Alles neu?
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Alles neu? INHALT Zum Abschied Interview mit Gert Zander Der Lotse geht von Bord, was nun? Der Oberstufenraum Blutspendeaktion Aus der Chronik der Schule Profiloberstufe Leistungskurse Filmkritiken - Der Goldene Kompass - Free Rainer Plain White T's Charts - Musik - Kino Impressum Entgegen aller Erwartungen: Es gibt tatsächlich wieder eine Schülerzeitung am OGT! - Wie kam es dazu? Man stelle sich folgende Situation vor: Zwei Schüler in einer Physikstunde kommen bei einer Diskussion über Politik, Musik, Filme und Schulklatsch auf die Idee, genau über dies alles in einer Zeitung zu schreiben. Und da es am Ostseegymnasium leider schon seit längerer Zeit keine mehr gibt, muss eine neue gegründet werden. Schnell sind andere gefunden, die auch nicht gänzlich desinteressiert scheinen und das Artikelschreiben begann! Wir entschieden uns nach einigen Diskussionen für den Namen „Ikarus“. Zwar planen wir nicht wie der gleichnamige Namenspatron ins Meer zu stürzen (so nahe dieses dem OGT ja auch wäre), aber trotzdem hat unsere Schule durch die große Ikarus- Statue auf dem Nordhof doch eine enge Beziehung zu diesem Namen. Da wir diese Zeitung nicht alleine schreiben wollen, könnt ihr uns gerne unterstützen. Schickt uns Artikel über Fahrten und Ausflüge, oder Themen, die euch interessieren. Wenn es möglich ist, werden wir sie veröffentlichen. In die kommenden Ausgaben möchten wir auch gerne Kleinanzeigen und Nachhilfeangebote aufnehmen, wendet euch einfach an uns! Viele von uns haben inzwischen einen Teil des Weihnachtstresses hinter sich, auch am OGT ist der Weihnachtsbasar mit über 6000 € ja wieder sehr erfolgreich gewesen, und freuen uns langsam auf den besinnlichen Teil. Also nehmt jetzt den Ikarus, lehnt euch zurück und genießt die erste Ausgabe. Vor seinem Abschied zum Halbjahresende konnten wir noch ein Interview mit Herrn Zander führen. Außerdem könnt ihr verschiedene Meinungen über die neue, euch fast alle betreffende Profiloberstufe lesen und wen die Geschichte unserer Schule interessiert, wird ebenfalls nicht enttäuscht werden. Gespannt dürft ihr auch auf unsere Kritiken über die Verfilmung des „Goldenen Kompass“, den Film „Free Rainer“, sowie die Plain White T´s sein. Nun hoffen wir, dass Ikarus euch gefällt und freuen uns auf Reaktionen! Die Redaktion Zum Abschied… - Ein Interview mit Herrn Zander - Ikarus sprach vor seinem Abschied zum Halbjahresende mit dem stellvertretenden Schulleiter, Herrn Zander. – Niclas Dürbrook und Saskia Beeck Unsere erste, einleitende Frage, ob er denn schon die Tage zählen würde, wird mit einem leichten Schmunzeln und einem Kopfschütteln beantwortet. „Die Tage zähle ich nicht, aber ich weiß durchaus, wann es zu Ende geht…“ Am Anfang erfahren wir, dass es nicht immer sein Wunsch war, Lehrer zu werden. Seine ursprünglichen Interessen führten Gert Zander in den Bereich der Geologie. Aufgrund der schlechten Berufsaussichten und seiner Leidenschaft für den Sport fiel die Entscheidung dann allerdings zugunsten des Lehrerberufes. Diesen übt er bereits seit 1969, also seit 39 Jahren aus. Vor seinem Wechsel an das Ostseegymnasium vor 31 Jahren (1976), war er zuerst als Referendar am Lübecker Katharineum und später als Lehrer auf Schloss Salem am Bodensee tätig. Stellvertretender Schulleiter ist er seit 1988, also inzwischen 19 Jahre. Zum Kollegium am OGT äußert er sich, vor allem durch die überschaubare Größe, positiv. Ein einschneidendes Erlebnis war, wie für so viele, der Tod von Herrn Kloos-Wiedermann, der ihn für 9 Monate zum Schulleiter machte. Rückblickend war er aber lieber als Lehrer wie in der Schulleitung tätig. „Die neun Monate als Schulleiter waren hart, beispielsweise durch vier, die Jungs-Toiletten verschmutzende Schüler, oder aber auch die anstehenden Beförderungsrunden im Kollegium.“ Als ein weiteres, vor allem zeitintensives Erlebnis nennt er den Umbau des Sportplatzes zum heutigen Kunstrasenplatz. Auf kuriose Ereignisse angesprochen erzählt er: „Man stelle sich in den ’70er Jahren, mit den damaligen Umständen, eine Schule mit direkten Zugang zum FKK-Strand vor!