Jahresbericht - Klinikum Stuttgart

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Jahresbericht - Klinikum Stuttgart
Jahresbericht
2011
Inhalt
Vorwort 1
Medizinische Zentren
im Überblick
26
Bericht der
Geschäftsführung 2
Zentrum für operative
Medizin II
Frauenklinik (KBC)
60
Klinik für Allgemein- und
Viszeralchirurgie (KBC)
62
Klinik für Orthopädie und
Unfallchirurgie (KBC)
64
Zentrum für Innere Medizin
Themen 2011
4
Standort Mitte:
Die Zukunft der
Patientenversorgung 6
Zentrum für Seelische
Gesundheit: Psyche im Blick 8
Stuttgart Cancer Center:
Ein Dach für alle Krebszentren12
Strahlentherapie:
Präzisions-Bestrahlung14
Klinik für Allgemeine Innere Medizin,
Gastroenterologie, Hepatologie und
Infektiologie (KH) Medizinische Klinik 1 / Klinik für
Onkologie im Fachabtei­lungsbereich
Hämatologie und internistische
Onkologie (BH, KH)
Medizinische Klinik 2 – Klinik für
Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie (BH)
Arterielle Hypertonie:
Hitze gegen Hochdruck18
Medizinische Klinik 3 – Klinik für
Endo­krinologie, Diabetologie und
Geriatrie (BH)
Pneumologie:
Atemwege in Expertenhand20
Klinik für Herz- und
Gefäßkrankheiten (KH)
Altershirndruck:
Stau im Kopf22
Klinik für Nieren- und Hochdruck­­krankheiten (KH)
Null-Fehler-Toleranz:
Höchste Standards für
Patientensicherheit24
Klinik für Strahlentherapie und ­
Radio­onkologie (KH)
Klinik für Allgemeine Innere Medizin,
Gastroenterologie, Hepatologie und
internistische Onkologie (KBC)
BH = Bürgerhospital
KH = Katharinenhospital
KBC = Krankenhaus Bad Cannstatt
OH = Olgahospital
28
Kopf-Zentrum
30
32
34
66
Augenklinik (KH)
68
Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrank­heiten, Plastische Operationen (KH)
70
36
Zentrum für Kinder- und
Jugendmedizin
38
Klinik für Anästhesiologie und
operative Intensivmedizin (OH)
72
Pädiatrie 1 – Neuropädiatrie (OH) 74
Pädiatrie 1 – Sozialpädiatrie (OH)
75
Pädiatrie 2 – Allgemeine
Pädiatrie, Infektiologie,
Nephrologie, Endo­krinologie,
Stoffwechselerkrankungen (OH)
76
Pädiatrie 3 – Zentrum für Angeborene
Herzfehler Stuttgart, Pädiatrische
Intensivmedizin, Pulmologie und
Allergologie (OH)
78
Pädiatrie 4 – Neonatologie und
neo­natologische Intensivmedizin (OH)
80
Pädiatrie 5 – Onkologie, Hämatologie,
Immunologie, Rheumatologie,
Gastroenterologie und Allgemeine
Pädiatrie (OH)
82
Kinderchirurgische Klinik (OH)
84
Klinik für Hals-, Nasen-,
Ohren­krank­heiten, Plastische
Operationen (OH) 86
Orthopädische Klinik (OH)
88
Radiologisches Institut (OH)
90
40
42
Neurozentrum
Neurologische Klinik (BH)
44
Neurochirurgische Klinik (KH)
46
Klinik für Diagnostische und
Interventionelle Neuroradiologie
(KH, KBC, BH)
linik für Mund-, Kiefer- und
K
Gesichts­chirurgie, Plastischästhetische Operationen, Zentrum
für Implantologie (KH)
48
Zentrum für operative
Medizin I
Klinik für Gefäßchirurgie (KH)
50
Klinik für Allgemein- und
Viszeralchirurgie (KH)
52
Klinik für Unfallchirurgie und
Orthopädie (KH)
54
Klinik für Hand-, Plastische und
Mikrochirurgie (KH)
56
Urologische Klinik (KH)
58
Zentrum für Dermatologie
Klinik für Dermatologie und
Phlebologie (KBC)
Klinik für Dermatologie und
Allergologie (KBC) Zentrum für Klinische
Pathologie, Pharmazie und
Hygiene
92
Zentralinstitut für Klinische Chemie
und Laboratoriumsmedizin mit
Laborpraxis (KH)
114
Apotheke (KH)
115
Dienstleistungszentrum 130
116
Bildungszentrum
131
96
Institut für Krankenhaushygiene (KH) Klinik für Nuklearmedizin (KH)
98
Zentralinstitut für Transfusions­medizin und Blutspendedienst
(KH) 117
Institut für Klinische Genetik (OH) 118
linik für Anästhesiologie und
K
operative Intensivmedizin (KH)
100
Klinik für Anästhesiologie und
operative Intensivmedizin (KBC)
102
Klinik für Spezielle Psychiatrie,
Sozial­psychiatrie und Psychotherapie
(KBC) Klinik für Psychiatrie und Psycho­therapie für Ältere (KBC)
Klinik für Suchtmedizin und
Abhängiges Verhalten (KBC)
104
106
Geriatrisches Zentrum (BH)
Therapiezentrum
Interdisziplinäre
Notaufnahme – INA (KH) 119
Medizinisches
Versorgungszentrum
für Strahlentherapie,
Neurochirurgie
und Humangenetik (KH) Zentrum für Seelische
Gesundheit
128
113
Krankenhausleitung,
Unternehmens­entwicklung,
Qualitätsmanagement,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Betriebsbeauftragte, Datenschutz,
International Unit, Personalrat,
Schwerbehindertenvertretung
linik für Diagnostische und
K
Inter­ventionelle Radiologie
(KH, KBC, BH )
Zentrum für Anästhesiologie
und Intensivmedizin
127
Institut
für Pathologie mit Praxis
für Pathologie (KH)
94
Zentrum für Radiologie
Verwaltungs- und
Serviceeinrichtungen
132
Medizinische Fachbibliotheken,
Pflegerische Elternberatung,
Elternschule, Grüne Damen und
Herren, Seelsorge
133
Soziale Dienste
134
Wissensmanagement
und Personalqualifikation,
Leistungen in Zahlen
135
Personalqualifikation
136
Weiterbildungsbefugnisse
138
Veranstaltungen, Kongresse, Fortund Weiterbildungen
140
Apparative Ausstattung
Klinikum Stuttgart
141
120
121
Palliativmedizin und
Ethikberatung
122
Sportklinik 123
108
Top 60 der wichtigsten DRGs
Klinik für Kinder- und Jugend­psychiatrie und Psychotherapie
(KBC)
110
Interdisziplinäre Zentren
124
Institut für Klinische Psychologie
(KBC) 112
Pflege- und Funktionsdienst
126
Impressum
Zahlen, Daten, Fakten
142
144
Umschlag
Standorte Klinikum Stuttgart
Zuffenhausen
Krankenhaus
Bad Cannstatt
Feuerbach
Weilimdorf
Bad Cannstatt
Sportklinik Stuttgart
(49% Beteiligung)
Nord
Bürgerhospital
West
Mitte
Katharinenhospital
Obertürkheim
Ost
Wangen
Olgahospital
Süd
Hedelfingen
Degerloch
Vaihingen
Sillenbuch
Möhringen
Plieningen
Einzugsgebiete 2011
teil- und vollstationär behandelte Patienten (Fälle)
(Aufnahmen und kranke Neugeborene)
Behandelte Patienten gesamt
87.023
100%
Stuttgart
40.062
46,04%
Region Stuttgart
36.556
42,01%
An die Region
angrenzende Kreise
5.576
6,41%
Übriges Baden-Württemberg
2.638
3,03%
Übriges Bundesgebiet
1.560
1,79%
631
0,73%
Ausland
Das Klinikum Stuttgart ist im
Großraum Stuttgart fest verankert.
Knapp 90 Prozent der Patienten
kommen aus der Landeshauptstadt
und der Region. Aber auch bei den
Patienten außerhalb der Regionalgrenzen sind die Leistungen des
Klinikums bekannt und werden in
zunehmendem Maße geschätzt.
Die Weichen sind auf
Zukunft gestellt
Innovation, Kompetenz, Patientennähe sind Stärken, die das
Klinikum Stuttgart in der Gesundheitsversorgung auszeichnen. Mit den Neubauten und Umbauten am Standort
Mitte und in Bad Cannstatt sind auch strukturell die Weichen
auf Zukunft gestellt.
Werner Wölfle
<<< Inhaltsverzeichnis
Dabei ist es angesichts der gesundheitspolitischen Rahmen­
bedingungen und Kostensteigerungen für große Kranken­
häuser mit einem medizinischen Maximalversorgungsauftrag
wie das Klinikum Stuttgart eine große Herausforderung,
eine hohe Qualität in der medizinischen Versorgung zu bieten
und gleichzeitig wirtschaftlich und effizient zu arbeiten.
Das Klinikum Stuttgart ist hier auf einem guten Weg. Die
Landes­hauptstadt Stuttgart unterstützt gemeinsam mit dem
Gemeinderat den wirtschaftlichen Konsolidierungsprozess
und investiert vom Land Baden-Württemberg gefördert
in modernste Krankenhausinfrastruktur und damit in eine
zukunftsorientierte Patientenversorgung für Stuttgart und
die Region.
Entscheidend für die strukturelle und wirtschaftliche Weiterentwicklung ist dabei die konstruktive Zusammenarbeit
von Landeshauptstadt Stuttgart, Klinikum Stuttgart, dessen
Personalvertretung und Ver.di, die jetzt in einer Folgevereinbarung die Rahmenbedingungen für die nächsten Jahre festgelegt haben und damit das Erfolgsmodell der Vier-SeitenVereinbarung fortsetzen. Entscheidend ist aber auch das
enorme Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des Klinikums Stuttgart, das für eine Gesundheitsversorgung
auf höchstem Niveau sorgt. Das muss auch in der Zukunft
sichergestellt werden. Deshalb werden wir uns auf politischer
Ebene sowohl im Land als auch im Bund dafür stark machen,
dass die Leistungsfähigkeit der Krankenhäuser nicht mit immer
neuen Sparzwängen und Einschränkungen gefährdet wird.
Werner Wölfle
Bürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Allgemeine Verwaltung und Krankenhäuser
Auf Erfolgskurs trotz schwieriger Rahmenbedingungen
Für das Klinikum Stuttgart und seine Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter war das Jahr 2011 erneut ein sehr bewegtes
und auch ein erfolgreiches Jahr.
Die umfangreichen Baumaßnahmen am Standort Mitte mit
den Neubauten für die Kinderklinik und die Frauenklinik
sind in vollem Gange. In Bad Cannstatt verlief der Neubau
des Zentrums für Seelische Gesundheit nach Plan. Gleichzeitig haben wir das medizinische Profil des Klinikums
in vielen Bereichen geschärft, das Leistungsangebot mit
neuen diagnostischen und therapeutischen Verfahren
erweitert und das Qualitätsniveau der Patientenversorgung
weiter erhöht. Die steigende Zahl der Patienten bestätigt
uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Auch die wirtschaftliche Konsolidierung wurde mit Nachdruck weiter verfolgt. Wie im Vorjahr ist es uns auch 2011
gelungen, das im Wirtschaftsplan festgelegte Ergebnis zu
erreichen. Dabei erschwerten insbesondere Tarifsteigerungen, Sachkostenerhöhungen, Zunahme von MDK-Anfragen, Eigeninvestitionstätigkei, aber auch der Wegfall der
Zivildienstleistenden und das BAG-Urteil zur Neuregelung
des Urlaubsanspruchs den Sanierungsprozess.
Angesichts der gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen wird es auch für das Klinikum zunehmend schwieriger,
wirtschaftlich auf Kurs zu bleiben. Neben unzureichender
Budgetveränderungsrate, Mehrleistungsabschlägen und
Degressionseffekten beim landesweiten Basisfallwert wurde bundesweit den Kliniken auch ein zusätzlicher Sparbeitrag in Höhe von 1,3 Milliarden Euro abverlangt, weil sich
bei den Krankenkassen ein Defizit abzuzeichnen schien. Statt
der erwarteten Defizite jedoch haben die Krankenkassen
einen milliardenschweren Überschuss erwirtschaftet. Im Klinikum Stuttgart fehlen uns allein dadurch 1,5 Millionen Euro.
Nachvollziehbares Wachstum der Fallzahlen
Zudem werden auch aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen durch die Gesundheitspolitik unzureichend berücksichtigt. Die Menschen werden immer älter, der demografische
Wandel ist in vollem Gange. Das bedeutet aber auch, dass
immer mehr Menschen einer Krankenhausbehandlung
bedürfen, weil eben in höherem Alter die Wahrscheinlichkeit zu erkranken – und das auch mit multipler Morbidität
– exponentiell zunimmt. Der Anstieg der im Krankenhaus
behandelten Patienten, das Wachstum der sogenannten
Fallzahlen, ist also nachvollziehbar. Dennoch werden den
Krankenhäusern weiter Abschläge für die daraus resultierenden Mehrleistungen abverlangt. Das macht sich im Klinikum Stuttgart deutlich negativ bemerkbar, wo wir allein
2011 unsere Fallzahlen um drei Prozent auf 86.860 gesteigert haben.
2 I Bericht der Geschäftsführung
Bislang ist es uns im Klinikum Stuttgart immer wieder
gelungen, die Auswirkungen der gesundheitspolitischen
Rahmenbedingungen abzufedern. Die Landeshauptstadt
Stuttgart als Träger, die Personalvertretung und die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di sowie die Leitung des Klinikums Stuttgart haben gemeinsam im Rahmen einer VierSeiten-Vereinbarung dafür gesorgt, dass das ursprünglich
für die Jahre 2005 bis 2010 prognostizierte enorme Defizit
nicht eingetreten ist. Im Gegenteil, das Klinikum befindet
sich weiter auf Konsolidierungskurs. Mit der Fortführung
dieser Vier-Seiten-Vereinbarung sind nun die Weichen
gestellt, unser Erfolgsmodell fortzuführen. Dabei sind wir
einerseits sehr dankbar für das enorme, vor allem auch
finanzielle Engagement der Stadt Stuttgart. Zu danken ist
aber vor allem auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die durch ihren Einsatz die Fallzahlsteigerungen
überhaupt erst möglich gemacht haben. Dennoch ist es
auch weiterhin erforderlich, auf Landes- und Bundesebene
mit Nachdruck dafür einzutreten, dass in der Gesundheitspolitik die Situation der Krankenhäuser im Allgemeinen
und der Kliniken mit Maximalversorgungsauftrag wie das
Klinikum Stuttgart im Besonderen adäquat berücksichtigt
wird.
Bauliche Meilensteine wurden erreicht
Große Unterstützung erfährt das Klinikum Stuttgart auch
immer wieder durch Stuttgarter Bürgerinnen und Bürger,
die sich mit Einzelspenden oder über unsere Fördervereine
engagieren. 2011 konnten wir 570 Einzelspenden entgegennehmen. Damit war es möglich, Vieles für die Patientenversorgung anzuschaffen, was aus der laufenden Krankenhausfinanzierung nicht realisierbar gewesen wäre.
Deshalb auch an dieser Stelle noch einmal ganz herzlichen
Dank an alle Spenderinnen und Spender.
Seit einigen Jahren schon steht der Fortgang der baulichen
Entwicklung unseres Klinikums ganz oben auf der Agenda.
Im Jahr 2011 haben wir wieder einige Meilensteine
erreicht. So konnten wir für den Neubau des Olgahospitals
mit Frauenklinik am Standort Mitte Richtfest feiern. Im
Katharinenhospital ging die Modernisierung der Pflegestationen planmäßig voran. Immer mehr Stationen weisen
hier einen hotelähnlichen Komfortstandard auf. Auch das
Zentrum für Dermatologie im Krankenhaus Bad Cannstatt
verfügt jetzt über eine Komfortstation. Ebenfalls in Bad
Cannstatt wurde zum Jahresende das neue Zentrum für
Seelische Gesundheit fertig gestellt und der Standort Bürgerhospital wurde mit Investitionen in Leistungsangebot
Jahresabschluss 31.12. 2011
Anlagevermögen
580.669.876,45
Umlaufvermögen
137.259.760,11
Eigenkapital
Erlöse aus Krankenhausleistungen
49.620.714,77
342.157.502,12
Personalaufwendungen
313.490.808,22
Bilanzverlust
-8.571.285,06
Dr. Ralf-Michael Schmitz, Geschäftsführer
und Infrastruktur gestärkt. Insgesamt haben wir den strukturellen Rahmenplan für das Klinikum weiter konkretisiert
und fortgeschrieben.
Gleichzeitig hat das Klinikum Stuttgart wieder kräftig in
das medizinische Angebot investiert. Zu den besonderen
Innovationen zählen beispielsweise neue Systeme zur
Strahlentherapie mit hochpräziser IMRT/IGRT- und VMATTechnik oder das innovative INTRABEAM-System. Im Rahmen unseres umfassenden Radiologiekonzeptes gingen im
Katharinenhospital ein neuer PET-CT und jüngst zwei neue
MRT und die dritte Angiographieanlage in Betrieb. Je ein
neuer MRT wurde zudem im Bürgerhospital und im Krankenhaus Bad Cannstatt aufgestellt. Das hohe Niveau der
Behandlungsqualität unserer medizinischen Fachbereiche
wird immer wieder im Rahmen von Zertifizierungen und
Rezertifizierungen durch die medizinischen Fachgesellschaften und Qualitätsmanagementsysteme bestätigt.
2011 konnten die Reha-Einrichtung für Suchtkranke
„WendePunkt“, die Interdisziplinäre Notaufnahme (INA)
sowie das Zentrum für Erwachsene und Kinder mit angeborenem Herzfehler (EMAH-Zentrum) ihre Zertifizierungen
erfolgreich abschließen. Einer Rezertifizierung stellten sich
das Darmzentrum und Pankreaszentrum, das Brustzentrum
und das Gynäkologische Krebszentrum sowie das Sozialpädiatrische Zentrum erfolgreich. Neu etabliert wurde das
Schwerpunktzentrum für Schilddrüsenerkrankungen.
Als besonderer Vorteil für die optimale Patientenversorgung in unseren Organzentren erweist sich immer wieder
die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit der beteiligten
medizinischen Spezialisten. Alle für Diagnostik und Therapieentscheidung relevanten Aspekte können so einbezogen werden, was Behandlungserfolg und Heilungschancen
erheblich verbessert. Da trotz hochqualifizierter Medizin
Heilung nicht immer möglich ist, ist auch die Palliativmedizin für uns ein wichtiges Anliegen. Mit der neuen Palliativeinheit am Bürgerhospital und einem Palliativmedizinischen
Konsiliardienst haben wir auch für Patienten an ihrem
Lebensende ein gutes Versorgungsangebot geschaffen.
Für neue Impulse im medizinischen Angebot des Klinikums
Stuttgart sorgen aktuell drei neue Chefärzte. Professor Dr.
Marc Münter hat als Ärztlicher Direktor die Klinik für
Strahlentherapie und Radioonkologie übernommen und
setzt hier konsequent auf die neuen hochmodernen
Bestrahlungsverfahren. Dr. Markus Blankenburg, der neue
Ärztliche Direktor der Neuropädiatrie im Olgahospital,
bringt neben dem klassischen Aufgabenspektrum seines
Fachgebietes die Schwerpunkte Neurophysiologie und Psychosomatik mit. Die neue Ärztliche Direktorin des Instituts
für Klinische Genetik, Dr. med. Dr. rer. nat. Saskia Biskup,
führt zukunftsweisende neue Verfahren in der humangenetischen Diagnostik ein.
Zunehmender Fachkräftemangel ist spürbar
Aber nicht nur in der Gewinnung von hochkompetenten
Medizinern für Chefarztpositionen zeigt sich die Attraktivität des Klinikums Stuttgart als Arbeitgeber. Bislang ist es
uns in nahezu allen Bereichen immer gelungen, kompetente und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu
gewinnen. Insgesamt waren Ende 2011 fast 6.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Klinikum Stuttgart beschäftigt. Die Zahl der Vollkräfte ist um drei Prozent gestiegen.
Dennoch spüren auch wir den zunehmenden Fachkräftemangel im Gesundheitsbereich. Eine Arbeitsgruppe hat
deshalb eine Reihe von Angeboten und Maßnahmen entwickelt, um das Klinikum als attraktiven Arbeitgeber weiter
zu stärken. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zählt
ebenso dazu wie die Gesundheitsförderung und Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Entwicklung mit
Karrierechancen für unsere Mitarbeiter.
Kompetente Mitarbeiter, die hohe Qualität des medizinischen Angebotes und die Komfortverbesserungen in allen
Pflegebereichen machen das Klinikum Stuttgart attraktiv
für unsere Patienten. Das hat nicht zuletzt auch die Umfrage der Techniker Krankenkasse gezeigt, in der beispielsweise das Katharinenhospital bei der „medizinisch-pflegerischen Versorgung“ zu den am besten bewerteten Häusern
in Stuttgart und der Region zählte. Auch die anderen
Standorte des Klinikums finden sich in den Bewertungs­
kategorien vorne.
Zu einigen der hier nur kurz angesprochenen Highlights
der aktuellen Entwicklung des Klinikums Stuttgart finden
Sie auf den folgenden Seiten ausführliche Berichte, die ich
Ihnen zur Lektüre empfehle.
Dr. Ralf-Michael Schmitz
Geschäftsführer Klinikum Stuttgart
Bericht der Geschäftsführung I 3
innovativ
kompetent
zukunfts­
orientiert
Das Klinikum Stuttgart mit seinen vier Standorten
Bürgerhospital, Katharinenhospital, Krankenhaus
Bad Cannstatt und Olgahospital bietet als Krankenhaus der Maximalversorgung umfassende medizi­
nische Versorgung für die Menschen in Stuttgart
und der Region Mittlerer Neckar. Im Berichtsjahr
2011 vertrauten fast 87.000 Patienten, die stationär
behandelt wurden, auf die medizinische Kompetenz
im Klinikum Stuttgart. Mit rund 2.100 Betten und
tagesklinischen Plätzen zählt das Klinikum Stuttgart
zu den größten und leistungsfähigsten Gesundheitszentren in Deutschland. Ein breites medizi­
nisches Angebot auf universitärem Niveau, indivi­
duelle Betreuung und moderne Ausstattung sind
dafür Garanten.
Die 50 Kliniken und Institute des Klinikums Stuttgart
ermöglichen eine hohe Spezialisierung und ein
um­fassendes Leistungsspektrum in nahezu allen
medi­zinischen Fachdisziplinen. Sie decken von der
vorgeburtlichen Diagnostik und intensivmedizinischen Versorgung Frühgeborener über alle Spezialdisziplinen der Kinder- und Erwachsenen­medizin
bis zu den Erkrankungen des Alters oder psychischen
Erkrankungen das gesamte Spektrum moderner
Hochleistungsmedizin ab.
Die Kraft als physikalische Größe
bezeichnet in der klassischen
Mechanik im Newtonschen Sinne
alle Einwirkungen auf einen
Körper, die zu einer Änderung seines
Bewegungszustandes führen.
Die internationale Einheit für Kraft
ist das Newton, das üblicherweise
verwendete Formelzeichen der Kraft
ist das F.
F
6 I innovativ, kompetent, zukunfts­orientiert
Hier entsteht
die Zukunft
der Patienten­
versorgung
Seit 2007 wachsen die Neubauten des
Olgahospitals und der Frauenklinik
beständig in die Höhe. Das neue MutterKind-Zentrum bildet zusammen mit
dem Katharinenhospital, dem Bildungszentrum und Versorgungszentrum,
dem Dienstleistungszentrum sowie
dem Zentralen Neubau für sechs medizinische Zentren den neuen Standort
Mitte des Klinikums Stuttgart auf dem
Gelände des Katharinenhospitals.
Die Baustelle hinter dem Katharinenhospital ist eines der
größten Krankenhaus-Bauprojekte in Baden-Württemberg.
Hier entsteht mit dem neuen Olgahospital und der Frauenklinik ein hochmodernes Mutter-Kind-Zentrum. In den
Neubauten wird es auf einer Nutzfläche von über 30.000
Quadratmetern 385 Betten, sechs Pflegestationen, zwei
Wöchnerinnenstationen, drei Stationen für Frühgeborene,
neun Operationssäle, eine Notfallaufnahme und mehrere
Ambulanzen aller Disziplinen geben. Im Juli 2011 konnte
Richtfest gefeiert werden, für Herbst 2013 ist der Umzug
geplant.
Mit der Wand-an-Wand-Lösung für die Kinderklinik und
die Geburtsklinik ermöglicht der Neubau eine optimale
Versorgung Frühgeborener und kranker Neugeborener.
Problematische Transporte von der Geburts- in die Kinderklinik können so vermieden werden und die Mütter sind
nah bei ihren Kindern. Daneben erlaubt der Neubau, klinische Abläufe und Strukturen wesentlich zu verbessern.
In kritischen Situationen können die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter schneller reagieren, stehen diagnostische und
therapeutische Möglichkeiten unmittelbar zur Verfügung.
Die kindgerechte Ausstattung des neuen Olgahospitals
sorgt überdies dafür, dass sich die kleinen Patienten und
ihre Eltern gut aufgehoben fühlen. Die weit über die Grenzen
Stuttgarts hinaus bekannte und renommierte Kinderklinik
erhält mit dem Neubau die modernen Räume und das Ambiente, das ihrem hohen medizinischen Standard entspricht.
sowie das Dienstleistungszentrum in der Sattlerstraße, in
dem die Geschäftsführung und die Verwaltungsabteilungen zentral untergebracht sind.
Für mehr Patientenkomfort und optimierte Abläufe sorgen
im Katharinenhospital die umfangreichen Bau- und
Sanierungsmaßnahmen der Pflegebereiche. Die drei
Bettenhäuser werden seit Juni 2008 bei laufendem Betrieb
in vier Bauabschnitten komplett umstrukturiert, grund­
legend saniert und modernisiert. Bis Ende 2013 werden
diese Arbeiten dauern, bei denen alle Stationen auf einen
modernen, hotelähnlichen Standard gebracht werden.
Freundliche Zweibettzimmer mit eigenen Bädern sind
dabei Standard. An jedem Patientenbett steht ein hoch­
modernes Terminal mit integriertem Patienteninformationsund Kommunikationssystem mit TV, Internet, Telefonie und
weiteren Funktionen bereit. Dieses hochmoderne System
wird sukzessive in allen Bestands- und Neubauten des
Klinikums integriert. Auf voraussichtlich sechs Komfort­
stationen mit besonders hochwertiger Ausstattung werden
auf Wunsch besondere Serviceleistungen angeboten.
Gleichzeitig werden die Voraussetzungen für optimale
Logistikprozesse auf den Stationen geschaffen.
Modulanbau als Ausweichstation während
der Bauarbeiten
Da die Sanierungs- und Umbaumaßnahmen in den Bettenhäusern sowie die Realisierung des Zentralen Neubaus bei
laufendem Betrieb durchgeführt werden müssen, wurde
im Februar 2010 ein Anbau aus Modulteilen in Betrieb
genommen. So ist sichergestellt, dass für Ambulanzen und
Stationen immer genügend Raum zur Verfügung steht.
Mit den Neu- und Umbauten für das Zentrum für Innere
Medizin, das Zentrum für Operative Medizin, das Neurozentrum sowie die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichts­
chirurgie und die Augenklinik erhält der Standort eine
neue Gebäudestruktur. Mit der Zusammenführung dieser
Zentren und Kliniken auf dem Gelände des Katharinen­
hospitals wird im Zentralen Neubau der künftige Drehund Angelpunkt des Klinikum-Standortes Mitte geschaffen. Die bestehenden Gebäude wie der Katharinenhof an
der Kriegsbergstraße und die Bettenhäuser werden baulich
eingebunden und durch hochwertige Neubauten sinnvoll
ergänzt. Auf rund 40.000 Quadratmetern Nutzfläche
werden Funktions- und Bettenbereiche sowie Intensiv­
station und OP-Bereich zu einer kompakten und effizient
betreibbaren medizinischen Infrastruktur zusammen­
geführt. Die Bauzeit des Gesamtprojekts ist derzeit für die
Jahre 2012 bis 2020/22 geplant.
Neue Versorgungs- und Verwaltungsgebäude
bereits in Betrieb
Zum Gesamtkonzept der Neuordnung und dem Ausbau
des Standortes Mitte zu dem zentralen Zentrum der medizinischen Maximalversorgung in Stuttgart zählen eine
ganze Reihe weiterer Projekte und Maßnahmen. Bereits
fertiggestellt und in Betrieb gegangen sind das Bildungszentrum und Versorgungszentrum an der Hegelstraße
innovativ, kompetent, zukunfts­orientiert I 7
Psyche im Blick
Das Zentrum für Seelische Gesundheit hat seinen Neubau am Krankenhaus Bad Cannstatt bezogen. Damit hat das Klinikum Stuttgart nun auch
die räum­lichen Voraussetzungen für ein modernes Versorgungsnetz für
Menschen mit psychischen Erkrankungen geschaffen.
Kurz nach Jahresbeginn 2010 kamen die Abrissbagger. Sie
besiegelten das Ende des Küchen- und Casinogebäudes
am Krankenhaus Bad Cannstatt – und setzten zugleich den
Startpunkt einer neuen Zeitrechnung: Wo vor dem Abbruch
noch die Speisen für die Verteilung an die Patienten des
Hauses vorbereitet wurden, entstand in rund zwei Jahren
Bauzeit das Zentrum für Seelische Gesundheit (ZSG), in
dem das Klinikum Stuttgart seine Behandlungsangebote
für Menschen mit psychischen Erkrankungen bündelt.
Was 2010 noch medizinische und architektonische Vision
war, ist heute beeindruckende Realität: Das ZSG ist eine
der größten, modernsten und differenziertesten Psychia­
trischen Abteilungen an einem Allgemeinkrankenhaus in
Deutschland. Der Neubau trägt dazu durch eine helle und
freundliche Atmosphäre bei, besticht durch eine ausgewählte Farbgestaltung, lichtdurchflutete, helle Flure und
Innenhöfe und eine großzügige Raumgestaltung. Modern
eingerichtete und ausgestattete Dienstzimmer, Konferenzund Therapieräume schaffen ein ansprechendes Arbeitsumfeld.
Mit insgesamt 314 Betten und 85 Tagesklinikplätzen, vier
Ambulanzen, drei Gemeindepsychiatrischen Zentren, zwei
Wohnheimen und dem ambulant betreuten Wohnen
bietet das Zentrum für Seelische Gesundheit Diagnostik
und Therapie für nahezu alle psychischen Störungen. Verantwortlich dafür zeichnen – in enger Zusammenarbeit –
vier Kliniken und ein Institut: Die Klinik für Spezielle
Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie, die Klinik
für Psychiatrie und Psychotherapie für Ältere, die Klinik
für Suchtmedizin und Abhängiges Verhalten, die Klinik für
Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie sowie
das Institut für Klinische Psychologie.
Drei Standorte – ein Netzwerk
Mit der Einweihung des ZSG-Neubaus strukturiert das
Klinikum Stuttgart seine Angebote für Menschen mit psychischen Erkrankungen flächendeckend und wohnortnah
an nunmehr drei Standorten. Herzstück des Behandlungsnetzes ist der Neubau in Bad Cannstatt: Hier befindet sich
der überwiegende Teil des stationären Angebots – beispielsweise die psychiatrische Akutaufnahme, ein Behandlungszentrum für affektive Störungen mit Angeboten für
Frühdiagnostik, Mutter-Kind und Wahlleistung. Auch
Angebote zur stationären und teilstationären Behandlung
von Jugendlichen ab dem 15. Lebensjahr, von alten Menschen mit Depressionen, Psychosen und Demenzen sowie
8 I innovativ, kompetent, zukunfts­orientiert
von Suchtkranken sind im Neubau untergebracht. Der
„WendePunkt“, eine Rehabilitationsklinik für Medikamenten- und Alkoholabhängige, ergänzt das suchttherapeutische Angebot.
Der Standort Türlenstraße 22 – an dem bereits tages­
klinische Einrichtungen des Zentrums untergebracht sind –
bleibt als Behandlungszentrum Stuttgart-Mitte des ZSG
bestehen. Hier entsteht neu das Sozialpsychiatrische
Behandlungszentrum für die stationäre, tagesklinische und
ambulante Behandlung von chronisch psychisch kranken
Menschen. Eine zukunftsweisende Konzeption ist die enge
Verknüpfung des klinisch ausgerichteten Bereichs mit den
gemeindepsychiatrischen Einrichtungen, den Gemeindepsychiatrischen Zentren, dem ambulant betreuten Wohnen und den Wohnheimen. Teil des Behandlungs­zentrums
Stuttgart-Mitte sind ebenfalls die Tagesklinik für Ältere, die
Memory Clinic, die Suchtmedizinische Tages­klinik sowie die
Suchtmedizinische Ambulanz und Beratungsstelle.
Der Großteil der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist für Kinder
und Jugendliche bis zum 15. Lebensjahr mit Stationen,
Tagesklinik und Ambulanz weiterhin am bisherigen Standort West in der Hasenbergstraße untergebracht.
Gemeinsames Vorgehen und differenzierte
Betrachtung
Die enge Zusammenarbeit der vier Kliniken und des Instituts für Klinische Psychologie im Zentrum für Seelische
Gesundheit schafft die Voraussetzungen für ein differenziertes psychiatrisches Angebot, das Diagnostik und
Behandlung nahezu aller psychiatrischen Störungen
umfasst. Aktuelle pharmakologische Strategien werden mit
störungsspezifischer Psychotherapie und soziotherapeutischen Maßnahmen kombiniert und durch eine Vielzahl
an fachtherapeutischen Angeboten ergänzt. Biologische
und psychologische Behandlungskompetenz ist eng verknüpft mit Ansätzen aus den Geistes-, Sozial- und Pflegewissenschaften.
Spezielle Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und
Psychotherapie
Die Klinik für Spezielle Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und
Psychotherapie ist die größte Klinik im Zentrum für
Seelische Gesundheit. Unter Leitung des Ärztlichen Direktors Professor Dr. Dr. Martin Bürgy, M.Sc., der auch gleichzeitig Ärztlicher Zentrumsleiter ist, wurden zwei Behandlungsschwerpunkte der Klinik neu konzipiert: ein
Die elektrische Hirnaktivität wird
im Rahmen der Elektroenzephalographie (EEG) ermittelt. Je nach
Frequenzspektrum der EEG-Signale
kann dabei auf den Wachheitsgrad
des Probanden geschlossen werden.
Ein Signal im Frequenzbereich zwischen 8 und 13 Hz wird als AlphaWelle bezeichnet. Sie wird mit leichter Entspannung bzw. entspannter
Wachheit assoziiert.
innovativ, kompetent, zukunfts­orientiert I 9
Psyche im Blick
Behandlungszentrum für affektive Störungen im Neubau in
Bad Cannstatt und ein Sozialpsychiatrisches Behandlungszentrum für chronisch psychisch Kranke in Stuttgart-Mitte.
In Bad Cannstatt werden vorrangig Patienten behandelt,
die unter Depres­sionen, manisch-depressiven oder schizoaffektiven Störungen leiden. Mitbehandelt werden somatische und psychische Begleiterkrankungen – vor allem
Angst- und Zwangsstörungen, Persönlichkeitsstörungen
und Sucht­mittelmissbrauch. Dafür verfügt die Klinik über
eine ganze Reihe von Spezialstationen: Neben zwei Stationen für Akutaufnahmen und Kriseninterventionen bieten
drei weitere Stationen spezielle Settings für die Behandlung
von affektiven Störungen. Zusätzliche Schwerpunkte dieser
Stationen sind die Mutter-Kind-Einheit, die Behandlung
von Früherkrankten und von Wahlleistungspatienten.
Das Sozialpsychiatrische Behandlungszentrum StuttgartMitte umfasst zwei Krisenstationen, Tagesklinik und
Instituts­ambulanz, das stationär und ambulant betreute
Wohnen sowie drei Gemeindepsychiatrische Zentren.
Chronisch psychisch kranke Menschen werden hier wohnortnah behandelt – in enger Zusammenarbeit mit
niedergelassenen Psychiatern, Selbsthilfe- und Ange­
hörigen­gruppen sowie dem städtischen Trägerverbund.
Angebote für Menschen mit
psychischen Erkrankungen
in hellem und freundlichem
Ambiente
Psychiatrie und Psychotherapie für Ältere
Mit seiner Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie für
Ältere bietet der Ärztliche Direktor Dr. Dipl.-Psych. Jürgen
Fischer eine vollständige Behandlungskette, die von der
Beratung über die ambulante, teilstationäre und stationäre
Versorgung bis hin zur Nachsorge nach einem Krankenhausaufenthalt reicht. Großen Stellenwert genießt die
Unterstützung der Patienten beim Übergang in eine rehabilitative oder pflegerische Anschlussbetreuung. Neben
seelischen Störungen werden stets auch körperliche
Erkrankungen mitbehandelt und Hilfen bei der Bewältigung sozialer Probleme angeboten.
10 I innovativ, kompetent, zukunfts­orientiert
Ein Schwerpunkt der klinischen Versorgung ist die Behandlung älterer depressiver Patienten. Die ambulanten, teilund vollstationären Angebote werden von speziell quali­
fiziertem Personal getragen und umfassen Psychotherapie,
nichtmedikamentöse Verfahren sowie Pharmakotherapie.
Für ältere Menschen mit schweren Angstzuständen und
anderen psychotischen Erkrankungen werden neben den
notwendigen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen auch Einzelpsychotherapie und psychoedukative
Gruppen angeboten.
Die Station für Demenzkranke bietet differenzierte Behand­
lungsmöglichkeiten bei schweren Verhaltensauffälligkeiten.
Spezielles ärztliches, psychologisches, pflegerisches und
ergotherapeutisches Vorgehen ermöglicht die Erarbeitung
von Strategien für den Umgang mit den Patienten außerhalb der Klinik – in enger Zusammenarbeit mit Angehörigen sowie den nachsorgenden Einrichtungen und Diensten.
Die Memory Clinic der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie für Ältere hat sich auf die ambulante Behandlung
von chronisch psychisch kranken älteren Menschen und
auf die Frühdiagnostik und Behandlung von Gedächtnisstörungen spezialisiert. Regelmäßige Informationsveranstaltungen für Angehörige und eine muttersprachliche Demenz­
sprechstunde für Bürger mit Migrationshintergrund
ergänzen das Angebot.
Suchtmedizin und Abhängiges Verhalten
Suchtkrankheiten können Betroffene in allen Aspekten
ihrer Existenz beeinträchtigen. Der Bogen spannt sich von
körperlichen Krankheiten über geistige Veränderungen,
negative Emotionen, Partnerschaftskonflikte oder Arbeitslosigkeit bis hin zu Konflikten mit dem Gesetz. Die Klinik
für Suchtmedizin und Abhängiges Verhalten unter der Leitung des Ärztlichen Direktors Dr. Harry Geiselhart bietet
neben der Suchtberatung auch ambulante, teilstationäre,
stationäre und rehabilitative medizinische Behandlung.
Zum Leistungsspektrum gehört auch nachsorgende Betreuung mit Unterstützung bei der Existenzsicherung und der
sozialen Wiedereingliederung. Ziel der Angebote ist es,
suchtkranken Menschen ihren persönlichen Weg zu einem
möglichst gesunden und selbstbestimmten Leben aufzuzeigen.
Um für jeden Patienten das richtige Behandlungsangebot
zu ermitteln, setzt die Klinik auf eine zentrale Patienten­
vermittlung: Patienten und niedergelassene Ärzte werden
von speziell geschulten Mitarbeitern beraten und können
direkt Termine vereinbaren. In der Suchtberatung informiert die Klinik Patienten und Angehörige unverbindlich
und motiviert zur Behandlungsaufnahme. Um eine
größtmögliche Betreuungskontinuität zu gewährleisten,
begleiten die Therapeuten die Patienten auch während
der stationären oder tagesklinischen Entgiftungs- und
Moti­va­tions­behandlung in der Klinik.
Für suchtmittelabhängige Menschen mit psychischen Belas­
tungen und psychiatrischen Begleiterkrankungen bietet die
Klinik eine individuelle Behandlungsplanung, die sowohl
Pharmakotherapie wie auch Einzel- und Gruppentherapie
umfasst – ergänzend zur eigentlichen Suchtbehandlung.
Zudem ist der Klinik eine stationäre Rehabilitationseinrich-
Umfassende Diagnostik und
störungsspezifische Therapie
durch berufsgruppenüber­
greifende Teams
tung für Medikamenten- und Alkoholabhängige ange­
gliedert. Ambulante Rehabilitationsbehandlungen werden
für Abhängige aller Substanzgruppen angeboten.
Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
Für die 6- bis 18-Jährigen, die unter psychischen Auffälligkeiten und Erkrankungen leiden, ist die Klinik für Kinderund Jugendpsychiatrie und Psychotherapie zuständig.
Professor Dr. Reinmar du Bois ist Ärztlicher Direktor der
Klinik, deren Schwerpunkte die Behandlung von Angstund Zwangs­störungen, Essstörungen, körperlichen Erkrankungen mit psychischen Begleitstörungen sowie frühen
psychotischen Erkrankungen sind. Darüber hinaus stehen
Autismus- Spektrum-Störungen, schulvermeidendes Verhalten und Schulversagen, Aufmerksamkeits-Hyperaktivitätsstörungen, posttraumatische Störungen und Anpassungsstörungen sowie selbstverletzendes, emotional
instabiles Verhalten im Vordergrund der diagnostischen
Abklärung und Behandlung, die ambulant, teilstationär oder
stationär erfolgen kann.
Kunstprojekte. Die Therapeuten legen großen Wert auf
eine aktive Einwirkung auf den Alltag der Kinder und
Jugendlichen in einer milieugerechten Umgebung – therapeutische Wohngruppen ersetzen die übliche Klinikstruktur.
Die Kinder- und Jugendpsychiatrische Institutsambulanz
der Klinik bietet, eingebettet in eine alltagspraktische und
freizeitpädagogische Begleitung, ein Leistungsspektrum
von der Krisenintervention bis hin zu therapeutischen
Maßnahmen, ambulanter Diagnostik und der Behandlung
vor und nach einem Klinikaufenthalt. Neben der eigent­
lichen Krankheitsbehandlung ist insbesondere dort, wo
Kinder und Jugendliche ein intaktes häusliches Umfeld vorfinden, die Vermeidung oder Verkürzung von stationärer
oder teilstationärer Krankenhausbehandlung das Ziel der
ambulanten Versorgung in der Institutsambulanz.
Klinische Psychologie
Für eine Behandlung von Patienten mit psychischen Störungen ist eine möglichst genaue und differenzierte Diagnostik erforderlich. Dabei spielen die Einschätzung des Schwer­e­
grads der Erkrankung und mögliche Begleiterkrankungen
eine wichtige Rolle. Im Zentrum für Seelische Gesundheit
ist dies Aufgabe des Instituts für Klinische Psychologie, das
von Professor Dr. Matthias Backenstraß geleitet wird. Dafür
setzt das Institut psychologische Testuntersuchungen, klinische Interviewverfahren, psychologische Tests und computergestützte Testverfahren ein. Die Ergebnisse gehen direkt
in die Behandlungspläne und deren Entwicklung ein.
Ein weiterer Schwerpunkt des Instituts ist die psychotherapeutische Versorgung der Patientinnen und Patienten,
integriert in den Stationsablauf der jeweiligen Klinik bzw.
Station des Zentrums für Seelische Gesundheit. Die Spezialisierung gewinnt dabei in diesem Bereich immer mehr an
Bedeutung, da die Patienten eine individuell auf ihre
Erkrankung zugeschnittene Psychotherapie entweder als
gruppentherapeutisches oder einzeltherapeutisches Angebot erhalten. So werden moderne psychoedukative Angebote im Zentrum für Seelische Gesundheit zunehmend in
Form der Gruppentherapie durchgeführt, während die Einzeltherapie zur Erreichung der individuellen Therapieziele
eine wichtige Rolle spielt.
Das therapeutische Angebot umfasst neben der Einzelund Gruppentherapie beispielsweise auch erlebnispädagogische Aktivitäten, Freizeiten, Hypotherapie, Klettern oder
innovativ, kompetent, zukunfts­orientiert I 11
In der Diagnostik des Prostatakarzinoms ist das prostataspezifische
Antigen (PSA) ein wichtiger Parameter. PSA-Werte größer als 4 ng/
ml weisen auf ein Prostatakarzinom
hin. Der PSA-Wert kann aber auch
bei gutartigen Prostata-Erkrankungen erhöht sein.
>4ng/ml
12 I innovativ, kompetent, zukunfts­orientiert
Ein Dach für alle
Krebszentren
Am Klinikum Stuttgart wird ein interdisziplinäres Tumorzentrum eingerichtet. Es wird unter anderem gemeinsame Strategien und Leitlinien in der
Krebsdiagnostik und -therapie ent­
wickeln. Möglich wird das „Stuttgart
Cancer Center“ durch die Eva MayrStihl Stiftung.
Noch belegen Krebserkrankungen unter den Todesur­sachen
Platz zwei. Doch Experten gehen davon aus, dass sie in
den nächsten Jahren die Herz-Kreislauf-Erkrankungen als
Todesursache Nummer eins ablösen werden. Derzeit
leiden allein in Deutschland rund 1,4 Millionen Menschen
an einer onkologischen oder hämatologischen Erkrankung.
Die Zahl der 2010 neu diagnostizierten Fälle betrug
450.000 und bis 2030, so die Prognose, wird die Anzahl
der Neuerkrankungen um 30 Prozent steigen. „Die Zahlen
machen deutlich, wie groß der Handlungsbedarf ist, und
wie groß die Notwendigkeit, den Patienten eine optimale
Behandlung anzubieten“, sagt der Klinische Direktor des
Klinikums Stuttgart, Professor Dr. Claude Krier.
Gemeinsame Behandlungsleitlinien entwickeln
Da für die Behandlung der meist komplexen Krebserkrankungen die Expertise unterschiedlicher Spezialisten erforderlich ist, hat das Klinikum Stuttgart schon seit längerem
seine Kompetenzen in interdisziplinären Organzentren
gebündelt: Darmzentrum, Pankreaszentrum, Prostatakar­
zinomzentrum, Brustzentrum und Zentrum für gynäkologische Krebserkrankungen jeweils mit Zertifizierung sowie
Leberzentrum sind etabliert. Hier arbeiten Experten verschiedener Fachrichtungen Hand in Hand. Im Mittelpunkt
dieser Zentren stehen die interdisziplinären Tumorboards,
in denen jeder Fall von den Spezialisten der beteiligten
Fachdisziplinen gemeinsam begutachtet und bewertet
wird, um die optimale Behandlung festzulegen.
Der auf diese Weise gebündelte medizinische Sachverstand
stellt sicher, dass die erfolgversprechendste Therapie auf
der Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse eingesetzt wird. „Die Einrichtung von Organzentren war ein
wichtiger und erfolgreicher Schritt, um der steigenden
Zahl von Krebserkrankungen zu begegnen“, sagt auch
Professor Krier. Diesem Schritt wird nun ein weiterer folgen: Als gemeinsames Dach der Organzentren wird ein
interdisziplinäres Tumorzentrum geschaffen, mit dem Ziel,
gemeinsame Strategien und Leitlinien der Krebsdiagnostik
und -behandlung zu entwickeln.
Übergreifendes Zentrum bündelt Kompetenzen
Möglich wird das neue Zentrum durch eine großzügige
Spende der Eva Mayr-Stihl Stiftung. Sie unterstützt das
Projekt über die nächsten fünf Jahre mit insgesamt 1,5
Millionen Euro. „Wir sind sehr glücklich darüber, dass sich
die Eva Mayr-Stihl Stiftung für uns entscheiden hat“, sagt
der Ärztliche Leiter des Zentrums für Innere Medizin im
Klinikum Stuttgart, Professor Dr. Dr. h.c. Wolfram G. Zoller,
der seit vielen Jahren einen engen Kontakt zur Stiftung
pflegt. Das Zentrum wird daher auch den Namen „Stuttgart
Cancer Center – Eva Mayr-Stihl Stiftung“ tragen.
Organisatorisch wird der Leiter des neuen Zentrums direkt
dem Klinischen Direktor unterstellt. Damit wird zum einen
dem zentrumsübergreifenden Gedanken und zum anderen
auch der integrativen Rolle des neuen Zentrumsleiters
Ausdruck verleihen. Der fachliche Austausch soll dadurch
gefördert werden, dass alle tumorbehandelnden Abteilungen involviert werden. Dies kann zum Beispiel durch ein
Board of Directors erfolgen. Und um dem wissenschaft­
lichen Niveau gerecht zu werden, wird dem Tumorzentrum
ein durch anerkannte externe Experten besetztes „Advisory
Board“ beigeordnet sein. „Hierfür konnten wir bereits
Professor Dirk Jäger gewinnen, den Leiter des Bereichs
Medizinische Onkologie im Nationalen Centrum für Tumor­
erkrankungen Heidelberg“, freut sich Professor Krier.
Der Start des Tumorzentrums wird dadurch erleichtert,
dass im Klinikum Stuttgart schon jetzt alle notwendigen
klinischen Abteilungen sowie supportiven Bereiche vorhanden sind – und stetig weiter ausgebaut werden. Ein
Beispiel sind hier die modernen Möglichkeiten der Strahlentherapie wie IMRT/IGRT, VMAT oder auch die Intra­
operative Radiologie bei Brustkrebs, die allesamt im Klinikum
Stuttgart bereits zur Verfügung stehen. „Die Radioonko­
logie wird in Zukunft überproportional wachsen“, erklärt
Professor Krier, „auch auf diesem Gebiet sind wir bestens
aufgestellt.“
Starten wird das neue Zentrum voraussichtlich in der
zweiten Jahres­hälfte 2012. Dann soll auch der neue Zentrumsleiter seine Stelle antreten. Seine Hauptbeschäftigung
wird zunächst der struk­turelle Aufbau des Zentrums sein.
„Dazu gehört anfangs sicherlich viel administrative Tätigkeit, denn die inhaltliche Gestaltung und die Zertifizierung
sind die vordringlichen Aufgaben“, erklärt Professor Krier.
Der neue Zentrums­leiter wird zudem auch für die Opti­
mierung der Dokumentation sowie gemeinsam mit den
beteiligten Kliniken für Akquise und Initiierung von Studien zuständig sein. „Das Studiensekretariat soll weiter ausgebaut und künftig dem Tumorzentrum zugeordnet sein“,
kündigt der Klinische Direktor an.
Gemeinsame, übergeordnete Richtlinien
Das Tumorzentrum wird dazu führen, dass die Fachdiszi­
plinen künftig noch enger zusammenarbeiten. Vorrang hat
dabei die Ausarbeitung von gemeinsamen Richtlinien, die
übergreifend für alle Krebserkrankungen gelten. Ziel ist
die Vereinheitlichung der Abläufe und die Bündelung der
Tumorkonferenzen. Der Zentrumsleiter soll dazu die Leitung aller Tumorkonferenzen übernehmen. Daneben wird
er aber auch in die direkte Patientenversorgung involviert
sein. „Wir möchten, dass er den Kontakt zu den Patienten
und damit den Bezug zur praktischen Medizin nicht verliert“, so Professor Krier. Möglich wird dies durch eine Therapieeinheit „Interdisziplinäre Onkologie“.
Mit dem „Stuttgart Cancer Center – Eva Mayr-Stihl Stiftung“
nimmt das Klinikum Stuttgart eine Vorreiterrolle ein in dem
Bemühen, dem Bedarf an hochklassiger Versorgung – in
diesem Fall von krebskranken Menschen – gerecht zu werden. „Durch die Stiftung ist es möglich geworden, ein
Zentrum zu etablieren, das es in dieser Form im Raum
Stuttgart noch nicht gibt“, sagt Professor Krier.
innovativ, kompetent, zukunfts­orientiert I 13
Die im Rahmen einer Strahlen­therapie
angewandte Strahlen­d osis wird
in Gray (Gy) angegeben. Angestrebte
Herddosen, das sind die Dosen,
die das Zielgebiet (Herd) erreichen,
liegen bei der Bestrahlung gut­
artiger Erkrankungen zwischen 0,5
und 20 Gy, bei bösartigen Erkrankungen zwischen ca. 20 und 80 Gy.
80
Gy
14 I innovativ, kompetent, zukunfts­orientiert
Präzisions-Bestrahlung
Rund 50 Prozent aller Krebspatienten werden heute strahlentherapeutisch behandelt. Großen Anteil an der Erfolgsgeschichte dieser Therapieform hat die immer höhere Präzision, die bei der Bestrahlung erreicht
wird. Neueste Entwicklungen sind die intraoperative Bestrahlung beim
Mammakarzinom sowie die Volumetric Modulated Arc Therapy (VMAT),
bei der der Strahlerkopf um den Patienten rotiert. Am Klinikum Stuttgart
werden diese Techniken bereits eingesetzt.
Die Strahlentherapie ist seit vielen Jahren ein bewährtes
Verfahren in der Behandlung verschiedener gutartiger
Erkrankungen, vor allem aber bösartiger Tumoren. Etwa
die Hälfte aller Krebspatienten wird heute im Rahmen ihrer
Therapie entsprechend versorgt. Zum Einsatz kommt die
Strahlentherapie dabei entweder als alleiniges Therapie­
verfahren zur Zerstörung von Tumoren oder in Kombina­
tion mit anderen Methoden wie einer Operation oder
einer Chemotherapie. So kann beispielsweise vor einem
chirur­gischen Eingriff mittels Bestrahlung der Tumor verkleinert (neoadjuvante Strahlentherapie) beziehungsweise
nach einer Operation das Operationsergebnis gesichert
und eventuell verbliebene Tumorreste vernichtet werden
(adjuvante Strahlentherapie). Neben den kurativen, also
heilenden Bestrahlungen, sind auch palliative Bestrahlungen weit verbreitet, etwa zur Schmerzlinderung.
Münter nutzt diese Intensitätsmodulierte Strahlentherapie
(IMRT) außerdem bei einer ungünstigen Lage des Tumors:
„Wir setzen die IMRT immer dann ein, wenn dicht neben
dem Tumor wichtige, strahlenempfindliche Organe liegen.
Das Verfahren erlaubt dann eine exakte Anpassung der
Dosis­verteilung bei gleichzeitiger Schonung der umliegenden Gewebe.“
Durch die IMRT ist es möglich, die Nebenwirkungen der
Strahlentherapie zu begrenzen. Als Beispiel nennt Chefarzt
Münter die Mundtrockenheit, die bei der Bestrahlung
von Kopf-Hals-Tumoren häufig zu beobachten ist: „Durch
die intensitätsmodulierte Radiotherapie schonen wir die
Speichel­drüsen, so dass es wesentlich seltener zur Mundtrockenheit kommt.“ Ein weiterer Vorteil der IMRT ist es,
dass Tumore mit höherer Dosis behandelt werden können,
was die Heilungschancen der Therapie steigert.
Damit die Strahlentherapie ihre optimale Wirkung ent­
falten kann, ist es wichtig, die Strahlendosis so exakt wie
möglich zu verabreichen. Das war zu Beginn des Einsatzes
dieser Therapieform in der klinischen Routine schwierig.
„Das Bestrahlungsgebiet wurde anfangs durch Bleiblöcke
und Bleiblenden nur unzureichend eingegrenzt, was eine
erhebliche Bestrahlung gesunden Gewebes zur Folge
hatte“, sagt Professor Dr. Marc Münter, Ärztlicher Direktor
der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des
Katharinenhospitals. Doch der stetige technische Wandel
kam auch der Strahlentherapie zugute. In ihrer rund
100-jährigen Geschichte erfuhr sie vielfältige Änderungen,
die vor allem den Schutz der Patienten und auch des
medizinischen Personals vor den ionisierenden Strahlen
wesentlich verbesserte.
Umfangreicher Planungsprozess
Der eigentlichen Bestrahlung geht ein umfangreicher
Planungsprozess, die Bestrahlungsplanung, voraus. Grundlage dafür sind in der Regel CT- oder MRT-Bilder. Wenn
es klinisch notwendig ist, nutzen die Strahlentherapeuten
des Katharinenhospitals zudem den PET/CT der Klinik
für Nuklearmedizin unter der Leitung von Privatdozentin
Dr. Gabriele Pöpperl. „Die Bilder zeigen die Größe und die
Lage des Tumors und erlauben es, im Planungsrechner
ein dreidimensionales Modell der Bestrahlungsregion zu
erstellen und die richtige Strahlendosis zu berechnen“,
erklärt Nils Wegner, Leiter der Medizinphysik in der Strahlenklinik des Katharinenhospitals. Virtuell wird dieser Plan
so lange verbessert, bis er perfekt ist.
Exakte Begrenzung des Strahlungsfeldes
So ermöglichte es die Entwicklung des Lamellenkolli­mators,
das Strahlungsfeld exakt zu begrenzen. Zahlreiche schmale,
bewegliche Bleilamellen werden dabei so verschoben,
bis nur noch der Tumor von den Strahlen erreicht wird.
Und der Bau beweglicher Linearbeschleuniger und die Einführung von speziellen Patienten-Lagerungstischen erlaubte zudem die Bestrahlung eines Tumors aus verschiedenen
Winkeln (Konformationsbestrahlung – CRT).
Die am Computer ermittelte Bestrahlungsregion wird dann
im Rahmen einer virtuellen Simulation auf den Patienten
übertragen und auf dessen Haut markiert. Auch spezielle
Lagerungshilfen, die garantieren, dass die Position des
Patienten während der Bestrahlung immer gleich ist, werden angefertigt. Am Tag der Behandlung werden diese
Markierungen aus der Therapiesimulation dann mit dem
Linearbeschleuniger „in Einklang“ gebracht und die Bestrahlung durchgeführt.
In einem weiteren Schritt wurde es dann möglich, innerhalb eines Strahlungsfeldes mit verschiedenen Strahlungsintensitäten zu arbeiten. Denn die biologische Hetero­
genität eines Tumors verlangt nach unterschiedlichen
Strah­lungsdosen in verschiedenen Bereichen. Professor
Durch CRT und IMRT in Verbindung mit der Bestrahlungsplanung wurde ein hervorragender Standard in der
Strahlentherapie erreicht. „Aber es gibt immer noch Situationen, wo diese Verfahren nicht die optimale Lösung bieten“, sagt Strahlenmediziner Münter und nennt einige
innovativ, kompetent, zukunfts­orientiert I 15
Präzisions-Bestrahlung
Beispiele: „Das gilt etwa bei Tumoren, die durch Atmung,
Herzschlag oder Darmtätigkeit ihre Lage verändern.
Auch schnell wachsende Tumoren können durch die zeit­
liche Spanne zwischen CT-Aufnahme und eigentlicher
Bestrahlung nicht immer optimal behandelt werden.“
Und schließlich bleibt auch die Veränderung eines Tumors
während des Bestrahlungszyklus unberücksichtigt.
Optimierung der IMRT durch die IGRT
Solche „unbekannten Größen“ wurden lange mit pauschalen Durchschnittswerten ausgeglichen, was ein gutes, aber
eben nicht optimales Ergebnis erbrachte. Auch für dieses
Problem wurde inzwischen eine technische Lösung gefunden: die bildgestützte Therapie (Image-Guided-RadioTherapy – lGRT). Dabei erstellt der Linearbeschleuniger – auch
die beiden neuen Linearbeschleuniger des Katharinen­
hospitals verfügen über diese Technik – unmittelbar vor
jeder Bestrahlung Echtzeitbilder der aktuellen Lage des
Tumors und kombiniert somit die komplette bildgesteuerte
Positionierung mit einer präzisen Bestrahlung.
Wie komplex die Tumorform
auch ist, die optimale Strahlendosis erreicht stets die richtige
Stelle
Die Bilder werden mittels Röntgen-Volumen-Bildgebung
erzeugt. „Dabei werden während einer 360-Grad-Rotation
des Linearbeschleunigers um den Patienten alle Strukturen
der Bestrahlungsregion in vielen einzelnen Schnittaufnahmen genau erfasst“, erklärt Nils Wegner. Zusammengesetzt
ergeben diese Schnittbilder ein dreidimensionales Bild, das
den Ärzten sofort zur Verfügung steht. Es wird mit dem
Bild aus der Bestrahlungsplanung überlagert und zeigt so
eventuelle Abweichungen an. „Die Position des Tumors
sowie wichtiger Organe kann also direkt auf dem Bestrahlungstisch nochmals überprüft und gegebenenfalls durch
eine Änderung der Patientenpositionierung millimetergenau korrigiert werden“, so der Medizinphysiker.
Die IGRT wird bei Patienten mit solch lageinstabilen oder
schnell wachsenden Tumoren vor jeder Bestrahlungseinheit
eines Zyklus durchgeführt, die folgende Bestrahlung kann
somit jedes Mal punktgenau auf den Tumor gerichtet werden, mit größtmöglicher Schonung des umgebenden
16 I innovativ, kompetent, zukunfts­orientiert
Gewebes. Das erlaubt die Bestrahlung mit höheren Einzeldosen, was wiederum zu einer Verkürzung des Bestrahlungszyklus führt – und damit den Patienten erheblich entlastet. „Die bildgestützte Radiotherapie bedeutet für die
Patienten eine wesentliche Qualitätserhöhung und Präzi­
sion der Behandlung“, betont Medizinphysiker Wegner.
Rundum-Bestrahlung
Die Fähigkeit des Linearbeschleunigers zur 360-Grad-Rotation um den Patienten wird auch von der Volumetric
Modulated Arc Therapy (VMAT) genutzt, einem noch jungen
Bestrahlungsverfahren, das auf der IMRT-Technik aufbaut.
Professor Münter, der zum Jahreswechsel 2010/2011 von
Heidelberg an das Klinikum Stuttgart gewechselt war und
hier zu seinen Aufgaben als Ärztlicher Leiter des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) für Strahlentherapie
zum Februar 2012 auch die Chefarztposition in der Klinik
für Strahlentherapie und Radioonkologie übernahm, hat
das neue Verfahren im Herbst 2011 eingeführt.
Während bei der IMRT die Strahlung (nur) aus einer Handvoll Richtungen auf den Tumor trifft, rotiert bei der VMAT
der Strahlerkopf einmal um den Patienten. Der Tumor
kann somit aus allen Richtungen bestrahlt werden, und
das mit variablen Dosen. „Der Linearbeschleuniger dreht
sich nicht mit konstanter Geschwindigkeit, sondern je
nachdem, ob strahlenempfindliche Organe gekreuzt
werden, mal schneller oder langsamer“, erklärt Medizinphysiker Wegner. „Dadurch können wir die Verteilung der
Strahlendosis im Zielgebiet und auch den Schutz der
umliegenden Organe noch weiter optimieren.“ Die hohe
Anpassungsfähigkeit sowie die Dosisverteilungen der
VMAT-Technik begeistern auch Chefarzt Münter: „Gleich
wie komplex die Tumorform auch ist, die optimale Strahlendosis erreicht stets die richtige Stelle.“ Einen ange­
nehmen Nebeneffekt gibt es zudem: Die VMAT ist schneller als eine IMRT, etwa ein Viertel der Zeit wird eingespart.
In einem Dreh
Auch die VMAT wird in der Regel mit der bildgestützten
Radiotherapie IGRT kombiniert. Technisch erfolgen
IGRT und VMAT dabei in einem Dreh: „Mit der ersten
360-Grad-Drehung des Linearbeschleunigers fahren wir
die IGRT, bei der zweiten Drehung, dem Rücklauf, erfolgt
die Bestrahlung“, erklärt Nils Wegner.
Rund 140 Bestrahlungen werden derzeit jeden Tag in der
Strahlentherapie des Katharinenhospitals durchgeführt,
etwa 20 Prozent davon mit der IMRT- und VMAT-Technik.
„Beim Prostatakarzinom ist die neue Technik inzwischen
unser Bestrahlungsstandard“, sagt Professor Münter, „und
auch bei palliativen Patienten ist VMAT oft die Therapie
der Wahl.“ Bei einfacheren Tumorvolumina oder -positionen wie etwa beim Mammakarzinom reicht dagegen eine
„normale“ Bestrahlung oder eine IMRT aus. „Die VMAT
erweitert unser Spektrum, ist aber nicht in allen Fällen
erforderlich“, so der Chefarzt. „Dennoch wird es ein
Hauptziel sein, die VMAT auch für ein breites Spektrum
von Tumorerkrankungen in der Routine anzubieten.“
Die intraoperative Boost-Bestrahlung wird in der Therapie des
Mammakarzinoms einen deut­lichen
Innovationsschub bringen
Intraoperative Bestrahlung beim Mammakarzinom
Neben den perkutanen Bestrahlungsverfahren setzt die
Klinik aber auch verstärkt auf die Brachytherapie sowie
die intraoperative Radiotherapie (IORT). So wird seit Sommer 2011 in Zusammenarbeit mit der Frauenklinik des Klinikums Stuttgart die zielgerichtete intraoperative Radiotherapie – TARGIT (TARGeted Intraoperative radio-Therapy) bei
brusterhaltenden Operationen angeboten. Dabei wird
nach der operativen Entfernung eines Mammakarzinoms
ein speziell entwickelter Applikator (INTRABEAM) in der
Tumorhöhle platziert. Er bringt die Strahlung unmittelbar
an das Tumorbett. „Mit diesem mobilen Gerät sind wir in
der Lage, direkt im Anschluss an die Tumorresektion das
Tumorbett – und damit die wichtigste Quelle für mögliche
Rezidive – sehr gezielt zu bestrahlen“, sagt Professor Dr.
Ulrich Karck, Ärztlicher Direktor der Frauenklinik.
Bei der Therapie des Mammakarzinoms schließt sich an die
brusterhaltende Operation üblicherweise eine Strahlen­
therapie mit einem Linearbeschleuniger mit circa 30 Sitzungen an. Am Ende der Bestrahlung wird dabei das Tumorbett
mit einer erhöhten lokalen Dosis bestrahlt (Boost). „Mit
dem Intrabeam können wir nun diese Boost-Bestrahlung
des Tumorbettes ohne zeitliche Verzögerung noch während der Operation durchführen“, betont Professor
Münter. Das reduziert die Gesamtzeit der Behandlung.
„Mehrere Studien haben inzwischen gezeigt, dass die
intraoperative Bestrahlung mit dem INTRABEAM beim
Mammakarzinom die anschließende herkömmliche perkutane Strahlentherapie um etwa eineinhalb Wochen verkürzen und in bestimmten Fällen sogar ganz ersetzen kann“,
erklärt der Strahlenmediziner. Und Gynäkologe Karck freut
sich, „dass uns mit der intraoperativen Bestrahlung bei
brusterhaltenden Operationen in der Brustkrebstherapie
eine neue schonende und hochwirksame Behandlungs­
option zur Verfügung steht.“
Je nach Größe des operierten Tumors hat das Tumorbett
unterschiedliche Durchmesser. Um die Strahlenquelle exakt
an das Tumorbett anpassen zu können, stehen daher
verschiedene kugelförmige Applikatoren-Aufsätze zur Verfügung. Damit wird eine sehr hohe Zielgenauigkeit
erreicht, wie sie mit der perkutanen Bestrahlung nicht
möglich ist. Durch den Einsatz von weichen Röntgenstrahlen mit steilem Dosisabfall und kurzer Reichweite schont
das INTRABEAM-Gerät zudem das umliegende Gewebe.
„Die intraoperative Boost-Bestrahlung wird in der Therapie
des Mammakarzinoms erneut einen deutlichen Innovationsschub bringen“, sagt Professor Karck.
Option für Patientinnen mit Rezidiv
Eine brusterhaltende Alternative ist die TARGIT-Einmal­
bestrahlung mit dem Intrabeam-Gerät auch für Frauen, bei
denen sich nach einer brusterhaltenden Operation mit
anschließender Bestrahlung ein Lokalrezidiv gebildet hat.
Hier ist derzeit die Brustamputation die Standardtherapie,
da durch Überschreitung der Gewebetoleranz in vielen
Fällen eine weitere externe Strahlentherapie nicht mehr
möglich ist. „Im Rahmen einer Studie wurden Patientinnen
mit Lokalrezidiv erneut brusterhaltend operiert und dann
mit dem Intrabeam-Bestrahlungsgerät behandelt. Nach
38 Monaten gab es bei 80 Patientinnen nur zwei Rezidive.
Die TARGIT-Behandlung selbst wurde sehr gut vertragen“,
erklärt Frauenarzt Karck.
Das INTRABEM-Gerät ist für die intraoperative Bestrahlung
aller soliden Tumoren zugelassen. Die umfassendsten
Studien zum klinischen Einsatz des Gerätes liegen derzeit
für die Therapie des Mammakarzinoms vor. Professor
Karck und Professor Münter können sich aber in abseh­
barer Zeit eine Ausweitung des Indikationsspektrums auf
die Gynäkologische Onkologie vorstellen: „Nach Tumor­
resektionen im kleinen Becken oder beispielsweise beim
Zervix-Karzinom könnte die intraoperative Strahlentherapie
ebenso Vorteile für den Behandlungserfolg bringen.“
innovativ, kompetent, zukunfts­orientiert I 17
Hitze gegen
Hochdruck
Am Katharinenhospital des Klinikums
Stuttgart wird zur Behandlung des
schweren Bluthochdrucks die Renale
Denervation eingesetzt. Bei dieser
Katheterablation werden gezielt die
an den Nierenarterien liegenden Sympatikus-Nerven ausgeschaltet.
120 zu 80. Wer sich ein wenig für Medizin und die eigene
Gesundheit interessiert, weiß was es mit diesem Zahlenpaar auf sich hat. Dass sich aber ein großer Teil der
deutschen Bevölkerung jenseits dieser Normal-Werte des
Blutdrucks bewegt, ist kaum bekannt. Die Deutsche Hochdruckliga schätzt, dass bis zu 35 Millionen Deutsche unter
der arteriellen Hypertonie leiden, also ein Zahlenpaar
von 140 zu 90 oder mehr aufweisen – und dass nur rund
die Hälfte der Betroffenen von ihrer chronischen Krankheit
weiß. Das ist erschreckend, denn unbehandelt birgt der
Bluthochdruck große Gefahren: „Koronare Herzkrankheit,
Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenschädigungen oder Schaufensterkrankheit sind nur einige Beispiele der möglichen
Folgen einer Hypertonie“, betont Professor Dr. Götz Martin
Richter, Ärztlicher Direktor der Klinik für Diagnostische und
Interventionelle Radiologie des Katharinenhospitals.
Trotz Therapietreue keine Besserung
Bei etwa zehn Prozent der Hypertoniker ist eine organische
Ursache für den Bluthochdruck verantwortlich. Sie leiden
unter der sogenannten sekundären Hypertonie. Die anderen 90 Prozent der Erkrankten dagegen haben eine essentielle Hypertonie, ohne erkennbaren organischen Krankheitshintergrund. Sie können mit einer Umstellung der
Lebensweise und mit Medikamenten ihre Hypertonie relativ gut in den Griff bekommen – wenn sie ihre Therapie
einhalten. Doch es gibt auch Fälle, wo dies bei aller Therapietreue nicht funktioniert. „Etwa jeder zehnte essentielle
Hypertoniker weist eine therapierefraktäre arterielle Hypertonie auf“, sagt Professor Dr. Christoph Olbricht, Ärztlicher
Direktor der Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten
am Katharinenhospital, „das heißt, trotz der Einnahme
dreier blutdrucksenkender Mittel – einschließlich eines Diuretikums – in maximaler Dosis gelingt es bei ihnen nicht,
den Blutdruck auf das Zielniveau zu senken.“
Für diese Patientengruppe gibt es nun am Standort
Katharinenhospital des Klinikums Stuttgart seit Beginn des
Jahres 2012 ein neues Behandlungsverfahren: die Durchtrennung der sympatischen Nervenfasern der Niere oder
kurz die Renale Denervation. Verschiedene Zentren haben
inzwischen nachgewiesen, dass es mit diesem Verfahren
in den meisten Fällen gelingt, den Blutdruck klinisch relevant und anhaltend zu senken. Den Hintergrund erläutert
Professor Olbricht: „Zum einen trägt eine Hyperaktivität
des sympathischen Nervensystems zur Hypertonie bei, zum
anderen spielen dabei die an den Nierenarterien liegenden
Nerven eine zentrale Rolle. Werden diese Nerven gezielt
ausgeschaltet, gelingt eine dauerhafte Blutdrucksenkung.“
18 I innovativ, kompetent, zukunfts­orientiert
Bei der Renalen Denervation, die seit etwa zwei Jahren in
Deutschland etabliert ist, werden im Rahmen einer Katheterablation die afferenten und efferenten sympathischen
Nervenfasern in den Nierenarterien mittels Hitze (Radio­
frequenzablation) unterbrochen. Dazu wird ein spezieller
Ablationskatheter über die Leistenarterie in die Nierenarterien geführt. Am Zielort angelangt wird über die Elektrodenspitze des Katheters Hochfrequenzenergie abgegeben,
wodurch sich die Gefäßwand auf 50 bis 70oC erwärmt.
„Diese Hitze reicht aus, um die Nerven zu veröden“, sagt
Professor Richter. An beiden Nierenarterien werden jeweils
fünf bis sechs Punkte auf diese Weise behandelt. Jede
einzelne Ablation dauert zwei Minuten, so dass die reine
Ablationszeit an beiden Nierenarterien 20 bis 25 Minuten
beträgt. Der gesamte Eingriff, der im Hybrid-OP des
Katharinenhospitals unter Röntgenkontrolle stattfindet,
dauert etwa eine Stunde.
Zweitägiger stationärer Aufenthalt
Geeignet ist das neue Verfahren bei Patienten, die eine
mittelschwere oder schwere Hypertonie mit Werten
über160/100 mmHg haben und die drei oder mehr blutdrucksenkend Medikamente einschließlich eines Diuretikums einnehmen. Sie müssen zudem eine normale Nierenfunktion aufweisen, auch muss zuvor eine sekundäre
Hypertonie ausgeschlossen werden. Nicht praktikabel ist
die Renale Denervation bei zu vielen und zu kleinen
Nieren­arterien. Professor Richter: „Der Durchmesser sollte
mindestens vier Millimeter betragen, und Patienten mit
drei oder mehr Nierenarterien sind ebenfalls nicht für das
Verfahren geeignet.“
Die Renale Denervation bedingt einen zweitägigen stationären Aufenthalt, da sie am Katharinenhospital unter
anästhesiologischer Begleitung durchgeführt wird. „Grund
dafür sind gelegentlich während des Eingriffs auftretende
und von der Hitze des Hochfrequenzstroms verursachte
Rückenschmerzen“, erklärt Professor Olbricht. Diese ver­
gehen, der Erfolg aber bleibt: Bei den bisher im Katharinenhospital mit der Renalen Denervation behandelten Patienten konnte eine Blutdrucksenkung von 25-35 mmHg
systolisch und 10-15 mmHg diastolisch erreicht werden,
wobei der Effekt in der Regel innerhalb von vier Wochen
eintrat. Postoperative Komplikationen wurden nicht beobachtet.
Zur Durchführung der Renalen Denervation haben sich
Professor Olbricht, Professor Richter und Professor Dr. Thomas
Hupp, Ärztlicher Direktor der Gefäßchirurgie am Katharinenhospital, zusammengetan. Sie kooperieren außerdem mit
niedergelassenen Nephrologen und Hypertonie-Spezialisten im Großraum Stuttgart. „Das Klinikum Stuttgart ist das
erste Haus im Großraum Stuttgart, das die Renale Denervation in einer so umfassenden interdisziplinären Zusammenarbeit anbietet“, betont Professor Hupp.
