Neubau Umbau Nachrüstung

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Neubau Umbau Nachrüstung
DAS MAGAZIN FÜR KONE KUNDEN | 03.2014
KONTAKT
Neubau
Umbau
Nachrüstung
Innovatives Wohnen:
Moderne Gebäude treffen
auf moderne Aufzüge
Seniorengerechtes Konzept:
Aufzüge von KONE sorgen
für mehr Mobilität
Beratung vor Ort:
Der KONE ProSpaceTM passt
in engste Treppenaugen
Seite 06
Seite 12
Seite 20
2 | V O R G E S T E L LT
TÜR UND TOR
Hier lang!
Karusselltüren und Zugangskontrollsysteme von KONE
sorgen bereits in der Lobby
für optimalen People FlowTM.
Lesen Sie mehr auf den
Seiten 16 und 17.
KONE kontakt 03.2014
I N H A LT
EDITORIAL | 3
EDITORIAL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Liebe Leser, liebe Kunden,
AKTUELL
Wussten Sie schon? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Sicherheitstrainings für Kids . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
KONE unter den Top 100 bei Forbes . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
KONE Update: Neuer Kunden-Newsletter . . . . . . . . . . . . . . 5
das Bild von zwei Zahnrädern, die ineinandergreifen,
benutzen wir immer dann, wenn etwas sehr gut funktioniert – sei es das Zusammenspiel von Komponenten bei
einer Maschine oder die Zusammenarbeit zwischen
Geschäftspartnern. Beide Seiten, sowohl die technische
als auch die menschliche, sind uns wichtig.
TITEL
Aus einem Guss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
PROJEKT
Komfortabel im Alter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
TÜR UND TOR
Der richtige Dreh . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Attraktiver Zutritt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
R E P O R TA G E
KONE und Würth: Gemeinsam gewachsen . . . . . . . . . . . . 18
PRAXIS
Wert steigern, Komfort erhöhen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
NORMEN
DIN EN 81-20: Das müssen wir klären! . . . . . . . . . . . . . . . . 24
GLOBAL
Modernisierung einer Legende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Impressum
Herausgeber
KONE GmbH
Aufzüge · Rolltreppen ·
Automatiktüren
Vahrenwalder Straße 317
30179 Hannover
www.kone.de
Chefredaktion und Kontakt
Nicole Köster (v.i.S.d.P.)
Leiterin Marketing & Kommunikation
Telefon: 0511/2148-606
Telefax: 0511/2148-250
E-Mail: [email protected]
Redaktion und Gestaltung
MT-Medien GmbH, Hannover
Abbildungsnachweise
B. Perlbach: 1, 6 –11 | KONE: 2 –5, 16 –17 | W. Schubert: 12 –15 |
Würth: 19 | T. Deutschmann: 20 –23 | iStockphoto: 26 –27
Auf der technischen Seite entwickeln wir innovative
Produkte und Services, die sich an Ihren Anforderungen
orientieren. Aufzüge, Rolltreppen und Automatiktüren von
KONE sind ineinandergreifende Transportlösungen, die für
einen optimalen People FlowTM sorgen. Zudem tragen sie
zur Energieeffizienz Ihrer Gebäude bei und passen sich aufgrund des breiten Designspektrums von KONE nahezu
jedem Architekturstil an.
Auf der menschlichen Seite ist es unser Ziel, die Zusammenarbeit mit uns so angenehm wie möglich zu gestalten.
Wir befassen uns eingehend mit Ihren Zielsetzungen, um
Ihnen individuelle Lösungen anbieten zu können. Unsere
Titelgeschichte ist ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit von Bauherren und Architekten mit KONE (S. 6 –11).
Unser Objektbericht zeigt, wie KONE im Rahmen eines
seniorengerechten Umbaus die Planer unterstützt und ein
Farbleitsystem entwickelt hat (S. 12 –15). Und im Praxisbericht geht es um eine umfassende Modernisierungsberatung (S. 20 – 23). Zudem entwickeln wir auch unsere
Prozesse kontinuierlich weiter, um unseren Service zu verbessern und Ihnen eine höhere Erreichbarkeit zu bieten.
Natürlich geht es im Geschäft immer um die Frage: Wer
bietet mir das beste Preis-Leistungs-Verhältnis? Wir stellen
uns ein ums andere Mal dem Wettbewerb. Und sind stolz,
wenn unsere Kunden bestätigen, wie sehr sich unsere
Verkäufer, Meister und Monteure engagieren, wie partnerschaftlich die Zusammenarbeit mit uns verläuft. Denn hier
schließt sich der Kreis: Wir wollen, dass unsere Kunden sich
gut von uns betreut fühlen und mit uns zufrieden sind. Erst
dann sind wir es auch: wenn ein Rädchen ins andere greift.
Ich wünsche Ihnen, Ihren Familien und Partnern eine
schöne Adventszeit, einen guten Rutsch ins neue Jahr
sowie viel Spaß bei der Lektüre der aktuellen kontakt.
Ihr
Titelabbildung: Treppenhaus in der Elsa-Brändström-Straße,
Büdelsdorf, mit KONE MonoSpace®
Axel Berkling
Vorsitzender der Geschäftsführung
KONE kontakt 03.2014
4 | AKTUELL
R I C H T I G E N U T Z U N G V O N A U F Z Ü G E N U N D R O L LT R E P P E N
Wussten
Sie schon?
Als erstes Unternehmen der
Aufzugsbranche erhielt KONE
das Green-Label-Zertifikat des
Singapore Green Building Council
(SGBC) für seine Aufzugsmodelle
KONE MiniSpace™ und KONE
MonoSpace®. Durch das Green
Label sind Aufzüge von KONE als
besonders nachhaltige Produkte
gekennzeichnet und für umweltfreundliche Gebäude mit dem
Zertifikat Green Mark empfohlen.
Im September unterzeichnete
KONE den Global Compact
der Vereinten Nationen, eine
Initiative, in deren Rahmen sich
Unternehmen auf zehn universell
anerkannte Prinzipien in den Bereichen Menschen- und Arbeitsrecht, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung verpflichten.
Ein wichtiger Baustein für das
strategische Ziel von KONE,
eine Führungsrolle im Bereich
der Nachhaltigkeit zu übernehmen.
Im Rahmen des Carbon
Disclosure Project (CDP) erhielt
KONE die maximale Bewertung
von 100 Punkten und wurde
zum vierten Mal in Folge in den
Carbon Disclosure Leadership
Index (CDLI) aufgenommen. Das
CDP, im Jahr 2000 als Non-ProfitOrganisation gegründet, erhebt
einmal im Jahr auf freiwilliger
Basis Daten und Informationen
zu CO2-Emissionen, Klimarisiken
sowie Reduktionszielen und -strategien von Unternehmen weltweit.
KONE bei WISO: Das Wirtschaftsund Verbrauchermagazin des
ZDF verglich die Notrufeinsatzgeschwindigkeit und -qualität von
KONE mit der anderer Anbieter.
KONE erreichte dabei die höchste
Punktezahl im Wertungsranking.
Sicherheitstraining
für Kids
Früh übt sich: So lautete das Motto
beim zweiten KONE Sicherheitstraining für Kinder in Hannover. Gemeinsam mit Karstadt vermittelten KONE
Experten den Kleinen an zwei Tagen,
wie man sich auf Rolltreppen und in
Aufzügen richtig verhält.
Die spielerische Schulung ist Teil einer
weltweiten Sicherheitskampagne, die
Kinder vom Vorschulalter an auf das
Thema Sicherheit ansprechen soll.
„Schon ein loser Schnürsenkel ist gefährlich. Wenn der sich zwischen Stufe und
Kamm der Rolltreppe verfängt, kann
man sich den Fuß verletzen“, erklärt
Markus Klewer, Leiter Service Support
bei KONE, den jungen Besuchern.
Abwechselnd wurden die Kinder von
den Mitarbeitern mit der Technologie
und der Funktionsweise der Rolltreppe
und des Aufzugs vertraut gemacht.
Damit soll den Vier- bis Zwölfjährigen
KONE Veranstaltungen
9. Oktober 2014. People Flow
Experience Congress, Hannover. Die
KONE Academy verwandelt sich in die
KONE City – und die Besucher erwecken
sie zum Leben. Dabei erleben sie auch,
was hinter dem People Flow Gedanken
steckt: maßgeschneiderte Lösungen für
Aufzüge, Rolltreppen und Automatik-
aufgezeigt werden, worauf bei der
Nutzung zu achten ist und welche
Gefahren bei Fehlverhalten lauern.
Denn: Die Rolltreppe entgegen der
Fahrtrichtung hoch- und runterzulaufen
oder den Handlauf als Rutsche zu benutzen, birgt Gefahren, die Kinder noch
nicht richtig einschätzen können. „Je
eher wir sie aufklären, desto besser“,
sagt Nicole Köster, Leiterin Marketing
und Kommunikation bei KONE. „Bei
richtigem Umgang gehören Aufzüge
und Rolltreppen zu den sichersten
Verkehrsmitteln der Welt.“
Zum Abschluss gab es für den Nachwuchs eine persönliche Teilnahmeurkunde und ein Max-&-Bob-SicherheitsMalheft. Die Maskottchen sind Teil der
KONE Sicherheitskampagne. Dazu
gehört auch ein unterhaltsames Video
über die richtige Nutzung von Aufzügen
und Rolltreppen.
türen, vom Neubau über den Service
bis hin zur Modernisierung. Auf dem
Programm stehen u. a. Workshops,
Vorträge und spannende Keynotes
externer Referenten.
25.–26. November 2014. 19.
