Die Freude ist groß: An der WFV-Pokal

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Die Freude ist groß: An der WFV-Pokal
Vorbericht wfv-Pokal
Bitburger-wfv-Verbandspokal 1. Runde | Saison 2014/2016
Die Freude ist groß:
An der WFV-Pokal-Angel beißen dicke Fische an
10.07.2015 | Von Tim Geideck
Die Auslosung der ersten DFB-Pokal-Runde vor einem Monat an der Reutlinger Kreuzeiche hat gezeigt:
In Württemberg können die Emotionen durchaus hochkochen, wenn die Losfee gefordert ist. Am
Donnerstagabend wurden nun auch die ersten beiden Runden des WFV-Pokals ausgelost. Zwar war
neben Vereins- und Medienvertretern dazu auch wie jedes Jahr die breite Öffentlichkeit eingeladen,
ähnliche Szenen wie an der Kreuzeiche spielten sich in der WFV-Zentrale unweit des Stuttgarter
Hauptbahnhofs allerdings nicht ab. Dennoch: Sportlich warten harte Brocken auf die beiden Vertreter
aus dem Kreis Calw. Der VfL Nagold zog die TSG Balingen, der SV Gündringen wird in jedem Fall mit
einem Landesligisten zu tun bekommen.
Die ersten Runden des württembergischen Landespokals werden noch unter regionalen
Gesichtspunkten innerhalb von vier Gruppen ausgelost. Verbandsligist VfL Nagold und
Bezirkspokalsieger SV Gündringen landeten wie üblich in der Gruppe 3, die als Todesgruppe gilt. Neben
Titelverteidiger SSV Reutlingen, der am 8. August im DFB-Pokal auf den Karlsruher SC trifft, gehören ihr
auch die Stuttgarter Kickers an, die als Drittligist anders als die anderen Vereine des Bezirks Stuttgart –
darunter auch die zweite Mannschaft der Kickers – kurioserweise nicht in der Gruppe 2 antreten
müssen, sondern traditionell in der Gruppe 3.
Da der Drittligist aber in den ersten beiden Runden noch ein Freilos erhält, erwischte der VfL Nagold mit
der TSG Balingen das denkbar schwierigste Los: Die Balinger sind zusammen mit dem SSV Reutlingen
und Aufsteiger FSV Bissingen einer der drei Oberligisten der Gruppe 3 – und in der Vorsaison mit Rang
vier ausgerechnet der bestplatzierteste dieses Trios. Sollte der VfL das Heimspiel gegen die TSG am 25.
Juli überstehen, wartet in der zweiten Runde am 1. August der Sieger aus der Partie zwischen dem SV
Zimmern und dem FSV Bissingen – und damit womöglich wieder ein Oberligist.
Jürgen Gote, Chef der Nagolder Fußball-Abteilung, findet das allerdings gar nicht so schlecht: "Reizvolles
Spiel, eine schöne Herausforderung. Da werden wir sehr schnell sehen, wo wir stehen." Ein Handicap sei
aber, dass der VfL Nagold erst am Montag wieder den Trainingsbetrieb aufnehmen wird, während die
TSG Balingen schon ihr erstes Testspiel hinter sich hat. "Wir wollen uns trotzdem so gut wie möglich
verkaufen und hoffen auf eine hohe Zuschauerzahl", sagt Gote, der sich vor allem auf das Wiedersehen
mit dem Ex-Nagolder Nils Schuon freut.
Der SV Gündringen darf sich hingegen in der ersten WFV-Pokal-Runde noch entspannt zurücklehnen,
denn er erwischte das Glück, zusammen mit den Stuttgarter Kickers und dem SC Tuttlingen ein Freilos zu
bekommen. Richtig gefordert wird der Bezirkspokalsieger dann aber in der zweiten Runde, in der er auf
den Sieger der Erstrunden-Partie zwischen den beiden Landesligisten TuS Metzingen und der Spvgg
Mössingen treffen wird. Einen kleinen Vorteil hat der Bezirksligist dabei, denn egal welcher Gegner es
wird: Fest steht, dass die Gündringer als unterklassiger Verein am 1. August in jedem Fall ein Heimspiel
haben werden.
"Mega-geil, wir spielen daheim gegen einen Landesligisten", kommentiert der neue Gündringer
Spielertrainer Marc Wagner das Pokal-Los, "alle sind schon richtig heiß darauf." Gestern hätten sich
schon die ersten Fans erkundigt, wann genau das Spiel stattfinden wird. Dementsprechend hofft
Wagner auf gutes Wetter am 1. August und damit verbunden auf viele Zuschauer. Auch sportlich
rechnet sich der Coach Chancen aus: "Die Hoffnung schwimmt mit, daheim einen guten Tag zu
erwischen, an dem wir vielleicht einen Landesligisten schlagen können." Das Freilos in der ersten Runde
bezeichnet Wagner allerdings als ungünstig: "Jetzt brauchen wir für den Tag noch einen TestspielGegner und das könnte so kurzfristig etwas schwierig werden."
Sollten die beiden Vertreter aus dem Kreis Calw die ersten beiden Runden überstehen, könnte in der
dritten Runde ein echter Kracher kommen: Zum Beispiel die Stuttgarter Kickers, die dann in den
Wettbewerb eingreifen, oder der SSV Reutlingen, sofern der Titelverteidiger die erste Runde beim TSV
Schönaich und die zweite Runde gegen den FC Holzhausen oder den FC Gärtringen übersteht. Die dritte
Runde, die schon am 5. August stattfindet, wird am 27. Juli ausgelost – dann allerdings unter Ausschluss
der Öffentlichkeit.
1. Runde (25. Juli)
Holzgerlingen – Croatia Reutlingen
VfL Mühlheim – VfL Pfullingen
VfL Nagold – TSG Balingen
VfB Bösingen – GSV Maichingen
TSV Schönaich – SSV Reutlingen
TuS Metzingen – Mössingen
SV Böblingen – TB K’tellinsfurt
SSV Reutl. II – VfL Sindelfingen
YB Reutlingen – FC Rottenburg
SV Zimmern – FSV Bissingen
SV Nehren – TSG Tübingen
FC Holzhausen – FC Gärtringen
Freilose: SC Tuttlingen, SV Gündringen, Stuttgarter Kickers
2. Runde (1. August)
YB Reutlingen/FC Rottenburg – SC Tuttlingen
VfL Mühlheim/VfL Pfullingen – VfB Bösingen/GSV Maichingen
Holzgerlingen/Croatia Reutlingen – SV Nehren/TSG Tübingen
SV Gündringen – TuS Metzingen/SpVgg Mössingen
TB K’tellinsfurt/SV Böblingen – SSV Reutl. II/VfL Sindelfingen
SV Zimmern/FSV Bissingen – VfL Nagold/TSG Balingen
TSV Schönaich/SSV Reutlingen – FC Holzhausen/FC Gärtringen
Freilos: Stuttgarter Kickers