2014_Presseinformation Nr. 3

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2014_Presseinformation Nr. 3
NitrOlympX vom 8. bis 10. August 2014 auf dem Hockenheimring
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Starker Ticketvorverkauf und hochkarätiges Starterfeld
45 Jahre Drag Racing: Rennleiter Jerry Lackey im Interview
Drag Racing in Deutschland hat einen Namen: NitrOlympX. Die hochexplosive Mischung aus
Sport, Geschwindigkeit und Show, die bei diesem Event geboten wird, lockt die Fans seit
fast 30 Jahren ins Motodrom. Im Rahmen der diesjährigen FIA & FIM Drag Racing
Europameisterschaft lassen die PS-Giganten wieder drei Tage lang die Luft brennen und
zeigen Motorsport auf höchstem Niveau.
Seit 1986 die ersten Dragster-Rennen auf dem Hockenheimring stattfanden, damals noch
auf der Start- und Zielgeraden, ist viel passiert. Nach zaghaften Anfängen hat sich Drag
Racing von der „sportlichen Randgruppe“ zur Erfolgsgeschichte entwickelt. Nicht nur hat der
Event 1989 eine eigens gebaute „Quartermile“ erhalten, sondern im Motodrom wurde Drag
Racing-Geschichte geschrieben und eine Vielzahl an Rekorden gefeiert. Entsprechend wuchs
die Fangemeinde seit den Anfängen kontinuierlich.
In den ersten Jahren kamen vor allem in Deutschland lebende US-Amerikaner zu den
Wochenendveranstaltungen, die sich über ein Stück heimatlicher Kultur freuten. Doch der
schnellste Motorsport der Welt konnte sich rasch eine ebenso treue europäische
Fangemeinde aufbauen und der Begriff „German Drag Racing“ konnte sich über die Jahre
hinweg international etablieren.
Drag Racing Boom in Hockenheim
Dieses Jahr schreibt sich die Erfolgsgeschichte der NitrOlympX fort: Noch nie wurden so
viele Tickets bereits im Vorverkauf geordert. 2014 haben sich bereits über 20% mehr Fans im
Vorfeld ihre Tickets gesichert. Ferner ist im Internet das Interesse deutlich gestiegen. So
klickten von Januar bis Juli sogar 40% mehr Fans und Aktive die offizielle Website
www.nitrolympx.de an als im Vorjahr.
Auch was die Anzahl der eingegangenen Team-Nennungen anbelangt – dieses Jahr wird
knapp die „Schallmauer“ von 300 Teams durchbrochen – können die NitrOlympX einen
weiteren Rekord vermelden. Bei einem derart großen Starterfeld, darunter allein acht Top
Fueler, drei Top Fuel Funny Cars, zwölf Top Methanoler bzw. Top Methanol Funny Cars, zehn
Top Fuel- und Super Twin Top Fuel Bikes u. a., bleibt den Fans kaum Zeit zum Luftholen. Um
dieses Starterfeld an nur einem Wochenende sowohl Qualifikationen als auch die Finalläufe
durchführen zu lassen, ist im dicht gedrängten Zeitplan jede Minute verplant. Die Teams
werden sich an den drei Veranstaltungstagen fast non-stop härteste Duelle liefern. Die Fans
können sich freuen.
Hockenheim/kn 30.7.2014
Hockenheim-Ring GmbH, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kerstin Nieradt, Postfach 1106, 68754 Hockenheim,
Tel.: +49(0)6205 950-202, Fax: +49(0)6205 950-199, [email protected],
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Wer also sicher gehen möchte, keinen Lauf des persönlichen Favoriten oder seiner
Lieblingsklasse zu verpassen, sollte sich ein Wochenendticket sichern. Mehr Informationen
unter: www.nitrolympx.de
Renndirektor Jerry Lackey im Interview
Er ist einer der Initiatoren des Drag Racings am Hockenheimring, erfolgreicher Ex-Fahrer
und seit mehreren Jahren Race Director der NitrOlympX. In diesem Jahr feiert Jerry Lackey
unglaubliche 45 Jahre in Drag Racing. Im Interview gibt er Einblicke in die Geschichte des
Dragster-Sports, berichtet von seinen sportlichen Anfängen sowie seiner Karriere und spricht
über seinen Stolz auf die NitrOlympX.
Frage: Jerry, wann war dein erster Kontakt zu dieser faszinierenden Sportart?
JL: Ich habe mit 16 Jahren das Auto vom meinem Bruder „ausgeliehen“ und bin zum lokalen
Drag Strip gefahren und habe dort teilgenommen. Das Problem war, dass ich vergessen
habe, die Radkappen wieder ans Auto zu machen und die Startnummer war immer noch
nicht ganz weggewischt. Das war das vorläufige Ende meiner Rennkarriere.
