168/2010-ö-30 - Stadt Metzingen

Transcrição

168/2010-ö-30 - Stadt Metzingen
Friedhofbericht 2010 und Erweiterung Urnenwand
Mühlwiesenfriedhof
Vorlagen-Nr.:
168/2010-ö-30
Az.: 752.40
Gremium:
Gemeinderat
Dezernat - Amt
II
Zweck:
Entscheidung
Art:
öffentlich
Datum:
23.09.2010
Abteilung:
Ordnungsamt
Sachbearbeiter:
Herr Albrecht Gaiser
Beschlussantrag:
1. Der Gemeinderat nimmt den Friedhofbericht mit Bestandsaufnahme und den
Entwicklungsmöglichkeiten bzgl. der neuen Beerdigungsformen zur Kenntnis.
2. Der Gemeinderat hebt den am 31.03.2010 beschlossenen Sperrvermerk bei
Haushaltsstelle 2.7510.9402.000-0001 auf und genehmigt Haushaltsmittel in Höhe von
30.000 € für die Erweiterung der Urnenwand Mühlwiesenfriedhof um ein weiteres
Element.
Ziel:
Erhalt des bisherigen Angebotsspektrums auf dem Mühlwiesenfriedhof und Schaffung von
zusätzlichen Angeboten auf dem Auchtertfriedhof und dem Friedhof in Neuhausen.
Auswirkungen auf
Finanzen
Die Maßnahme/das Projekt hat finanzielle Auswirkungen:
ja
Für die Maßnahme/das Projekt sind über- oder
außerplanmäßige Ausgaben notwendig:
ja , insgesamt
nein
Die Maßnahme/das Projekt ist eine Einzelmaßnahme:
(s. Anlage 0); nein
Euro;
; ist Teil einer Gesamtmaßnahme:
Die Umsetzung der Einzelmaßnahme/Gesamtmaßnahme
belastet
entlastet den städtischen
Haushalt im Haushalts- und Finanzplanungszeitraum 2010 bis 2013 mit voraussichtlich insgesamt:
35.000 Euro
(falls es sich bei der Maßnahme um einen Teil der Gesamtmaßnahme handelt, sind hier die Kosten des Gesamtprojektes
(Investitions-und Folgekosten) genannt (ev. Einnahmen sind berücksichtigt)
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Sachverhalt:
1. Ausgangslage:
Auf dem Friedhof in der Mühlwiesenstraße befindet sich im nördlichen Bereich des neuen
Friedhofteils eine dreiteilige Urnenwand mit jeweils 21 Grabstellen je Urnenwand. Die Anlage wird
von den Bestattungspflichtigen seit deren Einführung in stetig steigender Fallzahl nachgefragt. Das
Zeitintervall bis zur Vollbelegung ist von Element zu Element kürzer geworden, sodass die
zunächst für 2011 prognostizierte Vollbelegung des letzten Teils bereits im Frühjahr 2010 erreicht
wurde. Die letzten 6 freien Plätze in der Urnenwand waren bis 30.03.2010 belegt, sodass seither
diese Bestattungsform in Metzingen nicht mehr angeboten werden kann. Angehörige, die sich
trotzdem für diese Art entscheiden, werden auf freie Kapazitäten in Neuhausen verwiesen. Die
Notwendigkeit einer Erweiterung war bei der Aufstellung des Haushaltsplans für 2010 und davor
bei der Finanzplanung bereits entsprechend berücksichtigt, die erforderlichen Mittel sind beantragt
worden. Anlässlich der Beratung und Verabschiedung des Haushaltsplans für 2010 wurde am
(25.03./)31.03.2010 unter Antrag Nr. 18 von der CDU die Streichung des Ansatzes von 30.000 €
im Jahr 2010 vorgeschlagen. In der Begründung wurde ausgeführt, dass auf dem
Mühlwiesenfriedhof kein Ausbau mehr erfolgen solle, sondern eine Konzentration der Urnenwände
auf dem Auchtertfriedhof anzustreben sei. Dieser Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt,
stattdessen wurden die Haushaltsmittel mit einem Sperrvermerk versehen. Die Aufhebung des
Sperrvermerks ist mit der Vorlage eines Friedhofberichts und der Darlegung neuer
Bestattungsformen auf den Metzinger Friedhöfen verbunden.
