worldwide candle lighting - Regenbogen Karlsruhe e.V.
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Regenbogen Karlsruhe e.V. Wenn Geburt und Tod zusammen kommen Damit Ihr Licht für immer leuchte… WORLDWIDE CANDLE LIGHTING 14. Dezember 2014 1. Orgelspiel von Frau Falkenstern 2. Begrüßung durch Frau Dietz vom Info-Center 3. Lied von CD: Eric Clapton „ Tears in heaven“ 4. Gedicht: “Fortgegangen” 5. Lied: „Von guten Mächten“ 6. Gedicht: „Ich denke an Dich, mein Kind“ von Ralf Korrek 7. Text: „In Erinnerung“ 8. Lied von CD: Karen Taylor Good „Precious Child“ 9. Es werden die Kerzen angezündet und jeder der möchte kann den Namen des Kindes sagen 10. Text: „Das Märchen von der traurigen Traurigkeit“ von Inge Wuthe 11. Lichtertanz Frau Dietz vor der Friedhofskapelle 12. Wir gehen gemeinsam mit den brennenden Kerzen ans Kindergrabfeld 13. Lied: „Weißt du wie viel Sternlein stehen“ 14. Segen durch Pater Klaus Schäfer SAC Eric Clapton „Tears in Heaven” Would you know my name If I saw you in heaven Will it be the same If I saw you in heaven I must be strong, and carry on Cause I know I don't belong Here in heaven Would you hold my hand If I saw you in heaven Would you help me stand If I saw you in heaven I'll find my way, through night and day Cause I know I just can't stay Here in heaven Time can bring you down Time can bend your knee Time can break your heart Have you begging please Begging please Beyond the door There's peace I'm sure. And I know there'll be no more... Tears in heaven Would you know my name If I saw you in heaven Will it be the same If I saw you in heaven I must be strong, and carry on Cause I know I don't belong Here in heaven Cause I know I don't belong Here in heaven -3- Fortgegangen Du bist fortgegangen, Kind, bis ans Ende der Welt. Wir möchten dich begleiten, aber wir kennen den Weg nicht. Du bist fortgeflogen, Kind höher als Wolken und Sterne. Wir möchten mit dir fliegen, aber uns fehlen die Flügel. Wir sitzen weinend an deinem Bett. Dein Duft erfüllt noch das Zimmer. wie grausam das klinkt, wie kaum zu begreifen. Da berührt uns etwas – wie ein Windhauch oder vielleicht wie der Flügel eines Engels. Du bist angekommen. Wir sind noch unterwegs. Von guten Mächten Von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wunderbar, so will ich diese Tage mit euch leben und mit euch gehen in ein neues Jahr. Refrain: Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiß an jedem neuen Tag. Noch will das Alte unsere Herzen quälen, noch drückt uns böser Tage schwere Last. Ach Herr, gib unseren aufgeschreckten Seelen das Heil, für das du uns geschaffen hast. Refrain Laß und warm und hell die Kerzen heute flammen, die du in unsre Dunkelheit gebracht. Führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen! Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht. Refrain -5- Ich denke an Dich, mein Kind Wenn Wolken sich am Himmel drängen Wenn Früchte an den Bäumen hängen Wenn Blumen wiegen sich im Wind Denke ich an Dich, mein Kind... Wenn das Mondlicht hell erstrahlt Wenn Sternenglanz am Himmel malt Wenn Sonne durch den Nebel find' Denke ich an Dich, mein Kind... Wenn Vogelstimmen hell erschallen Wenn im Herbst die Blätter fallen Wenn die Tage kürzer sind Denke ich an Dich, mein Kind... Wenn die Meereswellen rauschen Wenn sich im Sturm die Segel bauschen Wenn abends Seemannsgarn man spinnt Denke ich an Dich, mein Kind... Wenn die Sehnsucht nach mir greift Wenn Trauer meine Seele streift Wenn eine bittere Träne rinnt Denke ich an Dich, mein Kind... In Erinnerung Immer wenn wir von Dir erzählen, fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen. Unsere Herzen halten Dich gefangen, so als wärst Du nie gegangen. Was bleibt sind Liebe und Erinnerung. -7- Karen Taylor Good „Precious Child“ In my dreams, you are alive and well Precious child, precious child In my mind, I see you clear as a bell Precious child, precious child In my soul, there is a hole That can never be filled But in my heart, there is hope 'Cause you are with me still Refrain: In my heart, you live on Always there never gone Precious child, you left too