Konzeption - Schloßgeister

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Konzeption - Schloßgeister
Anerkennung als Kindergarten mit kunstästhetischem Profil
Inhalte der Konzeption
1. Ziel und Anliegen
2. Pädagogischer Ansatz
3. Schwerpunkte unserer Arbeit
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Ästhetische Erziehung
Museumspädagogik
Bildnerische Gestaltung
Musik
Theater Märchenspiel
Spiel als zentrale Form des Lebens
Zusammenarbeit mit den Eltern
Öffentlichkeitsarbeit
Weiterbildung des Fachpersonals
Rahmenbedingungen
Vorwort
"Die Kunst ist erfüllt vom Zauber und der Weisheit der Jahrhunderte. Indem wir unseren
Kindern die Augen dafür öffnen, helfen wir ihnen, die Welt in der sie leben, besser zu
verstehen und mehr zu schätzen, ebenso wie die Menschen, mit denen sie sie teilen."
(Micklethwait, L.: Erste Wörter. Berühmte Bilder, München 1994, S. 5)
Für viele Erzieherinnen ist es selbstverständlich im vorschulischen Bereich kreativ zu sein.
Dazu gehört die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten Materialien, zu
handwerkeln, zu malen, zu formen, zu musizieren u. v. a.
Auch dass Kinder auf ihre Art Künstler sind, ist kaum umstritten. Wenn aber von der Kunst
der Erwachsenen als Medium des pädagogischen Arbeitens im Vorschulalter die Rede ist,
dann ist dies begründungsbedürftig.
In unserem Kindergarten wurden dazu im Vorfeld viele Fragen diskutiert.
Sind Kinder nicht zu klein für die Kunst der Erwachsenen? Werden sie nicht durch die
Begegnung mit Kunstwerken, die schon für die Erwachsenen schwer zu verstehen sind,
überfordert? Welchen Nutzen hat es überhaupt, wenn Kinder sich damit auseinandersetzen?
Müssen sie schon Vincent van Gogh, Pablo Picasso, Claude Monet, Robert Schumann,
Wolfgang Amadeus Mozart und andere Künstler kennen? Sind schon klassische
Kompositionen verständlich und empfehlenswert für Vorschulkinder?
Fragen wie diese werden immer wieder gestellt und wollen beantwortet werden.
Die Förderung der Konzentration, Wahrnehmungs- und Ausdrucksfähigkeit sowie das
Erleben und Tolerien von unterschiedlichen Sichtweisen sind nur einige der zahlreichen
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Lernbereiche, die durch die Kunst angesprochen werden. Es gibt daher gute Argumente
Kinder schon im Vorschulalter den Aufbau einer Beziehung zur Kunst zu ermöglichen.
Um diese Beziehung, ihre Begründung und ihre konkrete Gestaltung geht es in dieser
Konzeption. Wir wollen bei Ihnen Neugierde wecken, Potentiale aufzeigen und Anregungen
zur Umsetzung auch bei Ihnen zu Hause in der Familie geben.
Für die Zukunft wird es immer wichtiger sein, die Kinder aus Passivität und Konsumverhalten
herauszuholen, damit sie selbst wieder zu Entdeckern werden können.
Wichtig ist es, den Kindern eine Basis zu schaffen, damit sie im späteren Leben die
Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur suchen, in ihren Berufen schöpferisch und kreativ
sind, um den zunehmend sichtbar werdenden Tendenzen wie Kunstpassivität,
Konsumdenken, Suchtgefährdung entgegenzuwirken und eine neue Lebensqualität zu
schaffen.
1. Ziel und Anliegen unseres kunstästhetischen Kindergartens
"Alle Menschen sind in der Anlage kreativ und bleiben es auch. Ob sie diese Anlage
benützen, anwenden und ausbauen, hängt von der erziehenden Umgebung, von den
Lebensumständen, aber auch vom eigenen Selbstverständnis und von der entsprechenden
Einstellung ab." (Seitz, R.: Phantasie & Kreativität, München 1998, S.7)
Der pädagogische Wert kunstästhetischer Erziehung besteht darin, beim Kind künstlerische
Fähigkeiten zu wecken, zu fördern und eine gewisse Aufgeschlossenheit zu erreichen. Darin
eingeschlossen ist die Erziehung zum Wertebewusstsein, das heißt, die in der Kunst
entdeckten Werte nicht nur formal zu erkennen, sondern diese in ihrer umfassenden
Tragweite für sich selbst ernst zu nehmen und in das eigene Leben zu integrieren.
Hier sprechen wir nicht allein von der Kunst eines Bildes, sondern von jeder Form der
Gestaltung. Das kann ein Musikwerk sein, Plastik, Grafik, Fotografie, aber auch ein Park, ein
Haus, ein gutes Essen, ein Wohlgeruch, eine Frisur, ein Kleid und vieles andere was unsere
Sinne anspricht, reizt, lockt, erfreut oder auch erschüttert.