Die Nachfrage nach Grabstellen in Urnenwänden (Mühlwiesenfriedhof und Neuhausen) zeigt
deutlich, dass bei den Angehörigen und Bestattungspflichtigen ein Bedürfnis für diese
Bestattungsform vorhanden ist. Dies hängt sicher mit einer sich ändernden Bestattungskultur, aber
auch mit der zunehmend notwendigen Mobilität in der Gesellschaft zusammen. Arbeitsplätze sind
nicht mehr vor der Haustüre zu finden, Wohnorte werden häufiger gewechselt, Familien wohnen
oft weit verstreut auseinander. Mit der Grabpflege müssen entweder Dritte beauftragt werden oder
man wählt eine Bestattungsform ohne Grabpflege. Die Urnenwand hat gegenüber der Urnenstele
wiederum den Vorteil, dass sämtliche Grabstellen auf der Frontseite angebracht sind und somit
gleiche Attraktivität genießen. Mit der Anmeldung der Haushaltsmittel für einen weiteren
Teilabschnitt der Urnenwand Mühlwiesenfriedhof sollte der steten Nachfrage aus der Bevölkerung
Rechnung getragen werden. Ein Friedhof muss nicht sämtliche Bestattungsformen anbieten und
innerhalb eines Stadtgebiets auch nicht auf jeder Einrichtung das komplette Angebot vorhalten,
aber bei der Planung sind die Bedürfnisse der Angehörigen schon zu gewichten und entsprechend
zu berücksichtigen. Diese Bestattungsform ist von der Bevölkerung offensichtlich gewünscht und
seitens der Stadt auch umsetzbar. Auf dem Mühlwiesenfriedhof kann die bestehende Anlage
maximal um 2 weitere Elemente vergrößert werden. Eine weitere Ausdehnung ist nicht zu
befürworten, da die Wandteile direkt vor der Friedhofmauer angebracht sind und deren Höhe
aufnehmen. Diese Mauer wird nach Osten hin niedriger und könnte die Urnenwand von der
Mühlwiesenstraße her nicht verdecken. Da der Friedhof mit den Bauteilen als Gesamtobjekt unter
Denkmalschutz steht, muss hier insbesondere auch auf optische Wirkungen geachtet werden. Ein
zusätzlicher Platz ist auf dem Mühlwiesenfriedhof für eine Urnenwand nicht vorhanden.
Bei der Konzeption zusätzlicher neuer Bestattungsformen wurde das Machbare und das
Notwendige gegenüber gestellt und entsprechend bei der Vorschlagserarbeitung eingebracht.
Wünschenswerte, aber nicht zwingend dezentral anzubietende Bestattungsformen wurden außer
Betracht gelassen. Es gibt beispielsweise sicher einen gewissen örtlichen Bedarf für einen
Friedwald. Solche Einrichtungen sind aber nur zentral sinnvoll und wirtschaftlich zu betreiben. Für
unsere Region wird dieses Angebot durch den Friedwald in Münsingen abgedeckt, wobei sich der
Landkreis und somit die Kommunen über die Anstellung des Försters beteiligt.
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2. Neue Bestattungsformen, Vorschlag der Verwaltung:
a) Mühlwiesenfriedhof:
 Erweiterung der Urnenwand um maximal 2 weitere Teilabschnitte (inklusive geplante
Erweiterung 2010). Sanierung der Friedhofsmauer vor Stellung neuer Urnenwände.
Wegebau ist nicht erforderlich, aber Vorflächengestaltung ist notwendig.
