Dieses Rad wartet sehnlichst auf die ganz harte Tour. Das Giant

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Dieses Rad wartet sehnlichst auf die ganz harte Tour. Das Giant
Heavy
Rad des Monats Giant expedition AT
Dieses Rad wartet sehnlichst auf die ganz
harte Tour. Das Giant Expedition AT ist
gebaut als zuverlässiger Begleiter auf
dem „Weg als Ziel“. Erst recht, wenn’s
dorthin so richtig ruppig wird.
Kraftkerl: Bis zu
40 Kilo Last darf man dem
soliden Träger aufbürden, 170
Kilo dem gesamten Rad. Tiefe
Trägerschienen optimieren den
Gepäck-Schwerpunkt.
Werkzeugkoffer:
Platzsparend untergebracht, sind Werkzeuge
zum Reifenwechsel und bei
Kettenriss schnell zur Hand.
Solide dimension:
26-Zöller halten das Rad auch
beladen wendig. Zudem sind sie
dank kürzerer Speichen steifer
und stabiler als 28er.
26
Duty
schutzgitter:
Stabile Drahtbügel schirmen
die Hände von Gebüsch und
ähnlichen Widrigkeiten ab.
unerschütterlich: Der Rahmen
entwickelt höchste Seiten­
steifigkeit aus einem doppelzügigem Oberrohr und großzügigen Rohrquerschnitten.
gefederte Masse:
Die Brücke der Custom-Gabel
nimmt den Frontträger an den
Standrohren auf. Maximal 20
Kilo Gepäck federn so mit.
überfahr-Schutz:
Abweisring und -blech bewahren Kettenblatt und Unterrohr
vor Attacken von unten.
27
1
Solidität Das massiv dimensionierte Ausfallende
bringt alles Notwendige ordentlich unter. Die Drehmomentstütze der Rohloff-Nabe ist in die Bremshalterung integriert.
2
Stehhilfe Damit der beladene Frontträger
im Stand das Rad nicht umwirft, lässt sich das Steuerlager
mit definierter Last blockieren.
Text
Jochen Donner
Fotos
Daniel Simon
Interview
Lorena & Timm, auf zwei Giant
Expedition AT unterwegs.
Was hat euch am Giant Expedition AT
angesprochen?
Das Rad ist uns auf der Eurobike 2011
wegen seiner speziellen Ausstattung
ins Auge gefallen. Es bietet alle uns
wichtigen Punkte wie stabiler Rahmen
und Gepäckaufhängung, 26er-Laufräder
und Rohloff-Schaltung. Zudem war das
Team von Giant vom ersten Moment
an offen für unsere Idee und total
sympathisch!
Wie gefallen euch die Räder jetzt
nach etwa 8000 Kilometern
Strecke?
Nach anfänglichem Hin- und
Herjustieren passt alles super. Wir
haben Brooks-Ledersättel montiert.
Es gibt keinerlei Rücken-, Po- oder
Kniebeschwerden.
Und im Unterschied zu anderen
Reiseradlern, die wir getroffen haben,
gab es bei uns bisher keinerlei
Probleme mit den Rädern!
Wie bewähren sich Gabel und
Frontträger?
Das ist bei stark unebenen Strecken
natürlich sehr komfortabel. Auch, wenn
man auf Bergetappen um jedes Gramm
weniger froh ist. Aber für sensible
Technik wie Kamera und Laptop ist der
gefederte Transport prima.