“ Als eigene Erfolge am OGT nennt Herr Zander vor allem die Anlegung des Kunstrasenplatzes und den Umbau der Naturwissenschaften. Persönlich denkt er, dass die Schüler sowohl seinen Unterricht als auch seine Arbeit zu schätzen wissen, er durchaus aber auch dafür bekannt ist sehr konsequent zu sein und darum bemüht ist, die Schulordnung aufrecht zu erhalten. Er hält nichts von klassischen „Früher war alles besser “ - Sätzen, jedoch ist seiner Meinung nach vor allem in den jüngeren Jahrgängen weniger Motivation, wie auch Disziplin vorhanden. Dieses läge jedoch nicht ausschließlich an den Schülern, sondern auch an Kollegen. Guter Unterricht ist für Herrn Zander vor allem ein Resultat zu erlangen, durch das auch der Schüler mit seiner eigenen Leistung zufrieden gestellt wird und dadurch Spaß am Unterricht empfindet Mit der Schulpolitik war er während seiner Laufbahn nicht immer einverstanden. Als besonders störend empfand er die ungenügende Lehrerversorgung. Die aktuelle Schulpolitik wird stark von ihm 2 kritisiert, vor allem sieht er es als Mogelpackung, dass mit einem Schuljahr weniger und einer geringeren Lehrerversorgung das Niveau des Gymnasiums gehalten werden soll. Zur Frage nach der Zukunft des OGTs meint er, dass die Schule durchaus eine Zukunft habe, auch nach dem Wechsel der Trägerschaft an die Gemeinde. Gefahr bestünde jedoch darin, dass die Unterstufe dem Aufgabenbereich des Gymnasiums entzogen werden könnte Probleme in Hinsicht auf sinkende Schülerzahlen sieht er vor 2015 nicht und auch diese werden, seiner Ansicht, nach lösbar sein, wenn der „Run“ auf das Gymnasium anhält. Für den Ruhestand hat er sich Reisen, sowie die Lektüre vieler Bücher vorgenommen. Vor allem freut er sich aber darauf, sich erstmals seit dem Studium die Zeit frei einteilen zu können. Abschließend erzählte er noch: „Das OGT ist die am schönsten gelegene Schule Deutschlands, zwischen Wald und Strand.“ Vermissen werde er auf jeden Fall den Ausblick von der Dachterrasse, die in den 60er Jahren noch das höchste Gebäude der Gemeinde war. Der Lotse geht von Bord, was nun? Wenn man am OGT in den letzen Jahren fragte, wer denn eigentlich der einflussreichste Lehrer an der Schule wäre, bekam man häufig einen Namen zu hören: Gert Zander, stellvertretender Schulleiter. Und gerade in der jetzigen Situation, in der wir wissen, dass der neue Direktor, Herr Kollex nicht lange bleiben wird und auch die Leiter der Mittel- und Unterstufe, Herr Braband und Herr Herrmann, kurz vor der Pensionierung stehen, wird der stellvertretende Direktor besonders wichtig. Doch Herr Zander geht zum Halbjahresende. Da darf sich durchaus die Frage stellen, wer dann nach ihm kommt. Aus Kreisen der Schulleitung erfuhr „Ikarus“, dass für den Posten drei Bewerbungen vorliegen. Eine der Bewerbungen kommt dabei von einer Frau. Überlegt man nun weiter, und betrachtet die Aufgaben des stellvertretenden Schulleiters genauer und überlegt, wer schon einen Teil davon übernommen hat, drängt sich einem der Name einer Lehrerin auf: Catherine Seidel. Zweifelsohne sind alle bisherigen Vermutungen Theorien. Wer den Job tatsächlich bekommen wird, darauf darf man im nächsten Halbjahr gespannt sein, schließlich sind noch mindestens zwei weitere Bewerbungen im Rennen. - Dü Der Oberstufenraum Wer am OGT die Oberstufe besucht, schlägt sich zu großen Teilen mit einem Problem herum, den vielen Freistunden. Denn was in der Unter- und Mittelstufe noch geradezu paradiesisch erscheinen muss, entpuppt sich doch im Allgemeinen recht schnell als langweilig. Vor allem, wenn die geeigneten Aufenthaltsräume fehlen. Schon im letzten Schuljahr gab es nun das Problem, dass der eigentlich deswegen eingerichtete Oberstufenraum zusehends verdreckte und deshalb immer wieder geschlossen wurde. Inzwischen ist der Oberstufenraum im ehemaligen Sprachlabor, doch das Problem blieb. Zwar gibt es einen Plan, wer aus dem 11. Jahrgang wann für das Säubern des Raumes zuständig ist, doch dieses Konzept muss als gescheitert angesehen werden. Ironischerweise sind die Verursacher des letzten Jahres, der jetzige 12. Jahrgang, plötzlich die Opfer. – Dü 3 Aktion „Blutspende“ für Sri Lanka 2007 „Ich kann kein Blut sehen“, „meine Venen sind zu dünn“, „an dem Termin habe ich keine Zeit“, „da kippe ich bestimmt um!“ Solche Sätze höre ich häufig, wenn ich im Herbst wie jedes Jahr in der Oberstufe herumfrage, wer an der Blutspendeaktion für Sri Lanka teilnehmen möchte. Zugegeben: Es kostet Überwindung, nach Lübeck in die Uni-Klinik zu fahren und sich von den erfahrenen Schwestern der Blutspendezentrale 500ml (ja, es ist tatsächlich ein halber Liter!) Blut abzapfen zu lassen. Wer sich dazu entschließt, hat verschiedene Gründe: „Ich wollte schon immer wissen, welche Blutgruppe ich habe“, sagen viele. Aber vielen ist auch klar, dass jeder von uns plötzlich in die Lage geraten kann, dass er Bluttransfusionen benötigt, etwa nach einem Unfall. Wer dann Hilfe erwartet, sollte auch dazu beitragen, dass für andere Patienten Blutkonserven vorrätig sind. Die Kombination der „guten Taten“ liegt auch manchen am Herzen. So helfen die Spenden der Schülerinnen und Schüler sowohl den Patienten als auch den Kindern im Waisenhaus St. Theresa in Sri Lanka, denn jede Spende wird mit 25€ vergütet. Nicht zuletzt tut man sich auch selbst etwas Gutes, da die Erneuerung des Blutes die Immunabwehr stärkt und Ärzte der Blutspendezentrale die Blutwerte begutachten. Wer sich einmal zu den freundlichen Vampiren getraut hat, wird vielleicht zu einem regelmäßigen Spender, freut sich alle 10-12 Wochen über 25€ und ein nettes Frühstück nach dem Spenden und weiß, dass er oder sie dabei Gutes tut. In diesem Herbst waren wir eine kleine Gruppe von fünf Schülerinnen und Schülern und drei Lehrkräften, die gespendet haben. 