reanimation - congress
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REANIMATION Luzern 21.06.2012 KHM Präsentation Dr. Andreas Kündig Wetzikon; ACLS Direktor Zürich Dr. U.rs N. Dürst Zollikon; ACLS Instruktor Zürich Guidelines 2005 2010 Einführung/Grundlagen Urs N. Duerst, Zollikon Brigitte Saner, Olten O H C A USA • 382 800 Fälle bei 308 745 538 Einwohnern 2011 • Pro 10 000 Erwachsene: 10,1 Schwarze; 6,5 Hispanic; 5,8 Weisse • Ca. 60% behandelt von EMS ; davon nur 33% Symptome innert 1 Stunde • 23% initialer Rhythmus von VF oder VT – AED möglich • Risikofaktoren: • Herzerkrankung: 6,0 vs 0,8/1000 Personen-Jahre; 13,6 bei MI resp. 21,9 bei HI • Bei Athleten 56% der SCD haben CVD - 82% während Sport, nur 11% bei Frauen • + FA in 1. Generation : 2x erhöhtes Risiko • Überleben via EMS: 11,4%; bei beobachtetem VF: 32% Circulation Jan. 2012: e113 Plötzlicher Herztod – SCD 100-600/100 000 Einw./Jahr SCD > 50% aller kardiovaskulären Todesfälle 350 ooo präklinische Fälle in Europa 2-10% ohne neurologisches Defizit Entlassung nach Hause Deutschland: 100‘000 x Herzstillstand/Jahr Schweiz: 7000 – 10‘000/Jahr: ca. 1/h 64% zu Hause 15% auf der Strasse 13% öffentliche Orte 3% beim Arzt 3% bei der Arbeit Nur 9% verlassen Krankenhaus nach SCD Beim beobachteten HKS Kardiovaskuläre Medizin 2008;2: 56 once upon a time… Schlussfolgerung: Anyone, anywhere, can now initiate cardiac resuscitative procedures. All that is needed are two hands. 50 Jahre später… Haupterkenntnisse ILCOR/CoSTR im Rettungsablauf (Chain of Survival) early recognition of the emergency and activation EMS early and high-quality CPR ist den early defibrillation Basismassnahmen (BLS) early ALS höchste Priorität beizumessen postresuscitation care Resultierende Fokussierungen ACLS BLS „push hard, push fast, allow chest recoil, minimize interruptions in compressions, and defibrillate promptly when appropriate“ HCP („Profi“) Laienhelfer „the most important determinant of survival from sudden cardiac arrest is the presence of trained lay rescuer who is ready, willing, and able to act“ Reanimationsorganisation CH 2011 ILCOR ? AHA SRC ERC Guidelines 2010 Zürich ILCOR 18.Oktober 2010 REA 2000 CoSTR CoSTR (Consensus on CPR and ECC Science with Treatment Recommendations) SRC AHA Circulation, 122 (16 Suppl 3): s638-946 ERC Resuscitation, 81 (Issue 10): 1219-1452 ACLS www.resuscitation.ch BLS – Basic Life Support umfasst: Erkennen der Notfallsituation, des Herzkreislaufstillstandes Alarmierung Thoraxkompression Atemspende/Beatmung Defibrillation/AED BLS – Erkennung „Stillstand“ Bewusstsein überprüfen: berühren und ansprechen: „Was ist passiert?“ „Wie geht es Ihnen?