 Weitere Bestattungsformen sind auf dem Mühlwiesenfriedhof nicht mehr möglich, da für
einen Friedbaum ein solitärer Baum fehlt und auf absehbare Zeit kein entsprechendes
Grabfeld aufgrund der Ruhezeiten komplett abgeräumt werden kann.
b) Auchtertfriedhof (siehe auch Lageplan unter Anlage 3):
 Friedbaum: Kreisförmige Anordnung von Urnenbestattungen unter einem markanten
Baum. Kennzeichnung der Grabstelle durch eine Gedenktafel.
- Standort des Friedbaums: Abteilung XXIX (genauer Baum wird vor Ort festgelegt).
- Ausführung der Gedenktafel: auf jeden Fall genormte Größe, Material und Größe
müssen noch festgelegt werden. Vorstellbar wäre Granitplatte/ -stein plus
Messingplatte.
 „Seelenhügel“: Schaffung eines neuen Urnengrabfeldes mit genormten Grabmalen in
Form eines sog. Seelenhügels. Dieser Kreisel aus Stein wird auf ein mit Gras eingesätes
Grabfeld gestellt. Der Stein wird beschriftet und darf eine Öffnung für Blumenschmuck
haben. Die Anordnung des Steins auf dem Grabfeld ist nicht vorgeschrieben, ebenso wäre
die Auswahl der Grabstelle beliebig. Hierdurch entsteht eine aufgelockerte Belegung, die
Uniformität anderer Grabfelder unterbliebe.
- Standort des Seelenhügels: Abteilung XXVII oder XXVIII möglich.
- Problem: evtl. wächst das Gras zu hoch. Dies muss bei der Auswahl der
Steinformen beachtet bzw. vermieden werden.
 Anlegung eines „Steingartens“ mit Platte oder auch „Seelenhügel“.
Modellierung einer unattraktiven Brachfläche als grüner Hügel. Hier könnte in schönem
Ambiente ein weiteres Urnengrabfeld entstehen.
- Standort: beim Brunnenplatz am nördlichen Eingang (bisheriger möglicher Standort
für Stahlstelenanlage „Signum“, auf welche aber aufgrund der hohen Kosten von ca.
70.000 € verzichtet wird).
 Urnenrasengrabfeld: Urnengrabfeld mit Rasenbepflanzung und stehenden Grabmalen.
Keine Grabeinfassungen. Keine Grabpflege und Bepflanzung. Rasenpflege erfolgt durch
Friedhofmitarbeiter oder Dritte.
- Standort: Abteilung XXX.
c) Sonstige Veränderungen Auchtertfriedhof:
 Aufwertung der Urnenstelen durch zusätzliche Bepflanzungen in Richtung B 28 neu.
Begrünung des Brunnenplatzes am nördlichen Zugang inklusive Lückenschluss durch
Hecken. Auf eine Verlegung der Anlage an den Haupteingang wird verzichtet.
 Zentraler Gedenkplatz mit Kreuz (Wunsch „Runder Tisch Friedhofangelegenheiten“):
Standort am Ende des Laubenganges von der Aussegnungshalle (Eibenbepflanzung).
Zurzeit gibt es lediglich im Bereich der anonymen Grabfelder einen zentralen Gedenkstein
für die in den dortigen Feldern bestatten Personen. Für kirchliche Veranstaltungen bzw.
Gottesdienste an Feiertagen gibt es auf dem Auchtertfriedhof bislang keinen zentralen
Platz. Die Gestaltung des Kreuzes könnte auch unter Beteiligung von Ehrenamtlichen
erstellt bzw. gestaltet werden.
 Neuanlage einer Urnenwand nordwestlich der Aussegnungshalle in Abteilung VIII.
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Zentralisierung dieses Angebots auf dem Hauptfriedhof von Metzingen bei gleichzeitiger
Einstellung dieses Angebots auf den restlichen Friedhöfen, sobald die dortigen Kapazitäten
(inklusive der vorgeschlagenen Erweiterungsmöglichkeiten) erschöpft sind.
d) Friedhof Neuhausen:
 Rasengrabfeld: Seit 01.05.2010 wird im südlichen Teil der Abteilung E von Osten her
diese Bestattungsform angeboten. Keine Grabeinfassungen. Keine Grabpflege und
Bepflanzung. Rasenpflege erfolgt durch Friedhofmitarbeiter oder Dritte.