200€ für Sri Lanka und jede Menge neue Erfahrungen sind ein schönes Ergebnis! Uta Cordes 4 Das erste Mal … Blutspende aus der Sicht eines Schülers Seit Jahren wollte ich schon Blut spenden gehen, war aber immer zu jung und so war dieses das erste Mal, dass auch ich an dieser Aktion teilnehmen konnte, was in der Gruppe doch deutlich angenehmer war. Das Geld, dass man normalerweise für die Blutspende bekommt, spenden wir in diesem Fall an unser Waisenhaus in Sri Lanka. Wer Blut spenden will, muss sich zunächst einmal ein bisschen in Bürokratie üben. Es sind viele Fragen zu beantworten und man ist teilweise doch irritiert, nach welchen Krankheiten da gefragt wird. Im Anschluss ist ein bisschen Blut abzugeben und es wird in einer höchst kuriosen Maschine schnell das Blut live analysiert. Welche Erleichterung, ich bin geeignet! Wenn anderen Leuten mein Blut zugemutet wird, kann man ja so krank nicht sein! Damit ist aber erst die Hälfte erreicht, Blut ist noch immer nicht geflossen. Nach einer 14-tägigen Wartezeit kann es dann endlich so richtig losgehen. Erneut ist nach Lübeck zu fahren und man wird aufgefordert auf Krankenhauskosten viel zu trinken. Nach kurzer Wartezeit ist dann in illustrer Runde auf einer Liege Platz zu nehmen und eine Blutpumpe wird angeschlossen. Schmerzhaft ist der Prozess überraschenderweise nicht. Nach ca. 10 Minuten ist man um 500ml Blut ärmer und darf sich nun zum gemeinsamen Frühstück einfinden. In heiterer Stimmung wird sich lebhaft über seine Spende ausgetauscht und manche Schülerin, die noch wackelig auf den Beinen ist, wird von Lehrerseite freundlichst hofiert. Von nun an kann man alle 1012 Wochen eigenständig Blut spenden und erhält 25€. Eine durchaus verlockende Sache, da man sich danach regelrecht erfrischt fühlt und nebenbei zum Wohl der Allgemeinheit beigetragen hat. Es bleibt zu hoffen, dass der Andrang für diese tolle Aktion nächstes Jahr größer ausfällt. – JK 5 Aus der Chronik... - Die ersten schwierigen Jahre - Es erscheint schon erstaunlich, das kaum jemand den Geburtstag des Ostsee-Gymnasiums kennt, geschweige denn feiert. Dabei gibt es durchaus einiges zu belobigen. Begann doch alles als Provisorium in den Räumen eines kleinen Hotels, in denen junge Erwachsene, die durch den Krieg verhindert waren einen Schulabschluss zu erreichen, ihre Reife nachholen konnten. Mit Kriegsende 1945 befanden sich an mehreren Stellen Schleswig-Holsteins, u.a. auch in der Gegend von St. Peter, große Gefangenenlager. In St. Peter selbst waren eine Anzahl Berliner Oberschulen im KLV-Lager (KLV=Kinderlandverschickung). Die Lehrer dieses Lagers, unter ihnen der Oberstudiendirektor Dr. Rasch, veranstalteten für die Kriegsgefangenen Vorträge über wissenschaftliche Themen und Wiederholungskurse. Aus diesen freiwilligen Kursen entstand eine Initiative, die Abiturientenkurse mit dem Ziel anbot, den früheren Oberschülern, die vor der Reifeprüfung zur Wehrmacht eingezogen worden waren, die nachträgliche Ablegung eines voll gültigen Abiturs zu ermöglichen. Einige Monate später wurden diese Kurse nach Büsum verlegt, wo im Frühjahr 1946 142 ehemalige Soldaten die Prüfungen bestanden. Die darauf folgende Auflösung teilte die Schule und einige Schüler wurden nach Timmendorfer Strand in das Dünnenhaus verlegt. Während die Sonderlehrgänge noch liefen, konnte Dr. Rasch erreichen, dass Timmendorfer Strand eine reguläre Oberschule mit Internat, betrieben durch die evangelische Landeskirche, für Flüchtlingskinder, erhalten sollte. Mit Einstimmung der Militärregierung konnte der Unterricht am 28.11.1946 beginnen, demnach kann dieser Tag als Geburtsdatum unserer Oberschule betrachtet werden. Untergebracht im Dünnenhaus, im angepachteten Hotel Waldesruh und dem ehemaligen Hotel zur Kammer konnte der Unterricht unter primitivsten Bedingungen beginnen. 6 Die Schulräume waren außerordentlich beengt und schlecht möbliert, die naturwissenschaftlichen Sammlungen waren kaum existent. Zum 25 Jährigen Jubiläum erinnerte sich eine Lehrerin: „Als Mobiliar dienten teils brüchige Polstermöbel, teils abgeschabte eiserne Gartenstühle und Tische, einige externe Schüler mussten sogar eigene Stühle mitbringen. Heizmaterial wurde in Selbsthilfe durch nächtliches Baumfällen beschafft. Eine Glühbirne galt als kostbar und ängstlich behüteter Besitz, um physikalische Apparate zu erhalten mussten Kupfer und Messing als Altmetall abgegeben werden; um es zu beschaffen, zog eine beherzte Menge Schüler heimlich Nachts über die zugefrorene Ostsee zur Cap Arcona, die vor Neustadt halb versunken in der Bucht lag, um aus dem Wrack das benötigte Altmetall zu holen.