Workstations
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© 2002 Carl Hanser Verlag, München www.cad-cam.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. M M MARKTBETRACHTUNG Workstations s ist erst ein paar Jahre her, als die Workstations im CAD/CAM-Umfeld dominierten. Inzwischen sind derart leistungsfähige PCs auf dem Markt, die es immer schwerer machen, eine Trennungslinie zwischen Workstations und PC zu ziehen. Basierten früher die Workstations ausschließlich auf dem Betriebssystem Unix, ist der Trend zu Windows-basierten Workstations sehr stark, und Linux macht auch von sich reden. Auch das erschwert die Abgrenzung zu den PCs. Doch die Nachfrage nach Workstations, speziell für sehr anspruchsvolle Aufgaben, wird weiterbestehen. So werden die Workstations eine Nische füllen, besonders im Umfeld von CAD/CAM, schneller Berechnungen komplexer Daten oder auch beispielsweise die Virtuelle Darstellung, die auch noch in den kommenden Jahren für die führenden Workstations-Hersteller attraktiv bleibt. Entsprechend den zu bewältigenden Aufgaben sind unterschiedliche Leistungsklassen an Workstations auf dem Markt. Der untere und mittlere Leistungsbereich ist für industrielles Design, Mechanik-CAD, Elektronikund Elektrotechnik-Entwurfssysteme konzipiert. Die Oberklasse ist vor allem im Einsatz für technische Berechnungen, Entwurfsverifikation, Visualisierung/Rendering, Schaltkreissimulation oder auch den virtuellen Zusammenbau ganzer Baugruppen, also dem Digital Mock-up zu finden. Workstations sind mit hochwertigen Grafiksystemen ausgestattet und zeichnen sich generell durch eine sehr hohe 3D-Grafikleistung aus. Im oberen Segment sind verstärkt Mehrprozessor-Systeme zu finden, die für höchste Rechenleistungen sorgen. Ein weiterer Trend zeigt sich: die Workstations werden mobil. Äußerlich von einem herkömmlichen Business-Notebook nicht zu unterscheiden, enthält das Innere einer mobilen Workstation geballte Rechenpower und steht ihrer stationären Schwester in nichts nach. Modellsimulationen, Virtuelle Darstellungen und ähnlich anspruchsvolle Aufgaben können so direkt beim Kunden präsentiert werden. Wir haben für unsere Marktbetrachtung aus der umfangreichen Angebotpalette der führenden Hersteller jeweils nur Produkt-Beispiele ausgewählt, um zu zeigen, welche technischen Finessen der Workstations-Markt heute bietet. Dell: Die kleinste und platzsparendste E 50 CAD CAM 3/2002 Die Evo Workstation W4000 DDR bietet beste Performance mit DDR-Speicher und Intel Pentium-4 Prozessoren bis 2,2 GHz zu einem erschwinglichen Preis Bild: Compaq Compaq: Preiswerteste ihrer Klasse Die Dell Workstation Precision 340 im neuen kompakten Gehäuse-Design ist die kleinste und platzsparendste Workstation, die Dell jemals auf den Markt gebracht hat. Die Dell Precision 340 ist prädestiniert für Anwender, die viel Rechenleistung benötigen. Der Intel Pentium 4-Prozessor und der Dual Channel RDRAM-Speicher mit einer Bandbreite von 3,2 Gbyte pro Sekunde sorgen dafür. Der Intel i850-Chipsatz sorgt in Verbindung mit dem Dual-Channel-Rambus-Speicher für ein reibungsloses Zusammenspiel aller Komponenten. Der Forderung nach einem leistungsstarken Grafiksubsystem wird die Precision 340 durch einen 4-fach AGPGrafiksteckplatz gerecht. Compaq bietet mit der Evo Workstation W4000 eine leistungsfähige Workstation für den Einsteigerbereich. Die Workstation ist von Haus aus mit preiswerten aber dennoch sehr leistungsfähigen Double Data Rate (DDR) RAM Modulen, mit einem Intel Pentium 4 Prozessor mit 1,8 GHz und einer 32 MB Matrox G450 Dual Head Grafikkarte bestückt. Sie lässt sich mit Pentium 4 Prozessoren mit einer Taktfrequenz von bis zu 2,2 GHz konfigurieren. Eine breite Auswahl an hochleistungsfähigen Grafikkarten ermöglicht der Evo Workstation W4000 eine Leistungsbandbreite, Die Dell-Workstation Precision 340 für grafikwie sie in anspruchsvollen Anwendungsberei- und rechenintensive Anwendungen und das auf chen benötigt wird. Sie lässt sich wahlweise kleinstem Raum Bild: Dell mit den VGA-Adapter nVidia Quadro2 EX, Quadro2 MXR, Quadro2 Pro, ATI FireGL 2, Ein integrierter Ultra-ATA 100-FestplattenMatrix Millenium G450 und G550 oder der controller erlaubt den Einsatz von hochleisG200 Quad Mulit-Monitor ausrüsten. tungsfähigen