Frage: Du selbst kommst aus North Carolina, USA, dem Mutterland des Drag Racing. Kannst du
uns etwas über die Ursprünge dieses Sports erzählen?
JL: Drag Racing entstand in den 1920er Jahren in den USA zu Zeiten der Prohibition, als die
Alkoholschmuggler ihre Autos tunten, um schneller als die Behörden zu sein. Vor der Polizei
wurden diese Motoren unter der Haube versteckt – the Hod Rod was born. Später lieferten
sich die „Rodder“ wilde Rennen von Ampel zu Ampel. Da es viele Tote und Verletzte gab, hat
man begonnen, die Racer auf die Strecke zu holen – Drag Racing was born.
Frage: Du warst von 1969 bis 2004, als einer der Ersten in Deutschland, selbst aktiver Drag
Racer in mehreren Klassen. Was hat dich dabei mehr angetrieben: der Fight an der Ampel, das
Duell oder die Jagd nach der schnellsten Zeit?
JL: Da ich meine Autos fast alle selbst getuned habe, war es für mich wichtig zu beweisen,
dass ich sichere und auch schnelle Autos besitze. Die Duelle mit meinen Käfern in den
frühen Jahren war immer eine Riesengaudi bei den Zuschauern, weil ich damit fast immer
die dicken V8-Boliden geschlagen habe.
Frage: Du bist der Mitbegründer des ersten deutschen Dragstervereins, der 1969 gegründet
wurde und den es heute immer noch gibt. War es am Anfang nicht schwierig, für diese noch
recht unbekannte Sportart Mitglieder zu finden?
JL: Ich bin Mitbegründer der HARA (Hanau Auto Racing Association, Anm. d. R.) der erste
offizielle im ONS/DMSB und im AVD/DMV eingetragene Verein in Deutschland. Anfangs
hatten wir ca. 300 Mitglieder, weil der größte Teil der Mitglieder aus US-amerikanischen
Soldaten bestand, die den Sport bereits aus ihrer Heimat kannten. Später wurden die
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Soldaten durch den Abzug der Truppen deutlich weniger, aber unter den Deutschen wurde
der Sport auch immer beliebter.
Frage: Du warst 34 Jahre Vorstand der HARA und bist heute Ehrenpräsident. Hättest du dir
damals nach den schwierigen Anfängen träumen lassen, dass Drag Racing in Deutschland und
Europa so erfolgreich wird?
JL: Das war immer mein Ziel und ist auch einer der Gründe, dass ich damals 1986 privates
Geld investiert habe, als ich zusammen mit noch vier Mann zum Hockenheimring ging und
darum gebeten habe, dem Dragster-Sport in Deutschland eine Chance zu geben. Meinen
Dank an Georg Seiler (Geschäftsführer der Hockenheim-Ring GmbH, Anm. d. R.) der damals
an uns geglaubt hat und heute, glaube ich, froh darüber ist, dass er uns eine Chance
gegeben hat.
Frage: Mit den NitrOlympX verbindet dich eine ganz besondere Liebe: 1986 warst du einer der
Mitbegründer. Wenn du heute im Motodrom vor einer Kulisse von zehntausenden tobender Fans
stehst, bist du stolz?
JL: Ich habe allen Grund stolz zu sein, weil ich auch meinen Beitrag dazu geleistet habe, um
die NitrOlympX zu dem zu machen, was sie heute sind, nämlich die Perle des Drag Racing in
Europa.
Frage: Du bist selbst schon in vielen Klassen mit verschiedenen Dragstern gefahren – welcher
war dein Favorit? Der Patriot?
JL: Jet Dragster haben mich schon immer begeistert, dann habe ich mir so einen JetDragster in Indiana, USA, bauen lassen. Und zwar von dem Mann, der auch schon meinem
besten Freund Sammy Tosuner seine „Burning Desire“ gebaut hat. Ich habe mit Sammy quer
durch Europa Shows mit Funny Car gegen Jet Dragster gemacht und es hat uns immer
riesigen Spaß gemacht, die Zuschauer zu erschrecken, wenn wir mit „Mehreren-Tausend-PSDragstern“ über die Viertelmeile gebrettert sind. Den Namen „Patriot“ habe ich meinem
Auto in Gedenken an meine Landsmänner gegeben, die zu der Zeit im Irak im Krieg
stationiert waren. Obwohl ich schon so viele Jahre in Deutschland lebe, hängt mein Herz als
Patriot auch noch an den USA.
Frage: 2004 hast du deine aktive Karriere mit einer beeindruckenden Fire Show in der
legendären Nightshow der NitrOlympX beendet und wurdest mit frenetischem Applaus
verabschiedet. War das schwer für dich nach einer so langen Zeit?