 Erweiterung der Urnenwand um ein zusätzliches Element. Aktuell stehen noch 15 freie
Plätze zur Verfügung. Die Erweiterungsmaßnahme ist für 2012 geplant.
3. Veränderungen auf den Metzinger Friedhöfen im Zeitraum 2008 bis 2010:
a) Bauliche Veränderungen:
 Umbau der Schauzellen auf dem Auchtertfriedhof. Die beiden Schauzellen und weiteren
zwei Kühlzellen wurden in der Vergangenheit von einer im Untergeschoss befindlichen
Kühlanlage aus gesteuert. Diese veraltete und Energie verschwendende Technik konnte
nur eingeschalten, aber nicht reguliert werden. War eine der vier Zellen belegt, so wurden
alle, auch die nicht belegten, gekühlt. Beim Bau des Auchtertfriedhofs in den 60er-Jahren
wurden die Schauzellen mit einer Glasscheibe versehen, die eine Trennung zwischen
Angehörigen und Verstorbenen zur Folge hatte. Dies hatte ursprünglich sowohl
hygienische Gründe, diente aber auch der Energieeinsparung, musste so nur der halbe
Raum gekühlt werden. In Zeiten mit hohen Außentemperaturen bildete sich regelmäßig
Kondenswasser und die Scheiben beschlugen. Eine solche Situation war auf Dauer nicht
hinnehmbar, ebenso wenig die Tatsache, dass der direkte persönliche Kontakt zwischen
Angehörigen und Verstorbenen nicht möglich war. Seit Mitte 2010 sind die Umbauarbeiten
abgeschlossen. Die Schauzellen wurden umgestaltet und den Bedürfnissen der heutigen
Zeit angepasst. Die Trennwände wurden entfernt. In den Räumen befinden sich dezentral
Kühlgeräte, die nur bei Bedarf aktiviert sind. Die Räume sind mit Bewegungsmeldern
versehen, sodass die Geräte bei Anwesenheit der Angehörigen inaktiv sind und keine
Nebengeräusche das Abschiednehmen beeinträchtigen. Mit diesen Veränderungen wurden
auch die Wünsche der Bevölkerung und des „Runden Tisches Friedhofsangelegenheiten“
umgesetzt.
 Einbau einer Personaltoilette (Containerbox) im Werkstattraum der Aussegnungshalle
Mühlwiesenfriedhof, sodass die beiden Toiletten im Haupttrakt nun vollständig der
Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.
b) Erwerb von Fahrzeugen und Geräten:
 Am 16.07.2009 hat der Gemeinderat der Stadt Metzingen die Beschaffung eines neuen
Friedhofbaggers der Marke BOKI Kompaktbagger 2551 E beschlossen. Der bisherige
Bagger Marke VARIO NT, Typ 4R49247 wurde im Jahr 1994 beschafft und musste zum
damaligen Zeitpunkt bereits mehrmals notdürftig geschweißt werden. Das neue Gerät
wurde am 30.09.2009 in Dienst gestellt.
 Mit Beschluss des Gemeinderats vom 08.07.2010 wurde die Verwaltung beauftragt, ein
neues Kommunalfahrzeug, Schmalspurgeräteträger TREMO Carrier der Marke Hako zu
beschaffen. Dieses Fahrzeug dient als Ersatz für das bisherige Kommunalfahrzeug der
Marke LADOG (Erstzulassung 19.11.1990). Eine TÜV-Abnahme im kommenden November
wäre nicht mehr möglich gewesen. Mit einer Auslieferung des Fahrzeugs ist bis Mitte
November 2010 zu rechnen.
 Anschaffung verschiedener Kleingeräte (Schub- und Handkarren) für die Friedhöfe
Mühlwiesen, Auchtert und Neuhausen.
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 Erwerb von 2 mobilen Mikrofonanlagen, nutzbar auf allen Friedhöfen nach Bedarf.
