Annan entsetzt über Folterfotos aus Abu Ghureib
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Annan entsetzt über Folterfotos aus Abu Ghureib
КСР по переводу II ( 10 часов) КСР №1. (2 Stunden) Thema: Besonderheiten der Übersetzung von politischen Texten Aufgabe 1. Übersetzen Sie den Text. Achten Sie auf die Übersetzung der unterstrichenen Termini aus der Politik. Schreiben Sie die unterstrichenen Wörter heraus, übersetzen Sie sie und geben Sie eine Definition dieser Begriffe US-Folterskandal Annan entsetzt über Folterfotos aus Abu Ghureib Die Vereinigten Staaten haben inzwischen die Echtheit bislang unveröffentlichter Fotos aus dem irakischen US-Gefängnis Abu Ghureib bestätigt. UnoGeneralsekretär Annan sagte, er sei wegen der Bilder "tief verstört". Australiens Regierungschef Howard nimmt die USA in Schutz. New York - Kofi Annan hoffe auf eine möglichst schnelle Untersuchung zu den Fotos, sagte gestern Abend sein Sprecher Stéphane Dujarric in New York. Zuvor hatte das USVerteidigungsministerium bestätigt, dass die von dem australischen Fernsehsender SBS veröffentlichten Fotos authentisch sind. Nur bei einem einzigen der 15 Bilder könne die Echtheit nicht bestätigt werden, sagte ein Pentagon-Mitarbeiter. Der Sender hatte bislang unbekannte Fotos von Folterungen irakischer Gefangener gezeigt, die nach Angaben von SBS Ende 2003 und im Jahr 2004 in dem Gefängnis entstanden. Die Bilder zeigen getötete und schwer verwundete Menschen, die dem Sender zufolge Opfer von US-Soldaten und US-Aufsehern waren. Doch auch angesichts der neuen Bilder nimmt der australische Ministerpräsident John Howard die USA in Schutz. Wenn es weitere Misshandlungen gegeben habe, müssten diese verurteilt werden. Allerdings müsse er zur Verteidigung der USA sagen, dass die Regierung schon einiges wegen der Foltervorwürfe unternommen hätten, sagte Howard heute dem Sender Southern Cross Broadcasting. Inzwischen sorgen die Fotos für weitere Verärgerung in der arabischen Welt, wo die Stimmung seit Wochen wegen der Mohammed-Karikaturen in europäischen Zeitungen ohnehin aufgeheizt ist. So veröffentlichte heute ein großer Teil der arabischen Zeitungen die neu aufgetauchten Folterbilder auf der Titelseite. Auch die auflagenstarke überregionale Zeitung "al-Hayat" druckte Fotos, auf denen Leichen und geschundene Körper zu sehen sind. Die USA kritisierten die Veröffentlichungen. Sie würden die Situation nur weiter verschärfen und unnötige Gewalt in der Welt verursachen, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Die Vorfälle in dem Gefängnis seien bereits vollkommen untersucht und die Täter zur Rechenschaft gezogen worden, betonte er. Laut der irakischen Ministerin für Menschenrechte haben die Bilder auch nichts mit den heutigen Zuständen in dem Gefängnis zu tun. Seit die Aufnahmen entstanden sind, habe sich die Lage in Abu Ghureib verbessert, sagte Nermin Othman dem Fernsehsender alArabija. Es habe bis auf einen einzigen Fall vor einem Monat keine Folter mehr gegeben. Die US-Politik gegenüber irakischen Häftlingen habe sich geändert. Bei der Explosion einer Autobombe im Zentrum von Bagdad wurde heute ein irakischer Zivilist getötet. Das Auto mit der Bombe war am Straßenrand geparkt worden. Die USArmee teilte unterdessen mit, sie habe südlich von Bagdad mit Kampfflugzeugen einen alten Munitionsbunker bombardiert, der von Aufständischen genutzt wurde. Das Militärkommando in Bagdad erklärte, vor dem Angriff auf den Bunker in der Provinz Babylon am späten Mittwochnachmittag hätten die Truppen "alle möglichen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass keine Zivilisten vor Ort waren". КСР №2 (4 Stunden) Thema: Besonderheiten der Übersetzung von wirtschaftlichen Texten Aufgabe 1. Übersetzen Sie den Text. Achten Sie auf die Übersetzung der unterstrichenen Termini aus der Wirtschaft. Schreiben Sie die