Dabei geht es nicht vorrangig darum, die künstlerischen Kräfte im Kind zu wecken, sondern
ihm die Angst vor irgendeiner Norm zu nehmen, der sein Schaffen unterliegen könnte. Nur
so, ist die Eigenständigkeit und Individualität des Kindes zu wahren. Dieser Aspekt findet
immer wieder seine Berücksichtigung bei der Auswahl unserer Kinder bei öffentlichen
Auftritten. Es geht uns hier nicht um Perfektion, sondern um Spaß und Freude unserer
Kinder bei der Gestaltung.
Die künstlerisch ästhetische Erziehung bewirkt die Anregung schöpferischer Kräfte,
besonders werden aber Momente der Kreativität angesprochen. Kreatives Handeln ist auch
ein Problemlösungshandeln. Wenn etwas nicht funktioniert und ein Kind einen anderen Weg
findet, so dass es schließlich doch funktioniert, ist dieses Verhalten eine kreative
Problemlösung. Das schafft Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und führt zur Stärkung des
Selbstbewusstseins.
Die Förderung der Kreativität eines Kindes ist ein wichtiger Bestandteil der
kunstästhetischen Erziehung.
Kinder, die sich aus Tüchern, Decken, Kartons ein Haus bauen, die Fantasiebilder malen,
Tiere und Menschen pantomimisch oder im Rollenspiel darstellen, die versonnen zu einer
Musik eigene Körperbewegungen machen, sind mit diesen Tätigkeiten kreativ, denn sie
erproben Verhaltensweisen, experimentieren mit Gegenständen ihrer Umwelt und mit dem
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eigenen Körper auf ungewöhnliche Weise.
Es ist nie zu früh, Kinder mit Kunst bekannt zu machen. Wenn unsere Kinder zuhause, im
Kindergarten und später in der Schule mit Kunst in Berührung kommen, können sie mit ihr
vertraut werden und auch anfangen, sie zu schätzen. Kinder betrachten Bilder vorurteilsfrei
und ehrlich, sie sehen geradeheraus auf das Bild und reagieren instinktiv. Für sie ist es nicht
wichtig, von wem ein Bild ist oder wie berühmt es ist.
Das Werk eines italienischen Meisters wird nach denselben Kriterien beurteilt, wie das eines
Amateurs. Musik eines alten Komponisten wird genauso viel Spaß und Freude beim Kind
auslösen, wie das Hören von am Computer komponierter Musik.
Mit unseren Kindern Kunst zu erleben ist immer wieder erfrischend, bereichernd und
spannend. Die Geschichte der Kunst bietet eine Vielzahl von Gelegenheiten für Gespräche
und damit können der Wortschatz und das Wissen der Kinder erweitert werden.
Die wertvolle Gabe zu hören, zu betrachten, zu entdecken und sich eigene Gedanken zu
machen, gilt es zu pflegen und zu fördern. Nur dann wird es unseren Kindern möglich sein,
ein wahres Verständnis für Kunst zu entwickeln. Später werden sie sich dann vielleicht
genauer informieren wollen, um ihr Wissen zu erweitern.
Im Hinblick auf die kognitive und emotionale Entwicklung sollen ästhetische
Wahrnehmungsprozesse einen hohen Stellenwert einnehmen.
Die künstlerischästhetische Erziehung beschränkt sich nicht nur auf die Sachgebiete Malen,
Zeichnen und Musikerziehung, sondern auch in der Bewegungserziehung, im Bekannt
machen mit der Natur und Umwelt, Literatur sowie der muttersprachlichen Erziehung finden
sich Potenzen der kunstästhetischen Erziehung.
2. Pädagogischer Ansatz
Leben und Bildung der Kinder im Kindergarten bedürfen der Anregung aus
pädagogischdidaktisch verantwortlicher Sicht.
Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ist die Arbeit nach dem Situationsansatz. Durch die
Arbeit nach dem Situationsansatz sollen unsere Kinder befähigt werden, Situationen zu
bewältigen und durch das Erfahrungslernen daraus möglichst Schlüsse für die Zukunft
ziehen.
Eine situative Pädagogik geht immer von der Situation aus, in der sich Kinder gegenwärtig
befinden oder in die sie in nächster Zukunft hineinkommen werden.
Schritte für unsere Vorgehensweise, die immer eine gezielte Beobachtung der Kinder durch
uns voraussetzt:
*Analyse von Situationsanlässen,
*Überlegungen und pädagogische Zielsetzungen,
*Planung und Durchführung von Projekten auf der Basis von analysierten Situationsanlässen,
*Bereitstellung bzw. Herstellung notwendiger und ergänzender Materialien, die dem
jeweiligen Thema entsprechen bzw. dazu beitragen tiefer einzusteigen oder damit zu
experimentieren.