Insbesondere auf dem nördlichen Teil des Auchtertfriedhofs konnten die Worte der Pfarrer
bei der Bestattung von der Trauergemeinde akustisch nicht wahrgenommen werden. Der
Geräuschpegel der B 28 neu ist hier zu hoch und überlagert die gesprochenen Worte. Die
beiden Geräte können für größere Bestattungen zusammengeschlossen werden. Ebenso
sind sie mit der Anlage eines ortsansässigen Bestattungsdienstes kompatibel, sodass eine
nochmalige Erweiterung möglich ist.
 Der Versenkungsapparat in Glems ist relativ veraltet und verursachte bei hohen
Temperaturen mehrmals Probleme bei der in Metzingen üblichen Versenkungsmethode bis
zu einer Grabtiefe von einem Drittel. Ein Ersatz ist entweder noch im laufenden Jahr zu
realisieren, spätestens jedoch im Jahr 2011. Beim letzten „Runden Tisch
Friedhofangelegenheiten“ wurde von Herrn Pfarrer Metzger angeregt, die Sargabsenkung
künftig wieder von Hand vorzunehmen. Dieser Vorschlag wurde mehrheitlich als nicht
praktikabel abgelehnt. In Neuhausen und Glems werden die Särge von Angehörigen,
Schulkameraden oder Vereinsmitgliedern getragen. Diese hätten dann keine hinreichend
praktische Erfahrung im Absenken mittels Seilen, sodass entweder Pannen zu erwarten
wären oder keine Bereitschaft für diesen Dienst mehr vorhanden wäre.
Nachdem auch der Versenkungsapparat in Neuhausen nicht mehr jüngsten Datums ist,
muss dieser ebenfalls überprüft werden. Die Ersatzbeschaffung eines solchen Geräts sollte
aber künftig beiden Einrichtungen dienen und deren Einsatz entsprechend koordiniert
werden.
c) Sonstige Änderungen:
 Für die Sargträger und Friedhofordner wurde eine neue einheitlich graue Uniform
beschafft.
 Auf dem Mühlwiesenfriedhof stellen die Graureiher seit Jahren ein Problem dar.
Insbesondere die Nistplätze im alten Teil des Friedhofs verursachen massive
Verschmutzungen auf den Gräbern und Grabmalen. Das Landratsamt Reutlingen hat nun
zugestimmt, die Brutstätten der Graureiher vom alten Teil des Mühlwiesenfriedhofs weiter
südlich in den neuen Teil an den Ermskanal zu verlegen. Auf ausgesuchten
unproblematischen Bäumen werden künstliche Horste angelegt. Die erforderliche
Ausnahme nach dem Artenschutzgesetz liegt vor. Die Maßnahme muss im Herbst/Winter
außerhalb der Brutzeit erfolgen.
4. Ausblick - Zeitliche Perspektive bei der Umsetzung der vorgeschlagenen Alternativen:
a) Aufhebung des Sperrvermerks für die Beschaffung eines weiteren Elements für die Urnenwand
im Friedhof Mühlwiesen:
Zur schnellen Abrundung und Aufrechterhaltung des Angebots sollte aus Sicht der Verwaltung ein
weiteres Element der Urnenwand mit 21 Grabstellen (Belegung mit max. 4 Urnen möglich) auf
dem Mühlwiesenfriedhof errichtet werden. Mit der Realisierung dieses Angebots kann zum einen
relativ schnell den Bedürfnissen der Angehörigen entsprochen werden, zum anderen wird
hierdurch der nötige Zeitraum für die Planung einer möglichen neuen Anlage auf dem
Auchtertfriedhof geschaffen.
