Inselhebamme - in meiner Welt.

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Inselhebamme - in meiner Welt.
Inselhebamme
Sandra Puhl
Die Frau
1 Inhalt
2
Schwangerschaft
zeitlicher Verlauf, Berechnung ............................ 2
3
Psychische Veränderung. .............................................................. 2
4
Der Körper. ................................................................................. 3
5
Die Brust. ................................................................................... 4
6
Die Gebärmutter. ......................................................................... 4
7
Die Plazenta. ............................................................................... 5
8
Das Blut...................................................................................... 6
9
Die Haut. .................................................................................... 6
10
Das Gewicht. ............................................................................ 7
11
Die Entwicklung ........................................................................ 8
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2 Schwangerschaft
Da der Zeitpunkt des Eisprungs, das heißt der Befruchtung (Konzeptionstermin),
meist nicht genau bekannt ist, basieren die Berechnungen der Schwangerschaftsdauer auf dem ersten Tag der letzten Menstruation. Es werden also immer die beiden Wochen vor der Befruchtung mitgezählt und der Beginn der Schwangerschaft ab
der letzten Periode berechnet. Danach dauert eine Schwangerschaft 280 Tage, das
entspricht zehn Schwangerschaftsmonaten (Mondmonate zu je 28 Tagen) oder neun
Kalendermonaten, bzw. 40 Wochen.
Tatsächlich dauert eine Schwangerschaft durchschnittlich 266 Tage. Zum berechneten Termin kommen jedoch nur vier Prozent der Kinder zur Welt, innerhalb von einer
Woche um den errechneten Geburtstermin (EGT) herum 26 Prozent und innerhalb
von drei Wochen um den errechneten Geburtstermin 66 Prozent.
Errechnen Sie selbst Ihren Geburtstermin sowie Ihren letzten Arbeitstag vor der Geburt, den Beginn und das Ende des Schwangerschafts- und Wochenurlaubs, den Beginn und Ende des Erziehungsurlaubs.
Die Formel lautet also:
1. Tag der letzten Menstruation + 7 Tage + 1 Jahr - 3 Monate +/- x (x = Abweichung vom 28-tägigen Zyklus)
3 Psychische Veränderung.
Stimmungsschwankungen bei Schwangeren sind ja allgemein bekannt. Die
Laune wechselt häufig zwischen, Müdigkeit und Arbeitseifer, Wohlbefinden
und Übelkeit, Freude und Niedergeschlagenheit. Jede Frau muß sich erst
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mit dem Gedanken vertraut machen, dass sie jetzt Mutter wird, auch
dann, wenn man sich ein Kind gewünscht hat. In den ersten vier Monaten
hat man noch keine oder nur eine geringe Beziehung zu dem Kind. Im
Vordergrund steht vielmehr die Frage: " Bin ich nun schwanger oder
nicht?" und "Wie stehe ich zu meiner Schwangerschaft?".
Nach dem fünften Monat spürt man Kindsbewegungen, auch der Bauch
wächst und so bleibt der Zustand der Umgebung nicht mehr geheim. Der
Interessenkreis verengt sich immer mehr auf das Kind. In dieser Zeit geht
es den meisten Schwangeren sehr gut. Man stellt sich immer mehr auf
das Kind ein, macht Pläne für die Zeit nach der Geburt.
Im dritten Trimenon empfinden viele Frauen ihre Schwangerschaft als Belastung. Man fängt an die Geburt herbeizusehen, hat aber gleichzeitig
Angst davor. Immer wieder beschleicht einen auch die Angst, das Kind
könne behindert zur Welt kommen, oder man könne eine Fehlgeburt erleiden. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, einen Geburtsvorbereitungskurs zu machen.
4 Der Körper.
Da man als Schwangere zunehmend "vorlastig" wird, läuft man schließlich
mit zurückgezogenen Schultern und extrem aufrecht, das führt bei vielen
zu Rückenschmerzen.
Besonders in den letzten Monaten wird man kurzatmig, da das Kind zunehmend auf die Lunge drückt.
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Außerdem drücken viele Kinder auf den Magen, was zu Sodbrennen führen
kann. Etwa vier Wochen vor der Geburt hört das auf, denn dann senkt
sich das Kind.
In den letzten Schwangerschaftswochen drückt das Kind auf die Blase,
man läuft andauernd zur Toilette, aber es kommen immer nur wenige
Tropfen... .
Das "jede Schwangerschaft einen Zahn kostet" ist (k)ein Märchen, man
sollte zu Beginn der Schwangerschaft zum Zahnarzt gehen (besser noch
vorher), damit alles in Ordnung gebracht werden kann.
5 Die Brust.
In den Brüsten nimmt die Durchblutung zu, sie beginnen zu wachsen, erst
werden sie nur praller, später dann auch größer, ist das Volumen zu groß
erschöpft sich die Hautelastizität und die Brüste senken sich, leider ist das
nicht rückgängig zu machen. Bei manchen Frauen schimmern jetzt die
Blutgefäße durch. Es wird auch schon Milch gebildet, das Kolostrum (Vormilch). Warzenhof und Brustwarze werden dunkler. Etwa ab dem vierten
Monat kann es zu Pigmentflecken kommen, z.B. im Gesicht. Durch Wassereinlagerungen wird die Haut straffer, man sieht jugendlicher aus (ein
paar Vorteile sollte man ja auch davon haben).
6 Die Gebärmutter.
Während der Schwangerschaft wächst die Gebärmutter um das 500 bis
800fache, am Ende der Schwangerschaft wiegt sie 1000 bis 1500g (ohne
"Inhalt"!).
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Während der ganzen Schwangerschaft finden Kontraktionen statt, man
kann sie aber erst etwa in den letzten vier Wochen vor der Geburt spüren
(Senkwehen, Stellwehen). Der Muttermund wird durch den Schleimpfropf
verschlossen, dieser verhindert das Eindringen von Bakterien. Bei Beginn
der Eröffnungswehen wird er ausgestoßen.
7 Die Plazenta.
Die Plazenta (Mutterkuchen) gleicht einem dicken Schwamm, in dessen
Lücken das mütterliche Blut fließt. Hier findet der Stoffaustausch zwischen
Mutter und Kind statt. Die Plazenta übernimmt die Funktion von Lunge,
Leber, Niere, Darm und einigen Drüsen des Kindes. Außerdem schützt sie
das Kind vor dem Übertritt von Bakterien und produziert Hormone, die die
Schwangerschaft erhalten (z.B. Östrogen, Progesteron).
Im vierten Monat bedeckt die Plazenta etwa die Hälfte der Gebärmutterwand, danach wird sie aber nur noch dicker, so dass sie zum Zeitpunkt
der Geburt nur noch ¼ bedeckt. Sie wiegt dann etwa 500g, hat einen
Durchmesser von 18 bis 20cm und ist ca. 2 bis 3cm dick.
Der mütterliche und der kindliche Kreislauf sind getrennt, dabei liegt die
mütterliche Seite der Plazenta an der Gebärmutterwand an. Zwischen den
beiden Kreisläufen befinden sich drei Gewebeschichten, sie sind die
dünnste Trennwand, die überhaupt möglich ist.
Das mütterliche Blut wird aus den Arterien in den Zwischenraum gespritztpro Minute 500 bis 600ml und fließt durch die Venen wieder ab.
Auf der kindlichen Seite mündet etwa in der Mitte der Plazenta die Nabelschnur. In ihr verlaufen zwei Arterien, die Blut und die Stoffwechselab-
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bauprodukte des Kindes zur Mutter bringen und eine Vene, die nährstoffund sauerstoffreiches Blut zum Kind bringt. Bei der Geburt ist die Nabelschnur etwa 50 bis 55 cm lang und etwa 2 cm dick.
In der Fruchthöhle befinden sich 500 bis 1000ml Fruchtwasser, es ist eine
klare, alkalische und sterile Flüssigkeit. Im Fruchtwasser schwimmen Flocken der Käseschmiere, die die Haut des Kindes produziert um sich vor
dem umgebenden Wasser zu schützen.
Die Aufgabe des Fruchtwasser besteht darin das Kind vor Druck von außen
zu schützen. Etwa drei Wochen vor der Geburt werden täglich vier Liter
Fruchtwasser gebildet und auch wieder resorbiert. Einen Teil davon trinkt
das Kind oder atmet es ein.
8 Das Blut.
Die Blutmenge nimmt um etwa einen Liter zu, damit füllen sich die vor
allem in der Gebärmutter neu entstandenen Gefäße. Manche Schwangere
bilden zu wenig neue rote Blutkörperchen, man gibt deshalb Eisenpräparate.
9 Die Haut.
Bei der Dehnung der Bauchdecken bekommt etwa die Hälfte aller
Schwangeren Schwangerschaftsstreifen, sie sind anfangs blaurot, nach
der Entbindung werden sie weiß.
Die Haare wachsen schneller und sitzen jetzt fester in der Kopfhaut. Leider
hält das nicht an, im Wochenbett löst sich diese feste Verankerung und die
Haare können sogar büschelweise ausfallen.
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10 Das Gewicht.
Während der Schwangerschaft ist eine Gewichtszunahme von sechs bis elf Kilo
die Regel.
Im Einzelnen wiegen:

