Chance und Risiko

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Chance und Risiko
Editorial 3
Chance und Risiko
Econo Rhein-Neckar: Aus der Region – für die Region
Liebe Leserinnen und Leser,
Der weite Weg vom
Junior zum Senior.
Das rechtzeitige Planen und Regeln der Nachfolge ist
nur eine der großen Herausforderungen, vor denen
Familienunternehmen heute stehen. In Ernst & Young
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„Herrin im gallischen Dorf“ haben wir unser
Porträt von Ulrike Kugler-Oestergaard und
die Titelseite von Econo Rhein-Neckar überschrieben. Lesen Sie ab Seite 60, weshalb
die Chefin des Heidelberger Hotels und Restaurants „Grenzhof“ auch über sich sagt:
„Ich führe hier mein eigenes kleines gallisches Dorf.“ So viel vorweg: Dem in vierter
Generation ausschließlich von Frauen geführten Unternehmen hat die Sonderrolle
nicht geschadet.
So einzigartig wie die ehemalige Postkutschenstation „Grenzhof“ ist auch die
„Evangelische Stiftung Pflege Schönau“
(ESPS). Wer dahinter ein Unternehmen für
geriatrische Dienstleistungen vermutet,
liegt weit daneben. Die in Heidelberg ansässige Stiftung ist noch älter als der Beherbergungsbetrieb von Ulrike Kugler-Oestergaard. Seit mehr als 450 Jahren erwirtschaftet die ESPS durch die Vermietung von
Immobilien und den eigenen Forst Erträge,
mit der 85 Kirchen und 41 Pfarrstellen in Baden finanziert werden. 2009 waren es beispielsweise acht Millionen Euro, die der
Landeskirche zugeführt wurden, die gleiche
Summe hat die ESPS zudem dem Stiftungskapital zugeführt. Lesen Sie im Interview mit
Stiftungsvorstand Ingo Strugalla ab Seite
42, wie die ESPS ihre Investments steuert
und weshalb der traditionsreiche Name dabei nicht immer hilfreich ist.
Der „Grenzhof“ und die ESPS haben jeweils Historien, von deren Dauer die meis-
ten Unternehmen weit entfernt sind. Verwunderlich ist das nicht. Joseph Schumpeter hatte einst den Kapitalismus als „schöpferische Zerstörung“ charakterisiert. Vor allem seit der Finanz- und Wirtschaftskrise
hat dieses Bonmot des österreichisch-amerikanischen Ökonoms neue Popularität erfahren. In der vorliegenden Econo-Ausgabe
finden Sie im Nachrichtenteil zwei Beiträge,
die diesen Wesenszug freiheitlicher Wirtschaftsordnungen gut widerspiegeln – sowohl das positive als auch das negative Element: Die Digitalisierung pflügt gerade den
Buchmarkt um. In den USA werden in diesem Jahr erstmals mehr elektronische Bücher verkauft als gedruckte. Das Lorscher
Unternehmen TrekStor ist auf diesen Zug
nun aufgesprungen. Das als Hersteller von
Speichermedien groß gewordene Unternehmen hat zur Buchmesse einen selbst
entwickelten E-Reader an den Markt gebracht. Lesen Sie ab Seite 6, was sich das
Familienunternehmen von dem Lesegerät
erhofft.
Ein anderes Unternehmen hat jetzt die
Konsequenzen aus der Digitalisierung seines Kerngeschäfts gezogen: Der Lampertheimer Quoka-Verlag stellt zum Jahresende
alle seine gedruckten Kleinanzeigenzeitungen ein. Lesen Sie auf Seite 18, warum das
147 Menschen den Job kostet, obwohl Quoka mit Erfolg auch im Internet Kleinanzeigen
verkauft.
on, Kommunikation und Verwaltung erwachsen. Wir begnügen uns selbstverständlich nicht damit, die Risiken aufzuzeigen, sondern geben Tipps, wie kleine und
mittelständische Unternehmen das Thema
anpacken können und wer ihnen dabei zur
Seite steht.
Externe Beratung kann auch an anderer
Stelle hilfreich sein: bei der Telekommunikation. Lesen Sie ab Seite 57, wie Unternehmen durch Outsourcing der Auswahl und
Pflege ihrer Telefonverträge bis zu 50 Prozent der Kosten einsparen können.
Und natürlich nehmen wir im aktuellen
Heft auch wieder eine Stadt unter die Lupe.
Lesen Sie ab Seite 70, weshalb Bensheim
seit Jahren in Rankings immer Bestnoten
erhält. Und was Stadt und Wirtschaftsförderung tun, um die Spitzenposition zu halten.
Viel Vergnügen beim Lesen wünscht
Ihr Redaktionsteam
Dem Thema Digitalisierung nehmen wir
uns auch noch aus anderer Perspektive an.
Ab Seite 52 stellen wir dar, welche Gefahren
Unternehmen aus IT-Systemen in Produkti-
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Dezember
Bauen mit FREYLER –
mit Sicherheit risikofrei.
Oder lieben Sie etwa das Risiko?
Nachrichten
6
Lorsch. TrekStor produziert
für Weltbild einen E-Reader.
8
10
Prüfen . Beraten . Gestalten
Mit dem Hauptsitz in Heidelberg, im Herzen der Metropolregion, ist FALK & CO seit über 75 Jahren ein zuverlässiger Begleiter vieler mittelständischer Unternehmen.
Als mittelgroße und unabhängige Wirtschaftsprüfungs- und
Steuerberatungsgesellschaft sind wir mit 7 weiteren Standorten bundesweit aufgestellt. Rund 250 Mitarbeiter, davon
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Gestaltungsberatung
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FALK GmbH & Co KG
Im Breitspiel 21 . 69126 Heidelberg
12
14
18
Bellheim. Kardex-Remstar
stellt seine drei Werke auf
den Prüfstand.
Ludwigshafen. Isolite hat
sich zum Marktführer für
Dämmsysteme entwickelt.
20
Zwingenberg. Radabau hat
seinen Sitz von Erzhausen an
die Bergstraße verlegt.
Rhein-Neckar. Die
Konjunkturerwartungen sind
merklich zurückgegangen.
22
Lampertheim. Quoka stellt
seine Offertenzeitungen ein
und entlässt 147 Mitarbeiter.
Rhein-Neckar. Das
Ausfallrisiko der Firmen ist im
vergangenen Jahr gesunken.
24
Tauberbischofsheim. Auf
dem FN-Forum sprach
Motivationstrainer Jörg Löhr.
Höpfingen. Manfred Böhrer
hat ein neues Fördersystem
entwickelt.
26
Walldorf. SAP, die Stadt und
das Land haben ein Zentrum
für Gründer ins Leben
gerufen.
28
Heidelberg. Ministerin
Theresia Bauer hat den
Verein BioRegion besucht.
16
Ludwigshafen. BASF baut
die Agro-Chemiesparte aus.
17
Heidelberg. Heideldruck
muss – immer noch – sparen.
Messen & Kongresse I.
Die Termine 2012
36
Messen & Kongresse II.
KVG-Geschäftsführer
Sascha Kaiser über ein Jahr
„Das Wormser“
38
Messen & Kongresse III.
Das Strandbad in Mannheim
bietet Platz für Tagungen.
▲
▲
70 Standort Bensheim
▲
▲
Politik & Gesellschaft
Unternehmen & Märkte
32
60 Ulrike Kugler-Oestergaard
40
Messen & Kongresse IV.
Das Convention Bureau
Rhein-Neckar besteht
mittlerweile aus 28 Partnern.
41
Immobilien. Die „Neuen
Hofgärten“ werden saniert.
42
Stiftungen. ESPS-Vorstand
Ingo Strugalla über
nachhaltige Investments
70
Standort Bensheim I.
Warum die Stadt in Rankings
immer vorne liegt.
74
76
´78
Standort Bensheim I.
Über die Pläne eines Kinound eines GewerbeparkInvestors
Standort Bensheim I.
Der Wirtschaftsförderer
Helmut Richter im Interview
82
Arbeitsmarkt. Wie Firmen
von Ausbildungs- und UniMessen profitieren.
Standort Bensheim I.
Welche Konzerne an der
Bergstraße tätig sind.
84
Bildung & Wissenschaft.
Ansturm auf die Hochschulen
Standards
Menschen
Management
3
Editorial
60
44
4
Inhalt
www.falk-co.de
HEIDELBERG . KARLSRUHE . SPEYER
FRANKFURT . BERLIN . MÜNCHEN
TAUBERBISCHOFSHEIM . OSNABRÜCK
61
Impressum
85
Index
86
Der Schreibtisch von ...
62
64
Im Porträt. Die Hotelierin
Ulrike Koegler-Ostergaard
aus Heidelberg
Pro & Contra. Schadet oder
nutzt ein Fabrikverkauf in
Sinsheim?
Namen und Nachrichten
48
50
Fuhrparkmanagement.
Was bringen Elektro-Autos
in der Firmenflotte?
Management. Das Event
„Unternehmerfrühstück“
De Jure
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52
Steuern
52
Berater des Mittelstands I.
Wie mit Sicherheitsrisiken
in der IT richtig umgehen?
57
Berater des Mittelstands I.
Wie die besten Telefontarife
finden?
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6 Nachrichten
Nachrichten 7
VK Mühlen muss Kartellstrafe zahlen
Mannheim. Das Kartellamt hat gegen die VK Mühlen AG wegen
rechtswidriger Absprachen beim
Vertrieb von Mehl ein Bußgeld von
23,8 Millionen Euro verhängt. Mit
den Hildebrand-Mühlen auf der
Friesenheimer Insel betreibt das
Hamburger Unternehmen in Mannheim nach eigenen Angaben eine
der größten und modernsten Anlagen des Konzerns in Deutschland.
Dort sind 25 der deutschlandweit
780 VK-Mühlen-Arbeitsstellen angesiedelt. Zu den bekanntesten
Marken des Unternehmens zählt
„Aurora“.
Ball Packaging setzt Kurzarbeit aus
Haßloch. Ball Packaging hat in seinem Getränkedosenwerk in Haßloch die Produktion teilweise wieder hochgefahren. Die seit Ende Juli
geltende Kurzarbeit wurde Anfang
Oktober vorübergehend beendet,
schreibt die „Rheinpfalz“. Doch
schon im November und Dezember
soll ein Großteil der 160 Beschäftigten erneut wochenweise kurzarbeiten. Wegen des verregneten Sommers war die Nachfrage nach Getränkedosen zurückgegangen.
Erweiterungspläne kommen voran
Hockenheim. Der Gemeinderat von
Hockenheim hat ein Zielabweichungsverfahren beantragt. Das
soll dem Verpackungshersteller
Weidenhammer Packaging (WPG)
erlauben, sein Betriebsgelände um
rund 12 000 Quadratmeter zu erweitern. Vorausgegangen war im vergangenen Jahr bereits ein Grundstückstausch zwischen Hockenheim und Schwetzingen. Seither unterliegt die Erweiterungsfläche der
Planungshoheit der Stadt Hockenheim.
Neues Kapitel für TrekStor
2009 rutschte der Speichermedienhersteller TrekStor in die Insolvenz.
Jetzt bringt er für die Buchhandelskette Weltbild einen E-Reader heraus
und will damit vom Trend zu elektronischen Büchern profitieren.
Lorsch. Der Buchmarkt ist im Umbruch. Davon zeugt der Möbelhersteller Ikea: Der „Economist“ hat
kürzlich berichtet, dass die Schweden ihren Verkaufsschlager „Billy“
überarbeiten. Das weltweit meistverkaufte Regal bekommt tiefere
Böden. Das soll mehr Platz schaffen für Dekoartikel, Vasen und anderen Nippes – eben für alles außer Bücher. Denn die werden zunehmend durch elektronische Bücher, so genannte E-Books, verdrängt.
Das
Elektronikunternehmen
TrekStor aus Lorsch (Kreis Bergstraße) will von diesem wachsenden Markt profitieren und hat zur
Buchmesse einen E-Reader präsentiert (siehe Abbildung). Solche
Lesegeräte sind eine Möglichkeit,
digitale Bücher anzeigen zu lassen.
„Das Interesse war sowohl beim
Fachpublikum und als auch bei normalen Lesern sehr hoch“, sagt Shimon Szmigiel. Der geschäftsführende Gesellschafter von TrekStor
ist überzeugt: „Wir erleben den Beginn einer neuen Epoche.“
Was den Lorscher so euphorisiert, ist nicht das gegenwärtige
Geschäft. Noch haben die elektronischen Bücher einen Marktanteil
von unter einem Prozent – in
Deutschland. In den USA sieht die
Sache anders aus. Dort werden in
diesem Jahr erstmals mehr elektro-
nische als gedruckte Bücher verkauft. Ein Profiteur der Entwicklung
ist Amazon. Der Versandhändler
hat von seinem Lesegerät „Kindle“
nach Medienberichten schon mehr
als sieben Millionen Stück verkauft.
Der Strukturwandel schreibt aber
nicht nur Erfolgsgeschichten. Im
Februar ging Borders, die zweitgrößte Buchhandelskette in den
USA, in die Insolvenz. Im Juli startete dann der Ausverkauf in den
verbliebenen 399 Läden.
Die zur Douglas-Holding gehörende Buchkette Thalia hat bereits
im vergangenen Jahr auf den Trend
reagiert und mit „Oyo“ einen eigenen E-Reader an den Markt gebracht. 100 000 deutschsprachige
E-Books hat Thalia nach eigenen
Angaben in seiner virtuellen Buchhandlung ausliegen.
Das Lesegerät der Lorscher Firma ist so etwas wie der „GegenOyo“. Denn vertrieben wird das Gerät vom Thalia-Wettbewerber
Weltbild – der größten Buchhandelskette in Deutschland. Weder
Szmigiel noch Weltbild wollten
Econo den geplanten Absatz verraten. „Wir kalkulieren aber schon
mit einer Bestsellergrößenordnung“, sagt Weltbild-Pressesprecherin Eva Großkinsky. Die TrekStor-Geräte können die Kunden in
den Filialen der Marken Weltbild
und Hugendubel kaufen.
Für TrekStor ist die exklusive Zusammenarbeit mit Weltbild interessant, da das Augsburger Unternehmen sich zur Abnahme bestimmter
Mengen verpflichtet hat. Zur Auswahl standen nach Angaben von
TrekStor-Geschäftsführer Szmigiel
mehrere Hersteller. „Letztlich war
die Qualität unseres Produktes
ausschlaggebend“, sagt der Unternehmer. Entwickelt wurde der Reader nach eigenen Angaben am Firmensitz in Lorsch. Produziert werden die Geräte in China.
Der Gerätepreis spielt im Kampf
um Marktanteile eine wichtige Rolle. So wirbt Weltbild damit, dass
sein E-Reader mit einem Preis von
59,99 Euro das günstigste Lesegerät im deutschen Markt ist. Das Einsteigermodell des Oyo von Mitbewerber Thalia ist für 99 Euro zu haben. In der gleichen Größenordnung liegt das Einsteigermodell des
Kindle von Amazon. Der Preisvergleich lässt dabei außer Acht, dass
die Produkte sehr unterschiedlich
sind. So ist der TrekStor-Reader mit
einem LCD-Bildschirm ausgestattet, wie ihn auch Notebooks oder
Tablet-PCs kennen. Dabei wird der
Bildschirmhintergrund beleuchtet.
Mit dem TrekStor-Gerät lässt sich
so unter der Bettdecke schmökern
– ohne Taschenlampe. Die benötigen dagegen Kindle- und Oyo-Nut-
Groß-Rohrheim. Die Siegener Holding Verzinkerei GmbH hat den Genehmigungsantrag für einen Neubau direkt neben der bestehenden
Verzinkerei Rhein-Main in GroßRohrheim beim Regierungspräsidium aussetzen lassen. Das berichtet
der „Südhessen Morgen“. Hintergrund seien Widerstände von Anwohnern gegen die geplante Hochtemperatur-Verzinkungsanlage.
Stattdessen verfolgt die Firma nun
einen Neubau am nördlichen Rand
des Industriegebiets weiter.
econo
7/2011
•
2. Dezember 2011
Bild: zg
Verzinkerei sucht neuen Standort
zer, da ihre Bildschirme auf so genannte E-Ink-Technologie bauen.
Das Bild wird dabei nur dann aufgebaut, wenn der Nutzer eine Seite
umblättert, zudem gibt es keine
Hintergrundbeleuchtung.
Die
stromsparende Schwarz-Weiß-Anzeige erlaubt nach Herstellerangaben Akkulaufzeiten von mehreren
Wochen. Der TrekStor-Reader dagegen muss nach acht Stunden an
die Steckdose.
„Dafür können Nutzer mit unseren Readern Kochbücher, Bilderbücher oder Sachliteratur mit farbigen Grafiken anschauen“, erklärt
Szmigiel. Weiterer Vorteil des
TrekStor-Readers sei, dass man
Musik und Bilder abspielen könne.
Der Unternehmer macht aus der
Bildschirmtechnologie jedoch keine Glaubensfrage. „Anfang 2012
werden wir unsere Produktpalette
um ein Lesegerät mit E-Ink-Technologie erweitern“, kündigt Szmigiel
an. Die Erwartungen in Lorsch an
das neue Geschäftsfeld sind hoch.
2012 will TrekStor nach eigenen
Angaben 60 Millionen Euro Umsatz
erzielen, das wären 25 Millionen
Euro mehr als im laufenden Jahr.
„Ein Großteil davon entfällt auf das
E-Reader-Geschäft“, so Szmigiel.
Der Erfolg wird den Lorschern gut
tun. Das mit USB-Sticks und anderen Speichermedien groß gewordene Unternehmen ist 2009 in die
Insolvenz gerutscht. Doch es fand
sich ein Käufer, der die Mehrheit in
Lorsch übernahm: der chinesische
Elektronikkonzern Telefield. „Die
Zusammenarbeit klappt perfekt“,
sagt Szmigiel über die neuen Eigentümer. Die Arbeit sei nun wie in einem Großkonzern organisiert: „Wir
machen gemeinsam Pläne, die
dann auch eingehalten werden
müssen.“
Diese gemeinsamen Pläne haben für TrekStor schon zu einer
Neuausrichtung geführt. Das Geschäft mit Speichermedien soll
„auf ein Minimum“ zurückgefahren
werden. Auch die eigene Produktion in Lorsch solle nicht ausgebaut
werden. Derzeit fertigt TrekStor
noch Festplatten in der südhessischen Stadt. Neue Impulse neben
dem E-Reader-Geschäft verspricht
sich die Firma auch von der Umstellung auf das Digitalfernsehen. „Dafür bringen wir eine Smart-TV-Box
an den Markt, mit der Zuschauer
bis zu 700 Internetfernsehkanäle
empfangen können“, sagt Szmigiel.
Ein Platz für die Boxen wird sich
schon finden – vielleicht im verbreiterten Billy-Regal.
Matthias Schmitt
MVV
Sinsheim forciert Outlet-Pläne
Versorger investiert in Windkraft
Sinsheim. Die Stadt Sinsheim hat einen weiteren Schritt getan, um ein
Factory Outlet Center auf dem alten
Messegelände zu ermöglichen. Der
Gemeinderat hat beschlossen, beim
Regierungspräsidium Karlsruhe einen Antrag auf ein sogenanntes
Zielabweichungsverfahren zu stellen. Damit will die Kommune eine
Ausnahme von den Vorgaben der
Landesplanung erreichen, die solche Verkaufszentren in Mittelzentren verbietet. Sowohl der Einzelhandelsverband als auch der Verband Metropolregion Rhein-Neckar
erneuerten ihre Kritik an den Plänen. (Siehe Pro & Contra Seite 62.)
Mannheim. Acht große Stadtwerke
wollen Milliarden in neue Kraftwerke investieren. Ihr Ziel: den Stromriesen Marktanteile abknöpfen.
„Wir sind als 8KU in der Lage, in
zehn Jahren zehn Milliarden Euro
zu investieren und damit zehn Gigawatt Kraftwerksleistung zu bauen“,
sagte Thomas Prauße, Koordinator
von 8KU, der „Financial Times
Deutschland“. Zum Zusammenschluss 8KU gehört auch die Mannheimer MVV Energie. „Die Projekte
liegen in den Schubladen. Was uns
fehlt, ist Planungssicherheit auch
bei den Durchführungsbestimmungen“, sagte Prauße weiter. Von den
geplanten Investitionen entfallen
rund 1,5 Milliarden Euro auf die
MVV, die gemäß ihrer „Strategie
2020“ damit vor allem die erneuerbaren Energien ausbauen will. Zentrale Rolle spielen dabei Biomasse
und Windenergie. So ist die MVV in
den vergangenen Monaten mit eigenen Windparks in den Windenergiemarkt eingestiegen (Econo berichtete.) Das MVV-Beteiligungsunternehmen Energieversorgung
Offenbach (EVO) errichtet zudem
im Hunsrück einen Windpark mit 23
Anlagen und einer Gesamtleistung
von 53 Megawatt. Für den Betrieb
hat EVO ein Gemeinschaftsunternehmen mit der Juwi AG aus Wörrstadt gegründet.
Red
SATO LABELLING SOLUTIONS EUROPE
Etiketten-Druckerei ist insolvent
Hirschhorn. Die Sato Labelling Solutions Europe GmbH hat einen Insolvenzantrag gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde
Christopher Seagon von der Heidelberger Kanzlei Wellensiek bestellt. Dessen Sprecher erklärte
gegenüber Econo Rhein-Neckar,
dass derzeit die Suche nach einem
Investor laufe.
Die Tochtergesellschaft der japanischen Sato Corporation produziert mit 80 Mitarbeitern überwiegend selbstklebende Etiketten für
den Einzelhandel. Der Jahresumsatz der Hirschhorner Firma (Kreis
Bergstraße) liegt laut Insolvenzver-
walter bei rund 20 Millionen Euro.
Die „Rhein-Neckar-Zeitung“ (RNZ)
zitiert Mitarbeiter, wonach die Zahlungsunfähigkeit „von langer Hand
geplant“ worden sei. Im April wurde der Vertrieb in die Sato Germany
in Raunheim ausgelagert. Seither
habe das Werk in Hirschhorn immer weniger Aufträge erhalten.
Später habe sich herausgestellt,
dass der Konzern ein neues Werk
in Polen in Betrieb genommen habe, das preiswerter produziere. Die
Stimmung bei den Mitarbeitern ist
daher pessimistisch. „Im Dezember gehen die Lichter aus“, zitiert
die RNZ einen Mitarbeiter.
Red
COOPER STANDARD
Betriebsrat befürchtet Stellenabbau
Mannheim. Der Automobilzulieferer Cooper Standard will am Standort Mannheim bis Jahresende 85
Arbeitsplätze streichen. Das berichtet der „Mannheimer Morgen“
mit Verweis auf den Betriebsrat
und die Gewerkschaft IG BCE. Mittelfristig befürchteten die Arbeitnehmervertreter sogar den Verlust
von bis zu 250 Arbeitsplätzen. Der
geplante Stellenabbau betrifft laut
Betriebsratschef Ulrich Hauck eine
von zwei Sparten am Standort,
nämlich den Bereich Metzeler Automotive Profile Systems (MAPS).
Dort arbeiteten derzeit rund 250 Beschäftigte, darunter 137 Leiharbei-
ter. Produziert würden Dichtungssysteme für Fahrzeugtüren und
-fenster für VW, Daimler und Volvo,
schreibt die Tageszeitung. Anfang
Oktober habe die Geschäftsleitung
dem Betriebsrat mitgeteilt, dass die
Herstellung der VW-Produkte aus
Kostengründen nach Osteuropa
verlagert werde. Auch die übrigen
Arbeitsplätze in der MAPS-Sparte
wackelten. Denn mit der Verlagerung bleibt laut Hauck in Mannheim
nur noch die Produktion für Volvo
und Daimler. Die wiederum laufe
bereits 2012/2013 schrittweise aus.
Nicht betroffen von dem Abbau sei
die zweite Sparte am Standort. Red
Caterpillar schließt Akquisition ab
Mannheim. Caterpillar hat die Akquisition der MWM Holding GmbH
für 580 Millionen Euro abgeschlossen. Die Europäische Kommission
hat die Transaktion kartellrechtlich
freigegeben, teilt die MWM mit. Das
Mannheimer Unternehmen ist nach
eigenen Angaben ein führender Anbieter von Komplettanlagen zur dezentralen Energieversorgung mit
Gas- und Dieselmotoren. Mit der
Übernahme will Caterpillar sein Angebot im Bereich Energieerzeugung
ausweiten, heißt es in einer Pressemitteilung. MWM wird seinen
Hauptsitz in Mannheim behalten.
Aktionäre stimmen Verkauf zu
Zug/Eppelheim. Die Wild Flavors
GmbH hat den Erwerb des Aromengeschäfts der A.M. Todd Group abgeschlossen. Nachdem die Aktionäre der A. M. Todd Group zugestimmt haben, konnte der Eigentumsübergang vollzogen werden.
Wild hatte Ende 2010 das weltweite
Aromengeschäft in der Holding
Wild Flavours GmbH im schweizerischen Zug gebündelt. Dazu gehört
die Rudolf Wild GmbH & Co. KG in
Eppelheim.
Biblis-Rückbau zieht sich hin
Biblis. Der Rückbau des Kraftwerksstandorts Biblis dauert mindestens 15 bis 20 Jahre. Das berichtet der „Mannheimer Morgen“. Im
Moment befinden sich die beiden
abgeschalteten Reaktoren in der
Nachbetriebsphase. Der Reaktor in
Block A sei entladen, und die Brennelemente befänden sich im Abklingbecken. In Block B stehe die Entladung des Reaktors demnächst an.
7/2011
•
2. Dezember 2011
econo
8 Nachrichten
Nachrichten 9
Werk Mannheim verbucht gutes Jahr
Mannheim. Das Mercedes-BenzWerk in Mannheim ist zu Ende des
Jahres 2011 voll ausgelastet. In der
Gießerei und in der Zerspanung
wird im Dreischichtbetrieb, in der
Motorenmontage wie gewohnt im
Zweischichtbetrieb gearbeitet, in
einzelnen Bereichen wird sogar
samstags gearbeitet, schreibt
Daimler in einer Mitteilung. Der
Konzern beschäftigt am Standort
knapp 5000 Menschen. Das Motorenwerk Mannheim ist in den globalen Produktionsverbund von Daimler Trucks integriert und liefert LkwMotoren für europäische, nord- und
südamerikanische sowie asiatische Märkte.
Bombardier fördert E-Mobilität
Mannheim. Bombardier Transportation hat in Mannheim ein Kompetenzzentrum eröffnet. Am Konstruktions- und Produktionsstandort des
Unternehmens werden Steuerungssysteme für Elektromobilität
von Bombardier entwickelt. Mit einer Prüf- und Entwicklungsanlage
soll das Kompetenzzentrum zukünftige Partnerschaften und Projekte
im E-Mobilitätssektor fördern, teilte
das Unternehmen mit.
Crop Energies baut Umsatz aus
Mannheim. Crop Energies hat seinen Umsatz im ersten Halbjahr des
laufenden Geschäftsjahres 2011/12
um 28 Prozent auf 275 Millionen Euro
ausgebaut. Der operative Gewinn
legte um 67 Prozent auf 29 Millionen
Euro zu, teilte das Unternehmen mit
und bekräftigte seine Prognose für
das laufende Geschäftsjahr. Der
Umsatz soll demnach auf 520 bis 570
(Vorjahr: 473) Millionen Euro steigen, die operative Marge auf rund
10 Prozent (Vorjahr: 9,7 %). Crop
Energies stellt Bioethanol aus Getreide und Zuckerrüben her. Unterdessen gingen die Planungen für ein
neues Werk voran. Genaue Angaben machte das Unternehmen dazu
nicht.
Betreiber investiert in Holidaypark
Hassloch. Der Holidaypark soll für
neun Millionen Euro umgebaut werden. Wie der Eigentümer, der belgische Freizeitparkbetreiber Plopsa,
mitteilt, sollen neben dem Eingangsbereich auf rund 30 000 Quadratmetern auch neue Märchenwelten
entstehen.
econo
7/2011
•
2. Dezember 2011
Matthias Kroll (l.) und Christian Eck sind geschäftsführende Gesellschafter von Isolite. Das Ludwigshafener Unternehmen
produziert Dämmsysteme für die Luftfahrt- und Automobilindustrie.
Bilder: Isolite
Von Null auf Hundert
Isolite aus Ludwigshafen hat sich aus dem Stand zum Marktführer für
Hochtemperatur-Dämmsysteme in der Automotive-Industrie entwickelt.
2011 will das Unternehmen um 15 Prozent wachsen.
Ludwigshafen. Der Angriff auf die
Poleposition startet um die Jahrtausendwende. Während das Internet die Schlagzeilen in den Wirtschaftsnachrichten
bestimmt,
steigt Isolite aus Ludwigshafen in
eine mehr als 100 Jahre alte Branche ein: die Autoindustrie.
Isolite stellt so genannte Hochtemperatur-Dämmsysteme her. In
den 1990er Jahren bedient das Unternehmen damit vor allem den Maschinenbau und die Luftfahrtindustrie. Dort ummantelt Isolite Teile,
die beim Betrieb sehr heiß werden.
So werden umliegende Komponenten geschützt. Das Geschäft läuft
gut, doch die Dämmspezialisten
aus Ludwigshafen wollen wachsen. Sie sind überzeugt, dass ihre
Technik auch bei Autoherstellern
und deren Zulieferern ankommt.
Die Idee: Mit der richtigen Dämmung erreichen Bauteile wie Partikelfilter, Katalysator oder Turbolader schneller ihre optimale Betriebstemperatur. So lässt sich
nicht nur Material schonen, sondern auch Kraftstoff sparen.
Das Konzept schlägt ein: „2001
haben wir noch weniger als 10 000
Dämmsysteme an die Autoindustrie
verkauft“, so Geschäftsführer Matthias Kroll. „Heute sind wir bei
mehr als einer halben Million Stück
im Jahr.“ Isolite ist nach eigenen
Angaben Marktführer und bedient
fast alle deutschen Erstausrüster.
Von Null auf Hundert in einer Dekade.
Das Verlangen nach immer sparsameren und leiseren Autos hat
Isolite Automotive stark gemacht.
Selbst tonnenschwere Spritschlu-
REINHARD KISSLER GMBH
Insolventer Industriedienstleister sucht neuen Eigentümer
Speyer. Die Reinhard Kissler GmbH
hat einen Insolvenzantrag gestellt.
Wie der vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Karl-Heinrich
Lorenz, mitgeteilt hat, sei die Zahlungsunfähigkeit Folge der Finanzund Wirtschaftskrise. 2009 seien
die Umsätze bei dem Speyerer Unternehmen um ein Drittel eingebrochen. 2010 sei es Kissler dann nur
zur Hälfte gelungen, diesen Rückgang wieder aufzuholen. Darüber
hinaus verzeichne der Industriedienstleister einen „erheblichen
Forderungsausfall“. Auch „beachtliche persönliche Mittel seitens des
Gesellschafters“ hätten nicht ausgereicht, die Liquiditätsengpässe
auszugleichen, schreibt der Mannheimer Rechtsanwalt. Lorenz führt
den Betrieb nun gemeinsam mit der
Geschäftsleitung weiter. In Gesprächen mit den Kunden habe man erreicht, dass Aufträge nicht gekündigt beziehungsweise zurückgezogen worden seien.
Das Pfälzer Anlagenbau- und
Elektrotechnikunternehmen ist unter anderem für das Daimler-Werk
in Wörth und den Maschinen- und
Anlagenbaukonzern Dürr als Serviceunternehmen tätig. Für diese
und andere Industrieunternehmen
erbringen die rund 70 Kissler-Mitarbeiter Leistungen im Anlagenbau
und der Industriemontage. Dazu
zählen insbesondere Rohrleitungsarbeiten, Schweißtechnik, Umbau,
Modernisierung und die Montage
von Anlagen. Die Kissler-Mitarbeiter schauen derzeit in eine ungewisse Zukunft. Zwar könnten die
Lohn- und Gehaltsansprüche bis
Ende 2011 abgesichert werden,
fraglich ist indes, wie es 2012 weitergeht. Insolvenzverwalter Lorenz
hält eine übertragende Sanierung
auf ein Drittunternehmen für realistisch. „Interessenten aus dem weiteren Wettbewerbsbereich“ hätten
sich bei ihm gemeldet und Interesse an solch einer übertragenden
Sanierung bekundet.
Red
cker wie Audis Geländewagen Q7
sind heute auf Effizienz getrimmt.
Und stehen damit auf der Referenzliste der Ludwigshafener. „So tragen wir dazu bei, dass der Audi Q7
die Grenzwerte der Abgasnorm Euro 6 einhält“, teilt Isolite am Rande
der IAA in Frankfurt mit.
Was als Nischengeschäft begann, ist zum Großseriengeschäft
geworden. Bis in zwei Jahren will
Isolite bei jedem Erstausrüster vertreten sein. „2013 liefern wir eine
Million Dämmeinheiten“, ist sich
Kroll sicher. Die Verträge seien
schon unter Dach und Fach.
Das enorme Wachstum hängt
eng mit Matthias Kroll zusammen.
Der 40-Jährige ist seit einem viertel
Jahrhundert bei Isolite und hat das
Autogeschäft maßgeblich vorangetrieben. 2009 wird er Chef der
Automotive-Sparte, die heute zwei
Drittel des Gesamtumsatzes ausmacht. Der Rest verteilt sich auf die
Luft- und Raumfahrtindustrie sowie
Industriekunden, etwa aus dem
Maschinenbau.
2010 beginnt bei Isolite erneut eine neue Zeitrechnung, das Unternehmen wird im Rahmen eines Management-Buy-outs von Grund auf
neu aufgestellt: Der Heidelberger
Finanzinvestor Cornerstone und
der damalige Geschäftsführer Peter Bechtel trennen sich von ihren
Anteilen. Der Bad Homburger Finanzinvestor Equita und die heutigen Geschäftsführer, Matthias
Kroll, Winfried Schneeberger,
Christian Eck und Andreas Baumann, steigen ein. Die zum Imperium der Quandt-Familie gehörende
Equita wird Mehrheitsgesellschaf-
terin. Die neuen Eigentümer
schrauben die Eigenkapitalquote
auf satte 90 Prozent in die Höhe.
Vom Pessimismus mancher Ökonomen ist in Ludwigshafen kaum
etwas zu spüren. Dabei hinterlässt
die Wirtschaftskrise auch in der Bilanz von Isolite Bremsspuren. Allerdings weit weniger tiefe als anderswo: Dem etwa zehnprozentigen Umsatzrückgang 2009 folgt
2010 ein Plus um acht Prozent auf
26 Millionen Euro. Im laufenden
Jahr peilt das Unternehmen mit seinen 160 Mitarbeitern Erlöse von 30
Millionen Euro an, womit das Vorkrisenniveau übertroffen wäre. Ein
knappes Drittel vom Umsatz macht
Isolite im Export.
Trotz des starken AutomotiveAnteils sieht sich Isolite mit seinen
drei Geschäftsbereichen breit genug aufgestellt, um Schwankungen
auszugleichen. „Als die Krise 2008
und 2009 die Automobilindustrie erreichte, hatten wir noch genug Aufträge aus Luftfahrt und Maschinenbau“, erinnert sich Kroll. „Und als
es Anfang 2010 auch dort düster
wurde, ging es im Autogeschäft
schon wieder bergauf.“
Aktuelle Details zum Gewinn verrät der Geschäftsführer nicht. Dafür gibt er einen kleinen Ausblick
auf geplante Investitionen: 2012 will
Isolite in Ludwigshafen eine neue
Automatisierungsanlage für 1,2
Millionen Euro in Betrieb nehmen.
Zudem ist ein Vertriebsbüro in den
USA geplant. Es ist der erste Standort abseits von Rhein und Neckar.
„Noch machen wir den gesamten
Markt komplett von hier“, sagt
Andreas Dörnfelder
Kroll.
IN EIGENER SACHE: ABOPREIS
Wie viele andere Wirtschaftszweige sind auch Verlage von steigenden Kosten betroffen, beispielsweise ist der Papierpreis in letzter Zeit
in die Höhe geklettert. Daher sehen wir uns leider gezwungen, einen
Teil der Kosten an unsere Leser weiterzugeben .
Zum 1. Januar 2012 erhöht Econo Rhein-Neckar die Magazinpreise,
das heißt der Abo-Bezugspreis für ein Jahresabo erhöht sich von
27,60 Euro um 1,80 Euro auf dann 29,40 Euro. Abonnenten erhalten danach für einen Mehrpreis von 30 Cent alle zwei Monate ihre EconoAusgabe per Post zugestellt. Für Zweijahresabos erhöht sich der Bezugspreis von 39 Euro auf 45 Euro. Hier beläuft sich der Mehrpreis auf
50 Cent pro Ausgabe. Jahreszahler haben als Vorauszahler den Vorteil, dass bis zum Ende ihrer jeweiligen Vorauszahlung der alte Preis
gilt. Econo kostet im Einzelverkauf unverändert 5,50 Euro. Somit ist
das Jahresabonnement immer noch um elf Prozent, das Zweijahresabo sogar um fast ein Drittel günstiger als der Einzelverkauf.
FAURECIA
Sozialplan kostet 8,4 Millionen Euro
Wörth. Nach achtmonatigen Verhandlungen haben sich Faurecia
und die IG Metall Anfang Oktober
auf einen Sozialplan für die Mitarbeiter am Standort Wörth geeinigt.
In der südpfälzischen Stadt fertigt
der französische Automobilzulieferer noch ein Produkt für die S-Klasse von Mercedes. Doch die Produktion läuft nach Angaben der IG
Metall Ende 2012 aus. Der Mietvertrag mit Daimler ende Mitte 2013.
Der nun vereinbarte Interessenausgleich und Sozialplan sieht
nach Angaben der Gewerkschaft
vor, dass von den derzeit 125 Beschäftigten zehn in die Produktion
ins wenige Kilometer entfernte Hagenbach wechseln sollen. Drei Beschäftigte gehen in Altersteilzeit.
Für die restlichen 112 Beschäftigten zahle Faurecia Abfindungen
von insgesamt 8,4 Millionen Euro.
„Wir konnten die Sozialplanabfindungen gegenüber dem letzten
Sozialplan aus 2009 für die einzelnen Beschäftigten verdoppeln.
Dies war unser Ziel und dies haben
wir auch erreicht“, sagte Werner
Dietrich, Erster Bevollmächtigter
der IG Metall in Neustadt. Die
Schließung des Standorts bezeichnete er als „eine politische EntRed
scheidung in Frankreich“.
10 Nachrichten
Thomas Nikolaus, Gesundheitspionier
Metallindustrie kühlt ab
Rhein-Neckar. Die Unternehmen
der Metall- und Elektroindustrie haben ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2011 hinter sich. Bei einer Umfrage der Südwestmetall-Bezirksgruppe Rhein-Neckar sprachen 58
Prozent der Mitgliedsbetriebe von
einem besseren Auftragseingang
als im Vorjahr. Anders der Blick in
die Zukunft: So rechnen 61 Prozent
der befragten Unternehmen mit einem schwächeren Auftragseingang in den nächsten sechs Monaten. Darüber hinaus erwartet fast
die Hälfte der Betriebe (48 Prozent)
sinkende Umsätze, nur knapp ein
Drittel steigende Umsätze.
Industrie sieht Handlungsbedarf
Pfalz. „Rheinland-Pfalz wird von
Unternehmen als attraktiver Industriestandort beurteilt“, fasst die IHK
Pfalz die Ergebnisse einer aktuellen
Studie zusammen. Insgesamt beurteilten die Befragten die Qualität
von Fachkräften, die Verfügbarkeit
von Zulieferunternehmen und
Dienstleistern einschließlich der Infrastruktur sowie den sozialen Frieden als grundsätzlich positiv. Kritische Faktoren sehen die Firmen in
der Komplexität des Steuerrechts,
in der Höhe von Steuern und Abgaben, in den Energiekosten, der Effizienz von Behörden sowie im Arbeits- und Tarifrecht. Den größten
Handlungsbedarf erkennen die befragten Unternehmen bei der Sicherung einer preiswerten Energieversorgung, beim Kündigungsschutzund Arbeitszeitgesetz und bei den
Arbeitskosten, in der Sanierung öffentlicher Haushalte und im Bereich
der künftigen Verfügbarkeit von
Fachkräften und Forschern.
LVU gegen „Rekommunalisierung“
Mainz. „Wir verfügen über leistungsfähige, private Energie-Unternehmen und gut ausgebildete Ingenieure und Fachkräfte. Nur mit ihnen können wir die Energiewende
erfolgreich bewerkstelligen“, sagt
der Hauptgeschäftsführer der Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz (LVU), Werner Simon, im Hinblick auf die rheinland-pfälzische Energieministerin
Evelin Lemke und die CDU-Landtagsfraktion. Sowohl die Grünenpolitikerin als die Christdemokraten
wollen die Rolle der Stadtwerke
stärken. Die LVU befürchtet eine unzulässige Konkurrenzsituation zu
den privaten Stromerzeugern.
econo
7/2011
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2. Dezember 2011
Vor dem Temperatursturz
Die Konjunktur in der Region brummt – noch. Denn gleichzeitig rechnen
immer mehr Firmen in der Zukunft mit schlechteren Geschäften.
Rhein-Neckar. Die deutsche Wirtschaft steht vor einer Vollbremsung: Von 2,9 Prozent im laufenden
Jahr werde das Wachstum im kommenden Jahr auf 0,8 Prozent einbrechen, schreiben die vier wichtigsten Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrem Herbstgutachten.
„Die Geschäftserwartungen haben sich in allen Wirtschaftszweigen eingetrübt“, resümiert auch die
IHK Rhein-Neckar in ihrem aktuellen Konjunkturbericht. Der Konjunkturklimaindex ist von 139 Punkten im Mai auf nunmehr 120 Punkte
zurückgegangen (siehe Grafik). Der
Index setzt sich aus der Einschätzung der aktuellen Lage und den Erwartungen zusammen. Dabei gilt
als Faustformel: Liegt der Konjunkturklimaindex bei 100, ist die Lage
im Durchschnitt zufriedenstellend,
die Erwartungen gleichbleibend.
So gesehen zeigt ein Wert von 120
Wachstum an. Das Vertrackte: die
starke Differenz zwischen der Lageeinschätzung und den Zukunftsaussichten. So bezeichnen von den
befragten 360 Unternehmen 95 Prozent ihre momentane Situation als
gut oder zufriedenstellend. Nur fünf
Prozent sprechen von schlechten
Geschäften. Anders bei den Erwar-
tungen; hier gehen 21 Prozent der
Betriebe von einer Verschlechterung aus. Immerhin die gleiche Anzahl rechnet sogar noch mit einer
Verbesserung, der Rest geht von
gleichbleibenden Geschäften aus.
IHK-Hauptgeschäftsführer Axel
Nitschke spricht angesichts der
Diskrepanz von einem „Spannungsfeld“ und stellt fest: „Die Euphorie der vergangenen Umfragen
ist weg.“ Für den Volkswirt zeigt
der Rückgang des Konjunkturklimaindexes, dass die Turbulenzen
der Finanzmärkte auf die Realwirtschaft übergreifen könnten. Noch
bauten die Firmen indes auf ihre eigene Kraft und investierten sowohl
in ihre Anlagen und Ausstattung als
auch in Personal und Ausbildung.
„Derzeit entkoppelt sich somit die
Realwirtschaft von der Finanzwirtschaft“, resümiert Nitschke. Die
gute Nachricht für den Arbeitsmarkt in der Region: Nach wie vor
wollen mehr Firmen Personal aufstatt abbauen (17 % zu 13 %). 70
Prozent wollen die Zahl der Beschäftigten kontant halten. Fast
identische Verhältnisse bei den Investitionen: 19 Prozent wollen zukünftig mehr investieren, 15 Prozent wollen auf die Bremse treten.
Ähnliche Ergebnisse zeigen die
Konjunkturumfragen der IHKs Pfalz
und Darmstadt. „Die Wirtschaft in
Südhessen läuft gut. In den kommenden Monaten rechnen wir aber
mit einer Abkühlung“, sagt Uwe
Vetterlein. Die deutlich angespanntere Stimmung führt der Hauptgeschäftsführer der IHK Darmstadt
auf die Schuldenkrise, die EuroDiskussion und Meldungen aus den
USA und China zurück. „Was tatsächlich auf uns zukommt, ist nicht
abzusehen“, so Vetterlein.
Bei der IHK Pfalz gab der Konjunkturklimaindex von 132 auf 114
Punkte nach. Die Kammer schreibt
in ihrem Konjunkturbericht, dass
auch der Export wohl spürbar an
Dynamik verlieren werde. „Die gefürchtetsten Risiken liegen in den
hohen Energie- und Rohstoffpreisen sowie der ungelösten Schuldenproblematik einiger EU-Staaten“, teilt die IHK Pfalz mit. Arbeitsmarkt und Investitionsniveau dürften in den nächsten zwölf Monaten
weitgehend stabil bleiben. Da sind
die Südhessen etwas zuversichtlicher: Die IHK Darmstadt rechnet
mit einer Zunahme der Investitionen und einem weiteren Anstieg
der Beschäftigten.
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12 Nachrichten
Gemeinden erhöhen Steuern
BESSERE KUNDENBEZIEHUNGEN AUF ABRUF
Ludwigshafen. In Rheinland-Pfalz
haben die Kommunen an der Steuerschraube gedreht. 2011 haben
von den 34 untersuchten Städten
drei gleichzeitig die Gewerbe- und
die Grundsteuer B erhöht, teilt die
IHK für die Pfalz mit. Neun Kommunen haben ausschließlich die
Grundsteuer B erhöht, während drei
Städte sich auf eine Anhebung der
Gewerbesteuer beschränkt haben.
Eine Reduzierung der Steuerlast
gab es nur in zwei Gemeinden. Die
Gewerbesteuerhebesätze liegen
zwischen 330 und 410 Prozent. Der
am häufigsten angewendete Hebesatz liegt 2011 wie schon 2010 bei
352 Prozent und wird inzwischen
von 235 Gemeinden erhoben (Vorjahr: 229 Gemeinden).
Neuer TGV entlastet Pfälzer Strecke
Mannheim. Ab 22. März 2012 fährt
ein Doppelstock-TGV, der erstmals
in Deutschland eingesetzt wird, regelmäßig von Frankfurt über Mannheim nach Marseille. In dem vor allem zwischen Mannheim und Kaiserslautern oft überfüllten TGV am
späten Nachmittag gibt es deutlich
mehr Platz, berichtet die „Rheinpfalz“. Konkrete Fahrpreise wurden
nicht genannt. Vorgesehen ist ein
System wie in den Hochgeschwindigkeitszügen ICE und TGV zwischen Deutschland und Paris mit
auslastungsabhängigen, zuggebundenen Sparpreisen und flexibel
einsetzbaren Tickets, bei denen es
auch auf dem französischen Abschnitt Rabatt mit der deutschen
Bahncard gibt.
Leonardo gibt Anteile zurück
Mannheim. Die Leonardo Venture
GmbH & Co. KGaA hat ihre Anteile
an der SmartMembranes GmbH an
die Gründungsgesellschafter zurück verkauft. Es hatte sich in den
vergangenen Monaten gezeigt,
dass die Gesellschaft und der Markt
offenbar noch nicht reif dafür sind,
ein nachhaltiges Geschäftsmodell
und Umsätze umzusetzen, teilt das
Unternehmen mit. Die 2009 gegründete SmartMembranes GmbH stellt
hoch geordnete makro- und nanoporöse Membranen aus Silizium
und Aluminiumoxid her. Die Leonardo Venture GmbH & Co. KGaA ist
eine Beteiligungsgesellschaft mit
Fokus auf Unternehmen in Deutschland und dem deutschsprachigen
Ausland.
econo
7/2011
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2. Dezember 2011
bei der Anthesis GmbH
„Man muss nur mit einem Internet-Browser umgehen können. Den Rest erledigt SAP“, freut sich Inge Kipping. Die Geschäftsführerin
des IT-Beratungshauses Anthesis hat ihr Kundenbeziehungsmanagement voll im Griff – dank SAP Business ByDesign. Bei der flexiblen On-Demand-Lösung zahlt das Unternehmen nur für die Funktionen, die es wirklich braucht.
Rot-grüner Flickenteppich
Umständlich und ineffektiv – so empfanden Inge Kipping und ihr Team
die Arbeit mit ihrer bisherigen Software für das Kundenbeziehungsmanagement (CRM-Software). „Wir hatten zu wenig Übersicht und keine
Auswertungsmöglichkeiten. Außerdem mussten wir immer einen externen Techniker ins Haus holen, um das System zu warten“, berichtet die
Geschäftsführerin des IT-Beratungshauses Anthesis. Das Unternehmen
ist auf Archivierung, Recordsmanagement und interaktive Formulare
spezialisiert. Gerade in der Consulting-Branche ist es Gold wert, die Bedürfnisse seiner Kunden zu kennen und Geschäftsbeziehungen langfristig zu pflegen.
Die Unternehmen in der Region weisen ein mittleres Ausfallrisiko auf –
dahinter verbergen sich in den Teilbereichen indes große Unterschiede.
Rhein-Neckar. Dank der raschen
konjunkturellen Erholung nach der
Finanz- und Wirtschaftskrise ist
das Ausfallrisiko der Unternehmen
in der Metropolregion Rhein-Neckar gesunken. So galten im vergangenen Jahr 2,23 Prozent aller
Firmen als ausfallgefähret – das
sind 0,12 Prozentpunkte weniger
als 2009. Damit spielt die Metropolregion Rhein-Neckar im Deutschlandvergleich weiterhin in der dritten Risikoklasse mit mittlerem Ausfallrisiko. Das sind zentrale Ergebnisse des „Regionencheck 2010/
2011“, den die Creditrefom-Geschäftsstellen Mannheim und Heidelberg zum dritten Mal veröffentlicht haben.