Auf dem Auchtertfriedhof ist die Nachfrage bei den vorhandenen Urnenstelen eher gering. Zurzeit
ist von 3 Stelen nur eine belegt (freie Kapazität: 32 Plätze). Dies hängt offensichtlich mit der
örtlichen Lage der Urnenstelen zusammen und nicht mit der Gestaltung der Anlage bzw. der
Gestaltung der Freiflächen. Allerdings besteht die Nachfrage für Urnenbeisetzungen auf dem
Mühlwiesenfriedhof nach wie vor. Die Verwaltung beabsichtigt aufgrund dieser Problematik die
Kürzung der Ruhezeiten bei künftigen Urnenwänden von 30 Jahren auf 15 Jahre, sodass sie
schneller wieder belegt werden können. Evtl. werden auch weiterhin hälftig Wahlgräber angeboten.
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Die neue Urnenwand könnte bei Aufhebung des Sperrvermerks sofort beauftragt und ab 2011
belegt werden.
b) Umsetzung neuer Bestattungsformen durch Änderung der Friedhofsatzung zum 01.01.2011:
Die von der Verwaltung vorgeschlagenen neuen Bestattungsformen sind mit Ausnahme einer
neuen Urnenwand und der Umgestaltung des nördlichen Eingangsbereichs des Auchtertfriedhofs
ohne große Investitionen realisierbar. Da die Grabnutzungsgebühren für jede Bestattungsform
kalkuliert werden müssen, ist eine Umsetzung frühestens zum Zeitpunkt der nächsten Änderung
der Friedhofsatzung möglich. Diese ist für 01.01.2011 geplant. Eine Behandlung der
Satzungsänderung im Gemeinderat ist für November 2010 vorgesehen. Die vom Gremium
gewünschten neuen Bestattungsformen sollten in der heutigen Sitzung benannt werden. Eine
spätere Umsetzung und weitere Änderung der Friedhofsatzung ist jederzeit möglich.
Zeitliche Umsetzung
Auftragsvergabe für weitere Urnenwand unmittelbar nach GR-Sitzung, Fertigstellung Anfang 2011.
Einarbeitung der neuen Bestattungsformen in die GR-Vorlage zur Änderung der Friedhofsatzung
zum 01.01.2011 im Oktober/November 2010.
Anlagen:
Finanzielle Auswirkungen (Anlage 0)
Vergleich Bestattungsformen 2005 - 2009 (Anlage 1)
Neue Bestattungsformen auf den Metzinger Friedhöfen ab 2011, Vorschlag Verwaltung (Anlage 2)
Lageplan Friedhof Auchtert (Anlage 3)
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Anlage 0
Finanzielle Auswirkungen im aktuellen Finanzplanungszeitraum 2010 bis 2013 *)
(Falls es sich bei der Maßnahme um einen Teil der Gesamtmaßnahme handelt, sind hier die Kosten des Gesamtprojektes genannt.
Eventuelle Einnahmen sind berücksichtigt.)
Für das Projekt/die Maßnahme können Zuschüsse in Anspruch genommen werden:
ja
nein
Für das Projekt/die Maßnahme ist eine Kostenbeteiligung Dritter vorgesehen:
ja
nein
Vermögenshaushalt (VMH)
Zeitraum
Erläuterung der Ausgaben
Erstellung einer weiteren Urnenwand auf dem
2010
Mühlwiesenfriedhof
Neue Beerdigungsformen, Planung und
2010
Umsetzung
2011
xxx
2012
xxx
2013
xxx
Zwischensumme VMH 2010 bis 2013
(einmalige
Kosten,
Investitionskosten; etc.)
Planansatz
30.000 €
30.000 €
2.7510.9402.000-0001
5.000 €
5.000 €
2.7510.9507.000-0001
0€
0€
0€
0€
0€
0€
35.000 €
35.000 €
davon sind bereits im Hauhaltsbzw. Finanzplan berücksichtigt
Haushaltsstelle(n)
2.xxxx.9xxx.000-xxxx
2.xxxx.9xxx.000-xxxx
2.xxxx.9xxx.000-xxxx
Verwaltungshaushalt (VWH)
Zeitraum
2010
2011
2012
2013
Erläuterung der Ausgaben
xxx
xxx
xxx
xxx
Zwischensumme VWH 2010 bis 2013
Gesamtsumme VMH und VWH 2010 bis 2013
(laufende
Kosten,
Folgekosten,
etc.)