unterstrichenen Wörter heraus, übersetzen Sie sie und geben Sie eine Definition dieser Begriffe Jeder 12. Haushalt kann nicht zahlen Die Deutschen sind überschuldet wie nie zuvor: Jeder zwölfte Privat-Haushalt kann einem Report zufolge seine Verbindlichkeiten nicht mehr bedienen. Vor allem Arbeitslosigkeit und zu niedrige Löhne, aber auch Scheidungen treiben die Menschen in den Ruin. Berlin - Über 3,1 Millionen überschuldeten Haushalte gibt es in Deutschland, mehr als je zuvor. So lautet das ernüchternde Ergebnis des "Schuldenreports 2006". Damit könne jeder zwölfte Privathaushalt seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen, heißt es in dem Bericht. Zusätzlich sei eine halbe Million Haushalte akut gefährdet, in die Überschuldung abzurutschen. Seit dem ersten Schuldenreport aus dem Jahr 1993 habe sich die Zahl der überschuldeten Privathaushalte mehr als verdoppelt, sagte Edda Müller, Vorstand des Bundesverbands der Verbraucherzentralen (vzbv), der den Report gemeinsam mit Deutschem Roten Kreuz, Diakonie und Caritas herausgibt. Die aktuellste verfügbare Zahl von 3,13 Millionen stamme dabei aus dem Jahr 2002 - sie sei seitdem aber wahrscheinlich weiter gestiegen. Denn schon damals seien rund 500.000 Haushalte nur noch knapp in der Lage gewesen, regelmäßigen Zahlungspflichten wie der Miete nachzukommen. Schon durch Reparaturkosten für eine kaputte Waschmaschine oder steigende Energiepreise drohten sie in die Schuldenfalle zu geraten. In Ostdeutschland ist die Lage dabei weitaus schlimmer als im Westen des Landes: In den neuen Bundesländern liegt die Quote der überschuldeten Haushalte bei 11,3 Prozent, im Westen dagegen bei nur 7,2 Prozent. Allerdings hat die Überschuldung in den alten Ländern seit 1999 stärker zugenommen. Auch strukturell bestehen erhebliche Unterschiede: So war im Osten die Arbeitslosigkeit in fast der Hälfte aller Fälle (46 Prozent) Hauptauslöser für die Überschuldung, gefolgt von einem zu niedrigen Einkommen (29 Prozent). Dagegen sorgten im Westen Trennungen und Scheidungen mit einem Anteil von 23 Prozent ebenso häufig für die Zahlungsunfähigkeit von Privatleuten wie Arbeitslosigkeit. Eine gescheiterte Selbstständigkeit war in Westdeutschland in 20 Prozent der Fälle Hauptgrund für die Überschuldung, im Osten traf dies nur für 16 Prozent zu. Und während in den alten Ländern besonders viele 40- bis 49-Jährige, Familien und Erwerbstätige überschuldet sind, trifft dies im Osten vor allem auf Singles und Alleinerziehende zwischen 30 und 39 Jahren zu. Nur ein Bruchteil nutzt Insolvenz Als alarmierend werteten die Verbände, dass bislang nur 200.000 Haushalte das 1999 geschaffene Verbraucherinsolvenzverfahren genutzt hätten, um sich zu entschulden. Gerade für die Ärmsten sei dieses Verfahren oft zu langwierig und zu bürokratisch, hieß es zur Begründung. Da überdies lange Wartelisten für die obligatorische Schuldnerberatung bestünden, landeten viele Schuldner bei unseriösen Beratern und rutschten finanziell noch weiter ab. Für ganz Mittellose müsse die Entschuldung schneller möglich werden als erst nach sechs Jahren, forderte Müller deshalb. Damit Jugendliche erst gar nicht durch teure Handyverträge oder Urlaubskredite in der Schuldenspirale landen, müsse in den Schulen außerdem der richtige Umgang mit Geld stärker vermittelt werden. КСР №3 (4 Stunden) Thema: Besonderheiten der Übersetzung von wissenschaftlichen Texten Aufgabe 1. Übersetzen Sie den Text. Achten Sie auf die Übersetzung der unterstrichenen Termini aus der Wissenschaft. Schreiben Sie die unterstrichenen Wörter heraus, übersetzen Sie sie und geben Sie eine Definition dieser Begriffe Vogelgrippe auf Rügen Rätselraten über Herkunft des Virus Wie konnten sich die Rügener Schwäne bloß mit dem gefährlichen Virus H5N1 infizieren? Die Forscher stehen vor einem Rätsel. Denn: Die Vögel haben in Deutschland