Situative Anlässe ergeben sich überwiegend in unserem Alltag und sind aktuelle,
lebensgeschichtliche Ereignisse, lokale Begebenheiten oder jahreszeitlich bedingte
Situationen. Bestandteil des Situationsansatzes sind vorwiegend Projekte. Die
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Projektmethode kommt dem Wesen der kunstästhetischen Erziehung sehr entgegen, indem
unsere Kinder die Welt in Sinnzusammenhängen erleben, eine Sache von ihrer Entstehung
bis zum Abschluss erleben und ihnen genügend Raum, Zeit, Materialien gegeben werden,
individuelle Erlebnisse kreativ umzusetzen.
Ein Projekt ist immer langfristig angelegt und kann bei entsprechender pädagogischer
Planung, Führung und Motivation über mehrere Wochen sogar Monate andauern.
Projekte werden unter Einbeziehung von Eltern, Institutionen, Mitarbeitern thematisch so
gestaltet, dass eine kreative kunstästhetische Atmosphäre entsteht und unsere Kinder
spielerisch lernen und gestalten können.
In unserem Kindergarten gibt es: Gruppeninterne Projekte, Gemeinschaftsprojekte und
offene Angebote, die den Kindern frei zugänglich sind. Einige auserwählte Projekte finden
Sie in der Anlage.
3. Besondere Schwerpunkte unserer Arbeit
Ästhetische Erziehung
Ästhetische Erziehung, wie sie sich heute versteht, hat sehr viel mit Wahrnehmung zu tun.
Offene Sinne, natürlich aber auch wirklich genaues hinsehen, Einzelheiten sehen und
Zusammenhänge erkennen, das sind die zentralen Anliegen.
Das heutige Angebot der Massenmedien lenkt von der schöpferischen Aktivität, vom
Erfassen eines Details mit allen Sinnen ab.
Kinder greifen zwar von selbst zu Stift und Papier, aber noch schneller zur Fernbedienung
des Fernsehers. Der selbständige Umgang mit der Fernbedienung ist für Kinder ein leichter,
der Zugang zu einem Gemälde oder zu einem Bilderbuch bedarf dagegen der intensiven
Zuwendung und Anteilnahme eines Erwachsenen. Während einer Filmbetrachtung
konsumieren Kinder unzählige Bilder, für eine Aktivierung eigener Vorstellungen bleibt
dagegen wenig Raum.
Was aber kann ich durch das genaue Betrachten eines Bilderbuches, Seite für Seite, mit den
Kindern erarbeiten und besprechen?
Das Kind kann eigene Vorstellungen und Assoziationen entwickeln. Eine einzige
Bilderbuchseite intensiv betrachtet und interpretiert, kann zu einer ganz lebendigen
Geschichte werden, kann zur schöpferischen und kreativen Auseinandersetzung führen, bis
hin zur Kunst.
In unserem Kindergarten gibt es keine Videos und kein Fernsehen. Stattdessen finden Sie
neben den zahlreichen bekannten Geschichten und Erzählungen, Bücher zum Thema Kunst.
Diese Bücher wurden speziell für die Arbeit mit Vorschulkindern entwickelt und bilden für
die Arbeit mit unseren Kindern und auch für uns als Erwachsene eine spannende
Bereicherung für unsere Arbeit. Erwähnen möchten wir hier solche Bücher wie: Pablos
Geschichte, Picassos Leben, Zu Besuch bei Vincent van Gogh, Leonardo da Vinci-Ein Genie für
alle Fälle und andere.
An dieser Stelle möchten wir darauf hinweisen, dass wir für Anregungen von Seiten der
Elternschaft sehr dankbar sind und meinen gerade hier noch viele Reserven zu entwickeln.
Das ästhetische Wahrnehmungsprozesse einen hohen Stellenwert in unserem Kindergarten
einnehmen, wird auch bei der Gestaltung von Geburtstagen und anderen Festen deutlich.
Mit vielen sorgsam ausgewählten Sinnesspielen gestaltet, werden sie von allen Kindern
immer wieder zu einem besonderen Erlebnis. So kann z.B. ein Spiel mit Gegensätzen wie
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helldunkel, warmkalt, lautleise, leichtschwer, großklein besonders die Wahrnehmung der
Kinder fördern. Vergleiche stellen eine hohe geistige Anforderung für Kinder dar. Im
Vergleich sehen, hören riechen und tasten die Kinder Unterschiede zwischen den Menschen,
Pflanzen, Tieren und Dingen und erweitern dabei das Erfahrungsfeld der Sinne.
Die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Materialien erfordert, den Kindern genügend
Zeit zur Verfügung zu stellen und auch für uns, bewusst zu machen, dass nicht alles benannt
und erklärt werden muss. Unsere Kinder sollen Gelegenheiten erhalten zu erkunden, zu
erforschen und zu experimentieren. Mit diesem Grundsatz unserer Arbeit tragen wir ganz
entscheidend zur Entwicklung der ästhetischen Erziehung bei.