soon Tho' it may be true that we're apart You will live forever... In my heart In my plans, I was the first to leave Precious child, precious child But in this world, I was left here to grieve Precious child, my precious child In my soul, there is a hole That can never be filled But in my heart there is hope And you are with me still Refrain God knows I want to hold you, See you, touch you And maybe there's a heaven And someday I will again Please know you are not forgotten until then Refrain -8- Das Märchen von der traurigen Traurigkeit Es war einmal eine kleine Frau, die einen staubigen Feldweg entlanglief. Sie war offenbar schon sehr alt, doch ihr Gang war leicht und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens. Bei einer zusammengekauerten Gestalt, die am Wegesrand saß, blieb sie stehen und sah hinunter. Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Decke mit menschlichen Konturen. Die kleine Frau beugte sich zu der Gestalt hinunter und fragte: “Wer bist du?” Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. “Ich? Ich bin die Traurigkeit”, flüsterte die Stimme stockend und so leise, dass sie kaum zu hören war. “Ach die Traurigkeit!” rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen. “Du kennst mich?” fragte die Traurigkeit misstrauisch. “Natürlich kenne ich dich! Immer wieder einmal hast du mich ein Stück des Weges begleitet.” “Ja aber…”, argwöhnte die Traurigkeit, “warum flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?” “Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen einholst. Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?” “Ich…, ich bin traurig”, sagte die graue Gestalt. Die kleine, alte Frau setzte sich zu ihr. “Traurig bist du also”, sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. “Erzähl mir doch, was dich so bedrückt.” -9- Die Traurigkeit seufzte tief. “Ach, weißt du”, begann sie zögernd und auch verwundert darüber, dass ihr tatsächlich jemand zuhören wollte, “es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest.” Die Traurigkeit schluckte schwer. “Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: ‘Papperlapapp, das Leben ist heiter.’ und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: ‘Gelobt sei, was hart macht.’ und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: ‘Man muss sich nur zusammenreißen.’ und sie spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: ‘Nur Schwächlinge weinen.’ und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen.” “Oh ja”, bestätigte die alte Frau, “solche Menschen sind mir auch schon oft begegnet…” Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. “Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf wie eine schlecht verheilte Wunde und das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zulässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Stattdessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu.” Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt. Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel. - 10 - “Weine nur, Traurigkeit”, flüsterte sie liebevoll, “ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr Macht gewinnt.” Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre neue Gefährtin: “Aber…, aber – wer bist eigentlich du?” “Ich?” sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd. “Ich bin die Hoffnung.” Von Inge Wuthe - 11 - Lichtertanz Lichtertanz mit Frau Dietz vor der Friedhofskapelle (Hintergrundmusik von CD: G.F. Händel, Largo aus "Xerxes") Anschließend gehen wir gemeinsam mit den brennenden Kerzen ans Kindergrabfeld. - 12 - Weisst du wieviel Sterne stehen an dem blauen Himmelszelt? Weisst du wieviel Sternlein stehen an dem blauen Himmelszelt? Weisst du wieviel Wolken ziehen weit hinüber alle Welt Gott, der Herr, hat sie gezählet, daß ihm auch nicht eines fehlet, an der ganzen großen Zahl, an der ganzen großen Zahl. - 13 - Segen durch Pater Klaus Schäfer SAC - 14 - Regenbogen Karlsruhe e.V. Wenn Geburt und Tod zusammen kommen www.regenbogen-karlsruhe.de Info-Center Friedhof Karlsruhe Haid-und-Neu-Straße 33 76131 Karlsruhe 0721 – 7820933 [email protected]