Mitarbeiter: 145
•• Umsatz 2013*: 80 Millionen Euro
Aufteilung Umsätze 2013*
Nach Sortimenten
•• Food/Non-Food: 78 Millionen Euro
•• Provisionen auf Electronic Value/Sonstiges: 2 Mio. Euro
Nach Vertriebslinien
•• Tankstellen: 61 Millionen Euro
•• Systemkunden: 14 Millionen Euro
•• Regionalkunden: 5 Millionen Euro
um Sortiments- und Platzierungsvorschläge die wir an die Bedürfnisse un-
44
11|2014 CASH
*Inklusive Tabaksteuer. Stand: Oktober 2014, inkl. Convivo
Karriere
Handel
Zitat des Monats
Spar
Lehrlinge werden zu Fairtrade-Botschaftern
90 Lehrlinge der Spar-Akademie Wien haben in den vergangenen Wochen ihre
Ausbildung zu Fairtrade-Botschaftern absolviert und dabei alles rund um das
Thema fairer Handel erfahren. Am 7. November bekamen die Jugendlichen die
Urkunden überreicht und wurden für ihr Engagement geehrt. Von der Idee des
fairen Handels und der hohen Qualität der Produkte überzeugt, ist Spar seit 1999
Partner von Fairtrade. Diese Begeisterung will Österreichs größter Lehrlingsausbildner auch den Lehrlingen mit auf den Weg geben. Die Ausbildung an der
Spar-Akademie Wien bestand aus mehrstündigen Workshops, in denen die Jugendlichen von einem Fairtrade-Experten alles rund um den fairen Handel erfuhren – von der Idee und den Anfängen über die Art und Weise, wie Fairtrade
genau funktioniert, bis hin zur Sortimentsgestaltung. Neben dem theoretischen
Teil beinhaltete die Ausbildung auch die Umsetzung des erworbenen Wissens
in die Praxis. Beim Verkauf von fair gehandelten Rosen und Bananen konnten
die Fairtrade-Botschafter ihr Können unter Beweis stellen. Soziale Verantwortung
als ein zentraler Unternehmenswert soll
sich im Projekt „Fairtrade-Botschafter“ widerspiegeln. „Kaffee,
Kakao, Tee und Bananen sowie viele andere Produkte aus Afrika,
Asien oder Lateinamerika gehören wie
selbstverständlich zu
unserem täglichen Le-
„Marketingabteilungen
müssen endlich lernen
zuzuhören.“
Susanne Koll/Omnicom
Expressfinder
46Jobnotizen
47News
48 Tag der Lehre+
ben. Daher muss es
auch selbstverständV.l.: Hartwig Kirner, GF Fairtrade Österreich, Alois Huber, SparGF Wien, Georg Kraft-Kinz, Obmann des Vereins „Wirtschaft für
Integration“ mit den stolzen Fairtrade-Botschaftern
lich sein, dass die Bauern und Plantagenarbeiter fair für ihre
Arbeit entlohnt wer-
den und menschenwürdige Arbeitsbedingungen herrschen“, sagte Alois Huber,
Spar-Geschäftsführer für Wien und Niederösterreich, im Rahmen der Urkundenverleihung im Raiffeisen Forum in Wien. Mit dabei waren neben Huber auch
Hartwig Kirner, Geschäftsführer Fairtrade Österreich, Jörg Schielin, Leiter SparAkademie-Wien, Georg Kraft-Kinz, GD Stv. Raiffeisenlandesbank NiederösterreichWien und Obmann des Vereins „Wirtschaft für Integration“ sowie der Vize-Obmann
50 Lehrlingsstammtisch backaldrin
und Wiener Unternehmer Ali Rahimi. „Die Anwesenheit der namhaften Vertreter aus den Bereichen Wirtschaft, Integration und fairem Handel ist eine ganz
besondere Anerkennung des Engagements dieser jungen Leute. Diese tolle Kooperation ist ein schönes Zeichen für die Öffentlichkeit“, so Kirner. Kraft-Kinz
freute sich, „dass diese weltoffene und weltverbindende Idee und Initiative der
Spar-Lehrlinge als Fairtrade-Botschafter im Raiffeisen Haus gewürdigt werden
kann.“ Mit rund 40 Produkten hat Spar vor mittlerweile 15 Jahren die Partnerschaft
mit Fairtrade gestartet. Viele der Artikel habe Spar damals als erstes Unternehmen überhaupt nach Österreich gebracht, darunter Bananen und Rosen. Unter
Foto: Spar
den mittlerweile bis zu 300 Artikeln im Sortiment sind 40 Spar-Eigenmarkenprodukte. Die Natur*pur Bio-Fairtrade-Bananen sind mit Abstand das am meis-
53 Matura! Was nun?
ten verkaufte Produkt.
11|2014 CASH
45
Karriere
Jobnotizen
bauMax: Heiko Leiner
ihrer Babypause als Generalsekretärin in den
der sich aus gesundheitli-
(51) hat mit Mitte November
Verband zurückkehren wird. Zuletzt war Will
chen Gründen zurückzieht.
die Geschäftsführung für
im Kabinett von Vizekanzler und Wirt-
Krizmanich leitete mehr als
den Vertrieb bauMax Inter-
schaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner
ein Jahrzehnt den C+C Pfeif-
national übernommen. Sein Verantwor-
als wirtschaftspolitischer Berater mit Fokus
fer Standort in Brunn am Gebirge (NÖ) und
tungsbereich wird die operative Vertriebs-
auf die Bereiche Unternehmensfinanzierung,
trug maßgeblich zur erfolgreichen Positio-
leitung für bauMax in Österreich sowie in
Innovation und Technologie tätig.
nierung des Unternehmens im Wiener
Raum bei. Zielpunkt erweitert zudem das
Zentral- und Osteuropa sein. Leiner war in
den letzten zwölf Jahren für die Globus
Nespresso: Mit Jahres-
Management und engagiert Claus Pührin-
Fachmärkte GmbH & Co. KG als Geschäfts-
ende verlässt Dietmar
ger (47) für die Position des Vertriebsleiters.
führer Vertrieb tätig. Dabei zeichnete er
Keuschnig, Geschäftsführer
Pühringer ist ein ausgewiesener Branchen-
deutschlandweit für über 80 Märkte mit
von Nespresso Österreich,
kenner und wechselt von Nah&Frisch zu
über 7.000 Mitarbeitern und einem Umsatz-
das Unternehmen, um sich
Zielpunkt. In seiner Funktion steht der
volumen von 1,3 Mrd. Euro verantwortlich.
neuen Herausforderungen zu stellen. Vier
47-Jährige dem Verkaufsleiterteam vor und
Jahre lang leitete Keuschnig das Österreich-
trägt die Endverantwortung für die Errei-
Darbo: Mag. Klaus Dar-
Geschäft von Nespresso und trug dank
chung der Zielvorgaben hinsichtlich Um-
bo jun. übernimmt als neu-
innovativer Produkt- und Marketingstrate-
satz,- Kosten,- Ergebnis- und Verkaufsflä-
er Bereichsleiter die Ge-
gien maßgeblich zum erfreulichen Umsatz-
chenentwicklung für den gesamten
samtverantwortung
und Ergebniswachstum bei. Wer Keuschnig
Filialbereich mit 2.400 Mitarbeitern.
Marketing. Der 30-Jährige
als Geschäftsführer nachfolgen wird, ist
war von 2007 bis 2012 als Produktmanager
derzeit noch nicht bekannt.
im Familienbetrieb tätig und zeichnete an-
Ritter Sport: Mit 1. Jänner 2015 übergibt Alfred T.
schließend bis zum Herbst 2014 als Brand-
Ölz: Herbert Galuschka
Ritter (61) den Vorsitz der
manager bei Nestlé/Schweiz verantwort-
verantwortet das gesamte
Geschäftsführer an Andreas
lich. Gemeinsam mit Mag. Josef Goller (53),
Exportgeschäft außerhalb
Ronken. Der 48-Jährige ist
der die Neuorganisation der Abteilung
der DACH-Region sowie das
seit vielen Jahren Mitglied der Geschäftslei-
aktiv initiiert hat und nun als stellvertre-
B2B Geschäft im Export von
tung und für den Bereich Technik & Produk-
tender Marketingleiter die Themen Markt-
Ölz. Bereits seit 17 Jahren
tion des schwäbischen Schokoladenherstel-
forschung, Mediaplanung und die marke-
war der gebürtige Tiroler für
lers verantwortlich. Schon bisher war Ronken
tingtechnische Bearbeitung ausgewählter
namhafte internationale
Alfred T. Ritters Stellvertreter. Die Position
Exportprojekte betreut, will Darbo wichtige
Markenartikler tätig und
des stellvertretenden Vorsitzenden der Ge-
Weichen für die Zukunft stellen und die
kann seine Führungs- und
schäftsführung übernimmt nun Marketing-
weitere dynamische Entwicklung des Un-
Verkaufserfahrung nun in dieser strategi-
ternehmens garantieren.
schen Position einbringen. Frank Mühlen-
Geschäftsführer Jürgen Herrmann.
eisen, langjähriger Mitarbeiter von Ölz,
Spar: Mag. Anna-Sophie Jetschgo, 30,
Florian
verantwortet nun als nationaler Verkaufs-
ist seit 1. November die neue Leiterin der
Schmidt hat efko seit Juli
leiter Deutschland den weiteren Ausbau
Abteilung Werbung und Information in der
2014 einen erfahrenen Mar-
der Ölz-Markenpräsenz im deutschen Le-
Spar-Zentrale Marchtrenk. Siegfried Enns-
keting- und Verkaufsprofi
bensmittelhandel. Der profunde Kenner des
graber, 46, verantwortet ebenfalls seit
an Bord. Der 38-Jährige hat
deutschen Brot- und Backwarenmarktes,
1. November den Bereich Vertrieb Einzel-
efko:
Mit
das Category Management für den Bereich
selber gelernter Bäcker mit 25-jähriger Ver-
handel. Jetschgo folgt Mag. Wilma Ebner,
Industrie/Gewerbe der efko Frischfrucht
triebserfahrung, ist damit ab sofort für das
die unerwartet im August dieses Jahres
und Delikatessen GmbH übernommen. Um-
gesamte Umsatzvolumen im umsatzstärks-
verstorben ist. 2011 startete Jetschgo ihre
fassende Erfahrungen in Marketing und
ten Exportland für Ölz zuständig.
berufliche Laufbahn bei Spar, wo sie zuletzt
Vertrieb sammelte Schmidt bereits bei Berg-
als Filialgebietsleiterin für
Pfeiffer Handelsgruppe: Gemeinsam mit
272 Mitarbeiter verantwort-
Roland Malli wird Jürgen Krizmanich als
lich war. Siegfried Ennsgra-
Handelsverband: Rainer Will (35) über-
zweiter Geschäftsführer künftig die Geschi-
ber, bislang Regionaldirek-
nimmt mit sofortiger Wirkung die Geschäfts-
cke der heimischen Supermarktkette Ziel-
tor bei der Interspar in
führung des österreichi-
punkt leiten. Der 39-Jährige
Salzburg, wechselte in die
schen Handelsverbands und
ist für die Bereiche Vertrieb,
Spar-Zentrale Marchtrenk
damit sämtliche Agenden
Marketing sowie Expansion
und verantwortet seit 1. No-
von Patricia Mussi, die in
verantwortlich und folgt
vember den Bereich Ver-
Elternkarenz geht und nach
damit Thomas Janny nach,
trieb Einzelhandel.
landmilch und backaldrin.
46
11|2014 CASH
in memoriam
l
Der Vorstandsvorsitzende der A. Darbo AG,
Diplomkaufmann Klaus Darbo, ist am
26. Oktober 2014 im Alter von 69 Jahren nach
längerer Krankheit verstorben. Am 18. März
1945 in Stans/Tirol geboren, arbeitete Klaus
Darbo seit dem Jahr 1970 im elterlichen
Betrieb mit und entwickelte das gleichnamige Unternehmen mit seinem Bruder
Adolf erfolgreich weiter. Wichtige Meilensteine unter seiner Führung waren der
Sprung von der Gastronomie in den LEH
sowie die Kreation der „Naturrein-Linie“.
Diese steht bis heute für hervorragende
Qualität und guten Geschmack und hat einen Bekanntheitsgrad von 93
Prozent. Klaus Darbo war Zeit seines Lebens im Familienunternehmen
tätig und trieb den Ausbau der Marktführerschaft kontinuierlich voran.
Vivatis-Gruppe
Vivatis und Limak vergeben
Innovationsstipendium für MBA
Wie könnten Produkte von Maresi und Knabber Nossi in Zukunft in den Supermärkten aufzufinden sein, welche Zielgruppen werden angesprochen und
wie könnte sich das Marketing gestalten? In Kooperation mit der Limak Austrian Business School sucht die Vivatis-Gruppe nach neuen, innovativen Ideen
für zwei ihrer führenden Marken. Das Thema Innovationen hat innerhalb der
Vivatis-Gruppe, die zu den führenden österreichischen Unternehmen im Nahrungs- und Genussmittelbereich zählt, einen besonders hohen Stellenwert. Mit
dem Vivatis-Innovationsstipendium begibt sich das Unternehmen erstmalig
in seiner über 15-jährigen Unternehmensgeschichte in Form eines Wettbewerbs
auf die Suche nach neuen, innovativen Ideen für zwei erfolgreiche Marken der
Tochtergesellschaft Maresi Austria. Der Innovationswettbewerb wird über die
Innovationsplattform www.innovation-community.net abgewickelt. Dort kön-
Foto: Darbo
nen bis 14. Dezember 2014 innovative Ideen und Konzepte eingereicht werden.
Karriere
Tag der Lehre+
Schlaraffenland
der Möglichkeiten
CASH war am Tag der
Lehre+ mit einem eigenen Messestand
vertreten und freute
sich über das rege
Interesse an den
Lehrlingspockets.
Die über die letzten Jahre bereits bestens etablierte Berufsinformationsmesse für Lehrlinge fand heuer erstmals an zwei
Tagen im Wiener MAK statt,
was den Titel „Tag der Lehre+“
erklärt. Interessierte Schüler
hatten die Möglichkeit, ihre
Fragen an Lehrlinge und Vertreter der 50 ausstellenden
Topunternehmen zu richten.
Autorin: SABINE SPERK
D
as kann ein richtungsweisender Tag
für euch werden, denn es geht um
eure Zukunft!“ Mit diesen Worten begrüßte Vizekanzler und Bundesminister
für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Dr. Reinhold Mitterlehner die quirlige Schülerschar, die sich am 29. Oktober
zum Tag der Lehre+ im Wiener MAK
versammelt hat. Sozial- und Arbeitsminister Rudolf Hundstorfer fügte ergänzend hinzu: „Heute bekommt ihr eine
geballte Ladung an Informationen mit
auf den Weg. Als Lehrling hat man die
Chance, sich weiterzuentwickeln. Ich
selbst habe als Lehrling begonnen und
es weit gebracht. Auch wenn nicht jeder
von euch Politiker werden möchte, Lehrling in Österreich zu sein, ist etwas viel
Tolleres als zum Beispiel die AHS Oberstufe zu machen.“ Die dritte Begrüßungsder Wirtschaftskammer Wien, der die
duale Ausbildung – also Schule und Berufsausbildung – lobte und den jungen
Menschen im Publikum viel Erfolg beim
Infos-Sammeln wünschte. Innerhalb des
knapp und kurzweilig gehaltenen Bühnenprogramms kam unter anderem
AMS-Vorstand Dr. Johannes Kopf zu
48
11|2014 CASH
Fotos: Martina Wenger, Unidos, Spar
rede kam von DI Walter Ruck, Präsident
Spar-Akademie-Direktor Jörg Schielin (hintere Reihe, 3.v.l.) und Spar-Geschäftsführer Alois Huber (3.v.r.) nahmen mit ihrem Lehrlingsteam Vizekanzler Reinhold Mitterlehner in ihre Mitte.
Wort: „Dort, wo man gut ist, ist man erfolgreich. Daher gilt es
Messetage in jedem Fall besser als einer“, stellt Komm. Rat Dir.
herauszufinden, worin man gut ist. Das ist oft schwierig, wenn
Jörg Schielin, Leiter der Spar-Akademie in Wien fest. Außerdem
man nicht weiß, was es alles gibt“, meint der AMS-Vorstand
wurde angemerkt, dass die Veranstaltung trotz des schwall-
und steht dem umfangreichen Messe-Angebot und den sich
weise eintreffenden Besucherstroms sehr gut organisiert war.
daraus ergebenden Möglichkeiten sehr positiv gegenüber.
Erstmals hatten auch Eltern die Möglichkeit, bei einem Infoabend im Anschluss an den ersten Messetag die Unterneh-
Jugend spricht Jugend an
Besonders bewährt hat sich, dass einige der ausstellenden
Unternehmen ihre eigenen Lehrlinge als Ansprechpartner
mensstände zu besuchen und auf diese Weise direkt mit den
Firmen in Kontakt zu treten. Der Termin für den Tag der Lehre+
2015 steht bereits fest: 21. und 22. Oktober 2015. •
eingesetzt haben, weil dann die Hemmschwelle der Schüler wesentlich geringer war, auf den Stand zuzugehen und
Fragen zu stellen. Jugendliche von Schulen, die sich bereits
im Vorfeld mit der Messe auseinandergesetzt hatten, waren
mit einem Fragebogen ausgerüstet und stellten konkrete
Fragen an die Unternehmen. Das kam nicht nur den Schülern selbst, sondern auch den Firmen zugute, die sich über
echtes Interesse freuten und nicht nur auf „Goodies-Sammler“ warteten. Alle befragten Aussteller gaben an, dass sich
die Verlängerung der Messe auf zwei Tage positiv auf ihre
TEXTILZEITUNGS
APP
neu im iTunes Store
Beratungstätigkeit auswirkt. „Die Jugendlichen sollen auf
Ideen kommen, welche Perspektiven sie mit einer Lehre
bei uns haben – von der Beratungssituation her sind zwei
BIS J
ZUM K AHRESEND
E
OST
DOWN ENLOSEN
LOAD
© Fotolia
Die beiden Minister erprobten ihre eigenen handwerklichen Fähigkeiten am Porr-Stand.
Karriere
Lehrlingsstammtisch backaldrin
Frau Korn & Herr Spitz
Gut ausgebildete Lehrlinge sind die Basis jeder erfolgreichen Unternehmensentwicklung. CASH stellt die besten
der Jungen in der monatlichen Serie „Lehrlingsstammtisch“ vor. In dieser Ausgabe weihen uns die beiden Bäcker- und Konditorlehrlinge Jasmin Angerer und Hannes
Landerl in die Backgrundstoffwelt von backaldrin ein.
Autorin: SABINE SPERK
50
11|2014 CASH
W
ir suchen nie Lehrlinge, die melden sich alle selbst. Wir
haben jedes Jahr 20 bis 30 Kandidaten, alle dürfen bei
uns drei Tage schnuppern. Drei bis vier bleiben dann übrig. Ich
lege Wert darauf, dass die Eltern zum Einstellungsgespräch
mitkommen“, erklärt backaldrin-Eigentümer Peter Augendopler, der das Familienunternehmen in dritter Generation führt.
Vor allem bei Burschen ist Augendopler wichtig, dass sie gute
Noten aus der Schule mitbringen und keine Vierer im Zeugnis
haben. „Denn Mädchen haben sowieso gute Noten“, sagt Augendopler augenzwinkernd. Jeder Schüler bekommt bei ihm
In der hauseigenen Konditorei wird das Verzieren und Modellieren
­gemeinsam mit Konditorin Petra Preinfalk geübt.
eine Chance, wenn er bereit ist, seine Noten zu verbessern. „In
all den Jahren hat es keinen Fall gegeben, dass einer nach dem
stehen und wo die Lehrlinge in den höheren Lehrjahren Hand
Bewerbungsgespräch mit mir noch einen einzigen Vierer im
anlegen. Das bedeutet, dass die jungen Menschen nach Ab-
Zeugnis hatte“, so Augendopler. „Bei uns werden die Lehrlinge
schluss ihrer Lehrzeit ein sehr breites Wissen besitzen. „In
nicht anders behandelt als ein Meister oder Geschäftsführer.
der Anwendungsbäckerei machen wir Übungsteige für Mohn-
Wir bilden die Lehrlinge bestens aus und zwar aus Eigeninteresse, weil mit 70-prozentiger Wahrscheinlichkeit werden sie
Jasmin Angerer – der Steckbrief
in 50 Jahren noch immer bei uns beschäftigt sein.“
zwei der besten
Da dem Unternehmen die Wahl zwischen ihren beiden
Top-Lehrlingen Jasmin Angerer und Hannes Landerl schwer
fiel, schickten sie kurzerhand beide zum CASH-Interview.