“ Bis 1953 wuchsen Schule und Schülerzahl in rasantem Tempo an. Das OGT war nun Bildungsort für 620 Schüler, von denen 195 im Internat beherbergt wurden. Diese große Menge von Schülern führte zu größter Raumnot, nicht zuletzt durch das Wegfallen eines der Gebäude. Als 1951 dann auch das Dünnenhaus an die Landeskirche zurückgegeben werden musste, konnte der Unterricht nur noch mit großer Mühe aufrechterhalten werden. Die 1950 fertig gestellten Unterkünfte für Mädchen und Jungen konnten im Keller als Unterrichtsräume genutzt und einige Klassen auch Nachmittags unterrichtet werden. Mit starker Unterstützung amerikanischer Vereinigungen (der Plattdeutsche Volksfestverein in New York spendete 2000 Dollar und die Ev. Luth. Kirche in den USA 10 000 Dollar) wurde vor dem Hotel zur Kammer ein 5-klassiges Schulhaus mit Glockentürmchen erbaut, das auch heut noch zu sehen ist. Der Kauf des Strandhotels 1953 erlaubte es, auf den Nachmittagsunterricht zu verzichten. Selbst in den 50er Jahren hatte vieles einen durchaus provisorischen Charakter. Es passt in gewissem Sinne eine Rede des Schulgründers Dr. Rasch: „Unsere Schule hat kein stolzes Gebäude, sie hat auch keine Tradition, sie ist eine Schöpfung des Augenblicks und in ihren Formen etwas völlig Unnormales. Aber das Wesentliche sollte nicht die äußere Form sein, das Gebäude und die restlose Vollständigkeit der Unterrichtsmittel, sondern der Geist, der sie belebt. Pflicht und verantwortungsbewusste Arbeit werden stets das Entscheidene sein. Unser Dank soll immer denen gelten, die aus dem Nichts etwas schufen, das heute als Ostsee-Gymnasium neue Gestalt gewonnen hat.“ … doch nun zurück in die Gegenwart, die Zeitreise in die folgenden Jahre gibt es in der nächsten Ausgabe! - JK Quellen: - Chronik des Ostseegymnasiums 1974 - Gemeindearchiv Timmendorfer Strand, - Hr. Dr. Herde (Fotos) & Frau Kurrer, ehemalige Lehrerin des Gymnasiums 7 Profiloberstufe – konkurrenzfähig oder veraltet? Die Profiloberstufe kommt. Beschlossen ist sie für das Schuljahr 2008/2009 und ob es uns nun noch betrifft oder nicht, ist im Bereich der freien Meinung und Diskussion weitestgehend egal. Interessant sind die kontrovers diskutierten Neuerung in der so genannten „Profiloberstufe“, welche die gymnasiale Oberstufe ersetzten soll. Aber in wie weit ist das neue System für den Schüler vorteilhaft? Bevor hier drauf näher eingegangen wird, erst einmal ein kurzer Überblick über das Grundprinzip der Profiloberstufe. Statt der bisherigen LK und GK Wahl stehen den Schülern nun im besten Fall fünf Profile zur Auswahl: ein naturwissenschaftliches, ein sprachliches, ein gesellschaftswissenschaftliches oder musisch-ästhetisches, sowie im Ausnahmefall auch ein sportliches. Bei den Profilen wird ein thematisch passender LK und ein GK miteinander gekoppelt, also ein profilgebendes und ein profilergänzendes Fach. Klar kann nicht jede Schule 5 verschiedene Profile anbieten. Es muss allerdings an einer Schule mindestens zwei Profile geben, wobei eine Zusammenarbeit von Schulen mit dem selben Einzugsbereich erwünscht ist. Das nun einmal am Beispiel des OGTs verdeutlicht: Auf Grund der relativ geringen Größe der Schule ist eine Zusammenarbeit, z.B. mit dem Neustädter Gymnasium, denkbar. Somit würde den Schülern beider Schulen ein breiteres Profilangebot zur Verfügung stehen. Bestimmend für die fünf Profile ist jeweils ein profilgebendes Fach. Dieses wird 4-stündig unterricht. Ebenfalls 4-stündig laufen die so genannten „Kernfächer“ Deutsch, Mathematik, sowie eine Fremdsprache. Suma summarum 12 Wochenstunden für die Kernfächer. Hinzu kommen noch die „Pflichtfächer“, also Fächer die ein breites Allgemeinwissen fördern sollen. Diese werden, so weit sie noch nicht in den Kern- und Profilfächern unterrichtet werden, ebenfalls in 10 – 12 Wochenstunden unterrichtet. Hierzu zählen mindestens zwei Fächer des gesellschaftswissenschaftlichen Bereichs sowie Naturwissenschaften und Fremdsprachen. Verpflichtend ist ebenfalls der Unterricht in einem musisch-ästhetischen Fach sowie in Religion oder Philosophie und in Sport. Insgesamt kommt man also auf durchschnittlich 34 Wochenstunden. Bei der Profiloberstufe wird das Abitur in fünf Prüfungsfächern absolviert. Dieses steht im Gegensatz zu den 4 Prüfungen in der gymnasialen Oberstufe am OGT (an anderen Schulen/ in anderen Bundesländern ist es durchaus üblich 5 Prüfungen zu schreiben, da es 3 LKs gibt). In SchleswigHolstein werden also zwei schriftliche