und dennoch kostengünstigen Für eine einfache Verwaltung innerhalb EIDE-Festplatten mit einer Gesamtkapazität der bestehenden IT-Umgebung wird die Evo bis zu 160 Gbyte. Wahlweise liefert Dell auch Workstation W4000 mit einer Reihe von inte- Ultra/160 SCSI-Festplatten mit bis zu 15 000 grierten Administrationslösungen geliefert. Umdrehungen pro Minute. Standard ECC-Arbeitsspeicher mit Fehlerfrüherkennung garantieren einen stabilen Fujitsu-Siemens: Bereich. Die Mobilste Mit der Einführung der Evo Workstation W4000 erreicht Compaq auch kleine Unter- Die Workstation in Bewegung — Celsius nehmen und Kunden, die sehr auf den Mobile H hebt die Grenzen zwischen staKostenrahmen bei der Anschaffung einer tionärer Workstation und mobilem Notebook Workstation achten. auf. Die Celsius Mobile H ermöglicht Work- © 2002 Carl Hanser Verlag, München www.cad-cam.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. M M MARKTBETRACHTUNG Workstations Die Workstations der C-Klasse eignen sich besonders für technische Berechnungen im Bereich des Virtual Prototyping und für Simulationen integrierter Schaltungen. Ein Beispiel für solche Anwendungen ist der Entwurf integrierter Schaltkreise, bei dem die oft mehrere Tage laufende Simulation auf fast die Hälfte verkürzt werden kann. Ebenso kann in der Mechanik-Konstruktion der Aufwand für physische Prototypen durch eine schnelle Berechnung von virtuellen Produktmodellen verringert werden. Die C3650 ist beispielsweise mit einem mit 625 MHz getakteten PA-RISC-Prozessor vom Typ PA-8700 ausgestattet. Sie unterDie Celsius Mobile H verbindet Power und stützt bis zu 8 GB RAM sowie 146 GB FestGrafikleistung einer Workstation im Notebookformat Bild: Fujitsu-Siemens plattenkapazität und bietet 6 PCI-Steckplätze. station-Power da zu nutzen, wo sie gerade gebraucht wird, ist leistungsstark genug, um als Basisplattform für 3D-Designer und CAD-Ingenieure oder anderen Profis zu dienen. In Sachen Grafikleistung, Prozessorleistung, Festplatten- und Speicherkapazität präsentiert sich die Celsius Mobile H als echtes WorkstationKraftpaket und wiegt dabei nur 3 kg. Das Grafiksubsystem Quadro2 GO von Nvidia liefert mit 64 MB Videospeicher die Basis für komplizierte 3D-Echtzeit-Applikationen. Pentium Prozessoren, 1042 MB Arbeitsspeicher, 48 GB Festplattenkapazität, das Combi CD- Die Workstations der C-Klasse von Hewlett RW/DVD-Laufwerk, die abnehmbare Tastatur Packard eignen sich besonders für technische mit Bluetooth-Technologie und die Zertifi- Berechnungen im Bereich des Virtual zierung durch führende Softwarehersteller Prototyping und für Simulationen integrierter aus dem CAD- und DCC-Umfeld machen Cel- Schaltungen Bild: Hewlett Packard sius Mobile H zu einem System, das der Leistung einer klassischen Workstation in nichts nachsteht. Im übrigen erhielt die Celsius Die aktuellen, Intel-basierenden Systeme Mobile H vom Industrieforum Design Han- von Hewlett Packard sind die HP Workstanover in diesem Jahr den IF Design Award tion X1100 und HP Workstation X2100, die 2002 in der Produktgruppe Produktdesign, mit Intel Pentium 4- bzw. Intel-Xeon-Prozessoren ausgestattet sind. Die TaktfreKommunikation und Unterhaltung. quenzen der Prozessoren reichen bis zu 2,2 GHz. Sie sind auf den fortgeschrittenen Hewlett Packard: Bedarf bei Simulationen, Analysen, PrototyLeistungsstärkstes ping-Anwendungen und aufwändigen OpenGL-Grafiksystem Visualisierungen zugeschnitten, bei denen Zu den weltweit leistungsstärksten Work- sowohl eine hohe Rechenleistung als auch stations gehören die Modelle der C-Klasse- eine hervorragende Grafikleistung erforderWorkstations von Hewlett-Packard. So war lich ist. Die 3D-Grafikleistung dieser Workdie C3000 die erste Workstation, die als Ein- stations wird von den derzeit leistungsprozessorsystem die Schallmauer von 1 stärksten OpenGL-Grafiksystemen für professionelle Anwender erreicht. GigaFLOPS durchbrochen hat. 52 CAD CAM 3/2002 IBM bietet jetzt eine komplette IntelliStation-Produktfamilie an, die sowohl Unix, Windows als auch Linux als Betriebssystem zur Verfügung stellen kann Bild: IBM IBM: Höchste Auflösung IBM vervollständigt seine Intellistation-Produktlinie. So bietet IBM mit der IntelliStation Power 265 erstmals eine Unix-Workstation innerhalb der Intellistation-Familie