Wer von Bluthochdruck spricht,
meint medizinisch gesehen
die arterielle Hypertonie. Der
Blutdruck des arteriellen Gefäßsystems ist bei dieser Erkrankung
chronisch erhöht. Nach Definition
der Weltgesundheitsorganisation
gilt ein systolischer Blutdruck
von mindestens 140 mmHg oder
ein diastolischer Blutdruck
von mindestens 90 mmHg als
Hypertonie.
140
mmHg
innovativ, kompetent, zukunfts­orientiert I 19
Die Gewichtskraft der Luftsäule,
die auf der Erdoberfläche oder
auf einem dort befindlichen
Gegenstand steht, ist der Luftdruck. Gemessen wird er inter­
national in Pascal, in Deutschland
ist auch die Bezeichnung Bar zugelassen. Der mittlere Luftdruck
der Atmosphäre auf Meereshöhe
beträgt 1.013,25 hPa bzw. mbar.
1.013,25 mbar
20 I innovativ, kompetent, zukunfts­orientiert
Atemwege in
Expertenhand
Lungenerkrankungen nehmen immer
mehr zu. Das Klinikum Stuttgart baut
deshalb eine Sektion Pneumologie auf.
Zudem wird ein Schlaflabor eingerichtet, in dem unter anderem auch Patienten mit Lungenerkrankungen behandelt werden.
Eine gesunde Lunge bewegt sich jeden Tag rund 20.000
Mal. Bei zwölf bis 18 Atemzügen pro Minute werden rund
10.000 Liter Luft täglich durch die Lunge gepumpt und so
der Körper mit dem lebensnotwendigen Sauerstoff versorgt. Umso bedrohlicher wird es, wenn das Atmen plötzlich nicht mehr so leicht fällt – wenn einem buchstäblich
die Luft abgeschnürt wird. „Leider ist die Zahl der Lungenerkrankungen in den vergangenen Jahren deutlich
gestiegen“, sagt Professor Dr. Dr. h.c. Wolfram Zoller,
Direktor der Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie und Ärztlicher
Leiter des Zentrums für Innere Medizin am Klinikum
Stuttgart. Das Robert-Koch-Institut prognostiziert, dass
2012 rund 51.000 Menschen an Lungenkrebs neu erkranken. „Aber nicht nur Lungenkrebs, auch die chronisch
obstruktiven Lungenerkrankungen, Asthma und Allergien
nehmen stark zu“, so Professor Zoller. Drei bis fünf Millionen Betroffene leiden an Chronischer Bronchitis oder
haben ein Lungenemphysem. Ein Großteil der Patienten,
die intensiv-medizinisch betreut werden, leidet an Lungenödem und akutem respiratorischen Distress-Syndrom
(ARDS).
Kooperation mit zahlreichen Fachdisziplinen
Die neue Sektion wird in die Klinik für Allgemeine Innere
Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie
integriert. „Die Pneumologie wird mit unterschiedlichen
Fachdisziplinen kooperieren, vor allem auch mit dem Tumorzentrum“, berichtet Professor Zoller. Eine enge Zusammenarbeit besteht auch mit der Klinik für Allgemein- und
Viszeralchirurgie unter der Leitung von Professor Dr. Jörg
Köninger, wo sämtliche organerhaltenden und resezierenden Ein­griffe der Thoraxchirurgie durchgeführt werden.
Hier verstärkt ein spezialisierter Thoraxchirurg das Spektrum der pneumologischen Behandlung. Auch die Klinik
für Strahlentherapie und Radioonkologie unter der Leitung von Professor Dr. Marc Münter wird mit ihren neuesten Geräten und Verfahren ein wichtiger Partner der
Sektion sein.
Ganz neu entsteht in Zusammenarbeit mit der Klinik für
Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde (Professor Dr. Christian
Sittel) ein Schlaflabor. Vier Plätze in zwei Zimmern sind
zunächst geplant. Behandelt werden hier sowohl Patienten
der HNO-Klinik als auch der Sektion Pneumologie. Organisatorisch wird das Schlaflabor jedoch der Sektion Pneumologie zugeordnet. Dringende Indikation zur Überweisung
eines Patienten ins Schlaflabor ist vor allem der Verdacht
auf eine organisch bedingte Schlafstörung, wie etwa das
Schlaf-Apnoe-Syndrom, Epilepsie oder Herzrhythmusstörungen.
Ein Lungenspezialist wird die Sektion leiten
Seit vielen Jahren werden Patienten mit Lungenerkrankungen der oberen und unteren Lungenwege, Lungenparenchymerkrankungen, mit interstitiellen Lungenerkrankungen
sowie Tumorerkrankungen im Klinikum Stuttgart erfolgreich betreut. Pro Jahr behandeln die Mediziner des Klinikums
rund 4.700 Patienten mit Lungenerkrankungen. In der
Regel finden Diagnostik und Therapie in der Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie
und Infektiologie und in der Klinik für Herz- und Gefäßkrankheiten statt. Nun soll das Gebiet mit einer eigenen
Sektion Pneumo­logie weiter ausgebaut werden. Möglich
wurde dies durch eine Anschubfinanzierung über die
Eva Mayr-Stihl Stiftung. Ein Lungenspezialist wird die Sektionsleitung übernehmen.
Im Katharinenhospital sind alle gängigen diagnostischen
Einrichtungen und Verfahren vorhanden. Dazu gehören
zum Beispiel Lungenfunktionsgeräte, Spiroergometrie,
Kapillarmessungen sowie alle endoskopischen Verfahren.
„Der Lungenspezialist bringt zusätzliche Therapieoptionen
mit, beispielsweise die Implantation von Metallstents in
die Trachea, die Lasertherapie und die Kryoablation“,
erklärt Professor Zoller.
innovativ, kompetent, zukunfts­orientiert I 21
Stau im Kopf
In Deutschland leiden rund 60.000
Menschen unter einem sogenannten
Normaldruckhydrozephalus (NPH),
auch Altershirndruck genannt. Am
Neurozentrum des Klinikums Stuttgart
wird den Betroffenen mittels der
Shunt-Therapie geholfen.
Anders als bei Kindern mit einem angeborenen Hydro­
zephalus (Wasserkopf), sieht man den Patienten mit
Altershirndruck ihre Erkrankung nicht an. Gekennzeichnet
ist sie durch einen merkbaren Verlust von Alltagsfähig­
keiten. Betroffen sind Männer und Frauen im Alter von
60 Jahren aufwärts. Das Problem: Typische Symptome wie
unsicherer Gang, Gedächtnis- oder Blasenschwäche treten
in ähnlicher Form auch bei Demenz, Parkinson oder Alzheimer auf. „Das macht die Diagnose für die Betroffenen
häufig zu einer Odyssee“, sagt Professor Dr. Hansjörg
Bäzner, Ärztlicher Direktor der Neurologischen Klinik am
Bürgerhospital. Es gibt eine Reihe weiterer Anzeichen, die
auf die Krankheit hinweisen: Müdigkeit, Gleichgewichtsstörungen, Wesensveränderungen, Leistungsabfall sowie
eine spürbar langsamere Motorik.
„Altershirndruck hat viele Symptome, die allerdings von
den Betroffenen selbst oft gar nicht bewusst wahrgenommen werden“, betont Professor Bäzner, „weshalb hier
auch die Aufmerksamkeit der Angehörigen vonnöten ist.“
Denn für eine erfolgreiche Therapie ist es wichtig, dass die
Krankheit früh erkannt und behandelt wird. Auch wenn
der Altershirndruck nicht dauerhaft heilbar ist, können
bei einer frühzeitigen Diagnose die Alltagsfunktionen
und die Lebensqualität der Betroffenen meist deutlich verbessert werden.
Die Ursache ist oft nicht erkennbar
Auslöser für Altershirndruck können zum Beispiel Hirn­
blutungen nach Unfällen oder Operationen, Hirnhaut­
entzündungen oder ein Tumor sein. Bei der Hälfte der
Betroffenen ist die Ursache jedoch nicht beweisbar. Der
Altershirndruck entsteht durch den mangelhaften Abfluss
von Nervenwasser aus dem Gehirn. Bei einem erwachsenen Menschen zirkulieren täglich ungefähr 350 bis 750
Milliliter Flüssigkeit durch die Hirnventrikel. „Im Normalfall
wird das Nervenwasser, der sogenannte Liquor, über die
Hirnhäute und im Rückenmarkskanal wieder abgeführt.
Beim Altershirndruck ist dieses Aufsaugen jedoch gestört.
Es kommt zum Aufstau, zur Erweiterung der Hirnkammern
und zur langsamen Druckschädigung des Gehirns“, erklärt
Professor Dr. Nikolai Hopf, Ärztlicher Direktor der Neurochirurgischen Klinik am Katharinenhospital.
22 I innovativ, kompetent, zukunfts­orientiert
Er hilft den Betroffenen, in dem er ihnen eine Umleitung –
medizinisch korrekt einen „Shunt“ – legt. „Im Rahmen
eines schonenden Eingriffs implantieren wir einen kleinen
Katheter in die Hirnkammern. Daran angeschlossen ist
ein dünner Schlauch, über den von außen unsichtbar die
überschüssige Flüssigkeit in die Bauchhöhle geleitet wird“,
erläutert Professor Hopf die Vorgehensweise. Da der Shunt
über ein verstellbares Ventil verfügt, kann die Menge der
umgeleiteten Flüssigkeit ohne zusätzlichen Eingriff jederzeit von außen fein justiert und in Sekundenschnelle verändert werden.
Eine völlige Erholung ist möglich
Zur Diagnosefindung ist die Lumbalpunktion hilfreich.
Dabei ziehen die Neurologen oder Neurochirurgen eine
bestimmte Menge an Nervenwasser aus dem Rückenmarkskanal ab. Liegt ein Normaldruckhydrozephalus vor,
führt die Lumbalpunktion in der Regel zu einem sehr
raschen Rückgang der Symptome, insbesondere der
Gangstörung, dieser hält allerdings nicht dauerhaft an.
Professor Hopf und Professor Bäzner behandeln im Neurozentrum des Klinikums Stuttgart jedes Jahr zahlreiche
Patienten, die unter dem Altershirndruck leiden. Mehrere
hundert Patienten bekamen dabei schon ein verstellbares
Ventil implantiert. „90 Prozent der mit Shunt-Therapie
behandelten Patienten haben eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität erlebt. Viele von ihnen haben sich
sogar völlig erholt“, erklären die beiden Mediziner.
Iriliquam volor irit nonsendre erIriliquam
ad te
volor irit nonsendre er
dolore dipisi ea facin veliquis nibh
ad te
el dolore dipisi ea facin velidel eliquatum nis autat illa consendre
quis nibh el del eliquatum nis
dionumm oluptatin henit adignaautat
faci illa consendre dionumm
blamet iliquis nibh ero commy nullan
oluptatin henit a
henim illuptate modiat. Duipsuscilis
nos ex estie diamet venit loreet init
alit
Der Druck der Gehirnflüssigkeit
im Schädelinneren wird als
Hirndruck oder ICP – intracranial
pressure bezeichnet. Gemessen
wird er in der Regel über einen
Drainagekatheter mit Druck­
aufnehmer oder eine Messsonde
im Hirngewebe oder in einer
der Hirnkammern. Der normale
ICP liegt unter 15 mmHg, Werte
über 40 mmHg sind akut lebensbedrohlich.
>40mmHG
innovativ, kompetent, zukunfts­orientiert I 23
Die Zahl Null ist mathematisch
gesehen eine ganze Zahl, eine
gerade Zahl und die einzige reelle
Zahl, die weder positiv noch
negativ ist. Sie ist zudem neutrales Element der Addition und
bezeichnet die Anzahl der
Elemente der leeren Menge. Das
Letztere, eine leere Menge,
wird auch in der Null-Fehler-Toleranz angestrebt.
24 I innovativ, kompetent, zukunfts­orientiert
Höchste Standards
für Patienten­
sicherheit
Irren ist menschlich. Auch im Krankenhaus. Doch leider können hier bereits
kleine Fehler fatale Auswirkungen
haben. Das beste Mittel dagegen ist
ein vorausschauendes und kompromiss­
loses Sicherheitsmanagement.
Auf eine genaue Zahl möchte sich das Bundesgesundheitsministerium lieber nicht festlegen. Zwischen 40.000
und 170.000 Behandlungsfehler seien jedes Jahr in
Deutschlands Kliniken zu verzeichnen, vermuten Deutschlands oberste Gesundheitshüter. Die exakte Zahl ist aber
auch gar nicht so entscheidend, findet Professor Dr.
Claude Krier. „Genau genommen ist jeder Fehler einer
zuviel“, sagt der Klinische Direktor des Klinikums
Stuttgart. Aus diesem Grund hat sich das Klinikum den
Anspruch einer Null-Fehler-Toleranz auferlegt und sieht
sich in der Pflicht, alles Erdenkliche zu tun, um das
Risiko gering und damit die Patientensicherheit so hoch
wie nur möglich zu halten.
Das Risikomanagement des Klinikums wird seit 2009
von der Arbeitsgruppe „Qualität und Sicherheit“ koordiniert und beinhaltet eine Vielzahl von Maßnahmen zur
Patientensicherheit, die in Medizin und Pflege umgesetzt
werden. Beispielsweise sorgen verbindliche Leitlinien und
klinische Pfade für einheitliche und klar dokumentierte
Behandlungsstandards, dank fortlaufender Zertifizierungsprozesse bleibt die Arbeit in den Kliniken über­
prüfbar und transparent. An besonders sensiblen Stellen
werden spezielle Maßnahmen ergriffen. Damit es bei­
spielsweise im Operationssaal nicht zu Verwechslungen
kommt, greifen hier gleich mehrere Sicherheitssysteme.
„Direkt vor der OP gibt es einen definierten Time-TimeOut“, erklärt Pflegedirektorin Gudrun Klein. Anhand der
Sicherheits-Checkliste der Weltgesundheitsorganisation
WHO wird haargenau überprüft, welche OP durchgeführt
werden soll – und ob auch der richtige Patient auf dem
Operationstisch liegt. Das wird zwar am Schleusen­
eingang zum OP-Trakt auch schon kontrolliert, „aber an
dieser Stelle“, sagt Gudrun Klein, „gilt ganz klar: lieber
einmal zu oft prüfen als einmal zu wenig.“ Auch im
weiteren Verlauf der Operation ist die WHO-Checkliste
maßgeblich. Eigentlich enthält sie Selbstverständlich­
keiten, die aber, wie Professor Krier erklärt, „keinesfalls
versäumt werden dürfen. Deshalb ist die standardisierte
Vorgehens­weise anhand der Checkliste vorteilhaft.“
eingesetzt. Für jeden Patienten erfolgt eine Risikoeinschätzung anhand eines Scoringssystems. Ist ein Patient
beispielsweise sturzgefährdet, können so sicherheits­
relevante Maßnahmen aufzeigt werden – und zwar
sowohl für die Zeit in der Klinik als auch für später, wenn
der Patient wieder zu Hause ist. „Und da standardisierte
Abläufe immer auch Übungssache sind, werden wir alle
Pflegemitarbeiter jährlich ausführlich in zwei der Expertenstandards schulen“, so die Pflegedirektorin.
Übung macht den Meister
Apropos Übungssache: Das Klinikum bietet seinen Mit­
arbeitern zahlreiche Trainings- und Simulationsmöglichkeiten – damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt. Im
Stuttgarter Pädiatrie-Simulationszentrum (STUPS) des
Olgahospitals simulieren zwei Hightech-Puppen die
Vitalfunktionen von Kleinkindern und Neugeborenen –
inklusive möglicher Notfall- und Komplikationsszenarien.
Zum Klinikums-Repertoire gehören außerdem regel­
mäßiges Schockraumtraining, Simulatortraining in der
Anästhesie oder Reanimationstraining.
Hygiene gegen gefährliche Erreger
Um die Ausbreitung gesundheitsgefährdender, Antibio­
tika-resistenter Keime einzudämmen, gelten im Klinikum
Stuttgart auch im Hygienebereich höchste Standards, die
in regelmäßigen Mitarbeiterschulungen vermittelt werden. Besonders im Fokus stehen dabei MRSA-Bakterien –
jährlich sterben deutschlandweit tausende Menschen an
der Infektion mit diesen Krankenhauskeimen. Dass das
Klinikum Stuttgart vergleichsweise wenige Infektionen
aufzuweisen hat, liegt an einer ganzen Reihe von Hygiene­­
maßnahmen. Patienten, die bezüglich MRSA als Risiko­
patienten eingestuft werden, werden bereits bei der Aufnahme standardmäßig gescreent und beim geringsten
Verdacht eingehend untersucht. Ist der MRSA-Test positiv,
wird der Patient umgehend isoliert behandelt.
Und wenn trotzdem ein Fehler passiert?
Fehler können trotz aller Sicherheitsvorkehrungen passieren. „Entscheidend ist, dass man offen mit Schwachstellen umgeht und die Mitarbeiter sensibilisiert“, betont
Professor Krier. Seit Mai 2011 ist im Klinikum Stuttgart
auch deshalb ein Critical Incident Reporting System (CIRS)
im Einsatz. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können anonym Meldungen über Vorgänge verfassen, denen sie ein
Gefährdungspotenzial für Patienten beimessen. Mit den
bisherigen CIRS-Ergebnissen ist Professor Krier hochzufrieden: „Die systematische Analyse und Erfassung
von Fehlerursachen und die daraus abgeleiteten Präventions­
maßnahmen haben die Behandlungssicherheit in vielen
Bereichen weiter verbessert.“
Expertenstandards sorgen für Sicherheit
Da solche einheitlichen Abläufe ein sehr wichtiger Faktor
sind, wenn es um Patientensicherheit geht, werden im
Pflegedienst des Klinikums die bislang sieben Expertenstandards wie beispielsweise zur Dekubitusprophylaxe,
zur Sturzprophylaxe und zum Schmerzmanagement
innovativ, kompetent, zukunfts­orientiert I 25
Medizinische Zentren im Überblick
Die 50 Kliniken und Institute des
Klinikums Stuttgart decken nahezu
alle medizinischen Fachbereiche ab.
In unseren medizinischen Zentren wird
dabei über die Fachgrenzen
hinweg intensiv zusammengearbeitet.
26 I Medizinische Zentren im Überblick
Prof. Dr. Claude Krier
Klinischer Direktor
Telefon 0711 278-32006
Telefax 0711 278-32003
[email protected]
Zentrum für Innere Medizin
>>> Seite 28
Ärztlicher Zentrumsleiter:
Professor Dr. Dr. h.c. Wolfram G.
Zoller
Pflegerische Zentrumsleiterin:
Doris Alberding
Ökonomischer Zentrumsleiter:
Dr. Jörg Noetzel, MBA
Kopf-Zentrum
>>> Seite 66
Ärztlicher Zentrumsleiter:
Professor Dr. Dr. Dieter Weingart
Pflegerischer Zentrumsleiter:
Klaus Müller
Ökonomischer Zentrumsleiter:
Michael Thiele
Neurozentrum
>>> Seite 44
Ärztlicher Zentrumsleiter:
Professor Dr. Hansjörg Bäzner
Pflegerische Zentrumsleiterin:
Ingrid Heinrich
Ökonomischer Zentrumsleiter:
Marius Schmid
Zentrum für Kinder- und
Jugendmedizin
>>> Seite 72
Ärztlicher Zentrumsleiter:
Professor Dr. Franz-Josef Kretz
Pflegerische Zentrumsleiterin:
Ute Weber
Ökonomischer Zentrumsleiter:
Arno Siegel
Zentrum für operative Medizin I
>>> Seite 50
Ärztlicher Zentrumsleiter:
Professor Dr. Thomas Hupp
Pflegerischer Zentrumsleiter:
Klaus Müller
Ökonomische Zentrumsleiterin:
Doris Hack
Zentrum für Dermatologie
>>> Seite 92
Ärztlicher Zentrumsleiter:
PD Dr. Jörg Keller
Pflegerische Zentrumsleiterin:
Elisabeth Hückelheim
Ökonomischer Zentrumsleiter:
Ralf Walenta
Zentrum für operative Medizin II
>>> Seite 60
Ärztlicher Zentrumsleiter:
Professor Dr. Ulrich Karck
Pflegerische Zentrumsleiterin:
Elisabeth Hückelheim
Ökonomische Zentrumsleiterin:
Doris Hack
Zentrum für Radiologie
>>> Seite 96
Ärztlicher Zentrumsleiter:
Professor Dr. Götz Martin Richter
Ökonomische Zentrumsleiterin:
Anne Bickelmann
MTRA-Zentrumsleitung:
Karin Kosari
Zentrum für Anästhesiologie
und Intensivmedizin
>>> Seite 100
Ärztlicher Zentrumsleiter:
Professor Dr. Andreas Walther
Pflegerischer Zentrumsleiter:
Jürgen Kleinat
Ökonomische Zentrumsleiterin:
Tamara Reichert
Zentrum für Seelische Gesundheit
>>> Seite 104
Ärztlicher Zentrumsleiter:
Professor Dr. Dr. Martin Bürgy, M.Sc.
Pflegerische Zentrumsleiterin:
Sibylle Müller
Ökonomischer Zentrumsleiter:
Volkert Weiss
Zentrum für Klinische Pathologie,
Pharmazie und Hygiene
>>> Seite 113
Ärztlicher Zentrumsleiter:
Professor Dr. Alexander Bosse
Ökonomische Zentrumsleiterin:
Eva Ebert
Medizinische Zentren im Überblick I 27
Katharinenhospital
Zentrum für Innere Medizin
Klinik für Allgemeine Innere
Medizin, Gastroenterologie,
Hepatologie und Infektiologie
Ärztlicher Zentrumsleiter
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-35401
Telefax 0711 278-35409
[email protected]
Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfram G. Zoller
Unsere Klinik versorgt Patienten mit Erkrankungen aus allen internistischen
Fachgebieten. Ein Schwerpunkt liegt auf der gastroenterologischen Onkologie
sowie der Hepatologie. Wir bieten sämtliche endoskopische (24-StundenBereitschaftsdienst) und sonographische diagnostischen und interventionelltherapeutischen Methoden an, darunter auch spezielle Verfahren wie z.B.
Photodynamik, Mukosaresektion, Endosonographie inkl. endosonographisch
gesteuerte Interventionen sowie Minilaparoskopien. In der schwerpunkt­
bezogenen gastroenterologischen Onkologie führen wir sämtliche (neo-)adjuvanten und palliativen Chemotherapien bei gastrointestinalen Tumoren inkl.
neuroendokrinen Tumoren und GIST durch. Therapieentscheidungen fallen
interdisziplinär im Rahmen von Tumorkonferenzen. Ein weiterer Schwerpunkt
ist die Ernährungsmedizin, praktiziert durch ein interdisziplinäres Team
aus Ärzten, Ernährungswissenschaftlern und Fachpflegekräften. Eine Sektion
Pneumologie ist, gefördert durch die Eva Mayr-Stihl Stiftung, im Aufbau.
Die Klinik verfügt über die volle Weiterbildungsermächtigung zum Gastro­­
enterologen, Hepatologen und Infektiologen.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Privatsprechstunde Prof. Dr.
Dr. h.c. Wolfram G. Zoller
Dienstag und Donnerstag,
vormittags, nach Terminvereinbarung
Frau Kassnel
Telefon 0711 278-35401
oder Frau Metaxa
Telefon 0711 278-35403
Allgemeinambulanz
Spezialsprechstunden
Sprechzeiten nach Terminvereinbarung
Frau Marx
Telefon 0711 278-35106
jeweils nach Terminvereinbarung
Frau Marx
Telefon 0711 278-35106
−− Sprechstunde für gastroenterologische Onkologie –
Oberarzt Dr. Wolfram Bohle
−− Sprechstunde für chronisch
entzündliche Darmerkrankun-
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Gastroenterologie
−− Gastroenterologische Onkologie
−− Leberzentrum
−− Chronisch-entzündliche
Darmerkrankungen
−− Pneumologie
−− Internistische Intensivmedizin
−− Stoffwechselkrankheiten
−− Klinische Immunologie und Rheumatologie
−− Ernährungsmedizin/Diätetik
−− Lasertherapie
−− Photodynamische Therapie
(z.B. Gallengangstumoren)
−− Gallensteinlithotripsie
−− Stent-Implantationen
−− Mukosaresektionen
−− Endoskopieabteilung und gastroentero­
logisches Funktionslabor
−− Zentrale Sonographie, Kontrastmittel­
sonographie, sonographisch gesteuerte
Interventionen (Degum-Stufe III)
−− Zahlreiche Spezialsprechstunden
(u.a. CED, Hepatitis, HIV)
−− Enge Kooperation mit der Uni Tübingen
bzgl. Photodynamischer Therapie leber­
resezierter Patienten
−− Diätschule
−− Casemanagement
28 I Zentrum für Innere Medizin
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Kompetenz aus einer Hand: komplette
Palette in der Diagnostik und Therapie
gastro­intestinaler Tumoren (endoskopischinterventionelle Therapie, (neo-)adjuvante
und palliative Chemotherapie, best supportive care, Ernährungstherapie, Palliativmedizin)
−− Photodynamische Therapie von Gallengangstumoren
−− Mukosektomie von Frühkarzinomen
−− Stent-Implantationen im gesamten oberen
und unteren Gastrointestinaltrakt
−− Doppelballonendoskopie
−− Videokapselendoskopie
−− Endosonographisch gesteuerte
Interventionen
−− Minilaparoskopie bei onkologischen und
hepatologischen Fragestellungen
−− Kontrastmittelsonographie
Unser Highlight
Individuell abgestimmte Lebertherapien
Die Leber ist hochkomplex in ihrem
Aufbau und äußerst vielfältig in ihren
Funktionen: So produziert sie zum
Beispiel wichtige Eiweiße und reinigt
das Blut von gefährlichen Giftstoffen.
Nicht zuletzt dadurch wird sie aber
auch zu einem bevorzugten Ort für
Metastasen verschiedener Krebserkrankungen. Bei rund einem Drittel
der Patienten mit Dickdarmkrebs etwa
entwickeln sich Metastasen in der
Leber. Und natürlich können sich in
der Leber auch Primärtumoren bilden.
Außerdem machen ihr verschiedene
chronische Erkrankungen – ausgelöst
meist durch Alkohol, Viren oder Stoffwechselerkrankungen – zu schaffen.
Die Komplexität der Leber und die
zahlreichen Erkrankungen erfordern
eine ebenso komplexe Behandlung.
Denn eine Therapie allein ist oft nicht
ausreichend. Am Klinikum Stuttgart
haben daher Internisten, Chirurgen,
Nuklearmediziner und Radiologen
ihr Wissen in einem Leberzentrum
gebündelt. Sie treffen sich regelmäßig
zu Tumorkonferenzen und besprechen
dort die Krankheitsbilder der einzelnen Patienten. Gemeinsam wird dann
entschieden, welche Therapiekombination im jeweiligen Fall den besten
Erfolg verspricht. Durch dieses Vor­
gehen sowie auch durch neue Forschungsergebnisse zur Leber können
Erkrankungen der Leber heutzutage
erfolgreicher behandelt werden als
noch vor einigen Jahren.
zin am Katharinenhospital. Angeboten wird sie von Oberarzt Dr. Tobias
Heubach. Er sorgt so dafür, dass jeder
Patient von Anfang an effektiv durch
den diagnostischen und therapeutischen Ablauf begleitet wird. Betreut
werden dabei alle Lebererkrankungen,
wie entzündliche (Hepatitis) und tumoröse Veränderungen. Dr. Heubach fungiert außerdem als fester klinischer
Ansprechpartner für niedergelassene
Ärzte, die ihre Patienten zur Abklärung oder Behandlung einer Leber­
erkrankung ins Leberzentrum des Klinikums Stuttgart überweisen wollen.
Ergänzt wird diese Tumorkonferenz
durch eine feste Lebersprechstunde in
der Klinik für Allgemeine Innere Medi-
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
75
77
76
Aufgestellte Betten
4.063
4.128
4.081
Stationäre Fälle
5,8
5,6
5,6
Verweildauer in Tagen
gen – Oberarzt Dr. Tobias
Bösing
−− Sprechstunde für Gallenleiden –
Oberarzt Dr. Thomas Kawan
−− Sprechstunde für Lebererkrankungen/interdisziplinäres
Leberzentrum –
Oberarzt Dr. Tobias Heubach
−− Sprechstunde für interventio-
nelle Endoskopie –
Oberärzte Dr. Wolfram Bohle
und Dr. Thomas Kawan
−− Sprechstunde für Endokrinologie, klinische Immunologie
und Rheumatologie –
Oberarzt Dr. Erich Zeh
2009
2010
2011
11.289
11.400
11.500
Diagnostische Endoskopie und
Sonographie
1.379
1.360
1.350
Interventionelle/therapeutische
Endoskopie
467
470
490
Funktionsdiagnostik und spezielle
Verfahren (z.B. Photodynamik, Laser,
Lithotripsie, Kapselendoskopie, Minilaparoskopie, EUS-FNP)
−− Sprechstunde für
HIV-Infektionen –
Oberarzt Dr. Erich Zeh
24-Stunden-Bereitschaftsdienst der Endoskopie
Telefon 0711 278-35199 (außerhalb der üblichen Arbeitszeiten
bitte unter Telefon 0711 278-01
den internistischen Dienstarzt
anfunken lassen)
Beteiligung an internen Zentren
Publikationen
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Zertifiziertes Darmzentrum
−− Zertifiziertes Pankreaszentrum
−− Interdisziplinäres Leberzentrum
−− Bohle W, Meier C, Zoller WG: EUS-FNP of
cystic pancreatic tumors: impact for treatment decision. Ultrasound Med Biol 2011;
37:S92-93
−− Bohle W, Scheidig A, Zoller WG: Endo­
sonographic tumor staging for treatment
decision in gastric cancer. J Gastrointestin
Liver Dis 2011; 20:135-139
−− Bohle W, Clemens P, Tran D, Zoller WG:
Stellenwert der Endosonografie bei der
Therapieplanung des resektablen Ösophaguskarzinoms. Z Gastroenterol 2011;
49:1102
−− Bohle W: Leber- und Tumorerkrankung.
Altersgerechte Therapie ohne Unter- und
Überbehandlung. Klinikarzt 2011; 40:348352
−− Ernährungsmedizinische Kooperation mit
der Universität Hohenheim
−− Vergabe von medizinischen Dissertationen
Studien
−− Palliative Chemotherapie bei Kolon- (FIREIII, KRK-02-07, Synchronous, PARLIM), und
Rektumkarzinom (PETACC 6)
−− Therapie der Cholezystitis (AC-DC)
−− Therapie des Leberzellkarzinoms (SORAMIC)
−− Everolimus bei NET
−− KM-Sonographie bei Lebertumoren
−− Sonographisch gesteuerte Interventionen
(Degum-Studie)
Qualitätssicherung
−− Qualitätssicherung Schlaganfall (GeQiK)
und Pneumonie (BQS)
−− Südwestdeutsches Zentrum für Neuro­
endokrine Tumoren
−− Zentrum für Infektiologie Stuttgart
Zentrum für Innere Medizin I 29
Bürgerhospital und
Katharinenhospital
Zentrum für Innere Medizin
Medizinische Klinik 1 und
Klinik für Onkologie im
Fachabteilungsbereich
Hämatologie und internistische
Onkologie
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-35601, -22501
Telefax 0711 278-35609, -22171
[email protected]
Prof. Dr. Hans-Günther Mergenthaler
Der Fachabteilungsbereich Hämatologie und internistische
Onkologie verfügt über zwei Standorte – die Medizinische
Klinik 1 am Bürgerhospital und die Klinik für Onkologie
am Katharinenhospital. In standortübergreifender Zusammenarbeit der beiden Kliniken bieten wir neben der
Behandlung allgemein-internistischer Erkrankungen das
gesamte Spektrum hämato-onkologischer Diagnostik und
Therapie. Die Behandlung maligner Erkrankungen erfolgt
interdisziplinär. Eine differenziert abge­stimmte Behandlungsstrategie verspricht dabei ebenso größtmöglichen
Erfolg wie die von unserer Klinik etablierte und geleitete
große interdisziplinäre Tumorkonferenz. Durch die enge
Kooperation mit den Universitäten Tübingen und Ulm
(speziell bei Leukämien) sorgen wir für die Anwendung
innovativer Konzepte und Verfahren.
Wir sind akkreditiertes Studienzentrum bei der European
Organisation for Research and Treatment of Cancer –
EORTC, Brüssel – „gastrointestinal tumor branch“ und
engagieren uns umfassend in der Patienten- und Laienfortbildung (zum Teil in Kooperation mit der „International Myeloma Foundation”) sowie in der Präventionsarbeit
in Schulen. Unser Fachabteilungsbereich verfügt über
einen Palliativmedizinischen Konsiliardienst sowie am
Standort Bürgerhospital über eine Palliativstation mit
sieben Betten.
Kennzahlen der Klinik (Standort Katharinenhospital)
2009
2010
2011
56
55
58
Aufgestellte Betten/Plätze
2.884
2.804
2.465
Stationäre Fälle
7,8
7,3
7,1
Verweildauer in Tagen (vollst.)
2,1
2,1
4,2
Verweildauer Tagesklinik
Sprechstunden und
Ambulanzen
Sprechstunde Prof. Dr.
Hans-Günther Mergenthaler
Sprechstunden Hämatologie
und Internistische Onkologie
nach telefonischer Vereinbarung
Katharinenhospital:
Frau Nonnenmacher
Telefon 0711 278-35601
Bürgerhospital:
Frau Breuninger
Telefon 0711 278-22501
Katharinenhospital:
Frau Kappler
Telefon 0711 278-35604
Bürgerhospital:
Frau Breuninger
Telefon 0711 278-22501
Beratungsambulanz
Beratung bei allen onkologischen
und hämatologischen Erkrankungen und Vorstellung zur Zweitmeinung (second opinion)
Katharinenhospital:
Frau Kappler
Telefon 0711 278-35604
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
Besondere Angebote und
Einrichtungen
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Internistische Onkologie: gastroentero­
logische Tumore, Urogenitaltumore, KopfHals-Tumore, Mammakarzinome, Bronchial­
karzi­nome, Weichteiltumore
−− Hämatologie: akute und chronische
Leu­kämien, Lymphome, Plasmozytome,
Anämien, Thrombopenien
−− Autologe Stammzelltransplantation
−− Geriatrische Hämatologie und Onkologie
−− Palliative Therapiekonzepte, Palliativmedizin
−− Immunologie
−− Hämostaseologie
−− Hämato-onkologische Intensivmedizin
−− Allgemeine Innere Medizin
−− Internistische Intensivmedizin
−− Tagesklinik
−− Interdisziplinäre Ambulante Therapieeinheit
−− Hämatologische Spezialstation mit Raumluftklasse-I-Zimmer
−− Speziallaboratorium für Hämatologie
−− Spezialsprechstunden für internistische
Onkologie, Hämatologie, Blutstammzelltransplantation
−− Onkologische Sonographie
−− Palliativstation (am Standort Bürgerhospital)
−− Palliativmedizinischer Konsiliardienst
−− Casemanagement
−− Geriatrische Hämato-Onkologie (GHO) am
Standort Bürgerhospital
30 I Zentrum für Innere Medizin
Beteiligung an internen Zentren
−− Zertifiziertes Darmzentrum
−− Zertifiziertes Pankreaszentrum
−− Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum
−− Leberzentrum
Studien
−− Lymphome
−− Leukämien
−− Gastrointestinale Tumore
−− Hoden
−− Kopf-Hals-Tumore
Unser Highlight
Würdevoll leben bis zuletzt
Trotz allen medizinischen Fortschritts
stoßen Ärzte immer wieder an ihre
Grenzen. Vor allem Tumorerkrankungen müssen oft als unheilbar eingestuft werden. Am Klinikum Stuttgart
werden diese Patienten in ihrer letzten Lebenszeit nicht allein gelassen.
Mit den Mitteln der Palliativmedizin
wird versucht, ihnen bis zuletzt ein
lebenswertes und würdevolles Leben
zu ermöglichen. Unter der Leitung des
Fachabteilungsbereichs Hämatologie
und internistische Onkologie hat das
Klinikum Stuttgart dazu ein „Netzwerk Palliativmedizin“ aufgebaut.
Ein Teil dieses Netzwerkes ist der Palliativmedizinische Konsiliardienst. Dieses interdisziplinäre und multiprofessionelle Team besucht die Betroffenen
bei Bedarf auf Station und bietet
ihnen unter anderem Schmerz- und
Symptomkontrolle oder psychosoziale
und spirituelle Begleitung an. Der
andere Teil ist die stationäre Palliativmedizin. Sie kommt für die aufwän­
digere Symptomkontrolle in Betracht.
An allen Standorten des Klinikums
Stuttgart stehen dafür Palliativbetten
zur Verfügung, der Schwerpunkt wurde aber auf das Bürger­hospital gelegt.
Dort hat die Medizi­nische Klinik 1
eine Palliativeinheit mit sieben Betten
eingerichtet.
unter anderem mit großem Aufenthaltsraum, Patientenküche und
Balkon, trägt zur Verbesserung der
Lebensqualität bei. Das Ziel ist, die
Patienten mit einer individuell angepassten Therapie zur Linderung ihrer
Beschwerden möglichst wieder in
ihre gewohnte oder gewünschte Umgebung zu entlassen.
Diese Palliativeinheit wird hervorragend angenommen. So wurden bisher
weit über 200 Patienten betreut. Die
Alters­spanne der Patienten, die zum
größten Teil unter bösartigen hämatologisch-onkologischen Erkrankungen
leiden, reicht dabei von Anfang 20 bis
zum über 80-Jährigen. Sie werden im
Schnitt zehn Tage auf dieser Station
behandelt. Die wohnliche Einrichtung,
Kennzahlen der Klinik (Standort Bürgerhospital)
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
2009
2010
2011
58
55
54
Aufgestellte Betten
5.662
8.413
9.180
Chemotherapie-Applikationen
2.567
2.465
2.795
Stationäre Fälle
48
72
90
7,0
7,1
7,0
Verweildauer in Tagen (vollst.)
Behandlungen im Schwerpunkt
Geriatrische Onkologie
2,5
2,3
1,9
Verweildauer Tagesklinik
225
225
276
Hämatologische Akuttherapien
(akute Leukämietherapie,
Blutstammzel­l­trans­plantation)
Bürgerhospital:
Frau Breuninger
Telefon 0711 278-22501
Ambulante Therapieeinheit,
Katharinenhospital
Montag bis Freitag
8.00 bis 16.00 Uhr
Frau Bodle, Frau Baumgarth
Telefon 0711 278-35662
Hämato-onkologische Tagesklinik, Katharinenhospital
Montag bis Freitag
8.00 bis 16.00 Uhr
Telefon 0711 278-35680
Ärztlicher Ansprechpartner:
Oberarzt Dr. Dennis Hahn
Telefon 0711 278-35621
[email protected]
Hämatologisch-onkologische
Tagesklinik mit Ambulanter
Therapieeinheit, Bürgerhospital
Publikationen (Auswahl)
Qualitätssicherung
−− Mergenthaler H-G: Vom Winde verweht…,
Gesundheitsökonomie und Ethik – Statements aus der Praxis. Der Onkologe 2011,
17: 236
−− Krönke J, Schlenk RF, Jensen K-O, Tschürtz
F, Corbacioglou A, Gaidzik VI, Paschka P,
Onken S, Eiwen K, Habdank M, Späth D,
Lübbert M, Wattad M, Kindler T, Salih HR,
Held G, Nachbaur D, von Lilienfeld-Toal M,
Germing U, Haase D, Mergenthaler H-G,
Krauter J, Ganser A, Göhring G, Schlegelberger B, Döhner H, Döhner K: Monitoring
of minimal residual disease in NPM1 mutated acute myeloid leukemia: A study of
the German-Austrian AML Study Group
(AMLSG). J. Clin. Oncol. 2011, 29: 27092716
−− Einrichtung einer Telefon-Hotline für
niedergelassene Ärzte, mit direkter
Erreichbarkeit der/des diensthabenden
Oberärztin/-arztes
−− Weiterbildung des Ärzte-Teams in
„Good Clinical Practice“
−− Weiterbildung im Bereich Qualitäts­
management
Montag bis Freitag
8.00 bis 16.00 Uhr
Telefon 0711 278-22531
Ärztlicher Ansprechpartner:
Oberarzt Stanco Cirovic
Telefon 0711 278-22531
[email protected]
Zentrum für Innere Medizin I 31
Bürgerhospital
Zentrum für Innere Medizin
Medizinische Klinik 2 –
Klinik für Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie
Ärztlicher Direktorin
Telefon 0711 278-22701
Telefax 0711 278-22172
[email protected]
Prof. Dr. Annegret Eckhardt-Henn
Wir versorgen Patienten mit Erkrankungen aus dem gesamten Fachgebiet der
psychosomatischen und psychotherapeutischen Medizin. Neben primär psychisch verursachten Erkrankungen behandeln wir auch Patienten, die in der
Reaktion auf schwerere körperliche Erkrankungen psychisch Störungen und
Symptome entwickeln. Zudem sind wir in der Lage, psychisch erkrankte Patienten mit schweren somatischen Komorbiditäten zu versorgen.
Wir behandeln im Rahmen eines multimodalen Therapiekonzepts, bei dem
die psychodynamische Psychotherapie, im Einzel- und/oder Gruppensetting,
im Vordergrund steht. Bei bestimmten Erkrankungen (z.B. Angsterkrankungen
und Essstörungen) wenden wir integriert verhaltenstherapeutische Methoden
an. Nonverbale Therapieverfahren wie Musik-, Kunst- und Mototherapie sind
ein weiterer, zentraler Baustein der Behandlung. Physiotherapeutische Maßnahmen komplementieren die multiprofessionelle Therapie.
Neben einem allgemeinen Konsiliardienst für alle Abteilungen des Klinikums
Stuttgart bieten wir einen psychoonkologischen, psychodiabetologischen und
psychodermatologischen Konsiliardienst an. Ebenfalls versorgen wir von psychosomatischer Seite palliativmedizinische Patienten.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Annegret
Eckhardt-Henn
Terminvereinbarung
Frau Hammer
Telefon 0711 278-22701
oder
Frau Toprak und Frau Baldauf
Telefon 0711 278-22703
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Komplexe somatoforme Schwindelerkrankungen
−− Komplexe somatoforme Schmerzerkrankungen
−− Komplexe Essstörungen
−− Angst und Phobien
−− Depressive Störungen und sog. Burn-Out
−− Dissoziative Bewusstseins- und Bewegungsstörungen
−− Somatoforme Störungen
−− Bestimmte Persönlichkeitsstörungen
(z.B. dekompensierte histrionische Persönlichkeitsstörungen und Persönlichkeitsstörungen vom emotional instabilen Typ)
−− Psychodermatologische Erkrankungen
−− Posttraumatische Belastungsstörungen
32 I Zentrum für Innere Medizin
Allgemeine Sprechstunde/
vorstationäre Diagnostik
nach Terminvereinbarung
Frau Toprak und Frau Baldauf
Telefon 0711 278-22703
−− Reaktionen auf schwere Belastungen und
Anpassungsstörungen
−− Patienten mit chronischen Schlafstörungen
−− Zwangsstörungen
−− Psychoonkologische Störungen
−− Somatopsychische Erkrankungen
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Kunst- und Musiktherapie
−− Mototherapie
−− Biofeedback
−− Entspannungstherapie (Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation)
−− Ergotherapie
−− Spezifische Traumatherapien
−− Operationalisierte psychodynamische Diagnostik (OPD-II)
Spezialsprechstunden
nach Terminvereinbarung
Somatoforme Schwindel­
erkrankungen
Ärztliche Direktorin Prof. Dr.
Annegret Eckhardt-Henn und
Oberärzte
Telefon 0711 278-22701
−− Strukturierte Diagnostik (SKID I und II)
−− Psychometrische Diagnostik
−− Stationäre Krisenintervention
−− Einzel- und Gruppenpsychotherapie
−− Psychodynamische Psychotherapie (TFP)
−− Kognitive Verhaltenstherapie (u.a. Angstbewältigungstraining, spezifische VT für
Zwangserkrankungen)
−− Psychodynamische Familien- und Paar­
therapie
−− Stationäre Einheit für Wahlleistungspatienten
−− Interdisziplinäres Zentrum für Essstörungen
−− Präoperative, psychosomatische Diagnostik
für Patienten vor bariatrischen Eingriffen in
Kooperation mit der Allgemeinchirurgischen
Klinik, Krankenhaus Bad Cannstatt
−− Dermatologische Betreuung psychodermatologischer Patienten
Unser Highlight
Psychodermatologische
Angebote
Die Haut ist unser größtes Organ und
wird auf Grund unterschiedlichster
psychosomatischer Wechselwirkungen
häufig auch als „Spiegel der Seele“
bezeichnet. Erkrankungen der Haut
betreffen die Schutzhülle des Körpers
und sind meist nach außen hin deutlich sichtbar. Patienten mit chronischen
Erkrankungen wie zum Beispiel Neurodermitis, Psoriasis oder Akne fühlen
sich daher oftmals entstellt, stigmatisiert und ziehen sich zurück, nicht
selten kommt es zu Verunsicherungen im Selbstbewusstsein. Bei etwa
einem Drittel der Patienten mit Hautkrankheiten treten zusätzlich psychische Störungen wie Depressionen
oder Ängste auf.
Aus diesem Grund hat die Klinik für
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie einen Psychodermatologischen Schwerpunkt aufgebaut.
Dieser besteht zum einen aus einem
psychodermatologischen Liaisondienst in der Hautklinik am Krankenhaus Bad Cannstatt. Durchgeführt
wird er einmal wöchentlich durch
Oberärztin Dr. Gabriele Rapp, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie sowie Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie,
um den vielschichtigen Wechselwirkungen zwischen Haut und Psyche
gerecht zu werden.
an­zuschließen. Diese ist stationär oder
teilstationär möglich und schließt die
Weiterführung der dermatologischen
Behandlung durch Dr. Gabriele Rapp
in Kooperation mit den Ärzten der
Hautklinik ein. Das Behandlungs­
angebot wird für jeden Patienten
individuell zusammengestellt.
Liaisondienst und stationäres Behandlungskonzept für psychodermato­
logische Patienten sind das einzige
derartige Angebot im Großraum
Stuttgart. Und es wird nachgefragt:
Im Jahr 2011 wurden im Liaisondienst 71 Patienten betreut, in 2012
waren es bis Mitte April schon 37,
das entspricht einer Steigerung um
176 Prozent. Auch die stationäre
psychosomatische Behandlung psychodermatologischer Patienten
hat sich im Jahr 2012 erhöht, bisher
um sogar 223 Prozent.
Zum anderen besteht die Möglichkeit, nach der dermatologischen
Behandlung in Bad Cannstatt eine
psychosomatische/psychotherapeutische Behandlung in der Klinik für
Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie am Bürgerhospital
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
2009
2010
2011
32
34
34
Aufgestellte Betten stationär
496
464
459
Erstgespräche (vorstationär)
10
10
10
Aufgestellte Betten Tagesklinik
392
507
669
Konsildienst (incl. Psychoonkologie)
327
360
346
Voll- und teilstationäre Fälle
320*
540*
911
Liaisondienst
44,8
44,6
46,8
Verweildauer in Tagen (vollstationär)
26,3
24,6
25,9
Verweildauer Tagesklinik
Essstörungen und Adipositas
Oberarzt Dr. Manuel Enzenhofer
Telefon 0711 278-22703
Dissoziative Störungen
Ärztliche Direktorin Prof. Dr.
Annegret Eckhardt-Henn und
Oberärzte
Telefon 0711 278-22701
* ab 01.07.2010 Liaisondienst gesamt (Brustzentrum, Gyn.-Zentrum, Hämatoonkologie,
Psychodiabetologie); davor nur Hämatoonkologie
Posttraumatische oder
Traumafolgestörungen
Psychodermatologische
Erkrankungen
Ärztliche Direktorin Prof. Dr.
Annegret Eckhardt-Henn und
Oberärzte
Telefon 0711 278-22701
Oberärztin Dr. Gabriele Rapp
Telefon 0711 278-22703
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Störungsspezifische Behandlungsan­gebote
bei
–– somatoformen Schwindelerkrankungen,
–– komplexen Dissoziativen Störungen,
–– Essstörungen und
–– posttraumatischen Störungen
−− Psychoonkologische Beratung, Diagnostik
und Therapie
−− Psychodiabetologische Beratung, Diagnostik
und Therapie
−− Psychodermatologische Beratung, Diagnostik
und Therapie
−− Psychosomatische Beratung und Interven­
tionen in der Palliativmedizin
−− Biofeedback, EMDR u.a.
Psychoonkologie
Leitender Oberarzt Dr. Johannes
Becker-Pfaff
Telefon 0711 278-22703
Beteiligung an internen Zentren
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Zertifiziertes Darmzentrum
−− Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum
−− Zertifiziertes Brustzentrum
−− Zertifiziertes Zentrum für Gynäkologische
Krebserkrankungen
−− Zertifiziertes Pankreaszentrum
−− Adipositaszentrum
−− Interdisziplinäres Wirbelsäulenzentrum
(Stuttgart Spine Center)
Prof. Dr. A. Eckhardt-Henn ist Vorstandsmitglied des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin und Mitglied verschiedener Fachgesellschaften.
Studien (Auswahl)
−− Studien zur Pathogenese, zum Verlauf und
zur Therapie von Schwindelerkrankungen
mit den Universitäten Mainz und München
−− Multizentrische Studie zum Vergleich vollstationärer und teilstationärer Therapie bei
Depressionen (INDDEP-Studie)
Qualitätssicherung
−− Basisdokumentation Psy-BADO und CL-BADO
−− Zertifizierungen des psychoonkologischen
Angebots in den o.g. Organzentren
−− Wöchentliche externe Supervision
−− Wöchentliche interne Supervision
−− Wöchentliche interne Klinikkonferenzen
−− Wöchentliche Leitungskonferenzen
−− Curriculäre Ausbildung der Weiterbildungs­
assistenten
−− CIRS (Critical Incident Reporting System)
Zentrum für Innere Medizin I 33
Bürgerhospital
Zentrum für Innere Medizin
Medizinische Klinik 3 –
Klinik für Endokrinologie,
Diabetologie und Geriatrie
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-22601
Telefax 0711 278-22173
[email protected]
Prof. Dr. Ralf Lobmann
Unsere Klinik widmet sich den Schwerpunkten Endokrinologie, Diabetologie
und Geriatrie. Sie ist als Behandlungseinrichtung für Patienten mit Typ-1- und
Typ-2-Diabetes von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) zertifiziert.
Besonderer Schwerpunkt ist das Diabetische Fußsyndrom mit Zertifizierung als
Fußbehandlungseinrichtung DDG (stationär und ambulant); eine entsprechende
interdisziplinäre Behandlungsstruktur (InDiZ) wurde am Klinikum etabliert.
Daneben stellen wir den diabetologisch-endokrinologischen Konsildienst für
alle Standorte des Klinikums Stuttgart. Für die Versorgung allgemein-internistischer Erkrankungen wird ein breites diagnostisches und therapeutisches
Spektrum vorgehalten. Zudem ist die Klinik Geriatrisches Zentrum für Stuttgart.
Unser geriatrisches Konsilteam berät geriatrische Patienten und koordiniert
den Übergang ins häusliche Umfeld. Die Geriatrie gewinnt durch die fachliche
Vielfalt im Klinikum Stuttgart an Attraktivität, besonders durch den Austausch
mit den Einrichtungen für Gerontopsychiatrie, der Neurologischen Klinik und
der Stroke Unit. Daneben bietet die Klinik eine geriatrische Frührehabilitation an.
Auch veranstalten wir regelmäßig Fortbildungen für Ärzte, Patienten und Laien.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Ralf Lobmann
Dienstag und Mittwoch
14.30 bis 18.00 Uhr
Freitag 9.30 bis 10.30 Uhr
Anmeldung:
Telefon 0711 278-44874
Ermächtigungsambulanz
Fußambulanz
−− Hormonstörungen
−− Diabetes mellitus
−− Schwangerschaftsdiabetes
−− Fettstoffwechselstörungen
Anmeldung:
Telefon 0711 278-44874
Montag 14.00 bis 17.00 Uhr
(Privatpatienten)
Dienstag und Freitag
8.30 bis 11.00 Uhr
Donnerstag 13.30 bis 16.30 Uhr
Termine vormittags nur nach
Absprache
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
Besondere Angebote
und Einrichtungen
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Komplikationen des Diabetes mellitus
−− Neuropathielabor zur Diagnostik und
Thera­pie­kontrolle der diabetischen
Poly­neuropathie
−− Behandlung endokrinologischer Erkran­
kungen (u.a. Schilddrüsenerkrankungen,
Störun­gen der Nebenschilddrüse, Tumoren
der Hypophyse)
−− Endokrinologische Andrologie, insbesondere
diabetesbedingte erektile Dysfunktion
−− Gefäßerkrankungen einschließlich sekundärer (endokriner) Hypertonieursachen
−− Klinische Geriatrie und Gerontologie
−− Internistisch-neurologische Intensivstation
(mit zwölf Betten)
−− Allgemeine Innere Medizin
−− Tagesklinik für Diabetologie und Geriatrie
−− Schwerpunktstation für Patienten zur
geriatrischen frührehabilitativen Komplex­
behandlung
−− Schwerpunktstation für diabetisches
Fußsyndrom
−− Gruppenschulung für Diabetiker (auch in
türkischer Sprache); Schulung bei Hypertonie
und Fettstoffwechselstörung
−− Ernährungsberatungen; Diätbüfett für
Diabetiker
−− Endokrinologische Funktionsdiagnostik
−− Ermächtigungsambulanz u.a. für diabetischen Fuß, Schwangerschaftsdiabetes
und Insulinpumpentherapie
−− Casemanagement
−− Nichtinvasive Kernspinangiographie und
PTA der Beinarterien (mit Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie)
−− Crurale und pedale Bypassoperationen mit
der Gefäßchirurgie
−− Modernes Management chronischer
Wunden (Wachstumsfaktoren, Wasser­
skalpell, Biochirurgie und VAC)
−− Behandlung von Schwangeren mit Diabetes
mellitus und Einstellung von Insulinpumpen
−− Neuropathielabor (Diagnostik und Therapie; z.B. HiTop)
34 I Zentrum für Innere Medizin
Beteiligung an internen Zentren
−− Interdisziplinäres Diabetisches Fuß-Zentrum
(InDiZ)
Unser Highlight
Ziel ist der Fußerhalt
Diabetes ist ein weltweites Problem.
Allein in Deutschland gibt es rund
zehn Millionen Betroffene, wobei
allerdings nur zwei Drittel von ihrer
Erkrankung wissen. Gefürchtet sind
die Begleit- und Folgeerkrankungen:
Schlaganfall, Herzinfarkt, Dialysepflicht, Erblindung, Amputation. So
erfolgen jedes Jahr in Deutschland
mehr als 50.000 Amputationen infolge des Diabetischen Fußsyndroms.
Der Ausgangspunkt sind meist kleine
Wunden, die nicht verheilen. Da Diabetiker ein eingeschränktes Schmerzempfinden haben, werden auch
Bagatellverletzungen oft nicht wahrgenommen. Wenn sich die Wunde
mit Keimen infiziert und auch Gefäße
beteiligt sind, ist irgendwann eine
Amputation einzelner Zehen oder
Fußanteile bzw. des Unter- oder
Oberschenkels oft unausweichlich.
Doch das ließe sich in vielen Fällen
vermeiden, wenn die Behandlung
rechtzeitig in einem zertifizierten
Fuß-/Gefäß-Zentrum erfolgen würde.
Die Medizinische Klinik 3 des Bürgerhospitals, die als „ambulante und
stationäre Einrichtung zur Behandlung des diabetischen Fußes der
Deutschen Diabetes-Gesellschaft
(DDG)“ zertifiziert ist, hat deshalb
mit der Gefäßchirurgie, der Unfall­
chirurgie und der Interventionellen
Radiologie des Klinikums Stuttgart
das Interdisziplinäre Diabetische
Fuß-Zentrum (InDiZ) gegründet. Die
gemeinsamen Ziele sind eine hohe
Abheilungsrate der ursächlichen
Wunden, eine gute Funktionalität
des Fußes nach der konservativen
oder operativen Behandlung sowie
Kennzahlen der Klinik
eine geringe Rezidivrate – oder kurz:
Das Ziel ist der Fußerhalt und damit
der Erhalt der Mobilität für die
Betroffenen.
Die Zahlen solcher spezialisierten
Zentren hat die Arbeitsgemeinschaft
Fuß der DDG überprüft. Das Ergebnis
ist deutlich: Während im Schnitt aller
Krankenhäuser bei über 15 Prozent
der Patienten mit Diabetischem Fußsyndrom eine Amputation durchgeführt wurde, lag diese Zahl beim am
Klinikum Stuttgart etablierten InDiZ –
bei einer hohen Selektion schwerstgradig (Wagner Stadium 3 bis 5)
betroffener Patienten – bei unter
sechs Prozent.
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
2009
2010
2011
107
103
105
Aufgestellte Betten
654
629
646
Geriatrische Konsile
3.190
3.268
3.601
Voll- und teilstationäre Fälle
12
12
12,5
8,8
8,1
7,6
Verweildauer in Tagen (vollstationär)
Patienten mit diabetischem
Fußsyndrom (% von vollstationär)
8,1
7,5
6,8
Verweildauer Tagesklinik
1.127
1.373
1.483
Teilnehmer an Gruppenschulungen
für Diabetiker
65
117
128
Stationäre Fälle Interdisziplinäres Diabetisches Fuß-Zentrum (InDiZ)
Anmeldung:
Telefon 0711 278-22614
−− Geriatrisches Zentrum Stuttgart
−− Zertifiziertes Gefäßzentrum
Studien (Auswahl)
−− Multizentrische, randomisierte, doppelblinde, Placebo-kontrollierte Parallelgruppenanalyse der Wirksamkeit und Sicherheit
der täglichen Verabreichung eines GhrelinRezeptor-Agonisten zur Behandlung von
Symptomen der diabetischen Gastroparese
(Phase 2b)
−− Untersuchung zum Effekt einer antibiotischen Therapie mit einem Chinolon der
4. Generation auf Metalloprotease 9 und
Interleukin 6 im Wundsekret bei Patienten
mit einem diabetischem Fußsyndrom Stadium 2 und 3 (Kooperation mit PD Dr. A.
Ambrosch, Bremerhaven; Multicenterstudie)
Publikationen (Auswahl)
−− Pollok S, Pfeiffer AC, Lobmann R, Wright
CS, Moll I, Martin PE, Brandner JM: Connexin 43 mimetic peptide Gap27 reveals
potential differences in the role of Cx43 in
wound repair between diabetic and nondiabetic cells. Journal of Cellular and Molecular Medicine, 15: 861-873, 2011
−− Lobmann R: Das Diabetische Fußsyndrom.
Der Internist 52: 539-548, 2011
Wissenschaftliche Tätigkeit (Auswahl)
−− Prof. Dr. Lobmann ist Vorstandsmitglied
und Scientific Secretary der Diabetic Foot
Study Group der EASD; 1. Sprecher der
AG Fuß der DDG; Mitglied der Akkreditierungskommission für Fußbehandlungseinrichtungen; Lehr- und Fortbildungstätig­
keiten; Gutachter-Tätigkeit für internationale Journale; Vorstandsmitglied der ADBW
−− Mitarbeit Oberarzt A. Friedl in der Leitlinien­
kommission „Diabetes im Alter“ (DDG, DGG)
und im Fachausschuss Geriatrie (BWKG)
Qualitätssicherung
−− Akkreditierung bei der DDG als Behandlungseinrichtung (s.o.); seit 1992 Mitglied
in der AG „Klinische Diabetologie” der DDG
−− Wundmanagement chronischer und
sekundärer Wunden
−− Dokumentation aller ambulant erworbenen
Pneumologien und Schlaganfälle im Rahmen
der Qualitätssicherungsverfahren der GeQiK
Zentrum für Innere Medizin I 35
Katharinenhospital
Zentrum für Innere Medizin
Klinik für Herz- und
Gefäßkrankheiten
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-35201
Telefax 0711 278-35209
[email protected]
Prof. Dr. Thomas Nordt
Die Aufgaben unserer Klinik umfassen die Diagnostik und die Therapie von
Krankheiten des Herzens und der Gefäße sowie Funktionsuntersuchungen der
Lunge. Dabei setzen wir das gesamte Leistungsspektrum der Maximalversorgung ein, das dem universitärer Abteilungen entspricht. Für Patienten mit
akutem Herzinfarkt steht täglich eine 24-Stunden-Bereitschaft zur Verfügung,
um sie sofort im Herzkatheter behandeln zu können. Im Bereich der Elektrophysiologie, das heißt der Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen, ist die Klinik das Zentrum in Stuttgart. Durch die enge organisatorische
und räumliche Verzahnung mit der Sana Herzchirurgie Stuttgart können wir
im Herzkatheter auch Hochrisiko-Eingriffe durchführen. Seit 2008 setzen
wir im Hybrid-OP den kathetergeführten Aortenklappenersatz gemeinsam
mit den Herzchirurgen ein. Die Klinik verfügt über die volle Weiterbildungs­
ermächtigung zum Internisten, zum Kardiologen und zum Intensivmediziner.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Thomas Nordt
Dienstag-, Mittwoch- und
Donnerstagvormittag
nach Terminvereinbarung
Anmeldung: Elisabeth Hofmann
Telefon 0711 278-35201
[email protected]
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− 24-Stunden-Bereitschaft für HerzkatheterEingriffe
−− Koronarangioplastien (PTCA, PCI, drugcoated Ballone)
−− Stent-Implantationen (bare-metal, drugeluting)
−− Ablationen (TASH) bei Septumhypertrophie
(HOCM)
−− Aortenklappenvalvuloplastien, katheter­
geführter Aortenklappenersatz (TAVI,
trans­femoral, transapikal)
−− Mitralklappenvalvuloplastien (PTMC)
−− Kathetergeführte Mitralklappenrekonstruktion (Mitralclipping)
−− Schirmchen-Verschlüsse bei ASD und PFO
36 I Zentrum für Innere Medizin
Kardiologische Ambulanz
Montag- und Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung
Anmeldung: Irene Seidel
Telefon 0711 278-35202
[email protected]
−− Elektrophysiologie, 3-D-Navigationssysteme
−− Hochfrequenz- und Kryoablationen
−− Pulmonalvenenisolationen (PVI) bei Vor­
hofflimmern (VHF)
−− Holter, Schrittmacher, Defibrillatoren, CRTSysteme
−− Spiroergometrie
−− Echokardiographie (auch transösophageal),
3-D-Echokardiographie, Stress-Echokardiographie
−− Kardiale Magnetresonanztomographie
(MRT), Stress-MRT
−− Kardiale Computertomographie (CT)
−− Angiologie, Farbduplexsonographie
−− Carotis-Stent-Implantationen
−− Pneumologie, Lungenfunktion, Body­
plethysmographie
−− Internistische und kardiologische
Intensivmedizin
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Ambulanzen für Kardiologie, Schritt­
macher, Defibrillatoren und CRT-Systeme,
Angiologie, Marfan-Syndrom
−− Prästationäre Ambulanz
−− Telemedizinische Nachbetreuung
−− Casemanagement
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Spiroergometrie
−− 3-D-Echokardiographie
−− Stress-Magnetresonanztomographie
(Stress-MRT)
Unser Highlight
Ein Clip für die Klappe
Ist die Mitralklappe, die ähnlich
einem Ventil zwischen linkem Herzvorhof und linker Herzkammer sitzt,
undicht, spricht man von einer Mitralklappeninsuffizienz. Sie kann
angeboren sein, Folge einer Herzmuskelerkrankung oder durch altersbedingte und degenerative Veränderungen entstehen – und sie sollte,
vor allem wenn sie ausgeprägt ist,
behandelt werden. In der Regel
erfolgt das im Rahmen einer Opera­
tion, bei der der Herzchirurg die
Herzklappe repariert oder sie gegen
eine künstliche Klappe austauscht.
Das sind bewährte Eingriffe, da sie
aber immer unter Einsatz der HerzLungen-Maschine erfolgen, entsteht
für ältere, multimorbide Patienten ein
großes Operationsrisiko. Die Klinik
für Herz- und Gefäßkrankheiten des
Katharinenhospitals bietet daher speziell für diesen Patientenkreis ein
neues Verfahren an: Die Implantation
des MitraClips. Dieser kathetergestützte Eingriff wird am schlagenden
Herzen durchgeführt und ist daher
auch bei Risikopatienten möglich.
tete Metallclip bleibt dauerhaft im
Herzen, er wächst mit der Zeit in das
umliegende Gewebe ein.
Das Ende 2010 am Katharinenhospital
eingeführte Verfahren – das Klinikum
Stuttgart ist in Deutschland eines der
ersten außeruniversitären Zentren mit
diesem Angebot – wird seit 2011
erfolgreich in der Routine durchgeführt. Eine grundsätzliche Alternative
zur Operation ist der MitraClip allerdings nicht, sondern nur bei Patienten
sinnvoll, für die eine Operation zu
riskant wäre.
Bei dem Eingriff führen die Kardiologen den Katheter über die Beinvene
in den rechten Herzvorhof. Von dort
geht es, gesteuert mittels Schluckecho,
durch die Vorhofscheidewand (transseptal) in den linken Vorhof und
weiter zu der defekten Mitralklappe.
Dort wird der an der Katheterspitze
sitzende MitraClip ausgefahren. Beim
Zurückziehen des Katheters greift
sich der MitraClip die Segel der Mitralklappe und fixiert sie. Der Sitz des
Clips wird über eine Röntgenaufnahme kontrolliert und der Clip vom
Katheter gelöst. Der teflonbeschich-
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
59
58
58
Aufgestellte Betten
3.120
3.157
2.990
Stationäre Fälle
6,1
6,0
6,1
Verweildauer in Tagen
Spezialambulanzen
jeweils nach Terminvereinbarung
Anmeldung: Irene Seidel
Telefon 0711 278-35202
−− Elektrophysiologische Ambulanz
−− Schrittmacher-Ambulanz
−− Ambulanz für Defibrillatoren
und CRT-Systeme
2009
2010
2011
47
53
86
Kathetergeführter Aortenklappenersatz (transfemoral, -apikal)
300
309
326
Implantation von Schrittmachern,
Defibrillatoren, CRT-Systemen
167
149
180
Koronarangioplastien bei akutem
Herzinfarkt
−− Ambulanz für Marfan-Syndrom
−− Angiologische Ambulanz
−− Kardiale Computertomographie (CT)
−− Kathetergeführter Aortenklappenersatz
(TAVI, transfemoral, transapikal)
−− Mitralklappenvalvuloplastien (PTMC)
−− Kathetergeführte Mitralklappenrekonstruktion (Mitralclipping)
−− Komplexe elektrophysiologische Eingriffe
mit 3-D-Navigation, Hochfrequenz- und
Kryoablation
−− Pulmonalvenenisolationen (PVI) bei Vorhofflimmern (VHF)
−− CRT-Schrittmacher- und CRT-DefibrillatorImplantationen bei Herzinsuffizienz
−− Telemedizin
−− Ablationen (TASH) bei Septumhypertrophie
(HOCM)
Beteiligung an internen Zentren
Qualitätssicherung
−− Zertifiziertes Gefäßzentrum
−− Zentrum für angeborene Herzfehler (ZAHF)
−− Zertifiziertes überregionales EMAH-Zentrum (Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern)
−− GeQiK und BQS für Koronarangiographien
und PTCAs
−− BQS für Schrittmacher/ICD-Implantationen
und -Wechsel
−− BQS für Aortenklappeneingriffe, Pneumonien und Schlaganfälle
−− ELICIT-Projekt (dadurch Reduktion der
Strahlenbelastung für Patienten und Mitarbeiter im Herzkatheter-Labor um über 50%)
−− Peer-Review-Verfahren zur Qualitätssicherung der Landesärztekammer Baden-Württemberg auf Intensivstationen (Internistische Intensivstation A4 am Katharinenhospital als landesweit erste Intensivstation)
−− Arbeitsgruppe „Qualitätssicherung Netzwerk Intensivmedizin“ der Landesärztekammer Baden-Württemberg
Studien
−− Teilnahme an der SPACE-II-Studie (Implantation von Carotis-Stents)
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Teilnahme am Ablationsregister (Elektrophysiologie-Therapie)
−− Teilnahme am Aortenklappenregister
(kathetergeführter Aortenklappenersatz)
Zentrum für Innere Medizin I 37
Katharinenhospital
Zentrum für Innere Medizin
Klinik für Nieren- und
Hochdruckkrankheiten
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-35301
Telefax 0711 278-35309
[email protected]
Prof. Dr. Christoph J. Olbricht
Unsere Klinik betreut Patienten mit Nieren- und Bluthochdruckerkrankungen.
Im Intensivbereich werden schwerstkranke Patienten mit hochgradig gestörter
Nierenfunktion versorgt. Die Klinik schließt auch das Transplantationszentrum
Stuttgart ein. Der Leiter der Klinik ist zugleich Leiter des Zentrums. Unsere
Klinik verfügt aktuell über 33 klinische Betten einschließlich Transplantationsstation sowie über 32 Dialyseplätze.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Christoph J. Olbricht
Sekretariat, Simone Bohn
Telefon 0711 278-35301
[email protected]
Zeiten nach Terminvereinbarung
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Diagnostik und Therapie von Patienten mit
–– Nierenerkrankungen
–– Kompliziertem Bluthochdruck
–– Nierenerkrankungen bei System­
erkrankungen
−− Diagnostik und Therapie von Dialyse­
patienten mit Gefäßerkrankungen
−− Intensivmedizinische Versorgung von
Patienten mit akutem Nierenversagen
bzw. Multiorganversagen
−− Intensivmedizinische Betreuung von Dialyse­
patienten mit schweren Erkrankungen
−− Nephrologische Sonographie, Duplexsonographie
−− Durchführung aller extrakorporalen Verfahren wie Hämodialyse, Hämofiltration,
38 I Zentrum für Innere Medizin
Allgemeinambulanz
Dialyse
Inge Lautner, Ursula Lang,
Gaby Weber
Telefon 0711 278-35320
Montag bis Donnerstag, nach
Terminvereinbarung
Angelika Seichter
Telefon 0711 278-35330
Montag bis Samstag, nach
Terminvereinbarung
Genius-Verfahren, Plasmapherese,
Immunadsorption
−− Training zur selbstständigen Durchführung
der Peritonealdialyse
−− Diagnostik und Therapie von Patienten
mit akuten Vergiftungen inklusive
Hämoper­fusions-Behandlung
−− Nierentransplantationen
Transplantationszentrum Stuttgart
Martin Kalus, Transplantationskoordinator
Telefon 0711 278-34150
Telefax 0711 278-34159
[email protected]
www.transplantationszentrum-stuttgart.de
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− AB0-inkompatible Lebendnierentrans­
plantation
−− Nierentransplantation HIV-positiver
Patienten
−− High cut-off Dialyse zur Entfernung von
Immunglobulin-Leichtketten
−− Transjuguläre Nierenbiopsie, zusammen
mit der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Prof. Dr. Richter
−− Transplantationsambulanz
−− Ambulante Hämodialyse
−− Ambulante Peritonealdialyse
−− Ambulante Plasmapherese und Immun­
adsorption
−− Casemanagement
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
Unser Highlight
25 Jahre Nierentransplantation
Im März 2011 konnte das Transplantationszentrum Stuttgart ein Jubiläum feiern: 25 Jahre zuvor, genau am
8. März 1986, war am Katharinen­
hospital erstmals in Stuttgart eine
Niere transplantiert worden. Das Zentrum wurde eine Erfolgsgeschichte, für
die vier Ärzte damals den Grundstein
legten. Die Nephrologen Professor
Dr. Erich Streicher und Professor Dr.
Hans-W. Schneider, der Urologe
Professor Dr. Ferdinand Eisenberger
und der Allgemeinchirurg Professor
Dr. Peter Merkle reagierten auf die
stetig wachsende Zahl von Dialyse­
patienten im Großraum Stuttgart und
gründeten am Katharinenhospital das
Stuttgarter Transplantationszentrum.
Ziel war es, den Betroffenen eine
wohnortnahe Versorgung zu bieten,
denn zu jener Zeit mussten die Patienten für eine Transplantation noch an
die Universitätskliniken des Landes
fahren. Nach der Genehmigung des
Zentrums übertrug dann am 8. März
1986 der heute noch am Klinikum
Stuttgart tätige Oberarzt Dr. Günter
Jenal erstmals in der Landeshauptstadt eine Niere.
Feierstunde und Informationsveranstaltung für alle Interessierten lockten
zahlreiche Besucher in das Stuttgarter
Rathaus. Die Gründung des Transplantationszentrums Stuttgart wurde dabei
entsprechend gewürdigt: als ein Meilen­
stein in der Versorgung der Patienten
mit chronischem Nierenversagen in
und um Stuttgart.
In den 25 Jahren seines Bestehens
(März 1986 bis April 2011) sind am
Transplantationszentrum Stuttgart insgesamt 1.239 Nierentransplantationen
durchgeführt worden, und das bei
hervorragender Qualität. Denn sowohl
beim Patientenüberleben wie auch
beim Transplantatüberleben liegt
Stuttgart über dem internationalen
Durchschnitt.
Das Jubiläum wurde im Mai 2011
ausgiebig gefeiert. Die Nachfolger
der damaligen Pioniere, Professor
Dr. Christoph Olbricht (Nephrologie),
Professor Dr. Ulrich Humke (Urologie)
und Professor Dr. Jörg Köninger (Allgemeinchirurgie), die das Transplan­
tationszentrum gemeinsam betreiben,
hatten dazu zu einer Dreifachveranstaltung eingeladen: Fachsymposium,
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
2009
2010
2011
40
36
37
Aufgestellte Betten
65
58
73
Nierentransplantationen
1.449
1.456
1.389
Stationäre Fälle
245
267
263
Nierenbiopsien
8,0
7,4
7,5
Verweildauer in Tagen
12.179
12.055
12.404
Dialysen
Transplantationszentrum
Organisationsbüro
Martin Kalus (Transplantationskoordinator), Bettina Schreiber
Telefon 0711 278-34150
Telefax 0711 278-34159
[email protected]
−− Renale Denervation zur Behandlung des
therapieresistenten Bluthochdrucks,
zusammen mit der Klinik für Diagnostische
und Interventionelle Radiologie, Prof. Dr.
Richter
−− Medikamenten-Interaktionen nach Nierentransplantation HIV-positiver Patienten
−− Cosmos-Studie: Current Management
of secundary Hyperparathyroidisme –
a multicenter observational study
−− Eurotransplant Senior DR-compatible Study
−− Qualitätssicherung im Rahmen des Eurotransplantverbundes
−− Jährlicher Bericht an das AQUA Institut im
Rahmen der Qualitätssicherung für Transplantationszentren
Beteiligung an internen Zentren
−− Transplantationszentrum
−− Zertifiziertes Gefäßzentrum
Studien
−− Drugmonitoring von Immunsuppressiva
nach Nierentransplantation und der Effekt
auf Funktion und Überleben des Transplantates, in Zusammenarbeit mit dem Zentralinstitut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin, Prof. Dr. Wieland und Dr.