Beide sprühen förmlich vor Interesse für ihren Doppel-Lehrberuf Bäcker und Konditor, der insgesamt vier Jahre dauert.
„Ich war mit acht Jahren das erste Mal mit meinen Eltern hier
bei einer Führung vom Bauernbund und es hat mich schon
damals sehr interessiert. Ich war ein Jahr lang in der Höheren
Landwirtschaftsschule in St. Florian, hab aber bemerkt, dass
die Theorie nicht ganz meins ist. Also hab ich mir gedacht,
ich probiere, eine Lehrstelle bei backaldrin zu bekommen“,
führt Hannes aus. „Ich wollte immer schon Konditorin werden,
weil ich gern kreativ bin. Den Betrieb hat mir meine Mutter
... Bäcker- und Konditorlehrling im 3. Lehrjahr
•• Jahrgang: 1997
•• Sternzeichen: Wassermann
•• Stärken: sehr kreativ, ordentlich, hilfsbereit, stressresistent, schnelle Auffassungsgabe
•• Hobbys & Interessen: Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, Schwimmen,
Freund treffen, Musik hören
Das sagt Jasmin über ihre Zukunft: „Ich will nach meiner
Lehre bei backaldrin bleiben
und vielleicht mal kurz ins Ausland gehen, um was anderes zu
sehen.“
empfohlen“, erzählt Jasmin.
fingerspitzengefühl gefragt
Hannes Landerl – der Steckbrief
Der Ablauf der Lehre reicht vom Handwerk bis zur Großbäckerei: Zu Beginn arbeiten die Jugendlichen in der Anwendungsbäckerei, wo sie die Grundkenntnisse erlernen. Danach
folgt die Konditorei, wo ebenfalls Basiswissen vermittelt wird.
Danach geht’s ab in die Schulungsbäckerei und in die Entwicklungsbäckerei. Neu ist das hochmoderne Innovationsund Forschungszentrum „Bakelab“, wo die großen Anlagen
Fotos: Johannes Brunnbauer
Lehrlingsmentor Josef Ramler unterstützt seine Lehrlinge mit seinem
umfassenden Wissen.
... Bäcker- und Konditorlehrling im 4. Lehrjahr
•• Jahrgang: 1995
•• Sternzeichen: Jungfrau
•• Stärken: selbstbewusst, gute Ausdauer, „Fels in der Brandung“
•• Hobbys & Interessen: Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, Trainieren für Leistungswettbewerbe, Freunde treffen
Das sagt Hannes über seine Zukunft: „Ich will in der Firma
bleiben und weitere Ausbildungen zum Bäckermeister machen.
Ein Auslandsaufenthalt für eine
gewisse Zeit wäre schön. Privat
wünsche mir für meine Zukunft
ein eigenes Haus.“
11|2014 CASH
51
Karriere
Lehrlingsstammtisch backaldrin
erfüllen müssen“, führt Lehrlingsmentor Josef Ramler aus,
der selbst vor 35 Jahren bei backaldrin gelernt hat.
FLAGGSCHIFF KORNSPITZ
Das Flaggschiff des Unternehmens ist der Kornspitz, von
dem täglich 4,5 Millionen Stück in 70 Ländern der Erde verzehrt werden. Selbstverständlich werden von den Lehrlingen
täglich Kornspitz produziert, diese dienen der Gästebewirtung
im Haus. „Der Arbeitsprozess geht vom Rohstoffe zusammenholen, Rezepturen schreiben und Verwiegen – Mathematik
ist hier sehr wichtig – bis zum Backprozess und zur gemeinsamen Endbeurteilung. Unsere Lehrlinge im ersten Lehrjahr
machen die perfekten Kornspitz“, ergänzt Ramler stolz. „Bei
uns wird Selbstständigkeit großgeschrieben. Josef gibt vor,
welches Brot wir heute machen. Das Rezept rechne ich dann
selbst aus, wiege es ein, mische, bestimme die Teigruhe, arbeite händisch auf, bestimme die Gärzeit im Gäraum und
backe das Brot. Zum Schluss wird beurteilt, was man besser
machen kann, was falsch oder auch richtig war und somit
lernt man dann sehr gut“, ist Hannes mit seiner Tätigkeit
zufrieden. Zufrieden sind die Lehrlinge auch mit den modeBackaldrin-Inhaber Peter Augendopler sammelt Antiquitäten, die mit
Bäckerei zu tun haben. Hier hält er das zweitälteste Bäckerbuch der
Welt von der Bäcker-Bruderschaft aus Padua aus dem Jahr 1461 vorsichtig in Händen.
raten Arbeitszeiten: Die Arbeitswoche beginnt montags um
sieben Uhr in der Früh, das Wochenende ist frei.
förderung in allen bereichen
Sowohl Jasmin als auch Hannes wollen nach ihrer Lehrzeit
flesserln, Handsemmerln, Salzstangern und Brot“, erzählt
Erfahrungen im Ausland sammeln, was laut Josef Ramler im
Jasmin. „Der Bäckerberuf verlangt viel Fingerspitzengefühl.
Betrieb stark gefördert wird: „Es ist erwünscht, dass die aus-
Gefragt sind Dinge wie: Mit welchen Zutaten kann ich die
gelernten Lehrlinge einen anderen Partnerbetrieb kennen-
Bekömmlichkeit eines Teiges steigern und verbessern. Das
lernen. Es gab schon einen, der sechs Monate auf einem Schiff
ist eben keine klassische Bäckerlehre, sondern eine tiefere.
in der Karibik und in Mexiko gearbeitet hat.“ „Wir bilden die
Die Rohstoffe werden bis ins kleinste Detail zerlegt. Im vier-
Lehrlinge aus, damit sie in Zukunft bei uns bleiben, solang
ten Lehrjahr kommen unsere Lehrlinge auch ins Labor, wo
sie wollen. Da ist es gut, wenn sie auch Einblicke in fremde
sie lernen, welche Anforderungen diese Rohstoffe bei uns
Betriebsabläufe sammeln“, so Ramler. •
Nachgefragt bei: Mag. Sandra Körner
Leiterin des Personalmanagements bei backaldrin The Kornspitz Company GmbH
Wie viele Lehrlinge bildet Ihr Unternehmen
derzeit aus und welche Lehrberufe werden
angeboten?
Wir bilden derzeit acht Lehrlinge in folgenden
Lehrberufen aus: Doppellehre Bäcker & Konditor, Lebensmitteltechniker, Verfahrenstechniker für Getreidewirtschaft.
Welche speziellen Fortbildungen werden neben
der Berufsschule angeboten?
Auf individuelle Persönlichkeit und Begabungen
wird bei Fortbildungen eingegangen. Die Lehrlingsausbildner schlagen in der Regel jedem
Lehrling Kurse zur Weiterbildung vor, die beruhen aber auf freiwilliger Basis. Sprachkurse
(Englisch + 2. Fremdsprache), Weiterbildungskurse für Persönlichkeit (z.B. Kommunikation), Trainings für Wettbewerbe, Berufsma-
52
11|2014 CASH
tura wird unterstützt, Meisterausbildung.
Bei backaldrin ist der Beruf des Bäckers und
Konditors sehr abwechslungsreich. Dabei profitieren sie vom Wissen der 25 Bäcker- und
Konditormeister. Ab dem ersten Tag lernen sie
ihr Handwerk von Grund auf und arbeiten nach
und nach ebenso mit den neuesten technischen
Geräten. Auch nach ihrer Ausbildung haben
sie im Familienunternehmen große Karrierechancen.
Warum ist es für Ihr Unternehmen wichtig,
Lehrlinge auszubilden?
Unsere Lehrlinge von heute werden großteils
die Führungskräfte der Zukunft sein. Wir haben
bereits zahlreiche Beispiele aus der Vergangenheit. Gute Lehrlingsausbildung ist Zukunftssicherung.
Matura! Was nun?
Karriere
Handel
Publikationen des Manstein Verlags
CASH, Horizont, Bestseller, Hotel & Touristik, traveller, Österreichische Textilzeitung und Der Versicherungsmakler.
Damit erreicht der Leitfaden nicht nur
Eltern und Opinion Leader in den zukunftsträchtigen Branchen wie Handel,
Tourismus, Versicherungswirtschaft
und Medien/Marketing, auch das Erreichen der Schüler durch die großflächige Präsenz der Broschüre vor Ort an
den Schulen AHS, Berufsbildende Oberstufenschulen, BMHS, HBLA, HAK, BS/
FS, Kollegs, HTL, TGM etc. ist Ziel des
Konzepts „Matura! Was nun?“. Mit dem
Verteilen auf zielgruppenrelevanten
Events sollen außerdem weitere Jugendliche erreicht werden.
praxis statt studium
Die Broschüre setzt auf Unternehmen, die jungen Menschen einen frühen Berufseinstieg ermöglichen, indem
sie gleich mit der Praxis konfrontiert
werden und „Learning by doing“ als
Motto haben. Das kommt Maturanten
zugute, die kein Studium ins Auge fassen, sondern gleich eigenständig im
Berufsleben Fuß fassen wollen. Zudem
macht auch bei Maturanten das duale
System immer mehr Schule: Viele Firmen bieten ihren jungen Mitarbeitern
mittlerweile nicht nur eine Ausbildung
im Unternehmen an, sondern ermög-
Ratgeber für Maturanten
Der dieser Ausgabe des CASH beiliegende Ratgeber
„Matura! Was nun?“ soll allen unentschlossenen Maturanten eine Hilfestellung bei der Jobsuche bieten. Der
24-seitige Guide gibt einen Überblick, welche Unternehmen sich auf Maturanten fokussieren und entspreAutorin: SABINE SPERK
chende Arbeitsplätze anbieten.
lichen ihnen darüber hinaus parallel
dazu ein Studium. Praxisnahe Tipps
von MMag. Claudia Stückler – freie Journalistin, AHS-Lehrerin, und Mutter
dreier Kinder – runden die Unternehmensdarstellungen ab. Claudia Stückler hat sich bei den HR-Profis der Un-
Foto: Manstein Verlag
ternehmen
umgehört,
was
der
Schlüssel zu einer gelungenen Bewer-
D
bung und einem erfolgreichem Bewerie Broschüre im Format A5, die mit
einstieg bietet, wird in einer Auflage
bungsgespräch ist. „Matura! Was nun?“
einem Umfang von 24 Seiten alle
von 110.000 Stück österreichweit er-
ist ein Wegweiser, um bei der richtigen
Infos rund um den optimalen Berufs-
scheinen, übergreifend auf die großen
Entscheidung zu helfen. •
11|2014 CASH
53
Coverstory
Kundenbindungsprogramme
Man muss nicht unbedingt Mathematiker sein um
beim derzeitigen Rabatt-Dschungel durchzublicken,
aber helfen würde es allemal. Die Handelsketten wissen jedoch sehr wohl, dass Rabatte allein die Kunden
nicht für sich begeistern können.
Autor: willy zwerger
Der Rabatt-Wahnsinn
und vieles mehr
54
11|2014 CASH
S
pontane Umfragen bei soeben ein-
Monat mit der Vorteils-Club Karte ein-
gekauft habenden Konsumenten
kauft, desto mehr Rabatt gibt’s im nächs-
ergeben ein interessantes Bild: Kaum
ten Monat auf einen Einkauf nach Wahl:
einer weiß, ob und wenn doch, wie viel
ab 100 € 10 Prozent, ab 200 € 15 Prozent
er soeben an Rabatt bekommen hat.
und ab 400 € 20 Prozent. Bei der Billa
Einzig und allein die Spar Rabattmarkerl
Bestpreis-Garantie erhalten Vorteils-
blieben hängen, aber auch da kein Pro-
Club-Mitglieder eine große Auswahl an
zentsatz. „Das müsste ich mir noch ge-
Markenartikeln zum garantiert besten
nauer anschauen“, lautete die Standard-
Preis Österreichs – Bezug nehmend auf
Antwort. Einigen war zwar bewusst, dass
alle wesentlichen Mitbewerber und na-
sie den nicht näher definierbaren Ra-
tional gültigen Preise. Exklusiv für Vor-
battsatz des heutigen Einkaufs erst im
teils-Club-Mitglieder gibt es bei Billa
nächsten Monat einlösen können, doch
regelmäßig Wochenend-Rabatte – 25
auch hier konnte der Wunsch nach kon-
Prozent auf eine ganze Warengruppe.
kreten Antworten nicht erfüllt werden.
Detail am Rande: An der Kassa jeder
Rabatte sind also in einem derart hohen
Billa-Filiale können Kunden auch Bar-
immer wieder attraktive Angebote bei
Maße zur Selbstverständlichkeit gewor-
geld beheben – ganz einfach beim Be-
Kooperationspartnern direkt an der Kas-
den, dass man sie bereits als gegeben
zahlen des Einkaufs mit Bankomatkar-
se – über die Merkur-App oder auf mer-
voraussetzt, ohne sich um irgendetwas
te. Bargeld 2 go heißt der Service
kurmarkt.at kann man Kooperationsgut-
bemühen zu müssen. Soll heißen: Die
exklusiv für Vorteils-Club-Mitglieder, die
scheine abholen oder downloaden für
Konsumenten wissen, dass gewisse über
im Übrigen zum Geburtstag noch einmal
exklusive Veranstaltungen, Serviceleis-
die Jahre gelernte Produktgruppen im-
einen Rabatt von 10 Prozent auf einen
tungen oder Produkte zu sensationellen
mer irgendwo um 25 Prozent verbilligt
Einkauf ihrer Wahl bekommen. Gratis
sind, setzen also voraus, stets ein gehö-
für jeden Billa-Kunden gibt es jedoch
riges Schnäppchen abzucashen, egal zu
das Rezept-Magazin „Frisch gekocht“,
welcher Handelskette sie nun wirklich
das Kindermagazin „Frisch gekocht
einkaufen gehen. Was jedoch im Um-
Kids“ kann man als Vorteils-Club-Mit-
kehrschluss bedeutet, dass das Rabatt-
glied zum Sonderpreis beziehen.
Manfred Litschka, TCC: „Die meisten Chancen
hat man derzeit mit Gratis- oder Fast-Gratisaktionen.“
Argument seinen Nimbus als Unterscheidungsmerkmal zur Konkurrenz
längst verloren hat.
Friends of MERKUR
Momentan 2,5 Millionen Friends erhalten bei Vorlage ihrer Bankomat- oder
Fotos: fotolia.com/ArtFamily/svort, [email protected]
billa vorteils-club
Friends-of-Merkur-Kundenkarte eine
Konkret sieht die momentane Situ-
Vielzahl von zusätzlichen Einkaufsvor-
ation so aus, dass man seitens Rewe für
teilen, darunter die im Zuge der Neuori-
die Vertriebsschienen Billa, Merkur und
entierung von Merkur gelaunchte Aktion
Bipa Kundenbindungsprogramme an-
„Jeder Einkauf zählt“: Ab zwei Einkäufen
bietet. Da wäre einmal der Billa Vorteils-
im Monat bekommen Kunden einen
Club, bei dem die aktuell 3,9 Millionen
10-Prozent-Gutschein für einen Einkauf
Mitglieder von einer Vielzahl von aktu-
im Folgemonat, ab 4 Einkäufen im Monat
ellen Angeboten, Vergünstigungen, Kun-
einen 15-Prozent-Gutschein. Ebenfalls
Preisen – vom Thermenaufenthalt bis
denmagazinen und Gewinnspielen pro-
relativ frisch ist der „Ich such’s mir aus
zum Zoobesuch. Und: Jeder Friend of
fitieren, darunter zum Beispiel der
Rabatt“, bei dem jede Woche drei unter-
Merkur erhält auch ein Geburtstagsge-
Rabattsammler – je höher die Einkaufs-
schiedliche Warengruppenrabatte zur
schenk in Form eines 10-Prozent-Ge-
summe ist, die man bei Billa in einem
Auswahl stehen – eingeschränkt auf ei-
burtstagsrabatts auf das gesamte Mer-
nen ausgesuchten Rabatt pro Tag und
kur-Sortiment sowie auf Speisen und
Friend. Außerdem erhalten Friends re-
Getränke im Merkur-Restaurant.
gelmäßig Zusendungen mit Warengutscheinen und Rabatten auf ausgewählte
Spar Rabattmarkerl
Markenartikel, kostenlos sechsmal im
Da die Spar seit jeher Kundenbin-
Jahr das „Friends Magazin“ mit kulina-
dungen in Form von Kundenkarten ab-
rischen Highlights, köstlichen Rezepten,
lehnt, hat sie im Jahr 2013 eine bestens
wertvollen Einkaufstipps und Gratis-
bewährte Idee aus den Gründungsjahren
Gutscheinen. Darüber hinaus gibt es
wieder aufleben lassen – die Spar
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55
Coverstory
Kundenbindungsprogramme
­Rabattmarkerl und zwar in allen Ver-
geschätzt und deshalb auch genutzt
gesammelt und in einen Pass geklebt
triebskanälen. Pro 10 Euro Einkaufswert
wird. Nicht umsonst folgen bereits
werden. Mit einer bestimmten Anzahl
gibt es 1 Rabattmarkerl zum Sammeln.
knapp 2.000 Personen auf Instagram,
an Treuepunkten können die Kunden
Dazu gibt es ein Rabattmarkerlbuch, in
und über 300.000 Usern gefällt die Hofer
zu besonders günstigen Preisen Mar-
das man die Markerl einklebt. Ab 10
Facebook-Seite.
kenartikel im Non-Food-Bereich (heuer:
Darüber hinaus will Hofer mit
Gardena-Artikel, Berndorf-Messer, WMF)
seiner Nachhaltigkeitsinitiative
erwerben. 2014 gab es insgesamt sechs
„Projekt 2020“ den Schutz von
Treuepässe, drei für Kinderwaren und
Umwelt und Natur nicht nur
drei für Erwachsenen. Im dritten Treue-
durch eigene Maßnahmen vor-
pass des Jahres können etwa WMF-
antreiben, sondern mit gezielten
Pfannen und Töpfe um bis zu 83 Prozent
Aktionen die Kunden wiederum
vergünstigt gekauft werden. Diese Sam-
mit einbinden. So finden diese –
melaktionen sind bei den Kunden sehr
neben diversen Mitmach-Aktio-
beliebt und somit erfolgreich.
eingeklebten Markerl gibt es 10 Prozent
nen – auf der Webseite www.projekt2020.