Prüfungen in zwei von drei Kernfächern, eine schriftliche Prüfung im profilgebenden Fach, sowie eine 4. und 5. Prüfung mit selbstwählbarem Fach absolviert. In der 5. Prüfung wird zu dem die Prüfungsform selbst bestimmt. Unterschiede ergeben sich wiederum in den unterschiedlichen Bundesländern. Doch um die Frage zu Beginn des Artikels wieder aufzugreifen: Was sind die Vorteile der neuen Profiloberstufe? Liest man Definitionen zur Profiloberstufe (was die Autorin des Textes in jeder Hinsicht erst einmal tun musste), dann fallen einem folgende Begriffe ins Auge: breit gefächertes Allgemeinwissen, spezifische Qualifikationen, und vor allem eine Verbesserung der Bildungsqualität und des Bildungsniveaus. Genau hier gehen die Meinungen auseinander. Die Diskussion drehen sich um die Wirksamkeit der neuen Regelungen. Um den Titel des Artikel mit einzubeziehen „Profiloberstufe – konkurrenzfähig oder veraltet?“, also darum, ob das neue System ein Fortschritt ist und den Schülern eine bessere und konkurrenzfähigere Ausbildung bietet oder ob das Ganze ein Rückschritt in die 60er Jahre ist. 8 „Die neue gymnasiale Oberstufe garantiert unseren Schülerinnen und Schülern die Konkurrenzfähigkeit. Mit dem Konzept streben wir eine breite Grundbildung an, verbunden mit einer Stärkung des mathematischnaturwissenschaftlichen Bereichs und der Fremdsprache. Die Schülerinnen und Schüler sollen in die Lage versetzt werden, die komplexen Aufgaben der modernen Gesellschaft zu bewältigen.“ Zitiert man Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave, dann ist die Profiloberstufe ihrer Meinung nach der Schritt in die richtige Richtung. Doch ist die Profiloberstufe wirklich so blumig wie sie uns hier vorgestellt wird? Sicherlich nicht in jedem Punkt und auch nicht nach jedermanns Ansicht. Die Meinungen sind, wie sollte es auch anders sein, natürlich zweigeteilt. Doch eine einheitliche Meinung gibt es bei solchen Themen schließlich nie. Einig waren sich hingegen im November 2007 die 90 Schüler und Schülerinnen bei „Jugend im Landtag“ in Kiel. Sie forderten u.a. eine Rücknahme der Profiloberstufe. Dies geschieht nicht einfach aus Jux und Dollerei, sowie jugendlichen Leichtsinn oder ähnlichem, sondern mit wohl begründeten Argumenten gegen das neue System. Kritik kommt von vielen Seiten. Ein großer Nachteil, laut Kritikern, ist die noch eingeschränktere Wahlfreiheit der Schüler, da nur noch das Profil frei wählbar ist - der Rest ist Pflicht. Zudem kommt die Standort gebundene Wahlmöglichkeit der Profile hinzu. Kleinere Schulen werden höchstwahrscheinlich nur die geforderten 2 Profile anbieten können. Leidtragende sind jene Schüler, deren Interesse nicht der "Norm" entspricht. Zum Thema Profiloberstufe äußerte sich gegenüber „Ikarus“ auch Oberstufenleiter Herr Jaecks: „Am OGT müssen ein fremdsprachliches Profil und ein naturwissenschaftliches Profil angeboten werden, zusätzlich kann in Abhängigkeit von der Jahrgangsgröße ein gesellschaftswissenschaftliche Profil eingerichtet werden. Der Unterricht von stets mindestens 34 Wochenstunden soll im Klassenverband stattfinden. Für das Abitur sind die Leistungen aus der Qualifikationsphase entscheidend. Die Abiturnote berechnet sich durch die Summe von 40 auf bestimmte Fächer bezogene Halbjahresleistungen und den Ergebnissen von 5 Abiturprüfungsfächern in vierfacher Wertung. Für die Schüler/innen, die das auslaufende Leistungskurssystem nicht kennen, wird die Profiloberstufe aber gar nicht so fremd erscheinen, wenn man sie mit der Mittelstufe vergleicht, da der Unterricht im Klassenverband laufen, ein/e Klassenlehrer/in vorhanden sein und es Fächer geben wird, die mehr als andere zählen.Nur wer das alte Leistungskurssystem mit der Profiloberstufe direkt vergleicht, wird große Veränderungen bemerken, die negativ, aber auch positiv sein können. Eine objektive Beurteilung der Profiloberstufe ist aber sicherlich erst möglich, wenn erste Erfahrungen mit dem dann eingeführten System vorliegen.“ Positive Aspekte könnten seiner Meinung nach eine feste Klassengemeinschaft, keine Konzentrierung auf nur 2 Leistungsfächer, keine besondere Spezialisierung, relativ gleichgroße Lerngruppen, neue Prüfungsformen, sowie ein fächerübergreifender Unterricht sein. Jedoch sieht Herr Jaecks auch eventuelle Nachteile, wie z.B. keine Abwahlmöglichkeiten von Fächern, Wegfall eines echten Wahlsystems, Zwang zur Wahl von einem Profil, größere Wochenstundenzahl, und mehr Prüfungsfächer. Ob die Profiloberstufe nun „Taube noch blind macht“ oder doch zur Konkurrenzfähigkeit beiträgt, bleibt abzuwarten. - Sb 9 Leistungskurse - Teil 1: Englisch LK Es ist gar nicht mehr all zu lange hin, bis der jetzige 11. Jahrgang seine Leistungskurse wählen muss. Eine durchaus wichtige Entscheidung