Shipkova
Qualitätssicherung
−− Collaborative Transplant Study: Weltweiter
Vergleich der Ergebnisse der Nierentransplantation seit 1997. Hier überdurchschnittliche Funktionsdauer der Nierentransplantate und überdurchschnittliche
Lebenserwartung der in Stuttgart Nierentransplantierten
−− Jährlicher Qualitätsbericht Nierentrans­
plantation an das Sozialministerium BadenWürttemberg
Zentrum für Innere Medizin I 39
Katharinenhospital
Zentrum für Innere Medizin
Klinik für Strahlentherapie
und Radioonkologie
Ärztlicher Direktor (seit 01.02.2012)
Telefon 0711 278-34201
Telefax 0711 278-34209
[email protected]
Prof. Dr. Marc Münter
Die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie und das Medizinische Ver­
sorgungszentrum für Strahlentherapie erbringen mit hoch qualifiziertem Fach­
personal und modernsten Geräten zur Dosisplanung und Bestrahlung für jährlich rund 1.800 Patienten aus der Region Stuttgart strahlentherapeutische
Leistungen. Wir verfügen über drei moderne Linearbeschleuniger, ein com­
putergesteuertes Nachlade­gerät zur Kontaktbestrahlung (HDR-Afterloading)
und eine Einrichtung zur interstitiellen Permanentimplantation radioaktiver
Seeds. Extrem leistungsfähige Rechner und Steuerprogramme ermöglichen im
Netzwerkverbund eine präzise Ablaufplanung und Dokumentation der
Strahlen­therapie.
Unsere Klinik deckt das gesamte Spektrum radioonkologischer Krankheitsbilder
ab. Von besonderer Bedeutung ist die interdisziplinäre Einbindung der Radioonkologie in multimodale onkologische Therapiekonzepte. Hier wird auch
die fraktionierte Ganzkörperbestrahlung im Rahmen von Knochenmarktrans­
plantationen angeboten. In enger Kooperation mit der Frauenklinik führen
wir seit Mitte 2011 für Patientinnen mit brusterhaltend operiertem Mammakarzinom die intraoperative Strahlentherapie des Tumorbetts im Sinne eines vorgezogenen Boosts durch.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Sprechstunde
Prof. Dr. Marc Münter
Privatambulanz
täglich nach telefonischer
Vereinbarung
Telefon 0711 278-34201
Telefax 0711 278-34209
Sprechstunde der Oberärzte
Dr. Helmut Welker und
Dr. Dr. Ulrich Köppen
Allgemeine Ambulanz
täglich nach telefonischer
Vereinbarung
Telefon 0711 278-34278
Telefon 0711 278-34289
(Notfallkonsile)
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Alle radioonkologischen Krankheitsbilder
−− Strahlentherapie gutartiger Erkrankungen
−− Individuell optimierte dreidimensionale
Bestrahlungsplanung (CT-, MRT- und PET/
CT-gestützt), IMRT, IGRT, VMAT
−− Brachytherapie im HDR-Nachladeverfahren,
ggf. in Kombination mit Teletherapie oder
Radiochemotherapie einschließlich perioperativer Brachytherapie
−− Seed-Implantation der Prostata, HDRBrachytherapie des Prostatakarzinoms
−− Kombinierte Bestrahlung mit Chemo-/
Hormon-/Immuntherapie
−− Intraoperative Strahlentherapie des brust­
erhaltend operierten Mammakarzinoms
−− Tumorambulanz
−− CT- und/oder MRT-basierte Rechnerplanung
mit Bildfusion; Mitnutzung der PET-Bildinfor­
mationen zur individuellen Ausgestaltung
der strahlentherapeutischen Zielgebiete
−− Ablaufplanung und Dokumentation im RIS
−− Moderne Linearbeschleuniger mit Lamellenkollimatoren, IMRT, IGRT, VMAT
−− Strahlentherapeutische Nachbehandlung
und Nachsorge
−− Interdisziplinäre Einbindung der Radio­
onkologie
−− Stationäre Palliativbehandlung
−− Interdisziplinäre onkologische Schmerz­
therapie
−− Casemanagement
40 I Zentrum für Innere Medizin
−− Hautpflege-Sprechstunde
−− Medizinisches Versorgungszentrum für
Strahlentherapie, Telefon 0711 278-34223
[email protected]
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT)
−− Volumetrische Intensitätsmodulierte Arc
Therapie (VMAT)
−− Bildgeführte Strahlentherapie (IGRT)
−− Interstitielle HDR-Boostbestrahlung beim
Prostatakarzinom
−− Seed-Implantation beim Prostatakarzinom
Beteiligung an internen Zentren
−− Zertifiziertes Darmzentrum
−− Zertifiziertes Brustzentrum
Sicherheit für das umliegende, gesunde Gewebe erreicht.
Unser Highlight
Präzisions-Bestrahlung
Jeder Strahlentherapie geht heutzutage eine exakte Bestrahlungsplanung
voraus. Anhand von CT-, MRT- oder
PET/CT-Bildern, die Größe und Lage
des Tumors zeigen, wird mit Hilfe
eines Planungsrechners genau festgelegt, an welcher Stelle mit welcher
Dosis bestrahlt wird. Vor der eigent­
lichen Bestrahlung wird eine virtuelle
Simulation durchgeführt, bei der die
Region, die bestrahlt werden soll, auf
der Haut des Patienten eingezeichnet
wird. Zudem werden für jeden Patienten spezielle Lagerungshilfen hergestellt, die dafür sorgen, dass der
Patient während des Be­strah­­lungs­
zyklus immer in der gleichen Position
liegt. Auf diese Weise wird stets eine
exakte Bestrahlung bei maximaler
Aber es gibt auch Tumore, die kurzfristig ihre Lage ändern, etwa durch
den Herzschlag oder die Atmung des
Patienten. Auch schnell wachsende
Tumore können zwischen Bestrahlungsplanung und Bestrahlungsbeginn
so an Größe zugelegt haben, dass sie
nicht optimal erreicht werden. Für
diese Fälle nutzt die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie die
bildgestützte Radiotherapie (ImageGuided-RadioTherapy – IGRT). Liegt
ein derart „mobiler“ oder schnell
wachsender Tumor vor, wird vor jeder
Bestrahlung eine computertomographische Kontrolle des Zielgebietes
durchgeführt. So wird jedes Mal eine
punkt­genaue Bestrahlung des Tumors
erreicht. Das erlaubt unter Umständen auch, die Strahlendosis zu erhö-
Kennzahlen der Klinik
hen und so den Bestrahlungs­zyklus
eventuell zu verkürzen – was die
Belastung für den Patienten reduziert.
Neu eingeführt wurde auch die Volumetric Modulated Arc Therapy (VMAT).
Bei diesem innovativen Bestrahlungskonzept, das in der Regel mit der bildgestützten Strahlentherapie (IGRT)
kombiniert wird, rotiert der Strahlerkopf um den Patienten. Bei sehr komplexen Tumorformen kann so beim
Kreuzen strahlenempfindlicher Gewebe durch Anpassung der Rotationsgeschwindigkeit die Verteilung der
Strahlendosis bei weitestgehendem
Schutz umliegender Organstrukturen
weiter optimiert werden. Als angenehmer Nebeneffekt ergibt sich im
Vergleich mit der IMRT zudem eine
Verkürzung der Bestrahlungszeit um
etwa ein Viertel.
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)*
2009
2010
2011
35
35
39
Aufgestellte Betten
824
805
946
Stationäre Fälle
12,6
12,9
11,8
Verweildauer in Tagen
2009
2010
2011
35.732
32.540
33.012
Teletherapie-Bestrahlungen
(Linearbeschleuniger)
311
227
221
Brachytherapie-Serien
2.669
2.135
1.678
Computerunterstützte
Bestrahlungsplanungen
* Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie inkl.
MVZ für Strahlentherapie
−− Zertifiziertes Zentrum für Gynäkologische
Krebserkrankungen
−− Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum
−− Zertifiziertes Pankreaszentrum
Studien
−− Teilnahme an mehreren Multicenterstudien
in der pädiatrischen Radioonkologie, bei
malignen Lymphomen, bei Hirntumoren im
Kindes- und Jugendalter sowie im Erwachsenenalter
−− DELOS-II-Studie zum Kehlkopferhalt durch
Radiochemotherapie statt Laryngektomie
−− PETACC-6-Studie zur Verbesserung der
Ergebnisse der Radiochemotherapie beim
Rektum-Ca (rekrutiert bis 2011)
−− Teilnahme an C12-Schwerionen-Studien
der Universität Heidelberg
Publikationen (Auswahl)
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Münter M: Koautor bei 13 internationalen
Publikationen, u.a.: Rieken S et al.: Assessment of early toxicity and response in patients treated with proton and carbon ion
therapy at the Heidelberg Ion Therapy
Center using the raster scanning technique. Int J Radiat Oncol Biol Phys 81,5
(2011), e793-801; Zwicker et al.: IMRT
reirradiation with concurrent cetuximab
immunotherapy in recurrent head and
neck cancer. Strahlenther Onkol 187, 1
(2011), 582-589; Jensen A et al.: Combined treatment of nonsmall lung cancer
NSCLC stage III with intensity-modulated
RT radiotherapy and cetuximab: the NEAR
triel. Cancer 117, 13 (2011), 2986-2994
−− Staubus S: Messautomatisierung an einem
Linearbeschleuniger in der Strahlentherapie mit Matlab. Diplomarbeit
−− Wegner N und Mitarbeiter der MedizinPhysik: Ringversuch Physikalisch-technische
Qualitätssicherung in der Strahlentherapie
Qualitätssicherung
−− Systematische Qualitätssicherung im Rahmen
der mehrfachen Zertifizierungen für den
jeweils radioonkologischen Part in den
organbezogenen Tumorzentren
−− Regelmäßige technische Überprüfungen
der Bestrahlungssysteme durch TÜV u.a.
−− Überwachung der Strahlenschutzvorschriften
durch die „Ärztliche Stelle“ der Ärztekammer
Zentrum für Innere Medizin I 41
Krankenhaus Bad Cannstatt
Zentrum für Innere Medizin
Klinik für Allgemeine Innere
Medizin, Gastroenterologie,
Hepatologie und internistische
Onkologie
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-62401
Telefax 0711 278-60360
[email protected]
Prof. Dr. Tilo Andus
Unsere Klinik behandelt Patienten aus allen internistischen Fachgebieten.
Besondere Schwerpunkte sind gastroenterologische und hepatologische
Erkrankungen. In der diagnostischen Endoskopie bieten wir Zoom- und Chromoendoskopien, drahtlose pH-Metrien, Manometrien, Impedanzmessungen,
2H- und 13C-Atemtests, Endosonographien einschließlich endosonographischer Punktionen und alle Arten von Endoskopien inklusive Kapselendoskopien und Doppelballonendoskopien an. Therapeutisch werden unter anderem Mukosektomien, ERCPs, PTCDs und Stent-Implantationen durchgeführt.
Zu unserer Klinik gehört eine modern eingerichtete Endoskopieabteilung mit
umfassendem gastroenterologischem Funktionslabor.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die gastroenterologische Onkologie. Zur medizinischen Versorgung steht uns eine Intensivstation mit sechs internistischen
Betten zur Verfügung. Auch ein pneumologischer Schwerpunkt mit Body­
pletysmographie, Spiroergometrie und Bronchoskopie wurde ausgebaut.
Kardiologisch führen wir EKGs, Langzeit-EKGs, Belastungs-EKGs, Echokardio­
graphien inklusive TEE, 24-h-Langzeit-Blutdruckmessungen, Passagere Herz­
schrittmacher-Therapien und Elektrokardioversionen durch.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Tilo Andus
Ambulante Koloskopien
(Darmspiegelungen)
nach telefonischer Vereinbarung
Anmeldung im Sekretariat
Simone Schwägler
Telefon 0711 278-62401
Telefax 0711 278-60360
[email protected]
Anmeldung in der Endoskopie
Cornelia Gietzkovsky
Telefon 0711 278-62537 oder
-62505
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Allgemeine Innere Medizin einschließlich
internistischer Intensivmedizin
−− Gastroenterologie und Hepatologie
−− Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
−− Gastroenterologische Onkologie (Darmkrebs, Magenkrebs, Speiseröhrenkrebs,
Bauchspeicheldrüsenkrebs etc.)
−− Stoffwechselerkrankungen (Diabetes mellitus)
−− Pneumologie (Asthma bronchiale, chronisch obstruktive Lungenerkrankungen)
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Interdisziplinäres Sonographiezentrum
42 I Zentrum für Innere Medizin
Diagnostische Koloskopien von
gesetzlich Versicherten und Privatpatienten können ambulant
bei uns durchgeführt werden.
inklusive Duplex- und Kontrastmittelsonographie
−− Interventionelle gastroenterologische Endoskopie
−− Komplettes gastroenterologisches Funktionslabor
−− DEGUM-Seminarleiter (Stufe-III-Sonographie): OA Dr. Dirks
−− Casemanagement
Anzahl von Polypektomien und Mukosektomien sowie in der therapeutischen ERCP
und PTCD
−− Drahtlose 48-h-pH-Metrie mit dem
BRAVO-System bei gastroösophagealer
Refluxkrankheit
−− Alle Arten von stationären und ambulanten Chemotherapien
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Zertifiziertes Darmzentrum
−− Zertifiziertes Brustzentrum
−− Zertifiziertes Zentrum für Gynäkologische
Krebserkrankungen
−− Leberzentrum
Beteiligung an internen Zentren
−− Besonderer Schwerpunkt: Therapie von
chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Teilnahme und zum Teil Leitung von
multizentrischen Therapiestudien)
−− Besondere Erfahrung im kompletten
Bereich der Endoskopie mit einer großen
Unser Highlight
Sonographie – aussagekräftig
und sicher
Das Krankenhaus Bad Cannstatt unterhält unter Leitung von Dr. Klaus Dirks,
Leitender Oberarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroentero­
logie, Hepatologie und internistische
Onkologie, eine interdisziplinäre Sonographieabteilung. Angeboten werden
Ultraschalluntersuchungen fast am
gesamten Körper, wobei besondere
Schwerpunkte auf die Erkrankungen
des Magen-Darmtraktes und des
Bauchraumes gelegt werden. Die
Abteilung ist dafür unter anderem mit
zwei hochmodernen High-End-Geräten ausgestattet. Auch moderne Ultraschallverfahren wie hochauflösende
Sonden bis 17 MHz, Kontrastmittel­
sonographie und ultraschallgezielte
Punktionen sind fest in die Patientenversorgung integriert.
Größter Vorteil der Sonographie ist
die völlige Unschädlichkeit der diagnostischen Ultraschallwellen, insbesondere im Vergleich zur Röntgenstrahlung. Ultraschall kann daher
bedenkenlos auch bei Schwangeren
und Kindern angewandt werden.
Qualifizierte Ultraschalluntersuchungen
können somit in vielen Fällen Röntgen-, MRT- oder CT-Untersuchungen
ersetzen.
Gesellschaft für Ultraschall (DEGUM)
mit der höchsten Qualifikationsstufe
(Stufe 3 / Seminarleiter) zertifiziert.
Er ist somit auch Referenz für gutachterliche Fragestellungen oder besondere Probleme. Neben einer fundierten Ausbildung der eigenen Ärzte
bietet die Abteilung zudem regel­
mäßig Ultraschallkurse und Hospitationen für externe Ärzte an.
Gerade die Sonographie ist stark
abhängig von leistungsfähigen Geräten und der großen Erfahrung des
Untersuchers. In der Sonographieabteilung des Krankenhauses Bad
Cannstatt ist beides gegeben. So ist
der Leiter der Abteilung, Oberarzt Dr.
Klaus Dirks, von der Deutschen
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
2009
2010
2011
80
80
79
Aufgestellte Betten
1.732
1.779
1.805
Ösophagogastro­duodenoskopien
3.800
3.905
4.051
Stationäre Fälle
1.386
1.383
1.357
Koloskopien
5,6
5,4
5,1
Verweildauer in Tagen
345
275
267
ERCP und PTCD
Gastroenterologische
Ambulanz
Gastroenterologisch-onkologische Ambulanz
inklusive chronisch entzündliche
Darmerkrankungen (Morbus
Crohn, Colitis ulcerosa)
Bei gastrointestinalen Tumoren
bietet die Klinik neben der vollstationären auch die ambulante
Versorgung an.
Anmeldung über die Endoskopie­
abteilung, Phillipa Rominger
Telefon 0711 278-62505
[email protected]
Studien
−− FIRE III Studie, eine AIO Studie (KRK 0306):
randomisierte Studie zur Wirksamkeit von
FOLFIRI in der Kombination mit Cetuximab
vs Bevacizumab in der Erstlinien Behandlung des metastasierten kolorektalen Karzinoms; Studienzentrale Prof. Dr. V. Heinemann, MED III LMU München
−− Zusammenhang zwischen AzathioprinIntoleranz und Aktivität der Inosintriphosphat pyrophosphohydrolase (ITPA) bei Patienten mit chronisch entzündlichen
Darmerkrankungen; Fr. J. Franz, Fr. Dr. M.
Shipkova, Prof. E. Wieland, Prof. T. Andus;
Organisation und Durchführung
−− PETACC-6 / EORTC 40054 – 22062 / AIO
KRK 0506-Studie; Randomisierte Phase IIIStudie: Präoperative Radiochemotherapie
Anmeldung über die Chemotherapieambulanz, Susanne Wolf
Telefon 0711 278-62484
[email protected]
und postoperative Chemotherapie mit
Capecitabine und Oxaliplatin vs. Capecitabine beim lokal fortgeschrittenen Rektumkarzinom
−− DEGUM-Studie Metastasendetektion beim
CRC
−− DEGUM-Registerstudie: Sonographische
Organpunktionen im Abdomen
Publikationen (Auswahl)
−− Dirks K: Notfallsonographie beim akuten
Abdomen – Stellenwert im Vergleich zur
Radiologie. Klinikarzt 2012; 41: 17-22
−− Andus T: Chronisch entzündliche Darmerkrankungen. Syllabus Koloproktologie
Update 2011; S. 97-115
−− Andus T: Morbus Crohn: Therapieversager.
Falk-Symposium – Titisee 2012
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Die Klinik koordiniert die Aktualisierung
der Leitlinien für den Onkologischen
Schwerpunkt Stuttgart (OSP); zur Verbesserung der Therapie beteiligt sich die Klinik
an der Durchführung von klinischen Therapiestudien, z.B. beim Speiseröhren-,
Magen- und Darmkrebs
−− Vorsitz der Arbeitsgruppe gastrointestinaler
Tumoren des OSP
−− Teilnahme an der Erstellung der S3-Leitlinie
Magenkarzinom
Qualitätssicherung
−− Benchmarkprojekt: Papillotomie
−− Benchmarkprojekt: Polypektomie
−− Vergleich der Ergebnisqualität bei der
Krebsbehandlung durch den OSP
Zentrum für Innere Medizin I 43
Bürgerhospital
Neurozentrum
Neurologische Klinik
Ärztlicher Zentrumsleiter
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-22401
Telefax 0711 278-22174
[email protected]
Prof. Dr. Hansjörg Bäzner
Wir versorgen Patienten mit neurologischen Erkrankungen jeglicher Genese.
Zwei wichtige Schwerpunkte sind die Diagnostik und Therapie von Schlag­
anfällen und Multipler Sklerose. In unseren elektrophysiologischen und neurosonologischen Laboratorien sind moderne apparative Voraussetzungen für
die Diagnostik gegeben. Zu unserer Klinik gehören eine überregionale Stroke
Unit mit zwölf Betten, eine Konsiliarambulanz, ein ständiger neuro­logischer
Konsiliarius am Katharinenhospital und sechs Betten auf unserer interdiszi­
plinären internistisch-neurologischen Intensivstation. Unsere neurologische
Tagesklinik komplettiert mit teilstationärer Behandlung das diagnostischtherapeutische Spektrum. Unsere konsiliarische Tätigkeit erstreckt sich standortübergreifend auf das gesamte Klinikum. Auf Zuweisung von neurolo­
gischen Fachärzten und Nervenärzten versorgen wir kassenärztliche Patienten
ambulant.
Großen Stellenwert haben in unserer Klinik die Ausbildung junger Kollegen
und die fachärztliche Weiterbildung. Die Klinik verfügt über die Ausbildungsgenehmigung in der Ultraschalldiagnostik der hirnversorgenden Arterien
(DGKN und DEGUM), in der EEG-Diagnostik, EMG-Diagnostik und der Diagnostik mittels evozierter Potenziale nach den Richtlinien der Deutschen
Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie (DGKN).
Sprechstunden und
Ambulanzen
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Hansjörg Bäzner
Sprechstunde für gesetzlich
versicherte Patienten
Terminvereinbarung:
Daniela Schwab
Telefon 0711 278-22401
OA Dr. Alexander Stefanou
Terminvereinbarung:
Melanie Kreiter
Telefon 0711 278-22406
Auf Überweisung durch Neurologen, Nervenärzte und Psychiater
Dystoniesprechstunde
und Behandlung mit
Botulinum-Toxin
OA Dr. Axel Börtlein
Dr. Anette Niessen
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
Besondere Angebote und
Einrichtungen
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Cerebro-vaskuläre Erkrankungen, Gefäßsprechstunde
−− Neuroimmunologische Krankheiten
(Multiple Sklerose, Myasthenie, Immunneuropathien)
−− Bewegungsstörungen (Parkinsonkrankheit,
Dystonien, Tremor)
−− Neurodegenerative Erkrankungen einschl.
Demenz
−− Botulinumtoxin-Ambulanz
−− Entzündliche Erkrankungen des ZNS
−− Epilepsie
−− Schwindel
−− Myopathien
−− Neuroonkologie
−− Neurologische Fachbegutachtung
−− Neurophysiologisches Labor: EMG,
Neurographie, evozierte Potenziale,
Magnet­stimulation, computerisierte
Tremor­diagnostik, Video-Okulographie,
−− EEG mit Video, Langzeit-Video-EEG-­
Monitoring, portables Langzeit-EEG.
−− Ultraschall-Labor
−− Endoskopische Schluckdiagnostik
−− Zertifizierte überregionale Stroke Unit
mit zwölf Betten
−− Zertifiziertes MS-Zentrum
−− Tagesklinik mit zehn teilstationären Betten
−− Casemanagement
−− Alle gegenwärtig verfügbaren neuro­
logisch-interventionellen Rekanalisationsverfahren zur Behandlung eines akuten
Schlaganfalls (systemische Thrombolyse,
lokale Thrombolyse, Thrombektomie)
−− Immunadsorbtion zur Behandlung immunologischer neurologischer Erkrankungen
(z.B. Multiple Sklerose)
−− Sprechstunde zur Behandlung von Bewegungsstörungen und spastischen Syndromen (Botulinumtoxinbehandlung)
44 I Neurozentrum
Beteiligung an internen Zentren
−− Schlaganfallzentrum
Unser Highlight
Bessere Chancen bei Schlaganfall
In Deutschland erleiden pro Jahr rund
250.000 Patienten einen Schlaganfall.
In den meisten Fällen ist die Ursache
der plötzliche Verschluss eines oder
mehrerer Blutgefäße im Gehirn.
Die flächendeckende Einführung spezieller Schlaganfalleinheiten, der
sogenannten Stroke Units, hat dazu
geführt, dass viele Patienten nach
einem Schlaganfall heute rechtzeitig
die erforderliche medizinische Hilfe
erfahren. Denn je früher das verschlossene Blutgefäß wieder eröffnet
werden kann, desto größer ist die
Chance, dass der Patient den Schlaganfall ohne nachhaltige Beeinträchtigungen überlebt.
In der Stroke Unit der Neurologischen
Klinik wird bei geeigneten Patienten
versucht, den Gefäßverschluss durch
die intravenöse Gabe eines Medikamentes aufzulösen. Dieses Lyse­
verfahren ist in einem Zeitfenster bis
zu 4,5 Stunden nach Eintritt des
Schlaganfalls zugelassen und oft
erfolgreich. Die Lyse hat sich in den
vergangenen 15 Jahren bewährt,
dennoch bleibt der Schlaganfall die
dritthäufigste Todesursache und
25 Prozent der Betroffenen überleben den Schlaganfall nur mit einer
Behinderung. Denn das Lyseverfahren
stößt zum einen an zeitliche Grenzen,
zum anderen können große Thromben auf diese Weise kaum aufgelöst
werden.
Behandlungen rund um die Uhr zum
Einsatz. Durch die mechanische
Thrombektomie, einem neuartigen
interventionellen Verfahren, das bei
über 200 Patienten des Neurozentrums im Jahr 2011 zum Einsatz kam,
können auch große Blutgerinnsel mit
speziellen Stents aus verschlossenen
Hirngefäßen entfernt werden. Hierbei spielt der Zeitfaktor immer noch
eine sehr wichtige Rolle, jedoch können ausgewählte Patienten auch
nach Ablauf von 4,5 Stunden effektiv
behandelt werden. In 90 Prozent der
Fälle des Neurozentrums konnte
durch die mechanische Thrombektomie das verschlossene Gefäß wieder
eröffnet werden, bei vielen Patienten
wurde ein guter klinischer Ausgang
erreicht.
Am Neurozentrum des Klinikums
Stuttgart kommen daher in enger
Kooperation mit der Klinik für
Diagnostische und Interventionelle
Neuroradiologie zunehmend häufiger
endovaskuläre interventionelle
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
2009
2010
2011
92
91
91
Aufgestellte Betten
1.250
1.175
1.261
Botox-Ambulanz
6.026
6.537
6.040
Voll- und teilstationäre Fälle
1.136
1.389
1.625
Stroke Unit
6,1
5,5
5,7
Verweildauer ohne Stroke Unit
1.406
1.559
998*
Tagesklinik
2,2
2,1
2,5
Verweildauer Stroke Unit
1,4
1,3
2,1
Verweildauer
Neurologische Tagesklinik
Terminvereinbarung:
Montag und Dienstag
9.00 bis 18.30 Uhr
Telefon 0711 278-42407
Epilepsiesprechstunde
OA Dr. Andreas Kowalik
Terminvereinbarung:
Melanie Kreiter
Telefon 0711 278-22406
Studien
−− KOBSAR II: Kompakte assistivwirkende
Bewegungstherapie-Trainingsgeräte auf
Basis fluidischer multiaxialer Soft-Rotationsantriebe nächster Generation; Teilprojekt im Auftrag des Bundesministeriums
für Bildung und Forschung in Kooperation
u.a. mit der Klinik für Orthopädie und
Unfallchirurgie in Bad Cannstatt (Ärztlicher
Direktor Dr. P. Reize).
−− DESTINY 2: Decompressive surgery for the
treatment of malignant infarction of the
middle cerebral artery 2
*Umstellung auf Quartalszählung
Neurologische
Ultraschalldiagnostik
OÄ Dr. Elisabeth Schmid
Terminvereinbarung:
Frau Schlegel
Telefon 0711 278-22408
with a balloon-expandable cobalt chromium stent (Coroflex Blue): procedural safety,
efficacy, and midterm patency. Neuroradiology 2010 Jul; 52(7):645-51. Epub 2009
Nov 17
−− Bäzner H, Hennerici MG: Syphilis in german-speaking composers - examination
results are confidential‘. Front Neurol Neurosci 2010; 27:61-83. Epub 2010 Apr 6
−− Fischer S, Bäzner H, Henkes H: Cervical
artery dissection in a young patient with
Rubinstein-Taybi syndrome. Clin Neuroradiol 2011 Sep 20 [Epub ahead of print]
Publikationen (Auswahl)
Qualitätssicherung
−− Vajda Z, Miloslavski E, Güthe T, Schmid E,
Schul C, Albes G, Henkes H: Treatment of
intracranial atherosclerotic arterial stenoses
−− Qualitätssicherung Schlaganfallversorgung
(GeQiK)
−− Zertifizierung durch die Arbeitsgemein-
schaft Schlaganfallstationen Baden-Württemberg e.V.
−− Zertifizierung als MS-Zentrum durch die
Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft
(DMSG)
−− Zertifizierung der Stroke Unit durch die
Deutsche Schlaganfallgesellschaft
−− Ausbildungsgenehmigung in der Ultraschalldiagnostik der hirnversorgenden
Arterien, in der EEG-Diagnostik, in der
Elektromyographiediagnostik und der Diagnostik mittels evozierter Potenziale nach
den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft
für Neurologie (DGN) und der Deutschen
Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie
(DGKN und DEGUM)
−− Qualitätsmanagementprojekt „Medizinische Dokumentationsassistentin (MDA)“
Neurozentrum I 45
Katharinenhospital
Neurozentrum
Neurochirurgische Klinik
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-33701
Telefax 0711 278-33709
[email protected]
Prof. Dr. Nikolai Hopf
Unser Leistungsspektrum umfasst die operative Behandlung aller Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks, der Nerven an Armen und Beinen sowie
der Wirbelsäule. Dazu zählen Tumore (Gliome, Meningeome, Akustikus­neu­rinome, Metastasen), Gefäßmalformationen (Aneurysmen, AV-Malformationen, Cavernome), Einengungen und Verschlüsse der Hirnarterien (BypassChirurgie), Blutungen (Gehirnblutung, Subduralhämatom, Subarachnoidalblutung),
degenerative Erkrankungen der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule (Bandscheibenvorfälle, Spinalkanalstenosen, Spondylolisthesen), Liquorzirkulationsstörungen (Hydrozephalus, Zysten), Kopf und Wirbelsäulenverletzungen nach
Unfällen (Rückenmarksverletzungen, Wirbelkörperbrüche, Impressionsfrakturen
vom Schädel, Frakturen der Schädelbasis), neurochirurgische Erkrankungen
bei Kindern (Hydrozephalus, Schädelfehlbildungen, Spina bifida, Tumoren)
und funktionelle Störungen des Gehirns, z.B. Bewegungsstörungen (Tiefe
Hirn­stimulation) sowie epilepsiechirurgische Eingriffe (z.B. Vagusnervstimulation).
Sprechstunden und
Ambulanzen
Allgemeine Sprechstunde
Kassenpatienten
Prof. Dr. Nikolai J. Hopf,
Dr. Karin Storkenmaier,
Clemens Seidenberg
Montag bis Freitag
7.30 bis 16.00 Uhr
Telefon 0711 278-33790
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Neuroonkologie
−− Schädelbasischirurgie
−− Vaskuläre Neurochirurgie
−− Neurotraumatologie
−− Wirbelsäulenchirurgie
−− Kinderneurochirurgie
−− Minimalinvasive Neurochirurgie/Endos­
kopische Neurochirurgie
−− Funktionelle Neurochirurgie/Tiefe
Hirn­stimulation
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Interdisziplinäres Kopfzentrum für Schädelbasistumoren und Schädelhirnverletzungen
−− Spezialsprechstunden für Neuroonkologie
46 I Neurozentrum
Wahlleistungspatienten
Spezialsprechstunden
Prof. Dr. Nikolai J. Hopf,
Prof. Dr. Martin Deininger,
PD Dr. Dr. Günther Feigl
Montag und Donnerstag
13.00 bis 15.00 Uhr
Dienstag nach Vereinbarung
Frau Martin
Telefon 0711 278-33701
Telefon 0711 278-33790
(interdisziplinär), Hirngefäßerkrankungen,
Hypophysentumoren, Kinderneurochirurgie,
Wirbelsäulenerkrankungen, Schmerztherapie
und funktionelle Neurochirurgie
−− Ambulante Versorgung und Spezialsprechstunde für periphere Nervenläsionen
−− Internationales Ausbildungszentrum für
minimalinvasive und endoskopische Neurochirurgie
−− Hochmoderne Neurochirurgische Intermediate Care Station mit Eltern-Kind-Einheiten
−− Umfassende vor- und nachstationäre
Versorgung (VuN) und Case­management
−− Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ)
Neurochirurgie
Telefon 0711 278-33706
[email protected]
Kinderneurochirurgische
Sprechstunde
Donnerstag 14.30 bis 16.00 Uhr
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Endoskopische Behandlung von Hypophysentumoren
−− Endoskop-assistierte Schädelbasischirurgie
(Akustikusneurinome, Meningeome)
−− Intraoperative Fluoreszenzangiographie
für Gefäßmalformationen
−− „Wach-Operation“ bei Tumoren im
Sprachzentrum
−− Multimodales Neuromonitoring
−− Neuronavigation mit Darstellung von
Funktionszentren und Nervenbahnen
−− Fluoreszenzgestützte Tumorchirurgie mit
5-ALA
−− Endoskopische mikrovaskuläre Dekompression von Trigeminusneuralgie und anderen
neurovaskulären Kompressionssyndromen
Bereich von Stirn, Oberkiefer oder
Unterkiefer, je nachdem welches Teil
betroffen ist.
Unser Highlight
Gesichtsschmerz lässt
sich ausschalten
Die Trigeminusneuralgie zeichnet sich
durch einen extrem starken, blitzartig
einschießenden Gesichtsschmerz aus.
Die Ursache dafür ist ein arterielles
Gefäß, das dem Nervus trigeminus
(5. Hirnnerv) an seiner Eintrittsstelle
in den Hirnstamm aufliegt und ihn
durch ständiges Pulsieren irritiert.
Gefäße können im Laufe des Lebens
an Elastizität verlieren und sich verlängern. Bei der Trigeminusneuralgie
verhakt sich das verlängerte Gefäß
an besagtem Nerv.
Der Nervus trigeminus ist für die
Gefühls­­empfindung im Gesicht zuständig. Die ständige Irritation des Nervs
durch die Pulsation führt so zu äußerst
schmerzhaften Missempfindungen im
unmittelbar nach der Operation verschwunden. Eine Besonderheit unserer Klinik ist, dass diese Operation in
der Regel rein endoskopisch und
damit sehr schonend durchgeführt
werden kann.
Die Trigeminusneuralgie wird zunächst
immer mit Medikamenten behandelt.
Führt dies nicht zum Erfolg oder sind
die Neben­wirkungen der Medikamente zu belastend, ist die mikrovaskuläre Dekompression des Nervus
trigeminus indiziert. Hierbei wird über
einen etwa drei Zentimeter langen
Hautschnitt hinter dem Ohr der Nervus trigeminus an seinem Eingang in
den Hirnstamm freigelegt und das
komprimierende Gefäß identifiziert.
Anschließend werden Nerv und
Gefäß von­einander getrennt und ein
Teflonschwamm als Puffer zwischen
die beiden Strukturen eingebracht.
Auf diese Weise wird eine weitere
Reizung des Nervs durch die Pulsation des Gefäßes verhindert. In der
Regel sind die quälenden Schmerzen
Kennzahlen der Klinik
Für ein Beratungsgespräch bezüglich
der Trigeminusneuralgie oder anderer
seltenerer vaskulärer Kompressionssyndrome, wie zum Beispiel die
Glossopharyngeusneuralgie und den
Hemispasmus fazialis können unter
Telefon 0711 278-33790 Termine
vereinbart werden.
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
2009
2010
2011
80
80
82
Aufgestellte Betten*
445
473
471
Hirntumoren
2.956
2.794
2.956
Stationäre Fälle
740
802
719
Bandscheiben
6,5
6,2
6,2
Verweildauer in Tagen
283
296
311
Hydrozephalus
108
111
132
Gefäßmalformationen
* inklusive 12 Intensivbetten auf der E2
Neuroonkologische
Sprechstunde
Neurovaskuläre
Sprechstunde
Erkrankungen peripherer
Nerven
Mittwoch und Freitag
9.00 bis 15.00 Uhr
Dienstag 9.00 bis 14.00 Uhr
Mittwoch 13.00 bis 15.00 Uhr
Hypophysen-Sprechstunde
Neuromodulation: Schmerz
und funktionelle Neurochirurgie
Schädelbasiserkrankungen
Mittwoch 9.00 bis 15.00 Uhr
Donnerstag 11.30 bis 14.30 Uhr
Wirbelsäulensprechstunde
Montag 8.00 bis 16.00 Uhr
Dienstag 12.00 bis 14.00 Uhr
Beteiligung an internen Zentren
Publikationen (Auswahl)
−− Interdisziplinäres Wirbelsäulenzentrum
(Stuttgart Spine Center)
−− TraumaNetzwerk – Überregionales Traumazentrum −− Dengler J, Heuschmann PU, Endres M,
Meyer B, Rohde V, Rufenacht DA, Vajkoczy
P; Giant Intracranial Aneurysm Study Group:
The rationale and design of the Giant intracranial Aneurysm Registry: a retrospective
and prospective study. Int J Stroke. 2011
Jun;6(3):266-70-doi:10.1111/j.17474949.2011.00588.x. Epub 2011 Apr 7
−− Coburger J, Musahl C, Weissbach C, Bittl M:
Navigated transcranial magnetic stimulationguided resection of a left parietal tumor:
case report. Minimal invasive Neurosurg.
2011 Feb;54(1):38-40. Epub 2011 Apr 19
Studien (Auswahl)
−− SELE-Studie zur Untersuchung von Lebensqualität und subjektiver Einschätzung
der seelischen Verfassung bei HirntumorPatienten während der ersten zwölf Monate
nach Diagnosestellung
−− NOA-07: Multizentrische Pilotstudie zur
Therapie von Medulloblastomen des
Erwachsenenalters
−− NOA-05: Phase-II-Studie zur Chemotherapie und Strahlentherapie der Gliomatosis
cerebri
Kooperation mit der Semmelweis-Universität/Budapest und Barrow Neurosurgical
Institut (BNI) in Phoenix/Arizona/USA
Qualitätssicherung (Auswahl)
−− Präoperative Fallbesprechung (täglich)
−− Neurochirurgisch-neuroradiologische
Fallbesprechung (täglich)
−− Ärztliche Fortbildung (wöchentlich)
−− Interdisziplinäre Morbiditäts- und Morta­
litätskonferenz (monatlich)
−− Neurochirurgisch-neuropathologische
Fallbesprechung (monatlich)
−− Neurochirurgisch-pädiatrische Fallbesprechung (monatlich)
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Etablierung eines Trainingsmodells für die
operative Versorgung von Aneurysmen in
Neurozentrum I 47
Katharinenhospital
Krankenhaus Bad Cannstatt
Bürgerhospital
Neurozentrum
Klinik für Diagnostische
und Interventionelle
Neuroradiologie
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-34501
Telefax 0711 278-34509
[email protected]
Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Henkes
Als Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie sind wir spezialisiert auf Diagnoseverfahren bei Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarkes und der Wirbelsäule. Auch für Kernspin- und ComputertomographieUntersuchungen an Ohr, Auge, Kiefergelenk und Hals haben wir eine
besondere Expertise. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Katheterdiagnostik und
-therapie am Gefäßsystem des Gehirns, des Schädels, des Rückenmarks, der
Wirbelsäule und der Halsgefäße. So können wir angeborene und erworbene
Krankheiten von Arterien und Venen erkennen und vielfach auch heilen,
indem wir erkrankte Gefäßabschnitte gezielt verschließen, Gefäßverengungen
erweitern oder verschlossene Gefäße wieder eröffnen. Bei chronischen
Schmerzen der Wirbelsäule helfen wir unseren Patienten durch periradikuläre
Infiltrationen, Facettenblockaden und Vertebroplastien. Alle Dienstleistungen
bieten wir am Klinikum Stuttgart rund um die Uhr an.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Standort Katharinenhospital
Angiographie/Interventionen
Neurovaskuläre Sprechstunde
CT/MRT-Untersuchungen
Telefon 0711 278-34502
Telefax 0711 278-34519
täglich
Telefon 0711 278-34501
Telefax 0711 278-34509
[email protected]
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− MRT- und CT-Untersuchungen von Gehirn,
Rückenmark, Wirbelsäule und Hals
−− MRT- und CT-Untersuchungen der Schädelbasis und des Gesichtsschädels
−− MRT- und CT-Angiographien und Perfusionsmessungen
−− Dreidimensionale Nachverarbeitung von
CT- und MRT-Daten
−− Funktionelle Kernspintomographie (fMRT)
−− MR-Spektroskopie
−− Konventionelle Myelographien, MRT- und
CT-Myelographien
−− Facettenblockaden, periradikuläre Infiltrationen, Vertebroplastien
−− CT-gesteuerte diagnostische Biopsien an
Kopf und Wirbelsäule
48 I Neurozentrum
−− Zerebrale und spinale diagnostische
Angiographien
−− Endovaskuläre Behandlung von
Aneurysmen
−− Endovaskulärer Verschluss von kranialen
und spinalen duralen Fisteln
−− Kathetertherapie von zerebralen und
spinalen arteriovenösen Missbildungen
−− Endovaskuläre Behandlung von Verengungen der Hals- und Kopfschlagadern
−− Gefäßeröffnungen in der Akutphase des
Schlaganfalls
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Neurointerventioneller Bereitschaftsdienst
an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr für
Katheterbehandlungen in Vollnarkose
Bereitschaftsdienst
(24 Stunden / 7 Tage)
Diensthabender Arzt und MTRA
Telefon 0711 278-01 (Zentrale)
Anmeldung dringlicher Notfallbehandlungen, Telefon 0160
8875684 (24-h-Hotline)
−− MRT-Notfalluntersuchungen jederzeit, auch
nachts und am Wochenende
−− MRT-Untersuchungen in Narkose bei beatmungspflichtigen Patienten
−− Katheterbehandlungen an drei modernen
Flachdetektorangiographieanlagen mit
Möglichkeit zur 3-D-Rotationsangiographie
−− Überregionale konsiliarärztliche Tätigkeit
bei komplexen neurovaskulären Fragestellungen
−− Regelmäßige interdiziplinäre Fallkonferenzen mit den Kliniken für Neurologie, Neurochirurgie, HNO-Heilkunde und Kieferchirurgie zur Entwicklung individuell angepasster
Therapiekonzepte für unsere Patienten
−− Anbindung an das Telemedizinnetzwerk
Baden-Württemberg zur schnellen Übermittlung von Patientenbilddaten
Unser Highlight
Verstärkter Einsatz in den Hirngefäßen
Die Anzahl der mechanischen Thromb­
ektomien bei der Akutbehandlung
des Schlaganfalls wurde im Jahr 2011
nochmals gesteigert. Rund 200 Patienten profitierten davon, dass verschlossene Gefäße mit Hilfe von Kathetern
wiedereröffnet werden können. Die
Methode findet Anwendung, wenn
eine medikamentöse Auflösung der
Gerinnsel in den Hirngefäßen nicht
durchgeführt werden kann oder nicht
wirkt. Sie bietet damit auch Patienten
eine Chance, denen bislang eine effektive Therapie versagt war.
Bei einer chronischen Minderdurchblutung des Gehirns durch Stenosen
der intrakraniellen Hirngefäße kann in
ausgewählten Fällen eine Stentbehand-
lung sekundärprophylaktisch wirksam
sein. Eine wissenschaftliche Analyse
unserer Behandlungsergebnisse konnte eine niedrige Komplikationsrate
von deutlich unter zehn Prozent
bestätigen. Der Einsatz von medikamentenfreisetzenden Ballons und
Stents für diese Indikation hat die in
der Vergangenheit nennenswerte
Anzahl der Rezidivstenosen wesentlich
verringert. Dies zeigte die Auswertung
der Kontrolluntersuchungen der von
uns behandelten und in ein enges
Nachsorgekonzept eingebundenen
Patienten.
tionsstent). Die Resultate sind vielversprechend. Diese Methode könnte
künftig das Spektrum der minimalinvasiv behandelbaren Aneurysmen
erweitern. Auch fusiforme Gefäßaufweitungen und sehr kleine Aneurysmen in ungünstigen Lokalisationen
stellten bislang eine Herausforderung
dar. Flusswirksame Implantate (Flow
Diverter) bieten hier eine Behandlungsalternative. Sie sind auch geeignet,
um bei Dissektionen der Halsschlagadern den originären Gefäßverlauf zu
rekonstruieren. Im Jahr 2011 wurden
bei uns insgesamt 303 Flow Diverter
erfolgreich implantiert.
In der Behandlung intrakranieller
Aneurysmen konnten wir wesentliche
Fortschritte erzielen. Als erstes Zentrum in Europa haben wir bei drei Patienten einen neuartigen Stent eingesetzt, der für die Therapie besonders
breitbasiger Aneurysmen an Gefäßteilungsstellen konzipiert wurde (Bifurka-
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
2009
2010
2011
13
11
16
Aufgestellte Betten
1.186
1.239
1.310
Interventionen*
1.546
1.638
2.229
Stationäre Fälle
1.904
2.166
2.285
Diagnostische Angiographien*
3,1
2,5
2,6
Verweildauer in Tagen
9.631
9.786
10.705
Kernspintomographie**
12.935
13.028
13.459
Computertomographie***
* Standort Katharinenhospital
** Standorte Bürgerhospital und Katharinenhospital
*** Standorte Bürgerhospital, Katharinenhospital und Krankenhaus Bad Cannstatt
Standort Bürgerhospital
Standort Krankenhaus
Bad Cannstatt
CT-Untersuchungen
Telefon 0711 278-22760
Telefax 0711 278-22196
Zentrale Anmeldung
Telefon 0711 278-62911
Telefax 0711 278-60325
MRT-Untersuchungen
Telefon 0711 278-22764
Telefax 0711 278-22196
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Behandlungen von Gefäßmissbildungen
bei Neugeborenen und Kleinkindern
−− Akutbehandlung des Schlaganfalls durch
mechanische Thrombektomie bei embolischen Verschlüssen der hirnversorgenden
Arterien
−− Endovaskuläre Therapie von komplexen
Aneurysmen mit Stents und flusswirk­
samen Implantaten
−− Behandlung von Verengungen der extraund intrakraniellen Arterien mit medikamentenfreisetzenden Ballons und Stents
zur Minimierung der Rezidivstenoserate
−− Verwendung von bioaktiven Coils für die
Aneurysmabehandlung zur Verbesserung
der Langzeitresultate
−− Therapie von oberflächlichen Gefäßmiss­
bildungen durch Direktpunktion und Injektion sklerosierender Medikamente
Beteiligung an internen Zentren
−− Schlaganfallzentrum
−− Zertifiziertes Gefäßzentrum
−− TraumaNetzwerk – Überregionales Traumazentrum −− Wirbelsäulenzentrum
Wissenschaftliche Tätigkeit
Studien
−− SPACE2
−− STAR
−− APOGENIX
Publikationen (Auswahl)
−− Fischer S, Vajda Z, Aguilar Perez M, Schmid
E, Hopf N, Bäzner H, Henkes H: Pipeline
embolization device (PED) for neurovascular reconstruction: initial experience in the
treatment of 101 intracranial aneurysms
and dissections. Neuroradiology 2011 Sep 1
Qualitätssicherung (Auswahl)
−− Neurointerventionen der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie in Zusammenarbeit mit der DEGIR über das BQS-Institut
−− GeQIK – Qualitätssicherung in der Schlaganfallversorgung Baden-Württemberg
−− AQUA – Qualitätssicherung bei Karotisrevaskularisationen
−− Arbeitsgruppe Hirntumoren des Onkologischen Schwerpunktes Stuttgart (OSP)
Neurozentrum I 49
Katharinenhospital
Zentrum für operative
Medizin I
Klinik für Gefäßchirurgie
Ärztlicher Zentrumsleiter
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-33601
Telefax 0711 278-33609
[email protected]
Prof. Dr. Thomas Hupp
Der Aufgabenbereich unserer Klinik umfasst die gesamte Diagnostik und
Therapie von arteriellen, venösen und lymphatischen Gefäßerkrankungen.
Die Klinik ist eine der größten gefäßchirurgischen Kliniken in Deutschland
mit knapp 2.000 Arterien-Eingriffen im Jahr und mehreren Spezial-Ambulanzen, in denen jährlich rund 5.000 Patienten untersucht und behandelt
werden.
Im Jahr 2011 haben wir 1.982 Operationen durchgeführt. Mit anderen Fach­
abteilungen werden im zertifizierten Gefäßzentrum interdisziplinär Behandlungskonzepte erarbeitet und durchgeführt, wie zum Beispiel endovaskuläre
Therapieverfahren bei Aorten- und Beckenarterien-Aneurysma, bei Bein­
schlag­ader-Stenosen oder bei komplexen Carotis-Pathologien.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Thomas Hupp
Montag 12.00 bis 16.00 Uhr,
Mittwoch 9.00 bis 16.00 Uhr
Termine nach Vereinbarung
Sekretariat, Frau Breustedt
Telefon 0711 278-33601
Telefax 0711 278-33609
[email protected]
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Operationen und Stent-Implantationen
bei Halsschlagaderengen zur Schlaganfallsprophylaxe; von den Fallzahlen führend in
Deutschland
−− Operationen und Stent-Prothesen-Implantationen bei Bauchschlagader-Erweiterungen (BAA); von den Fallzahlen führend in
Deutschland
−− Operationen und endovaskuläre Verfahren
beim thorakoabdominellen Aneurysma
und bei Dissektionen, inklusive HybridOperationen
−− Operationen an Nieren- und Eingeweideschlagadern
−− Bein-Bypass-Anlagen, insbesondere zum
Beinerhalt beim Diabetischen Fußsyndrom
50 I Zentrum für operative Medizin I
Allgemeine Gefäßsprechstunde und Spezial-Sprechstunden (KV-Sprechstunden)
Telefonische Anmeldung erforderlich unter 0711 278-33491
−− Dialyse-Shunt-Operationen
−− Operationen an den tiefen Becken- und
Beinvenen
−− Behandlung der Varikosis (klassische Stripping-OP und minimalinvasiv endovenös mit
Radiowellen oder Laser)
−− Entrapment-Operationen, bei Knie- und
Armarterien-Einklemmungen (TOS, TIS)
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Allgemeine AVK-/Gefäßsprechstunde
−− Spezial-Sprechstunden für Carotis, Bauch-/
Becken-/Beinschlagader, Krampfadern, Dialyse-Shunts und TOS-Patienten
−− Angiologisches Labor mit FarbduplexSonographie, Doppler-, PlethysmographieMessung, Laufband-Ergometrie
Carotis-/HalsschlagaderSpezialsprechstunde
OA Dr. Helfried Meißner
Dienstag 8.30 bis 11.15 Uhr
auchschlagader (BAA)B
Sprechstunde
OA Dr. Tetwin Saalmüller
Freitag 8.40 bis 11.20 Uhr
−− 24-Stunden-Notfallambulanz (über INA)
−− Konsiliardienst für Gefäß-Notfälle
−− Nierentransplantation bei Patienten mit
besonderen Gefäßverhältnissen
−− Interdisziplinäre Kurzliegerstation Chirurgie
−− Rückenmarkstimulation bei AVK zur Beinerhaltung (Spinal-Cord-Stimulation)
−− Komfort-Station
−− Casemanagement
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Biologische Halsschlagader-Rekonstruktion
ohne Fremdmaterial in Lokalanästhesie
−− Hybrid-OPs: Kombinationseingriffe offenchirurgisch und endovaskulär (StentProthesen beim Aorten-Aneurysma und
-Dissektionen)
Unser Highlight
Pro BAA-Screening
Anlässlich des 21. Jahreskongresses
der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie (DGG e.V.) 2005 in Stuttgart
wurde der bundesweite Gefäß-Tag
ins Leben gerufen. Ergänzt wird dieser
Tag seit 2009 durch den ScreeningTag zur Früherkennung einer Bauchschlagadererweiterung (BAA). Dieser
Aktionstag informierte in diesem Jahr
in Kliniken und Praxen die Öffentlichkeit über das Bauchaorten-Aneurysma
und über die Untersuchungs- und
Behandlungsmethoden. Denn über
80% aller BAA sind klinisch asymptomatisch und werden nur zufällig bei
Ultraschall­untersuchungen entdeckt.
Das Risiko dieser Erkrankung liegt in
einer Ruptur, sie führt in 90% der Fälle
zum Tode.
Ein Ultraschall-Screening bei Risiko­
patienten – Männer >65 Jahre mit
Hypertonus u/o Nikotinanamnese und
positiver Familienanamnese – kann
die Mortalität diese Erkrankung deutlich senken. Bei Screening-Untersuchungen beträgt die Prävalenz eines
BAA mit einem Durchmesser von mindestens 3 cm bei über 65-jährigen
Männern 5,5%, bei über 65-jährigen
Frauen 1,3%. Bei etwa 10% dieser
Patienten hat das Aneurysma einen
Durchmesser von über 5 cm. Ab
dieser Größe steigt das Risiko einer
Ruptur stetig an. Die Indikation zur
Therapie, gleich ob offen-chirurgisch
oder endovaskulär mit Stentprothese,
sollte bei Männern ab einem Durchmesser von 5 bis 5,5 cm, bei Frauen
ab 4,5 bis 5 cm zur Rupturprophylaxe
in Erwägung gezogen werden.
Mit einer Vortragsserie und Demonstrationen von Ultraschall-Untersuchungen sowie der Darstellung der offen-
Kennzahlen der Klinik
chirurgischen Behandlung (über großen
Bauchschnitt) als auch der minimal­
invasiven Stentprothesen-Implantation
über Zugänge an der Leistenschlagader beteiligte sich die Klinik für
Gefäßchirurgie in Kooperation mit der
Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie an diesem Aktionstag.
Seit 2009 ist nach Beschluss des GBA
die Therapie des Bauchaorten-Aneurysma an hochqualifizierte Strukturund Qualitätsmerkmale gebunden. So
darf die Gefäßrekonstruktion an der
Aorta nur noch in Kliniken durchgeführt werden, an denen mindestens
zwei Fachärzten für Gefäßchirurgie
tätig sind und eine gefäßchirurgische
„Rund-um-die-Uhr-Versorgung“
gewährleistet ist. Am Klinikum Stuttgart
ist dies auf hohem Niveau und bei
einem hohen „opertive & hospital
volume“ (5-fach höher als gefordert)
gewährleistet.
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
2009
2010
2011
44
49
50
Aufgestellte Betten
249 / 16
245 / 13
302 / 8
1.738
1.759
1.914
Stationäre Fälle
84 / 40
69 / 67
69 / 57
Aorten-Operationen / Stent
7,3
6,8
6,3
Verweildauer in Tagen
211
192
187
Bein-Bypässe
65
117
128
Stationäre Fälle Interdisziplinäres
Diabetisches Fuß-Zentrum (InDiZ)
AVK-Sprechstunde
OA Dr. Dominik Jost,
OA Dr. Alexander Goerig
Montag, Dienstag, Donnerstag,
Freitag 8.00 bis 11.30 Uhr
Varizen (Krampfader)Sprechstunde
SCS (Spinal Cord-Stimulation bei AVK)-Sprechstunde
OA Dr. Carsten Czuprin
Donnerstag 13.00 bis 14.30 Uhr
OA Dr. Alexander Goerig
Mittwoch 12.00 bis 13.00 Uhr
Dialyse-Shunt-Sprechstunde
TOS (Thoracic-OutletSyndrom)-Sprechstunde
Prof. Dr. Thomas Hupp
Montag, Dienstag, Donnerstag,
Freitag 8.00 bis 11.30 Uhr
−− Offen-chirurgische (Bypass-Anlagen) und
endovaskuläre (PTA/Stent) Therapie bei
Durchblutungsstörung der Becken- und
Beinschlagadern zum Beinerhalt
−− Rückenmarkstimulation (SCS – Spinal-CordStimulation), eine minimalinvasive Therapieform für Patienten mit chronischen Schmerzen, verursacht durch eine PAVK im Stadium
III und IV ohne operative oder interventionelle Revaskularisationsmöglichkeit
−− Endovenöse (minimalinvasive) KrampfaderTherapie durch Radiowellen- oder LaserVerödung
−− Operationen bei Patienten mit costoclaviculärer Enge (TOS, TIS)
Beteiligung an internen Zentren
−− Zertifiziertes Gefäßzentrum
Carotis-Operationen / Stent
OA Dr. Carsten Czuprin
Donnerstag 13.00 bis 14.30 Uhr
−− Interdisziplinäres Diabetisches Fuß-Zentrum
(InDiZ)
−− TraumaNetzwerk – Überregionales Traumazentrum −− Nieren-Transplantationszentrum
Studien (Auswahl)
−− SPACE-II-Studie, Vergleich Carotis-TEA vs.
Carotis-Stent vs. Best Medical Treatment
−− AIDA-Studie, Simultane Netzimplantation
bei BAA-Operation zur NarbenbruchProphylaxe
−− SCS-Studie, Rückenmarkstimulation bei AVK
Publikationen (Auswahl)
−− Hupp T: Konzept zur Weiterbildung zum
Facharzt für Gefäßchirurgie in Deutschland. Z Gefässmed 2011; 8:29
Notfälle
In einer Notfallsituation ist
keine Anmeldung oder Überweisung notwendig. Abklärung
erfolgt über unsere Interdisziplinäre Not-Aufnahme (INA),
Katharinen­hospital
Telefon 0711 278-30303
Qualitätssicherung
−− Zertifiziertes Gefäßzentrum (Zertifikat der
Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie)
−− Qualitätssicherungsprojekt HalsschlagaderChirurgie (BQS): Mindestmengenüberschreitung Halsschlagader-OP: gefordert
20 OPs, erbracht 302 Carotis-OPs (BW-Fallzahl: 2.925, d.h. im Klinikum Stuttgart
werden 10% des gesamten Operationsvolumen von BW operiert); OP in Lokalanästhesie: 98% (in BW: 40%); OP als Eversions-TEA (OP ohne Fremdmaterial als biologische Rekonstruktion): 84% (in BW: 41%)
−− Qualitätssicherungsprojekt BauchAortenAneurysma (BAA)-Chirurgie (BQS): Mindestmengenüberschreitung BAA-OP: gefordert
20 OPs, erbracht 126 OPs (69 offen-chirurgisch, 57 Stentprothesen endovasculär)
Zentrum für operative Medizin I I 51
Katharinenhospital
Zentrum für operative
Medizin I
Klinik für Allgemein- und
Viszeralchirurgie
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-33401
Telefax 0711 278-33409
[email protected]
Prof. Dr. Jörg Köninger
Unsere Klinik führt die Diagnostik und Therapie gastrointestinaler, onkologischer und endokriner Erkrankungen im Erwachsenenalter durch. Der Schwerpunkt liegt in der Chirurgie von Pankreas, Leber, Oesophagus und Rektum
sowie der minimalinvasiven Chirurgie. Auch Nierentransplantationen gehören
zu unserem Leistungsspektrum. Durch die enge Kooperation mit anderen
Fachgebieten stehen allen Patienten interdisziplinäre diagnostische und multimodale therapeutische Konzepte einer Klinik der Maximalversorgung zur Verfügung. Viele Operationen führen wir minimalinvasiv (endoskopisch) durch.
Die Klinik ist sowohl nach den Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft
als auch nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und
Viszeralchirugie bundesweit das zweite doppelt zertifizierte Pankreaszentrum.
Ebenso sind wir zertifiziertes Kompetenzzentrum für Koloproktologie.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Jörg Köninger
Sekretariat, Frau Fahrbach
Telefon 0711 278-33401
Telefax 0711 278-33409
[email protected]
Montag ab 14.00 Uhr
Donnerstag ab 15.00 Uhr
nach Vereinbarung
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Onkologische Chirurgie mit den
Schwerpunkten
–– Pankreas
–– Leber
–– Oesophagus / Magen
–– Colon / Rektum
−− Gesamtes Spektrum der minimalinvasiven
Chirurgie, einschließlich onkologischer
Chirurgie
−− Laparoskopische Proktokolektomie
und ileo-pouchanale Anastomose bei
Colitis ulcerosa und FAP
−− Gastrointestinale Chirurgie
−− Endokrine Chirurgie
−− Nierentransplantation
−− Sacralnervenstimulation
52 I Zentrum für operative Medizin I
Spezialsprechstunde
Pankreas
Leitende Oberärztin
Dr. Katharina Feilhauer
Dienstag und Donnerstag
15.30 bis 17.00 Uhr
Terminvereinbarung unter
Telefon 0711 278-33401
−− Herzschrittmacher-Implantationen inklusive
CRT und AICD
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Interdisziplinäre Kurzliegerstation Chirurgie
(IKC)
−− Kompletter Katalog der stationsersetzenden Leistungen (ambulante Operationen)
−− Zertifiziertes Kompetenzzentrum für
Koloproktologie
−− Zweifach zertifiziertes Zentrum für
Pankreaschirurgie
−− Casemanagement
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Interdisziplinäre Diagnostik und Therapie
Chirurgische Ambulanz
Dr. Christiane Stark, Leiterin der
viszeralchirurgischen Sprechstunde
Terminvereinbarung unter
Telefon 0711 278-33491 oder
0175 5762576
von Erkrankungen und Tumoren der Leber
(z.B. zusätzliche Mikrowellenablation durch
die Radiologische Klinik)
−− Sämtliche organerhaltende und resezierende Verfahren am Pankreas, konventionell
und laparoskopisch
−− Minimalinvasive Chirurgie von Leber, Colon
und Rektum, Schilddrüsen, Narben- und
Leistenhernien
−− Transvaginale Cholecystektomien und
Appendektomien (N.O.T.E.S.)
−− Diagnostik der analen Inkontinenz
−− SNS – Sacralnervenstimulation (Sacralschrittmacher)
−− CRT – Linksventrikuläre SchrittmacherImplantation
−− AICD – Implantation von Defibrillatoren
−− Sämtliche resezierende Verfahren an der
Unser Highlight
Doppelt gut
Am Katharinenhospital des Klinikums
Stuttgart ist die Behandlung des
Bauch­speicheldrüsenkarzinoms traditionsgemäß ein besonderer Schwerpunkt der Gastroenterologie und der
Viszeralchirurgie. In den letzten Jahren
wurde dieser Schwerpunkt stetig
weiter ausgebaut. Inzwischen wird
das gesamte Spektrum der internis­
tischen, radiologisch-interventionellen und chirurgisch-operativen
Behandlungsverfahren an der Bauchspeicheldrüse durchgeführt. Daher
wurde noch im Jahr 2010 die entsprechende Zertifizierung angestrebt.
Die Zertifizierung einer Klinik für eine
bestimmte Erkrankung macht aber nur
dann Sinn, wenn wesentliche Kriterien
streng geprüft werden. Das gilt vor
allem für die Kriterien, die für die
Gesundheit und die Prognose des
Patienten auch tatsächlich von erheblicher Bedeutung sind. Neben der
Standardisierung der Abläufe betrifft
das insbesondere die Anzahl der
behandelten Patienten mit der entsprechenden Pathologie, die Anzahl
und Komplikationsrate der radiologischen und internistischen Interventionen und speziell beim Pankreaskar­
zinom vor allem auch die Ergebnisse
nach chirurgisch-operativer Therapie.
schaft für Allgemein- und Viszeral­
chirurgie (DGAV) zertifiziert. Es ist
damit bundesweit das zweite Zentrum,
das beide Zertifizierungen erfolgreich
durchlaufen hat.
Das Pankreaszentrum am Klinikum
Stuttgart hat sich entsprechend
überprüfen lassen und ist seit Februar
2011 nach den Kriterien der Deutschen
Krebsgesellschaft (DKG) – OnkoZert
und dem Qualitätsmanagementsystem
DIN EN ISO 9001:2008 sowie als
„Kompetenzzentrum für chirurgische
Erkrankungen des Pankreas“ nach
den Kriterien der Deutschen Gesell-
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
65
68
68
Aufgestellte Betten
3.102
2.835
2.905
Stationäre Fälle
6,0
6,2
6,7
Verweildauer in Tagen
Speiseröhre, transhiatal, thorakal und collar, inkl. freie Dünndarminterponate bei
Tumoren im oberen Speiseröhrendrittel
2009
2010
2011
264
394
398
Tumoren des oberen
Gastrointestinaltraktes
478
454
478
Kolorektale Tumoren
51
87
83
Hyperparathyreoidismus
−− Teilnahme am GIST-Register
−− DFG-Studie (Darmmastzellen), Universität
Hohenheim
Beteiligung an internen Zentren
Publikationen
−− Zertifiziertes Darmzentrum
−− Leberzentrum
−− Zweifachzertifiziertes Pankreaszentrum
−− Transplantationszentrum
−− TraumaNetzwerk – Überregionales Traumazentrum −− Feuser K, Feilhauer K, Staib L, Bischoff SC,
Lorentz A: Akt cross-links IL-4 priming,
stem cell factor signaling, and IgE-dependent activation in mature human mast
cells. Mol Immunol. 2011 Jan; 48(4):54652. Epub 2010 Nov 23
Studien (Auswahl)
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Synchronous-Studie (Lebermetastasen
bei Kolonkarzinomen), Studienzentrum der
Deutschen Gesellschaft für Chirurgie
−− LERK-Studie (Rektumadenome und Rektumkarzinome), Universitätsklinik Mainz
−− Outcome nach Resektionsrektopexie bei
Rektumprolaps (Retrospektive Erhebung)
−− Management der Anastomoseninsuffizienz
nach laparoskopischer Sigmaresektion
(Retrospektive Erhebung)
Qualitätssicherung
−− BQS Qualitätsreport für Cholecystektomie
und Schrittmacher-Therapie
−− Langzeitbeobachtung operierter Karzinome des oberen und unteren Gastrointestinaltraktes
−− Fast Track Chirurgie – INESTO Universitätsklinik Mannheim
−− Kompetenzzentrum chirurgische Sonographie (DEGUM II)
−− Kompetenzzentrum Pankreaschirurgie
(Deutsche Krebsgesellschaft DKG, Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und
Viszeralchirurgie DGAV)
−− Kompetenzzentrum Koloproktologie
(DGAV, Chirurg. Arbeitsgemeinschaft
Koloproktologie)
Zentrum für operative Medizin I I 53
Katharinenhospital
Zentrum für operative
Medizin I
Klinik für Unfallchirurgie und
Orthopädie
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-33501
Telefax 0711 278-33509
[email protected]
Prof. Dr. Christian Knop
Unsere Klinik behandelt Patienten mit Verletzungen, Verletzungsfolgen und
Erkrankungen des Bewegungsapparates. Als Klinik der Maximalversorgung
stehen wir allen schwerverletzten und polytraumatisierten Patienten rund um
die Uhr zur Verfügung. Der Schockraum und die Polytraumabehandlung stehen unter unserer Leitung. Als überregionales Traumazentrum sind wir von
der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie zertifiziert und als medizinisch
„letzte Instanz“ im „TraumaNetzwerk Region Stuttgart“ qualifiziert. Wir sind
für das BG-liche Verletzungsartenverfahren zugelassen.
Neben der Unfallchirurgie ist die orthopädische Chirurgie ein Schwerpunkt
der Klinik. Für Patienten mit Folgezuständen nach Unfällen, Gelenkverschleiß
sowie Erkrankungen und Tumoren des Bewegungsapparates bieten wir Beratung, Untersuchung und Behandlung in unseren Spezialsprechstunden an.
Die Behandlung erfolgt nach höchsten Qualitätsstandards und mit modernster
technischer Ausstattung. Dazu zählen endoskopische und minimalinvasive
Operationsverfahren mit intraoperativer 3-D-Bildgebung und Computernavigation.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Christian Knop
Sekretariat, Angelika von
Eckartsberg
Telefon 0711 278-33501
Telefax 0711 278-33509
a.eckartsberg@
klinikum-stuttgart.de
Montag und Mittwoch
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Polytrauma- und Schwerverletztenbehandlung, zugelassen zum Verletzungsartenverfahren (VAV) der Berufsgenossenschaften
−− Überregionales Traumazentrum im Trauma­
Netzwerk Region Stuttgart der DGU
−− Stabilisierung, Gelenkrekonstruktion,
Bruchbehandlung am gesamten Bewegungsapparat
−− Wirbelsäulen- und Beckenverletzungen
−− Gelenkendoprothetik (Hüfte, Knie, Sprunggelenk, Schulter, Ellenbogen)
−− Umstellungsoperationen bei Gelenkverschleiß
−− Wirbelsäulenchirurgie bei Verletzungsfolgen und degenerativen Veränderungen
54 I Zentrum für operative Medizin I
12.00 bis 15.00 Uhr,
nach Terminvereinbarung
Allgemeine und
D-Arzt-Sprechstunde
(Arbeitsunfälle)
Voranmeldung erbeten unter
Telefon 0711 278-33636
Notfälle und Arbeitsunfälle
jederzeit unter
Telefon 0711 278-33491
Chirurgische Ambulanz
Montag bis Freitag
8.00 bis 11.00 Uhr
−− Korrekturoperationen nach unfallbedingten Fehlstellungen
−− Operationen bei Tumorerkrankungen an
Knochen und Bewegungsapparat
−− Endoskopische und minimalinvasive Operationstechniken am gesamten Bewegungsapparat
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Spezialsprechstunden für die anatomischen
Regionen
−− Interdisziplinäre Behandlung in Kompetenzzentren (Wirbelsäule, Tumorerkrankungen, Altersfrakturen, diabetische Fußbehandlung, rekonstruktive Chirurgie)
−− Interdisziplinäre chirurgische Intermediate
Care Station
−− Interdisziplinäre Kurzliegerstation Chirurgie
−− Stationäre Schmerztherapie in Kooperation
mit der Klinik für Anästhesie und operative
Intensivmedizin
−− Spezialisierte Physio- und Ergotherapie
−− Casemanagement
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Navigationssysteme für Endoprothetik,
Achskorrekturen, Wirbelsäulenoperationen
−− Intraoperative Qualitätskontrolle durch
3-D-Röntgenbildgebung
−− Arthroskopische Operationstechnik für
Schulter, Ellenbogen, Hüfte, Knie und
Sprunggelenk
−− Einsatz von Wachstumsfaktoren, Knorpelzelltherapie, Knochenersatzmaterialien
Unser Highlight
TraumaNetzwerk erhöht die
Überlebenschancen von Schwerverletzten
Rund 35.000 Menschen in Deutschland verletzen sich jährlich schwer,
etwa jeder fünfte davon überlebt
nicht. Mit einer früheren Ankunft in
einem geeigneten Krankenhaus könnten mehr Betroffene gerettet werden.
Aus diesem Grund hat die Deutsche
Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU)
die Aktion „TraumaNetzwerk“ gestartet. Damit sollen die flächendeckende
Versorgung von Schwerverletzten
optimiert und die Behandlungsabläufe
standardisiert werden. Seit Oktober
2011 verfügt auch die Region Stuttgart über ein solches zertifiziertes
Netzwerk. Der Klinik für Unfallchirur-
gie und Orthopädie am Katharinenhospital fällt dabei die Rolle der
„letzten Instanz“ zu: Sie ist als über­­re­gio­nales Traumazentrum der Maximalversorger im TraumaNetzwerk, zu
dem noch zwei regionale und drei
lokale Traumazentren gehören.
Die Anforderungen, die von der DGU
an die beteiligten Einrichtungen
gestellt werden, sind hoch. Das betrifft
zum einen das Leistungsvermögen der
Kliniken und zum anderen die Abläufe innerhalb des Netzwerkes. So muss
ein überregionales Traumazentrum
etwa über einen Hubschrauber­
landeplatz, einen Schockraum mit
Verfügbarkeit aller not­wendigen
Fach­disziplinen, Computer­­­­tomo­
graphie, Notfall-OP, Intensivstation
und Blutbank verfügen.
Kennzahlen der Klinik
Neben solchen Ausstattungs- und Personalstandards wird eine enge organisatorische und fachliche Kooperation
zwischen den beteiligten Häusern
gefordert, etwa in Form von Qualitätszirkeln. Die enge Kooperation soll
gewährleisten, dass jeder schwerverletzte Patient immer schnellstmöglich
in der am besten geeigneten Klinik
behandelt wird. Auch im Fall einer
Katastrophe, dem so genannten Massenanfall von Verletzten, kann die
rasche Verteilung und Behandlung der
Betroffenen durch das Netzwerk optimiert werden.
Sechs weitere Häuser in der Region
sind ebenfalls Netzwerk-Partner, allerdings noch ohne Zertifikat.
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
2009
2010
2011
63
67
65
Aufgestellte Betten
204
166
226
Eingriffe an der Wirbelsäule
2.680
2.292*
2.549
Stationäre Fälle
576
428
502
Gelenkeingriffe
6,7
6,3
6,3
Verweildauer in Tagen
367
337
404
Schockraumpatienten
* Ausgliederung der Sektion für Hand-, Plastische und Mikrochirurgie in eine eigenständige Klinik
Spezialsprechstunden
Voranmeldung erforderlich unter
Telefon 0711 278-33636
Becken und Hüfte
Dr. Thomas Schreiber (Leitender
Oberarzt und Bereichsleiter)
Freitag 10.00 bis 12.00 Uhr
Knie und Sporttrauma­
tologie
PD Dr. Andreas Suckel
(Geschäfts­führender Oberarzt
und Bereichsleiter)
Dienstag 10.00 bis 14.00 Uhr
−− Minimalinvasive Kniebandchirurgie (vorderes und hinteres Kreuzband)
−− Minimalinvasive Schulterchirurgie bei Verschleiß und Verletzungen
−− Differenzierte Fuß- und Vorfußchirurgie
−− Minimalinvasive Wirbelsäulenchirurgie
(Kyphoplastie, endoskopische Zugangstechnik, perkutane Stabilisierung, Bandscheiben- und Wirbelkörperersatz)
−− Minimalinvasive Beckenchirurgie mit
perkutaner, navigierter Verschraubung
Schulter und Ellenbogen
Wirbelsäule
Carsten Raab (Oberarzt und
Bereichsleiter)
Dienstag 10.00 bis 14.00 Uhr
Waldemar Grünwald (Oberarzt
und Bereichsleiter)
Montag 10.00 bis 14.00 Uhr
Sprunggelenk und Fuß
Dr. Micha Hoyer (Oberarzt und
Bereichsleiter)
Donnerstag 10.00 bis 14.00 Uhr
−− Musculo-Skelettales-Zentrum
−− Interdisziplinäres Diabetisches Fuß-Zentrum
(InDiZ)
Studien (Auswahl)
−− Densfrakturen im hohen Lebensalter. Multizentrische, retrospektive Analyse der Arbeitsgruppe Alterstraumatologie der Sektion Wirbelsäule der DGOU (OA Grünwald)
−− Einfluss der operativen Versorgung des Volkmannschen Dreiecks auf die Arthroseentstehung des oberen Sprunggelenks (OA Hoyer)
Beteiligung an internen Zentren
−− Interdisziplinäres Wirbelsäulenzentrum
(Stuttgart Spine Center)
−− TraumaNetzwerk – Überregionales Traumazentrum −− Geriatrisches Zentrum Stuttgart
Publikationen (Auswahl)
−− Verheyden AP … Knop C et al. (2011):
Therapieempfehlungen zur Versorgung
von Verletzungen der Brust- und Lendenwirbelsäule. Unfallchirurg 114 (1): 9-16
Qualitätssicherung
−− Qualitätszirkel Schockraummanagement
−− Interdisziplinäres Schockraumtraining
−− Überregionales Traumazentrum, Zertifizierung durch die DGU
−− TraumaNetzwerk der Region Stuttgart, Zertifizierung durch die DGU
−− Teilnahme am DGU-Traumaregister
−− Teilnahme an der interdisziplinären Tumorkonferenz
−− Teilnahme an der BQS-Erfassung
−− Regelmäßige interne Fortbildungsveranstaltungen
−− Interne Indikationskonferenz
−− Interne Infektionsstatistik, Komplikationsanalyse
−− Weiterbildungsmonitoring, Logbuch für
Facharztweiterbildung
Zentrum für operative Medizin I I 55
Katharinenhospital
Zentrum für operative
Medizin I
Klinik für Hand-, Plastische
und Mikrochirurgie
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-33501
Telefax 0711 278-33509
[email protected]
Priv.-Doz. Dr. Nikolaus Wachter
Wir decken in Stuttgart sowie überregional das volle Spektrum der Handchirurgie,
der Plastisch-Rekonstruktiven Chirurgie sowie der Ästhetischen Chirurgie ab.