0€
0€
0€
0€
Planansatz
0€
0€
0€
0€
0€
0€
35.000 €
35.000 €
davon sind bereits im Hauhaltsbzw. Finanzplan berücksichtigt
Die Umsetzung der Maßnahme führt in den Jahren 2010 bis 2013 zu einer
insgesamten finanziellen BELASTUNG des Stadthaushaltes in Höhe von:
35.000 €
Davon ist über den aktuellen Haushalts- und Finanzplan für 2010 bis 2013
bereits berücksichtigt:
35.000 €
Das bedeutet eine UNTERDECKUNG gegenüber Haushalts- und
Finanzplanung 2009 bis 2013 in Höhe von:
Haushaltsstelle(n)
1.xxxx.xxxx.000
1.xxxx.xxxx.000
1.xxxx.xxxx.000
1.xxxx.xxxx.000
0€
*) In dieser Übersicht sind keine Abschreibungen und Zinsen berücksichtigt. Bei Folgekosten wie z.B. Wartungs-/Unterhaltungs- und
Betriebskosten sind Durchschnittswerte angesetzt. (Bei größeren Vorhaben wird vor Baubeschluss eine vollständige Investitons- und
Folgekostenberechnung erstellt.)
Anlage 1
Vergleich Bestattungsformen 2005 - 2009 (in Prozent)
Friedhof Auchtert
Jahr
Erdbestattung
Urnenstele/Urnenwand
sonstige Aschebestattung
Bestattungen gesamt
2005
2006
2007
2008
2009
66,0%
58,7%
54,1%
58,6%
58,3%
3,8%
2,2%
3,3%
4,3%
10,4%
30,2%
39,1%
42,6%
37,1%
31,3%
100,0%
100,0%
100,0%
100,0%
100,0%
100,0%
90,0%
Bestattungen in Prozent
30,2
39,1
80,0%
70,0%
42,6
37,1
3,8
60,0%
2,2
4,3
31,3
10,4
sonstige Aschebestattung
Urnenstele/Urnenwand
Erdbestattung
3,3
50,0%
40,0%
30,0%
66,0
58,7
54,1
58,6
58,3
2006
2007
2008
2009
20,0%
10,0%
0,0%
2005
Jahr
Friedhof Mühlwiesenstraße (neuer + alter Teil)
Jahr
Erdbestattung
Urnenstele/Urnenwand
sonstige Aschebestattung
Bestattungen gesamt
2005
2006
2007
2008
2009
72,3%
65,3%
64,6%
57,0%
64,6%
7,4%
5,9%
11,4%
11,0%
13,4%
20,2%
28,7%
24,1%
32,0%
22,0%
100,0%
100,0%
100,0%
100,0%
100,0%
100,0%
Bestattungen in Prozent
90,0%
80,0%
24,4
34,1
27,9
7,1
13,2
32,9
35,2
9,0
70,0%
20,0
12,1
60,0%
sonstige Aschebestattung
Urnenstele/Urnenwand
Erdbestattung
50,0%
40,0%
66,7
30,0%
58,8
58,8
2006
2007
52,7
47,1
20,0%
10,0%
0,0%
2005
Jahr
2008
2009
Friedhof Neuhausen
Jahr
Erdbestattung
Urnenstele/Urnenwand
sonstige Aschebestattung
Bestattungen gesamt
2005
2006
2007
2008
2009
65,4%
97,4%
75,0%
62,5%
57,9%
7,7%
0,0%
13,9%
25,0%
21,1%
26,9%
2,6%
11,1%
12,5%
21,1%
100,0%
100,0%
100,0%
100,0%
100,0%
2,6
100,0%
11,1
Bestattungen in Prozent
90,0%
12,5
26,9
21,1
13,9
80,0%
25,0
70,0%
7,7
21,1
60,0%
50,0%
97,4
40,0%
30,0%
sonstige Aschebestattung
Urnenstele/Urnenwand
Erdbestattung
75,0
65,4
62,5
57,9
2008
2009
20,0%
10,0%
0,0%
2005
2006
2007
Jahr
Friedhof Glems
Jahr
Erdbestattung