muss gefällt werden und es wird abgewogen zwischen Lieblingsfach, Leistungsfach und vielleicht auch für die berufliche Zukunft wichtigem Fach. Und natürlich wird all dies auch noch nach der ersten Wahl auf einige wenige Wahlmöglichkeiten beschränkt, die einem selbst vielleicht gar nicht entsprechen. Um euch die Entscheidung ein wenig zu erleichtern, veröffentlichen wir in einigen der nächsten Ausgabe unserer Schülerzeitung Berichte von Schülern über ihren eigenen Leistungskurs. Auch alle anderen Jahrgänge können hier interessante Einblicke in den Unterricht der Oberstufe gewinnen. Den Anfang macht der Englisch-LK von Herrn Simon. Leistungskurs Englisch Seit fast einem halben Jahr läuft nun schon das Schuljahr. Zeit genug, um einen, für euch vielleicht hilfreichen, Rückblick über den Leistungskurs Englisch des 12. Jahrgangs bei Herrn Simon zu geben. Zuallererst der Lehrplan: Halbjahr: 12.1 Themenbereich: Kunst und Literatur 12.2 Individuum und Gesellschaft 13.1 Gleichstellung und Partizipation 13.2 Strukturwandel Themen: Understanding texts; Media literacy; Shakespeare then and now; The Empire writes back; Room for a poem Democracy in action; Birth of Nation; Power and Corruption; Individual and collective disobedience Gender roles; Growing up; Individuality vs. mainstream/conformity Rural life styles; Regionalism; Microcosm: Urban neighborhoods Dieser Lehrplan gilt sowohl für Grundkurse als auch Leistungskurse der gymnasialen Oberstufe. Er legt lediglich einen Rahmen fest, in dem zwar alle Themenbereiche mit mindestens je einem Thema abgedeckt werden müssen, die Schwerpunkte allerdings individuell nach Belieben des Lehrers gewählt werden können. Im Leistungskurs muss außerdem ein großes Allgemeinwissen über Südafrika (z.B. Apartheid, Geographie, Geschichte, Mandela etc.) und die USA vermittelt werden, da dies die Grundlage für die Abiturprüfungen bildet. Dieses Pensum soll also geschafft werden. Demnächst werden wir „short stories“ in Verbindung mit dem Thema „Republic of South Africa“ durchnehmen aber zur Zeit sind wir immer noch bei einer Lektüre. Wir lesen „Shakespeare in Love”. Dabei handelt es sich um das Drehbuch zum gleichnamigen Film (mit Gwyneth Paltrow, Judi 10 Dench und Joseph Fiennes, 1998). Entgegen einiger Befürchtungen beschränkte der altenglische Dialog sich hauptsächlich auf die übersichtliche Anzahl von Szenen, in denen Theater gespielt wurde. Allerdings wird dennoch ein großes Vokabular gefordert. An unserem Vokabular verzweifelt auch Herr Simon (“Wir sind hier doch in einem Leistungskurs!?!”), wenn wir mal wieder seine Fragen nicht verstehen. Wenn wir es nicht schon während des Unterrichts zu hören kriegen, dann erst recht nach Korrektur der Klausuren: Keine Umgangssprache! Während es vorher noch gebilligt, von manchen Lehrern sogar wegen des Redeflusses gelobt, wurde, so wird im Leistungskurs vom Lehrer jetzt strikt auf ein reines “British English” geachtet. Wenn man sich allerdings Mühe gibt, so ist diese Hürde leicht überwindbar. Ein Aufenthalt im Ausland fördert meist das Sprachgefühl und den Spaß am Fach, allerdings schließt dies, soweit ich beobachten konnte, keine bessere Aussprache als die der anderen ein (u.a. ist zum Teil das “th” immer noch ein Problem). Neben Umfang, richtigem Einsatz und Aussprache des Wortschatzes, ist der Spaß am Interpretieren von Texten wichtig. Inhaltlich ist der Englisch- dem Deutschunterricht ähnlich. Wir besprechen Inhalte, deuten diese und achten auf sprachliche Stilmittel (Metaphern, Hyperbeln etc). Dies wurde vor allem während unseres ersten Unterrichtsthema, Interpretieren von lyrischen Texten, gefordert. Herr Simon holte mit Vorliebe Songs von Bob Dylan, Gedichte von William Wordsworth und auch eigene Texte, die er mit seiner Band Glenfiddle spielt, hervor. Dabei wurden oft durchaus amüsante Theorien über Inhalte offenbart (an denen ich nicht minder beteiligt war), die den ganzen Kurs zum Lachen brachten. In diesem Halbjahr wurden auch schon viele Referate gehalten, in denen die Schüler ihre individuelle Leistung zeigen konnten und somit der Unterricht ein wenig interaktiver von Schülern gestaltet wurde. Ein Tafelbild gab es in diesem Halbjahr allerdings noch nicht, lediglich wurde in den seltensten Fällen mal eine Vokabel angeschrieben. Es wird viel gesprochen, jedoch beschränkt sich die Beteiligung meist auf eine bestimmte Gruppe von Schülern und der Rest schweigt andächtig. Deswegen sollte man viel Spaß an der Sprache mitbringen und auch gewillt sein dies durch rege Beteiligung zu präsentieren um nicht im Kurs unterzugehen. Gerade beim letzten Kurstreffen (Essen und Billard) hat sich gezeigt, dass Peter Simon all unsere Ausrutscher im Unterricht mit Humor nimmt. Und auch ansonsten ist