Die Behandlung von Patienten mit schweren Handverletzungen und Infek­
tionen gehört ebenso zu unseren Leistungen wie die Behandlung aller chronischen und degenerativen Erkrankungen der Hand und der oberen Glied­
maßen. Besonderer Schwerpunkt in der rekonstruktiven Chirurgie sind die
modernen freien Lappenplastiken. In der Handchirurgie wenden wir zunehmend minimalinvasive Techniken der Osteosynthese sowie arthroskopische
Operationen an. Ein Schwerpunkt im Rahmen der Ästhetischen Chirurgie sind
Brustkorrekturen sowie die rekonstruktive Brustchirurgie in Zusammenarbeit
mit der Frauenklinik des Klinikums Stuttgart.
Unsere Klinik leitet und organisiert das Zentrum für Ästhetische Chirurgie
des Klinikums Stuttgart. Es bietet nach dem Leitsatz „schön und sicher“ ein
umfassendes interdisziplinäres Spektrum an ästhetischen Operationen an –
von Gesicht-Stirnlifting, Augenlidplastiken und anderen Operationen im
Gesichtsbereich bis zu Liposuction, Schweißdrüsenabsaugung und Brustkorrekturen.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Privatsprechstunde
PD Dr. Nikolaus Wachter
Mittwoch 8.30 bis 14.00 Uhr,
Voranmeldung erforderlich
Sekretariat, Angelika von
Eckartsberg
Telefon 0711 278-33491
Telefax 0711 278-33509
[email protected]
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
Handchirurgie
−− Karpaltunnelsyndrom
−− Morbus Dupuytren
−− Arthroskopische Operationen an Hand­
gelenk und Daumensattelgelenk
−− Degenerative Erkrankungen der Hand
−− Akutversorgung und Revisionsoperationen
bei Handverletzungen
−− Angeborene Fehlbildungen und Fehl­
stellungen
Plastische Chirurgie und Mikrochirurgie
−− Rekonstruktion von Weichteilschäden
−− Gestielte und freie Lappenplastiken
−− Rekonstruktion nach Infektionen, Tumor­
operationen und Brandverletzungen
56 I Zentrum für operative Medizin I
Ästhetische Chirurgie
−− Brustvergrößerung
−− Bruststraffung
−− Brustverkleinerung
−− Liposuction
−− Bauchschürzen-OP
−− Narbenkorrekturen
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Spezialsprechstunden für Plastische und
Ästhetische Chirurgie
−− Leitung und Organisation des Zentrums
für Ästhetische Chirurgie des Klinikums
Stuttgart
−− Jährlich zweiwöchiger ehrenamtlicher
Einsatz des Chefarztes für die Hilfsorganisation „Ärzte der Welt“ in Kambodscha;
Sprechstunde Handchirurgie
PD Dr. Nikolaus Wachter
Telefon 0711 278-33491
Mittwoch 10.00 bis 14.00 Uhr,
Voranmeldung erforderlich
Behandlung vor allem von Brandverletzungen, Verbrühungen und angeborenen
Fehlbildungen im Bereich der Hände und
des Gesichts
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Moderne, mikrovaskuläre Lappenplastiken
bei Patienten mit Weichteildefekten nach
Verletzungen, Tumoren oder Infektionen
−− Arthroskopische Techniken zur Behandlung
von Erkrankungen des Handgelenkes
sowie der kleinen Gelenke an der Hand
Unser Highlight
Lappenplastiken decken Defekte
Der Verschluss von Wunden gelingt
nicht immer mit einem Verband oder
einer Naht. Gelegentlich sind Wunden
so ausgeprägt, dass andere Verfahren
zur Anwendung kommen müssen.
Die Klinik für Hand-, Plastische und
Mikrochirurgie am Katharinenhospital
setzt in solchen Fällen Lappenplastiken ein. Neben gestielten Lappen, die
mit eigenen Blutgefäßen und Nerven
an die neue Position „gedreht“ oder
„verschoben“ werden, erfolgt die
Deckung der Defekte immer häufiger
mit modernen frei transplantierten
Lappenplastiken. Diese werden komplett von ihrem bisherigen Umfeld
getrennt und am neuen Standort an
die dortige Blutversorgung angeschlossen.
Von diesem Verfahren profitieren
Patienten zum Beispiel mit Weichteil­
defekten nach Tumoroperationen,
nach Verletzungen oder Infektionen.
In 2011 gelang es gleich in mehreren
Fällen, große Defekte an Unterschenkeln mit freiliegenden Knochen mit
freien Lappenplastiken zu schließen.
In zunehmender Zahl werden Lappenplastiken zudem zur Brustrekonstruktion nach tumorbedingten Brustoperationen eingesetzt.
Die Operationen sind sehr aufwändig
und erfordern in der Regel den Einsatz des Operationsmikroskops. Im
Schnitt stehen die Experten der Klinik
dafür einen halben Tag am Operationstisch, aber auch eine ganztägige
Operationsdauer ist nicht selten.
Durchgeführt werden die Eingriffe
zum Teil in Kooperation mit der Klinik
für Gefäßchirurgie und der Klinik für
Unfallchirurgie und Orthopädie, nicht
selten im Rahmen der Versorgung
polytraumatisierter Patienten. Die
Brustrekonstruktionen erfolgen in
Zusammenarbeit mit der Frauenklinik
am Krankenhaus Bad Cannstatt.
Große Defekte, die mit Lappenplastiken geschlossen werden müssen, sind
zum Glück selten. Durchgeführt werden solche Eingriffe in der Regel an
den Universitätskliniken und großen
BG-Kliniken des Landes. Dass sich das
Klinikum Stuttgart als städtisches Haus
in diesem Bereich etablieren konnte,
spricht für die Leistungsfähigkeit der
Klinik.
Kennzahlen der Klinik*
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)*
2010
2011
2010
2011
0
5
Aufgestellte Betten
81
94
Arthroskopie Handgelenk
297
372
Stationäre Fälle
72
79
3,3
3,9
Verweildauer in Tagen
Resektionsarthroplastik bei
Rhizarthrose
65
69
Palmaraponeurektomie bei Dupuytrenscher Erkrankung
*Bis 2009 wurde die Klinik als Sektion der Klinik für Unfallchirurgie
und Orthopädie geführt
Sprechstunde Plastische
Chirurgie
Sprechstunde Ästhetische
Chirurgie
Dr. Alexander Tripp
(Leitender Oberarzt)
Telefon 0711 278-33491
Mittwoch 8.30 bis 14.00 Uhr,
Voranmeldung erforderlich
Dr. Alexander Tripp
(Leitender Oberarzt)
Telefon 0711 278-33501
[email protected]
Dienstag 13.00 bis 17.00 Uhr,
Voranmeldung erforderlich
Beteiligung an internen Zentren
−− TraumaNetzwerk – Überregionales Traumazentrum −− Zertifiziertes Brustzentrum
−− Zentrum für Ästhetische Chirurgie
Studien
−− Klinische Studie Rekonstruktion Kahnbein
bei Kahnbeinpseudarthrose
−− Evaluation der Ergebnisse nach Rekonstruktion SL Band
Chir. 2011 Jun; 43(3):155-61. doi:
10.1055/s-0031-1271805. Epub 2011 Mar
30. German
−− Mentzel M, Benlic A, Wachter NJ, Gulkin
D, Bauknecht S, Gülke J: The dynamics of
motion sequences of the finger joints
during fist closure. Handchir Mikrochir
Plast Chir. 2011 Jun; 43(3):147-54. doi:
10.1055/s-0031-1271804. Epub 2011 Mar
30. German
Publikationen
−− Mentzel M, Apic G, Wachter NJ, Bauknecht S, Gulkin D, Gülke J: Assessment of
force patterns of different primary grips
through dynamic force measurement using
a sensor glove. Handchir Mikrochir Plast
Zentrum für operative Medizin I I 57
Katharinenhospital
Zentrum für operative
Medizin I
Urologische Klinik
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-33801
Telefax 0711 278-33809
[email protected]
Prof. Dr. Ulrich Humke
Unsere Klinik versorgt Patienten mit Erkrankungen des Urogenitaltraktes. Dies
beinhaltet die Diagnostik und Therapie von Fehlbildungen der Harnorgane,
entzündlichen Erkrankungen, Harnsteinen in Niere, Harnleiter und Harnblase,
Harntransportstörungen und Harninkontinenz. Darüber hinaus behandeln
wir sämtliche Tumoren von Niere, Nebenniere, Harnleiter, Harnblase, Prostata,
Hoden und Penis nach modernsten Methoden, ebenso wie Anomalien und
Erkrankungen des männlichen Genitales, Verletzungen der Nieren, der ableitenden Harnwege und des äußeren Genitales. Auch führen wir die Transplantation postmortal und lebend gespendeter Nieren einschließlich sämtlicher
vorbereitender und nachsorgender Maßnahmen durch. Jährlich werden in
unserer Klinik circa 1.000 offen-chirurgische und rund 7.000 endoskopischurologische, minimalinvasive Eingriffe vorgenommen.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Ulrich Humke
Sekretariat, Susanne Wagner
Telefon 0711 278-33801
Telefax 0711 278-33809
[email protected],
[email protected]
nach Terminvereinbarung
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Organ- bzw. funktionserhaltende operative
und medikamentöse Therapie von Tumor­
erkrankungen des Urogenitaltraktes
−− Harnsteine: Endourologie inkl. perkutaner
Steintherapie mit Mini PNL, HolmiumLasertherapie, extrakorporale Stoßwellentherapie
−− Transurethrale endoskopische Therapie von
Harnröhrenerkrankungen, gutartigen Prostataveränderungen, Harnblasentumoren
mit neuesten Techniken inkl. Fluoreszenz­
endoskopie und Thulium-Lasertherapie
−− Rekonstruktive Chirurgie der Nieren,
ableitenden Harnwege und des äußeren
Genitales
−− Inkontinenzoperationen
58 I Zentrum für operative Medizin I
Inkontinenzsprechstunde
(Offizielle Beratungsstelle
der Deutschen Kontinenzgesellschaft)
Termin nach Anmeldung
Frau Lindner
Telefon 0711 278-33890
−− Laparoskopie inkl. Single Port-Laparoskopie
−− Brachytherapie des Prostatakarzinoms
−− Nierentransplantation nach postmortaler
oder Lebendnierenspende
Allgemeinambulanz
Montag bis Freitag
8.00 bis 16.00 Uhr
nach Terminvereinbarung,
Frau Lindner
Telefon 0711 278-33890,
nur mit Überweisung durch
einen niedergelassenen Urologen
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Notfallambulanz
−− Zweitmeinungsambulanz bei urologischen
Tumoren und komplexen urologischen
Fragestellungen
−− Interdisziplinäre Konferenz für Prostata­
karzinom-Patienten
−− Spezialambulanz für Erektionsstörungen
und Erkrankungen des alternden Mannes
−− Inkontinenzsprechstunde (Offizielle
Beratungs­stelle der Deutschen Kontinenzgesellschaft)
−− Urodynamischer Messplatz
−− Ambulante Operationen
−− Casemanagement
Unser Highlight
Beim Nierenzellkarzinom unter
den Top 12
Das Nierenzellkarzinom ist die häufigste Krebserkrankung der Niere.
Es entwickelt sich in der Regel bei
Personen in der zweiten Lebenshälfte,
wobei Männer dreimal häufiger betroffen sind als Frauen. Die Therapie der
ersten Wahl ist eine vollständige chirurgische Entfernung des Tumors, wobei
heutzutage wenn möglich organerhaltend operiert werden sollte. Die
Chancen, ein Nierenzellkarzinom zu
überstehen (Fünf-Jahres-Überlebensrate), liegen über alle Stadien gemittelt bei etwa 50 Prozent, in frühen
Stadien (ca. 40 Prozent aller Befunde)
bei 70 bis 90 Prozent.
Da Nierenzellkarzinome selten sind,
sollten sie in einem „Kompetenz­
zentrum für die operative Therapie
des Nierenzellkarzinoms“ behandelt
werden. Die Urologische Klinik des
Katharinenhospitals ist ein solches
Zentrum und es ist im nationalen Vergleich unter den Top 12. Nach den
Daten des BKK Klinik Finder von 2010
belegt die Klinik bei der Anzahl der
Nierenzellkarzinom-Patienten – unabhängig von der Therapieart – Platz 11
in Deutschland. Wird die Anzahl der
insgesamt operierten Nieren­
zellkarzinom-Patienten betrachtet,
rangiert die Klinik sogar auf Platz 4,
bei der Anzahl der organerhaltend
operierten Nierenzellkarzinom-Patienten auf Platz 6. Nur auf BadenWürttemberg bezogen ist die Posi­
tionierung noch besser: In allen drei
Kennzahlen der Klinik
Kategorien (Gesamtzahl, insgesamt
operiert, organerhaltend operiert) ist
die Klinik in Südwestdeutschland auf
Platz 1 zu finden.
Die Spitzenleistungen und hohen Fallzahlen auf dem Gebiet der Nieren­
tumore werden honoriert: Die Urologie am Katharinenhospital wurde mit
dem Projekt „Organerhaltende Nieren­
tumorchirurgie“ mit besonderer
Berücksichtigung der Nierenprotektion
in das „Netzwerk Spitzenmedizin“
der Techniker Krankenkasse aufgenommen.
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
65
65
65
Aufgestellte Betten
3.060
2.953
3.132
Stationäre Fälle
5,3
5,1
5,2
Verweildauer in Tagen
Notfallambulanz
24 Stunden Verfügbarkeit,
außerhalb der Dienstzeit (nach
16.00 Uhr) sowie an Wochenenden und Feiertagen bitte Anmeldung über Station U1
Telefon 0711 278-33811
Prostatakarzinomsprechstunde
Montag bis Freitag
8.00 bis 16.00 Uhr
nach Terminvereinbarung,
Frau Lindner
Telefon 0711 278-33890
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Organerhaltende Nierentumorchirurgie bei
elektiver und imperativer Indikation
−− Lebendnieren-Transplantationen (in 2011
Platz 10 von 40 in der BRD, Platz 1 unter
den nicht-universitären Transplantationszentren in der BRD)
−− Lebendnieren-Transplantation bei AB0Inkompatibilität (in Kooperation mit der
Klinik für Nieren- und Hochdruckkrank­
heiten, in 2011 Platz 4 in der BRD)
−− Single Port-Laparoskopie mit Nephrektomie und Zystenabtragung an der Niere
−− Postoperative Schmerztherapie mit Periduralkatheter und Fasttrack-Management
nach radikaler Tumorchirurgie (z.B. Zystektomie und Harnableitung)
2009
2010
2011
160
187
138
Tumornephrektomie
(inkl. Laparos­kopische Operationen)
84
64
114
Organerhaltende Nierentumor­
chirurgie (inkl. Laparoskopische
Operationen)
980
950
1.028
Transurethrale Resektion
570
565
380
ESWL
Spezialambulanz für
Erektionsstörungen und
Erkrankungen des alternden
Mannes
Oberarzt Dr. Robert Grüber
Termin nach Anmeldung
Frau Lindner
Telefon 0711 278-33890
Casemanagement
Joseph Madeo
Anmeldung stationärer Patienten,
OP-Terminvergabe, organisatorische Beratung vor stationärer
Aufnahme
werktags 8.30 bis 16.30 Uhr,
Telefon 0711 278-33845
Beteiligung an internen Zentren
Qualitätssicherung
−− Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum
−− Nieren-Transplantationszentrum
−− Zertifizierung zum Prostatakarzinom­
zentrum nach den Vorgaben der DKG und
ISO 9001:2008
−− Mindestmengenüberschreitung Nierentransplantation (25 Transplantationen
pro Zentrum) – durchgeführt in 2011:
58 Nierentransplantationen inklusive
29 Lebendnierentransplantationen
−− Behandlungspfade für die wichtigsten
operativen Eingriffe
−− Standardisierte Schmerztherapie
Studien
−− Retrospektive Studie zum outcome nach
organerhaltender Nierentumorchirurgie
−− Tumorwachstum in Harnableitungen: eine
Multicenter-Analyse
−− PREFERE: Prospektive Studie zum Lang­
zeitverlauf nach Therapie eines lokal
begrenzten Prostatakarzinoms mit niedrigem Risikoprofil
Zentrum für operative Medizin I I 59
Krankenhaus Bad Cannstatt
Zentrum für operative
Medizin II
Frauenklinik
Ärztlicher Zentrumsleiter
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-63101
Telefax 0711 278-63102
[email protected]
Prof. Dr. Ulrich Karck
Die Frauenklinik bietet das gesamte Spektrum der Gynäkologie und Geburtshilfe. Schwerpunkte sind minimalinvasive Chirurgie, onkologische Therapie
einschließlich Mammachirurgie, Urogynäkologie und Pränatalmedizin.
Geburtshilfe: Unser Perinatalzentrum erfüllt zusammen mit der Neonatologie
alle Anforderungen für Zentren der höchsten Versorgungsstufe und gehört
zu den fünf führenden Geburtskliniken in Deutschland. Mit über 2.700 hier
ge­bo­renen Kindern sowie der hohen Zahl an Mehrlingsgeburten und der
erfolgreichen Betreuung kleinster Frühgeborener ist die Frauenklinik die führende Geburtsklinik in Baden-Württemberg.
Gynäkologie: Unserem Brustzentrum wurde in den Überwachungsaudits der vergangenen Jahre regelmäßig konstatiert, dass es die hohen Qualitätsanforde­
rungen der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für
Senologie erfüllt. In 2011 wurde bei uns als erster Klinik der Region die intra­
operative Bestrahlung bei Brustkrebspatientinnen eingeführt. Bereits 2007 wurde
an der Frauenklinik das Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen etabliert
und 2009 gemäß DIN ISO 9001:2008 sowie nach den Kriterien der Deutschen
Krebsgesellschaft als erste Einrichtung in Stuttgart und der Region zertifiziert.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Sprechstunden
Prof. Dr. Ulrich Karck
Montag, Dienstag und
Donnerstag 14.00 bis 17.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Anmeldung unter
Telefon 0711 278-63140
Schwangerenambulanz
Anmeldung unter
Telefon 0711 278-63140
Pränataldiagnostische
Sprechstunde
Montag, Dienstag, Mittwoch
und Freitag 8.30 bis 16.00 Uhr
(und nach Vereinbarung)
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Minimalinvasive Chirurgie auch bei
bösartigen Erkrankungen
−− Fertilitätschirurgie
−− Myomzentrum
−− Endometriosezentrum
−− Mammakarzinom
−− Mammachirurgie und plastische Rekonstruktion
−− Uteruskarzinome
−− Ovarialkarzinome
−− Gynäkologische Onkologie
−− Urogynäkologie
−− Inkontinenzzentrum
−− Geburtshilfe
−− Pränataldiagnostik
−− Pränatale Fehlbildungssprechstunde in
Zu­sammenarbeit mit der Kinderchirurgischen
Klinik und der Kinderkardiologie des
Olgahospitals
−− Perinatalzentrum (Neonatologische Intensivstation des Olgahospitals neben dem
Kreißsaal)
−− Akupunktursprechstunde für die
Geburtsvorbereitung
−− Hebammenschule
−− Hebammenkreißsaal
−− Endometrioseambulanz
−− Hormonsprechstunde
−− Kinderwunschsprechstunde
−− Urodynamiksprechstunde
−− Dysplasie und Lasersprechstunde
60 I Zentrum für operative Medizin II
Interdisziplinäre
Fehlbildungs-Sprechstunde
Mittwoch 8.00 bis 18.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Endokrinologische
Sprechstunde
Dienstag 8.00 bis 12.00 Uhr
−− Chemotherapieambulanz
−− Brustsprechstunde
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Minimalinvasive Operationen von
Gebärmutterhalskrebs („laparoskopischer
Wertheim“)
−− Minimalinvasive Operationen von
Gebärmutterkrebs inklusive pelviner und
para­aortaler Lymphonodektomie
−− Intraoperative Bestrahlung von Brustkrebspatientinnen (INTRABEAM® Verfahren) seit Mai 2011
−− Testung auf Extreme Drug Resistance (EDR)
bei Gynäkologischen Tumoren
Intraoperative Bestrahlung
beim Mammakarzinom
Dazu wird nach der operativen Entfernung des Tumors ein Applikator in
der Tumorhöhle platziert, der die Strah­
lung direkt an das Tumorbett bringt.
Wird ein Mammakarzinom brusterhaltend operiert, ist danach in der
Regel eine perkutane Strahlentherapie
notwendig. Dieser Bestrahlungszyklus,
mit dem eventuell zurückgebliebene
Tumorreste zerstört werden, umfasst
rund 30 Bestrahlungen mit einem
Linearbeschleuniger. Am Ende des
Zyklus wird dabei das Tumorbett, das
die wichtigste Quelle für mögliche
Rezidive ist, mit einer erhöhten lokalen
Dosis, dem sogenannten Boost,
bestrahlt. Mit einem neuem Verfahren, der zielgerichteten intraoperativen Radiotherapie – TARGIT (TARGeted Intraoperative radio-Therapy),
kann diese Boost-Bestrahlung nun
ohne Zeitverzögerung noch während
der Operation durchgeführt werden.
Das mobile INTRABEAM® Gerät verfügt über Applikatoren in verschiedener Größe, so dass die Strahlenquelle exakt an das Tumorbett angepasst
werden kann. Außerdem werden
weiche Röntgenstrahlen mit steilem
Dosisabfall und kurzer Reichweite
genutzt, was das umliegende Gewebe
schont. Wie mehrere Studien gezeigt
haben, kann die intraoperative BoostBestrahlung mit dem INTRABEAM
beim Mammakarzinom die anschließende perkutane Strahlentherapie
um etwa eineinhalb Wochen verkürzen und in bestimmten Fällen sogar
ganz ersetzen. Einen Vorteil bringt
das Verfahren auch für Frauen, die
nach einer brust­erhaltenden Operation ein Rezidiv entwickelt haben.
Unser Highlight
Kennzahlen der Klinik
Während hier bisher wegen Überschreitung der Gewe­be­toleranz meist
nur die Amputation in Frage kam,
erlaubt das INTRABEAM-System
meist einen weiteren brusterhaltenden Eingriff.
Nach einem sehr aufwändigen Vorbereitungs-und Genehmigungs­
prozess konnten das INTRABEAM®
Gerät in Zusammenarbeit von Frauen­
klinik und Klinik für Strahlentherapie
und Radioonkologie im Juni 2011 in
Betrieb genommen werden. Mittlerweile wurden über 25 Patientinnen
mit dieser innovativen Technik
behandelt – mit unverändert sehr
guten kosmetischen Ergebnissen.
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
2009
2010
2011
72
72
72
Aufgestellte Betten
2.574
2.724
2.646
Geburten
5.292
5.291
5.321
Stationäre Fälle
326
338
410
Stationäre Patientinnen Krebszentrum
4,4
4,3
4,2
Verweildauer in Tagen
968
987
1.009
Laparoskopische Operationen
Sprechstunden
Hebammenkreißsaal
Immer montags, mittwochs
und donnerstags
nach Terminvereinbarung
Dysplasiesprechstunde
Dienstag und Donnerstag
8.00 bis 16.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Sprechstunden Brustzentrum
Klinikum Stuttgart
Dienstag bis Freitag
13.00 bis 16.00 Uhr und nach
Vereinbarung
Gynäkologische Ambulanz
Familiärer Brust- und
Eierstockkrebs
Gynäkologische Urologie
Anmeldung unter
Telefon 0711 278-62720
Dienstag 8.00 bis 16.00 Uhr und
nach Vereinbarung
Montag und Mittwoch 8.00 bis
16.00 Uhr und nach Vereinbarung
−− Adhäsionsprophylaxe mit Sprayshield® und
Fibrinkleber, z.B. bei Adhäsiolysen und
Endometrioseoperationen
−− CO2 Laser
−− Argon Beamer
−− 3-D-, 4-D-Ultraschall, intraoperativer Ultraschall, laparoskopische Ultraschallsonde
−− CUSA (Ultraschall-Gewebezertrümmerung)
−− Uterusembolisation (Kooperation mit der
Klinik für Diagnostische und Interventionelle
Radiologie)
−− Differential-Koloskopie
−− FERTIPROTEKT
−− Aufbereitung und Kryokonservierung von
Eierstockgewebe in Kooperation mit der
Uni Bonn
−− Minimalinvasive Exzision von Brusttumoren
(sonographisch gesteuerte Vakuumbiopsie)
Akupunktursprechstunde
Dienstag 10.00 oder 14.00 Uhr
Anmeldung ist nicht erforderlich
Allgemeine Ambulanz
Täglich 8.00 bis 16.00 Uhr nach
Überweisung, Notfälle jederzeit
Anmeldung unter
Telefon 0711 278-62720
Beteiligung an internen Zentren
Qualitätssicherung
−− Perinatalzentrum
−− Zertifiziertes Brustzentrum
−− Zertifiziertes Zentrum für Gynäkologische
Krebserkrankungen
−− Zentrum für Ästhetische Chirurgie
−− Myomzentrum
Laut den landesweiten Qualitätserhebungen
liegt die Rate an schweren Geburtsverletzungen (Dammriss 3. Grades) an der Frauenklinik
um die Hälfte niedriger als im Landesdurchschnitt; bei einem Notfallkaiserschnitt wurde
immer in weniger als zehn Minuten nach der
Entscheidung das Kind geboren und von
einem Kinderarzt versorgt.
Studien
−− Im Rahmen von FERTIPROTEKT: Beurteilung
der Ovartoxizität verschiedener zytotoxischer
Therapien mit Hilfe von Ovarialfunktionsparametern (Ethikvotum pos. Sept. 2007)
−− Ovar 12
−− Ovar 15
−− Success c
−− CMV Infektion in der Schwangerschaft,
Biotest Studie 963
Zentrum für operative Medizin II I 61
Krankenhaus Bad Cannstatt
Zentrum für operative
Medizin II
Klinik für Allgemein- und
Viszeralchirurgie
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-62601
Telefax 0711 278-60390
[email protected]
Priv.-Doz. Dr. Michael W. Müller
Unsere Klinik versorgt Patienten mit allen allgemein- und viszeralchirurgischen
Erkrankungen. Die traditionelle große Bauchchirurgie wird in immer stärkerem
Maße von den minimalinvasiven Operationsverfahren abgelöst. Einen besonders
hohen Anteil am operativen Leistungsspektrum haben neben Leber- und Pankreasoperationen Krebsoperationen an Magen und Darm. Dabei sind wir in unserer
Klinik mit allen gängigen hochmodernen und speziellen Verfahren und Technologien ausgestattet, wie beispielsweise hochmoderne Ultraschalldissectoren,
intraoperative computerunterstützte Ultraschalluntersuchung, Laser, minimal­
invasive proktologische Therapieverfahren und HDTV-Laparoskopieeinheiten.
Darüber hinaus sind wir als Adipositaszentrum im Operationsbereich mit allen
entsprechenden Technologien zur Behandlung von übergewichtigen Patienten
ausgestattet. 2008 erfolgte die Zertifizierung als Darmzentrum, 2011 gelang
die Rezertifizierung. Seit Sommer 2011 sind wir am lokalen Traumazentrum des
Krankenhauses Bad Cannstatt im Rahmen des zertifizierten „TraumaNetzwerks
Region Stuttgart“ beteiligt und leisten als Notärztinnen und Notärzte unseren
Beitrag zur Notarztversorgung der Stadt Stuttgart. Für 2012 ist die Zertifizierung des Adipositaszentrums und die Zertifizierung für die Qualifizierte Schmerztherapie geplant.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Zentrale Rufnummer
0711 278-62700
Terminvereinbarung
Montag bis Donnerstag
9.15 bis 12.00 Uhr und
13.00 bis 16.00 Uhr
Freitag 9.15 bis 12.00 Uhr
KV-Sprechstunde und
Privatsprechstunde Priv.-Doz.
Dr. Michael W. Müller
Adipositas-Sprechstunden
Montag bis Donnerstag
16.00 bis 18.00 Uhr
nach Terminvereinbarung
rstvorstellungs-/
E
Gutachtensprechstunde
nach Terminvereinbarung
Beratung von Patienten mit ausgeprägter Adipositas permagna,
Überprüfen der Operations­
indikation und Erstellung eines
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
Besondere Angebote und
Einrichtungen
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Minimalinvasive Chirurgie
−− Hernienchirurgie, einschließlich der Sportlerleiste
−− Eingriffe bei allen gutartigen und bösartigen Erkrankungen der Speiseröhre und des
Magen-Darmtraktes
−− Colon- und Rektumchirurgie
−− Leber-, Gallen- und Pankreaschirurgie,
Leberzentrum
−− Chirurgie der extremen Adipositas, Adipositaszentrum
−− Proktologische Operationen
−− Endokrine Chirurgie
−− Ambulantes Operieren
−− Notfallmedizin
−− Interdisziplinäre Intensivstation
−− Interdisziplinärer Schmerzdienst (Pain nurse), Zertifizierung für die Qualifizierte
Schmerztherapie in Planung
−− Teilnahme am Notfalldienst (Notarzt) der
Stadt Stuttgart und am Trauma­zentrum
des Krankenhauses Bad Cannstatt
−− Interdisziplinäre Ambulanz und Notauf­
nahme, Schockraum
−− Interdisziplinäres Sonographiezentrum
−− Interdisziplinäre onkologische Konferenz
zur Behandlung gastrointestinaler und
pancreato-hepatobiliärer Tumoren
−− Selbsthilfegruppe Adipositas
−− Wundmanagement
−− Casemanagement
−− Laparoskopische Adipositaschirurgie
(Magenband, Sleeve-Resektion, Magenbypass) sowie Revisions- und Umwandlungsoperationen
−− Plastische Eingriffe bei Bauch-, Oberarmund Oberschenkelfettschürze
−− Laparoskopische Resektionen an Colon,
Rektum, Pankreas und Leber
−− Laparoskopische Antirefluxchirurgie
−− Radiofrequenzablation von Lebertumoren
und Metastasen
−− Minimalinvasive Hämorrhoidenoperation
(HAL/RAR)
−− Transanale endoskopische Mikrochirurgie
(TEM)
−− Endosonographie
62 I Zentrum für operative Medizin II
Unser Highlight
Viel Erfahrung in der
Adipositaschirurgie
Schon seit fast 30 Jahren werden an
der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Krankenhaus Bad
Cannstatt regelmäßig operative Eingriffe zur Reduktion von krankhaftem
Übergewicht, einschließlich Revisionsoperationen und plastischen Folgeoperationen (Fettschürzenresektionen) durchgeführt. Der Beginn lag in
einer Zeit, zu der solche Eingriffe in
Deutschland noch weitgehend unbekannt waren. Damit gehört das Adipo­
sitaszentrum des Klinikums Stuttgart
zu den ältesten und erfahrensten
Zentren im Land. Schon früh wurden
die heute gängigen Operationsverfahren und deren Vorläufer eingesetzt
und so besteht eine enorme Erfah-
rung, Korrektureingriffe bei länger
zurückliegenden Operationen durchzuführen. Im Laufe der Jahre wurden
dabei auch die inzwischen etablierten
Methoden der Rundumbetreuung der
Patienten entwickelt: Informationsveranstaltungen, Gutachtenerstellung
zur Kostenzu­sage durch die Krankenkassen einschließlich Widerspruchsverfahren, Diätberatung, lebenslange
Nachsorge und Selbsthilfegruppe.
die für das Jahr 2012 geplant ist, soll
diese Erfolgsgeschichte gekrönt und
weiter ausgebaut werden.
Die Klinik bietet sämtliche heute gängigen Operationsverfahren auf dem
Gebiet der bariatrischen Chirurgie
an, einschließlich Korrektureingriffe
bei früher üblichen Methoden (z.B.
vertikale Magenplastik nach Mason)
und Fettschürzenkorrekturen: verstellbares Magenband, Sleeve-Resektion, Magenbypass, Operation nach
Scopinaro. Die Eingriffe werden in
der Regel minimalinvasiv (laparos­
kopisch) durchgeführt und an die
indivi­duellen Gegebenheiten der
Patienten angepasst.
Nachdem im Jahr 2010 der 2.000ste
bariatrische Eingriff an der Klinik
gefeiert werden konnte, sind inzwischen, seit dem Beginn im Jahr 1983,
insgesamt 2.200 solcher Eingriffe
durchgeführt worden. Und das mit
großer Expertise: Zum Team gehören
Operateure mit bis zu 30-jähriger
Erfahrung in der Behandlung des
krankhaften Übergewichts. Mit der
Zertifizierung des Adipositaszentrums,
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
2009
2010
2011
50
50
50
Aufgestellte Betten
534
540
547
Hernienchirurgie
2.458
2.475
2.458
Stationäre Fälle
206
213
213
Magenoperationen
5,9
5,9
5,6
Verweildauer in Tagen
486
519
560
Operationen an Colon und Rektum
41
42
40
Operationen am Pankreas
330
328
331
Operationen an Leber und
Gallenwegen
142
145
150
Adipositaschirurgie
Gutachtens zur Vorlage bei der
Krankenkasse zwecks Kostenübernahme
Montag und Freitag
9.15 bis 14.00 Uhr
Indikationssprechstunde
Beratung von Patienten mit ausgeprägter Adipositas permagna
nach Erhalt der Kostenübernahme
zur Operationsplanung
Freitag 10.00 bis 14.00 Uhr
wöchentlich
Notfallversorgung
Mittwoch und Donnerstag
12.00 bis 15.00 Uhr
wöchentlich
Nachbetreuungssprechstunde
Darm-, Leber- und
Pankreassprechstunde
Kontrollen und Einstellung des
Blockungsgrades des Magenbandes, Nachsorge
Montag bis Donnerstag
16.00 bis 18.00 Uhr
nach telefonischer Vereinbarung
−− Thoraxchirurgische Eingriffe
−− Intraoperatives Neuromonitoring des
Recurrensnerven
−− Chirurgische Therapie der Sportlerleiste
Beteiligung an internen Zentren
−− Zertifiziertes Darmzentrum
−− Leberzentrum
−− Zentrum für Ästhetische Chirurgie
−− Adipositaszentrum
−− Interdisziplinäres Schmerzzentrum
−− TraumaNetzwerk – Lokales Traumazentrum
Studien (Auswahl)
−− BMBF-Forschungsprojekt Kompetenznetz
Adipositas
−− Covidien Optimize-Studie (COVMBSG0167):
Observational study in morbidly obese
patients to evaluate laparoscopic gastric
sleeve resections and Roux-en-Y gastric
bypass surgery in clinical and health-economic terms
−− Molekularbiologische Studien an Darmpräparaten in Kooperation mit dem Institut
für Ernährungsmedizin der Universität
Hohenheim, Prof. Dr. S. Bischoff
Publikationen (Auswahl)
−− Riediger CE, Müller MW: Median Pancreatectomy. ECAB Clinical Update: Gastroenterology: Surgery of Pancreatic Cancer:
Current Issues. Editors: Shrikhande SV,
Büchler MW; Elsevier, 2011; 82-102
Für Patienten mit akuten Schmerzen oder anderen akuten Symptomen
Jederzeit auch ohne Anmeldung
Eine Anmeldung ist unter
Telefon 0711 278-62700
täglich durchgehend möglich
Qualitätssicherung
−− Zertifizierung als Darmzentrum
−− Teilnahme an der Qualitätssicherung für
Cholecystektomie (GeQiK)
−− Kolorektale Chirurgie (Mitglied im OSP –
Onkologischer Schwerpunkt Stuttgart)
−− CIRS (Critical Incident Reporting System)
−− Patientenbefragung und Beschwerdemanagement
−− Teilnahme am Krankenhaus-InfektionsSurveillance-System (KISS) bei Modul für
Operationsabteilungen (OP-KISS), Modul
für Intensivstationen (IST-KISS), Modul für
Allgemeinpflegestationen (DEVICE-KISS)
−− Zertifizierungsprojekte 2012:
Adipositaszentrum, Qualifizierte Schmerztherapie
−− POCT
Zentrum für operative Medizin II I 63
Krankenhaus Bad Cannstatt
Zentrum für operative
Medizin II
Klinik für Orthopädie und
Unfallchirurgie
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-63001
Telefax 0711 278-63002
[email protected]
Dr. Patrik Reize
Unsere Klinik deckt die regionale unfallchirurgische Versorgung einschließlich
der Behandlung von Arbeitsunfällen und Sportverletzungen ab und bietet
eine umfassende moderne konservative und operative orthopädische Therapie
an. Gelenkschäden und Verletzungen werden mittels aktuellsten biotechno­­lo­gischen Verfahren (z.B. matrixgebundene Knorpelzelltransplantationen, Band­
ersatzplastiken, Meniskusnaht), wenn erforderlich in Kombination mit Achs­
korrekturen behandelt. Bei Arthrosen werden in minimalinvasiver Technik und
unter Berücksichtigung aktuellster wissenschaftlicher Erkenntnisse modernste
Implantate zum Gelenkersatz eingesetzt. Besonderen Wert legen wir auf die
anatomische korrekte Rekonstruktion. So verwenden wir bereits seit 2007 Frauen­
prothesen am Knie, Hüftkappenprothesen oder teilweise individuell angefertigte Hüftprothesen. Seit 2011 setzen wir individuell maßgefertigte Schneide­
blöcke für die Implantation von Knieendoprothesen ein. Wir führen neben der
Knie- und Hüftendoprothetik zudem die Endoprothetik in den Bereichen
Schulter-, Ellenbogen- und Sprunggelenk durch. Ein weiterer Schwerpunkt ist
die Revisionsendoprothetik. Im Bereich der Wirbelsäule führen wir Kypho­
plastien bei Frakturen durch. Wir bieten zudem die gesamte rheumaorthopädische
Therapie an.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Terminvereinbarung für alle
Sprechstunden
Allgemeine Sprechstunde
Arthrose und Endoprothetik
Freitag 10.00 bis 12.00 Uhr
Montag 9.00 bis 16.00 Uhr
Donnerstag 10.00 bis 16.00 Uhr
Telefon 0711 278-63001
Oberarztsprechstunde
Privatsprechstunde
Dr. Patrik Reize
Montag 9.00 bis 16.00 Uhr
Donnerstag 10.00 bis 16.00 Uhr
Dienstag 9.00 bis 16.00 Uhr
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Primär- und Revisionsendoprothetik von
Hüfte und Knie sowie Sprunggelenk,
Schulter, Ellenbogen, Hand und Finger;
Teil- und kompletter Gelenkersatz inkl.
allergiearme Implantate
−− Rheumaorthopädie
−− Fuß- und Sprunggelenkchirurgie
−− Schulter- und Sportorthopädie (Rotatorenmanschettennaht, Labrumrefixation,
Bandersatzplastiken, Meniskusnaht,
Knorpelersatztherapie, Hüftgelenksarthroskopie)
−− Knöcherne Deformitätenkorrekturen,
Muskel- und Sehnenplastiken
−− Neuroorthopädie des Erwachsenen
−− Tumororthopädie der Extremitäten
64 I Zentrum für operative Medizin II
BG-Sprechstunde
Montag 9.00 bis 16.00 Uhr
Donnerstag 10.00 bis16.00 Uhr
−− Septische Chirurgie
−− Ambulante Operationen
−− Behandlung von Arbeitsunfällen im
Rahmen des D-Arzt-Verfahrens
−− Kyphoplastie bei Wirbelkörperfrakturen
−− Arthrosetag
−− Casemanagement
−− Rehaberatung
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Minimalinvasive Endoprothetik
−− Knieprothesen mit anatomischen
Anpassungen für Frauen
−− Knieprothesen mit erhöhter Beugefähigkeit
−− Minimalinvasive Schlittenprothesen
−− McMinn-Prothese, BMHR
−− Nickelfreie Oxinium-Implantate
−− Schablonengestützte individuelle Knie­
prothesenimplantation
−− Individuelle und anatomische
Hüftimplantate
−− Navigation
−− Orthopädische und unfallchirurgische
Fachsprechstunden
−− Notfallversorgung
−− Versorgung von Arbeitsunfällen
−− Anbindung an hausinternes radiologisches
Diagnostikzentrum einschließlich
CT und MRT
−− Hüft- und Kniesportgruppen
−− Rheumasprechstunde
−− Patientenfortbildungen
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
Unser Highlight
Patientenindividuelle Instrumentarien für ein Knie nach Maß
Im Mai 2011 wurde die Klinik für
Orthopädie und Unfallchirurgie als
eine der ersten Kliniken in Deutschland für die Durchführung der Visionaire-Technologie zertifiziert. Darunter versteht man die Herstellung und
Anwendung patientenindividueller
Instrumentarien von Knieendopro­
thesen. Dazu werden auf der Basis
einer Knie-MRT und einer Ganzbeinröntgenaufnahme patientenspezifische Schneideblöcke für den Oberschenkel- und den Schienbeinanteil
gefertigt.
Dieses Vorgehen erlaubt eine knie­
endoprothetische Versorgung nach
Maß. Die Resektionsebenen und die
Positionierungen von Oberschenkel-
und Schienbeinkomponente können
präzise an den mechanischen Beinachsen ausgerichtet werden. Da
wichtige Positionierungsschnitte
bereits im Labor vor der Operation
vorgenommen werden, kann sich der
Operateur während des Eingriffs
mehr darauf konzentrieren, weichteilschonend zu operieren. Weitere
Vorteile sind eine Minimierung der
allgemeinen Operationsrisiken, eine
Reduktion der Narkosegabe und eine
Verringerung des Blutverlusts während des Eingriffs. Auch eine Erhöhung der Langlebigkeit des künst­
lichen Gelenks ist wahrscheinlich.
Um diese Vorteile voll nutzen zu können, werden in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie minimalinvasive Schnittblöcke eingesetzt.
Baden-Württemberg. Zur Ergänzung
der gemeinsamen Gesprächsabende
und Weiterbildungen wurde im April
ein Tag der offenen Tür veranstaltet.
Rund 120 Rheumapatienten erhielten
dabei einen aktuellen Überblick über
die operativen Möglichkeiten der
Rheumaorthopädie. Auch die Besichtigung eines Operationssaals und der
Instrumente und Implantate, die bei
einer Kunstgelenkersatzoperation
zum Einsatz kommen, wurden angeboten. Für den direkten Austausch
standen die operativen Rheumaspezialisten der Klinik bereit. Einen direkten Kontakt zum Chefarzt hatten im
März auch die Damen der Montagsakademie der Volkshoch­schule
Schorndorf. Sie ließen sich von ihm
in die Besonderheiten des chirurgischen Nähens einführen.
Ein weiterer Schwerpunkt in 2011
war die Intensivierung der Zusammenarbeit mit der Rheumaliga
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
2009
2010
2011
42
42
42
Aufgestellte Betten
225
235
240
Hüftendoprothesen
1.921
2.011
2.051
Stationäre Fälle
230
240
242
Knieendoprothesen
6,6
6,4
6,3
Verweildauer in Tagen
400
413
500
Arthroskopische Eingriffe Knie,
Schulter, Hüfte, OSG
Rheumasprechstunde
Dienstag 9.00 bis 16.00 Uhr
Spezialsprechstunde Schulter und Ellenbogen
Sportverletzungen
Ambulanz
Mittwoch 13.30 bis 15.00 Uhr
Orthopädische und unfallchirurgische Notfälle werden jederzeit
behandelt
Telefon 0711 278-62700
Mittwoch 11.00 bis 13.00 Uhr
Fußsprechstunde
Dienstag 14.00 bis 16.00 Uhr
Spezialsprechstunde
Hüfte/Knie, arthroskopische
Chirurgie
Mittwoch 13.30 bis 15.00 Uhr
−− Präoperative digitale Prothesenplanung
−− Anatomische Schulterendoprothetik
einschließlich Schulteroberflächenersatz
−− Kyphoplastien
−− Stammzelltherapie
−− Knorpelzelltransplantationen, Kreuzbandplastiken
−− Notfallversorgung von Extremitäten­
verletzungen
−− Hausinterne angebundene Diagnostik
Röntgen/CT und MRT
Beteiligung an internen Zentren
−− Musculo-Skelettales-Zentrum
−− TraumaNetzwerk – Lokales Traumazentrum Studien (Auswahl)
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Verbundprojekt: Kompakte assistiverestaurative Bewegungstherapie-Geräte
neuer Generation auf Basis fluidischer
Soft-Antriebe mit elastischen Rotations­
arbeitskammern (KoBSAR); Teilprojekt
REHAM im Auftrag des Bundesministeriums
für Bildung und Forschung
−− Kongressvorträge
−− Klinische retrospektive Therapie­kontroll­studien
−− Evidence based medicine und
Journal-Club Fortbildungen
Publikationen (Auswahl)
−− Kniesel B, Hirschmüller A, Konstantinidis L,
Südkamp NP, Helwig P: Digital templating
in total knee and hip replacement: an analysis of planning accuracy. BMC Musculo­
skeletal Disorders, submitted
Qualitätssicherung
−− Im Rahmen des GeQiK zeichnet sich die
Klinik durch eine sehr gute Versorgungsqualität im Bereich der Hüft- und Knieendoprothetik und der Knochenbruchver­
sorgung aus
−− Mindestmengen für Hüft- und
Knie­endoprothetik weit überschritten
−− Zertifizierung Traumazentrum
Zentrum für operative Medizin II I 65
Katharinenhospital
Kopf-Zentrum
Klinik für Mund-, Kiefer- und
Gesichtschirurgie, Plastischästhetische Operationen,
Zentrum für Implantologie
Ärztlicher Zentrumsleiter
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-33301
Telefax 0711 278-33309
[email protected]
Prof. Dr. Dr. Dieter Weingart
Unsere Klinik ist die größte deutsche außeruniversitäre Fachklinik für Mund-,
Kiefer- und Gesichtschirurgie. Unser Leistungsspektrum umfasst die Maximal­
versorgung auf unserem Fachgebiet und entspricht damit dem vieler universi­
tärer Abteilungen. Eine Spezialisierung ist der Wiederaufbau von hochgradig
zurückgebildeten Kieferknochen als Folge des Verlustes der natür­lichen Zähne,
um die Kaufähigkeit, die Sprachfunktion und die Gesichtsästhetik mit Hilfe von
Implantaten wiederherzustellen. Unsere Klinik wurde dafür vom International
Team of Implantology (ITI) zum „Center of Excellence“ ernannt. Unfallopfer mit
schweren Verletzungen, Patienten mit Tumoren oder mit angeborenen Fehlbildungen (z.B. Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten) bilden die größten Fallgruppen.
Hinzu kommen Fälle, bei denen schwierige Korrekturen von Kieferfehlstellungen
und Gebissanomalien notwendig werden. Bei vielen komplizierten Eingriffen
setzen wir modernste Computer-, Navigations- und OP-Techniken ein.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Privatambulanz
Prof. Dr. Dr. Dieter Weingart
Sekretariat, K. Menzel, G. Höchst
Telefon 0711 278-33301
Ambulanz für gesetzlich
versicherte Patienten
Rezeption, H. Höflacher
Telefon 0711 278-33368
Implantat-Sprechstunde
Mittwoch 13.00 bis 16.00 Uhr
nach Vereinbarung
Dysgnathie-Sprechstunde
(Fehlbisse)
Dienstag und Donnerstag
13.30 bis 16.30 Uhr
nach Vereinbarung
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Angeborene und erworbene Fehlbildungen
des Kiefer- und Gesichtsbereichs
−− Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten,
Kraniostenosen
−− Korrektur von Fehlbissen
−− Mikrochirurgischer Gewebeersatz
−− Laserchirurgie
−− Kieferkammaugmentationen und dentale
Implantologie (Zahnwurzelimplantate)
−− Kraniofaziale Traumatologie
−− Tumorerkrankungen des KieferGesichtsbereichs
−− Dentoalveoläre Chirurgie
−− Zahnärztlich-chirurgische Behandlung
von Risikopatienten
−− Zentrum für Implantologie
−− Kraniofaziales Zentrum, Gesichtsspaltenzentrum
−− Spezialambulanz: Dysgnathie, onkologische Krankheitsbilder, Myoarthropathien
−− Sprechstunden: Dentale Implantologie,
Ästhetische Gesichtschirurgie, kindlich
rheumatische Kiefergelenkserkrankungen,
Botulinumtoxin-Anwendungen
−− Mund-Kiefer-Gesichtschirurgischer
Konsiliardienst
66 I Kopf-Zentrum
Tumor-Sprechstunde
(onkologische Nachsorge)
und Sonographie
Montag 8.00 bis 16.30 Uhr
Freitag 8.00 bis 15.00 Uhr
Sprechstunde für
Rekonstruktive Chirurgie
Mittwoch 14.30 bis 15.30 Uhr
−− Endoskopische Behandlung gebrochener
Kiefergelenke
−− Kraniostenoseoperationen und LeFort-3Mittelgesichtsosteotomien
−− Distraktionsosteogenese
−− Mikrochirurgischer Gewebetransfer mit mikroskopgestützter Qualitätskontrolle der Anastomosen durch Fluoreszenz-Angiographie
Beteiligung an internen Zentren
−− TraumaNetzwerk – Überregionales Traumazentrum −− Zentrum für Ästhetische Chirurgie
−− Kopf-Hals-Tumorzentrum
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
Studien (Auswahl)
−− Navigierte Chirurgie und Implantologie
−− Digitale Volumentomographie
−− Randomisierte kontrollierte klinische Studie
zum Vergleich von submukosalen und trans­
Unser Highlight
Mit Navigationssystemen
sicher operieren
Für Diagnostik und Operationsplanung
stehen der Klinik für Mund-, Kieferund Gesichtschirurgie hochauflösende
Volumentomographen im Zentrum
für Radiologie des Klinikums sowie
ein digitaler Volumentomograph der
neuesten Generation zur Verfügung.
Dieses Hightech-System bildet die
knöchernen Strukturen vor allem im
Kieferbereich in größter Präzision
in dreidimensionalen Bildern und mit
vergleichsweise geringer Strahlen­
belastung ab.
Die Operationsplanung mit Computer­
tomographie (CT) kommt vor allem
bei komplizierten Frakturen, beispielsweise zur Rekonstruktion des
Augenhöhlenbodens zum Einsatz.
Die digitale Volumentomo­graphie
(DVT) wird vor allem für die Operationsplanung für Zahnimplantate verwendet. Da das Gerät in der Klinik
steht, kann die Untersuchung zeitnah
erfolgen. Bereits vor der Operation
kann der Operateur sich die Opera­
tionssituation aus allen Blickwinkeln
anschauen, den Ablauf der Opera­
tion planen sowie Form und Verankerungsmöglichkeiten für Implantate
virtuell festlegen.
schritt. Denn einerseits lassen sich
durch die exakte Navigation kritische
Bereiche sicher umgehen. Andererseits kann der Operateur bei Bedarf
gefahrloser mit geringerem Sicherheitsabstand zu Nerven und Gefäßen
arbeiten.
Die Bilder dienen dem Navigationssystem, das den Chirurgen während
der Operation leitet, als „Navigationslandkarte“. Da auch die Operationsinstrumente in die Navigation einbezogen werden, kann der Chirurg
jederzeit auf seinem Kontrollmonitor
erkennen, wo er sich mit seinem Instrument befindet. Für das Behandlungsergebnis und die Sicherheit der
Patienten ist das ein gewaltiger Fort-
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
2009
2010
2011
42
42
36
Aufgestellte Betten
1.208
1.240
1.285
Traumatologie des Gesichtsschädels
2.092
2.011
2.089
Stationäre Fälle
1.248
1.459
1.454
Tumoren des Kiefer-Gesichtsbereichs
5,0
4,6
4,7
Verweildauer in Tagen
1.332
1.343
1.438
Plastisch-rekonstruktive Chirurgie,
ästhetische Gesichtsoperationen,
Kieferkammaugmentationen und
Implantate
Sprechstunde für angeborene Fehlbildungen, z.B. Lippen-Kiefer-Gaumenspalten
Mittwoch 14.30 bis 16.30 Uhr
Botox-Sprechstunde (Kaumuskelhypertrophie, Bruxismus, Frey-Syndrom, axilläre
Hyperhidrosis, Gesichtsfalten)
Sprechstunde für kindlichrheumatische Kiefergelenks­
erkrankungen
Sprechstunde
„Bisphosphonat-induzierte
Kiefernekrosen“
Mittwoch 15.30 bis 16.30 Uhr
Mittwoch 13.30 bis 16.30 Uhr
Freitag 11.00 bis 13.00 Uhr
Ästhetik- und Laser-Sprechstunde
Kiefergelenksprechstunde
Sprechstunde GebissSanierung in Narkose
Mittwoch 13.00 bis 16.00 Uhr
Mittwoch 08.15 bis 12.15 Uhr
Mittwoch 13.30 bis 16.30 Uhr
mukosalen P004 Implantaten im Frontzahnbereich-Oberkiefer zur Evaluierung des Knochenniveaus zwischen erstem Eingriff und
sechs Monate nach dem Eingriff (Multicenter
Studie, Leitung Prof. Hämmerle, Univ. Zürich)
−− Eine prospektive, unverblindete, einarmige
Studie zur Bewertung der Eigenschaften von
einteiligen Straumann Full-Ceram (Zirconium­
dioxid)-lmplantaten in Einzelzahnlücken des
Ober- und Unterkiefers. Clinical Investigators:
Prof. Dr. Dr. D. Weingart und Dr. J. Kälber,
Katharinen­hospital Stuttgart, Dr. M. Gahlert
und Prof. Dr. H. Kniha, München, sowie Dr.
K.-H. Bormann und Dr. J.-T. Krause, Medizinische Hochschule Hannover
Publikationen (Auswahl)
−− Nawas B, Krummenauer F, Büchter A,
Kleinheinz J, Neukam F, Petrin G, Schlegel
K, Weingart D, Wagner W: Multicenter
Randomized Clinical Trial: Early Loading of
Implants in Maxillary bone. Clin Implant
Dent Relat Res. 2012 Jan 11. [Epub ahead
of print] PMID:22236208
−− Lethaus B, Kälber J, Petrin G, Brandstätter
A, Weingart D: Early loading of Sandblasted and Acid-etched Titanium Implants in
the Edentulous Mandible: A Prospective
5-year Study. Int J Oral Maxillofac Implants.
2011 Jul-Aug; 26(4):887-92
−− Cochran DL, Jackson JM, Bernard JP, ten
Bruggenkate CM, Buser D, Tylor TD,
Weingart D, Schoolfield JD, Jones AA,
Oates TW: A 5-year Prospective Multicenter Study of Early Loaded Titanium
Implants with a Sandblasted and Acid-
etched Surface. Int J Oral Maxillofac
Implants. 2011 Nov-Dec; 26(6):1324-32
−− Müller F, Hernandez M, Grütter L, AracilKessler L, Weingart D, Schimmel M: Muscle thickness, chewing efficiency and bite
force in edentolous patients with fixed and
removable implant-supported prostheses: a
cross- sectional multicenter study. Clinical
Oral Implants Research, Vol 232, 2012;
144-150(7)
Qualitätssicherung
−− Qualitätsmanagement gemäß DIN ISO
9001:2008 in der Ambulanz für gesetzlich
Versicherte
−− Zertifizierungsprojekt Kopf-Hals-Tumorzentrum
Kopf-Zentrum I 67
Katharinenhospital
Kopf-Zentrum
Augenklinik
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-33101
Telefax 0711 278-33109
[email protected]
Prof. Dr. Egon Weidle
Die Augenklinik am Katharinenhospital leistet die Diagnostik und Therapie bei
Augenerkrankungen für den gesamten Großraum Stuttgart. Über die Hälfte
unserer Patienten kommen von außerhalb Stuttgarts. Die Klinik ist für Notfälle
und Verletzungen rund um die Uhr in OP-Bereitschaft und führt für die anderen Häuser des Klinikums Stuttgart einen augenärztlichen Konsiliardienst durch.
Zum Leistungsangebot unserer Klinik gehört auch die ambulante Beratung
und Behandlung, inklusive ambulanter Operationen.
Zu unseren Angeboten gehören auch verschiedene Sonderambulanzen wie
Sehschule, Sehbehindertenambulanz mit Anpassung vergrößernder Sehhilfen
sowie Kontaktlinsenanpassung, insbesondere auch bei Kleinkindern nach
operativer Linsenentfernung.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Privatambulanz
Prof. Dr. Egon Weidle
nach Terminvereinbarung
Frau Boigner
Telefon 0711 278-33101
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Operation des grauen Stars inklusive des
angeborenen grauen Stars bei Kindern
−− Operation des grünen Stars inklusive des
angeborenen grünen Stars bei Kindern
−− Hornhauttransplantationen
−− Amnionmembrantransplantationen
−− Netzhaut- und Glaskörperoperationen
−− Augenmuskeloperationen
−− Operationen an Lidern und Tränenwegen
−− Plastische Lidoperationen
−− Behandlung von Lidkrämpfen mit
Botulinumtoxin
−− Laseroperationen bei Nachstar, grünem
Star, Netzhauterkrankungen, Lidtumoren
68 I Kopf-Zentrum
Allgemeinambulanz
Sehbehindertenambulanz
Montag bis Freitag
nach Terminvereinbarung
Telefon 0711 278-33190
Frau Biermann
nach Terminvereinbarung
Telefon 0711 278-33190
−− Konservative/operative Behandlung von
Entzündungen
−− Behandlung von Verletzungen
−− Akutbehandlungen von Durchblutungs­
störungen
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Ambulante Operationen
−− Überweisungsambulanz
−− Privatambulanz
−− Notfallambulanz
−− Verletztenzentrum
−− Sonderambulanzen
−− Sehschule
−− Ultraschalllabor
−− Elektrophysiologisches Labor
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Kombinierte Operation des grauen Stars
mit Hornhauttransplantation
−− Kombinierte Operation des grauen und
grünen Stars
−− Kombinierte Operation des grauen Stars
mit Netzhaut- und Glaskörperoperation
−− Amnionmembrantransplantation bei therapieresistenten Hornhautulzera
−− Arteriovenöse Dekompressionsoperation
bei retinalen Venenastverschlüssen
−− Schlitzung des Sehnervenkopfes (Radiäre
Optikoneurotomie) bei Zentralvenen­
thrombose
Unser Highlight
Rasante Fortschritte in der
Netzhautchirurgie
Die moderne Netzhautchirurgie wird
geprägt von innovativen Verfahren
wie Kleinschnitttechniken, Kombinationseingriffen oder Medikamenten­
injektionen, die die operative Genauigkeit erhöhen und gleichzeitig das
OP-Trauma, die Komplikationsrate
und die postoperative Belastung des
Patienten reduzieren. An der Augenklinik am Katharinenhospital werden
diese Techniken in der Routine eingesetzt.
Während früher eine Behandlung oft
am Augapfel außen stattfand – bei
einer Netzhautablösung etwa durch
das Aufnähen von Plomben und
durch Vereisungstechniken – werden
Eingriffe an der Netzhaut heutzutage
in der Mehrzahl der Fälle als geschlos­
senen Vitrektomie durchgeführt. Bei
einem solchen Eingriff „im Auge des
Patienten“ werden drei je ein Millimeter große, später selbstverschließende Zugänge ins Auge gelegt:
zwei für Lichtquelle und chirurgische
Instrumente, einer für die Infusion,
die den Augeninnendruck aufrecht
erhält. Dann wird zuerst der Glaskörper entfernt, anschließend die Netzhaut mit dem Laser und anderen
Hilfsmitteln „repariert“. Als Glaskörperersatz kommen dabei zum Teil
Tamponaden, etwa Luft, Gas oder
Silikonöl, zum Einsatz.
bei denen die Vitrektomie mit einer
Katarakt-OP verbunden wird. Der
Hintergrund: Die meisten der NetzhautOperierten entwickeln später einen
grauen Star, so dass sie in einer weiteren Operation eine Kunstlinse
erhal­ten. Das kombinierte Operieren
erspart diese erneute Operation.
Sogar ganz auf eine Operation verzichtet werden kann bei der Medi­
kamenten-Injektion direkt in den
Augapfel. Bei der feuchten altersabhängigen Makuladegeneration ist sie
inzwischen der Behandlungsstandard,
bei der diabetischen Retinopathie
und anderen Erkrankungen kann sie
in vielen Fällen eine Alternative sein.
Durch diese Kleinschnitttechnik ist
die postoperative Erholungszeit für
die Patienten wesentlich verkürzt, der
stationäre Aufenthalt nach einem
netzhautchirurgischen Eingriff beträgt
nur noch zwei bis vier Tage. Das gilt
auch nach Kombinationseingriffen,
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
2009
2010
2011
46
45
48
Aufgestellte Betten
2.675
2.264
2.247
Kunstlinsen-Einpflanzungen
3.059
3.040
3.054
Stationäre Fälle
455
453
471
Drucksenkende Operationen
4,5
4,5
4,6
Verweildauer in Tagen
25
45
51
Hornhauttransplantationen
689
729
663
Vitrektomien / Plomben
Sehschule
Elektrophysiologie
Frau Biermann, Frau Beil
nach Terminvereinbarung
Telefon 0711 278-33190
Oberarzt Dr. Eckart
Apfelstedt-Sylla
nach Terminvereinbarung
Telefon 0711 278-33171
−− Injektion von VEGF-Inhibitoren in den
Glaskörperraum bei altersbedingter Makuladegeneration, retinalen Venenverschlüssen
und diabetischer Retinopathie
Beteiligung an internen Zentren
−− TraumaNetzwerk – Überregionales Traumazentrum −− Zentrum für Ästhetische Chirurgie
Studien
−− Molekulargenetische Untersuchungen bei
Hornhautdystrophien in Zusammenarbeit
mit der Universitäts-Augenklinik Halle und
dem Institut für Humangenetik der Universität Leipzig
−− Phase 3b-Studie (RELATIONStudie) zur intravitrealen Ranibizumab-Anwendung bei
diabetischem Makulaödem
Qualitätssicherung
−− Erfassung und Auswertung der postoperativen Endophthalmitis
−− Erfassung und Auswertung des Glaskörperverlustes bei Kataraktoperationen
−− Einführung eines Qualitätsmanagements
für die Augenklinik
Kopf-Zentrum I 69
Katharinenhospital
Kopf-Zentrum
Klinik für Hals-, Nasen-,
Ohrenkrankheiten, Plastische
Operationen
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-33201
Telefax 0711 278-33209
[email protected]
Prof. Dr. Christian Sittel
Als eine der führenden überregionalen HNO-Kliniken bieten wir alle modernen Behandlungsverfahren bei Kindern und Erwachsenen an. Durch die
Kooperation mit allen Nachbardisziplinen können komplexe Krankheitsbilder
versorgt werden. Ein bundesweit anerkanntes Spezialgebiet ist die Versorgung von Kindern und Erwachsenen mit Verengungen der oberen Atemwege.
Die Mittelohrchirurgie sowie der Einsatz von Cochlea-Implantaten und
implantierbaren Hörgeräten ist ein wichtiger Schwerpunkt. Die Pädaudiologie
im Olgahospital widmet sich der Früherkennung kindlicher Hörstörungen.
Die Versorgung von Kindern mit Mukoviszidose und NasennebenhöhlenErkrankungen stellt einen weiteren Schwerpunkt dar. Modernste technische
Ausstattung, kontinuierliche Qualifizierung der Mitarbeiter und eine freund­
liche Atmosphäre sorgen für eine moderne Patientenversorgung.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Christian Sittel
nach Terminvereinbarung
Sekretariat, Frau E. Töpfer
Telefon 0711 278-33201
Telefax 0711 278-33209
[email protected]
Allgemeinambulanz
Spezialsprechstunden
Montag bis Freitag
nach Terminvereinbarung
Telefon 0711 278-33290
Terminvergabe unter
Telefon 0711 278-33290
Laryngologische Sprechstunde
Vergabe von Operationsterminen
und stationären Aufnahme­
terminen, Frau M. Schober
Telefon 0711 278-33202
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Ohrchirurgie einschließlich hörverbes­
sernde Operationen, Cochlea-Implantate
und implantierbare Hörgeräte
−− Minimalinvasive Chirurgie der Nasennebenhöhlen (endoskopisch, mikroskopisch)
−− Chirurgische Behandlung von Kopf-HalsTumoren
−− Korrektive und rekonstruktive plastische
Operationen
−− Traumatologie
−− Laserchirurgie
−− Ästhetische Chirurgie im Kopf-Hals-Bereich
−− Chirurgie laryngotrachealer Stenosen
−− Chirurgie schlafbezogener Atemstörungen
−− Pädaudiologie, Hörgeräteanpassung
−− Logopädische Therapie
−− Abteilung für Stimm- und Sprach­
störungen mit Logopädie
−− Allergologische Sprechstunde
−− Ohr-Sprechstunde mit Hörberatung,
Pädaudiologie
−− Ambulante Operationen
−− Ambulante konservative Therapie
−− Cochlear-Implant-Zentrum
−− Palliativmedizinische Versorgung
−− Schlaflabor
70 I Kopf-Zentrum
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Rekonstruktion von Atemwegsstenosen
bei Kindern und Erwachsenen
−− Stimmverbessernde Operationen,
Mittwoch 10.00 bis 15.00 Uhr
Tumornachsorge
Montag bis Freitag
8.00 bis 16.00 Uhr
z.B. bei Stimmbandlähmungen
−− Endoskopische und interdisziplinäre
Schädelbasischirurgie
−− Große Tumor-Chirurgie mit rekonstruktiven
Verfahren inklusive freiem Gewebetransfer
−− Hörverbessernde Operationen des
Mittelohres
−− Hör-Rehabilitation durch Implantation von
Cochlea-Implantaten bzw. implantierbaren
Hörgeräten
−− Nasennebenhöhlen-Chirurgie mit
CT-gestützter Navigation
Beteiligung an internen Zentren
−− TraumaNetzwerk – Überregionales Traumazentrum −− Zentrum für Ästhetische Chirurgie
−− Kopf-Hals-Tumorzentrum
Unser Highlight
Patienten und Kollegen auf den
neuesten Stand gebracht
Wenn bei einer hochgradigen Innenohrschwerhörigkeit trotz optimaler
Hörgeräteversorgung kein direktes
Sprachverständnis mehr erreicht
wird, kann ein Cochlear Implant (CI)
Abhilfe schaffen. Es wandelt Schall in
elektrische Impulse um, mit denen
der Hörnerv mittels einer in die Hörschnecke implantierten Elektrode
stimuliert wird. Auf diese Weise kann
Sprache wieder verstanden werden.
Die Implantation und optimale Einstellung dieser Geräte gehört zu den
Spezialitäten der HNO-Klinik des
Klinikums Stuttgart. Ihre umfangreichen Erfahrungen auf diesem Gebiet
gibt die Klinik gerne weiter – wie
zuletzt bei einer Informationsveranstaltung im Januar 2011. Betroffene,
Fachärzte und Angehörige der Berufs­
gruppen Logopädie, Hörgeräte­
akustik und Psychologie waren einge­
laden worden, um sich über aktuelle
Entwicklungen zu informieren. Diese
betreffen vor allem die CI-Versorgung
von Säuglingen und Kindern, die
am Olgahospital intensiviert wurde.
So ist bei Säuglingen, die gehörlos
geboren wurden, schon mit etwa
8 bis 12 Monaten die Versorgung mit
einem CI möglich. Dies erlaubt in vielen Fällen eine normale Sprachentwicklung.
Ein weiterer zentraler Schwerpunkt
der Klinik sind onkologische Erkrankungen. Die zahlreichen das Fachgebiet betreffenden Tumorarten, die
sich zudem erheblich voneinander
unterscheiden, sowie die zunehmende Differenzierung der Therapieoptionen machen es nicht leicht, den
Überblick zu wahren – weshalb die
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
78
77
77
Aufgestellte Betten
4.311
4.204
4.327
Stationäre Fälle
5,4
5,1
4,9
Verweildauer in Tagen
Plastische Operationen
Dysphagie-Sprechstunde
Dienstag 8.00 bis 10.00 Uhr
Mittwoch 9.00 bis 11.00 Uhr
Ohrsprechstunde
Schlafbezogene Atem­
störungen
Donnerstag 13.00 bis 14.00 Uhr
Cochlear-ImplantSprechstunde
Klinik im November 2011 ihr traditionelles Adventssymposium zu einer
aktuellen Standortbestimmung und
zur Darstellung ihrer Therapiekonzepte nutzte. Vor zahlreichen niedergelassenen HNO-Ärzten und Fachkollegen aus anderen Krankenhäusern
wurden vor allem die selteneren
HNO-Malignome, wie etwa die Speicheldrüsenkarzinome, thematisiert.
Daneben wurde aber auch die aktuelle Diskussion zu teils kompetitiven
Therapieverfahren aufgegriffen.
Neben den eigenen Mitarbeitern hatte
die Klinik dazu auch externe Spezialisten als Referenten gewinnen können.
Dienstag 14.00 bis 15.00 Uhr
Montag 10.00 bis 12.00 Uhr
LaryngektomieSprechstunde
Allergie-Sprechstunde
Montag 8.00 bis 16.00 Uhr
2009
2010
2011
7/3
28 / 6
31 / 6
Cochlear Implants und implantierbare
Hörgeräte Erwachsene / Kinder
80 / 32
125 / 48
130 / 50
Komplexe Kehlkopf- und Tracheal­
eingriffe, Erwachsene / Kinder
2.780
2.860
2.800
Operative Eingriffe bei Kindern
< 16 Jahren
30
42
54
Große rekonstruktive Chirurgie
bei Kopf-Hals-Karzinomen
Sprechstunde Bundes­
verband der Kehlkopf­
operierten e.V.
Montag bis Freitag
8.00 bis 11.30 Uhr
Telefon 0711 281673 oder
0711 278-33240
[email protected]
Montag 14.00 bis 16.00 Uhr
Studien
−− Teilnahme an DeLOS-II-Studie: Randomisierte Phase-II-Screeningstudie zum Einsatz
einer TP-Chemotherapie (Kurzinduktion)
vor TP-Induktion, Radiotherapie mit und
ohne Cetuximab in der Primärtherapie des
nur durch Laryngektomie operablen
Larynx-/Hypopharynxkarzinoms (nach
Amendment 3)
−− Multizentrische Studien zur Beteiligung des
HNO-Bereiches bei CF-Patienten
−− Multizentrische Studien zur Therapie von
chronischen Entzündungen der Nasennebenhöhlen bei CF-Patienten
Publikationen (Auswahl)
−− Stingl K, Bartz-Schmidt KU, Besch D,
Gekeler F, Greppmaier U, Hörtdörfer G,
Koitschev A, Peters T, Sachs H, Wilhelm B,
Zrenner E: What can blind patients see in
daily life with the subretinal Alpha IMS
implant? Current overview from the clinical trial in Tübingen. Ophthalmologe 2012
Feb; 109(2):136-41
−− Koitschev A, Sittel C: Laryngomalacia:
When does surgery make sense? HNO
2012 Jan 21.
−− Schraven SP, Wehrmann M, Wagner W,
Blumenstock G, Koitschev A: Prevalence
and histopathology of chronic polypoid
sinusitis in pediatric patients with cystic
fibrosis. J Cyst Fibros. 2011 May;
10(3):181-6
−− Mainz JG, Schiller I, Ritschel C, Mentzel HJ,
Riethmüller J, Koitschev A, Schneider G,
Beck JF, Wiedemann B: Sinonasal inhalati-
Sprechstunde CochlearImplant-Verband BadenWürttemberg e.V.
und Schwerhörigenverein
Stuttgart
Mittwoch 15 bis 17.00 Uhr
Termin nach Vereinbarung
Telefon 0711 278 33290
Telefax 0711 278 33208
on of dornase alfa in CF: A double-blind
placebo-controlled cross-over pilot trial.
Auris Nasus Larynx 2011 Apr; 38(2):220-7
−− Mainz JG, Koitschev A: Pathogenesis and
management of nasal polyposis in cystic
fibrosis. Curr Allergy Asthma Rep. 2012
Apr; 12(2):163-74
Qualitätssicherung
−− Projekt Qualitätsmanagement für die
HNO-Ambulanz Katharinenhospital
−− Zertifizierungsprojekt Kopf-Hals-Tumor­
zentrum
Kopf-Zentrum I 71
Olgahospital
Zentrum für Kinder- und
Jugendmedizin
Klinik für Anästhesiologie und
operative Intensivmedizin
Ärztlicher Zentrumsleiter
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-73331
Telefax 0711 278-73350
[email protected]
Prof. Dr. Franz-Josef Kretz
Als eine der führenden überregionalen Kinderanästhesieabteilungen versorgen wir im Olgahospital die Patienten aus den Fachgebieten Kinderchirurgie,
Orthopädie und HNO und führen bei Kindern aus sämtlichen pädiatrischen
Fachbereichen Narkosen und Sedierungen zu diagnostischen Maßnahmen
durch. Die spezielle anästhesiologische Versorgung von Kindern mit hohem
Risikoprofil wie Früh-, Neugeborene, Säuglinge und kritisch kranken Kleinkindern gehören zu unserem täglichen Leistungsspektrum. Mit jährlich rund
10.000 Narkosen sind wir die bei weitem größte Kinderanästhesieabteilung
bundesweit. Mit den intravenösen Narkosen haben wir neue Wege beschritten, die im Ergebnis zu einer stark verbesserten Verträglichkeit der Narkose
bei Kindern führen.
Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) hat
unsere Klinik 2011 zu einer der wenigen ausbildenden Anästhesieabteilungen
in Deutschland zum Erwerb der berufsbegleitenden Qualifizierung „Spezielle
Kinderanästhesie“ zertifiziert. Mit STUPS (Stuttgarter Pädiatrie Simulator) ist
ein Ausbildungsprojekt angelaufen, in dem spezialisierte Instruktoren ein qualitativ hochwertiges Simulationstraining von Notfallsituationen anbieten.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Anästhesie-Ambulanz
Leitung: A. Bach
Telefon 0711 278-73110
Telefax 0711 278-73119
Montag bis Freitag
9.00 bis 15.30 Uhr und
nach Terminvereinbarung
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Anästhesie
–– Airway-Management
–– bei schwerbrandverletzten Kindern
–– zur rekonstruktiven Trachealchirurgie im
Säuglings- und Kindesalter
–– zur Wirbelsäulenchirurgie
−− Operative Intensivmedizin
−− Schmerztherapie
−− Notfallmedizin
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Anästhesieambulanz auch für Kinder
mit seltenen Syndromen und anästhesie­
relevanten Vorerkrankungen
−− Anästhesiologische Betreuung der
tages­klinischen Patienten
−− Sedierung/Narkose bei Kernspin­unter­
suchungen
−− Narkosen zu diagnostischen Maßnahmen
in der Pädiatrie (Endoskopien, BERA
Hörtestuntersuchungen, augenärztliche
Maßnahmen)
−− Schmerztherapie auf Überweisung von
Onkologen
−− Narkosen für Kinder zu zahnärztlichen
Eingriffen durch den Kinderzahnarzt und
Leiter des Zahnmedizinischen Fortbildungszentrums (ZFZ) Stuttgart, Prof. Dr. J. Einwag
−− Eigenblutspende bei Kindern
(in Kooperation mit der Blutzentrale)
72 I Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Anlage von peripheren Regionalanästhesiekathetern zur Schmerztherapie unter
Sonographiekontrolle
−− Kernspintaugliches Monitoring für Kinder
aller Altersgruppen, um MRT-Unter­
suchungen in Allgemeinanästhesie sicher
durchführen zu können
−− Jet-Ventilation bei Kindern mit supra­
glottischen und infraglottischen Larynx­
problemen und trachealchirurgischen Eingriffen
Beteiligung an internen Zentren
−− Pädiatrisches Atemwegszentrum
Olgahospital
−− Arbeitsgruppe Palliativmedizin
Unser Highlight
Etablierte Fortbildungen für die
Kinderanästhesie
Seit 15 Jahre organisiert die Klinik
für Anästhesiologie und operative
Intensivmedizin des Olgahospitals das
Kinderanästhesiologische Repetito­
rium – und die Veranstaltung in
Stimpfach-Rechenberg erfreut sich
eines ungebrochenen Zuspruchs. An
Kinderanästhesie interessierte Anästhesistinnen und Anästhesisten haben
hier Gelegenheit, sowohl die Grundlagen als auch die aktuellsten Trends
des Fachbereichs von kompetenten
Referenten zu erfahren. Verbunden
mit den Workshops „Airway-Management bei Kindern“ und „Ultraschallgesteuerte Verfahren in der Kinder­
anästhesie“ wird ein breites Angebot
zur Weiterbildung realisiert. Auf dieses Fortbildungskonzept ist die Klinik
nicht zuletzt deshalb stolz, da die
Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) die
Teilnahme an den Repetitorien in ihr
Curriculum zur Erlangung der berufsbegleitenden Qualifizierung „Spezielle
Kinderanästhesie“ aufgenommen hat.