Als weitere Kundenbindungsaktio-
Rabatt, ab 20 Markerl 15 Prozent und ab
at auch regelmäßig Tipps, wie jeder
nen werden das Kundenmagazin „Uni
30 Markerl 20 Prozent – einzulösen auf
Einzelne mit einfachsten Schritten die
Family“ und die Social-Media-Kanäle,
einen Einkauf nach Wahl. Zusätzlich
Welt ein bisschen besser machen kann.
wie Facebook oder Newsletter, gesehen.
gibt es bei Interspar dann noch eine
Ganz bewusst verzichtet Hofer –
Die Leser und „Fans“ schätzen die In-
Sammelpromotion zum verbilligten Er-
ähnlich wie die Spar – auf die Einfüh-
formationen, die sie über diese Kanäle
werb von praktischen Haushaltsuten-
rung einer Kundenkarte, da man einzel-
bekommen. Und: Unimarkt ist wie Ho-
silien und natürlich die ebenfalls über
ne Personen nicht bevorzugt behandeln
fer ebenfalls auf Instagramm vertreten.
alle Vertriebslinien laufende und von
möchten. Vielmehr legt man bei Hofer
der Spar erfundenen Stickermania. Die-
großen Wert darauf, dass stets alle Kun-
se Kundenbindungs-Promotion wurde
den gleichermaßen von den dauerhaft
Aktuell präsentiert die zweite Pfeif-
mittlerweile von praktisch allen Han-
günstigen Preisen und dem optimalen
fer-Tochter die Aktion „Mehrsparer“, bei
delsketten übernommen und in vielfa-
Preis-Leistungs-Verhältnis profitieren.
der Monat für Monat über 100 Artikel
Zielpunkt und die mehrsparer
cher Hinsicht ausgebaut: Für einen Einkaufswert von 10 Euro bekommt man
Unimarkt mit treuepunkten
ein Päckchen mit Stickern, die in das
Was im Übrigen auch für die
dazugehörende Album zu kleben sind,
Pfeiffer-Tochter Unimarkt gilt – kei-
was nicht nur die jungen Konsumenten
ne Kundenkarte, keine Zwei-Klas-
hoch erfreute, sondern auch die Mehr-
sen-Politik, Rabatte, Aktionen und
heit der Erwachsenen.
Angebote gelten für alle gleich. Was
Hofer setzt auf social media
Der Nummer-1-Diskonter in Öster-
Unimarkt hingegen bereits seit Jahren
stark preisreduziert sind. Darüber hin-
bietet, sind Treueaktionen. Dabei kön-
aus setzt Zielpunkt auf Treuepromotions
nen bei jedem Einkauf Treuepunkte
als besondere Form der Kundenbegeis-
reich informiert vorwiegend via News-
terung. Im Advent bringen sowohl Ziel-
letter seine Abonnenten im sechsstel-
punkt als auch Unimarkt zusätzlich
ligen Bereich über die jeweils aktuellen
einen „Adventkalender“: Dieser wird
Angebote. Außerdem bindet Hofer seine
mit dem Flugblatt verteilt (das alleine
Kunden über diverse Social-Media-Ka-
für Zielpunkt eine Auflage von 1,3 Mil-
näle aktiv in Produktbewertungen mit
lionen Stück hat) und bietet an jedem
ein. Das Feedback der Online-Commu-
Tag im Advent einen Aktionsartikel, der
nity stößt dabei bei Hofer auf offene
dann eine Woche lang preisreduziert
Ohren: Was online gewünscht wird, wird
erhältlich sein wird. Hier ist sprichwört-
unternehmensintern diskutiert und im
lich „für jeden Geschmack“ etwas dabei:
Idealfall auch umgesetzt. So haben es
Die Angebotspalette reicht von sauren
beispielsweise bereits zahlreiche Pro-
Spezialitäten bis hin zu Bier, Reinigungs-
duktsorten oder -designs aufgrund einer
mitteln, Kaffee, Sekt und Gebäck.
vorausgegangenen Facebook-Abstimmung in die Hofer-Regale geschafft. Die
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Metro gourmet club
hohe Interaktionsrate zeigt, dass dieses
Vor rund eineinhalb Jahren gegrün-
aktive Einbinden von den Kunden sehr
det, verzeichnet der Metro Gourmet Club
11|2014 CASH
Erste Wahl bei innovativen Treuekampagnen
im Lebensmittelhandel.
www.tccglobal.com | www.bestcustomermarketing.com
Coverstory
Kundenbindungsprogramme
Shoppingbonus: unter 20 € à 1 %, ab 20 €
à 2 %, ab 30 € à 3 %, ab 40 € à 4 % und
ab 50 € à 5 %. : Mit der Bipa BestPREISGarantie bekommen BipaCard-Kunden
jeden Tag die wichtigsten Topmarkenartikel des täglichen Bedarfs zum garantiert besten Preis Österreichs.
Selbstverständlich gibt es bei Bipa auch
ein Geburtstagsgeschenk: Ein 10-%-Rabatt-Gutschein für den nächsten Einkauf, persönlich in der Bipa-Filiale
überreicht. Darüber hinaus gibt es re-
direkt an der Kassa eingelöst werden
gelmäßig Post mit vorteilhaften Gut-
ohne vorher ausgedruckt werden zu
scheinen und Informationen über in-
müssen.
teressante Produktneuheiten und das
Kundenmagazin BC Mag: Beauty-, Fashion- und Lifestyle-Trends sowie Proderzeit bereits 13.000 Mitglieder, die
duktgutscheine 3 x jährlich gratis für
Die Vielfalt an Kundenbindungs-
eklusive kulinarische Spezialitäten zum
alle BipaCard-Kunden. Und: Für Babys
strategien der heimischen Handelsketten
Sonderpreis erwerben können und sich
und Kinder von 0–3 Jahre bringt der
ist als nicht nur eine große, sondern mit-
sechsmal jährlich im gleichnamigen
BipaCard BabyClub regelmäßig Baby-
unter auch eine verwirrende. Was sich
Gourmet-Magazin, zweimal wöchentlich
post mit altersgerechten Gutscheinen,
unter anderem auch dadurch äußert,
via Newsletter oder jederzeit auf der
Überraschungspakete mit Geschenken
dass viele Konsumenten die Angebote
Homepage informieren können. Weite-
und Probierpackungen, Geburtstagsge-
dennoch mit großer Akribie in Anspruch
re Assets: Die Clubmitgliedschaft ist
schenke, das informative Baby-Magazin
nehmen. Dennoch werden die kritischen
kostenlos, man kann an exklusiven Ver-
„bbmom“ und jedes Monat die belieb-
Stimmen beim Blick in die Zukunft im-
anstaltungen wie zum Beispiel Verkos-
ten BabyDays in den Bipa-Filialen.
mer lauter: Einerseits, weil die Rabatt-
tungen teilnehmen und ist dank der
Kooperation mit Falstaff selbst Teil der
Gourmet-Familie. Wobei man seitens
Angebote zusehends komplexer werden,
dm active beauty
vorteilswelt karte
und andererseits, weil man derzeit wieder drauf und dran ist, sich nicht mehr
Metro mit großer Akribie daran arbeitet,
Auch dm Drogeriemarkt setzt auf
von der Konkurrenz unterscheiden zu
sowohl die Clubvorteile als auch die
die Kraft der Kundenkarte. Die Ausstel-
können. Womit man derzeit dennoch
Kommunikationskanäle weiter auszu-
lung der dm active beauty Vorteilswelt
nach wie vor punkten kann, fasst Man-
bauen.
Karte ist kostenlos, was bis dato rund
fred Litschka, Geschäftsführer des Bera-
zwei Millionen Österreicherinnen in
tungsunternehmens TCC, zusammen:
Anspruch genommen haben. Pro einge-
„Jene Kundenbindungsprogramme, die
bipa shoppingbonus
Kundenbindung ist natürlich auch
kauften Euro erhalten Kunden einen
ein Sammeln an Punkten zum Inhalt
für die Drogeriemärkte ein nicht zu
active beauty Vorteilspunkt. Die Punkte
haben, die dann irgendwann einmal zum
umgehendes Thema. Bipa setzt auf den
können für Gutscheinhefte, Rabattgut-
Erstehen eines dadurch verbilligten Ar-
ShoppingBonus, bei dem die 3,3 Milli-
scheine oder für temporäre Aktionen
tikels verwendet werden, sind definitiv
onen Kundenkartenbesitzer bei jedem
eingelöst werden. Kundenkartenbesit-
im Aussterben. Die meisten Chancen hat
Einkauf mit der BipaCard automatisch
zern wird darüber hinaus das active
man derzeit mit Gratis- oder Fast-Gratis-
Guthaben sammeln, das sie im nächs-
beauty Magazin monatlich nach Hause
aktionen, bei denen man sofort etwas
ten Quartal einlösen können. Je höher
geliefert. Zum Geburtstag oder überra-
bekommt oder ein gewisser Betrag sofort
die Einkaufssumme, desto höher der
schend zu anderen Anlässen werden
abgezogen und somit unmittelbar spür-
Kunden immer wieder mit
Mailings überrascht, oft mit
Produktproben oder kleinen
Aufmerksamkeiten. Punkte
sammeln kann man selbstverständlich auch beim Online-Shoppen unter www.
meindm.at und die Gutscheine können seit dem Vorjahr
58
rabatt muss sofort
spürbar sein
11|2014 CASH
bar wird.“
•
INDUSTRIE
LGV
Zitat des Monats
Durchwachsenes Jahr für Frischgemüse
„Wir glauben nicht – und da spreche
ich ausdrücklich für Oetker –, dass
der Handel die Innovationsleistung
eines Markenherstellers erbringen
kann.“
Foto: LGV
LGV-Aufsichtsratsvorsitzender Robert Fitzthum (r.) und LGV-Alleinvorstand Gerald König
Der eher maue Sommer 2014 hat beim Absatz von Frischgemüse tiefe Spuren
hinterlassen. Laut Zahlen der Roll-AMA brach der mengenmäßige Absatz von
Fruchtgemüse im zweiten Trimester 2014 um 8,7 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr ein. Wertmäßig entspricht dies einem Minus von vier Prozent. Vor allem
Gurken erlebten im zweiten Trimester 2014 mit minus 19,9 Prozent einen besonders herben Rückgang.
Nicht verwunderlich, dass man auch bei Österreichs größtem Frischgemüse-
Rainer LÜhrs, Geschäftsführer
für Marketing, Forschung und
Entwicklung bei der Oetker KG
über die eigenmarkenpolitik
des Handels
Expressfinder
64 World Tour by SIAL
66SIAL
68 Baby- und Kinderkost
72 Horst Jostock/ebc
74 Kaffee – Einzelportionen
vermarkter LGV von einem Sommer spricht, der nicht wirklich glücklich machte. „Wenn das Wetter nicht sommerlich ist, denkt keiner ans Grillen, frische
Salate und sommerliche Gemüsespeisen“, so LGV-Aufsichtsratsvorsitzender
Ing. Robert Fitzthum.
Demnach fiel der Umsatz der LGV-Gärtner im Juli um 13 Prozent unter den
Durchschnitt, im August stand mit minus 17 Prozent sogar ein noch drastischerer Einbruch zu Buche. Für das Gesamtjahr 2014 rechnet die LGV mit einem
Umsatzrückgang von vier Prozent auf 62,5 Mio. Euro nach 65 Mio. Euro 2013.
Beim Volumen geht man im Vergleich zum Vorjahr von einer gleichbleibenden
Gemüsemenge von 38.000 Tonnen aus.
Dass das Umsatzminus nicht größer ausfällt, führt LGV-Alleinvorstand Mag.
Gerald König zu einem Hauptteil auf die in den letzten Jahren kontinuierlich
aufgebaute Premiumlinie zurück. So hat sich beispielsweise der Umsatz mit
LGV-Cherrytomaten von 2012 auf 2014 um 492 Prozent gesteigert. Auch die
Mini-Gurken konnten in den letzten zwei Jahren ihren Umsatz um 75 Prozent
erhöhen. Mit plus elf Prozent stark gewachsen sind im turbulenten Gemüsejahr
2014 übrigens auch die LGV-Warenspenden an Sozialmärkte. Hier wurden
heuer 150 Tonnen abgegeben, was laut LGV-Alleinvorstand Gerald König einem
Warenwert von 160.000 bis 180.000 Euro entspricht.
78 Kapselsysteme im Social Web
80 Wein, Schaumwein, Spirituosen
86Fondue & Raclette
88Trends
90 Zu guter Letzt
11|2014 CASH
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INDUSTRIE | NEWS
Product Line
Um Fans von Chips, Salzstangen & Co die Wartezeit auf Weihnachten zu
verkürzen, bringt Marktführer Kelly nach dem Erfolg im Vorjahr wieder
seinen Snack-Adventkalender in den Handel. Hinter den 24
Türchen verstecken sich salzige Überraschungen der Marken Kelly’s und Soletti. Ganz neu mit dabei sind die Kelly
Popcorn-Chips, die Kelly’s Riffles It’s Big
Man sowie die Pom-Bär Sourcream.
Brau Union Österreich
Brau Union übernimmt Villacher Brauerei
zur Gänze
Bereits bisher war die Brau Union Hälfteeigentümerin der Vereinigten Kärntner
Brauereien (VKB), bekannt durch die Marken Villacher, Schleppe und Piestinger. Ab
dem Jahr 2015 wird man auch die restlichen
Anteile, bisher in den Händen von Madeleine Herberstein, übernehmen.
Im Zuge der Anteilsveränderung erhalten
die VKB eine neue Unternehmensstruktur.
Sprich alle betrieblich nicht genutzten Liegenschaften der VKB wandern in die von
Madeleine Herberstein eingerichtete Gam-
Mit dem Stiegl-Adventkalender können Bierfreunde sich jeden Tag
aufs Neue von einer
bierigen Spezialität verführen lassen. Neun
unterschiedliche Stiegl-Biersorten sowie vier winterliche Überraschungen
sorgen dafür, dass die Vorweihnachtszeit wie im Flug vergeht.
brinus Stiftung. Dabei handelt es sich überwiegend um die auf dem Schleppe-Areal in
Klagenfurt vermieteten Büroimmobilien.
Brau Union-Generaldirektor Markus Liebl (l.)
und VKB-Vorstand Clemens Aigner
Im Gegenzug wird das Brauereigeschäft
dann zu 100 Prozent im Eigentum der Brau Union stehen. Der Brauereistandort im
Villach bleibt erhalten und wird aktuell um rund zehn Millionen Euro modernisiert
(Neubau der Fassfüllung, des Drucktankkellers, der Flaschenfüllung etc.). Auch die
Marktbearbeitung – sowohl im Lebensmittelhandel als auch in der Gastronomie
– bleibt weiterhin eigenständig. Zusammengeführt wird jedoch die Getränkelogistik, insbesondere in der Gastronomie. Laut Unternehmensangaben können so die
notwendigen LKW-Kilometer um ein Drittel reduziert werden.
SanLucar
Auftakt zur weiteren Expansion
Seit Ende Oktober ist die neue, rund zehn Millionen
Euro teure Österreich-Zentrale von SanLucar in
Ebreichsdorf (NÖ) in Betrieb. Neben der Verwaltung
befindet sich hier ein Logistikzentrum, von dem aus
nicht nur der österreichische Markt, sondern auch
angrenzende Länder wie beispielsweise Slowenien
und Slowakei mit Obst und Gemüse beliefert werden.
Im Jahr 2015 soll dann in Ebreichsdorf noch eine Bananenreifeanlage in Betrieb gehen. Die entsprechende Halle ist schon errichtet.
Der Gewürzadventkalender von Sonnentor möchte auf eine kulinarische
und besinnliche Zeit einstimmen. Er
beinhaltet 24 praktische Portionsbeutel mit verschiedensten erlesenen Gewürzen und -mischungen sowie eine
Adventfibel mit
Rezeptanregungen und
ausgewählten
Sprüchen.
60
11|2014 CASH
Doch auch sonst stehen laut SanLucar Österreich-GF
Alexander Thaller die Zeichen weiter auf Expansion.
So möchte er beispielsweise das Geschäft mit österreichischen Äpfeln intensivieren und diese auch auf
Auslandmärkten verstärkt anbieten. Weiters arbeitet
Thaller am Aufbau einer Erdbeerproduktion in Österreich, da die hierzulande von SanLucar in der Saison
verkauften Erdbeeren bisher vornehmlich aus Deutsch-
SanLucar Österreich-GF Alexander Thaller im neuen Umschlagzentrum in Ebreichsdorf (NÖ)
land kommen. International tüftelt SanLucar laut
Thaller aktuell beispielsweise an einer Grapefruit ohne Bitterstoffe. Weiters testet
man Litschis ohne Kerne.
Fotos: Kelly, Kalea, Stiegl, Sonnentor, VKB/Klaus Kropf, Stefan Pirker
Gefüllt mit 24 unterschiedlichen Bierspezialitäten – vom Kastanienbier der Brauerei Gols
(Bgld.) bis zum Austrian
Amber Lager der Brauerei Loncium (Ktn.) –
und einem Verkostungsglas möchte der
Bieradventkalender von Kalea schlechte Laune im Vorweihnachtsstress vergessen machen. Auf einem beigefügten
Verkostungsblatt können die persönlichen Geschmackseindrücke der Biere
bewertet werden.
AMA Marketing
20 Jahre AMA-Gütesiegel
Das AMA-Gütesiegel feierte dieser Tage sein
20-jähriges Bestehen – im November 1993
präsentierten der damalige Landwirtschaftsminister Franz Fischler und der Chef des
Agrarmarketings Stephan Mikinovic den
Medien das neue Gütesiegel für Lebensmittel. Was mit dem Werbespot „Bei meiner Ehr“
(1995) und nur wenigen Produktkategorien startete, ist mittlerweile aus der heimischen Land- und Lebensmittelwirtschaft nicht mehr wegzudenken. „Das AMAGütesiegel steht seit seinen Anfängen für drei konsumentenrelevante Werte – ausgezeichnete Qualität, nachvollziehbare Herkunft und unabhängige Kontrolle. Diese
basierten stets auf einem umfassenden Qualitätsmanagement“, unterstreicht auch
Product Line
Der neue Milka Choco-Mix
Oreo (Mondelez International) punktet nicht nur geschmacklich mit seiner Kombination aus Mini Oreos,
Talern aus Milka Alpenmilchschokolade sowie weißen
und lilafarbenen Schokodrops, sondern
überrascht auch mit seinem neuen
Verpackungsdesign. Dieses wurde für
eine bessere Orientierung am POS besonders übersichtlich gestaltet und auf
die gesamte Snax-Range umgelegt.
Martin Greßl, Leiter Qualitätsmanagement AMA-Marketing (Foto, li.). Bei der AMAMarketing steht aber nicht nur die Vergangenheit im Vordergrund – auch die Frage
nach der Zukunft steht im Raum, wie Michael Blass, Geschäftsführer der AMAMarketing (Foto, re.) betont: „Wir wollen die Alleinstellung unserer beiden staatlichen
Zeichen, des AMA-Gütesiegels und des AMA-Biosiegels, künftig noch deutlicher
kommunizieren.“ Außerdem gehe es um Diversität, wo das Thema Tierwohl und
seltene Rassen darunter fällt. „Wir werden das Thema Tierwohl als Hotspot für die
Fotos: AMA/APA/Rastegar, Heidi Chocolat AG Niemetz schwedenbomben Niederlassung Österreich, Mondelez International, Biscoff, Schneekoppe, Blockhouse
Zukunft behandeln, das geht leider nicht von heute auf morgen“, so Greßl.
Heidi Chocolat/Niemetz Schwedenbomben
Fairer Kakao für Niemetz Schwedenbomben
Das belgische Familienunternehmen Lotus Bakeries bringt sein
beliebtes karamellisiertes Biscoff Gebäck in der roten Verpackung, dessen
Name sich aus den Worten Biscuit und
Coffee zusammensetzt, nun auch in den
heimischen Handel. Dort ist es sowohl
in der 250-g-Familienpackung als Keks
als auch als Brotaufstrich mit und ohne
Crunch-Faktor erhältlich.
