CAMILLE HENROT „The Pale Fox“

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CAMILLE HENROT „The Pale Fox“
Presseinformation
Mit der Bitte um Veröffentlichung
CAMILLE HENROT „The Pale Fox“
21. Februar - 10. Mai 2015
Camille Henrot „The Pale Fox“, 2014-15 | Installationsansicht Westfälischer Kunstverein,
Münster | © ADAGP Camille Henrot | Foto: Thorsten Arendt | Courtesy kamel mennour, Paris und
Johann König, Berlin
Au sste llu ng: Westfälischer Kunstverein, Rothenburg 30, 48143 Münster
La ufze it: 21. Februar - 10. Mai 2015
Öf fnun gsz eite n: Dienstag – Sonntag, 11 - 19 Uhr
Ei ntri tts prei se: 4,- regulär / 2,- ermäßigt / Mitglieder frei
Pr esse inf orma tio nen : Jenni Henke | +49 251 46157 |
[email protected]
Die international vielbeachtete Ausstellung „The Pale Fox“ der französischen Künstlerin
Camille Henrot kommt erstmals nach Deutschland. Nach den Stationen London, Kopenhagen
und Paris ist sie von Februar bis Mai in Münster zu sehen.
„The Pale Fox“ widmet sich unserem Bemühen, der Welt und unserer Existenz Sinn zu
verleihen – durch die Objekte, die uns umgeben, und die Art und Weise, wie sie
zueinander
in
Beziehung
stehen.
Mehr
als
400
Fotografien,
Tuschezeichnungen,
Bronzeskulpturen, Diagramme, Bücher und Artefakte ordnet Camille Henrot nach Prinzipien,
die den unterschiedlichsten kulturellen, philosophischen und biologischen Zusammenhängen
entstammen. In dieser Überlagerung demonstrieren sie vor allem den Exzess einer
vermeintlich zum Erkenntnisgewinn führenden Ordnungswut. Dabei experimentiert Henrot mit
verschiedenen Maßstäben und Chronologien, die von der Geschichte des Universums bis zum
Universum des Künstlerateliers reichen. Auf diese Weise wird die Ausstellung zu einem
Modell für die Archivierung, Bewahrung und schließlich das Wiederauffinden und Abfragen
von Informationen. Zusammen mit einem atmosphärischen Soundtrack hüllt das gänzlich
blaue Environment von „The Pale Fox“ den Besucher ein. Gestapelte und aufgerollte Bilder
werden zu Objekten, Artefakte aus Museumssammlungen werden ergänzt oder ersetzt durch
eBay-Käufe und Diashows in digitalen Bilderrahmen. Henrot schlägt eine Brücke zwischen
der Konstruktion und Systematisierung von Wissen und haptischen und sensorischen
Erlebnissen. Damit spielt sie auf unser aller Bedürfnis an – im Künstlerischen wie im
Privaten - aus den Dingen, die uns vertraut sind, kleine, fantastische Modellwelten zu
kreieren, als Mittel und Strategie, sich in der Realität zu verankern und zu verorten.
Der Titel „Pale Fox“ ist einer ethnologischen Studie über die westafrikanische
Volksgruppe der Dogon (Griaule/Dieterlen: „Le Renard Pâle“, 1965) entlehnt. In der
Religion der Dogon steht der Blassfuchs für Unordnung und Chaos, aber ebenso für die
Entstehung und das Werden; der Legende nach entstand durch ihn die Sonne. Die Unordnung
wird somit nicht als Verfehlung gewertet, sondern als notwendige Bedingung für kreatives
Schaffen. Camille Henrot wiederum erkennt in der Figur des Blassfuchses ein Symptom
unseres digitalen Zeitalters wieder: den von eifriger Begeisterung und Neugier
getriebenen Menschen, auf dessen blässlichem Teint sich das Licht des Computers spiegelt,
durch den hindurch er des Nachts aus seinem Fuchsbau auf die Welt blickt.
Die Ausstellung „The Pale Fox“ entwickelt Ideen von Henrots Videoarbeit „Grosse
Fatigue“ (2013, 13 Min.) weiter. Die Arbeit fragte nach einer Enzyklopädie des Wissens
bzw. der Unmöglichkeit einer solchen Erfahrbarkeit. Der Westfälische Kunstverein zeigt
auch
die
Videoarbeit
„Grosse
Fatigue“
im
Rahmen
der
Ausstellung.
Camille Henrot wurde 1978 in Paris geboren und lebt und arbeitet in New York. 2013 wurde
sie auf der 55. Biennale di Venezia mit dem Silbernen Löwen und 2014 mit dem Nam June
Paik Award der Kunststiftung NRW ausgezeichnet. „The Pale Fox“ zählt laut The Guardian
zu den zehn wichtigsten Ausstellungen des Jahres.
Im „Kunstkompass 2015“, der
Weltrangliste der bedeutendsten Künstler unserer Zeit, belegte Camille Henrot Platz 1
der „Aufsteiger des Jahres“ (WELTKUNST Ausgabe 99/2015).
Koproduktion von Chisenhale Gallery in London, Kunsthal Charlottenborg in Kopenhagen,
Bétonsalon–Centre d'art et de recherche in Paris und dem Westfälischen Kunstverein.
Die Ausstellung in Münster wird unterstützt von Brillux. Brillux war unter anderem auch
für die Umsetzung der gewünschten royalblauen Ausgestaltung verantwortlich.
Camille Henrot produziert eine Edition (Auflage 60+5 AP), einen zweiteiligen Siebdruck,
exklusiv für die Mitglieder des Westfälischen Kunstvereins.
Im Spätsommer 2015 erscheint ein Künstlerbuch.
TERMINE
Ausstellungsrundgang mit Camille Henrot
Samstag, 21. Februar um 11 Uhr
Kuratorenführungen mit Kristina Scepanski
Donnerstag, 26. Februar um 18 Uhr
Freitag, 20. März um 18 Uhr
Samstag, 11. April um 14 Uhr
Dienstag, 28. April um 18 Uhr
Kurzführung und anschließender Vortrag Prof. Dr. Elisabeth Timm
„Die Ordnung des Zeigens. Historische Museen zwischen Kunst und Kulturgeschichte“
Mittwoch, 6. Mai um 18 Uhr (Eintritt frei)
Die Ausstellung wird gefördert von der Kunststiftung NRW.
Der Westfälische Kunstverein wird gefördert vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe und der Stadt Münster.
Westfälischer Kunstverein
Rothenburg 30
48143 Münster
T 0251 46157
F 0251 45479
[email protected]
www.westfaelischer-kunstverein.de