überwintert - und kamen folglich nicht aus den verseuchten Gebieten. Warum ausgerechnet Schwäne? Mehr als hundert tote Schwäne und ein toter Habicht sind im Norden der Insel Rügen gefunden worden. Der Greifvogel trug das Vogelgrippe-Virus in sich. Es handelt sich um die zweite Tierart, bei der in Deutschland H5N1 gefunden wurde. Der Habicht und die Schwäne waren auf die Insel Riems gebracht worden, wo sie in den Labors des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) untersucht werden. Da die vergangene Woche von Urlaubern in Rügen gefundenen Schwäne das H5N1-Virus in sich trugen, gilt derzeit bei jeglichem toten Federvieh höchste Vorsicht. Warum es ausgerechnet sie sind, die mit dem Vogelgrippe-Erreger infiziert waren, ist völlig ungeklärt. Auch in Slowenien, Ungarn und Österreich waren tote Schwäne gefunden worden. Ebenso wie für die Vögel aus Rügen stehen für die beiden letztgenannten Länder die offiziellen Bestätigungen des EU-Referenzlabors im britischen Weybridge noch aus. FLI-Sprecherin Elke Reinking bestätigte, dass es sich bei den auf Rügen infizierten Vögeln um Höckerschwäne handelt. "Diese Art ist ein Standortvogel, der immer hier ist", sagte sie. "Uns beschäftigt jetzt die Frage, wo kommt das Virus her?" Das FLI ist als Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere die zentrale wissenschaftliche Instanz in Deutschland, wenn es um die Vogelgrippe geht. Seine Beratung dient der Bundesregierung und den Landesregierungen als Entscheidungsgrundlage für die Seuchenbekämpfung. Vordringlich wollen die Wissenschaftler nun klären: Warum und wie haben sich die Höckerschwäne den Erreger eingefangen, obwohl sie doch keine Zugvögel sind? Höckerschwan kein Zugvogel "Dieses aktuelle Phänomen ist nicht zu erklären, denn es hat offensichtlich nichts mit dem Vogelzug zu tun", sagte der Vogelforscher Franz Bairlein. Da Höckerschwäne nur kurze Strecken zurücklegten, könnten sie nicht aus Vogelgrippe-Regionen gekommen sein. "Aber woher kommt das Virus dann, wenn es nicht durch Zugvögel transportiert wurde?", fragt der Leiter des Wilhelmshavener Instituts für Vogelforschung. "Nur die Sing- und Zwergschwäne sind arktische Zugvögel und überwintern hier. Aus der Arktis können sie das Virus aber nicht eingeschleppt haben, denn dort ist es bislang nicht nachgewiesen." Ein zweites Szenario wäre, dass die Rügener Schwäne sich vor Ort oder in der Umgebung bei anderen Wildvögeln angesteckt haben. Bairlein hält es für möglich, dass die Tiere verhungert oder Opfer des strengen Winters geworden sind und gleichzeitig auch Grippeviren in sich getragen haben. Die Vogelgrippe ist nun im Labor diagnostiziert worden, muss aber nicht zwangsläufig auch den Tod der Vögel herbeigeführt haben. Laut Bairlein könnten die Schwäne ein Anzeichen dafür sein, "dass Wildvögel- und Wassergeflügelbestände ein natürliches Reservoir für Grippeviren sind." FLI-Sprecherin Reinking zeichnet diese Möglichkeit nach: Die Schwäne könnten sich bei Wildenten angesteckt haben, die sich ihrerseits schon im vergangenen Jahr bei Zugvögeln infiziert haben. "Dann kam das Virus bis jetzt unentdeckt in der Wildvogelpopulation vor", sagte Reinking. Der tote Habicht, bei dem zumindest der Schnelltest H5N1 angezeigt hat, würde diese Theorie stärken. Es seien schon infizierte Greifvögel in Asien und im Nahen Osten sowie nach Europa eingeschmuggelten Greife mit dem Virus entdeckt worden. "Das ist unser Appell an die Ornithologen, verstärkt auf tote Greifvögel zu achten", sagte die Sprecherin. Heimische (Greif-)Vögel als Reservoir: Der Haken an dieser Erklärung ist jedoch, dass im vergangen Herbst bei einer Untersuchung von Tausenden Wildvögeln in Europa kein H5N1 festgestellt worden ist. Kein Anzeichen für ein stilles Reservoir also. "Dies ist ausgesprochen eigenartig. Dafür haben wir kein Erklärungsszenario", sagt Bairlein.