Gleichzeitig mit dem 80-jährigen Markenjubiläum – die Schwedenbombe wurde am
16.11. 1934 als Marke eingetragen – gibt Heidi Chocolat AG Niemetz Schwedenbomben Niederlassung Österreich die Kooperation mit Fairtrade bekannt. Ab sofort
tragen die hierzulande beliebtesten Schokoschaumküsse sowie die Nussriegel
Manja und Swedy das Fairtrade Kakao-Programmsiegel, das die Verwendung von
fair gehandeltem Kakao garantiert. Damit unterstützen die Traditionsprodukte,
deren Weiterbestand durch die Heidi Chocolat AG im Jahr 2013 gesichert ist, bessere Arbeitsbedingungen für die Kakaobauern, Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz sowie eine faire Regelung des Waren- und Geldflusses. Fairtrade ÖsterreichGeschäftsführer Hartwig Kirner
freut sich über die Kooperation:
„Wir freuen uns, dass die Niemetz
Schwedenbomben, Manja und
Swedy ab nun auch zur FairtradeFamilie gehören.“ Begeistert zeigt
Schneekoppe hat sein MüesliSortiment überarbeitet und
konzentriert sich ab sofort auf
die vier Premium-Varianten
„10-Früchte-Müesli“, „BircherMüesli“, „Schoko-Kakao Müesli“ und „Cranberry DinkelMüesli“, die den aktuellen
Verbraucherbedürfnissen nach höchster Qualität, verbrauchsgerechter Verpackungsgröße, transparenter Deklaration und genussvollen sowie
ernährungsbewussten Rezepturen
entsprechen.
sich auch Mag. Gehrhard Schaller,
Geschäftsführer der Heidi Chocolat AG Niemetz Schwedenbomben Niederlassung Österreich:
„Die Schwedenbomben feiern ihr
80-jähriges Markenjubiläum und
Gerhard Schaller (l.), Geschäftsführer Heidi Chocolat
AG Niemetz Schwedenbomben Niederlassung Österreich, und Hartwig Kirner, Geschäftsführer Fairtrade
Österreich, freuen sich über die Zusammenarbeit.
das Fairtrade-Kakao-Programmsiegel ist ein tolles Geburtstagsgeschenk für alle Schwedenbomben-Fans.“
Blockhouse bietet dem Handel nicht
nur großartige Steaks, sondern auch
ein umfassendes Komplettprogramm
bis hin zu Dressings & Co.
Neu sind die beiden
Dips – ein Beef Chili
Dip mit grünen Jalapeños und ein Pesto Dip
mit Pinienkernen.
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INDUSTRIE | NEWS
Angenehmer Pkw-Fahrkomfort für bis zu
sechs Personen auf den
Sitzen der ersten und
zweiten Sitzreihe sowie ein geschlossenes
Ladeabteil dahinter –
das sind die wesentlichen Eigenschaften einer neuen Modellvariante der VW-T-Baureihe – des
Transporters Kombi Doka Plus. Es gibt
ihn mit kurzem und langem Radstand
und mit einer Fülle von Motor- und
Getriebevariationen. Und selbstverständlich auch als Allrad.
Frigologo
Frigologo baut neues Lebensmittel-Logistikzentrum
Direkt am Autobahnknoten Voralpenkreuz errichtet der Salzburger Lebensmittellogistik-Spezialist Frigologo einen neuen Lager- und Umschlagplatz für Lebensmittel. Auf einer Fläche von rund 10.000 Quadratmetern sollen ab März Schokolade, Fleisch-, Milch-, Convenience- und andere Produkte erstmals in vier getrennten Temperaturzonen von -28°C bis +18°C produktgenau und energieeffizient
gelagert werden. Insgesamt investiert Frigologo am Standort Sattledt rund 17
Millionen Euro. Eine große Herausforderung stellte im Vorfeld vor allem dessen
logistische Erschließung dar. Um eine zusätzliche Verkehrsbelastung für die Gemeinde Sattledt zu vermeiden, wurde eine eigene An- und Abfahrt Richtung
Sattledter Straße (L537) errichtet. Außerdem wurden die Ver- und Entsorgungsstrukturen für Wasser und Kanal erweitert. Frigologo-Gründer Fritz Herzog: „Die
logistische Erschließung
des Standorts war trotz
der Lage eine gewisse
Challenge, die wir aber
Durch das Aufkommen von Phablets
wird jetzt ein noch
größerer mobiler
Ansturm auf Onlineshops erwartet.
Denn grundsätzlich
gilt laut einer Studie von MindTake Research (April): Die
Höhe der Ausgaben beim Online-Shopping hängt mit der Größe des verwendeten Endgerätes zusammen. Je größer
also der Bildschirm des Endgeräts beim
Onlinekauf, desto eher sind die Befragten bereit, mehr Geld auszugeben. Mit
dem Boom der Phablets dürften sich
daher die Onlinekassen ordentlich freuen. Allerdings nur die jener Betreiber,
deren Shop auf mobilen Endgeräten
funktioniert.
gemeinsam mit allen Betroffenen bestmöglich
gelöst haben. Im Endausbau rechnen wir mit 120
Beschäftigten, die wir für
den Betrieb der Hallen
und in der Verwaltung
brauchen. Über 100 davon
Das neue Logistikzentrum soll im März 2015 eröffnet werden.
werden neu eingestellt.“
qualityaustria
Unangekündigte Audits
Im Fokus des diesjährigen 6. qualityaustria Lebensmittelforums in Linz standen
die Themen Lebensmittelsicherheit,
Verpackung sowie Schädlingsbekämpfung und ‑Prävention, die in Vorträgen
von zehn Topexperten vertiefend behandelt wurden. Bei der Veranstaltung
Checkpoint System hat einen brandaktuellen Diebstahlbarometer für den
Einzelhandel veröffentlicht, in dem
unter anderem die größten Sicherheitslücken aufgezeigt werden. Beklemmende Zahl: Waren im Wert von rund 656
Millionen Euro, das
sind 1,05 Prozent
des EH-Umsatzes,
werden in Österreichs Outlets gestohlen. Nähere
Infos: www.checkpointsystems.com.
62
11|2014 CASH
kristallisierte sich das Thema „unangekündigte Food-Checks“ als neuer Trend
heraus, wie DI Alfred Greimel, Prokurist
Branchenmanagement Lebensmittel,
Land- und Forstwirtschaft, Quality Austria, in seinem Eröffnungsvortrag betonte. Greimel gab weiters einen Überblick
Alfred Greimel: „Unangekündigte Audits werden
in naher Zukunft auf die Unternehmen der Lebensmittelindustrie zukommen und zur täglich gelebten Realität werden.“
über den derzeitigen Stand bei ausgestellten Zertifikaten, wobei sowohl bei der ISO 22000 als auch der International
Food Standard (IFS)-Zertifizierung steigende Nachfrage und stetiges Wachstum zu
verzeichnen sind. Er führte aus, dass beim IFS Produkt-/Prozessaudit sämtliche
Prozesse für die Herstellung eines Produktes zu auditieren sind, wobei eine einzige schwerwiegende gravierende Abweichung beim Produktaudit bereits den Verlust
des Zertifikats bedeuten kann.
Fotos: VW, Phandroid, checkpointsystems, Frigologo, qualityaustria/ A.Rauchenberger
technik-news
Editel
Webauftritt wurde komplett überarbeitet
Im Vordergrund stand die konsequent kundenorientierte Darstellung des Editel-Portfolios. Mit den
Servicelösungen EDI Kommunikation, EDI Integration, E-Invoice, Digitale Archivierung, Business Monitoring, Web EDI sowie Consulting könne der Besucher einen optimalen Überblick über die
EDI-Kompetenz der Firma erhalten. Verständlich
Editel präsentiert sich mit einer
neuen Website.
und kompakt aufbereitete Erstinformationen sollen
ENTSPRINGT
AUS REINSTER
NATUR.
bei der Wahl der passenden Lösung helfen. Ergänzend stehen zahlreiche Kontaktmöglichkeiten für
eine weiterführende, persönliche Betreuung zur Verfügung. Im erweiterten
Presse- und Unternehmensbereich lassen sich unter anderem Publikationen und
Informationsvideos ansehen und herunterladen. Editel vereint mit dem neuen
Webauftritt zudem seine fünf Standorte in Österreich, der Tschechischen Republik, Slowakei, Ungarn und der Türkei und will einen optimalen Mix aus lokaler
Kompetenz und internationaler Ausrichtung bieten.
Storck
Starkes Wachstum im Bonbonmarkt
Süßwarenhersteller Storck kann sich laut aktuellen Nielsen Daten auf Basis
Umsatz und Absatz bis zur KW 36/2014 (LH exkl. Hofer/Lidl) über eine erfolgreiche Performance im Bonbonmarkt freuen. Mit seinen etablierten Markenprodukten
wie nimm2, Werther’s Original und Riesen oder auch den EnglhoferProdukten Firn, Eiszapfen und Wiener Zuckerl hat der heimische
Marktführer in der rückläufigen Kategorie ein Umsatzplus von 8,1
Prozent erreicht. In der Bonbonhitliste führen nimm2 soft und das
klassische nimm2-Bonbon das Ranking an. Letzteres hat im Absatz
um erfreuliche 6,5 Prozent zugelegt. Ebenfalls eine Mengensteigerung
(+22,5 %) gibt es bei den Topmarken Eiszapfen, Firn und Wiener
Zuckerl aus der Englhofer-Familie zu vermelden. Die stärkste Performance legte das klassische Eiszapfen-Bonbon, die Nummer eins der Eisbonbons in Österreich, mit einem Wachstum von 47,7 Prozent
hin. Mit einem Absatz-Plus von 11,5 Prozent
kann sich auch die Entwicklung der Werther’s
Original Bonbonfamilie sehen lassen. Die
Sahnebonbons konnten um 14,5 Prozent und
die Sahnetoffees um 15,1 Prozent wachsen.
Erratum
In unserer CASH-Ausgabe 10/2014 hat sich
in der Story über Tchibo/Eduscho auf SeiFotos: Tchibo/Eduscho, Storck
te 38 bis 39 leider der Fehlerteufel eingeschlichen. Die Nummer eins am heimischen Röstkaffeemarkt hält aktuell bei 1,6
Millionen – und nicht wie fälschlich angegeben 1.600 – Privatcard-Besitzern. Wir
bedauern den Fehler.
eisvogel.at
industrie | International
World Tour by SIAL
V.l.n.r.: Zurück von der SIAL-Lebensmittelmesse in Paris überbringt CASHChef-vom-Dienst Stefan Pirker die
Auszeichnungen an Nestlé-ÖsterreichGeneraldirektorin Corinne Gabler und
Culinary & Confectionary Division
Executive Manager Marcin Poplawski.
Österreich gewinnt
World Tour by SIAL
64
11|2014 CASH
Bei der Premiere des Trend- und Innovationswettbewerbs World Tour by SIAL ging der Sieg an das vom Handelsmagazin CASH eingereichte Produkt Maggi Zart gebraten. Sowohl bei Nestlé Österreich als auch bei CASH
zeigt man sich hocherfreut, diesen internationalen Wettbewerb gewonnen zu haben.
nen zu haben. Ganz besonders groß ist
die Freude bei Marcin Poplawski, verbindet ihn doch schon eine längere Geschichte mit Maggi Zart gebraten. Bereits
in seiner vorherigen Funktion als Innovation Manager in der Nestlé-Zentrale
in Vevey in der Schweiz war er an der
europaweiten Einführung des Produkts
Autor: Stefan Pirker
beteiligt und auch jetzt als Division Executive Manager Culinary
Ä
hnlich einer Weltmeisterschaft ist
Verpackung eintritt. Da-
die World Tour by SIAL einerseits
mit behält die Sojasauce
ein globales Schaufenster von trendigen,
mindestens 120 Tage lang
innovativen Lebensmitteln und ande-
ihre ursprüngliche rote
rerseits ein Wettkampf um Awards in
Farbe und auch der Ge-
Gold, Silber und Bronze. Aufs Feld ge-
schmack wird aufgrund
schickt werden dabei rund 150 Produkte,
der unterbundenen Oxi-
wobei Lebensmittelpublikationen aus
dation nicht verändert.
World
TOUR
& Confectionery bei Nestlé Österreich gehört Maggi Zart gebraten in seinen
Zuständigkeitsbereich.
Laut Poplawski fällt die
by
Resonanz der Verwender
auf das Produkt sehr positiv aus. So wurde beispielsweise die von Nestlé Österreich
weltweit 28 Ländern – CASH ist exklusi-
Bronze sicherte sich Burchells Foods
noch bis zum 31.12.2014 angebotene
ver Partner in Österreich – quasi als
aus Südafrika für die Lebensmittelran-
Geld-zurück-Garantie bei Nicht-Zufrie-
Teamchefs fungieren. In dieser Funktion
ge „Gourmet Africa“. Diese umfasst Sup-
denheit noch nie in Anspruch genom-
präsentieren sie ihre „Aufstellungen“
pen, Saucen, Pasten etc., hergestellt
men. Um die Reichweite dieser im Ok-
und geben gleichzeitig als Juroren eine
nach regionalen afrikanischen Rezepten
tober 2013 in Österreich neu eingeführ-
Bewertung der Teilnehmer ab. Dieses
in Südafrikas erster „grünen“ Lebens-
ten Brattechnik weiter zu erhöhen,
brisante „Match“ (Jurysitzung) zwischen
mittelfabrik, in der auf die Einhaltung
legte Maggi im Jahr 2014 seinen Werbe-
u.a. Argentinien, Brasilien, Deutschland,
von Sozial- und Umweltschutzstandards
schwerpunkt voll auf Zart gebraten.
Großbritannien, Russland, Indien und
höchster Wert gelegt wird.
Neben drei Wellen von TV-Kampagnen
China fand am 28. und 29. April 2014 in
Paris statt. Die Enthüllung der drei Topplatzierten sowie die Übergabe der
Awards erfolgte nun im Rahmen der SIAL
Paris (19. bis 23. Oktober 2014).
Österreich vor Japan
und Südafrika
setzte man weiters stark auf die Vertei-
GroSSe Freude bei Nestlé
Österreich und CASH
lung von Produktproben und Live-Kochvorführungen am POS. Auch für das Jahr
Sowohl bei CASH als auch bei Nest-
2015 kündigt Poplawski eine Weiterent-
lé Österreich zeigen sich Generaldirek-
wicklung des Produkts an, ohne jedoch
torin Corinne Gabler und ihr Team hoch
bereits konkrete Details verraten zu
erfreut, die World Tour by SIAL gewon-
wollen. •
Gold ging dabei an Maggi Zart gebraten von Nestlé Österreich, eingereicht
vom Handelsmagazin CASH. Dieses patentierte Papyrus-Bratpapier für die Zubereitung von gebratenen Hühnerbrüsten würzt das Fleisch und macht zudem
die Verwendung von Öl in der Bratpfanne obsolet. Bei CASH war man bereits im
Oktober 2013 von dem Produkt überaus
Fotos: Johannes Brunnbauer, Nestlé
angetan und so wählte man es damals
schon zum CASH-Hit des Monats.
Silber holte sich bei der World Tour
by SIAL die japanische Yamasa Corporation für eine frische Sojasauce mit dem
Namen Drop of Freshness. Diese Sojasauce ist in einem 150-ml-Verbundkarton mit einer speziellen Ausgießöffnung
abgefüllt, die verhindert, dass Luft in die
11|2014 CASH
65
industrie | International
SIAL
Jubiläumsmesse der Rekorde
Mit einer Rekordbeteiligung von 6.500 ausstellenden Firmen feierte die Pariser Lebensmittelmesse SIAL (Salon International
de l’Alimentation) vom 19. bis 23. Oktober
2014 ihr 50-jähriges Jubiläum.
Autor: STefan Pirker
R
osmarin-Honig aus Spanien, französisches Bier, gebraut
mit Wasser aus dem Mont-Blanc-Bergmassiv, oder chine-
sisches Kokusnusswasser mit Aloe-Vera-Würfeln drin – wer
Besonderheiten sucht, der wird auf der Pariser Lebensmittel-
Franz Ernstbrunner, Organisator der Gruppenstände der
Außenwirtschaft Austria
messe SIAL stets fündig (weitere außergewöhnliche Produkte aus der Sonderschau SIAL Innovation finden Sie im unten-
nen, etwa jene von Frankreichs Staatspräsident François
stehenden Kasten). Doch auch abseits dieser eher etwas
Hollande und Premiereminister Manuel Valls.
„exotisch“ anmutenden Produkte stellte die SIAL wieder ein
Aus Österreich präsentierten sich heuer 46 Unternehmen
buntes Spiegelbild der globalen Lebensmittelwirtschaft dar.
in Paris. Der Großteil von ihnen wählte die Gruppenstände
6.500 ausstellende Firmen – dies entspricht laut Messeveran-
der Außenwirtschaft Austria (36) bzw. AMA Marketing (7) für
stalter einem Plus von zehn Prozent gegenüber der letzten
den Messeauftritt. Mag. Franz Ernstbrunner von der Außen-
Ausgabe – bedeuteten einen neuen Rekord zum 50-jährigen
wirtschaft Austria bezeichnete die heurige SIAL als eine sehr
Bestandsjubiläum der Messe. Auch die 155.000 Besucher an
vitale, starke Messe. Durch ihren überaus internationalen
den fünf Messetagen spiegelten einen absoluten Spitzenwert
Bezug bewertete Ernstbrunner die Teilnahme an der SIAL als
wider. Darunter befanden sich auch 120 offizielle Delegatio-
eine sehr gute Ergänzung zur Anuga in Köln. •
SIAL Innovation
Essig in Flockenform präsentierte das aus
Frankreich stammende Unternehmen
French Cooker. Der Vorteil des aus 100
Prozent reinem Essig hergestellten Produkts ist laut Hersteller die leichte Dosierbarkeit. Die Essigflocken gibt es in den fünf
Sorten weißer Balsamicoessig mit Trüffelgeschmack oder Honig,
Tomatenessig, Schalottenessig und Himbeeressig.
66
11|2014 CASH
Bei Yoligur von der
spanischen Firma
Casa Ametller handelt es sich um ein
Joghurt, bei dem sämtliche tierische Fette
durch Olivenöl ersetzt wurden. Casa Ametller
spricht daher von einem gesünderen Joghurt
bei gleichzeitiger Beibehaltung einer cremigen Konsistenz. Yoligur wird sowohl in der
Variante Natur als auch mit Früchten (z.B.
Apfel-Birne-Zimt, Kaki-Pfirsich) angeboten.
Das bulgarische Unternehmen Alpi Commerce verspricht, eine Kombination aus Deo und
Zuckerl gefunden zu haben. Das innen gefüllte Bonbon „Aroma Candy“ wird aus ätherischen Blumenölen hergestellt, die nach
der Konsumation für die Dauer von sechs
Stunden über die Haut
abgegeben werden und
so etwa Schweißgeruch
vorbeugen.
Super Cubes heißen die speziellen Eiswürfel der britischen Firma The Ice Co.
Diese übergroßen Eiswürfel
schmelzen langsamer als herkömmliche und
verwässern so das Getränk weniger. Darüber hinaus bietet The Ice Co unter dem
Namen „Ice & Slice“ einen Sack Eiswürfel,
kombiniert mit gefrorenen Zitronen- oder
Limettenscheiben an, damit Konsumenten
auch in den eigenen vier Wänden Bar-Feeling genießen können.
Ein halber Apfel wird
ausgehöhlt, mit Cerealien bzw. anderen Früchten und Beeren gefüllt
und schließlich tiefgekühlt. So lautet das Konzept des Produkts
„Breakfast Apple“, das vom südafrikanischen Unternehmen Dynamic Commodities
(PTY) stammt.
Fotos: Stefan Pirker
Als Antwort auf den HomeGardening-Trend stellte die
französische Firma Prêt à Pousser einen „Selbstbausatz“ für
das Kultivieren von Pilzen vor.
Dabei handelt es sich um eine
Kartonbox, gefüllt mit Sägemehl und Pilzsporen, aus der nach der Zugabe von Wasser die Pilze sprießen.
produziert,
überzeugt,
GELISTET.
Wenn Sie mehr über Ihren
Handelspartner wissen wollen
sollten Sie CASH lesen.
Das Handelsmagazin.
Die Homepage.
Der Newsletter.