JL: Das war eine sehr schwere Entscheidung für mich, aber ich habe mit der Zeit gemerkt,
dass ich langsam nicht mehr die Reflexe habe, die notwendig sind, um so ein Geschoss im
Griff zu haben. Nach dem Applaus habe ich eine halbe Stunde keinen Ton mehr
rausbekommen, weil ich einen dicken Knoten im Hals hatte. Ich hatte mich gefreut, dass
Rico (Rico Anthes, der damalige Veranstalter und Namensgeber der Quartermile auf dem
Hockenheimring, Anm. d. R.) mir erlaubt hat, meinen „Last Ride“ bei den Nitros zu machen.
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Frage: Du bist selbst auch immer wieder auf Rennen in den USA. Die NitrOlympX gelten als das
größte Event außerhalb der U.S. Was sind die Unterschiede? Können die Amerikaner in puncto
Show noch etwas von uns lernen?
JL: Es ist mir nicht bekannt, dass es in Europa oder in den USA eine vergleichbare Night
Show wie bei den NitrOlympX auf dem Hockenheimring gibt. Es haben einige Veranstalter in
Europa den Versuch dazu angestrebt, hatten aber nicht mal annähernd denselben Effekt. Ich
bin froh darüber, dass wir seit 2009 für die Nightshow quasi ausverkauft sind, und dabei ein
wahnsinnig tolles Publikum haben. Ich reise durch halb Europa, um Besonderheiten
aufzutun und wir versuchen jedes Jahr, eine Nightshow mit neuen Höhepunkten
zusammenzustellen.
Frage: Heute bist du der erste Mann auf dem Platz. Der Rennleiter. Siehst du es als Vorteil im
Kontakt mit den Racern, dass du selbst aktiv warst? Kannst du dadurch die Anliegen der Teams
besser verstehen?
JL: Ja, natürlich ist es ein riesiger Vorteil als Ex-Racer die Aufgabe des Rennleiters zu
erfüllen. Übrigens nicht nur für die Teilnehmer, sondern auch für die vielen Mitarbeiter und
Helfer unseres Events, die ebenso enorm wichtig sind. Das Sprichwort „Jeder ist ersetzbar“
gilt nicht für unsere NitrOlympX-Crew, weil jeder einzelne mit Herz und Seele dabei ist.
Mindestens zwei oder drei aus dieser Crew sind seit über 40 Jahren mit mir zusammen in
diesem Sport, und ich bin stolz auf unsere gesamte Mannschaft auf dem Hockenheimring.
Frage: Die meisten Teams kennen dich als „Big Daddy“ auf der Strecke, der für alle ein offenes
Ohr hat. Der Stresslevel muss da unglaublich hoch sein. Wie schafft man das ohne die Nerven
zu verlieren?
JL: Der Stresslevel ist in der Tat sehr hoch. Aber ich habe ein Team aus Mitarbeitern, die mir
viele Aufgaben abnehmen und auf die ich seit Jahren zählen kann, das hilft mir, meine
Nerven einigermaßen im Griff zu halten. Ich gehe nach jedem stressigen Tag zum Brauhaus
in Hockenheim, esse Apfelstrudel mit Vanilleeis und das baut mich wieder für den nächsten
Tag auf.
Frage: Dieses Jahr feierst du 45 Jahre im Dienst des Dragster-Sports, warst und bist
Vorstandsmitglied in zwei Vereinen, Rennleiter, Sportkommissar, Sporting Steward der UEM,
Organisationsleiter des DMSB und Leiter der Streckensicherung. Der Sport hat dir so vieles zu
verdanken – wenn du zurückblickst, würdest du alles wieder genauso machen?
JL: Ich würde vielleicht einige Sachen anders machen, aber mich natürlich immer wieder für
den Dragster-Sport stark machen. Und solange ich mit meinen 71 Jahren gesund bleibe und
die Leitung des Hockenheimrings mich dabei haben möchte, bin ich mit dabei.
Danke, dass du dir Zeit für dieses Interview genommen hast und danke für 45 Jahre
Engagement für den schnellsten Motorsport der Welt!
JL: Ich bedanke mich für euer Interesse an mir und meiner Story.
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MEDIA-INFORMATION
Interessierte Pressevertreter können sich noch bis 1. August 2014 für die NitrOlympX vom 8.
bis 10. August 2014 online akkreditieren. Bitte beachten Sie, dass der
Akkreditierungsschluss bindend ist. Eine Akkreditierung vor Ort ist leider nicht möglich.
Mehr Informationen zur Presseakkreditierung finden Sie hier.
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