Grund-lagenschulung zur Planung von
Aufzügen, Hannover. Schwerpunkt der
KONE kontakt 03.2014
03.2013
AKTUELL | 5
KONE Update: Neuer
Kunden-Newsletter
Regelmäßig schneller und besser
informiert: Der neue Newsletter
KONE Update informiert Sie über
Trends und Tipps rund um KONE
Aufzüge, Rolltreppen und Automatiktüren. Seit Oktober verfügbar, wird die Infomail an jedem
ersten Mittwoch im Monat online
versendet.
ZUM VIERTEN MAL IN FOLGE
KONE unter den
Top 100 bei Forbes
Zum vierten Mal in Folge wurde
KONE vom US-Wirtschaftsmagazin
Forbes unter die Top 100 der weltweit innovativsten Unternehmen
gewählt. Der Aufzug- und Rolltreppenhersteller ist 2014 als einziger
Vertreter seiner Branche auf Platz
42 gelistet, vor Unternehmen wie
Procter & Gamble, Coca-Cola und
Starbucks.
Unter den europäischen Unternehmen
belegt KONE sogar Platz 6. „Es ist eine
große Ehre, im vierten Jahr in Folge als
eines der innovativsten Unternehmen
der Welt anerkannt zu werden“, sagt
Henrik Ehrnrooth, Präsident und CEO
des KONE Konzerns. „Innovation und
technologischer Fortschritt zeichnen
unser Unternehmen seit Jahrzehnten aus.
Sie werden uns auch künftig antreiben.“
Seit der Einführung des ersten maschinenraumlosen Seilaufzugs MonoSpace®
nimmt KONE eine Vorreiterrolle in der
Aufzugsbranche ein. Auch der zuletzt
vorgestellte KONE UltraRope™, eine
neue Seiltechnologie für Hochhäuser, mit
dem sich Förderhöhen bis zu 1.000
Meter realisieren lassen, steht beispielhaft
für die Innovationsfähigkeit von KONE.
Das Forbes-Ranking basiert auf dem
Maßsystem „Premium-Innovation“. Einer
der Entwickler dieses Systems ist Clayton
Christensen, Professor an der Harvard
Business School.
Wie finanziere ich eine Aufzugmodernisierung, wie plane ich den
nachträglichen Einbau oder welche
Tür eignet sich für mein Gebäude?
Auf diese und viele weitere Fragen
gibt der elektronische Newsletter
Antworten. „Unser Ziel ist, dass wir
unsere Kunden und Partner mit den
neuesten Informationen versorgen,
aber auch interessante Informationen außerhalb unserer Branche
weitergeben“, sagt Marketingreferentin Mirja Weinert. „Wer
immer ‚up to date’ sein möchte,
kann seinen KONE Ansprechpartner
auf den Newsletter ansprechen oder
ihn im Internet direkt bestellen. Wir
freuen uns über Ihr Feedback und
Ihre Ideen.“
Anmeldung zum Newsletter:
www.kone.de/newsletter
Anregungen
und Kritik:
[email protected]
TERMINE
19.–24. Januar 2015. BAU 2015,
München. Die Messe dreht sich um die
Themen Intelligent Urbanisation, Mensch
und Gebäude sowie Energie- und Ressourceneffizienz. Aussteller aus 40 Ländern präsentieren Produkte für den
Industrie-, Wohnungs- und Innenausbau.
www.bau-muenchen.com
KONE kontakt 03.2014
03.2013
2.–3. Februar 2015. Deutscher Hotelkongress 2015, Berlin. Der führende
Kongress für die Hotellerie ist die wichtigste Plattform für den Gedankenaustausch zwischen der Hotelbranche und
ihren Partnern, um zukunftsweisende
Strategien und Lösungsansätze zu erörtern.
www.deutscher-hotelkongress.de
24.–26. März 2015. Facility
Management Fachmesse & Kongress
2015, Frankfurt am Main. Die Fachmesse
gibt einen aktuellen Überblick über das
Produkt- und Dienstleistungsangebot im
Bereich FM und schafft einen direkten
Dialog zu Geschäftsführern, Entscheidern
und Lösungsanbietern. www.mesago.de
6 | TITEL
KONE kontakt 03.2014
TITEL | 7
Aus einem Guss
Im schleswig-holsteinischen Büdelsdorf sind zwei
moderne Häuser für Mieter aller Altersklassen entstanden: Die Baugenossenschaft Mittelholstein
hatte die Idee, die BSP Architekten BDA den
Plan – und KONE die passenden Aufzüge.
KONE kontakt 03.2014
8 | TITEL
ELSA-BRÄNDSTRÖM-STRASSE 1–3, BÜDELSDORF
Zu Hause in
der Zukunft
Dass es sich lohnt, etwas zu wagen, zeigt ein Neubauprojekt in Büdelsdorf. Dort ließ die
Baugenossenschaft Mittelholstein nach dem Entwurf der BSP Architekten BDA ungewöhnlich
attraktiven und doch bezahlbaren Wohnraum errichten, barrierefrei erschlossen von KONE
Aufzügen. Wer braucht da noch Eigentum!
Alles begann mit einem Zufall. Die
Baugenossenschaft Mittelholstein eG
(bgm) plante, am Rand des Ortes ein
freies Grundstück zu bebauen. Über
die Gestaltung der Häuser war man
sich nicht im Klaren. Die benachbarten
Häuser der bgm, an denen man sich
hätte orientieren können, stammen
aus den 1990er-Jahren. Sie sind solide
gebaut, mit ihren Klinkerfassaden aber
waren sie dem Vorstand zu konservativ. Etwas Modernes sollte es sein, mit
großzügigen Grundrissen, französischen Fenstern, dazu ein Blickfang für
den Ortsrand und ein Signal, dass die
Baugenossenschaft mit der Zeit geht.
In einer Fachzeitschrift hatte Vorstand
Stefan Binder etwas Passendes gesehen, das er nun seinem Gesprächspartner von BSP Architekten BDA
unter die Nase hielt. Binder hatte
schon mit verschiedenen Büros Kontakt aufgenommen. Nun sprach er mit
Jan Schulz und Dieter Hellwig, den
Geschäftsführern des Kieler Architekturbüros, die auf die Frage, ob BSP so
etwas wie in der Zeitschrift konzipieren könne, gleich mit Ja antworteten.
„Wir waren da zuversichtlich“, sagt
Jan Schulz und lächelt. „Schließlich
zeigten die Bilder ein Haus, das wir
selbst entworfen hatten.“
Bloße Kopien sollten die Büdelsdorfer
Häuser aber doch nicht werden. So
ließen die Architekten von BSP ihrer
Kreativität freien Lauf, veranstalteten
einen bürointernen Wettbewerb und
legten der bgm drei Entwürfe vor. Die
Wahl fiel auf eine kompakte Bauform,
die aufgrund der windmühlenflügelartigen Anordnung der Wohnungen
viel Intimität bietet. „Das Konzept
bringt modernes Wohnen und Wirtschaftlichkeit in Einklang“, sagt Vorstand Stefan Binder. „Mit Investitionen
von 4,3 Mio. Euro haben wir ein Wohnangebot geschaffen, das jüngere wie
ältere Mieter anzieht und nicht nur
für Betuchte erschwinglich ist.“
Die unterschiedlichen Oberflächen der
Kuben schaffen zusätzliche Kontraste:
Sie sind teils verklinkert, teils verputzt,
teils mit goldfarbenen Platten verkleidet. Letztere zeigen dem Betrachter
schon von außen die Dimension der
beiden exklusiven Maisonettewohnungen an.
Mit insgesamt 24 Einheiten – sieben
Zwei-, 15 Drei- und zwei Vierzimmer-
Komfortable Kuben
Bei den beiden Häusern Elsa-Brändström-Straße 1 und 3 handelt es sich
um Viergeschosser, die um einen
gemeinsamen Grün- und Hofbereich
gruppiert sind. Um die Häuser an die
kleinmaßstäbliche Bebauung eines
angrenzenden Einfamilienhausgebietes
anzuschließen, setzten die Architekten
auf die Auflockerung der Baukubaturen: Jedes der beiden Gebäude setzt
sich, so erscheint es dem Betrachter,
aus drei ineinander verschränkten
Kuben unterschiedlicher Dimension
zusammen, sodass Vor- und Rücksprünge die Fassaden gliedern. „Das
Auge hält sich gern an wohlgegliederten Bereichen auf“, sagt Architekt
Schulz.
Auch das kann
Genossenschaftswohnen sein:
Maisonettewohnung in der ElsaBrändström-Straße.
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TITEL | 9
Grüne Akzente: Treppenhaus und
Aufzug in der Elsa-BrändströmStraße.
wohnungen von 65 m2 bis 115 m2
Fläche – bieten die Gebäude die passenden vier Wände für jeden Lebensabschnitt. Die Wohnungen in der vierten, als Staffelgeschoss ausgeführten
Etage verfügen über 80 m2 Grundfläche und bis zu 76 m2 große Dachterrassen. Die Ausstattung ist durchweg hochwertig: Es gibt Parkettfußböden aus Eiche und offene Küchen,
die Bäder verfügen über bodengleiche
Duschen und die Wohnzimmer über
weite Glasfronten und Schiebetüren
zu Balkonen und Loggien. Vergleichsweise moderat ist dagegen die Miete:
Sie beginnt bei 7,50 Euro kalt für
den Quadratmeter.
KONE kontakt 03.2014
Design mit System
Jedes der beiden Häuser wird durch
ein Treppenhaus erschlossen, das in
Anthrazit und Grün gehalten ist – ein
ungewöhnliches, frisches Farbkonzept,
in das sich die maschinenraumlosen
MonoSpace®-Aufzüge mit ihrer hochwertigen, doch zurückhaltenden
Gestaltung einfügen. Die Kabinen
besitzen bauseitige Fußböden aus
dunklem Stein; Seitenwände aus
gebürstetem Edelstahl kontrastieren zu
Bedientableaus und Tastern. „Das ist
unser bevorzugtes Design, das wir seit
einigen Jahren für alle Neubau- und
Nachrüstungsvorhaben verwenden,
weil es die Entscheidungsprozesse
Die Architekten Jan Schulz und
Dieter Hellwig mit bgm-Vorstand
Stefan Binder.
abkürzt, aber auch weil es herstellerübergreifend einsetzbar ist“, sagt
Vorstand Binder. Denn nicht jeder
Auftrag geht an KONE.