Für ihre Analyse hat die Wirtschaftsauskunftei die eigene Datenbank mit mehr als vier Millionen
Datensätzen genutzt. Für den so
genannten Creditreform Risikoindikator (CRI) werden die ausgefallenen Firmen in Relation zum Gesamtbestand gesetzt. Als Ausfall
gelten dabei Insolvenz, Haftanordnung oder Eidesstattliche Versicherung. Der so für die Metropolregion Rhein-Neckar ermittelte Wert
von 2,23 Prozent liegt leicht unter
dem bundesdeutschen Mittelwert
von 2,25 Prozent. Der entsprechende Wert für Baden-Württemberg
liegt bei 1,95 Prozent. Das entspricht nach Creditreform-Definiti-
on einem geringen Ausfallrisiko.
Rheinland-Pfalz (2,37 %) und Hessen (2,30 %) liegen über dem
Durchschnitt der Metropolregion
Rhein-Neckar.
rer das Mannheimer Büro leitet.
Umgekehrt haben Unternehmen
mit einem Umsatz von mehr als fünf
Millionen Euro mit 0,59 Prozent das
geringste Ausfallrisiko.
Hinter dem Durchschnittswert
verbergen sich indes sehr unterschiedliche Ausfallrisiken in den
einzelnen Teilbereichen der Metropolregion (siehe Grafik). Spitzenreiter ist Heidelberg, dessen Unternehmen nur zu 1,26 Prozent ausfallgefährdet sind. Mit diesem sehr geringen Wert schafft es die kreisfreie Stadt bundesweit auf Rang 10
von insgesamt 413 Städten. Die Firmen im Rhein-Neckar-Kreis landen
mit einem „geringen Ausfallrisiko“
eine Kategorie darunter. Mannheims Unternehmen weisen mit
2,11 Prozent (-0,07 PP) ein mittleres
Ausfallrisiko aus. Die rote Laterne
(sehr hohes Ausfallrisiko) tragen –
wie in den Vorjahren – Ludwigshafen und Worms, gefolgt von Frankenthal mit einer „rosa“ Laterne
(hohes Ausfallrisiko).
Bei den Branchen stechen das
Gastgewerbe sowie „Verkehr und
Lagerei“ ins Auge. Deren CRI liegt
mit 4,79 bzw. 4,2 Prozent im dunkelroten Bereich. Auffallend dabei ist,
dass diese Wert auch über dem
bundesdeutschen Durchschnitt liegen. „Hauptursache für Insolvenzen sind Forderungsausfälle, Zahlungsverzögerungen,
Finanzierungsengpässe, eine geringe Eigenkapitalquote und ausbleibende
Aufträge“, erklärt Dangmann. Insbesondere in Kombination könne
daraus schnell ein tödlicher Cocktail werden.
Creditreform hat für seinen Regionencheck auch die betroffenen
Branchen und Größen berücksichtigt. „Meist handelt es sich bei den
insolventen Unternehmen um
Kleinunternehmen und Gewerbebetriebe mit einem Jahresumsatz
unter 500 000 Euro“, sagt Oliver
Dangmann, der als Geschäftsfüh-
Dangmanns Empfehlung lautet
daher, sich über die Bonität der Geschäftspartner genau zu informieren. Nützlich sei zudem ein stringentes Forderungsmanagement,
das Firmen gegebenenfalls auch
mit professioneller Unterstützung
aufbauen könnten. Bei Kunden mit
sehr langen Zahlungszielen könne
auch der Forderungsverkauf überlegt werden. Die gute Nachricht:
Für 2011 erwartet der Fachmann in
der Metropolregion nur einen geringen Anstieg der Ausfallquote.
Matthias Schmitt
Das IT-Beratungshaus Anthesis setzt mit SAP Business ByDesign auf
Unternehmenssoftware aus der Cloud.
Anthesis entschied sich daher für das CRM-Starterpaket von SAP Business
ByDesign. „Damit sind wir über unsere Kundenbeziehungen jederzeit im
Bilde und können uns zugleich auf unser Kerngeschäft konzentrieren. Technische Fragen spielen für uns keine Rolle mehr“, freut sich Kipping. Um Betrieb, Wartung und Support der Lösung kümmert sich SAP.
Bei SAP Business ByDesign handelt es sich nämlich um eine On-DemandLösung. Sie wird einfach per Browser über das Internet genutzt. Unternehmen zahlen eine monatliche Miete und setzen nur die Funktionen ein, die sie
wirklich benötigen. Der Anbieter übernimmt den Rest, und die Anschaffung
teurer Hardware entfällt.
On-Demand auf Zukunftskurs
Mit der Entscheidung für Software as a Service (SaaS) liegt Anthesis
im Trend: Nach einer aktuellen Umfrage eines Branchenverbands ist
für 45 Prozent der IT-Entscheider das so genannte Cloud Computing,
also die Nutzung von Software samt Infrastruktur über das Internet,
eines der wichtigsten Themen des Jahres 2010. Ein wichtiger Grund:
SaaS-Lösungen sind von jedem Ort aus erreichbar, ermöglichen also
ohne weiteres die Einbindung von Außendienstmitarbeitern und mobilen Teams. „Das ist für uns sehr wichtig, denn unsere Mitarbeiter sind
häufig unterwegs“, erklärt Kipping. Neben den Vertriebsmitarbeitern
nutzen auch die Berater von Anthesis die SAP-Lösung. Sie erhalten täglich unmittelbares Feedback von ihren
Kunden und halten die wichtigsten „Wir sind begeistert, wie
Aussagen im System fest. „So hat SAP einfach und intuitiv sich
Business ByDesign einen positiven Ein- SAP Business ByDesign
fluss auf unsere gesamte Tätigkeit“, bebedienen lässt. Eine
richtet Kipping. Die Mitarbeiter können
lange Eingewöhnungsihre Kunden noch besser einschätzen
zeit war nicht nötig. So
und schneller auf deren Wünsche eingehen. „Das erhöht unsere Qualität im konnten wir schon frühVertrieb und im Consulting“, betont zeitig von den Vorteilen
Kipping. Außerdem lässt sich der Ta- der Soft-ware profitiegesablauf besser organisieren: Was frü- ren.“
her Stunden dauerte, ist nun mit weni- Inge Kipping, Managing Director
gen Klicks möglich – etwa das Erstellen Anthesis GmbH
detaillierter Vertriebsprognosen.
Eine pflegeleichte Lösung
Schon bei der Implementierung wurde deutlich, an welchen Stellen der
Kundenkontakt optimiert werden konnte. „Dank der besseren Übersicht
erkannten wir schnell, bei welchen Projekten noch Diskussionsbedarf
bestand. Wir konnten sofort Termine mit den entsprechenden Kunden
vereinbaren“, so die Geschäftsführerin. Auch finanziell ist Anthesis deutlich flexibler als zuvor. „Ein externer IT-Techniker würde uns 600 bis 900
Euro pro Tag kosten“, erklärt Kipping. „So viel zahlen wir heute pro Monat
– nicht nur für Wartung und Pflege, sondern für die komplette Software.“
Auf eigene technische Expertise kann Anthesis also in Zukunft verzichten. Auch die Einführung des Systems ging leicht und schnell von der
Hand. Das Starterpaket ist so vorkonfiguriert, dass kaum individuelle
Anpassungen nötig sind. „Was doch notwendig war, konnten wir selbst
durchführen“, berichtet Kipping.
Zudem lässt sich die Software einfach bedienen, der Schulungsaufwand
für die acht Anwender war gering. „Alles ist leicht verständlich beschrieben und intuitiv bedienbar“, erklärt die Geschäftsführerin. Der Funktionsumfang von SAP Business ByDesign lässt sich flexibel erweitern. Dank der
positiven Erfahrungen will Anthesis daher im kommenden Jahr nachlegen: Dann soll das ERP-Einstiegspaket der On-Demand-Lösung folgen,
mit dem Anthesis auch das Finanzwesen umfassend unterstützen kann
und die Basis für weitere Funktionen schafft.
14 Nachrichten
Nachrichten 15
Kobil forciert mobiles E-Banking
Worms. Kobil Systems, IT-Security
Spezialist im Bereich der digitalen
Identität, und die Technology Innovation AG, Spezialist für die Entwicklung mobiler Applikationen,
wollen zusammen sichere und mobile E-Banking Apps entwickeln.
Dabei werde erstmals Authentifikationshardware, wie sie beim PC-basierten E-Banking genutzt wird, in
einem mobilen Benutzerkontext
eingesetzt, ohne Abstriche an Mobilität und Benutzerfreundlichkeit
machen zu müssen, teilen die Unternehmen mit.
Freudenberg investiert
Weinheim. Die HaushaltsprodukteSparte des Freudenberg-Konzerns
(Marke: Vileda) hat das Unternehmen Trade & Investment in Asia Limited (TIA) mit Niederlassungen in
China, Hongkong, Thailand, Indonesien, Malaysia und Taiwan übernommen. Das vor 15 Jahren von
Franzosen gegründete Unternehmen ist mit der Marke „Swash“ aktiv
und kam zuletzt auf einen Umsatz
von 20 Millionen Euro. Gleichzeitig
investierte Freudenberg in eine
neue Fabrik in Berlin, die jetzt eröffnet wurde. Dort sollen Spezialdichtungsprodukte für die Automobilindustrie hergestellt werden.
KSB eröffnet Fertigungsstätte
Frankenthal. Der Pumpen- und Armaturenhersteller KSB hat im chinesischen Changzhou eine Fertigungsstätte für Absperrventile und
-schieber eröffnet. Im Werk der
neuen Gesellschaft KSB Valves fertigen rund 100 Mitarbeiter Armaturen für verschiedene Anwendungsbereiche, teilt KSB mit. In China beschäftigt das Unternehmen in fünf
Produktionswerken, sieben Vertriebsniederlassungen, vier Vertretungen sowie zwei Service-Zentren
mehr als 1300 Mitarbeiter.
Cloud-Lösungen für Mittelständler
Ludwigshafen. Die SHE Informationstechnologie und die TWL-KOM
wollen zusammen Cloud-Computing-Lösungen für kleine und mittelständische Unternehmen entwickeln. Ziel sei es, den Kunden eine
kosteneffiziente, robuste und dank
der Cloud-Technologie kurzfristig
einsetzbare IT-Infrastruktur an die
Hand zu geben, teilten die Unternehmen mit.
econo
7/2011
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2. Dezember 2011
Mit „Quick-Move“ hat Manfred Böhrer ein genial einfaches System von Schienen, Bögen und Rollenbahnen erfunden, über
das Waren oder Bauteile innerhalb eines Betriebs schnell, leise und günstig verteilt werden können.
Bild: Braun
Schlaue Schienen
Mit „Quick-Move“ hat Manfred Böhrer eine Förder-Technologie
entwickelt, die an die heimische Modelleisenbahn erinnert.
Höpfingen. Schon der erste Auftritt
auf der Fachmesse Motek im Oktober bescherte dem Unternehmer
Manfred Böhrer eine volle Mappe
mit den Visitenkarten interessierter
Unternehmen, darunter Namen wie
Mercedes-Benz,
BMW
oder
Bosch.
„Quick-Move“ ist ein System aus
von Böhrer selbst entwickelten, geraden Alu-Schienen und Bogenelementen aus Kunststoff, die sich wie
die Modelleisenbahn im Keller zu
verschiedenen Strecken zusammenmontieren lassen, und zwar im
dreidimensionalen Raum. In diesem Schienensystem läuft eine innere Rollenbahn, an der wiederum
Aufhängungen, beispielsweise für
Transportkörbe, befestigt sind. Mithilfe dieser Bahn können Waren aller Art computergesteuert durch
den Betrieb gefahren werden. Ein
einziger Antrieb reicht aus, um die
Kette über weite Strecken zu transportieren. Zum Beispiel vom Lager
zur Produktionsstraße in einer Automobilfabrik. Oder vom Kommissionier-Automat zum Verkaufstresen in einer Apotheke. Mit Wei-
chen können mehrere „Rollenbahnen“ auf unterschiedlichen Strecken in verschiedenen Geschwindigkeiten bewegt werden.
Genau das ist das eigentliche
Metier von Manfred Böhrer: Sein
Unternehmen plant und baut Apotheken. Dort ist es eine zentrale
Aufgabe, leichte Medikamentenpackungen aus dem Lager an den Ladentisch zu bringen. „Das geschieht im Moment noch über oft
umständliche, teure und überdimensionierte Förderbänder, Lifte,
Spindeln und Rutschen. Oder die
KNOBLAUCH
Familienunternehmen mit 135-jähriger Tradition
Heidelberg. Das Papier-, Büro- und
Schreibbedarf-Geschäft
Knoblauch feiert in diesem Jahr 135. Geburtstag. Das nach eigenen Angaben mit 425 Quadratmeter Verkaufsfläche größte Fachgeschäft
seiner Art in Heidelberg wurde 1876
von Carl Knoblauch in in der Haupt-
straße gegründet. Das mittlerweile
in der Plöck ansässige Einzelhandelsunternehmen wird in vierter
Generation von Barbara Knoblauch
als geschäftsführende Gesellschafterin geleitet. In den 135 Jahren hat sich das Sortiment mehrfach geändert. So hat die Familie
die Sparte Spielzeug 1985 an Fedes
verkauft. Neu hinzugekommene
Produkte umfassen beispielsweise
Maler- und Künstlerbedarf. Auch
Eventberatung für Hochzeiten und
Festtage aller Art zählt heute zu den
Dienstleistungen des Traditionsbetriebs.
Red
Beschäftigten müssen laufen“,
sagt Böhrer. Es könne doch nicht
sein, dass es dafür keine einfache
und günstige Lösung gibt, dachte
sich der gelernte technische Zeichner, Schreiner und Holztechniker
im September vergangenen Jahres
und begann mit der Tüftelei.
Parallel überzeugte er sich, dass
es tatsächlich am Markt noch keine
flexible Fördertechnik für kleinere
Lasten gab. In Kooperation mit Ingenieuren aus dem Saarland entstand der erste Prototyp von
„Quick-Move“: Mit einer Geschwindigkeit von drei Metern in
der Sekunde und mehr sausen die
Körbe an der Rollenbahn durch den
Raum, und zwar fast lautlos. Weitere Pluspunkte seien die Energieeffizienz und die Tatsache, dass abgesehen vom Antrieb keine Elektronik
im Spiel ist: „Damit ist das System
extrem wenig störanfällig.“
Selbst ein Laie könnte die Geraden und Kurven je nach Bedarf zusammenschrauben und neu kombinieren, demonstriert der kreative
Odenwälder. Die Idee hat bereits
das deutsche Patent, das internationale sei „in Arbeit“.
In den nächsten Monaten soll
das System noch weiter getestet
werden, dann wird es erstmals in
eine Apotheke eingebaut. „Im Frühjahr ist es so weit.“ Apotheken und
Krankenhäuser auszustatten, das
wird auch künftig das Kerngeschäft
von Böhrer bleiben. Interessenten
wie BMW und Bosch, die sich jetzt
bei ihm gemeldet haben und überlegen, die Fördertechnik in ihren
Betrieben einzusetzen, sind ihm eine Nummer zu groß. „Das schaffen
wir nicht, dafür sind wir einfach zu
klein“, sagt Böhrer mit Blick auf
seine 15 bis 20 Mitarbeiter.
Stattdessen wird Böhrer nun mit
erfahrenen Partnern aus der Fördertechnik zusammenarbeiten. Die
könnten sein System gegen eine Lizenzgebühr übernehmen, nach den
jeweiligen Anforderungen des großen Kunden modifizieren und dort
einbauen – auch unter eigenem
Namen.
Die Böhrer GmbH ist 1995 in
Hardheim gestartet. Neben dem
Apothekenbau gibt es noch das Geschäftsfeld „Hapro“. Hier hat Böhrer, der sich, wie er sagt, einst das
Programmieren selbst beibrachte,
ein computergestütztes Kundenmanagementsystem
entwickelt.
Ende 2006 zog das Unternehmen
um in ein neues Firmengebäude im
benachbarten Höpfingen. Nun kam
mit „Quick-Move“ ein dritter Geschäftsbereich dazu. Sabine Braun
GEBHARDT FÖRDERTECHNIK
Intralogistikanbieter übernimmt ECS
Sinsheim. Die Gebhardt Fördertechnik GmbH hat 45 Prozent der
Anteile an der European Conveyor
Systems Ltd. (ECS) übernommen.
Das Unternehmen mit Sitz in Sinsheim schreibt in einer Mitteilung,
dass die britische Firma bereits seit
1992 das gesamte Gebhardt Lieferprogramm in Großbritannien und Ir-
land vertreibt. Die Beteiligung sei
nur der erste Schritt, angestrebt sei
eine Mehrheitsbeteiligung an dem
Vertriebspartner. „ECS deckt mit
derzeit 30 Mitarbeitern die Bereiche Produktion, Installation, Steuerungsbau und Service ab. In Zukunft hat ECS die Möglichkeit, direkt auf alle Gebhardt-Daten im
Stammhaus Sinsheim zuzugreifen“,
erklärt Geschäftsführer Fritz Gebhardt die Akquisition. Die Gruppe
baue mit ihren Unternehmen Gebhardt Fördertechnik GmbH, Gebhardt Systems, Gebhardt Austria,
Gebhardt Polen, Gebhardt USA Inc.
und nun ECS ihre weltweiten Aktivitäten aus.
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Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. ²COLLISION PREVENTION ASSIST: warnt vor Kollision und unterstützt beim Bremsen.
16 Nachrichten
Nachrichten 17
ABB legt Fünfjahresplan vor
BASF
HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN
Inter übernimmt Anteile an VOV
Mannheim. ABB will in den nächsten fünf Jahren konzernweit ein
jährliches Umsatzwachstum zwischen sieben und zehn Prozent erzielen. Das wäre etwa doppelt so
schnell wie das Wachstum der
Weltwirtschaft, das ABB-Chef Joe
Hogan auf drei bis vier Prozent
schätzt, schreibt der „Mannheimer
Morgen“. Potenziale im Heimmarkt
sieht Peter Terwiesch, Vorstandsvorsitzender der ABB AG in Mannheim, bei den erneuerbaren Energien und beim Netzausbau. Außerdem habe man gute Chancen im traditionellen Maschinenbau.
Chemiekonzern baut das Geschäft mit Landwirten aus
Maschinenbauer muss weiter sparen
Ludwigshafen. Die BASF verlegt
den Hauptsitz des Geschäftsbereichs Dispersionen & Pigmente
von Ludwigshafen und Basel nach
Hongkong. Die Sparte stellt Pigmente, Harze, Dispersionen und
Additive her, die beispielsweise in
Lichtschutzmitteln, Lacken oder
Klebstoffen zum Einsatz kommen.
Von der Verlagerung sind laut einer
Mitteilung die Leitung und 50 Stellen für die weltweite Steuerung des
Geschäfts betroffen. Keine Änderung habe der Umzug für rund 2000
Beschäftigte in der Produktion und
im europäischen Vertrieb. „Für unseren Geschäftsbereich ist Asien
bereits heute der größte Markt“,
begründet Markus Kramer, Präsident des Geschäftsbereichs, die
Entscheidung. Die BASF steigere
mit dem Umzug zudem ihre Attraktivität als weltweiter Arbeitgeber,
„indem wir ein globales Team an einem internationalen Ort etablieren“. Es ist das erste Mal, dass die
BASF mit dem Sitz eines Geschäfts-
Heidelberg. Krise und kein Ende.
Die Heidelberger Druckmaschinen
AG hat zum Halbjahr die ursprünglichen Ziele für das Gesamtjahr kassiert. Eigentlich wollte der Maschinenbauer im Gesamtjahr ein ausgeglichenes Vorsteuerergebnis erreichen. Auch beim Umsatz
schraubt der Konzern zurück. „Heidelberg hält an seinen mittelfristigen Profitabilitätszielen fest, auch
wenn sich die geplante Umsatzsteigerung auf über drei Milliarden Euro aufgrund der Nachfrageschwäche zeitlich verzögern sollte“,
schreibt der Konzern in seinem
Zwischenbericht. In den ersten
sechs Monaten des Geschäftsjahres (1. April bis 31. September) lag
der Umsatz mit 1,2 Milliarden Euro
etwa auf Vorjahresniveau. Der Auftragseingang indes erreichte mit
1,33 Milliarden Euro (-5 %) nicht
den Vorjahreswert. Das Ergebnis
der betrieblichen Tätigkeit ohne
Sondereinflüsse verbesserte sich
Mannheim. Die Inter Versicherungsgruppe hat den fünfprozentigen Anteil der Condor Allgemeine
Versicherung AG an der VOV GmbH
und an der Mitversicherungsgemeinschaft übernommen. Die 1996
gegründete VOV ist ein Gemeinschaftsunternehmen von sieben
deutschen Versicherungsgesellschaften und bezeichnet sich als einer der führenden deutschen Anbieter von Manager-Haftpflichtversicherungen.
Cevian Capital kauft sich ein
Mannheim. Bilfinger Berger hat einen neuen Großaktionär. Cevian Capital habe 12,6 Prozent der Stammaktien erworben, teilte der Finanzinvestor mit. Eine Erhöhung des Anteils schließt Cevian nicht aus, eine
Übernahme plane das Unternehmen aber nicht. Den Anteil an Bilfinger Berger finanzierte der Finanzinvestor eigenen Angaben zufolge
ausschließlich aus eigenen Mitteln.
Vorstellung der Bilanz für das dritte
Quartal bestätigte der Vorstandsvorsitzende Kurt Bock die Jahresprognose, dass sein Unternehmen
die Umsatz- und Gewinnzahlen
„signifikant“ gegenüber 2010 steigern werde. Im dritten Quartal lag
der Umsatz mit 17,6 Milliarden Euro
um zwölf Prozent über dem Vorjahr.
Der Jahresüberschuss indes sank
auf 1,2 Milliarden Euro (-4,2 %).
Die BASF will ihren Umsatz in der
Agro-Chemie steigern.
Bild: BASF
bereichs aus Ludwigshafen wegzieht. Der Betriebsrat sieht in der
Entscheidung jedoch nicht den Beginn weiterer Verlagerungen. „Die
BASF wird jetzt nicht anfangen, Bereichsleitungen in der Welt zu verteilen“, zitiert der „Mannheimer
Morgen“ einen Arbeitnehmervertreter.
Der weltgrößte Chemiekonzern
steht derzeit glänzend da. Bei der
Wachstumshoffnung ist unter
anderem das Pflanzenschutzgeschäft. Bis 2020 soll der Umsatz von
vier Milliarden Euro auf dann sechs
Milliarden Euro wachsen. Der weitaus größte Teil entfalle dabei auf
Schwellenländer wie Brasilien, Indien oder Russland. Der für die
Sparte Pflanzenschutz zuständige
Vorstand Stefan Marcinowski sagte auf einer Veranstaltung in Ludwigshafen, dass die BASF um ihre
Produkte herum Dienstleistungen
entwickeln werde, die die Landwirte effizienter, rentabler und nachRed
haltiger wirtschaften lasse.
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Ein Heideldruck-Mitarbeiter im
erweiterten Werk Qingpu.
Bild: zg
spürbar auf minus 21 Millionen Euro (+20 Mio. €).
Um innerhalb der kommenden
zwei Jahre das bisher angestrebte
operative Ergebnis von 150 Millionen Euro zu erreichen, hat Heideldruck daher ein Programm angekündigt. „Tabus gibt es keine“, sagte Bernhard Schreier bei der Vorlage der Bilanz. Alle Bereiche, Produkte und Prozesse kämen auf den
Prüfstand. So soll die Kurzarbeit im
zweiten Halbjahr deutlich ausgeweitet werden. Davon sei die Hälfte
der Belegschaft in Deutschland betroffen. Für den Standort WalldorfWiesloch heißt dies, dass die Kurzarbeit weitergeht. Auch einen Personalabbau wollte Schreier nicht
ausschließen. Hintergrund ist die
wirtschaftliche Unsicherheit und
die anhaltende Nachfrageschwäche. Die Lage ist dabei uneinheitlich. Während das Geschäft in Europa und Afrika schwächelt, legte
der asiatisch-pazifische Raum zu.
China ist etwa schon heute mit einem Umsatz von 420 Millionen Euro
der größte Einzelmarkt. Dort hat
Heidelberger
Druckmaschinen
kürzlich den dritten Bauabschnitt
am Standort Qingpu eingeweiht.
Damit sieht sich das Unternehmen
in der Lage, die steigende Nachfrage chinesischer Druckereien zu bedienen. Heideldruck produziert dort
seit 2005 Druckmaschinen für das
Klein- und Mittelformat.
Red
Mannheimer schreiben Anleihen ab
Mannheim. Die Mannheimer Versicherung will ihre Griechenland-Anleihen abschreiben, was zu einem
Verlust im Geschäftsjahr 2011 im
einstelligen Millionenbereich führen wird. Für 2012 ist wieder Gewinn
geplant, teilte das Unternehmen mit.
Die von der Mannheimer gehaltenen Griechenland-Anleihen mit einem Nominalwert von 23 Millionen
Euro würden auf den Marktwert abgeschrieben, der derzeit 40 Prozent
davon beträgt. Für die Kunden soll
dies keine Folgen haben.
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18 Nachrichten
Nachrichten 19
von minus 4,2 auf plus 3,2 Millionen
Euro. Der Auftragseingang kletterte
um 20 Prozent auf knapp 120 Millionen Euro. Und der Auftragsbestand
erhöhte sich von gut 66 Millionen
auf mehr als 73 Millionen Euro.
Werk lebt in zwei GmbHs weiter
Frankenthal. Das Land RheinlandPfalz werde das Frankenthaler
Werk des Druckmaschinenherstellers Koenig & Bauer AG (KBA) weiter unterstützen. Das hat Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) zugesichert. Wegen der Krise hatte es zuletzt 36 Kündigungen gegeben; insgesamt wurden 90 Arbeitsplätze abgebaut. Die verbleibenden rund 560
Mitarbeiter arbeiten künftig in zwei
GmbHs weiter – 307 in der Albert
Frankenthal GmbH (Fertigung) und
250 in der KBA FT Engineering GmbH
(Entwicklung und Technologie).
Produktionsleiter Peter Gutknecht gibt sich zuversichtlich,
dass Bellheim „weiter eine zentrale
Rolle im Konzern spielen wird“.
Möglicherweise werde es geringfügige Anpassungen geben, nach
seinem Kenntnisstand stehe der
Standort nicht zur Disposition, so
Gutknecht in der „Rheinpfalz“.
Verivox stellt Tarifrechner um
Heidelberg. Das Verbraucherportal
Verivox hat seine Tarifrechner für
Strom und Gas weiterentwickelt.
Künftig werden Verbraucher aufgefordert, vor dem Preisvergleich auszuwählen, ob Tarife mit Vorauskasse oder Kautionszahlungen berücksichtigt werden sollen oder nicht.
Verivox entspricht damit den veränderten Verbraucherwünschen, die
durch die Ergebnisse der Tarifrechner-Umfrage 2011 deutlich wurden,
teilte das Unternehmen mit.
Kabel BW legt beim Umsatz zu
Heidelberg. 2011 wächst der Umsatz von Kabel BW zweistellig und
legte in den ersten neun Monaten
gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um +10,8 Prozent auf
456,4 Mio. Euro zu ( 2010: 411,9 Mio.
Euro). Mit einem Plus von 15,3 Prozent auf 268,1 Millionen Euro steigt
das bereinigte EBITDA auch im laufenden Geschäftsjahr 2011 schneller als der Umsatz (Jan.-Sep. 2010:
232,5 Mio. Euro). Mit der gestärkten
Ertragskraft erwirtschaftete das
Unternehmen erstmals eine bereinigte EBITDA-Marge von 58,7 Prozent (Jan.-Sep. 2010: 56,5 Prozent).
Rhein Chemie verzeichnet Zuwachs
Mannheim. Der Umsatz der Rhein
Chemie legte im dritten Quartal 2011
um 18,2 Prozent auf 86,3 Millionen
Euro zu. Ertragsmäßig liegt das Unternehmen etwas über dem Durchschnitt der Konzern-Mutter Lanxess, sagte Rhein-Chemie-Chef
Anno Borkowsky der Tageszeitung
„Mannheimer Morgen“. Der Gesamtkonzern meldete einen Gewinnschub im dritten Quartal von
fast einem Drittel.
econo
7/2011
•
2. Dezember 2011
Trübe Stimmung: Auch der Kardex-Remstar-Standort Bellheim im Kreis Germersheim steht – wie zwei andere
Produktionsstätten des Schweizer Konzerns – auf dem Prüfstand.
Bild: Venus
Sparen statt schließen
Der Lagertechniker Kardex-Remstar hat seine Werke auf den Prüfstand
gestellt. Fürs Erste bleiben wohl alle drei erhalten – auch der Standort
Bellheim in der Südpfalz. Doch das Unternehmen soll weiter sparen.
Bellheim. Es gibt viel zu bereden in
diesem Herbst in Bellheim (Landkreis Germersheim). Aber meist nur
hinter verschlossenen Türen. Immer wieder finden Gespräche über
die Zukunft des Lagertechnikers
Kardex-Remstar statt, einer Tochter des börsennotierten KardexKonzerns mit Sitz in Zürich. Mal
sind Manager aus der Schweiz dabei, mal treffen sich Betriebsräte.
Seit Monaten herrscht Unsicherheit, denn Kardex-Remstar prüft offen „die optimale Nutzung der Firmenstandorte“ in Bellheim, Neuburg (Bayern) und Lewistown
(USA).
Nach Econo-Informationen ist
eine Werkschließung nun zumindest fürs Erste von Tisch. Im Gegenzug will Kardex aber weiter
sparen: Die 330 Mitarbeiter sollen
sich mit weniger Weihnachts- und
Urlaubsgeld zufriedengeben. Geplante Lohnerhöhungen sollen
warten. So steht es in einem inter-
nen Papier, von dem Insider erfahren haben wollen.
Nach Informationen der IG Metall Neustadt existiert eine „Auflistung arbeitgeberseitiger Vorstellungen“. Darin: „Einschnitte im Bereich tarifvertraglicher Leistungen“. Allerdings, so der zweite Bevollmächtigte Uwe Schütz, sehe die
Gewerkschaft derzeit keine Veranlassung, sich hierzu weiter einzulassen. Das Anliegen sei nämlich
bislang nicht in offizieller Form an
die IG Metall gerichtet worden. Das
war in der zweiten Novemberhälfte.
Kardex-Remstar hat sich mit Lagertechnik einen Namen gemacht.
Die so genannten Lift- und Paternostersysteme helfen beim automatischen Ein- und Ausräumen von
Regalen. Sie kommen in der Industrie, im Handel und in der Verwaltung zum Einsatz.
Wie bei vielen Investitionsgüterherstellern schlägt die Wirtschafts-
krise infolge der Lehmann-Pleite
bei Kardex erst verspätet zu. 2010
wird ein schwarzes Jahr. Der Konzern schließt bei 356 Millionen Euro
Umsatz mit einem Verlust von zehn
Millionen Euro ab. Bei der Tochter
Kardex-Remstar lässt das Konzernmanagement Prozesse auslagern.
Für die Mitarbeiter beginnt mit 2011
ein Jahr der Unsicherheit: Der neue
Divisionsleiter Jens Fankhänel
stellt die Produktionsstandorte auf
den Prüfstand. Ob alle erhalten
bleiben, soll sich im Dezember entscheiden, heißt es offiziell.
Anfang Oktober kommt Fankhänel nach Bellheim, um der Belegschaft Mut zu machen. Inzwischen
liegen die Zahlen fürs erste Halbjahr 2011 vor. Sie geben Anlass zu
Optimismus: Kardex-Remstar hat
den Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 26 Prozent auf
106 Millionen Euro gesteigert. Das
Vorsteuerergebnis (Ebit) verbesserte sich dank höherer Auslastung
Seit Anfang 2010 hat KardexRemstar knapp zehn Millionen Euro
investiert. Wie verteilt sich diese
Summe auf die drei Standorte?
Welche Anpassungen will das Unternehmen vornehmen? Und werden alle drei Standorte in ihrer bestehenden Form erhalten bleiben?
Mit diesen Fragen wendet sich
Econo Mitte November an Divisions-Chef Fankhänel und Produktionsleiter Gutknecht. Die Zentrale in
Zürich vertröstet mehrmals – und
sagt schließlich ab. Keine Stellungnahme. Auch Betriebsrätin Ursula
Hitschler mag sich gegenüber Econo nicht äußern. Im Unternehmen
herrsche eine Informationssperre,
so die Arbeitnehmervertreterin.
Schließlich erfährt Econo aus
Analystenkreisen, dass zumindest
vorerst mit keiner Schließung zu
rechnen sei. „Da Lewistown erst
gerade integriert worden war, dürfte dieser Produktionsort erhalten
bleiben“, schreibt ein Investmentbanker aus der Schweiz, der seinen
Namen nicht in der Presse lesen
will. Den beiden deutschen Standorten komme nicht zuletzt ein bilanzrechtlicher Umstand zugute: So
hat der Kardex-Konzern rückwirkend zum 1. Janur seinen Rechnungslegungs-Standard
umgestellt. Anstelle von IFRS bilanziert
das Unternehmen nun nach Swiss
GAAP FER. In den Augen des Analysten lässt dieser Umstand derzeit
keine hohen Restrukturierungskosten oder Abschreibungen zu. „Eine
Schließung einer der beiden deutschen Standorte schließe ich daher kurzfristig ebenfalls aus“, so
der Investmentbanker.
Wie lange Kardex letztendlich an
seinen Werken festhält, bleibt abzuwarten. Mit Blick auf die Schuldenkrise schreibt der Konzern in
seinem jüngsten Halbjahresbericht: „Der Hauptfokus der gesamten Organisation liegt auf einer
weiteren Senkung der Kosten.“
Andreas Dörnfelder
FUCHS PETROLUB
Schmierstoffkonzern bestätigt Jahresprognose
Mannheim. Fuchs Petrolub bleibt
auf Wachstumskurs. Der Schmierstoffhersteller erwirtschaftete in
den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahrs 1,3 Milliarden Euro – ein Plus von 16 Prozent.
Als Gründe nennt der Konzern Volumensteigerungen und rohstoffkostenbedingte Verkaufspreiser-
höhungen. Das Ergebnis vor Zinsen
und Steuern (Ebit) stieg um fünf
Prozent auf 200 Millionen Euro. Für
das Gesamtjahr hat Fuchs Petrolub
die Prognose bestätigt, bei Umsatz
und Ergebnis die Vorjahreswerte zu
steigern. So wollen die Mannheimer das Rekord-Ebit von 250 Millionen Euro übertreffen, der Umsatz
soll mindestens 1,6 Milliarden Euro
betragen. Der Konzern gab zudem
bekannt, dass er zu Anfang Dezember die Betriebsrenten für 430 Mitarbeiter in Höhe von 50 Millionen
Euro an die Allianz übertragen hat.
Mit dem Schritt will Fuchs Petrolub
die Bilanzsumme verkürzen und Risiken minimieren.
Red
20 Nachrichten
BMW-Niederlassung eröffnet
PFENNING
Weinheim/Bad Kreuznach. Die
Cloppenburg GmbH hat ihr neues
Autohaus in Weinheim eingeweiht.
An der so genannten „Automeile“
verkauft das Unternehmen mit Sitz
in Bad Kreuznach seither Fahrzeuge
der Marken BMW und Mini. Die
Nutzfläche umfasst 1400 Quadratmeter, die Größe des an der Lorscher Straße gelegenen Grundstücks beträgt fast 7000 Quadratmeter. Mit Eröffnung des 1,7 Millionen
Euro teuren Gebäudes schließt
Cloppenburg seinen Standort Viernheim. Die Cloppenburg GmbH ist ein
Tochterunternehmen der Cloppenburg Automobil SE mit Sitz in Bielefeld.
Logistiker beginnt zu bauen
MVV verwertet kommunale Abfälle
Rhein-Neckar. Die kommunalen
Abfälle aus dem Rhein-NeckarKreis werden auch nach 2012 in
Mannheim thermisch verwertet.
Das teilte die AVR Abfallverwertungsgesellschaft des Rhein-Neckar-Kreises mbH mit. Bereits im
August wurde nach einem europaweiten Vergabeverfahren der Auftrag von der AVR an die MVV Umwelt Ressourcen GmbH, ein Tochterunternehmen der MVV Energie
AG, vergeben.
Südzucker steigert Umsatz
Mannheim. Die Südzucker AG hat
im ersten Halbjahr des laufenden
Geschäftsjahres 2011/12 den Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr
um rund neun Prozent auf rund 3,4
Millionen Euro gesteigert. Das operative Konzernergebnis erhöhte
sich im gleichen Zeitraum um rund
65 Millionen Euro beziehungsweise
23 Prozent auf 347 Millionen Euro
(Vorjahr: 282 Mio.), teilt das Unternehmen mit. Zur Ergebnisverbesserung trugen die Segmente Zucker,
CropEnergies und Frucht bei.
Goldproduktion beschert Gewinne
Heidelberg. Die Deutsche Rohstoff
AG hat im ersten Halbjahr 2011 einen Überschuss in Höhe von 7,8 Millionen Euro verbucht. Die wesentlichen Beiträge kamen von der Goldproduktion in Australien, teilt das
börsennotierte Unternehmen mit.
Dort habe man einen Gewinn von 3,7
Millionen Euro verbucht. Das Jahresziel für 2011 seien zehn Millionen
Euro. Ende 2012 sollten alle Geschäftsbereiche Gewinne erzielen.
econo
7/2011
•
2. Dezember 2011
Adam Bauer (4. v. l.), Geschäftsführer der Radabau GmbH, beim Spatenstich für den Neubau des Unternehmenssitzes in
Zwingenberg. Mit im Bild: Bürgermeister Holger Habich (l.) und Matthias Zürker, Geschäftsführer der WFB (r.)
Bild: WFB
Umzug an die Bergstraße
Der Ingenieursdienstleister Radabau hat seinen Sitz von Erzhausen nach
Zwingenberg verlegt. Die Gemeinde freut sich über den Neuzugang.
Zwingenberg. „Diesen Deal hat die
Wirtschaftsförderung Bergstraße
eingefädelt“, lobte Zwingenbergs
Bürgermeister Holger Habich beim
Spatenstich für den neuen Unternehmenssitz der Radabau GmbH
die Findigkeit der Regional-Förderer. Die 1971 gegründete Radabau
ist im Bereich Ingenieur-, Metallleicht- und Sonderbau tätig. Der
Umzug des Mittelständlers aus Erzhausen nach Zwingenberg (Kreis
Bergstraße) ist geographisch gesehen kein großer Sprung. Die Gemeinde im Landkreis DarmstadtDieburg liegt 25 Kilometer südlich
von Frankfurt.
Für die Rhein-Neckar-Region indes kann die Verlagerung als positives Signal verstanden werden.
Schließlich macht Radabau-Geschäftsführer Adam Bauer kein Geheimnis daraus, dass er zunächst in
den ländlichen Regionen des
Rhein-Main-Gebiets nach einem
neuen Standort gesucht hat, bevor
er sich für den Umzug nach Zwingenberg entschied. Entsprechend
selbstbewusst stellte Carl-Christian Beckmann, Geschäftsführer der
Wirtschaftsförderung Bergstraße
(WFB) beim Spatenstich fest: „Die
Ansiedelung ist ein weiterer Be-
weis, dass die Wirtschaftsregion
Bergstraße ein exzellenter Standort für expandierende, erfolgreiche
Unternehmen aus ganz Deutschland ist.“
Zumindest den direkten Vergleich mit dem nördlichen Nachbarn Rhein-Main muss die Bergstraße nicht scheuen. So fiel die
nun größere Distanz zur Wirtschaftsmetropole Frankfurt, wo einige der Kunden von Radabau sitzen, bei Bauers Entscheidung nicht
größer ins Gewicht: „De facto ist
die Verkehrsanbindung an unserem neuen Standort sogar besser
als in Erzhausen.“ Für den Geschäftsführer selbst ergibt sich sogar eine Erleichterung: „Mein Weg
ins Büro verkürzt sich am neuen
Standort.“ Auch die bessere Internetanbindung im Zwingenberger
Gewerbegebiet „Westliche Platanenallee“ vermerkt er positiv.
Radabau ist mit seinen 19 Mitarbeitern aus Sicht der Gemeinde ein
hochwillkommenes Unternehmen.
Denn der Ingenieurs- und Konstruktionsdienstleister ist ein vergleichsweise krisensicherer Betrieb, der auch die wirtschaftliche
Talfahrt 2008/2009 weitgehend unbeschadet überstanden hat. Der
Wechsel nach Zwingenberg war
von dem Wunsch motiviert, nicht
mehr nur Mieter im eigenen Firmensitz zu sein, und kann als
Wachstumssignal verstanden werden. „Wir haben schon die Vorstellung, irgendwann auch zu expandieren. Aber jetzt wollen wir erst
einmal den Umzug erfolgreich hinter uns bringen“, sagt Bauer.
Die Unterstützung der Wirtschaftsförderung Bergstraße habe
die Kontaktaufnahme mit den örtlichen Entscheidungsgremien spürbar erleichtert, lobt der RadabauChef. Allerdings hätten die Verwaltungsgremien nicht ganz mit der
Kundennähe der Wirtschaftsförderer mithalten können: „Man merkt
eben schon, dass die Mühlen der
Verwaltung langsam mahlen. Es
hat sehr lange gedauert, bis wir alle
Unterlagen zusammen hatten. Ursprünglich wollten wir noch dieses
Jahr nach Zwingenberg, aber jetzt
werden wir wohl erst im Januar
starten.“ Da scheint noch Verbesserungspotenzial in der Gemeinde
und bei der WFB zu schlummern.
Schließlich sollen auch 2012 weitere Unternehmen für den Standort
begeistert werden.
Santiago Campillo-Lundbeck
Heddesheim. Mitte November sind
die Erdarbeiten für das PfenningLogistikzentrum in Heddesheim gestartet. Auf einer 20 Hektar umfassenden Fläche will das Logistikunternehmen im Gewerbegebiet
„Nördlich der Benzstraße“ ein
„multicube rhein-neckar“ genanntes Lagerhaltungs- und Warenbewirtschaftungsgebäude errichten.
„Das Gelände bietet der PfenningGruppe die nötigen Kapazitäten für
eine Optimierung mehrerer Kundenprojekte in der Region und eröffnet vor allem die Möglichkeit zur
Erweiterung von Aktivitäten“,
schreibt das Unternehmen in einer
Mitteilung. Heddesheim soll nach
der Fertigstellung zum neuen Sitz
des derzeit in Viernheim ansässigen Unternehmens werden. Die
von Pfenning als „intensive Vorbereitungsphase“ bezeichnete Zeit
hatte in Heddesheim zu Irritationen
geführt. Im Gemeinderat waren
Zweifel geäußert worden, ob und
wann Pfenning seine Pläne realisiere. Bürgermeister Michael
Kessler hatte es Ende Oktober abgelehnt, in Viernheim nachzufragen. Über den Baustart zeigt sich
der Bürgermeister daher erfreut:
„Die Spekulationen über ein Scheitern des Projekts haben sich nicht
bewahrheitet.“
Red
BADEPARADIES SINSHEIM
Freizeitbad soll 2012 in Betrieb gehen
Sinsheim. Die Bauarbeiten für das
„Badeparadies“ Sinsheim haben
begonnen. Investor Josef Wund
aus Friedrichshafen steckt in das
Sport-, Freizeit- und Wellnessbad
nach eigenen Angaben rund 45
Millionen Euro. Ende 2012 soll der
Badeparadies, das unmittelbar neben der Rhein-Neckar-Arena liegt,
erstmals seine Türen öffnen. Bei
der Grundsteinlegung Anfang November sprach Oberbürgermeister
Rolf Geinert von einem „bedeutsamen Tag“ für Sinsheim. „Damit beenden wir das langjährige Dauerthema der städtischen Bäderproblematik.“ Teil der Einrichtung ist
nämlich ein Sportbad für Schulen,
Vereine und Bürger. Das lässt sich
die Kommune jährlich rund eine
Million Euro kosten – 22 Jahre lang.
Die Zahl der neuen Arbeitsplätze
beziffert Josef Wund auf rund 200.
Dessen Unternehmensgruppe betreibt deutschlandweit eine Reihe
von Bädern. Anfang des Jahres ist
der Unternehmer in die Schlagzeilen geraten, als ihm die Staatsanwaltschaft Stuttgart Bestechung
und Steuerhinterziehung vorwarf.
Das Verfahren wurde letztlich aber
gegen Zahlung von einer Million
Euro eingestellt. Wund hat die Vorwürfe bis zuletzt bestritten.
Red
GUESTHOUSE MANNHEIM
Neues Hotel öffnet in der Kunststraße
Mannheim. In der Kunststraße
(O7, 21) hat das „GuestHouse
Mannheim“eröffnet. Das ehemalige Bürogebäude aus den 1970er
Jahren wurde innerhalb von neun
Monaten zu einem 30-ZimmerHaus mit 60 Betten umgebaut. Passend zur Zielgruppe Geschäftsreisende und Tagungsgäste sind alle
Zimmer unter anderem mit Schreibtisch, iPhone- und iPod-Dockingstation, Internetanschluss, Essbereich und voll eingerichteter Kleinküche ausgestattet. Hinter dem
Projekt steht die OKG GbR OswaldKranich-Gehl, die nach eigenen
Angaben rund drei Millionen Euro
in das „GuestHouse“ investiert hat.
Einer der drei Beteiligten, Peter Oswald, hat Erfahrungen mit solchen
„Boarding-House“ genannten Häusern gesammelt. Der Unternehmer
hat Mitte 2011 bereits sein viertes
Boarding-House in der Rohbacherstraße in Heidelberg eröffnet (Econo berichtete in Ausgabe 4/2011).
Oswald ist Geschäftsführer der
Karl Oswald GmbH & Co. KG, ein
von seinem Vater gegründeter
Großhandel für Friseurbedarf. Für
die Expansion nach Mannheim hat
sich der Unternehmer mit Michael
Kranich und Markus Gehl Partner
ins Boot geholt.
Red
22 Nachrichten
Taxibetrieb läuft weiter
Landau. Das Taxiunternehmen
Hornberger ist insolvent. Insolvenzverwalter Christoph Glatt ist zuversichtlich, das Traditionsunternehmen für Landau und die Region erhalten zu können, schreibt die
„Rheinpfalz“. Die 14 Fahrzeuge seien gut ausgelastet und das operative Geschäft mit den Funk-Taxis sei
gesund. Erste Investoren hätten bereits Interesse an einer möglichen
Übernahme signalisiert.
Biogasanlage soll bald ans Netz
Bürstadt. Die Biogasanlage in Bürstadt soll im März 2012 wieder ans
Netz gehen. Das schreibt der „Südhessen Morgen“. Der Berliner Konzern Tewet, der den Energiepark
Bürstadt im Juli 2011 aus der Insolvenzmasse kaufte, hat die Biogasanlage nach eigenen Angaben an
vier neue Gesellschafter übergeben
und wird ihnen weiterhin beratend
zur Seite stehen. Die Betriebsgenehmigung stehe momentan allerdings noch aus.
Quoka stellt „Sperrmüll“ ein
Der Kleinanzeigenverlag Quoka gibt seine 16 gedruckten Titel auf.
Die Konzentration aufs Internet kostet 147 Mitarbeiter ihre Jobs.
Lampertheim. Im Dezember 2011
endet ein Ära: Nach fast dreißig
Jahren erscheinen die QuokaKleinanzeigenblätter wie „Sperrmüll“, „Alles“, „Kurz & Fündig“
oder „Annonce“ zum letzten Mal.
„Durch den nachhaltigen Wandel
in der Mediennutzung haben die
Offertenzeitungen über die gesamten letzten zehn Jahre einen kontinuierlichen Rückgang erlebt“,
schreibt der Lampertheimer Verlag
in einer Mitteilung. Grund für den
Rückgang im Anzeigengeschäft ist
das Internet. Marktplätze wie Amazon haben die Umsätze der gedruckten Blätter bröckeln lassen.
Das 1983 von Bernd Kübler gegründete Unternehmen hatte
rechtzeitig die Weichen Richtung
Online gestellt. Quoka.de ist nach
Unternehmensangaben heute der
Ihr neuer Firmensitz wird schneller
gebaut, als Sie Gewerbegebiet
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2012
ALSTOM
Job-Garantie bis 2014 vereinbart
Mannheim. Der Stellenabbau am
Alstom-Standort Mannheim wird
ohne betriebsbedingte Kündigungen umgesetzt. Darauf haben sich
Geschäftsleitung und Arbeitnehmervertreter geeinigt. Die Vereinbarung sieht zudem eine Beschäftigungsgarantie bis 2014 vor. Innerhalb dieser Zeitspanne sollen dennoch rund 350 Stellen abgebaut
werden, 250 davon über Altersteilzeitregelungen. Die Belegschaft in
Mannheim wird damit von derzeit
2200 auf rund 1850 sinken. Hintergrund der Maßnahmen ist die
Nachfrageflaute im Kraftwerksbau.
Um dem zu begegnen, sehen die
Vereinbarungen auch vor, die gesetzlichen und tariflichen Möglichkeiten für Kurzarbeit weiter zu nutzen. Momentan arbeitet in der Turbinenfabrik die Hälfte der dort 600
Beschäftigten kurz.
2010 hatte der französische Konzern angekündigt, im Kraftwerksbereich weltweit 4000 Stellen zu
streichen. In Mannheim sollten
nach den ursprünglichen Plänen
470 Stellen wegfallen. Die nun getroffen Vereinbarung bezeichnete
Thomas Fligge, Chef von Alstom
Power, gegenüber dem „Mannheimer Morgen“ als „akzeptablen
Kompromiss“.
Red
PHARMEXX
Quoka entlässt 147 Mitarbeiter, da der Verlag seine gedruckten Kleinanzeigenblätter aufgibt. Die meisten Entlassungen entfallen auf den Sitz in Lampertheim.
größte Kleinanzeigenmarkt in
Deutschland. Seit 2007 sei das Online-Portal um mehrere 100 Prozent
gewachsen. Doch florierende Geschäfte im Web konnten nicht das
Aus für die defizitären Zeitungen
verhindern. Dass Entlassungen unumgänglich sind, zeigt ein Blick auf
die Erlöse: Mit dem Wegfall der
Blätter verliert Quoka nach eigenen
Angaben rund die Hälfte seines
Umsatzes.
