Effizient und zugleich kostensparend
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Effizient und zugleich kostensparend
82 S P O RT DER KOMMENTAR AM SAMSTAG Die Kluft droht zu wachsen VON LAURENT SCHÜSSLER Die Anforderungen an die Sportvereine wachsen beständig. Bei den größten unter ihnen (in Luxemburg) werden bereits Umsätze in quasi der Höhe eines Kleinstunternehmens verwaltet. Das alles – in der Regel – von freiwilligen Helfern, die diese Aufgaben in ihrer Freizeit stemmen. Jene Clubs, die auf höchstem nationalen Niveau in einer medienträchtigen Sportdisziplin aktiv sind, stoßen aufgrund der stetig wachsenden Anforderungen zuerst an ihre Grenzen. Welches Paradox: sportlich erfolgreich, doch organisatorisch nahe am Abgrund. Die Lösung wäre das Engagement einer vollamtlichen Bürokraft. Doch woher die zusätzlichen finanziellen Mittel nehmen? Zudem würde sich das Risiko eines Bruchs zwischen den „bezahlten“ Vereinsmitgliedern und den Ehrenämtlern innerhalb kürzester Zeit drastisch erhöhen. Frei nach dem Motto: Wer bezahlt wird, kann gerne etwas mehr tun. Welches Dilemma für die Vereine, bei denen die mitgliederstärksten nicht daran vorbeikommen werden, neue Wege einzuschlagen. Doch die Zäsur droht auch auf dem Spielfeld. Immer mehr Vereine engagieren Spieler, die „Aufwandsentschädigungen“ in respektablen Höhen erhalten. Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass zumindest die beiden Topvereine im Luxemburger Fußball den ein oder anderen Profispieler in ihren Reihen zählen – Fußballer also, die alleine von jenem Geld leben, das der Club ihnen zahlt. Wie menschlich ist es da doch, von den „Besserverdienenden“ auch ein Plus an Leistung zu erwarten. Eine Erwartungshaltung, die sicherlich nicht nur der eine oder andere Mitspieler teilt. Sondern die auch so manch andere Reaktion nachvollziehen lässt. Der Helfer im Getränkeausschank beispielsweise, der jedes Wochenende seine freie Zeit in der Sporthalle verbringt, um dem Club zu einigen Euros mehr in der Kasse zu verhelfen, erwartet möglicherweise den Handschlag „seines“ Profispielers. Auch wenn er es öffentlich nicht zugeben würde. Immerhin trägt auch er sein Scherflein dazu bei, dass eben dieser Spieler bezahlt werden kann. Immer das liebe Geld! An ihm scheiden sich die Geister. Und es droht, den Luxemburger Amateursport – der es offiziell noch immer ist – in den kommenden Jahren vor eine Zerreißprobe zu stellen. Luxemburger Wort Samstag, den 25. Oktober 2014 Beim Dossier der administrativen Vereinfachung gibt der Sport den Ton vor Effizient und zugleich kostensparend Datenbank sämtlicher Sport-Infrastrukturen wird geschaffen n VOLLEYBALL – Challenge-Cup Genaue Spieltermine stehen fest Nachdem schon seit einiger Zeit gewusst war, dass Mulhouse in der zweiten Runde des ChallengeCup im Volleyball Gegner der Frauen aus Walferdingen sein wird, ist nun auch die genaue Terminierung der beiden Begegnungen bekannt. Das Hinspiel in Walferdingen wird am Dienstag, dem 11. November, um 19.30 Uhr angepfiffen, das Rückspiel wird zwei Wochen später, nämlich am 26. November, ab 20 Uhr in Mulhouse ausgetragen. Die Männer aus Strassen spielen in der zweiten Runde gegen Hartberg aus Österreich. Das Hinspiel findet am Mittwoch, dem 5. November, in Hartberg statt, das Rückspiel wird am Mittwoch, dem 19. November, ausgetragen. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr. (mz) n BASKETBALL – Beim Gréngewald 22-jähriger James ersetzt Macklin Bei der sportärztlichen Untersuchung will der Staat künftig 300 000 Euro einsparen. VON PIERRE GRICIUS Ob es damit zusammenhängt, dass innerhalb der Regierung Bettel der Sport ein eigenständiges Ministerium bildet – vorher war er eine Ministerialabteilung –, sei dahingestellt, jedenfalls demonstriert Minister Romain Schneider derzeit ein neues Selbstbewusstsein und gibt in einigen nicht unwesentlichen Bereichen den Regierungskollegen den Ton vor. Die geplante Schaffung einer nationalen Datenbank für die Sportinfrastrukturen erfüllt, jedenfalls von der Absicht her, weitgehend die Wünsche, die im Zusammenhang mit dem ressortübergreifenden Dossier der administrativen Vereinfachung vorgebracht werden. Die Prozeduren werden vereinfacht. Bei den Projekten der Gemeinden, die, falls sie regionalen oder nationalen Charakter haben, seitens des Staates bezuschusst werden, haben die Partner jederzeit Einblick in den Ist-Zustand des Dossiers, was die Entscheidungswege wesentlich verkürzt und sich im Endeffekt günstig auf den Kostenpunkt auswirkt. Zusammen mit dem Sigi Dass das Sportministerium eine solche grundlegende Aufgabe nicht im Alleingang schultern kann, versteht sich von selbst. Beim Erstellen dieser nationalen Datenbank waren und sind das Gemeindesyndikat Syvicol sowie vor allem der Sigi (Syndicat