die Atmosphäre in den Stunden meist sehr entspannt. Allerdings: Jeder Lehrer ist anders, und gerade der jetzige 11. Jahrgang sollte bedenken, dass er Herrn Simon nicht als Leistungskurslehrer bekommen wird. Die endgültigen Lehrer werden erst vor der zweiten Kurswahl veröffentlicht. Ich hoffe, ich konnte mit dem Einblick in meinen Leistungskurs einige überzeugen Englisch zu wählen und andere davor bewahren eine Fehlentscheidung zu treffen. Janne F. Käckenmeister 11 „Der Goldene Kompass“ - gelungene Verfilmung oder Hollywood -Abklatsch? FSK: 12 - Der Film „Der Goldene Kompass“ spielt in einer Parallelwelt zu der Unsrigen, in der die Menschen Dæmonen in Tiergestalt besitzen, die ihre Seele widerspiegeln. Hauptfigur ist die 12jährige Lyra Belaqua (Dakota Blue Richards), die als Waisenkind behütet im Oxforder Jordan College aufwächst, während um sie herum in ganz England Kinder verschwinden – für Lyra ein Anreiz mit ihren Freunden „Gobbler“ zu spielen, ungeahnt dessen, dass für sie aus dem Spiel bald Realität werden wird. In Lyras Welt herrscht das „Magisterium“ - eine Art Kirche, die das Böse aus der Welt schaffen will. Durch eben diese Behörde wird Lyra veranlasst in den Norden der Welt - nach Svalbard - zu reisen. Nachdem sie ihrem Onkel Asriel (Daniel Craig) das Leben rettet, lässt sie der Gedanke an eine gemeinsame Reise in den Norden nicht mehr los. Dieser Wunsch wird ihr jedoch nicht von ihrem Onkel, sondern von der Wissenschaftlerin Mrs. Coulter (Nicole Kidman), die dem Jordan College einen Besucht abstattet, erfüllt. Kurz vor ihrer Abreise erhält Lyra vom Rektor des Jordan College einen mysteriösen Gegenstand – den Golden Kompass – auch Alethiometer genannt. Dieser Gegenstand ist ein Wahrheitsmesser, der dem der es lesen kann, wie der Name schon sagt, die Wahrheit verrät. Jedoch muss Lyra versprechen niemandem das Alethiometer zu zeigen. Sie bricht zusammen mit Mrs. Coulter nach London auf, muss jedoch bald darauf von dort fliehen, was nicht unwesentlich mit dem Alethiometer zu tun hat, und findet in den seefahrenden Gyptern, die ihr aus ihrer Zeit in Oxford nicht ganz unbekannt sind, neue Freunde. Zusammen mit den Gyptern macht sie sich auf den Weg in den Norden, um dort zusammen mit Hexen, einem Panzerbjørne und weiteren nicht uninteressanten Gestalten gegen die Gobbler vorzugehen. Ein beeindruckend animierter und hochkarätig besetzter Hollywood-Film, der jedoch hinsichtlich des Drehbuchs wenig überzeugen kann. Drehbuchautor und Regisseur Chris Weitz (u. a. „About A Boy“) ist es nicht gelungen das Herz des Buches auf seinem Film zu übertragen. Um die Handlung „rund“ laufen zu lassen, wird gekürzt wo es nur geht und auch gerne mal der Originaltext verändert. Vor allem die Charaktere leiden unter den massiven Kürzung und Veränderung. Beispielsweise ist der Panzerbär Iofur Byrnison im Buch ein tragischer Held, der dank Lyra seine Ehre und sein Königreich zurück erobern kann. Im Film kommt er, durch die veränderte Handlung, mehr wie ein alkoholkranker Verlierer rüber, als ein durch Intrigen Verstoßener. Die zahlreichen Figuren werden in einem Schnelldurchlauf vorgestellt. Auf die Persönlichkeiten, die die Figuren zu richtigen Charakteren machen, mit denen man mitfiebert, mitfühlt und mitleidet, wird gänzlich verzichtet. Alleine Lyra steht in jeder Szene im Vordergrund. Einzig die Trickkiste „Animation“ setzt Weitz kunstvoll ein und führt die Zuschauer in eine atemberaubende Paralellwelt. Ob nun als Leser der Trilogie, mit durchaus eigenen Vorstellungen, oder als unvoreingenommener Zuschauer, Weitz nimmt einen mit auf eine optisch zauberhafte Reise durch Lyras Welt. 12 Diese Tatsache kann zwar nicht über die großen Defizite hinweg täuschen, geschweige denn diese ausgleichen. Jedoch weiß man nun, wo die 180 Millionen Budget gelandet sind. Ein weiterer Punkt, der Kennern des Buches auffällt und durchaus zu kritisieren ist, ist das vollkommene Auslassen der massiven Kirchenkritik Pullmanns. Aus Kirche und Kirchenkritik wird in der Verfilmung das Magisterium. Damit geht die Botschaft der Bücher komplett verloren und es bleibt abzuwarten, wie der weitere Verlauf der Bücher ohne diesen Aspekt in den nächsten Filmen dargestellt werden soll. Zu viel soll von unserer Seite aus nun auch nicht verraten werden. Die wichtigsten Aspekte sind durchaus genannt oder angedeutet. Die Bücher können zudem in fast jeder Bücherei ausgeliehen werden (übrigens auch in der Schülerbibliothek). Und zumindest das ist guten Herzens jedem zu empfehlen! – Sb / Janne F. Käckenmeister „Free Rainer“ - Dein Fernseher lügt… FSK: 12 - Rainer (Moritz Bleibtreu) ist Produzent bei einem fiktiven deutschen Privatfernsehsender. Sein Erfolg beruht auf dem Verdrehen von Fakten. Der Großvater seiner