Museumspädagogik
Sie setzt einen Gegenpol zur derzeitigen gesellschaftlichen Konsumwelt, fördert aktives
Erleben, eigene schöpferische Tätigkeiten im Gegensatz zum passiven Freizeitkonsum.
Unsere Kinder lernen zu staunen, anstatt eine Bilderflut zu konsumieren. Sie finden über
Museumsbesuche einen besonderen Zugang zur Welt der Erwachsenen, das stärkt ihr
Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Bilder schließen Erlebniswelten auf, lassen
Stimmungen, Abenteuerlust und Fantasie wach werden. Die Kreativität wird angeregt durch
die Bildbetrachtung und Verinnerlichung des Gemäldes. Über das Erleben der Bildinhalte
wird soziales und emotionales Verhalten bei den Kindern gefördert und bereichert. Durch
das Betrachten von Bildern wird die kognitive Entwicklung intensiviert, bei dem die
Fähigkeiten des Benennens, Identifizieren und Beschreibens geübt werden.
Die Kinder lernen das logische Denken beim Finden von Antworten und Schlussfolgerungen.
Der sprachlich kreative Bereich wird trainiert durch die Beschreibungsversuche bei der
Bildbetrachtung. Durch die vielen neuen Begriffe, die bei einer Bildbetrachtung gefunden
werden, wird der Wortschatz automatisch erweitert.
Regelmäßige Museumsbesuche sind fester Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. Die
vielfältigen unterschiedlichen Bilder werden sehr aufmerksam betrachtet und die im
Anschluss selbst gefertigten Arbeiten der Kinder zum ausgewählten Kunstwerk, sind oft sehr
beeindruckende Kunstwerke.
In unserem Kindergarten werden regelmäßig Kunstbetrachtungen durchgeführt. Eine
bewährte Form ist die anschließende Ausstellung eigener Kinderarbeiten zum jeweiligen
Bild, wie zum Beispiel das Sonnenblumenbild von Vincent van Gogh oder das Seerosenbild
von Claude Monet. Ziel unserer Arbeit ist es, auch in der Öffentlichkeit kleine Ausstellungen
zu organisieren. Hierzu wurden Kontakte hergestellt.
Bildnerische Gestaltung
Neben allgemein bekannten Techniken des Malens, Zeichnens und Bastelns, liegt uns ganz
besonders am Herzen, durch das Ausprobieren von neuen Techniken, die
Experimentierfreudigkeit und die Freude an schöpferischen Tätigkeiten zu wecken. Wie jede
Tätigkeit, sei es im Spiel oder beim Lernen, so verlangt auch das bildnerische Tun
Anstrengung, Konzentration und Ausdauer. Durch die gesamte Atmosphäre im Kindergarten
wollen wir Freude und Wohlgefallen an allem Schönen bei den Kindern wecken.
Die Kunst sollte mit dem Lebens und Erlebensraum der Kinder zu tun haben. Ein Herbstbild
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von Casper David Friedrich könnte z.B. als Ausgangspunkt dienen, um mit unseren Kindern
die farbreiche Veränderung in der Natur zu beobachten und zu malen.
Die Kunst mit dem Auge des Kindes zu entdecken, vermag auch uns neue Welten zu
erschließen. Bildnerische Gestaltung soll nicht dem Selbstlauf überlassen bleiben. Sie
erfordert Anleitung und Unterweisung.
Wir unterstützen die künstlerischästhetischen Aktionen unserer Kinder und fördern sie.
Besonders die Natur auf unserem schönen Gelände bietet sich für vielfältige Basteleien mit
ihren unterschiedlichen Materialien wie Kastanien, Borke, Blumen, Weiden u. s. w. Hieraus
ergeben sich dann wieder besondere Techniken wie Collagen, die den Kindern wieder neue
Sichtweisen der Kunst bieten. Außerdem wird die Gruppenarbeit intensiviert und die
Kreativität gefördert, das Natur und Umweltbewusstsein angeregt.
Die Wachsstiftmalerei kommt der Motorik der Kinder sehr entgegen. Man kann sie gut mit
anderen Techniken kombinieren, z.B. Auswaschtechnik oder Bügeltechnik. Besonders gern
arbeiten die Kinder mit Ton. Der Vorteil dieses Materials ist es, dass man keine großen
Vorkenntnisse braucht. Die Kinder sollen sich mit dem Material befassen, es in den Händen
spüren. Die so zufällig entstandenen Formen werden dann bezeichnet. Auch die
Aquarelltechnik eignet sich gut für unseren Kindergarten. Wir benutzen hier die Grundfarben
rot, blau, gelb, aus denen dann während des Malens alle anderen Farben entstehen. Erst am
nächsten Tag ist das Werk wirklich vollendet und das Kind kann ihm einen Namen geben.