„Wir müssen uns jedes Mal aufs Neue
bewähren“, sagt Jan-Philipp Kroehnert
10 | TITEL
vom KONE Neubauvertrieb. „Auch bei
der Elsa-Brändström-Straße mussten
wir uns in der Ausschreibung durchsetzen, die ein Ingenieurbüro organisierte.“ Dass KONE aufgrund der bislang für die bgm abgewickelten
Aufträge gute Karten hatte, war dabei
sicherlich hilfreich. Immerhin hat das
Unternehmen neun der derzeit 26
Aufzüge der Genossenschaft installiert.
„Die Zusammenarbeit läuft hervorragend. Wenn es wirklich mal irgendwo
hakt, wird das schnell und unkompliziert gelöst“, sagt Binder.
Barrierefreiheit entscheidet
Ein Augenmerk bei der Wahl der
Aufzüge lag auf energieeffizienter
Technik. „Die getriebelosen, frequenzgeregelten EcoDisc®-Antriebe sind sehr
sparsam im Verbrauch“, erklärt
Kroehnert. Hinzu kommt die LEDBeleuchtung der Kabinen, die ebenfalls zur Senkung der Betriebskosten
beiträgt. Ein anderer Aspekt war die
normgerechte barrierefreie Gestaltung
der Anlagen. So entsprechen die
Kabinen mit 140 cm Tiefe, 110 cm
Breite und den 90 cm weiten Kabinentüren den Anforderungen der DIN EN
81-70. Gleiches gilt für die kabinenho-
Schulz, Hellwig und Binder
besprechen die Pläne.
hen Spiegel, die den Rollstuhlfahrern
das Verlassen der Kabine in Rückwärtsfahrt erleichtern.
„Barrierefreiheit ist das beherrschende
Thema bei Wohnungsgesellschaften“,
sagt Stefan Binder. So startet die bgm
im Frühjahr 2015 mit dem Bau von
45 altersgerechten Wohnungen, die
ältere Wohneinheiten ersetzen. Dazu
plant die bgm gemeinsam mit drei
weiteren Genossenschaften im Kieler
Anscharpark den Bau von rund 150
barrierearmen Wohnungen, die im
Einvernehmen mit dem Denkmalschutz mit dem Rückbau von drei
Klinikgebäuden aus der Kaiserzeit
verbunden sind.
Abriss oder Neubau?
Die bgm hat dabei die Nachkriegsbauten im Blick: Die mehrstöckigen
Mietsgebäude aus den 1950er und frühen 1960er-Jahren nehmen knapp
1.500 Wohneinheiten auf und bilden
damit ein knappes Drittel des bgmBestands – knapp 4.000 Wohnungen,
davon 2.500 in Kiel und 1.500 in
Büdelsdorf. „Da müssen wir immer
wieder von Neuem entscheiden, ob
wir abreißen und neu bauen oder aber
ob wir modernisieren“, so der
Vorstand.
Knapp zehn Prozent des Wohnungsbestands werden derzeit von 26
Aufzügen erschlossen, die im Rahmen
von Neubauten und Nachrüstungen
entstanden. Dabei steht die Genossenschaft stets im Spannungsfeld zwischen dem Wünschenswerten und
dem Bezahlbaren, auch wenn, wie
Binder betont, „wir als Genossenschaft
unsere Gewinne voll reinvestieren.“
KONE kontakt 03.2014
TITEL | 11
Das wohlgegliederte Treppenhaus
überzeugt durch klare Linien.
So werden in der Praxis die Aufzugschächte oft vor der Fassade platziert
und damit Zugänge auf halber Treppe
geschaffen, um aufwendige Umbauten
der Häuser und den Wegfall von
Wohnraum zu vermeiden.
Ökonomischen Zwängen folgt die
bgm auch, wenn sie bei der Entscheidung für oder gegen eine Aufzugnachrüstung stets das Gesamt-
nicht nur bei Mitgliedern auf starke
Resonanz. Kurze Zeit nach Fertigstellung der Häuser im März 2013
waren alle 24 Einheiten vergeben,
knapp die Hälfte davon an Parteien,
die neu in die bgm eintraten. „Vielleicht hätten wir die Wohnungen gar
nicht bewerben müssen“, sinniert
Binder.
„Wir treten auch als Bauträger und
Hausverwalter auf, was uns von den
meisten der deutschen Genossenschaften unterscheidet“, so der
Vorstand.
Ihn freut es, dass es der bgm gelang,
für die älteren Mitglieder ein zeitgemäßes Angebot zu schnüren. Wie
Gehört dem Genossenschaftswohnen
also die Zukunft? „Ich denke schon,
dass Wohneigentum allmählich an
Bedeutung verliert und Genossenschaftsmodelle davon profitieren,“
Geistige Väter der Häuser in
der Elsa-Brändström-Straße 1–3:
Jan Schulz und Dieter Hellwig.
andere Unternehmen der Wohnungswirtschaft auch spürt die Genossenschaft den Trend zurück in die Stadt.
„Die Menschen sind 50 oder 60 Jahre
alt, die Kinder sind aus dem Haus und
das eigenes Haus wird zu groß“, skizziert Binder. „Da kommt der Wunsch
auf, sich zu verkleinern und für den
absehbar letzten Lebensabschnitt in
die Stadt zurückzukehren.“
quartier mit in den Blick nimmt. So
sind um die Weichselstraße herum in
den 1970er-Jahren fünf Gebäudeblöcke mit knapp 200 Wohneinheiten
entstanden. Anstatt alle Blöcke nachzurüsten, beließ es die bgm bei vier
Aufzügen für zwei Blöcke. „Wenn
Mitglieder die Treppen nicht mehr
steigen können, bieten wir ihnen eine
alternative Wohnung in ihrem vertrauten Umfeld an“, sagt Binder.
Wohnen wie im Eigenheim
Für sie könnten Projekte wie in der
Elsa-Brändström-Straße eine Alternative sein. Die Neubauten stießen aber
KONE kontakt 03.2014
sagt Binder. „Man muss keine Kündigung befürchten, braucht sich um
Reparaturen und Modernisierungen
nicht kümmern und profitiert vom
24-Stunden-Notfallservice, wenn etwa
die Heizung ausfällt.“
Andererseits findet es Binder übertrieben, daraus einen bestimmenden
Trend abzuleiten. Zumal einige der
„Alt-Genossenschafter“, die in die beiden Häuser einzogen, zuvor Hausbesitzer und als solche Mitglied bei
der Genossenschaft waren. Dieser
ungewöhnliche Umstand hängt mit
der Geschichte der bgm zusammen.
Damit ist einer der Gründe für die
Zunahme von Ein- und Zweipersonenhaushalten genannt, deren Anteil bis
zum Jahr 2030 Schätzungen zufolge
auf mehr als 75 Prozent ansteigen soll.
Dennoch realisierten bgm und BSP in
der Elsa-Brändström-Straße auch größere Wohnungen, sodass die Häuser
Menschen aller möglichen Altersklassen und Lebenssituationen eine Heimstatt bieten können. „Die beste Nachbarschaft entsteht, wenn Menschen
unterschiedlicher Generationen
zusammenleben.“
KONE kontakt: Jan-Philipp Kroehnert, 0431/
23 778-15, [email protected]
12 | PROJEKT
AUFZUGNACHRÜSTUNG WURZNER STRASSE, LEIPZIG
Komfortabel
im Alter
Wie sehr Aufzüge den Wert einer Immobilie steigern können, zeigt das Beispiel
der Wurzner Straße. Dort baute das Leipziger Ingenieurbüro Zangemeister drei
historische Gebäude altengerecht um. Und zeigte nebenbei, dass Denkmalschutz
und modernes Wohnen kein Widerspruch sind.
„Die Menschen wollen im Alter in ihren
eigenen vier Wänden wohnen bleiben
und nicht in eine unbekannte Umgebung wie ein Heim umziehen. Also
sanieren wir die Wohnungen im Auftrag
von Investoren und bauen sie seniorengerecht um“, erklärt Bernd Zangemeister seine Arbeit. Mit seinem Sohn und
Geschäftspartner Franz steht er vor den
Häusern in der Wurzner Straße in
Leipzig, die sein Ingenieurbüro aufwendig modernisierte und restaurierte.
„Denkmalschutz spielt in Leipzig eine
große Rolle“, sagt der Bauingenieur.
Mehr als 10.000 Einzeldenkmale aus
der Zeit zwischen 1871 und 1914 verdichten sich im Stadtzentrum und in
den angrenzenden Stadtteilen zu oft
nahezu geschlossene Gründerzeitquar-
tieren – einzigartig in Deutschland.
„Dabei finden wir in der Stadt nicht nur
die typischen Mehrfamilienhäuser mit
Schmuck- und Stuckelementen. Auch
Villen, öffentliche und Geschäftsgebäude, selbst Industriedenkmäler aus der
Epoche sind erhalten“, erklärt er.
Nach mehr als 20 Jahren Stadterneuerung ist ein Großteil der Gebäude
saniert worden, wenn auch keineswegs
durchgehend barrierefrei umgebaut.
Bis heute wird nur eine Minderheit der
Altbauten durch einen Aufzug erschlossen. Entsprechend viel haben Bernd
und Franz Zangemeister zu tun.