Für die Beschäftigten wird es ein
schwacher Trost sein, dass Quoka
dem Gedruckten vergleichsweise
lange die Treue gehalten hat. „In
anderen Regionen Deutschlands
und zahlreichen europäischen Ländern, wie Schweden, den Niederlanden oder Spanien sind bereits
alle Kleinanzeigenzeitungen vom
Markt verschwunden“, schreibt
das Unternehmen, das seit Anfang
2005 zum Vorarlberger Medienhaus
gehört. Damals hatte sich Gründer
Kübler von seinen Anteilen getrennt. Die Idee des Unternehmers,
nur die gewerblichen Inserenten
zahlen zu lassen, die privaten nicht,
bescherte seinen Blättern hohe Zuwächse. Diese ruhten auf zwei
Standbeinen: den Anzeigenerlösen
und den Verkaufserlösen der Zeitungen. Kübler brachte bundesweit
nach dem Vorbild des „Sperrmüll“
Offertenblätter heraus und war mit
der Idee sogar im Ausland erfolgreich. Doch mit dem Abwandern
von Inserenten und Interessenten
ins Internet ging das Konzept nicht
mehr auf.
„Im Printbereich setzte sich der
negative Trend im Zeitungsverkauf
weiter fort. Die Erlöse aus Anzeigenverkauf gingen aufgrund der
anhaltend schwachen Werbekonjunktur ebenfalls zurück“, schreibt
Quoka bereits im Geschäftsbericht
für 2009. Das Rohergebnis
schrumpfte damals um fast eine
Million Euro auf 10,8 Millionen Euro.
Der laufende Restrukturierungsprozess solle nun „sozial verträglich und kooperativ umgesetzt werden“. Eine Anfrage von Econo, was
das konkret für die betroffenen Mitarbeiter bedeutet, hat das Unternehmen nicht beantwortet. Bereis
2007 wurden wegen der rückläufigen Umsätze im Printbereich 20
Prozent, 2009 weitere zehn Prozent
der Stellen abgebaut. Ver.di spricht
nun von „Massenentlassungen“
und fordert sozialverträgliche Lösungen. „Wir warnen davor, die
Betroffenen noch zusätzlich zu ihrem Rausschmiss auch noch mit lächerlich geringen Abfindungen zu
demütigen“, sagt Volker Koehnen
vom zuständigen Fachbereich Medien.
Quoka indes versucht Aufbruchstimmung zu verbreiten: „Mit der
klaren Ausrichtung auf das Internet-Geschäft wird man die Wettbewerbskraft des Unternehmens ausbauen und Wachstumsentwicklung
beschleunigen können.“
MSc
Pharma-Dienstleister steht zum Verkauf
Stuttgart/Hirschberg. Der Pharmadienstleister Celesio will sich wieder auf das Kerngeschäft, den
Pharmagroßhandel und Apotheken, konzentrieren. „Damit soll
nach der insgesamt negativen Ergebnisentwicklung der letzten Jahre die Rückkehr zu nachhaltig profitablem Wachstum erreicht werden“, schreiben die Stuttgarter in
einer Mitteilung. Etwas weiter unten in der vierseitigen Pressemitteilung steht: „Der Geschäftsbereich Manufacturer Solutions soll
auf seine Zukunftsperspektiven
überprüft werden.“ Das Unternehmen prüfe, ob ein Verkauf sinnvoll
HIGHTECH AWARD
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zählen der Logistiker Movianto in
Stuttgart und Pharmexx. Das
Hirschberger Dienstleistungsunternehmen wurde erst 2010 komplett von Celesio übernommen, seit
2006 bestand eine 30-Prozent-Beteiligung. Das 1999 gegründete Unternehmen bietet Pharmakonzernen Marketing- und Personaldienstleistungen an. Beispielsweise stellt es Referenten bei der
Markteinführung neuer Medikamente. Ob der Verkauf der Firmen
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„Sinnloser Abbau von Arbeitsplätzen“
Mannheim. Die Bündelung administrativer Aufgaben an einem
Standort hat die Beschäftigten von
Santander aufgebracht. Die Bank
plant, Back-Office-Funktionen von
Mannheim, Frankfurt, Ratingen und
Hamburg nach Mönchengladbach
zu verlagern (Econo berichtete).
„Die Beschäftigten wehren sich
gegen den völlig sinnlosen Abbau
ihrer Arbeitsplätze. Hier werden
zum Teil hoch qualifizierte Spezialisten in die Arbeitslosigkeit geschickt, obwohl angeblich alle Beschäftigten gebraucht werden“,
sagte Katja Bronner, Gewerkschaftssekretärin von ver.di Rhein-
Neckar, dem „Mannheimer Morgen“. In Mannheim seien 50 Mitarbeiter betroffen, insgesamt gehe es
um 280 Stellen, die in Mönchengladbach konzentriert werden sollen. Die Option, dorthin zu wechseln, hält ver.di für unzumutbar. Die
Gewerkschaft hat das Unternehmen aufgefordert, die Pläne zurückzunehmen, und hat ihrem Ärger mit Protesten – auch in Mannheim – Nachdruck verliehen. Die
bis Ende 2012 greifende Maßnahme soll laut Santander „sozialverträglich“ umgesetzt werden. Die
Nachteile würden nach Möglichkeit ausgeglichen.
Red
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MST BW - Mikrosystemtechnik Baden-Württemberg e.V.
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Technologieförderung Reutlingen - Tübingen GmbH
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Virtual Dimension Center Fellbach - Kompetenzzentrum Virtuelle Realität und Kooperatives
Engineering e.V.
24 Nachrichten
Bilfinger will Gewinn verdoppeln
Mannheim. Der Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger Berger
will seinen Gewinn bis 2016 verdoppeln und die Leistung um die Hälfte
steigern. Das hat das Unternehmen
bei Veröffentlichung der Quartalszahlen mitgeteilt. In den ersten neun
Monaten legte die Leistung auf
6,3 Milliarden Euro zu (+5 %).
Monier Braas streicht 22 Stellen
Hainstadt. Die Monier Braas GmbH
will stufenweise bis zum 31. Dezember 2012 die Produktion für Dachziegelzubehör von ihrem Werk in Hainstadt an einen anderen Betriebsstandort verlagern. Dies teilt das
Unternehmen mit. Insgesamt würden in Hainstadt 22 Mitarbeiter von
der Einstellung der Produktionslinie
betroffen sein und ihren Arbeitsplatz verlieren. Die Produktion von
Dachziegeln ist nach Angaben der
Verantwortlichen von dieser Maßnahme nicht berührt.
Reichert Haircompany zieht in IGO
Buchen. Die Reichert Haircompany
hat im Interkommunalen Gewerbepark Odenwald (IGO) eröffnet. Die
Firma ist nach eigenen Angaben europaweit der größte Hersteller von
Produkten zur Zweithaarpflege.
Neu ist im IGO unter anderem die
Abfüll-Straße. Bis zu 1500 Flaschen
können damit pro Stunde befüllt,
verschraubt und etikettiert werden.
Sowohl Endverbraucher als auch
Friseurgroßhändler können am
neuen Standort einkaufen.
Mosca erhält AEO-Zertifikat
Waldbrunn. Die Maschinenfabrik
Gerd Mosca AG hat den Status des
„Zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten“ (AEO) erhalten. Das teilt das
Unternehmen mit. Inhaber des Zertifikats genießen unter anderem
Vereinfachungen im internationalen Warenverkehr wie etwa beim
Anmeldeverfahren, das Bewilligungsverfahren beschleunigt.
„Bälle nicht ziehen lassen“
Auf dem Unternehmerforum in Tauberbischofsheim sprach
Motivationstrainer Jörg Löhr über erfolgreiche Führung und Motivation.
Tauberbischofsheim. Die „Fränkischen Nachrichten“ hatten Anfang
November zum Unternehmerforum
im Tauberbischofsheimer Olympiastützpunkt eingeladen. Mitveranstalter waren die PKF Issing Faulhaber Wozar Altenbeck, die Sparkasse Tauberfranken, die Wirtschaftsförderung Main-Tauber und
die German Graduate School of
Management & Law Heilbronn
(GGS). Eingeladen hatten die Partner einen der besten Motivationstrainer der Welt: Jörg Löhr, seines
Zeichens ehemaliger Handball-Nationalspieler und Wirtschaftsberater. Er verriet auf unterhaltsame
und anschauliche Weise, was Führung und Motivation bewirken können.
Der 50-Jährige, der schon
Mannschaften wie Eintracht Frankfurt und Werder Bremen mental gecoacht hat, riet dazu, „Mitarbeiter
zu fordern, um sie zu fördern: Gute
Leute brennen darauf, ihr Potenzial
nach außen sichtbar zu machen.“
Und er fragte in die Runde: „Wer
war derjenige in Ihrer Laufbahn,
der Sie weitergebracht hat? War es
nicht ein Mensch, der mehr von Ihnen verlangt hat als Sie selbst?“
Deshalb sei es wichtig, an gute
Leute hohe Standards zu setzen.
Der Mann mit den stahlblauen Augen warnte davor, auf eingetretenen Pfaden zu verweilen: „Man
braucht Mut, zur Veränderung Ja
zu sagen und nach vorne zu gehen.“ Und er stellte am Beispiel Nokia („Wo ist das Unternehmen heute?“) klar: „Sie müssen schnell aus
den Startlöchern rauskommen. Wir
dürfen die Bälle nicht ziehen lassen.“ Zu den „Bällen“ zählt er zum
Beispiel auch Facebook: „Das
macht Spaß, wenn die Leute ‘Gefällt mir’ klicken!“
Jörg Löhr bei seinem Vortrag im Tauberbischofsheimer Olympiastützpunkt.
Eingeladen zu dem Unternehmerforum hatten die Fränkischen Nachrichten mit
vier Partnern.
Bild: zg
„Wir müssen flexibel und mutig
sein, wenn wir im Spiel bleiben
wollen“, meinte er. Die meisten
Menschen dächten in „Vermeidung“ anstatt in „Anstrebungszielen“. Beispiel: Der Fußballverein
mit dem Wunsch, nicht abzusteigen, sollte sich besser als „Zielfoto“ die Punktezahl ins Gedächtnis
brennen, mit der man den Klassenerhalt schafft. „Sieger von morgen
beherrschen das Spielfeld der
Emotionen“, leitete Löhr weiter zu
seinem nächsten Lieblingsthema,
den „Wow!-Projekten“. „Es geht
um Erlebnisse, um Faszination. Sie
müssen Helden finden, die an
Wow!-Projekten arbeiten, und deren Geschichte erzählen. Ehren Sie
Ihre Wow!-Helden!“
Der Lehrbeauftragte der Universität Augsburg, der ein leistungsbezogenes Gehalt befürwortet, beschwor auch den „Teamspirit“:
„Gute Führungskräfte fördern den
Teamgeist und feiern Erfolge im
Team.“
„Ohne Talente gebe es keine
Spitzenleistung“, machte er am
Beispiel des FC Barcelona deutlich.
Seine Ratschläge kamen – mit Beispielen unterlegt – im Sekundentakt: „Fördern Sie Selbstverantwortung!“, „Fordern Sie Lösungen!“,
„Leben Sie als Vorbild!“, „Fördern
Sie die offene Kommunikation!“,
„Schaffen Sie gemeinsame Erlebnisse!“. Gute Führungspersönlichkeiten strahlten Optimismus aus,
schauten nach vorne – anders als
die, die das Leben als „ein Pensum
zum Abarbeiten“ betrachteten.
Führungskräfte sollten gerne
und leidenschaftlich agieren, eine
Botschaft ausstrahlen sowie Ziele
und Visionen vermitteln. „Wir brauchen Feuer“, sagte er und zitierte
Augustinus: „Du kannst in anderen
nur entzünden, was in dir selber
brennt.“
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26 Nachrichten
Zahl der Selbstständigen nimmt zu
Rhein-Neckar. 2010 und 2011 hat die
Zahl der Selbstständigen insgesamt
wieder kräftig zugenommen. Das
berichten die hessischen IHKs. Der
Saldo von Gewerbean- und -abmeldungen, der 2007 und 2008 rückläufig war, ist wieder größer geworden
und hat im Jahr 2010 einen Stand
von 11 502 Unternehmen erreicht.
Die meisten Anmeldungen finden in
Hessen bei freiberuflichen, technischen und sonstigen Dienstleistungen statt. Das zweitgrößte Segment
sind Gründungen im Handel und Reparatur von Kraftfahrzeugen, gefolgt vom Baugewerbe.
SEED-Konzept fördert Technologien
Mannheim. Gründungswillige aus
dem Technologiebereich können
mit Hilfe des SEED-Konzepts im Mafinex-Technologiezentrum für maximal sechs Monate ein unternehmerisches Zuhause finden. Das teilte
das Mafinex mit. Während dieser
Zeit wird ihnen ein ausgestatteter
Büroraum zur Verfügung gestellt
und intensive Beratung durch die
Experten der Betreibergesellschaft
des Mafinex geleistet. Voraussetzung für die Förderung ist, dass Interessenten mit ihrer Gründungsidee einen Experten überzeugen.
Vmapit bietet programmierbare Apps
Mannheim. Die 2010 gegründete
vmapit GmbH bietet Smartphone
Applikationen (Apps) zum Selbstgestalten ohne Programmierkenntnisse. Die Apps mit CMS-Anbindung
verfügen über verschiedene Businesskomponenten wie E-MailMessages oder Barcodeleser und
können von den Kunden bedarfsgerecht gefüllt werden, teilt das Unternehmen mit.
Donner & Doria zieht in Musikpark
Mannheim. Die Werbeagentur Donner & Doria ist vom Mafinex in dessen Netzwerkpartner Musikpark 2
gezogen. Der Tätigkeitsschwerpunkt der 2005 gegründeten FullService-Werbeagentur liegt auf der
Entwicklung integrierter, zielgruppengerechter Kommunikationskampagnen. Der 2004 gegründete
Musikpark ist ein Kreativzentrum
und besteht aus rund 60 Unternehmen. Er ist das nach eigenen Angaben erste Existenzgründerzentrum
für die Musikbranche in Deutschland.
econo
7/2011
•
2. Dezember 2011
Silicon Walldorf
Im Walldorfer Gründerzentrum „InnoWerft“ sollen Jungunternehmer
Eine Sprache, dieselben Wurzeln.
Wir sind die Bank für den Mittelstand.
gefördert werden. Die Erwartungen der Kapitalgeber sind groß.
Walldorf. Die „InnoWerft“ befindet
sich weder in einem Hafen noch am
Wasser. Hier werden auch keine
Schiffe gebaut. Ganz unspektakulär
verbirgt sich das neue Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) in
der dritten Etage des SAP-PartnerPort im Walldorfer Industriegebiet.
In dem Business Center haben sich
hauptsächlich Unternehmen im
Umfeld der SAP angesiedelt.
Aus den Reihen des Softwareriesen kam auch die Idee für das Existenzgründerzentrum. Als Vorbild
diente das Silicon Valley in den
USA – ein erfolgreiches „Gemisch
aus vielen jungen und großen Firmen, aus Forschungseinrichtungen
und Venture Capital“, sagt Michael
Kleinemeier, der bei der SAP für die
Märkte Deutschland, Österreich
und die Schweiz verantwortlich ist.
„Etwas Ähnliches“ wolle man auch
in Walldorf schaffen.
Das erste Ergebnis dieses Projekts sind neun voll ausgestattete
Büroräume und ein offener Bereich
für Treffen und Austausch. Noch
steht alles leer, doch in Kürze sollen
an diesem Ort die Youngster der
High-Tech-Branche zukunftsweisende Produkte entwickeln. „Wir
hoffen, dass noch im Dezember die
ersten drei bis vier Firmen einziehen können“, sagt Hans-Heinrich
Siemers. Der Geschäftsführer des
Gründerzentrums beschreibt das
Angebot so: Als „Startrampe“ für
junge Unternehmer sorge das TGZ
für eine ganzheitliche Betreuung
und leiste Hilfestellung beim Technologietransfer in die Wirtschaft.
Konkret bedeute das Unterstützung
in Form von Sachmitteln und beim
Zugang zu Finanzmitteln sowie ein
betriebswirtschaftliches Coaching.
Im Gegenzug müssen die Firmen
dem TGZ Unternehmensanteile abgeben und eventuell ein Mitspracherecht in Form einer Aufsichtsrats- oder Beiratsmitgliedschaft einräumen.
Neben der SAP AG ist die Stadt
Walldorf Mitinhaber der Technologie- und Gründerzentrum Walldorf
Stiftung GmbH. Beide geben 2,125
Millionen Euro zum Stiftungskapital
von fünf Millionen Euro. Weiterer
Gesellschafter ist das Land Baden-
Das Technologie- und Gründerzentrum wurde von Vertretern der Gesellschafter
SAP, der Stadt Walldorf und dem Land eröffnet. Das Bild zeigt unter anderem
SAP-Deutschland-Chef Michael Kleinemeier (ganz links), daneben den
Geschäftsführer des TGZ, Hans-Heinrich Siemers, Bürgermeisterin Christiane
Staab (Mitte) sowie Wirtschafts- und Finanzminister Nils Schmid (rechts). Bild: zg
Württemberg, das über das Forschungszentrum Informatik in
Karlsruhe (FZI) 750 000 Euro beisteuert.
Zweifelsfrei besteht bei jedem
der beteiligten Anteilsnehmer auch
ein wirtschaftliches Interesse an
der Ansiedlung neuer, erfolgversprechender Firmen. Für die Stadt
lohnt sich die Investition durch die
stetig wachsende Gewerbesteuer.
„Walldorf ist durch die SAP und die
dadurch entstandene Unternehmenslandschaft in höchstem Maße
befruchtet“, sagte Bürgermeisterin
Christiane Staab bei der Eröffnungsfeier Ende Oktober. Und auch
der Finanz- und Wirtschaftsminister des Landes, Nils Schmid,
sprach von „gut angelegtem Geld“.
„Die Neugründungen tragen dazu
bei, dass Baden-Württemberg sich
an der Spitze der High-Tech-Branche weiter behaupten kann“, so
der Minister.
Obwohl Schmid darauf hinwies,
dass das TGZ nicht als „verlängerte
Werkbank“ der SAP fungiere, profitiert besonders der Softwarekonzern von den geplanten Innovationen. Die jungen Experten werden
„ein Netzwerk in die SAP bringen“,
äußerte sich Thomas Widenka von
SAP Research und nannte das TGZ
eine „Ideenbörse“. Denn, wie sein
Kollege Kleinemeier sagte, erfolgreich sei nur, wer sich ständig neu
erfinde. In Zeiten des mobilen Internets könnten Märkte nicht mehr
über Jahre hinweg ausgetestet
werden. „Es muss schnell gehen“,
so Kleinemeier. Eine kurze „Timeto-Market“ – die Zeit von der Entwicklung bis zur Marktplatzierung –
garantiere enorme Wettbewerbsvorteile. Jungen Unternehmen wolle man die Scheu vor diesen Bedingungen des Marktes nehmen, sie
aber gleichzeitig dabei unterstützen, Produkte schnell und effizient
zu entwickeln, so der SAPDeutschland-Chef.
Neben Start-ups sollen auch
Ausgründungen aus der Forschung
und aus bereits bestehenden mittelständischen Unternehmen der
Region gefördert werden. Wer
letztendlich in das Existenzgründerprogramm aufgenommen wird,
entscheidet der Beirat, in dem Vertreter aller drei Anspruchsgruppen,
von Stadt, Land und SAP AG, versammelt sind. Daneben will das
TGZ selbst als Katalysator der
Branche fungieren und gegebenenfalls neue Entwicklungen anschieben: „Wir werden die Themen
und Trends beobachten“, so Geschäftsführer Siemers.
Es wird sich zeigen, was hier
demnächst so alles vom Stapel
läuft, schließlich ist die „InnoWerft“ selbst noch ein Start-up.
Verena Zimmer
Baden-Württembergische Bank. Nah dran.
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28 Nachrichten
MRN bewirbt sich um Fördergelder
Rhein-Neckar. Mit ihrer neuen
Clusterinitiative „StoREgio“ hat sich
die Metropolregion Rhein-Neckar
beim Spitzencluster-Wettbewerb
des Bundesministeriums für Bildung und Forschung um 40 Millionen Euro Fördergelder beworben.
Mit diesen Mitteln könnten in den
nächsten fünf Jahren regionale
Hightech-Industrien im Bereich
Energie unterstützt werden, teilt die
Stadt Mannheim mit.
VRRN legt Regionalplan-Entwurf vor
Rhein-Neckar. Der Verband Region
Rhein-Neckar hat einen Entwurf
des Einheitlichen Regionalplans
Rhein-Neckar für die Diskussion offengelegt. Bürger haben die Möglichkeit, die Unterlagen unter
www.vrrn.de einzusehen, teilt der
Verband mit. Die Anhörung der
Kommunen und Fachbehörden sei
für das erste Quartal 2012 geplant.
Besonders hervorgehoben seien im
Regionalplan etwa die Windkraftstandorte, die sich mehr als verdoppelt hätten und noch weiter ausgebaut werden sollen.
Nachrichten 29
Clustern statt kleckern
Wissenschaftsministerin Theresia Bauer hat mit dem Verein BioRegion
Rhein-Neckar-Dreieck die Zukunft des Life-Science-Clusters diskutiert.
Heidelberg. Der Ruf als Zentrum
der Wissenschaft ist Heidelberg
gewiss. Wie treffend, dass Theresia Bauer gerade hier ihren Wahlkreis hat. Die neue baden-württembergische Wissenschaftsministerin sprach beim Besuch des BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck e.V.
(BioRN) von einer „beeindruckenden Dynamik“ der regionalen Biotech-Branche.
Beim Treffen anlässlich des 15jährigen Jubiläums des Vereins, in
dem sich Forschungseinrichtungen
und Unternehmen zu einem Netzwerk zusammengeschlossen haben, waren Vertreter der neun Vorstände anwesend, darunter der
Vorsitzende Professor Dr. Stefan
Meuer, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Immunologie
der Universität Heidelberg, sein
Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer bei ihrem
Antrittsbesuch beim Verein BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck.
Bild: zg
Stellvertreter Dr. Jürgen Schwiezer, ehemaliger Vorsitzender der
Roche Diagnostics GmbH in Mannheim, der Geschäftsführer der IHK
Green solutions
ColorDruckLeimen
Rhein-Neckar, Dr. Wolfgang Niopek, sowie der kaufmännische Vorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums
Heidelberg
(DKFZ), Professor Josef Puchta.
Der BioRN, unter der Geschäftsführung von Dr. Christian Tidona, will
nach eigener Aussage die Region
zu einer der führenden Standorte in
der Gesundheitsforschung entwickeln. Am Gelingen dieses Vorhabens hatte die neue Ministerin keinen Zweifel. Bislang habe die LifeScience-Branche die Region „gewaltig verändert“, so die GrünenPolitikerin, sie sehe auch weiterhin
große „Entwicklungspotenziale“
für das 2008 vom Bund ausgezeichnete Spitzencluster. Der Vereinsvorsitzende Meuer erklärte daraufhin, wie die Zukunft des Netzwerks
BioRN aussehen soll: „Wir haben
eine ‚Agenda 2020’ entwickelt, mit
dem Ziel, den Technologietransfer
in die Wirtschaft zu verbessern.“
Unterstützungsbedarf zeigten in
dieser Hinsicht die kleineren Unternehmen, so der Mediziner, diese
benötigten vor allem Risikokapital
für die Phase vor der Marktreife ihrer Produkte. „95 Prozent der Innovationen entstehen nun mal nicht in
der Großindustrie“, sagte sein Vorstandskollege Dr. Jürgen Schwiezer. Nach einer staatlichen Anfangsförderung reiße der Geldfluss
ab. Venture Capital fließe allerdings erst, wenn eine Idee schon
ausgereift sei. „Leider ist das
Scheitern in unserer Unternehmenskultur nicht gut angesehen“,
äußerte sich die Wissenschaftsministerin. Die Industrie müsse daher
verstärkt in Entwicklungsprozesse
mit eingebunden werden, so Bauer.
Neben dem infrastrukturellen
und baulichen Wachstum der BioRegion – beispielsweise durch
neues Areal für Biotech-Firmen im
Heidelberger Zukunftsviertel Bahnstadt – sei die Internationalisierung
des Netzwerks ein weiteres Ziel
der „Agenda 2020“, so Vorstand
Meuer. Im Juni diesen Jahres wurde die „Health Axis Europe“ gegründet, ein Zusammenschluss des
BioRN mit den Biomedizinclustern
Leuven in Belgien und Cambridge
in Großbritannien. Gemeinsam wolle man die Wettbewerbsfähigkeit
der Clusterregionen stärken, etwa
durch den Austausch von Talenten
oder durch EU-Mittel für Verbundprojekte.
Bauer lobte den gemeinsamen
Weg von Forschung und Wirtschaft, „die Politik muss das unterstützen“, sagte sie. Ihre Regierung
fördert das Life-Science-Cluster
noch bis 2013 mit fünf Millionen Euro. Auf eine Anschlussförderung
wollte sich die Ministerin nicht
festlegen: „Zunächst muss entschieden werden, ob wir in die Fläche fördern oder erfolgreiche Spitzen unterstützen.“ Meuer nahm
dies zum Anlass, die Selbstständigkeit des BioRN herauszustellen.
Der Verein habe das Land nicht
überbeansprucht, sagte der Vorstand: „Wir sind gehfähig geworden.“
Verena Zimmer
Uniklinik übernimmt Thoraxklinik
Heidelberg. Das Universitätsklinikum übernimmt für 39 Millionen
Euro Gesellschafteranteile der Thoraxklinik. Diese gehörten bisher zur
Deutschen Rentenversicherung,
berichtet der „Mannheimer Morgen“. Die Versicherung will sich
ganz auf den Betrieb von Rehakliniken konzentrieren, bleibt aber Eigentümer der Immobilie. Die Thoraxklinik erwirtschaftet mit rund 800
Mitarbeitern einen Umsatz von 50
Millionen Euro im Jahr.
Der Verein
Der BioRegion Rhein-NeckarDreieck e.V. zählt über 80 Unternehmen zu seinen Mitgliedern.
Die Biotech-Region wurde 2008
vom Bund als Spitzencluster
„Zellbasierte & molekulare
Medizin“ ausgezeichnet.
Um die Koordination der Projekte
kümmert sich die BioRN Cluster
Management GmbH, eine Public
Private Partnership (PPP) zwischen
dem Verein, dem Technologiepark
Heidelberg, der IHK Rhein-Neckar
und der Metropolregion RheinNeckar.
Axit AG gewinnt „Pro Cloud Award“
Ludwigshafen. Die Frankenthaler
Axit AG hat den „Pro Cloud Award
2011“ in der Kategorie „Best Cloud
Service“ gewonnen. Der Preis ist
erstmalig vom Institut für Cloud
Computing (IfCC), der SAP AG und
dem IT Forum Rhein-Neckar vergeben worden und zeichnet Lösungen
im Cloud Computing aus. Die Mannheimer Unternehmen Movilitas und
ubivent kamen auf Platz zwei und
drei. Ausgezeichnet wurde zudem
die Mosbacher Egotec GmbH in der
Kategorie „ServiceManager24“.
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Rittershaus erhält Juve-Awards
Mannheim. Die Mannheimer Kanzlei Rittershaus wurde bei den Juve
Awards 2011 in den Kategorien
„Kanzlei des Jahres für den Mittelstand“ und „Kanzlei des Jahres
Südwesten“ ausgezeichnet. Der juristische Fachverlag würdigt damit
laut einer Mitteilung den „konsequenten und erfolgreichen Wachstumskurs an den drei Standorten
Mannheim, Frankfurt am Main und
München, für die im letzten Jahr
mehrere namhafte Neuzugänge gewonnen und an denen wichtige Geschäftsfelder, wie etwa die Unternehmensnachfolge, ausgebaut
wurden“. Positiv hob Juve in der
Laudatio zudem die traditionell starke Verwurzelung der Kanzlei im Mittelstand hervor.
Fasihi gewinnt Innovationspreis
Ludwigshafen. Die von dem IT-Unternehmen Fasihi GmbH entwickelte Software zur Sicherheit durch
Verschlüsselung und Klassifizierung von Daten wurde mit dem Innovationspreis 2011 des Landes
Rheinland-Pfalz (Sonderpreis der
Wirtschaftsministerin) für innovative Anwendungen und Verfahren
der Informations- und Kommunikationstechnologien ausgezeichnet.
Geschäftsführer Saeid Fasihi nahm
den mit 10 000 Euro dotierten Preis
bei einer Festveranstaltung Mitte
November in Mainz aus den Händen
von Wirtschaftsministerin Eveline
Lemke entgegen.
Innovative Konzepte gesucht
w w w.a n dr e a s - kr oe n e ck .d e
30 Preise & Wettbewerbe
Das Original.
Der CyberOne-Award prämiert wieder zukunftsfähige Businesspläne.
Auf die Gewinner warten Preise im Wert von über 100 000 Euro.
Stuttgart. Der Hightech Award „CyberOne“ geht in eine neue Runde.
Der von der Wirtschaftsinitiative
Baden-Württemberg: Connected
e.V. – bwcon – ausgeschriebene
Wettbewerb zählt zu den wichtigsten Technologiepreisen der Wirtschaft in Baden-Württemberg und
wird bereits zum 14. Mal in Folge
ausgeschrieben.
Der Businessplan-Wettbewerb
richtet sich an mittelständische
Wachstumsunternehmen
und
Start-ups aus allen Technologiebranchen in Baden-Württemberg,
die mit innovativen Konzepten und
Strategien neue Standards setzen
und
Märkte
revolutionieren,
schreibt bwcon in der Ausschreibung. Bewertet werden unter anderem Innovationsgrad, Wettbewerbsvorteil und Kommerzialisierung der eingereichten Konzepte.
Das Feedback der Expertenjury
zu den eingereichten Businessplänen gibt zudem wertvolle Anregungen zur Verbesserung des Geschäftsmodells. Zur Vorbereitung
für die Teilnahme am Wettbewerb
bieten die Veranstalter außerdem
eine Reihe von Informations-, Qualifizierungs- und Vernetzungsveranstaltungen an. In Seminaren,
Die CyberOne-Preisverleihung 2010. Damals belegte die Mannheimer Firma
Power Plus Communications AG den ersten Platz in der Kategorie Wachstum/
Mittelstand.
Bild: bwcon
Businessplantrainings, Business
Roundtables und Venture CapitalStammtischen erhalten Gründer
und junge Unternehmen von Experten Impulse zur Verbesserung des
Geschäftsmodells. Die zwanzigköpfige Jury setzt sich aus hochkarätigen Experten aus Wirtschaft
und Wissenschaft zusammen.
Auf die erfolgreichen Teilnehmer
warten Geld- und Sachpreise im
Wert von über 110 000 Euro. Alle
Preise des Wettbewerbs sind von
Sponsoren finanziert. Zu den Sponsoren zählen unter anderem IBM,
LBBW Venture Capital und EnBW.
Interessenten haben bis 9. Januar Zeit, sich online zu registrieren
und ihre Businesspläne einzureichen. Econo Rhein-Neckar ist Medienpartner des Wettbewerbs.
■ www.cyberone.bwcon.de
w w w. k a h l g m b h . d e · i n f o @ k a h l g m b h . d e
32 Messen & Kongresse
1
1
Monat
Monat
➤ Reisemarkt Rhein-Neckar-
Pfalz
Reise-, Touristik- und CaravaningAusstellung
Termin: 6. bis 8. Januar
Ort: Mannheim, Maimarkthalle
Veranstalter: TMS GmbH
■ www.reisemarkt-rhein-neckarpfalz.de
➤ 4. Speyerer Umweltmesse
1
Monat
Fonds professionell Multimedia
GmbH
■ www.fondsprofessionell.de
➤ Rhein-Neckar-Creativ
1
Monat
Termin: 22. Februar
Ort: CongressForum Frankenthal
Veranstalter: Immobilien Management Training Gesellschaft mbH
■ www.dima.de
Monat
Termin: 29. Februar
Ort: Mannheim, CC Rosengarten
Veranstalter: SINN!
Veranstaltungsagentur Wiesbaden
■ www.locations-messe.de
Ludwigshafen
Kreativ- und Stoffmesse
Termin: 3. bis 5. Februar
Ort: Ludwigshafen, Friedrich-EbertHalle
Veranstalter: EXPO Concept
GmbH
■ www.expo-concept.de
Publikumsmesse zu den Themen Energie,
Bauen und Wohnen
Termin: 21./22. Januar
Ort: Stadthalle Speyer
Veranstalter: Mattfeldt & Sänger
Marketing und Messe AG und die
Energie Agentur Speyer-Neustadt/
Südpfalz (EA)
■ www.umwelt2012speyer.
messe.ag
1
GESTALTUNG: G710.DE / VERBAGENTUR.DE
TERMINE 2012
➤ VDI Nachrichten Recruiting
Tag
Karrieremesse für Ingenieure
Termin: 24. Februar
Ort: Mannheim, CC Rosengarten
Veranstalter: VDI Verlag GmbH
■ www.ingenieurkarriere.de
➤ Jobs for Future
Messe für Arbeit, Aus- und Weiterbildung
Termin: 1. bis 3. März
Ort: Mannheim, Maimarkthalle
Veranstalter: Mannheimer
Ausstellungs-GmbH
■ www.jobsforfuture-mannheim.de
➤ Wirtschaftstag Indien
➤ Immobilientage Rhein-Neckar
➤ Umwelt 2012 Bensheim
Wirtschaftstag Indien Infotag über Chancen
und Entwicklungen am indischen Markt
Fachmesse für die Immobilienbranche
Fachmesse zu den Themen Energie, Bauen
und Wohnen
Termin: 9. Februar
Ort: Mannheim, IHK Rhein-Neckar
Veranstalter: IHK Rhein-Neckar
■ www.rhein-neckar.ihk24.de/
indien
Termin: 25./26. Februar
Ort: Ludwigshafen, Pfalzbau
Veranstalter: Messeservice Detlef
Garthen
■ www.immobilientage2012ludwigshafen.messe.ag
➤ FONDS professionell
Termin: 3./4. März
Ort: Bensheim, Weststadthalle
Veranstalter: Mattfeldt & Sänger
Marketing und Messe AG
■ www.umwelt2012bensheim.
messe.ag
Kongress 2012
➤ Verwalterforum des
Finanzdienstleistungen
Termin: 25./26. Januar
Ort: Mannheim
Veranstalter: CC Rosengarten
Verbandes VDIV RheinlandPfalz/Saarland
Verwalterforum
➤ LOCATIONS! Rhein-Neckar
Messe für Veranstaltungsorte von
Kongressen, Tagungen und Events
➤ 5. Heidelberger Symposium
zur Unternehmensrestrukturierung
1
Monat
1
Monat
Wissens- und Erfahrungsaustausch zur
Unternehmensrestrukturierung, Referent
u.a. Prof. Paul Kirchhof,
Bundesverfassungsrichter a. D.
Termin: 29. März
Ort: Universität, Heidelberg
Veranstalter: Heidelberger Gemeinnützige Gesellschaft für Unternehmensrestrukturierung mbH
■ www.hggur.de
➤ GARTENFREUDEN 2012
Erlebnismesse rund um Haus und Garten
Termin: 23. bis 25. März
Ort: Ludwigshafen, Friedrich-EbertHalle
Veranstalter: LUKOM,
Ludwigshafener Kongress-und
Marketing-Gesellschaft mbH
■ www.gartenfreuden-messe.de
1
Monat
Termin: 30. März bis 3. April
Ort: Bad Dürkheim, Salierhalle
Veranstalter:
Landwirtschaftskammer RheinlandPfalz, Weinbauamt Neustadt und
Pfalzwein e.V.
■ www.pfaelzer-weinmesse.de
➤ Veterama Auto und Motorrad
Oldtimer, Automobile, Fahrräder, Motorräder
Termin: 14./15. April
Ort: Ludwigshafen, Friedrich-EbertHalle
Veranstalter: Veterama GmbH
■ www.veterama.de
➤ Weinfestival
Messe rund um das Thema „Wein“
Termin: 22. April
Ort: Wiesloch,
Palatin Kongresshotel
Veranstalter: Best Western Palatin
Kongresshotel
■ www.palatin.de
➤ 63. Mosbacher Kolloquium
„Post-translational modifications in signal
integration an molecular therapies“
➤ Tag der Wirtschaft
Termin: 28. bis 31. März
Ort: Mosbach, Alte Mälzerei
Veranstalter: Gesellschaft für
Biochemie und Molekularbiologie
(GBM) Frankfurt
■ www.gbm-online.de
Termin: 24. April
Ort: Worms, Das Wormser
Veranstalter: MS Mediapartner UG
■ www.td-wirtschaft.de
Job- und Bildungsmesse
➤ Wirtschaftstag China
➤ Ausbildungsbörse
Berufsfachmesse für Schulabsolventen
TAGEN IM WEINGUT
Tagungsräume für bis zu 75 Personen • Topmodernes Weingut • Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.
Termin: 29. März
Ort: Stadthalle Hockenheim
Veranstalter: Stadtverwaltung
Hockenheim zusammen mit den
Hockenheimer Schulen
■ www.hockenheim.de oder
www.stadthalle-hockenheim.de
➤ 25. Pfälzer Wein- und
Weingut • Vinothek • Restaurant • Veranstaltungen
Weinmanufaktur Montana GmbH & Co. KG • Zwischen den Bächen 23-25 • 64625 Bensheim-Auerbach
Tel +49 (0) 6251- 8692910 • Fax +49 (0) 6251- 8699499 • [email protected] • www.weinmanufaktur-montana.de
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prämierte Weine und Sekte
Informationstag für Geschäftsbeziehungen
mit China
Termin: 25. April
Ort: Ludwigshafen, IHK
Veranstalter: IHK Pfalz
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Traktoren, Teilemarkt, Vorführungen,
historische Landmaschinen, Infos rund ums
Getreide, Bauernmarkt
Termin: 28./29. April
Ort: Messe Sinsheim
Veranstalter: Messe Sinsheim
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34 Messen & Kongresse
Es gibt in der Region zahlreiche Veranstaltungshäuser, unter anderem das m:con Kongresscenter Rosengarten (l.) und das CongressForum Frankenthal.
➤ Maimarkt
➤ Vocatium
Ausstellung für Industrie, Handel, Handwerk
und Landwirtschaft
Fachmesse für Ausbildung+Studium
Termin: 28. April bis 8. Mai
Ort: Mannheim, MaimarktgeländeVeranstalter: Mannheimer
Ausstellungs-GmbH
■ www.maimarkt.de
Termin: 14./15. Juni
Ort: Mannheim, Rheingoldhalle
Veranstalter: IfT Institut für
Talententwicklung GmbH
Mannheim
■ www.erfolg-im-beruf.de
➤ Wormser Pfingstmarkt
➤ Wirtschaftstag Vietnam
Informations- und Verkaufsausstellung für
Handel, Handwerk und Gewerbe
Informationstag für Geschäfte mit Vietnam
Termin: 26. Mai bis 3. Juni
Ort: Worms, Festplatz am Rhein
Veranstalter: D. Koenitz GmbH
■ www.koenitz-ausstellungen.de
➤ Indien aus erster Hand
Erfahrungsaustausch für interessierte
Unternehmer
Termin: 14. Juni
Ort: Mannheim, IHK Rhein-Neckar
Veranstalter: IHK Rhein-Neckar
■ www.rhein-neckar.ihk24.de/
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Termin: 12. September
Ort: Ludwigshafen, IHK
Veranstalter: IHK Ludwigshafen
■ www.pfalz.ihk24.de/
international/
Kompetenzzentrum_Vietnam
➤ Sprungbrett 2012
Messe für Ausbildung, Studium und
Weiterbildung
Termin: 14./15. September
Ort: Ludwigshafen, Friedrich-EbertHalle
Veranstalter: LUKOM
Ludwigshafener Kongress- und
Marketing-Gesellschaft mbH
■ www.sprungbrett-lu.de
Bilder: zg
Termin: 23. Oktober
Ort: IHK Rhein-Neckar
Veranstalter: IHK Rhein-Neckar
■ www.rhein-neckar.ihk24.de
➤ Fachmesse Mess- und
Regeltechnik
Spezialmesse für Prozessleitsysteme,
Mess- und Regeltechnik und
Steuerungstechnik
Termin: 19. September
Ort: Ludwigshafen, Friedrich-EbertHalle
Veranstalter: MEORGA GmbH
■ www.meorga.de
➤ Pfälzer Antik-Tage
Antikes
Termin: 6./7. Oktober
Ort: Ludwigshafen, Friedrich-EbertHalle
Veranstalter: Inter Antik GmbH
■ www.interantik-gmbh.de
➤ Heidelberger Abend
Begegnung von Wirtschaft und
Wissenschaft in der Region
➤ 14. Existenzgründungstag
Metropolregion Rhein-Neckar
Infos rund ums Thema Existenzgründung
Termin: 17. November
Ort: Jugendstil-Festhalle Landau
Veranstalter: MRN GmbH
➤ Baumesse Bad Dürkheim
Messe rund ums Bauen, Wohnen,
Renovieren und Energiesparen
Termin: 9. bis 11. November
Ort: Wurstmarktplatz (Große Allee)
Veranstalter: BaumesseE GmbH
■ www.baumesse.de
➤ Messe Trend
Forum für Umweltprodukte, ökologische
Ideen, Informationen, Dialoge und
Diskussionen in der Metropolregion RheinNeckar
Termin: 9. bis 11. November
Ort: Stadthalle Heidelberg
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36 Messen & Kongresse
Messen & Kongresse
INTERVIEW
„Der Wettbewerb ist hart“
Sascha Kaiser, Geschäftsführer der Kultur und Veranstaltungs GmbH (KVG), über das erste Jahr des
neuen Theater-, Kultur- und Tagungszentrums „Das Wormser“.
Econo: Herr Kaiser, in der Eröffnungswoche im Januar 2011
herrschte großer Andrang – rund
15 000 Menschen besuchten „Das
Wormser“. Ist die Begeisterung der
Wormser immer noch so groß?
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➤ Sascha Kaiser: Definitiv! Unsere eigenen Veranstaltungen werden
sehr gut angenommen. Das zeigt
sich auch am Theater, das mit 1400
Abonnenten wieder fast so viele hat
wie vor der vierjährigen Zwangspause während der Sanierung. Das
heißt nicht, dass in den ersten Monaten alles reibungslos lief. Das ist
aber auch unrealistisch bei einem
technisch so komplexen Haus wie
dem „Wormser“.
Sie haben kürzlich den „Location
Award 2011“ erhalten. Mit was
konnten Sie in dem Wettbewerb
punkten?
➤ Kaiser: Die Jury hat vor allem
die vielfältige Ausrichtung des Hauses gelobt und unseren Ansatz, dass
das Wormser ein Haus für alle ist:
Kultur, Vereinsleben und Tagungen
sind gleichberechtigt. Hinzu kommt
natürlich die sehr ansprechende Architektur des Hauses.
Ende Januar verzeichnete die KVG
für alle Räume weit über 250 Belegungstage. Wie sieht die Bilanz
nach fast einem Jahr aus?
➤ Kaiser: Mit Stand Ende Oktober
hatten wir 242 Belegungstage im
Haus, von insgesamt 270 Tagen seit
Eröffnung.
Mit was rechnen Sie 2012?
➤ Kaiser: 2011 haben wir für ein
Eröffnungsjahr eine sehr gute Belegung. Von daher sind wir froh,
wenn wir dieses erfreuliche Niveau
halten können. Die Zahl ist für uns
dabei gar nicht so maßgeblich. In
der Einführungsphase geht es uns
vor allem darum, möglichst viele
unserer drei Zielgruppen in das
Haus zu locken und zu begeistern:
Theater- und Kulturbesucher, Vereine und Unternehmen. „Das Worm-
ser“ hat einen kulturpolitischen
Auftrag, den wir sehr ernst nehmen.
Zudem steht „Das Wormser“ der
Bürgerschaft und Vereinen offen.
Wir könnten vielleicht an 365 Tagen Veranstaltungen ins Haus holen. Doch das ist nicht unser vorrangiges Ziel, auch wenn das die theoretische Grenze beschreibt.
Warum, räumlich und technisch
ginge das doch?
➤ Kaiser: Das ist richtig, wir wollen jedoch beste Qualität und besten Service liefern. Das ist die Zielvorgabe, da wir unsere Kunden
langfristig an uns binden möchten.
Das geht ohne eine sehr hohe Zu-
friedenheit nicht. Der Wettbewerb
ist hart: Im Umkreis von 100 Kilometern gibt es mehr als 100 Tagungsmöglichkeiten.
Wie werben Sie für das Haus?
➤ Kaiser: Wir haben eine Kommunikationsstrategie festgelegt und betreiben natürlich Öffentlichkeitsarbeit und Marketing. Wichtig sind
aber auch bestehende Kontakte
durch die anderen KVG-Aktivitäten,
beispielsweise die Nibelungenfestspiele. Durch diese Netzwerke erreichen wir viele Unternehmen. Anderes Beispiel: Für den Existenzgründertag der Metropolregion
Rhein-Neckar, welcher im Wormser
stattfindet, haben wir den Intendanten der Nibelungenfestspiele, Dr.
Dieter Wedel, als Key Note-Speaker
gewinnen können. Das zeigt, dass
sich die verschiedenen Aufgaben
der KVG und der Nibelungen-Festspiel gGmbH sehr gut ergänzen und
voneinander profitieren.
Welche Unternehmen haben Sie im
Blick?
PERSON & UNTERNEHMEN
Sascha Kaiser (36) ist seit Ende 2007 Geschäftsführer der Nibelungenfestspiele gGmbH und der
Kultur und Veranstaltungs GmbH (KVG), die „Das
Wormser“ seit Anfang 2011 betreibt. Zudem ist die
städtische KVG für das Nibelungenmuseum und
Veranstaltungen wie das Musikfestival „Jazz &
Joy“ verantwortlich.
Das Theater-, Kultur- und Tagungszentrum „Das Wormser“ wurde im
Januar 2011 nach mehrjähriger Bauzeit eingeweiht. Das Haus besteht zum einen aus dem Theater aus den 1960er Jahren, zum anderen aus einem Erweiterungsbau mit fast 10 000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche. Dort sind der große Mozartsaal und sechs kleinere Tagungsräume untergebracht. Dieser Bereich steht sowohl Vereinen als auch Unternehmen und Kulturveranstaltern offen.
➤ Kaiser: Unternehmen aus
Worms, aus der Region und darüber
hinaus. Beispielsweise hat Volkswagen „Das Wormser“ für acht Tage
gebucht, um seinen Händlern das
neue Golf Cabrio zu präsentieren.
Von den 242 Belegungstagen entfallen mehr als 100 auf Vermietungen
und Verpachtungen an Dritte. Mit
diesem Anteil sind wir sehr zufrieden.
Die Stadt Worms trägt im ersten
Jahr rund 2,5 Millionen Euro des
Budgets von insgesamt vier Millionen Euro. Auf der Einnahmenseite
sind 1,5 Millionen Euro geplant.
Geht diese Rechnung auf?
➤ Kaiser: Ja, in dieser Größenordnung werden wir das laufende Geschäftsjahr voraussichtlich abschlie-
ßen. Darüber freuen wir uns sehr,
da wir bei den Planungen auf nur
wenige Erfahrungswerte zurückgreifen konnten. Im Theaterbereich
haben wir übrigens eine im Vergleich sehr hohe Refinanzierungsquote.
Kürzlich hat die Hotel-Kette Hilton
den Zuschlag erhalten, unmittelbar
neben dem „Wormser“ ein 120Betten-Haus der Marke Hampton
zu errichten. Was wird sich dadurch für das „Wormser“ ändern?
➤ Kaiser: Wir hoffen natürlich,
dass „Das Wormser“, aber auch die
gesamte Stadt, vom Marketing der
Kette profitieren wird. Zudem können wir dann besser auf viele Nachfragen im Tagungsgeschäft reagieren, die Hotelkapazitäten benötigen. Es gibt zwar Hotels in Worms,
aber nicht in unmittelbarer Nähe
und in unterschiedlichen Kategorien. Das macht das Schnüren von
Paketen derzeit schwierig. Wenn
das Hotel am Wormser fertig ist,
könnten wir daher unser Marketing
auch über die Region hinaus ausdehnen.
Matthias Schmitt
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Das neue Strandbad in Mannheim-Neckarau ist nicht nur bei Ausflüglern beliebt. Auch
Unternehmen buchen den idyllisch gelegenen 280 Quadratmeter großen Gastraum für Tagungen
und Veranstaltungen am Wasser. Seit eineinhalb Jahren führt Sascha Kindermann die Geschäfte.
S
ascha Kindermann ist zufrieden. Der neue Inhaber des direkt am Neckar gelegenen
Strandbads zieht nach fast eineinhalb Jahren eine positive Bilanz.
„Trotz des vergleichsweise schlechten Sommers sind die Geschäfte
sehr gut gelaufen“, sagt er. Konkrete
Angaben zu Umsatz oder Gewinn
möchte er jedoch nicht machen.
Abends kamen im Schnitt 130 Gäste in das vor eineinhalb Jahren neu
errichtete Gasthaus, sonntags zwischen 500 und 1000. Vor der Übernahme der Geschäfte durch Sascha
Kindermann im Juli 2010 war jahrelang über die Neuausrichtung der
Mannheimer Traditionseinrichtung
zwei Mal pro Monat ist das Restaurant mit seinen 280 Quadratmetern
für solche gewerbliche Veranstaltungen gebucht. Bis zu 80 Personen
finden bei Tagungen im lichtdurchfluteten Gastraum mit Blick auf das
Wasser Platz – „dann wird es zuviel“, sagt Sascha Kindermann. Die
meist aus der Region stammenden
Unternehmer würden an der Location vor allem ihre ruhige und idyllische Lage schätzen.