Alle Materialien sind in den Gruppenräumen vorhanden und für unsere Kinder frei zugängig.
So können in aller Ruhe verschiedene Techniken probiert und unterschiedliches Material
kennen gelernt werden. Unsere Kinder können ihrer Fantasie freien Lauf lassen.
Musik
Wie Kunst, basiert Musik auf Verfeinerung der Sinne und fördert zugleich deren Entfaltung.
Wie die Art des Befassens mit Kunst darüber Aufschluss gibt, wie man sieht und hinsieht, so
gibt die Musik Aufschluss darüber, wie man hört und zuhört. Durch die Musik kann das
bewusste Hören unserer Kinder geschult sowie Differenzierung und Konzentrationsfähigkeit,
Urteils- und Wertungsfähigkeit, Fantasie, Erlebnis und Genussfähigkeit entwickelt werden.
Das Singen ist eine geistige praktische Tätigkeit. Die Kinder lernen Text und Melodie eines
Liedes aufzunehmen, zu behalten und wiederzugeben. Das setzt ein funktionstüchtiges
Gehör voraus. Wir bieten neues Liedgut an und pflegen gleichzeitig unseren traditionellen
Liedschatz weiter. Durch Reimerei und Wortspiele werden unsere Kinder angeregt, eigene
Texte zu bekannten Melodien zu finden. Ein Beispiel für so eine Reimerei können Sie im
Anhang finden.
Beim Musizieren werden elementare Fertigkeiten und Fähigkeiten entwickelt.
Voraussetzung für das Musizieren ist die teilkörperliche Gestaltung der Musik. Zu den
teilkörperlichen Bewegungen kommt die Handhabung und Spieltechnik der Instrumente,
wichtig dabei ist die gute Koordination. Es kommt uns besonders darauf an, dass unsere
Kinder Lust zum Mitmachen entwickeln, Klangfantasie und Freude am ausprobieren von
Klängen haben, dabei auch akustische Erscheinungen aus der Umwelt, z.B. Regenprasseln
am Fenster, Wind und Wasser wahrnehmen.
Die vielfältige Gestaltung von zahlreichen Klanggeschichten nehmen im Alltag unserer Kinder
einen festen Platz ein. Die Kinder wissen, dass aber auch ihr eigener Körper klingen kann und
sie bauen Instrumente aus Natur und Haushaltsmaterialien, die ständig erweitert werden.
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Das Musikhören mit Kindern entspricht dem Bereich der Musikerziehung, indem das
Anhören von Musik einen Schwerpunkt bildet.
Die Kinder erkennen und erleben vertraute Geräusche, Stimmen und Instrumente. Sie
nehmen differenzierte Unterschiede in der Lautstärke, Tempo, Tonhöhe und Klangfarbe
wahr und erfassen den Ausdrucks und Bewegungscharakter eines Musikstückes, wie z.B.
fröhlich oder
traurig.
Das Interesse der Kinder für das Hören von Musik in ihrer Vielfalt, wie musikalisch gestaltete
Märchen und Instrumentalstücke, wurde bei den Kindern geweckt. Die Kinder wurden an
kurze klassische Instrumentalstücke herangeführt und lernten in kindgerechte Art und Weise
das Leben eines Komponisten kennen, dabei wurde mit den vielfältigsten Methoden die
Neugierde der Kinder geweckt und erste Ansätze für die Liebe und das Verständnis
klassischer Musik angebahnt.
Ein Herbstbild, untermalt mit Musik von Vivaldi aus den vier Jahreszeiten, konnte das
Erleben eines Kunstwerkes verstärken. Beobachtungen zeigten uns den Hörgenuss der
Kinder und ermutigen uns, in unserer Arbeit unter diesem Aspekt ganz gezielt Musik
auszuwählen.
Die Kinder wurden mit den vielfältigsten Instrumenten, auch außerhalb des Orffschen
Instrumentariums bekannt gemacht und die Sensibilität bestimmte Instrumente intensiver
kennen zu lernen wurde entwickelt.
Die Teilnahme an einer Probe des Kammerorchesters konnte Lust und Freude am Hören
klassischer Musik verstärken und das Bedürfnis der Kinder entwickeln, selbst ein Instrument
zu lernen.
Das Malen nach Musik gehört ebenfalls zu diesem Schwerpunkt. Es hat eine Reihe von
positiven Funktionen. Hemmungen wurden abgebaut, es trat eine allgemeine Entspannung
und Lockerung ein, die Konzentrationsfähigkeit wurde gestärkt und die Fantasie angeregt.
Sehr gut haben wir hier noch das Malen nach R. Schumanns Musik "Träumerei" in
Erinnerung.