“ nicht „shake & shout“, sondern „touch & talk“ gleichzeitig visuelle Beurteilung der Atmung: Vorhanden? Normal? BLS – Alarmierung wenn nur ein Helfer vor Ort, Patient kurze Zeit alleine lassen und Hilfe (Retter + AED/Defi) anfordern wenn Vd. auf hypoxiebedingten Kollaps, zuerst CPR (5 Zyklen) und dann Alarmierung BLS – Pulskontrolle Pulskontrolle (A.carotis) soll bzw. darf nur von geübten Rettern durchgeführt werden wenn der Puls nicht innerhalb von 10 s sicher ertastet werden kann Beginn mit der Herzdruckmassage BLS – Herzdruckmassage C Druckpunkt: untere Hälfte des Sternums Drucktiefe: mindestens 5 cm* Frequenz: mindestens 100/min Kompression ÷ Entlastung: 1 ÷ 1 Kompressions-/Ventilationsverhältnis: 30 ÷ 2 * Outcome besser wenn Kompressionstiefe >38 mm – 58EMS,1029 REA: 53% <38mm; 92% <50mm - Crit Care Med 2012 Apr;40:1192 > 5 cm Schweinemodell mit Herzmassage only bei KFLi Copyright ©2005 American Heart Association BLS – Atemwege öffnen Kopf/Hals überstrecken und Kinn anheben keine Beurteilung („sehen hören - fühlen“) der Atmung ! A Esmarch-Handgriff BLS – Beatmung Verabreichung von 2 Atemhüben Dauer von je 1 s mit einem Volumen, das zu einer sichtbaren Anhebung des Thorax führt Durchführung abhängig von Ausbildung(sstand) ! B Atemwegsmanagement Teamwork Beatmung organisierte Team-CPR 30:2 CPR Hands - only CPR Thoraxkompressionen Beatmung ThoraxKompressionen BLS – Defibrillation die Suche („Jagd“) nach dem Kammerflimmern oder der pulslosen Kammertachycardie ist das Ziel „aller Bemühungen“ Rhythmusanalyse/Defibrillation sobald Defi/AED vor Ort Defibrillation: Einzelschocks monophasisch: 360 J biphasisch: 120 - 200 J (gerätespezifisch) ABC CAB CPR is as easy as C-A-B Compressions Airway Push hard and fast on the center of the victim‘s chest Tilt the victim‘s head back and lift the chin to open the airway Breathing Give mouth-to-mouth rescue breaths Die ersten 3 Bindeglieder haben einen positiven Effekt auf Überleben ROSC vor Klinik = 35x höhere Überelebenschance Schicksal entscheidet sich am Ereignisort 4. Bindeglied fehlt Beweis auf Überleben Antiarrhythmika, Vasopressoren? - Kurzzeitüberleben✔ Starke Rettungskette ist entscheidend: Überleben: 8-17% bei beobachtetem HKS und KFLi: 30-50% Grosse lokale Unterschiede in Überlebenskette Kammerflimmern Handlungsabfolge HerzDefibrillator stillstand vor Ort Verabreichung Vasopressor evtl. Verabreichung Antiarrhythmika A CPR Rhythmusanalyse CPR CPR gehe zu CPR RhythmusAnalyse = 5 Zyklen / 2 min CPR CPR RhythmusAnalyse = CPR während Defi lädt = Schock A Medikamente Adrenalin 1 mg alle 3 - 5 min i.v./i.o. Amiodarone 1. Dosis: 300 mg Bolus i.v./i.o. 2. Dosis: 150 mg Bolus i.v./i.o. Reversible Ursachen „5 H‘s“: „5 T‘s“: Hypovolämie Hypoxie H+- Ionen (Azidose) Hypo-/Hyperkaliämie Hypothermie Toxine Tamponade (Pericard) Tension (Spannungspneu) Thrombose (Herz, ACS) Thrombose (Lunge, LE) BLS/ACLS Teamorganisation Variante 1 BLS/ACLS Teamorganisation Variante 2 BLS/ACLS Teamorganisation R1 Herzposition 30:2 R2 Kopf =Teamleader R3 Kofferposition Ziel keine „kopflosen“ Einzelleistungen sondern eine „Saubere“ Teamleistung Teamarbeit - Erfolgsfaktoren klare Rollen- und Aufgabenverteilung geschlossener Kommunikationskreislauf klare Aussagen die eigenen Grenzen kennen Informationsfluss konstruktives Eingreifen kontinuierlich evaluieren und zusammenfassen OUCA KFli: Innert 4 Minuten bystander CPR und def. Th. innert 8 Minuten, so Überleben 