Strandbad-Inhaber Sascha Kindermann.
gestritten worden. Neben dem normalen Gaststättenbetrieb ist das
Strandbad heute auch Veranstaltungsort – für private wie auch be-
Bild: ri
triebliche Events. Hochzeiten, Jubilar- und Weihnachtsfeiern, Tagungen oder Produktpräsentationen finden dort regelmäßig statt. Etwa
Der rund 3,1 Millionen Euro teure Neubau wurde von der GBG
Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft als ökologisch hochwertiges
„Green Building“ auf dem Wege einer Kapitalerhöhung vorfinanziert.
Das auf Stelzen über der hundertjährigen Hochwassermarke ruhende Gebäude gilt als klimaschonendste Gaststätte Deutschlands. Das Lokal bezieht seine Wärme aus einer
Solartherme und einer Holz-PelletHeizung. Es wird gänzlich ohne fossile Brennstoffe beheizt.
Die Stadt, so die Konstruktion
nach einem Bericht des „Mannheimer Morgen“, überweist ihrer Tochtergesellschaft alljährlich 118 000
Euro Garantie-Miete für das Objekt,
das sie an den Betreiber weitervermietet. Dieser wiederum muss eine
Mindestpacht ans Rathaus entrichten, die um 70 000 bis 80 000 Euro
unter dieser Marke liegt.
Die Gaststätte des neuen Strandbads umfasst 140 Plätze im Innenraum und 200 Sitzplätze im Außenbereich. Zum Betriebskonzept gehören auch verschiedene Musik- und
Tanzveranstaltungen sowie feste
Buffet-Tage.
Das Mannheimer Strandbad ist
das jüngste von drei unternehmerischen Standbeinen des 33-jährigen
Sascha Kindermann aus Ludwigsha-
HINTERGRUND
Die Pächterfamilie Kindermann, die in der Rhein-Neckar-Region den
gleichnamigen Partyservice betreibt, hat das Strandbad im Juli 2010
übernommen.
Das Strandbad wurde im Zuge von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen
Ende der 1920er Jahre angelegt. Die Gebäude befanden sich von Anfang an im Eigentum der Stadt. Das Gelände ist Teil der von den Mäzenen Karl und Anna Reiß im 19. Jahrhundert der Stadt vermachten
Reißinsel, die sowohl dem Naturschutz als auch der Naherholung gewidmet ist.
Das alte Strandbad konnte in der Nachkriegszeit sein einstiges Niveau nicht dauerhaft halten. Im Verlauf der 1970er und 80er Jahre verkamen Gebäude und auch die Gaststätte zusehends.
Red
fen. 2001 gründete er den gleichnamigen Partyservice, mit dem er heute im Umkreis von 50 Kilometern
Veranstaltungen, je nach Aufwand,
mit bis zu 6000 Teilnehmern betreut. Die Stärken des auf den gastronomischen Bereich spezialisierten Betriebs sind nach Aussage von
Kindermann Empfänge, FingerfoodBuffets und die Organisation thematischer Veranstaltungen. 50 Prozent
der Kunden seien gewerblich.
Seit zweieinhalb Jahren arbeitet
Sascha Kindermann zudem mit dem
Congressforum Frankenthal zusammen. Seit Januar 2011 ist er mit seinem Team dort exklusiver Caterer
für alle gastronomischen Dienstleistungen. Das Restaurant „Culinarium“ bietet Platz für bis zu 100 Gäste und kann für private Feiern und
Firmenevents gebucht werden.
Zwar funktionieren die drei
Schwerpunkte des „Unternehmens
Kindermann“ wirtschaftlich unabhängig voneinander, Synergien werden jedoch bei Bedarf genutzt. „Bei
Hochwasser am Strandbad sind wir
schon in die Räume des Congressforums ausgewichen“, sagt Sascha
Kindermann. Außerdem könne ein
Teil der fest angestellten Mitarbeiter, die in der Neckarauer Gaststätte
tätig sind, im Winter je nach Auslastung nach Frankenthal geholt werden. Insgesamt entfallen auf den
Partyservice Kindermann rund 50
Prozent des Umsatzes, auf die Kindermann Catering GmbH im Congressforum sowie auf das Strandbad
jeweils etwa 25 Prozent. Genaue
Zahlen nennt der Unternehmer
nicht.
Die Übernahme des Strandbads
soll bis auf weiteres Kindermanns
einziger Ausflug in die traditionelle
Gastronomie bleiben. „Der Bereich
ist zu personalintensiv“, sagt er. Den
Catering-Umsatz hingegen will er
mit weiteren Exklusiv-Verträgen
ausbauen. „Die Verhandlungen mit
einigen potenziellen Auftraggebern
in der Region laufen“, sagt er.
Christine Storck
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Veranstaltungen im Griff
Marion Becht organisiert seit mehr als zehn Jahren bundesweit Seminare,
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Das Angebot umfasst das Veranstaltungs-, Referenten- und Teilnehmermanagement. Coachings
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Diese Leistungen können komplett
oder einzeln gebucht werden.
Die Zahl der von Becht Seminare
und Konferenzmanagement bisher betreuten Veranstaltungsteilnehmer liegt bei fast 14 000.
F
Frau Becht ist eine Wucht“, schrieb ein Teilnehmer auf seinem Feedbackbogen zu einem Seminar
über Implantologie. Der Zahnarzt lobte vor allem
die Effizienz, die gute Organisation und die Freundlichkeit. „Ich arbeite einfach lösungs- und kundenorientiert
und habe riesengroßen Spaß am Organisieren“, erklärt
Marion Becht. Die 43-Jährige hat sich 2001 selbstständig
gemacht. Seither bietet ihr Unternehmen „Becht Seminar- und Konferenzmanagement“ die Organisation von
Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen, Prüfungen sowie Tagungen an. Die individuelle Vorbereitung und Betreuung jeder einzelnen Veranstaltung liegt der Unternehmerin besonders am Herzen. Vom Erfolg dieses Ansatzes zeugen nicht nur viele positive Rückmeldungen,
wie die des eingangs zitierten Zahnarztes: Mehr als 450
Seminare mit insgesamt 7730 Teilnehmern hat Marion
Becht und ihr Team seither betreut. Hinzu kommen
mehr als 30 Prüfungs- und Informationsveranstaltungen
mit insgesamt 3500 Teilnehmern sowie die Mitorganisation eines Kongresses mit 2000 Teilnehmern sowie Fortbildungsreisen ins Ausland.
Neben dem eigentlichen Veranstaltungsmanagement
mit Auswahl einer Location, zielgruppengerechtem Marketing oder Kalkulation zählen auch das Management
Seminarmanagerin Marion Becht.
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zählen vor allem die Beratung im Vorfeld, Registrierung
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Angebot. Ihre Fachkompetenz gibt Marion Becht auch in
Coachings weiter, in denen sie Kunden hilft, ihr eigenes
Veranstaltungsmanagement zu professionalisieren.
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39
Immobilien 41
40 Messen & Kongresse
„Beispielhafte Kooperation“
Erschließung kostet mehr als geplant
Heidelberg. Für die Erschließung
der Bahnstadt wird derzeit ein Minus von rund 20 Millionen Euro veranschlagt. Das berichtet die
„Rhein-Neckar-Zeitung“. Die Entwicklung schreite viel schneller voran als geplant, sagt Gerald Dietz,
Leiter der Geschäftsstelle Bahnstadt im Rathaus. Bis zum Ende der
Erschließung in zehn bis 15 Jahren
werde die Stadt wahrscheinlich um
die 300 Millionen Euro investiert haben.
2008 haben sieben Akteure der Kongress- und Tagungswirtschaft das Convention Bureau RheinNeckar gegründet. Mittlerweile ist das Netzwerk auf 28 Partner angewachsen.
D
er Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) wird häufig der
Vorwurf gemacht, dass sie an
konkreten Ergebnissen zu wenig
hervorbringe. Die Arbeit des Convention Bureaus Rhein-Neckar
zeigt, dass dieser Vorwurf zumindest für die Tagungs- und Kongresswirtschaft unbegründet ist. Die Region zählte im vergangenen Jahr insgesamt 50 000 Kongresse und Tagungen mit mehr als sieben Millionen Teilnehmern. Anteil an diesem
Erfolg hat auch das Convention Bureau Rhein-Neckar. In diesem Netzwerk haben sich 2008 sieben regionale Akteure zusammengeschlossen, um die MRN national und international besser zu vermarkten.
Zu den Gründungsmitgliedern zählen unter anderem die Mannheimer
m:con, die den Rosengarten betreibt, die BASF-Wirtschaftsbetriebe, das CongressForum Frankenthal
und die Wormser Kultur- und Veranstaltungs GmbH, die das Tagungszentrum „Das Wormser“ vermarktet (siehe auch Bericht Seite 36).
„Das Projekt ist eine funktionierende, bundesländerübergreifende Kooperation und wird in der Branche
als positives Praxisbeispiel wahrgenommen“, sagt Michel Maugé.
Dass der Zusammenschluss auf
mittlerweile 28 angewachsen ist,
freut den m:con-Geschäftsführer.
Die dadurch gewonnene Schlagkraft habe es unter anderem erlaubt,
dass das Convention Bureau in diesem Jahr zum ersten Mal auf der
Imex für die Region geworben hat.
Die Frankfurter Messe gilt international als Leitmesse für die Tagungs-, Kongress- und Eventbranche.
Der Gründung 2008 des Convention Bureaus war eine Studie des
Europäischen Instituts für Tagungswirtschaft vorausgegangen. Die
Wissenschaftler kamen zu dem Fazit, dass die Region den Wettbewerb
mit etablierten Kongressstandorten
nicht zu scheuen brauche – wenn
die Stärken gemeinsam vermarktet
würden. Denn das Problem der
MRN dürfte kaum das Angebot an
Veranstaltungsinfrastruktur sein. So
zählt das Convention Bureau in einem Umkreis von 50 Kilometern 30
Tagungszentren, 110 Tagungshotels
und rund 70 so genannte Special
Locations. „Weitere Vorteile sind
die sehr gute Verkehrsanbindung sowie das große Freizeit- und Kulturangebot, das für Organisatoren bei
der Gestaltung von Rahmenprogrammen wichtig ist“, sagte Kirsten
Korte, die das Convention Bureau
leitet, das unter dem Dach der MRN
GmbH aufgehangen ist. Korte und
ihre Mitarbeiterin werben nicht nur
auf Messen wie der Imex oder stb
marketplace für die Region. Mehrfach hat das Convention Bureau
auch so genannte Fam-Trips veranstaltet. Das sind mehrtägige Veranstaltungen, auf denen Veranstaltungsagenturen und -planer das
Kongress- und Tagungsangebot vor
Ort kennen lernen. Zudem führt das
Convention Bureau Kapazitätsabfragen durch, vermittelt Dienstleister
und hilft bei der Konzeption von
Rahmenprogrammen. Diese Leistungen sind für den anfragenden
Kunden kostenfrei. „Erst wenn er
sich entschieden hat, laufen die
konkreten Planungen und Durchführungen über unsere Partner in
Abstimmung mit den Veranstaltern.
Wir finanzieren uns also nicht durch
Provisionen oder dergleichen“, sagt
Korte. Dafür bezahlen die Partner
entsprechend ihrem Status einen
jährlichen Betrag an das Convention Bureau. Die Beiträge richten sich
nach der Größe der Veranstaltungs-
häuser. Peanuts sind die Beiträge
nicht. So hat die Heidelberg Marketing GmbH, Gründungsmitglied des
Convention Bureaus, das Netzwerk
Mitte 2011 wieder verlassen. Ausschließlich aus Kostengründen, wie
die städtische GmbH auf Anfrage
mitteilte. Für die vornehmlich international ausgerichtete Vermarktung
der Wissenschaftsstadt muss die
kommunale Einrichtung bereits eine Vielzahl von Verbandsmitgliedschaften zahlen.
Den Austritt der Heidelberger
kann das Convention Bureau verkraften, denn das Netzwerk wächst.
So sind jüngst die Stadt Weinheim
mit ihrer Stadthalle und das frisch
sanierte Kurhaus Trifels in Annweiler (Kreis Südliche Weinstraße) hinzugekommen. Für den Landauer
Bürgermeister Thomas Hirsch und
Geschäftsführer der Stadtholding
Landau GmbH, Betreiber der Jugendstilfesthalle, steht nach drei
Jahren Convention Bureau fest:
„Diese Kooperation, die von unten
nach oben gewachsen ist, kann
auch beispielgebend sein für andere
Aufgabenfelder in der Metropolregion Rhein-Neckar.“
Matthias Schmitt
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So sollen die ehemaligen Werkssiedlungen der BASF, die „Neuen Hofgärten“, an der Leuschnerstraße in Ludwigshafen nach
der Sanierung einmal aussehen. Bis 2014 wird in sieben Bauabschnitten saniert.
Animation: zg
Neue Hofgärten ganz neu
In der alten BASF-Wohnsiedlung in Ludwigshafen entstehen bis 2014
Analyse
Bewertung
Nutzungskonzepte
Betriebskostencheck
Wirtschaftlichkeit
Vermarktung
Vermittlung
Finanzierung
Transaktionsberatung
Nachfolgegestaltung
254 Wohnungen. Das Verkaufsvolumen beträgt 38,5 Millionen Euro.
S
eit zwei Jahren steht das als
Wislicenus-Höfe bekannte Ensemble in der nördlichen Innenstadt Ludwigshafens leer. Jetzt
soll der zwischen 1918 und 1920
als eine der ersten Wohnsiedlungen
der BASF errichtete Komplex in sieben Bauabschnitten saniert werden.
254 Wohnungen in 26 Mehrfamilienhäusern sollen innerhalb von drei
Jahren entstehen, sagt Michael Ries,
Vorstand des Immobilienunternehmens Pantera AG. Die Kölner haben
das Areal vom Wohnungsunternehmen der BASF, der Luwoge, erworben.
Bis zum Frühjahr 2012 sollen die
60 Wohnungen der ersten beiden
Bauabschnitte verkauft und im
März mit den Sanierungsarbeiten
begonnen werden. Ende 2012/Anfang 2013 sollen die ersten Bewohner einziehen. Die insgesamt 260
Einheiten – überwiegend mit zwei
bis vier Zimmern – sind 35 bis 150
Quadratmeter groß. Die Gesamtmaßnahme wird laut Pantera bis
2014 abgeschlossen. Den Kaufpreis
für eine 33 Quadratmeter große
Wohnung beziffert Ries auf rund
80 000 Euro. Insgesamt betrage das
Verkaufsvolumen 38,5 Millionen
Euro für 15 000 Quadratmeter Gesamtwohnfläche.
Die Resonanz sei bislang gut, berichtet Ries. Bei der Standort-Analyse habe Pantera festgestellt, dass die
Wohnanlage generationsübergreifend funktioniere. Möglich sei es,
durch Wohnungs-Kombinationen
noch größere Flächen zu schaffen.
Den barrierefreien Wohnungen in
den Eckgebäuden sollen Auto-Stellplätze zugewiesen werden. Diese
Häuser werden zudem über Aufzüge verfügen.
Mit der Denkmalschutzbehörde
seien alle Maßnahmen abgestimmt
worden, der Charakter des Areals
bleibe erhalten, sagt Ries. „Für uns
war es wichtig, die Wohnanlage auf
den neuesten Standard zu bringen.“
Das beinhalte auch die Energieeffizienz, die nach der Sanierung um
15 Prozent über der eines durchschnittlichen Neubaus liege. Zudem
sollen der Wohngemeinschaft zwei
mit Erdgas betriebene „Car-Sharing“-Fahrzeuge angeboten werden.
Für die Luwoge als ehemaligen
Eigentümer war es wichtig, einen
Investor zu finden, der Erfahrung
im Umgang mit historischen Gebäuden und der bundesweiten Vermarktung von denkmalgeschützten
Objekten hat, so Adalbert Fettweiß,
Leiter Wohnungswirtschaft & Finanzen der Luwoge. Und auch die Stadt
Ludwigshafen begrüßt das Projekt:
„Dies ist ein wichtiger Baustein für
die Entwicklung eines neuen attraktiven Wohnangebotes in Ludwigshafen“, erläutert die Oberbürgermeisterin von Ludwigshafen, Dr.
Red
Eva Lohse.
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SEIT 1996 VERMIETUNG | VERK AUF | INVESTMENTS
42 Stiftungen
Stiftungen 43
INTERVIEW
„Kulturgüter bewahren“
Ingo Strugalla, Vorstand der Evangelischen Stiftung Pflege Schönau (ESPS), über nachhaltige
Investments, Erbpachtzinserhöhungen und Fürbitten von Kapitalanlegern.
Econo: Herr Strugalla, die ESPS
verdient ihr Geld mit der Vermietung und Verpachtung von Immobilien und mit der Forstwirtschaft. Sehen Sie durch die Staatsschuldenkrise und die vorangegangene
Wirtschaftskrise dieses konservative Geschäftsmodell bestätigt?
➤ Ingo Strugalla: Definitiv. Die Situation bestätigt unsere Strategie.
Wir beobachten diese ganzen Entwicklungen daher sehr entspannt.
Wenn überhaupt spüren wir solche
Verwerfungen mit erheblicher zeitlicher Verzögerung. Denkbar ist, dass
unsere Kunden aufgrund der wirtschaftlichen Situation in Zahlungsschwierigkeiten geraten könnten.
– gernerell ist unsere Anlagestrategie „risikoavers“.
1999 hat sich die ESPS zertifizieren
lassen, dass sie ihren Wald nachhaltig bewirtschaftet. Das Geld hätten sie sich doch sparen können:
Ohne nachhaltige Waldbewirtschaftung gebe es nach mehr als
450 Jahren Ihren Wald doch gar
nicht mehr?
➤ Strugalla: Das stimmt, aber ein
Signet, das uns Nachhaltigkeit von
unabhängiger Seite bestätigt, ist
nützlich, denn die Zertifizierung hat
unser Management im Forst bestätigt. Einen spürbaren Einfluss auf
die Nachfrage hat die Zertifizierung
nicht.
Als kirchliche Stiftung werden Sie
mit hohen Maßstäben gemessen.
So gab es vor einiger Zeit heftigen
Widerstand, als sie den Erbpachtzins in Schriesheim erhöht haben.
Der Spiegel titelte 2010: „ErbbauAbzocke: Pächter rebellieren gegen Kirchen-Stiftung“.
➤ Strugalla: Die Wahrnehmung
wird sehr von unserem Namen bestimmt: „Evangelische Stiftung Pflege Schönau“. Die ersten drei Wörter
führen zu Assoziationen, die mit unserem Auftrag nur bedingt zu tun
haben: Wir müssen das Vermögen
Angesichts der Situation auf dem
Arbeitsmarkt keine sehr wahrscheinliche Entwicklung
➤ Strugalla: Unsere Satzung und
die daraus abgeleitete Anlagestrategie ist an dieser Stelle eindeutig und
schließt solche Investments aus.
Wir haben daher immer der Versuchung widerstanden, scheinbar verführerische Anlagen zu tätigen. Das
Wertpapiergeschäft sollen andere
machen, das Unsrige ist es nicht:
Wir machen Immobilien, und das
machen wir gut.
Das heißt im Umkehrschluss, dass
Erbpachtnehmer immer mit deutlichen Steigerungen leben werden
müssen ...
Wie investieren Sie Gelder, die Sie
nicht unmittelbar ausschütten?
7/2011
•
2. Dezember 2011
➤ Strugalla: Dort haben wir nach
13 Jahren den Erbpachtzins mit einer Rate von zwei Prozent jährlich
angehoben. Das ist keine Abzocke.
➤ Strugalla: Die Überlegung ist
richtig. Wir müssen gewisse
Schwellenwerte abwarten, bevor
wir auf die Wertsicherungsklauseln
zurückgreifen. Das verbietet eine
Erhöhung der Erbpachtzinsen in
kürzeren Zeitabständen.
War es denn nie verführerisch, einen Teil der Erträge nicht wieder in
Immobilien, sondern in andere Anlageklassen wie Staatsanleihen
oder Aktien zu investieren?
econo
Und zurück zum Fall Schriesheim ...
Warum erhöhen Sie nicht öfter als
nur alle zehn bis 15 Jahre den Zins?
Dann gebe es vermutlich weniger
Aufschrei, da die Anpassung jeweils moderat und planbar erfolgt.
➤ Strugalla: Das stimmt. Hinzu
kommt unser Portfolio in Baden
und damit einer wirtschaftlich wirklich starken Region.
➤ Strugalla: Im Zuge der Liquiditätssteuerung legen wir Kapital temporär als Tages- oder Termingeld an.
Das ist aber immer zeitlich begrenzt
und mit möglichst geringem Risiko
bewahren und so bewirtschaften,
dass wir langfristig unseren Stiftungszweck erfüllen können. Das
geht nur, wenn wir Wertsicherungen einbauen, beispielsweise durch
eine Erhöhung des Erbpachtzinses,
der mit einer Mieterhöhung vergleichbar ist. Unsere Zinsen sind an
die Inflation gekoppelt – alles andere wäre eine Privilegierung unserer
Kunden auf Kosten der kirchlichen
Einnahmen und aller Kirchensteuerzahler.
Ingo Strugalla führt als Vorstand die Evangelische Stiftung Pflege Schönau (ESPS).
Sitz der Einrichtung ist in der Heidelberger Weststadt.
Bild: Rothe
➤ Strugalla: ... Nein, nicht automatisch. Die Entwicklung des Zinses ist abhängig von der Entwicklung des Verbraucherpreisindices.
Das steuern wir nicht willkürlich
und die Berechnung ist transparent.
Im speziellen Fall Schriesheim kann
man schon deshalb nicht von Überraschung sprechen, da vertraglich
feststand, dass die ersten zwölf Jahre lang keine Erhöhung erfolgt. Die
Pachtnehmer wussten also, dass die
Erhöhung um diesen Zeitpunkt anstand.
PERSON & STIFTUNG
Ingo Strugalla führt seit 2003 als Vorstand die
Evangelische Stiftung Pflege Schönau (ESPS).
Der 46-Jährige startete nach einem Studium
der Wirtschaftswissenschaften bei einem
Bauträger ins Berufsleben. Vor seiner Tätigkeit bei der ESPS baute er bei der Deutsche
Wohnen AG das Portfolio-Management auf.
Die ESPS ist eine selbstständige kirchliche
Stiftung des öffentlichen Rechts mit Sitz in Heidelberg.
Stiftungszweck ist die Bauunterhaltung von 85
Kirchen und 41 Pfarrhäusern in Baden und die
Finanzierung von jährlich 40 bis 45 Pfarrstellen.
Die dafür erforderlichen Mittel erwirtschaftet
die ESPS mit der Vermietung und Verpachtung
des stiftungseigenen Immobilien- und Landbe-
Sie waren vorher bei der Deutsche
Wohnen AG beschäftigt, einem der
größten börsennotierten Wohnungsunternehmen in Deutschland. Mussten Sie sich da weniger
rechtfertigen für das, was Sie taten?
➤ Strugalla: Ja, ich denke schon.
Bei einem privatwirtschaftlichen
Unternehmen ist es akzeptiert, dass
für die Aktionäre eine hohe Ausschüttung generiert werden soll.
Wir dagegen sind völlig anders
strukturiert.
Der Deutsche Wohnen AG gehören
jetzt fast 50 000 Wohnungen und
450 Gewerbeimmobilien. Dagegen
nimmt sich die ESPS klein aus. Warum sind Sie gewechselt?
➤ Strugalla: Weil die Aufgabe bei
der ESPS hochgradig interessant ist
und weil ich hierfür die Gesamtverantwortung tragen kann.
Wie ist das Arbeiten in einem kirchlich geprägten Umfeld?
➤ Strugalla: In diesem Umfeld bewegen sich ganz „normale“ Leute
wie Sie und ich. Von daher sehe ich
keine fundamentalen Unterschiede.
sitzes und mit dem stiftungseigenen Forstbetrieb. Mit fast 7600 Hektar ist die Stiftung die
größte körperschaftliche Waldbesitzerin in
Baden-Württemberg. Die Größe des Erbpachtbaulandes umfasst rund 500 Hektar.
wurde fast vollständig der Landeskirche für
kirchliche Projekte zur Verfügung gestellt.
Die Mietimmobilien der Stiftung befinden sich
vor allem in Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe
und Freiburg. Aktuell betreut die Stiftung rund
850 Mietverhältnisse in etwa 100 Objekten.
Im Zuge der Säkularisierung löste Kurfürst
Friedrich III. um das Jahr 1560 alle katholischen Klöster und Stifte auf. Um die Bauunterhaltung für viele Kirchen in der Region, die bis
dahin aus den Einkünften des Klosters finanziert wurde, auch weiterhin zu sichern, richtete er aus dem Vermögen des Klosters ein Sondervermögen ein. Dieses bildet den Grundstock der heutigen Evangelischen Stiftung
Pflege Schönau.
Nach Econo-Recherche lagen die prognostizierten Erträge der ESPS 2009 bei fast 30 Millionen, die Aufwendungen bei rund 14 Millionen
Euro. Nach Planung sollten dem Stiftungskapital und Ergebnisrücklagen acht Millionen Euro
zugeführt werden, so dass der Bilanzgewinn
bei rund acht Millionen Euro lag. Dieser Betrag
Die ESPS ist auch sozial stark engagiert ...
➤ Strugalla: ... Richtig. Es ist uns
sehr wichtig, Überschüsse aus Mieteinnahmen, Pachten und der Forstwirtschaft 1:1 an die Gesellschaft
zurückzugeben. Ein aktuelles Beispiel unseres Engagements vor Ort
ist die Unterstützung der Kinderwelt Marienhütte in Heidelberg sowie unser stetes Engagement rund
um den Wald mit Waldführungen
und gezielter Aufklärung. Zudem
betreiben wir aktives Umweltmanagement durch die Finanzierung von
zwei Stellen in diesem Bereich innerhalb der Landeskirche.
Sind Sie hier zufriedener mit dem,
was Sie tun und wie Sie es tun?
➤ Strugalla: Definitiv. Das, wofür
die ESPS steht, ist wasserdicht und
lupenrein – und das ist mir wichtig.
Es ist befriedigender, die eigene ökonomische Expertise dafür einzusetzen, Kulturgüter zu bewahren als
anonymen Aktionären eine möglichst hohe Ausschüttung zu erwirtschaften. Mit dem, was die ESPS
dem kirchlichen Haushalt zuführt,
werden zudem gemeinwohlorientierte Projekte ermöglicht.
Der ursprüngliche Name „Pflege Schönau“
geht auf das Zisterzienserkloster in Schönau
bei Heidelberg zurück.
Die ESPS beschäftigt 75 Mitarbeiter.
Sie verkaufen aus dem Bestand
Wohnungen. Andererseits bauen
Sie neue Mietshäuser. Nach welchen Kriterien managen Sie denn
das Portfolio?
➤ Strugalla: Wir haben uns aus der
Peripherie zurückgezogen und vor
allem vereinzelte Objekte aufgegeben, da sich diese nicht optimal bewirtschaften lassen. Jetzt konzentrieren wir uns auf Nordbaden mit
Mannheim und Heidelberg, auf die
Regionen Karlsruhe und Freiburg.
Schnell geht dieser Prozess nicht, da
wir vorzugsweise an die Mieter
oder an lokale Investoren verkaufen
wollen.
Wie stark kontrolliert Sie der Stiftungsrat beim Management des
Besitzes?
➤ Strugalla: Der Stiftungsrat und
nachgelagerte Gremien tragen unsere Strategie und Ziele mit.
Gibt es bestimmte Renditevorgaben oder absolute Summen, die sie
jährlich erwirtschaften müssen?
➤ Strugalla: Wir streben eine bestimmte Kapitalverzinsung an, die
ich hier jedoch nicht öffentlich nennen möchte. An die Landeskirche
führen wir jährlich rund acht Millionen Euro ab. Und das müssen wir
natürlich halten oder weiter steigern.
Die Kirchen und Pfarrhäuser, die
von der ESPS finanziert werden,
sind fein raus. „Normale“ Gemeinden haben mit sinkenden Einnahmen zu kämpfen. Sorgt das nicht für
Spannungen?
➤ Strugalla: Nein, da wir auch
dem allgemeinen Haushalt Mittel
zuführen. Im Übrigen können wir
an dieser Stelle nicht einfach den
Stiftungszweck ändern. Wir denken
aber gerade darüber nach, über
Jahrzehnte ein Sondervermögen
aufzubauen, um auch jenen Gemeinden zu helfen, die nicht unter
die Baulast der ESPS fallen.
Letzte Frage zum Thema Kapital
und Religion: Was würden Sie einem Anleger sagen, der Gott darum
bittet, die Verzinsung solle möglichst hoch ausfallen?
➤ Strugalla: Die Verzinsung ist
nicht entscheidend! Nur darauf zu
schielen, blendet nämlich die Risiken aus. Wenn überhaupt müsste
die Bitte lauten: „Gib mir Einsicht in
die Risiken, um das Vermögen gut
zu steuern.“
Matthias Schmitt
Verstehen und verstanden werden
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Kompetenz in Übersetzungen
44 Fuhrparkmanagement
Fuhrparkmanagement
die begrenzte Reichweite möglich“,
sagt Wörner.
Das Fazit, das die Konsortialpartner nach rund 100 000 bei Future
Fleet gefahrenen Kilometern ziehen, ist positiv: „Elektromobilität
funktioniert“, so Joachim Marx. Allerdings müssen bestimmte Voraussetzungen gegeben sein. Dazu gehört eine funktionierende Ladeinfrastruktur ebenso wie eine IT-Lösung
für das Flottenmanagement.
Eine Software plant
die Dienstfahrt
(HWK) Mannheim Rhein-NeckarOdenwald auf den Plan gerufen. Im
November hat die Bildungsakademie der Kammer ein kostenloses Seminar angeboten unter der Fragestellung „Macht der Einsatz von
Elektro-/Hybridfahrzeugen in meinem Fuhrpark Sinn“.
ZAHLEN & FAKTEN ZUM FELDVERSUCH
■ Über 500 SAP-Mitarbeiter nahmen am Feldversuch teil
■ 27 Elektrofahrzeuge waren im Einsatz
■ Über 100 000 Kilometer wurden zurückgelegt
■ Über 6 600 Ladevorgänge
■ 36 Ladestationen bei SAP in Walldorf, St. Leon-Rot, Bensheim und
Karlsruhe und sechs Ladestationen bei der MVV in Mannheim
Das Handwerk steht E-Autos
offen gegenüber
■ Genutzt wurden die Elektroautos für einzelne Dienstfahrten oder
als vollwertige Firmenwagen für mehrere Tage Einsatz eines Software-Protoyps zur Planung, Steuerung und Kontrolle der Elektrofahrzeugflotte.
■ Projektpartner waren MVV Energie AG, Hochschule Mannheim,
Öko-Institut, Institut für sozial-ökologische Forschung. Geleitet wurde
das Projekt von der SAP AG.
Quelle: www.futurefleet.de
Firmenflotten unter Strom
Die Fuhrparks von Unternehmen werden eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum geht, den
Anteil von Elektro-Autos zu steigern. Doch ist der Einsatz von E-Autos heute schon praktikabel und
lohnenswert? Econo hat sich bei Unternehmen in der Region umgehört.
D
ie Kanzlerin hat Großes vor: Eine Million Elektroautos sollen
bis 2020 auf Deutschlands
Straßen rollen. Deshalb wurde im
vergangenen Jahr die „Nationale
Plattform Elektromobilität“ gegründet. Deutschland soll in neun Jahren nicht nur Leitmarkt, sondern
auch Leitanbieter für Elektromobilität sein. Ein ambitioniertes Vorhaben. Zu ambitioniert? Schon einmal, in den 1990er Jahren, wurde
das Thema Elektromobilität als die
Technologie der Zukunft hoch gehandelt – und verschwand dann
wieder von der Tagesordnung, ohne
ernst zu nehmende Spuren zu hinterlassen. Das könnte dieses Mal anders sein. Die Technologie ist weiterentwickelt und auch in den Köp-
econo
7/2011
•
2. Dezember 2011
fen der Nutzer hat sich einiges getan.
„Die Akzeptanz ist gegeben“,
sagt beispielsweise Joachim Marx.
Bei SAP in Walldorf hat Marx „Future Fleet“ geleitet, ein vom Bundesumweltministerium
gefördertes
Forschungsprojekt zur Einbindung
von Elektrofahrzeugen in die Firmenwagenflotte. Zwischen Februar
und September 2011 hatte der Softwarehersteller dafür 27 Elektroautos vom Typ Stromos in Betrieb.
Ziel des Projektes war es, die Alltagstauglichkeit und die Nachhaltigkeit der Elektromobilität zu erforschen. Die Rückmeldungen der Probanden beschreiben die Projekt-Verantwortlichen als extrem positiv.
Dabei spielte neben dem „Coolness“-Faktor auch die Tatsache eine
Rolle, dass die E-Autos ausschließlich mit Ökostrom „betankt“ wurden. „Das war ein wichtiger Aspekt
für die Nutzer, der das Festhalten an
gewohnten Verhaltensweisen in
den Hintergrund gedrängt hat“, berichtet Matthias Wörner, Projektleiter Future Fleet beim Konsortialpartner MVV Energie.
Den Feldversuch im Rahmen von
Firmenflotten zu starten, erscheint
aus verschiedenen Gründen sinnvoll. Dienstwagenflotten, so SAP
und MVV, seien für Forschungszwecke durch die große Anzahl an Fahrzeugen und die breite Palette an
Einsatzmöglichkeiten ein guter An-
satzpunkt für die Weiterentwicklung von Elektromobilität. Hinzu
kommt die Tatsache, dass über die
Hälfte aller Pkw-Neuzulassungen in
Deutschland Firmenwagen sind.
Soll die Anzahl von E-Mobilen also
wie geplant steigen, sind Fuhrparks
ein nicht zu unterschätzender Faktor. Ein weiterer Punkt ist die Planbarkeit: „Die begrenzte Reichweite
der Batterien bedarf einer guten Organisation, und die ist im Firmenumfeld leichter zu handhaben“, so
Matthias Wörner. Ihm zufolge eignen sich Elektrofahrzeuge im Fuhrpark besonders für Unternehmen,
die einen Poolbetrieb unterhalten,
bei denen also ein ständiger Fahrzeugwechsel stattfindet. „So ist ein
wirtschaftlicher Einsatz der Fahrzeuge ohne Einschränkung durch
Nicht zuletzt müssen jedoch
auch die gewünschten Fahrzeuge in
ausreichender Stückzahl und zu einem wirtschaftlich attraktiven Preis
verfügbar sein – bei Elektro-Autos
derzeit noch keine Selbstverständlichkeit. Mit Blick auf die eigenen
Fuhrparks gehen SAP und MVV daher noch mit viel Augenmaß vor.
Dass sich Elektrofahrzeuge in der
Firmenflotte auch heute schon lohnen können, davon ist Dr. Ronald
Große überzeugt. Er leitet den Be-
reich E-Mobilität beim Projektentwickler Juwi im rheinhessischen
Wörrstadt und stellt fest: „Momentan herrscht eine Art Goldgräberstimmung beim Thema Elektromobilität. Vom positiven Marketingeffekt kann jeder profitieren.“
Unternehmen und Kommunen,
die sich für E-Mobilität im Fuhrpark
interessieren, bietet Juwi Beratung
und Unterstützung an. Wie eine
schrittweise Umstellung funktionieren kann, macht das Unternehmen
mit der eigenen Flotte vor: Von insgesamt 200 Firmenwagen bei Juwi
haben heute bereits 20 einen Elektroantrieb. Ziel ist es, den kompletten Fuhrpark in den kommenden
Jahren auf saubere Energien umzustellen.
Besonders publikums- und medienwirksam: die beiden ElektroTuktuks, die als Shuttle dienen oder
für Kurierfahrten auf dem Werksgelände eingesetzt werden. Doch
Image hin, Image her – auch Große
bestätigt, dass Elektromobilität die
Firmen derzeit noch vergleichsweise teuer zu stehen komme. „Was
wir brauchen“, so Große, „sind keine staatlichen Subventionen, sondern eine gerechte Besteuerung.
Die Ein-Prozent-Regelung ist kontraproduktiv für das Ziel, eine Million Elektroautos auf die Straße zu
bringen.“
Einig sind sich die Experten darin, dass es Berufsgruppen gebe, wie
etwa Vertriebler und andere Vielund Weitfahrer, für die ein E-Dienstwagen nicht sinnvoll sei. „Wir werden auf absehbare Zeit mit Elektrofahrzeugen nicht nach Usedom fahren“, stellt Ronald Große klar. Doch
Untersuchungen belegen, dass rund
80 Prozent aller Fahrzeugnutzer im
Schnitt weniger als 50 Kilometer
pro Tag zurücklegen und sogar 90
Prozent weniger als 100 Kilometer.
Die Tatsache, dass darunter auch
viele Handwerksbetriebe sein dürften, hat die Handwerkskammer
„Es gibt zahlreiche Handwerksbetriebe, die einen eigenen Fuhrpark
betreiben. Mit unserem Seminarangebot wollen wir erreichen, dass
künftig auch E-Mobilität oder andere alternative Antriebe als Möglichkeiten erkannt werden, wenn Veränderungen bei den Firmenwagen
anstehen“, erklärt Bernd Zürker.
Um die Frage „Lohnt sich das?“ zu
beantworten, hat die Handwerkskammer ein Mobilitätskonzept entwickelt, das unter Berücksichtigung
von Parametern wie Anschaffungspreis, Nutzungshäufigkeit, Fahrstrecke und Topografie Elektrofahrzeuge mit Verbrennern vergleicht.
Denn letztendlich, so Zürker, sei das
Für und Wider immer abhängig
vom individuellen Bedarf. Auch er
registriert eine große Offenheit, sich
mit alternativen Antriebstechnologien auseinander zu setzen.
Dass jedoch noch einiges an Anreizen und Überzeugungsarbeit zu
leisten ist, bis das Interesse am Thema tatsächlich flächendeckend in
Kaufabsicht umschlägt, lässt eine
Umfrage der Firma Leasetrend vermuten. Danach steht für über 80
Prozent der Befragten, die ihre
Dienstfahrzeuge leasen, ein E-Geschäftswagen derzeit nicht zur Debatte. Hauptgrund: Zu hohe Anschaffungs- und somit LeasingpreiNicole Pollakowsky
se.
Schnellbauhallen
S
Der Walldorfer Softwarekonzern SAP hat 2011 acht Monate lang 27 Elektro-Autos in seine Firmenfahrzeugflotte integriert. Die Rückmeldungen der Mitarbeiter
bezeichnen die Projektverantwortlichen als „extrem positiv“. Das sagt aber noch nichts über die Wirtschaftlichkeit des Unterfangens.
Bild: SAP
„Über den im Projekt entwickelten
Software-Prototyp stellt der Mitarbeiter seine Reiseanfrage, Fahrzeug
und Ladesäule werden darüber reserviert und die Daten der Fahrt gesammelt, die zum Beispiel für die
Abrechnung wichtig sind“, erklärt
Marx für die SAP. Die MVV Energie,
die sich intensiv mit intelligenten
Energiesystemen beschäftigt, richtete ihr Augenmerk besonders auf den
Aufbau einer Ladeinfrastruktur und
deren Integration in die bestehenden Netze. „Elektrofahrzeuge sind
interessante Verbraucher in einem
intelligenten Energiesystem“, so
Wörner.
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46 Fuhrparkmanagement
INTERVIEW
„Mobilität ist ein Luxusgut“
Seit einem Jahr vertritt der Bundesverband Fuhrparkmanagement von Mannheim aus die
Briefzustellung
national für …
Interessen der Fuhrparkmanager. Geschäftsführer Axel Schäfer sprach mit Econo über die
Herausforderungen eines jungen Verbandes und über das Fuhrparkmanagement der Zukunft.
Econo: Herr Schäfer, weshalb
braucht die Fuhrparkbranche einen
eigenen Interessenverband?
➤ Axel Schäfer: So etwas wie unseren Verband gab es bis vor einem
Jahr nicht, aber es gab viele Fuhrparkmanager, die sich eine neutrale
Plattform gewünscht haben, auf der
diskutiert werden kann. Die meisten anderen Veranstaltungen in unserer Branche haben kommerziellen
Charakter. Bei uns geht es aber
nicht ums Verkaufen. Anbieter können auch gar nicht Mitglied bei uns
werden, höchstens Sponsor. Es geht
darum, Kollegen zu treffen, Erfahrungen auszutauschen und Themen
auch kritisch zu diskutieren.
Sitz des Verbandes ist Mannheim.
Warum?
➤ Schäfer: In Mannheim wurde
das Automobil erfunden, das passt
doch gut … Aber das war nicht ausschlaggebend für die Wahl des Verbandssitzes. Der Grund ist viel pragmatischer: Ich persönlich bin seit einigen Jahren in Mannheim ansässig,
und da wir eine kostengünstige
Möglichkeit suchten, entschied sich
der Vorstand dafür, mein ohnehin
bestehendes Büro mit zu nutzen
und die Geschäfte von hier aus zu
führen. Im Grunde ist der Standort
aber nicht entscheidend: Wir sind
mit unseren Veranstaltungen bundesweit unterwegs und die Kommunikation läuft größtenteils online.
Wie hat sich die Mitgliederstruktur
im ersten Jahr entwickelt?
➤ Schäfer: Ab einem Fuhrpark mit
fünf Einheiten kann bei uns jeder
Mitglied werden, wir sind offen für
Pkws genauso wie für Nutzfahrzeuge und auch bei den Branchen gibt
es keine Einschränkungen. Momentan haben wir knapp 65 Mitglieder
mit insgesamt rund 100 000 Fahrzeugen im Bestand – die kleinste
Flotte umfasst zehn, die größte
econo
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2. Dezember 2011
gesetzt. Angesichts des Überangebotes an Informationen fragen sich
viele: Wo soll man den Hebel denn
nun ansetzen?
Eine berechtigte Frage, oder?
Axel Schäfer ist Geschäftsführer des jungen „Bundesverband Fuhrparkmanagement“, der in Mannheim seinen Sitz hat.
3000 Fahrzeuge. Für einen so jungen Verband ist das schon recht zufriedenstellend, wir gehen derzeit
davon aus, dass die Mitgliederzahl
mittelfristig auf bis zu 500 Mitglieder steigen wird. Je mehr sich dem
Verband anschließen, desto wirkungsvoller wird die Interessenvertretung. Immerhin gibt es in
Deutschland laut Dataforce 25 000
Fuhrparks mit mehr als zehn Fahrzeugen.
Warum haben die noch nicht alle
einen Aufnahmeantrag bei Ihnen
gestellt?
➤ Schäfer: Viele Unternehmen
scheuen schlichtweg den Mitgliedsbeitrag, obwohl der sehr moderat
ist. Das zeigt, dass in vielen Betrieben die Akzeptanz der Fuhrparkverantwortlichen bei Weitem noch
nicht gegeben ist. Die Verantwortung, die sie tragen, wird oft unterschätzt. Mit Blick auf den Verband
haben viele nur das Anspruchsdenken: Was bekomme ich für mein
Geld? Aber der Sinn eines Verbandes ist es ja, dass die Mitglieder sich
zusammenschließen, um gemeinsam etwas zu bewegen.
Bild: zg
Was wollen Sie bewegen? Was
können Ihre Mitglieder vom Verband erwarten?
➤ Schäfer: Als der Verband gegründet wurde, sorgte sich die Autoindustrie, dass wir Einkaufsmächte bündeln wollten, um Rabatte auszuhandeln, aber das ist nicht unser
Anliegen. Uns geht es unter anderem darum, bestehende Defizite in
der Fuhrpark-Branche zu beheben.
Dazu gehört zum Beispiel, dass es
bisher keine öffentlich anerkannten
Ausbildungsstandards gibt – die
wollen wir einführen. Wir äußern
uns auch zu politischen Themen,
zuletzt etwa zur Pkw-Maut und zur
Dienstwagensteuer. Sieben Juristen
erteilen unseren Verbandsmitgliedern außerdem kostenfrei Rechtsauskunft. Aber vor allem geht es natürlich darum, Know-how bereit zu
halten und zu entwickeln. In einer
Befragung haben wir ermittelt, welche Themen den Mitgliedern wichtig sind. Entsprechend haben wir
die Schwerpunkte unserer Verbandstreffen gewählt. Ein großes
Thema, das immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist das nachhaltige
Fuhrparkmanagement. Hier wurde
bisher viel geredet, aber wenig um-
➤ Schäfer: Ja, es gibt zu diesem
wichtigen Thema viele Fragen, die
noch nicht geklärt sind. Darum
kümmern wir uns und liefern Fachinformationen. Deshalb haben wir
beispielsweise auch „Econfleet“ in
Münster als Partner unterstützt und
als Mitglied der Programmkommission den Konferenzinhalt mit ausgearbeitet. „Econfleet“ ist eine Messe
für nachhaltiges Fuhrparkmanagement, die in diesem Jahr zum ersten
Mal stattgefunden hat und nach
dem erfolgreichen Start im Oktober
kommendes Jahr erneut durchgeführt wird.
Privatkunden
Wie sieht Ihrer Meinung nach der
Fuhrpark der Zukunft aus? Besteht
er aus lauter E-Mobilen?
➤ Schäfer: Die Frage ist eher: Wie
sieht Mobilität in Zukunft aus? Mobilität hat einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert, aber sie ist schon
heute ein Luxusgut. Mobilität kann
deshalb nicht länger heißen, dass
ich jederzeit spontan von A nach B
brausen kann. Wir müssen einen
ganz anderen Bezug zu dem Thema
bekommen. Hier gilt es, Impulse zu
setzen, um ein Umdenken zu bewirken. Darauf sollte sich auch die
Politik konzentrieren, anstatt nur
Trends nachzujagen, wie derzeit der
Elektromobilität.
Entscheidend
wird in Zukunft ein sinnvoller Mobilitätsmix sein, der die Mobilitätsanforderungen eines Unternehmens
erfüllt – und zwar in wirtschaftlicher Hinsicht, aber auch umweltund gesellschaftsverträglich. Sich
dabei nur auf Elektromobilität zu fokussieren, wäre nicht sinnvoll. Es
gibt noch viele andere Wege hin zu
einem nachhaltigen Fuhrparkmanagement.
Nicole Pollakowsky
Geschäftskunden
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48 Management
Management 49
DER WETTBEWERB UND DIE STUDIE
„Entrepreneur des Jahres“ ist ein seit 1986 von
Ernst & Young weltweit veranstalteter Wettbewerb, der Spitzenleistungen im Mittelstand
prämiert.
Aus der wissenschaftlichen Beschäftigung
mit den Einreichungen entwickelt die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die Studie „Siegerstrategien im Mittelstand“, die die Erfolgsfaktoren von Wachstumsunternehmen ermittelt.
Als in diesem Sinne kritische Faktoren benennt die Studie Strategie, Human Resources,
Innovationen, Finanzierung und Corporate Responsibility.
Bernhard Engel, Geschäftsführer von Bopp & Reuther (l.), und Richard Engelhorn (r.) vom gleichnamigen Modehaus sprachen auf dem „Unternehmerfrühstück“ über
Siegerstrategien im Mittelstand. Moderiert wurde die Runde durch Thomas Müller, Leiter der Mannheimer Ernst & Young-Niederlassung.
Bilder: Rinderspacher
Strategie zum Frühstück
Ernst & Young und Econo hatten Anfang November zum Unternehmerfrühstück geladen. Dort
stellte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ihre Studie „Siegerstrategien im Mittelstand“ vor.
Die Unternehmer Richard Engelhorn und Bernhard Engel berichteten aus ihrer Praxis.
D
ie Unterschiede hätten auf den
ersten Blick nicht größer sein
können: Auf der einen Seite
der gestandene Textileinzelhändler,
der den elterlichen Betrieb nach einer Lehre und anschließenden Wanderjahren übernommen hat, auf der
anderen Seite der studierte Betriebswirt, der bei einem Unternehmen
hängen blieb, dessen Turn-around
er zuvor als Berater begleitet hatte.
Die Rede ist von Richard Engelhorn
und Bernhard Engel. Ersteren muss
man in der Metropolregion RheinNeckar kaum vorstellen. Der heute
73-Jährige baute ab Anfang der
1970er Jahre in dritter Generation
den Familienbetrieb zu einem der
renommiertesten Textileinzelhandelsunternehmen in Deutschland
auf. Bernhard Engel (44) dagegen
leitet seit 2006 als Geschäftsführer
die Geschicke von Bopp & Reuther.
Das Unternehmen ist Anbieter von
Systemen zur Mess- und Regeltech-
econo
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2. Dezember 2011
nik. Die Sicherheitsventile, Messgeräte und Regelarmaturen kommen
beispielsweise in Chemieanlagen
und Atomkraftwerken zum Einsatz.
Beide zusammengeführt hat ein
„Unternehmerfrühstück“, das Ernst
& Young gemeinsam mit Econo
Rhein-Neckar Anfang November
veranstaltet hat. Der Titel der sehr
gut besuchten Veranstaltung lautete
„Siegerstrategien im Mittelstand“.
Rund 100 Kunden der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Abonnenten des Wirtschaftsmagazins waren
ins Mannheimer Conference Center
von Ernst & Young gekommen, um
von Engelhorn und Engel zu lernen
und ins Gespräch zu kommen. Vor
dem Auftritt der beiden Unternehmer präsentierte Rolf-Dieter Schiermeyer von Ernst & Young die Ergebnisse der Studie „Siegerstrategien
im Mittelstand“, die die Wirtschafts-
prüfungsgesellschaft herausgegeben
hat. Die Arbeit baut auf den Finalisten des von Ernst & Young veranstalteten Wettbewerbs „Entrepreneur
des Jahres“ auf. Schiermeyer stellte
die Erfolgsfaktoren Strategie, Human Resources, Innovationen, Finanzierung und Corporate Responsibility anhand prämierter Unternehmen vor. Der Finanzexperte
schloss seinen Vortrag mit dem Aufruf, an dem Wettbewerb im kommenden Jahr teilzunehmen: „Es
lohnt sich!“ (siehe Kasten)
„Die Studie ist das eine, die Realität das andere“, leitete Schiermeyers Kollege Thomas Müller die anschließende Gesprächsrunde mit
Engelhorn und Engel ein. Der Leiter
der Mannheimer Ernst & YoungNiederlassung sprach mit den beiden Unternehmern über die fünf Erfolgsfaktoren. Und bekam wie die
Gäste Erstaunliches zu hören. „Ich
hatte immer Glück“, sagte Richard
Engelhorn auf die Frage nach der
richtigen Strategie. Und das gleich
doppelt: Zum einen sei er „geborener Sohn wohlhabender Eltern“,
zum anderen sei Mannheim als
Standort für ein familiengeführtes
Einzelhandelsunternehmen ideal.