Der improvisierende Tanz, sowie der Tanz nach festen Schrittfolgen, ist in unserem
Kindergartenalltag fest integriert. In tänzerischen Bewegungsabläufen nehmen unsere
Kinder ihren eigenen Körper, die Körper anderer Kinder, die Musik und ihre Wirkung, Raum
und Zeit wahr. Das natürliche Bedürfnis sich zu bewegen, seinen Gefühlen Ausdruck zu
verleihen, dabei Spaß haben, ohne den Anspruch an Leistung und Ziel zu verfolgen, sind uns
ein wichtiges Anliegen. Sehr deutlich kam dies in der Gestaltung der Geschichte von der
kleinen Raupe Nimmersatt zum Ausdruck.
Theater Märchenspiel
Ihr wollt wissen, wie es geht, wie ein Theaterstück entsteht? Wir fangen einfach an und
gehen feste ran, wir erfinden etwas hier, dort improvisieren wir, jeder denkt sich eine Rolle
aus. Wir spielen einen Clown, einen Riesen und auch eine Maus.
Kunst ist eine Art von Gestaltung und Erfindung. Kinder haben die Möglichkeit sich durch
Sprache, Gestik, Mimik und Bewegung auszudrücken. Diese Möglichkeiten erkennen wir, wir
nutzen und fördern sie. Im Morgenkreis und in den einzelnen Gruppen spielen wir mit ihnen
Theater. Theaterspielen macht Spaß, weil Kinder in andere Rollen schlüpfen und dadurch
Hemmungen abbauen und Selbstvertrauen gewinnen. Die Sprachentwicklung wird
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gefördert, soziale Kontakte werden aufgebaut und unsere Kinder können ihrer Fantasie
freien Lauf lassen und so kreativ sein. Beim Herstellen von Requisiten und Kostümen helfen
uns die Eltern. Besondere Höhepunkte im Kindergartenjahr sind die eingeübten
Märchenspiele vor anderen Gruppen, sowie auf Elternnachmittagen und Weihnachtsfeiern.
Ein besonderer Höhepunkt war das Theaterstück mit Musik. "Ein Dach für die Schlossgeister"
an dem sich die Eltern, die Ballettgruppe Ulmann und der Regisseur Krieger vom
Staatstheater Schwerin beteiligten. Die Aufführung wurde sogar vom NDR aufgenommen.
Spiel als zentrale Form des Lebens
Das Spiel unterstützt die Persönlichkeitsentwicklung unserer Kinder, die Lern, Leistungs- und
Bildungsfähigkeit.
Die Kinder lernen im Spiel notwendige Kompetenzen in Hinblick auf die Anforderungen
durch die Schule, wie Kompetenz, Ausgeglichenheit durch den Abbau von Spannungen,
Belastbarkeit durch das ständige Wiederholen bei Misserfolgen und Vertrauen durch den
Stolz auf das eigene Leistungsvermögen.
Unsere Kinder sollen lernen, soziale Kompetenz zu entwickeln, d.h., sie treten untereinander
in Kontakt, lernen eigene Bedürfnisse zurückzustellen und auch Toleranz zu üben. Das Spiel
als Haupttätigkeit der Kinder wird bei uns in verschiedenen Spielarten ausgelebt.
Im Vordergrund steht das freie Spiel. Selbstverständlich sollen unsere Kinder im Freispiel sich
selbst überlassen sein, doch unsere Aufgabe ist es, die Kinder im freien Spiel auch
pädagogisch zu begleiten. Das setzt eine Beobachtung voraus, damit jede Erzieherin genau
einschätzen kann, welche Kinder unsere Hilfe benötigen. Gut sichtbar werden durch die
Beobachtungen auch Freundschaften der Kinder untereinander, oder ob es Kinder gibt, die
sich nicht trauen mit anderen Kindern in Kontakt zu treten. Auch die Spielinhalte der Kinder
und die Gruppendynamik können wir durch Beobachtungen gut einschätzen. Spielinhalte
ermöglichen uns oft, durch den Situationsansatz, in unserer pädagogischen Arbeit
pädagogische Inhalte einzubringen, die es ermöglichen das Spiel in eine neue Richtung zu
lenken oder umfangreicher auszubauen.
Auf unserem großen Außengelände können unsere Kinder ihre Spielideen und ihren
Bewegungsdrang gut ausleben. Die Kinder nutzen unsere gemeinsamen mit den Eltern
angelegte Bewegungsbaustelle (Wasserlauf, Rodelberg mit Kriechtunnel), die große Wiese
zum Toben und Fußballspielen, sowie den umliegenden Schlossgarten. An dieser Stelle noch
einmal ein Dankeschön an das Sozialministerium, dass uns mit finanziellen Mitteln
unterstützte.
Wir legen großen Wert auf Freundschaften, das Verständnis für den Anderen und das
gemeinsame und rücksichtsvolle Lösen von Konflikten.
Durch die Bereitstellung verschiedener Materialien wie Stöcke, Steine, Moos, Rinde, Bänder
usw., werden unsere Kinder in ihrer Fantasie angeregt und entwickeln zunehmend eigene
Ideen.
