Pressemitteilung 30.08.16

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Pressemitteilung 30.08.16
Schnürschuh Theater
Buntentorsteinweg 145
28201 Bremen
Geschäftsführerin Anja Hinrichs
Tel.: 0421 555 410 / Fax: 0421 55 6535
Email: [email protected]
PRESSEMITTEILUNG
Bremen, 30. August 2016
Das Schnürschuh Theater besteht 40 Jahre
In der Spielzeit 2016/17 dreht sich alles um das Thema WIRKLICHKEIT
Willkommen im ältesten freien Theater Bremens
Wenn ein Theater Schnürschuh heißt, dann aus gutem Grund: Geschnürte Schuhe stehen
für Standfestigkeit und für den Schritt nach vorn. So wie das Schnürschuh Theater. 1976
begannen zwölf junge Schauspieler/innen mit Straßentheater, um sich kritisch mit den
gesellschaftlichen Verhältnissen auseinanderzusetzen. Mit dieser Kombination konnten sie
vor allem junge Zuschauer/innen erreichen. Ein deutschlandweiter Erfolg war das
Theaterstück
Püppchen,
das
sich
mit
sexuellem
Missbrauch
in
der
Familie
auseinandersetzte. Ein Tabubruch. Püppchen wurde 330 Mal in ganz Deutschland
aufgeführt.
Seit 1994 mit eigener Spielstätte im Buntentorsteinweg, zeigt sich das Schnürschuh
weiterhin standfest und kritisch. Die erste Premiere im eigenen Haus hieß Sehnsucht & Co,
ein Stück über Co-Abhängigkeit. 1998 folgte Die Firma verzeiht einen Augenblick des
Wahnsinns, das den Inszenierungspreis des Festivals „Politik im Freien Theater“ erhielt. Im
gleichen Jahr lief Das Tagebuch der Anne Frank, wofür mit Zeitzeugen und dem AnneFrank-Haus in Amsterdam kooperiert wurde.
2005 erfuhr das Schnürschuh-Team aus der Presse, dass die institutionelle Förderung
komplett eingespart werden sollte. Diese Entscheidung hätte das Aus bedeutet. Doch dann
entwickelte sich eine riesige lokale und überregionale Protestwelle von Zuschauer/innen,
Sponsoren und Bildungseinrichtungen.
Der Protest zeigte Erfolg. Gemeinsam mit der damaligen kulturpolitischen Sprecherin der
SPD, Carmen Emigholz, wurde das Drei-Säulen-Modell der Public-Private-Partnership
entwickelt und der gemeinnützige Trägerverein „Kulturschmiede Bremen e.V.“ gegründet.
2007
erhielt
das
Schnürschuh
Theater
die
Auszeichnung
„Ort
der
Ideen“
der
Bundesregierung und des Bundesverbands der deutschen Industrie für das Konzept, „das
neue
und
unerwartete
Aspekte
von
Deutschland
vermittelt,
die
einzigartig
und
richtungweisend sind.“ Nach und nach entstanden neben dem Jugendtheater auch Stücke,
die sich vor allem an ein Abendpublikum richteten.
Seit 2015 wird das Schnürschuh Theater nun in der zweiten Generation weitergeführt.
Neben der Geschäftsführerin Anja Hinrichs wird das Haus von Pascal Makowka als
künstlerischem und Mathias Hilbig als theaterpädagogischem Leiter geführt. Dabei bleibt das
Schnürschuh Theater seinen Werten Demokratie, Toleranz, Mut und Leben treu.
Dieses Leitungs-Team des Schnürschuh Theaters stellte am Dienstag, 30. August, die neue
Spielzeit unter dem Thema WIRKLICHKEIT vor. Jede der vier Premieren richtet sich an eine
andere Zielgruppe: ANDERS richtet sich an ein junges und erwachsenes Publikum ab 11
Jahre. DAS TAPFERE SCHNEIDERLEIN ist für Kinder ab fünf Jahren geeignet, JIHAD
BABY! ist für ein Publikum ab 13 Jahren. EXTREM LAUT UND UNGLAUBLICH NAH wird im
Abendspielplan aufgeführt. Doch alle Premieren haben eines gemeinsam: „Wir erzählen
Geschichten von der WIRKLICHEIT. Was ist wirklich wichtig in unserem Leben? Und wie
konstruieren und gestalten wir unsere Wirklichkeit?“ erklären Pascal Makowka
und Mathias Hilbig.
Alle Inszenierungen berühren durch ihre poetische Schlichtheit und die Nähe zum Publikum.
Sie zeigen, dass es oft die kleinen Dinge sind, die erzählerische und dramaturgische Tiefe
erzeugen. Das Schnürschuh Theater präsentiert pro Spielzeit 210 Veranstaltungen für rund
17.000 Zuschauer.
Am 16. September 2016 feiert ANDERS Premiere. Autor des Buches ist der bekannte
Schriftsteller Andreas Steinhöfel, die Dramatisierung erfolgte durch Pascal Makowka. In DAS
TAPFERE SCHNEIDERLEIN stauen wir über einen Aufschneider, der das Spiel mit
Wahrheit und Wirklichkeit überspannt. Premiere ist am 19. November 2016. JIHAD BABY!
von Daniel Ratthei ist in diesem Jahr mit mehreren Preisen ausgezeichnet und erzählt die
Geschichte des deutschen Jugendlichen Jona, der zum Islam konvertiert und sich
radikalisiert. Premiere ist am 26. Februar 2017.
Die letzte Premiere der Spielzeit am 24. März 2017 ist die Dramatisierung des
Erfolgsromanes von Jonathan Safran Foer EXTREM LAUT UND UNGLAUBLICH NAH. Das
Stück erzählt eine rührende Geschichte in New York, kurz nach dem 11. September 2001.
Hier wird Helge Tramsen, der auch schon Regie bei HERRN LEHMANN führte, die
Dramatisierung des Buches und die Regie übernehmen.
Natürlich stehen in der neuen Spielzeit auch die Produktionen HERR LEHMANN,
PAPAYOLOEPICFAIL, TSCHICK, ENGEL MIT NUR EINEM FLÜGEL und MONSIEUR
IBRAHIM & DIE BLUMEN DES KORAN, DER FROSCHKÖNIG und KÖNIG DROSSELBART
weiter im Spielplan.
Ebenso stehen in der neuen Spielzeit 16/17 ausgewählte Gastspiele aus den Genres
Kabarett, Konzert, Kleinkunst auf dem Programm. Eröffnen werden diese Simon & Jan am
04. und 05. September 2016 mit der Vorpremiere ihres neuen Programms „Hallelujah“.
Also: Kommen Sie mal wieder ins Schnürschuh. Es lohnt sich – wirklich!

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