In der Region leben mehr als zwei
Millionen Menschen und damit potenzielle Käufer. Im Vergleich zu
den großen Metropolen habe Mannheim indes den Vorteil, dass die großen Marken keine eigenen Geschäfte, so genannte Flagship-Store, eröffnen. „Die großen Marken holen wir
lieber zu uns ins Geschäft“, sagte
Engelhorn.
„Glück ist wichtig“, meinte auch
Bopp & Reuther-Chef Engel. Dass
das alleine nicht reicht, zeigt die
Entwicklung des eigenen Unterneh-
mens. In der Blütezeit arbeiteten bei
Bopp & Reuther bis zu 4000 Menschen. Der Niedergang des fast 150
Jahre alten Unternehmens setzte
ein, als die Firma noch familiengeführt war. Schließlich veräußerten
die Nachfahren der beiden Gründer
die Firma Anfang der 1990er Jahre
an einen Mischkonzern. 2006
schließlich kauften vier Investoren
die Sparte Mess- und Regeltechnik
aus dem Konzern heraus. Eine neue
strategische Ausrichtung legte dann
den Grundstein für die Renaissance
von Bopp & Reuther. Das Unternehmen wurde unter Führung von Engel in vier Business Units aufgeteilt,
viele unrentable Produkte aufgegeben und um die verbliebenen herum Dienstleistungen und Services
entwickelt. „Bopp & Reuther ist
heute ein Systemhersteller, dessen
Wertschöpfung viel mit Engineering
zu tun hat“, erklärte Engel. Von den
300 Mitarbeitern sind ein Drittel Ingenieure. In der Fertigung indes ar-
Projekt des Monats
So sind die Finalisten im diesjährigen Wettbewerb zu mehr als einem Drittel Segment- oder
Gesamtmarktführer (Strategie), 75 Prozent vereinbaren mit ihren Mitarbeitern Ziele, deren
Erreichung sie regelmäßig messen (HR), fast
die Hälfte steckt die Innovationskraft vornehmlich in die Entwicklung komplett neuer Produkte oder Dienstleistungen (Innovationen), fast
90 Prozent finanzieren ihr Wachstum durch
den Cashflow bzw. Gewinne (Finanzierung).
Aktuell läuft die Bewerbungsphase für den
„Entrepreneur des Jahres 2012“. Die Bewerber müssen, sofern sie keine Start-ups sind,
mindestens 40 Mitarbeiter beschäftigen. Besonderes Augenmerk legt die Jury auf die In-
beiten nur noch 80 Menschen. Das
neue Management hatte die Fertigungstiefe radikal reduziert. „Wir
machen heute das, was unsere
Kernkompetenz in der Fertigung
darstellt: schweißen und Komponenten endmontieren“, sagte Engel.
Hinzu kam die Konzentration auf
Schwellenländer. Dass die Geschäftsführung damit eine „Siegerstrategie“ gewählt hat, zeigen die
Zahlen. Der Umsatz hat sich seit
2006 verdoppelt, die Mitarbeiterzahl verdreifacht.
Kein Überleben als
„Durchschnittsladen“
Und auch Richard Engelhorn gab im
Laufe des Gesprächs zu erkennen,
dass sein Verweis auf das „Glück“
zwar nicht verkehrt, aber nur eine
Seite einer Medaille ist. Auf der anderen Seite steht der Anspruch, immer der beste zu sein. „Als Durchschnittsladen konnten wir nicht
novationskraft und das Zukunftspotenzial der
Titelanwärter. Eine ganz besondere Rolle
kommt auch dem persönlichen Engagement
des Unternehmers für Mitarbeiter und Gesellschaft zu. Vergeben wird der Titel in den Kategorien Industrie, Dienstleistung, Handel, Informations- und Kommunikationstechnologie/
Medien sowie Start-up.
Verliehen wird der Unternehmerpreis am
21. September 2012 auf einer festlichen Gala in
der Alten Oper Frankfurt.
Einsendeschluss für Bewerbungen oder Vorschläge ist der 31. März 2012. Alle Details und
Unterlagen sind im Internet erhältlich.
■ Internet: www.entrepreneur-des-jahres.de
überleben“, sagte der Unternehmer.
Dass sein Unternehmen heute in
der Region acht Häuser mit einer
Verkaufsfläche von 35 000 Quadratmetern betreibt, hat aber noch andere Gründe. Engelhorn hat als einer der ersten Textileinzelhändler
erkannt, dass Konsumenten zielgruppenorientiert
angesprochen
werden wollen. So gibt es heute ein
eigenes Sporthaus oder ein Geschäft, in dem Kunden ausschließlich Unterwäsche finden. Und eine
dritte Zutat nannte Engelhorn für
seine Erfolgsstrategie: Erlebnisse.
„Es muss Spaß machen, in unsere
Geschäfte zu gehen.“ Ohne Erlebniseinkauf könne der stationäre
Handel auch nicht gegen den Online-Handel bestehen – in dem Engelhorn übrigens auch mitmischt.
Eine Parallele zeigte sich beim
Thema Mitarbeiter. Sowohl Engelhorn als auch Engel betonten, dass
die Auswahl richtiger Mitarbeiter
ein entscheidender Faktor für den
Franz-Pfeifer-Haus
der Caritas Mannheim feierlich eingeweiht
Das Franz-Pfeifer-Haus ist durch seine
neuartige Architektur besonders für die
Zielgruppe der psychisch kranken und
behinderten Menschen geeignet. Bewußt
wurde hier auf die sonst übliche lineare
Anordnung der Pflegezimmer verzichtet.
Durch die verschränkten Oktagone entstehen offene und helle Räume, die den Bewohnern das Leben in der Gemeinschaft erleichtern und eine aktive Teilhabe ermöglicht.
Sandrain 20a, 68219 Mannheim
Unternehmenserfolg sei. „Wir leben
von der Leistungsfähigkeit unserer
Mitarbeiter“, sagte Engelhorn. Viel
Eigenverantwortung ist dabei von
den Einkäufern gefordert, die die 50
einzelnen Profitcenter führen.
„Ich lasse niemanden
zu mir rufen.“
„Ich mache Management-by-workaround“, sagte Engel zum Thema
Anerkennung und Wertschätzung.
Der Bopp & Reuter-Chef lasse niemanden zu sich rufen. „Das gilt für
unsere Ingenieure genauso wie für
unsere Staplerfahrer.“ Nicht nur an
diesem Punkt wurde deutlich, dass
die scheinbar so verschiedenen Typen Richard Engelhorn und Bernhard Engel als Unternehmer gar
nicht weit voneinander entfernt
sind. Kein Wunder, im Ergebnis leisten beide das Gleiche: Sie entwickeln Siegerstrategien und setzen
diese erfolgreich um.
Matthias Schmitt
aŒU3ô3­Œa*fWa3ÌaŠQP*Wl*Wf
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50 De Jure
Steuern 51
Richtig vorsorgen
Richtig entsenden
Die Zahl der Berufsunfähigen nimmt stetig zu – auch aufgrund
Auch mittelständische Unternehmen müssen verstärkt Mitarbeiter ins Ausland entsenden.
psychischer Erkrankungen. Bei Abschluss einer privaten
Die Planung solch eines Auslandsaufenthaltes kann dabei vielfältige steuer- und
Versicherung gegen Berufsunfähigkeit lauern einige Fallstricke.
sozialversicherungsrechtliche Fragen aufwerfen. Ein Überblick.
1. Beratung
In Betracht kommen Versicherungsvertreter (diese sind für eine bestimmte Versicherung tätig, daher
wenig empfehlenswert), Versicherungsmakler (diese werden für ihre
Kunden tätig und können Verträge
für eine Vielzahl von Gesellschaften
vermitteln) oder Versicherungsberater (diese arbeiten auf Honorarbasis,
während Vertreter und Makler Provisionen von der Versicherung erhalten).
Unabhängig davon, für wen man
sich entscheidet, sollte auf jeden
Fall eine umfassende Beratung und
deren Dokumentation erfolgen.
auch die mögliche
zukünftige
Entwicklung. In
Ansehung einer denkbaren Inflation muss eine dynamische Erhöhung
der Leistungen mit zunehmender
Dauer des Vertrages vereinbart werden, daneben auch eine Nachversicherungsgarantie ohne erneute Gesundheitsprüfung, zum Beispiel bei
Heirat, der Geburt von Kindern
oder ähnlichem.
2. Mögliche Alternativen
Bei einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung ist nicht eine bestimmte berufliche Tätigkeit versichert, sondern die Erwerbsfähigkeit insgesamt. Daher liegen die „Hürden“
hier deutlich niedriger. Mit einer
Dread-Disease-Versicherung kann
das Risiko des Erleidens einer
schweren Erkrankung versichert
werden. Durch eine private Unfallversicherung kann Vorsorge getroffen werden hinsichtlich einer unfallbedingten Berufsunfähigkeit.
5. Rentensteigerung
im Leistungsfall
Oftmals sehen Versicherungsverträge vor, dass die vereinbarte Dynamik aussetzt, sobald Leistungen bezogen werden. Dies kann dazu führen, dass die versicherten Beträge
keinesfalls mehr ausreichend sind
und sollte tunlichst vermieden werden.
3. Prämienhöhe und
Zahlungsweise
Bei der Auswahl des Versicherers
darf allein die Höhe der monatlichen Prämie nicht ausschlaggebend
sein. Viel wichtiger sind der Umfang
des Versicherungsschutzes und die
zugrundeliegenden Bedingungen.
Die Prämien sollten jährlich gezahlt werden. Die Versicherer erheben einen nicht unerheblichen Zuschlag im Falle unterjährlicher Zahlung. Die Einsparung bei jährlicher
Zahlungsweise kann sich bei einer
langen Vertragslaufzeit auf einen
vierstelligen Betrag belaufen.
4. Rentenhöhe und
Nachversicherungsgarantie
Es muss genug Zeit und Mühe darauf verwandt werden, individuell
zu ermitteln, welche Rentenhöhe
erforderlich ist. Wichtig ist dabei
econo
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2. Dezember 2011
6. Verweisungsmöglichkeiten
Berufsunfähigkeit liegt vor, wenn
die versicherte Person aus gesundheitlichen Gründen außer Stande
ist, die zuletzt ausgeübte berufliche
Tätigkeit weiter auszuüben.
Je nach Bedingungswerk ist daneben zusätzliche Voraussetzung, dass
die betroffene Person auch nicht in
der Lage ist, eine vergleichbare Tätigkeit auszuüben (abstrakte Verweisung) und/oder eine (vergleich-
Entsendung
bare) Tätigkeit auch tatsächlich
nicht ausübt (konkrete Verweisung).
Ein Vertrag mit abstrakter Verweisung sollte nicht in Betracht gezogen werden. Üblich sind heutzutage Verträge, die lediglich eine konkrete Verweisung vorsehen.
7. Prognosezeitraum
Eine Versicherung ist nicht bereits
dann einstandspflichtig, wenn eine
lang andauernde Arbeitsunfähigkeit
zu beklagen ist bzw. ein bestimmter
Grad der Behinderung zuerkannt
worden ist. Vorausgesetzt wird vielmehr, dass die zuletzt ausgeübte Tätigkeit und, so vereinbart, eine Tätigkeit, auf die verwiesen werden
kann, nicht mehr ausgeübt werden
kann bzw. ausgeübt wird. Erforderlich ist daneben eine negative Prognose dahingehend, dass dieser Zustand voraussichtlich dauerhaft sein
wird. In Versicherungsbedingungen
finden sich hierfür Zeiträume von
bis zu drei Jahren. Mehr als sechs
Monate sollten nicht akzeptiert
werden.
Oliver Roesner LL.M. ist Fachanwalt
für Versicherungsrecht bei der
Heidelberger Kanzlei EDK Eckert.
Klette & Kollegen.
Bild: zg
8. Rentenleistungen ab
Beginn und
rückwirkend
Leistungen sollten ab
Beginn der Berufsunfähigkeit
erfolgen. Bei einer angebotenen Karenzzeit muss überlegt
werden, ob diese finanziell anderweitig überbrückt werden kann. In
Fällen einer verspäteten Meldung
des Versicherungsfalles dürfen die
Bedingungen nicht vorsehen, dass
Leistungen überhaupt nicht mehr
oder aber erst ab dem Zeitpunkt der
Meldung erbracht werden.
Unter einer Entsendung wird die
weisungsgemäße (befristete) Aufnahme einer Tätigkeit im Ausland
für einen in Deutschland ansässigen
Arbeitgeber im Rahmen eines dort
bestehenden Beschäftigungsverhältnisses verstanden. Nicht davon erfasst sind Beschäftigungsverhältnisse, die für einen Arbeitgeber (bspw.
Tochtergesellschaft) im Ausland aufgenommen werden, während das
inländische Beschäftigungsverhältnis ruht. Dies kann zu einer anderen steuer- und sozialversicherungsrechtlichen Behandlung führen.
9. Prozessquote
des Versicherers
Die vertraglichen Bestimmungen
stellen einen ganz zentralen Punkt
dar. Wichtig ist indes daneben auch,
wie die Vertragsparteien miteinander umgehen. Hilfreiche Anhaltspunkte lassen sich ein Stück weit
aus den Prozessquoten, die teilweise über das Internet gefunden werden können, entnehmen. Zu beachten ist, dass freiwillige Angaben der
Unternehmen zugrunde liegen und
viele Versicherer, zum Teil aus guten Gründen, keine Angaben tätigen.
Zuweisung des Besteuerungsrechts für den Arbeitslohn nach
den
Doppelbesteuerungsabkommen (DBA)
10. Gesundheitsfragen
wahrheitsgemäß beantworten
Es ist unabdingbar, dass die im Rahmen der Beantragung gestellten Gesundheitsfragen zutreffend und vollständig beantwortet werden. Dies
sollte eigentlich schon der eigenen
Ehrlichkeit geschuldet sein.
Soweit Vorerkrankungen oder ähnliches verschwiegen werden, rächt
sich dies regelmäßig. Im Rahmen
der Leistungsprüfung ergeben sich
oftmals Anhaltspunkte dafür, dass
Fragen unzutreffend beantwortet
worden sind. Dies kann dazu führen, dass der Versicherer leistungsfrei wird, also trotz bestehender Berufsunfähigkeit keine Leistungen zu
erbringen hat, die in der Vergangenheit gezahlten Prämien indes verloren sind.
Die Besteuerung des Arbeitslohns
erfolgt gemäß § 15 Abs. 2 OECDMusterabkommen grundsätzlich im
Wohnsitzstaat, wenn die dort genannten Voraussetzungen erfüllt
sind. Kommt die so genannte „183Tage-Klausel“ nicht zur Anwendung, so steht dem Tätigkeitsstaat
das Besteuerungsrecht für den Arbeitslohn zu. Der Arbeitgeber hat in
diesem Fall nach den lohnsteuerlichen Vorschriften des Tätigkeitsstaates die Lohnsteuer zu berechnen und abzuführen.
Besteuerung der Arbeitnehmer
Für Arbeitnehmer mit Wohnsitz in
Deutschland gelten die unbeschränkte Steuerpflicht und die Besteuerung nach dem Welteinkommensprinzip. Im Zeitraum der Entsendung entsteht durch die Begründung eines weiteren Wohnsitzes im
Ausland in beiden Staaten nach nationalen Vorschriften eine unbeschränkte Steuerpflicht. Das DBA
löst diesen Konflikt über die Feststellung der abkommensrechtlichen
Ansässigkeit und der Zuweisung des
Besteuerungsrechts zum Ansässigkeitsstaat. Die Ansässigkeit wird dadurch bestimmt, in welchem Staat
sich die ständige Wohnstätte, der
Dipl.-Bw (FH) Michael Tatsopoulos ist
Steuerberater, vereidigter Buchprüfer
und Geschäftsführer der CTS
Consulting Tax Service GmbH
Buchprüfungsgesellschaft in
Mannheim. Seine Schwerpunkte sind
die steuerliche Beratung von
mittelständischen Firmen nach
nationalen Vorschriften einschließlich dem internationalen Steuerrecht,
Unternehmensbewertungen und Umstrukturierungen.
Bild: zg
Mittelpunkt der Lebensinteressen
oder der gewöhnliche Aufenthalt
befindet. Bei verheirateten Arbeitnehmern bestimmt sich die Ansässigkeit regelmäßig nach dem Familienwohnsitz.
Bei Ansässigkeit in Deutschland
wird die nochmalige Besteuerung
des Arbeitslohns in Deutschland
aufgrund der Regelungen der DBA
(Anrechnungsmethode oder Freistellungsmethode) vermieden.
Vor- und Nachteile für
Arbeitnehmer
Andere steuerliche Rahmenbedingungen im Ausland können zu einem Nettolohnverlust führen. Höhere Lebenshaltungskosten sowie
weitere Kosten für Unterkunft belasten den Arbeitnehmer
daneben zusätzlich.
Mit dem Arbeitgeber sollte
des-
halb eine Regelung für einen Ausgleich dieser Nachteile und Kostenübernahmevereinbarungen getroffen werden.
Solche Regelungen können beispielsweise sein: Split-Pay-Roll (zusätzliche Vergütung im Entsendestaat), Tax Protection Scheme (Steuernachteile gehen zu Lasten des Arbeitgebers; Steuervorteile bleiben
beim Arbeitnehmer), Tax Equalization Scheme (vergleichbar mit Nettolohnvereinbarung),
DeferredCompensation (Gewährung von
Vergütungsbestandteilen, die in späteren Zeiträumen zur Auszahlung
gelangen und der nachgelagerten
Besteuerung unterliegen).
Steuerliche Besonderheiten bei
Entsendungen vom Ausland
nach Deutschland
Zum Werbungskostenabzug
beziehungsweise
die steuer-
freie Erstattung von Unterkunftskosten und Verpflegungsmehraufwendungen haben sich zwei Oberfinanzdirektionen geäußert (OFD
Rheinland vom 12.07.2010 und
OFD Münster vom 04.01.2011).
Wird die Wohnung im Ausland beibehalten und liegt die regelmäßige
Arbeitsstätte (vgl. R 9.4 Abs. 3 LStR)
in Deutschland, so können Mehraufwendungen im Rahmen der doppelten Haushaltsführung berücksichtigt werden. Liegt die regelmäßige Arbeitsstätte im Ausland, so
können Mehraufwendungen nach
Reisekostengrundsätzen (vgl. R 9.7
LStR) berücksichtigt werden. Strittig ist allerdings die Höhe des Werbungskostenabzugs im Falle mitreisender Familienmitglieder. Bei Aufgabe oder nicht ständiger Verfügbarkeit der Wohnung im Ausland soll
kein Werbungskostenabzug bzw.
keine steuerfreie Erstattung möglich
sein.
Sozialversicherung beim
Auslandsaufenthalt
Um Doppelversicherungen im Entsendestaat und Tätigkeitsstaat zu
vermeiden, regeln die Verordnungen EG-VO 883/04 und EWG-VO
1408/7 den Verbleib in einem Sozialversicherungssystem. Voraussetzung für die Anwendung der Verordnungen ist, dass das entsendende Unternehmen in Deutschland eine Geschäftstätigkeit ausübt und die
Entsendung im Voraus befristet
(max. 24 Monate) ist. Wird die Befristung von vornherein überschritten, so ist eine Ausnahmevereinbarung notwendig. Der hierfür erforderliche Antrag ist bei der Deutsche
Verbindungsstelle Krankenversicherung – Ausland (DVKA) zu stellen.
Vor einem Auslandsaufenthalt
sollten die Auswirkungen des Steuer- und Sozialversicherungsrechts
sorgfältig geprüft werden. Eine
rechtzeitige Planung erlaubt zudem
Gestaltungsmöglichkeiten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
7/2011
•
2. Dezember 2011
econo
52 Berater des Mittelstands
Berater des Mittelstands
ten Smartcard-Leser in Form eines
USB-Sticks. Auf diesem sind die benötigten Anwendungen – etwa ein
Browser – bereits installiert. „Alle
sensiblen Daten werden auf dem
mIDentity oder in der Cloud gesichert“, erläutert Güler. Die integrierte Smartcard verschlüsselt die
Daten mit der schwer zu knackenden 256-Bit-Technologie. Im eingangs geschilderten Fall der deutschen Unternehmergruppe hätten
die Delegationsteilnehmer einfach
die Sticks von den Laptops abziehen
und zum Gouverneurs-Empfang
mitnehmen können.
„Stuxnet“ legte iranische
Atomanlagen lahm
Der Moskauer Kreml im Abendlicht. Russland gilt neben China als Hauptträger von Wirtschaftsspionage in Deutschland. Das Bundesamt für Verfassungsschutz
berichtet, dass allein der chinesische Geheimdienst 800 000 Analysten beschäftigt, die Daten im Auftrag von Unternehmen sammeln und auswerten.
Bild: Fotolia
Diebesgrüße aus Moskau
Unternehmen sind bei der Produktion, Kommunikation und Verwaltung auf die Nutzung
komplexer IT-Systeme und das Internet angewiesen. Mit den wachsenden technischen
Möglichkeiten steigt auch das Gefährdungspotenzial.
H
offnungsvoll hatten die Vertreter eines mittelständischen
Unternehmens den Flieger gen
Osten bestiegen. Im Gepäck hatten
sie die kompletten elektronischen
Unterlagen ihrer aktuellen technischen Entwicklung. Demnächst
sollte das Patent angemeldet werden. In China wollte man Investoren finden. Im Reich der Mitte wurde die Delegation aus Deutschland
denn auch überaus freundlich willkommen geheißen. Selbst der örtliche Gouverneur wollte die Gruppe
persönlich begrüßen. Doch während man beim Empfang Nettigkeiten austauschte, machten sich
dunkle Gestalten an den in den Besprechungsräumen zurückgelassenen Laptops zu schaffen. Im Handumdrehen waren die Festplatten
mit den Dokumenten kopiert.
econo
7/2011
•
2. Dezember 2011
Die Begebenheit erzählt Salim
Güler, VicePresident Business Development von Kobil Systems in
Worms. Natürlich hat er als leitender Mitarbeiter des Herstellers von
IT-Sicherheitssystemen Interesse daran, drastisch auf die Gefahren von
Datendiebstahl hinzuweisen. Doch
die Schilderung ist keinesfalls aus
der Luft gegriffen, spielt sich so oder
so ähnlich häufig ab. Allein der chinesische Geheimdienst beschäftige
800 000 Analysten, die gesammelte
Informationen auswerten und gezielt an inländische Institute und
Unternehmen weiterleiten, zitiert
eine durch Ernst & Young erstellte
„Studie über Gefahren durch Wirtschaftsspionage und Konkurrenzausspähung“ Erkenntnisse des Bundesamts für Verfassungsschutz. Als
„Hauptträger“ der Spionagetätigkeit
nennen die Schlapphüte aus Köln
China und Russland. Deutschland
als Standort zahlreicher Unternehmen der Spitzentechnologie mit
Weltmarktführung stehe besonders
im Fokus dieser und anderer Angreifer.
Der geschenkte USB-Stick
enthält Schadsoftware
Die in der Untersuchung aufgeführten Berichte der Verfassungsschützer hören sich abenteuerlich an.
Notebooks werden nach fingierten
Feueralarmen in Hotels manipuliert. Verschlüsselungen über sichere VPN-Verbindungen mussten mit
Hinweis auf das chinesische Recht
abgestellt werden, und als Gastgeschenk überreichte USB-Sticks enthielten Schadsoftware.
So manche Schilderung könnte
als Drehbuch eines neuen James-
Bond-Filmes dienen. Und das ist angesichts der Verstrickung von internationalen Geheimdiensten nicht
einmal weit hergeholt. Grund genug für Unternehmer, professionelle
Abwehrmechanismen einzusetzen.
Die von Kobil entwickelte mIDentity-Technologie zum Schutz von Daten auf mobilen IT-Systemen wurde
beispielsweise ursprünglich für den
Einsatz der Staatsschützer entwickelt, berichtet Salim Güler. Der
Schweizer und der holländische Geheimdienst nutzen die Sticks ebenso wie das United States Department of Homeland Security. Erst danach sei die Industrie auf das Produkt aufmerksam geworden. In den
vergangenen acht Jahren wurden
nach Angaben von Güler 1,1 Millionen mIDentity-Systeme verkauft.
Diese bestehen im Grundsatz aus einem mit Flashspeicher ausgestatte-
Gerade das Bewusstsein für die Gefahren bei mobilen IT-Anwendungen könnte ausgeprägter sein, sagt
Diplom-Physiker Andreas Scherer
von der IHK Zetis GmbH, einer auf
Technologie- und Innovationsberatung spezialisierten Tochtergesellschaft der IHK Pfalz. Die meisten
Firmen würden ihre IT-Systeme
mittlerweile gegen Viren-, Trojanerund Hacking- Angriffe aus dem Internet absichern. Dass jedoch achtlos angedockte USB-Sticks Schadprogrammen Zutritt zu den eigenen
Daten verschaffen, werde dabei gerne mal übersehen. Dabei wurde gerade der spektakulärste Hacker-Angriff der letzten Jahre auf diesem
Weg eingeleitet. Der auf die Sabotage von Industrieanlagen programmierte Computerschädling Stuxnet
drang 2010 über einen USB-Port
unbemerkt in die Rechner irani-
BERATUNG
Wer sich für das Thema IT-Sicherheit im Mittelstand interessiert, findet in der Region und im Internet zahlreiche Ansprechpartner und Informationen:
■ IHK Rhein-Neckar: KeRN – Kompetenznetz E-Business Rhein-Neckar mit Sitz in Heidelberg.
■ IHK Pfalz /IHK Zetisgmbh: KLICK Rheinland-Pfalz – Kompetenzzentrum für den elektronischen Geschäftsverkehr Kaiserslautern/Ludwigshafen. Beide Einrichtungen gehören zum Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr (www.ec-net.de)
■ Electronic-Commerce-Center Handel? (www.ecc-handel.de)
■ Info-Portal unter Schirmherrschaft des Bundesministeriums des
Innern zum Thema IT-Sicherheit (www.sicher-im-netz.de)
■ Website des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik
(www.bsi.de)
kel
scher Atomaufbereitungsanlagen
ein und beschädigte dort die zur
Urananreicherung benutzten Zentrifugen.
Dabei gibt es nach Aussage von
Andreas Scherer einfache Gegenmittel. USB-Ports können beispielsweise in eine Sicherheitszone ausgegrenzt werden. Bevor ein mobiler
Datenträger Zugriff auf das System
erhält, wird er von Virensuchprogrammen gründlich gescannt.
Letztlich ist dies jedoch nur einer
von zahlreichen Teilaspekten, über
die sich Unternehmen Gedanken
machen sollten. Welche Schutzmaßnahmen wirklich notwendig
sind, muss individuell beantwortet
werden. Eine Risikoanalyse kann
aufzeigen, welche Systeme und Da-
ten geschützt werden sollten. Gefahren drohen im Netz, aber auch
durch so genannte „Social Engineers“ – Angreifer, die soziale Kontakte nutzen, um an geheime Daten
zu kommen. „Da gibt es den vermeintlichen Kunden, der Informationen abfragt, oder die Putzfrau,
die zwischen Tastatur und PC einen
Keylogger einbaut, der alle Tastenanschläge protokolliert“, nennt Andreas Scherer zwei Beispiele.
Sich gegen alle vermeintlichen
Gefahren zu wappnen, scheint letztlich kaum möglich. „Eine hundertprozentige Sicherheit ist nicht möglich. Die habe ich aber auch in anderen Bereichen nicht“, sagt der ZetisExperte. Die Abwehr von Viren,
53
Trojanern und Phishing-Angriffen
durch gefälschte Internet- und EMail-Adressen sei letztlich ein „Hase-und-Igel-Spiel“. Ständige Vorsicht
ist angebracht. Dass selbst Global
Player vor den Attacken nicht gefeit
sind, lässt sich regelmäßig in den
Medien nachlesen. Bei einem Angriff auf das Online-Netzwerk PlayStation Network von Sony haben
Hacker in diesem Frühjahr die Kundendaten von Millionen Sony-Kunden geklaut. Der Sicherheitsanbieter RSA Security wurde zum Opfer
von Datendieben, und der Sportartikelhersteller Adidas musste im November nach einer Cyber-Attacke
seine Internetseiten zeitweise stilllegen. Konkrete Vorfälle bei kleinen
und mittelständischen Unternehmen werden hingegen selten öffentlich. Wer outet sich schon gerne namentlich als Opfer eines Datendiebstahls?
Bei einer Studie des Netzwerks
Elektronischer
Geschäftsverkehr
aus dem Jahr 2010 gaben jedoch
6,7 Prozent von insgesamt 2751 befragten Betrieben an, Opfer von Internet-Kriminalität geworden zu
sein. Als größte Bedrohung sahen
die Unternehmen laut der Studie
Computerspionage durch eigene
Mitarbeiter, durch die Konkurrenz
und durch unbeteiligte Dritte an.
Die Hälfte aller Befragten erachtet
geringe Sicherheitsmaßnahmen als
Hauptursache für Computerspionage. Weitere 31,5 Prozent der Betriebe machen zunehmende internationale Geschäftsbeziehungen daür
verantwortlich.
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54 Berater des Mittelstands
Angesichts der komplexen Gefahren stellt sich für zahlreiche Unternehmer die Frage, ob sie ihre IT
nicht besser an einen externen
Dienstleister vergeben. Doch auch
beim Thema Outsourcing ist die
Bandbreite der Möglichkeiten riesig. Teile der Daten und Anwendungen können über Cloud-Lösungen
ausgelagert werden. IT-Systemhäuser helfen bei der Integration von Sicherheitslösungen in die Softwarelandschaft. Riesige Rechenzentren
bieten Platz für Serverlandschaften
in vor äußeren Einflüssen geschützter Umgebung.
Berater des Mittelstands
EE
So etwa das 2010 von Pfalzkom/
Manet in Mutterstadt eröffnete Datacenter Rhein-Neckar. „Wir betreiben hauptsächlich Projektgeschäfte“, sagt Thorsten Mossmann,Leiter
des Datacenter Rhein-Neckar. Die
Kundenanforderungen seien sehr
individuell und es werden eher selten zweimal dieselben Lösungen
realisiert.
Die Kernkompetenz des Rechenzentrums liegt dabei im Bereich der
Infrastruktur, der physischen Sicherheit der Hardware und Leitungen.
So erfolgt die Stromversorgung di-
IST IHRE IT SICHER?
Wer einen Überblick über den Stand der IT-Sicherheit im eigenen Unternehmen haben möchte, kann beim Netzwerk elektronischer Geschäftsverkehr unter der Internetadresse http://ris.ecc-ratgeber.de/
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■ Sichern Sie regelmäßig Ihre Unternehmensdaten?
■ Wie erfolgt die Sicherung der Daten?
■ Welche Maßnahmen gibt es gegen Computerschädlinge?
■ Aktualisieren Sie regelmäßig Ihre Anwendungsprogramme?
■ Wie sichern Sie Ihre PCs bzw. Ihr Firmennetzwerk ab?
■ Erfolgt eine Unterweisung der Mitarbeiter zum Thema Sicherheit?
■ Gibt es eine Sicherheitsrichtlinie und was ist darin geregelt?
■ Wie erfolgt die Verschlüsselung der Datenträger?
■ Wurden schon Risikoanalysen durchgeführt?
■ Haben zehn oder mehr Mitarbeiter Zugriff auf personenbezogene
Daten Ihrer Angestellten, Kunden und Lieferanten?
■ Werden Sie über gesetzliche Änderungen frühzeitig informiert?
■ Haben Sie IT-Leistungen ausgelagert?
rekt am örtlichen Umspannwerk.
Dedizierte Zutrittskontrollen und
Videoüberwachung sichern die Server gegen den Zugriff durch Unbefugte ab. Von der Funktionsfähigkeit
der IT hängt jede Menge ab. „Wir
haben Kunden, bei denen die Systeme nicht einmal kurzzeitig ausfallen
dürfen“, erläutert Mossmann.
„Im Produktionsbereich hat Verfügbarkeit Priorität“, sagt auch Erwin Kruschitz, Vorstandsvorsitzen-
Unternehmenssicherheit
spürbar anders
der der Ludwigshafener Anapur Ag,
die Unternehmen unter anderem
im Bereich Automation Security berät. Um lebensnotwendige Aufrechterhaltung der Systemfunktion
zu gewährleisten, sei es zunächst
einmal notwendig, die potenziellen
Risiken zu erkennen. Und die liegen
nicht nur im technischen Bereich.
„Menschliche Fehler stehen als
Schadensursache an der Spitze“, erläutert Kruschitz. Jeder Euro, der in
Schulungen für Risiko-Analysen und
Systemwiederherstellung investiert
wird, bringe mehr Sicherheit als die
Investition in Technologie.
Ein Sachverhalt, der anscheinend
verstärkt zu den Unternehmen vordringt. Laut der Online-Umfrage
„Netz- und Informationssicherheit
in Unternehmen 2009“ des E-Commerce-Center Handel schulen zwei
Drittel der Unternehmen die eigenen Mitarbeiter zum Thema Sicherheit. Im direkten Vergleich mit den
Vorjahresumfragen zeige sich, dass
der Anteil kontinuierlich ansteigt.
So wird künftig sicherlich auch der
ein oder andere Geschäftsreisende
ein wachsameres Auge auf seinen
Jörg Keller
Laptop werfen.
100 Euro sind zu teuer
Die Kosten für ein von der Wormser Digital-Center GmbH entwickeltes Übertragungssystem für
Patientendaten waren den Medizinern zu hoch. Jetzt soll es eine günstigere Variante geben.
D
ass es schwer sein kann, manche Berufsgruppen von Investitionen in Datensicherheit zu
überzeugen, musste man bei der Digital-Center GmbH erkennen. Zusammen mit der Telekom-Tochter TSystems hatte der Wormser ITDienstleister die Kommunikationsplattform „Der Arzt-Anschluss“ entwickelt und 2009 bei der MedizinMesse „Medica“ präsentiert. Dass
sensible Patientendaten bei der
Übermittlung etwa vom Hausarzt
zur Klinik nicht abgefangen und eingesehen werden können, dafür
sorgte neben der Software insbesondere eine Hardwarelösung. Um die
Informationen über sichere Kommunikationskanäle und den zentralen T-Systems-Server zu übertragen,
mussten die Nutzer einiges an technischem Equipment installieren. Zusammen mit der zur Verfügung gestellten Hardware hätten sich die
monatlichen Kosten für die Nutzer
auf 80 bis 100 Euro summiert, sagt
Digital-Center-Geschäftsführer Ullrich Bösel. Nur wenige Ärzte seien
aber bereit gewesen, für den speziellen Router und weiteres technisches
Equipment zu bezahlen. Ein erstes
Versuchsprojekt, bei dem 300 Ärzte
der Gesundheitsorganisation Ludwigshafen mit dem örtlichen Klinikum und der BG-Unfallklinik vernetzt werden sollten, wurde eingestellt. Dabei ist Bösel von der Notwendigkeit, sichere IT-Kommunikationswege für Mediziner zu ermöglichen, weiterhin überzeugt. „Pa-
tientendaten dürfen weder über den
normalen Internetanschluss, noch
über herkömmliche E-Mail-Konten
oder per Telefax versendet werden.“ Erlaubt sei eigentlich nur der
Postversand in einem geschlossenen
Umschlag. Unter anderem angesichts der künftigen elektronischen
Gesundheitskarte (eGK), erwartet
Bösel einen erhöhten Bedarf an
elektronischer Kommunikation zwischen medizinischen Einrichtungen. Digital-Center hat deshalb zwischenzeitlich eine rein softwaregestützte Lösung erarbeitet. Voraussetzung dafür soll lediglich ein Internetzugang und der Browser auf einem angeschlossenen Rechner, Tablet-PC oder Smart-Phone sein. Nach
dem Einloggen in ein Benutzerkon-
to auf der geschützten Kommunikationsplattform können Informationen nach Angaben von Bösel hochverschlüsselt vom Sender bis zum
Empfänger übermittelt werden.
Selbst wenn ein Datensatz abgefangen werde, mache es der verwendete Verschlüsselungsalgorithmus nahezu unmöglich, die Informationen
einzusehen. Ende des Jahres plant
Digitial-Center einen Probebetrieb,
bei dem mittels Hardware noch einmal ein zusätzlicher Schutzwall aufgebaut wird. Vor einem Einsatz in
der Praxis muss das Verfahren nämlich durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
sowie den Online-Dienst der Kassenärztlichen Bundesvereinigung
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55
56 Berater des Mittelstands
Berater des Mittelstands
INTERVIEW MIT HANS-CHRISTOPH CAPELLARO, IT-SECURITY-EXPERTE BEI ERNST & YOUNG
Econo: Laut der von Ernst & Young erstellten
Studie zu „Gefahren durch Wirtschaftsspionage und Konkurrenzausspähung“ wurde bereits jedes fünfte kleine und mittelständische
Unternehmen Opfer von Spionageaktivitäten.
Gefährdungen gehen von Viren, Trojanern
ebenso aus wie von chinesischen Gastwissenschaftlern oder ausspionierten Rechnern
in Hotelzimmern. Haben Unternehmer eine
Chance gegen diese Bedrohungen?
Hans-Christoph Capellaro: Es handelt sich
letztendlich um einen kontinuierlichen Wettkampf. Für ein Unternehmen stellt sich immer
die Frage, wie viel Energie es bereit ist aufzuwenden, um sich gegen Attacken zu wehren.
Ich kann es Angreifern sehr einfach machen
und gar nichts tun. Oder ich führe verschiedenste Abwehrmechanismen ein, die aber
auch sehr teuer sein können und mich zum Teil
sogar in meinen Arbeitsabläufen behindern.
Der am häufigsten gewählte Weg, um an Firmengeheimnisse zu gelangen, erfolgt laut der
Studie nicht über Computerschädlinge, sondern über die eigenen Mitarbeiter, die sich
von Konkurrenten oder Geheimdiensten überreden lassen, Geheimnisse weiterzugeben.
Erst an zweiter Stelle folgt Spionagedurch Hackerangriffe.
Capellaro: Die Mehrzahl der klassischen Hackerangriffe dient dem Sammeln von Informationen wie Bankdaten oder E-Mail-Adressen.
Beim Thema Industriespionage haben wir es
mehr mit gezielten Angriffen auf Unternehmen
zu tun. Die Angreifer gehen dabei sehr intelligent vor und suchen den Kontakt oft auf persönlichem Weg oder über soziale Netzwerke
wie Facebook.
Eine zunehmende Angriffsfläche bieten laut
Ihrer Studie Mitarbeiter, denen persönlich ab-
gestimmte E-Mails mit gefährlichen Anhängen zugeschickt werden. Wie kommen die Täter an diese Daten und wie kann ich mich als
Unternehmen dagegen wehren?
Capellaro: Bei hochkarätigen Fachkräften
reicht da zumeist schon einfaches Googeln.
Spezialisten haben zumeist zahlreiche Veröffentlichungen und sind in Diskussionsforen
oder in sozialen Netzwerken aktiv. In vielen
Fällen bestehen auch direkte Kontakte zwischen Firmen oder der Angreifer gibt sich zunächst als Kunde aus. Es ist sogar ein Fall bekannt, bei dem ein Partner eines Joint Ventures nur deshalb die Geschäftsverbindung eingegangen ist, um das Know-how des anderen
Unternehmens abzugreifen und sich dann aus
dem Joint Venture zurückzuziehen.
Wie können sich Unternehmen gegen Industriespionage absichern?
Caparello: Ich nenne da immer gerne die drei
Säulen: Technik, Prozesse und Mitarbeiter. Im
Bereich Technik sollte man natürlich die üblichen Sicherheitsanwendungen wie Virenscanner, Firewall und Co. einsetzen. Es gibt aber
noch weitaus effektivere Möglichkeiten: Die
modernste Abwehrtechnologie analysiert kontextbasiert den Informationsfluss über das
Netzwerk. Im Zweifelsfall wird der Datenverkehr unterbunden. Hinzu kommen rein physische Mittel wie Zutrittskontrollen und Überwachungsmaßnahmen, um den unkontrollierten
Zugriff auf die IT-Systeme zu verhindern. Im
Bereich der Prozesse sollten feste Regeln eingeführt werden: etwa zu welchem Zeitpunkt
eines Geschäftskontaktes welche Details über
ein Produkt herausgegeben werden. Größte
Schwachstelle bleibt jedoch der Mensch. Hier
gilt es, bei den Mitarbeitern ein Bewusstsein
für die Gefahren zu wecken. Jeder Techniker
spricht zum Beispiel gerne über seine Entwicklungen. Der Austausch bei Konferenzen oder
über Fachpublikationen ist zwar für den technischen Fortschritt wichtig. Dennoch sollte
man an die Vorsicht appellieren, Informationen
nicht vorschnell unbekannten Personen zukommen zu lassen.
Blicken wir noch mal auf das Thema Technik.
Ist es angesichts des Wettlaufs mit den Angreifern aus dem Netz nicht sicherer, die Unternehmens-IT an externe Dienstleister zu
vergeben, die mit dem Thema vertraut sind?
Capellaro: Auch beim Thema Outsourcing sollte man sorgsam sein. Als Unternehmen sollte
ich darauf achten, wie und wo meine Daten
gespeichert werden. Es gibt Hosting-Anbieter,
die ihre Rechenzentren in Indien betreiben, andere setzen nur geprüftes Personal an Standorten in Deutschland ein. Nicht ungefährlich
ist es beispielsweise, geheime Daten US-amerikanischen IT-Dienstleistern anzuvertrauen,
selbst wenn deren Rechenzentren in Deutschland stehen. Im Zweifelsfall hat die US-Staatsanwaltschaft nach amerikanischem Recht Zugriff auf die Informationen.
Sollte ein Unternehmen trotz aller Sicherheitsmaßnahmen dennoch Opfer eines Spionageangriffs geworden sein. Wie sollte es damit umgehen?
Capellaro: Das ist ein klassisches Thema der
Krisenkommunikation. Man sollte das Thema
aktiv nach außen kommunizieren. Intern spielt
die technische Forensik eine große Rolle. Umso mehr Ereignisse protokolliert wurden, umso
eher kann man nachvollziehen, was eigentlich
genau passiert ist. Dann hat man vielleicht sogar die Chance, gegen einen konkreten Täter
Strafanzeige zu stellen. Zumindest sollte man
jedoch aus den Vorgängen lernen.
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57
Bleibt alles anders
Der Telekommunikationsmarkt entwickelt sich so schnell, dass es für Laien schwer ist, den
Überblick zu behalten. Wer nicht selbst dauernd auf der Suche nach dem günstigsten Tarif und
dem besten Anbieter sein will, kann auf die Beratung durch Experten zurückgreifen.
T
hen gute Erfahrungen gemacht. Bei
einer Analyse hatte sich herausgestellt, dass die Telefonie einen erheblichen Kostenfaktor darstellte,
vor allem im Bereich Mobilfunk –
immerhin sind bei Eichbaum 160
Handys im Einsatz. Es galt, die Ausgaben zu reduzieren, gegebenenfalls einen neuen Anbieter zu wählen – kein leichtes Unterfangen auf
dem schnelllebigen Telekommunikationsmarkt.
elefonieren – das ist heute auch
nicht mehr das, was es einmal
war. Früher gab es das Telefon
zum Telefonieren. Faxe wurden mit
dem Faxgerät verschickt, Mails per
Internet am PC versendet. Heute ist
mit einem Gerät alles möglich. Und
neben der Telekom buhlt eine Vielzahl von anderen Anbietern mit immer neuen Angeboten um die
Gunst der Kunden.
Kostenfaktor mobile
Kommunikation
Doch dem gestiegenen Wettbewerb
und dem Preisverfall in vielen Bereichen zum Trotz: Telefonkosten machen in vielen Unternehmen nach
wie vor einen beträchtlichen Kostenblock aus. Oft schlagen vor allem
die Mobilfunkgebühren kräftig zu
Buche und den Verantwortlichen
auf den Magen. „Da muss doch was
zu machen sein“, mag sich so mancher denken. Doch wer sich aufmacht, um die Dinge zu ändern,
muss Acht geben, dass er sich nicht
im Dschungel neuer Schlagwörter
verirrt: Voice over IP, VoWLAN,
Corporate GSM, WiMax… Wie bitte?! Das Problem: Der Telekommunikations-(TK)-Markt
entwickelt
sich so rasant, dass es Mühe kostet,
Schritt zu halten und den Überblick
nicht zu verlieren. Für Unterneh-
Vor dem Anbietervergleich
kommt die Ist-Analyse
Dietmar Pohlmann, Inhaber der gleichnamigen Consulting AG aus Mannheim,
rät dazu, die Entwicklungen des Marktes stets zu verfolgen.
Bild: ri
men, die nicht selbst in der TKBranche beheimatet sind, ist das ein
hoher Aufwand. Outsourcing ist daher auch im Fall der Telekommunikations-Optimierung angesagt, nach
dem Prinzip: Das Unternehmen
konzentriert sich auf seine Kernkompetenzen und vertraut in Sachen Telefonie auf die Kenntnis von
Spezialisten.
Bei der Mannheimer Eichbaum
Brauerei hat man mit diesem Vorge-
„Schon nach 24 Monaten kann hier
alles wieder ganz anders sein“, weiß
Markus Bielmeier, Controller bei
Eichbaum und bis vor kurzem in
der EDV-Abteilung des Unternehmens tätig. Statt auf eigene Faust eine Entscheidung zu treffen, nahm
die Brauerei die Dienste von Uwe
Schollmeier in Anspruch. Der Geschäftsführer der Mannheimer Firma Mobile Business Solutions berät
mit seinem Team Privat- und Geschäftskunden zum Thema Telekommunikation. Grundlage jeder
Beratung ist eine Analyse der IstKosten-Rechnung und davon ausgehend ein Anbietervergleich.
(Fortsetzung auf Seite 59)
EE
58 Berater des Mittelstands
INTERVIEW
(Fortsetzung von Seite 57)
Dabei stellte sich heraus: Für Eichbaum war beim bestehenden Anbieter der gewählte Tarif tatsächlich
der passende. Ein anderer Telefondienstleister jedoch bot vergleichbaren Service zu deutlich günstigeren
Konditionen. „Im Februar haben
wir auf den anderen Anbieter umgestellt“, so Markus Bielmeier. Über
die Vertragslaufzeit von 24 Monaten hinweg ergibt sich für die Mannheimer Brauerei nun eine Kostenersparnis in sechsstelliger Höhe – allein im Bereich Mobiltelefonie. „Ich
war selbst überrascht, dass es so große Tarifdifferenzen gibt“, sagt Bielmeier.
EE
„Günstig ist nicht alles“
Drei Fragen zur Optimierung von Telekommunikationskosten an Rüdiger Petzholz, Vertriebsleiter
beim Ludwigshafener Unternehmen Pfalzkom/Manet.
Der regionale Telekommunikationsanbieter und Netzbetreiber
Pfalzkom/Manet betreut gewerbliche Kunden und Carrier
im Rhein-Neckar-Dreieck, der
Pfalz und in Teilen Hessens. Mit
dem Ende 2010 errichteten Datacenter Rhein-Neckar betreibt
das Unternehmen außerdem eines der nach eigenen Angaben
modernsten Rechenzentren der
Region.
Econo: Herr Petzholz, wie können
Mittelständler ihre Telekommunikationskosten optimieren?
➤ Rüdiger Petzholz: Die Möglichkeiten sind sehr vielseitig. Großes
Potenzial bietet beispielsweise die
intelligente „Verschmelzung“ der
verschiedenen Dienste wie Sprache,
Daten und Internet. Ebenso können
gerade mittelständische Unternehmen durch den externen Betrieb
verschiedener IT-Systeme in einem
professionellen
Rechenzentrum,
wie unserem Datacenter Rhein-Neckar, ein enormes Einsparungspotenzial nutzen. Die Auslagerung
von wichtigen Geschäftsdaten bietet außerdem zusätzliche Sicherheit.
Für wen lohnt sich das?
➤ Petzholz: Kosten zu optimieren
ist natürlich für alle Unternehmen
Worauf gilt es, bei einer Neuorientierung zu achten?
Rüdiger Petzholz
Bild: zg
interessant. Eine individuelle Beratung mit einer fundierten Analyse
macht insbesondere bei Unternehmen Sinn, die mit den Standard-Produkten ihre Bedürfnisse nicht mehr
vernünftig abdecken können.
Petzholz: Ein Unternehmen sollte
in jedem Fall auch die Folgekosten
im Blick haben. Beispielsweise ist
ein günstiger Telefontarif alleine
nicht immer das Optimale. Wir unterstützen Unternehmen dabei, das
individuelle Telefonverhalten zu
analysieren, Schwerpunkte zu setzen, um dann eine maßgeschneiderte Lösung zu erarbeiten. In jedem
Fall sollten sich Unternehmen genügend Zeit in der Planungsphase nehmen und die neue Technologie im
Vorfeld ausgiebig testen und kennen
npo
lernen.
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Kostenersparnis von
bis zu 50 Prozent
Laut Uwe Schollmeier sind Einsparungen in dieser Größenordnung jedoch keine Seltenheit: „Bei einem
Wechsel des Netzbetreibers sinken
die Kosten oft um bis zu 50 Prozent“, so der Berater.