Im Jahr 2011 ist die Anästhesie des
Olgahospitals zudem von der Fachgesellschaft DGAI als Fortbildungsstätte
zur Qualifizierung der Berufsweiterbildung „Spezielle Kinderanästhesie“
zertifiziert worden. Dadurch haben
Anästhesistinnen und Anästhesisten
aus allen Teilen Deutschlands die
Möglichkeit, durch eine mindestens
12-monatige Mitarbeit im Team der
Klinik diese Zusatzbezeichnung zu
erwerben.
Das Angebot, Zwischenfälle bei Neugeborenen, Säuglingen und Klein­
kindern unter Simulationsbedingungen im medizinischen Team zu
trainieren, wird von allen beteiligten
Berufsgruppen offen angenommen.
Die Teilnahme verbessert Kommunikation und Zusammenarbeit und erhöht
damit die Sicherheit der kleinen Patienten.
Ebenso fest etabliert wie das Repetitorium hat sich 2011 auch der
Stuttgarter Pädiatrie Simulator STUPS.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
2009
2010
2011
4
4
4
Aufgestellte Betten
10.247
9.810
9.822
Gesamtzahl der Narkosen
282
235
243
Stationäre Fälle
896
981
838
1,9
2,0
1,9
Verweildauer in Tagen
Narkosen bei Säuglingen
bis 1. Lebensjahr
4.836
4.093
4.606
Narkosen bei Kindern
bis 5. Lebensjahr
Studien
−− Perioperative anästhesiologische Qualitätssicherung
−− Workshop Ultraschallgesteuerte Verfahren
in der Kinderanästhesie
Qualitätssicherung
Publikationen
−− Becke K, Eberius C, Siebert C, Kretz FJ:
Memorix Kinderanästhesie. Thieme-Verlag
Stuttgart
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Stuttgarter Kinderanästhesietage
(internationaler Kongress)
−− DEGUM-Seminare für Ultraschall in der
Anästhesie
−− Repetitorium Kinderanästhesie
−− Workshop Airwaymanagement im
Kindesalter
−− Teilnahme am Qualitätssicherungs­
programm der Landesärztekammer
−− DGAI-interne Qualifizierung
−− Präklinische Notfallrettung
−− Notarztkoordination – Standortverant­
wortung und Qualitätssicherung
−− PASIS (Patienten-Sicherheits-Informationssystem) Projekt Tübingen
−− STUPS Stuttgarter Pädiatrie Simulator für
neonatologische und pädiatrische Notfälle
und Reanimationssituationen
−− Fallbeobachtungsstudie an 500 Kindern
im Alter von 1-10 Jahren zur Qualitäts­
sicherung in der Kinderanästhesie
Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin I 73
Olgahospital
Zentrum für Kinder- und
Jugendmedizin
Kennzahlen der Klinik
Pädiatrie 1 – Neuropädiatrie
und Sozialpädiatrie
2009
2010
2011
21
19
19
Aufgestellte Betten
1.194
1.046
1.243
Stationäre Fälle
2,7
2,7
3,7
Verweildauer in Tagen
Bereich Neuropädiatrie
Ärztlicher Direktor
(seit 01.04.2012)
Telefon 0711 278-72412
Telefax 0711 278-72419
[email protected]
Die Neuropädiatrie ist ein überregionales Versorgungszentrum für Kinder
mit Erkrankungen aus dem gesamten
Spektrum der Kinderneurologie.
Die umfassende Betreuung erfolgt
in unseren Spezialambulanzen und
auf der neuropädiatrischen Station
auf hohem Niveau durch ein inter­
dis­ziplinäres Team aus erfahrenen
Sprechstunden und
Ambulanzen
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
Dr. Markus Blankenburg
Kinderneurologen, Psychologen, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Logo­­
päden und Kinderkrankenschwestern.
Wir arbeiten in enger Kooperation mit
dem Sozialpädiatrischen Zentrum,
anderen Kliniken des Olgahospitals
und niedergelassenen Kollegen.
Zusammen mit modern­sten Unter­
suchungs- und Therapiemethoden
Allgemeine Neuropädia­
trische Sprechstunde und
Spezialambulanzen für
−− Epilepsien
−− Bewegungsstörungen,
Dystonien und Spastik
−− Spezielle Schmerztherapie
−− Schlafstörungen mit Monitorversorgung
−− Multiple Sklerose
2009
2010
2011
3.488
3.321
3.446
steht für uns das Schicksal jedes
Kindes und seiner Familie im Mittelpunkt. Dabei sind uns die körperlichen, psychischen und sozialen
Zusammenhänge in der Bewältigung
chronischer Erkrankungen wichtig,
um die bestmögliche Lebensqualität
für jeden unserer Patienten zu erreichen.
−− Neuromuskuläre Erkrankungen
−− Neurodegenerative Erkran­
kungen
−− Neurofibromatose, Tuberöse
Sklerose
−− Vaskuläre Erkrankungen
des Gehirns
−− Schwindel
−− Somatoforme Störungen
−− Spina bifida und Hydrozephalus
Behandlungs- und
Versorgungs­schwerpunkte
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Anfallserkrankungen und Epilepsien
−− Bewegungsstörungen, Zerebralparese,
Dystonie, Botulinumtoxin
−− Entwicklungsstörungen
−− Fehlbildungen, Hydrozephalus, Spinabifida-Ambulanz (§116 SGB V)
−− Kopfschmerz, Migräne, Spezielle Schmerztherapie
−− Schlafambulanz mit Monitorversorgung
−− Multiple Sklerose, entzündliche Erkran­
kungen des Gehirns
−− Neuromuskuläre Erkrankungen, periphere
Nervenläsionen
−− Neurofibromatose, Tuberöse Sklerose
−− Schlaganfall und Gefäßmissbildungen des
Gehirns
−− Unruhe bei Kindern mit Mehrfach­
behinderungen
−− Schwindel
−− Somatoforme Störungen
−− Neurodegenerative Erkrankungen
−− Neuropädiatrische Station
−− Neuropädiatrische Ambulanz und Spezialsprechstunden für seltene Erkrankungen
−− Neurophysiologisches Labor: EEG, VideoEEG, Langzeit-EEG-Monitoring, EMG, Neurographie, evozierte Potentiale, Schlaflabor
−− Psychosomatische Behandlung und psychosoziale Betreuung
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Spezialambulanzen, Neurophysiologisches
Labor, Schlaflabor
Beteiligung an internen Zentren
−− Muskelzentrum für Kinder und Jugendliche
in Kooperation mit dem Marienhospital
−− Tuberöse Sklerose Zentrum Stuttgart
−− Zentrum für Pränatalberatung
Ambulante Fälle
Neuropädiatrie
−− Unruhe bei Kindern mit Mehrfachbehinderungen
Ambulante Anmeldung auf
Überweisung von Kinderärzten:
Telefon 0711 278-72720
Montag bis Freitag
8.00 bis 16.15 Uhr, Vorstellung
nur nach vorheriger Verein­
barung
−− MUSICADO-Studie bei Multipler Sklerose
−− QST-Studie bei Patienten mit Multipler
Sklerose
Publikationen (Auswahl)
−− Blankenburg M, Meyer D, Hirschfeld G,
Kraemer N, Hechler T, Aksu F, Krumova EK,
Magerl W, Maier C, Zernikow B: Developmental and sex-differences in somatosensory perception – A systematic study using
quantitative sensory testing (QST) in children and adolescents. Pain. 2011 Nov;
152(11)
−− Blankenburg M, Boekens H, Hechler T,
Maier C, Krumova E, Scherens A, Magerl
W, Aksu F, Zernikow B: Reference values
for Quantitative Sensory Testing in children
and adolescents: Developmental and gender differences of somatosensory perception. Pain. 2010 Apr; 149(1):76-88
Qualitätssicherung
Studien
−− BNS-Studie
−− Exist-1-Studie, Everolimus bei Tuberöser
Sklerose
74 I Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin
−− Zertifiziertes Tuberöse Sklerose Zentrum
−− Volle Ausbildungsbefugnis für EEG, EVP,
EMG durch die Deutsche Gesellschaft für
klinische Neurophysiologie (DGKN)
Olgahospital
Zentrum für Kinder- und
Jugendmedizin
Pädiatrie 1 – Neuropädiatrie
und Sozialpädiatrie
Bereich Sozialpädiatrie
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
5.304
5.377
5.554
Sozialpädiatrisches
Zentrum
Das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ)
bietet eine interdisziplinäre Diagnostik für Kinder und Jugendliche mit
chronischen Erkrankungen, Entwicklungsauffälligkeiten und für Kinder
mit ange­borenen oder erworbenen
Behinderungen. Dies ermöglicht die
Erstellung eines Förderplans und die
weitere Begleitung und Therapie.
SPZ Sprechstunde
Öffnungszeiten des Sekretariats:
Montag bis Freitag
8.00 bis 16.00 Uhr, Vorstellung
nach vorheriger Vereinbarung
Telefon 0711 278-72760
Telefax 0711 278-72429
[email protected]
Dr. Andreas Oberle
Unsere Patienten sind Kinder und
Jugendliche mit ihrem sozialen
Umfeld. Ziel unserer Arbeit ist, unsere
Patienten zu befähigen, Anforderungen und Bedürfnisse auszubalancieren, um damit eine bestmögliche
Lebensqualität zu erreichen. Dafür ist
es erforderlich, dass ihre körperliche,
psychische und soziale Situation ausreichend berücksichtigt wird.
Spezialsprechstunden
Anmeldung unter
Telefon 0711 278-72760
−− Baby-Sprechzeit
−− Gangsprechstunde nach dem
Gehen-Verstehen-Konzept
−− Neuro-Orthopädische Sprechstunde zusammen mit der
Kinderorthopädie des
Olgahospitals
Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte
−− Kinder und Jugendliche mit chronischen
Erkrankungen und Behinderungen
−− Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsauffälligkeiten im Bereich Motorik,
Sprache, Intellekt, Verhalten
−− Frühkindliche Regulationsstörungen
(Baby-Sprechzeit)
−− Erziehungs- und Betreuungsprobleme bei
Kindern und Jugendlichen mit Entwicklungs- und erheblichen Verhaltensauffälligkeiten
−− Adipöse Kinder im Vor- und Grundschulalter
−− Gang- und Gehauffälligkeiten
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Psychomotorik-Gruppen
−− Graphomotorik-Gruppen
−− Konzentrationstrainingsgruppe
−− Soziales Kompetenztraining
−− Lokomotionstraining – Gangtraining
−− Ganzkörpervibrationstraining
−− Gruppe für übergewichtige Kinder mit
Behinderungen und/oder Verhaltensauf­
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-72760
Telefax 0711 278-72429
[email protected]
Unser SPZ-Team besteht aus Kinderund Jugendärzten, Neuropädiatern,
klinischen Psychologen, Therapeuten,
Pädagogen, Sozialpädagogin und Kinderkrankenschwestern. Wir arbeiten
in enger Kooperation mit der Neuropädiatrie, anderen Kliniken des
Olgahospitals, niedergelassenen Kollegen sowie externen pädagogischen
und therapeutischen Einrichtungen.
−− Hilfsmittelberatung
−− Trisomie 21-Sprechstunde in
Kooperation mit Dr. Gelb,
Bretten
−− Kurzdarm-Sprechstunde
−− Botulinumtoxinsprechstunde
−− Frühgeborenen-Nachsorge
in Kooperation mit der Neo­
natologie (Pädiatrie 4)
−− Kommunikationsberatung in
fälligkeiten im Vor- und Grundschulalter
(PO.M.M.E.S. = Power mit Maß, gesunde
Ernährung und Spaß)
−− Kinesiotaping
−− Bewegungs- und Ganganalyse
−− Trampolingruppe
−− Tanzgruppe für Kinder mit Bewegungsauffälligkeiten oder adipöse Kinder
−− Beratungsangebote durch Pädagogen der
Schule für Kranke
Herausragende Verfahren in Diagnose
und Therapie
−− Interdisziplinäre Hilfsmittelsprechstunde
−− Interdisziplinäre Botulinumtoxinsprechstunde
−− Videobasierte Lokomotionsdiagnostik mit
2-D-Bewegungsanalyse
−− Messung der Druckverteilung beim Gehen
−− Autismus-Sprechstunde
−− Aufbau Kompetenznetzwerk Autismus
Kooperation mit Hr. Geiger,
Zieglersche Anstalten Haslachmühle, Beratungsstelle für
unterstützte Kommunikation
−− Mundmotorik-Sprechstunde
in Kooperation mit
Dr. Limbrock, vormals Kinderzentrum München, CastilloLehrtherapeut
−− Syndrom-Sprechstunde
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Moderation einer überregionalen Arbeitsgruppe „frühe Aufmerksamkeitsstörungen“
−− ÄD Dr. Oberle ist stv. Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft Sozialpädiatrischer
Zentren, Sprecher der SPZ in BadenWürttemberg, Mitglied der Ethikkommission der Deutschen Akademie für Kinderund Jugendmedizin, Delegierter der
Bezirksärztekammer Nord-Württemberg,
Mitglied des Ausschusses Gewalt gegen
Kinder der Landesärztekammer BW, Mitglied des Fachbeirates des Kinderschutzzentrums Stuttgart, Leiter des Kinderschutz-Teams am Olgahospital zusammen
mit der Abteilungsleiterin des Jugendamtes
Stuttgart Frau Quapp-Politz, Fachgutachter
für den Bereich Neuropädiatrie der Bezirksärztekammer
Qualitätssicherung
Studien
−− Validierung markerloses 3-D-Bewegungsanalysesystem
−− Zertifizierung nach ISO 9001
(Rezertifizierung 2011)
Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin I 75
Olgahospital
Zentrum für Kinder- und
Jugendmedizin
Pädiatrie 2 – Allgemeine
Pädiatrie, Infektiologie,
Nephrologie, Endokrinologie,
Stoffwechselerkrankungen
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-72401
Telefax 0711 278-72409
[email protected]
Priv.-Doz. Dr. Heinz Leichter
Das Leistungsspektrum der Pädiatrie 2 des Olgahospitals umfasst die Fach­
bereiche Allgemeine Pädiatrie, Infektiologie, Nephrologie, Endokrinologie und
Stoffwechselerkrankungen. Unsere Schwerpunkte liegen in den beiden Fachgebieten Nephrologie und Endokrinologie mit der Behandlung von Kindern
und Jugendlichen, die an Diabetes mellitus erkrankt sind.
Die Pädiatrie 2 ist ein von der Gesellschaft für Pädiatrische Nephrologie
aner­kanntes Dialyse- und Transplantationszentrum für nierenkranke Kinder
und Jugendliche. Auch ist unsere Klinik von der Arbeitsgemeinschaft für
Pädiatrische Endokrinologie sowie der Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische
Diabetologie als Aus- und Weiterbildungszentrum zugelassen.
Sprechstunden und
Ambulanzen
nach telefonischer
Voranmeldung
und nur auf Überweisung
durch Fachärzte für Kinder- und
Jugend­medizin:
−− Nephrologische Sprechstunde
−− Endokrinologie-Sprechstunde
−− Stoffwechselerkrankungen
−− Dialyse-Sprechstunde
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Allgemeine Pädiatrie
−− Infektiologie
−− Nephrologie
−− Endokrinologie
−− Stoffwechselerkrankungen
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Nierentransplantationen in Zusammen­
arbeit mit dem Transplantationszentrum
im Katharinenhospital
−− Hämodialyse
−− Peritonealdialyse
−− Lipidapherese
−− Diabetesschulungs- und Therapiezentrum
für Kinder und Jugendliche
−− Transplantationssprechstunde
−− Schulungs- und Behandlungseinrichtung für Kinder und
Jugendliche mit Typ-1-Dia­
betes (DDG), Leiter: Oberarzt
Dr. Martin Holder
Studien
−− Verhinderung von schweren Hypoglykämien
durch sensorunterstützte Unterbrechung
der Insulinzufuhr bei dem Paradigm VEO™
System
−− EBV-Studie nach Organtransplantation im
Kindesalter
−− Prospektives multizentrisches Register zu
Prävalenz, Risikofaktoren und Outcome
von febrilen Harnwegsinfektionen nach
Nierentransplantation
−− Vasoprotection by Atorvastatin in children
and adolescents with diabetes type 1
−− Incidence of type 1 diabetes in children
and adolescents under 15 years of age
−− Genetic and environmental factors in the
pathogenesis of type 1 diabetes mellitus
−− Psychosocial issues in insulin pump therapy
76 I Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin
Terminvereinbarung für
alle Ambulanzen
(Privat- und Kassenpatienten)
9.00 bis 12.00 Uhr und
14.00 bis 16.00 Uhr
Telefon 0711 278-72720
Telefax 0711 278-72719
[email protected]
in children with type 1 diabetes mellitus –
a randomized controlled trial
−− Aktive HUS (hämolytisch-urämisches
Syndrom) – Surveillance
Publikationen
−− Zivicnak M et al for the Hypophosphatemic
Rickets Study Group of the „Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Endokrinologie“ and „Gesellschaft für Pädiatrische
Nephrologie”: Age-related stature and
linear body segments in children with
X-linked hypophosphatemic rickets. Pediatric Nephrol 2011, 26: 223-231
−− Zivicnak M, Schnabel D, Staude H, Even G,
Marx M, Beetz R, Holder M et al: Threeyear growth hormone treatment in short
children with X-linked hypophosphatemic
Unser Highlight
Kontinuierliche Glukosemessung
bei Diabetes-Patienten
Die kontinuierliche Glukosemessung
(CGM) stellt eine wichtige neue Möglichkeit der Stoffwechselüberprüfung
bei Kindern und Jugendlichen mit
Typ-1-Diabetes dar. Sie kann zu diagnostischen Zwecken über einige Tage
oder dauerhaft als sogenannte sensorunterstützte Pumpen- oder Insulintherapie eingesetzt werden. Dabei
handelt es sich um einen Glukosesensor, der mittels einer kleinen Nadel ins
Subkutangewebe gelegt wird und
über einen Transmitter die gemessenen Glukosewerte an ein Empfangsgerät übermittelt. Am Display können
die gemittelten Glukosewerte als
Grafik über einen bestimmten Zeitraum dargestellt werden, so dass die
Eltern einen Eindruck von der Stoffwechseleinstellung ihres Kindes
bekommen. Hierdurch kann die Diabeteseinstellung optimiert werden.
Dient als Empfänger der Glukose­
werte eine Insulinpumpe, kann die
Therapie besser angepasst werden.
dem Weg zum sogenannten
„Geschlos­senen Kreislauf beziehungsweise Closed-Loop“ dar, bei dem die
Diabetes-Einstellung eines Patienten
vollständig von einem ComputerSystem übernommen werden kann.
Das Diabetes-Team der Pädiatrie 2
am Olgahospital hat in den letzten
Jahren auf diesem Gebiet viel praktische Erfahrung gesammelt. So war es
auch mitbeteiligt an der weltweit ersten Untersuchung bei Kindern und
Jugendlichen über die Anwendung
einer Insulinabschaltung bei Nicht­
erkennen einer schweren Hypo­gly­
kämie. Diese Weiterentwicklung stellt
einen weiteren wichtigen Schritt auf
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
2009
2010
2011
17
19
17
Aufgestellte Betten
3.777
3.346
2.265
Dialysebehandlungen
1.354
1.368
1.346
Stationäre Fälle
1.408
1.439
1.641
Ambulante Diabetesbehandlungen
3,3
3,5
3,6
Verweildauer in Tagen
20
22
18
Nierenbiopsien
rickets: effect of linear growth and body
composition. J Clin Endocrinol Me tab
2011, 96: E2097-E2105
−− Danne T, Kordonouri O, Holder M et al:
Prevention of hypoglycemia by using low
glucose suspend function in sensor-augmented pump therapy. Diabetes Technology & Therapeutics 2011, 13: 1129-1134
−− Galler A, Haberland H, Näke A, Hofer SE,
Holder M et al: Natural course of untreated microalbuminuria in children and adolescents with type 1 diabetes and the
importance of diabetes duration and immigrant status: longitudinal analysis from the
prospective nationwide German and Austrian diabetes survey DPV. Eur J Endocrinol,
E-Print 11-0695
−− Ludwig-Seibold CU, Holder M et al: Conti-
nuous glucose monitoring in children, adolescents and adults with type 1 diabetes
mellitus: analysis from the prospective DPV
diabetes documentation and quality
management system from Germany and
Austria. Pediatric Diabetes 2012, 13: 12-14
Qualitätssicherung
−− Zertifiziertes Kinderdialysezentrum
(Gesellschaft für Pädiatrische Nephrologie)
−− Telematikplattform für medizinische
Forschungsnetze (Nierentransplantation im
Kindesalter)
−− BQS – Nierentransplantation
−− Weiterbildungszentrum Pädiatrische
Nephrologie
−− Weiterbildungszentrum für Pädiatrische
Endokrinologie und Diabetologie
−− Zertifizierung als Schulungs- und Behandlungseinrichtung für Kinder und Jugend­
liche mit Typ-1-Diabetes (Deutsche Diabetes-Gesellschaft)
−− DPV – Diabetessoftware für prospektive
Verlaufsdokumentation der Deutschen
Diabetes-Gesellschaft
−− Teilnahme am DMP-Programm für Kinder
und Jugendliche mit Diabetes mellitus
Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin I 77
Olgahospital
Zentrum für Kinder- und
Jugendmedizin
Pädiatrie 3 – Zentrum für
Angeborene Herzfehler
Stuttgart, Pädiatrische
Intensivmedizin, Pulmologie
und Allergologie
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-72441
Telefax 0711 278-72449
[email protected]
Dr. Frank Uhlemann
Unsere Klinik leistet Diagnostik, Therapie und Langzeitbetreuung von Patienten mit angeborenen Herzerkrankungen vom Neugeborenen- bis zum
Erwachsenenalter (zusammen mit der Kardiologie des Katharinenhospitals) im
Zentrum für Angeborene Herzfehler (zertifiziertes überregionales EMAH-Zentrum). Dabei bieten wir das ganze Spektrum der interventionellen Kardiologie
und der operativen Versorgung (in Kooperation mit der Sana Herzchirurgie
Stuttgart – SHS) an. Weitere Schwerpunkte sind die Langzeitbetreuung von
Patienten mit Herzrhythmusstörungen und von herztransplantierten Kindern
sowie das gesamte Spektrum der pädiatrischen Intensivmedizin auf Maximalversorgungsniveau.
Im Fachbereich Pulmologie/Allergologie/Mukoviszidose führen unsere speziell
ausgebildeten Pulmologen Untersuchungen und Behandlungen von Lungen­
erkrankungen durch. Für die Therapie von Erkrankungen mit allergischen
Ursachen stehen Allergiespezialisten zur Verfügung. Im Rahmen des Zentrums
für Pädiatrische Atemwegserkrankungen (PAZ) findet eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit statt.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Privatsprechstunde
Dr. Frank Uhlemann
Kinderkardiologische
Ambulanz
Sekretariat, Sabine Röger
Telefon 0711 278-72441
Telefax 0711 278-72449
[email protected]
Sekretariat, Sabine Röger
Telefon 0711 278-72441
Telefax 0711 278-72449
Sprechstunden
Sekretariat, Sabine Röger
Telefon 0711 278-72441
Telefax 0711 278-72449
Sprechstunde für Erwachsene mit angeborenen Herz­
erkrankungen
Dienstag 13.15 bis 16.00 Uhr
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Bronchologische Diagnostik und Therapie
−− Pädiatrische und Interventionelle
Kardiologie
−− Schonende, moderne Diagnostikverfahren
wie 3-D-Echokardiographie und KardioMRT-Untersuchungen (mit dem Radiologischen Institut)
−− Herzschrittmacher-Implantation und -Nachsorge
−− Betreuung Erwachsener mit angeborenen
Herzfehlern (zertifiziertes überregionales
EMAH-Zentrum)
−− Komplettes Spektrum der Pädiatrischen
Intensivmedizin
−− Allergologie, Pulmologie (Pädiatrisches
Atemwegszentrum)
−− Mukoviszidose
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Spezialsprechstunden für Patienten mit
Marfansyndrom (nach §116b), herztransplantierte Kinder und für Erwachsene mit
angeborenen Herzfehlern
−− Kreislauffunktionsdiagnostik bei Kindern
und Jugendlichen inklusive Kipptischuntersuchung
−− Pränatale kardiologische Diagnostik und
Beratung in Kooperation mit der Frauen­
klinik und niedergelassenen Pränataldiagnostikern
−− Holdienst für schwerkranke intensivpflichtige Kinder und Jugendliche
−− Mitbetreuung chronisch intensivpflichtiger
78 I Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin
Patienten
−− Pulmologische/allergologische Sprechstunde
−− Mukoviszidosesprechstunde
−− Casemanagement
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Interventionelle Kardiologie
−− Komplettversorgung (kardiologisch, operativ und intensivmedizinisch) von Neugeborenen mit Linksherzhypoplasiesyndrom
−− Zertifizierung für EMAH-Patienten (Erwachsene mit angeborenem Herzfehler)
−− Intensivmedizin
−− Differenzierte Beatmungsformen
−− Passagere Organersatztherapie
Unser Highlight
Pulmonalklappenersatz mittels
Stent
Der erwachsene Patient mit angeborenem Herzfehler ist ein relativ neuer
Patiententyp. Denn während früher
Patienten, die seit der Geburt an einem
Herzfehler litten, das Erwachsenen­alter
aufgrund fehlender medizinischer
Möglichkeiten eher selten erreichten,
ist das heute anders. Auch dieser
Personenkreis kann jetzt alt werden.
Allerdings müssen die Betroffenen im
Lauf ihres Lebens meist mehrmals
operiert werden, was natürlich jedes
Mal eine große Belastung bedeutet.
Die Herzspezialisten des Zentrums für
angeborene Herzfehler (ZAHF) ziehen
daher kathetergestützte Eingriffe
einer offenen Herz-OP vor. Da sie am
schlagenden Herzen und ohne Eröffnung des Brustkorbs durchgeführt
werden können, fügen sie dem
Patienten ein deutlich geringeres Operationstrauma zu.
Ist das System – der Stent ist bei der
Applizierung auf wenige Millimeter
zusammengedrückt – an der richtigen
Stelle im Herz angelangt, wird es mit
Hilfe eines Ballons aufgepumpt.
Dadurch wird die defekte Pulmonalklappe verdrängt und letztendlich
ersetzt. Bereits nach wenigen Tagen
kann der Patient die Klinik wieder verlassen – in der Regel ohne dass in der
Zwischenzeit eine intensivmedizinische Betreuung notwendig ist.
Ein Beispiel sind Eingriffe an der Pulmonalklappe, die die rechte Herzkammer mit der Lungenschlagader verbindet. Eine Verengung (Stenose) oder
eine Undichtigkeit (Insuffizienz) dieser
Klappe, die bislang durch das Einbringen einer Klappenprothese in einer
offenen Herzoperation beseitigt wurden, werden am ZAHF durch ein
schonendes, innovatives Verfahren
behandelt, den Pulmonalklappenersatz mittels Stent. Bei diesem Verfahren wird über einen Katheter ein
Metallstent ins Herz eingebracht. In
diesen Stent ist eine aus Rindervene
bestehende Herzklappe eingenäht.
Kennzahlen der Klinik
Das ZAHF bietet das Verfahren, das
bislang nur in den großen deutschen
Herzzentren angewendet wurde, seit
2011 an.
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
2009
2010
2011
26
26
26
Aufgestellte Betten
161
116
118
Interventionelle Herzkatheter *
1.326
1.214
1.384
Stationäre Fälle
213
386
363
Operationen angeborener Herzfehler *
5,0
5,1
4,5
Verweildauer in Tagen
71
67
63
Kardio-MRT-Untersuchungen
75
74
110
Bronchoskopien
3.352
3.320
3.383
Spezialambulanz Pulmologie/Allergologie/Mukoviszidose
* inklusive EMAH-Patienten
Sprechstunde für Kinder
und Jugendliche mit Herzfehler
Montag 13.15 bis 16.00 Uhr
(Privatversicherte)
Mittwoch und Freitag
8.15 bis 12.00 Uhr
Schrittmacher- / Rhythmussprechstunde
Mittwoch 8.15 bis 12.00 Uhr
Ambulanz für Pulmologie,
Mukoviszidose, Asthma,
Allergien
Sprechstunde für Patienten
mit Marfansyndrom
Oberarzt Dr. Stephan Illing
Telefon 0711 278-72641
[email protected]
Transplantationsambulanz
Termin nach Vereinbarung
Sekretariat, Sabine Röger
Telefon 0711 278-72441
Telefax 0711 278-72449
Dienstag 13.15 bis 16.00 Uhr
−− ECMO-Therapie
−− Diagnostische und interventionelle Bronchologie
Beteiligung an internen Zentren
−− Zentrum für angeborene Herzfehler
Stuttgart: kinderherzchirurgisches Zentrum, das die GBA-Kriterien erfüllt; über­
regionales EMAH-Zentrum, zertifiziert
durch die Fachgesellschaften
−− Pädiatrisches Atemwegszentrum
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Dr. Uhlemann
–– Mitglied im Beirat des BVHK
–– Mitglied im wissenschaftlichen Beirat
der Deutschen Herzstiftung
–– Expert board PAH-AHF
−− OA Dr. Illing
–– Mitglied im wissenschaftlichen Beirat
der Selbsthilfe Kartagener-Syndrom und
im Beirat der Selbsthilfe KEKS
–– Teilnahme an einem überregionalen Projekt der Universität Ulm zur Lebensqualität bei Mukoviszidose
Qualitätssicherung
−− Teilnahme an der europäischen Qualitäts­
sicherung (Aristotle Score, EACTS-Datenbank)
−− Teilnahme am Projekt nationale Qualitäts­
sicherung der Fachgesellschaften für operativ bzw. interventionell behandelte Patienten mit angeborenen Herzfehlern
Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin I 79
Olgahospital und
Perinatalzentrum Stuttgart
Zentrum für Kinder- und
Jugendmedizin
Pädiatrie 4 – Neonatologie
und neonatologische Intensivmedizin
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-72451
Telefax 0711 278-72459
[email protected]
Dr. Matthias Vochem
Die Neonatologie des Olgahospitals, die einzige ihrer Art in Stuttgart, bildet
mit der Frauenklinik des Krankenhauses Bad Cannstatt das Perinatalzentrum
(PNZ) Stuttgart. Es ist nach Berlin das zweitgrößte Perinatalzentrum Deutschlands und als Level-1-Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe anerkannt. Auf drei Stationen werden jährlich über 1.200 Frühgeborene und kranke
Neugeborene behandelt und überwacht. Die Intensiv- und Überwachungsstation
in unserem Perinatalzentrum befindet sich Tür an Tür mit dem Kreißsaalbereich. Damit sind optimale Bedingungen für die Geburt (besonders bei Risikoschwangerschaft, Mehrlingen, fetaler Erkrankung und Frühgeburtsbestrebungen)
gegeben. Ein Facharzt für Kinderheilkunde ist rund um die Uhr anwesend
und wird automatisch zu jeder Risikogeburt hinzugezogen. Hochqualifizierte
Kinderärzte und Kinderkrankenschwestern versorgen die kleinen Patienten in
enger Kooperation mit den Spezialisten des gesamten Olgahospitals. Wir sind
die erste Klinik in Deutschland, in der zusätzlich immer ein Oberarzt rund um
die Uhr anwesend ist.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Privatsprechstunde
Dr. Matthias Vochem
Sekretariat, Frau S. Rother
Telefon 0711 278-72451
Telefax 0711 278-72459
[email protected]
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Level-1-Perinatalzentrum nach GBA
−− Versorgung Frühgeborener mit großer Ex­per­
tise im ärztlichen und pflegerischen Dienst
−− CPAP-Atemhilfen statt künstlicher Beatmung
zur Schonung der Lungen, Surfactantgaben
ohne Intubation
−− Operative Behandlung von Früh- und Neugeborenen durch die Kinderchirurgen und
Kinderanästhesisten
−− Kinderkardiologische Diagnostik und ggf.
Herzoperation durch die Herzspezialisten
−− Differenzierte, besonders schonende Beatmungstechniken bei Lungenerkrankungen
−− Bronchoskopie bei Säuglingen und Früh­
geborenen
−− Differenzierte Hirnfunktionsdiagnostik
nach telefonischer Anmeldung
−− Schonende Diagnostik mit Ultraschall
−− Spezielle Beratung bei vorgeburtlich diagnostizierten Problemen (Pränataldiagnostik)
−− Nachsorgeprogramme
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Neonatologische Intensivstation neben
dem Kreißsaal
−− Ausbildungszentrum für Kinästhetik im
Neugeborenenalter
−− Regelmäßige gemeinsame Visiten mit den
Mitarbeitern des Instituts für Hygiene
−− Palliativ- und Schmerzbehandlungsteam
−− Musiktherapieangebot
−− Stillberatung, Elternbetreuung, Psycho­
sozialer Dienst, Fallmanagement für Neugeborene von drogenabhängigen Eltern
80 I Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin
Neonatologische
Nachsorgeambulanz
Montag, Dienstag und
Donnerstag
14.00 bis 16.00 Uhr
Dienstag 14.00 bis 16.00 Uhr
nach telefonischer Anmeldung
unter 0711 278-72451
−− Nachuntersuchungsprogramm für
Neu- und Frühgeborene mit besonderen
Entwicklungsrisiken
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Kurze Beatmungszeiten durch frühe
Surfactantgaben und schonende Atem­
unterstützung anstelle von künstlicher
Beatmung
−− Pränataldiagnostik höchster Versorgungsstufe bei fetalen Erkrankungen (mit der
Frauenklinik)
−− Fetale Kernspintomographien bei fetalen
Erkrankungen (mit der Kinderradiologie)
−− Hydrozephalusbehandlungen bei Neuund Frühgeborenen (mit der Kinder-Neurochirurgie)
Unser Highlight
Rasche Besserung der Atemnot
von Früh- und Neugeborenen
In der Neonatologie des Olgahospitals
und im Perinatalzentrum Stuttgart
betrug im Jahr 2011 die Rate an
Intubationen von Früh- und Neugeborenen zur Gabe des Lungenmedikamentes Surfactant nur noch 33
Prozent. Diese niedrige Quote bedeutet, dass zwei Drittel der Patienten
mit angeborener Atemnot ohne Einführung eines Beatmungsschlauches
und ohne künstliche Beatmung
behandelt werden konnten, was
einen großen Vorteil für die kranken
Neu- und Frühgeborenen darstellt.
In den meisten Neonatologien weltweit werden die Neugeborenen für
die Surfactantgabe obligat intubiert,
mit der Folge, dass sie sedierende
Medikamente benötigen und für
einige Stunden oder Tage an die
Beatmungsmaschine angeschlossen
werden. Durch die im Olgahospital
praktizierte Applikation des flüssigen
Surfactants mit einer dünnen Sonde
in die obere Trachea wird die Atemnot des Neugeborenen rasch gebessert; das Kind kann – unterstützt von
einer einfachen Atemhilfe (CPAP) –
selbständig weiteratmen und ist in
seiner Bewegungsfreiheit und Selbstregulation weniger eingeschränkt als
unter Beatmung.
fen Lungen der Frühgeborenen vor
den Beatmungsdruckschäden
ge­schützt. Dies erklärt die sehr niedrige Rate an Lungenschäden (BPD)
der Frühgeborenen, die im PNZ
Stuttgart geboren und versorgt werden.
Durch diese neuartige und schonende
Methode (frühe Surfactantgabe im
Kreißsaal und Unterstützung der
Eigenatmung des Kindes mit modernen CPAP-Geräten) werden die unrei-
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
53
54
54
Aufgestellte Betten
1.248
1.416
1.277
Stationäre Fälle
11,6
11,3
10,8
Verweildauer in Tagen
−− Bronchoskopien und Operationen bei
Erkrankungen der Atemwege (mit der HNO)
−− Operative Ductusligatur bei Frühgeborenen
(mit der Herzchirurgie)
−− Stickoxidbeatmung bei Neugeborenen
mit Lungenversagen
−− Dialysebehandlung bei Nierenversagen
bei Früh- und Neugeborenen (mit der
Kindernephrologie)
2009
2010
2011
459
489
460
Anzahl der stationär behandelten
Frühgeborenen
12
9
11
Anzahl der Frühgeborenen mit künstlicher endotrachealer Beatmung länger als 5 Tage
3,5%
3,8%
3,8%
Rate an bleibenden Lungenschäden
bei Frühgeborenen mit Geburtsgewicht kleiner 1500g
neller Therapie des Atemnotsyndroms sehr
kleiner Frühgeborener (NINSAPP)
−− Teilnehmer der Studie: Deutsches Frühgeborenen-Netzwerk des Universitätsklinikums
Schleswig-Holstein (GNN)
−− Prüfstelle der Multicenterstudie: Prävention
der konnatalen Zytomegalie-Virus-Infektion
bei Kindern von Müttern mit primärer
Zytomegalie-Virus-Infektion während der
Schwangerschaft
Beteiligung an internen Zentren
−− Perinatalzentrum
Studien (Auswahl)
−− Prüfstelle der Multicenterstudie: Vergleichende Untersuchung von nicht invasiver
Surfactant-Applikation unter CPAP-unterstützter Spontanatmung und konventio-
Publikationen
−− Göpel W, Kribs A, Ziegler A, Laux R, Hoehn
T, Wieg C, Siegel J, Avenarius S, von der
Wense A, Vochem M, Groneck P, Weller U,
Möller J, Härtel C, Haller S, Roth B, Herting
E; German Neonatal Network: Avoidance of
mechanical ventilation by surfactant treat-
ment of spontaneously breathing preterm
infants (AMV): an open-label, randomised,
controlled trial. Lancet. 2011 Nov 5;
378:1627-34
Qualitätssicherung
−− Level-1-Perinatalzentrum (GBA)
−− Gesetzliche Mindestmengen bei Behandlung sehr kleiner Frühgeborener um das
7-fache überschritten
−− Jährliche Überprüfung der Ergebnisqualität
in der Neonatalerhebung Baden-Württemberg (AQUA-Institut)
−− Regelmäßig Einzelfallanalysen in den
neonatologischen Arbeitsgemeinschaften
Stuttgart und Ulm
−− Regelmäßige perinatologische Kolloquien
−− Teilnahme an Neo-Kiss
Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin I 81
Olgahospital
Zentrum für Kinder- und
Jugendmedizin
Pädiatrie 5 – Onkologie,
Hämatologie, Immunologie,
Rheumatologie, Gastro­
enterologie und Allgemeine
Pädiatrie
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-72461
Telefax 0711 278-72462
[email protected]
Prof. Dr. Stefan Bielack
Wir betreuen Kinder und Jugendliche mit Erkrankungen
aus den Bereichen Onkologie, Hämatologie, Immunologie,
Gastroenterologie, Rheumatologie und Allgemeine Pädia­
trie nach neuesten Erkenntnissen. Zu unserer Klinik gehört
die interdisziplinäre Aufnahmestation des Olgahospitals,
„OASE“, auf der pro Jahr fast 4.000 Kinder betreut
werden. Als kinderonkologisches Zentrum der Region
Stuttgart und eine der größten Spezialabteilungen für
krebskranke Kinder und Jugendliche im deutschsprachigen
Raum sind wir Anlaufstelle auch bei allen weiteren Erkrankungen des Blutes und der Immunabwehr. Mit den uns
zugeordneten Studienzentralen unserer Fachgesellschaft
Sprechstunden und
Ambulanzen
für Weichteil- und Knochensarkome, CWS und COSS,
koordinieren wir bundesweit und darüber hinaus die Erforschung und Behandlung dieser seltenen Krebserkrankungen. Auch in den Fachbereichen Kinderrheumatologie und
Kindergastroenterologie werden Patienten aus einem weit
überregionalen Einzugsgebiet von erfahrenen Spezialisten
stationär und ambulant betreut.
Kennzahlen der Klinik (Rheumatologie, Gastro­enterologie
und Allgemeine Pädiatrie)
2009
2010
2011
34
34
29
Aufgestellte Betten/Plätze
3.922
4.010
4.341
Stationäre Fälle
2,3
2,3
1,9
Verweildauer in Tagen (vollst.)
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Stefan Bielack
Hämatologisch-onkologische Ambulanz
Montag 13.30 bis 14.30 Uhr und
15.00 bis 16.00 Uhr
Donnerstag 9.00 bis 11.00 Uhr
und 14.00 bis 16.00 Uhr
Terminvereinbarung unter
Telefon 0711 278-72740
Montag bis Donnerstag
8.00 bis 16.00 Uhr,
Freitag 8.00 bis 13.00 Uhr
Nach telefonischer Anmeldung
unter 0711 278-72740
Behandlungs- und
Versorgungs­schwerpunkte
Besondere Angebote und
Einrichtungen
–– Kinderonkologie: Diagnostik und Therapie
aller malignen und gutartigen Tumoren
–– Kinderhämatologie: Diagnostik und
Therapie aller malignen und gutartigen
Erkrankungen des Blutes
–– Kinderhämostaseologie: Diagnostik und
Therapie von Gerinnungsstörungen
–– Kinderimmunologie: Diagnostik und
Therapie angeborener und erworbener
Immundefekte
–– Allgemeine Pädiatrie mit interdisziplinärer
Aufnahmestation OASE
–– Rheumatologie im Kindes- und Jugendalter
–– Gastroenterologie im Kindes- und
Jugendalter
–– Pädiatrisch-onkologische Spezialstation,
Ambulanz und Tagesklinik
–– Spezialsprechstunden für Rheumatologie,
Gastroenterologie und Ösophagusatresie
–– Hämatologisches Speziallabor
–– Alpha-1-Center in Kooperation mit
Pädiatrie 3
–– Psychosoziale Betreuung
–– Modellprojekt HOPPS (Häusliche Onko­
logische Pädiatrische Pflege Stuttgart)
–– Elternwohnungen in unmittelbarer
Kliniknähe
82 I Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin
Ambulanz für Rheumatologie
Oberarzt
Dr. Toni Hospach
Telefon 0711 278-72720
[email protected]
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Referenzzentrum für pädiatrische Weichteil- und Osteosarkome
−− Autologe Stammzellapherese und -therapie; Herstellungserlaubnis gemäß §13 des
AMG zur Gewinnung von Blutstammzellen
aus peripherem Blut in Zusammenarbeit
mit dem Stammzelllabor der UKK Tübingen.
Besondere Erfahrung in der Durchführung
der Stammzellseparation und -therapie bei
kleinen Kindern
−− Diagnostik des gastroösophagealen
Refluxes mittels Impedanzmessung
−− Alpha-1-Center
−− Innovative Arzneimitteltherapie im Rahmen
des ITCC-Konsortiums
Unser Highlight
Weltweit größte
Osteosarkomstudie
Mit den Studienzentralen CWS (Weich­
teilsarkom) und COSS (Osteosarkom)
der Gesellschaft für Pädiatrische
Onko­logie und Hämatologie GPOH
verfügt die Pädiatrie 5 des Olga­
hospitals über international anerkannte Expertise zu diesen häufigsten
Krebserkrankungen der Binde- und
Stützgewebe. Die von der Leitenden
Oberärztin Professor Dr. Ewa Koscielniak
geleitete CWS-Studiengruppe führt
Therapiestudien zu pädiatrischen
Weichteilsarkomen durch, an denen
fünf europäische Länder teilnehmen.
In die CWS-Studienzentrale integriert
ist das molekularbiologische Labor
der Abteilung, in dem aus den teilnehmenden Zentren eingesandte Tumoren
auf genetische Veränderungen
hin untersucht werden.
Der COSS-Gruppe unter Leitung von
Professor Dr. Stefan Bielack gelang es
im Juni 2011, die Patientenaufnahme
in die gemeinsam mit Partnern aus
zwölf europäischen Ländern, den USA,
Kanada, Australien und Neuseeland
durchgeführte Europäisch-Amerikanische Osteosarkomstudie EURAMOS-1
abzu­schließen. Von dieser mit 2.260
Patienten aus 326 Kliniken bisher bei
weitem größten weltweiten Studie
zur Erkrankung sind wichtige Erkenntnisse zur bestmöglichen Therapie in
verschiedenen Risikosituationen zu
erwarten.
Der Stellenwert des Olgahospitals in
der Sarkomforschung und -behandlung
wird unter anderem darin deutlich,
dass der Klinik 2011 im Rahmen des
Europäischen FP7-Forschungsnetzwerks
ENCCA (European Network for Cancer
Research in Children and Adolescents)
die Leitung des Knochentumor-Arbeits­
pakets anvertraut wurde. Autoren aus
Kennzahlen der Klinik (Onkologie, Hämatologie,
Immunologie)
2009
2010
2011
21
21
21
Aufgestellte Betten/Plätze
930
849
858
Stationäre Fälle
5,3
5,3
5,2
Verweildauer in Tagen (vollst.)
1.579
1.578
1.592
Teilstationäre Behandlungstage
(Tagesklinik)
Ambulanz für Gastro­
enterologie
Ambulante Spiegelung der
Speiseröhre und des Magens
Ärztlicher Leiter
Dr. Axel Enninger
Telefon 0711 278-72431
[email protected]
Ärztlicher Leiter
Dr. Axel Enninger
Telefon 0711 278-72720
[email protected]
Studien (Auswahl)
ie Klinik ist Sitz zweier Studienzentralen der
D
Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und
Hämatologie, internationaler Forschungsverbünde, die klinische Studien für junge Menschen mit Sarkomen (Binde- und Stützgewebstumoren) durchführen:
−− Cooperative Osteosarkomstudiengruppe
COSS (Leitung: Prof. Dr. S. Bielack)
–– EURAMOS-1 – European and American
Osteosarcoma Study: Projektleitung im
Rahmen des Pan-European Clinical Trials
(ECT)-EUROCORES der European Science
Foundation (gefördert durch Deutsche
Krebshilfe und Deutsche Forschungsgemeinschaft)
–– EURO-B.O.S.S.- European Bone Over 40
Sarcoma Study (gefördert durch die
Deutsche Krebshilfe)
der Pädiatrie 5 waren zudem zum wie­
derholten Male federführend für die
Aktualisierung der Leitlinien der Arbeits­
gemeinschaft der WissenschaftlichMedizinischen Fachgesellschaften AWMF
zu Osteosarkomen und pädiatrischen
Weichteilsarkomen verantwortlich.
Neben klinischer, patientennaher Forschung und der Weiterentwicklung
von in Deutschland und den Nachbarländern flächendeckend eingesetzten
Behandlungsprotokollen besteht eine
weitere Hauptaufgabe der CWS- und
COSS-Zentralen in der konsiliarischen
Beratung: Sie geben über 150 in den
Studiengruppen zusammengeschlossenen Kliniken Hilfestellung bei
schwierigen Therapieentscheidungen
und leisten so einen weit überregional
wirksamen Beitrag zur Erhöhung der
Qualität der Sarkombehandlung und
damit zur Heilung junger Patienten.
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
338
297
291
Neumeldungen COSS/CWS
5.221
4.647
4.877
Zytostatikazubereitungen
1.976
1.938
1.914
Gastroenterologie
1.763
1.689
1.842
Rheumatologie
Pädiatrische Notfallambulanz
Pflegerische Leitung
Birgit Laws
Telefon 0711 278-72720
Telefax 0711 278-72719
–– Cooperative Weichteilsarkomstudiengruppe CWS (Leitung: Prof. Dr. E. Koscielniak
mit Prof. Dr. T. Klingebiel, Frankfurt)
–– CWS-Register SoTiSaR
–– CWS-2007-HR – A randomized phase-III
trial of the Cooperative Weichteilsarkom
Studiengruppe for localized high-risk
Rhabdomyosarcoma and localised Rhabdomyosarcoma-like Soft Tissue Sarcoma
in children, adolescents, and young
adults (EudraCT-Nr: 2007-001478-10)
Beide Projekte werden durch die Deutsche
Kinderkrebsstiftung gefördert
–– Gefördert von der Baden-Württemberg
Stiftung führt die Abteilung die Studie
„Sport bei Krebs im Kindesalter“ durch
(Leitung: Prof. Dr. S. Bielack, Dr. B. Eisenreich)
ualitätssicherung (Auswahl)
Q
–– Zentrum für pädiatrisch-hämatoonkologische
Versorgung gemäß G-BA-Vereinbarung zur
Kinderonkologie
–– Behandlung aller Krebserkrankungen im
Rahmen qualitätsgesicherter Therapieoptimierungsprotokolle der Gesellschaft für
Pädiatrische Onkologie und Hämatologie
–– Interdisziplinäre pädiatrisch-onkologische
Tumorkonferenzen
–– Zentrale Datenerfassung von allen Kindern
und Jugendlichen mit chronisch-entzünd­
lichen Darmerkrankungen in CEData
–– Kerndokumentation aller Kinder und Ju­gend­­
lichen mit rheumatischen Erkrankungen
–– Monitoring Etanercept und Methotrexatbehandlungen bei juveniler idiopathischer
Arthritis
Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin I 83
Olgahospital
Zentrum für Kinder- und
Jugendmedizin
Kinderchirurgische Klinik
Ärztlicher Direktor
0711 278-73021
0711 278-73039
[email protected]
Prof. Dr. Steffan Loff, M.Sc.
Unsere Klinik gehört zu den größten Kinderchirurgien in Deutschland. Das
Behandlungsspektrum umfasst die Neugeborenen- und Fehlbildungschirurgie,
die Kinderurologie und die onkologische Chirurgie. Unsere besonderen
Schwer­punkte sind die Verbrennungschirurgie (Kinder-Verbrennungszentrum),
interventionelle Endoskopie, minimalinvasive Chirurgie, Trichterbrustkorrektur
minimalinvasiv, Speiseröhreneingriffe, Zwechfellhernienchirurgie, Laserund Kryotherapie, urologische Eingriffe, onkologische Eingriffe und Kurzdarm­
chirurgie.
Wir arbeiten nicht nur mit Anästhesie, Pädiatrie, Orthopädie, Kinder- und
Jugendpsychiatrie sowie HNO im Klinikum Stuttgart eng zusammen, sondern
auch mit umliegenden Krankenhäusern. Mit den pädiatrischen Kliniken der
Krankenhäuser Göppingen, Ludwigsburg, Schwäbisch Gmünd, Böblingen und
Waiblingen besteht ein Austausch auf der Basis von Kooperationsverträgen.
Auch pflegen wir enge Kontakte mit den Patientenselbsthilfeorganisationen
KEKS, Paulinchen und SOMA.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Kinderchirurgische
Notfallambulanz
Allgemeine Kinderchirurgische Sprechstunde
Kinderurologische
Sprechstunde
Telefon 0711 278-73210
Montag bis Donnerstag
13.00 bis 15.00 Uhr
Montag und Donnerstag
8.00 bis 11.00 Uhr
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Steffan Loff, M.Sc.
Hämangiom-Sprechstunde
Sprechstunden
Telefonische Terminverein­barung
unter 0711 278-73026
Bitte mitbringen: Überweisung
des Kinderarztes
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Neugeborenenchirurgie und Korrektur
kongenitaler Fehlbildungen
−− Pädiatrisch-onkologische Chirurgie
−− Minimalinvasive Chirurgie (Laparoskopie/
Thorakoskopie)
−− Endoskopische Diagnostik und Therapie
des Gastrointestinaltraktes
−− Kurzdarmsyndrom
−− Kinderurologie
−− Pädiatrisch-plastische Chirurgie (inklusive
Lasertherapie/Kryotherapie)
−− Verbrennungschirurgie
−− Korrektur von Thoraxfehlbildungen
(Trichterbrust/Kielbrust)
Montag 13.00 bis 15.00 Uhr
Dienstag 9.00 bis 15.00 Uhr
−− Ösophaguschirurgie
−− Laserchirurgie
−− Analatresie/M. Hirschsprung
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Urodynamik
−− Lasertherapie
−− Anorektale Manometrie
−− Biofeedback-Therapie
−− KV-Ermächtigung für konsiliarärztliche
Tätigkeit im Rahmen des Gebiets
Kinderchirurgie
verfahren wurden in den vergangenen
Jahren mit großem Erfolg auf kinderurologische Eingriffe ausgedehnt, so dass auch
Nephrektomien, Heminephrektomien und
Nierenbeckenplastiken minimalinvasiv
durchgeführt werden.
−− Neu eingeführt wurde die anorektale
Manometrie als grundlegende Diagnostik
nach anorektalen Eingriffen sowie bei
Analatresie und Enkopresis
−− Biofeedback-Therapie bei analer Inkontinenz
Beteiligung an internen Zentren
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Die seit mehr als 13 Jahren an der Klinik
etablierten laparoskopischen Operations-
84 I Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin
−− Pädiatrisches Atemwegszentrum
−− Zentrum für Pränatalberatung
Unser Highlight
Erfolgreiche Jahrestagung
Der Arbeitskreis „Das schwerbrandverletzte Kind“ hat eine lange Tradition in Deutschland. Zu den jährlichen
Tagungen treffen sich alle an der Versorgung schwerbrandverletzter Kinder Beteiligten zum Erfahrungsaustausch. Ursprünglich vor allem von
Ärzten (Kinderchirurgen, Unfallchirurgen und plastische Chirurgen) besucht,
kommen immer stärker auch andere
Berufsgruppen – Pflege, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Psychologie, Sanitätshäuser. Diese Entwicklung ermöglicht es, auf den
Jahrestagungen alle Beteiligten anzusprechen und die typischerweise multidisziplinäre Therapie abzugleichen
und auf ein gemeinsames Niveau zu
heben.
Die 19. Jahrestagung des Arbeits­
kreises hatte am 20. und 21. Mai
2011 unter Leitung der Kinderchirurgie des Olgahospitals im Stuttgarter
Haus der Geschichte stattgefunden.
Themenschwerpunkt waren GesichtsHals­verbrennungen und da gerade
bei diesen Verbrennungen die Inter­
diszi­plinarität eine sehr wichtige Rolle
spielt, waren Aspekte aus allen
Berufsgruppen im Programm ver­
treten. Die 140 Teilnehmer erhielten
zudem einen Blick auf die Arbeitsweise internationaler Verbrennungsspezialisten: Prof. Huang und Dr.
Branski vom Shriners Hospital for
Burned Children in Galveston, USA,
waren als Referenten eingeladen
worden.
Shriners Hospital. Bereits im Herbst
2011 waren zwei Verbrennungs­
experten des Olgahospitals für eine
vierwöchige Hospitation in Galveston. Und der Vortrag einer Züricher
Krankenschwester zum Thema
Camouflage hat am Olgahospital zur
Einführung dieser besonderen Art
des medizinischen Schminkens
geführt, mit der die trotz bester chirurgischer und kompressionstechnischer Versorgung immer sichtbaren
Narben nahezu unsichtbar gemacht
werden können. Diese Neuerung
rundet die umfassende Nachsorge in
der Verbrennungssprechstunde des
Olgahospitals ab. Auch andere Patientengruppen wie Kinder mit Malen
und Hämangiomen im Gesicht werden davon profitieren.
Die Einladung der beiden Spezialisten
führte zudem zu einer Kooperation
des Klinikums Stuttgart mit dem
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
2009
2010
2011
29
31
31
Aufgestellte Betten
166
156
130
Eingriffe am Ösophagus
2.630
2.681
2.441
Stationäre Fälle
246
257
245
3,1
3,2
3,3
Verweildauer in Tagen
Minimalinvasive laparoskopische/thorakoskopische Eingriffe
230
224
348
Operationen bei Verbrennungen
Gastroenterologische
Sprechstunde
Verbrennungssprechstunde
Freitag 12.00 bis 14.00 Uhr
Dienstag 13.00 bis 15.00 Uhr
Anorektale Sprechstunde
Mittwoch 13.00 bis 15.00 Uhr
Besonderen Wert legen wir bei
unseren Patienten mit Fehl­
bildungen und oft langwierigem
Verlauf auf eine individuelle,
intensive und langfristige Betreuung, die mitunter bis ins Erwachsenenalter reicht.
Trichterbrustsprechstunde
Dienstag 9.00 bis 15.00 Uhr
Studien
Publikationen
Qualitätssicherung
−− Hodenverlagerung: Indikation und
Zeitpunkt
−− Cure-net: Nationales Register für urorektale Fehlbildungen
−− Klinische Vergleichsstudie Moxifloaxin versus
Ertapenem bei intraabdomineller Infektion
−− Klinische Studien zur Wirksamkeit der konservativen Brace-Behandlung bei Kielbrust
−− Klinische Studie zur Wirksamkeit des
Biofeedback bei Patienten mit Stuhl­
inkontinenz
−− Mitgestaltung des KEKS-NachsorgeRegisters bei Ösophagusatresie, Gremiumsmitglied
−− Mielke G, Loff S: Pränatale Diagnostik und
kinderchirurgische Versorgung bei angeborenen Fehlbildungen. Pädiatrie up to date,
6:39-59 (2011)
−− Teilnahme an der Neonatalerhebung
Baden-Württemberg zur Qualitätssicherung in der Versorgung von Neugeborenen
−− Teilnahme an der externen Qualitätssicherung für ovarielle Tumoren, Appendektomie und Cholezystektomie
−− Einsatz der OP-Checkliste
−− Interne Qualitätssicherung durch wöchentliche interne zertifizierte Fortbildungen,
monatliche Fortbildung des OP-Personals
durch unsere Ärzte, tägliche OP- und
Ambulanzbesprechung
−− Reanimationsprogramme (STUPS)
−− Critical Incidence Reporting System (CIRS)
−− Projekt Zertifizierung nach DIN ISO
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Prof. Dr. S. Loff ist
–– Wissenschaftlicher Beirat von KEKS
–– Nachsorgegremium Ösophagusatresie
–– Ansprechpartner Arbeitskreis Schwerbrandverletztes Kind
–– Leiter der Arbeitsgemeinschaft DRG der
Kinderchirurgie
Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin I 85
Olgahospital
Zentrum für Kinder- und
Jugendmedizin
Klinik für Hals-, Nasen-,
Ohrenkrankheiten, Plastische
Operationen
Prof. Dr. Christian Sittel
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-33201
Telefax 0711 278-33209
[email protected]
Prof. Dr. Christian Sittel
Priv.-Doz. Dr. Assen Koitschev
Ärztlicher Leiter Standort Olgahospital
Telefon 0711 278-73041
Telefax 0711 278-73049
[email protected]
Sprechstunden und
Ambulanzen
Priv.-Doz. Dr. Assen Koitschev
Als eine der führenden überregionalen HNO-Kliniken bieten wir alle modernen Behandlungsverfahren bei Kindern und Erwachsenen an. Durch die
Kooperation mit allen Nachbardisziplinen können komplexe Krankheitsbilder
versorgt werden. Ein bundesweit anerkanntes Spezialgebiet ist die Versorgung von Kindern und Erwachsenen mit Verengungen der oberen Atemwege.
Die Mittelohrchirurgie sowie der Einsatz von Cochlea-Implantaten und
implantierbaren Hörgeräten ist ein wichtiger Schwerpunkt. Die Pädaudiologie
im Olgahospital widmet sich der Früherkennung kindlicher Hörstörungen.
Die Versorgung von Kindern mit Mukoviszidose und NasennebenhöhlenErkrankungen stellt einen weiteren Schwerpunkt dar. Modernste technische
Ausstattung, kontinuierliche Qualifizierung der Mitarbeiter und eine freund­
liche Atmosphäre sorgen für eine moderne Patientenversorgung.
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Christian Sittel
Privatsprechstunde
Priv.-Doz. Dr. Assen Koitschev
nach Terminvereinbarung
Frau E. Seitz
Telefon 0711 278-73041
[email protected]
Allgemeine Ambulanz
Montag bis Freitag ab 8.00 Uhr
nach Terminvereinbarung
Frau A. Theodoridou
Telefon 0711 278-73260
Überweisung vom niedergelassenen HNO-Arzt erforderlich
Ambulanz für Diagnostik und
Therapie von Hörstörungen,
Stimm-, Sprach- und Sprechsowie Schluck­störungen
Dr. Rüdiger Boppert
nach Terminvereinbarung
Frau S. Zawada
Telefon 0711 278-73061
[email protected]
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Ohrchirurgie einschließlich hörverbessernde Operationen, Cochlea-Implantaten und
implantierbare Hörgeräte
−− Minimalinvasive Chirurgie der Nasennebenhöhlen (endoskopisch, mikroskopisch)
−− Chirurgische Behandlung von
Kopf-Hals-Tumoren
−− Korrektive und rekonstruktive plastische
Operationen
−− Traumatologie
−− Laserchirurgie
−− Ästhetische Chirurgie im Kopf-Hals-Bereich
−− Chirurgie laryngotrachealer Stenosen
−− Chirurgie schlafbezogener Atemstörungen
−− Pädaudiologie, Hörgeräteanpassung
−− Logopädische Therapie
−− Abteilung für Stimm- und Sprach­
störungen mit Logopädie
−− Allergologische Sprechstunde
−− Ohr-Sprechstunde mit Hörberatung,
Pädaudiologie
−− Ambulante Operationen
−− Ambulante konservative Therapie
−− Cochlear-Implant-Zentrum
−− Palliativmedizinische Versorgung
−− Endoskopische und interdisziplinäre
Schädelbasischirurgie
−− Große Tumor-Chirurgie mit rekonstruktiven
Verfahren inklusive freiem Gewebetransfer
−− Hörverbessernde Operationen des
Mittelohres
−− Hör-Rehabilitation durch Implantation von
Cochlea-Implantaten bzw. implantierbaren
Hörgeräten
−− Nasennebenhöhlen-Chirurgie mit
CT-gestützter Navigation
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Pädiatrisches Atemwegszentrum
−− Rekonstruktion von Atemwegsstenosen
bei Kindern und Erwachsenen
−− Stimmverbessernde Operationen,
z.B. bei Stimmbandlähmungen
−− Teilnahme an DeLOS-II-Studie: Randomisierte Phase-II-Screeningstudie zum Einsatz
86 I Zentrum für Kinder- und Jugendmedzin
Beteiligung an internen Zentren
Studien
Unser Highlight
Patienten und Kollegen auf den
neuesten Stand gebracht
Wenn bei einer hochgradigen Innenohrschwerhörigkeit trotz optimaler
Hörgeräteversorgung kein direktes
Sprachverständnis mehr erreicht
wird, kann ein Cochlear Implant (CI)
Abhilfe schaffen. Es wandelt Schall in
elektrische Impulse um, mit denen
der Hörnerv mittels einer in die Hörschnecke implantierten Elektrode
stimuliert wird. Auf diese Weise kann
Sprache wieder verstanden werden.
Die Implantation und optimale Einstellung dieser Geräte gehört zu den
Spezialitäten der HNO-Klinik des
Klinikums Stuttgart. Ihre umfangreichen Erfahrungen auf diesem Gebiet
gibt die Klinik gerne weiter – wie
zuletzt bei einer Informationsveranstaltung im Januar 2011. Betroffene,
Fachärzte und Angehörige der Berufsgruppen Logopädie, Hörgeräteakustik und Psychologie waren eingeladen worden, um sich über aktuelle
Entwicklungen zu informieren. Diese
betreffen vor allem die CI-Versorgung
von Säuglingen und Kindern, die
am Olgahospital intensiviert wurde.
So ist bei Säuglingen, die gehörlos
geboren wurden, schon mit etwa
8 bis 12 Monaten die Versorgung mit
einem CI möglich. Dies erlaubt in
vielen Fällen eine normale Sprachentwicklung.
Klinik im November 2011 ihr traditionelles Adventssymposium zu einer
aktuellen Standortbestimmung und
zur Darstellung ihrer Therapiekonzepte nutzte. Vor zahlreichen niedergelassenen HNO-Ärzten und Fachkollegen aus anderen Krankenhäusern
wurden vor allem die selteneren
HNO-Malignome, wie etwa die Speicheldrüsenkarzinome, thematisiert.
Daneben wurde aber auch die aktuelle Diskussion zu teils kompetitiven
Therapieverfahren aufgegriffen.
Neben den eigenen Mitarbeitern hatte die Klinik dazu auch externe
Spezialisten als Referenten gewinnen
können.
Ein weiterer zentraler Schwerpunkt
der Klinik sind onkologische Erkrankungen. Die zahlreichen das Fachgebiet betreffenden Tumorarten, die
sich zudem erheblich voneinander
unterscheiden, sowie die zunehmende Differenzierung der Therapieoptionen machen es nicht leicht, den
Überblick zu wahren – weshalb die
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
31
24
25
Aufgestellte Betten
2.021
2.178
2.109
Stationäre Fälle
3,4
2,7
2,6
Verweildauer in Tagen
einer TP-Chemotherapie (Kurzinduktion)
vor TP-Induktion, Radiotherapie mit und
ohne Cetuximab in der Primärtherapie des
nur durch Laryngektomie operablen
Larynx-/Hypopharynxkarzinoms (nach
Amendment 3)
−− Multizentrische Studien zur Beteiligung des
HNO-Bereiches bei CF-Patienten
−− Multizentrische Studien zur Therapie von
chronischen Entzündungen der Nasennebenhöhlen bei CF-Patienten
Publikationen (Auswahl)
−− Koitschev A, Sittel C: Laryngomalacia:
When does surgery make sense? HNO
2012 Jan 21.
−− Stingl K, Bartz-Schmidt KU, Besch D,
Gekeler F, Greppmaier U, Hörtdörfer G,
2009
2010
2011
7/3
28 / 6
31 / 6
Cochlear Implants und implantierbare
Hörgeräte Erwachsene / Kinder
80 / 32
125 / 48
130 / 50
Komplexe Kehlkopf- und Trachealeingriffe, Erwachsene / Kinder
2.780
2.860
2.800
Operative Eingriffe bei Kindern
< 16 Jahren
30
42
54
Große rekonstruktive Chirurgie
bei Kopf-Hals-Karzinomen
Koitschev A, Peters T, Sachs H, Wilhelm B,
Zrenner E: What can blind patients see in
daily life with the subretinal Alpha IMS
implant? Current overview from the clinical trial in Tübingen. Ophthalmologe 2012
Feb; 109(2):136-41
−− Mainz JG, Koitschev A: Pathogenesis and
management of nasal polyposis in cystic
fibrosis. Curr Allergy Asthma Rep. 2012
Apr; 12(2):163-74
−− Schraven SP, Wehrmann M, Wagner W,
Blumenstock G, Koitschev A: Prevalence
and histopathology of chronic polypoid
sinusitis in pediatric patients with cystic
fibrosis. J Cyst Fibros. 2011 May;
10(3):181-6
−− Mainz JG, Schiller I, Ritschel C, Mentzel HJ,
Riethmüller J, Koitschev A, Schneider G,
Beck JF, Wiedemann B: Sinonasal inhalation of dornase alfa in CF: A double-blind
placebo-controlled cross-over pilot trial.
Auris Nasus Larynx 2011 Apr; 38(2):220-7
−− Kuemmerle-Deschner JB, Tyrrell PN, Koetter I, Wittkowski H, Bialkowski A, Tzaribachev N, Lohse P, Koitchev A, Deuter C,
Foell D, Benseler SM: Efficacy and safety of
anakinra therapy in pediatric and adult
patients with the autoinflammatory Muckle-Wells syndrome. Arthritis Rheum. 2011
Mar; 63(3):840-9
Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin I 87
Olgahospital
Zentrum für Kinder- und
Jugendmedizin
Orthopädische Klinik
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-73001
Telefax 0711 278-73820
[email protected]
Prof. Dr. Thomas Wirth
Unsere Klinik versorgt Patienten mit angeborenen und erworbenen Erkrankun­
gen des Haltungs- und Bewegungsapparates. Die Behandlung unfallverletzter
Kinder und Jugendlicher einschließlich des Durchgangsarztverfahrens der
Berufsgenossenschaften gehört ebenfalls zu unserem Leistungsspektrum.
In die Terminsprechstunden und die Ambulanz kommen jährlich rund 20.000
Patienten. Der Ärztliche Direktor, Professor Dr. Thomas Wirth, ist zur vollen
Weiterbildung zum Facharzt für Orthopädie, zum Facharzt für Orthopädie
und Unfallchirurgie und zu den Zusatzweiterbildungen „Spezielle Orthopädische Chirurgie“ und „Kinderorthopädie“ ermächtigt.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Thomas Wirth
Sprechstunden nach
Voranmeldung
Kassensprechstunde
Prof. Dr. Thomas Wirth
Mittwoch 11.30 bis 13.30 Uhr,
Donnerstag 8.00 bis 11.00 Uhr
nach Voranmeldung unter
Telefon 0711 278-73001
unter Telefon 0711 278-73247
8.00 bis 10.00 Uhr und
13.00 bis 15.00 Uhr
Mittwoch 8.00 bis 10.00 Uhr,
Donnerstag 11.30 bis 13.30 Uhr
Regelsprechstunde
Montag bis Freitag
8.00 bis 11.00 Uhr
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
Besondere Angebote und
Einrichtungen
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Frakturen und Luxationen
−− Posttraumatische Fehlstellungen
−− Neuro-orthopädische Behinderungen
−− Knochentumoren
−− Angeborene Fußdeformitäten
−− Angeborene Hüftdysplasie und -luxation
−− Gliedmaßenverkürzungen und
-achs­abweichungen
−− Morbus Perthes
−− Hüftkopf-Epiphysenlösung
−− Knochen- und Gelenkentzündungen
−− Skoliosetherapie konservativ und operativ
−− Sportorthopädie und Sporttraumatologie
im Kinder- und Jugendalter
−− Erwachsenenorthopädie
−− Ambulante kassenärztliche Ermächtigung
laut Zulassungskatalog
−− Durchgangsärztliche Tätigkeit einschließlich § 6 der Schüler-Unfallversicherung
−− Spezialsprechstunden
–– Klumpfuß
–– Säuglings- und Kleinkindhüfte
–– Kindertraumatologie
–– Skoliose
–– Botox-Sprechstunde
–– Fixateursprechstunde
–– Hüft-Knie-Erwachsenensprechstunde
−− Casemanagement
−− Operative Therapie von Skoliosen mittels
Neuromonitoring
−− Blutsparende Operationstechnik mit Ultraschallschneidetechnik
−− Aufbau der VEPTR-Technik für kongenitale
Skoliosen
−− Erweiterung der Techniken zur Extremitätenrekonstruktion (Verlängerungsnägel,
Taylor Spatial Frame)
−− Fassier-Duval-Nagel für Osteogenesis
imperfecta-Patienten
−− Hüftgelenksarthroskopie im Kindes- und
Säuglingsalter
Beteiligung an internen Zentren
−− Musculo-Skelettales-Zentrum
88 I Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin
Unser Highlight
Hüftarthroskopie bei Säuglingen
und Kleinkindern
Minimalinvasive Techniken haben sich
in der Medizin mehr und mehr etabliert. Auch am Hüftgelenk sind die
Arthroskopie und minimalinvasive
Operationsverfahren auf dem Vormarsch. In der Orthopädischen Klinik
am Olgahospital Stuttgart hat sich
die Hüftarthroskopie als neues Verfahren auch im Säuglings- und Jugendalter etabliert. Die septische Arthritis,
traumatische Hüftluxationen, angeborene Hüftluxationen und freie Gelenkkörper sind einige Diagnosen, bei
denen die Hüftarthroskopie zum Einsatz kommt. Gerade die septische
Arthritis als schwere bakterielle Hüft­
erkrankung kann mit der Arthroskopie
am Hüftgelenk sehr gut behandelt
werden. Über minimalinvasive Zugänge
ist eine Gelenkspülung schonend
durchzuführen. Große chirurgische
Gelenkeröffnungen sind nicht mehr
notwendig.
intraartikulären Befunden (z.B. unklare
Tumoren), bietet die Hüftarthroskopie
neue diagnostische und therapeutische
Möglichkeiten. Insgesamt ist sie ein
innovatives Verfahren, das auch im
Säuglings- und Kleinkindesalter an
Bedeutung gewinnt.
Ein neues Verfahren stellt auch die
arthroskopische Reposition einer
angeborenen Hüftluxation dar. Hier
wird das Gelenk über ein speziell
entwickeltes, kanüliertes Arthroskopie­
instrumentarium dargestellt. Nur
zwei kleine Inzisionen werden angelegt, über welche die Kamera und
die Operationsinstrumentarien eingeführt werden. Mit den entsprechenden
Instrumenten kann dann störendes
Weichteilgewebe aus der Pfanne entfernt und das Hüftgelenk schonend
eingerenkt werden. Erste Ergebnisse
sind vielversprechend.
Auch bei anderen Diagnosen, wie bei
der Epiphyseolysis capitis femoris,
dem Morbus Perthes oder bei unklaren
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
2009
2010
2011
47
48
48
Aufgestellte Betten
119
143
112
Kongenitaler Klumpfuß
2.862
2.733
2.928
Stationäre Fälle
175
196
175
Epiphyseodese passager/ permanent
4,8
4,9
4,6
Verweildauer in Tagen
26
34
25
Ilizarow / andere Fixateurs externes
34
44
28
Triple-Osteotomien
Spezialsprechstunden
Neuroorthopädische
Sprechstunde
Skoliosesprechstunde
Botox-Sprechstunde
Freitag 8.00 bis 11.30 Uhr
Montag 9.00 bis 10.00 Uhr
Montag 11.00 bis 13.00 Uhr und
Dienstag 8.30 bis 12.30 Uhr
Traumasprechstunde
Hüftsprechstunde Säuglinge
Dienstag und Freitag
8.00 bis 11.00 Uhr
Mittwoch 8.00 bis 10.00 Uhr
Klumpfußsprechstunde
Montag und Mittwoch
11.30 bis 13.00 Uhr
Fixateur-Sprechstunde
Hüft-Kniesprechstunde
Donnerstag 8.00 bis 11.00 Uhr
Orthopädische/chirurgische
Notfallambulanz für
Erwachsene und Kinder
Pflegerische Leitung:
Gabriele Armbruster
Telefon 0711 278-73217
g.armbruster@
klinikum-stuttgart.de
Montag 8.00 bis 10.00 Uhr
Studien
−− Retrospektive Studie zur Hüftluxation
beim M. Down
−− Prospektive Studie Talus verticalis
Methode nach Dobbs
−− Prospektive Studie Hüftarthroskopie
im Kindesalter
−− Retrospektive Studie juveniler Knochen­zysten
−− Prospektive Analyse Fassier-Duval-Nagel
für Osteogenesis imperfecta
−− Matched-Pair-Studie zur operativen
Therapie des Morbus Perthes
−− Retrospektive Studie Remodellierung
der Epiphyseolysis capitis femoris
Publikationen (Auswahl)
−− Bollmann C, Fernandez FF, Eberhardt O,
von Kalle T, Wirth T: Stellenwert des kon-
ventionellen Röntgenbilds versus MRT in
der Diagnostik kindlicher Wirbelsäulenverletzungen. Z Orthop und Unfallchirurgie
2011; 149:77-82
−− Wirth T, Eberhardt O: Fußfehlstellungen im
Kindesalter. Monatszeitschrift Kinderheilkunde 2011 10:1-9
−− Eberhardt O, Fernandez FF, Wirth T: Die
Behandlung des Talus verticalis mit der
Methode nach Dobbs. Z Orthop und
Unfallchirurgie 2011
−− Eberhardt O: Ultraschalldiagnostik und ultraschallgesteuerte Behandlung der Hüftdysplasie im Säuglingsalter. Beilage Pädia­
trische Praxis, Themengebiet Kinderorthopädie, Hrsg. T. Wirth. Hans Marseille
Verlag 2011
−− Eberhardt O: Minimalinvasive Therapiever-
fahren angeborener Fußdeformitäten im
Säuglingsalter. Beilage Pädiatrische Praxis,
Themengebiet Kinderorthopädie, Hrsg.