Dafür stehen wir mit unserem Team:
Silvia Meißl Chefredakteurin, +43-1-866 48-401, [email protected]
Karin Hasenhütl Leitung Marketing & Anzeigen, +43-1-86648-411, [email protected]
Manstein ZeitschriftenverlagsgesmbH. • Brunner Feldstraße 45 • A-2380 Perchtoldsdorf • Tel.: +43 1 866 48-0 • Fax: +43 1 866 48-520
Baby- & Kinderkost
Feed me well
Hersteller von Baby- und Kinderkost setzen vermehrt
auf Natürlichkeit der Produkte und verzichten dabei
auf Zuckerzusatz, E-Nummern und zu viel Salz oder
Fett. Der Handel setzt klar auf ein schlankes Sortiment
in Bio-Qualität.
tränke (Kindertee, Kindersäfte), nämlich
10,2-mal vs. 4,6-mal und hat einen Umsatzanteil von 97 % (Getränke: 3 %). „Eigenmarken spielen im Babynahrungssegment keine Rolle, der Umsatzanteil
Autorin: SABINE SPERK
beträgt gerade einmal fünf Prozent. Aber
bei Babynahrung wird auf Bio geachtet:
N
68
40 Prozent des Umsatzes entfallen auf
ach Definition der GfK Austria setzt
Käuferreichweite, d.h. im Zeitraum von
biologische Babykost“, führt Kartin Am-
sich der Baby- und Kleinkindernah-
Oktober 2013 bis September 2014 hat
lacher, MA, Marketing Assistant bei GfK
rungsmarkt aus Milchfertignahrung,
jeder fünfte österreichische Privathaus-
Austria, aus. Babynahrung umfasst Bei-
Beikost nass (Früchte, Gemüse etc.),
halt zumindest einmal Baby- und Klein-
kost nass (z.B. fertige Menüs, Früchte,
Beikost trocken (Milch-, Grießbrei etc.)
kindernahrung gekauft und im Durch-
Gemüse etc.), Beikost trocken (Milch-,
und Getränken (Kindertee und -säfte)
schnitt 9,40 Euro pro Einkauf ausgegeben.
Getreidebrei zum Anrühren) und Milch-
zusammen und sieht in Österreich fol-
Babynahrung (Milchfertignahrung, Bei-
fertignahrung – die Reichweitenvertei-
gendermaßen aus: Baby- und Kleinkin-
kost nass und trocken) wird dabei mehr
lung sieht folgendermaßen aus: Beikost
dernahrung hat insgesamt 21 Prozent
als doppelt so oft gekauft wie Babyge-
nass 15,5 %, Beikost trocken 8,9 % und
11|2014 CASH
Fotos: Reicher/Fotolia.com, Hipp, Nestlé, Maresi, NÖM, Spar, Rewe International, Hofer, Pfeiffer, dm drogerie markt
INDUSTRIE | Marktreport
Milchfertignahrung 6,4 %. Milchfertig-
bedürfnisse eines Babys beziehungs-
tig, dass wir das Nährwertprofil unserer
nahrung wird dabei doppelt so oft er-
weise Kindes in der jeweiligen Entwick-
Produkte kontinuierlich verbessern und
worben (5,2 Mal) wie Beikost trocken
lungsstufe abgestimmt und somit ideal
weiterentwickeln, ohne die Bedürfnisse
(5,2 Mal in 12 Monaten).
als wichtiger Bestandteil einer ausge-
unserer Konsumentinnen und Konsu-
wogenen Ernährung geeignet“, erklärt
menten zu vernachlässigen.“ Neu seit
Tina-Maria Pankl, Brand Manager Nest-
März 2014 sind die FruchtZwerge zum
lé Infant Nutrition Österreich.
Trinken, die acht Stunden ungekühlt
gesunde ernährung im fokus
Immer wieder kommen Hersteller
von Kindernahrung durch „unge-
„Unter den Marken Aptamil und
sunde“ Inhaltsstoffe wie zu viel
Milupa sind wir neben der Milchfer-
haltbar sind.
NÖM-MILCH für Knochenaufbau
Zucker, Salz oder Fett in Verruf. Markt-
tignahrung auch in der Tro-
führer Hipp mit einem Marktanteil von
ckenbeikost, also mit Breien
„Grundsätzlich ist die gute nöm-
40 Prozent im Gesamtmarkt Babynah-
und Cerealien, erfolgreich
Milch als das wichtigste „Kinderpro-
rung setzt deshalb ganz bewusst auf
unterwegs. Seit 2010 sind wir
dukt“ überhaupt zu sehen. Denn gerade
Bio-Qualität und laut eigenen Angaben
auch in Teilbereichen
als einzige Babynahrungmarke auf ein
des Nassbeikostseg-
den Knochen-
eigenständiges vegetari-
ments aktiv, hier ha-
aufbau äußerst
sches Menü-Sortiment im
ben wir unter der
wichtig. Milch
Markt. „Für Hipp steht die
Marke Milupa Pro-
ist der ideale
dukte für die klein-
Calciumspen-
gesunde Ernährung von
Calcium ist für
Babys und Kleinkindern an
kindgerechte
erster Stelle. Alle Produkte
launcht“, so Regina Braun, MA,
ist das tägliche
sind entsprechend den ak-
Junior Category Manager von
Glas Milch ein
Nahrung
ge-
der und daher
tuellen ernährungswissen-
Milupa Austria. „Durch unsere langjäh-
essenzieller Bestandteil ei-
schaftlichen Empfehlun-
rige Milupa-Muttermilchforschung sind
ner gesunden und ausgewogenen Er-
gen zusammengesetzt. Neue
wir klarer Vorreiter auf diesem Gebiet.
nährung. Die nöm AG hat aktuell drei
wissenschaftliche Erkenntnisse lassen
Wir können auf ein internationales
Produkte im Sortiment, die primär für
wir durch kontinuierliche Produktopti-
Netzwerk von Wissenschaftlern im For-
Kinder gedacht sind: nöm Schulmilch,
mierungen fortlaufend in unsere Re-
schungsbereich Säuglings- und Klein-
nöm Vanillemilch und nöm Kakaomilch
zepturen einfließen. Selbstverständlich
kindernährung zurückgreifen, das welt-
in der praktischen Portionsgröße einer
sind die Rezepturen unserer Hipp-
weit seinesgleichen sucht“, ergänzt
0,25-Liter-Packung“, erklärt nöm-Brand-
Produkte so gestaltet, dass sie den ge-
Braun.
managerin Katharina Rößl die natürli-
setzlichen Anforderungen der DiätVerordnung entsprechen“, führt Mar-
chen Vorteile des weißen Goldes.
Himmeltau setzt auf Vollkorn
Handel setzt auf bio
ketingdirektor Reiner Tafferner näher
Seit letztem Jahr setzt die Marke
aus. Im Oktober 2014 wurde die „Hipp
Himmeltau auf eine Vollkornvariante
Der österreichische Handel setzt
Pre Bio Combiotik“ Anfangsmilch mit
des bekannten Himmeltau Grießbreis.
beim Baby- und Kindernahrungssorti-
neuer Rezeptur – nämlich mit reduzier-
Der ernährungsbe-
ment klar auf Bio: „Ja! Natürlich verfügt
tem Eiweißgehalt – eingeführt, um dem
wusste
Vollkorn-
über ein kleines, aber gut sortiertes
Vorbild der Muttermilch noch besser zu
grießbrei ist ungezu-
Basissortiment. Wir haben Breie,
entsprechen.
ckert und mit Vitamin
Snacks und Getränke. Am besten ver-
B1 angereichert. Für
kaufen sich die Snackartikel wie Baby-
die neue Sorte wird
Früchteriegel Apfel und Banane, Dinkel
Nestlé trennt sich mit 1. Januar 2015
übrigens das Getrei-
Zwieback und Dinkel Keks, gefolgt von
von seinen Marken Alete und Milasan
dekorn mitsamt der
den Breien Dinkelbrei, Reisschleim und
und fokussiert sein Geschäft mit Säug-
Schale verarbeitet,
Haferflockenfrei“, stellt Rewe Interna-
lingsnahrung in Deutschland und Ös-
um die wertvollen
nestlé: Fokus auf beba
terreich zukünftig auf die
Marke Beba (weitere Infos
tional-Pressesprecherin Ines Schurin
Vitamine, Mineralstoffe und
fest. „Wir führen unter unserer Bio-Linie
Ballaststoffe zu bewahren.
Spar Natur*pur Baby- und Kindernah-
siehe Interview mit Horst
Auch Fruchtzwerge-Hersteller Da-
Jostock, Seite 72/73). „Beba
none setzt auf Nährwert, wie Senior
rung, da bei
Kinder Bio-
der Ernährung für
Säuglingsmilchnahrun-
Brand Managerin Miriam Schneidewind
Qualität
gen sowie Alete-Beikost-
bestätigt: „Unsere Verantwortung ist es,
eine wich-
produkte sind auf die
Produkte mit einem guten Nährwert-
tige Rolle
besonderen Ernährungs-
profil anzubieten. Dabei ist für uns wich-
spielt. Bei unseren
11|2014 CASH
69
INDUSTRIE | Marktreport
Baby- & Kinderkost
zahlreiche Produkte der Hofer-
Produkten legen wir
im
Wert auf Clean La-
entwickeln sich bei
Quetschbeutel
Biomarke „Zurück zum Ursprung“
bel, also ohne künst-
Spar sehr zufrieden-
mit dem „Naturrein auf Babyfood-
liche Geschmacks-
stellend. In den Seg-
Standard“ Siegel ausgezeichnet.
verstärker,
ohne
menten Knabber- und
Das bedeutet, dass diese
künstliche Konser-
Snackprodukte wie
Obst- und Gemü-
vierungsmittel und
Maisbällchen oder
seprodukte den
selbstverständlich
Früchteriegel setzt
strengen Anfor-
auf kontrollierte Bio-
auch Pfeiffer auf Bio-
Qualität“, führt Spar-Sprecherin Ni-
derungen
an
Qualität mit der Eigenmarke
Säuglingsanfangs- und
„natürlich für uns“.
Folgenahrung entspre-
Hofer führt kein
chen. Die Böden, auf
dauerhaftes
denen die Babyfood-
Sortiment an
Standard-Produkte
Baby- und
wachsen, werden be-
Kinder-
sonders humusscho-
kost, bietet
nend bearbeitet und nur mit Kompost
allerdings
gedüngt. Bei dm drogerie
einen Bio-
markt heißen die großen Ge-
Fruchtsnack
winner des derzeitigen
mit Früchtepü-
Markttrends ebenfalls
cole Berkmann aus. Die Neueinführung der Bio-Fruchtpürees
ree im Squeeze-
Beikost im Quetschbeu-
beutel und einen
tel. Als weiterer Trend
milden Bio-Früch-
wird die Verabreichung
tetee „Früchte-
von Quellwasser anstelle
bär“ an. Darüber
von Fruchtsäften oder
hinaus
sind
Tees erwähnt.
•
Ed. Haas zählt zu seinen Kinderprodukten nicht
nur rund 30 PEZ- und ebenso viele Chupa-ChupsArtikel. Auch acht verschiedene biologische Fruchtgummi-Sorten der Marke Bio Bon sollen nicht unerwähnt bleiben, denn sie sprechen vor allem
Mütter an, die auf bewusstes Naschverhalten ihrer
Sprösslinge setzen.
Eckes-Granini punktet einerseits bei Kindern mit
drei leckeren Sorten von „FruchtTiger“, andererseits bei
deren Eltern, da in FruchtTiger stilles Wasser mit bestem
Saft – in dem kein Zuckerzusatz, dafür aber Vitamin C,
D und Folsäure enthalten ist – verarbeitet wird. HohesC-Säfte stehen bei der jungen Zielgruppe ebenfalls
hoch im Kurs – vor allem in den praktischen 0,2-LiterTetrapaks.
Als Speerspitze bei den Kinderwurstprodukten bezeichnet Hotwagner seinen „Reinert Bärchenstreich“
– cremiger Brotaufstrich aus Schweine- und
Truthahnfleisch. Innerhalb der letzten Jahre konnte das Unternehmen seinen Umsatz
70
11|2014 CASH
bei diesem Produkt verdoppeln – Tendenz weiter steigend.
Als USP gilt die einzigartige Motiv-Kontur-Verpackung in Bärchenform.
Obst zum Trinken bietet innocent mit
seinen neuen Kinder-Smoothies in den
Sorten „Erdbeere, Brombeere & Himbeere“
oder „Orange, Mango & Ananas“ an. Und gibt
dabei das innocent-Versprechen: „innocent
Smoothies für Kinder enthalten keine Konzentrate, keinen zugesetzten Zucker, keine ENummern und keine Dampfbügeleisen. Versprochen.“
Was trinken die Kids von heute zu feierlichen Anlässen? Klarerweise ein „Hello Kitty“ Kinderpartygetränk
der Schloss Raggendorf Sekt- und Weinhandel
GmbH. Das neue Trend-Getränk ist in den beiden
fruchtig-prickelnden Geschmacksrichtungen
„Hello Kitty Apple-Peach“ und „Hello Kitty Berry
Mix“ erhältlich. Für den antialkoholischen
Genuss in der Weihnachtszeit steht der „Hello Kitty Kinderpunsch“ zur Wahl.
Fotos: sergei voropaev/Fotolia.com, Ed. Haas, Eckes-Granini, Hotwagner, innocent, Schloss Raggendorf Sekt- und Weinhandel
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INDUSTRIE | Marktreport
Horst Jostock/ebc
Zurück zu altem Glanz
Nestlé trennt sich mit 1. Jänner von
den Babynahrungsmarken Alete
und Milasan. Käufer der Marken
und des Produktionsstandorts
Weiding (D) sind die Beteiligungsgesellschaft BWK sowie
der Privatinvestor Horst Jostock,
der im CASH-Interview seine Pläne verrät, wie er die bekannten
Marken zu neuer Strahlkraft bringen will.
72
CASH: Herr Jostock, woher kommt Ihr
Interesse, sich künftig um die Babynahrungsmarken Alete und Milasan zu kümmern?
tungsgruppe ebc tätig. Wir haben immer
bei uns im Fokus. Da wir schon für viele
Markenartikelunternehmen beraten,
Unternehmen in dem Bereich Babynah-
unter anderem auch Nestlé. Wir haben
rung gearbeitet haben, kennen wir die
aber auch Kapitalbeteiligungsgesell-
Chancen und Risiken des Marktes. Das
Horst Jostock: Aus Freude sag ich mal,
schaften wie die BWK beraten. Zusam-
ist eine gute Voraussetzung, damit das
weil es Spaß macht. Der Hintergrund ist
men mit der BWK haben wir Unterneh-
Saatgut Alete gut keimen kann.
folgender: Nach meinem Studium habe
men weiterentwickelt. BWK war auch
ich mich unter anderem bei Henkel in-
an Sunval – Europas größtem Private-
tensiv mit Fragen des Marketings und
Label-Hersteller für Babykost – beteiligt,
Wie viel Anteile besitzen Sie persönlich
an Alete und wie hoch ist der Anteil der
BWK?
Vertriebs beschäftigt und bin seit 1996
der in Österreich nicht so bekannt ist.
Ich habe 25 Prozent Anteil an diesem
Gesellschafter der Unternehmensbera-
Dadurch war Babynahrung schon immer
Unternehmen und mit BWK einen sehr
11|2014 CASH
Foto: Johannes Brunnbauer
Interview: Sabine Sperk
guten Partner, weil das eine Tochter der
mit höchsten Sicherheitsvorkehrungen
Aktualität zu geben. Sprich, Alete ist der
Landesbank Baden-Württemberg ist. Das
und in der Prioduktentwicklung sehr
Held, den wir erworben haben und den
bedeutet eine langfristig denkende Un-
stark. Wir freuen uns, mit dem Standort
Helden muss man zu neuer Strahlkraft
ternehmensbeteiligung, also keine Ka-
auch substanzielles Know-how für Ba-
bringen.
pitalbeteiligunggesellschaft klassischen
bynahrung erworben zu haben.
Welche Rolle wird Bio-Qualität in Zukunft bei Alete spielen?
orientiert. In der Vergangenheit ist die
Weiding ist Ihr einziger Produktionsstandort?
Eine größere. Nestlé hat eine globale be-
BWK schwerpunktmäßig im Land Ba-
Für die Nassprodukte, die wir haben, ist
gründete Philosophie. Bio ist eigentlich
den-Württemberg aktiv geworden und
das der einzige Produktionsstandort. Wir
nur in Österreich und Deutschland von
hat dort Mittelständlern bei Nachfolge-
werden weiterhin in Nestlé-Werken pro-
Bedeutung, ein bisschen noch in Italien
fragen und größeren Investitionen ge-
duzieren lassen und wir werden auch mit
und UK, aber in Frankreich beispielswei-
holfen. So einen Partner brauchen wir.
Co-Packern Verträge eingehen. Zum Bei-
se gar nicht. Bio war bei Nestlé daher
Dieses Investorenteam hat genügend
spiel Kekse oder Riegel werden wir von
nicht an oberster Stelle, da wir aber nur
Kapital zur Verfügung gestellt, um Alete
einem dritten Co-Manufactur beziehen.
an Österreich und Deutschland denken,
langfristig zu entwickeln. Wir haben also
müssen wir biologisch sein. Der Erfolg
den Nährboden unseres Wissens und wir
Werden alle Mitarbeiter aus dem Werk
übernommen?
haben den Nährboden einer Unterneh-
Wir werden zunächst mit dem Betriebs-
kommen. Das ist kein USP, sondern ein
mensbeteilungsgesellschaft, die entspre-
übergang alle Mitarbeiter übernehmen.
Hygienefaktor – ohne biologisch geht es
chende Investitionen tätigen wird, um
In den indirekten Bereichen werden wir
nicht. Dazu werden wir entsprechende
Alete aufgehen zu lassen. Alete ist sehr
Personalanpassungen haben. Das sind
Vorbereitungen treffen, denn die Be-
bekannt, hoch angesehen, vergleichbar
zum Beispiel Leute, die Konzerntätigkeit
schaffungsmärkte sind knapp und nicht
mit der Markenstärke von Hipp. Wir glau-
betreiben oder übergeordnete Entwick-
unmittelbar vermehrbar.
ben, dass die Marke uns viel Freude ma-
lung für das Unternehmen machen. In
chen wird.
der Großkonzernwelt von Nestlé gibt es
Wie funktioniert die Übergabe von
Nestlé an Sie?
Wie ich gehört habe, waren die Zukunft
des Nestlé-Werks in Weiding sowie die
Arbeitsplätze der knapp 300 Mitarbeiter in der Schwebe?
viele Funktionen, die ein Mittelständler
Der Closing-Startpunkt ist zwar der
wie wir es sind, gar nicht braucht. Die
1. Jänner, da werden wir Eigentümer.
Dinge, die konzerngetrieben sind, werden
Dieses Datum ist aber für die Zielgruppe
wir daher nicht übernehmen. Wenn wir
ein unwichtiger Termin. Das, was für den
Das ist nicht ganz richtig. Wir werden in
als Mittelständler im Markt überleben
Handel für das erste Quartal wichtig ist,
einigen Strukturen eine mittelständige
wollen, müssen wir schneller und schlan-
macht zu großen Teilen Nestlé für uns.
Ausrichtung wählen. Das bedeutet, für
ker werden und uns kostenoptimal auf-
Dadurch haben wir einen Übergang, der
die meisten Mitarbeiter ist der Arbeits-
stellen, denn wir haben einen großen
nicht merklich ist. Wir werden die glei-
platz sicher. Wir haben mit dem Deal
Wettbewerber, der auch großer Mittel-
chen Produkte haben, die Etiketten wer-
keine Legal Entities erworben, sondern
ständler ist und gegen den wir ankom-
den wir bis ins nächste Jahr verkaufen
wir haben nur Assets erworben. Also
men müssen – das ist unsere Mission,
können, damit keine Bruchstelle ent-
materielle Wirtschaftsgüter, das Werk
die wir uns selbst verpasst haben.
steht. Es geht fast alles weiter, wie bisher.
Zuschnitts. Sie sind sehr mittelstands-
von Hipp ist unter anderem daher ge-
und Mitarbeiterverträgen. Das ist der
Und welche Mission verfolgen Sie mit
Ihrer neu erworbenen Superbrand Alete?