Wer seinem Anbieter treu bleibt,
könne seine TK-Ausgaben durch
Optimierung um zehn bis zwanzig
Prozent reduzieren. „Hohe Einsparmöglichkeiten gibt es besonders
dann, wenn der größte Kostenfaktor
Auslandsgespräche sind“, so Schollmeier. Alle drei bis sechs Monate
führt er für seine Kunden so genannte Nutzerkontrollen durch, dabei wird überprüft, ob sich das Nutzungsverhalten geändert hat und ob
es neue Tarifoptionen gibt. „Im
Schnitt holen wir alle sechs Monate
eine Kostenoptimierung raus“, so
die Erfahrung des Mannheimers.
„Es gibt permanent neue Betreiber
und neue Tarifstrukturen.“
Hinzu kommt die Tatsache, dass
vormals getrennte Bereiche wie
Festnetz, Fax, Mail und Mobilfunk
immer stärker zusammenwachsen.
Wer sparen will, sollte folglich die
Entwicklung des Marktes stets mitverfolgen – diesen Rat gibt auch
Dietmar Pohlmann. „Natürlich
kann jeder IT-Leiter selbst die einschlägigen Fachzeitschriften lesen
und sich auf dem Laufenden hal-
ten“, sagt der Inhaber der Dietmar
Pohlmann Consulting AG aus
Mannheim. In vielen Fällen sei das
jedoch nicht sinnvoll. Für ihn und
seine Mitarbeiter hingegen sei genau dieses „am Ball bleiben“ das
Kerngeschäft. „Unser Job ist es, für
den Kunden aufzufächern, wo er
steht und welche Möglichkeiten es
noch gibt. Das machen wir völlig
produkt- und lieferantenunabhängig“, so Pohlmann. „Ziel muss es
immer sein, die Wettbewerbsfähigkeit des jeweiligen Auftraggebers zu
stärken.“ Dabei geht es neben der
Wirtschaftlichkeit auch darum, die
passende Strategie für jeden Kunden zu finden. Ein großes Thema
auch für kleine Firmen sei es, die Erreichbarkeit zu vereinfachen. Hier
bieten sich mittlerweile charmante
Möglichkeiten, etwa die, dass die
Mitarbeiter mobil und auf dem Festnetz unter der gleichen Durchwahl
zu erreichen sind. Auch beim Thema mobile Endgeräte sieht Pohlmann noch viel Entwicklungspotenzial, ebenso hält er die Breitbandversorgung für eine „ganz wichtige
Geschichte“ für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens.
Den Dschungel
an Verträgen lichten
Mit Blick auf die Nutzung von Mobiltelefonen in Unternehmen raten
sowohl Dietmar Pohlmann als auch
Uwe Schollmeier zur weitgehenden
Vereinheitlichung von Tarifen und
Geräten. Bewährt, so die Experten,
habe sich für größere Firmen eine
Festlegung auf zwei oder drei Gerätetypen. Auch alle Verträge sollten
möglichst am selben Tag enden. „Eine Vereinheitlichung ist aus vielen
Gründen sinnvoll“, sagt Pohlmann
und denkt dabei vor allem an den
Verwaltungsaufwand. Doch gleichzeitig weiß er um die Bedeutung des
Faktors Motivation im Zusammenhang mit Mobiltelefonie: „Die Mitarbeiter müssen auch Spaß haben
mit ihrem Mobiltelefon. Hier die
richtige Ausgewogenheit zu finden,
ist nicht immer einfach.“
Nicole Pollakowsky
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Herrin im gallischen Dorf
In einem Weiler zwischen Mannheim und Heidelberg leitet Ulrike Kugler-Oestergaard den
Familienbetrieb „Grenzhof“ – in vierter Generation. Vehement vertritt sie ihre Meinung
gegen das Einerlei im Gastgewerbe: auf Tellern, im Ambiente und in der Ausbildung.
W
tur und Design sind meine Steckenpferde“, erklärt sie. Gerade wird geputzt. Kugler-Oestergaard kontrolliert die Räume bis aufs Detail. Im
Zimmer „Landlust“ muss die Reinigungskraft noch einmal ran, am
Spiegel sind noch Schlieren. „Natürlich bin ich auch streng“, gibt die
Hausherrin zu. Als Chef müsse sie
vorangehen. „Nur so kommt eine
richtige Mannschaft zustande.“
er Ulrike Kugler-Oestergaard treffen möchte, muss
die Hauptstraßen verlassen
und die Felder zwischen Mannheim
und Heidelberg aufsuchen. Der Flecken „Grenzhof“ – das sind ein paar
Wohnhäuser, Scheunen, Ställe und
Schuppen mit Traktoren und Mähdreschern. Nur ein kleines Schild
weist auf die Einfahrt zur Gutsanlage, die als Siedlung „Gerinesheim“
bereits im achten Jahrhundert existierte. An diesem geschichtsträchtigen Ort führt Ulrike Kugler-Oestergaard ein Vier-Sterne-Hotel und
Feinschmeckerrestaurant.
Die Führungskraft wurde Ulrike
Kugler-Oestergaard sozusagen in die
Wiege gelegt. Als vierte weibliche
Nachfahrin ihrer Familie regiert sie
den Gastbetrieb. „Der Grenzhof
war stets ein Matriarchat“, sagt die
Chefin und lächelt dabei. 1897 erwarb ihre Urgroßmutter den Hof
und die Schankrechte. Die Männer
kümmerten sich um Feld, Vieh, das
Schlachten und Schnapsbrennen.
An der Arbeitsteilung der Geschlechter hat sich bis heute nichts
geändert. Der Bruder von Ulrike
Kugler-Oestergaard, Robert Kaiser,
bewirtschaftet den 120 Hektar großen landwirtschaftlichen Betrieb
der Familie. Seit nahezu sechs Jahren führen beide gemeinsam die Geschäfte des Grenzhofs. Als sie der
„Ruf der Familie“ ereilte, lebte sie
mit ihrem zweiten Mann in Hamburg. Sie kehrte in die Heimat zurück und führt seitdem eine Fernbeziehung in die Hansestadt. Den
Schritt habe sie nicht bereut. Im
Norden sei es halt doch „annerscht“
– kurz drängt sich das Kurpfälzische
in den hochdeutschen Sprachgebrauch –, dort fehle ihr die Natur,
die Gemütlichkeit, das milde Klima,
der Wein und das Geschwätz der
Leute. Und schließlich gebe es dort
keinen Grenzhof. Der ist mittlerweile zu ihrem Lebenswerk geworden.
Draußen wie drinnen herrscht
ländliche Ruhe, obwohl „Lunchtime“ ist im Grenzhof und der Bistrobereich gleich hinter der Rezeption
gut gefüllt ist. Auf einem alten Holztisch mitten im Raum steht das
übersichtliche Buffet. „Klasse statt
Masse, das ist mein Rezept“, sagt
die Heidelbergerin und spielt damit
nicht nur auf die Küche an, der
„Einheitsbrei von Stillosigkeit und
ultramoderner Ausstattung“ mancher Häuser sage ihr gar nichts.
Dort entstehe beim Gast keine
„Wohlfühlatmosphäre“. „Die kleinen Dinge machen das Besondere“,
weiß Kugler-Oestergaard. So beschäftigt sie eine „Kaffee-Dame“,
die sich ausschließlich um die verschiedenen
Kaffeespezialitäten
kümmert oder eine Floristin, die
den Blumenschmuck in Haus und
Hof richtet. „Ich bin nun mal eine
Ambiente-Fetischistin“, sagt die 47Jährige.
Von Ambiente gibt es im neuen
Hoteltrakt reichlich: Im „KaminFoyer“ des renovierten Gemäuers
gibt die Fensterfront den Blick auf
den Garten frei, alte Holzbalken
verleihen den luxuriösen Zimmern
einen ländlichen Charme, antiquarische Dachbodenfunde ergänzen die
Dekoration. Bei Umbau und Einrichtung behält die Geschäftsführerin die Planungshoheit. „Architek-
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Ulrike Kugler-Oestergaard leitet seit 2006 gemeinsam mit ihrem Bruder Robert
Kaiser den „Grenzhof“ in Heidelberg.
Bild: Dammert
Dabei sah am Anfang alles ganz
anders aus. Als junges Mädchen
wollte sie Medizin studieren. Während sie auf einen Studienplatz wartete, begann sie die Ausbildung zur
Hotelfachfrau bei Ernst-Friedrich
von Kretschmann im „Europäischen
Hof“ in Heidelberg. „Da habe ich
langsam gemerkt, das ist es doch“,
erinnert sie sich. Und so blieb sie dabei. Von ihrer Lehrlingszeit
schwärmt sie heute noch. Nicht nur
die Kenntnisse der gehobenen Hotellerie habe sie in dem Fünf-SterneHaus erlernt, auch die Liebe zum
Wein wurde damals geweckt. Diese
Leidenschaft setzt sie heute im
Grenzhof um: über 250 Positionen
führt die Weinkarte, Kugler-Oestergaard ist Mitglied im Sommeliersverband und bietet Sensorik- sowie
Käse-Wein-Seminare an.
Der „Grenzhof“ ist zur
Marke geworden
Diese und andere Veranstaltungen,
die parallel zum Gastbetrieb in und
um den Grenzhof herum stattfinden, werden von der Geschäftsführerin ständig mit neuen Ideen erweitert: das Angebot reicht vom Adventsbasar über die „Französische
Nacht“ bis zur Jazz-Matinée. „Der
Name Grenzhof ist zu einer Marke
geworden“, sagt die Unternehmerin. Einen großen Anteil daran hat
das
Feinschmeckerrestaurant
„Gutsstube“. Die Mutter von Ulrike
Kugler-Oestergaard und Senior-Chefin, Heidemarie Kaiser, hat als ungelernte Köchin in den achtziger Jahren die ersten Auszeichnungen für
das Lokal erkocht. Mittlerweile ist
Holger Rusch Herr an den Grenzhöfer Töpfen, der zuletzt bei Spitzenkoch Manfred Schwarz in Heidelberg Küchenchef war.
Im Hof ist derweil eine Mitarbeiterin mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Sie trägt ein T-Shirt mit dem
Slogan „I love Grenzhof“. „Das alles
hier ist gelebte Corporate Identity“,
sagt die Geschäftsführerin. Ihre Angestellten müssten spüren: „Ich bin
Grenzhof.“ „Dann funktioniert der
Laden.“ Im Gegenzug dürfe ihr jeder seine Meinung sagen, auch die
Lehrlinge. Diese lägen ihr besonders
am Herzen, so die Chefin: „Ich bin
mit Leib und Seele Ausbilderin.“
Die Zukunft des Hotelberufs sieht
sie allerdings kritisch. Viele junge
Leute zögen ein Hotelmanagementstudium der Lehre vor: „Die werden mit akademischen Graden und
Hoffnungen auf Direktorsposten gelockt, das Gastgewerbe ist aber keine Theorie. Wie sie einen Wolfsbarsch filetieren, können sie nicht
auf der Uni lernen.“ Scharf kritisiert
die Hotelfachfrau und studierte Betriebswirtin in diesem Zusammenhang auch den Berufsverband: „Die
Imagepflege durch den Deutschen
Hotel- und Gaststättenverband DeHoGa ist mangelhaft. Die Gastberufe werden nicht in ihrer Gesamtheit, mit all ihren Aufstiegschancen
beworben.“ Und die gebe es reichlich: „Die Ausbildung in Deutschland ist spitze. Gehen Sie in ein Sternelokal in New York oder Dubai, da
können Sie sicher sein, der Küchenchef kommt aus Deutschland oder
Österreich.“
Für die Kurpfälzerin sind Hotellerie sowie Essen und Trinken Kulturgüter, die gepflegt werden müssen.
Der Zeitgeist heiße allerdings
„schnell und billig“, leider auch im
Gastgewerbe. Immer mehr Budgethotels werden gebaut. Die Achtung
vor dem Gast gehe in solchen Häusern verloren. „Jeder Mensch möchte als Individuum wahrgenommen
werden“, so die Hotelière. Im
Grenzhof bemühe sie sich um eine
persönliche Bindung zu ihren Gästen.
Heimatgefühle
beim Check-in
Diese Sichtweise hat Ulrike KuglerOestergaard nicht zuletzt einer
schweren Erfahrung zu verdanken.
Ihr ältester Sohn trug nach einem
Fieberkrampf im Kleinkindalter eine
geistige Behinderung davon. Lange
habe sie mit diesem Schicksal gehadert und sich stets gefragt: „Warum
passiert mir das?“ Über die Betreuung des Kindes kam sie in Kontakt
mit der Anthroposophie. Dies habe
sie gelehrt, ihre Umwelt mit anderen Augen wahrzunehmen. „Das
überträgt sich auf den Umgang mit
meinen Gästen“, sagt die dreifache
Mutter. Auf die Frage, woran sie
merkt, alles richtig zu machen, antwortet sie spontan: „Wenn der Gast
seinen Koffer an der Rezeption abstellt und sagt ‚Endlich bin ich da’,
das ist mein schönstes Kompliment.“
In dem Weiler vor den Toren der
Touristenstadt Heidelberg hat die
Entschleunigung Einzug gehalten:
Touren, Busse und Kontingente sind
keine Vokabeln im Grenzhof. „Ich
führe hier mein eigenes kleines gallisches Dorf“, sagt Ulrike KuglerOestergaard nicht ohne Selbstbewusstsein, „die Welt ist draußen,
wir machen unser eigenes Ding.“
Diese Rechnung geht offenbar auf.
Verena Zimmer
PERSON & UNTERNEHMEN
Ulrike Kugler-Oestergaard, geborene Kaiser, Jahrgang 1964, leitet seit Anfang 2006 mit ihrem Bruder
Robert Kaiser den Familienbetrieb „Grenzhof“ in
Heidelberg. Nach ihrer Ausbildung im „Europäischen Hof - Hotel Europa“ hat sie ein Studium der
Betriebswirtschaftslehre absolviert. Sie war in erster Ehe mit dem Fotografen Jessen Oestergaard verheiratet. Mit ihrem zweiten Mann, einem Arzt, hat sie
viele Jahre in Hamburg gelebt und dort einen Weinhandel geführt. Ulrike Kugler-Oestergaard hat drei
Söhne.
Der „Grenzhof“ wurde erstmals 771 n. Chr. im Lorscher Codex erwähnt, die Gutsanlage steht heute
unter Denkmalschutz. Katharina Kaiser, die Urgroßmutter der Geschäftsführer, betrieb hier zunächst ei-
ne Art Postkutschenstation, ihre Schwiegertochter
eine Dorfschenke. Nach dem Zweiten Weltkrieg
wurde der Hof zu einem beliebten Ausflugsziel,
schließlich zum Speiselokal mit gehobener Küche.
Aus den „Fremdenzimmern“ gestaltete die noch tätige Senior-Chefin Heidemarie Kaiser ein Hotel. Das
Familienunternehmen besteht aus zwei Wohntrakten mit insgesamt 36 Zimmern und Tagungsräumen,
dem Restaurant „Gutsstube“, einem Sommergarten
und einer Scheune für Veranstaltungen. Adventsbasare, Weinzirkel, Kochkurse, eine Destille mit
Schnapsausschank, musikalische und kulinarische
Abende gehören zum Programm des Gastbetriebes.
Die Grenzhof GmbH beschäftigt 30 Angestellte, davz
von 11 Auszubildende.
Impressum
econo Rhein-Neckar GmbH
Geschäftsführer: Bernhard Klumpp
Dudenstr. 12-26, 68167 Mannheim
Registergericht Mannheim HRB 704 188
www.econo-rhein-neckar.de
[email protected]
Tel. 0621/392-2862 • Fax 0621/392-2888
Redaktionsleitung:
Stefan Wagner (V.i.S.d.P.)
impuls Verlags GmbH
Dudenstr. 12-26, 68167 Mannheim
Tel. 0621/392-2807 • Fax 0621/2810
Redaktion:
Matthias Schmitt, Christine Storck
Autoren dieser Ausgabe:
Santiago Campillo, Andreas Dörnfelder,
Jörg Keller, Nicole Pollakowsky,
Verena Zimmer
Bilder:
Thomas Neu, Philipp Rothe,
Manfred Rinderspacher, Klaus Venus
Titelseite:
Foto: Christian Dammert (christiandammert.de), xmedias (Gestaltung)
Anzeigen:
Bernhard Klumpp (Anzeigenleitung)
Peter Schwalbach (Verkaufsleitung)
Tel. 0621/392-2867 • Fax 0621/392-2888
Vertrieb:
Katrin Lang
Tel. 0621/392-2862 • Fax 0621/392-2888
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Leserservice:
Tel. 0621/392-2800 • Fax 0621/392-1400
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Gestaltung/Technische Produktion:
impuls Verlags GmbH, Mannheim
Druck:
ColorDruck, Leimen
Gutenbergstr. 4, 69181 Leimen
www.colordruck.de
Econo ist in folgenden
Organisationen Mitglied:
ZMRN e.V., Marketingverein Ludwigshafen
e.V., BVMW, Wirtschafts-Vereinigung e.V.
Bensheim, 1000 Leben retten e.V.
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62 Meinung
Sinsheims Pläne
Sinsheim will ein Factory-Outlet-Center (FOC) ansiedeln. Der Gemeinderat hat daher ein
so genanntes Zielabweichungsverfahren beantragt, denn eigentlich verbietet die Landesplanung
solche Einrichtungen in Mittelzentren. Zwei Meinungen über Sinn oder Unsinn des Projekts.
PRO
CONTRA
Swen Rubel
Geschäftsführer des
Einzelhandelsverbandes
Nordbaden
Rolf Geinert
Oberbürgermeister
der Stadt Sinsheim
F
abrikverkaufszentren als besondere Vertriebsform im Textileinzelhandel haben in Deutschland Fuß gefasst. In Berlin, Wertheim oder Zweibrücken sind solche
Zentren zum Teil seit über zehn Jahren in Betrieb. Wegen des besonderen Angebots und der Zielgruppe ist
den Betreibern eine gute Verkehrsanbindung wichtig. Sowohl die Lage an überregionalen Verkehrsachsen als auch das Warensortiment
nehmen Rücksicht auf den Einzelhandel der Bedarfsdeckung. Die Fabrikverkaufszentren müssen sich
vom klassischen Einzelhandel unterscheiden, um als touristisches
Ziel zu fungieren und den Herstellern von Markenartikeln, die im Fabrikverkaufszentrum anbieten, die
Möglichkeit zu lassen, die regulären
Waren desselben Herstellers im
klassischen Einzelhandel weiterhin
abzusetzen.
Ausgehend von diesem Profil ist
der Standort Sinsheim zur Ansiedlung eines Fabrikverkaufszentrums
besonders geeignet. Sinsheim stellt
mit dem Auto & Technik-Museum,
der Wirsol Rhein-Neckar-Arena, den
Messen und in Kürze dem Hallenund Wellnessbad einen touristischen Anziehungspunkt mit überregionaler Ausstrahlung dar; alle genannten Einrichtungen sind über
die Autobahn leicht zu erreichen.
Die Ergänzung des touristischen
Potenzials der Stadt Sinsheim durch
Ansiedlung eines Fabrikverkaufszentrums drängt sich auf. Aktuelle
Untersuchungen des Freizeitverhaltens zeigen, dass der Stagnation der
Einzelhandelsumsätze im klassi-
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Suchen
& finden
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schen Einzelhandel ein deutliches
Wachstum beim Shoppingtourismus
gegenüber steht. Ein Fabrikverkaufszentrum in Sinsheim würde
über eine Million zusätzlicher Besucher anziehen und damit Sinsheim
zu einem der am stärksten besuchten Tourismusstandorte in Deutschland machen. Deswegen bedeutet
solch eine Ansiedlung eine nachhaltige Stärkung der touristischen Angebote, aber auch des Einzelhandels
in Sinsheim und Umgebung.
Für den Standort spricht, dass es
große Überschneidungen im Kundenprofil der vorhandenen touristischen Einrichtungen und eines Fabrikverkaufszentrums gibt. Zudem
ist die für ein Fabrikverkaufszentrum notwendige Infrastruktur vorhanden. Das durch ein Fabrikverkaufszentrum hinzukommende Potenzial wird durch ein gemeinsames
Marketing auch Branchen außerhalb des Einzelhandels positiv beeinflussen. So zeigen Untersuchungen an Standorten bestehender Fabrikverkaufszentren, dass die Verweildauer der Besucher erhöht
wird. Das ist wichtig für das Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe.
Deswegen ist Sinsheim für ein Fabrikverkaufszentrum in besonderem Maße geeignet. Entgegen den
Befürchtungen beeinträchtigt das
Fabrikverkaufszentrum keine vorhandenen Strukturen, sondern bereichert die Region. Das Standortgutachten beweist, dass deutliche
negative Auswirkungen auf den Einzelhandel in Sinsheim und die umliegenden Orte ausbleiben.
F
ast jeder weiß, dass der Handel
in Deutschland ein immer
schwereres Unterfangen ist:
Seit über zehn Jahren hat sich der
Gesamtumsatz in Deutschland
kaum verändert. Gleichwohl sind in
den letzten 15 Jahren die Verkaufsflächen um 30 Prozent gewachsen
und zwar in der Masse an dezentralen Standorten außerhalb unserer
Innenstädte. Die Flächenproduktivität sinkt und in der Folge sind viele
mittelständische Händler kaum
mehr investitionsfähig. Die Umsatzanteile verschieben sich, raus aus
den Innenstädten hin zu den Stadtrandlagen. Eine zunehmende Verödung oder Austauschbarkeit des
Angebotes in unseren Innenstädten
ist die Folge. Erschwerend wird
auch in den kommenden Jahren die
Entwicklung beim E-Commerce
hinzukommen. Dessen Umsatzanteile werden, ob nun im reinen Distanzgeschäft oder im Rahmen einer
Multi- oder Cross-Channel-Strategie, zulasten anderer Marktteilnehmer weiter steigen und die klassische Handelslandschaft weiter unter Druck bringen. Wir wissen
schon heute, dass Unternehmen,
die im Netz und stationär handeln,
kleinere Flächen nachfragen als
noch vor zwei, drei Jahren.
Deshalb hat man sich schon vor
mehreren Jahren mit viel Mühe daran gemacht, im Landesentwicklungs- und Regionalplan Regeln zu
erstellen, um eine ausgewogene
Handelsentwicklung zu ermöglichen und unsere Innenstädte vor einem weiteren Bedeutungsverlust,
und weiteren Trading Down Effek-
ten und Verödung zu schützen.
Denn eigentlich sind sich alle Akteure einig, dass die gewachsenen
europäischen Innenstädte mit ihrem Mix aus Handels- und Gastronomiebetrieben, öffentlichen Einrichtungen und Praxen, ihren Plätzen und urbanem Charakter etwas
besonders Schützenswertes sind.
Deshalb sind diese Regeln auch ein
interkommunaler Konsens und in
einem zähen Ringen der Kommunalvertreter im Verband Metropolregion Rhein-Neckar entstanden.
Wenn Sinsheim jetzt gegen alle Vorgaben versucht, sein FOC durchzudrücken, kündigt die Stadt damit
auch eben diesen Solidarpakt auf.
Und dieser Solidarpakt sagt, dass
Handel mit innenstadtprägenden
Sortimenten nur noch in den Innenstädten angesiedelt werden soll.
Textilien und sonstige Bekleidungssortimente, wie sie typischerweise
in Factory- oder Designeroutlets verkauft werden, gehören deshalb in
die Innenstädte. Diese Regeln einzuhalten, ist nicht immer einfach
und bedarf im Einzelfall großer Anstrengungen, um sachgerechte Lösungen zu finden. Ein Ansiedlungsvorhaben, das aber so offensichtlich
gegen fast alle Vorgaben verstößt,
darf nicht genehmigt werden, weil
die Regeln dann insgesamt nicht
mehr haltbar sind. Wie soll ansonsten in der Zukunft mit viel kleineren
Verstößen umgegangen werden?
Wir und die Politik haben eine besondere Verantwortung für den Erhalt unserer lebenswerten Innenstädte und nicht die Verwertungsinteressen Einzelner.
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Namen und Nachrichten
K Manfred Fuchs hat von der Fakultät für Betriebswirtschaftslehre
an der Universität Mannheim die
Ehrendoktorwürde erhalten (nach
Redaktionsschluss). Damit würdigt
die Fakultät seine erfolgreiche Arbeit als Unternehmer.
K Clemens Fuest, Professor für Unternehmensbesteuerung an der
Universität Oxford, wird aller Voraussicht nach Nachfolger von
Wolfgang Franz als Präsident des
Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim. Die endgültige Entscheidung
fällt der ZEW-Aufsichtsrat voraussichtlich auf seiner Sitzung Ende
November (nach Redaktionsschluss). Neben seiner Tätigkeit in
Oxford ist Fuest auch geschäftsführender Direktor des Finanzwissenschaftlichen Forschungsinstituts
an der Universität zu Köln und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates beim Bundesministerium der
Finanzen.
K Matthias Zürker wird neuer Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Bergstraße
(WFB). Der diplomierte Raum- und
Umweltplaner folgt auf Carl-Christian Beckmann, der nach fast
sechs Jahren in diesem Amt an der
Dualen Hochschule in Mannheim
die Leitung des Fachbereichs Wirtschaftsförderung übernimmt. Zürker ist seit April 2010 Leiter des
WFB-Unternehmerservices
und
seit Mitte 2011 bereits stellvertretender Geschäftsführer.
international eingesetztes Veranstaltungsformat, das Hausmesse
und Roadshow kombiniert, die
m:con für die Autosymphonic und
Hornbach für sein Konsumentenmarketing und die klar positionierten Markenkerne. Initiator des
Preises ist Club-Präsident HansJoachim Adler.
K Muhyddin Suleiman bleibt für
K Die Firma Willer Sanitär + Hei-
weitere fünf Jahre Vorstandsmitglied bei MLP. Der 46-Jährige verantwortet bei dem Wieslocher Finanzdienstleister das Vertriebsressort.
zung GmbH ist von der Stadt Ludwigshafen als „Unternehmen des
Jahres 2011“ ausgezeichnet worden. Der Sonderpreis „Traditionsunternehmen“ ging an die Firma
Berkel Unternehmungen GmbH &
Co. KG, die 1847 in Germersheim
gegründet wurde und 1927 nach
Ludwigshafen umgezogen ist.
K Der Marketing Club Rhein-Neckar hat erstmals den Marketingpreis der Metropolregion verliehen.
Ausgezeichnet wurden vier Institutionen und Unternehmen: die
Reiss-Engelhorn-Museen (rem) für
das Konzept der Ausstellung „Staufer und Italien“, der Landmaschinen-Hersteller John Deere für sein
Konzept „Setting Directions“, ein
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K Robert Blackburn (43) wird ab
dem Jahreswechsel als President
neuer Leiter des BASF-Kompetenzzentrums Information Services mit
Sitz in Ludwigshafen. Der 43-Jährige ist derzeit als Senior Vice President für Global Supply Chain & Process Innovation zuständig.
K Regina Pfriem wurde von der
Süss aus Weisenheim am Sand
(Landkreis Bad Dürkheim) ist zum
Präsidenten des Deutschen Fleischer-Verbandes (DFV) gewählt
worden. Süss ist seit vielen Jahren
Obermeister der Fleischer-Innung
und Landesinnungsmeister des
Fleischerverbands sowie Vorstandsmitglied der Kreishandwerkerschaft.
K Simon Gehrmann ist mit dem
Deutschen
Bauforschungspreis
ausgezeichnet worden. Der Weinheimer Nachwuchs-Architekt erhielt die Auszeichnung für sein
Konzept einer Wohnsiedlung in Un-
hat für sein Engagement als Mäzen
und Förderer für die Naturwissenschaften, die Informatik und Mathematik die Richard-Benz-Medaille der Stadt Heidelberg erhalten.
standsvorsitzender der Zwingenberger Brain AG, wurde als erster
Unternehmer mit der TreviranusMedaille ausgezeichnet. Der Verband Biologie, Biowissenschaften
& Biomedizin in Deutschland
(VBIO) würdigt damit die „führende
wissenschaftliche, unternehmerische und branchenvernetzende
Rolle des Preisträgers auf dem Gebiet der Bioökonomie und speziell
der weißen und industriellen Biotechnologie“.
den Jahr in den Vorstand der Sparkasse Rhein Neckar einrücken. Der
gebürtige Mannheimer folgt auf
Jürgen Muley, der Ende September
2012 in den Ruhestand treten wird.
Kleiber ist derzeit Direktor bei der
Santander Bank in Frankfurt und
wechselt zum 1. Januar als Generalbevollmächtigter zur Sparkasse.
K Metzgermeister Heinz-Werner
K SAP-Mitgründer Klaus Tschira
K Holger Zinke, Gründer und Vor-
K Stefan Kleiber wird im kommen-
Versammlung des Verbandes Metropolregion Rhein-Neckar (VMRN)
mit der erstmals vergebenen Ehrennadel ausgezeichnet. Damit
würdigt der VMRN Pfriems langjährige Tätigkeit als Geschäftsführerin
des Vereins Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar e.V.
sortverantwortung für die Bereiche
Personal, Immobilienentwicklung,
Revision und Recht übernehmen.
Bild: zg
K Die Karlsruher Winkels Getränke
Von der MVV zu den TWL
Reiner Lübke zieht zum Jahreswechsel in den Vorstand der Technischen Werke Ludwigshafen (TWL) ein. Der Aufsichtsrat des Unternehmens bestellte ihn auf die Position des Technischen Vorstands. Der 50Jährige war seit 2005 bei der Mannheimer MVV Energie AG in verschiedenen Leitungsfunktionen tätig. Seit Januar 2010 ist er Geschäftsführer Vertrieb/Technik der MVV Energiedienstleistungen GmbH. Sein
beruflicher Weg führte Lübke davor unter anderem in die Unternehmen
E.ON, Preussag-Noell und Salzgitter Anlagenbau. Lübke hat an der TU
Braunschweig Elektrotechnik in der Fachrichtung Mess- und Regelungstechnik studiert, anschließend zum Doktor-Ingenieur promoviert.
na-Massen, die in der Einflugschneise des Flughafens Dortmund
liegt. Die Häuser sind teilweise in
die Erde gebaut: Sie sind so einerseits gegen Schall geschützt und
wirken andererseits als Lärmschatten für gegenüberliegende Häuser.
K Manfred Valder (64) scheidet
zum Jahresende aus dem Vorstand
der Hornbach-Baumarkt AG aus.
Nachfolger wird mit Wirkung zum 1.
März Frank Brunner. Der 42-Jährige ist bislang als Geschäftsführer
der Hornbach International GmbH
für die ausländischen Töchter verantwortlich. Außerdem beschloss
der Hornbach-Aufsichtsrat, den
Vorstand von bislang fünf Mitgliedern auf sieben zu erweitern. Als
neues Mitglied wird Ingo Leiner
(37) ab 1. März in den Vorstand einziehen. Er bleibt weiter zuständig
für seine bisherigen Verantwortungsbereiche Logistik, Unternehmensentwicklung sowie Inhouse
Consulting. Vom Aufsichtsrat in den
Vorstand wechseln wird Wolfger
Ketzler. Der 54-jährige Rechtsanwalt und Steuerberater, bisher Geschäftsführer und Partner der
Kanzlei Beiten Burkhardt in Frankfurt, wird mit Beginn des Geschäftsjahres 2012/2013 die Res-
Logistik hat nach der Übernahme
der Mannheimer Pro-GetränkeGruppe personell die Weichen neu
gestellt. Reinhard Holz wurde als
Geschäftsführer abberufen. Die
Geschäftsführung von Pro-Getränke hat Gerhard Kaufmann übernommen. Er ist geschäftsführender
Gesellschafter der Winkels-Gruppe. Neben Helmut Strohmeyer, der
bereits im September zum Geschäftsführer für den Bereich Logistik, Organisation und IT ernannt
worden ist, wurde Jürgen Eckardt
zum Geschäftsführer der HM Interdrink Getränke Service GmbH und
der GGS Gastronomie Getränke
Service GmbH & Co.KG berufen.
Jürgen Eckardt ist zuständig für
das Verkaufsressort der beiden Firmen und vertritt damit die gesamten Vertriebsinteressen der Unternehmensgruppe Winkels. Bettina
Büchert, Michael Beck und Dieter
Hamel wurden zu Prokuristen der
HM Interdrink Getränke Service
GmbH ernannt.
K Die Bezirksgruppe Rhein-Neckar
des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall hat ihren Vorstand neu
gewählt. Im Amt bestätigt wurde
der Vorsitzende Rainer Dulger
(ProMinent Dosiertechnik, Heidelberg), der auch SüdwestmetallLandesvorsitzender ist. Die beiden
stellvertretenden
Vorsitzenden
sind Markus Ochsner (ABB) und Ingolf Prüfer (Deere & Company European Office, Mannheim). Dem
Vorstand gehören außerdem an:
Klaus Buchborn-Klos (MWM,
Mannheim), Thomas Buchholz (TI
Automotive, Heidelberg), Thomas
Kresser (Alstom, Mannheim), Ulrich Perske (Walter Perske, Mannheim), Ralf Rohmann (Maschinenfabrik Gustav Eirich, Hardheim),
Thomas Seiler (Siemens, Mannheim) Christoph Siegel (Daimler,
Mannheim), Matthias Uhrig (BorgWarner Transmission Systems,
Ketsch), Lotte Wiest (Frankl &
Kirchner, Schwetzingen) und Josef
Wuchterl (Braun, Walldürn).
K Oliver Dörner hat beim Wormser
Büromöbelhersteller Kinnarps die
Geschäftsführung für die Bereiche
Finanzen und Controlling übernommen. Per Arne Andersson, der interimsweise die Finanzen von Kinnarps in Deutschland verantwortet
hatte, wird sich aus der deutschen
Geschäftsführung zurückziehen.
Jörg Pannekoike, bisher verantwortlich für Vertrieb und Marketing, hat zeitgleich den Vorsitz der
Kinnarps Geschäftsführung in
Deutschland übernommen.
K Norbert Rippberger wurde in
seinem Amt als Bürgermeister von
Mudau (Neckar-Odenwald-Kreis)
mit 93 Prozent der abgegebenen
Stimmen bestätigt. Auf seinen Gegenkandidaten Tassilo Rippberger
entfielen knapp fünf Prozent.
K Der Aufsichtsrat der Heidelberger zetVisions AG hat den zum
Jahresende auslaufenden Vorstandsvertrag mit Monika Pürsing
um weitere fünf Jahre verlängert.
Damit einher ging die Wiederbestellung als Vorstandsvorsitzende
bis Ende 2016.
gleitenden Studiums an der Mannheim Business School zwischen
2008 und 2009 als so genanntes Entrepreneurial Project entwickelt.
K Bernhard Wittemer ist neuer
Kaufmännischer Leiter der m:con
mannheim:congress GmbH. Der 58jährige Betriebswirt folgt auf Michael Schnellbach, der bei der
Stadt Mannheim eine neue berufliche Herausforderung annimmt.
Gleichzeitig wurde Bastian Fiedler,
dem Leiter Marketing und Business
Development, Einzelprokura erteilt.
K Andreas Löschel, Umweltökonom am Mannheimer Zentrum für
Europäische Wirtschaftsforschung
(ZEW) und Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Heidelberg, ist zum Vorsitzenden der
Expertenkommission zur Überprüfung der Energiewende berufen
worden.
K Rainer Wietstock wurde auf
dem Gewerkschaftstag der IG Metall in Karlsruhe zum ehrenamtlichen Vorstandsmitglied gewählt.
Damit vertritt der 59-Jährige zum
zweiten Mal in Folge den Bezirk Baden-Württemberg im Vorstand der
Metallergewerkschaft. Wietstock
ist Mitglied im Ortsvorstand der IG
Metall Mannheim und seit mehr als
20 Jahren Betriebsratsvorsitzender
der John Deere Werke in Mannheim.
K Christoph Bendick ist neuer
Kaufmännischer Direktor der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Ludwigshafen. Der 52-Jährige folgt auf Bernward Schröter.
K Klaus-Ulrich Kohler hat als Geschäftsleiter (COO) den B2B-Bereich der Tectum Group übernom-
men. Damit erweitert der Dialogmarketing-Anbieter mit Sitz in Essen sein Führungsteam am Standort Schwetzingen. Gemeinsam mit
Andreas Alex, Geschäftsführer der
Tectum Business Solutions, verantwortet der 46-Jährige den gesamten Geschäftskundenbereich der
Unternehmenstochter.
K Matthias Specht ist zum Geschäftsführer der wob digital GmbH
berufen worden. Das Viernheimer
Unternehmen schreibt in einer Mitteilung, dass der 42-Jährige in dieser Funktion nicht nur die Onlinetochter der wob leiten, sondern
auch die Digitalisierung der Agenturgruppe vorantreiben solle.
K Die Weidenhammer Packaging
Group (WPG) hat mit der PermaSafe-Verpackung für Fischspezialitäten des Kunden Appel Feinkost
den Deutschen Verpackungspreis
2011 in der Kategorie „Verkaufsverpackungen“ gewonnen.
K SAP-Mitgründer und Mäzen
Dietmar Hopp wurde mit dem Ehrenpreis des Deutschen Hospizund PalliativVerbandes (DHPV) in
der Kategorie „Strukturen und Rahmenbedingungen“ ausgezeichnet.
Die Vereinigung würdigt damit das
Förderprogramm „Starke Weggefährten“, das die Dietmar HoppStiftung im vergangenen Jahr aufgelegt hat. Das Projekt unterstützt
ehrenamtliche Sterbebegleiter in
der Metropolregion Rhein-Neckar
mit Weiterbildungsgutscheinen.
K Andreas Baumgarth ist seit 1.
Oktober als „Chief Operating Officer (COO) Europe“ für das Europageschäft der Wild Flavors GmbH
mit Sitz im schweizerischen Zug
verantwortlich.
K Erol Bozak, Wolfgang Kalthoff
und Jörg Wiemer wurden von der
Association of MBAs (AMBA) mit
dem Entrepreneurial Venture
Award ausgezeichnet. Damit ehrt
AMBA das von den drei Preisträgern entwickelte und mittlerweile
umgesetzte Unternehmenskonzept
„Treasury Intelligence Solutions
GmbH“ (TIS). Bozak, Kalthoff und
Wiemer hatten das Unternehmenskonzept während ihres berufsbe-
IHRE AGENTUR MIT DEM
BAUTECHNISCHEN FACHWISSEN
Beratung Dokumentation
www.joerg-knobloch.de
CAD/Illustration/3D-Rendering
66 Econo on tour
Online coole
Wohnung finden!
Die drei Schauspieler des Business-Theaters „Visual“ bei der Premiere von „Heimlich gesund“ im Wellness- und Fitness-Park Pfitzenmeier in Speyer. Vor dem Stück
kamen die drei Gastgeber (v. l.), Sebastian Ahlert von Visual, Alexander Pfitzenmeier und Econo-Redakteur Matthias Schmitt, zu Wort.
Bilder: Rinderspacher
Premiere bei Pfitzenmeier
Das Business-Theater Visual zeigte im Pfitzenmeier Wellness- und Fitness-Park Speyer erstmals
„Heimlich gesund“. Das Stück dreht sich um Gesundheits- und Fehlzeitenmanagement.
M
ehr Einsatz für die Mitarbeiter, mehr Feedback und öfter
mal ein Lob – das wünschen
sich Beschäftigte von ihrer Führungskraft. Dass sich solch ein Führungsverhalten lohnt, bestätigt der
AOK-Fehlzeitenreport 2011: Danach haben Mitarbeiter, die von ihren Führungskräften gut informiert
werden und Anerkennung erfahren,
weniger gesundheitliche Beschwerden und identifizieren sich häufiger
mit ihrem Unternehmen. Doch das
sind nicht die einzigen Stellschrauben, an denen Führungskräfte drehen können, um Fehlzeiten zu reduzieren. Wichtig sind auch ergonomische Arbeitsplätze oder Gespräche mit Mitarbeitern, die über einen
längeren Zeitraum fehlen.
Um für betriebliches Gesundheits- und Fehlzeitenmanagement
zu sensibilisieren, hat das Visual
Business-Theater aus Mannheim
nun ein Drei-Personen-Stück konzipiert. Die Uraufführung von „Heimlich gesund“ fand am 11. November
im Pfitzenmeier Wellness- und Fitness-Park Speyer statt. Mehr als 220
Unternehmer, Führungskräfte und
Personaler erlebten auf Einladung
von Visual, Pfitzenmeier und dem
Wirtschaftsmagazin Econo RheinNeckar die Premiere. In dem Theaterstück reihen sich in sechzig Minuten Szenen aneinander, die vom
Wiedereingliederungsgespräch über
econo
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2. Dezember 2011
Betriebssport bis hin zu Rückenproblemen reichen. Das Stück erzählt
unter anderem die Geschichte der
Mitarbeiterin Nathalie, die bei ihrem Chef und den Kollegen zu Unrecht in den Verdacht gerät, regelmäßig „krank zu feiern“. „Heimlich
gesund“ vermittelt dabei eindrucksvoll alle Sichtweisen und Gefühlslagen, die in der Situation von Mitarbeiterausfällen aufeinander treffen:
von der Gerüchteküche über die eigentlichen Ursachen bis hin zum
unfreiwillig komischen Krankenrückkehrgespräch.
Die entscheidenden – auch arbeitsrechtlichen – Fragen zum Betrieblichen
Gesundheitsmanagement wurden durch humorvolle
Theaterszenen für Kopf und Bauch
erfahrbar gemacht. Gezeigt wurde
der Ist-Zustand: Gesundheitsmuffel,
wiederkehrend
Kranke
sowie
Chefs, die beim Führen eines Krankengesprächs am Rande der Überforderung sind. Aber auch die konfliktträchtigen Situationen, in die
Mitarbeiter mit berechtigten Fehlzeiten geraten können, wurden auf
der Bühne erhellt.
Im ersten Teil erhielten die Premierengäste so auf eine leicht verdauliche Art und Weise wertvolles
Grundwissen um die rechtlichen
Rahmenbedingungen sowie die
Möglichkeiten und die Erfolgsfaktoren, um ein professionelles Fehlzei-
tenmanagement im Unternehmen
zu implementieren.
In der zweiten Theaterhandlung
illustrierten die Schauspieler, wie
ein Krankenrückkehrgespräch erfolgreich in die Praxis umgesetzt.
Am Ende zeigten die Schauspieler
anschaulich und glaubhaft auf, welche Erfolge ein Unternehmen schon
in kurzer Zeit mit der Professionalisierung des Gesundheits- und Fehlzeitenmanagements
erreichen
kann. Dem Ensemble gelang es bei
alldem, sowohl Pointen zu setzen
und damit emotional zu berühren
als auch rechtliche Informationen
zu vermitteln.
Diese ungewöhnliche Kombination verwundert nicht: Fachliche Unterstützung bei der Konzeption von
„Heimlich gesund“ leistete der Personalexperte Wolfgang Zechmeister
aus Sinsheim. Autoren des Textbuches sind Malte Leyhausen aus
Mannheim und Bernd Klepin aus
Köln.
„Wir wollen mit ,Heimlich gesund’ ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Unternehmen mit einem
Gesundheitsmanagement viel erreichen können, nämlich gesündere
und damit motiviertere Mitarbeiter“, sagte Sebastian Ahlert, Geschäftsführer von Visual, in der Einführung. Das Besondere: „Heimlich
gesund“ kann für Unternehmen auf
deren speziellen Bedarf hin angepasst werden. „Bevor wir mit dem
Business-Theater in Unternehmen
gehen, ermitteln wir die individuellen Herausforderung“, sagte Ahlert.
Gastgeber Alexander Pfitzenmeier
betonte, dass auch kleine und mittlere Unternehmen betriebliche Gesundheitsförderung betreiben könnten. „Schon aus Wettbewerbsgründen sollte das der Mittelstand nicht
den Konzernen überlassen“, sagte
Pfitzenmeier mit Blick auf den Fachund Führungskräftemangel.
Eine eigene Abteilung bei Pfitzenmeier unterstützt rund 160 Unternehmen in der Metropolregion in
der Gesundheitsförderung, das
heißt bei Konzeption, Implementierung und im Alltag. „Wir analysieren die Situation, erarbeiten Maßnahmen und entwickeln in Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeber eine
betriebliche Gesundheitsförderung,
die auf die Situation im Unternehmen abgestimmt ist“, erklärte Pfitzenmeier. Die Effekte sind immens:
Belastungen der Arbeitnehmer können verringert werden, der einzelne
Mitarbeiter erfährt gleichzeitig eine
Stärkung der persönlichen Ressourcen. Zudem steigert eine betriebliche Gesundheitsförderung die Identifikation mit dem Arbeitgeber. „Damit einher geht ein verbessertes
Wohlbefinden am Arbeitsplatz“, so
der Unternehmer.
Red
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Starke Schwünge
Golf verbindet und ermöglicht es, dass sich eigentliche Kontrahenten zusammentun, um gemeinsam an einem Strang zu ziehen. So diesen Herbst im Golf Club St. Leon-Rot beim 1. Aktion Kinderträume Golfcup zugunsten der „Aktion Kinderträume“ und der „Franz Beckenbauer Stiftung“.
B
ei dieser Veranstaltung trafen
sich unter anderem der Präsident des FC Bayern München,
Uli Hoeneß, sein Vorgänger in diesem
Amt, Franz Beckenbauer, der Aufsichtsratsvorsitzende des FC Schalke
04, Clemens Tönnies, und der Förderer der TSG 1899 Hoffenheim und
Präsident des Golf Club St. Leon-Rot,
Dietmar Hopp. Die Fußball-Bundesliga-Kontrahenten legten bei diesem
Turnier – selbstverständlich – jeglichen Konkurrenzgedanken beiseite,
spielten und spendeten für den guten
Zweck. Sage und schreibe 276.000
Euro kamen an diesem Tag zusammen, die zu gleichen Teilen der „Aktion Kinderträume“ und der „Franz Beckenbauer Stiftung“ zugute kamen.
Golf verbindet selbst die sonst größten Rivalen – wie hier FC Bayern-Präsident Uli
Hoeneß und Schalke-Aufsichtsratschef Clemens Tönnies. Bild: GC St. Leon-Rot
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Ehe die prominenten Gäste an den
aber Abschlag gingen, zeigte ihnen
Dietmar Hopp ein neu errichtetes Gebäude des Golf Club St. Leon-Rot, in
dem sich modernstes Equipment zur
individuellen Schlägeranpassung befindet.
Der Fitting-Experte des Golf Club,
Werner Aigner, nahm dann die
Schwünge der Gäste ausführlich unter die Lupe und gab dann seine Empfehlung ab, welche Schläger am besten zu den jeweiligen Spielern passen.
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70 Standort Bensheim
Standort Bensheim 71
Ein Mitarbeiter des Bensheimer Pharmaunternehmens Dr. Reckeweg. Das 1947 gegründete Unternehmen ist Hersteller homöopathischer Arzneimittel. Die Produkte
gehen in mehr als 40 Länder, die Exportquote liegt bei über 90 Prozent.
Bild: Neu
Perfekte Mischung
Bensheim erhält als Standort regelmäßig Bestnoten. Die Stadt an der Bergstraße punktet unter
anderem mit ihrer Vielfalt an Branchen und Unternehmen – und attraktiven Gewerbeflächen.
S
chon der Rohbau lässt die Dimensionen erahnen: Im Bensheimer Gewerbegebiet Stubenwald baut Pfitzenmeier an seinem
22. Fitness- und Wellnesspark. „Es
wird der größte und innovativste
Park der Unternehmensgruppe“,
sagte Werner Pfitzenmeier beim offiziellen Spatenstich im November
des vergangenen Jahres. Mittlerweile ist der Bau weit fortgeschritten.
Kräne hieven Betonfertigteile an die
richtige Stelle, Bagger verschieben
Erde auf dem 17 000 Quadratmeter
großen Grundstück, Arbeiter montieren Schalungen, in die sie Beton
eingießen. Die dreigeschossige Anlage soll im Sommer in Betrieb gehen. Bis dahin werden Hunderte
Trainingsgeräte montiert, Kursräume eingerichtet und ein Wellnessbereich mit Saunen und Schwimmbad
gebaut sein. Vor allem der „Nassbereich“ zeigt, dass der Fitness- und
Wellnesspark nichts gemein hat mit
den Muckibuden aus den Anfangszeiten der Branche. 2000 Quadratmeter misst die Wasserfläche. Im
Außenbereich ist zudem ein See geplant.
econo
7/2011
•
2. Dezember 2011
In der Anlage werden indes nicht
nur Gäste beim Spinning oder in der
Sauna ins Schwitzen kommen. In
Bensheim wird auch der Nachwuchs der Branche die Schulbank
drücken. Pfitzenmeier ergänzt sein
Studio durch eine Internationale Fitness- und Aerobic-Akademie (IFAA).
Bundesweit betreibt die Schwetzinger Unternehmensgruppe 50 dieser
Aus- und Weiterbildungsinstitute.
Bensheim wird der erste hessische
Standort werden. Die jüngste Pfitzenmeier-Niederlassung
schafft
mehr als 60 neue Stellen, ein
Aspekt, den Bensheims Bürgermeister Thorsten Herrmann beim Spatenstich besonders betonte. „Es
werden neue Ausbildungs- und Arbeitsplätze geschaffen und, es wird
Gewerbesteuer gezahlt. Gute Argumente für die Stadt, eine solche Ansiedlung zu unterstützen“, sagte der
Rathauschef.
Die Stadt hat mit 4,8 Prozent
schon eine Arbeitslosenquote, die
nicht mehr weit von Vollbeschäftigung entfernt ist. Der niedrige Anteil Beschäftigungsloser korrespondiert mit der Zunahme sozialversi-
cherungspflichtig Beschäftigter am
Ort: Deren Zahl wuchs in den vergangenen zehn Jahren von 12 530
auf 15 215. Ein großer Teil der neu
geschaffenen Stellen entfällt auf Unternehmen im Stubenwald. Auf
dem 42 Fußballfelder großen Areal
arbeiten mehr als 2800 Menschen –
in den unterschiedlichsten Bereichen. Konzerne wie der japanische
Autobauer Suzuki steuern von hier
aus ihr Deutschland- und Europageschäft, der Elektronikkonzern TE
Connectivity hat im Stubenwald ein
Entwicklungszentrum für seine Automotivesparte angesiedelt (siehe
Seite 76). Auch die SAP ist im Stubenwald vertreten. 2003 hat die
ehemalige Consulting-Tochter SAP
SI dort ein Bürogebäude gebaut.