an. Die Unix Workstation Intellistation Power 265 verfügt über ein oder zwei 450 MHz 64-Bit Power3 Prozessoren, 512 MB bis 8 GB ECC Speicher und Technologie aus dem IBM Eliza Projekt. Darüberhinaus kündigt IBM neue Intellistation Modelle aus der Pro Serie an, die über Intel Pentium 4 und Xeon-Prozessoren mit bis zu 2,2 GHz Taktfrequenz und 512 KB L2 Cache verfügen. IBM bietet jetzt eine komplette Intellistation-Produktfamilie an, die sowohl Unix, Windows als auch Linux als Betriebssystem zur Verfügung stellen kann. Die Intellistation-Workstations bieten mit dem IBM T210 Flachbildschirm höchste Auflösung mit 3 145x728 Pixel. Die gestochen scharfen Darstellungen sind, im Unterschied zu manch anderen Flachbildschirmen, auch bei schrägem Blickwinkel zu erkennen. Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. www.cad-cam.de © 2002 Carl Hanser Verlag, München Die Octane2 lässt sich mit bis zu zwei Mips-Prozessoren konfigurieren. Damit steht genügend Leistung zur Verfügung, um einen Job sehr schnell fertigzustellen oder aber mehrere Aufgaben, wie etwa Konstruktion und Berechnung oder Motion-Modeling und Behaviour-Scripting parallel in Angriff zu nehmen Bild: Silicon Graphics Silicon Graphics: Fortschrittlichste Visualisierung tentransfers, etwa wenn das 3D-Modell sehr schnell vom Hauptspeicher auf den Bildschirm geladen werden soll. Bandbreiten-Spitzenraten von 1,0 Gigabyte pro Sekunde bei Hauptspeicher-Zugriffen und 1,6 Gigabyte pro Sekunde bei Transfers zwischen den Subsystemen stellen sicher, dass Bewegungen weich und flüssig verlaufen, obwohl der Benutzer äußerst komplexe Aufgaben bearbeitet. Sun Microsystems: Die Schnellste Die Visual Workstation Silicon Graphics Octane2 bietet die fortgeschrittenste Visua- Mit der Workstation Sun Blade 2000 stellt lisierungsleistung, die heute auf einem Desk- Sun Microsystems ein Sondermodell »20th top verfügbar ist. In Octane2 kombiniert SGI das herausragende 3D-Grafiksubsystem VPro und leistungsfähige Mips-Prozessoren. Das Grafiksubsystem bietet einen beispiellosen Satz von Funktionen, mit einer ganzen Reihe absoluter Neuerungen, wie zum Beispiel bis zu 104 MB TextureMemory, Hardware-Beschleunigung für OpenGL 1.2-Imaging Extensions, Hardware-beschleunigtes Specular-Shading, 48-bit-RGBA (12 bit pro Komponente), Hardware-beschleunigter, 96-bit breiter Accumulation-Buffer für Tiefenschärfe, Full-scene-Antialiasing, Bewegungsunschärfe und andere Effekte sowie perspektivisch korrekte Texturen und Farben. Wer also für seine 3D-Modeling- und anspruchsvollen Visualisierungsaufgaben optimale Anwendungsleistung braucht, für den Die neue Workstation Sun Blade 2000 bietet ist Octane2 das richtige Werkzeug. Denn die die dreifache Leistungsfähigkeit des derzeit Crossbar-Switch-Architektur verleiht der Oc- aktuellen 750 MHz High-End-Systems von Sun tane2 exzellente Interaktivität bei kritischen DaBild: Sun Microsystems Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. www.cad-cam.de © 2002 Carl Hanser Verlag, München Anniversary Celebration Edition« als Referenz an das 20-jährige Jubiläum von Sun vor. Die neue Workstation bietet die dreifache Leistungsfähigkeit des derzeit aktuellen 750 Megahertz High-End-Systems von Sun. Die Sun Blade 2000 hat eine Speicherkapazität von 8 Gigabyte, eine UltraSPARC III Cu DualProzessor-Plattform und Grid Engine Software-Einsatzmöglichkeiten, um die Produktivität der eingesetzten Applikationen, der Visualisierung und des Datendurchsatzes zu erhöhen. Mit bis zu zwei internen 73 Gigabyte FC-AL Disk Drives und einem Datendurchsatz von 4,8 GigaBit pro Sekunde ist die Sun Blade 2000 prädestiniert für den Einsatz von rechen- und grafikintensiven Applikationen, High-End-Leistung und Multiprozessoranwendungen, High-End 3D-Grafik und Anwendungen, die eine enorme Skalierbarkeit erfordern. Die Sun 20th Anniversary Celebration Edition erreicht mit zwei 1,05 GigaHertz UltraSPARC III Cu Prozessoren einen Datendurchsatz von 827 SPECfp2000. Auch ist die 64-bit Sun Blade 2000 beim Datendurchsatz schneller als eine 32-bit Intel Prozessor Workstation mit der doppelten Frequenz. Zusammen mit der neuen XVR-1000 3D-Grafikkarte von Sun und dem 24-Zoll LCD-Flachbildschirm bietet die Sun Blade 2000 erstmals echte Personal Visualization.