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Zusammenarbeit mit den Eltern
Eltern, die ihr Kind in unserem kunstästhetischen Kindergarten anmelden, akzeptieren die
Konzeption und erklären ihre Mitarbeit zur Unterstützung der Arbeit. Dabei wirkt der
Kindergarten familienergänzend und kommt dem Wunsch der Eltern nach kunstästhetischer
Erziehung und Bildung ihres Kindes nach.
Wünsche, Ideen und Vorschläge der Eltern finden Berücksichtigung und können mit uns
diskutiert werden.
Oberstes Prinzip der Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Kindergarten ist Vertrauen.
Brauchen Sie Rat?
Wir bieten regelmäßig Elterngespräche an, in welchen Sie die Möglichkeit haben, sich über
ihr Kind, Spielverhalten und Entwicklungsstand zu informieren.
Wir sind beim Bringen und Abholen Ihres Kindes gern zu einem kurzen Austausch bereit.
Wir helfen Ihnen gern bei Problemen weiter und können auf kompetente Beratungsstellen
verweisen.
Sie suchen Informationen?
Wir informieren sie stets über die aktuellen Belange der Einrichtung. Diese finden Sie im
Eingangsbereich im Flur und an den Pinnwänden der jeweiligen Gruppen. Hier sind
gruppeninterne Informationen angebracht.
Wollen Sie besondere Verantwortung übernehmen?
Dann seien Sie auch aktiv als Mitglied im Trägerverein und nutzen Sie dessen ehrenamtliche
Vereinstätigkeit.
Zusammenarbeit mit dem Vorstand des Trägervereins
Beiderseitiges Vertrauen schaffte ein Klima der Verständigung und der Akzeptanz.
Das Erzieherteam und Mitglieder des Vorstands setzen sich vierteljährlich zusammen um
Informationen auszutauschen.
Öffentlichkeitsarbeit
Kunst war schon immer eine besondere Form der Kommunikation zwischen Schaffenden
und Betrachtenden. Gerade der unbedarfte, freie und unkonventionelle Blick unserer Kinder
lässt Dinge und Weisen entstehen, die Erwachsene berühren und die kleine Künstler mit
großem Stolz erfüllen.
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Durch hausinterne und zukünftig auch darüber hinausreichende Ausstellungen und Auftritte
wollen wir mit den Menschen unserer Stadt im Gespräch bleiben, sie neugierig machen und
langfristig dafür sorgen, dass die Schlossgeister aus dem Leben Schwerins nicht mehr weg zu
denken sind. Durch die bisherige enge und kontinuierliche Zusammenarbeit vor allem mit
der Museumspädagogin des Staatlichen Museums, aber auch dem Mecklenburgischen
Staatstheater haben wir es geschafft, unsere Zusammenarbeit so zu gestalten, dass wir in
Kürze mit beiden Häusern einen Kooperationsvertrag abschließen. Den 125. Geburtstag im
Oktober 2007 nahmen wir zum Anlass um mit einem von den Kindern geschaffenen
Kunstwerk den Mitarbeitern des Museums zu gratulieren. Gern nahmen wir das Angebot des
Museums an unser 10- jähriges Bestehen unserer Elterninitiative in diesen besonderen
Räumen mit den Eltern und Kindern zu feiern. Schließen wir doch hier an unsere Tradition
an, wie bereits beim 5- jährigen Jubiläum diesen Tag als einen unvergesslichen Höhepunkt in
unserem Vereinsleben zu machen.
Besonders erwartungsvoll blicken wir auf die Zusammenarbeit mit Frau Wischnewski von der
Puppenbühne im E- Werk. Gemeinsam werden wir an unserem Projekt „Licht und Schatten“
arbeiten. Glücklich sind wir über unseren abgeschlossenen Kooperationsvertrag mit der
Friedensschule.
Bei besonderen Anlässen informieren wir per Pressemitteilung oder Pressegespräch die
Tagespresse wie z.B. die Schweriner Volkszeitung. Erschienene Artikel oder Fernsehberichte,
wie anlässlich einer Theateraufführung durch unsere Kinder werden archiviert mittels
Pressespiegel. Erinnern möchten wir auch an unsere Ausstellungen in der CDU-Fraktion im
Schweriner Schloss oder im Ministerium für Arbeit, Bau und Landesentwicklung.
Interessierte Eltern können sich über Kindergarten und Konzept, über Betreuung und Verein
durch einen dafür formulierten Flyer informieren. Außerdem erscheint für alle
Vereinsmitglieder seit einem halben Jahr unsere Elterninformation Geisterschrift und
berichtet über Vorstandsarbeit und wichtige inhaltliche Schwerpunkte der pädagogischen
Arbeit. Das soll in naher Zukunft weiter intensiviert werden.