Fruchtwasser ½ bis 1 kg,

Mutterkuchen ½ kg,

Gebärmutter 1 bis 1½ kg,

neu gebildetes Blut 1 kg,

neu gebildetes Gewebe 2 kg,

Wassereinlagerungen 1 bis 3½ kg.
Auch wenn man Zwillinge bekommt sollte die Gewichtszunahme in diesem Bereich liegen, da das einzelne Kind meistens leichter ist als ein Einling, dürfte eigentlich keine größere Gewichtszunahme auftreten.
In den ersten drei Schwangerschaftsmonaten sollten Sie möglichst gar nicht zunehmen, im zweiten Drittel können es bis zu 4 Kg sein, im letzten Drittel dann
noch einmal sechs bis acht Kg.
Eine Gewichtszunahme von mehr als 20 kg ist zumeist auf eine Überernährung
oder eine fehlerhafte Zusammensetzung der Nahrung zurückzuführen. Eine
schnelle Gewichtszunahme von mehr als 2,5 kg in einer Woche kann ein Hinweis
auf eine Gestose sein.
Kommt es zu einem Gewichtsstillstand oder zu einer Zunahme unter 7,5 kg kann
dies auf eine Erkrankung der Mutter, einer Mangelernährung oder eine fetale
Wachstumsretardierung (Wachstumsverzögerung) hinweisen.
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11 Die Entwicklung
Man unterscheidet drei Stadien:
Das erste Trimenon dauert vom ersten bis zum vierten Monat, der Organismus stellt sich auf die Schwangerschaft ein.
Das zweite Trimenon dauert vom fünften bis zum siebten Monat, in dieser
Phase fühlen die meisten Schwangeren sich am wohlsten.
Das dritte Trimenon dauert schließlich bis zur Geburt, das größer werdende Kind belastet die Mutter jetzt ziemlich
Die einzelnen Phasen könnt Ihr Euch ansehen, wenn Ihr im Downloadbereich die entsprechenden Dateien herunterladet oder öffnet.
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