T. Wirth. Hans Marseille Verlag 2011
−− Wirth T: Moderne Therapiekonzepte in der
Behandlung der idiopathischen Skoliose.
Beilage Pädiatrische Praxis, Themengebiet
Kinderorthopädie, Hrsg. T. Wirth. Hans
Marseille Verlag 2011
Qualitätssicherung
−−Teilnahme
an den nationalen Qualitäts­
sicherungsprogrammen
−− Durchführung interner Prozessanalysen zur
Verbesserung der Ablaufqualität
−− Interne Qualitätskontrolle
Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin I 89
Olgahospital
Zentrum für Kinder- und
Jugendmedizin
Radiologisches Institut
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-73301
Telefax 0711 278-73409
[email protected]
Prof. Dr. Peter Winkler
Unser Institut ist die derzeit größte kinderradiologische Einrichtung in
Deutschland. In den Bereichen Ultraschall und Dopplerverfahren, beim
kon­ventionellen Röntgen einschließlich Angiographie und in der Kern­spin­
tomo­graphie haben wir einen hohen Spezialisierungsgrad, der eine
umfassende und integrierte bildgebende Aufarbeitung von medizinischen
Problemen bei Kindern ermöglicht. Diese umfasst innere Organe einschließlich
Nieren und Genitalorgane, Bewegungsapparat, Gefäße und Nerven­system.
Unser Institut verfügt über eines der modernsten Kernspintomo­graphie­geräte
für pädiatrische Untersuchungen, das auch Ganzkörperuntersuchungen
ohne Strahlenbelastung ermöglicht.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Sprechstunden nach Verein­
barung und zu den Sprechzeiten
der Ambulanzen des Olga­
hospitals
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Schonende, strahlensparende und spezialisierte kinderradiologische Untersuchungen
−− Bildgebende Diagnose einschließlich sonographischer, dopplersonographischer und
kernspintomographischer Diagnostik bei
Erkrankungen des Nervensystems
−− Sonographie-, Röntgen- und MRT-Diagnostik von Tumoren des Thorax und Bauchraums, der Weichteile und des Skelettsystems sowie deren Sonographie- oder MRTgesteuerte, minimalinvasive Biopsie
−− Sonographische und kernspintomographische Diagnostik des Bewegungsapparates
einschließlich sonographischer Detaildiagnostik der Gelenke
−− Notfalldiagnostik
Sonographie (Ultraschall)
Kernspintomographie (MRT)
Anmeldung unter
Telefon 0711 278-73410
Gesetzlich versicherte Patienten:
in der Regel bis zum Alter von
13 Jahren; Überweisungsschein
vom Kinderarzt
Anmeldung unter
Telefon 0711 278-73307
Gesetzlich versicherte Patienten:
in der Regel bis zum Alter von
15 Jahren
−− Umfangreiche Diagnostik bei Fehlbildungen und angeborenen Erkrankungen
−− Fetale Kernspintomographie
−− MRT-Diagnostik der Hals-Nasen-Ohren-Region: z.B. Mittelohr bei Cholesteatomen oder
Innenohr vor Implantation von Hörhilfen
−− Sonographisch gesteuerte Behandlungsverfahren, insbesondere bei Invagination
−− Kernspintomographie bei Herzerkrankungen zusammen mit der Kinderkardiologie
−− Skelettradiologie bei speziellen und seltenen kinderorthopädischen Erkrankungen
im MRT mit Eltern ohne jede Sedierung bei
geeigneten Indikationen
−− Kontinuierliche Betreuung von kranken
Kindern durch hochqualifizierte Kinderanästhesie im MRT
−− Achsen- und Rotationsbestimmung der
Beine ohne jede Strahlenexposition (MRT)
−− Ultraschall-/kernspingesteuerte Präzisionsbiopsien
−− Referenz für bildgebende Diagnostik von
Weichteilsarkomen und für Epilepsiediagnostik (MRT)
Besondere Angebote und
Einrichtungen
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Auch für Kinder attraktive Untersuchungsbedingungen (Videofilme im MRT)
−− Säuglinge und Kleinkinder: Untersuchung
−− Höchstauflösende MRT-3-D-Untersuchungen bei therapierefraktärer Epilepsie und
orthopädischen Fragestellungen
90 I Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin
Unser Highlight
Innovationen bei kindlichem
Rheuma und Cholesteatomen
Bei kindlichem Rheuma, der Juvenilen idiopathischen Arthritis, sind
besonders häufig die Kiefergelenke
beteiligt, allerdings ohne Beschwerden zu verursachen. Um dauerhafte
Kieferfehlstellungen zu vermeiden,
müssen die Kiefergelenke daher in
der Therapie berücksichtigt werden.
Am Radiologischen Institut des
Olgahospitals erfolgt diese Unter­
suchung der Kiefergelenke mittels
Magnetresonanztomographie. Die
Klinik hat nun eine systematische
Auswertung normaler Kiefergelenke
durchgeführt und einen bisher nicht
vorhandenen Standard für Normal­
befunde erstellt – eine entsprechende Publikation wurde eingereicht.
Dies hat zu einer erheblichen Verbesserung der Beurteilung der Kiefer­
gelenke, insbesondere in der dynamischen Kontrastmittel-Untersuchung
geführt.
diffusionsgewichteten Sequenzen
mit den Operationsergebnissen
bei Kindern in der HNO-Klinik des
Olgahospitals verglichen (in Zusammenarbeit mit PD Dr. Assen
Koitschev). Das Ergebnis der Untersuchung: Die neue MRT-Diagnostik
bedeutet einen wesentlichen Fortschritt bei der Betreuung und Operationsplanung dieser Kinder.
Operationen bei Kindern mit ange­
borenen und erworbenen Cholesteatomen im Mittelohr können wesentlich besser geplant werden, wenn
eine genaue Ausdehnungslandkarte
des Cholesteatoms vorliegt. Das gilt
insbesondere bei Revisionsoperationen, in Einzelfällen aber auch bei
primären Operationen. Hier hat das
Team des Radiologischen Instituts
neue MRT-Techniken mit speziellen
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
23.449
(27.861)
23.828
(28.461)
23.797
(28.556)
Röntgendiagnostik *
12.498
(14.525)
12.782
(15.038)
13.173
(15.808)
Ultraschall *
3.064
(3.941)
3.009
(3.923)
3.325
(4.323)
Kernspintomographie *
42
37
37
Kernspin- und ultraschallgesteuerte
Biopsien
* Zählweise: Anzahl Patienten (durchgeführte Maßnahmen)
Röntgen Durchleuchtung
(MCU, MDP, ivP)
Anmeldung unter
Telefon 0711 278-73400
Gesetzlich versicherte Patienten:
im Rahmen der Kinderradiologie
bis zum Alter von 15 Jahren
Röntgen allgemein (z.B.
Lunge bei Verdacht auf
Pneumonie)
in der Regel bis zum Alter von
15 Jahren
keine Voranmeldung notwendig
zwischen 8.00 und 16.00 Uhr,
ggf. Anmeldung unter
Telefon 0711 278-73307
Gesetzlich versicherte Patienten:
Privatpatienten
−− Hochauflösende Gelenksonographie
−− Ganzkörper-Kernspintomographie
−− Verlaufsuntersuchungen von Hirntumoren
mittels 3-D-Fusionstechnik
−− Diagnostische und therapeutische bildgebend gesteuerte Eingriffe in Zusammenarbeit mit Kinderchirurgie, pädiatrischer
Orthopädie und pädiatrischer Onkologie
−− Kombination von Untersuchungen und
Eingriffen in einer Narkose in Zusammenarbeit mit der Kinderanästhesie
−− Analyse von Tumoren und Gefäßfehlbildungen mit dynamischen Kontrastmitteluntersuchungen in hoher zeitlicher Auflösung
Beteiligung an internen Zentren
−− Zentrum für Pränatalberatung
−− Perinatalzentrum
Ohne Altersbeschränkung;
Überweisung oder klinische
Fragestellung seitens des
zuweisenden Arztes
Studien (Auswahl)
of lyme arthritis by synovial hemangioma.
Rheumatol Int. 2011 Dec; 31(12):1639-43
−− Diagnostische Beratung, wissenschaftliche
Arbeit und Referenz im Rahmen der
Cooperativen Weichteilsarkom-Studie
(CWS) und der Cooperativen Osteosarkom-Studie (COSS)
Qualitätssicherung
Publikationen (Auswahl)
−− Dantonello TM, Winkler P, Boelling T, Friedel G, Schmid I, Mattke AC, Ljungmann G,
Bielack SS, Klingebiel T, Koscielniak E, CWS
Study Group: Embryonal rhabdomyosarcoma with metastases convined to lungs:
report from the CWS Study Group. Pediatr
Blood Cancer. 2011 May; 56(5):725-32.
doi: 10.1002/pbc.22862. Epub 2010 Nov 8
−− Hospach T, Langendörfer M, Kalle TV,
Tewald F, Wirth T, Dannecker GE: Mimicry
−− Besondere Techniken zur Reduktion der
Strahlenbelastung der Patienten
–– Gepulste Durchleuchtung
–– Hochempfindliches
Speicherfoliensystem
(Klasse 800)
–– Kontinuierliche, kinderradiologische
Schulung der MTRAs
–– Notfalldiagnostik im MRT
−− Enge Methodenkorrelation, z.B. kombinierte sonographisch-kernspintomographische
Untersuchungen
−− Wöchentliche Abteilungsfortbildung mit
Zertifizierung
Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin I 91
Krankenhaus Bad Cannstatt
Zentrum für Dermatologie
Klinik für Dermatologie und
Phlebologie
Ärztlicher Zentrumsleiter
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-62239
Telefax 0711 278-60386
[email protected]
Priv.-Doz. Dr. Jörg Keller
Unsere Klinik versorgt alle Patienten mit dermatologischen und phlebologischen Krankheitsbildern. Schwerpunkte dabei sind die dermatologische Onkologie und die plastische Dermatochirurgie. Bei der Behandlung von gut- und
bösartigen Hauttumoren und deren Vorstufen bietet unsere Klinik das gesamte
Spektrum an Therapieverfahren an. Diese beinhalten modernste Lasertechnik,
Photodynamische Therapie und mikrochirurgische OP-Techniken nach ästhetischen Gesichtspunkten. Die histologische Aufarbeitung der Tumorexcidate im
Haus bietet dabei einen Zeit- und Qualitätsvorteil.
Weitere Schwerpunkte sind die Phlebologie und dermatologische Angiologie.
In der Phlebologie werden die gesamten diagnostischen und therapeutischen
Verfahren (auch neue Techniken wie Venous closure und Schaumsklerosierung) angeboten. Durch ursachenorientierte Behandlung und modernes
Wundmanagement (einschließlich Vakuumverbände) können wir Beinulcera
wesentlich rascher zur Abheilung bringen. Wir bieten zunehmend ein erweitertes Spektrum an Ästhetischer Chirurgie und Lasertherapie an.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Allgemeine Sprechstunde
Privatsprechstunde
Privatdozent Dr. Jörg Keller,
Oberarzt Dr. Fabian Braun,
Oberarzt Dr. Ralf Merkert
Dienstag und Donnerstag
8.00 bis 11.00 Uhr
(ohne Anmeldung)
Telefon 0711 278-62210 / -62211
Telefax 0711 278-60369
Privatdozent Dr. Jörg Keller,
Oberarzt Dr. Fabian Braun,
Oberarzt Dr. Ralf Merkert
Anmeldung
Montag und Dienstag
8.30 bis 20.00 Uhr,
Donnerstag 8.30 bis 17.00 Uhr,
Mittwoch und Freitag
8.30 bis 12.00 Uhr
Telefon 0711 278-62230
Telefax 0711 278-60369
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
Besondere Angebote und
Einrichtungen
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Dermatologische Onkologie und plastische
Dermatochirurgie einschließlich Dermatohistopathologie
−− Allgemeine Dermatologie mit dermatologischen Autoimmunerkrankungen, Kollagenosen, Neurodermitis und Psoriasis
−− Phlebologie, dermatologische Angiologie
und Ulcus cruris
−− Ästhetische Chirurgie und Lasertherapie
−− Proktologie und Andrologie
−− Zusammen mit der dermatologischen
Tagesklinik können von der stationären
über die tagesstationäre Versorgung bis
zur ambulanten Betreuung alle Behandlungsformen angeboten werden
−− Casemanagement
−− Komfortstation (Station H5)
−− Venous closure-Verfahren zur Entfernung
von Varizen, Schaumsklerosierung von
Varizen
−− Schaumsklerosierung von Hämorrhoiden
−− Moderne Lasertechnik zur Behandlung von
Besenreisern: Cynergy (Kombination von
Farbstoff-Dye-Laser und langgepulstem
Yag-Laser)
−− Fraktionierter CO2-Laser zur Behandlung
von Aknenarben und Gesichtsfalten
−− Minimalinvasives Verfahren gegen die
Hyperhidrosis axillaris: SchweißdrüsenSaugkürettage
−− Laserlipolyse
92 I Zentrum für Dermatologie
Unser Highlight
Behandlung des verstärkten
Schwitzens
Viele Menschen neigen zum starken
Schwitzen, vor allem in den Achselhöhlen – und leiden meist erheblich darunter. Die Behandlung dieses verstärkten
axillären Schwitzens (Hyperhidrosis axillaris) hat sich im Laufe der vergangenen
Jahre deutlich verbessert. Dazu beigetragen hat unter anderem die fortwährende Weiterentwicklung der medizinisch-technischen Möglichkeiten und
dabei vor allem der Einsatz spezieller
Küretten, mit denen die Schweißdrüsen
ausgeschabt und anschließend abgesaugt werden.
Zur weiteren Verbesserung dieser
Schweißdrüsen-Saugkürettage wurde
an der Klinik für Dermatologie und
Phlebologie des Krankenhauses Bad
Cannstatt ein besonderes Instrumentarium entwickelt. Die neue Methode
erlaubt es, einen wesentlich größeren
Anteil der Schweißdrüsen abzusaugen
als bisher. Als Zugang zum Operations­
gebiet werden dabei lediglich zwei
kleine Hauteinstiche benötigt, so dass
nur winzige Narben zurückbleiben.
Der minimalinvasive Eingriff erfolgt
ambulant in Lokalanästhesie.
Durchgeführt wird das Bad Cannstatter
Verfahren der Schweißdrüsen-Absaugung seit sieben Jahren, mit stetig steigenden Fallzahlen. Eine kleine „Schallmauer“ wurde 2011 gebrochen:
Erstmals wurden in der Klinik über
Kennzahlen der Klinik
2.000 Fälle in einem Jahr entsprechend
behandelt.
Ein Blick auf die aktuelle Statistik der
Klinik zeigt den großen Erfolg des Verfahrens: So hat sich bei 90 Prozent aller
Hyperhidrose axillaris-Fälle das Schwitzen nach der einmaligen Behandlung
normalisiert. Zehn Prozent der Patienten
mussten ein zweites Mal, ein Prozent
ein drittes Mal operiert werden. Um
diese bereits sehr guten Zahlen weiter
zu optimieren, wird die mechanische
Schweißdrüsen-Saugkürettage mit dem
kombinierten Einsatz eines DiodenLasers in der gleichen Sitzung ergänzt.
Es ist zu erwarten, dass dadurch die
künftigen Statistiken noch besser ausfallen werden.
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
2009
2010
2011
49
49
49
Aufgestellte Betten
701
717
726
Ästhetische Chirurgie
2.753
2.873
3.043
Stationäre Fälle
1.684
1.718
1.811
5,7
5,5
5,1
Verweildauer in Tagen
Plastische Dermatochirurgie von
Hauttumoren
1.202
1.182
1.064
Varizen-Operationen
Spezialsprechstunden
−− Phlebologie
−− Ästhetische Dermatologie (Facelifting, Liposuktion bzw. Fettabsaugung, Faltentherapie, Besenreiser, Äderchen im Gesicht etc.)
−− Dermatologische Angiologie
−− Proktologie
−− Lasertherapie
Nach Vereinbarung
Anmeldung
Montag und Dienstag
8.30 bis 20.00 Uhr,
Donnerstag 8.30 bis 17.00 Uhr,
Mittwoch und Freitag
8.30 bis 12.00 Uhr
Telefon 0711 278-62230 / -62231
[email protected]
LaserTherapieZentrum
Anmeldung Montag bis Freitag
10.00 bis 16.00 Uhr
Telefon 0711 278-62228 oder
0172 7110906
Beteiligung an internen Zentren
Publikationen
−− Zentrum für Ästhetische Chirurgie
−− Koinzidenz von malignem Melanom und
Sarkoidose, Aktuelle Dermatologie 2012
Studien
−− Vergleichende Untersuchung von Sklerotherapien und Lasertherapien (Cynergy) bei
Besenreisern
−− Schweißdrüsen-Saugkürettage – Verlaufsbeobachtung
−− Vergleichende Untersuchung des Venenklappenarrangements in der Vena femoralis communis bei gesunden Probanden und
Patienten mit Stammvaricosis der Vena
saphena magna
Zentrum für Dermatologie I 93
Krankenhaus Bad Cannstatt
Zentrum für Dermatologie
Klinik für Dermatologie und
Allergologie
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-62219
Telefax 0711 278-60381
[email protected]
Prof. Dr. Peter von den Driesch
Unsere Klinik ist die älteste und eine der größten deutschen Hautkliniken.
Wir versorgen alle Patienten mit den belastenden Erkrankungen der Haut und
der angrenzenden Schleimhäute. Ein großer Schwerpunkt ist die Onkologie
mit der Behandlung von Hauttumoren (Basaliom, Plattenepithelkarzinom,
Melanom, kutane Lymphome). Hier haben wir umfassende Erfahrungen mit
der operativen Entfernung, Chemotherapie, Immuntherapie sowie dem Einsatz
der Photodynamischen Therapie (PDT). Bei frühen Tumoren setzen wir auch
gezielte Lasertherapie ein.
Zu unseren Hauptarbeitgebieten gehören auch allergische oder allergieähn­
liche Krankheiten (Ekzeme, Neurodermitis, Berufshautkrankheiten) sowie die
Psoriasis. Regelmäßig erfolgen Abklärung und Behandlung von Bienen- und
Wespenallergien sowie Hyposensibilisierungstherapien. Einen besonderen
Schwerpunkt stellen die Therapien des Ulcus cruris jeder Ursache und der verschiedenen Formen der Vaskulitiden der Haut dar. Hier bieten wir eine Spezial­
sprechstunde und ein ausgeklügeltes Therapieangebot.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Allgemeine ambulante dermatologische Sprechstunde
Oberärztin Dr. Ulrike Schief und
Prof. Dr. Peter von den Driesch
nur nach Überweisung durch
einen Hautarzt
Montag, Mittwoch und Freitag
8.00 bis 11.00 Uhr
ohne Anmeldung
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
Im Bereich Dermatologie
−− Psoriasis, Ekzemerkrankungen, Lichen
ruber, Pemphigus, Pemphigoid
−− Dermatologische Onkologie (Melanom,
Plattenepithelkarzinom, Basaliom, kutane
Lymphome)
−− Operative Dermatologie
−− Ulcus cruris
−− Alle Formen der Vaskulitis
−− Kollagenosen wie Lupus erythematodes,
Sklerodermie, Dermatomyositis
−− Medizinische Lasertherapie
Im Bereich Allergologie
−− Allergien der Augen und Atemwege wie
Birken- und Gräserallergie
94 I Zentrum für Dermatologie
(außer 1. Mittwoch im Monat)
Telefon 0711 278-62210
Telefax 0711 278-60395
Privatsprechstunde Prof. Dr.
Peter von den Driesch
Montag 14.30 bis 15.45 Uhr,
Dienstag 14.30 bis 18.00 Uhr,
Mittwoch 14.30 bis 16.45 Uhr,
−− Insektengiftallergien
−− Arzneimittelallergien
−− Neurodermitis
−− Berufsbedingte Hauterkrankungen
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Vollstationäre Therapie
−− Tagesklinik
−− Allgemeine und privatärztliche Sprechstunde
−− Onkologische Spezialsprechstunde
−− Spezialsprechstunde Ulcus cruris
−− Dermatologische Lasermedizin-Sprechstunde
−− Dermatohistologie
−− Casemanagement
−− Komfortstation (Station H5)
Donnerstag 14.30 bis 15.30 Uhr
und nach Vereinbarung
Telefonische Anmeldung von
8.00 bis 16.00 Uhr unter
Telefon 0711 278-62210
(in dringenden Fällen auch
Telefon 0711 278-62219)
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Behandlung komplexer Ulcera crurum einschließlich vaskulitischer Ulcera (Pyoderma
gangraenosum) inklusive Vakuum-Therapie, Versajet, Ultraschallreinigung, immunmodulierende Therapie, ImmunglobulinTherapie, plastischer Deckung
−− Ästhetisch-operative Therapie großer
Tumoren des Kopfbereichs und anderer
Körperregionen
−− Ästhetisch anspruchsvolle medizinische
Lasertherapie onkologischer Erkrankungen
wie aktinischen Keratosen, Feldkanzerosen, früher Plattenepithelkarzinome
−− Photodynamische Therapie ausgedehnter
Areale mit zahlreichem weißem Hautkrebs
(Feldkanzerose)
Unser Highlight
Moderne Therapie von Vor­
läuferstellen des Plattenepithelkarzinoms („weißer Hautkrebs“)
Die Entstehung eines Plattenepithelkarzinoms der Haut in chronisch
belichteter Haut, beispielsweise am
Kopf, an den Unterarmen und den
Handrücken ist häufig nur die „Spitze
eines Eisberges“. Bei genauer Untersuchung finden sich häufig zahlreiche
Vorläuferläsionen, die sogenannten
„Lichtwarzen“ (aktinische Präkanzerosen, Morbus Bowen), die histologisch
bereits einem „Carcinoma in situ“
entsprechen. Die Entfernung dieser
Läsionen, bevor es zu einem weiteren
Auftreten von Plattenepithelkarzinomen kommt, kann aufgrund der Viel-
zahl der Vorläuferläsionen („Feldkanzerose“) zu einer Crux für Patient und
Arzt werden.
Ergänzend zu dieser Therapieform
werden in der Klinik auch sogenannte
photodynamische Bestrahlungen mit
Rotlicht eingesetzt. Hierbei wird ein
Photosensibilisator (Delta-Aminolävulinsäure) in Form einer Creme auf
die befallene Haut aufgetragen. Die
Krebszellen inkorporieren diesen
Sensibilisator schneller als gesunde
Zellen. Durch das anschließende
Bestrahlen der Haut mittels Rotlicht
(nicht: Röntgen etc.) werden die
Krebszellen selektiv eliminiert. Das
Verfahren ist narbenfrei und führt
sogar zu einer Verjüngung der Haut.
Auch diese Behandlung, die eine optimale Ergänzung zur Lasertherapie bei
disseminierten Präkanzerosen darstellt, konnte in 2011 bei über 200
Patienten erfolgreich durchgeführt
werden.
Die Klinik für Dermatologie und Allergologie hat sich in den letzten Jahren
auf die Behandlung dieses Problems
spezialisiert. Hierbei kommt vor allem
ein relativ sanfter ablativer ErbiumYag-Laser zum Einsatz, mit dem es in
der Regel gelingt, auch fortgeschrittene Läsionen nahezu narbenfrei zu
entfernen. Diese Laseroperationen
können regelmäßig in örtlicher Betäubung und oft auch ambulant gemacht
werden. Im Jahr 2011 wurden mit
diesem Verfahren über 400 Patienten
mit großem Erfolg behandelt, tiefere
Hautoperationen gerade in dem diffizilen Gebiet des Gesichtes konnten so
vermieden werden.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
50
50
50
Aufgestellte Betten
2.953
3.018
3.212
Stationäre Fälle
5,3
5,3
5,2
Verweildauer in Tagen
2009
2010
2011
1.850
1.921
2.020
Größere Hautoperationen inkl.
Transplantationen
20.068
19.364
21.003
Dermato-Histologie / Immunhistologie /
Histochemie (Anzahl Präparationen)
4.212
4.250
4.302
Allergologie (Testungen, InsektengiftHyposensibilisierungen)
Spezialsprechstunden
Allergologische Sprechstunde
Ulkus-Sprechstunde
nur nach Überweisung durch
Hautarzt / Allergologen
Oberärztin
J. Rieker-Schwienbacher,
Prof. Dr. von den Driesch
Allergologie und Berufs­
dermatosen
Terminvergabe Montag bis
Donnerstag 13.30 bis 15.30 Uhr
Telefon 0711 278-62250
Oberärztin
J. Rieker-Schwienbacher
Mittwoch 14.00 bis 16.00 Uhr
Terminvereinbarung erforderlich
unter Telefon 0711 278-62210
Dermato-Onkologische
Spezialsprechstunde
Oberarzt Dr. M.-C. Thode,
Prof. Dr. P. von den Driesch
Freitag 8.00 bis 11.00 Uhr
−− Komplexe Kombinationstherapien und
Biologicals bei der Psoriasis
−− Intensivtherapie ausgebreiteter Ekzeme
−− Diagnostik und Therapie komplexer
Autoimmunkrankheiten wie Lupus erythematodes, Dermatomyositis, Pemphigus,
Pemphigoid, Sklerodermie
−− Komplexe Abklärung von chronisch
rezidivierenden Urticaria/Quincke-Ödem
einschließlich allergologischer Diagnostik
−− Intensivtherapie von Erysipelen und
schwerwiegendem Herpes zoster
−− Schnell-Hyposensibilisierungsbehandlungen
bei Bienen- und Wespengiftallergie
−− Expositionen bei medikamenten-bedingten
Allergien und Unverträglichkeiten
Medizinisches Laser-Institut
an der Hautklinik
Bad Cannstatt
Prof. Dr. P. von den Driesch
Terminvereinbarung unter
Telefon 0711 278-62210
Abrechnung nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)
Studien (Auswahl)
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Pathogenese und Therapie vaskulitischer
Ulcera
−− Therapie kutaner Lymphome
−− Ursache und Behandlung des atopischen
Ekzems
−− Moderne Therapie der Allergien
Prof. Dr. P. von den Driesch ist
−− Co-Editor der Zeitschriften Aktuelle
Dermatologie und BioMed Central (BMC),
Section Dermatology
−− Mitglied im wissenschaftlichen Programmkomitee der Deutschen Dermatologischen
Gesellschaft (DDG)
−− Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Chefärzte
der DDG
Publikationen
−− Coors EA, von den Driesch P: Treatment of
two patients with mycosis fungoides with
Alitretinoin. J Am Acad Dermatol, in press
−− Sperling O, von den Driesch P: Lokalisiertes
Sklermyxödem. Aktuel Dermatol (2011):
37; 241-242
Qualitätssicherung
−− Verwendung standardisierter Behandlungspfade für alle gängig stationär zu behandelnden Diagnosen
−− Strenge Ausrichtung der onkologischen
Therapie an den Leitlinien der Deutschen
Krebsgesellschaft
Zentrum für Dermatologie I 95
Katharinenhospital,
Krankenhaus Bad Cannstatt,
Bürgerhospital
Zentrum für Radiologie
Klinik für Diagnostische und
Interventionelle Radiologie
Ärztlicher Zentrumsleiter
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-34401
Telefax 0711 278-34409
[email protected]
Prof. Dr. Götz Martin Richter
Unsere Klinik ist eine zentrale Einrichtung für alle diagnostischen, minimal­
invasiven und interventionell-therapeutischen Anforderungen der Kliniken und
Spezialambulanzen des Klinikums Stuttgart in der Allgemeinradiologie, daneben stehen wir auch allen ambulanten Patienten zur Verfügung. Die Klinik ist
mit modernsten Geräten ausgestattet, wie z.B. Flash-CT, Hochleistungs-MRT,
Schockraum-CT, PACS und Spracherkennungssystem. Für die interventionellen
Eingriffe steht ein spezielles Hybrid-OP-Konzept zur Verfügung.
Für die Patienten halten wir im Katharinenhospital vier ambulante Tages­
betten und acht stationäre, eigenständig geführte Betten vor. Die Klinik ist für
die interventionellen und minimalinvasiven Maßnahmen durch die Deutsche
Röntgengesellschaft (Deutsche Gesellschaft für Interventionelle Radiologie) zertifiziert und ist außerdem zertifiziertes Mitglied mehrerer interdisziplinärer
Zentren des Klinikums. Der Ärztliche Direktor und sein Stellvertreter verfügen
über die volle Ausbildungsbefugnis der Deutschen Röntgengesellschaft und der
CIRSE (Cardiovascular and Interventional Radiology Society of Europe) in Interventioneller Radiologie.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Götz Martin Richter
Spezialsprechstunden für
alle drei Standorte
Zentrale Anmeldung
Leitstelle
Sekretariat, Tanja Schreck
Telefon 0711 278-34401
Telefax 0711 278-34409
[email protected]
−− Lebersprechstunde
−− Gefäßtumorensprechstunde
−− Myomsprechstunde
−− TIPSS-Sprechstunde
nach Vereinbarung
Montag bis Freitag
7.30 bis 16.00 Uhr
Katharinenhospital:
Telefon 0711 278-34410
Telefax 0711 278-34499
Bürgerhospital:
Telefon 0711 278-62911
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Lebertumoren, Leberzirrhose (Leberzentrum)
−− Myomerkrankungen
−− Hämato-onkologische Erkrankungen
−− Gastrointestinale Erkrankungen
−− Nephrologische und urologische
Erkrankungen
−− Musculoskelettale Erkrankungen
−− Polytraumaversorgung
−− Patienten der Neuro-, Unfall- und
Viszeralchirurgie
−− Patienten der HNO-, Kiefer- und
Augenheilkunde
−− Gefäßerkrankungen (Gefäßzentrum):
Arterielle Verschlusskrankheiten,
Aortenaneurysma
−− Gefäßtumoren, AV-Malformationen
96 I Zentrum für Radiologie
−− Mammadiagnostik
−− Phlebologie
−− Dermatologische Erkrankungen
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Minimalinvasive Gefäßtherapie des
diabetischen Fußes
−− PTA/Stent bei Nierenarterienstenosen
−− Stent-Grafts bei Aortenerkrankungen
(EVAR, TEVAR)
−− Implantation von Hämodialyse-Kathetern
−− MRT des Herzens gemeinsam mit der
Klinik für Herz- und Gefäßkrankheiten
−− Zeitaufgelöste Magnetresonanzangio­
graphien
−− MRT-Diffusionsbildgebung bei Leber- und
Pankreastumoren
−− Polytraumadiagnostik mit
Mehrzeilenspiral-CT
−− CT-gesteuerte Interventionen
−− Zentrale Sonographie
−− MRT-Diagnostik bei entzündlichen
Darmerkrankungen
−− Myomtherapie, Myomzentrum
−− Lungenmetastasentherapie
−− Renale Denervierung bei unbeherrschter
Hypertonie
−− CT-Koronarangiographie
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Transarterielle Chemoembolisation (TACE)
bei Tumoren der Leber und Niere
−− Lokoregionäre thermische Ablation an
Leber, Lunge, Niere
Unser Highlight
Neu: Flash-CT und
Myomzentrum
Seit April 2011 ist in der Klinik für
Diagnostische und Interventionelle
Radio­logie am Katharinenhospital ein
hochmodernes Flash-CT-Gerät im Einsatz. Mit diesem können unter drastischer Reduktion der Strahlendosis
alle gängigen Computertomographieverfahren durchgeführt werden,
außerdem sind neue Verfahren möglich geworden wie unter anderem
die Ganzkörper-CT, die CT des Herzens
einschließlich der nicht invasiven
Koronar­angiographie und die virtuelle
Koloskopie. Das Gerät arbeitet extrem
schnell, so dass etwa die Patienten
bei Lungenuntersuchungen die Luft
nicht mehr anhalten müssen, bei
Herzuntersuchungen auf Betablocker
verzichtet werden kann und Klein­
kinder nicht mehr zwingend mit
Medi­kamenten für die Unter­suchung
ruhig gestellt werden müssen. Das
neue Gerät bereichert das diagnostische Potential der Klinik und damit
des gesamten Klinikums erheblich.
an den Start gegangen. Hier arbeiten
die Radiologen der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie
und die Gynäkologen der Frauenklinik
eng zusammen. Das neue Zentrum
hat sich schon im ersten Jahr als
Erfolgsmodell erwiesen, da sich beide
Kliniken der Maxime Organerhalt (Vermeidung einer Hysterektomie) verpflichtet fühlen. So hält das Myomzentrum für die betroffenen Frauen
ein umfassendes Therapieangebot vor,
mit dem vorrangigen Ziel des Erhalts
der Gebärmutter. Im Mittelpunkt stehen dabei zwei Therapieverfahren: die
operative Entfernung der Myome und
die Embolisation, also die Verödung
der das Myom versorgenden Blutgefäße. Welches Verfahren zum Einsatz
kommt, hängt unter anderem von der
Größe, Anzahl und Lage der Myome,
vom Alter der Patientin und von einem
bestehenden Kinderwunsch ab.
Auch am Standort der Klinik in Bad
Cannstatt ist ein neues Großgerät, ein
hochmoderner MRT-Scanner, in Betrieb
gegangen. Das Gerät erlaubt zum
Beispiel Untersuchungen von Stoff­
wechsel­­vorgängen oder die MRTgestützte Tumormarkierung und
Gewebeentnahme bei Brustkrebs­
patientinnen. Damit ist nun auch am
Krankenhaus Bad Cannstatt die
gesamte Bandbreite moderner Radiodiagnostik verfügbar.
Ebenfalls im Frühjahr 2011 ist das
Myomzentrum des Klinikums Stuttgart
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
2009
2010
2011
3
8
8
Aufgestellte Betten
49.744
46.554
50.475
Konventionelle Röntgendiagnostik
600
621
725
Stationäre Fälle
13.788
11.591
12.386
Schnittbilddiagnostik (CT, MRT, US)
1,3
2,1
2,3
Verweildauer in Tagen
623
714
714
DSA
1.271
1.299
1.412
Interventionen
Bereichsanmeldung Angiographie/Interventionelle
Radiologie
Montag bis Freitag
8.00 bis16.00 Uhr
Telefon 0711 278-34420
Telefax 0711 278-34429
Bereichsanmeldung Computertomographie (CT)
Bereichsanmeldung Magnet­
resonanztomographie (MRT)
Bereitschaftsdienst
Ärzte:
Montag bis Freitag
7.30 bis 16.00 Uhr
Telefon 0711 278-34430
Telefax 0711 278-34439
Montag bis Freitag
7.30 bis 16.00 Uhr
Telefon 0711 278-34440
Telefax 0711 278-34449
Piepser 121-4471 über Zentrale
oder 0160 7185462
−− TIPSS bei Leberzirrhose
−− Spezielle Wiedereröffnungsverfahren bei
Gefäßverschluss
−− SIRT (Selektive Interstitielle Radiotherapie)
zusammen mit der Klinik für Nuklearmedizin
−− Rekanalisationsverfahren bei peripheren
Gefäßverschlüssen und Stentimplantationen
−− Kardio-CT
−− Uterusmyomembolisation
−− Behandlung von peripheren und Körperstamm-Gefäßtumoren (AV-Malformation)
Beteiligung an internen Zentren
−− Zertifiziertes Zentrum für Gynäkologische
Krebserkrankungen
−− Darmkrebszentrum
−− Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum
−− Zertifiziertes Pankreaszentrum
−− Leberzentrum
−− TraumaNetzwerk – Überregionales
Traumazentrum
−− Zertifiziertes Gefäßzentrum
−− Interdisziplinäres Diabetisches
Fuß-Zentrum (InDiZ)
−− Myomzentrum
MTRA:
Piepser 121-4470 über Zentrale
oder 0160 7185463
SP, Varma R: Risk Factors for Cortical, Nuclear, Posterior Subcapsular, and Mixed Lens
Opacities: The Los Angeles Latino Eye Study. Ophthalmology. 2011 Dec 23
−− Karp A, Richter GM: Meeting the challenge
of food and energy security. J Exp Bot. 2011
Jun; 62(10):3263-71. Epub 2011 Apr 22
Studien
Qualitätssicherung
−− SORAMIC
−− GKS VEG 113387
−− Groll, Norvatis
−− CRAD 001K24133
−− Ethiblock
−− Miracle (Pilotphase)
−− Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Interventionelle Radiologie
−− Zertifizierung des Gefäßzentrums durch
die Deutsche Gesellschaft für vaskuläre
und endovaskuläre Chirurgie
−− Zertifizierung von Darmzentrum, Prostatakarzinomzentrum, Pankreaszentrum, Brustzentrum, Zentrum für Gynäkologische
Krebserkrankung
Publikationen (Auswahl)
−− Richter GM, Torres M, Choudhury F, Azen
Zentrum für Radiologie I 97
Katharinenhospital
Zentrum für Radiologie
Klinik für Nuklearmedizin
Ärztliche Direktorin
Telefon 0711 278-34301
Telefax 0711 278-34309
[email protected]
Priv.-Doz. Dr. Gabriele Pöpperl
Wir versorgen Patienten aller vier Häuser des Klinikums Stuttgart mit dem
gesamten Spektrum diagnostischer und therapeutischer nuklearmedizinischer
Leistungen. Hierfür verfügen wir über moderne Zweikopf-Kamerasysteme.
Außerdem steht ein hochmoderner PET/CT-Scanner (Biograph Molecular
CT (mCT)) mit 64 Zeilen-Spiral-CT für (neuro-)onkologische, neurologische
und kardiologische PET/CT-Untersuchungen zur Verfügung.
Auf unserer nuklearmedizinischen Therapiestation behandeln wir Patienten
mit gut- und bösartigen Schilddrüsenerkrankungen mit radioaktivem Jod.
Weitere Schwerpunkte sind die Radiopeptidtherapie für Patienten mit metastasierten neuroendokrinen Tumoren, die selektive interne Radiotherapie (SIRT)
bösartiger Lebertumoren und die palliative Schmerztherapie bei schmerz­
haften Knochenmetastasen. Auch besteht die Möglichkeit, Kinder mit Neuro­
blastom in Begleitung der Eltern mittels Radionuklidtherapie zu behandeln.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Privatambulanz
Priv.-Doz. Dr.
Gabriele Pöpperl
Montag bis Freitag
8.00 bis 16.00 Uhr
nach Vereinbarung
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
lle klinisch-relevanten nuklearmedizinische
A
diagnostische Verfahren, insbesondere:
−− alle Standardverfahren zur spezifischen
Organdiagnostik
−− Wächterlymphknoten-Szintigraphie mit
Sondenmessung
−− Somatostatin-Rezeptor-Szintigraphie
−− FDG-PET/CT bei onkologischen Fragestellungen
−− Cholin-PET/CT beim Prostatakarzinom
−− FET-PET bei Hirntumoren
−− DOTATATE-PET/CT bei neuroendokrinen
Tumoren
−− Fluorid PET/CT bei Knochenmetastasen
und orthopädischen Fragestellungen
98 I Zentrum für Radiologie
Sekretariat, H. Schirm
Telefon 0711 278-34301
Telefax 0711 278-34309
[email protected]
Therapie mit offenen Radionukliden:
−− Radiojodtherapie bei gutartigen Schild­
drüsenerkrankungen und beim differenzierten Schilddrüsenkarzinom (Erstablation
und Metastasentherapie)
−− Radiopeptidtherapie bei neuroendokrinen
Tumoren
−− Selektive Interne Radiotherapie (SIRT)
−− MIBG-Therapie
−− Palliative Schmerztherapie bei Knochen­
metastasen
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− PET/CT-Scanner (mCT S64) mit 64 ZeilenSpiral-CT
−− Einkopf-Gammakamera
−− Drei identische Doppelkopf-Gamma­kameras,
Allgemein- und Schild­
drüsenambulanz
Montag bis Freitag
8.00 bis 16.00 Uhr
nach Vereinbarung
Terminvereinbarung unter
Telefon 0711 278-34320
eine davon Hawkeye-Technologie für
SPECT/CT
−− Modernes Ultraschallgerät für 5-, 7,5- und
10-MHz-Aufnahmen des Halsbereichs
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Hochmoderner ultrahochauflösender und
gleichzeitig Dosis-sparender 64-Zeilen-PET/
CT-Scanner
−− Automatisierte Peptidsyntheseeinheit für
die Herstellung radioaktiv markierter
Somatostatinanaloga zur PET/CT-Diagnostik (Nachweis und Ausbreitungsdiagnostik
selbst kleinster Somato­statin-Rezeptor
positiver neuroendokriner Tumoren) und
Radiopeptidtherapie (interstitielle Radiotherapie mit Y-90- und Lu-177-markierten
Unser Highlight
Präzise Lokalisierung von
Tumorgewebe
Anfang 2011 hat die Klinik für Nuklearmedizin am Katharinenhospital mit
dem PET/CT Biograph mCT S64 das
derzeit modernste und leistungs­
fähigste Diagnosesystem in Stuttgart
in Betrieb genommen, das mit der
Positronen-Emissions-Tomographie
(PET) die molekulare Bildgebung und
die Computertomographie (CT) in
einem Gerät vereint. Das System
erlaubt PET-CT-Ganzkörperscans in
nur zehn Minuten. Die Kombination
mit einem leistungsstarken 64 ZeilenSpiral-CT gestattet dabei eine optimale Bildfusion von funktioneller und
erstmals auch qualitativ hochwertiger
morphologischer Bildgebung. Dadurch
wird eine schnelle und präzise Loka­
lisierung und Beurteilung von Tumor-
gewebe möglich. Durch die neuartige ultraHD-PET-Technologie und die
dadurch bedingte hohe Auflösung
(ca. 2-3mm) können sehr sensitiv
auch kleinste Tumormanifestationen
(z.B. Lymphknotenmetastasen) erkannt
werden, selbst wenn die CT noch
keine auffällige Vergrößerung zeigt.
Die Klinik für Nuklearmedizin bietet
das gesamte Spektrum an klinischen
PET/CT-Leistungen an – für Stuttgart
und die ganze Region. Wichtig
ist dem Team, je zwei Fachärzte für
Nuklearmedizin und für Radiologie,
eine optimale Versorgung der Patienten und eine enge Kooperation mit
den Zuweisern sowohl aus dem klinischen wie auch aus dem niedergelassenen Bereich. Eine fachübergreifende und zeitnahe Befund­erstellung
mit Bereitstellung von repräsen­
tativem Bildmaterial noch am Untersuchungstag ist dabei garantiert.
Die breite Öffnung des Geräts und die
hohe Tragkraft der Liege (bis 220kg)
ermöglichen nun auch problemlos
Untersuchungen bei korpulenten Patienten oder Patienten mit Platzangst.
Sowohl die innovative adaptive CTTechnologie mit modern­s­ten Möglichkeiten der Dosisreduk­tion als auch die
hohe Empfindlichkeit des PET-Scanners, die eine höhere Bildqualität trotz
Reduktion der eingesetzten Radioak­
tivität erlaubt, tragen zu einer erheb­
lichen Minimierung der Strahlenexposition für den Patienten bei.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
2009
2010
2011
12
12
12
Aufgestellte Betten
1.297
1.350
1.470
PET/CT-Untersuchungen
416
461
498
Stationäre Fälle
416
460
498
Radiojodtherapie
4,1
3,3
3,2
Verweildauer in Tagen
164
185
193
Wächterlymphknoten-Szintigraphie
PET/CT
Montag bis Freitag
8.00 bis 16.00 Uhr
nach Vereinbarung
Terminvereinbarung unter
Telefon 0711 278-34360
Somatostatin-Analoga bei Patienten mit
inoperablen/metastasierten neuroendokrinen Tumoren)
−− Weitere spezielle nuklearmedizinische
Therapieverfahren wie die SIRT (Selektive
Interne Radiotherapie) von primären und
sekundären Lebertumoren, die palliative
Schmerztherapie von schmerzhaften
Knochenmetastasen und die MIBG-Therapie von Phäochromozytomen und Neuroblastomen
−− Schilddrüsenambulanz mit breiter
Erfahrung in Diagnostik und Radiojod­
therapie bei gut- und bösartigen Schilddrüsenerkrankungen
−− Zertifiziertes Zentrum für Gynäkologische
Krebserkrankungen
−− Zertifiziertes Darmzentrum
−− Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum
−− Zertifiziertes Pankreaszentrum
−− Interdisziplinäres Leberzentrum
−− Interdisziplinäres Zentrum für Neuro­
endokrine Tumoren
Beteiligung an internen Zentren
−− Willhauck MJ, Pöpperl G, Rachinger W,
Giese A, Auernhammer CJ, Spitzweg C:
Studien
−− PETAL
−− SORAMIC
−− HD16
−− HD18
Publikationen (Auswahl)
−− Zertifiziertes Brustzentrum
An unusual case of ectopic ACTH syndrome. Exp Clin Endocrinol Diabetes 2012;
20:63-7
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Vorsitz AG Schilddrüsenkarzinome
(OSP Stuttgart)
−− Vorstandsmitglied Dt. NET-Register
−− Mitglied wissenschaftlicher Beirat
NetzwerkNET e.V.
Qualitätssicherung
−− Extern: Ärztliche Stelle (regelmäßige
Qualitätssicherung nach StrSchV und RöV
−− Intern: regelmäßige Qualitätskontrollen
(DIN, StrSchV, RöV)
Zentrum für Radiologie I 99
Katharinenhospital
Zentrum für Anästhesiologie
und Intensivmedizin
Klinik für Anästhesiologie und
operative Intensivmedizin
Ärztlicher Zentrumsleiter
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-33001
Telefax 0711 278-33009
[email protected]
Prof. Dr. Andreas Walther
Von unserer Klinik werden jährlich rund 24.000 Anästhesieleistungen erbracht
und dabei Patienten aller operativ und diagnostisch tätigen Kliniken versorgt.
Schmerztherapeutisch behandeln Mitarbeiter der Klinik Patienten mit akuten
postoperativen und chronischen Schmerzen. Die Klinik ist Teil des Regionalen
Schmerzzentrums Stuttgart.
Auf unserer interdisziplinären operativen Intensivstation werden in enger
Kooperation mit den operativen Disziplinen rund 2.700 Patienten im Jahr
versorgt, viele nach großen operativen Eingriffen sowie mit unfallbedingten
Mehrfachverletzungen. Die Klinik koordiniert die Leitende Notarztgruppe der
Stadt Stuttgart, stellt mehrere Leitende Notärzte und sichert die ärztliche
Besetzung des Intensivtransportwagens Stuttgart. Weiterhin beteiligen wir
uns an der ärztlichen Besetzung des Rettungshubschraubers Christoph 41
und stellen den Stellvertretenden Ärztlichen Standortleiter.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Anästhesie-Ambulanz
Schmerzambulanz
Montag bis Donnerstag
9.00 bis 17.00 Uhr
Freitag 9.00 bis 15.00 Uhr
Sekretariat, Petra Pfundstein
Telefon 0711 278-33068
Telefax 0711 278-33069
[email protected]
Oberarzt Dr. med. Stefan Junger
Telefon 0711 278-01
[email protected]
Keine Kassenzulassung
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Anästhesie
–– Airway-Management
−− Operative Intensivtherapie
–– Spezielle Beatmungstherapie
–– Nieren- und Leberersatzverfahren
(Hämofiltration, MARS)
–– Differenzierte Beatmungstherapie (Lungen­
protektive Beatmung, Lagerungstherapie,
Partial-Lung-Assist PLA u.a.)
−− Notfallmedizin
–– Leitende Notarztgruppe, Organisation
des Notarztdienstes mit der Stadt
Stuttgart (AK 54)
–– Stellv. Ärztl. Leitung Christoph 41 (DRFLuftrettungsstützpunkt Leonberg)
–– Besetzung des Intensivtransportwagens
−− Schmerztherapie
−− Polytraumaversorgung aller Alterstufen
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Anästhesie-Ambulanz
−− Schmerztherapie
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Management des schwierigen Atemwegs
(allgemein und besonders in der orofazialen
sowie pharyngo-laryngealen Tumorchirurgie)
−− Jetventilation in der HNO, Atemwegsmanagement bei komplexen Operationen der
oberen Atemwege
−− Einsatz der extracorporalen Membran Oyxgenierung (ECMO) bei Intensivpatienten und
100 I Zentrum für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Eingriffen im Thorax nach Lungenchirurgie
−− Carotischirurgie in Regionalanästhesie
−− Regionale Schmerztherapieverfahren in der
Unfallchirurgie
−− Konventionell und ultraschallgestützte
Regionalanästhesie
−− Kombinierte Narkoseverfahren
(Vollnarkose und thorakale PDK)
−− Anästhesie bei interventionellen Eingriffen
in der Neuroradiologie
−− Anästhesie bei intrakraniellen Tumoren
(z.T. Wachkraniotomien)
−− Anästhesiologische Betreuung bei trans­
femoralem Aortenklappenersatz sowie bei
MitraClips
−− Therapie bei Sepsis und komplexen
Gerinnungsstörungen
−− Anästhesie bei Kindern und Säuglingen
Unser Highlight
Schmerzambulanz für Patienten
mit chronischen Schmerzen
Acht Prozent der Deutschen leiden
an chronischen Schmerzen. Oft ist
die Ursache der Schmerzen nicht
mehr erkennbar, die Behandlung
aufwändig und langwierig. Dr. Stefan
Junger, Oberarzt an der Klinik für
Anästhesiologie und operative Intensivmedizin am Katharinenhospital,
hat in den vergangenen Jahren zusammen mit seinen Kolleginnen und
Kollegen die Therapie von sowohl
akuten wie auch chronischen Schmer­
zen organisiert und konsequent aus­
gebaut. Neben der Gründung des
Regionalen Schmerzzentrums Stuttgart
(RSZ) vor einigen Jahren, an dem das
Klinikum Stuttgart wesentlich beteiligt ist, wurde 2011 am Katharinen-
hospital eine Schmerzambulanz
eingerichtet, die von Dr. Junger geleitet wird. Das Team besteht aus Ärzten, die über die Zusatzqualifikation
Spezielle Schmerztherapie verfügen
beziehungsweise sich in der entsprechenden Ausbildung befinden.
Etwa die Hälfte der Patienten, die
von den Schmerztherapeuten im
Katharinenhospital behandelt werden,
kommen aus dem orthopädischneurochirurgischen Bereich. Das Erstgespräch für die Behandlung eines
Patienten dauert meist bis zu zwei
Stunden. Neben der körperlichen
Unter­suchung wird ein umfangreicher Fragenkatalog mit dem Patienten abgearbeitet mit dem Ziel, Informationen über die Lebenssituation,
das berufliche und persönliche
Umfeld sowie die Einschränkungen
durch die Schmerzen zusammenzu-
Kennzahlen der Klinik
tragen. Die Behandlung ist dann
immer eine Kombination verschiedener Verfahren. Oft zählen Entspannungstechniken zum Programm und
in aller Regel auch eine psychotherapeutische Behandlung. Zudem ist
eine begleitende Behandlung durch
verhaltenstherapeutisch orientierte
Psychologen für die Patienten oft
sehr hilfreich.
Im nächsten Schritt steht nun die
Zertifizierung für die qualifizierte
Schmerztherapie an, die für das
zweite Halbjahr 2012 geplant ist.
Dazu wurden bereits die nötigen
Standards entwickelt, die dafür sorgen, dass alle Patienten, die unter
akuten oder chronischen Schmerzen
leiden, nach einem festen Schema
eine individualisierte, optimale
Schmerztherapie erhalten.
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
2009
2010
2011
27
29
29
Aufgestellte Intensivbetten
20.510
20.042
21.753
2.945
2.871
3.350*
Stationäre Fälle
2.946
2.870
2.687*
Anzahl Patienten Intensiv
2,9
3,1
2,9
Verweildauer in Tagen
8.479
8.760
9.061*
Anzahl Pflegetage Intensiv
* inkl. Aufwachraum
Zahl der Narkoseleistungen
* ohne Aufwachraum
Beteiligung an internen Zentren
Publikationen (Auswahl)
Qualitätssicherung
−− Zertifiziertes Darmzentrum
−− Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum
−− Zertifiziertes Pankreaszentrum
−− TraumaNetzwerk – Überregionales
Traumazentrum
−− Regionales Schmerzzentrum
−− Kopf-Hals-Tumorzentrum
−− Schiff JH, Walther A et al.: Paediatric Perianesthesia questionnaire: development and
data from eight hospitals across Germany.
Br J Anaesth. 2011 Jan; 106(1):88-95
−− Honold M, Walther A: Allergie und anaphylaktische Reaktion. Notfallmedizin up 2
date 2011; 6:141-157
−− Saur P, Walther A et al.: Ambulante Anästhesie bei Patienten mit Obstruktivem
Schlafapnoe Syndrom. Ergebnisse einer
deutschlandweiten Umfrage. Der Anästhesist 2012; 61,14-17
Seit 1999 Teilnahme an externen Qualitätssicherungsmaßnahmen in der Anästhesie:
−− Leitung der Arbeitsgruppe externe Qualitätssicherung in Baden-Württemberg der
Landesärztekammer
−− CIRS (Critical Incident Reporting System)
−− Notfallmedizin: Teilnahme an der externen
Qualitätssicherung der Landesärztekammer
−− Teilnahme am DGU-Traumaregister
−− Interne Workshops (Airway, Polytrauma,
Reanimation) in Form von Fallsimulationen
−− Mitarbeit im SARI-Projekt (Surveillance of
Antibiotic Consumption and Resistance on
Intensive Care Units)
−− Interne Befragung zur Zufriedenheit mit
der Narkose mittels dem HPQ (Heidelberg
Perioperative Questionnaire)
Studien (Auswahl)
−− Auswirkungen der Patientenzufriedenheit
auf das word of mouth-Verhalten von
Patienten, also der Weitergabe von KlinikErfahrungen (Leitung: OA Dr. Schiff, MPH)
−− Auswertung Kerndatensatz Anästhesie
hinsichtlich Zwischenfälle, Ereignisse und
Komplikationen (Leitung: OA Dr. Schiff,
MPH)
Wissenschaftliche Tätigkeit (Auswahl)
−− Mitarbeit bei Leitlinienerstellung (R. Dubb)
−− Mit-Herausgeber: Retten! (Dr. W. Blickle)
−− Mit-Herausgeber: DIVI (R. Dubb)
Zentrum für Anästhesiologie und Intensivmedizin I 101
Krankenhaus Bad Cannstatt
Zentrum für Anästhesiologie
und Intensivmedizin
Klinik für Anästhesiologie und
operative Intensivmedizin
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-62800
Telefax 0711 278-60356
[email protected]
Prof. Dr. Franz-Josef Kretz
Die Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin des Krankenhauses Bad Cannstatt versorgt die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie,
die Frauenklinik, die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, das Zentrum
für Dermatologie und das Zentrum für Seelische Gesundheit mit anästhesiologischen Leistungen.
Wir setzen uns für einen umfassenden Service für Patienten und Operationsteams ein mit den Zielen: Optimierung der Prämedikation, Minimierung der
Nüchternheitsphase, Verbesserung der postoperativen Schmerztherapie, Prophylaxe von Übelkeit und Erbrechen sowie optimale Koordination aller
Arbeitsabläufe im OP. In diesen Bereichen konnten wir deutliche Fortschritte
erzielen.
In enger Zusammenarbeit mit unseren Kollegen der Inneren Medizin nutzen
wir auf der interdisziplinären Intensivstation modernstes Monitoring (inkl.
PiCCO) und differenzierte Organersatzverfahren (nicht-invasive und invasive
Beatmung mit Bronchoskopie und dilatativer Tracheotomie; Citratdialyse, CVVHDF).
Sprechstunden und
Ambulanzen
Prämedikationsambulanz
OP-Vorbereitung für ambulante
und stationäre Patienten
Montag bis Freitag
8.30 bis 16.30 Uhr
Anmeldung über die Ambulanz/
Notaufnahme
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
Besondere Angebote und
Einrichtungen
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Anästhesie: Betreuung von Patienten im
Rahmen der Adipositas-Chirurgie, großer
Abdominaleingriffe, der Endoprothetik,
der Rheuma-Chirurgie, der Gynäkologie/
Geburtshilfe und der Dermatologie
−− Intensivmedizin
−− Notfallmedizin
−− Schmerztherapie: perioperative Analgesie
mit kathetergestützten Regionalanäs­thesieVerfahren, Patientenkontrollierte Analgesie
−− Pain Nurse, Akutschmerzdienst und konsiliarische schmerztherapeutische Betreuung
−− OP-Koordination
−− In den OP-Trakt integrierte Einheit
für ambulante Operationen
−− Überwachung der Narkosetiefe mit
Narcotrend
−− Überwachung mit Relaxometrie
102 I Zentrum für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Unser Highlight
Pain Nurse steigert Patienten­
zufriedenheit
Das Team der Anästhesiologie und
operativen Intensivmedizin am Krankenhaus Bad Cannstatt war 2011
stark beansprucht. Im Vergleich zum
Vorjahr stieg die Zahl der Narkosen
um 454, das ist ein Zuwachs von
knapp 5,5 Prozent. Zugleich zeigten
die alljährlich von der Klinik durch­
geführten Patientenbefragungen,
dass die Zufriedenheit der Patienten
erneut gesteigert werden konnte.
Besonders positiv hervorge­hoben wurden dabei von den Patienten vor
allem die Bemühungen, das postoperative Erbrechen zu minimieren,
sowie die Verbesserungen in der
Schmerz­therapie.
Um Schmerzen so gering wie möglich
zu halten, nutzt die Klinik die perioperative Analgesie mit kathetergestützten Regionalanästhesie-Verfahren
sowie die patientenkontrollierte intravenöse Analgesie (Schmerzpumpe).
Außerdem steht ein Akutschmerzdienst zur Verfügung, wie auch eine
konsiliarische schmerztherapeutische
Betreuung. Einen wesentlichen Faktor
in der verbesserten Schmerz-Zufriedenheit der Patienten stellt die Pain
Nurse dar, die 2011 ihre Arbeit in der
Klinik aufgenommen hat.
mentösen schmerztherapeutischen
Möglichkeiten. Sie betreut alle operierten Patienten des Krankenhauses,
wobei sie mit ihren schmerzthera­
peutischen Maßnahmen eigenverantwortlich innerhalb vorgegebener
Standards handeln kann. Nur wenn
sie damit keine Schmerzreduktion
erreicht, wird der Leitende Oberarzt
zu Rate gezogen.
Die Pain Nurse des Krankenhauses
Bad Cannstatt ist eine sehr erfahrene
Fachkrankenschwester für Anästhesie
und Intensivmedizin, mit umfangreichen Kenntnissen über die Physiologie
des Schmerzes, über Schmerzmessung, über pharmakologische Grundlagen sowie über die verschiedenen
medikamentösen und nicht-medika-
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
18
18
18
Aufgestellte Betten
1.499
1.573
1.473
Stationäre Fälle
3,5
3,3
3,3
Verweildauer in Tagen
2009
2010
2011
8.208
8.309
8.763
Zahl der Narkosen
Beteiligung an internen Zentren
Wissenschaftliche Tätigkeit
Qualitätssicherung
−− Zertifiziertes Zentrum für Gynäkologische
Krebserkrankungen
−− Zertifiziertes Brustzentrum
−− Zertifiziertes Darmzentrum
−− Adipositaszentrum
−− Leberzentrum
−− Musculo-Skelettales Zentrum
−− Myomzentrum
−− Repetitorium Intensivmedizin
−− Teilnahme am DGAI-internen
Qualitätssicherungsprogramm
−− CIRS – Critical incident reporting system
des Klinikums Stuttgart
−− Notarzt: externe Qualitätssicherung
der Landesärztekammer
Zentrum für Anästhesiologie und Intensivmedizin I 103
Krankenhaus Bad Cannstatt
Zentrum für Seelische
Gesundheit
Klinik für Spezielle
Psychiatrie, Sozialpsychiatrie
und Psychotherapie
Ärztlicher Zentrumsleiter
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-22801
Telefax 0711 278-22175
[email protected]
Prof. Dr. Dr. Martin Bürgy, M.Sc.
Die Klinik für Spezielle Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie ist die
größte Klinik des Zentrums für Seelische Gesundheit. In unserem Behandlungszentrum für affektive Störungen im Neubau in Bad Cannstatt werden Patienten
vorrangig mit Depressionen, aber auch mit manisch-depressiven und schizo­
affektiven Störungen versorgt. Mitbehandelt werden somatische und psychische Begleiterkrankungen, vor allem Angst- und Zwangsstörungen, Persönlichkeitsstörungen und Suchtmittelmissbrauch. Zu diesem Zweck wird eine
Reihe von Spezialstationen vorgehalten. Neben je einer Station für Akutaufnahmen und Kriseninterventionen bieten drei Stationen ein spezielles Setting für
die Behandlung von affektiven Störungen.
Unser neues Sozialpsychiatrisches Behandlungszentrum Stuttgart-Mitte umfasst
zwei offene Krisenstationen, eine Tagesklinik, die Institutsambulanz, das stationär und ambulant betreute Wohnen sowie drei Gemeindepsychiatrische Zentren. Chronisch psychisch kranke Menschen werden wohnortnah bedarfsorientiert behandelt, wobei die Behandlungsziele gemeinsam mit den betreuenden
Personen und dem Patienten definiert und umgesetzt werden. Eine enge
Zusammenarbeit besteht mit niedergelassenen Psychiatern, Selbsthilfe- und
Angehörigengruppen sowie dem städtischen Trägerverbund.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Privatambulanz Prof. Dr. Dr.
Martin Bürgy, M.Sc.
Nach telefonischer Vereinbarung
Sekretariat, Dorothee Hüppauf
Telefon 0711 278-22801
Telefax 0711 278-22175
[email protected]
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Psychoorganische Störungen
−− Schizophrene Störungen
−− Affektive Störungen
−− Akute Krisen
−− Suizidalität
−− Psychiatrische und somatische
Komorbiditäten
Besondere Angebote und
Einrichtungen
Behandlungszentrum für affektive Störungen,
Stuttgart-Bad Cannstatt (Ansprechpartner:
Ltd. OA Dr. Ulrich Seidl)
−− Akutaufnahme
−− Krisenintervention
−− Depressionsbehandlung
104 I Zentrum für Seelische Gesundheit
Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)
Sozialpsychiatrisches
Behandlungszentrum
Stuttgart-Mitte
Oberarzt
Dr. Bernhard Schulze-Wessel
Telefon 0711 278-22820
[email protected]
−− Wahlleistungsstation
−− Mutter-Kind-Behandlung
−− Frühbehandlung psychischer Erkrankungen
−− Stationäre, teilstationäre und ambulante
Behandlungsangebote
−− Privatambulanz
Sozialpsychiatrisches Behandlungszentrum
Stuttgart-Mitte (Ansprechpartner: Ärztlicher
Leiter Dr. Steffen Creuz)
−− Zwei offene Krisenstationen
−− Tagesklinik
−− Institutsambulanz
−− Gemeindepsychiatrische Zentren
−− Betreutes Wohnen
−− Kliniknahes Wohnen
−− Stadthaus
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag
8.00 bis 12.00 Uhr und
12.30 bis 16.30 Uhr
Außerhalb der Öffnungszeiten ist
der diensthabende Arzt über die
Information des Krankenhauses
Bad Cannstatt,
Telefon 0711 278-02, erreichbar
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Einzigartig ist die Schwerpunktbildung mit
den beiden Behandlungszentren für affektive Störungen in Bad Cannstatt und Sozialpsychiatrie in Stuttgart-Mitte.
−− Einzigartig ist auch die Konzeptualisierung
und Umsetzung des Projekts „koordinierende Bezugsperson“, wodurch die
Behandlung chronisch kranker Patienten
an den Schnittstellen der stationären Aufnahme und Entlassung optimiert wird.
Studien
−− Studienzentrum des DFG-Forschungsprojekts „Internetdelivered intervention strategy
for recurrent depression: Towards indivi­
dualized disease management“, Zentrum
Unser Highlight
Neuer Standort, neue Vortrags­
reihe, neues Curriculum
Im Frühjahr 2012 erfolgte der Umzug
des Zentrums für Seelische Gesundheit mit dem Großteil seiner Stationen
in den Neubau am Krankenhaus Bad
Cannstatt. Für die Klinik für Spezielle
Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und
Psycho­therapie entstand dadurch am
neuen Standort das Behandlungs­
zentrum für affektive Störungen und
am alten Standort Bürgerhospital das
Sozialpsychiatrische Behandlungszentrum Stuttgart-Mitte. Damit kommt es
zu einer Bildung von diagnostischen
Schwerpunkten: Affektive Störungen
werden am Standort Bad Cannstatt,
chronisch psychiatrische Erkrankungen
am Standort Mitte behandelt. Die
Differen­zierung und Spezialisierung
der Klinik ist damit vorerst abgeschlossen.
der Umsetzung begonnen. Vermittelt
werden alle Weiterbildungsinhalte für
den Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie in curriculär fortlaufender
Form. Ziel ist es, neben einem Anreiz
für ärztliche Weiterbildungsteilnehmer
die Qualität der ärztlichen Weiterbildung und damit der klinischen Tätigkeit im Zentrum für Seelische Gesundheit weiter anzuheben.
Im November 2011 wurde erstmals
ein Vortrag aus dem Grenzbereich
zwischen Psychiatrie und Literatur
beziehungsweise Bildender Kunst im
Literaturhaus Stuttgart gehalten. Die
Resonanz war äußerst positiv, so dass
eine fortlaufende Vortragsreihe des
Zentrums für Seelische Gesundheit im
Literaturhaus auf den Weg gebracht
wurde. Sie hat zum Ziel, den weiten
Bedeutungshorizont des Faches Psychiatrie im künstlerischen Bereich zu
erschließen.
In Zusammenarbeit aller Einrichtungen
des Zentrums für Seelische Gesundheit wurde 2011 das ärztliche Weiterbildungscurriculum entwickelt und mit
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
2009
2010
2011
149
147
149
Aufgestellte Betten stationär
296
241
291
Depressive Störungen
1.664
1.555
1.623
Stationäre Fälle
43
47
71
Bipolare Störungen
29,7
31,6
31,8
Verweildauer stationär in Tagen
869
865
869
Schizophrenien
25
25
25
Aufgestellte Betten Tagesklinik
208
161
236
Fälle Tagesklinik
28,2
37,7
26,3
Verweildauer Tagesklinik in Tagen
2.657
2.703
3.037
Abrechnungsfälle Psychiatrische
Instituts­ambulanz (PIA)
Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)
Behandlungszentrum
für affektive Störungen,
Stuttgart-Bad Cannstatt
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag
9.00 bis 12.00 Uhr und
13.00 bis 16.00 Uhr
Oberärztin Dr. Irmgard Winter
Telefon 0711 278-23017
für Psychosoziale Medizin der Universität
Heidelberg, Forschungsstelle für Psychotherapie. Studienleitung: Dr. Hans Kordy
−− Partizipation am Forschungsprojekt
„Psychopathologie, neuropsychologische
und neuronale Korrelate von Wahnsymptomen“, Zentrum für Psychosoziale Medizin der Universität Heidelberg, Klinik für
Allgemeine Psychiatrie. Studienleitung:
Prof. Dr. Dipl.-Psych. Klaus Kronmüller
Publikationen (Auswahl)
−− Bürgy M (2012): The Origin of the
Concept of Psychosis: Canstatt 1841.
Psychopathology 45: 133-134
−− Bürgy M (2012): Zur Differentialdiagnostik
der Depersonalisationserlebnisse. Nervenarzt 83: 40-48
−− Bürgy M (2011): Successful Treatment of
Ultradian or Ultra-Ultra-Rapid Cycling: A
Case Report. Journal of Affective Disorders
133: 655-656
−− Bürgy M (2011): Ego disturbances in the
sense of Kurt Schneider. Historical and
phenomenological aspects. Psychopathology 44: 320-328
−− Seidl U, Lueken U, Thomann PA, Geider J,
Schröder J (2011): Autobiographical
memory deficits in Alzheimer’s disease.
J Alzheimers Dis 27: 567-574
−− Seidl U, Traeger T, Hirjak D, Remmele B,
Wolf C, Kaiser E, Stieltjes B, Essig M,
Schröder J, Thomann PA (2012): Subcortical morphological correlates of impaired
clock drawing performance. Neurosci Lett
512: 28-32
Wissenschaftliche Tätigkeit
er Ärztliche Direktor vertritt klinisch und
D
wissenschaftlich eine phänomenologischanthropologische Psychiatrie. Die damit verbundene Forschung ist qualitative Einzelfallforschung, die ihren Ursprung in der Klinik
hat und dahin zurückwirkt. Dieser klinische
Ansatz ist Ausgangsbasis einer präzisen psychopathologischen Diagnostik, auf die
sowohl psychotherapeutische als auch neurobiologische und psychopharmakologische
Ansätze integrativ aufbauen.
Qualitätssicherung
−− Ärztliches Weiterbildungscurriculum
−− Externes Projektmanagement zur Prozessoptimierung
−− Professionelles Deeskalationsmanagement
Zentrum für Seelische Gesundheit I 105
Krankenhaus Bad Cannstatt
Zentrum für Seelische
Gesundheit
Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie für Ältere
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-22857
Telefax 0711 278-22809
[email protected]
Dr. med. Dipl.-Psych. Jürgen Fischer
Unsere Klinik hat sich auf die Behandlung und Therapie von psychisch kranken Menschen im höheren Lebensalter spezialisiert. Sie ist die einzige hierfür
ausgewiesene Fachabteilung im Stadtkreis Stuttgart. Wir bieten in enger
Zusammenarbeit mit den somatischen Fachabteilungen des Klinikums das
gesamte Leistungsspektrum von der Beratung über die ambulante Behandlung bis hin zur teil- und vollstationären Versorgung und Nachsorge.
Mit insgesamt 61 Betten, einer Tagesklinik mit 20 Plätzen sowie der Memory
Clinic (Gedächtnissprechstunde) und ihrer gerontopsychiatrischen Institutsambulanz verfügen wir über ein differenziertes Behandlungs- und Beratungsangebot für Patienten und Angehörige. Spezielle Stationen mit Schwerpunkt
Depression im Alter, Psychosen im Alter sowie für Demenzkranke mit herausforderndem Verhalten sind etabliert. Der Klinik angeschlossen sind die Gerontopsychiatrischen Beratungsdienste (GerBera) Stuttgart-West, -Ost und -Feuerbach. Eine enge Kooperation mit verschiedenen Institutionen der Altenhilfe
und der Sozialpsychiatrie ergänzen das Angebot.
Unsere Klinik ist Lehrkrankenhaus der Deutschen Akademie für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie (DAGPP).
Sprechstunden und
Ambulanzen
Privatsprechstunde
Dr. med. Dipl.-Psych.
Jürgen Fischer
Sekretariat, G. Suhs
Telefon 0711 278-22857
Telefax 0711 278-22809
[email protected]
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Mehrdimensionale, ganzheitliche Medizin,
psychiatrische und somatische Untersuchung, Durchführung von individuell angepassten weiterführenden klinischen Untersuchungen wie auch neuropsychologischen Verfahren
−− Berücksichtigung von Einflussfaktoren des
Alterns und von psychischen Erkrankungen
im Alter, insbesondere der Biographie, der
psychosozialen Situation und Belastungen,
der individuellen Möglichkeiten, Bedürf­
nisse und Erwartungen des Patienten
−− Multimodale Behandlung (aktivierende
Pflege, Psycho-, Sozio-, Pharmakotherapie
und andere nicht medikamentöse Behandlungsverfahren)
106 I Zentrum für Seelische Gesundheit
Memory Clinic
−− Gedächtnissprechstunde
−− Ambulanz für ältere Menschen
−− Sprechstunde für Patienten
mit Migrationshintergrund
−− Angehörigenberatung
−− Gerontopsychiatrischer Konsiliardienst
−− Konsiliarische Beratung anderer multiprofessioneller Teams und Beratung von
gerontopsychiatrischen Einrichtungen
−− Kooperation mit Einrichtungen der ambulanten und stationären Altenhilfe
−− Enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit
dem Geriatrischen Zentrum Stuttgart und
anderen somatischen Kliniken
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Memory Clinic (Gedächtnissprechstunde
und Gerontopsychiatrische Instituts­
ambulanz)
−− Tagesklinik
−− Station mit Schwerpunkt Depression im Alter
Anmeldung
Telefon 0711 278-22970
Telefax 0711 278-22989
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag
08.00 bis 16.30 Uhr
−− Station für Alterspatienten mit akuten
Psychosen
−− Station mit Schwerpunkt Demenz mit
schweren Verhaltensstörungen
−− Angehörigen-Informationskreis
−− Gerontopsychiatrische Beratungsstelle
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Frühdiagnostik und Behandlung von
Gedächtnisstörungen
−− Differenzierte Behandlungsangebote für
ältere Menschen mit Depressionen
−− Diagnostik und Behandlung von Demenzkranken mit „herausforderndem“ Verhalten
−− Beratung, Schulung und Begleitung von
Angehörigen von Demenzkranken
−− Interdisziplinäre Kooperation in der
Gerontopsychiatrie – ein Querschnittsfach
sozialen Bezüge zu erfassen, um in
Kooperation mit dem Patienten und
seiner sozialen Umgebung Hilfen
koordiniert zur Verfügung zu stellen.
Gerontopsychiatrie ist ein Querschnitts­
fach. Dies gilt für die zu behandelnden
Erkrankungen, die Aufgaben­bereiche
und auch die Beteiligung verschie­
dener Berufsgruppen. Ko- und Multimorbidität komplizieren Diagnose,
Behandlung und Nachsorge. Eine
interdisziplinäre Kooperation ist daher
im Regelfall notwendig. Ziel bleibt
dabei stets, den psychisch kranken
alten Menschen in der Gesamtheit
seiner biologischen, psychischen und
Als fachliche Fortbildung widmet sich
das Gerontopsychiatrische Forum in
den Jahren 2011 bis 2013 diesem
Sachverhalt in besonderer Weise. Die
Vorträge bilden das Spektrum der
Gerontopsychiatrie ab, angefangen
bei der Psychotherapie depressiver
Älterer, sozialpsychiatrischen Aspekten
der Versorgung älterer Menschen,
über Delirprophylaxe, Suchterkrankungen, paranoiden Psychosyndromen im
Alter bis hin zum Zusammenhang
Unser Highlight
Kennzahlen der Klinik
zwischen Kognition und körperlicher
Aktivität, ethischen und palliativmedizinischen Fragestellungen und insbesondere Fragen der Schnittstelle zu
somatischen Fächern. So wird auch
der multiprofessionelle und interdisziplinäre Zugang in der Gerontopsychiatrie thematisiert, unter Beteiligung
von Psychiatern und Psychotherapeuten, Psychologen, Sozialpädagogen,
Gerontologen, Neurologen und nicht
zuletzt Geriatern.
