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UNTERHALTUNG
13
Ausgabe 11 / 31. Mai 2013
Gesundheit und mehr...
N GEBURTSTAG
N LEUTE
Heidi Klum: Kesse Ich-AG aus Bergisch-Gladbach
G
lond und brav war ihre
Sache nie. Heidi Klum
feiert am 1. Juni ihren
40. Geburtstag – und prompt
hat sie sich einfach zehn Jahre
jünger definiert: „Vierzig ist
das neue Dreißig“, sagte sie
unlängst in einer US-TalkShow. Mit einer rauschenden
Hut-Party will der in Kalifornien lebende Star aus BergischGladbach den runden Geburtstag feiern. Ausgefallene und
exzentrische Kopfbedeckungen
sind gefragt.
B
Siegerin eines Model-TalentWettbewerbs von Thomas Gottschalk dem TV-Publikum präsentiert
und
brach
von
Bergisch-Gladbach in die USA
auf. Von 25 000 Bewerberinnen war sie zur „Schönsten der
Schönen“ gekürt worden. Der
Durchbruch mit den großen
Verträgen etwa für „Victoria’s
Secret“ und als Covergirl von
„Sports Illustrated“ kommt erst
1998. Sie habe auch ohne die
Pariser Laufstege gut verdient,
sagte sie rückblickend.
Für ein Fotomodel ist 40 ein Methusalem-Alter, doch Klum ist
dem Model-Business längst als
Moderatorin in die TV-Unterhaltung entwachsen und ist damit
auf gleich zwei Kontinenten eine
Größe. In den USA ist sie mit den
TV-Shows „Project Runway“,
„Seriously Funny Kids“ und
„America‘s Got Talent“ eine
Marke geworden und in Deutschland mit der Castingshow „Germany’s Next Topmodel“.
An der Seite Klums waren über
die Jahre hinweg illustre Partner zu sehen. Star-Friseur Ric
Pipino, Unternehmer Flavio
Briatore, Rockstar Anthony
Kiedis und Sänger Seal – inzwischen ist sie mit ihrem
Bodyguard Martin Kristen zusammen und lebt mit ihren
vier Kindern im sonnigen Kalifornien.
Man wird Heidi Klum zugutehalten, dass sie als internationaler Star schlagfertig und
keck dazu beigetragen hat, das
Bild vom spießigen und verkrampften Deutschen bröckeln
zu lassen.
Die kecke Schöne aus BergischGladbach (Heidi Klum) gegen
die vornehme Unnahbare aus
Rheinberg (Claudia Schiffer) –
das war viele Jahre das Fernduell der beiden deutschen Supermodels. Lange stand Heidi
Klum im Schatten der drei Jahre älteren Schiffer. „Die kennen
wir nicht, die war nie in Paris“,
ätzte Karl Lagerfeld vor einiger
Zeit über die Klum.
Was das TV-Business angeht,
hat sich das längst gedreht.
Während Claudia Schiffer demnächst bei ProSieben einen
weiteren Anlauf unternimmt,
um endlich im TV-Geschäft Fuß
zu fassen, ist Klum, die ihre
Brüste Hans und Franz nennt,
seit Jahren bestens im Geschäft
– lukrative Werbeverträge für
Heidi Klum beim Filmfestival in Cannes: Die Model-Mutter feiert
dieser Tage ihren 40. Geburtstag.
Foto: dpa
namhafte Marken inklusive.
Das „Forbes“-Magazin hat ihre
Einkünfte allein im Jahr 2011
auf 20 Millionen US-Dollar
(rund 15,5 Millionen Euro) geschätzt.
1992 wurde die junge Heidi als
Trotzdem ist die geschäftstüchtige Heidi als gestrenge ModelSchleiferin in ihrer Casting-Show
„Germany’s Next Topmodel“
nicht unumstritten. Das Gesicht
einer „kaltherzigen und ekelerregenden Produktion“ wurde sie
von Komikerin Cordula Stratmann unlängst ganz spaßfrei genannt. Wie die Mädchen von
Klum behandelt werden, löst regelmäßig scharfe Kritik aus. Sie
hatte darauf anfangs entgegnet,
dass das Model-Business nun
mal entsprechend hart und kein
Zuckerschlecken sei.