43% - Eisenberg 1979 N Engl J MED 2004, 351: 633-634 Take home message Wichtigste Punkte BLS Die ersten 3 Punkte der Rettungskette Sofortige Erkennung des Herzkreislaufstillstandes inkl. Warnsymptome SCD Sofortige Alarmierung Unverzüglich CPR mit ununterbrochener Thoraxkompression und rascher AED-Einsatz bei KFli KURSE http://www.rea2000.ch/aha-kurse.html Weblinks Swiss Resuscitation Council SRC: http://www.resuscitation.ch Literatur : Schweiz Med Forum 2011;11(47):857-862 Info@herz+gefäss 2011; Nr.1 ILCOR: http://www.ilcor.org/en/home/ AHA: http://www.heart.org/HEARTORG/ ERC: http://www.cprguidelines.eu/2010/ Ursprung BLS ILCOR Universal Cardiac Arrest Algorithm ACLS 7 BLS Algorithm 1 2 Person nicht ansprechbar keine Atmung oder Schnappatmung Rettungsdienst alarmieren (Tel. 144) AED anfordern 3 Pulskontrolle: Puls vorhanden? 3a ja 1 Atemstoss alle 5-6 Sekunden Pulskontrolle alle 2 Minuten kein Puls 4 C A B CPR-Zyklen von 30 Kompressionen und 2 Atemstössen starten 5 AED vorhanden Hochqualitäts-CPR: • Frequenz mindestens 100/min • Kompressionstiefe mindestens 5 cm • komplette Entlastung des Thorax nach jeder Kompression zulassen • möglichst keine Unterbrechung der Kompressionen • Hyperventilation vermeiden 6 Rhythmusanalyse defibrillierbar? ja nein 8 7 1 Defibrillation Sofortige CPR-Wiederaufnahme für 2 Minuten Durchführung nur durch Healthcare Provider, nicht von Laienhelfern Sofortige CPR-Wiederaufnahme für 2 Minuten Pulskontrolle alle 2 Minuten weiterfahren bis Patient ansprechbar oder Übernahme durch ALS Provider 8 AHA Cardiac Arrest Algorithm Herzstillstand Rettungsdienst alarmieren, AED anfordern 1 CPR starten • Sauerstoff verabreichen • Monitor/Defi installieren ja Rhythmusanalyse defibrillierbar? 2 nein 9 VF / VT 3 4 Asystolie / PEA Defibrillation 10 CPR 2 min • i.v./i.o. Zugang legen Rhythmusanalyse – defibrillierbar? nein Rhythmusanalyse defibrillierbar? ja 5 6 ja nein Defibrillation 11 CPR 2 min • Adrenalin alle 3-5 min • Atemwege sichern? Rhythmusanalyse – defibrillierbar? nein 7 nein CPR 2 min •revers. Ursachen behandeln Rhythmusanalyse – defibrillierbar? ja 12 ja 8 CPR 2 min • i.v./i.o. Zugang legen • Adrenalin alle 3-5 min • Atemwege sichern? Defibrillation CPR 2 min • Amiodarone •revers. Urs. behandeln • wenn keine Zeichen für spontanen Kreislauf → gehe zu 10 oder 11 • wenn spontaner Kreislauf → Nachbetreuung → gehe zu 5 oder 7 9 vereinfachter BLS Algorithmus Nicht ansprechbar Keine Atmung oder keine normale Atmung (nur Schnappatmung) RettungsDienst alarmieren Defibrillator anfordern Mit der HLW beginnen Rhythmusanalyse/ Schock, falls angezeigt Alle 2 Minuten wiederholen 10 vereinfachter ACLS Algorithmus Herzstillstand Rettungsdienst alarmieren (Tel.144) / AED anfordern CPR starten Sauerstoff verabreichen Monitor/Defi installieren Spontaner Kreislauf vorhanden 2 Minuten Rhythmusanalyse Nachbetreuung falls VF/VT Defibrillation Medikamentöse Therapie i.v./i.o. Zugang Adrenalin alle 3-5 min Amiodarone bei refraktärer VF/VT Atemwege sichern? Kapnographie reversible Ursachen behandeln 11