28
TREKKINGBIKE 6-2012
Platz ist in der kleinsten Nische: „Für uns ist
das ‚Expedition‘ eine Visitenkarte. Giant will
zeigen, was im Extrembereich möglich ist“, sagt
Produktmanager Steffen Barkhau. Besonders auf
seine hochentwickelte Rahmenfertigung ist der
taiwanesische Fahrrad-Riese stolz: Giant gehört zu
den ersten Herstellern, die Aluminium als Rahmenmaterial einsetzten. Deshalb verfügt man dort über
fundierte Erfahrungen in Bezug auf Eigenschaften,
Auswahl und Verarbeitung des Leichtmetalls. Die
unterschiedlichen Rahmen der beiden aktuellen
Expedition-Modelle bestehen aus flüssigkeitsgeformten, extrudierten Rohren, die durch ihre Formgebung die Rahmenstabilität erhöhen sollen. So
kommen zwei parallel geführte, ovalisierte Rohre
als Oberrohr zum Einsatz. Sie nutzen die gesamte
Breite von Steuer- und Sitzrohr zur Abstützung
und sind miteinander verstrebt. Zusammen mit
dem am Steuerrohr weit aufgedehnten Unterrohr
ergibt das eine Seitenstabilität am Vorderrahmen,
die auch durch 20 Kilo Last auf dem Frontträger
nicht aus dem Konzept gerät. Ähnliche Leistungen
bringt der Hinterbau: Die hochoval geformten
Sitzstreben nehmen das Sitzrohr in ihre Mitte, die
Kettenstreben nutzen die gesamte Tretlagerhülse
als Stützbreite: Das Extrem-Bike rollt mit MaximalGepäck so satt wie ohne. 40 Kilo kann man dem
hauseigenen Träger hinten, 20 dem vorderen zumuten. Das liegt schon an der Grenze der Fahrbarkeit.
Eine verwindungsarme Doppelbrückengabel federt
das Gepäck am Frontträger mit. In Kooperation
mit Suntour entstand diese Spezialgabel einzig fürs
Expedition AT. Das Schwestermodell mit dem Kürzel LT (weist auf den Einsatzbereich hin: Light Terrain, All Terrain) rollt auf 28-Zöllern mit Starrgabel
dahin (Test in TREKKINGBIKE 1/2011). Die
wartungsarme Stahlfedergabel erhielt eine in ihre
untere Brücke integrierte, zusätzliche Klemmung
für die Alurohre des Frontträgers. So hängt die
Gepäcklast am Standrohr, das sich über die Feder
3
Custom-made Suntour liefert die wartungsarme 80mm-Stahlfedergabel zu. Ihre Brücke ist eine Spezialanfertigung: Hier ist der mitgefederte Träger montiert.
im Tauchrohr abstützt. Auf unseren Testfahrten funktionierte die Gabel definiert und kalkulierbar, sprach
sensibel an und kam mit einer Gepäcklast von etwa
12 bis 15 Kilo am besten zurecht. Dann bleibt auch
das Lenkverhalten noch ausreichend agil für sensible
Richtungswechsel. Verantwortlich für das angenehme
Fahrverhalten des Extrem-Bikes sind die ausgereifte
Rahmengeometrie sowie die Wahl kompakter 26-ZollLaufräder – für die auch überall auf der Welt Ersatzteile zu bekommen sind: Man sitzt zentral im Rad, in
entspannter Haltung und mit guter Übersichtlichkeit.
Durch die Laufräder bleiben der Schwerpunkt niedrig,
der Radstand kurz und das Rollverhalten noch ausreichend laufruhig. Das gilt sogar unter voller Zuladung.