Durch eine behutsame und für die Kinder angemessene öffentliche Präsentation möchten
wir einerseits die Kunstwerke unserer Kinder würdigen und wertschätzen, andererseits aber
auch Interesse wecken, diese Form der vorschulischen Bildung zu unterstützen.
Weiterbildung des Fachpersonals
Die neue inhaltliche Konzeption des Kindergartens erforderte von jedem Erzieher, seine
didaktisch methodische Arbeitsweise neu zu überdenken. Ausgangspunkt der didaktisch
methodischen Arbeit waren die gedankliche Vorbereitung, die schriftliche Fixierung und
Reflexion, sowie der feste Wille eines jeden Erziehers, sich mit neuen Inhalten und
Methoden auseinander zusetzen.
Es wird auf die übergreifende kunstästhetische Dimension hingewiesen, die im gesamten
Tagesablauf des Kindergartens (einschließlich Spiel, Lernangebote, Mahlzeiten) produktiv
gemacht werden muss.
Durch gezieltes Studium unserer pädagogischen Fachzeitschriften, Fachbücher und
Weiterbildungen wird das Wissen aller Erzieher ständig aktiviert. Besonderes Augenmerk
wurde auf die effektive Nutzung der Vorbereitungszeit gelegt und auf die Führung von
Fachgesprächen in Arbeitsberatungen. Sehr positiv auf die tägliche pädagogische Arbeit
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wirkte sich die Teilnahme an der Weiterbildungsveranstaltung zur pädagogischen
Qualitätsentwicklung in Kindertageseinrichtungen aus. Dadurch ist es uns gelungen bereits
drei verschiedene Qualitätsprofile ( Sprache und Kommunikation, Bewegung und
Eingewöhnung) intensiver weiter zu entwickeln.
Bereits durchgeführte spezialisierte Weiterbildungen einzelner Mitarbeiterinnen sollen in die
Weiterbildungsveranstaltungen intern im Haus einfließen. Eine Kollegin in unserem Haus
qualifizierte sich zum Facherzieher für Musik. Eine großartige Unterstützung in der Arbeit mit
den zukünftigen Schulanfängern, erfahren wir durch Herrn Leonid Rzaev, der mit besonders
viel Freude, Kreativität und Vielfalt mit den Kindern naturwissenschaftliche Experimente
durchführt. Das in diesem Schuljahr 2007/2008 begonnene Projekt „ Haus der kleinen
Forscher“ wird diese Form des Lernens unterstützen und zeigt uns, dass wir die
Anforderungen an den Rahmenplan in hoher Qualität umsetzen. Diese Arbeit setzt
selbstverständlich auch ein hohes Maß an Selbststudium voraus.
Rahmenbedingungen
Der Kindergarten wurde ursprünglich am 8. März.1949 als Kindergarten der Mecklenburger
Landesregierung eröffnet. Bis zum 31.Oktober 1997 befand sich der Kindergarten in
städtischer Obhut. Da das Haus stark renovierungsbedürftig war und sehr hohe
Betriebskosten verschlang, wurde er auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung als
städtische Einrichtung zum 31.Oktober 1997 geschlossen.
Zahlreiche Proteste und vielfältige Initiativen der Eltern, Erzieher und Freunde des Vereins,
gingen dieser Beschlussfassung voraus und es kam schließlich durch das Engagement vieler
Eltern zur Gründung der Elterninitiative e.V., so dass es möglich war, den Kindergarten ab
1.November 1997 in freier Trägerschaft zu übernehmen.
Seit dem 1.Dezember 2000 ist der Kindergarten umfangreich saniert.
Die Einrichtung befindet sich im Bereich des Schlossgartens und das Gebäude steht unter
Denkmalschutz.
Hervorzuheben ist unser herrlich großzügiges Freigelände mit einem wunderbaren
Baumbestand, umgeben von der natürlichen Schönheit und Ruhe des Schlossgartens. Sehr
positiv auf unsere kunstästhetische Erziehung wirkt sich unsere zentrale Lage aus, so dass
wir ohne Verkehrsmittel in zirka 10-15 Minuten Museum, Theater, Schloss und andere
Kulturdenkmäler erreichen können. Besonders spannend ist für uns die Vorbereitung der
Bundesgartenschau 2009. Können wir doch unmittelbar täglich die Umgestaltung des
Schlossgartens, Greengartens und aller umliegenden Projekte miterleben.
In unserem Team arbeiten sieben Erzieherinnen, eine Küchenkraft und ein Hausmeister.
Sechzig kleine Schlossgeister spuken in drei altersgemischten Gruppen und werden von
jeweils zwei Erzieherinnen betreut. Für die Vorschulkinder bieten wir einen Töpferkurs, der
durch eine Kollegin im Haus angeboten wird. Die angefertigten Kunstwerke können in
unserem hauseigenen Brennofen vollendet werden. Allen anderen Kolleginnen steht diese
Nutzungsmöglichkeit selbstverständlich auch zur Nutzung frei.
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