Sind Sie bei den Verhandlungen mit
dem Handel bereits mit dabei?
erste Teil des Deals. Der zweite Teil sind
Wir planen für einen langfristigen Zeit-
Ich muss ja die Zukunft sichern, ich bin
immaterielle Wirtschaftsgüter, also die
raum. Wir sind nicht auf kurzfristige
natürlich dabei und habe in den letzten
Marke Alete, Milasan, die zwölf Sub-
Erfolge aus und haben kein Ergebnisop-
drei Tagen mit den richtigen Spielern des
brands, Lieferverträge zum Handel und
timierungsprogramm, sondern ein Mar-
österreichischen Marktes gesprochen
Rezepturen. Die führen wir in eine Alete
kenausbauprogramm. Das heißt, dass
und in Deutschland bereits mit den größ-
GmbH ein, das ist der Kopf des Ganzen
wir alles, was in Weiding produziert wer-
ten, also mehr als 70 Prozent des Marktes
und zugleich die Vertriebsgesellschaft.
den kann, ausbauen und die Sortimente
gesprochen, und das auf hohem Niveau.
Und diese Gesellschaft hat eine 100-pro-
erweitern. Milasan wollen wir zur neuen
In Deutschland und auch in Österreich
zentige Tochter – die Produktionsgesell-
Vollmarke machen, das ist in Deutsch-
sind wir ein wichtiger Player, der Good-
schaft in Weiding. Weiding produziert
land ein großes Thema. Außerdem wer-
will und Vertrauensvorschuss des Han-
alles, was Nassprodukte betrifft – also
den wir das Exportgeschäfte ausbauen,
dels ist sehr groß. Da wir ja auch Inno-
Glas, Saft, Schale. Das ist das zweite As-
also in die CEE-Länder rein, nach China,
vationen machen wollen, hoffen wir, dass
set. Weiding ist fast in Österreich, nur 50
in den Nahen Osten. Wir werden in die
der Handel uns ein wenig Zeit gibt, damit
Kilometer von der Grenze entfernt. Das
Marke Alete nachhaltig investieren, in
wir es ordentlich machen können.
ist ein Werk mit unglaublich viel Know-
Innovation investieren, die Werbebud-
how in der Produktion von Babynahrung,
gets nachhaltig erhöhen, um der Marke
Weiding, mit Grund, Gebäude, Maschinen
Herr Jostock, herzlichen Dank für dieses
Interview!
11|2014 CASH
73
INDUSTRIE | Marktreport
Kaffee – Einzelportionen
Kaffee auf Knopfdruck entwickelt sich am heimischen
Markt durchaus erfolgsversprechend. Denn neben der
ganzen Bohne als Aromatresor bei Espresso sind es vor
­allem die Einzelportionen, die das Kategoriewachstum vorantreiben. Und um das größte Stück vom lukrativen Kuchen zu ergattern, setzen immer mehr Hersteller zusätzlich zu ihren eigenen Systemen auf Nespresso-kompatible
Autorin: Michaela Schellner
Kapseln.
neue Käufer gewonnen werden. Und
auch der Marktanteil kletterte von 29 auf
32 Prozent.“
Convenience Schlägt Preis
Angesichts dieser dynamischen Entwicklung überrascht es also nicht, dass
immer mehr Hersteller ihr Portfolio um
die lukrativen Einzelportionen erweitern
und auch CASH den Schwerpunkt in die-
D
74
sem Marktreport auf die conveniente
ass die Österreicher nicht ohne ihren
reicher bereiten ihren Kaffee am liebsten
Unterkategorie legt. Denn genau diese
Kaffee können, zeigt der jährliche
mit Filtermaschinen zu, gefolgt von be-
Convenience ist es – vorausgesetzt Qua-
Pro-Kopf-Verbrauch von acht Kilogramm
reits 34 Prozent, die Kapselmaschinen
lität und Geschmack stimmen –, die als
und damit knapp drei Tassen täglich.
bevorzugen, und 32 Prozent setzen auf
Verkaufsargument bei den Konsumenten
Laut aktuellen Daten des Kaffee- und
Vollautomaten.“ Seinen Informationen
Teeverbands liegt die Alpenrepublik da-
zufolge steigt der Absatz von Kapseln
mit im Europavergleich unter den Top-
jährlich um etwa zehn Prozent. Eine Ana-
10-Kaffeetrinker-Nationen. Und genauso
lyse, die auch das aktuelle GfK Haus-
vielfältig wie das Angebot am Markt ist,
haltspanel bestätigt. Katrin Amlacher,
sind auch die Zubereitungsmöglichkei-
MA, GfK-Marketing Assistant, erklärt:
ten des beliebten Muntermachers. Harald
„Kapseln sind eine wachsende Kategorie.
J. Mayer, Chef von Marktführer Tchibo/
Im MAT Juni 2014 konnten am österrei-
Eduscho und Verbandspräsident, gibt
chischen Gesamtmarkt mit einer Reich-
einen Überblick: „43 Prozent der Öster-
weitensteigerung von 30 auf 34 Prozent
11|2014 CASH
Marktanteile
Röstkaffee
Segmente nach Umsatz
•• Ganze Bohne: 40 %
•• Kapseln: 31,5 %
•• Gemahlen: 22 %
•• Pads: 6,5 %
Quelle: GfK Haushaltspanel MAT Juni 2014
Fotos: Fotolia.com/Petra Nowack - peno, Tchibo/Eduscho, GfK, Mondelez International, Nespresso, Delica, Zielpunkt, Lidl, Hofer, Julius Meinl
Lukratives Geschäft
zieht. Die tassengenaue Zuberei-
so-Kaffeemaschinen kompati-
tung auf Knopfdruck verspricht
bel zu sein.“ Hierzulande zählt
zudem die Erfüllung individueller
Nespresso insgesamt 25 Kon-
Kaffeewünsche, wie Mag. Andre-
kurrenten und davon 13, die mit
kompatiblen Kapseln in den
as Kutil, Managing Director bei Mondelez Österreich, anmerkt: „Einzelporti-
Markt drängen. Mondelez International
onen werden vor allem aufgrund des
setzt hier beispielsweise auf die Brand
vielfältigen Angebots gerne verwendet,
„Jacobs Momente“, das Handelshaus
um unterschiedliche Aromen bzw. Kaf-
Gemeos auf die von Josef Kirisits entwi-
feespezialitäten in kleinen Mengen zu
ckelte Marke „Cafe Peppino“, D.E Master
genießen.“ Und diesen Trend zur Indivi-
Blenders 1753 auf „Senseo Capsules“ und
dualisierung lassen sich die Verbraucher
Dallmayr ganz neu seit September 2014
auch so einiges kosten. Katrin Amlacher
auf „Dallmayr capsa“. Die Handelsketten
von GfK rechnet vor: „Kapselkäufer sind
wiederum lancieren diverse Exklusiv-
bereit, wesentlich mehr Geld für Kaffee
marken und heizen damit den Wettbe-
zu bezahlen. So liegt der durchschnitt-
werb noch weiter an. Bei Billa und Mer-
liche Preis pro Kilogramm Kaffee bei
kur
Kapseln 4,4-mal höher als bei Kaffee-
vertriebenen „Supreme Espresso“-Kap-
bohnen. Ein Geschäftsmodell, das Han-
seln der Ethical Coffee Company erhält-
del und Herstellern also durchaus hohe
lich. Das Unternehmen wurde von Ex-
Gewinnmargen beschert.
Nespresso-CEO Jean Paul Gaillard
sind
die
Andreas Kutil,
Managing Director Mondelez Österreich
von Valora Trade
gegründet und will sich mit 100 Prozent
Nespresso im Visier
abbaubaren Kapseln einen Wettbewerbs-
Am Umsatzkuchen mitnaschen will
vorteil verschaffen. Die Spar wiederum
man einerseits mit für die eigenen Sys-
kooperiert seit Oktober 2013 mit dem
teme passenden Produkten (z.B.: Cafis-
Unternehmen
simo von Tchibo, Tassimo von Mondelez,
Delica, einem
Nescafé Dolce Gusto von Nest-
Tochterunter-
ten – also Kaffee in höchster Qualität,
lé, cremesso von Delica,
nehmen der Mi-
exklusive und personalisierte Services
Senseo von D.E Master
gros, und bietet exklu-
und laufende Innovation – die Treue un-
Blenders 1753, Inspresso
Harald J. Mayer,
Geschäftsführer Tchibo/Eduscho
siv die Schweizer Marke
serer Clubmitglieder erhalten
von Meinl, Iperespresso
„Café Royal“ an. Für deren Varian-
und auch laufend neue Kunden
von illy, Martello von Hofer) und hat an-
ten wird ausschließlich UTZ-zer-
ansprechen wird.“ 2013 war für
dererseits Kapselpionier Nespresso im
tifizierter Kaffee verpackt in sau-
Nespresso jedenfalls ein erfolg-
Visier. Das Tochterunternehmen der
erstoffdichten Kapseln verwendet.
reiches Geschäftsjahr und auch
Nestlé-Gruppe muss es international
Ebenfalls exklusiv führt der Händ-
2014 rechnet man mit einem
aktuell mit mehr als 150 Mitbewerbern
ler das Label „Caffe Vergnano“.
höchst positiven Abschluss.
und davon 110 aufnehmen, die – so
Weiters hat Zielpunkt Kapseln von
Dazu beitragen sollen auch die
Österreich-Marketing & PR Director Mag.
„Gourmesso“ in Premium-Qualität
Stefan Trojer – „behaupten mit Nespres-
und Lidl verschiedene Einzelportionen unter der Marke „Bellarom“ im
KAFFEE-GESAMTMARKT*
Sortiment. Diskonter Hofer vertreibt die
Branchenkennziffern MAT 6/2014
Brand „100% Espresso“ und verweist
hinsichtlich Nespresso-Kompatibilität
Käuferreichweite in %
Veränderung
in %-Punkten
89
-0,2
Löskaffee
34
-1,2
Röstkaffee
84
0,0
Bohnen
46
-1,2
Auf den verschärften Wettbewerb
Kaffee total
auf das unabhängige, deutsche Prüfinstitut Hermes Hansecontrol.
Konkurrenz belebt
Kapseln
34
4,3
reagiert Stefan Trojer von Nespresso al-
Pads
11
-0,6
lerdings gelassen: „Konkurrenz ist ein
Quelle: GfK Haushaltspanel MAT Juni 2014; Einkaufsverhalten von 4.000 österreichischen Privathaushalten,
kontinuierliche Messung via EAN-Code
*LEH inkl. Hofer/Lidl & Special Trade wie Kaffeefachgeschäfte, Bäckereien, Tchibo und Nespresso
wichtiger Motor für Innovation und
Wachstum. Wir sind zuversichtlich, dass
unser Gesamtangebot an die Konsumen-
Einzelportionen
Eigen- und Exklusivmarken
•• Hofer: Martello, 100% Espresso
•• Lidl: Fairglobe Kaffeepads, Bellarom Kaffeekapseln
•• Rewe: Ethical Coffee Company-Supreme Kapseln
•• Spar: Café Royal, Caffè Vergnano,
Regio Kaffeepads
•• Unimarkt: Jeden Tag Kaffeepads
•• Zielpunkt: Jeden Tag Kaffeepads,
Gourmesso Kaffeekapseln
Quelle: Unternehmensangaben, kein Anspruch auf Vollständigkeit
11|2014 CASH
75
INDUSTRIE | Marktreport
Kaffee – Einzelportionen
pen im LEH von 18,4 Prozent im Jahr 2013
unterdurchschnittlich ist.“ Eine Entwicklung, die sich auch in der Kategorie Kaffee generell zeigt, wie GfK-Marketing
Assistant Katrin Amlacher analysiert:
„Mehr als drei Viertel der Käufer greifen
zu Markenprodukten, weshalb deren
Umsatzanteil mit 84 Prozent auch demStefan Trojer,
Marketing & PR Director Nespresso
entsprechend hoch ist. Nur 16 Prozent
des Umsatzes entfallen auf Eigenmar-
Jürgen Ellensohn,
Marketingleiter Julius Meinl
ken.“ Eine wichtige Rolle
Die Qualität zählt
neuen Kaffeevariäteten „Limited
spielen dabei auch Pro-
Edition Cubania“, „Special Reserve
motions, wie Amlacher
Ob die Konsumenten nun aber zu
Kaffee Maragogype“, „Hazelnut Des-
weiter ausführt: „Fast 50
Marken- oder Eigenmarkenprodukten,
sert“, „Chocolat Mint“ und „Apple
Prozent des Umsatzes
zu offenen oder geschlossenen Syste-
Crumble“ sowie die heuer lancierte
werden mit Promoti-
men, zu Originalen oder Nachahmer-
onkäufen generiert.“ Ne-
artikeln greifen, in Aktion oder zum
Maschine „Lattissima Pro“.
ben dem hohen Pro-
Marke & Promotions im Fokus
Kurantpreis kaufen – über-
motionanteil, wegen
zeugen kann diesen nur, wer
Was den Bereich Einzelportionen in
dem viele Hersteller eine Wert-
auch den Qualitätsaspekt
Summe betrifft, haben die Markenpro-
vernichtung der Marke befürch-
beachtet. Jürgen Ellensohn,
dukte die Nase klar vorn. Sandra Grün-
ten und deshalb weniger preis-
Marketingleiter von Julius
wald, Head of Marketing Nescafé Dolce
getriebene Aktionen forcieren,
Meinl, wo man die Inspresso-
Gusto, geht mit Blick auf ihre aktuellen
bereitet der Branche derzeit aber
Range für das im heimischen
Nielsen-Daten (LH exkl. Hofer/Lidl, Wert,
auch die Situation auf den Roh-
LEH weit verbreitete Caffita-
YTD KW 36/2014; Anm. d. Red.) ins Detail:
stoffmärkten Kopfzerbrechen.
lity System dieses Jahr mar-
„Im Segment der Kaffeeportionen liegt
Ernteausfälle in Brasilien und Spekula-
ketingseitig stark unterstützt hat, bringt
der Eigenmarkenanteil derzeit bei 12
tionen treiben die Preise nach einer kur-
es auf den Punkt: „Was zählt, ist immer
Prozent, was im Vergleich zum Durch-
zen Phase der Entspannung wieder in
die beste Qualität zu bieten, egal in wel-
schnitt der gesamten Food-Warengrup-
die Höhe.
cher Form.“
•
NachhaltigkeitsEngagement
•• Tchibo/Eduscho: Als erster Anbieter in Österreich verwendet das Unternehmen in allen Cafissimo-Kapseln 100 Prozent nachhaltig angebauten Kaffee. Der Anteil von nachhaltigem Kaffee am Gesamtsortiment beträgt bereits ein Drittel und soll mittelfristig
100 Prozent erreichen. Kooperiert wird mit Fairtrade, Rainforest Alliance, UTZ Certified, Bio und 4C.
•• Mondelez International: Bis zum Jahr 2015 sollen 100 Prozent aller Kaffebohnen für die europäischen Kaffeemarken aus nachhaltigem Anbau stammen. Im Rahmen der im Jahr 2012 gestarteten Initiative „Coffee Made Happy“ investiert das Unternehmen bis
2020 mindestens 200 Millionen US-Dollar, um eine Million Kaffeebauern zu echten „Coffee Entrepreneurs“ auszubilden.
•• Nestlé: Mit dem „Nescafé Plan“ fördert der Hersteller global verantwortungsvolle Landwirtschaft, Produktion und Verbrauch. Für mehr
Nachhaltigkeit in der landwirtschaftlichen Produktion unter ökologischen, sozialen oder wirtschaftlichen Gesichtspunkten arbeitet man
mit Rainforest Alliance, dem Sustainable Agriculture Network (SAN) und dem Common Code for the Coffee Community (4C) zusammen.
•• D. E Master Blenders 1753: Anbau und Ernte des Kaffees in Senseo Capsules erfolgen nach den Richtlinien des „UTZ Certified“Programms. Außerdem besteht die Umverpackung aus FSC-zertifiziertem Karton. Senseo Kaffeepads sind recyclebar und die Maschinen bestehen aus recycletem Plastik, um den ökologischen Fußabdruck kleinzuhalten.
•• Delica: Alle Kaffees des cremesso-Standardsortiments sind UTZ zertifiziert. Die Kapseln kommen ohne Aluminium aus und die
Maschinen sind mit einem Energy-Save-Modus ausgestattet. Die UTZ-Zertifizierung kommt auch bei den umweltfreundlich verpackten Café Royal-Kapseln für Nespresso-Maschinen zu tragen, die im österreichischen LEH exklusiv bei Spar erhältlich sind.
•• illycaffè bezieht seinen Kaffee seit über 20 Jahren aus nachhaltigen Quellen und trägt seit 2011 als weltweit erstes Unternehmen
das „Responsible Supply Chain Process“-Zertifikat des DNV (Det Norske Veritas). Dieses bescheinigt illycaffè Nachhaltigkeit im
Rahmen der gesamten Wertschöpfungskette und speziell hinsichtlich der Beziehungen zu den Kaffeebauern.
•• Dallmayr ist Mitglied von 4C und leistet u.a. konkrete Unterstützung in Äthiopien. Durch den Verkauf der UTZ-zertifizierten Sorte
Dallmayr Ethiopia konnten zur Aufforstung des Landes bereits über 30 Millionen Baumsetzlinge gespendet werden.
Quelle: Unternehmensangaben, kein Anspruch auf Vollständigkeit, Fokus auf im LEH erhältlichen Marken
76
11|2014 CASH
Product Line
Das Schweizer Unternehmen Delica ist mit dem
Kaffeekapsel-System Cremesso seit 2009 am heimischen Markt präsent (siehe Story CASH
09/2014, Seite 92–93) und zählt bereits über
400 Vertriebspartner im Fachhandel. Seine Kunden überzeugt der Hersteller mit Nachhaltigkeit
in der Kapsel, funktionellem Design bei den Maschinen und der Verfügbarkeit im Handel. Neu
im Portfolio sind die Limited Edition „Hawaii Maui“
und der Flavoured Coffee „Caramello“.
Fotos: Cremesso, Dallmayr, D.E Master Blenders 1753, illycaffé, Mondelez International, Nestlé, Tchibo/Eduscho, Valora Trade
Dallmayr bietet seit September 2014 Nespresso-kompatible Kapseln unter der Marke
„Dallmayr capsa“ in sechs Sorten (vier Espresso- und zwei Lungo-Varianten) an. Für
die Herstellung der Premiumkaffees werden
nur feinste Hochlandgewächse aus den besten Anbaugebieten der Welt verwendet.
Darüber hinaus führt der Hersteller Softpads
in den Geschmacksrichtungen Prodomo und
Crema d‘Oro und bietet diese beiden Varianten zusätzlich für
das Nescafé Dolce Gusto-System an.
D.E Master Blenders 1753 zählt mit Senseo, dem
Original unter den Pad-Systemen, im Pad-Segment zu den Top-3-Anbietern und hat eigenen
Angaben zufolge einen wertmäßigen Marktanteil
von 28 Prozent (Nielsen, Röstkaffee, exkl. DFH,
MAT KW 32/14). Seit Mai 2014 ist die Marke
hierzulande auch mit den für Nespresso-Maschinen geeigneten, hochwertigen „Senseo Capsules“
in zwei Espresso- und zwei Lungo-Kompositionen
vertreten, deren Qualität und Funktionalität erst kürzlich vom
TÜV Rheinland bestätigt wurde.
Gemeos setzt unter der im Jahr 2011 von Chief
Executive Officer Josef Kirisits entwickelten
Marke „Cafe Peppino“ auf Nespresso-kompatible Kapseln und hat in Summe vier Sorten (Venezia, Bergamo, Cremona, Napoli) im
Portfolio. Am österreichischen Markt ist man
bei Merkur, Billa, Unimarkt, MPreis sowie
Zielpunkt gelistet. International verzeichnet das
Unternehmen ein Wachstum und startet Anfang 2015 den
Markteintritt in Australien.
2014 läuft für illycaffé mit einer Mengensteigerung von acht Prozent bisher sehr zufriedenstellend. Im Einzelportionsmarkt ist der
italienische Kaffeeröster mit seinem Iperespresso-Konzept vertreten und hat seine
Präsenz hier mit drei neuen Blends unter der Bezeichnung
„Monoarabica“ verstärkt. Im Vergleich zu anderen Kapselsystemen fungiert die Kapsel als Brühkammer, wodurch der nachhaltig hergestellte Kaffee nicht mit der Maschine in Berührung
kommt.