„Gerade die historischen Bauten stellen
uns vor die Aufgabe, immer wieder eine
Balance zu finden zwischen den Anforderungen an Energieeffizienz und
Komfort einerseits und der vorhandenen Bausubstanz andererseits“, sagt der
Ingenieur. Dennoch sieht er die Bewahrung historischer Bausubstanz nicht als
Hindernis. „Da braucht man sich doch
nur mal die Häuser hier in der Wurzner
Straße und der Roßbachstraße anzusehen. Die Gebäude, die kurz nach 1900
entstanden sind, erreichen heute energetisch den Stand eines KfW-100Effizienzhauses und werden dazu vollständig durch Erdwärme versorgt“,
sagt der 51-Jährige.
Frischekur für die Fassaden:
Klinker wurden aufgearbeitet,
Stuckelemente nachgefertigt.
Die rote Kabinenrückwand ist Kennzeichen
des Aufzugs im Haus Wurzner Straße 38.
Wahre Schätze
Hinter den Fassaden aus Historismus
und Jugendstil verbergen sich wahre
Schätze: bunt gemusterte Fliesen, aufwendig ausgemalte Treppenhäuser,
dazu die geschnitzten Wohnungstüren,
der Stuck in den Räumen. Viele dieser
dekorativen Elemente konnten erhalten,
von Restauratoren repariert oder nach
Vorlagen ergänzt werden. Das galt auch
für die Fassaden selbst, an denen Klinker aufgearbeitet und Stuckelemente
nachgefertigt wurden. „Arbeiten in diesem Umfang waren nur möglich, weil
die Eigentümerin, Christa Brauner aus
Martinsried, sicher war, die Wohnungen
zu entsprechenden Preisen vermieten
zu können“, sagt Zangemeister.
KONE kontakt 03.2014
PROJEKT | 13
Kurz und bündig
Wurzner Str. 36–38, Roßbachstr. 2,
04315 Leipzig. 3 Gebäude mit teils
rollator-, teils rollstuhlgerechten
Wohnungen. KfW-100-Häuser (nach
EnEV 2009). Wärmeversorgung über
Erdwärme und Wärmepumpe.
Nachträglicher Einbau: 3 MonoSpace®
(Vmax 1,0 m/s, 630 kg, 6 Halte). Die
Kabinen (1,10 m x 1,40 m) sind nach
DIN EN 81-70 barrierefrei, dazu individuell ausgestattet (Mix & Match):
verschiedenfarbig lackierte Stahlflächen,
farbig gestreifte Designtableaus
(KSC D20) und passende Außentaster,
Spiegel, bauseitiger Fußboden.
Sie haben ein Händchen für alte Häuser:
die Bauingenieure Bernd und Franz Zangemeister.
KONE kontakt 03.2014
14 | PROJEKT
von „Hypezig“ an der Pleiße. Tatsächlich ziehen jährlich 10.000 Personen
nach Leipzig. Entsprechend knapp
wird der Wohnraum. „Wir haben inzwischen sogar Studenten unter unseren
Mietern“, sagt Brauner, die darüber gar
nicht so unglücklich ist. „Die Älteren
empfinden die Jüngeren als Bereicherung. Und die Jüngeren freuen sich
über die Ruhe im Haus“, sagt sie mit
einem Lächeln. Vorbei scheinen die
Zeiten wilden Studentenlebens.
Von Mitte 2013 bis Mitte 2014 dauerte
der Umbau der drei Häuser, bei dem
auch ein gewisses Quäntchen Glück im
Spiel war. Denn die Eigentümerfamilie
besaß zunächst nur die damals leer stehenden Gebäude Roßbachstraße 2 und
Wurzner Straße 38. Erst durch Zukauf
des Nachbarhauses Wurzner Straße 36
war – in Kombination mit dem Ausbau
der Dachgeschosse – die Zahl von
Wohneinheiten erreicht, die das Objekt
für einen Pflegedienst wirtschaftlich
attraktiv machte. So entstanden in den
Häusern Wurzner Straße 36 und 38 insgesamt 36 Ein- und Zweizimmerwohnungen, dazu in der Roßbachstraße 2
vier Etagenwohnungen mit jeweils vier
Zimmern.
Gut geplant
Den Pflegedienst treffen die Bewohner
im Gemeinschaftsraum an, der beim
Umbau in der Wurzner Straße 36 eingerichtet wurde und in dem die Mieter,
Die farbigen Kabinentableaus helfen,
im Haus die richtige Etage zu finden.
Wandmalereien und Stuckdecken sind
typisch für gehobene Gründerzeithäuser.
Tatsächlich ist das Konzept aufgegangen. Von den 40 Mietwohnungen
wurde inzwischen ein Großteil bezogen.
Dabei hat sich die Situation auf dem
Leipziger Immobilienmarkt grundlegend
verändert. Als Brauner 2013 den Beschluss zur Sanierung fasste, ging es
darum, Wohnraum aufzuwerten und
damit für den Markt attraktiv zu machen. „Altengerechte Wohnungen mit
angeschlossenem Pflegedienst waren
vor wenigen Jahren kaum zu finden.
Die Sanierung versprach daher Häuser
mit Alleinstellungsmerkmal für den örtlichen Markt“, sagt Christa Brauner.
Glückliche Umstände
Inzwischen allerdings erlebt die Stadt
mit ihren 525.000 Einwohnern einen
regelrechten Boom. Leute, die ganz
trendig sein wollen, sprechen schon
KONE kontakt 03.2014
PROJEKT | 15
so sie es wünschen, ihre Mahlzeiten
einnehmen können. Hier werden vom
Pflegedienst aber auch kleinere Veranstaltungen und Gemeinschaftsaktivitäten angeboten: Nähen, Häkeln,
Diaabende. Wichtigste Aufgabe des
Dienstleisters ist aber die Betreuung
der Bewohner: Sieben Tage in der
Woche ist rund um die Uhr mindestens ein Mitarbeiter vor Ort, der den
Bewohnern nicht nur im Notfall zur
Seite steht, sondern auch Medikamente
bringt, Verbände wechselt oder einfach
nach dem Rechten sieht.
Damit die Bewohner auch bei nachlassender Mobilität in ihren Wohnungen
bleiben können, wurden diese nahezu
oder vollständig nach den Vorgaben der
DIN 18040-2 altengerecht eingerichtet.
Jegliche Stufen und Schwellen zwischen
den Hauseingängen und den Aufzügen
wurden beseitigt. Die Aufzüge selbst
sind mit Kabineninnenmaßen von
1,10 m x 1,40 m behindertengerecht
gestaltet. Die lichten Türöffnungen
betragen 80 cm, in den rollstuhlgerechten Wohneinheiten 90 cm.
Bewegungsflächen und Abstände sind
generell größer als 1,20 m, in den rollstuhlgerechten Wohnungen 1,50 m.
Dort sind Arbeitsflächen, Spül- und
Waschbecken so gestaltet, dass sie mit
Rollstühlen unterfahren werden können.
In allen Wohnungen wurden Duschen
schwellenlos ausgeführt. Gleiches gilt
für die Zugänge zum Innenhof, zu den
Balkonen und Loggien, um die Nutzung
von Rollator und Rollstuhl zu ermöglichen – aber auch, um Stolperfallen zu
vermeiden.
Wohin mit den Aufzügen?
Viel Gedanken machte sich Bernd
Zangemeister um die Aufzüge. Gemeinsam mit KONE Vertrieblerin Katrin Jahn
übernahm er die Fachplanung für die
Anlagen. „Das war eine Herausforderung, weil wir die Schächte in den
Häusern Wurzner Straße 36 und 38
weder in den Treppenhäusern noch an
den Außenfassaden platzieren konnten“, sagt Zangemeister. Drinnen fehlte
schlicht der Platz, draußen wäre es auf
Haltestellen auf halber Höhe hinausgelaufen – für Seniorenwohnungen
undenkbar.
So wurde jeweils neben das Treppenhaus ein neuer Schacht von oben nach
unten durch die Etagen getrieben und
über Podeste an die Bausubstanz angeschlossen. Anders sah es in der Roßbachstraße aus, wo ein gemauerter
KONE kontakt 03.2014
Der umgestaltete Innenhof steht den
Bewohnern aller drei Häuser offen.
Schacht außen angesetzt wurde –
eine Verglasung war wegen möglicher
Beeinträchtigungen für die Nachbarn
nicht möglich.
Die Farbe macht’s!
Damit sich die Nutzer in den Häusern,
die über den Innenhof miteinander
verbunden sind, besser zurechtfinden,
wurden die hochwertig ausgeführten
Aufzugkabinen farblich abweichend
gestaltet. Grau lackierter Stahl an den
Seitenflächen kontrastiert mit der Rückwand, die in der Wurzner Straße 36
in Blau, in der Wurzner Straße 38 in
Rot ausgeführt wurde. Orientierende
Funktion haben auch die Kabinentableaus, die jeder Etage eine gesonderte Farbe zuweisen, die vom jeweiligen
Außentaster wiederholt wird (EG = Rot,
1. OG = Orange usw.).
Da der Aufzug Roßbachstraße 2 die
Wohnungen direkt anfährt, kam hier ein
einfaches Tableau zum Einsatz. Durch
die farbige Seitenwand ist die Anlage
jedoch gut von den Anlagen in den
Nachbarhäusern zu unterscheiden:
Sie leuchtet in kräftigem Gelb.
KONE kontakt: Katrin Jahn, Tel. 0351/867 36-17,
[email protected]
16 | TÜR UND TOR
K O N E K A R U S S E L LT Ü R E N
Der richtige Dreh
Für Gebäude mit starkem Publikumsverkehr bietet sich der Einsatz von Karusselltüren an. So sind die Eingangsbereiche
für Mitarbeiter und Besucher leicht zugänglich, gleichwohl gut gegen Kälte, Zugluft und Lärm abgeschirmt.