anfänglichen Gegenspielerin Pega (Elsa Sophie Gambard) beging aufgrund einer von Rainers Reportagen Selbstmord. Nie über diesen Verlust hinweggekommen versucht Pega nun Rainer zu töten. Zwar überlebt Rainer, doch durch die gleichzeitige Absetzung seiner Fernsehshow wird ihm bewusst, für welches System er arbeitet. Pega und Rainer schließen sich nun zusammen und mit einer Gruppe von sozialen Außenseitern beginnen sie gegen das System der Medien zu rebellieren. Sie finden heraus, dass die Hauptursache des niveaulosen Fernsehprogramms die Quoten sind. Mithilfe eines ausgeklügelten Systems gelingt es Rainer und seinen Mitstreitern nun die Quoten zu fälschen und somit das TVKonglomerat an seiner verwundbarsten Stelle zu treffen. Plötzlich schießen nun manipulierter Weise die Quoten von Arte und anderen Kultursendern in die Höhe. Die kulturelle Revolution hat begonnen! Andere Fernsehsender sind gezwungen nachzuziehen. Die Zeiten von Big Brother und DSDS sind vorbei. Deutschland entwickelt sich innerhalb kürzester Zeit zu einer intellektuell aufgeklärten Gesellschaft. Mit „Free Rainer“ hat Regisseur Hans Weingartner eine sehenswerte Medienkritik geschaffen, welcher es aber insgesamt an Dramaturgie und inhaltlicher Fülle fehlt. Die Verwandlung des herzlosen Produzenten Rainer ist in der schnellen Form, in der sie vonstatten geht, nicht nachzuvollziehen. Auch die übrigen Figuren sind insgesamt zu oberflächlich gezeichnet. Sieht man davon aber einmal ab, was angesichts der faszinierenden Grundidee des Filmes leicht passiert, reißt einen „Free Rainer“ garantiert über die volle Länge von immerhin 138 Minuten mit. – Nicholas Kube / Dü 13 Die “Plain White T's” - Hey there Delilah… Wer kennt sie nicht, die Senkrechtstarter der letzten Wochen, die Plain White T's? Mit ,,Hey There Delilah“, dem Schmuselied für alle Pärchen, landen die fünf Jungs aus Illinois, USA, einen Hit. Ikarus hat sich gefragt, welche Idee sich hinter diesem Lied verbirgt, heißt es doch neben ,,But girl, tonight you look so pretty, yes you do“ und ,,This song is for you“ auch ,,Hey there Delilah What's it like in New York City? I'm a thousand miles away...“. Delilah DiCrescenzo heißt die Glückliche, für die der Song geschrieben wurde. Sie ist eine Leichtathletin, 24 Jahre alt und die amerikanische Olympiahoffnung. Vor fünf Jahren verliebte sich der Leadsänger der Band Plain White T's, Tom Higgenson, auf einer Party in Chicago in die Sportlerin. Doch Tom Higgenson hat Pech, Delilah DiCrescenzo ist schon in festen Händen und wird für ihr Soziologiestudium nach New York ziehen. Am selben Abend verspricht er ihr zum Abschied ein Lied für sie zu schreiben. Drei Jahre nach ihrem Treffen hat er es geschafft: die Liebeserklärung ,,Hey There Delilah“ wird veröffentlicht und nicht nur Delilah DiCrescenzo ist verzaubert von diesem Song. Geschafft hat es Tom Higgenson zwar nicht ins Herz seiner großen Liebe, jedoch in das seiner tausenden Fans. Der Song steht drei Wochen auf Platz 1 der deutschen Charts. ,,Hate (I really don't like you)“ heißt die neuste Auskopplung der ,,Plain White T's“ aus ihrem aktuellen Album ,,Every Second Counts“. Ob der neue Song genauso einschlägt wie ,,Hey There Delilah“ ist noch ungewiss, doch wir berichten weiter: denn ich werde auf ihrem Konzert am 16. Februar 2008 im Hamburger Grünspan das Liebeslied live erleben. Delilah I can promise you - The world will never ever be the same! Isabell Mezger Charts - Musik und Kino Single Charts vom 14.12.2007 Platz 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. - - Interpret Timbaland ft. OneRepublic Ich+Ich Alex C. ft. Yass Rihanna Alicia Keys Tokio Hotel US5 Robin Gibb D.J. Ötzi Nik P. Sugababes Culcha Candela Titel Apologize Stark Du hast den schönsten Arsch der Welt Don´t stop the music No one An deiner Seite (ich bin da) Too much heaven Ein Stern (der deinen Namen trägt) About you now Ey DJ 14 Kino Charts vom 10.12.2007 Film Rating: Rating: Diese Woche Letzte Woche Kinostart 1. - Der Goldene Kompass 06.12.2007 2. 1 29.11.2007 3. 4. 5. 2 3 Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken American Gangster Mr. Magoriums Wunderladen Schwerter des Königs - Dungeon Siege Ratatouille Die drei ??? – Das Geheimnis der Geisterinsel Nach 7 Tagen - Ausgeflittert Lissi und der wilde Kaiser Beyaz Melek - Weißer Engel 6. 7. 8. 9. 10. - - 6 5 4 8 10 15.11.2007 06.12.2007 29.11.2007 08.11.2007 01.11.2007 03.10.2007 15.11.2007 25.10.2007 Impressum: Redaktion: Niclas Dürbrook, Saskia Beeck, Jan Kuchenbecker Kontakt: [email protected] Freie Mitarbeiter: Janne F. Käckenmeister, Isabell Mezger, Nicholas Kube Fotographie und Bildbearbeitung: Jan Kuchenbecker Zeichnungen, Karikaturen, „Ikarus“: Sirkka Hilpert Webpräsenz: 15 www.ostsee-gymnasium.de 16