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
61
61
61
Aufgestellte Betten stationär
603
639
654
Stationäre Fälle
34,2
32,2
32,5
Verweildauer stationär in Tagen
20
20
20
Aufgestellte Betten Tagesklinik
126
127
183
Fälle Tagesklinik
38,6
38,0
27,8
Verweildauer Tagesklinik in Tagen
2.562
2.409
2.562
Abrechnungsfälle Psychiatrische
Instituts­ambulanz (PIA)
2009
2010
2011
303
358
369
Demenzen und andere organische
Psychosyndrome
165
140
175
Affektive Störungen im Alter
4
13
29
Sucht im Alter
Gedächtnisonline
Die Gedächtnissprechstunde
im Internet unter
www.gedaechtnisonline.de
Behandlung der Multimorbidität von
psychisch kranken Älteren
−− Gedächtnissprechstunde im Netz:
www.gedaechtnisonline.de
Studien
−− Gerontopsychiatrisch-Suchtmedizinische
integrierte Versorgung (GSIV)
Qualitätssicherung
−− Spezielle Kooperation mit dem Institut für
Krankenhaushygiene mit Schulungen
−− Maßnahmen zur Teamentwicklung mit
externen Beratern
−− Schulung der Mitarbeiter aller Berufsgruppen in integrativer Validation
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Gerontopsychiatrisch-Suchtmedizinische
integrierte Versorgung (GSIV)
−− Kongress Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und Psychotherapie 2012,
Berlin: Vortrag „Suchtmedizinische Versorgung im Alter“
Zentrum für Seelische Gesundheit I 107
Krankenhaus Bad Cannstatt
Zentrum für Seelische
Gesundheit
Klinik für Suchtmedizin und
Abhängiges Verhalten
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-22807
Telefax 0711 278-22194
[email protected]
Dr. Harry Geiselhart
Die Klinik für Suchtmedizin und Abhängiges Verhalten nimmt die klinische
suchtmedizinische Versorgung für ganz Stuttgart wahr. Die Klinik umfasst 64
stationäre Betten, 20 tagesklinische Plätze, eine eigene Suchtberatungsstelle
und eine suchtpsychiatrische Institutsambulanz sowie die Rehabilitationsklinik
„WendePunkt“ mit 20 Betten.
Wir bieten eine integrierte Versorgung, die neben dem voll- und teilstationären Entgiftungs- und Motivationsbereich vielfältige beratende, präventive,
ambulante und rehabilitative Behandlungsangebote umfasst.
Mit der Fertigstellung des Neubaus am Krankenhaus Bad Cannstatt ist unsere
Klinik nun an zwei Standorten präsent: Die Stationen sind komplett nach
Bad Cannstatt umgezogen, auch die Station für akute Suchtkrisen (früher
Station 6-1, jetzt Station P1B). Neu gebildet wurde das „Ambulante Behandlungszentrum der Klinik für Suchtmedizin, Türlenstraße“. Hier ist neben den
ambulanten Angeboten auch die Tagesklinik für Suchtkrankheiten „TANDEM“
untergebracht sowie die neu eingerichtete „Zentrale Patientenvermittlung“
unserer Klinik.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Zentrale
Patientenvermittlung
Privatsprechstunde
Dr. Harry Geiselhart
Ambulantes Behandlungs­
zentrum, Türlenstraße
Anmeldung unter
Telefon 0711 278-22950
Sekretariat, Heike Kunz
Telefon 0711 278-22807
Telefax 0711 278-22194
[email protected]
S uchtberatungsstelle
Telefon 0711 278-29300
Suchtambulanz
Telefon 0711 278-29300
Tagesklinik für Suchtkrankheiten
„Tandem“
Telefon 0711 278-22950
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
Integrierte ambulante, teilstationäre und vollstationäre Behandlung für Patienten mit
−− Alkoholproblemen
−− Drogenproblemen
−− Medikamentenproblemen
−− Mehrfachabhängigkeiten
−− Psychiatrischen Doppeldiagnosen
−− Nikotinabhängigkeit
Stationen im Krankenhaus Bad Cannstatt
−− Station P1B für akute Krisenbehandlungen
−− Drogen-Entgiftungs- und Motivations­
station (DEMOS)
−− Alkoholentgiftungs- und Motivations­
station (VAMOS)
108 I Zentrum für Seelische Gesundheit
−− Rehabilitationsklinik „WendePunkt“ für
Alkohol- und Medikamentenabhängige
Ambulantes Behandlungszentrum der Klinik
für Suchtmedizin, Türlenstraße
−− Tagesklinik für Suchtkrankheiten „TANDEM“ für alle substanzbedingten Süchte
−− Suchtpsychiatrische Institutsambulanz zur
Diagnostik und Behandlung suchtauslösender und -erhaltender psychischer Komorbidität
−− Ambulante Suchtberatung
−− Ambulante Rehabilitation
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Die „Zentrale Patientenvermittlung der
Klinik für Suchtmedizin“ organisiert die
Terminvergaben im stationären und ambulanten Bereich der Klinik und berät gezielt
die niedergelassenen Kollegen und die
Patienten bei der Frage, welches Behandlungsangebot der Suchtklinik akut am
geeignetsten ist. Hierfür stehen speziell
geschulte und besonders kompetente
Pflegemitar­beiter zur Verfügung, Telefon
0711 278-22950.
−− Die verschiedenen Behandlungsangebote
der Suchtklinik sind konzeptionell aufeinander abgestimmt und personell eng verzahnt. Hierdurch wird eine den Bedürfnissen der Patienten angepasste Gesamtbehandlung der Suchtkrankheit aus einem
Guss angeboten. Es besteht eine enge
Zusammenarbeit mit Kooperations­partnern,
die unser Angebotsspektrum erweitern.
Tagesklinik Sucht –
ein Erfolgsmodell
heit der Patienten. In einer vor einiger
Zeit durchgeführten Befragung erklärten 98 Prozent der Patienten, dass sie
wiederkommen würden.
TANDEM heißt die Tagesklinik für
Suchtkrankheiten in der Türlenstraße,
und der Name ist Programm: TANDEM
steht für das therapeutische Bündnis,
das Patienten und Behandlungsteam
eingehen. Als die Einrichtung, die zur
Klinik für Suchtmedizin und Abhängiges Verhalten gehört, vor zehn Jahren
in Betrieb ging, war sie ein Novum in
der Behandlung von Suchtkranken. Es
war die erste eigenständige Tagesklinik
in Baden-Württemberg und die erste
Tagesklinik bundesweit, die Alkohol-,
Drogen- und Medikamentenabhängige
zusammen behandelte. Was damals als
Modellprojekt startete, ist inzwischen
zu einer festen und erfolgreichen Institution geworden, mit hoher Zufrieden-
Doch so viele kommen nicht wieder.
Während bei einer rein körperlichen
Entgiftung nach einem Jahr etwa 90
Prozent der Alkoholkranken rückfällig
geworden sind, sind es nach einer
qualifizierten Entgiftungs- und Motivationsbehandlung wie in der Tagesklinik
nur ca. 50 Prozent. Dieser Erfolg geht
unter anderem auf die Kombination
von intensiver medizinischer Behandlung und vielfältigem therapeutischen
Programm zurück. Denn neben der
körperlichen Entgiftung steht die Motivation der Patienten im Mittelpunkt
des Tandem-Konzepts. Gemeinsam mit
den Patienten wird eine Perspektive
entwickelt und die ersten Schritte zu
deren Umsetzung gemeinsam gegan-
Unser Highlight
Kennzahlen der Klinik
gen. Diese Motivation ist zeitaufwändig, weshalb sich der TANDEM-Aufenthalt über drei Wochen hinzieht.
Den Weg in die Tagesklinik finden die
Betroffenen über ihren Hausarzt. Voraussetzung für die Aufnahme ist
neben dieser Einweisung aber auch
der Wille, von der Sucht loszukommen. Denn die Tagesklinik hat zwar
den Vorteil, dass die Patienten die
Abende bei ihren Angehörigen verbringen können, sie sollten diese therapiefreie Zeit aber ohne Suchtmittel überstehen können. Wobei ein Rückfall
aber keinen Behandlungsabbruch zur
Folge hat: Rückfälle während der
Behandlung in der Tagesklinik sind oft
wertvoll für die Therapie, da viele
Patienten dann erst erkennen, wie
süchtig sie sind.
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
2009
2010
64
62
64
Aufgestellte Betten stationär
1.279
1.262
1.300
Suchtdiagnosen
1.677
1.712
1.739
Stationäre Fälle
93
165
269
davon Opioide
12,5
12,1
12,3
Verweildauer stationär in Tagen
82
133
209
20
20
20
Aufgestellte Betten Tagesklinik
Sucht in Verbindung mit affektiven
Störungen
495
416
428
Fälle Tagesklinik
11,2
13,7
13,2
Verweildauer Tagesklinik in Tagen
1.700
1.820
1.530
Abrechnungsfälle Psychiatrische
Instituts­ambulanz (PIA)
2011
Ambulanz für akute Suchtkrisen im
Krankenhaus Bad Cannstatt
Anmeldung unter
Telefon 0711 278-22950
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie ­
−− Kombinierte stationäre, teilstationäre und
ambulante Rehabilitationsbehandlung für
Alkohol- und Medikamentenabhängige am
Wohnort durch unsere Rehabilitationseinrichtung „WendePunkt“
−− Spezielle Gruppenangebote für Sucht­
patienten mit Depressionen, Psychosen
und Angsterkrankungen
−− Regelmäßige Schulungen der gesamten
Behandlungsteams in der Gesprächs­
technik „Motivierende Gesprächsführung“
nach Miller und Rollnick
Kooperationen:
−− Ärztliche Versorgung der tagesklinischen
Rehabilitationseinrichtung für Drogen­
patienten „Tagwerk“
−− Ärztliche Versorgung der Adaptions­
einrichtung Haus im Süden
−− Medizinische Spezialsprechstunden der
Suchtambulanz für substituierte Patienten
−− Ärztliche Versorgung der Rehabilitationseinrichtungen Four Steps
Studien
−− Gerontopsychiatrisch-suchtmedizinische
integrierte Versorgung bei Patienten über
55 Jahren, gefördert durch die Landes­
stiftung Baden-Württemberg.
Publikationen
−− Nakovics H, Diehl A, Geiselhart H,
Mann K (2012): Mannheimer Craving
Scale – MaCS. In: Leibniz-Zentrum für
Psychologische Information und Doku­
mentation (ZPID) (Hrsg.), Elektronisches
Test­archiv. Trier: ZPID
Qualitätssicherung
−− Im Jahr 2011 erfolgte die Erstzertifizierung
der Rehabilitationseinrichtung „WendePunkt“ und der Beratungsstelle in der Türlenstraße nach DIN EN ISO 9001:2008 und
den Qualitätsgrundsätzen der deQus
−− Dr. Geiselhart ist Mitglied im
–– Suchtmedizinischen Arbeitskreis Stuttgart
–– Suchtausschuss der Bundesdirektorenkonferenz
–– Ausschuss Suchtmedizin der Landesärztekammer
Zentrum für Seelische Gesundheit I 109
Krankenhaus Bad Cannstatt
Zentrum für Seelische
Gesundheit
Klinik für Kinder- und
Jugendpsychiatrie und
Psychotherapie
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-72471
Telefax 0711 278-72479
[email protected]
Prof. Dr. Reinmar du Bois
Unsere Klinik bietet milieutherapeutische Behandlung bei Verhaltensstörungen, emotionalen und psychosomatischen Störungen. Das Angebot umfasst
stationäre Kriseninterventionen und Not­aufnahmen, kurz- bis langdauernde
therapeutische Maßnahmen sowie ambulante Diagnostik und Hilfestellungen
bei Patienten vor und nach einer stationären Therapie. Die Klinik ist mit zahl­
reichen Institutionen der Jugendhilfe eng vernetzt.
Durch den Teilumzug nach Bad Cannstatt entstand 2012 ein zweiter Standort
der Klinik. Dadurch haben wir eine Gesamtkapazität von 40 vollstationären
und 20 tagesklinischen Plätzen erreicht.
Unsere Klinik verfügt über das Alleinstellungsmerkmal für die klinische Notund Krisenversorgung innerhalb der Stadt Stuttgart, im Landkreis Esslingen
und im Rems-Murr-Kreis und nimmt darüber hinaus eine bevorzugte Rolle
in der psychotherapeutischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen für
die gesamte Region Stuttgart ein. Die Klinik ist zentrale Weiterbildungs­
einrichtung für Baden-Württemberg zur Ausbildung als Fachkraft Kinder- und
Jugendpsychiatrie und Sitz der Ständigen Konferenz der leitenden Ärzte für
Kinder- und Jugendpsychiatrie Baden-Württemberg.
Sprechstunden und
Ambulanzen
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Reinmar du Bois
Psychiatrische Instituts­
ambulanz
Psychosomatik und
Essstörungen
Sekretariat, Frau Schaber-Knapp
Telefon 0711 278-72471
Sekretariat, Frau Sonntag
Hasenbergstraße 31
70176 Stuttgart
Telefon 0711 278-72881
OA Dr. H. Schulmayer,
Dr. C. Domeyer
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
Besondere Angebote und
Einrichtungen
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Angststörungen, Kontaktstörungen,
schul- und sozialphobisches Verhalten
−− Pädiatrische Patienten mit psychischen
Begleitstörungen
−− Essstörungen
−− Störungen aus dem autistischen Spektrum
−− Zwangsstörungen
−− Posttraumatische Störungen und
Anpassungsstörungen
−− Frühe psychotische Erkrankungen
−− Impulskontrollstörungen und selbst­
verletzendes Verhalten
−− Altersspezifische milieutherapeutische
Stationen für 6–11-jährige, 11–15-jährige
und ältere Jugendliche
−− Tageskliniken für Kinder bis 13 Jahre
(Stuttgart-West) und Jugendliche ab
14 Jahren (Bad Cannstatt, seit 2012)
−− Spezielle Angebote für Jugendliche mit
schulvermeidendem Verhalten, posttraumatischen Störungen und Impulskontrollstörungen
−− Psychiatrische Institutsambulanz mit ergotherapeutischen Werkstätten
−− 24 Std. ambulantes und stationäres Krisenmanagement
Stationär:
−− Milieutherapie mit Einzelpsychotherapie,
Gruppentherapie, Erlebnispädagogik,
Bewegungstherapie, Gestaltungstherapie,
Klettern, Tiergestützte Therapie (Therapiehund und Reittherapie), Werkstätten für
Ergotherapie, Malatelier
−− Angebot aller Schularten mit Anbindung
an die Therapie
−− Therapeutische Kontinuität beim Wechsel
von ambulanten zu teilstationären und
vollstationären Behandlungsformen
Ambulant:
−− Telefonische Rücksprachen mit Experten
vor der ersten Konsultation
110 I Zentrum für Seelische Gesundheit
Unser Highlight
Untersuchungen zu den
Ursachen von Gewalt und zur
Einschätzung der Gefährlichkeit
von Gewaltdrohungen
Das Fachgebiet der Kinder- und
Jugendpsychiatrie wird bei spektakulären Gewalttaten nach deren Ursachen gefragt, muss traumatisierte
Opfer behandeln, Angehörige, Schulen, Politik und Justiz beraten und
hierbei auch die Gefährlichkeit eines
Täters oder die Folgen für die Opfer
voraussagen. Das Thema der Ursachen und Folgen von schweren
Gewalt­taten hat in den vergangenen
Jahren durch die Folgen des Amoklaufs in Winnenden besondere Aktualität erfahren. Im Nachgang wurde
die Klinik zudem mit einer hohen
Zahl von Trittbrettfahrern konfrontiert, hinzu kam eine Häufung brutaler Überfälle Jugendlicher auf wehrlose Passanten und eine neue
Diskussion über Kindesmisshandlung
und Vernachlässigungen.
Die Klinik für Kinder- und Jugend­
psychiatrie und Psychotherapie des
Klinikums Stuttgart war 2011 führend
bei der systematischen Erfassung
von Kriterien zur Einschätzung der
Gefährlichkeit amokdrohender Jugend­
­­­­licher und jugendlicher Gewalttäter.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
30
35
35
Aufgestellte Betten stationär
252
235
280
Stationäre Fälle
42,0
45,4
43,3
Verweildauer stationär in Tagen
10
15
20
Aufgestellte Betten Tagesklinik
52
48
96
Fälle Tagesklinik
36,4
68,0
36,5
Verweildauer Tagesklinik in Tagen
1.584
1.427
1.888
Abrechnungsfälle Psychiatrische
Institutsambulanz (PIA)
Traumatherapie und
Impulskontrollstörungen
(Borderline)
OA Dr. G. Joas, H. Ide-Schwarz
Hierbei konnte herausgearbeitet werden, dass im Risikoprofil der Persönlichkeit neben depressiven Tendenzen
Schwächen der sozialen Kontaktfähigkeit und in der Empathie eine herausragende Rolle spielen. Die Prognose
orientierte sich zudem an Qualitäts­
kriterien der Beziehungsaufnahme,
Mitteilungsbereitschaft und Realitätskontrolle. Schließlich wurden in der
Stuttgarter Klinik „Stufen der narzisstischen Regulation“ formuliert. Die
narzisstische Regulation dient
Jugendlichen im günstigen Fall bei
der Bewältigung ihrer allfälligen
Kränkungen und Niederlagen, spielt
aber auch bei jugendlichen Gewalttaten eine Schlüsselrolle.
Sprechstunde für pädago­
gische Intensivgruppen
M. Bergerbusch-Grein,
C. Schmitt
2009
2010
2011
62
57
78
Belastungsreaktionen und
posttraumatische Störungen
59
63
87
Depressionen, Angst und
Zwangsstörungen
37
48
41
Psychotische Früherkrankungen,
Autismus-Spektrum-Störungen und
Borderline
Früherkennung und Früh­
intervention schizophrener
Erkrankungen des Jugendalters
Entwicklungspsycho­
pharmakotherapie
Dr. G. Joas
Prof. Dr. R. du Bois, M. Blenk
ADHS Diagnostik und
Differentialdiagnostik
Autismus-Sprechstunde
Dr. B. Kossmann, Dr. C. Bott
S. Herrmann, A. Uebele, R. Ebner
−− Handlungsorientierte multiprofessionelle
Diagnostik
−− Fallorientierte Beratung pädagogischer
Teams
−− Gruppentherapeutische Überbrückungs­
angebote
Beteiligung an internen Zentren
Publikationen
−− Tölle R, Windgassen K, Lempp R, du Bois
R: Psychiatrie. 16. überarbeitete Auflage.
Springer Heidelberg 2011
−− du Bois R, Ide-Schwarz H: Psychiatrie und
Erziehungshilfen. In: Otto HU, Thiersch H:
Handbuch für Sozialpädagogik. 4. Auflage.
Reinhardt, München 2011
−− Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin
(Psychosomatische Versorgung)
Studien
−− Studie „ADHS aus Elternsicht“ (mit Institut
für Erziehungswissenschaften Tübingen)
Zentrum für Seelische Gesundheit I 111
Krankenhaus Bad Cannstatt
Zentrum für Seelische
Gesundheit
Institut für Klinische
Psychologie
Leiter
Telefon 0711 278-22901
Telefax 0711 278-22915
[email protected]
Das Institut für Klinische Psychologie
ist Teil des Zentrums für Seelische
Gesundheit. Wir versorgen die psy­
chiatrischen Kliniken des Zentrums
sowie andere Kliniken des Klinikums
mit psychologischen und psychotherapeutischen Leistungen. Zu unseren
Kernaufgaben gehören psychologische Diagnostik, Einzel- und Gruppenpsychotherapie sowie Supervisionen.
Ein Teil unserer Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter arbeitet mit Fallverantwortung auf den Stationen der Zentrums-
Privatsprechstunde
Prof. Dr. phil. M. Backenstraß
Nach telefonischer Vereinbarung
im Sekretariat
Telefon 0711 278-22901
Psychologische Psychotherapie
(Kognitive Verhaltenstherapie,
Prof. Dr. phil. Dipl.-Psych.
Matthias Backenstraß
kliniken. Darüber hinaus bieten wir
klinik- und stationsübergreifende
Therapiegruppen an. Neuropsycho­
logische Diagnostik wird ebenfalls
klinikübergreifend angeboten. Ambulant psychotherapeutisch behandeln
wir Patienten im Rahmen einer Lehrambulanz und der Privatsprechstunde.
Das Institut ist an der Aus- und Weiter­
bildung verschiedener Berufsgruppen
beteiligt. So können zum Beispiel
Psychologische Psychotherapeutinnen
Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy
(CBASP))
Psychologische, neuropsycho­
logische Diagnostik
Behandlungs- und
Versorgungs­schwerpunkte
−− Psychologische Untersuchung und Behandlung psychiatrischer Erkrankungen
−− Psychologische und neuropsychologische
Diagnostik
−− Kriseninterventionen
−− Supervision von Stationen und Einrichtungen des Zentrums für Seelische Gesundheit
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Kognitiv-Verhaltenstherapeutisches
Gruppenprogramm zur Angstbewältigung
−− Kognitiv-Verhaltenstherapeutisches
Gruppenprogramm für Patienten mit
depressiven Störungen
−− Kognitiv-Verhaltenstherapeutisches
Gruppen­programm für Patienten mit
bipolaren Störungen
−− Spezielle Gruppentherapieangebote für
Ältere (z.B. „Wieder Leben lernen“,
Depressionsgruppe für Ältere, Gruppentherapie für Bipolare Störungen)
−− Trainingsprogramm zu sozialer Kompetenz
112 I Zentrum für Seelische Gesundheit
in Ausbildung unter Anleitung und
Super­vision ihre „Psychiatriezeit“ hier
absolvieren. Der psychotherapeutische
Teil der Facharztweiterbildung wird
wesentlich vom Institut getragen.
Schließlich leisten unsere Mitarbeiter
einen wichtigen Beitrag in der Weiterbildung zur psychiatrischen Fachpflege.
Ambulante Psychotherapie
Psychologische Psychotherapie
(Kognitive Verhaltenstherapie) im
Rahmen der Lehrambulanz der
Tübinger Akademie für Verhaltenstherapie
−− Psychoedukation bei psychotischen
Störungen
−− Gruppen bei Komorbidität („Doppel­
diagnosen“), z.B. Sucht und Depression
−− Gruppenprogramme zu Motivation und
Rückfallprophylaxe bei Suchterkrankungen
−− Neuropsychologische Diagnostik bei
neurologischen Erkrankungen
−− Neuropsychologische Begutachtung
−− Ambulante kognitive Verhaltenstherapie
im Rahmen einer Lehrambulanz
−− Ambulante kognitive Verhaltenstherapie
für Wahlleistungspatienten
−− CBASP und SYSP für Patienten mit
chronischer Depression
−− Notfallpsychologie
Studien
−− DFG-geförderte Multicenter-Studie „Individualisiertes Behandlungsmanagement bei
chronisch rezidivierender Depression: Wirksamkeit einer internetgestützten Interventionsstrategie“
−− DFG-geförderte Multicenter-Studie „Ein
Vergleich von störungsbezogener Psychotherapie mit allgemein unterstützender
Weitere Informationen und
Anmeldung im Sekretariat
Telefon 0711 278-22901
Telefax 0711 278-22915
Psychotherapie bei Patienten mit früh
beginnender chronischer Depression“
Publikationen (Auswahl)
−− Backenstrass M: Zwangsstörungen mit
wenig Einsicht. Z-aktuell (2011); 1, 7-8
−− Backenstrass M, Mundt Ch: Affektive Störungen und Borderline (Depression und
Bipolarität). In: Dulz B, Herpertz S, Kernberg O, Sachsse U (Eds.), Handbuch der
Borderline-Störungen (2. Auflage, 2011,
pp. 457-471). Stuttgart: Schattauer
−− Pfeiffer N, Kämmerer A, Mearns J,
Catanzaro S, Backenstrass M: NMR Expectancies and major depressive disorder: The
role of previous depressive episodes and
comorbid mental disorders. Psychopatho­
logy (2011); 44, 152-157
Qualitätssicherung
−− Fortbildungsveranstaltungen mit externen
Referenten
−− Monatliche Intervisionsgruppe
Katharinenhospital
Zentrum für Klinische
Patho­logie, Pharmazie
und Hygiene
Institut für Pathologie
mit Praxis für Pathologie
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
4.031
3.705
3.955
Immunhistochemische
Untersuchungen
720
732
744
Molekularpathologische Untersuchungen
89
100
109
Sektionen
41
73
382
Forensische
DNA-Analytik
Unser Institut ist verantwortlich für
pathologische Leistungen der Häuser
des Klinikums Stuttgart, daneben
werden weitere Krankenhäuser der
Region mit diagnostischen Leistungen
versorgt. Die angeschlossene kassenärztliche Praxis für Pathologie bear­
beitet im Auftrag niedergelassener
Ärzte und Krankenhausambulanzen
Gewebeproben. Damit ist gewähr­
Termine nach Vereinbarung
Prof. Dr. Alexander Bosse
Ärztlicher Zentrumsleiter
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-34901
Telefax 0711 278-34909
[email protected]
leistet, dass die gesamte morpho­
logische Diagnostik bei Berücksich­
tigung sämtlicher innovativer
diagnostischer Möglichkeiten der
Pathologie synoptisch durchgeführt
werden kann. Im Institut für Patho­
logie werden jährlich über 35.000
Gewebeproben untersucht.
Abstammungsbegut­
achtungen
Nur bei vorliegendem Einverständnis aller untersuchter
Personen; Privatabrechnung
Für weitere Fragen: Dr. D. Techel
Telefon 0711 278-34918
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Feingewebliche Untersuchungen
−− Zytologische Untersuchungen
−− Immunhistochemische Tumordifferen­
zierung
−− Sektionen
−− Regelmäßige klinisch-pathologische Konferenzen mit den zu versorgenden Krankenhäusern
−− Neuropathologie
−− Regelmäßige wöchentliche Teilnahme an
den Konferenzen der zertifizierten Darm-,
Brust-, Pankreas- und Prostatakarzinomzentren sowie des zertifizierten Zentrums
für Gynäkologische Krebserkrankungen
(insgesamt rund 150 p. a.) des Klinikums
Stuttgart
−− Kooperierender Partner im Prostataund Schilddrüsenzentrum des DiakonieKlinikums
−− Referenzpathologisches Zentrum
für Orthopädie
−− Molekularpathologische Diagnostik zum
Erregernachweis mittels PCR und in-situHybridisierung (z.B. Herpes-Viren, Toxoplasmose, Pneumocystis carinii, Tuberku­
lose etc.)
−− Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH)
zur Tumordiagnostik und Onkogenbestimmung insbesondere bei Mamma- und
Dickdarmkarzinomen
−− Durchführung der Resistenzbestimmung
von Helicobacter-Bakterien an fixierten
Gewebeproben
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Forensische DNA-Analytik (z.B. Spurenbearbeitung, Identifizierungen und Abstammungsuntersuchung)
−− Bestimmung des Mutationsstatus von
KRAS, BRAF und EGFR (als prädiktive Biomarker in der Therapie verschiedener Karzinome)
Beteiligung an internen Zentren
−− Zertifiziertes Zentrum für Gynäkologische
Krebserkrankungen
−− Zertifiziertes Brustzentrum
−− Zertifiziertes Darmzentrum
−− Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum
−− Zertifiziertes Pankreaszentrum
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Promotionsprojekt über unterschiedliche
Methylierungszustände des DUSP9 Gens
−− Promotionsprojekt zur Bedeutung der
prädiktiven molekularpathologischen Diagnostik am Beispiel des metastasierten kolorektalen Karzinoms
Qualitätssicherung (Auswahl)
−− Regelmäßige Teilnahme an Ringversuchen
–– zum KRAS-Mutations-Screening
–– zur Spurenkunde (GEDNAP)
–– zur Abstammungsbegutachtung
−− Akkreditierung des Bereichs Forensik nach
ISO 17025
Zentrum für Klinische Patho­logie, Pharmazie und Hygiene I 113
Katharinenhospital
Zentrum für Klinische
Patho­logie, Pharmazie
und Hygiene
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
Zentralinstitut für Klinische
Chemie und Laboratoriumsmedizin mit Laborpraxis
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-34801
Telefax 0711 278-34809
[email protected]
Prof. Dr. Eberhard Wieland
Das Zentralinstitut für Klinische Chemie
und Laboratoriumsmedizin versorgt
die stationären Patienten des Klinikums
Stuttgart mit der gesamten Breite der
Labordiagnostik. Unser hoch motiviertes Team aus Ärzten, Naturwissenschaftlern und medizinisch-technischen Assistenten gewährleistet ein
umfangreiches Analysenspektrum und
steht für Beratung und Befundinterpretation zur Verfügung. Für Notfälle
halten wir ein spezielles Analysenangebot rund um die Uhr vor. Unser Institut verfügt über eine der bundesweit
Sprechzeiten der Laborpraxis
Prof. Dr. Eberhard Wieland
Montag bis Freitag
10.00 bis 17.00 Uhr und nach
Vereinbarung, alle Kassen
modernsten Laborautomationen in
einem Krankenhauslabor. Anfang
2011 wurde ein Präanalytiksystem der
neusten Generation eingeführt, das
die Bearbeitung der Laborproben
beschleunigt, die Verwechslungsgefahr für Patienten minimiert und die
Arbeitssicherheit für das Personal
erhöht.
Stetige methodische Weiterentwicklungen, etwa in der klinischen Toxikologie, Molekularbiologie und Immunphänotypisierung gewährleisten ein
Probenannahme
Anmeldung Telefon
0711 278-34835
Notfall und Eilanalytik
Montag bis Sonntag
0.00 bis 24.00 Uhr
Behandlungs- und
Versorgungs­schwerpunkte
−− Klinische Chemie
−− Hämatologie
−− Hämostaseologie
−− Klinische Toxikologie
−− Drug-Monitoring
−− Mikrobiologie
−− Virologie
−− Mykologie
−− Immunologie
−− Infektionsserologie
−− Allergie
−− Stoffwechsel
−− Tumormarker
−− Hormone
−− Vitamine
−− Molekularbiologie
−− Liquor-Diagnostik
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Klinische Toxikologie
−− Therapeutisches Drug-Monitoring
−− Immunphänotypisierung inkl. Stamm­
zellmonitoring
Herausragende Verfahren in Diagnose
und Therapie
−− HochdruckflüssigkeitschromatographieTandem-Massenspektrometrie
(HPLC-MS/MS)
−− Gaschromatographie-Massenspektrometrie
(GC-MS)
−− Hochdruckflüssigkeitschromatographie
(DAD und Fluoreszenzdetektion)
−− Molekulare Diagnostik (RealTime PCR)
−− Immunphänotypisierung mittels Durchflusszytometrie
−− Hämostaseologische Spezialdiagnostik
−− Fettstoffwechseldiagnostik
−− Therapeutisches Drug-Monitoring
−− Klinische Toxikologie und Drogenscreening
−− Mikrobiologisches Speziallabor
114 I Zentrum für Klinische Pathologie, Pharmazie und Hygiene
2010
2011
3.466.420
3.566.717
3.510.770
Analysen gesamt
1.689.658
1.765.493
1.848.380
Katharinenhospital
581.955
596.871
587.751
Bürgerhospital
662.474
673.910
608.088
Krankenhaus Bad
Cannstatt
532.333
530.443
466.551
Olgahospital
optimales Qualitätsniveau. Durch die
Einführung eines weiteren LC-MS/MSSystems wird die kontinuierliche Verfügbarkeit der Medikamentenanalytik
gesichert und der Nachweis von
Medikamenten und Drogen in noch
niedrigeren Konzentrationen möglich.
Die angeschlossene Laborpraxis am
Katharinenhospital steht mit ihrem
Dienstleistungsangebot allen Versicherten, Privat- und Kassenpatienten,
täglich 24 Stunden zur Verfügung.
Annahmezeiten:
Routine
(stationäre Patienten)
Montag bis Freitag
bis 13.00 Uhr
−− Hämostaseologische Spezialdiagnostik
−− Präventionsmedizinische Labordiagnostik
−− Medizinische Mikrobiologie
−− Hygieneuntersuchungen
−− Pädiatrische Labordiagnostik
−− Laborarztpraxis mit Kassenzulassung
2009
Mikrobiologie
(stationäre Patienten)
Montag bis Freitag
bis 16.30 Uhr
Samstag und Sonntag
bis 9.00 Uhr
Beteiligung an internen Zentren
−− Zertifiziertes Darmzentrum
−− Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum
−− Zertifiziertes Zentrum für Gynäkologische
Krebserkrankungen
−− Zertifiziertes Brustzentrum
Wissenschaftliche Tätigkeit (Auswahl)
−− Pharmakokinetik, -genetik und -dynamik
−− Biomarker in der Transplantationsmedizin
Qualitätssicherung
−− Akkreditiert bei der Zentralstelle der Länder für den Gesundheitsschutz (ZLG):
–– nach den Richtlinien 93/42/ EWG, 90/385/
EWG und DIN EN ISO 15189:2007 für die
Erhebung klinischer Daten im Rahmen
von Klinischen Prüfungen
–– nach der Richtlinie 98/79/EG und DIN EN
ISO/IEC 17025:2005 für die Erhebung klinischer Daten im Rahmen von Leistungsbewertungsprüfungen nach DIN EN
13612
−− Erlaubnis für Laboruntersuchungen im
Sinne von § 1a Nr. 4 des Transplantationsgesetzes gemäß § 20b AMG
Katharinenhospital
Zentrum für Klinische
Patho­logie, Pharmazie
und Hygiene
Apotheke
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
32.133
34.190
35.409
Arzneimittelumsatz
(in Tausend Euro)
28.751
27.572
28.669
Zytostatika (Anzahl
Zubereitungen)
748
611
693
Analytik (Anzahl
Untersuchungen)
Direktor der Apotheke
Telefon 0711 278-34600
Telefax 0711 278-34609
[email protected]
Holger Hennig
Wir versorgen das gesamte Klinikum
Stuttgart sowie die Sana Herzchirurgie
Stuttgart (SHS) und weitere Kliniken
in Stuttgart mit Arzneimitteln und Teilen
des medizinischen Sachbedarfs.
Unser Kommissionierprozess ist in
weiten Teilen automatisiert.
patientenindividuell und tagesaktuell
hergestellte Infusionslösungen – so
wie die kleinsten Kinder es medizinisch benötigen. Auch die Herstellung
spezifischer Präparate für die Augenoder Hautkliniken erfolgt auf höchstem Qualitätsniveau.
Daneben verfügen wir über die Möglichkeit, sterile wie unsterile Arzneimittel in entsprechenden GMP-Reinräumen selbst herzustellen. In unserer
Zytostatika-Abteilung werden zum
Beispiel jährlich knapp 30.000 applikationsfertige Zubereitungen für die
Versorgung stationärer, tagesklinischer
und ambulanter Krebspatienten produziert. Die parenterale Ernährung
der frühgeborenen Patienten des
Olgahospitals erfolgt durch von uns
Die Apotheke ist zentrale Arznei­
mittelinformationsstelle nicht nur für
die Ärzte und Pflegekräfte des Klinikums und der von der Apotheke
versorgten Krankenhäuser, sondern
darüber hinaus in die Struktur der
Regionalen Arzneimittelinformationszentren (RAIZ) der Landesapothekerkammer eingebunden. Somit können
auch die öffentlichen Apotheken der
Region auf unser Know-how zugreifen. Auch unmittelbar am Patienten-
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag
8.00 bis 16.00 Uhr
Schalterdienst an diesen Tagen
von 10.00 bis 11.30 Uhr und
von 14.00 bis 15.30 Uhr
Außerhalb der Dienstzeiten wird
Rufbereitschaftsdienst geleistet.
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Versorgung mit Arzneimitteln für stationäre und ambulante Patienten des Klinikums
und anderer Krankenhäuser in Stuttgart
−− Eigenherstellung / Zytostatika-Zubereitungen / Parenterale Ernährung von Kindern
−− Beratung von Ärzten, Pflegekräften und Patienten in Fragen der Klinischen Pharmazie
−− Regionales Arzneimittelinformationszentrum (RAIZ) der Landesapothekerkammer
−− Vorsitz der Arzneimittelkommission des
Klinikums
−− Weiterbildungsstätte zum Fachapotheker
für Klinische Pharmazie und für Arznei­
mittelinformation
−− Ausbildung von Apothekern
(Praktisches Jahr und Famulaturen)
bett sind die Apotheker und Apothekerinnen in ausgewählten Bereichen
präsent, wenn ärztliche Visiten begleitet werden. Einzelne Apotheker
haben ihren Arbeitsplatz unmittelbar
auf Station.
Die Apotheke beschäftigt knapp
60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
darunter Apotheker, pharmazeutischtechnische Assistenten und pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte.
Der letzte Ausbildungsabschnitt zum
Apotheker – das Praktische Jahr –
kann zu sechs Monaten in der Apotheke des Klinikums abgeleistet
werden. Die Apotheke ist Weiter­
bildungsstätte zum Fachapotheker für
Klinische Pharmazie und für Arzneimittelinformation.
Zytostatikazubereitungen für
Öffentliche Apotheken
Montag bis Freitag
8.00 bis 16.00 Uhr
Telefon 0711 278-34660
Telefax 0711 278-34669
Publikationen
−− Vasel A: Wundauflagen
−− Guter A: Standard zur subcutanen Applikation von Parenteralia in der Palliativmedizin. In: Krankenhauspharmazie Nr. 9/2011
Zentrum für Klinische Patho­logie, Pharmazie und Hygiene I 115
Katharinenhospital
Zentrum für Klinische
Patho­logie, Pharmazie
und Hygiene
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
Institut für
Krankenhaushygiene
Institutsleiter
Telefon 0711 278-32801
Telefax 0711 278-32804
[email protected]
Prof. Dr. Matthias Trautmann
Unser Institut ist verantwortlich für die
krankenhaushygienische Betreuung
und Beratung des Klinikums Stuttgart.
Schwerpunkte sind die Erfassung
noso­komialer Infektionen, die Fortschreibung des Hygieneplans und die
vorsorgliche mikrobiologische Überprüfung kritischer Versorgungsbereiche.
Dem Institut obliegt die Geschäftsführung der Hygieneboards der einzelnen
Standorte und der standortübergreifenden Hygienekommission des Klinikums. Als externe Leistung betreuen
wir zusätzlich die Sportklinik Stuttgart,
Hygieneboards und
Hygienekommissionen
die Sana Herzchirurgische Klinik
Stuttgart und das Klinikum Esslingen
in Hygienefragen.
Ein Schwerpunkt der Arbeit in 2011
waren vorbeugende Untersuchungen
und Maßnahmen zur weiteren Zurück­
drängung antibiotikaresistenter Erreger.
Wichtig war hierbei die Einführung
eines Aufnahmeabstrichs bei allen
Patienten, bei denen ein erhöhtes
Risi­ko für eine bereits vorhandene
Besied­lung mit einem resistenten Erreger besteht. Auf diese Weise sind wir
2009
2010
2011
58
55
85
Hygienebegehungen
174
389
320
Allgemeine
Wasserproben
164
217
326
Wasserproben auf
Legionellen
756
798
786
Endoskop-Proben
1.669
1.728
1.723
Überprüfungen von
Desinfektionsgeräten
109
136
94
Hygieneschulungen
in der Lage, bei diesen Patienten von
Anfang an vorsorgliche Hygienemaßnahmen zu ergreifen. Durch regelmäßige Untersuchung der im Klinikum
vorhandenen Desinfektionsgeräte und
kritischer medizinischer Geräte wie
beispielsweise Endoskope oder Dialyse­
geräte stellen wir deren einwandfreie
hygienische Funktion sicher. Bei klinischen Visiten unterstützen wir die
Kliniker mit einer sorgsamen, auf den
Erreger abgestimmten Antibiotikaauswahl und einer kürzest möglichen
Antibiotikatherapie.
Hygienekommission
Hygieneboards
Klinikum Stuttgart
halbjährliche Einberufung
Bürgerhospital
Katharinenhospital
Krankenhaus Bad Cannstatt
Olgahospital
halbjährliche Einberufung
Behandlungs- und
Versorgungs­schwerpunkte
−− Vorsorgliche mikrobiologische Überprüfung
kritischer Versorgungsbereiche (Desinfektion,
Sterilisation, apparative Medizin)
−− Erstellung und Fortschreibung eines Hygiene­
plans zur Sicherstellung hygienisch einwand­
freier Funktionsabläufe
−− Hygieneprogramme zur weiteren Reduktion
antibiotikaresistenter Erreger
−− Personalschulungen zur Hygiene bei Injektionen und Infusionen, zum Umgang mit
resistenten Erregern und zur Händehygiene
−− Erfassung, Dokumentation und Analyse
aufgetretener Krankenhausinfektionen
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Kurs für Hygienebeauftragte Ärzte in
Baden-Württemberg (Januar 2012)
−− Mitwirkung an den Kursen für Hygiene­
beauftragte Ärzte des Landesgesundheits­
amtes Stuttgart
−− Mitarbeit in der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention des
Robert-Koch-Instituts
−− Lehrtätigkeit im Bereich Tropenmedizin
(Universität Ulm)
Beteiligung an internen Zentren
Mitwirkung in der Qualitätssicherung zertifizierter Zentren durch Bereitstellung von
gelenkten Hygienedokumenten und durch
schriftlich dokumentierte Hygienebegehungen
Studien
−− Retrospektive Studie zu den Risikofaktoren
einer Besiedlung/Infektion mit hochresisten­
ten E. coli-Stämmen (Dissertation, Universität Ulm)
−− Untersuchungen zur Desinfizierbarkeit von
Konnektionsverschlüssen (zwei experimentelle Studien)
Publikationen
−− Panknin HT, Trautmann M: ESBL-bildende
Bakterien bei Neugeborenen: Harmlose
Besiedler oder tödliche Bedrohung? Kinderkrankenschwester 2012; 31:18-19
−− Panknin HT, Trautmann M: Diarrhoe durch
EHEC: Besonderheiten im Kindesalter. Kinderkrankenschwester 2011; 30:278-279
116 I Zentrum für Klinische Pathologie, Pharmazie und Hygiene
−− Panknin HT, Trautmann M: Antibiotikatherapie bei vorzeitigem Blasensprung: Benefit
für das Neugeborene? Kinderkrankenschwester 2011; 30:18-19
Wissenschaftliche Tätigkeit (Auswahl)
−− Trautmann M: Vorsitz und Vortrag:
Infektionsrisiken bei Gefäßkatheterismus
und Infusionstherapie. 21. Symposium
Intensivmedizin Bremen, 17.2.2011
−− Trautmann M: Vortrag: Akuter septischer
Schock: interaktive Fallvorstellung. Neue
Messe Medizin, Stuttgart, 27.1.2012
Qualitätssicherung
−− Das Institut nimmt an der vorgeschriebenen, regelmäßigen Qualitätssicherung für
Probennehmer bei Wasseranalysen sowie
an Schulungen und Qualitätskontrollen für
die Erfassung nosokomialer Infektionen
(KISS-Projekt) und resistenter Erreger (SARIProjekt) am Nationalen Referenzzentrum
für Surveillance, Berlin, teil.
−− Seit 1.7.2010 liefert das Institut die Daten
für den externen Qualitätsvergleich
„MRSA“ bei der GeQik
Katharinenhospital
Zentrum für Klinische
Patho­logie, Pharmazie
und Hygiene
Zentralinstitut für
Trans­fusions­medizin und
Blutspendedienst
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
44.593
43.992
43.558
Blutspenden
165.793
160.264
166.372
Prätransfusionelle
Untersuchungen
11.959
12.733
15.967
HLA-/ThrombozytenDiagnostik
Das Zentralinstitut für Transfusionsmedizin und Blutspendedienst versorgt
das Klinikum Stuttgart und zahlreiche
weitere Kliniken in Stuttgart und
Umgebung mit allen diagnostischen,
therapeutischen und präparativen
transfusionsmedizinischen Leistungen.
Aus über 40.000 Blutspenden jährlich
stellen wir alle zur Patientenversorgung notwendigen Blutkomponenten
her. Das gesamte Spektrum der zur
Freigabe dieser Blutprodukte vorgeschriebenen Tests wird in unserem
Institut durchgeführt. Unsere Mit­
Privatambulanz
Dr. Beate Luz
Montag bis Freitag 10.00 bis
14.00 Uhr, nach Vereinbarung
Telefon 0711 278-34701
Telefax 0711 278-34709
[email protected]
Ärztliche Direktorin
Telefon 0711 278-34701
Telefax 0711 278-34709
[email protected]
Dr. Beate Luz
arbeiter sichern die Blutversorgung
unserer Patienten rund um die Uhr
durch Blutgruppenbestimmungen,
serologische Verträglichkeitsproben,
immunhämatologische Spezialdiagnostik und die Ausgabe von Blutkomponenten. Unsere Arbeit ermöglicht
durch die zeitnahe Bereitstellung der
erforderlichen Spezialpräparate individuell für jeden Patienten viele moderne
Behandlungsmethoden im Klinikum
Stuttgart. Das bei der European Federation for Immunogenetics akkreditierte HLA-Labor führt unter anderem
Blutspendezeiten
Erstspender
Montag 15.30 bis 18.30 Uhr
Dienstag, Donnerstag, Freitag
8.00 bis 12.45 Uhr
Mittwoch 11.30 bis 18.30 Uhr
transplantationsimmunologische
Untersuchungen für Patienten durch,
die auf eine Nierentransplantation
warten. Im Bereich der Thrombo­
zytendiagnostik erfolgen unter anderem die Untersuchungen bei Verdacht
auf Neonatale Immunthrombozytopenie oder Heparininduzierte Thrombo­
zytopenie. Zusätzlich werden in
Zusammenarbeit mit der Klinik für
Onkologie mittels Apherese Stammzell­
produkte zur autologen Stammzelltransplantation hergestellt.
Mehrfachspender
Montag 7.00 bis 10.00 Uhr und
15.30 bis 18.30 Uhr
Dienstag, Donnerstag, Freitag
7.00 bis 12.45 Uhr
Mittwoch 11.30 bis 18.30 Uhr
Eigenblutspender
Telefon zur Terminvereinbarung:
0711 278-34701 oder -34702
(täglich 8.00 bis 14.00 Uhr)
Blutspenden mit Termin
Telefon zur Terminvereinbarung:
0711 278-34731 (Dienstag,
Donnerstag und Freitag 13.00
bis 14.30 Uhr)
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Vollblutentnahmen, Zytapheresen,
Plasmapheresen
−− Durchführung aller zur Freigabe
erforde­rlichen Tests
−− Weiterverarbeitung der Vollblutspenden
in alle gängigen Blutkomponenten und
erforderlichen Spezialpräparate
−− Entnahme und Herstellung von Eigenblutpräparaten vor geplanten Operationen
−− Prätransfusionelle Untersuchungen
−− Immunhämatologische Spezialunter­
suchungen
−− Diagnostik Heparin-induzierter Thrombo­
zytopenien und thrombozytärer Antikörper
−− Transplantationsimmunologische Unter­
suchungen
−− Aderlassbehandlungen
−− Transfusionsambulanz
−− Molekularbiologische Laboreinheit
−− Stammzelllabor mit Reinraumbereich zur
Herstellung der Stammzellpräparate
−− EFI-akkreditiertes HLA-Labor, Eurotransplant-Gewebetypisierungslabor
−− Speziallabor für Diagnostik thrombozytärer
Antikörper und Heparin-induzierter Thrombozytopenien
−− Bestrahlungsgerät für Blutkomponenten
44 th Annual congress of the German
Society for Transfusion Medicine and
Immunohematology (DGTI) P 1.22
−− Röhrig O, Nowak-Harnau S, Luz B: The
impact of immediate versus delayed donation on return behavior of first time
donors. Transfus Med Hemother 2011; 38
(suppl 1) 44 th Annual congress of the
German Society for Transfusion Medicine
and Immunohematology (DGTI) P 1.24
Qualitätssicherung
Beteiligung an internen Zentren
−− Zertifiziertes Zentrum für Gynäkologische
Krebserkrankungen
Publikationen
−− Röhrig O, Nowak-Harnau S, Luz B: Demographic analysis of first time donors versus
elderly donors in a single blood center.
Transfus Med Hemother 2011; 38 (suppl 1)
−− GMP-gerechtes Qualitätsmanagement­
system
−− Akkreditierung des HLA-Labors durch die
European Federation for Immunogenetics
−− Erfolgreiche Teilnahme an nationalen
(INSTAND) und internationalen (European
Federation for Immunogenetics und
Eurotransplant) Ringversuchen zur Qualitätssicherung in allen Bereichen
Zentrum für Klinische Pathologie, Pharmazie und Hygiene I 117
Olgahospital
Zentrum für Klinische
Patho­logie, Pharmazie
und Hygiene
Institut für Klinische Genetik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
Ärztliche Direktorin
(seit 01.04.2012)
Telefon 0711 278-74001
Telefax 0711 278-74000
[email protected]
Dr. Dr. Saskia Biskup
Im Jahr 2011 wurde im Institut für
Klinische Genetik mit der Etablierung
der Array-CGH-Diagnostik die Vers­
orgung unserer humangenetischen
Patienten, insbesondere bei der Abklärung bislang ungeklärter Fälle von
geistiger Behinderung, deutlich verbessert. Im 2. Halbjahr haben wir
schon über 80 Patienten untersucht
und dabei in vielen Fällen eine Abklärung der ursächlichen genetischen
Störung erreicht, was für viele Familien
etwa für die Beurteilung der Wiederholungswahrscheinlichkeit bei weiteren Kindern von zentraler Bedeutung
ist.
Im Bereich der DNA-Diagnostik haben
wir erneut das diagnostische Spektrum erweitert. Damit ist es uns jetzt
zum Beispiel möglich, bei Verdacht
auf erblichen Darmkrebs (HNPCC,
Lynch-Syndrom) oder erblichen Brustkrebs entsprechende Untersuchungen
im Rahmen einer genetischen Beratung vorzunehmen. Auch die selte­
neren Formen des rein erblichen Diabetes (MODY-Diabetes) sowie das
Marfan-Syndrom können wir jetzt auf
molekularer Ebene abklären.
Genetische Beratung und
Syndromdiagnostik
Zusendung von Unter­
suchungsproben
ausschließlich nach Terminvereinbarung über das Sekretariat
Montag bis Freitag
8.00 bis 18.00 Uhr
Telefon 0711 278-74001
Blutproben bitte per Briefpost
an unsere Postfachadresse:
Institut für Klinische Genetik
Postfach 15 02 63
70075 Stuttgart
Behandlungs- und
Versorgungs­schwerpunkte
−− Klinisch-genetische Diagnostik
(Syndrom-Diagnostik)
−− Genetische Beratung
−− Prä- und postnatale genetische Labor-Diagnostik
–– Chromosomenanalyse
–– Konstitutionelle Aberrationen
–– Erworbene Aberrationen
(Tumorzytogenetik)
–– Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISHDiagnostik)
–– Konstitutionelle Aberrationen: z.B.
Angelman-Syndrom, Cri-du-chatSyndrom, Miller-Dieker-Syndrom,
DiGeorge-Syndrom, Prader-WilliSyndrom, Williams-Beuren-Syndrom,
Wolf-Hirschhorn-Syndrom
–– Erworbene Aberrationen
(Tumormolekularzytogenetik)
–– Array-CGH-Diagnostik
2011
677
703
736
Genetische Beratung
669
572
697
Tumorzytogenetik
1.454
1.313
1.334
DNAUntersuchungen
2012 werden wir eine weitere Methode moderner humangenetischer Diagnostik, das NGS (next generation
sequencing) im Institut etablieren.
Hiermit können wir wesentlich schneller und ökonomischer eine Vielzahl
von Genen auf eventuell vorliegende
Mutationen untersuchen. Diese Diagnostik ist vor allem bei Erkrankungen
von Bedeutung, bei denen viele unterschiedliche und manchmal auch sehr
große Gene eine ursächliche Rolle
spielen können (z.B. Marfan-Syndrom,
erbliche Krebserkrankungen).
Knochenmarksproben (Tumor­
zytogenetik) sowie Proben für
die pränatale Diagnostik nur
nach vorheriger Absprache über
den Transportweg.
–– DNA-Diagnostik: z.B. Adrenogenitales
Syndrom, Angelman-Syndrom (inkl.
Sequenzierung UBE3A-Gen), Azoospermiefaktor, erblicher Brustkrebs
(BRCA1/2), Cystische Fibrose, erblicher
Darmkrebs (HNPCC), DiGeorge-Syndrom, Fragiles X-Syndrom, Laminopathien, Marfan-Syndrom, MCAD-Defizienz,
MODY-Diabetes, Morbus Meulengracht,
Myotone Dystrophie, periodische FieberSyndrome (FMF, TRAPS, MKD/HIDS,
CAPS), Phenylketonurie, Prader-WilliSyndrom, Schwerhörigkeit (autosomal
rezessiv: Connexin 26-Gen, Connexin
32-Gen), Thalas­sämien, Hämoglobinopathien, Faktor V Leiden-Mutation, Prothrombin-Mutation, „PCR-Schnelltest“
118 I Zentrum für Klinische Patho­logie, Pharmazie und Hygiene
2010
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Array-CGH-Diagnostik
−− NGS (next generation sequencing)
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ)
Humangenetik
Telefon 0711 278-74001
[email protected]
Beteiligung an internen Zentren
−− Zertifiziertes Zentrum für Gynäko­logische
Krebserkrankungen
−− Zertifiziertes Brustzentrum
Katharinenhospital
Interdisziplinäre Notaufnahme
(INA)
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)*
2009
2010
2011
–
–
23.500
Gesamtzahl der
behandelten
Notfallpatienten
Prof. Dr. Tobias Schilling
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-30301
Telefax 0711 278-30319
[email protected]
* Die INA ist seit Mitte Dezember 2010 in Betrieb
Wir bieten in der interdisziplinären
Notaufnahme (INA) eine interdiszip­
linäre Notfallbehandlung von chirurgischen und internistischen Krankheitsbildern aus einer Hand. Ein
eigenes INA-Ärzte- und -Schwesternteam arbeitet Hand in Hand zusammen, um effizient und schnell rund
um die Uhr jeden Notfall zu behandeln. Die INA befindet sich direkt
am Haupteingang des Katharinenhospitals, an der Kriegsbergstraße 60.
Notfallversorgung
Wir sind 24 Stunden am Tag und
365 Tage im Jahr für Sie da.
Entweder Rettungsdienst anrufen oder einfach vorbeikommen.
Ein chirurgischer und ein internistischer Oberarzt sehen hier interdisziplinär jeden Patienten gemeinsam.
Ziel ist, schnell zur Diagnose und zur
Weiterleitung in die entsprechende
Fachabteilung zu kommen. Unsere
INA verfügt über eine Notaufnahmestation, in der im Bedarfsfall die Therapie des Patienten bereits begonnen
werden kann. Es gibt eine eindeutige
Verantwortung und Zuständigkeit
während des gesamten Aufenthaltes
in der INA, ohne Verantwortungs­
diffusion und unnötige Patienten­
wege.
Leitstelle Interdisziplinäre
Notaufnahme (INA)
Telefon 0711 278-30303
Telefax 0711 278-30309
Behandlungs- und
Versorgungs­schwerpunkte
Herausragende Verfahren in
Diagnose und Therapie
−− Die INA ist zentrale Anlaufstelle für alle
Notfallpatienten
−− Sie ist immer offen für jede Erkrankung
oder Verletzung
ie INA ist durch Interdisziplinarität
D
zwischen Chirurgie und Innerer Medizin
gekenn­zeichnet:
−− Ein einziges Team ohne fachliche Trennung, mit verkürzten Wartezeiten
−− Eindeutige Zuständigkeit eines Arztes während der gesamten Behandlungsdauer,
der zwischen Patient und nachgeordneten
Fachspezialisten der Klinik vermittelt
−− Eindeutige Verantwortung während des
gesamten Aufenthaltes in der Notaufnahme
Besondere Angebote und
Einrichtungen
−− Die INA verfügt über eine Notaufnahmestation mit 13 Betten zur Akutbehandlung
−− In einem first-view-Konzept wird jeder
Patient bei Aufnahme gemeinsam von
einem chirurgischen und einem internistischen Oberarzt gesehen
Qualitätssicherung
−− CIRS (Critical Incident Reporting System)
−− Zertifizierung nach DGINA-ZERT
(Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre
Notaufnahmen)
Interdisziplinäre Notaufnahme I 119
Klinikum Stuttgart
Medizinisches
Versorgungszentrum
für Strahlentherapie,
Neurochirurgie und
Humangenetik
Prof. Dr. Marc Münter
Ärztlicher Leiter
Telefon 0711 278-34223
Telefax 0711 278-34289
[email protected]
www.klinikum-stuttgart.de/mvz
Im Medizinischen Ver­
sorgungszentrum (MVZ) werden von zugelassenen Ärzten ambulante
medizinische Leistungen in der Strahlentherapie, der Neurochirurgie
und der Humangenetik erbracht. Von der räumlichen Nähe zur
stationären Versorgung im Klinikum Stuttgart mit nahezu allen
medizinischen Fachdisziplinen profitieren insbesondere schwer kranke
und bettlägerige Patienten, denn beschwerliche Umlagerung oder
weite Transportwege sollten vermieden werden.
Eine hocheffiziente Strahlentherapie
bieten im MVZ zwei der weltweit
modernsten Linearbeschleuniger. Die beiden Linac-Elektra-Synergy sind mit dem
neuen computergesteuerten Multikollimator ausgestattet, der eine individuelle
Ausformung des Bestrahlungsfeldes
gestattet. Die Hightech-Geräte ermöglichen damit eine maximale Schonung des
gesunden Gewebes nach modernstem
technischem Standard. Auch erlauben
die Lagerungskontrollsysteme vor der
RT-Applikation online eine Verifikation
der Patientenposition. Durch sofortige
Korrekturmöglichkeiten wird eine hohe
Präzision der Strahlendosis erreicht.
Die technische Ausstattung der Geräte
ermöglicht zudem auch den Einsatz
der modernen Bestrahlungstechniken
IMRT und VMAT.
Der Fachbereich Humangenetik des MVZ
umfasst die genetische Beratung und
Syndromdiagnostik, die pränatale und
postnatale zytogenetische Diagnostik, die
Tumorzytogenetik (Leukämien, Lymphome), die Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH-Diagnostik) sowie die molekulargenetische Diagnostik (DNA-Diagnostik)
bei monogen verursachten Erkrankungen
und die Array-CGH-Diagnostik.
Im neurochirurgischen Teil des MVZ
erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der
Neurochirurgischen Klinik die ambulante
prä- und postoperative Patientenbetreuung. Zur Abklärung neurochirurgischer
Krankheitsbilder stehen sämtliche bildgebenden Verfahren und ein eigenes elek­
trophysiologisches Labor zur Verfügung.
Neben einer allgemeinen Sprechstunde
sind Spezialsprechstunden für Tumorerkrankungen, Gefäßerkrankungen, Hypophysentumore, Wirbelsäulenerkrankungen, Erkrankungen peripherer Nerven
und für die operative Behandlung funktioneller Störungen (Schmerz, Spastik,
Bewegungsstörungen, Epilepsie) gut etabliert, die für Patienten mit bestimmten
neurochirurgischen Erkrankungen eine
weitere Kompetenzbündelung ermöglichen. Für Kinder mit neurochirurgischen
Krankheiten ist eine kinderneurochirurgische Sprechstunde eingerichtet. Neben
Diagnostik und Beratung zu neurochirurgischen Operationen werden auch
schmerztherapeutische Interventionen
durchgeführt.
Fachbereich Neurochirurgie und
Kinderneurochirurgie
Prof. Dr. Nikolai Hopf
Ärztlicher Direktor der
Neurochirurgischen Klinik
Telefon 0711 278-33788
[email protected]
120 I Medizinisches Versorgungszentrum
Ansprechpartner
Fachbereich Strahlentherapie
Prof. Dr. Marc Münter
Ärztlicher Direktor der Klinik für
Strahlentherapie und Radioonkologie
Ärztlicher Leiter des MVZ
Telefon 0711 278-34223
[email protected]
Fachbereich Humangenetik
Dr. Dr. Saskia Biskup
Ärztliche Direktorin des Instituts
für Klinische Genetik
Telefon 0711 278-74001
[email protected]
Kaufmännischer Leiter des MVZ
Tobias Seiffert
Telefon 0711 278-22090
[email protected]
Klinikum Stuttgart
Geriatrisches Zentrum
Stuttgart
Zentrumsleitung
Medizinische Klinik 3 –
Klinik für Endokrinologie,
Diabetologie und Geriatrie
Telefon 0711 278-22603
Telefax 0711 278-2187074
[email protected]
www.klinikum-stuttgart.de/geriatrie Das Geriatrische
Zentrum Stuttgart (GZS) wurde im Rahmen des Geriatriekonzeptes
des Landes Baden-Württemberg etabliert. Es hat den Auftrag, die
Alexander Friedl
medizinische Versorgung älterer Menschen in Stuttgart und
Baden-Württemberg zu verbessern.
Geriatrie ist eine aufwändige und umfassende Form der Medizin, die z.B. Alters­
veränderungen, Geriatrische Syndrome,
verschiedene medizinische Diagnosen,
funktionelle Einschränkungen und
Patientenwünsche in strukturierter Form
für Therapie und Prävention berücksichtigt. Hauptziel ist der Erhalt von
Selbständigkeit und Lebensqualität.
Das Geriatrische Konsil ist ein inter­
disziplinäres Team, das Patienten anderer Kliniken zur Verfügung steht, über
Geriatrische Assessmenttests den individuellen Unterstützungsbedarf erfasst
und darauf aufbauend einen individuellen Behandlungs- und Hilfeplan ins­
besondere auch für die Zeit nach dem
Krankenhausaufenthalt erstellt. Der
Erhalt von Selbständigkeit im häuslichen
Umfeld hat dabei höchste Priorität.
Zusätzlich bietet ein Ärztlicher GZSKonsildienst geriatrische Beratung und
Hilfe im Klinikum Stuttgart an.
Das Geriatrische Zentrum Stuttgart ist
Ansprechpartner für Einrichtungen,
die sich um die Behandlung und Versorgung älterer Menschen in der Region
Stuttgart kümmern und bietet regel­­
mäßige Fortbildungen für alle Berufsgruppen der Geriatrie an. Zudem gibt
es Angebote für die ältere Bevölkerung
mit Informationen und konkreten
Hin­weisen zu medizinischen Altersfragen. Modellhaft werden medizinische
Angebote entwickelt und optimiert mit
dem Ziel, die Versorgung älterer Menschen in Baden-Württemberg zu verbessern. Intensiv und sehr aktiv beteiligt sich das GZS in verschiedenen
Gremien an der Weiterentwicklung der
geriatrischen Versorgung in Stuttgart
und Baden-Württemberg.
Im stationären Bereich widmet sich das
Geriatrische Zentrum Stuttgart mit
zusätzlichen Mitarbeitern gemäß den
Vorgaben des Geriatriekonzepts der
medizinischen Behandlung älterer Menschen in der Region Stuttgart. Hier
werden ältere Patienten, bei denen sich
akutmedizinische Erkrankungen mit
typischen geriatrischen Problemen verbinden, vom geriatrischen Team behandelt. Bei entsprechenden Indikationen
erfolgt in einer frührehabilitativen
Komplexbehandlung – unter fachärzt­
licher Leitung eines Geriaters in einem
interdisziplinären Team aus Medizinern,
Pflegekräften und Therapeuten der
Physiotherapie, physikalischen Therapie, Ergotherapie sowie Logopädie –
eine aufwändige Behandlung mittels
akutmedizinischer Maßnahmen und
rehabilitativer Behandlung.
Die Weiterbildung von Ärzten zu Geriatern erfolgt in den verschiedenen
Bereichen des Geriatrischen Zentrums
Stuttgart. Andere Berufsgruppen
nutzen die Möglichkeiten des GZS im
Rahmen von Hospitationen für ihre
Fort- und Weiterbildung.
Geriatrisches Zentrum I 121
Klinikum Stuttgart
Palliativmedizin und
Ethikberatung
Dr. Marion Daun
Netzwerk Palliativmedizin
am Klinikum Stuttgart
Koordination
Telefon 0711 278-22565
Telefax 0711 278-22171
[email protected]
www.klinikum-stuttgart.de/palliativ
www.klinikum-stuttgart.de/ethik
Palliativmedizin
Palliativmedizin ist eine aktive, ganzheitliche Behandlung zur Verbesserung der
Lebensqualität von Patienten mit weit
fortgeschrittenen Erkrankungen und
begrenzter Lebenserwartung. Ziel ist das
Vorbeugen und die Linderung von Leiden, das frühzeitige Erkennen, Einschätzen und Behandeln von Schmerzen und
anderen belastenden Beschwerden körperlicher, see­lischer, sozialer und spiritueller Art, um die verbleibende Lebenszeit
möglichst beschwerdefrei und würdevoll
zu gestalten. Die palliativ­medizinische
Versorgung erfolgt konsiliarisch oder stationär.
Versorgungsschwerpunkte:
–– Umfassende Begleitung des Patienten
und seiner Angehörigen
–– Spezialisierte Therapie zur Linderung
von belastenden Beschwerden wie
Schmerzen, Atemnot, Übelkeit, Ängste,
Schlafstörungen, auch in der Sterbephase
–– Hilfe bei der Annahme und Verarbeitung der schweren Erkrankung
–– Hilfe bei sozialen, organisatorischen
und finanziellen Problemen, die durch
solche Erkrankungen entstehen können
–– Hilfestellung bei der Organisation
der weiteren Betreuung, Pflege und
Ver­sorgung nach dem Krankenhaus­
aufenthalt
Palliativmedizinischer Konsiliardienst
Der Konsiliardienst wird von den Stationen eingeschaltet, wenn eine Mitbehandlung gewünscht ist. Der Erstbesuch
erfolgt innerhalb von 24 Stunden nach
der Anforderung durch ein in der Palliativmedizin erfahrenes interdisziplinäres
und multiprofessionelles Team, bestehend aus Arzt, Pflegekraft, Sozialarbeiter.
Bei Bedarf werden weitere Fachkräfte
wie Physio- und Ergotherapeut, Musikund Kunsttherapeut, Psychologe, Seelsorger etc. hinzugezogen. Sinnvoll ist die
122 I Palliativmedizin und Ethikberatung
Anfrage, wenn ein Palliativpatient unter
komplexen Symptomen leidet. Der Konsiliardienst bietet in enger Kooperation mit
dem Stationsteam palliativmedizinische,
palliativpflegerische und psychosoziale
Beratung und Unterstützung für Patienten und Angehörige.
Stationäre Palliativmedizin
Für aufwändigere Symptomkontrolle und
Betreuung stehen im Klinikum Stuttgart
Palliativbetten zur Verfügung. Die Aufnahme erfolgt über den Hausarzt oder
als Verlegung.
–– Bürgerhospital: Palliativeinheit mit sieben
Betten in der Medizinischen Klinik 1
–– Katharinenhospital: Palliativbetten zur
spezifischen Betreuung von Patienten
mit Kopf-Hals-Tumoren
–– Krankenhaus Bad Cannstatt: Palliativbetten in der Klinik für Allgemeine
Innere Medizin, Gastroenterologie,
Hepatologie und internistische Onkologie
–– Olgahospital: Versorgung von Palliativpatienten in den einzelnen Kliniken;
Aufbau eines Teams zur Spezialisierten
Ambulanten Pädiatrischen Palliativversorgung (SAPPV)
Netzwerk Palliativmedizin
am Klinikum Stuttgart
Koordination:
Oberärztin Dr. Marion Daun
Telefon 0711 278-22565 (Palliativeinheit)
[email protected]
Hans Nau
Telefon 0711 278-32806
Telefax 0711 278-32816
[email protected]
Das Klinikum Stuttgart arbeitet eng mit
niedergelassenen Ärzten, ambulanten
und stationären Hospizdiensten, Sitzwachen, Brückenschwestern, ambulanten
Palliative-Care-Teams sowie mit Pflegeund anderen Diensten und dem Palliativnetzwerk der Bürgerstiftung zusammen.
Klinisches Ethik-Komitee
Die Möglichkeiten der modernen Medizin werfen für Patienten, Angehörige
und alle an der Behandlung und Pflege
Beteiligten zunehmend ethische Fragen
auf. Dazu gehören unter anderem der
Umgang mit Patientenverfügungen, die
Frage nach Weiterführung intensivmedizinischer Maßnahmen oder nach
intensiv­medizinischer Therapiebegrenzung am Lebensende. Die Beratung
durch das Klinische Ethik-Komitee (KEK)
bietet bei diesen und anderen Fragestellungen Unterstützung an.
Im Mittelpunkt steht dabei die Frage,
welche Maßnahmen für Patienten unter
Berücksichtigung ihrer individuellen
Werte am besten sind. Die Ethikberatung
kann sowohl von Ärzten, Pflegepersonal,
Patienten, Angehörigen sowie allen
anderen Mitarbeitern des Klinikums
Stuttgart angefordert werden. Das KEKTeam moderiert dann auf der Station
mit allen in den Fall involvierten Personen
das Gespräch und unterstützt bei der
Suche nach einer Lösung. Die endgültige
Entscheidung verbleibt allerdings beim
behandelnden Arzt. Das Klinische EthikKomitee ist an jedem Standort des
Klinikums Stuttgart durch ethische Arbeits­
kreise präsent und besteht aus Mit­
gliedern der Berufsgruppen Ärzte, Pflege­
personal, Seelsorge, Sozialdienst,
Thera­peuten und Verwaltung.
Vorsitzender: Professor Dr. Alexander Bosse
Ärztlicher Direktor des
Instituts für Pathologie
Telefon 0711 278-34901
[email protected]
Geschäftsstelle: Sonja Schmid
Referentin Klinischer Direktor
Telefon 0711 278-32025
[email protected]
Sportklinik Stuttgart
GmbH
Taubenheimstraße 8
70372 Stuttgart
www.sportklinik-stuttgart.de Das Klinikum Stuttgart deckt
mit seinen Kliniken und Instituten nahezu alle medizinischen Fach­
bereiche ab. Eine der wenigen Lücken im Leistungsspektrum bildete die
Sportmedizin, die durch die Beteiligung an der Sportklinik Stuttgart
Dieses medizinische Zentrum umfasst
die drei unfallchirurgischen und orthopädischen Kliniken und die Klinik für
Hand-, Plastische und Mikrochirurgie
des Klinikums Stuttgart sowie die Sportklinik Stuttgart. Es bietet das komplette
Spektrum einer hochmodernen Ortho­
pädie und Traumatologie mit der Sicherheit einer diagnostischen und therapeutischen Maximalversorgung. Das MusculoSkelettale-Zentrum ist damit der größte
Anbieter auf orthopädisch-unfallchirurgisch-sporttraumatologischem Gebiet in
der Region.
Die Sportklinik Stuttgart wurde 1954
gegründet, sie ist ein Fachkrankenhaus
für Orthopädische Chirurgie und Sporttraumatologie. Die Klinik verfügt national
wie international über eine hohe Reputation und gilt als eine der führenden
Einrichtungen für die Behandlung von
Verletzungen der oberen und unteren
Extremitäten. Neben zahlreichen Spitzensportlern und -mannschaften werden
auch der Stuttgarter Olympiastützpunkt
sowie verschiedene nationale wie internationale Sportveranstaltungen betreut.
GmbH geschlossen wurde. Durch diese strategische Partnerschaft ist ein
Musculo-Skelettales-Zentrum entstanden, das mit seinem umfassenden
Leistungsportfolio im Süddeutschen Raum einzigartig ist.
Die medizinischen Schwerpunkte sind
arthroskopische Eingriffe an Schulter,
Ellenbogen, Knie und Sprunggelenk,
offene Gelenkeingriffe, die rekonstruktive
Chirurgie sowie die Endoprothetik an
Schulter- und Kniegelenk. Am häufigsten
werden Meniskus-Operationen einschließlich Transplantationen, Kreuzbandplastiken sowie Rotatorenmanschetten­
rekonstruktionen durchgeführt. Aber
auch spezielle Verfahren wie Sehnentransplantationen zur Stabilisierung an
Sprunggelenk, Ellenbogengelenk oder
Schultereckgelenk, Fußchirurgie einschließlich Großzehengrundgelenksprothesen, Knorpelzelltransplantationen
oder die differenzierte Behandlung der
Kniescheibenluxation gehören zum
Angebot der Klinik. Die medizinische
Struktur wurde aufgrund der hohen
Nachfrage unter Sportlern mit Rückenproblemen um die Sektion Wirbelsäule
erweitert.
Im Oktober 2011 wurde die Sportklinik
für überdurchschnittliche Ergebnisse in
fünf verschiedenen Qualitätsdimensionen
(Wartezeiten vor den medizinischen
Untersuchungen, Betreuung durch die
Pflegekräfte, medizinische Leistung der
Ärzte, Zeit der Pflegekräfte für Patientenanliegen, verständliche Beantwortung
der Patientenfragen durch die Pflege­
kräfte) durch den TK-Klinikus Qualitätspreis ausgezeichnet. Bei der Umfrage
der Techniker Krankenkasse wurden ca.
21.000 Patienten in Baden-Württemberg
befragt. In der Kategorie Behandlungs­
ergebnis erhielt die Sportklinik mit
80,91% den Spitzenwert.