Optimale Lösungen für den Personenfluss setzen nicht erst im Gebäudeinneren an. „Bereits die Zugänge sollten so
gestaltet sein, dass sie ein komfortables
und sicheres Betreten und Verlassen
erlauben“, sagt Tatyana Frössl, Produktmanagerin für Automatiktüren. Dafür
bietet KONE nun auch in Deutschland
Karusselltüren an, die in öffentlichen
und Bürogebäuden, in Einkaufszentren
und Krankenhäusern für einen schnellen
und komfortablen Personenfluss sorgen –
also überall dort, wo viele Menschen
Zugang zu einem Gebäude benötigen.
Gleichzeitig halten die Karusselltüren
Kälte, Lärm und Zugluft ab. „Die Luft in
den Segmenten zwischen den Flügeln
isoliert das Gebäudeinnere gegen die
Einflüsse des Wetters. Die Flügel wiederum helfen, Zugluft in den Eingangsbereichen zu vermeiden und Geräuschemissionen – insbesondere des Autoverkehrs – draußen zu halten“, erklärt
Frössl.
Welcher Typ ist der richtige?
KONE bietet drei Typen von Karusselltüren an, die sich durch ihre Einsatzbereiche, Maße und Kapazitäten unterscheiden. Die KR30 ist ein wirtschaftliches, nahezu universal einsetzbares
Produkt, das in vielen Abmessungen
und optional auch in Widerstandsklasse
WK2 lieferbar ist. Die KR50 ist speziell
für Gebäude mit hohem Besucheraufkommen wie etwa Einkaufszentren und
Flughäfen konzipiert. Die Konstruktion
ist entsprechend robust. Die KR100 ist
die Lösung für repräsentative Eingangsbereiche: Die gläsernen Türflügel werden an den Außenseiten von schmalen
Edelstahlrahmen eingefasst. An den
Innenseiten sind die Flügel rahmenlos.
Optionen
Alle drei Karusselltüren werden dreioder vierflügelig ausgeführt. Welche
Lösung die richtige ist, hängt von den
Einsatzbedingungen ab. So ermöglichen
drei Flügel bei gleichem TürdurchKONE kontakt 03.2014
TÜR UND TOR | 17
KONE ZUGANGSKONTROLLSYSTEME
Attraktiver Zutritt
In Gebäuden mit speziellen Sicherheits- und Zugangsvorschriften stören Zugangskontrollsysteme oft den ästhetischen Eindruck des Eingangsbereiches. Das neue
Zutrittssystem KONE KT100 vereint Sicherheit, Personenfluss und besticht durch
modernes Design.
Mit weißem Glas und schwarz beschichtetem Edelstahl vermittelt das Zutrittskontrollsystem KT100 die Exklusivität, die für hochwertige Bürogebäude und
öffentliche Bauten gewünscht wird. „Das System orientiert sich an der preisgekrönten Gestaltung unserer Aufzüge“, sagt Produktmanagerin Tatyana Frössl.
„Das KT100 überzeugt durch seine schlichte Eleganz, steckt aber voller Funktionalität“, fügt Nicole Köster, Leiterin Marketing und Kommunikation bei
KONE, hinzu. „Im Idealfall können wir das KT100 mit den People FlowTM
Intelligence Lösungen von KONE kombinieren, so dass es mit Aufzügen und
Automatiktüren verbunden wird. Nutzer können so komfortabel und sicher
durch das gesamte Gebäude geführt werden.“
Das KT100 lässt sich folglich an übergeordnete Systeme anschließen, kann aber
auch als hochwertige Zutrittskontrolle im Top-Design eingesetzt werden. Über
Codekarten erhalten Nutzer Zugang zum Gebäude, auch die Anbindung an
Zeiterfassungssysteme ist problemlos möglich. Neben dem hochwertigen
Spitzenprodukt für höchste Ansprüche an Design, Sicherheit und Gebäudemanagement besteht das KONE Angebot an Zugangskontrollen noch aus
zwei weiteren Produkten für unterschiedliche Ansprüche.
Die Karusselltüren von KONE sorgen
für repräsentative Eingangsbereiche.
So ist das KT50 ein berührungsloses System für Bürogebäude und öffentliche
Einrichtungen, das sich gänzlich in die bestehende Bausubstanz einfügt. Das
Drehkreuzsystem KT30 ist eine robuste, vielseitig einsetzbare Sperre für Innenund Außenbereiche. Es ermöglicht einen sehr hohen Personendurchsatz, wie
er in Bildungs-, Sport- und Freizeitzentren, in Flughäfen oder großen
Industrieanlagen auftritt.
Mehr zu den Kombinationsmöglichkeiten der KONE Zutrittskontrollsysteme
mit den People FlowTM Intelligence Lösungen erfahren Sie unter:
www.kone.de/people-flow-intelligence
messer größere Segmente. „Das bedeutet einen höheren Personendurchsatz
und mehr Komfort für Menschen mit
Behinderung“, so Frössl.
Um die Produkte optimal an ihre Einsatzbedingungen anpassen zu können,
bietet KONE eine ganze Reihe von
Ausstattungsoptionen an. Dazu zählen
Halogenspots in der Decke, Reinstreifmatten und Luftschleieranlagen.
Auch manuelle oder automatische
Nachtverschlüsse sind erhältlich.
KONE kontakt: Tatyana Frössl, 0511/2148-184,
[email protected]
KONE kontakt 03.2014
1 8 | R E P O R TA G E
L I E F E R A N T E N PA R T N E R S C H A F T M I T W Ü R T H
Gemeinsam
gewachsen
Würth ist ein langjähriger Geschäftspartner von KONE. Dabei ist nicht nur das
Sortiment, das KONE über Würth bezieht, sondern auch die Zusammenarbeit
zwischen den beiden Unternehmen über die Zeit kontinuierlich gewachsen.
Von der Schraube bis zur Leiter: Das
Würth-Sortiment deckt einen großen
Teil der Werkzeuge und des Verbrauchsmaterials ab, das die Monteure von
KONE bei ihrer täglichen Arbeit benötigen. Der Lieferant überzeugt nicht nur
durch Qualität und Liefertreue: „Würth
kennt und versteht unsere Anforderungen. Zudem ist das Unternehmen wie
KONE global aufgestellt, das Angebot ist
nahezu überall identisch“, sagt Carsten
Frömming, Leiter Strategischer Einkauf
KONE. Ein wichtiger Aspekt – denn die
Zusammenarbeit erstreckt sich mittlerweile auf über 25 Länder. Auf globaler
Ebene gibt es dabei noch Optimierungspotenzial, wie Frömming erklärt: „In der
internationalen Zusammenarbeit erwarten wir ein noch stärkeres Würth Key
Account Management, das den gewachsenen Anforderungen in Sachen
Harmonisierung gerecht wird.“
In Deutschland arbeiten die beiden
Unternehmen seit 1999 zusammen,
seit 2003 besteht ein Rahmenvertrag.
„Unser Verhältnis ist sehr partnerschaftlich“, sagt Lars Walter, der als Key
Account Manager für die Aufzugbranche bei Würth tätig ist. Er betreut
KONE seit 2009 – wobei Betreuung in
diesem Fall ein weiter Begriff ist: Als Key
Account Manager ist Walter verantwortlich für Preis- und Vertragsverhandlungen mit dem KONE Einkauf, gleichzeitig
ist er die Schnittstelle zwischen den
Fachabteilungen bei Würth und KONE
sowie zwischen den regionalen KONE
Büros und dem Würth-Außendienst.
Enge Zusammenarbeit
Über 5.000 unterschiedliche Artikel
aus rund 20 Produktbereichen bezieht
KONE von Würth. „Das Bestellvolumen
hat über die Jahre deutlich zugenommen“, sagt Frömming. Wie eng die
Zusammenarbeit ist, zeigt sich beispielsweise daran, dass der Online-Shop von
Würth im SAP-System von KONE als
sogenannter eCatalog eingebunden
ist. „Planbarer Bedarf kann so von den
Meistern und Innendienstkräften direkt
online ausgewählt werden. Die Bestelldaten werden dabei automatisch in
das KONE SAP-System übernommen“,
erklärt Frömming. „Den Sofortbedarf
können unsere Meister und Monteure
über Einkaufsberechtigungskarten auch
in den Niederlassungen von Würth
direkt beziehen.“
„Natürlich kann sich KONE auch direkt
an einen unserer Außendienst-Mitarbeiter wenden“, ergänzt Walter. So steht
jedem KONE Büro ein Ansprechpartner
von Würth zur Verfügung. Braucht ein
Meister Beratung, welches Produkt für
welche Anwendung das richtige ist,
genügt oft ein Anruf, um diese Frage zu
klären. „Hinzu kommt der menschliche
Faktor, man lernt sich ja mit der Zeit
kennen und schätzen“, so Walter.
„Wenn der KONE Monteur auf der
Baustelle feststellt, dass er noch ein
Immer in der Nähe: Würth betreibt
420 Niederlassungen in Deutschland.
Paket Schrauben benötigt, dann bringt
ihm der zuständige Verkäufer diese
auch schon mal direkt vorbei. Bei 420
Niederlassungen in Deutschland ist
Würth quasi immer in der Nähe.“
Kundenprozesse im Mittelpunkt
Die Nähe zum Kunden gehört zur
Unternehmensphilosophie von Würth,
sie drückt sich auch im Leitmotiv aus:
Jedem Kunden seinen Würth. Während
das Unternehmen mit dem Handwerk
groß geworden ist, stellen global aufgestellte Kunden eine wichtige Triebfeder
für die Entwicklung anspruchsvoller,
standardisierter Lösungen dar. „Beim
kleinen Fachbetrieb läuft alles über
den Schreibtisch des Chefs, bei großen
Unternehmen wie KONE dagegen gibt
es für Bereiche wie Qualitäts- und
Umweltmanagement, Arbeitssicherheit
KONE kontakt 03.2014
R E P O R TA G E | 1 9
und Logistik entsprechende Fachabteilungen. Diese Fachabteilungen möchten wir auch so gut wie möglich unterstützen“, sagt Walter.