SAP SI ist Geschichte, der Standort
nicht. „Bensheim ist ein sehr wichtiger und auch intern sehr beliebter
Standort. Er verbindet für uns die
Metropolregion mit dem RheinMain-Gebiet“, sagt eine SAP-Sprecherin. Doch auch mittelständische
Unternehmen wie der Gebäudetechniker Herbert oder Hytron, ein
Anbieter von Mess- und Regeltechnik, sind hier zu Hause.
Das unmittelbar an der A 5 und
der B 47 gelegene Gewerbegebiet
punktet vor allem mit seiner guten
Verkehrsanbindung (siehe Kasten).
TE Connectivity-Standortleiter Eric
Küppers gab kürzlich bekannt, dass
sein Unternehmen in den kommenden zwei Jahren 14 Millionen Euro
investieren werde. Dabei lobte er
die Infrastruktur und die derzeit im
Bau befindliche Westtangente.
Wenn jetzt auch noch preiswerter
Wohnraum und eine Kindertagesstätte, möglichst nahe am Arbeitsplatz, hinzukommen, gestalte sich
auch die Rekrutierung von Personal
einfacher. „Das ist die Lücke, die
wir noch schließen müssen“, sagte
Küppers mit Blick auf die Lokalpolitik.
Deren Gedanken beim Thema
Stubenwald kreisen derzeit vermutlich um andere Fragen als die Einrichtung einer Kita. Die Stadt möchte den Stubenwald gerne erweitern.
Nach Nord-Westen hin sollen weitere 150 000 Quadratmeter hinzukommen – im „Stubenwald II“. Da-
bei ist „Stubenwald I“ gerade mal
elf Jahre alt. Im Jahr 2000 begann
die Marketing- und Entwicklungsgesellschaft Bensheim (MEGB) mit
der Vermarktung der Flächen. Vorausgegangen war zwei Jahre zuvor
der Verkauf des „Hofgutes Stubenwald“ an die Stadt Bensheim. Eigentümer der Immobilie war der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck. Damit erhielt das Gewerbegebiet auch seinen Namen –
vereinzelte Unternehmen indes waren schon vorher dort ansässig.
„Stubenwald II ist die Zukunftsfläche für Bensheimer Firmen, die sich
vergrößern wollen oder für Firmen,
die sich neu in Bensheim ansiedeln“, sagte Bürgermeister Herrmann, als das Regierungspräsidium
Darmstadt Anfang 2010 Stubenwald II grünes Licht gab. Stubenwald II ist auch ein guter Nährboden für die Bensheimer Finanzen.
Bereits heute entfallen rund ein
Viertel aller Gewerbesteuereinnahmen auf den Stubenwald. Unumstritten ist die Erweiterung indes
nicht. So lehnen die Bensheimer
Grünen das Vorhaben ab. Pikant daran: Mit der Ökopartei koaliert
Herrmann nun bereits in der zweiten Legislaturperiode. Auch die Naturschutzverbände NABU und
BUND sowie andere Gruppen haben sich gegen Stubenwald II ausgesprochen.
Umweltverbände kritisieren
den Flächenverbrauch
Der Stadt Bensheim stünden derzeit
rund 40 Hektar freier Gewerbeflächen zur Verfügung, schreiben die
Verbände in einer gemeinsamen Resolution. „Diese bieten der Stadt
nach unserer Ansicht genug Entwicklungsmöglichkeiten.“ Zudem
verweisen die Umweltgruppen auf
die Nachbarkommunen Heppenheim, Lorsch, Einhausen und Zwingenberg, wo weitere 60 Hektar zur
Verfügung stünden. Die Partei „Bürger für Bensheim“ stellte zu Jahresanfang daher süffisant fest: „Das
schwarz-grün regierte Bensheim ist
Spitzenreiter im Kreis beim Flächenverbrauch.“
Bürgermeister Herrmann kontert
auf die Kritik nicht nur mit Verweis
auf Arbeitsplätze und Steuereinnahmen. Ein geplanter Grüngürtel zwischen Bensheim und Lorsch solle
sich durch einen hohen Schutzwert
auszeichnen. „Ein Zusammenwachsen wollen wir ausdrücklich nicht“,
so der Bürgermeister.
Uwe Seitz kann diese Auseinandersetzung gelassen betrachten.
„Wir brauchen keine weitere Fläche
mehr im Stubenwald“, sagt der Leiter des Jungheinrich-Vertriebszentrums Südwest. In Bensheim ist der
Hersteller so genannter Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik seit 2007 ansässig. Dafür hat das
Hamburger Unternehmen bisherige
Standorte in Langen und Heppenheim aufgegeben. Entscheidendes
Kriterium bei der Standortwahl sei
die Infrastruktur gewesen. Von
Bensheim aus betreut Jungheinrich
Kunden in der Metropolregion
Rhein-Neckar, in Hessen, im Saarland, im südlichen Rheinland-Pfalz
sowie in Luxemburg. Seitz beziffert
die Zahl der jährlich von hier aus
verkauften Fahrzeuge auf 3000. „In
diesem Jahr erreichen wir wieder
Vorkrisenniveau“, sagt der gebürtige Mannheimer.
Reinigung mit
Trockeneis
In der Krise war der Absatz von Gabelstaplern, Transportameisen, Förderbändern und ganzen Lagerwirtschaftssystemen um rund ein Viertel
eingebrochen. Entlassungen hat der
Konzern vermieden. Aktuell sind in
Bensheim und den drei verbundenen Stützpunkten Kassel, Andernach und Koblenz 290 Mitarbeiter
beschäftigt. Die meisten davon sind
Kundendiensttechniker, die immer
auf Achse sind. „Alleine in diesem
Jahr haben wir dreizehn neue Servicekräfte eingestellt“, sagt Seitz. In
Bensheim finden Kunden rund 600
Miet- und 300 Gebrauchtgeräte.
Um Gebrauchtgeräte für den nächsten Kunden vorzubereiten, haben
die Bensheimer in diesem Jahr eine
Trockeneisreinigungsanlage in Betrieb genommen. Im vergangenen
Jahr hat Jungheinrich seine Bensheimer Niederlassung zudem um eine
Schleif- und eine Lackieranlage erweitert. Die Werkstatt ist mittlerweile die größte der sieben Vertriebszentren in Deutschland. Und
Jungheinrich baut den Standort weiter aus. Dazu hat das Unternehmen
im vergangenen Jahr ein 3000 Quadratmeter großes Nachbargrundstück gekauft. Dort soll eine weitere
Halle gebaut werden. Die Zusammenarbeit mit Wirtschaftsförderung
und der Stadtverwaltung bezeichnet Seitz als „exorbitant gut“. Der
Niederlassungsleiter führt es auf die
Begleitung durch die MEGB zurück, dass die Anträge in sechs bis
acht Wochen entschieden sind.EE
GEWERBEGEBIETE IN BENSHEIM
Auerbach-Nord: Im kleinsten Bensheimer Gewerbegebiet sind rund
5000 Quadratmeter frei. In dem zwischen der Bahnlinie DarmstadtHeidelberg und der A 5 gelegenem Areal sind unter anderem ansässig: Sanner, ein Produzent von Kunststoffverschlüssen und -verpackungen für die Pharma-, Medizin- und Gesundheitsbranche, sowie
Synventive, ein Hersteller von Heißkanal-, Werkzeug- und Prozessregel-Komponenten zur Gestaltung von Angießsystemen in Spritzgießwerkzeugen für die Verarbeitung von Kunststoffen.
West: Das von der A 5 aus zu sehende Gewerbegebiet umfasst
240 000 Quadratmeter, von denen 50 000 Quadratmeter frei sind. Die
Grundstücksgrößen reichen dabei von 2000 bis 25 000 Quadratmetern. Ansässig sind dort unter anderem die Cegedim Deutschland
GmbH, ein Marketing- und Vertriebsdienstleister der Pharmaindustrie, und die Coolike Regnery GmbH, die jährlich mehr als 100 Millionen Erfrischungs-, Reinigungs- und Desinfektionstücher produziert.
Süd: In dem 350 000 Quadratmeter großen Gewerbegebiet sind rund
8000 Quadratmeter frei. Ansässig ist dort unter anderem der größte
Arbeitgeber im Kreis, das Dentaltechnikunternehmen Sirona, die
Pharmafirmen Dr. Köhler Chemie und Dr. Reckeweg sowie der Software-Anbieter Tonbeller.
Stubenwald: Das jüngste Bensheimer Gewerbegebiet umfasst 30
Hektar. Frei sind dort derzeit rund 30 000 Quadratmeter, die kleinsten
Grundstücksgrößen liegen bei 5000 Quadratmeter. Der Stubenwald
liegt unmittelbar an der A 5 und der vierspurig ausgebauten B 47, die
die Verbindung Richtung Worms und A 67 herstellt. Ansässig sind
dort unter anderem SAP, Suzuki, TE Connecitivity und Jungheinrich.
Die Stadt plant derzeit eine Erweiterung. Das westlich des bisherigen
Areals gelegene „Stubenwald II“ soll 15 Hektar umfassen.
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72 Standort Bensheim
Diese harten und weichen
Standortfaktoren sind es auch, die
Bensheim regelmäßig den ersten
Platz im Mittelzentrenranking der
IHK Darmstadt bescheren. „Das
wirtschaftliche Herz des Kreises
Bergstraße schlägt in Bensheim“,
sagt Martin Proba. Der Geschäftsbereichsleiter der IHK nennt als Standortvorzüge ebenfalls die gute Infrastruktur, aber auch das sehr gute
Schulangebot und die hohe Lebensqualität des Mittelzentrums.
Standort Bensheim 73
EE
Der größte Neuzugang des vergangenen Jahres ist Baldur-Garten.
Der Pflanzenversandhändler hat im
Stubenwald ein 8000 Quadratmeter
großes Vertriebszentrum errichtet.
In der acht Meter hohen Halle befindet sich hinter einer getönten Glasfassade die IT-gesteuerte Logistikanlage. Über acht Packstraßen und ein
um die zehnfache Länge gewachsenes Fördersystem können pro Stunde 1500 Kartons mit Blumen, Stauden und Gehölzen auf den Weg gebracht werden. Per Barcode und
Klarschriftnummer wird jede Verpackung gekennzeichnet. Per Display
bekommen die Mitarbeiter mitgeteilt, welcher der rund 3000 ver-
Im Bensheimer Gewerbegebiet Stubenwald sind so unterschiedliche
Unternehmen wie die Halbleitertest- und Vertriebs GmbH ...
schiedenen Artikel in welche
Schachtel gehört. Um den reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, beschäftigt Baldur-Garten 50 fest angestellte Mitarbeiter und bis zu 350
Saisonkräfte. Deren Aufgaben reichen von der Bestellannahme über
Internet und Telefon über die Pflege
und Versandvorbereitung der Pflanzen bis zur Verpackung der Waren.
Rund eine viertel Stunde dauert
es, bis die Gewächse aus den Regalen über die Packstation bis zum
Warenausgang gelangen. Von dort
geht es mit dem Vertriebspartner
DHL weiter. 97 Prozent aller Pakete
sind nach Aussage von Baldur-Geschäftsführer Bernd Koch bereits am
nächsten Tag beim Kunden. Rund
800 000 Sendungen werden auf
diesem Weg jährlich von Bensheim
aus verschickt. Damit gehört Baldur-Garten in der Branche zu den
fünf größten Unternehmen in
Deutschland.
Nur zwei Straßen weiter ist ein
Unternehmen ansässig, das zu den
Pionieren des Gewerbegebietes
zählt: HTV. Die Halbleitertest- und
Vertriebs GmbH wurde 1986 von
Edbill Grote und Thilo Tröller gegründet. „Wir haben bei Null ange-
fangen und sind extrem gewachsen“, sagt Grote über sein Unternehmen. Das 200 Mitarbeiter zählende Unternehmen hat im vergangenen Jahr 25 Millionen Euro umgesetzt. Neben dem Testen von Mikrochips verdient HTV auch Geld
mit der Programmierung von Halbleitern. Die meisten der Test- und
Programmieranlagen hat das Unternehmen dabei selbst entwickelt und
gebaut. „So gute Maschinen bekommen Sie auf dem Markt sonst
nicht“, sagt Grote. In ganz andere
Dimensionen wollen Grote und
Tröller indes mit ihrem jüngsten Geschäftsbereich vorstoßen: der Langzeitkonservierung von Mikrochips.
„Auf die Idee sind wir durch unsere
Kunden gekommen. Kfz-Zulieferer
müssen Ersatzteile bis zu fünfzehn
Jahre liefern können“, erzählt Grote. HTV hat daher geforscht, wie
man Mikrochips für Jahrzehnte konservieren könne. Das nach sechs
Jahren Tüftelei entstandene Verfahren nennen die Experten „Thermisch-Absorptive Begasung“. „Aus
den Massen an Bauteilen diffundieren Schadstoffe, die wir absaugen“,
erklärt Grote. Die Absorber hat HTV
selbst entwickelt, ebenso die Zusammensetzung des Gases und die
verschiedenen Verpackungseinheiten. Die Bensheimer analysieren vor
der Einlagerung jede Charge chemisch und elektrisch, um die optimalen Bedingungen zu ermitteln.
Dabei kommt dem Unternehmen
seine langjährige Erfahrung im Testen von Halbleitern zugute. Im November 2009 hat HTV eine 5000
Quadratmeter große Halle im Stubenwald in Betrieb genommen. Die
Kundenanforderung für die Einlagerung der Ersatzteile – manche Verträge laufen bis zu 50 Jahren – sind
hoch: „Das Gebäude ist natürlich
einbruchsicher, außerdem erdbebensicher, und es hält dem Einsturz
eines Jumbojets stand“, sagt Unternehmer Tröller. Zum Schutz gegen
Feuer beträgt der Sauerstoffgehalt
außerdem nur 13,5 Prozent, normale Luft hat über 20 Prozent. Damit
sollen Schwelbrände ausgeschlossen werden. Die Halle ist aber nur
eine von insgesamt sieben baugleichen Hallen. Die Nachfrage aus der
Industrie sei groß. So habe allein ein
Unternehmen eine Option auf drei
... und der Autobauer Suzuki ansässig. Die Japaner steuern von der Bergstraße
aus ihr Deutschland- und Europageschäft.
Bilder: zg/Neu
komplette Hallen. Zu den Kunden
der Bensheimer zählen Bosch,
Daimler, Still Gabelstapler oder Heidelberger Druckmaschinen. Um die
Zukunft seines Unternehmens ist
Grote bei soviel Kundeninteresse
daher nicht bange. „In einigen Jahren werden wir einen Umsatz von
mehreren hundert Millionen Euro
erzielen“, schätzt Grote. Der Unternehmer vergisst dabei nicht, die
Leistung seiner Mitarbeiter zu würdigen. „Wir haben tolle Mitarbeiter,
richtige Genies sind darunter.“ Als
Beispiel nennt er eine Mikrochip-
Koryphäe, die er vom insolventen
Halbleiterproduzenten
Qimonda
übernommen hat. Die Anwerbung
des Mitarbeiters war der Geschäftsleitung so wichtig, dass sie dem
Neuzugang sogar versprochen hat,
ihn beim Neubau seiner privaten
Sternwarte zu unterstützen. Diese
wurde auf dem Firmengelände errichtet. Die an der Forschung zur
Langzeitkonservierung beteiligten
Mitarbeiter hat HTV zu Mitgesellschaftern gemacht. So will die Geschäftsführung verhindern, dass
Know-how abfließe. „Mittlerweile
haben wir mehr Wissen als die
Halbleiterproduzenten“, sagt Troller
mit Blick auf sein zwölfköpfiges Forscherteam. Dass den beiden Geschäftsführern ihre Mitarbeiter am
Herzen liegt, zeigt auch ein anderes
Angebot. Einmal in der Woche
kommt eine Physiotherapeutin zu
HTV und massiert Mitarbeiter bei
Rückenschmerzen oder Verspannungen.
Das Fitness- und Wellnessangebot ließe sich mit Pfitzenmeier in
unmittelbarer Nachbarschaft zukünftig noch ausbauen. Die Schwetzinger sind mit ihrem Angebot im
Stubenwald übrigens nicht allein. In
Sichtweite erstreckt sich eine Kletterhalle, deren mit bunten Griffen
und Tritten versehene Außenwände
schon von Weitem gut sichtbar sind.
In der gleichen Straße bietet zudem
eine Bowlingbahn Sport- und Freizeitspaß. Angesichts dieser Angebote sprechen Bürgermeister Herrmann und Wirtschaftsförderer Richter gerne vom „Campus-Charakter“
des Stubenwalds. „Solche Angebote
erfüllen den gleichen Zweck, den
früher Betriebssportgruppen hatten“, sagt Helmut Richter.
Matthias Schmitt
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Gründungsjahr: 1886
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Seit 125 Jahren versorgt die GGEW die Bergstraße mit Strom, Gas und
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ie zählt zu den verbraucherfreundlichen Top-Lokalversorgern in Deutschland: Die Gruppen-Gasund Elektrizitätswerk Bergstraße Aktiengesellschaft (GGEW AG) in Bensheim. Dies bestätigte jüngst
das unabhängige Internetportal „www.energieverbraucherportal.de“. Das ehemalige „Gaswerk“ hat sich seit
seiner Gründung im Jahr 1886 kontinuierlich zu einem
modernen Dienstleister entwickelt. Die GGEW AG ist
ein kommunales Unternehmen, das an seine rund
140000 Kunden nicht nur Strom, Gas und Wasser verteilt, sondern zum Beispiel mit dem Tochterunternehmen GGEW net GmbH auch schnelle und leistungsstarke Internet-Anbindungen anbietet.
Die regionalen Wurzeln und die Weitsicht der Gründerväter vor 125 Jahren sind die Basis für diesen überregionalen Erfolg: Gerade heute im Wettbewerb auf dem
Energiemarkt erweist sich die rein kommunale Eigentümerstruktur als Vorteil. Als unabhängiges Unternehmen
agiert die GGEW AG flexibler am Markt als schwerfällige
Energiekonzerne. Das macht sich sowohl beim Energieeinkauf als auch bei den Preisen und im Kundenservice
positiv bemerkbar.
Erneuerbare Energien im Fokus
Der Ausbau der regenerativen Energieerzeugung ist eines der Kernthemen der GGEW AG. In vielfältigen Pro-
Bedarfsgerechte
Alarmabsicherung
Die AST GmbH entwickelt für Unternehmen und Privatpersonen
individuelle Lösungen zur Sicherung von Geschäfts- und Wohnräumen.
A
Die Bensheimer GGEW investiert auch in Windkraft – an
Land und auf hoher See.
Bild: GGEW
jekten treibt sie die Energiewende aktiv voran, regional
und bundesweit. Jüngste Beispiele sind die Beteiligungen
an der Windpool GmbH & Co. KG – einem Zusammenschluss kommunaler Energieversorger und Stadtwerke,
der bereits mehrere Windparks betreibt – und der Energiegenossenschaft Starkenburg. Sie hat sich das Heben
regionaler Erzeugungspotenziale mit starker Bürgerbeteiligung zur Aufgabe gemacht.
lle zwei bis drei Minuten wird in Deutschland
eingebrochen. In Geschäftsräume dringen Übeltäter in vielen Fällen nachts und am Wochenende ein. Betriebsunterbrechungen, hohe materielle Schäden, Datenvernichtung und -diebstahl sowie Vandalismus sind die häufigsten Folgen.
Die in Bensheim ansässige Sicherheits Technik GmbH
(AST) hilft Unternehmen dabei, es erst gar nicht so weit
kommen zu lassen. Die Sicherheitsexperten bieten keine
Standard-Lösungen, sondern erstellen bedarfsgerechte
Angebote, die genau auf die Anforderungen und das
Budget des Kunden abgestimmt sind.
Die Palette der Möglichkeiten
reicht von verschiedensten
Alarmtechniklösungen
über Melde- und Überwachungssysteme bis hin
zu modernsten Zugangskontrollen wie
Fingerprint-Erkennung.
Ein Sicherheitsberater er-
stellt vor Ort zusammen mit dem Kunden ein individuelles Sicherheitskonzept. Zertifizierte Installationstechniker übernehmen die Installation, Montage und Programmierung der Anlage.
Die Alarmsysteme sind mit der 24-Stunden-AST-Notrufzentrale gekoppelt. Unmittelbar nach einer Meldung
wird der Alarm im Objekt überprüft und gegebenenfalls
ein Polizeieinsatz veranlasst.
Doch nicht nur durch Einbrecher entstehen Unternehmen hohe Schäden. Ladendiebstahl oder interner
Schwund sorgen für hohe Einbußen. Abhilfe verspricht
eine intelligente Videoüberwachung. Die AST-Fachleute
sorgen für die Auswahl der passenden Systeme
und die optimale Platzierung. Digitale Aufzeichnungssysteme sorgen für beste
Bildqualität. Über das interne Netzwerk oder das Internet haben Geschäftsinhaber Vorgänge im Betrieb
auch aus der Ferne im
Blick.
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Montage, Wartung und Service
für die unterschiedlichsten Systeme im Bereich Sicherheitstechnik an.
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von der Begutachtung des zu sichernden Objekts bis zum Service über den Projektabschluss
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Darüber hinaus bietet AST Verträge für eine Aufschaltung an ihre
Notruf-Zentrale an.
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AST Allgemeine Sicherheitstechnik
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Rheinstraße 46
64625 Bensheim
Tel.: (06251) 985655
E-Mail: [email protected]
Internet: www.ast-sicherheit.de
74 Standort Bensheim
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INTERVIEW
„Einen Freizeitpark wollen wir nicht“
Das Unternehmen
Jungheinrich wurde 1953 in Hamburg gegründet und zählt heute
international zu den führenden
Unternehmen in den Bereichen
Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik.
Helmut Richter, Geschäftsführer der Marketing- und Entwicklungsgesellschaft Bensheim,
über die Perspektiven des größten Gewerbegebiets und die Potenziale der Stadt.
Econo: Herr Richter, seit Jahren
führt Bensheim das Mittelzentrenranking der IHK Darmstadt an. Was
für Ziele setzt man sich da als Wirtschaftsförderer eigentlich noch?
➤ Richter: Momentan überlegen
wir noch, wie man das umsetzen
könnte. Das ist kein einfacher Prozess, da die Unternehmen dabei eingebunden werden. Solch eine Einrichtung ist aber sehr wichtig. Wenn
die Kita kommt, wird sie den Campus-Charakter nochmals stärken, also die Sphären Arbeiten und Leben
miteinander vernetzen.
➤ Helmut Richter: Das ist wie im
Sport: Es ist einfacher, den ersten
Tabellenplatz zu erreichen, als ihn
zu halten. Es ist daher Herausforderung genug, den Spitzenplatz zu
verteidigen. Einfach ist das nicht, da
die anderen Kommunen nicht schlafen. Unseren Anspruch, wirtschaftsfreundlich zu agieren, müssen wir
zudem täglich aufs Neue beweisen.
Ohne das Gewerbegebiet Stubenwald gebe es die Marketing- und
Entwicklungsgesellschaft Bensheim (MEGB) gar nicht ...
➤ Richter: ... Das stimmt. Vorher
gab es verschiedene Gesellschaften,
die verschiedene Themen bearbeitet haben. Mit dem Stubenwald
wurde dann die MEGB als Entwicklungsgesellschaft gegründet, die den
Fokus auf die Vermarktung des Gewerbegebiets gelegt hat, parallel
aber auch andere Aufgaben übernommen hat.
Bleiben wir bei Bensheims größtem Gewerbegebiet. Wen suchen
Sie für die noch freien Flächen?
➤ Richter: Die Nachfrage ist sehr
hoch. Das hat mehrere Gründe: Der
Stubenwald besticht durch die sehr
verkehrsgünstige Lage an den Autobahnen 5 und 67. Hinzu kommt die
Lage an der Schnittstelle der Metropolregionen Rhein-Neckar und
Rhein-Main sowie die Nähe zum
Flughafen Frankfurt. Im Vergleich
zu den dortigen Oberzentren ist
Bensheim deutlich günstiger. Für
die Personalgewinnung kommt hinzu, dass Bensheim ein attraktiver
Wohnort ist. Bei der Vermarktung
des Stubenwalds hilft zudem, dass
die Nachbarschaft sehr hochwertig
ist.
Und zurück zur eigentlichen Frage ...
econo
7/2011
•
2. Dezember 2011
Bensheims Wirtschaftsförderer Helmut Richter.
➤ Richter: ... Unsere Ansiedlungspolitik ist heterogen, wie der Standort selbst. Wir suchen insofern Unternehmen, die den Bestand im besten Fall ergänzen.
Bürgermeister Herrmann betont
gerne, dass Bensheim keine „Logistiker“ wolle. HTV mit der Langzeiteinlagerung von Mikrochips,
Baldur mit dem Blumenversandhandel und Suzuki mit der europaweiten Ersatzteilversorgung sind
doch rein logistische Tätigkeiten.
➤ Richter: Tatsache ist, dass aufgrund der sehr guten Verkehrsinfrastruktur Bensheim für logistische
Funktionen wie die von Ihnen erwähnten natürlich sinnvoll sind.
Was der Bürgermeister meint, ist,
dass wir bei jeder Anfrage prüfen,
ob Flächenverbrauch und Arbeitsplätze in einem akzeptablen Verhältnis zueinander stehen. Dies ist bei
vielen Speditionen oft nicht der Fall.
Wir prüfen aber jede Ansiedlung individuell – da gibt es keinen Branchenausschluss. Bei den genannten
Firmen ist es übrigens so, dass die
logistische Funktion immer nur eine
von mehreren ist.
Bild: MEGB
Im Zusammenhang mit dem Stubenwald sprechen die Verantwortlichen gerne vom Campus-Charakter und verweisen auf die Bownling-Bahn, die Kletterhalle und das
derzeit im Bau befindliche Fitnesszentrum. Was sagen Sie einem
Spielhallenbetreiber, der mit Verweis auf den Freizeitwert seiner
Einrichtung im Stubenwald bauen
will?
➤ Richter: Das kann ich Ihnen
nicht sagen, da wir solch eine Anfrage noch nicht hatten. Aufgrund der
Flächenpreise glaube ich auch
nicht, dass sich eine Spielhalle für
den Stubenwald interessieren wird.
Die drei Einrichtungen haben mit
solchen Etablissements auch nichts
gemeinsam. Sie nehmen vielmehr
Funktionen wahr, die früher Betriebssportgruppen erfüllt haben.
Der Bedarf für solche Angebote ist
groß, das wissen wir durch unseren
engen Kontakt zu den Firmen vor
Ort. Das Fitness- und Wellness-Ressort wird in diesem Sinne das Angebot abrunden. Es ist aber auch klar:
Ein Freizeitpark soll der Stubenwald
nicht werden.
Schon länger im Gespräch ist zudem eine Kindertagesstätte.
Die Stadt möchte den Stubenwald
um weitere 15 Hektar erweitern.
Das Regierungspräsidium hatte
sich Mitte 2008 erst gegen die Erweiterung ausgesprochen, 2011
dann doch dafür, ebenso wie die
Regionalversammlung Süd. Was
steht jetzt auf Bensheimer Seite
noch aus?
➤ Richter: Es ist jetzt an der Stadt,
entsprechende Pläne zu erstellen
und gegebenenfalls zu verabschieden. Dieser Prozess soll bis 2014 abgeschlossen sein.
Die Gegner der Erweiterung verweisen auf 15 Hektar freie Gewerbeflächen in Bensheim.
➤ Richter: Es gibt in der Tat noch
freie Flächen in allen Gewerbegebieten. Dabei gilt aber, dass Fläche
nicht gleich Fläche ist. Der Stubenwald II eröffnet uns und den Unternehmen andere Perspektiven, als es
das bestehende Angebot vermag.
Die MP-Holding plant am Berliner
Ring einen Gewerbepark. Ist das eine Konkurrenz zum Stubenwald?
➤ Richter: Nein, das ist ein weiteres, interessantes Angebot. Bei dem
geplanten Gewerbepark gilt wie für
andere Flächen und Immobilien in
privater Hand, dass wir diese Interessenten genauso vorstellen wie
die städtischen Flächen. Die MEGB
ist ja schließlich nicht für die Stadt
Bensheim, sondern für die Unternehmen da. Das Projekt der MP
Holding ist für uns im Übrigen eine
Bestätigung, dass Bensheim ein sehr
attraktiver Standort ist.
MSc
Produkte
Jungheinrich-Stapler vom Typ ETV 216, ESE 220 und EKX 515 im Einsatz.
Bild: Jungheinrich
Die beste Lösung
Jeder kennt die gelben Stapler von Jungheinrich. Doch nur wenige wissen,
dass das Unternehmen auch komplette Logistiksysteme projektiert und
realisiert – getreu dem Motto: „Die beste Lösung für jedes Lager“.
I
m Eingang des Jungheinrich-Vertriebszentrums in
Bensheim steht ein 47 Jahre alter Gabelstapler. Die Inszenierung erinnert an ein Museum: Der Stapler steht
auf groben Kieselsteinen – in einer Glasvitrine. Die museale Präsentation ist verständlich: Moderne Jungheinrich-Fahrzeuge haben nicht mehr viel gemein mit diesem
„Oldtimer“ – außer dem leuchtenden Gelb und der
sprichwörtlichen Zuverlässigkeit. Dass früher Staplerfahren weniger komfortabel war, erkennt dabei sogar der
Laie. Im Gegensatz zu modernen Staplern gibt es keine
geschlossene Fahrerkabine und keinen gepolsterten und
gut gefederten Sitz. Ein anderer Unterschied fällt weniger leicht ins Auge. Die vom Vertriebszentrum Bensheim
jährlich verkauften 3000 Flurförderzeuge sind vollgestopft mit Technik: Bildschirme, Notebooks, Scanner
und andere Elektronik erlauben heute effiziente Material- und Lagerflüsse, die früher kaum vorstellbar waren.
„Wir haben uns in den vergangenen Jahren zum Komplettanbieter für Lagerwirtschaftssysteme entwickelt“,
sagt Uwe Seitz.
Der Leiter des Bensheimer Vertriebszentrums nennt
als Beispiele ein System zur Flottensteuerung namens
„Informationssystem für das Stapler-Management“ (ISM)
Online. „Damit können unsere Kunden ihre Flurförderzeugflotte analysieren und optimieren – unabhängig von
der Größe und Komplexität“, erklärt Seitz. Der Zugriff
auf die Daten erfolgt dabei weltweit in einem geschützten Bereich im Jungheinrich Management-Portal. Das
System erlaubt je nach Ausstattung Transparenz über die
Stammdaten aller Fahrzeuge, Zugangskontrolle, Fahrerverwaltung oder Schockerfassung an den Fahrzeugen.
„Eine detaillierte Kostendarstellung ist zudem über
ein eigens hierfür entwickeltes Modul Betriebskosten
realisierbar“, sagt Seitz. Nicht nur an dieser Stelle zeigt
sich der ganzheitliche Ansatz der Jungheinrich AG, die
sich als „produzierender Dienstleister versteht“. Im Mai
dieses Jahres hat das Hamburger Unternehmen „Bestinvest“ vorgestellt. Das erlaubt den Kunden, die Gesamtkosten über die Lebensdauer eines Fahrzeuges zu betrachten. Dazu zählen beispielsweise Energie-, Personalund Wartungskosten. „Hierbei nimmt Jungheinrich seit
Jahren eine Spitzenposition ein“, sagt der Vertriebszentrums-Leiter mit Blick auf die hohen Umschlagleistungen
bei unterdurchschnittlichen Energiekosten der Flurförderzeuge. Hat sich der Kunde für einen der Hubwagen,
Stapler, oder Kommissionierer in mehr als 600 Ausstattungsvarianten entschieden, ist Jungheinrich bei Bedarf
auch bei der Finanzierung an der Seite der Kunden. Dazu unterhält das Unternehmen eine eigene Finanzdienstleistungstochter.
Doch das Angebot reicht noch weiter: Das Unternehmen übernimmt als Generalunternehmer bei Bedarf
auch die komplette Steuerung und Bewirtschaftung von
Logistikzentren – inklusive Techniker und Lageristen vor
Ort. „Wir finden in der Intralogistik immer die beste Lösung“, bringt es Uwe Seitz auf den Punkt. In der Metropolregion Rhein-Neckar vertrauen schon viele Industrieund Logistikunternehmen auf die Expertise von Jungheinrich. Dass es immer mehr werden, zeigt die Entwicklung des Bensheimer Standorts: Dieser wuchs seit
der Eröffnung vor vier Jahren von 265 auf nunmehr 290
Mitarbeiter an, darunter 175 Servicetechniker.
Zum Programm zählen neben
Staplern, Hubwagen, Schleppern
und Kommissionierfahrzeugen
auch Regalsysteme, Datenfunkterminals auf den Fahrzeugen
sowie IT-gestützte Lagerverwaltungssysteme und Lagernavigationssysteme.
Dienstleistungen
Darüber hinaus plant, projektiert
und realisiert Jungheinrich komplette Intralogistiksysteme – inklusive der Neukonzeption auf
der Grünen Wiese als Generalunternehmer.
Vor Ort
Das Vertriebszentrum Südwest in
Bensheim ist eines von deutschlandweit 17. Von der Bergstraße
aus betreut Jungheinrich mit fast
300 Mitarbeitern mehr als
30000 Kunden. Über 600 Stapler stehen als Mietfahrzeuge abrufbereit zu Verfügung. Neben
dem Verkauf von Neufahrzeugen
bietet Jungheinrich zudem gebrauchte Flurförderzeuge an. 175
eigene Servicetechniker betreuen rund um die Uhr die Fahrzeuge beim Kunden. Das Angebot
an der Bergstraße wird durch
Fahrerschulungen abgerundet bei Jungheinrich oder im Kundenbetrieb.
Kontakt
Jungheinrich Vertrieb Deutschland
Vertriebszentrum Südwest
Stubenwald-Allee 1
64625 Bensheim
Tel.: (06251) 9898-900
E-Mail: [email protected]
Internet: www.jungheinrich.de
76 Standort Bensheim
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KONZERT DER KONZERNE
In Bensheim sind vornehmlich mittelständische Unternehmen zu Hause. Doch auch Konzerne unterhalten an der Bergstraße Standorte.
Das Medizintechnikunternehmen Sirona beschäftigt 1400 Mitarbeiter in Bensheim. Insgesamt arbeiten für den Konzern 2700 Mitarbeiter
an 23 Standorten weltweit. Bensheim ist der
größte Fertigungsstandort, an dem Produkte
aus allen vier Geschäftsbereichen hergestellt
werden: Behandlungseinheiten, Instrumente,
bildgebende Systeme und CAD/CAM-Systeme.
In der letztgenannten Sparte entwickelt Sirona
Geräte, die Bilder am Monitor eines Computers
darstellen (Computer-Aided Design = CAD)
und die gewonnenen Konstruktionsdaten im
CAM-Verfahren (Computer-Assisted Manufacturing) an eine Schleifeinheit senden und
das Produkt, beispielsweise eine Zahnfüllung,
vollautomatisch herstellen. Jeder der vier Geschäftsbereiche hat eine eigene Abteilung für
Entwicklung, Produktion, Marketing und Controlling in Bensheim. Zudem sind an der Bergstraße zentrale Funktionen wie kaufmännische
Abteilungen und Personal angesiedelt. 2007
hat Sirona ein neues Verwaltungsgebäude
eingeweiht. Danach ging es weiter mit einem
Innovationszentrum, das erst vor wenigen Wochen eröffnet wurde. Dort hat Sirona nun alle
Forschungs- und Entwicklungsabteilungen unter einem Dach zusammengeführt. 230 Ingenieure und Wissenschaftler tüfteln seither an
Dental-Technologien von morgen. Produziert
wird auf einer Fläche von fast 17 000 Quadratmetern. Was die Sirona-Mitarbeiter dort zusammenbauen, findet sich später in Zahnarztpraxen auf der ganzen Welt. Sirona gehörte bis
1997 zu Siemens. Heute ist die Sirona Dental
Systems Inc. an der US-Technologiebörse
Nasdaq notiert.
Ein anderer Konzern mit Standort in Bensheim
hat eine Namensänderung erst vor wenigen
Wochen vollzogen: TE Connectivity. Das Unternehmen hieß bis vor einigen Monaten noch Tyco Electronics. Dieses Unternehmen wieder-
Eine Vibrationsanlage zum Test elektronischer
Bauteile bei TE Connectivity.
Bild: zg
um ist aus Tyco International hervorgegangen.
TE Connectivity beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit fast 100 000 Menschen. Die
Produktpalette umfasse mehr als 500 000 HighTech-Lösungen, die den Energie- und Datenfluss in den unterschiedlichsten Anwendungen verbinden und schützen sollen. Was das
heißt, kann man an einem Kabelbaum erkennen, der mit zahlreichen TE-Komponenten bestückt ist. Das bei Kunden in der Automobilindustrie zum Einsatz kommende Produkt wiegt
rund 60 Kilogramm. Die Kabel können eine Länge von bis zu sieben Kilometern erreichen.
„Wir sind ein führender Anbieter für Steckverbindungen und passive elektronische Komponenten“, erklärt Eric Küppers, der als Senior
Vice President & General Manager den Automotivebereich in Europa verantwortet. Bensheim ist als Kompetenzzentrum für diese Sparte ein wichtiger Konzernstandort. Hier sitzt der
President der Sparte – und die Marketing- und
Entwicklungsabteilung ist hier ansässig. Produziert indes wird bei den Kunden vor Ort.
Dank der boomenden Automobilindustrie ist
die Mitarbeiterzahl in Bensheim stark gestiegen. Mittlerweile liegt sie bei mehr als 800, vor
drei Jahren waren es noch 150 weniger.
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Wettbewerb 2010“/IHK
2010“/IHK Darmstadt
Darmstadt Rhein-Main-Neckar
Rhein-Main-Neckar
Während TE Connectivity nur Kennern der Automobilindustrie ein Begriff sein dürfte, ist ein
anderes in Bensheim ansässiges Unternehmen wohl jedem Schulkind bekannt: Suzuki.
Der japanische Automobilbauer steuert seit
2005 von Bensheim aus sein Deutschland- und
Europageschäft. Bis zum Bau der Europazentrale in Bensheim war es für den japanischen
Automobilhersteller ein weiter Weg. Die Anfänge von Suzuki in Deutschland reichen zurück bis in die 70er Jahre. Auf der IAA 1979 gab
es zum ersten Mal Suzuki-Fahrzeuge auf deutschem Boden zu sehen. Anfangs lag der Vertrieb von Suzuki-Fahrzeugen in den Händen eines privaten Importeurs in München. Zum
Jahrtausendwechsel gründete Suzuki mit der
Suzuki International Europe GmbH ein eigenes
Tochterunternehmen in Deutschland. Die Motorradsparte, neben Automobil und Marine der
dritte Unternehmensbereich, wurde schon
länger von der Suzuki Motor Corporation direkt
geführt. Sitz der Tochter war Heppenheim.
Doch dort gab es nicht genug Platz für alle drei
Geschäftsbereiche des neuen Unternehmens.
Fündig wurden die Japaner im vier Kilometer
entfernten Bensheim. Im Gewerbegebiet Stubenwald baute Suzuki schließlich auf 43 000
Quadratmetern seine Europazentrale. Die
meiste Fläche nimmt das größte und wichtigste Lager des Automobilherstellers in Europa
ein. Von hier aus gehen täglich bis zu 4500 Aufträge an Suzukihändler und Servicebetriebe.
Von der Bergstraße aus werden außerdem europaweit die IT und das Marketing bei Produkteinführungen gesteuert. Die Verkaufszahlen
scheinen Suzuki darin zu bestätigen, den Vertrieb in eigene Hände genommen zu haben.
Lag der Automobil-Marktanteil 2003 bei 0,76
Prozent, sind es in den ersten neun Monaten
des laufenden Jahres mehr als ein Prozent
(24 891 Fahrzeuge, +6,9% im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum). „Eine kontinuierliche und
schlüssige Markenpflege war erst als Tochterunternehmen von Suzuki möglich“, sagt Axel
Seegers, Manager Press and Marketing ComMSc
munication Automobile bei Suzuki.
Balz-Consulting GmbH
Ihr Partner für Beratung und Planung
Technische Gebäudeausrüstung
Heizung-, Lüftung-, Sanitär-,
Umwelt- und Elektrotechnik
Wir konzentrieren uns auf Innovation und Technologie. Beim Daikin Planerpreis 2011 für Primärenergie-Effizienz erhielt Balz-Consulting den 2. Platz
für das Projekt: Umbau und energetische Sanierung,
VR-Bank Memmingen eG, Maximilianstraße, Memmingen
Nibelungenstraße 213 D
Fon: 0 62 51 / 3 91 11
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Fax: 0 62 51 / 6 99 97
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Breit aufgestellt
Dallhammer & Kellermann steht
für ein modernes Kanzleikonzept. Mandanten wissen auf allen
wichtigen Rechtsgebieten ausgewiesene Experten an Ihrer Seite – mit Fokus auf den zivil- und
wirtschaftsrechtlichen Bereich.
Spezialisierung ist die Grundlage
der anwaltlichen Betreuung und
gewährleistet eine optimale Vertretung von Mandanten.
In einem angenehmen Ambiente spricht es sich leichter über persönliche Rechtsfragen. Wer die moderne Anwaltskanzlei
„Dallhammer & Kellermann“ betritt, fühlt sich von Beginn an wohl.
Bild: zg
Erfolgsfaktor
Spezialist
In der Kanzlei Dallhammer & Kellermann findet man Spezialisten für alle
Bereiche, vor allem des Zivilrechts. Gemeinsamer Erfolg ist der hohe
Hohe InkassoErfolgsquote
Ein Schwerpunkt der Kanzlei
liegt im professionellen Forderungsmanagement.
Weltweit
agierend, kommt es hier in fast
zwei Dritteln aller Fälle zu einem
Zahlungserfolg. Das erklärte Ziel
ist die vorgerichtliche Realisierung der Forderung. Aber auch
bei gerichtlicher Durchsetzung
gilt Kostentransparenz durch
Pauschalsätze.
Anspruch „ihrer Anwälte“: juristisch, wirtschaftlich und menschlich.
R
echtsberatung ist schon lange keine Stangenware
mehr. Mandanten erwarten heute individuelle
Antworten auf konkrete juristische Fragen. Diesem Bedürfnis können ambitionierte Kanzleien nur mit
Spezialisierung begegnen. Es war vor allem dieser Gedanke, der im Jahre 1990 zur Gründung von Dallhammer & Kellermann führte. Das Sicherstellen fundierter
Sachkenntnis wurde in dieser Kanzlei seither zum konsequenten Prinzip. Insgesamt sieben Spezialisten bringen
heute ihre langjährige Erfahrung auf den wichtigsten zivilrechtlichen Feldern ein. „Wir besitzen Qualitätsstandards, die Vertrauen ermöglichen“, sagt Namensgeber
und Gründer Ronald Dallhammer und weiß damit einen
der wichtigsten Werte überhaupt auf seiner Seite.
Fachwissen und viel mehr
Zertifizierte Fachanwälte gewährleisten heute – im Gegensatz zu vielen „Rechtsberatungen light“ – unverzichtbare Beratungsqualität. Gerade beim Inkasso ist AnwaltsKnow-how statt Sachbearbeiterkenntnis gefragt, wenn
es um die Durchsetzbarkeit einer Forderung und die
wirtschaftliche Bewertung geht. Für Fachanwälte gilt darüber hinaus eine jährliche Weiterbildungspflicht, um im
Sinne des Klienten optimale und auf dem neuesten juristischen Stand basierende Strategien entwickeln zu können. Bei Dallhammer & Kellermann garantieren sieben
Anwälte diese Qualität, ergänzt um jahrelange Erfahrungen auf ihrem juristischen Spezialgebiet. Fachwissen und
Erfahrung treffen aber noch auf eine weitere Facette:
Durchsetzungskraft. Alle Anwälte überzeugen durch sicheres Auftreten in Verhandlungen und stehen für konsequentes Handeln in der Sache.
Neue Servicedimensionen
Kompetenz setzen Mandanten bei ihrem Anwalt des
Vertrauens voraus. Aber wie steht es um seine Empathie?
Oft gibt erst das persönliche Engagement des Anwalts
den entscheidenden Impuls für noch bessere Ergebnisse.
Als Klient der Bensheimer Fachanwälte erlebt man ein
hochmotiviertes Team mit Leidenschaft für Details. Das
persönliche Engagement wird dabei um konkrete Serviceleistungen wie schnelle Reaktionszeiten und eine flexible Terminplanung, die auch Samstagstermine ermöglicht, ergänzt. Vor Ort treffen Mandanten auf Anwälte,
die beste Ergebnisse wollen. Sympathisch im Umgang
und konsequent in der Sache. Ein Fazit: Moderne
Rechtsberatung umfasst Fachliches wie Menschliches
und konzentriert sich auf das juristisch Richtige, ohne
das wirtschaftlich Sinnvolle aus den Augen zu verlieren.
Wenn dann noch die persönliche und wirtschaftliche Situation des Einzelnen anwaltliches Handeln und Methodik bestimmen, war die Juristenwahl richtig.
Maximale Qualität
Qualitätsmanagementsysteme
auf Basis von ISO-Normen stellen mittlerweile branchenübergreifend wichtige Indikatoren
dar. Dallhammer & Kellermann
stellte sich als erste Kanzlei im
Amtsgerichtsbezirk Bensheim
einem solchen Screening und
wurde von der DEKRA Certification GmbH nach DIN ISO 9001:
2008 zertifiziert. Optimierungen
konnten dabei in verschiedensten
Bereichen
anwaltlicher
Dienstleistung realisiert werden.
Kontakt
Dallhammer & Kellermann
Fachanwälte
Wormser Straße 62
64625 Bensheim
Tel. (06251) 8429-0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.IhreAnwaelte.de
78 Standort Bensheim
Standort Bensheim 79
fällt nie: Konventionen. Denn diese
sind dem 40-Jährigen fremd. Das
zeigt sich auch äußerlich: Zopf,
Schnauzer
und
Dreitagebart,
schwarzer Kapuzenpullover und
schwarze Basketballstiefel.
Vom Studienabbrecher
zum Kinobetreiber
Wer dem Unternehmer auf der Straße begegnet, wird kaum darauf
kommen, dass er ein erfolgreicher
Kinobetreiber ist. „Dabei sind wir
gar keine alteingesessene Kinofamilie“, sagt er. Ihr kleines Imperium
haben die Englerts fast aus dem
Nichts geschaffen.
Im Oktober ist das zukünftige Luxor-Kino in Bensheim noch eine Großbaustelle. Im Dezember indes sollen sich die Türen des Lichtspielhauses für das Publikum öffnen.
Für die Investorenfamilie Englert ist das Bensheimer Luxor das fünfte Kinoprojekt in der Region.
Bild: Funck
Großes Kino
Jochen Englert war 23 Jahre und
Student, als er sich mit seinem Vater
über seine Zukunft unterhielt. Zu
der Zeit hatte Jochen Englert bereits
zehn Jahre als Filmvorführer im Kino in Schifferstadt gejobbt. Das
Lichtspielhaus in seiner Heimatstadt
war Englert schon als Jugendlichen
ans Herz gewachsen – und das Kino
allgemein. So schmiss Englert sein
Studium und folgte dieser Leidenschaft: Mit einer Bürgschaft auf das
elterliche Haus kaufte und sanierte
die Familie das Kino in Schwetzingen. Es folgten weitere Kino-Übernahmen bzw. Neubauten in Nidderau (Main-Taunus-Kreis), Walldorf,
Schwetzingen und Ketsch. 120 Mitarbeiter beschäftigen die Englerts
mittlerweile. Mit dem Bensheimer
Kino bekommen die Englerts weitere zwölf Festangestellte, rund 30
Teilzeitkräfte und 1100 Kinositze
hinzu. Die Investitionssumme beziffert Englert mit „im siebenstelligen
Bereich“. „Wir machen Kino aus
Leidenschaft und nicht des Profits
wegen. Daher möchte ich über Zahlen nicht reden“, sagt der Schifferstadter. Zur Finanzierung hat sich
Englert die Sparkasse Bensheim ins
Boot geholt – und nach eigenen Angaben einen siebenstelligen Betrag
als Eigenkapital mitgebracht. Dass
das Unternehmen heute noch als
GbR organisiert sei, bezeichnet der
Unternehmer als Vorteil. „Wir verstecken uns nicht hinter einer
GmbH und gehen auch privat voll
ins Risiko.“
Dass Bensheim Standort des fünften Kinos der Familie wurde, sei
„Zufall“. „Eigentlich wollten wir in
eine andere Stadt in der Metropolregion Rhein-Neckar“, sagt Englert.
Doch dort habe die Verwaltung geschlafen. So hätten die Kinobetreiber ihre Fühler in andere Kommunen ausgestreckt – und wurden in
Bensheim fündig. „Bensheim ist ein
Mittelzentrum ohne Kino – dafür
mit 10 000 Schülern.“ Vorteile seien zudem die Lage zwischen Darmstadt und Heidelberg, der Odenwald als weiteres Einzugsgebiet und
natürlich die gute Verkehrsanbindung.
Zuschauer können im jüngsten
Englertprojekt ein Kino auf dem
technisch neuesten Stand erwarten.
Alle Säle sind digitalisiert, drei davon können 3-D-Filme zeigen. Über
Satellit können zudem Livestreams
von Kultur- und Sportevents auf der
ganzen Welt eingespielt werden.