Ansprechpartner
Professor Dr. Gerhard Bauer
Ärztlicher Direktor und Chefarzt
Telefon 0711 5535-175
Telefax 0711 5535-188
[email protected]
Jürgen Zimmermann
Geschäftsführer
Telefon 0711 5535-303
Telefax 0711 5535-300
[email protected]
Gesellschafter
–– Sporthilfe Württemberg e.V. (51 %);
Mitglieder sind 37 baden-württembergische Sportfachverbände und der
Württembergische Landessportbund
–– Landeshauptstadt Stuttgart (49 %) als
Trägerin des Klinikums Stuttgart
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2009
2010
2011
80
80
75
Betten
4.559
4.891
5.015
Patienten
stationär
5.100
5.541
5.563
Anzahl
Operationen
Sportklinik Stuttgart I 123
Klinikum Stuttgart
Interdisziplinäre Zentren
www.klinikum-stuttgart.de/zentren
Bei vielen Erkran­
kungen reicht es oft nicht aus, einen Patienten aus der Sicht einer
Spezialdisziplin zu behandeln. Um aus Therapiealternativen
die individuell geeignete oder auch eine sinnvolle Kombination
mehrerer Therapien auszuwählen, ist die Expertise unterschied­
licher Spezialisten gefragt. Im Klinikum Stuttgart arbeiten deshalb
die Spezialisten verschiedener Fachgebiete in einer ganzen Reihe
interdisziplinärer medizinischer Zentren zusammen. Nicht das
Zertifiziertes Brustzentrum
–– Zertifizierung durch die Deutsche
Krebsgesellschaft e.V. und die Deutsche Gesellschaft für Senologie sowie
nach DIN EN ISO 9001:2008
–– Beteiligte Disziplinen: Gynäkologie,
Internistische Onkologie, Radiologie,
Plastische Chirurgie, Anästhesiologie,
Pathologie, Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Psychosomatik, Klinische
Genetik, Laboratoriumsmedizin, Therapiezentrum
Leitung: Prof. Dr. Ulrich Karck
Frauenklinik, Krankenhaus Bad Cannstatt
Telefon 0711 278-63101
[email protected]
tal: Allgemein- und Viszeralchirurgie,
Allgemeine Innere Medizin, Onkologie,
Strahlentherapie, Anästhesiologie,
Radiologie, Pathologie, Psychosomatik,
Laboratoriumsmedizin, Therapiezentrum
–– Beteiligte Disziplinen Krankenhaus Bad
Cannstatt: Allgemein- und Viszeral­
chirurgie, Internistische Onkologie,
Strahlentherapie, Anästhesiologie,
Radiologie, Pathologie, Psychosomatik,
Laboratoriumsmedizin, Therapiezentrum
Leitung: Prof. Dr. Jörg Köninger,
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Katharinenhospital
Telefon 0711 278-33401
[email protected]
Zertifiziertes Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen
–– Zertifizierung durch die Deutsche
Krebsgesellschaft e.V. sowie nach DIN
EN ISO 9001:2008
–– Beteiligte Disziplinen: Gynäkologie,
Strahlentherapie, Internistische Onkologie, Pathologie, Anästhesiologie,
Radiologie, Nuklearmedizin, Psychosomatik, Klinische Genetik, Laboratoriumsmedizin, Transfusionsmedizin, Therapiezentrum
Leitung: Prof. Dr. Ulrich Karck,
Frauenklinik, Krankenhaus Bad Cannstatt
Telefon 0711 278-63101
[email protected]
Stellvertretende Leitung:
Priv.-Doz. Dr. Michael W. Müller,
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Krankenhaus Bad Cannstatt
Telefon 0711 278-62601
[email protected]
Myomzentrum
–– Beteiligte Disziplinen: Radiologie,
Gynäkologie
Sprecher: Prof. Dr. Götz Martin Richter,
Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Katharinenhospital
Telefon 0711 278-34401
[email protected]
Zertifiziertes Darmzentrum
–– Zertifiziert nach den Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. sowie
nach DIN EN ISO 9001:2008
–– Beteiligte Disziplinen Katharinenhospi124 I Interdisziplinäre Zentren
Zertifiziertes Pankreaszentrum
–– Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008
und nach den Kriterien der Deutschen
Krebsgesellschaft e.V. sowie als „Kompetenzzentrum für chirurgische Erkrankungen des Pankreas“ nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für
Allgemein- und Viszeralchirurgie
–– Beteiligte Disziplinen: Allgemein- und
Viszeralchirurgie, Allgemeine Innere
Medizin, Onkologie, Radiologie, Nuklearmedizin, Pathologie, Anästhesiologie,
Strahlentherapie, Psychosomatik, Therapiezentrum
Leitung: Prof. Dr. Jörg Köninger,
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Katharinenhospital
Telefon 0711 278-33401
[email protected]
Leberzentrum
–– Beteiligte Disziplinen: Radiologie,
Allgemein- und Viszeralchirurgie,
Allgemeine Innere Medizin, Onkologie,
Nuklearmedizin
Sprecher: Prof. Dr. Götz Martin Richter,
Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Katharinenhospital
Telefon 0711 278-34401
[email protected]
Zertifiziertes Prostatakarzinom­
zentrum
–– Zertifiziert durch die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. sowie nach DIN EN ISO
9001:2008
–– Beteiligte Disziplinen: Urologie, Strahlentherapie, Onkologie, Pathologie,
Anästhesiologie, Radiologie, Nuklearmedizin, Psychosomatik, Laboratoriumsmedizin, Therapiezentrum
Leitung: Prof. Dr. Ulrich Humke,
Urologische Klinik, Katharinenhospital
Telefon 0711 278-33801
[email protected]
Transplantationszentrum (Nierentransplantation)
–– Zugelassen für die Übertragung von
Nieren gemäß § 9 Transplantationsgesetz
–– Beteiligte Disziplinen: Nephrologie,
Urologie, Allgemein- und Viszeralchirurgie
Leitung: Prof. Dr. Christoph J. Olbricht,
Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Katharinenhospital
Telefon 0711 278-35301
[email protected]
Zentrum für angeborene Herzfehler
(ZAHF) und zertifiziertes überregionales EMAH-Zentrum (EMAH =
Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern)
–– In Kooperation mit der Sana Herz­
chirurgie Stuttgart
–– Beteiligte Disziplinen: Kinderkardiologie, Kardiologie, Herzchirurgie
Fachgebiet steht hier im Vordergrund, sondern die Erkrankung.
In regelmäßigen Fallkonferenzen werden Diagnostik und Therapie
besprochen und das weitere Vorgehen individuell für jeden
Patienten nach evidenzbasierten Kriterien festgelegt.
Leitung: Dr. Frank Uhlemann,
Pädiatrie 3, Olgahospital
Telefon 0711 278-72441
[email protected]
Schlaganfallzentrum
–– Beteiligte Disziplinen: Neurologie, Neurochirurgie, Neuroradiologie
Leitung: Prof. Dr. Hansjörg Bäzner,
Neurologische Klinik, Bürgerhospital
Telefon 0711 278-22401
[email protected]
Stuttgart Spine Center – das interdisziplinäre Wirbelsäulenzentrum
–– Beteiligte Disziplinen: Neurochirurgie,
Orthopädie, Unfallchirurgie
Kontakt: Stuttgart Spine Center
Telefon 0711 278-33733
[email protected]
Zertifiziertes TraumaNetzwerk
„Region Stuttgart“
Überregionales Traumazentrum
–– Als „überregionales Traumazentrum“
zur Behandlung von Schwerverletzten
nach den Kriterien des Weißbuches der
Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie und den Kriterien TraumaNetzwerkD DGU anerkannt
–– Beteiligte Disziplinen: Unfallchirurgie,
Orthopädie, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Mund-, Kiefer- und Gesichts­
chirurgie, Augenheilkunde, Anästhesiologie, Radiologie, Neuroradiologie,
Neurochirurgie, HNO, Gefäßchirurgie,
Hand-, Plastische und Mikrochirurgie
Leitung: Prof. Dr. Christian Knop,
Klinik für Unfallchirurgie und
Orthopädie, Katharinenhospital
Telefon 0711 278-33501
[email protected]
Lokales Traumazentrum
–– Als „lokales Traumazentrum“ zur
Behandlung von Schwerverletzten nach
den Kriterien des Weißbuches der
Deutschen Gesellschaft für Unfallchirur-
gie und den Kriterien TraumaNetzwerkD DGU anerkannt
–– Beteiligte Disziplinen: Unfallchirurgie,
Orthopädie, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Anästhesiologie, Radiologie
Leitung: Dr. Patrik Reize,
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie,
Krankenhaus Bad Cannstatt
Telefon 0711 278-63001
[email protected]
Musculo-Skelettales-Zentrum
–– In Kooperation mit der Sportklinik
Stuttgart GmbH
–– Beteiligte Disziplinen: Orthopädie,
Unfallchirurgie, Hand-, Plastische und
Mikrochirurgie, Sportmedizin
Sprecher: Dr. Patrik Reize,
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie,
Krankenhaus Bad Cannstatt
Telefon 0711 278-63001
[email protected]
Zertifiziertes Gefäßzentrum
–– Zertifiziert von der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie (DGG)
–– Beteiligte Disziplinen: Gefäßchirurgie,
Kardiologie, Nephrologie, Radiologie,
Neuroradiologie, Diabetologie, Neurologie
Leitung: Prof. Dr. Thomas Hupp,
Klinik für Gefäßchirurgie,
Katharinenhospital
Telefon 0711 278-33601
[email protected]
Interdisziplinäres Diabetisches
Fuß-Zentrum (InDiZ)
–– Beteiligte Disziplinen: Diabetologie,
Gefäßchirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie, Radiologie
Sprecher: Prof. Dr. Ralf Lobmann,
Medizinische Klinik 3, Bürgerhospital
Telefon 0711 278-22601
[email protected]
Zentrum für Ästhetische Chirurgie
–– Beteiligte Disziplinen: Plastische Chirurgie, Gynäkologie, Dermatologie, Allgemein- und Viszeralchirurgie, HNO,
Augenheilkunde, Mund-, Kiefer- und
Gesichtschirurgie
Leitung: Leitender Oberarzt
Dr. Alexander Tripp,
Klinik für Hand-, Plastische und
Mikrochirurgie, Katharinenhospital
Telefon 0711 278-33501
aesthetische.chirurgie@klinikum-stuttgart.
de
Adipositas-Zentrum
–– Beteiligte Disziplinen: Allgemein- und
Viszeralchirurgie, Allgemeine Innere
Medizin und Gastroenterologie, Psychosomatik, Diabetologie, Ernährungsmedizin
Leitung: Priv.-Doz. Dr. Michael W. Müller,
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Krankenhaus Bad Cannstatt
Telefon 0711 278-62601
[email protected]
Zentrum für Pränatalberatung
–– Beteiligte Disziplinen: Kinderchirurgie,
Neonatologie, Kinderkardiologie, Klinische Genetik, Neuropädiatrie, Radiologie, Gynäkologie, Pränataldiagnostik
Leitung: Prof. Dr. Steffan Loff
Kinderchirurgische Klinik, Olgahospital
Telefon 0711 278-73021
[email protected]
Perinatalzentrum
–– Anerkennung als Level-1-Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe
(nach GBA und gemäß Empfehlung der
Fachgesellschaften)
–– Beteiligte Disziplinen: Neonatologie,
Geburtshilfe
Leitung: Dr. Matthias Vochem,
Pädiatrie 4, Olgahospital
Telefon 0711 278-72451
[email protected]
Interdisziplinäre Zentren I 125
Klinikum Stuttgart
Pflege- und
Funktionsdienst
Gudrun Klein
Pflegedirektorin
(seit 01.04.2011)
Telefon 0711 278-32062
Telefax 0711 278-32061
[email protected]
www.klinikum-stuttgart.de/pflege Im Zentrum unserer
Arbeit im Klinikum Stuttgart steht der Mensch, der sich uns als Patient
anvertraut. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pflegedienstes
begleiten und unterstützen unsere Patienten mit großem persön­
Auf den Stationen im Bürgerhospital,
Katharinenhospital, Krankenhaus Bad
Cannstatt und im Olgahospital sorgt das
Pflegepersonal für die professionelle Versorgung der Patientinnen und Patienten.
Zudem arbeiten Fachpflegekräfte in
besonders anspruchsvollen Bereichen –
beispielsweise in den Funktionsbereichen
der Kliniken, in Operationssälen, auf
Intensivstationen und im Palliativbereich,
in der Onkologie und auf Intermediate
Care-Stationen.
Der Pflegedienst des Klinikums Stuttgart
arbeitet mit patientenorientierten Pflegekonzepten nach den aktuellen Erkenntnissen der Pflegewissenschaft. Dabei
steht die individuelle Betreuung von Patienten und Angehörigen im Mittelpunkt,
wobei immer auch die physischen, psychischen, sozialen und kulturellen
Bedürfnisse der Menschen berücksichtigt
werden.
Unsere Patientinnen und Patienten beziehen wir aktiv in den Pflegeprozess mit
ein – darauf haben wir auch unser Pflege- und Qualitätsmanagement ausgerichtet.
Unser wichtigstes Potenzial für eine optimale Pflege sind unsere Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter. Das Führungskonzept in
der Pflege des Klinikums Stuttgart setzt
auf ein hohes Maß an Mitarbeiterorientierung. Die Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Entscheidungen und Veränderungen im Pflegedienst
sowie individuelle und teambezogene
Personalentwicklungsmaßnahmen sind
zentrale Bestandteile unseres Führungsverständnisses.
126 I Pflege- und Funktionsdienst
lichem Engagement, mit Empathie und fachlicher Kompetenz. Mit
rund 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bildet der Pflege- und
Funktionsdienst die größte Berufsgruppe im Klinikum Stuttgart.
Ansprechpartner
Sekretariat
Regine Schöllkopf
Telefon 0711 278-32062
Telefax 0711 278-32061
[email protected]
Verwaltungs- und
Serviceeinrichtungen
Krankenhausleitung, Unternehmensentwicklung, Qualitätsmanagement,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Betriebsbeauftragte, Datenschutz,
International Unit, Personalrat,
Schwerbehindertenvertretung
>>> Seite 128
Dienstleistungszentrum
>>> Seite 130
Bildungszentrum
>>> Seite 131
herapiezentrum
T
>>> Seite 132
Medizinische Fachbibliotheken,
Pflegerische Elternberatung, Elternschule, Grüne Damen und Herren,
Seelsorge
>>> Seite 133
Sozialarbeit, Dolmetscherdienst,
Soziale Dienste im ZSG
>>> Seite 134
Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen I 127
Krankenhausleitung, Unternehmensentwicklung, Qualitäts­management,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Betriebsbeauftragte, Datenschutz, International Unit,
Personalrat, Schwerbehindertenvertretung
Klinikum Stuttgart
www.klinikum-stuttgart.de/verwaltung
Klinikum Stuttgart Organisationsstruktur
Geschäftsführung
Dr. Ralf-Michael Schmitz
Krankenhaus-Direktorium
Krankenhaus-Direktorium
Kliniken und Institute
Klinischer Direktor
Prof. Dr. Claude Krier
Bürgerhospital
Katharinenhospital
Krankenhaus Bad Cannstatt
Olgahospital
Krankenhausleitung
Geschäftsführer
Dr. Ralf-Michael Schmitz
Telefon 0711 278-32001
Telefax 0711 278-32009
[email protected]
Klinischer Direktor
Professor Dr. Claude Krier
Telefon 0711 278-32006
Telefax 0711 278-32003
[email protected]
Dienstleistungszentrum
flegedirektorin
P
Gudrun Klein
Medizinische Zentren
- Klinischer Bereich
- Pflege
- Funktionsdienst
Sonstige klinische
Dienstleistungen
Direktorin
Controlling & Finanzen
Antje Groß
–– Zentrum für Innere Medizin
–– Neurozentrum
–– Zentrum für operative Medizin I
–– Zentrum für operative Medizin II
–– Kopf-Zentrum
–– Zentrum für Kinder- und
Jugendmedizin
–– Zentrum für Dermatologie
Pflegedirektorin
Gudrun Klein
Telefon 0711 278-32062
Telefax 0711 278-32061
[email protected]
Direktorin für Controlling und
Finanzen
Antje Groß
Telefon 0711 278-32020
Telefax 0711 278-32066
[email protected]
128 I Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen
Direktor
Service & Infrastruktur
Adalbert Erben
–– Zentrum für Seelische
Gesundheit
–– Zentrum für Radiologie
–– Zentrum für Anästhesiologie
und Intensivmedizin
–– Zentrum für Klinische Patho­
logie, Pharmazie und Hygiene
Direktor für Service und
Infrastruktur
Adalbert Erben
Telefon 0711 278-32011
Telefax 0711 278-32061
[email protected]
Unternehmensentwicklung
Die Stabsabteilung Unternehmensentwicklung berät und unterstützt
die Geschäftsführung in der strategischen Weiterentwicklung und der
Umsetzung der Unternehmensstrategie des Klinikums.
Qualitätsmanagement und
Medizinprozesse
International Unit
Dr. Matthias Fabian
Telefon 0711 278-32183
Telefax 0711 278-56028
[email protected]
Leitung: Andreas Braun
Telefon 0711 278-32060
Telefax 0711 278-56050
international-unit@klinikum-stuttgart.
de
Leitung
N.N.
Elke Drewitz
Telefon 0711 278-32187
Telefax 0711 278-32004
[email protected]
International Academy
Klinikum Stuttgart
Sonja Schmid
[email protected]
Unternehmenskommunikation
Andreas Braun
Telefon 0711 278-32016
Telefax 0711 278-56050
[email protected]
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Personalrat
Ulrike Fischer
Telefon 0711 278-32008
Telefax 0711 278-32004
[email protected]
Vorsitzender
Jürgen Lux
Telefon 0711 278-32042
Telefax 0711 278-32039
[email protected]
Ulrike Fischer
Telefon 0711 278-32008
Telefax 0711 278-32004
[email protected]
Sonja Schmid
Telefon 0711 278-32025
Telefax 0711 278-56193
[email protected]
Projektbüro
Ursula Krause
Telefon 0711 278-32104
Telefax 0711 278-32809
[email protected]
Projekt- und Changemanagement
Erhard Vollert
Telefon 0711 278-32188
Telefax 0711 278-56128
[email protected]
Ideenmanagement
Sonja Schmid (kommissarisch)
Telefon 0711 278-32025
Telefax 0711 278-56193
[email protected]
Strategische Kooperation und
neue Geschäftsfelder
Volkert Weiss
Telefon 0711 278-32180
Telefax 0711 278-32189
[email protected]
Strategische Personalentwicklung
(Konzeptentwicklung)
Yvonne Veit
Telefon 0711 278-35804
[email protected]
Sonja Schmid
Telefon 0711 278-32025
Telefax 0711 278-56193
[email protected]
Betriebsbeauftragte
Bürgerhospital
Margot Dorn
Telefon 0711 278-22459
Telefax 0711 278-22467
[email protected]
Stellvertretende Vorsitzende
Maria Schmitt
Telefon 0711 278-32035
Telefax 0711 278-32039
[email protected]
Schwerbehindertenvertretung
Jürgen Schmitt
Telefon 0711 278-32043
Telefax 0711 278-32038
[email protected]
Katharinenhospital
Matthias Bäuerlein
Telefon 0711 278-32106
Telefax 0711 278-32809
[email protected]
Krankenhaus Bad Cannstatt
Margot Dorn
Telefon 0711 278-22459
Telefax 0711 278-22467
[email protected]
Olgahospital
Nicole Noppel
Telefon 0711 278-72050
Telefax 0711 278-72010
[email protected]
Datenschutzbeauftragter
Karl-Heinz Arth
Telefon 0711 278-62016
Telefax 0711 278-2187052
[email protected]
Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen I 129
Dienstleistungszentrum
Klinikum Stuttgart
Antje Groß
Direktorin
Controlling und Finanzen
Telefon 0711 278-32020
Telefax 0711 278-32066
[email protected]
www.klinikum-stuttgart.de/dlz Rund 1.100 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter kümmern sich im Dienstleistungszentrum des
Klinikums Stuttgart darum, dass in den Kliniken und Instituten an
den vier Standorten alles störungsfrei und rund läuft, das Essen
täglich auf dem Tisch steht und auch die Finanzen stimmen.
Gegliedert ist das Dienstleistungszentrum in die beiden Bereiche
„Controlling und Finanzen“ und „Service und Infrastruktur“
mit zusammen acht Servicecentern.
Controlling und Finanzen
Service und Infrastruktur
Servicecenter Controlling
Servicecenter Organisation
Aufgaben (Auswahl):
–– Krankenhaussozialdienst
–– Krankenaktenarchive
–– Bibliotheken
–– Gefährdungsbeurteilungen
–– Ganztageseinrichtungen für Kinder
–– Rechtsberatung
Leitung: Adalbert Erben
Telefon 0711 278-32011
[email protected]
Aufgaben (Auswahl):
–– Interne Budgetierung und Ergebnis­
entwicklung
–– Wirtschaftsplanung
–– Budgetverhandlungen mit den
Krankenkassen
–– Fall-Kalkulation nach InEK
(Institut für Entgeltkalkulation)
–– Deckungsbeitragsrechnung
–– Kodierung (DRGs)
–– Bearbeitung der Anfragen des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen
(MDK)
Leitung: Antje Groß
Telefon 0711 278-32020
[email protected]
Medizincontrolling
Leitung: Dr. Jürgen Ruch-Trinkle
Telefon 0711 278-32775
[email protected]
Servicecenter Finanzwesen
Aufgaben (Auswahl):
–– Finanzbuchhaltung
–– Debitoren und Kreditoren
–– Mahnwesen
–– Erstellung Jahresabschluss
–– Planung und Verwaltung von
Finan­zierungsmitteln
–– Anlagebuchhaltung
Leitung: Stefan Ganzenmüller
Telefon 0711 278-32301
[email protected]
130 I Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen
Adalbert Erben
Direktor
Service und Infrastruktur
Telefon 0711 278-32011
Telefax 0711 278-32061
[email protected]
Servicecenter Bau und Engineering
Servicecenter Personal und Ausbildungseinrichtungen
Aufgaben (Auswahl):
–– Personalauswahl
–– Arbeitsverträge
–– Entgeltabrechnungen
–– Beratungen in arbeitsrechtlichen
Fragen
–– Überwachung der Personalkosten­
budgets
–– Aus-, Fort- und Weiterbildung aller
Berufsgruppen (Bildungszentrum)
Leitung: Reinhard Schimandl
Telefon 0711 278-32200
[email protected]
Aufgaben (Auswahl):
–– Organisation und Koordination des
Strukturellen Rahmenplans zur Neustrukturierung des Klinikums Stuttgart
–– Übernahme der Bauherrenfunktion
–– Koordination der baulichen Anforderungen der Betriebsorganisation
–– Ausschreibungsvorbereitung
–– Interims- und Ersatzmaßnahmen,
Sanierungen in der Substanz
–– Entwicklung und Pflege von
Baustandards
Leitung: Harald Schäfer
Telefon 0711 278-32014
[email protected]
Servicecenter Informationstechnik
Aufgaben (Auswahl):
–– Betreuung der Datenverarbeitungsund Telekommunikationsverfahren
–– Betreuung der Hard- und Softwareausstattung
–– Kundenbetreuung/Benutzerservice
–– IT-Beschaffungen
–– Entwicklung, Pflege und Betreuung
von Anwendungen
–– Schulungen der Nutzer
–– Medizintechnik
Leitung: Gerhard Härdter
Telefon 0711 278-32600
[email protected]
Servicecenter Patientenmanagement
Aufgaben (Auswahl):
–– Koordination der Patientenaufnahmen
–– Abrechnung der ambulanten, teilstationären und stationären Leistungen
–– Unterstützung der Mitarbeiter im
Umgang mit Softwareprogrammen,
etwa zur Leistungsdokumentation
–– Berechnung der Abgabe- und Beteiligungsarten der Chefärzte
–– Überprüfung der Einhaltung der
externen Qualitätssicherung
Leitung: Tobias Seiffert
Telefon 0711 278-22090
[email protected]
Servicecenter Versorgung und Technik
Aufgaben (Auswahl):
–– Einkauf
–– Logistik und Materialwirtschaft
–– Liegenschaftsverwaltung
–– Gastronomie für Patienten und
Mitarbeiter
–– Hauswirtschaftlicher Service
–– Betriebstechnik
Leitung: Rainer Knutz
Telefon 0711 278-29340
[email protected]
Bildungszentrum
Klinikum Stuttgart
Leitung
Telefon 0711 278-35804
Telefax 0711 278-35890
[email protected]
www.bildungszentrum-stuttgart.de Das hochmoderne
Bildungszentrum des Klinikums Stuttgart ist die größte Einrichtung
für Gesundheitsberufe in Stuttgart und der Region. Es verfügt
mit seiner Angebotsvielfalt, den modernen Lehrinhalten und Lern-
Ausbildung
–– Fünf Schulen mit 738 Ausbildungsplätzen in sechs anerkannten Gesundheitsberufen mit Prüfung vor einem staatlichen Prüfungsausschuss
–– Vierjähriges ausbildungsintegriertes Studium Angewandte Gesundheitswissenschaften für Pflege und Geburtshilfe
Staatlich anerkannte MTA-Schule
–– 147 Plätze (96 im Bereich Labor,
51 im Bereich Radiologie)
Leitung: Ulrike Stauch
Telefon 0711 278-32086
Telefax 0711 278-32089
[email protected]
Yvonne Veit
methoden sowie der engen Verzahnung von Theorie und Praxis
über optimale Voraussetzungen für die Aus-, Fort- und Weiter­
bildung rund um Gesundheit, Krankheit, Pflege und Medizin.
Staatlich anerkannte Diätschule
–– 34 Plätze
Leitung: Edith Schletterer
Telefon 0711 278-35830
Telefax 0711 278-35890
[email protected]
Ausbildung zum/zur Operationstechnischen Assistenten/in
–– 18 Plätze
–– in Kooperation mit dem
Klinikum Reutlingen
Koordinatorin: Claudia Löser
Telefon 0711 278-35894
Telefax 0711 278-35890
[email protected]
Staatlich anerkannte Hebammenschule
–– 54 Plätze
Leitung: Gerlinde Paul
Telefon 0711 278-35835
Telefax 0711 278-35890
[email protected]
Fachweiterbildungen
Staatlich anerkannte Schule für
Gesundheits- und Krankenpflege
–– 320 Plätze
–– Möglichkeit, Praxiseinsätze in sieben
europäischen Ländern zu absolvieren
Leitung: Bernadette Branse
Telefon 0711 278-35850
Telefax 0711 278-35890
[email protected]
Fachweiterbildungen Funktionsdienst
–– Intensivpflege und Anästhesie
–– Intermediate Care
–– Pflege in der Nephrologie
–– Pflege in der Onkologie
–– Pflege im Operationsdienst
Leitung: Norbert Doktor
Telefon 0711 278-35820
Telefax 0711 278-35890
[email protected]
Staatlich anerkannte Schule für
Gesundheits- und Kinderkranken­
pflege
–– 165 Plätze
Leitung: Dr. Elisabeth Holoch
Telefon 0711 278-35840
Telefax 0711 278-35890
[email protected]
–– Staatlich anerkannt
–– Fortbildung für examinierte Pflege­
kräfte (auch externer Krankenhäuser)
–– In der Regel zweijährig berufs­
begleitend
–– Rund 100 Kursplätze
Fachweiterbildungen Psychiatrie
–– Pflege in der Psychiatrie
–– Pflege in der Gerontopsychiatrie
–– Pflege in der Kinder- und Jugend­
psychiatrie
Leitung: Stefan Blumenrode
Telefon 0711 278-22840
[email protected]
Personalentwicklung
–– Bildungsprogramm mit über
300 Fortbildungsveranstaltungen
–– Führungskräfteentwicklung
–– Weiterbildung zur Leitung einer Station
oder Einheit (staatlich anerkannt)
–– Weiterbildung zum Praxisanleiter
–– PE-Instrumente, Teamentwicklung,
Konfliktmoderation
Leitung: Yvonne Veit
Telefon 0711 278-35804
Telefax 0711 278-35890
[email protected]
Fachweiterbildung Pädiatrische
Intensivpflege
Leitung: Ingrid Briel
Telefon 0711 278-72850
Telefax 0711 278-72859
[email protected]
Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen I 131
Therapiezentrum
Klinikum Stuttgart
Ursula Banzhaf
Leitung
Telefon 0711 278-33477
Telefax 0711 278-56012
[email protected]
www.klinikum-stuttgart.de/therapiezentrum Prä- und postoperativ sowie während der Krankheitsphasen spielen Bewegung,
Herstellung der Leistungsfähigkeit der Patienten sowie Therapie von
Stimm-, Schluck- oder Sprachstörungen eine zentrale Rolle. Mit
einem breiten Spektrum an Leistungen für stationäre, teilstationäre
und ambulante Patienten sorgt das Therapiezentrum dafür, dass die
Folgen einer Erkrankung begrenzt bleiben.
Fachbereich Physiotherapie
Leistungen (Auswahl)
–– Krankengymnastik, auch auf neurophysiologischer Grundlage (Vojta,
Bobath, PNF)
–– Atemtherapie, auch bei Mukoviszidose
und Asthma
–– Manuelle Therapie
–– Beckenboden- und Kontinenztraining
–– Schlingentischtherapie
–– Gerätegestützte Krankengymnastik
–– Sportphysiotherapie
–– Kinesiotaping
–– Manuelle Lymphdrainage, KPE
–– Elektrotherapie, Iontophorese, TENS
–– Ultraschall
–– Kryo- und Thermotherapie
–– Wärmeanwendungen
–– Klassische Massage, Spezialmassagen
–– Bindegewebsmassage (BGM)
–– Osteopathie
–– Craniosacrale Therapie
–– Reflexzonentherapie am Fuß
–– Handtherapie
–– Reflektorisches Muskeltraining (Galileo)
–– Orthopädische Knie- und Hüftsportgruppen
–– Training zur Sturzprophylaxe
–– Nordic Walking Gruppen
–– Bewegungsbad (Olgahospital)
–– Babymassage
–– Fußbehandlung nach Zukunft-Huber
–– Herzsport für Kinder
–– KG bei Brandverletzten und kindlichem
Rheuma (Olgahospital)
–– Psychomotorik
Krankenhaus Bad Cannstatt
Leitung: Ursula Deppe
Telefon 0711 278-53044
Telefax 0711 278-60320
[email protected]
Bürgerhospital
Leitung: Peter René Custers
Telefon 0711 278-22721
Telefax 0711 278-22726
[email protected]
Katharinenhospital
Stefanie Fritz / Rabea Schulz
Telefon 0711 278-33428
[email protected]
[email protected]
Katharinenhospital
Leitung: Ulrike Robitschek
Telefon 0711 278-33448
Telefax 0711 278-56034
[email protected]
Olgahospital
Cornelia Wasin / Birgit Zakaria-Köhler
Telefon 0711 278-73240
[email protected]
[email protected]
132 I Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen
Olgahospital
Leitung: Anke Benzenhöfer
Telefon 0711 278-73233
Telefax 0711 278-73239
[email protected]
Fachbereich Ergotherapie
Leistungen (Auswahl)
–– Motorisch-funktionelle Behandlung
–– Sensomotorisch-perzeptive Behandlung
–– Hirnleistungstraining/Neuropsychologisch orientierte Behandlung
–– Psychisch-funktionelle Behandlung
–– Thermotherapie
–– Aktivitäten des täglichen Lebens
–– Hilfsmittelberatung, -versorgung,
-anpassung und -training
–– Arbeitstherapie/Belastungstraining
–– Beratung zur Integration in das häus­
liche und soziale Umfeld
–– Angehörigenberatung
Bürgerhospital/Krankenhaus Bad
Cannstatt
Christoph Baßler
(auch Fachbereichsgesamtleitung)
Telefon 0711 278-22940
Telefax 0711 278-2187924
[email protected]
Fachbereich Logopädie
Leistungen (Auswahl)
Diagnostik und Therapie von:
–– Stimmstörungen (Dysphonien)
–– Schluckstörungen (Dysphagien)
–– Sprachstörungen im Kindes- und im
Erwachsenenalter
–– Sprechstörungen im Kindes- und im
Erwachsenenalter
–– Hörtraining (bei postlingual hochgradig
schwerhörigen Menschen, die mit
einem Cochlea-Implantat versorgt wurden)
Bürgerhospital
Dr. Annegret Bender
Telefon 0711 278-42545
[email protected]
Katharinenhospital
Monika Stegmann
(auch Fachbereichsgesamtleitung)
Telefon 0711 278-33272
Telefax 0711 278-33259
[email protected]
Olgahospital
Patricia Söltl
Telefon 0711 278-73271
[email protected]
Medizinische Fachbibliotheken, Pflegerische Elternberatung,
Elternschule, Grüne Damen und Herren, Seelsorge
Klinikum Stuttgart
www.klinikum-stuttgart.de/fachbibliotheken
www.klinikum-stuttgart.de/peb
www.klinikum-stuttgart.de/elternschule
Medizinische Fachbibliotheken
Die medizinischen Fachbibliotheken sind
die Informations- und Kommunikationszentren des Klinikums Stuttgart und verstehen sich als Orte der kompetenten
Beratung für alle Krankenhausbereiche.
Sie tragen zur Qualitätssicherung der
medizinischen Versorgung und zur Aus-,
Weiter- und Fortbildung im Klinikum bei.
Neben Nachschlagewerken, aktuellen
DVDs und Lehrbüchern sind Zeitschriften
zu allen medizinischen, pflegerischen
und krankenhausrelevanten Themen vorhanden. Das digitale Medienangebot
umfasst E-Journals und E-Books, medizinische und pflegerische Datenbanken
und Portale. Die Bibliothekarinnen bieten
als Service Informationsvermittlung und
Literaturbeschaffung an, einschließlich
der Erschließung medizinischer Quellen
aus Internet und wissenschaftlichen
Datenbanken. Sie führen zudem Internet- und Datenbankschulungen durch.
Pflegerische Elternberatung am
Olgahospital (PEB)
Leistungen (Auswahl)
–– Kostenfreie Beratung (telefonisch oder
im persönlichen Gespräch) bei Fragen
rund um das Kind
–– Praktische Anleitungen für die täglichen pflegerischen Tätigkeiten
–– Vermittelung inner- und außerklinischer
Hilfsangebote
Die PEB wird durch die Olgäle Stiftung
für das kranke Kind e.V. gefördert.
Gesamtleitung: Christa Giese
[email protected]
Elternschule
Leistungen (Auswahl)
–– „Familie bilden“ – ein umfangreiches
Kurs- und Beratungsangebot für werdende Eltern, Väter und Mütter, Fami­
lien und Geschwister. Die Schwangerschaft, die Geburt, die Frau nach der
Geburt sind ebenso Inhalt des Angebots wie die Familie und das Neu­
geborene, die Geschwister oder die
Zwillinge. Auch Familien mit Frühge­bo­
re­nen oder kranken Säuglingen finden
ein umfangreiches Angebot.
–– Individuelle Beratung
–– Teilnahme am Programm STÄRKE des
Landes Baden-Württemberg zur Förderung der Elternkompetenz
Bürgerhospital
Telefon 0711 278-22241
[email protected]
Katharinenhospital
Telefon 0711 278-32830
[email protected]
Krankenhaus Bad Cannstatt
Telefon 0711 278-62105
[email protected]
Olgahospital
Telefon 0711 278-73550
[email protected]
Beratungsteam:
Andrea Kaun, Familien-, Gesundheitsund Kinderkrankenpflegerin
Angela Maier, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, Beki-Fachfrau für
Kinderernährung
Telefon 0711 278-73100
[email protected]
[email protected]
Leitung: Irene Bauer
Persönliche Auskunft und Beratung:
Dienstag und Donnerstag
10.00 bis 15.00 Uhr
Telefon 0711 278-62426
[email protected]
Grüne Damen und Herren
Leistungen (Auswahl)
–– Ansprechpartner bei Fragen
–– Hilfestellung bei Besorgungen aller Art
–– Begleitung bei Spaziergängen
–– Zeit haben für Gespräche
Die Grünen Damen und Herren der Evangelischen Krankenhaushilfe Stuttgart e.V.
sind ehrenamtlich für das Wohl der Patientinnen und Patienten im Einsatz.
Krankenhausseelsorge
Leistungen (Auswahl)
–– Seelsorgerische Begleitung und Unterstützung der Patienten und Angehörigen
–– Mit den Patienten beten und Sakramente spenden
–– Besuche machen, „Grüß Gott“ sagen
und „da sein“
Rund zwanzig voll- und teilzeitbeschäftigte evangelische und katholische Seelsorger betreuen die Patienten des Klinikums Stuttgart.
Bürgerhospital
Telefon 0711 278-22250 und -22251
evangelisch
Telefon 0711 278-22255 und -22256
katholisch
Katharinenhospital
Telefon 0711 278-32820 evangelisch
Telefon 0711 278-32822 katholisch
Krankenhaus Bad Cannstatt
Telefon 0711 278-62157 evangelisch
Telefon 0711 278-62153 katholisch
Olgahospital
Telefon 0711 278-73860 evangelisch
Telefon 0711 278-73860 katholisch
Telefon 0711 278-72022 Neonatologie
sowie Hämatologie/Onkologie
Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen I 133
Sozialarbeit, Dolmetscherdienst, Soziale Dienste im ZSG
Klinikum Stuttgart
www.klinikum-stuttgart.de/sozialarbeit
Klinische Sozialarbeit
Leistungen (Auswahl)
–– Beratung bei allen Fragestellungen, die
im Zusammenhang mit der Erkrankung
und deren sozialen und persönlichen
Folgen stehen
–– Organisation und Koordination der
gesundheitlichen und sozialen Weiterversorgung, zum Beispiel Reha, stationäre Pflege
–– Vermittlung an externe Dienste
Dolmetscherdienst
Leistungen (Auswahl)
–– Pool von Dolmetschern für fast alle
Sprachen, zur mündlichen Übersetzung
bei Gesprächen mit Ärzten, Pflege,
Physiotherapie oder Ernährungs­
beratung sowie zur schriftlichen Übersetzung zum Beispiel von Arztberichten
–– Bei seltenen Sprachen besteht eine
Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Stuttgart
Leitung: Hans Nau
Telefon 0711 278-32101, -32806
Telefax 0711 278-32816
[email protected]
Kontakt:
Servicecenter Organisation
Annerose Nickert
Telefon 0711 278-32101
Bürgerhospital
Telefon 0711 278-22231, -22232, -22235
Palliativmedizinischer Konsiliardienst/
Palliativeinheit, Beate Vacano, Telefon
0711 278-22233
Katharinenhospital
Telefon 0711 278-32811, -32812,
-32814, -32815
Palliativmedizinischer Konsiliardienst,
Ursula Weidner, Telefon 0711 278-32810
Krankenhaus Bad Cannstatt
Telefon 0711 278-62148, -62149 -62151
Olgahospital
Telefon 0711 278-32812
Soziale Dienste im Zentrum für
Seelische Gesundheit
Leistungen (Auswahl)
–– Sozialberatung, Beteiligung an der
ambulanten, teilstationären und stationären Behandlung
–– Ambulante Rehabilitationsbehandlung
–– Stationäre und ambulante Langzeitbetreuung von psychisch chronisch kranken Menschen
–– Vermittlung von Betreuungen
–– Überleitung in die Rehabilitation und
andere Betreuungseinrichtungen
Klinik für Spezielle Psychiatrie, Sozial­
psychiatrie und Psychotherapie
Fachbereich Soziale Dienste
Leitung: Reinhard Möhrle
Telefon 0711 278-72680
[email protected]
Fachbereich Betreutes Wohnen
Leitung: Volker Lessig
Telefon 0711 278-22672
[email protected]
Klinik für Suchtmedizin und Abhängiges
Verhalten
Beratungs- und Behandlungsstelle für
Suchtkrankheiten
Leitung: Ute Reser
Telefon 0711 278-29300
[email protected]
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
für Ältere
Fachbereich Soziale Dienste
Leitung: Cathleen Schuster
Telefon 0711 278-22688
[email protected]
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie
und Psychotherapie
Sozialdienst
Leitung: Claudia Schmitt
Telefon 0711 278-72470
[email protected]
134 I Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen
Wissensmanagement
und Personalqualifikation
Leistungen in Zahlen
Personalqualifikation
>>> Seite 136
eiterbildungsbefugnisse
W
im ärztlichen Bereich
>>> Seite 138
eranstaltungen,
V
Kongresse,
Fort- und Weiterbildungen
>>> Seite 140
Apparative Ausstattung
Klinikum Stuttgart
>>> Seite 141
op 60 der wichtigsten DRGs
T
>>> Seite 142
Impressum
>>> Seite 144
Zahlen, Daten, Fakten
>>> Umschlag Innenseite
Wissensmanagement und Personalqualifikation I 135
Personalqualifikation im ärztlichen und pflegerischen Bereich
Stand: Mai 2012
Kliniken und Institute
Ärztlicher Dienst (Anzahl)
Pflegedienst (Anzahl)
Pflegekräfte gesamt
Examinierte
Pflege­
kräfte
Pflegekräfte mit
Fachweiterbildung
Krankenpflegehelfer/in
Ärzte
gesamt
Fachärzte
Ärzte in
Weiter­
bildung
17
7
10
60
59
3
1
20
7
13
42
41
2
1
11
5
6
16
16
0
0
29
13
16
59
54
0
5
16
5
11
33
32
6
1
20
8
12
47
46
0
1
Klinik für Nieren- und Hochdruckkrank­
heiten (Katharinenhospital)
15
8
7
53
52
3
1
Klinik für Strahlentherapie und Radio­
onkologie (Pflege: inkl. Klinik für Nuklearmedizin) (Katharinenhospital)
13
11
2
33
33
0
0
Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie und internistische Onkologie (Krankenhaus Bad Cannstatt)
21
6
15
63
63
5
0
33
15
18
72
71
0
1
26
14
12
61
59
0
2
22
14
8
0
0
0
0
Klinik für Gefäßchirurgie
16
9
7
20
19
0
1
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
20
10
10
59
58
1
1
Klinik Unfallchirurgie und Orthopädie
17
10
7
45
45
0
0
7
6
1
0
0
0
0
13
7
6
48
46
0
2
Frauenklinik
28
15
13
75
73
0
2
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
20
11
9
43
43
0
0
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
13
6
7
24
24
0
0
Zentrum für Innere Medizin
Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie
(Katharinenhospital)
Medizinische Klinik 1
(Bürgerhospital)
Medizinische Klinik 2 – Klinik für Psycho­
somatische Medizin und Psychotherapie
(Bürgerhospital)
Medizinische Klinik 3 – Klinik für Endokrino­
logie, Diabetologie und Geriatrie
(Bürgerhospital)
Klinik für Onkologie
(Katharinenhospital)
Klinik für Herz-und Gefäßkrankheiten
(Katharinenhospital)
Neurozentrum
Neurologische Klinik
(Bürgerhospital)
Neurochirurgische Klinik
(Katharinenhospital)
Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie (Katharinenhospital inkl.
Bürgerhospital und Krankenhaus Bad Cannstatt)
Zentrum für operative Medizin I
(Katharinenhospital)
Klinik für Hand-, Plastische und
Mikrochirurgie
Urologische Klinik
Zentrum für operative Medizin II
(Krankenhaus Bad Cannstatt)
Kopf-Zentrum
Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Plastische Operationen, Zentrum für
Implantologie (Katharinenhospital)
23
9
14
32
30
0
2
Augenklinik
20
9
11
26
24
0
2
36
12
24
63
59
1
4
26
23
3
(Katharinenhospital)
Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten,
Plastische Operationen (Ärztlicher Dienst:
Katharinenhospital und Olgahospital)
Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin
(Olgahospital)
Klinik für Anästhesiologie und operative
Intensivmedizin
136 I Wissensmanagement und Personalqualifikation
keine Betten führende Abteilung
Kliniken und Institute
Ärztlicher Dienst (Anzahl)
Ärzte
gesamt
Pädiatrie 1 – Neuropädiatrie und
Sozialpädiatrie
Fachärzte
Pflegedienst (Anzahl)
Ärzte in
Weiter­
bildung
Pflegekräfte gesamt
Examinierte
Pflege­
kräfte
Pflegekräfte mit
Fachweiterbildung
Krankenpflegehelfer/in
17
13
4
84
84
0
0
Pädiatrie 2 – Allgemeine Pädiatrie, Infektio­
logie, Nephrologie, Endokrinologie, Stoff­
wechselerkrankungen
9
7
2
44
44
0
0
Pädiatrie 3 – Zentrum für angeborene Herzfehler Stuttgart, Pädiatrische Intensivmedizin, Pulmologie und Allergologie
17
11
6
90
90
27
0
Pädiatrie 4 – Neonatologie und neonato­
logische Intensivmedizin
32
24
8
150
150
33
0
Pädiatrie 5 – Onkologie, Hämatologie, Immunologie, Rheumatologie, Gastroenterologie und Allgemeine Pädiatrie
32
14
18
58
58
2
0
Kinderchirurgische Klinik
15
8
7
53
53
0
0
Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten,
Plastische Operationen (Ärztlicher Dienst:
36
12
24
18
17
0
1
18
9
9
46
46
0
0
9
5
4
keine Betten führende Abteilung
Klinik für Dermatologie und Allergologie
18
7
11
40
38
0
2
Klinik für Dermatologie und Phlebologie
14
6
8
32
32
0
0
33
14
19
0
0
0
0
4
1
3
Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin (Katharinenhospital)
95
48
47
197
195
116
2
Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin (Krankenhaus Bad Cannstatt)
36
16
20
43
42
13
1
Klinik für Spezielle Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie
24
6
18
105
103
33
2
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie für
Ältere
12
3
9
60
59
8
1
Klinik für Suchtmedizin und Abhängiges
Verhalten
14
5
9
63
63
17
0
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie
und Psychotherapie
16
3
13
32
32
3
0
Katharinenhospital und Olgahospital)
Orthopädische Klinik
Radiologisches Institut
Zentrum für Dermatologie
(Krankenhaus Bad
Cannstatt)
Zentrum für Radiologie
Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie (Katharinenhospital inkl. Bürgerhospital
und Krankenhaus Bad Cannstatt)
Klinik für Nuklearmedizin
(Katharinenhospital)
siehe Strahlentherapie
Zentrum für Anästhesiologie und
Intensivmedizin
Zentrum für Seelische Gesundheit
(Krankenhaus Bad Cannstatt)
Zentrum für Klinische Pathologie, Pharmazie
und Hygiene
kein Betten führendes Zentrum
Institut für Pathologie mit Praxis für Pathologie (Katharinenhospital)
9
6
3
0
0
0
0
Zentralinstitut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (Katharinenhospital)
9
8
1
0
0
0
0
2
1
1
0
0
0
0
11
7
4
0
0
0
0
4
4
0
0
0
0
0
18
10
8
34
34
0
0
Institut für Krankenhaushygiene
(Katharinenhospital)
Zentralinstitut für Transfusionsmedizin und
Blutspendedienst (Katharinenhospital)
Institut für Klinische Genetik
Interdisziplinäre Notaufnahme
(Olgahospital)
(Katharinenhospital)
Wissensmanagement und Personalqualifikation I 137
Weiterbildungsbefugnisse im ärztlichen Bereich
Stand: Mai 2012
FA = Facharzt
SP = Schwerpunktbezeichnung
ZU = Zusatzbezeichnung
(b = beantragt, k = in Kooperation)
Dauer der
vollen Weiterbildung
(Monate)
BH
KH
KBC
OH
FA Anästhesiologie
60
–
60
60k
60k
ZU Anästhesiologische Intensivmedizin
24
–
24
24k
–
ZU Spezielle Schmerztherapie
12
–
12
–
–
FA Augenheilkunde
60
–
60
–
–
Chirurgie (Basis)
24
–
24
24
24
FA Allgemeine Chirurgie
48
–
48k
48k
–
FA Gefäßchirurgie
48
–
48
–
–
FA Kinderchirurgie
48
–
–
–
48
FA Orthopädie und Unfallchirurgie
48
–
48
36
48
ZU Spezielle Unfallchirurgie
36
–
36
–
–
ZU Spezielle Orthopädische Chirurgie
36
–
–
–
36
ZU Kinderorthopädie
18
–
–
–
18
ZU Orthopädische Rheumatologie
36
–
–
36
–
ZU Physikalische Therapie
24
–
–
12
–
ZU Röntgendiagnostik – fachgebunden
18
–
18
–
–
ZU Magnetresonanztomographie – fachgeb.
24
–
–
–
–
12*
ZU Sportmedizin
12*
12
–
–
–
–
FA Plastische Chirurgie
48
–
12
–
–
36
–
36
–
–
FA Viszeralchirurgie
ZU Handchirurgie
48
–
48
48
–
FA Frauenheilkunde und Geburtshilfe
60
–
–
60
–
SP Gynäkologische Onkologie
36
–
–
36
–
SP Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin
36
–
–
36
–
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (Basis)
24
–
24
–
24
FA Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
36
–
36
–
36
24
–
24
–
24
FA Haut- und Geschlechtskrankheiten
60
–
–
60
–
ZU Allergologie
18
–
–
18
–
ZU Dermatohistologie
24
–
–
24
–
ZU Phlebologie
18
–
–
18
–
ZU Proktologie
12
–
–
12
–
FA Humangenetik
60
–
–
–
48
FA Hygiene und Umweltmedizin
60
–
48
–
–
ZU Plastische Operationen
12
–
12k
–
–
FA Innere Medizin und Allgemeinmedizin (Basis)
ZU Infektiologie
36
36
36
36
–
FA Innere Medizin
24
24
24
24
–
FA Endokrinologie und Diabetologie
36
36k
–
–
–
FA Gastroenterologie
36
–
36
36
–
FA Hämatologie und Onkologie
36
36
36
–
–
FA Kardiologie
36
–
36
–
–
FA Nephrologie
36
–
36
–
–
ZU Geriatrie
18
18
–
–
–
ZU Diabetologie
18
18
–
–
–
138 I Wissensmanagement und Personalqualifikation
FA = Facharzt
SP = Schwerpunktbezeichnung
ZU = Zusatzbezeichnung
(b = beantragt, k = in Kooperation)
Dauer der
vollen Weiterbildung
(Monate)
BH
KH
KBC
OH
ZU Andrologie
18
18b
–
–
–
ZU Infektiologie
12
–
12
–
–
ZU Internistische Intensivmedizin
24
–
24
–
–
ZU Palliativmedizin
12
12
–
–
–
FA Kinder- und Jugendmedizin
60
–
–
–
60k
SP Kinder-Hämatologie und -Onkologie
36
–
–
–
36
SP Kinder-Kardiologie
36
–
–
–
36
SP Neonatologie
36
–
–
–
36
SP Neuropädiatrie
36
–
–
–
36
ZU Kinder-Endokrinologie und -Diabetologie
36
–
–
–
36
ZU Kinder-Nephrologie
36
–
–
–
36
ZU Kinder-Pneumologie
36
–
–
–
36
ZU Pädiatrische Intensivmedizin
24
–
–
–
24
ZU Kinder- und Jugendrheumatologie
18
–
–
–
18
ZU Kinder-Gastroenterologie
18
–
–
–
18
FA Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
60
–
–
–
48
FA Laboratoriumsmedizin
60
–
60
–
–
Klinischer Chemiker
60
–
60
–
–
Eur Clin Chem
60
–
60
–
–
ZU Infektiologie
12
–
12k
–
–
ZU Hämostaseologie
12
–
12k
–
–
FA Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
60
–
60
–
–
24
–
24
–
–
Fachzahnarzt für Oralchirurgie
36
–
18
–
–
FA Neurochirurgie
72
–
72
–
–
FA Neurologie
60
48
–
–
–
FA Nuklearmedizin
60
–
60
–
–
FA Pathologie
72
–
72
–
–
FA Psychiatrie und Psychotherapie
60
–
–
48
–
ZU Plastische Operationen
18
–
–
18
–
FA Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
ZU Geriatrie
60
36
–
–
–
FA Radiologie
60
60
60
60
–
SP Kinderradiologie
36
–
–
–
36
SP Neuroradiologie
36
36
36
36
–
FA Strahlentherapie
60
–
60b
–
–
36
–
36
–
–
FA Transfusionsmedizin
Medizinphysik, Fachgebiet Strahlentherapie
60
–
36
–
–
FA Urologie
60
–
60b
–
–
24
–
24
–
–
Fachapotheker für Klinische Pharmazie
36
–
36
–
–
Fachapotheker für Arzneimittelinformation
36
–
36
–
–
ZU Nofallmedizin an allen Standorten erwerbbar
24
24
24
24
24
Spezielle Urologische Chirurgie
* Musculo-Skelettales-Zentrum
Wissensmanagement und Personalqualifikation I 139
Veranstaltungen, Kongresse, Fort- und Weiterbildungen
Stand: Mai 2011
Im Klinikum Stuttgart ist das medizinische Know-how keine Verschlusssache.
Vielmehr geben die Ärztinnen und Ärzte
ihr Wissen und ihre Erfahrungen gerne
weiter – in vielfältiger Form. So sind sie
gefragte Referenten bei Veranstaltungen der Fachgesellschaften, laden ihre
Fach- sowie die niedergelassenen Kollegen zu zahlreichen Fort- und Weiterbildungsterminen ein, bieten Informationstage und Vorträge für Patienten und
medizinisch interessierte Laien an. Weit
über 1.500 Termine sind auf diese Weise
im Zeitraum Januar 2010 bis Mai 2011
zusammengekommen.
Klinikum Stuttgart
Anzahl
Kongresse
426
Seminare und Workshops
208
Symposien
259
Fort- und Weiterbildungen
(für niedergelassene Ärzte)
536
Informationsveranstaltungen
für Patienten
210
Das medizinische Leistungsspektrum
des Klinikums Stuttgart ist weit über
die Stuttgarter Grenzen hinaus
bekannt. Die Zahl der voll- und teil­
stationär behandelten Patienten, die
mit knapp 87.000 im Jahr 2011 so
hoch lag wie noch nie, belegt dies
eindrucksvoll. Das Fachwissen und
Können der Ärzte wird aber nicht nur
bei den Patienten geschätzt – auch
die medizinischen Fachgesellschaften
profitieren davon. Einerseits sind viele
Mediziner des Klinikums Stuttgart in
den Vorständen, Beiräten, Arbeits­
gemeinschaften und anderen Gremien dieser Fachgesellschaften aktiv,
andererseits werden sie immer wieder
zu Kongressen, Workshops und Symposien eingeladen – um diese zu
organisieren, um den Vorsitz einzelner
Themenbereiche zu übernehmen oder
um aus ihrem Fachgebiet zu referieren. Und dies gilt nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene. Professor Dr. Stefan Bielack,
Ärztlicher Direktor der Pädiatrie 5 des
Olgahospitals, etwa konnte im Februar 2011 im Rahmen des von der Europäischen Gesellschaft für Kinderonkologie organisierten Internationalen
Kinderkrebstages 2011 im Europa­
parlament in Brüssel über die Zukunft
der Klinischen Forschung in Europa
referieren.
Für die Patientenversorgung wichtig
und gewinnbringend sind die zahl­
reichen Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen, die von den Medizinern
des Klinikums Stuttgart für ihre Fachkollegen sowie für die niedergelassenen Ärzte im Großraum Stuttgart
organisiert werden. An den vier Stand­
orten des Klinikums beteiligen sich
nahezu alle Kliniken an diesem Bildungsprogramm. In der Regel werden
diese Veranstaltungen, wie beispielsweise der traditionsreiche Stuttgarter
Ärzteabend am Katharinenhospital,
das Psychosomatische Forum im Bürgerhospital, die internistische Fort­
bildung im Krankenhaus Bad Cannstatt
oder das Notfall- und Komplikationstraining am Stuttgarter Pädiatrie
Simulator (STUPS) im Olgahospital, in
den Hörsälen, Konferenzbereichen
und Einrichtungen der einzelnen Häuser
140 I Wissensmanagement und Personalqualifikation
durchgeführt. Aber es gibt auch
andere Möglichkeiten: So hat die
Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie des Katharinenhospitals seine
Fortbildungsreihe „Katharinen-Stammtisch“ genannt und als Veranstaltungsort eine Weinstube im Stuttgarter
Westen gewählt. Inzwischen in den
Stuttgarter Ratskeller verlegt, ist die
eher ungewöhnliche Location bei den
Teilnehmern auf großen Anklang
gestoßen.
Der direkte Austausch zwischen Bevölkerung und Ärzten steht im Mittelpunkt der über 200 Informations­
veranstaltungen und Vortragsabende,
die das Klinikum Stuttgart für Patienten, deren Angehörige sowie für interessierte Laien auf die Beine gestellt
hat. Zum Teil werden damit ganz spezielle Personengruppen angesprochen
– wie etwa bei den Elterngesprächen
im Olgahospital oder dem Informationskreis für Angehörige der Memory
Clinic im Bürgerhospital –, zum Teil
bieten sie für die Allgemeinheit interessante Themen – wie die Arzt-Patienten-Seminare am Krankenhaus Bad
Cannstatt oder die seit Jahren etablierte Vortragsreihe „Medizin im
Rathaus“. Und auch für eher Ungewöhnliches sind die Mediziner des
Klinikums Stuttgart offen: Dr. Patrik
Reize, Ärztlicher Direktor der Klinik für
Orthopädie und Unfallchirurgie am
Krankenhaus Bad Cannstatt, etwa
engagierte sich als Dozent der Montagsakademie für Frauen der Volkshochschule Schorndorf und zeigte
den interessierten Damen das chirurgische Nähen.
Klinikum Stuttgart
Apparative Ausstattung
(Auswahl)
Bürgerhospital
–– Computertomographie (CT)
–– Digital-Subtraktions-Angiographie
(DSA)
–– Elektro-Enzephalographie (EEG)
–– Magnetresonanztomographie (MRT)
–– Röntgenanlage Aufnahme/Durchleuchtung
–– Ultraschall-Diagnosegeräte
Olgahospital
–– Echokardiographiegeräte
–– EEG, NLG/EMG inkl. EVP
–– Epilepsiediagnostik
–– Ergo-Spirometriemessplatz
–– Ganzkörper-Bodyplethysmographie
–– Herzkathetermessplatz
–– Klinische Genetik
–– Lungenfunktionsmessplatz
–– Magnetresonanztomographie (MRT)
–– Medizinische Laser
–– OP-Mikroskopie
–– Röntgenanlage Aufnahme/Durchleuchtung
–– Telemetrie
–– Ultraschall-Diagnosegeräte
Krankenhaus Bad Cannstatt
–– Computertomographie (CT)
–– Digital-Subtraktions-Angiographie
(DSA)
–– Doppelballonendoskopie
–– Ergo-Spirometriemessplatz
–– Ganzkörper-Bodyplethysmographie
–– Kapselendoskopie
–– Mammographie
–– Medizinische Laser
–– Magnetresonanztomographie (MRT)
–– OP-Navigationssystem Orthopädie
–– Röntgenanlage Aufnahme/Durchleuchtung
–– Röntgentherapiegerät
–– Ultraschall-Diagnosegeräte
Katharinenhospital
–– Afterloading/Brachytherapie
–– Computertomographie (CT)
–– Dialysegeräte
–– Digital-Subtraktions-Angiographie
(DSA), auch intraoperativ
–– Digitale Volumentomographie
–– Doppelballonendoskopie
–– Echokardiographiegeräte
–– Elektro-Enzephalographie (EEG)
–– Ergo-Spirometriemessplatz
–– Gammakamera (elektive Diagnostik/
Behandlung)
–– Ganzkörper-Bodyplethysmographie
–– Herzkathetermessplatz
–– Intraoperative Radiotherapie (IORT –
INTRABEAM)
–– Isozentrische 3-D-Röntgengeräte
–– Kombinierte Positronen-EmissionsTomographie/Computertomo­
graphie (PET/CT)
–– Kapselendoskopie
–– Kryochirurgie
–– Labor-Analysegerät/-System
–– Linearbeschleuniger (elektive Diagnostik/Behandlung)
–– Lithotripsie, extrakorporale Stoß­
wellenlithotripsie
–– Magnetresonanztomographie (MRT)
–– Medizinische Laser
–– Mikropathologie
–– OP-Mikroskopie
–– OP-Navigationssystem Neurochirurgie
–– OP-Navigationssystem Unfallchirurgie
–– OP-Navigationssystem HNO
–– Röntgenanlage Aufnahme/Durchleuchtung
–– Telemetrie
–– Ultraschall-Diagnosegeräte
Wissensmanagement und Personalqualifikation I 141
Top 60 der wichtigsten DRGs
Stand: Mai 2012 – umsatzstärkste DRGs
DRG
Bezeichnung
B02C
Komplexe Kraniotomie oder Wirbelsäulen-Operation, Alter < 6 Jahre oder Alter < 18 Jahre mit großem intrakraniellen Eingriff und
äußerst schweren CC oder mit komplizierender Konstellation oder mit verschiedenartiger komplexer Prozedur
B20B
Kraniotomie oder große Wirbelsäulen-Operation mit komplexer Prozedur, Alter > 15 Jahre, mit intraoperativem neurophysiologischen
Monitoring oder komplexer Diagnose
G18B
Eingriffe an Dünn- und Dickdarm außer bei angeborener Fehlbildung oder Alter > 1 Jahr, ohne hochkomplexen Eingriff, ohne
komplizierende Diagnose, mit komplexem Eingriff
B20E
Kraniotomie oder große Wirbelsäulen-Operation ohne komplexe Prozedur, Alter > 2 Jahre, mit komplexer Diagnose oder
bestimmtem Eingriff bei Trigeminusneuralgie
D30B
Tonsillektomie außer bei bösartiger Neubildung oder verschiedene Eingriffe an Ohr, Nase, Mund und Hals ohne äußerst schwere CC,
ohne aufwändigen Eingriff, ohne komplexe Diagnose
I66B
Andere Erkrankungen des Bindegewebes, mehr als ein Belegungstag, ohne äußerst schwere CC oder Frakturen an
Becken und Schenkelhals
D06C
Eingriffe an Nasennebenhöhlen, Mastoid, komplexe Eingriffe am Mittelohr und andere Eingriffe an den Speicheldrüsen,
Alter > 15 Jahre, ohne komplexe Tympanoplastik, ohne bestimmte Mastoidektomie, ohne komplexe Diagnose
J61C
Schwere Erkrankungen der Haut, mehr als ein Belegungstag, Alter < 18 Jahre ohne komplexe Diagnose oder mäßig schwere Haut­
erkrankungen, mehr als ein Belegungstag
I10D
Andere Eingriffe an der Wirbelsäule ohne äußerst schwere CC, mit komplexem Eingriff oder Halotraktion, ohne Wirbelfraktur, außer
bei Para- / Tetraplegie
J21Z
Andere Hauttransplantation oder Debridement mit Lymphknotenexzision oder schweren CC
O60D
Vaginale Entbindung ohne komplizierende Diagnose
P67D
Neugeborener Einling, Aufnahmegewicht > 2499 g ohne OR-Prozedur, ohne Beatmung > 95 Stunden, ohne schweres Problem, ohne
anderes Problem oder ein Belegungstag
G67B
Ösophagitis, Gastroenteritis u. versch. Erkr. d. Verd.org. m. kompl. Diag. od. Alt. <1 J. od. gastroint. Blutung, m. äuß. schw. od. schw. CC
od. Alt. >74 J. od. Ulkuserkr. m. schw. CC od. Alt. >74 J., >1 Beleg.tag, oh. kompliz. Diag./Dial./kompl. Eingr.
G67D
Ösophagitis, Gastroenteritis u. versch. Erkr. d. Verd.org. ohne kompl. od. kompliz. Diagn./Dial./kompl. Eingr., Alt. > 2 J., oh. äuß. schw.
CC od. gastroint. Blutung od. Ulkuserkr., oh. äuß. schw. od. schw. CC, Alt. < 75 J., außer bei Para- / Tetraplegie
J11C
Andere Eingriffe an Haut, Unterhaut und Mamma ohne komplizierende Diagnose, außer bei Para- / Tetraplegie, ohne selektive
Embolisation bei Hämangiom, ohne mäßig komplexe Prozedur
I21Z
Lokale Exzision und Entfernung von Osteosynthesematerial an Hüftgelenk und Femur oder komplexe Eingriffe an Ellenbogengelenk
und Unterarm oder bestimmte Eingriffe an der Klavikula
C08B
Extrakapsuläre Extraktion der Linse (ECCE) ohne angeborene Fehlbildung der Linse
L20C
Transurethrale Eingriffe außer Prostataresektion und komplexe Ureterorenoskopien ohne ESWL, ohne komplexen Eingriff, ohne fluoreszenzgestützte TUR der Harnblase oder andere Eingriffe an der Urethra außer bei Para- / Tetraplegie, ohne äußerst schwere CC
J61B
Schwere Erkrankungen der Haut, mehr als ein Belegungstag, Alter > 17 Jahre oder mit komplexer Diagnose, ohne äußerst schwere CC
B80Z
Andere Kopfverletzungen
G60B
Bösartige Neubildung der Verdauungsorgane, ein Belegungstag oder ohne äußerst schwere CC
J22B
Andere Hauttransplantation oder Debridement ohne komplexen Eingriff, ohne komplexe Diagnose, ohne äußerst schwere oder schwere
CC, ohne Weichteildeckung
O01F
Primäre Sectio caesarea ohne äuß. schwere CC, mit komplizierender oder komplexer Diagnose oder Schwangerschaftsdauer bis 33 vollendete Wochen (SSW) oder sekundäre Sectio caesarea, ohne komplizierende oder komplexe Diagnose, SSW > 33 vollendete Wochen
J64B
Infektion / Entzündung der Haut und Unterhaut ohne äußerst schwere CC
B81B
Andere Erkrankungen des Nervensystems ohne komplexe Diagnose
K60D
Diabetes mellitus ohne komplizierende Diagnosen, mit schweren CC oder mit multiplen Komplikationen oder Ketoazidose,
Alter > 15 Jahre
E77G
Andere Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane ohne komplexe Diagnose, ohne äußerst schwere CC, Alter > 0 Jahre, außer
bei Para- / Tetraplegie
J22A
Andere Hauttransplantation oder Debridement ohne komplexen Eingriff, ohne komplexe Diagnose, ohne äußerst schwere oder schwere
CC, mit Weichteildeckung
D30A
Tonsillektomie außer bei bösart. Neubildung oder versch. Eingr. an Ohr, Nase, Mund u. Hals ohne äuß. schw. CC, mit aufw. Eingr. od.
Eingr. an Mundhöhle u. Mund außer bei bösart. Neub. oh. Mundboden- od. Vestib.plastik, Alter < 3 J. od. mit kompl. Diagn.
F59B
Mäßig komplexe Gefäßeingriffe ohne mehrfache Gefäßeingriffe, ohne äußerst schwere CC, ohne Rotationsthrombektomie, ohne komplizierende Diagnose
D06B
Eingriffe an Nasennebenhöhlen, Mastoid, komplexe Eingriffe am Mittelohr und andere Eingriffe an den Speicheldrüsen, Alter > 5 Jahre
und Alter < 16 Jahre oder Alter > 15 Jahre, mit kompl. Tympanoplastik oder bestimmter Mastoidektomie oder kompl. Diagnose
B69D
Transitorische ischämische Attacke (TIA) und extrakranielle Gefäßverschlüsse ohne neurologische Komplexbehandlung des akuten
Schlaganfalls, ohne andere neurologische Komplexbehandlung des akuten Schlaganfalls, ohne äußerst schwere CC
D38Z
Mäßig komplexe Eingriffe an der Nase oder an den Nasennebenhöhlen
O01H
Primäre Sectio caesarea ohne komplizierende Diagnose, Schwangerschaftsdauer mehr als 33 vollendete Wochen (SSW), ohne komplexe
Diagnose
142 I Leistungen in Zahlen
DRG
Bezeichnung
X62Z
Vergiftungen / Toxische Wirkungen von Drogen, Medikamenten und anderen Substanzen oder Folgen einer medizinischen Behandlung
D12B
Andere Eingriffe an Ohr, Nase, Mund und Hals
Z64B
Andere Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und Nachbehandlung nach abgeschlossener Behandlung ohne komplexe
Radiojoddiagnostik
V60B
Alkoholintoxikation und Alkoholentzug oder Störungen durch Alkoholmissbrauch und Alkoholabhängigkeit ohne psychotisches
Syndrom, mit Entzugssyndrom
K62B
Verschiedene Stoffwechselerkrankungen außer bei Para- / Tetraplegie, ohne komplizierende Diagnose
G60A
Bösartige Neubildung der Verdauungsorgane, mehr als ein Belegungstag, mit äußerst schweren CC
C20B
Eingriffe an Kornea, Sklera und Konjunktiva, Eingriffe am Augenlid oder verschiedene Eingriffe an der Linse, Alter > 15 Jahre
D60C
Bösartige Neubildungen an Ohr, Nase, Mund und Hals, ein Belegungstag oder ohne äußerst schwere oder schwere CC
H61B
Bösartige Neubildung an hepatobiliärem System und Pankreas, ein Belegungstag oder ohne komplexe Diagnose oder ohne äußerst
schwere CC
G24Z
Eingriffe bei Bauchwandhernien, Nabelhernien und anderen Hernien, Alter > 0 Jahre oder beidseitige Eingriffe bei Leisten- und
Schenkelhernien, Alter > 0 Jahre und < 56 Jahre oder Eingriffe bei Leisten- und Schenkelhernien, Alter > 55 Jahre
K60E
Diabetes mellitus ohne komplizierende Diagnosen, Alter > 10 Jahre, ohne äußerst schwere oder schwere CC, ohne multiple
Komplikationen, ohne Ketoazidose, ohne multimodale Komplexbehandlung bei Diabetes mellitus
F73Z
Synkope und Kollaps
P67C
Neugeborenes, Aufnahmegewicht > 2499 g ohne signifikante OR-Prozedur, ohne Beatmung > 95 Stunden, mit anderem Problem, mehr
als ein Belegungstag oder mit nicht signifikanter OR-Prozedur, ohne komplizierende Diagnose
D62Z
Blutung aus Nase und Rachen oder Otitis media oder Infektionen der oberen Atemwege, Alter > 2 Jahre
O60C
Vaginale Entbindung mit schwerer oder mäßig schwerer komplizierender Diagnose
B70I
Apoplexie, ein Belegungstag
J67B
Leichte bis moderate Hauterkrankungen ohne CC oder Erkrankungen der Mamma außer bösartige Neubildung
F71B
Nicht schwere kardiale Arrhythmie und Erregungsleitungsstörungen ohne äußerst schwere CC
G26Z
Andere Eingriffe am Anus
D13Z
Kleine Eingriffe an Nase, Ohr und Mund
B76G
Anfälle, ein Belegungstag oder ohne komplexe Diagnostik und Therapie, ohne äußerst schwere oder schwere CC, ohne EEG,
Alter > 5 Jahre, ohne komplexe Diagnose
F67D
Hypertonie ohne bestimmte Erkrankung der endokrinen Drüsen, ohne äußerst schwere oder schwere CC, Alter > 15 Jahre
B77Z
Kopfschmerzen
J65Z
Verletzung der Haut, Unterhaut und Mamma
V60C
Alkoholintoxikation und Alkoholentzug oder Störungen durch Alkoholmissbrauch und Alkoholabhängigkeit ohne psychotisches
Syndrom, ohne Entzugssyndrom
O65C
Andere vorgeburtliche stationäre Aufnahme ohne äußerst schwere oder schwere CC, ohne komplexe Diagnose, Schwangerschaftsdauer
bis 26 oder mehr als 33 vollendete Wochen
Leistungen in Zahlen I 143
Zahlen, Daten, Fakten >>>
Impressum
Herausgeber
Klinikum Stuttgart
Eigenbetrieb der
Landeshauptstadt Stuttgart
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Ulrike Fischer
Kriegsbergstraße 60
70174 Stuttgart
Realisation
Amedick & Sommer Klinikmarketing
Eierstraße 48
70199 Stuttgart
www.amedick-sommer.de
Fotografie
die arge lola: Seiten 3, 28-38, 42-68, 72-84, 88-90, 94-118, 130 re.
KD Busch: Seiten 27, 122, 130 li., 131, 132
fotolia: Seiten Umschlag, 6, 9, 12, 14, 18, 20, 23
Landeshauptstadt Stuttgart: Seite 1
Amedick & Sommer, Xiaoling Huang: Seiten 40, 70, 86, 92, 119-121, 126
Jahresabschluss 31.12. 2011
Anlagevermögen
580.669.876,45
Umlaufvermögen
137.259.760,11
Eigenkapital
49.620.714,77
Erlöse aus
Krankenhausleistungen
342.157.502,12
Personalaufwendungen
313.490.808,22
Bilanzverlust
-8.571.285,06
Das Klinikum Stuttgart hat wie
im Vorjahr das im Wirtschaftsplan
fest­gelegte Ergebnis erreicht.
Dabei erschwerten insbesondere
Tarifkos­tensteigerungen, Sach­
kostenerhöhungen, Zunahme von
MDK-Anfragen, Eigeninvestitionstätigkeiten aber auch der Wegfall
der Zivildienstleistenden und das
BAG-Urteil zur Neuregelung des
Urlaubsanspruchs den Sanierungs­
prozess. Angesichts der gesundheitspolitischen Rahmenbedingun­
gen wird es auch für das Klinikum
zunehmend schwieriger, wirtschaftlich auf Kurs zu bleiben.
Neben unzureichen­der Budget­
veränderungsrate, Mehrleistungsabschlägen und Degressionseffekten beim landesweiten
Basis­fallwert wurde bundesweit
den Kliniken auch ein zusätzlicher
Spar­beitrag in Höhe von 1,3 Milliarden Euro abverlangt, weil sich
bei den Krankenkassen ein Defizit
abzuzeichnen schien. Statt der
erwarteten Defizite jedoch haben
die Krankenkassen einen milliardenschweren Überschuss erwirtschaftet. Dem Klinikum Stuttgart
fehlen allein dadurch 1,5 Millionen
Euro.
>>>
Zahlen, Daten, Fakten
Altersstruktur
vollstationärer Bereich
Anteil der Altersgruppen
Pflege­tagen
Altersgruppe
in Prozent
Umsatz
Fallzahl
VD
in Prozent in Prozent in Tagen
0-4
6,90
8,45
10,08
4,89
5-14
5,58
6,52
7,17
5,55
15-44
23,03
19,89
24,57
6,68
45-64
26,18
25,74
23,90
7,81
65-74
18,17
19,55
16,81
7,70
75-84
14,84
15,06
12,90
8,20
5,31
4,80
4,57
8,28
85 und älter
Der Anteil junger Patienten ist, bedingt
durch das Kinderkrankenhaus Olga­
hospital, traditionell hoch. Die durch­
schnitt­liche Verweildauer der jüngsten
Patienten ist allerdings auch die
kürzeste in der stationären Behandlung.
Verweildauer
Pflegetage
in Tagen
2009
2010
2011
12,9
12,5
12,8
Katharinenhospital
6,9
6,7
6,6
Katharinenhospital 236.826 224.449 236.720
Krankenhaus
Bad Cannstatt
5,9
5,8
5,5
Krankenhaus
Bad Cannstatt
Olgahospital
5,5
5,6
5,6
Olgahospital
Gesamt
7,5
7,3
7,3
Gesamt
Bürgerhospital
2009
Bürgerhospital
2010
2011
192.173 189.956 196.973
112.816 114.255 111.332
87.878
88.751
87.365
629.693 617.411 632.390
Während im Bürgerhospital aufgrund des hohen Anteils an psy­
chiatrischen und psychosomatischen
Patienten die Verweildauer weiterhin im zweistelligen Bereich liegt,
konnte sie in den anderen Häusern
auf niedrigem Niveau gehalten
bzw. noch weiter gesenkt werden.
Da bei gleichbleibender Verweildauer die Fallzahl nach oben
gegangen ist, ist auch die Zahl der
Pflegetage gegenüber dem Vor­jahr
leicht gestiegen. Sie gibt die
Gesamtzahl der Tage an, die alle
voll- und teilstationären Patienten
im Klinikum Stuttgart in Behandlung waren.
Planbetten
Fallzahlen
(voll- und teilstationär)
ohne interne Verlegungen
(voll- und teilstationär)
2009
2010
2011
Bürgerhospital
673
664
664
Katharinenhospital
873
698
Krankenhaus
Bad Cannstatt
447
Olgahospital
Gesamt
2009
2010
2011
Bürgerhospital
14.938
15.235
15.362
698
Katharinenhospital
34.486
33.450
35.607
358
358
Krankenhaus
Bad Cannstatt
18.988
19.564
20.178
375
350
350
Olgahospital
15.907
15.758
15.713
2.368
2.070
2.070
Gesamt
84.319
84.007
86.860
Das Klinikum Stuttgart verfügte im
Jahr 2011 an seinen vier Standorten
über insgesamt 2.070 voll- und teilstationäre Planbetten. Es ist damit
das größte Krankenhaus der Landeshauptstadt Stuttgart sowie der
gesamten Region.
Im Jahr 2011 konnte das Klinikum
Stuttgart die Fallzahlen um mehr als
drei Prozent steigern. Insgesamt
wurden knapp 87.000 voll- und teilstationäre Patienten behandelt – so
viel wie noch nie zuvor.
Bürgerhospital
Tunzhofer Straße 14-16
70191 Stuttgart
Telefon0711 278-03
Telefax 0711 278-22009
Katharinenhospital
Kriegsbergstraße 60
70174 Stuttgart
Telefon0711 278-01
Telefax 0711 278-32009
Krankenhaus Bad Cannstatt
Prießnitzweg 24
70374 Stuttgart
Telefon0711 278-02
Telefax 0711 278-60383
Olgahospital
Bismarckstraße 8
70176 Stuttgart
Telefon0711 278-04
Telefax 0711 278-72010
www.klinikum-stuttgart.de

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