Ein Beispiel: Der Einsatz chemisch-technischer Produkte erfordert ein Gefahrstoffmanagement. Unter anderem sind
dabei Sicherheitsdatenblätter für
Arbeitsstoffe vorzuhalten, für Gefahrstoffe kommen Betriebsanweisungen
hinzu. „Hierzu nutzen wir unter anderem die im Online-Shop von Würth
integrierte isi-Datenbank“, erklärt
Simone Hulzer, Qualitäts- und Umweltmanagement KONE. Für die unter
die Gefahrstoffverordnung fallenden
Arbeitsstoffe, die KONE von Würth
bezieht, sind die Sicherheitsdatenblätter
bereits automatisch in isi hinterlegt.
Zusätzlich bietet die Datenbank ein
KONE kontakt 03.2014
Tool, um Betriebsanweisungen anzulegen. Artikel anderer Lieferanten können
ebenfalls eingepflegt werden. Über
einen zentralen Login ist die Datenbank –
und somit die Liste aller Arbeits- und
Gefahrstoffe und der dazugehörigen
Sicherheitsdatenblätter und Betriebsanweisungen – jetzt auch für alle
Meister online zugänglich. „Gefahrstoffmanagement ist sehr vielschichtig“,
sagt Hulzer. „Mit der Lösung von Würth
können wir bereits einen maßgeblichen
Teil davon abbilden.“
Die Nutzung der isi-Datenbank beim
Gefahrstoffmanagement ist nur ein
Beispiel für die gelungene Partnerschaft.
Weitere Meilensteine in der Zusammenarbeit: die Baustellenlogistik, bei der
Würth Container mit Material bestückt
und nach Beendigung der Arbeiten wie-
der abholt. Oder die gemeinsame
Definition eines Werkzeugstandards für
die Monteure aus dem Sortiment des
Lieferanten. „Wir wollen die Zusammenarbeit mit Würth intensivieren und
verbessern, das ist ein kontinuierlicher
Prozess“, erklärt Frömming. „Würth bietet den Vorteil, dass wir unseren Bedarf
über verschiedene Beschaffungswege
decken können. Allerdings sind diese
nicht immer optimal gewählt, da eigene
organisatorische Veränderungen auch
eine Anpassung des Beschaffungsverhaltens erfordern. Einige der bisher vertrauten Beschaffungswege werden wir
daher kritisch überprüfen und an die
aktuellen Gegebenheiten anpassen.“
KONE kontakt: Carsten Frömming, 0511/2148322, [email protected]
20 | PRAXIS
Mario Töpfer, Architektin Petra Zymara und
Frank Stritzl vom KONE Modernisierungsvertrieb
(v.l.n.r.) messen das Treppenauge aus.
KONE kontakt 03.2014
PRAXIS | 21
M O D E R N I S I E R U N G S B E R AT U N G V O R O R T
Wert steigern,
Komfort erhöhen
Mitten in Hannover, im beliebten Stadtteil List, steht in der Hubertusstraße 1
ein schöner Altbau aus der Gründerzeit. Der Stadtwald Eilenriede ist nur einen
Katzensprung entfernt. Viel besser kann man in Innenstadtlage kaum wohnen.
Einziger Wermutstropfen: Die sieben Wohnungen auf fünf Etagen werden allein
über das Treppenhaus erschlossen, ein Aufzug fehlt.
Die Architektin Petra Zymara und Mario
Töpfer zählen zu den Bewohnern des
1903 errichteten Gebäudes. Direkt in
der City zu leben, die Natur vor der
Haustür zu haben, in einem Haus zu
wohnen, das unter Denkmalschutz steht
und top in Schuss ist – kurz: Hier alt
zu werden, das hätte schon was. Wenn
bloß das Treppensteigen nicht wäre.
Zwar müssen sich Zymara und Töpfer,
der sich um die Verwaltung des Gebäudes kümmert, längst noch keine Gedanken um das Thema Mobilität im Alter
machen. „Perspektivisch wäre es aber
schon interessant, wenn die Wohnungen auch durch einen Aufzug erschlossen werden könnten“, sagt Zymara.
„Ich wohne in der dritten Etage, und
die Einkäufe tragen sich schließlich auch
nicht von alleine hoch.“
Womit die Frage im Raum steht, ob
sich ein Aufzug überhaupt nachträglich
einbauen ließe. Töpfer ist da eher skeptisch: „Das Treppenauge misst gerade
einmal 80 mal 200 cm und dürfte wohl
zu eng dafür sein. Bliebe noch ein an
der Fassade angesetzter Aufzug im Glasschacht – aber das könnte aufgrund des
Denkmalschutzes schwierig werden.“
Interesse auf der einen, Skepsis auf der
anderen Seite: Der Termin mit Frank
Stritzl vom KONE Modernisierungsvertrieb soll Aufschluss geben, ob eine
Nachrüstung machbar ist oder nicht.
Hubertusstraße 1, Hannover:
schöner Altbau aus der Gründerzeit.
KONE kontakt 03.2014
Im Einklang mit
dem Denkmalschutz
Aus Stritzls Sicht ist die Frage auf den
ersten Blick geklärt. „Die Breite von
80 cm reicht auf jeden Fall aus, unser
kleinster Aufzug benötigt gerade einmal
ein Außenmaß von 75 mal 100 cm.
Größere Maße sind in Zentimeterschritten möglich, sodass wir Aufzüge liefern,
die exakt auf das jeweilige Gebäude
zugeschnitten sind“, erklärt der
22 | PRAXIS
Modernisierungsexperte. Bei der Anlage,
die Stritzl meint, handelt es sich um
den KONE ProSpaceTM – eine Modernisierungslösung für den nachträglichen
Einbau von Aufzügen in Bestandsgebäuden, die aufgrund ihrer kompakten
Abmessungen in nahezu jedes Treppenauge passt.
Die Aussage sorgt bei Zymara und
Töpfer für Erstaunen. „Wie viele Personen können denn da mitfahren?“,
fragt die Architektin. „Bei der kleinsten
Variante drei Personen – oder zwei Personen und eine Wasserkiste“, scherzt
Stritzl. „In der Tiefe haben wir in diesem
Fall ja zwei Meter, da bekommen wir
einen Aufzug für fünf Leute hin.“ „Und
wie sieht es mit dem Denkmalschutz
aus, der ja auch für das Treppenhaus
gilt?“, möchte der Hausverwalter wissen.
„Das wird von Fall zu Fall entschieden,
erfahrungsgemäß hat der Denkmalschutz aber keine Einwände“, erwidert
Stritzl. „Zudem reicht ein vereinfachter
Bauantrag in der Regel aus, da kaum in
die Bausubstanz eingegriffen wird.“
Denn das Schachtgerüst des ProSpaceTM
hat nur wenige Berührungspunkte zum
Treppenhaus. Die Konstruktion aus Aluminium und Glas bringt bloß geringe
Kräfte ins Gebäude und trägt sich quasi
selbst: Der Lastabtrag erfolgt über die
Bodenplatte im Eingangsgeschoss, an
der etwa 10 cm für die Schachtgrube
ausgestemmt müssen, um einen bodengleichen Halt der Kabine zu ermöglichen. An den Etagenpodesten kommen
lediglich Befestigungen hinzu, die das
Gerüst fixieren. „Da der Eingangsbereich ebenerdig ist, das Erdgeschoss
jedoch im Hochparterre liegt, können
wir den Aufzug als Durchlader anlegen,
der von beiden Schmalseiten zu betreten ist“, sagt Stritzl. „So lässt sich schon
das Hochparterre stufenfrei erschließen.“
ist eigentlich mit dem Keller?“, fragt
Töpfer. „Den könnten wir mit anbinden“, erwidert Stritzl. „Dazu wäre allerdings die Bodenplatte im Eingangsgeschoss zu durchbrechen. Außerdem
muss beachtet werden, dass der Keller
in einem anderen Brandschutzabschnitt
liegt. Hier gälte es, die Bestimmungen
der Brandschutzordnung zu befolgen.
Der Bauantrag müsste dann auf jeden
Fall erweitert werden, da es beim
Brandschutz Schnittstellen zum Gebäude gibt“, so der Modernisierungsexperte.
Bei den Maßen 80 mal 200 cm
lässt sich im Treppenauge der
Hubertusstraße 1 ein KONE ProSpaceTM
für fünf Personen installieren.
mit der Geräuschentwicklung aus?“,
fragt die Architektin. „Der Antrieb ist
getriebelos und frequenzgeregelt, insofern recht leise“, erklärt Stritzl. „Im Flur
des Obergeschosses wird man den
Antrieb während der Fahrten aber
hören.“ „Kein Problem“, scherzt Töpfer,
„da wohnen unsere Studenten, die sind
eh kaum zuhause.“ Alle lachen – dann
nimmt Stritzl den Ball auf: „Je weiter
oben ich im Gebäude wohne, desto
größer ist der Nutzen des Aufzugs für
mich. Und die Anlage wird ja nicht pausenlos rund um die Uhr benutzt, sondern macht zwischen 20 und 30
Fahrten am Tag.“ Auch die Stromkosten
fallen bei dieser Nutzungsfrequenz
kaum ins Gewicht: Der Antrieb benötigt
maximal 8 kW, ist also von Haus aus
sehr energieeffizient.