Mondelez International setzt bei seinem Tassimo-Heißgetränkesystem auf die T-Disc Technologie, die per Barcode erkennt, welches Getränk (Kaffee, Tee oder Kakao) zubereitet
werden soll. Darüber hinaus hat das Unternehmen sein Nespresso-kompatibles „Jacobs
Momente“-Portfolio um die Sorten „Espresso
forte“ (Intensität 10), „Lungo delicato“ (Intensität 6) und „Lungo elegante“ (Intensität
4) erweitert.
Nestlé hat vor Kurzem für sein patentiertes Nescafé Dolce Gusto-System mit „Ristretto Ardenza“
eine neue Variante in der Espresso-Range auf den
Markt gebracht. Die Innovation mit Stärke 11
kombiniert den Geschmack von süßen Früchten
und Lakritze mit einer würzigen Note von Juniper
Pfeffer. Maschinenseitig lässt die Brand, die
ihren Marktanteil von 11,7 auf 12 Prozent
(Nielsen, LH inkl. H/L, Umsatz in tsd. €, YTD
KW 36/2014) ausbauen konnte, mit der neuen Oblo in frechem
und unkonventionellen Design aufhorchen.
Als Nummer eins bei Einzelportionen, Espresso und Filterkaffee wird Tchibo/Eduscho seiner Rolle als Impulsgeber
am Kaffeemarkt gerecht und bietet die Fairtrade-zertifizierte Röstung „Eduscho Crema Superiore“ auch als Kapsel
für das Cafissimo-System an. Zudem lässt man aktuell mit
der Grand-Classé-Kapselsorte „Espresso Kenya Harambee“
aufhorchen. Für die Zubereitung stellt Tchibo/Eduscho den
Verbrauchern verschiedene Maschinen – darunter die Cafissimo Latte, die Cafissimo Picco und die Cafissimo Compact – zur Verfügung.
Distributeur Valora Trade hat im September 2014 die Klassik-Range der
Schweizer „Ethical Coffee Company“
durch das neue „Supreme-Sortiment“
im Segment der Premium-Produkte
ersetzt. Die biologisch abbaubaren Kapseln gelten als Vorreiter in Sachen Nespresso-Kompatibilität
und setzen auf beste Arabica-Bohnen aus Kolumbien, Mittelamerika, Indien, Äthiopien und Kenia. Top ist auch das Verpackungskonzept, das sowohl eine waagrechte als auch eine
senkrechte Platzierung im Regal ermöglicht.
11|2014 CASH
77
EXKLUSIV
INDUSTRIE | Marktreport
BuzzValue
Nespresso:
Auch im
Social Web die Nr. 1
Die Kommunikation zu den führenden Marken und Herstellern von Kaffeekapselsystemen auf Facebook & Co ist auch
in Österreich umfassend. Die Social-Media-Marktforscher
von BuzzValue nahmen die Interaktion zu Nespresso, Tassimo, Dolce Gusto & Co genauer unter die Lupe.
Autor: willy zwerger
Ö
sterreich ist und bleibt ein Land der
Hersteller”, erläutert Markus Zimmer,
Kaffeetrinker – auch im Social Web.
Geschäftsführer von BuzzValue.
Denn ein Blick in die sozialen Medien
78
es gibt auch kritische stimmen
lange sind tagtägliches Thema in der
Der aktuelle BrandBuzz von Buzz-
Kommunikation der Online-User. Dieses
Value zeigt, dass Nespresso in Österreich
Potenzial haben auch Nespresso, Tassi-
auch in den sozialen Medien die füh-
mo & Co erkannt und setzen vermehrt
rende Position einnimmt. Zimmer: „Nes-
auf die Marketing-Power der sozialen
presso versteht es aktuell am besten,
Medien. “Die sozialen Medien nehmen
das Potenzial von Facebook & Co zur
eine immer wichtigere Rolle im Kampf
aktiven User-Interaktion zu nutzen, aber
um die Gunst der Konsumenten ein und
auch andere führende Marken haben
mo und Dolce Gusto ebenfalls hohe
spielen somit eine immer größere Rolle
die Möglichkeiten der sozialen Medien
Interaktionsraten im Web 2.0. Kleinere
auch im Marketing-Mix der führenden
erkannt.“ So erzielen die Marken Tassi-
Anbieter wie Senseo, Cafissimo oder
11|2014 CASH
Markus Zimmer: „Nespresso ist klare Nummer 1,
aber auch die anderen Anbieter haben die
Möglichkeiten der sozialen Medien erkannt.“
Fotos: Nespresso, BuzzValue
beweist: Espresso, Cappuccino und Me-
BrandBuzz: Kapselsysteme – Top 5
eigenen Social-Media-Kanälen umfangreich von den Usern
gelikt, geteilt und kommentiert. Aber nicht nur Positives wird
im Zusemmhang mit den Kaffeekapselsystemen kommuniziert. „Im Social Web gibt es auch zahlreiche negative Stimmen,
7.539
die besonders den Umweltgedanken solcher Wegwerfkapseln
stark kritisch sehen“, erklärt Zimmer.
Insgesamt haben die führenden Hersteller Ihre SocialMedia-Kanäle aber gut im Griff und dürfen sich mit Sicherheit
auch in den nächsten Jahren über weiteren Fanzuwachs sowie
über einen regen Meinungsaustausch mit den Konsumenten
1.926
1.234
Nespresso
Tassimo
Dolce Gusto
451
329
Senseo
Cafissimo
Quelle: BuzzValue
auch Martello von Hofer nehmen hingegen auch im Social
Web aktuell nur eine kleine Rolle ein.
Inhaltlich steht neben den Vor- und Nachteilen der einzelnen Maschinen und Systeme, im Speziellen der geschmackliche Aspekt sowie die Sortenvielfalt im Vordergrund der
Kaufentscheidung. Weiters werden auch die zahlreichen
auf Facebook & Co freuen.
über buzzvalue
BuzzValue – New Media Research ist eine der führenden
österreichischen Agenturen im Bereich Markt- und Meinungsforschung für Social Media. Mit der Zielsetzung,
Meinungs- und Stimmungsbilder von Kunden und Konsumenten über Unternehmen, Marken und Produkte im
Social Web zu analysieren.
Kontakt: Mag. (FH) Markus Zimmer, Inhaber & GF
Mobil: +43 (0)664 5379 539,
E-Mail: [email protected]
Marketingmaßnahmen der führenden Hersteller auf den
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Der öster del.
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Mail: cash
E,
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48
1/866
Tel.: +43/
•
INDUSTRIE | Marktreport
Wein, Schaumwein, Spirituosen
Wachstum durch Qualität
Mengenmäßig ist der Absatz bei Wein, Schaumweinen und Spirituosen tendenziell rückläufig. Doch
der Trend zu höherer Qualität lässt sich in allen Bereichen weiter beobachten und sollte auch noch
länger anhalten, hoffen Erzeuger und Importeure.
arbeit
mit
Österreich
Wein
Marketing (ÖWM) und Sekt produzierenden Winzern erarbeitet wurde und 2015 im österreichischen
Weingesetz verankert werden
Autor: Frank Placke
soll (Details dazu siehe Kasten
Seite 82). Die Qualitätspyramide
viele Erzeuger Absatzeinbrüche be-
dazu beitragen, die Aufmerk-
ten flatterte kurz vor Jahresende
fürchten. Ebenfalls zu den Leidtra-
samkeit der Konsumenten rund
2013 mitten in der Hauptsaison für ihre
genden dürften die Winzer zählen,
Produkte eine Hiobsbotschaft ins Haus:
die Grundweine für die Versektung her-
die Wiedereinführung der Schaumwein-
stellen.
Sektpatriotismus fördern
steuer, die 2005 auf Null gesetzt wurde,
per 1. März 2014. Was das letztlich für
die Branche bedeutet, lässt sich noch
80
um Sekt aus Österreich zu erhöhen und den Absatz zu sichern.
Neue Qualitätspyramide
für Sekt aus Österreich
„Beim Wein sind wir in Österreich
bereits mitten in der Weltspitze. Unser
nicht hundertprozentig beantworten,
Bei den Produzenten setzt man nicht
Ziel ist es nun, mit der neuen Qualitäts-
denn die nächste Hauptsaison steht un-
zuletzt deshalb auf eine Schärfung des
pyramide der Öffentlichkeit die Her-
mittelbar bevor. Vor dem 1. März haben
Profils und eine Verbesserung der Qua-
kunft, die Vielfalt und die ausgezeich-
sich jedenfalls Handel und Großabneh-
litätskennzeichnung. Der Tag des Ös-
nete Qualität der österreichischen
mer erst mal ordentlich mit österreichi-
terreichischen Sekts wurde im Oktober
Sektprodukte näherzubringen und da-
schem Sekt eingedeckt, die Lager bei
genutzt, eine neue dreistufige Qualitäts-
mit den Patriotismus, den es beim Wein-
vielen Produzenten waren leer. Fakt ist,
pyramide vorzustellen, die vom öster-
konsum bereits gibt, auch für den
dass sich heimischer Sekt verteuert und
reichischen Sektkomitee in Zusammen-
Schaumweinbereich zu wecken“, erklärt
11|2014 CASH
Fotos: ÖWM, Spitz, M&C, Roederer, Veuce Cilcquot
D
soll neben anderen Maßnahmen
en österreichischen Sektproduzen-
Willi Klinger, Geschäftsführer der ÖWM, die Bedeutung
der neuen Sekt-Standards. „Für den österreichischen Sekt
beginnt mit dieser Qualitätsstufenpyramide ein neues
Zeitalter. Das Österreichische Sektkomitee ist stolz, diesen
wichtigen Schritt für die Qualität und die Vermarktung
unter Einbeziehung aller Sekthersteller des Landes gemeinsam auf den Weg gebracht zu haben“, freut sich
Herbert Jagersberger, Vorsitzender des Österreichischen
Sektkomitees und Schlumberger-Vorstand, über die neue
Qualitätspyramide.
Produzenten setzen MaSSnahmen
Auch seitens der Erzeuger wurden im Laufe
des bald zu Ende gehenden Jahres viele Maß-
Genuss hat bei uns Tradition. Schon seit 1849 keltern
unsere Kellermeister aus besten österreichischen Trauben
feinste Weine für höchste Trinkfreude. Verwöhnen auch
Sie sich und Ihre Kunden mit heimischen Klassikern wie
dem Lenz Moser Selection Grüner Veltliner oder dem
Lenz Moser Selection Blauer Zweigelt.
Da sind sich Weinkenner einig:
Lenz Moser ist Österreichs Wein!
nahmen gesetzt. So hat beispielsweise Kattus
seinen Internet-Auftritt einem grundlegenden
Relaunch unterzogen, Schlumberger seine
Range an sortenreinen Jahrgangssekten erweitert, Inführ das Flaschendesign komplett
überarbeitet und Spitz sein Frizzante-Angebot
um die variante „Eisblume“ erweitert. Ebenfalls obligatorisch sind jetzt zur Hauptsaison
zahlreiche Geschenkverpackungen, die praktisch alle heimischen Hersteller für ihre Marken in den LEH bringen. Ob das alles hilft, beim
Sekt Wachstumsraten wie 2013 (Menge +5,2 %,
Wert + 5,9 % lt. Nielsen) abzusichern, ist zu hoffen,
bleibt aber freilich abzuwarten.
Auf gute Geschäfte in der Hochsaison hoffen
auch die Champagner-Importeure und setzen auf
besondere Editionen oder hochwertige Jahrgangschampagner. So brachte beispielsweise
Moët & Chandon den Grand Vintage 2006 auf
den Markt und bietet zu Weihnachten den M&C
Imperial Brut in einer „Bubbly Bag“ und einer
„Bubbly Box“ auf den Markt. Top Spirit setzt
unter anderem auf das neue Design der „Art
Kollektion“-Verpackungen von Champagne
Roederer oder die Piper-Heidsieck Cuvée Brut
in einer trendigen Geschenkpackung. Dom Pérignon zeigt die Vintage P2 2004 in der Sonderedition
„Metamorphosis“ designt von der niederländischen Modeschöpferin Iris van Herpen, Veuve Clicquot verpackt
seinen Champagner in einen witzigen Postkasten.
Schwieriges Weinjahr 2014
2014 wird als schwieriges Jahr in die Annalen des
österreichischen Weins eingehen. Laut Prognose von
Statistik
Austria
dürfte die Weinernte 2014 rund
2,14 Mio. hl (minus 10 % zu
2013) betragen. Somit setzt
sich die Serie – vier unterdurchschnittliche Ernten
innerhalb der letzten fünf
www.lenzmoser.at
INDUSTRIE | Marktreport
Schlumberger-Vorstand Herbert Jagersberger
Wein, Schaumwein, Spirituosen
ÖWM-Geschäftsführer Willi Klinger
Lenz-Moser-Marketingleiter Friedrich Wimmer
Jahre – auch heuer fort (minus 12 %
lich leicht zurück, doch beim Umsatz
mus will man wie erwähnt nun auch
zum Zehnjahresschnitt). Ausschlagge-
gab es dank des gestiegenen Quali-
beim Sekt stärken.
bend dafür waren häufige Nieder-
tätsbewusstseins der Konsumen-
Qualitätstrend auch bei
den Spirituosen
schläge und sonnenarme Tage, die
ten einen ebenso kontinuierlichen
das heurige Weinjahr über weite
Aufwärtstrend (siehe Tabellen S.
Strecken prägten. „Für die Winzer
84). Besonders erfreulich war die
Premium-Spirituosen im höherprei-
bedeutete das niederschlagsreiche
Entwicklung für Wein aus Öster-
sigen Bereich bleiben der wesentliche
Wetter vor allem auch einen deutlich
reich. Ungeachtet oft geringer Ern-
Wachstumsmotor bei Hochprozentigem.
höheren Arbeitsaufwand in den
ten blieben die abgesetzten Men-
Auch heuer waren bei weltweit bedeu-
Weingärten, um auf eine anspre-
gen seit 2011 sehr konstant und
tenden Playern wie Diageo, Pernod-Ri-
chende Qualität bei den Trauben zu
beim Umsatz gab es deutliche
card, Bacardi-Martini, Beam-Suntory
kommen“, berichtet Lenz-Moser-
Zuwächse. Diesen Weinpatriotis-
oder Campari sehr viele der neuen Pro-
Marketingleiter Friedrich Wimmer.
ÖWM-Chef Willi Klinger bestätigt
teten einen erhöhten Fäulnisdruck und
wesentlich mehr Arbeitsstunden im
Weingarten, um in mehreren Lesedurchgängen eine Selektion
der Trauben je nach Gesundheitszustand vorzunehmen.
Dem entsprechend war
heuer auch im Keller
höchste Aufmerksamkeit und Fachkenntnis
gefordert.“ Wer das
beherzigt hat, sollte
aber „einen sehr fruchtigen, frisch und leicht zu
trinkenden Jahrgang“ präsentieren können, so Klinger.
Weinumsatz im LEH steigt
Das Geschäft mit Wein im LEH entwickelte sich in den vergangenen Jahren
positiv. Zwar gingen die verkauften Mengen zwischen 2009 und 2013 kontinuier-
82
11|2014 CASH
So funktioniert die neue Qualitätspyramide
für Sekt aus Österreich
2014 soll – trotz des Ärgers bei den Herstellern über die Wiedereinführung der
wettbewerbsverzerrenden Sektsteuer – mit einem Meilenstein für die österreichische
Sektwirtschaft in die Weingeschichte eingehen. Unter der Federführung des 2013
gegründeten Österreichischen Sektkomitees und tatkräftiger Mitarbeit der Sekt erzeugenden Winzer wurden mit der ÖWM die Eckpunkte einer dreistufigen Qualitätspyramide für den österreichischen Sekt festgelegt. Diese nimmt in ihrer Spitzenkategorie Maß an den höchsten Standards der führenden Schaumweine der Welt – wie
Champagne oder Franciacorta – und geht in manchen Punkten sogar darüber hinaus.
Die Basiskategorie (Stufe 1) definiert die Mindestanforderungen für österreichischen
Qualitätsschaumwein. Sie garantiert vor allem die österreichische Herkunft der
Trauben und Grundweine sowie eine Mindestlagerzeit des Sekts auf der Hefe von
neun Monaten. Ab der zweiten Stufe sind ausschließlich Sekte zugelassen, die nach
der traditionellen Methode (Flaschengärung) produziert wurden. Die Trauben und
Grundweine müssen hier aus einem generischen Weinbaugebiet stammen (Bundesland) und eine Hefelagerung von mindestens 18 Monaten vorweisen. Für die höchste Stufe der flaschenvergorenen Spitzensekte dürfen die Trauben nur in einer einzigen Weinbaugemeinde gelesen und nach dieser bezeichnet werden (z. B. Poysdorf,
Langenlois, Gols, Gamlitz …), wobei Lagenbezeichnungen möglich sind. Nach der
Flaschengärung kommen die Sekte dieser Kategorie erst drei Jahre nach der Ernte
und nahc mindestens 30 Monaten Hefelagerung auf den Markt.
Mozart Distillerie, Gruppo Campari, Schlumberger, Lenz Moser, ÖWM
das: „Die vielen Niederschläge bedeu-
S U C C E S S I S A M AT T E R O F S T Y L E
INDUSTRIE | Marktreport
Wein, Schaumwein, Spirituosen
vor allem auf starke und bekannte Marken aus dem mittleren Preissegment.
Von den meisten Konsumenten unbemerkt gab es heuer zudem eine Reihe
von Veränderungen im internationalen
und nationalen Schnapsbusiness.
Übernahmen und
Vertriebswechsel
Axel Herpin, Managing Director Pernod-Ricard
pari Austria wechseln. Vertriebsneuig-
Der US-Hersteller Beam beispiels-
keiten gab es zum Beispiel auch bei
weise konnte seine Eingliederung in
Borco Markenimport mit dem Neuzu-
den japanischen Suntory-Konzern er-
gang Zubrówka Vodka, bei der Grazer
folgreich abschließen. Campari über-
Destillerie Franz Bauer GmbH mit wei-
nahm die sizilianische Kräuter-
teren Marken der Schloss Wachenheim
bitter-Topmarke Averna, um
AG oder bei Beam Austria, die nun nicht
global noch besser aufgestellt zu
nur die Suntory-Marken, sondern auch
sein. Das hat auch Auswirkun-
die erfolgreichen Mozart-Schokoladen-
dukte im diesem Bereich zuhause und
gen auf österreichische Ver-
liköre der Salzburger Mozart Distillerie
kamen besonders bei Whisky, Rum und
triebsorganisationen. Denn
im Portfolio haben. Pernod-Ricard Aus-
Gin auf den Markt, der Neueinführungs-
nach der 100%igen Übernah-
tria hatte zudem einen Wechsel in der
boom beim Wodka hat dafür nachge-
me der Fratelli Averna S.p.A.
Geschäftsführung zu berichten: Axel
lassen. Promotion-Aktivitäten in der
im April dieses Jahres durch
Herpin übernahm zum 1. September
Gastronomie und im gehobenen Fach-
die Gruppo Campari wird
hierzulande die Position des Managing
handel sind das beliebteste Vehikel,
Averna ab 1. Januar 2015 nach
Director und löste Bernhard Eisheuer
diese Neuerungen bei den Konsumen-
über zehn Jahren von Top Spi-
ab, der als Managing Director zu Pernod-
ten bekannt zu machen. Der LEH setzt
rit in den Vertrieb von Cam-
Ricard Swiss wechselte.