intercommunal de gestion informatique) wichtige und wertvolle Partner. Bei diesem Projekt im Rahmen des zehnten Fünfjahresplans der Sportinfrastrukturen (2013 bis einschließlich 2017) geht es u. a. darum, ein vollständiges Inventar der Infrastrukturen (Spielfelder, Hallen, Schwimmbäder usw.) zu er- stellen, die noch ausstehenden Bedürfnisse auszuloten, um aufgrund der Daten über mehr Planungssicherheit zu verfügen. Da der schriftliche Verkehr zwischen den Partnern, Ministerium und Gemeinde weitestgehend durch die Online-Korrespondenz ersetzt wird, einschließlich der Genehmigungen und der Finanzierung, erhofft man sich einen deutlichen Zeitgewinn und weniger große Kosten. „Wir bieten den Gemeinden diese Hilfestellung an und erhoffen uns eine bessere Nutzung der zur Verfügung stehenden Mittel“, so Minister Schneider gestern beim Vorstellen des ambitiösen Projektes im INS. Die Grundlage für dieses neue, moderne Instrument wird als Saps (Simplification administrative du processus de subventionnement des infrastructures sportives) bezeichnet. „Weiße Flecken“ erkennen Die Daten, die hier gesammelt werden, sollen es erlauben, „weiße Flecken“ der Sportinfrastruktur zu identifizieren, schneller als bisher zu handeln und die Budgets besser planen zu können. So sollen die Gemeinden, die eine bestimmte Infrastruktur planen, Einsicht bekommen in ähnlich gelagerte Vorhaben, die bereits realisiert wurden. Die Daten werden teils der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, so dass in einer nicht allzu fernen Zukunft – sechs Monate wurden genannt – beispielsweise ein Tennis-Interessent sich per Mausklick informieren kann, wo er nahe an seinem Wohnort zu welcher Stunde spielen kann. Dies alles ist gewiss zum Teil Zukunftsmusik, allerdings scheinen die Programme schon jetzt weitgehend fertig gestellt zu sein, so dass sich konkrete Perspektiven ergeben. (FOTO: MARC WILWERT) Ab dem Budget 2015 wird auch innerhalb des Sports gespart, freilich nicht in großem Maß, weil bisher die Gelder in der Regel effizient eingesetzt wurden. So sind bei den Wassersportaktivitäten am Oberstausee verschiedene Freizeittätigkeiten künftig gebührenpflichtig, wodurch man sich Einsparungen von 5 000 Euro pro Jahr erhofft. Die größten Einsparungen gibt es bei der sportärztlichen Untersuchung. Die ist auch in Zukunft unentgeltlich, allerdings werden diejenigen, die ab 2016 trotz Termins nicht kommen, künftig zur Kasse gebeten. „Bis zu 30 Prozent kommen nicht“, so Minister Schneider zu dieser Unsitte, sich anzumelden und dann einfach fernzubleiben. Rund 300 000 Euro pro Jahr will man dadurch sparen, dass das für die Untersuchungen zuständige Personal bezahlt wird und die Athleten kommen nicht. In einigen wenigen Fällen, nämlich dann wenn der Organisator eine kommerzielle Firma ist, werden die Gebühren für Polizeieinsätze künftig in Rechnung gestellt werden. Hier ist neben dem Sport auch die Kultur (beispielsweise bei großen Freiluftkonzerten) betroffen. Man geht von Einnahmen in Höhe von rund 100 000 Euro im Jahr aus. n Im zweiten Halbjahr 2015 Europäische Sportwoche geplant Im Rahmen eines informellen Treffens der Sportminister der EU-Länder kürzlich in Rom wurde beschlossen, auf der europäischen Ebene im zweiten Halbjahr 2015 eine Sportwoche durchzuführen. Erstmals wurde auch mit Turin eine Stadt zur „europäischen Sport-Hauptstadt“ für 2015 gekürt. (pg) Die Männermannschaft des Gréngewald hat einen neuen USSpieler verpflichtet. Der 22-jährige Jayon James wird Brandon Macklin beim derzeit Sechstplatzierten der Nationale II ersetzen. Der 1,98 m große James kommt von den Louisiana-Monroe Warhawks und erzielte in der vergangenen Saison durchschnittlich 9,6 Punkte und kam auf sechs Rebounds und 4,7 Assists pro Partie. n Am morgigen Samstag Internationales U12-Turnier in Düdelingen Morgen organisiert T71 Düdelingen ein internationales Turnier für U12-Teams. Beim „Giga Kids Trophy“ werden rund ein Dutzend Mannschaften aus Luxemburg und der Großregion vertreten sein. Das Turnier wird ab 10 Uhr im Centre Sportif René Hartmann ausgetragen. n EISHOCKEY – Heute Samstag Schwierige Aufgabe für Tornado gegen Châlons Der Saisonstart in der dritten französischen Liga verlief für Tornado alles andere als gut. In drei Spielen gab es drei Niederlagen. Dass nun ausgerechnet heute ab 19 Uhr gegen Châlons die Kehrtwende gelingen sollte, ist schwer vorstellbar. Vor allem im Angriff konnte Châlons in seinen beiden Begegnungen in dieser Saison (Torbilanz 21:6) mehr als überzeugen. Dennoch werden die Luxemburger alles dransetzen, um dem Gegner so lange wie möglich Paroli zu bieten. (mz) alpin: TV Ski Männer-Weltcup TIPP EUROSPORT – Sonntag von 9.15-10.30 und 12.30-13.45 Uhr: Direktübertragung des Riesenslaloms in Sölden (A) Infoline 40 20 80 www.shd.lu