„Der MonoSpace® kommt ja ohne
Maschinenraum aus. Wie ist das denn
beim ProSpaceTM – und wo sitzt der
Antrieb?“, möchte Zymara wissen. „Der
Antrieb sitzt im Schachtkopf – also
quasi auf dem Dach der Anlage“, sagt
Stritzl. „Das Obergeschoss ist aber niedriger als die übrigen Etagen. Wie hoch
fällt der Schachtkopf denn aus?“, fragt
die Architektin nach. „Nur zweieinhalb
Meter“, antwortet der Aufzugfachmann. „Wir können ja mal nachmessen,
ob es passt.“
Wie maßgeschneidert
Auf dem Weg in die oberste Etage wird
ersichtlich, dass bei einer Geschosshöhe
von vier Metern so einige Stufen zu
überwinden sind. „Wie sieht es denn
Bei der Begehung des Treppenhauses in
der Hubertusstraße 1 kommt Nostalgie
auf: Stufen und Geländer haben den
Zeiten getrotzt und sind inzwischen –
wie das Gebäude selbst – über 110
Energieeffizient und leise
Eingangsbereich, Hochparterre, vier
Obergeschosse: Insgesamt ergäbe das
eine Anlage mit sechs Haltestellen. „Was
Beratung vor Ort
durch den Modernisierungsexperten von KONE.
KONE kontakt 03.2014
PRAXIS | 23
Jahre alt. Die Wände sind zeitlos-elegant
in Cremeweiß und marmoriertem Bordeaux gehalten. Ob der Aufzug wohl
optisch hier reinpasst? „Das Schachtgerüst für den ProSpaceTM ist in allen
RAL-Farben lieferbar“, erklärt Stritzl.
„Die meisten Kunden entscheiden sich
für weiß, in Verbindung mit den Glaselementen der Schachtkonstruktion
bleibt das Treppenhaus somit hell und
transparent.“
Im vierten Obergeschoss angekommen
fällt auf, was Zymara schon angedeutet
hatte: Die Decke ist hier wesentlich
niedriger als in den darunterliegenden
Etagen. „Zweieinhalb Meter, das müsste
aber hinkommen“, sagt Stritzl. Dann
nimmt er Maß – und kommt auf 2,61
m. Die Architektin, der Hausverwalter
und der Modernisierungsexperte freuen
sich: Der ProSpaceTM scheint wie maßgeschneidert zu passen.
Wobei natürlich noch Detailfragen
zu klären sind. So muss das Treppengeländer auf den Etagenpodesten
unterbrochen werden, um Platz für
die Haltestellen zu schaffen. „Für den
Tischler eine Kleinigkeit“, sagt Stritzl.
„Das sieht hinterher so aus, als hätte
der Aufzug schon immer im Treppenhaus gestanden.“ Und wo kommt die
KONE kontakt 03.2014
Steuerung hin? „Die platzieren wir auf
der oberen Etage, gleich neben der
Haltestelle. Das hat der Elektriker zügig
erledigt.“ Maurer, Tischler, Elektriker:
Drei Gewerke, die neben dem Installationsteam von KONE auf der Baustelle
benötigt werden. Die Architektin Zymara lächelt: „Das bekommt der Statiker
auch ohne mich hin.“ „Wie lange
würde der Einbau denn dauern?“, fragt
Töpfer. „Dadurch, dass der ProSpaceTM
sein Schachtgerüst bereits mitbringt,
alle Bauteile optimal aufeinander abgestimmt, klein und kompakt sind und
sich einfach im Gebäude transportieren
lassen, sind wir in der Montage sehr
schnell“, versichert Stritzl. „Wie ähnliche Bauvorhaben gezeigt haben, brauchen wir etwa zwei Wochen.“
Erheblicher Mehrwert
Bliebe noch das liebe Geld. Rund
90.000 Euro wären für den nachträglichen Einbau des Aufzugs aufzubringen,
weitere 10.000 Euro veranschlagt Stritzl
für die bauseitigen Leistungen. „Das
Geld ist sehr gut investiert“, erklärt der
Modernisierungsexperte. „Erstens wird
das Gebäude durch den ProSpaceTM
deutlich aufgewertet. Zweitens steigt
der Wohnkomfort deutlich. Und drittens wird die Mobilität der Bewohner
auf Dauer gesichert.“ Bei der Frage
nach Alternativen schüttelt Stritzl den
Kopf: „Die einzige Alternative wäre ein
Hydraulikaufzug, aber der brächte
gleich mehrere Nachteile. Aufgrund
eines längeren Schachtkopfs ließe sich
die obere Etage nicht mitanbinden, die
Schachtgrube müsste tiefer ausgeführt
werden und würde bis in den Keller reichen, um die Hydrauliktechnik unterzubringen. Der ProSpaceTM ist da in jeglicher Hinsicht die bessere Lösung.“
Und wie sieht es mit den Unterhaltskosten aus? „Die betragen rund 1.500
Euro im Jahr. Enthalten sind darin vier
Wartungen sowie die gesetzlich geforderte Anbindung an eine Notrufzentrale
wie unser KONE Service Center, das an
365 Tagen im Jahr rund um die Uhr
besetzt ist“, sagt Stritzl. Was sich erst
mal nach einer Stange Geld anhört, hat
sich schnell relativiert: Verteilt auf die
sieben Wohnparteien sind das rund
18 Euro im Monat. „Dafür nicht mehr
Treppen laufen zu müssen – ich denke,
das wäre es mir wert“, befindet die
Architektin. „Wir werden das Thema bei
der nächsten Eigentümerversammlung
mal auf die Tagesordnung setzen.“
KONE kontakt: Frank Stritzl, 040/27835-109,
[email protected]
24 | NORMEN
NEUE AUFZUGNORM DIN EN 81-20 FORDERT KONE UND BETREIBER
Das müssen
wir klären!
Im November 2014 wurde in Deutschland die DIN EN 81-20 veröffentlicht, die strengere Sicherheitsregeln für
den Einbau von Aufzügen mit sich bringt. In einer Serie stellen wir die zahlreichen Neuerungen der Norm vor.
Im ersten Teil geht es um die notwendigen Absprachen zwischen Lieferant und Kunde vor Vertragsabschluss.
Die neue DIN EN 81-20 verlangt, dass
sich Kunde und Lieferant künftig deutlich ausführlicher darüber verständigen,
wie und unter welchen Bedingungen
ein Aufzug betrieben werden soll. „Bislang genügte es zum Beispiel, wenn
der Kunde seinem Lieferanten ein Fax
mit seinen Wünschen schickt“, sagt
Thomas Lipphardt, Manager Technische Regelwerke bei KONE. „Nun stehen beide in der Pflicht, über eine
ganze Reihe festgelegter Punkte miteinander zu reden.“
Kunden sollten sich also nicht wundern, wenn Verkäufer bald schon mit
allerlei Fragen auf sie zukommen. Zu
Verzögerungen bei der Planung muss
das aber nicht führen. „Wir bereiten für
die Kunden eine Checkliste vor, sodass
die Informationen bereits zum Gespräch mit dem Verkäufer vorliegen“,
so Lipphardt.
Was ist die 81-20 überhaupt?
Die DIN EN 81-20 legt die Regeln fest,
nach denen Aufzüge für den Lastenund Personentransport konstruiert und
installiert werden müssen. Mit der in
nahezu ganz Europa gültigen Norm soll
ein Maximum an Sicherheit für Personen und Sachen gewährleistet werden,
so der Wille des verantwortlichen Europäischen Komitees für Normung (CEN).
Die 81-20 wird die Normen DIN EN
81-1 und -2 ablösen. Ergänzt wird sie
von der ebenfalls neuen DIN EN 81-50,
die sozusagen die zugehörigen Fußnoten enthält: Konstruktionsregeln,
Berechnungen und anderes mehr. Der
Übergang von Alt zu Neu erfolgt
schrittweise. Bis zum 16. August 2017
sind alle vier Regelwerke gültig. Vom
17. August 2017 an gelten nur noch
die EN 81-20 und die EN 81-50. „Betreiber sollten sich aber schon möglichst
bald nur noch an der neuen Norm
orientieren“, empfiehlt Lipphardt.
Zusammen mit anderen Regelwerken
bestimmt die EN 81-20 den Stand der
Technik, der Voraussetzung für den
rechtmäßigen Aufzugbetrieb ist – so will
es die Betriebssicherheitsverordnung
(BetrSichV), deren Neufassung vermutlich am 28. November 2014 beschlossen wird.
Was müssen wir klären?
Worüber Kunde und Lieferant eine
Übereinkunft herstellen müssen, legt die
EN 81-20 unter Punkt 0.4.2. in sieben
Unterpunkten fest. Was aber verbirgt
sich hinter den abstrakten Formulierungen? Wir geben ein paar Beispiele!
A. Bestimmungsgemäße Nutzung
des Aufzugs
Ein Aufzug kann nur sicher betrieben
werden, wenn er auf die Bedürfnisse,
aber auch die Eigenheiten seiner Nutzer
ausgelegt ist. Ein Aufzug im Seniorenheim braucht unter Umständen verstärkte Türen, die nicht mit Elektrorollstühlen durchbrochen werden können.
Für die Anlage im „sozialen Brenn-
punkt“ wiederum ist vielleicht eine wasserdichte Kabinenwanne zu empfehlen,
damit „wilde Pinkler“ nicht die Elektrik
lahmlegen.
B. Transporteinrichtungen zum
Be- und Entladen
Ein Elektrostapler, mit dem ein Lieferant
eine Palette Papier ins Gebäude befördert, genügt, um einen Aufzug außer
Gefecht zu setzen. Denn Türschwellen
aus Aluminium dürfen mit maximal 40
Prozent der Nennlast belastet werden –
bei einer 1.000-kg-Anlage maximal 400
kg. Hier könnte der Einbau von Edelstahl helfen, verbogene Schwellen und
damit Türstörungen zu vermeiden.
C. Umgebungsbedingungen
Damit sind zunächst klimatische Bedingungen gemeint. So müssen die
Betriebstemperaturen zwischen 5 und
40 Grad Celsius liegen, damit Aufzüge
zuverlässig und sicher fahren können.
Bei Außenaufzügen können daher eine
Schachtheizung für den Winter und für
den Sommer eine vergrößerte Entrauchungsöffnung, vielleicht sogar ein
Ventilator notwendig werden.