Modern ist auch das Marketing. Die
obersten zwei Reihen sind in allen
sechs Sälen durch komfortable „Luxussessel“ ersetzt. Die Karteninhaber dieser Plätze haben Zugang zum
Loungebereich, der ein eigenes Catering anbietet. „Das ist für Gäste,
die keine Lust auf Popcorn-Kino haben“, sagt Englert. Vom Loungebe-
reich in neun Metern Höhe kommen Besucher zudem auf eine große Terrasse. Dort können die Gäste
nach dem Film dann „großes Kino“
ganz anderer Art erleben: Zu sehen
gibt es die Bergstraße und die Hügel
des Odenwaldes. Die Lounge kann
auch von Firmen gebucht werden,
die dort Events durchführen möchten. „Mit dem Aufzug können wir
sogar Autos nach oben transportieren und dort präsentieren“, sagt
Englert.
Der Gewerbepark profitiert
von den Kinogästen
An dieser Stelle treffen sich die Interessen des Kinobetreibers mit denen
Ralph Gumbs von der MP Holding,
der ebenfalls Kunden in seinen Multipark neben dem Kino locken
möchte – als Mieter. Das Lichtspielhaus könnte ihm dabei sogar behilflich sein. „Wenn das Kino eröffnet
ist, erwarten wir uns auch größere
Nachfrage nach unseren Flächen.
Für Firmen wie Autohäuser oder
Handwerker, die attraktive Flächen
benötigen, ist hohe Frequenz wichtig.“
Matthias Schmitt
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Auf einer ehemaligen US-Militär-Fläche in Bensheim entsteht gerade ein Lichtspielhaus.
Zudem ist ein großer Gewerbepark geplant. Econo hat mit den beiden Investoren gesprochen.
M
annheim und Heidelberg stehen vor gewaltigen Aufgaben. Rund 700 Hektar hinterlässt die US-Armee, wenn sie bis
2015 ihre Standorte in der Metropolregion Rhein-Neckar aufgibt.
Jetzt wird in den Verwaltungen fieberhaft gearbeitet, um diese Flächen
sinnvoll zu überplanen. Bensheim
hat sein Konversionsprojekt bereits
abgeschlossen. Die US-Armee unterhielt dort bis vor wenigen Jahren
einen Standort. Auf einem 25 000
Quadratmeter großen Grundstück
lagerten in Hallen die Krankenakten
der in Deutschland stationierten
Soldaten. Von dort sind es nur wenige Meter zur Autobahnauffahrt.
Diese Lage hat dafür gesorgt, dass
zwei Investoren je eine Hälfte des
Grundstückes von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) gekauft haben. Ralph Gumb ist
einer ihnen. Der gebürtige Bensheimer ist geschäftsführender Gesellschafter der MP Holding GmbH.
Das Unternehmen mit Sitz in Walldorf hat sich auf die Entwicklung so
econo
7/2011
•
2. Dezember 2011
genannter „Multiparks“ spezialisiert. „Das sind verkehrsgünstig gelegene Gewerbeflächen für kleine
und mittlere Unternehmen, die wir
zur Verfügung stellen“, sagt Gumb.
Auf dem Mönchhofgelände in der
Nähe des Frankfurter Flughafens
hat die MP Holding bereits einen
solchen Multipark realisiert. Wenn
der letzte von insgesamt fünf Bauabschnitten fertig ist, soll dieser Gewerbepark die Fläche von mehr als
vier Fußballfeldern einnehmen. Dagegen wird sich das Projekt in Bensheim deutlich kleiner ausnehmen.
Das Konzept indes ist das Gleiche.
„Wir bieten moderne Lager-, Service-, Produktions- und Ausstellungsflächen im Green BuildingStandard“, erklärt Gumb. Der reine
Büroflächenanteil soll bei einem
Fünftel liegen. Den Ausschlag für
Bensheim habe neben der guten Autobahnanbindung die Nähe zum
Frankfurter Flughafen und zu
Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen gegeben. Die Stadt an der
Bergstraße hatten Gumb und seine
Kollegen schon länger im Auge.
„Wir standen in Verhandlungen
zum Kauf eines anderen Grundstücks. Doch das ließ sich vom Preis
nicht realisieren“, sagt Gumb. Über
die BImA als Verhandlungspartner
findet der Projektentwickler indes
gute Worte. „Das waren konstruktive Gespräche und wir hatten immer
das Gefühl, dass dem Verkäufer
auch an einer sinnvollen Entwicklung des Geländes gelegen ist.“
Noch sind die 13 000 Quadratmeter von der MP Holding gekaufte
Fläche Brache. „Die Bagger rollen
an, wenn 50 Prozent vermietet
sind“, sagt Gumb. Entscheidend sei
dabei die Suche nach einem Ankermieter.
Gumbs Nachbar dagegen ist
schon weiter. Die Pfälzer Familie
Englert baut auf der anderen Grundstückshälfte ein Großkino. „Das
wird eines der modernsten Kinos in
Europa“, sagt Jochen Englert. Der
40-Jährige ist derzeit fast jeden Tag
auf der Baustelle. Dort arbeiten unzählige Gewerke daran, dass sich
Anfang Dezember die Vorhänge in
den sechs Kinosälen heben können.
Ende Oktober ist immerhin ein Saal
bereits fertig eingerichtet. Im Foyer
dagegen sieht es noch aus wie in einem Rohbau. Nur die Wandverkleidung mit vielen rechteckigen Aussparungen lässt erkennen, wo einst
Monitore das Programm anzeigen
sollen. Auch die Theken für die Kassen sowie den Speisen- und Getränkeverkauf sind bereits montiert.
Blickfang im Foyer ist ein 200
Quadratmeter großes Aquarium.
Durch die dicke Glasscheibe erkennt man Steine und Wasserpflanzen. Doch auch lebende Bewohner
werden hier bald einziehen – Haie.
„Die bekommen wir von Aquarien,
die keinen Platz für den Nachwuchs
haben“, sagt Englert. Das Aquarium
mit den Hochseefischen erklärt der
Unternehmer mit seiner „Leidenschaft für Fische“. Das Wort Leidenschaft fällt häufig, wenn man sich
mit Jochen Englert über seine Unternehmungen unterhält. Ein Wort
„Die Bewegungsexperten“
phsyio3 vereint die drei Säulen, auf denen körperliche Fitness und
Gesundheit aufbauen: Therapie, Training und Prävention.
W
ir sind kein Fitness-Studio, wir sind Experten
für Bewegung“, sagt das Gründertrio Fuchs,
Schlegel und Zahnleiter von physio³.
Im Jahr 2005 war die Grundidee der drei Physiotherapeuten, ein Angebot zu etablieren, das mehr ist als Physiotherapie und mehr als ein klassisches Fitness-Studio.
Der Erfolg gibt den drei Unternehmern recht. Mittlerweile kümmern sich mehr als zwanzig Therapeuten,
Sportlehrer, Kursleiter, Yogalehrer auf 900 Quadratmetern um die Gesundheit Ihrer Kunden.
Neue Trainingstherapiekonzepte
für Rückenpatienten bei physio³
Besonders häufig wenden sich Menschen mit Rückenleiden an physio³.
„Rückenschmerzen basieren häufig auf Kraftdefiziten
aufgrund einseitiger Belastung und Bewegungsmangel“
sagt Ilka Schlegel. Der Aufbau dieser wichtigen Muskelbereiche kann bei physio³ nach einer messgenauen Analyse der muskulären Schwachstellen optimal an eigens
dafür entwickelten computergesteuerten Geräten erfolgen.
Das gezielte analysegestützte Training der defizitären
Muskelbereiche erfolgt über eine streng kontrollierte
Trainingstherapie und intensiver individueller Betreuung
durch das Therapeutenteam. Optimale Trainingspositi-
Leistungen
Die Gründer von pyhsio3 (v. l.): Tom Fuchs, Ilka Schlege und
Thomas Zahnleiter.
Bild: Neu
on, -tempo und -intensität werden durch die speziell dafür entwickelten, TERGUMED® Trainingsgeräten vorgegeben.
physio³ ist seit Oktober 2011
offizielles FPZ Rückenzentrum
Das FPZ KONZEPT gegen Rückenschmerzen wird nur
von medizinischen Therapiezentren der Spitzenklasse
und kooperierenden Ärzten angeboten – den FPZ Rückenzentren. Alle Therapiemaßnahmen werden unter
ärztlicher Aufsicht und intensiver Betreuung durch Trainingstherapeuten mit spezieller Zusatzqualifikation
durchgeführt. Für Patienten damit ein Maximum an
Wirksamkeit und Sicherheit.
physio³ bietet alle Leistungen der
modernen Physio- und manuellen Therapie.
Ergänzt wird das Angebot durch einen offenen Trainingsbereich,
der Trainingstherapie, Präventionskursen, Sauna, Massagen und
betrieblichem Gesundheitsmanagement.
Kontakt
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64625 Bensheim
Tel.: (06251) 854304
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Internet: www.physio-3.de
80 Standort Bensheim
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INTERVIEW
Bindeglied zur Politik
Unternehmen
Andreas Jäger, Vorsitzender der Wirtschaftsvereinigung Bensheim, spricht im Interview über
Vorzüge des Standorts, die Erweiterung des Gewerbegebiets Stubenwald und seinen Verband.
Econo: Herr Jäger, Sie sind Vorsitzender der Wirtschaftsvereinigung
Bensheim (wvb). Was sind die Stärken des Standorts?
➤ Andreas Jäger: Bensheim zeichnet eine Reihe von Vorzügen aus.
An erster Stelle möchte ich die vielen namhaften Unternehmen nennen, die hier schon viele Jahre ansässig sind, davon sind die meisten
auch Mitglied der wvb. Außerdem
profitiert Bensheim von einer bevorzugten Lage. Das gilt nicht zuletzt
für die Infrastruktur. Außerdem betreiben die Verantwortlichen ein gutes Stadt- und Gewerbemarketing.
Zudem kommt der Wirtschaft eine
wirtschaftsfreundliche Verwaltung
entgegen.
Wie wichtig ist die Erweiterung des
Gewerbegebiets Stubenwald?
➤ Jäger: Dieses Thema kann man
aus verschiedenen Blickwinkeln sehen. Wenn sich interessante Firmen
ansiedeln, erhöht sich das Angebot
attraktiver Arbeitsplätze und Waren- und Dienstleistungsangebote.
Der Stadtkämmerer freut sich über
zusätzliche Einnahmen. Unternehmen finden neue Kunden.
Welchen Nutzen bieten Sie Ihren
Mitgliedern?
➤ Jäger: Die Wirtschaftsvereinigung Bensheim ist an erster Stelle
bis 75 unserer Mitglieder zusammen.
Die Heppenheimer Winzer eG oder
ein Coaching-Unternehmen aus
Seeheim sind auch Mitglieder der
wvb. Steht der Verein auch NichtBensheimer Unternehmen offen?
Andreas Jäger, Vorsitzender der Wirtschaftsvereinigung Bensheim.
eine sehr gute Möglichkeit, Kontakte aufzubauen und am eigenen
Netzwerk zu knüpfen. Außerdem
bieten wir interessante Vorträge und
Veranstaltungen, beispielsweise unser „Wirtschaftsgespräch“. Dort hatten wir unter anderem den hessischen Wirtschaftsminister Dieter
Posch oder den Leiter der Abteilung
Zukunftsforschung der Volkswagen
AG, Wolfgang Müller-Pietralla, als
Redner. Hier behandeln wir aber
auch Themen mit einem konkreten
Nutzen für die Mitglieder, wie beispielsweise Vererben im Mittelstand. Dann haben wir das Format
„Wirtschaftsforen im Schloss“. Diese finden samstags vormittags statt
und enden immer mit einem Mittagessen. Hier laden wir grundsätzlich zwei Redner ein. Im vergange-
Bild: zg
nen Jahr waren das der Chief Marketing Officer der Adidas AG, Bernd
O. Wahler und der Managementberater und Experte für Value Based
Selling, Professor Marco Schmäh.
Dieses Jahr beschäftigten wir uns
mit dem Thema Social Media. Bei
den Wirtschaftsforen haben wir
rund 100, bei den Wirtschaftsgesprächen 50 bis 70 Teilnehmer. Die
erfolgreichste Veranstaltungsart sind
Business-Treffs, die wir fünf bis sieben mal im Jahr immer abwechselnd bei einem Mitglied abhalten.
Hier steht der ungezwungene Austausch im Vordergrund. Auf der offiziellen Tagesordnung steht lediglich
ein rund 30-minütiger Vortrag, in
der Regel des gastgebenden Unternehmens. Hier kommen immer 25
➤ Jäger: In der wvb ist jedes Unternehmen willkommen, das Interesse
an Bensheim und seiner Entwicklung hat. So haben wir auch Mitglieder, die ihren Sitz in einer Nachbargemeinde haben, in Bensheim aber
wirtschaftlich tätig sind. Andere
Mitglieder waren mal in Bensheim
ansässig und sind in die Nachbarschaft gezogen.
Wie positioniert sich die wvb gegenüber Politik, Verwaltung, Verbänden und Kammern?
➤ Jäger: Prinzipiell verstehen wir
uns im Hinblick auf andere Verbände nicht als Konkurrenz. Durch unsere breite Aufstellung unmittelbar
vor Ort sind wir eher Bindeglied zu
anderen Institutionen und Einrichtungen. Zur Stadt haben wir eine
enge Verbindung. Der Bürgermeister fragt uns nach unserer Meinung.
Andererseits haben der Bürgermeister und die Verwaltung ein offenes
Ohr für unsere Belange. Das Rathaus lädt uns zu Business-Treffs ein
und informiert uns über wichtige
Zukunftsprojekte.
MSc
PERSON, UNTERNEHMEN UND VERBAND
Andreas Jäger (55) ist seit 2001 Geschäftsführer der Autohaus Wiest GmbH Bensheim.
Das Autohaus gehört zur Darmstädter WiestGruppe, die Autos der Marken VW, Audi, Skoda sowie Porsche vertreibt und ein VW-Nutzfahrzeugzentrum betreibt.
Die Bensheimer Niederlassung besteht seit
fast 40 Jahren. Hier arbeiten 60 Mitarbeiter, in
der Gruppe insgesamt 300.
Jäger engagiert sich seit 2004 im Vorstand der
Wirtschaftsvereinigung Bensheim (wvb), seit
econo
7/2011
•
2. Dezember 2011
März 2007 als Vorstandsvorsitzender.
Der Verein mit 270 Mitgliedern hat insgesamt
fünf Vorstands-Mitglieder und drei Beiträge.
Seit dem Jahr 2000 veranstaltet die wvb, gemeinsam mit der Stadt und der IHK Darmstadt,
alle drei Jahre den „EinBlick Bensheim“. Andreas Jäger erklärt: „Die dahinter stehende
Idee ist, den Bürgern zu zeigen, wie vielfältig
das Leistungsspektrum der im Ort ansässigen
Unternehmen ist und welche Potenziale
schlummern. Das gilt auch für die Beschäftigten: Der Blick hinter die Kulissen dient der Personalrekrutierung, da die Firmen dort ihre Tätigkeiten und die verschiedenen Berufe vorstellen können. Beim EinBlick können im Übrigen auch Unternehmen mitmachen, die keine
Mitglieder in der wvb sind.“
Der nächste „EinBlick Bensheim“ findet am
16. Juni 2012 statt.
■ Internet: www.wv-bensheim.de
Die Siebel GmbH: Unternehmen brauchen Authentizität bei ihren Social-Media-Aktivitäten. Dies raten Ute und Uwe Siebel (Bild
unten) von der Siebel GmbH.
Bilder: Siebel/Fotolia
Strategie statt Hype
Die Siebel GmbH hilft Unternehmen, Social-Media-Chancen
optimal zu nutzen und Fallstricke zu umgehen.
W
as über ein Unternehmen in den Sozialen
Netzwerken geschrieben wird, ist nicht immer fair und auch nicht immer richtig“, sagt
Uwe Siebel, Geschäftsführer der Siebel GmbH für Design
und Unternehmenskommunikation in Bensheim. Umso
wichtiger ist das Wissen um den richtigen Umgang mit
der Meinungsbildung der Netzgemeinde. Das interaktive
Web 2.0 hat Firmen zwar ein großes Spielfeld an Möglichkeiten eröffnet, birgt jedoch auch unzählige Fallstricke. „Aus dem Einbahnstraßen-Informationsfluss, mit
dem Unternehmen in der klassischen Kommunikation
und in den ersten Jahren des Internets die Massen erreichen konnten, ist eine bidirektionale Kommunikation geworden“, erläutert Uwe Siebel. Für viele Unternehmen
sei es eine große Herausforderung, sich dieser Entwicklung mit entsprechender Professionalität statt oberflächlichem Aktionismus zu stellen.
Die Siebel GmbH berät als Social Media Manager und
Social Media Consultant beim Präsenzaufbau im Social
Web, entwickelt eine passende Social Media Strategie
und unterstützt beim Aufbau einer Community. „Einfach mal eine Facebook-Seite zu erstellen, ist oft bereits der erste Schritt zum Scheitern“, weiß
der gelernte Journalist Uwe Siebel. Denn
die Meinungsbildung im Netz erfordert
wohl überlegte Reaktionen. Wer kritische Kommentare zu seinem Produkt
oder seinen Dienstleistungen einfach
löscht, setzt sich schnell dem Vorwurf der Zensur aus. Besser sei
es beispielsweise, Fürsprecher
zu finden, weiß Uwe Siebel.
Üble Nachrede durch die
„Crowd“ könne auf diesem We-
Die Siebel GmbH wurde 1984 von
der Typografin und Designerin
Ute Siebel gegründet und
schnell zum kompletten Druckvorstufenbetrieb erweitert.
Im Zuge der Digitalisierung und der
wachsenden Bedeutung des Internets reagierte das von Ute
und ihrem Mann Uwe Siebel geführte Unternehmen flexibel auf
die neuen Herausforderungen
der Kommunikationsbranche.
Nach dem klassischen Fotosatz
folgte in kurzen Investitionszyklen die digitale Druckvorstufe.
1994 erkannte man frühzeitig die
Revolution der Medienlandschaft durch das Internet.
Beratung, Design und Programmierungen sind heute ein entscheidender Teilbereich der GmbH.
Zu den Auftragsschwerpunkten der
Agentur gehören auch Corporate Design und Printmedien sowie
Verpackungsdesign.
ge schnell entkräftet werden, statt daraus ein Rechtsstreit mit ungeahnten Folgen werden zu lassen.
Leistungen
Dass sich durch einen gelassenen und authentischen
Umgang mit Fehlern oder Missgeschicken sogar Vorteile
ziehen lassen, dafür kann der Bensheimer Kommunikationsspezialist einige Beispiele nennen. Etwa den Modelwettbewerb des Otto-Versandes via Facebook: Die Mehrheit der Online-Community stimmte 2010 für einen 22jährigen Studenten aus Koblenz, der sich als „Brigitte“
mit blonder Perücke, Federboa und viel Lippenstift zur
Wahl gestellt hatte. „Das Versandhaus hat die Kampagne
trotzdem durchgezogen und damit 160 000 neue Fans
seiner auf Seite gewonnen“, sagt Uwe Siebel.
- Beratung, Konzeption und Planung von Werbemaßnahmen
- Entwurf und Layout
- Text
- Druckvorlagenherstellung
- Design und Programmierung
von Internetseiten und Datenbanken
- Produktionsservice für Werbemittel und Drucksachen aller Art
- Anzeigenschaltung
- Social Media Consulting
Die Siebel GmbH begleitet Firmen auf dem Weg in ein
neues Unternehmensverständnis, das in einer zeitgemäßen Kommunikation sich nicht nur nach außen dem
Kunden öffnet, sondern auch intern die Kommunikation
optimiert und Mitarbeiter als Markenbotschafter motiviert. Zur Leistungspalette im Geschäftsfeld
Corporate Social Media gehören zudem
die Bereiche Online-PR, Reputationsmanagement, Krisenkommunikation und
praktische Implementierung. Fu¨r interne Regelungen werden Unternehmen
beim Aufbau von Social Media Guidelines oder einer Social Media Policy unterstützt. Mit einem fundierten Controlling
und Monitoring ermitteln die Kommunikationsberater der Siebel GmbH letztlich auch das Return on Investment.
„Schließlich will jeder wissen: Was
bringt mir das alles?“, sagt der
Geschäftsführer.
Kontakt
Siebel GmbH
Design und
Unternehmenskommunikation
Dalbergergasse 3-5
64625 Bensheim
Telefon: (06251) 10000
E-Mail: [email protected]
Internet: www.siebel.de
Social Media
Google+:
http://myplus.name/uwesiebel
Facebook:
http://www.fb.com/uwe.siebel
Twitter:
http://www.twitter.com/uwesiebel
LinkedIn:
http://de.linkedin.com/in/uwesiebel
Xing: www.xing.to/uwesiebel
Index 85
Unternehmen
A
Egotec
Seite Eichbaum
Brauerei
. M. Todd Group
ABB
Agentur für Arbeit Heidelberg
Alstom
Amazon
AVR
Axit
7
15
83
23
6
20
29
29
57
EM Energie + Umwelttechnik
82
Ernst & Young
48, 56
Evangelishe Stiftung Pflege
Schönau (ESPS)
42
F
asihi
Faurecia
FH Ludwigshafen
FH Worms
30
9
84
84
Kultur- und Veranstaltungs
GmbH Worms
36
eonardo Venture
LVU
L
12
10
Mafinex
26
17
Mannheimer Versicherung
Marketing- und Entwicklungsgesellschaft Bensheim (MEGB)
69, 74
W
eidenhammer Packaging
Welbild
Wild Flavors
Wirtschaftsvereinigung
Bensheim (WVB)
Personen
DIE NAMEN IN DIESEM HEFT
Badeparadies Sinsheim
Baldur-Garten
Ball Packaging
BASF
Bilfinger Berger
Biogasanlage Bürstadt
Böhrer GmbH
Bombardier
Bundesverband
Fuhrparkmanagement
Business-Theater Visual
C
aterpillar
Cevian Capital
Cloppenburg
Convention Bureau
Rhein-Neckar
Cooper Standard
21
70
6
16, 42
16
22
14
8
46
66, 68
7
16
20
40
7
Freudenberg
Fuchs Petrolub
14
19
Gebhardt Fördertechnik
15
21
Heidelberger Druckmaschinen
17
84
22
70
Guesthouse Mannheim
Hochschule, Mannheim
Hornberger
HTV
I
HK Darmstadt
IHK Pfalz
IHK Rhein-Neckar
IHK Zetis
InnoWerft
Inter
10, 70
10
10, 82
53
26
17
Monier Brass
Mosca
Movilitas
MP Holding
MVV
MWM
Pantera
Pfalzkom/Manet
Pfenning
Pfitzenmeier
Pharmexx
Plopsa
24
24
29
78
7, 20, 44
7
41
54, 58
21
66
23
8
Quoka
22
Radabau
20
24
8
18
30
Reichert Haircompany
Reinhard Kissler GmbH
Rhein Chemie
Rittershaus
Santander
SAP
SAS
Sato Labelling Solutions Europe
SHE
Siegener Holding Verzinkerei
Sirona
Social Media Akademie
SRH
Südzucker
Suzuki
TE Connectivity
Tewet
Thalia
TrekStor
TWL-KOM
Creditreform
CropEnergies
12
8
Daimler
8
20
57
55
26
84
Isolite
8
Jungheinrich
Deutsche Rohstoff AG
Dietmar Pohlmann Consulting
Digital-Center
Donner & Doria
Duale Hochschule Mannheim
Juwi
Kabel BW
Kardex-Remstar
KBA
Knoblauch
Kobil
KSB
69
44
18
18
18
14
14, 53
14
Ubivent
Verein BioRegion
Rhein-Neckar-Dreieck
Verivox
VK Mühlen
vmapit
VOV
VRRN
23
44
83
7
14
6
76
84
84
20
76
70, 76
22
6
6
14
29
28
18
6
26
17
28
Seite
66
65
65
84
Bauer, Adam
Bauer, Theresia
Baumgarth, Andreas
Beck, Michael
Beckmann, Carl-Christian
Bendick, Christoph
Beverungen, Johannes
Bielmeier, Markus
Blackburn, Robert
Böhrer, Manfred
Bösel, Ullrich
Bozak, Erol
Brackenhofer, Sylvie
Brunner, Frank
Buchborn-Klos, Klaus
Büchert, Bettina
20
28
65
65
64
65
84
57
65
14
55
65
83
64
65
65
Capellaro, Hans-Christoph
56
Dangmann, Oliver
12
65
65
Eckardt, Jürgen
65
48
48
78
Fiedler, Bastian
65
64
64
Dörner, Oliver
Dulger, Rainer
Engel, Bernhard
Engelhorn, Richard
Englert, Jochen
Fuchs, Manfred
Fuest, Clemens
G
einert, Rolf
Gehrmann, Simon
Große, Roland
Grote, Edbill
Gumb, Ralph
H
abich, Holger
Hamel, Dieter
Herrmann, Thorsten
Holz, Reinhard
Hopp, Dietmar
48
Nitschke, Axel
10
Ochsner, Markus
65
Pannekoike, Jörg
Petzold, Rüdiger
Pfitzenmeier, Alexander
Pfriem, Regina
Pohlmann, Dietmar
Prauße, Thomas
Proba, Martin
Prüfer, Ingolf
Pürsing, Monika
65
58
66
64
57
7
70
65
65
Quidde, Gunther
82
R
74, 73
41
65
65
62
S
46
53
83
48
26
65
82
59
65
83
28
ichter, Helmut
Ries, Michael
Rippberger, Norbert
Rohmann, Ralf
Rubel, Swen
chäfer, Axel
Scherer, Andreas
Schick, Marion
Schiermeyer, Rolf-Dieter
Schmid, Nils
Schnellbach, Michael
Schöffe, Ernst
Schollmeier, Uwe
Schröter, Bernward
Schulz, Heidrun
Schwiezer, Jürgen
Die kommende
econo-Ausgabe
erscheint am
62
64
44
70
78
20
65
68, 69
65
65
Jäger, Andreas
80
Kaiser, Sascha
36
65
65
64
38
64
65
16
65
8
54
60
70
Kalthoff, Wolfgang
Kaufmann, Gerhard
Ketzler, Wolfger
Kindermann, Sascha
Kleiber, Stefan
Kohler, Klaus-Ulrich
Kramer, Markus
Kresser, Thomas
Kroll, Matthias
Kruschitz, Erwin
Kugler-Oestergaard, Ulrike
Küppers, Eric
Müller, Thomas
80
Ahlert, Sebastian
Alex, Andreas
Andersson, Per Arne
Arndt, Hans-Wolfgang
INDEX
6
6
7
2. März 2012
Seiler, Thomas
Seitz, Uwe
Siegel, Christoph
Siemers, Hans-Heinrich
Specht, Matthias
Strohmeyer, Helmut
Strugalla, Ingo
Suleiman, Muhyddin
Süss, Heinz-Werner
Szmigiel, Shimon
65
69
65
26
65
65
42
64
64
6
Tröller, Thilo
Tschira, Klaus
70
65
Uhrig, Matthias
65
Valder, Manfred
64
10
Vetterlein, Uwe
einer, Ingo
Löhr, Jörg
Lohse, Eva
Lorenz, Karl-Heinrich
Löschel, Andreas
L
64
24
41
8
65
iemer, Jörg
Wiest, Lotte
Wietstock, Rainer
Wittemer, Bernhard
Wörner, Matthias
Wuchterl, Josef
W
65
65
65
65
44
65
Marx, Joachim
44
28
54
Zinke, Holger
65
64
Meuer, Stefan
Mossmann, Thomas
Lassen Sie Ihre Raucher nicht im Regen stehen!
Motivierte Mitarbeiter sind unbezahlbar
Besuchen Sie uns auf der Messe IT & Büro Friedrichshafen 17. – 19. Nov. 2011
Tel. 07452 844 40 30 www.smokefreesystems.de [email protected]
Zürker, Matthias
82 Arbeitsmarkt
Arbeitsmarkt 83
die Erfahrung gemacht, dass selbst
kleine Unternehmen das Rampenlicht nicht zu scheuen brauchen:
„Ich empfehle immer, dass der Chef
des Unternehmens an dem Messestand stehen sollte. Denn ein direktes Gespräch mit dem Chef können
große Unternehmen auf einer Messe definitiv nicht bieten.“
Auch kleine Geschenke erleichtern den Aufbau neuer Kontakte:
„Ein Messeteilnehmer hat zum Beispiel quietschgelbe BadenwannenEnten mit dem Unternehmensnamen bedruckt und verteilt. An dem
Tag waren alle benachbarten Stände
einfach chancenlos.“ Doch am
wichtigsten sei es, das Netz nicht zu
weit zu werfen: „Kleine und mittlere Unternehmen haben ihre Stärke
in der regionalen Verwurzelung,
deshalb sollten sie sich nicht auf
Messen verzetteln, die zu weit entfernt sind.“ Erfahrungsgemäß zögen
Absolventen Arbeitgeber, die länger
als eine Stunde Anfahrt von ihrem
bisherigen Lebensmittelpunkt entfernt liegen, eher nicht in Betracht.
Auf der diesjährigen Jobs for Future in Mannheim: Schülerinnen üben sich am
Stand der Handwerkskammer als Friseure.
Bild: Jobs for Future
durchaus noch Potenzial. So dürfte
2012 in Baden-Württemberg angesichts eines doppelten Abiturjahrgangs die Auswahl an interessanten
Bewerbern so gut sein wie selten.
Darüber hinaus wird ein weiteres
Reservoir potenzieller Mitarbeiter
bisher noch gar nicht systematisch
erschlossen: die Berufswechsler und
Wiedereinsteiger. Bei der „Jobs for
Future“ machten Angestellte, Arbeiter und Arbeitssuchende in diesem
Jahr 21 Prozent aller Besucher aus.
Und laut der Besucherbefragung interessierten sich 11,3 Prozent der
Besucher explizit für Angebote zu
Umschulung, Fort- und Weiterbildung. Santiago Campillo-Lundbeck
Diesen Regionalaspekt bestätigt
auch Sylvie Brackenhofer von der
„Jobs for Future“ in Mannheim:
„Ein nah gelegener Unternehmensstandort wird von den Schülern und
Absolventen immer positiv wahrgenommen.“ Firmen könnten bei den
Lehrstellensuchen auch punkten,
indem sie mit interaktiven Angeboten ihre Berufsbilder veranschaulichten: „Jedes Jahr entstehen neue
Berufsbilder. Wie soll ein junger
Mensch da wissen, ob sein Traum-
beruf wirklich seinen Erwartungen
entspricht und welche Qualifikationen dafür aktuell verlangt werden?“
Das diene gerade bei kleineren Unternehmen dem Imageaufbau in eigener Sache: „Firmen, die nicht so
sehr im öffentlichen Fokus stehen,
können so einem großen Publikum
ihre Vielfalt aufzeigen.“
Die Messe lohne sich daher für
Unternehmen, um potenzielle Bewerber kennen zu lernen, deren bestehende Qualifikationen nicht vollständig mit der formalen Jobbeschreibung kompatibel seien. „Das
ist ja das Schöne, dass die Besucher
hier an den Stand kommen, sich
über die nötigen Soft Skills informieren und erfahren können, wie sich
fehlende Qualifikationen vielleicht
ausgleichen lassen“, sagt Brackenhofer. Auf die Frage, wer aus dem
Unternehmen am Stand stehen sollte, antwortet sie: „Wir sehen, dass
Unternehmen sehr gute Erfahrungen machen, wenn sie junge Mitarbeiter als Gesprächspartner zur Verfügung stellen. Denn den Messebesuchern fällt es oft viel leichter, mit
ihren Fragen auf Gleichaltrige zuzugehen.“
Derartige Maßnahmen sind allerdings erst ab einer gewissen Mindestgröße des Unternehmens machbar. Manche Firmen können sich
die Teilnahmen an Messen schlicht
mangels Personal nicht leisten. „Mit
25 Mitarbeitern fehlt unserer Firma
einfach die nötige Masse, um neben
der normalen Arbeit auch noch einen Messeauftritt umsetzen zu können“, räumt Schöffel unumwunden
ein. Er muss sich bei der Suche nach
geeigneten Fachkräften auch weiterhin auf die Agentur für Arbeit
und Stellenanzeigen verlassen.
Was schade ist, denn die Messen
haben als Rekrutierungsevent
Mitarbeitern. Doch der Messeauftritt will gut geplant sein, wenn er zum Ziel führen soll.
SAS
US-ARMEE
7. ARBEITSMARKTKONFERENZ MRN
Beliebter Arbeitgeber
Stellenabbau beginnt
D
Heidelberg. Der Softwarehersteller SAS ist die Nummer 2 unter den
weltweit beliebtesten Arbeitgebern.
Dies schreibt das Unternehmen mit
Verweis auf eine Untersuchung des
internationalen „Great Place to
Work Instituts“. Dabei zeichne sich
SAS insbesondere durch eine hervorragende Work-Life-Balance aus.
Im bereits im Februar 2011 veröffentlichten Ranking „Deutschlands
Beste Arbeitgeber“ ist SAS unter
den Top 3 platziert. „Vor dem Hintergrund der Arbeitsmarktsituation
in Deutschland und mit Blick auf
den demografischen Wandel ist es
für uns von enormer Bedeutung,
dass unsere Mitarbeiter SAS als Arbeitgeber schätzen“, sagt Wolf Lichtenstein, Geschäftsführer von SAS
Deutschland.
Red
Rhein-Neckar. Wenn die US-Armee ihre Standorte in Mannheim,
Heidelberg und Schwetzingen bis
spätestens 2015 aufgibt, hinterlässt
sie nicht nur mehr als 500 Hektar
Fläche. Der Abzug bedeutet auch,
dass rund 1700 Zivilbeschäftigte ihre Arbeitsplätze verlieren. Die
„Rhein-Neckar-Zeitung“ berichtet
mit Verweis auf die ver.di-Geschäftsstelle Rhein-Neckar, dass Ende September in Mannheim bereits die ersten 150 Zivilbeschäftigten entlassen
worden sind. Der Altersdurchschnitt liegt in vielen Bereichen bei
über 50 Jahren, da sich die US-Amerikaner schon seit Längerem mit
Einstellungen zurückgehalten hatten. Glücklicherweise seien gerade
alte Arbeitsverträge mit einer guten
sozialen Absicherung versehen. Red
„Kein Phantomschmerz, keine Panik“
Supertalent gesucht
Messen in der Region
Bei der Suche nach der beruflichen Zukunft führt kaum ein Weg
an Mannheim vorbei. Neben der
„Jobs for Future“ liefert auch die
„Horizon Mannheim“ und
„Vocatium Rhein Neckar“ Informationen rund um Ausbildungsberufe
und Studiengänge. Sowohl die
Universität wie auch die Hochschule Mannheim veranstalten
zudem Absolventenmessen. In
Ludwigshafen richtet sich die
„Sprungbrett“ primär an
Ausbildungssuchende. Ebenfalls
von Interesse für die Unternehmen
der Rhein-Neckar-Region ist die
„Ausbildungsmesse Südpfalz“, die
die Agentur für Arbeit in Landau
veranstaltet.
Ausbildungs- und Absolventenmessen sind für viele Firmen Pflicht auf der Suche nach neuen
em Arbeitsmarkt im Rhein-Neckar-Dreieck geht es gut wie
schon lange nicht mehr. Mit
4,5 Prozent lag die Arbeitslosenquote im September 0,7 Prozentpunkte
unter dem Vorjahresmonat und
deutlich unter dem gesamtdeutschen Durchschnitt von 6,6 Prozent. Und die Zahlen könnten sich
sogar noch verbessern, wie die Konjunkturumfrage der IHK Rhein-Neckar ergab: Zwar wollen 70 Prozent
aller befragten Unternehmen angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Zeiten ihren Beschäftigungsstand stabil halten, doch planen immer noch 17 Prozent weitere Einstellungen in den nächsten Monaten.
Was gute Nachrichten für alle Arbeitssuchenden sind, stellt die Fir-
econo
7/2011
•
2. Dezember 2011
men immer häufiger vor Probleme,
Stellen mit geeigneten Kandidaten
zu besetzen. Bei Fachkräften sagen
mittlerweile 38 aller Unternehmen,
dass sie offene Stellen nicht besetzen können. Wenig verwunderlich
also, dass Ausbildungs- und Absolventenmessen derzeit Hochkonjunktur haben. Mit der „Horizon –
Messe für Studium und Abiturientenausbildung“ ist gerade ein neuer
Anbieter in Mannheim gestartet,
und Platzhirsch „Jobs for Future“
konnte in diesem Jahr bei den Ausstellern ein Plus von 20 Prozent verzeichnen. Aus Platzgründen musste
der Veranstalter sogar einige interessierte Aussteller ablehnen.
IHK-Experte Gunther Quidde
warnt allerdings davor, Messen als
Allheilmittel zu verstehen: „Messen
sind bei der Mitarbeitersuche ein
äußerst nützliches Instrument, aber
als Unternehmen haben Sie das Problem, dass Sie sich das Publikum
mit Ihrer Konkurrenz teilen müssen.“ Bevor Firmen also auf einer
Messe nach Fachkräften Ausschau
hielten, sollten sie prüfen, ob es
nicht interne Kandidaten gebe, die
man entsprechend weiterqualifizieren könne: „Das hat zudem den
Vorteil, dass man diesen Mitarbeiter
schon seit einigen Jahren kennt und
daher in seinen Stärken und Schwächen viel besser beurteilen kann.“
Nicht jede Lücke lässt sich allerdings auf diese Weise schließen und
bei dem Kampf um die High Potentials sind kleine und mittlere Unternehmen gegenüber großen Firmen
strategisch im Nachteil, weiß Quid-
de: „Die Unbekanntheit sorgt dafür,
dass viele Kandidaten gar nicht erst
auf die Idee kommen, zu prüfen, ob
sie in einem kleineren Unternehmen nicht viel glücklicher wären.“
Ein Phänomen, das auch Ernst
Schöffel, Geschäftsführer des Plankstädter Kleinunternehmens EM
Energie + Umwelttechnik beobachtet: „Viele haben einfach noch das
Ideal der sicheren Stelle in einer großen Firma im Kopf, obwohl das in
der Realität längst nicht mehr
stimmt. Ein Unternehmen mit 20
bis 30 Mitarbeitern deshalb hat generell Probleme, Arbeitskräfte zu
finden.“
Um für mehr Sichtbarkeit zu sorgen, organisiert Quidde für IHKMitglieder gemeinsame Stände auf
interessanten Messen. Dabei hat er
Rhein-Neckar. Rund 250 Vertreter
aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung haben Mitte November auf der 7. Arbeitsmarktkonferenz der Metropolregion RheinNeckar den Fachkräftemangel diskutiert. Die künftige Telekom-Personalchefin Marion Schick wies in ihrem Vortrag darauf hin, dass dieser
„kein Phantomschmerz der Unternehmen“ sei. Gleichzeitig warnte
sie vor Panik. Mit den richtigen
Maßnahmen sei diese Herausforderung zu meistern. An Wirtschaft
und Politik appelliert Schick, alles
zu tun, um die im Arbeitsmarkt vorhandenen Potenziale zu heben. Als
Beispiele nannte die Personalexpertin, die Erwerbstätigkeit von Frauen
zu fördern, die Abbrecherquote bei
Ausbildung und Studium zu verringern und die Qualifizierung von
Menschen ohne Bildungsabschluss
zu verbessern. Auf der anschließenden Podiumsdiskussion sagte Heidrun Schulz, Geschäftsführerin der
Regionaldirektion Rhein-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit,
dass in über 30 Berufen, insbesondere in den Branchen Metallbau
und Gesundheit, derzeit mehr Stellen als Arbeitslose gemeldet seien.
Ein genereller Fachkräftemangel sei
indes nicht erkennbar. Seit 2008
würden allerdings mehr Menschen
altersbedingt aus dem Arbeitsmarkt
ausscheiden als nachkommen. Diese demografische Lücke werde in
den kommenden Jahr größer, so
Red
Schulz.
7/2011
•
2. Dezember 2011
econo
84 Bildung & Wissenschaft
Sturm auf die Hochschulen
Zum Wintersemester melden die Hochschulen in der Metropolregion Rhein-Neckar neue Rekorde
bei Bewerbern und Anfängerzahlen. Der Ausbau der Kapazitäten soll daher weitergehen.
D
dienanfängern einen neuen Rekord.
Der Ausbau fiel indes weniger stark
aus als in anderen Hochschulen. In
technischen Studiengängen bedarf
ein Studienplatz überproportional
hoher Aufwendungen in die Infrastruktur wie Labore oder Werkstätten. Rektor Dieter Leonhard freut,
dass auch bei technischen Fächern
wie Maschinenbau ein Bewerberüberhang besteht.
ie Abschaffung der Wehrpflicht
und des Zivildienstes sowie
doppelte Abiturjahrgänge bescheren den Hochschulen im Land
neue Rekorde. Von einem „Rekordzulauf“ berichtet beispielsweise die
SRH in Heidelberg. An den sechs
privaten SRH-Hochschulen haben
im Wintersemester 1700 Erstsemester ihr Studium aufgenommen
(+16 %). Damit steigt die Gesamtzahl der Studierenden auf 6100.
Beim inhaltlichen Ausbau spielten
Gesundheitsberufe eine wichtige
Rolle. Neben Gesundheitsmanagement und -psychologie hat die SRH
Studiengänge in Physiotherapie und
Logopädie, Pflege und – erstmals in
Deutschland – Neurorehabilitation
entwickelt.
An der Dualen Hochschule in
Mannheim haben 2300 Erstsemester (+20 %) neu angefangen – auch
das sind so viele wie noch nie. „Wir
haben unser Ausbauziel für das Jahr
2012 damit schon erreicht“, sagt
Rektor Johannes Beverungen mit
Blick auf das Ausbauprogramm des
Landes Baden-Württemberg, das
die Hochschulen für den doppelten
Abiturjahrgang vorbereiten soll. Das
Wachstum bringt allerdings auch
Probleme mit sich: Bereits seit Jahren weist die Duale Hochschule auf
ihre begrenzten Raumkapazitäten
hin. Die Duale Hochschule braucht
nach eigenen Angaben einen neuen
Campus für rund 3000 Studenten.
Der Wunschort dafür ist das neue
Glücksteinquartier hinter dem
Hauptbahnhof zwischen der Hochschule Mannheim und der Universität. Den Ausbaubeschluss fassen
muss die Landesregierung. „Wir
hoffen jetzt auf eine Vorlage aus
dem Kabinett in Stuttgart“, sagt Beverungen.
Die Hochschule Mannheim melde ebenfalls mit mehr als 1000 Stu-
An der Universität Mannheim
kommen durchschnittlich sechs Bewerber auf einen Studienplatz – im
Fach Psychologie sind es sogar 25.
„Dies ist nicht zuletzt auch dem herausragenden Abschneiden der Psychologie im CHE-Ranking geschuldet“, sagt Rektor Hans-Wolfgang
Arndt. Insgesamt studieren derzeit
11 000 junge Menschen an der Uni
Mannheim. Diese Zahl korrespondiert auch mit einem Höchststand
an Beschäftigten: Mit fast 1500 Mitarbeitern zählt die Hochschule mittlerweile zu den größten Arbeitgebern in Mannheim – Rekorde allentRed
halben.
SOCIAL MEDIA AKADEMIE
BUNDESWEHR
FH LUDWIGSHAFEN
FH WORMS
Weiterbildungsanbieter
zieht in den Musikpark
Mehr Aufgaben
und mehr Personal
Ein Neubau soll die räumliche
Zersplitterung beenden
Studiengang kombiniert
Bachelor mit Pilotenschein
Mannheim. Die Social Media Akademie (SMA) hat sich im Musikpark
Mannheim niedergelassen. Die
Weiterbildungseinrichtung vermittelt laut einer Mitteilung mit wissenschaftlich versierten Dozenten
Wissen in sämtlichen Bereichen von
Social Media. Die berufsbegleitenden Angebote richten sich an Menschen, die sich von zu Hause oder
vom Arbeitsplatz aus online weiterbilden möchten. Gegründet wurde
die SMA Anfang 2010 von Andreas
Leonhard und Ralph Scheurer-Lee.
Die Mitarbeiterzahl liege mittlerweile bei zehn. In acht Online-Lehrgängen und in so genannten Webinaren bildet die SMA nach eigenen
Angaben Social Media Manager,
Community Manager oder Mobile
Marketing Manager aus.
Red
Mannheim. Die Bundesakademie
für Wehrverwaltung und Wehrtechnik in Mannheim geht als Gewinner
aus dem Ringen um das neue Stationierungskonzept hervor, schreibt
der „Mannheimer Morgen“. Als
„Bildungszentrum der Bundeswehr“ erhalte sie zusätzliche Aufgaben und mehr Personal. Laut der
Liste der Hardthöhe wachse der
Standort Mannheim von derzeit
270 auf 290 „Dienstposten“. Zusätzlich zur Aus- und Fortbildung
der zivilen Beamten sollen die Experten in Mannheim auch dafür zuständig sein, die Soldaten für das Leben nach dem Militär zu qualifizieren und innerhalb der Bundeswehr
erworbene Ausbildungen so zu gestalten, dass sie danach in der freien
Wirtschaft anerkannt werden. Red
Ludwigshafen. Der Neubau der
Fachhochschule Ludwigshafen am
Campus in der Ernst-Boehe-Straße
soll wie geplant umgesetzt werden.
Das hat die rheinland-pfälzische
Wissenschaftsministerin Doris Ahnen (SPD) mitgeteilt. Das Projekt sei
im Regierungsentwurf für den Doppelhaushalt 2012/2013 vorgesehen. Das Ministerium rechnet mit
Gesamtkosten von rund 50 Millionen Euro. Die Bauarbeiten sollen
2013 starten, informiert das Ministerium weiter. Mit dem Neubau soll
die räumliche Zersplitterung der
Fachhochschule beendet werden.
Derzeit sind die rund 4200 Studierenden auf fünf Standorte verteilt.
In den kommenden Jahren rechnen
die FH-Verantwortlichen mit bis zu
4500 Studenten.
Red
Worms.
Die Fachhochschule
Worms bietet seit diesem Semester
einen Bachelor-Studiengang „Aviation Management & Piloting“ an. Bei
dem Studium, das der Fachbereich
Touristik/Verkehrswesen im Verbund mit der „European Institute of
Aviation and Business gGmbH“ anbietet, erwerben die Absolventen
parallel zum Hochschulabschluss
die Verkehrspilotenlizenz für Flugzeuge oder Hubschrauber. Gleichzeitig berechtigt der „Bachelor of
Science“ die Absolventen, ein weiterführendes Master-Studium aufzunehmen. Partner für die flugpraktische Ausbildung ist die Mannheimer Flugschule LGM Luftfahrt
GmbH. Das Flugtraining findet in
der vorlesungsfreien Zeit und zum
Teil im Ausland statt.
Red
econo
7/2011
•
2. Dezember 2011
An der Universität Mannheim haben so viele Erstsemester begonnen wie noch
nie. Insgesamt studieren dort nun rund 11 000 junge Menschen.
Bild: zg
86
Der Schreibtisch vom Chef
EXZELLENTE SPEZIALISTEN.
VERNETZTE IDEEN.
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Korrespondenten in aller Welt – arbeiten
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Person & Unternehmen
ORIGINAL UND KOPIE
„Wir leben vom Drucken“, sagt Frank Brunner über seine MSP Kopiersysteme GmbH. Dass der Geschäftsführer daher einen Drucker am Schreibtisch stehen hat, versteht sich von selbst. Auf die Frage, wie viel Blatt Papier er denn am Tag ausdrucke, muss er erst eine Weile überlegen. „Meine Kunden wissen das auch nie“, sagt
Brunner, lacht und schätzt schließlich rund zehn Druckaufträge. Viel liefe heute eben über E-Mails oder elektronische Dokumente. Genau wie bei seinen Kunden. Ihnen hilft er dabei, ihre Fax-, Kopier- oder Scangeräte
DMS-tauglich zu machen. DMS steht für Dokumenten-Management-System und meint die elektronische Archivierung und Weiterverarbeitung von Rechnungen, Geschäftsbriefen oder Akten. „Doch vom papierlosen
Büro sind wir noch weit entfernt“, sagt Brunner mit Blick auf seine rund 5000 installierten Druck- und Kopiersysteme, die MSP wartet. Dass Brunner selbst Gedrucktes zu schätzen weiß, verrät die Visitenkartenbox auf
seinem Schreibtisch. Zwar gibt es natürlich auch bei MSP ein Warenwirtschaftssystem mit allen Adressen,
sehr wichtige Kontakte will er aber auch „anfassen“ können. Der Teppichboden mit dem Canon-Schriftzug erklärt sich mit der Tatsache, dass die Walldorfer „Premiumpartner“ des japanischen IT-Unternehmens sind.
„Europaweit zählen wir zu den 60 stärksten Partnern“, sagt Brunner. Die Bilder an der Wand sind Erinnerungen
an einen Urlaub in Südafrika. Brunner hatte am Kap der Guten Hoffnung Bilder gemacht. Die Ehefrau seines
Geschäftsführerkollegen, Firmengründer Anton Niedermayer, hat auf Grundlage der Fotos dann Aquarelle gemalt. Die Bilder sind also Originale, keine Kopien oder Drucke.
Bilder: Rinderspacher
Frank Brunner (42) ist bei der MSP
Kopiersysteme GmbH als
Geschäftsführer für den Vertrieb
verantwortlich. Der Büroinformationselektroniker war bereits bei
der Vorgängerfirma beschäftigt,
mittlerweile hält er Anteil an MSP.
Das Walldorfer Unternehmen ist
Dienstleister im Bereich
Dokumenten-Management.
Das umfasst die Hard- und Software beim Kopieren, Drucken,
Scannen oder Archivieren.
Die 1995 gegründete Firma
beschäftigt 22 Mitarbeiter.
Mehr als die Hälfte davon sind als
Service- und Supportmitarbeiter im
Einsatz.
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Werbeagentur: Ganzheitliche
Kommunikationsstrategien und kreative
Marketingkonzepte über alle Kanäle,
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