Insgesamt 170 Kilo dürfen Rad, Fahrer und Gepäck
maximal auf die Waage bringen: Das bedeutet im
Fahrbetrieb eine extreme Belastung für alle Komponenten. Die scheinen nicht immer mit Bedacht
„Ein Rad für das ganz
große Abenteuer. Für Giant
eine Visitenkarte, für Traveller ein Traum-Tourer.“
gewählt: Während Verstellvorbau, Lenker und Sattelstütze vor Stabilität
strotzen, schien das, oberflächlich betrachtet, für die Laufräder auch
zu gelten. Doch die für Freerider ausgelegte, am Stoß verschweißte DT
Swiss-Felge ist nur auf maximalen Reifendruck von (Freeride-üblichen)
drei Bar ausgelegt. Die montierten Marathon Extreme- und auch die
2013 in Serie verwendeten Mondial-Reifen erlauben jedoch maximal
5,0 Bar Reifendruck – ein Missverhältnis, das die Langzeithaltbarkeit
der Laufräder beeinträchtigen kann. Giant will dieses Problem in der
laufenden Serie durch Umstieg auf eine passende Felge lösen. Auch
die mit FSA zusammen entwickelte Lenker-Fixierung, die per Dreh
am Stellring das Steuerrohr blockieren soll, will nicht recht greifen –
nicht nur am Testrad, sondern auch seinerzeit am Schwestermodell
LT und aktuell an den ATs, mit denen Lorena und Timm nach China
unterwegs sind (siehe Interview). Hier besteht ein Zielkonflikt mit
den Lasten, die das System halten muss, die aber bei Fehlgebrauch
eine gefährliche, absolute Lenkerblockade vermeiden sollen. Im echten Traveller-Betrieb scheint das Rad jedoch zu überzeugen: Lorena
Bardenheier (26) und Timm Wagenknecht (27) sind seit Februar 2012
auf zwei dieser Räder von Kelkheim/Hessen nach Peking unterwegs.
Derzeit touren sie durch Kirgisistan. Auf der interessant gestalteten
Website lassen sich ihre Route und Geschichten von unterwegs zeitnah
im Liveticker verfolgen. Spontaneität und ein hohes Maß an Freiheit
sind den beiden Kommunikationsdesignern auf dieser Tour wichtig.
Deshalb planen sie außer dem Rückkehrdatum Ende 2012 nicht viel
vor, sondern warten ab, „wohin uns unsere Räder tragen.“ Und das tun
die beiden Expedition AT mit je etwa 30 Kilo Gepäck und auf gut 8000
Kilometern bisher ohne größeren Defekt. Das lässt sich schließlich
nicht von jedem Reiserad sagen. www.wearetraveling.de
Giant Expedition AT
Vertrieb
Preis/Gewicht o. P.
Rahmenmaterial/-größen
Gabel
Kurbel/Übersetzung
Antrieb
Bremsen
Naben/Felgen/Reifen
Sattel/Sattelstütze
Besonderheiten
Giant Deutschland; Tel. 0211/998940; www.giant-bicycles.com
3000 Euro/19,05 kg
Alu/M/40 cm, L/45 cm, XL/50 cm
Suntour Raidon Doppelbrücke, 80 mm; Stahlfeder, integr. Frontträger
FSA V-Drive Mega Exo/44 Zähne
Rohloff Speedhub 500/14, Drehgriff 8206, Ritzel 16 Zähne
Shimano BL-M505/BR-M446 Disc, 180/160 mm
Shim. 3D72, Rohloff/DT Swiss EX 500/Schwalbe Mar. Extreme 57-559
Selle Royal Lookin 60° Moderate/Giant Connect
Rohre hydroformed; OR doppelzügig; Lenker blockierbar; Giant Heck(40 kg), Frontträger (20 kg); SKS-Bleche; Cyo-T, Toplight Line; RohloffSeilbox, -Kettenspanner; 4 x Flaschenhalter; Handschützer; Ergon
GP3; Kompass-Klingel; Werkzeug-Boxen am Träger; Unterfahrschutz
Fazit: Der Markt für solche Extrem-Reiseräder ist extrem klein.
Umso interessanter, wenn ein Branchenriese wie Giant dies als Herausforderung begreift. Einzelne, behebbare Schwächen sollen nicht davon
ablenken, dass dieses spannende Radkonzept in der Praxis tatsächlich
gut funktioniert. Besonders gefallen hat uns die gelungene Abstimmung
von Sitzposition und Fahrverhalten des martialischen Extrem-Bikes.
Wertung:
Rahmen
Ausstattung
+ robuste, reichhaltige Ausstattung; gute Fahreigenschaften, Sitzposition
anfällige Lichtverkabelung
- problematische Felgen-Reifen-Paarung, Komfort
Preis-Leistung
sehr gut
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