„Dabei beziehen sich die Temperaturvorgaben nicht nur auf die Technik,
sondern auch auf die Nutzer“, sagt
Lipphardt. Soll heißen: Wenn jemand
bei 50 Grad Celsius in der überhitzten
Kabine eines verglasten Schachtes einen
Hitzeschlag erleidet, hat der Betreiber
ein Problem.
KONE kontakt 03.2014
NORMEN | 25
Schnee und Eis können den Betrieb
ebenfalls beeinträchtigen – vor allem
wenn sie schmelzen und mit Salz oder
Split versetzt sind. Hier können Fußabstreifer oder Schwellenheizungen Abhilfe schaffen.
Ein anderer Aspekt ist die Windlast auf
einer Entrauchungsöffnung, die im
Brandfall die Schachtentrauchung ver-
hindern kann. „Hier sollte man über
eine Wetterfahne nachdenken, die auch
bei Böen oder Sturm den Rauchabzug
ermöglicht“, so Lipphardt.
Ein gar nicht so seltenes Problem sind
korrosive Gase in der Atmosphäre. „In
der Nähe eines Kaliwerkes können Aluschwellen von der Luft angegriffen werden. Da sollte man lieber Edelstahl neh-
men“, sagt Lipphardt. Auch Brauereien
und Chemiewerke stoßen mitunter Substanzen aus, die Metallen und elektrischen Bauteilen zusetzen. „Da muss
man drüber sprechen“, so Lipphardt.
D. Bauliche Probleme
Das Zusammenspiel von Gebäude und
Aufzug ist mitunter komplizierter als gedacht. Vor allem baurechtliche Bestimmungen wie die Hochhaus- oder die
Leitungsanlagenrichtlinie werden nicht
immer mit der EN 81-20 konform gehen. „Diese Konfliktpunkte können wir
aber durch frühzeitige Gespräche erkennen und aus dem Weg räumen“, betont
Lipphardt.
E. Weitere Aspekte des
Betriebsorts
Der Standort einer Anlage kann besondere Vorkehrungen erforderlich
machen, insbesondere für die Personenbefreiung. So ist beim Aufzug, der
direkt die Penthousewohnung anfährt,
sicherzustellen, dass der Techniker im
Notfall, aber auch für Wartungsarbeiten
ohne Umstände an einen Schlüssel gelangt. Gleiches gilt für Anlagen in nicht
ohne Weiteres zugänglichen Gebäuden
wie Fabriken und Kraftwerken.
F. Wärmeabgabe durch Bauteile
Ein von innen beleuchteter Schacht ist
eine tolle Idee. Heiße Halogenstrahler
aber könnten eine Belüftung notwendig
machen. Auch die Verlustwiderstände
der Antriebsbremse reichen unter Umständen aus, die Betriebstemperatur
über die zulässigen 40 Grad Celsius
hinaus zu erhöhen.
G. Informationen über Lärm
Innovative Technik hilft, Lärmemissionen zu minimieren – eliminieren kann
sie diese aber nicht. Darüber müssen
Hersteller informieren, zumal wenn die
Anlage in einem bestehenden Schacht
installiert wird, der nicht so massiv
gebaut ist, wie heute gefordert.
„Je schneller Kunde und Hersteller über
diese Themen ins Gespräch kommen,
desto schneller lassen sich die genauen
Anforderungen an die Anlage klären“,
betont Thomas Lipphardt. „Damit steht
einer zügigen Realisierung nichts mehr
im Wege.“
KONE kontakt 03.2014
M A D I S O N S Q U A R E G A R D E N , N E W Y O R K C I T Y, U S A
Modernisierung
einer Legende
Der Madison Square Garden (MSG) in New York City bezeichnet sich selbst als „die berühmteste Arena der Welt“ – wer würde da
widersprechen? Events wie der Boxkampf Muhammad Ali gegen Joe Frazier im Jahr 1971 gingen in die Sportgeschichte ein, Musiker
wie Elvis Presley, Michael Jackson und die Rolling Stones legten im MSG gefeierte Auftritte hin. Der Veranstaltungsort ist mittlerweile
legendär. Doch auch Legenden kommen in die Jahre und bedürfen der Modernisierung – und hier kommt KONE ins Spiel.
Der MSG blickt auf eine lange Geschichte zurück. Das Veranstaltungszentrum eröffnete im Jahr 1879 am
namensgebenden Madison Square in
Manhattan. Es folgten einige Umzüge,
1968 siedelte der MSG an die Seventh
Avenue unweit der Pennsylvania Station
um. An 365 Tagen im Jahr finden die
unterschiedlichsten Veranstaltungen im
riesigen Rundbau statt: Sportevents,
Konzerte, Kongresse, Fernsehshows und
Partys. Die Mehrzweckarena fasst dabei
bis zu 20.000 Zuschauer.
Neues Equipment für gestiegene
Anforderungen
Nachdem der MSG zuletzt Anfang der
1990er-Jahre renoviert worden war,
beschlossen die Betreiber im Jahr 2010
eine umfassende Modernisierung –
nicht zuletzt, um die Arena an die mit
der Zeit gestiegenen Anforderungen der
Besucher anzupassen. So wurde das
charakteristische Kuppeldach des MSG
saniert, zudem erhielt die Arena einen
neuen Eingangsbereich, neue Wandelgänge, bequemere Sitze sowie dichter
am Spielfeld liegende Logen. Nach
Jahren starker Auslastung galt es auch,
die Aufzüge und Rolltreppen auf den
neuesten Stand der Technik zu bringen,
um einen sicheren und reibungslosen
Personenfluss innerhalb des Gebäudes
zu gewährleisten.
Der Auftrag für die Modernisierung der
Fördertechnik ging an KONE. So wurden die alten Rolltreppen ausgetauscht
und durch 45 ECO3000TM- und sowie
drei EcoModTM-Anlagen ersetzt.
KONE kontakt 03.2014
GLOBAL | 27
BU
Kurz und bündig
Bauherr: The Madison Square Garden
Company Planer: Van Deusen Associates Architekt: Brisbin Brook Beynon
Generalunternehmer: Turner
Construction
KONE Lösungen: 45 KONE ECO3000™
Rolltreppen, 3 KONE EcoMod™ Rolltreppen, 5 hydraulische Lastenaufzüge,
12 Aufzugsmondernisierungen,
Wartung/Instandhaltung: KONE Care®
Außerdem modernisierte KONE zwölf
Aufzüge, weitere fünf wurden nachträglich eingebaut. „Das neue Equipment
ist nicht nur zuverlässiger und energieeffizienter, es bietet Nutzern auch mehr
Sicherheit und Fahrkomfort“, sagt
LeVaur Livingstone, KONE Regional Project Manager. „Darüber hinaus fügen
sich die neuen Anlagen wesentlich besser in das Designkonzept der Arena ein.“
Sorgfältige Planung der
Modernisierung ist das A und O
Der Umbau eines so großen Veranstaltungszentrums in der engen Stadtmitte Manhattans, dem Herzen New
Yorks, barg große logistische Herausforderungen. Erschwerend hinzu kam,
dass die New York Knicks (Basketball)
und die New York Rangers (Eishockey)
im MSG beheimatet sind und die Arena
über die jeweiligen Saisons für die
Heimspiele der Teams geöffnet bleiben
musste. Infolge dessen wurden die Umbaumaßnahmen in den kurzen Zeitfenstern zwischen den Spielzeiten in drei
aufeinanderfolgenden Sommern durchgeführt. „Hierzu war eine detaillierte
Zeitplanung zu erstellen, unsere Arbeiten waren mit allen Projektbeteiligten
zu koordinieren“, erklärt Livingstone.
KONE kontakt 03.2014
Allein der Ausbau und Abtransport der
alten Fördertechnik erforderte dabei einigen Einfallsreichtum. Um Zeit zu sparen
und den engen Raum so effektiv wie
möglich zu nutzen, wurden die Anlagen
durch die Fenster in der ersten Etage per
Kran aus der Arena gehievt. Analog dazu
fand das neue Equipment ebenfalls
durch die Fenster Einlass in das Gebäude.
„Sorgfältige bautechnische Planungen
und Kreativität waren bei diesem Modernisierungsprojekt das A und O“, sagt
Frank Gramarossa, Projektleiter der
Turner Construction Company – die
Hochtief-Tochter zeichnete als Generalunternehmer für den Umbau des MSG
verantwortlich. „Wir kannten KONE bereits aus der Zusammenarbeit bei anderen Großprojekten, was Planung und Zusammenarbeit enorm erleichterte. Es war
ein sehr erfolgreiches Projekt für beide
Unternehmen“, fügt Gramarossa hinzu.
Volle Leistungsfähigkeit dank
optimalem Service
Im MSG vergeht kein Tag ohne Veranstaltung, die Fördertechnik nimmt
eine dementsprechend wichtige Rolle
ein. Insbesondere an Spieltagen der
New York Knicks und der New York
Rangers stehen die Aufzüge und
Rolltreppen in der Arena kaum eine
Sekunde still. Bei der Instandhaltung
der Anlagen setzen die Betreiber des
MSG daher auf KONE Care®, eine
Wartungslösung, die unnötigen
Störungen vorbeugt und die Leistung
der Anlagen optimiert. Während der
Spiele, aber auch während Konzerten
stehen zudem zwei erfahrene KONE
Servicetechniker vor Ort bereit, um
die Anlagen zu überwachen und bei
etwaigen Störungen sofort wieder
instand zu setzen. So können die
Anlagen ihre volle Leistungsfähigkeit
ausspielen.
Frohe
Weihnachten
Zum Weihnachtsfest wünschen wir Ihnen
und Ihrer Familie frohe und besinnliche
Stunden sowie viel Glück, Gesundheit
und Erfolg im neuen Jahr!
Herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit im ausklingenden Jahr. Wir freuen
uns alle auf eine weiterhin erfolgreiche
Partnerschaft in 2015.
Ihr KONE Team