•
WEIN – Absatz LEH Österreich nach Umsatz in Tsd. Euro
LEH Scan Total
Jahr 2009
Jahr 2010
Jahr 2011
Jahr 2012
Jahr 2013
+/-%
Wein total
232.463,6
232.821,6
254.205,0
265.198,1
280.312,8
5,7
Inland
146.600,7
149.402,9
158.965,0
166.600,3
179.234,5
7,6
Inland rot
62.327,2
63.186,3
65.512,8
65.850,4
70.578,8
7,2
Inland weiß
80.840,1
82.104,5
88.575,4
95.368,2
103.029,4
8,0
Inland rosé
3.433,3
4.112,1
4.876,7
5.381,7
5.626,3
4,5
Ausland
85.862,9
83.418,7
95.240,1
98.597,7
101.078,3
2,5
Ausland rot
64.865,3
62.357,4
65.373,7
64.116,7
63.436,6
-1,1
Ausland weiß
19.877,1
20.010,9
28.444,6
33.018,2
35.910,0
8,8
Ausland rosé
1.120,6
1.050,3
1.421,7
1.462,8
1.731,7
18,4
Quelle: Österreich Wein Marketing/Nielsen
LEH Scan Total
Jahr 2009
Jahr 2010
Jahr 2011
Jahr 2012
Jahr 2013
+/-%
-1,6
Wein total
71.261,5
70.605,9
70.239,2
69.756,5
68.655,5
Inland
42.291,8
41.181,6
34.983,8
34.159,4
35.349,8
3,5
Inland rot
16.977,9
16.279,6
13.740,8
12.946,4
13.501,0
4,3
Inland weiß
24.405,9
23.798,1
20.094,3
19.925,1
20.535,2
3,1
Inland rosé
Ausland
908,0
1.103,9
1.148,7
1.287,9
1.313,7
2,0
28.969,7
29.424,4
35.255,4
35.597,1
33.305,7
-6,4
Ausland rot
17.912,3
17.581,1
18.789,7
17.924,5
16.230,9
-9,4
Ausland weiß
10.772,4
11.581,1
15.973,1
17.285,2
16.685,3
-3,5
Ausland rosé
285,0
262,2
492,6
387,3
389,5
0,5
Quelle: Österreich Wein Marketing/Nielsen
84
11|2014 CASH
Fotos: Pernod-Ricard, Destillerie Franz Bauer, Borco
WEIN – Absatz LEH Österreich nach Menge in Tsd. Litern
Genuss zum
Dahinschmelzen
So bringt man Genießer an einen Tisch.
Hergestellt aus bestem Schweizer Käse und nach Original Schweizer Rezeptur.
Emmi Raclette & Emmi Fondue.
Emmi Österreich GmbH, Illweg 8, 6714 Nüziders, T direkt +43 5552 62232, [email protected], www.emmi-austria.at
INDUSTRIE | Marktreport
Fondue & Raclette
Geselliges Käseschmelzen
Das Fest und die Feiertage können ruhig kommen –
der Handel ist für gesellige Mahlzeiten wie Fondues
und Raclettes bestens gerüstet.
Wildfleisch in mehreren Sorten, an.
Autor: willy zwerger
ßen: Das Zusammenstellen einer eige-
Beim Käsefondue kristallisiert sich
zu gelingsicherer Convenience. Soll heinen, ganz persönlichen Käsefonduemi-
S
86
elbstverständlich gibt es bei den
sogar fixfertig vorgeschnitte-
führenden Handelsketten fürs obli-
ne gemischte Platten mit
gate Fleischfondue die geeigneten Gus-
bestem Fonduefleisch von Rind,
tostückerln, bietet Merkur zusätzlich
Schwein, Pute und Huhn, ja sogar
11|2014 CASH
Fotos: Silken Photography/Fotolia.com, Rewe
ein klarer Trend heraus, nämlich jener
schung ist scheinbar nur mehr etwas
Sorte Paprika mit feinen roten Paprika-
Mischung ver-
für wahre Fondue-Puristen, der Rest
Stückchen gibt dem Raclette eine aro-
leiht ihm einen
kauft Fertigware und pimpt diese even-
matisch fruchtige Note.
einzigartigen
tuell noch mit dem einen oder anderen
Raclette mit verschiedenen Ge-
Stamperl Kirschschnaps oder etwas
schmacksrichtungen gehört in der
gen“ Geschmack.
Muskatnuss. Interessant dabei, dass es
Schweiz mittlerweile zur Raclette-Tra-
Einfach mit der Holz-
in dieser Warengruppe keine Eigenmar-
dition dazu – und auch in Österreich
schachtel in den Backofen schieben und
len gibt und es im C+C-Bereich zwar
haben die Klassiker wie Pfeffer oder
20 Minuten später klassisch mit Weiß-
jede Menge Convenience-Produkte gibt,
Paprika Einzug gehalten. Diese Vielfalt
brot, Ofenkartoffeln oder gebratenem
die Gastrokunden jedoch nach wie vor
sowie generell den Reiz des „Raclette
Gemüse genießen. Nicht zu vergessen:
so gestrickt sind, Fondue in ihren jewei-
Plauschs“ – wie er in der Schweiz ge-
der Schärdinger Raclette, ein geschmei-
ligen Häusern selbst zusammenzumi-
nannt wird – möchte Emmi den Öster-
diger, gut schmelzender Schnittkäse mit
schen. Zumeist nach dem klassischen
reichern näherbringen.
vereinzelter Rundlochung. Traditionell
Schweizer Rezept halb Vacherin, halb
Rougette hat diesbezüglich gleich
wird beim Raclette ein halber Käselaib
Greyerzer, aber auch Mischungen mit
mehrere Produkte in petto – den Rouget-
an ein offenes Feuer gestellt und die
Appenzeller und Emmentaler sind über-
te Ofenkäse zu 320 Gramm pro Packung
geschmolzene oberste Schicht des Kä-
aus beliebt.
in den Sorten Fein-würzig, Cremig-mild,
seteigs mit dem Messer auf einem Tel-
Gartenkräuter, Knoblauch, Chili und
ler abgestrichen.
Emmi und Rougette
Röstzwiebel sowie den Rougette Ofen-
Obzwar Fondue & Raclette zu einem
käse klein zu 180 Gramm in den Vari-
hohen Prozentsatz ausschließlich in
anten Fein-würzig, Cremig-mild und
den Wintermonaten zelebriert und so-
Tomaten-Basilikum.
haben
beide
Pro-
Gmundner Milch und Hochland
Im neuen Look präsentiert sich die
geslicete Version des Traunkirchner Ra-
mit die Produkte dafür gekauft werden,
Fotos: Rougette, Alma, Gmundner Milch, Hochland, Schärdinger
„würzig-kräfti-
clette von Gmundner Milch – edel und
Rupp, Alma und Schärdinger
rustikal gehalten im Original Gmundner
duktgruppen für die
Rupp bietet unter der Marke Alma
Keramik Design, wo hingegen der halbe
Industrie große Be-
zwei Käsefondue-Produkte im hochwer-
Laib eher durch seine Mächtigkeit samt
deutung. Dies liegt
tigen Keramiktöpfchen an – eine
g’schmackiger Na-
unter anderem auch
Variante mit Emmentaler und eine
turrinde imponiert.
daran, dass es sich
mit Bergkäse. Es ist nach uralter
Auch bei Hoch-
bei beiden Gerichten
Rezeptur hergestellt, besonders
land setzt man auf
um Mahlzeiten han-
cremig und ideal sowohl für Back-
Altbewährtes, zumal
delt, die hervorra-
rohr als auch für die Mikrowelle.
sich auch die Zu-
gend in geselliger
Und – um beim geschmolzenen
sammenarbeit mit
Runde mit Freunden
Käse zu bleiben – unter der Marke
Testimonial Enie van
oder der Familie auf-
Rupp einen Ofenkäse in zwei Vari-
de Meiklokjes großer
getischt werden können. Der Tradi-
anten – Hüttenzauber mit Schinken
Beliebtheit erfreut.
tionsproduzent Emmi bietet neben
und Zwiebel sowie Pikant mit Sa-
seinen Produktklassikern wie Emmi
lami und Paprika. Wobei Rupp in Sachen
land Ofenaufstrich nunmehr bereits in
Fondue Classic 400 g sowie Emmi Rac-
Raclette noch einen ganz besonderen
fünf Geschmacksrichtungen – Flamm-
lette Scheiben 200 g, auch in dieser Sai-
Tipp hat: Und zwar mit den Alma Na-
kuchen, Hähnchen Toskana, Bruschetta,
son wieder Emmi Raclette Scheiben
turkäsesorten Montafoner
Mediterranes Gemüse und Pizza. Unter
Assortiert 300 g an. Das abwechslungs-
und Kräuterschatz, die
Toast it! launchten die Deutschen bis
reiche Trio, das den feinen Classique
besonders zart schmel-
dato die Toast-Sorten Käse & Salami,
Raclette mit den Sorten Pfeffer und
zen, aber dennoch ihr
Käse & Schinken sowie Käse & Tomaten
Paprika ergänzt, bringt Farbe und
Variation auf den Tisch. Alle drei
volles Aroma beibehalten.
So gibt es den Hoch-
& Kräuter. Last but not
least die Heissen
Geschmacksrichtungen haben
Bestens geeig-
hervorragende Schmelzeigen-
net für gesellige
dick geschnittene
schaften und einen sehr feinen
Hüttenabende
Käsescheiben
Geschmack.
oder romantische
den Varianten Pizza
Der
Classique
schmeckt fein aromatisch und ist
Scheiben
– extra
in
Dinner zu zweit ist
Style, Hütten Style,
der Schärdinger Ofen-
Würzig, Mild, Medi-
Raclette schmeckt mit den zerstoßenen
taler, ein Weichkäse mit
terrane Kräuter und
Pfefferkörnern besonders rassig und die
Weißschimmel und Rotkultur. Diese
dadurch sehr vielseitig. Der Pfeffer
Feurig-scharf.
•
11|2014 CASH
87
November 2014
Trends
INDUSTRIE
Mediterraner Snack
Für Teilzeit-Vegetarier
Wer gerne zu Crackern greift, der findet mit „Gustelli“
Wer gerne den klassichen Bolognese-Ge-
ein neues Produkt in den Handelsregalen. Die medi-
schmack hat und auch als Teilzeit-Vegeta-
terranen Varianten von
rier nicht darauf verzichten möchte, der ist
Snackhersteller Lorenz
mit dem neuen Felix Sugo Soja
Bahlsen sind im 110-g-
Bolognese bestens bedient. Ös-
Beutel
terreichische
in
den
Ge-
Sojabohnen,
schmacksrichtungen
fruchtige Tomaten, aromati-
„ To m a t e + K r ä u t e r “ ,
sche Kräuter und viel Können
„Käse+Kräuter“ sowie
stecken in diesem neuen Sugo.
„Rosmarin+Olive“ erhält-
Ein Geschmack, der jeden
lich und überzeugen
überzeugen wird, Vollblut-Ve-
dank natürlicher Zutaten
getarier genauso wie Flexita-
und hochwertigem Oli-
rier und gestandene Fleischti-
venöl mit luftiger Knusp-
ger. Einfach eine gute Pasta al
rigkeit.
dente dazu, ein frischer Salat und fertig ist
The Lorenz Bahlsen Snack-
die Komplettmahlzeit.
World, www.lorenz-snackworld.at
Felix Austria, www.felix.at
Fashionbekenntnisse
Je näher die Weihnachtszeit rückt, desto mehr Partys und Einladungen zum
Dinner stehen auf der Tagesordnung. Um hier bestens gewappnet zu sein, hat
essie eine limitierte Winter Collection entwickelt, die die Fingernägel im Handumdrehen ins rechte Licht rückt. Mit den neuen Farben „jump in my jumpsuit“
(leuchtendes Rot), „double breasted jacket“ (Turmalinrosa), „jiggle hi, jiggle low“
(schimmernder Goldton), „tuck in my tux“ (Elfenbein und Creme), „back in the
limo“ (Melone) und „bump up the pumps“ (Koralle und Malve) zieht man die
Blicke garantiert auf sich und kann mit einem top Look glänzen.
L’Oréal, www.essie.de
G’schmackig eincremen
Als die heutigen Väter und Großväter seinerzeit mit Lego
Mit den neuen Sandwich Cremes von
spielten, war auch diese Welt noch eine ganz
Mautner Markhof sind köstliche Sand-
andere. Vieles von damals wurde zu
wiches, Brötchen, Weckerl oder was
Kultgegenständen – wie
auch immer im Handumdrehen zube-
etwa der legendäre Mini
reitet und drei verschiedene Sorten
Cooper. Ein wunderba-
sorgen dabei für Abwechslung: Burger
res
88
Exemplar
– mit Gurken, Zwiebel und einer Prise
aus dem Pro-
gestoßener Senfsaat verfeinert, Curry
duktionsjahr
– fernöstlich inspiriert mit Zwiebel
1976/77 in ori-
sowie Joghurt-Kräutern aus hochwer-
ginal „British
tigen, gefriergetrockneten Kräutern,
Racing Green“ mit
feinem Joghurt und 20 Prozent Sauer-
Vierzylindermotor,
rahm. Übrigens: Alle drei Geschmacks-
kompletter Innenausstat-
richtungen eignen sich auch hervorra-
tung, ganz besonderer Beleuchtung und Picknick-Set
gend als Dip zu Gemüsesticks oder zu
gibt es nun bei Lego zum Zusammenbauen. Da kommt
Antipasti und sind in der praktischen 250-ml-Squeeze-
Freude auf.
Flasche erhältlich.
Lego, www.lego.com
Mautner Markhof, www.mautner.at
11|2014 CASH
Fotos: Felix, Lego, Mautner Markhof, efko, L’Oréal, Lorenz, TSC, Vandemoortele
Grüner Bastel-Mini
One-Minute-Frühstück
Ein ganzes Frühstück in einem einzigen Shake?
Inserenten in CASH
Efko 17
Dank Distributeur TSC ist das ab sofort keine Illusion mehr. Gestresste Frühstücksverweigerer
Eisvogel 63
können ihre Kraftstoffspeicher ab sofort mit dem
1-Minute Breakfast der Alternativmarke „Dancing
Cow“ auffüllen. Der innovative, wiederverschließbare Frühstücksdrink enthält Proteine, Kohlenhydrate, Calzium, Vitamine sowie Cerealien, ist
Emmi Österreich 85
Köln Messe 9
in den Geschmacksrichtungen Banana und
Choco erhältlich und ermöglicht einen aus-
Laimer Transporte 3
gewogenen Start in den Tag.
Lenz Moser Weinkellerei 81
TSC, www.tsc.at
Lidl Österreich 23
Winter-Donut
Für die kalten Wintertage lockt Vandemoortele nun mit einem neuen Winter-Donut
aus softem Germteig und mit einer außer-
Mediaprint Kurier U 4
Meinungsraum 37
gewöhnlichen saisontypischen Optik. Auf
einer dunkelroten Erdbeer-Zuckerglasur
Merz Consumer Care Austria 33
sorgen weiße Zucker-Schneeflocken für
einen schönen Effekt in der Verkaufsvitrine
Milupa 71
und vermehrte Impulskäufe in der kalten
Jahreszeit. Die Winter-Donuts haben ein
Stückgewicht von je 58 Gramm und sind in
36er-Verpackungseinheiten (à 3x12 Stück)
erhältlich.
Moët Hennessy Österreich 83
Molkerei Alois Müller U 3
Vandemoortele, www.vandemoortele.at
Nürnberg Messe 47
Frische im Standbeutel
Ab Dezember sollten Salatfans nicht nur nach Delikatessen im Glas Ausschau
halten – eine neue Produkt-
ÖTZ 49
Privatmolkerei Bauer 5
Spar 12
linie der efko Frischeküche
bringt nämlich drei essferti-
The Continuity Company 57
ge Salate im Standbeutel ins
Kühlregal: Kartoffel-, Kraut-
Verlagsgruppe News U 2
und Rote-Rüben-Salat stehen dann zur Auswahl. Hergestellt
werden
die
250-Gramm-Beutel in Eferding (OÖ), das Gemüse stammt von regionalen Bauern. Die neuen Produkte sind das Ergebnis einer Kooperation zwischen efko Frischfrucht und Delikatessen und der Tochtergesellschaft Vitana Salat- und Frischeservice und entsprechen dem Trend
Vetropack Austria 41
Wiesbauer 19
wogibtswas.at 7
der kleineren Haushalte.
efko, www.efko.at
„Matura! Was nun?“ Beilage
11|2014 CASH
89
zU Guter Letzt
Das nächste
CASH erscheint
am 19.12.2014
90
11|2014 CASH
Unsere Weihnachts-Bücher-Tipps
Das schlaue Oma-Kochbuch
Das ist doch noch gut
Haydra
Schwarzbuch Farben
Gemeinsam mit den Co-Autoren Haubenkoch
Farben sind ordinär
Tom Riederer und den Kampagnen-Botschaf-
und aufdringlich, sie
tern – den schlauen Omas – wurde auf Initia-
sind billig und ober-
tive der Pfeiffer Gruppe das gesammelte Wissen
flächlich. Überall trifft
rund um Lebensmittel zusammengefasst und
man auf sie, überall
ein überaus ansprechendes Kochbuch gestaltet.
knallen sie ins Auge.
Ganz nach dem Motto „Verwenden statt ver-
Farben stecken alle
schwenden“ können
unter einer Decke! Far-
Leser auf 128 Seiten
ben wissen ganz ge-
aus über 70 verschie-
nau, dass sie uns mit
denen Rezepten wäh-
ihrem bunten Getue
len. Das Buch ist im
und all dem schillern-
Echomedia Buchver-
den Pipapo von den
lag in einer Auflage
wirklich wichtigen Dingen ablenken. Und dafür
von 11.600 Stück er-
lässt sich so manche Farbe sogar bezahlen, von
schienen und
um
der NSA, von der CIA, von diversen Pharmakon-
€ 14,99 bei Zielpunkt,
zernen und sogar von Außerirdischen! Aber das
Unimarkt
sowie
ist nicht alles, es gibt noch viel mehr bestürzen-
Pfeiffer’s Nah&Frisch-
de und bedenkliche Fakten über Farben! Lesen
Märkten erhältlich.
Sie alles über die geheimen Machenschaften der
Farben in diesem Buch auf 112 Seiten, erschienen
im Holzbaum Verlag, ISBN 978-3-902980-08-3.
Andrea Ramscheidt
Das neue
Projektmanagment
Edi und Patrick Keck
Der DDräumer
1989 fiel die Berliner
Die meisten Projekte
Mauer – und mit ihr
scheitern mehr oder
ein System, das das
weniger an der „inne-
Leben von Jürgen Rö-
ren Reibung“ zwi-
der von Geburt an ge-
schen den Projektbe-
prägt hat. Anlässlich
teiligten. Doch welche
dieses Jubiläums er-
Fähigkeiten braucht
zählen Edi und Patrick
ein guter Projektlei-
Keck in Ihrem neuen
ter? Welche Metho-
Buch „DER DDRÄU-
den sind wirklich
MER“ die wahre Ge-
praktikabel und sinn-
schichte dieses ganz
voll? Wie lassen sich
normalen und den-
heterogene Projekt-
noch außergewöhnli-
teams zusammen-
chen DDR-Bürgers. Als junger Mann verließ er
führen und zusammenhalten? Antworten da-
den Käfig seiner Heimat, heuerte als Schiffskoch
rauf liefert das neue Buch von Andrea
bei der Deutschen Seereederei an und fand sich
Ramscheidt „Das neue Projektmanagment“.
des Öfteren an Brennpunkten des Weltgesche-
200 Seiten, erschienen im BusinessVillage Ver-
hens wieder. 184 Seiten, erschienen im Verlag
lag, ISBN 978-3-86980-242--8
„Books on Demand“, ISBN: 978-3735738141.
Müller® Grießpudding im 2-Kammer-Becher
www.muellermilch.de
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e
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Müller ® Grießpudding:
Neu im 2-Kammer-Becher!
Frischer, extra-cremiger Müller®
Grießpudding plus 4 beliebte Toppings
zum Knicken und Mischen
In den fruchtigen Rennersorten Erdbeere, Kirsche,
Himbeere. Und einzigartig im 2-Kammer-Becher:
Zimt & Zucker zum Drüberstreuen
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DAS HAB’ ICH VOM KURIER
Quelle: MA 13/14, ausgewählte Tageszeitungen
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