2005
2006
2007
2008
2009
80,0%
45,5%
54,5%
41,7%
28,6%
Urnenstele/Urnenwand
sonstige Aschebestattung
Bestattungen gesamt
20,0%
54,5%
45,5%
58,3%
71,4%
100,0%
100,0%
100,0%
100,0%
100,0%
100,0%
Bestattungen in Prozent
90,0%
20,0
80,0%
45,5
54,5
70,0%
58,3
71,4
60,0%
sonstige Aschebestattung
Urnenstele/Urnenwand
Erdbestattung
50,0%
40,0%
80,0
30,0%
54,5
45,5
20,0%
41,7
28,6
10,0%
0,0%
2005
2006
2007
Jahr
2008
2009
Vergleich Bestattungsformen 2005 - 2009 (absolute Zahlen)
Friedhof Auchtert
Jahr
Erdbestattung
Urnenstele/Urnenwand
sonstige Aschebestattung
Bestattungen gesamt
2005
2006
2007
2008
2009
35
27
33
41
28
2
1
2
3
5
16
18
26
26
15
53
46
61
70
48
80
70
Bestattungen
60
26
50
26
16
40
2
30
20
3
18
2
5
1
41
35
27
10
15
33
28
0
2005
2006
2007
Jahr
2008
2009
sonstige Aschebestattung
Urnenstele/Urnenwand
Erdbestattung
Friedhof Mühlwiesenstraße (neuer + alter Teil)
Jahr
Erdbestattung
Urnenstele/Urnenwand
sonstige Aschebestattung
Bestattungen gesamt
2005
2006
2007
2008
2009
68
66
51
57
82
7
6
9
11
17
19
29
19
32
28
94
101
79
100
127
140
120
28
Bestattungen
100
80
19
29
7
6
17
32
sonstige Aschebestattung
Urnenstele/Urnenwand
Erdbestattung
19
11
60
9
82
40
68
66
20
51
57
2007
2008
0
2005
2006
Jahr
2009
Friedhof Neuhausen
Jahr
Erdbestattung
Urnenstele/Urnenwand
sonstige Aschebestattung
Bestattungen gesamt
2005
2006
2007
2008
2009
17
37
27
20
11
2
0
5
8
4
7
1
4
4
4
26
38
36
32
19
40
1
35
4
Bestattungen
30
5
25
8
7
20
2
37
15
10
4
4
27
4
20
17
11
5
0
2005
2006
2007
Jahr
2008
2009
sonstige Aschebestattung
Urnenstele/Urnenwand
Erdbestattung
Friedhof Glems
Jahr
Erdbestattung
2005
2006
2007
2008
2009
4
5
6
5
2
Urnenstele/Urnenwand
sonstige Aschebestattung
Bestattungen gesamt
1
6
5
7
5
5
11
11
12
7
40
35
Bestattungen
30
25
sonstige Aschebestattung
Urnenstele/Urnenwand
Erdbestattung
20
15
10
5
6
5
7
1
4
5
6
5
2005
2006
2007
5
0
Jahr
2008
2
2009
Anlage 2
Bisher 3 Urnenwände
(neuer Teil)
Platz für Urnenwand
Nr. 4 und Nr. 5 ist
vorhanden
Alternativstandort für eine Urnenwand
Neben Abteilung VIII
Hinter der Aussegnungshalle
Urnengrabfeld mit Seelenhügel
Beispiele für Seelenhügel
Mögliche Standorte
Seelenhügel
Friedhof Auchtert
Standort Abteilung
XXVII oder XXVIII
Urnengrabfeld Steingarten mit Platten
(oder auch Seelenhügel)
Möglicher Standort Friedhof Auchtert, nördlicher Eingang
Urnengrabfeld Steingarten anstelle eines
Stahlstelenfeldes „Signum“
Friedbaum
Friedhof Auchtert, Abteilung XXIX
Standort für zentralen Gedenkort
Aufstellung eines Kreuzes