Frank Christiansen
regor Weber, ehemaliger
Schauspieler, ist als Feldwebel der Bundeswehr für
mehrere Monate im Feldlager
Kundus im Einsatz. Der 44-Jährige ermittelte bis 2011 an der
Seite seines Schauspieler-Kollegen Maximilian Brückner in
Saarbrücken, dann feuerte der
Saarländische Rundfunk das
Team. „Afghanistan war die
Chance für etwas völlig anderes“, sagte Weber nun der
„Bild“-Zeitung nach einem Bericht in Kundus. Außerdem
habe er ja weiter Geld verdienen müssen und „einfach einen der Berufe genommen, die
ich kann“. Der BundeswehrReservist hatte bereits vor einigen Jahren angefangen, an
Wehrübungen
teilzunehmen
und Lehrgänge für Einsätze im
Kriegsgebiet gemacht. Seit
April ist er nun in Kundus und
betreut Journalisten.
oko Widodo, Gouverneur
von Jakarta und Heavy-Metal-Fan, muss sich von seiner
Original-Metallica-Gitarre trennen: Die Regierung werde
das Instrument, das Widodo
von einem Konzertveranstalter
geschenkt bekam, wegen der
Gefahr von Bestechlichkeit
beschlagnahmen, teilte ein
Behördenvertreter mit. Widodo hatte die Bassgitarre Anfang Mai freudestrahlend in
einer Fernsehsendung präsentiert und einige Töne angeschlagen. Das Instrument
hatte einmal dem MetallicaBassisten Robert Trujillo gehört. Widodo outete sich in
der Sendung als großer Fan
der US-Heavy-Metal-Band und
anderer Rock-Bands, darunter
Led Zeppelin, Deep Purple
und Napalm Death. Nach dem
TV-Auftritt übergab Widodo die
Bassgitarre dennoch freiwillig
dem
Anti-Korruptions-Ausschuss.
J
N MUSIKER
Dave Gahan: „Wer ist dieser graue Kerl?“
D
ave Gahan, erfolgreicher und
prominenter Sänger der Elektronik-Pop-Band
Depeche
Mode, hat Probleme mit dem Älterwerden. „Die Jugend ist so wie ein
guter Wein, von dem man einmal
gekostet hat und den man danach
immer wieder und wieder trinken
will“, sagt der 51-Jährige im Interview mit dem Magazin Reader’s Digest (Juni-Ausgabe). Nun aber, da er
sich seine Haare nicht mehr färbe,
schaue er morgens in den Spiegel
und frage sich: „Wer ist dieser graue
Kerl?“
Der Sänger gilt als einer der schillerndsten Vertreter der Musikszene.
Einerseits hat Depeche Mode bis
heute rund 100 Millionen Tonträger
verkauft und geht ab Anfang Juni
auf Deutschlandtournee (Auftakt: 1.
Juni in München). Andererseits
sorgte Gahan mit privaten Eskapaden immer wieder für Schlagzeilen.
So nahm er im Mai 1996 eine Überdosis Heroin, was dazu führte, dass
er für zwei Minuten als klinisch tot
galt. Der Vorfall gilt als Wendepunkt
in seinem Leben.
Gahan ist inzwischen verheiratet,
wurde nochmals Vater und genießt
nunmehr den Ruf eines Fitnessapostels. „Seit ich drogenfrei bin, also
seit 1997, lebe ich von Tag zu Tag
und versuche, aus jedem einzelnen
das Beste zu machen beziehungsweise meinen Frieden in mir selbst
zu finden“, erklärt er in der neuen
Ausgabe des Magazins Reader’s Digest. Er habe jetzt eine „richtige Familie, die mir ein Gefühl von Geborgenheit gibt. Was enorm wichtig ist.
Denn daraus resultiert die nötige
Energie für alles andere.“
Im Rückblick räumt Dave Gahan
selbstkritisch Fehler ein, die er in
seinem bewegten Leben gemacht
habe. „Ich war irgendwann nur
noch der, den die Leute in mir sehen
wollten – ein Produkt, aber nicht ich
selbst. Ich hatte jeden Kontakt zu
Dave Gahan verloren. Als ich anfing,
nach ihm zu suchen, war es zu
spät.“ Deshalb habe er auch einen
Selbstmordversuch unternommen,
was aber „wohl eher ein Hilferuf“
gewesen sei.
dpa
Dave Gahan, Sänger der britischen Band Depeche Mode.
Foto: dpa