Energiepolitische Rahmenbedingungen, Marktakteure und
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Energiepolitische Rahmenbedingungen, Marktakteure und
Energiepolitische Rahmenbedingungen, Marktakteure und Potentiale in Kenia www.exportinitiative.bmwi.de Agenda Energiepolitische Rahmenbedingungen in Kenia Hintergrund Institutionen und Regulierung Einspeisetarife und Strompreise Marktakteure und –potentiale Status Quo des Biogasmarktes Marktpotential Projekte in der Pipeline Schlussbemerkungen & Folgeaktivitäten Energiepolitische Rahmenbedingungen in Kenia www.exportinitiative.bmwi.de Hintergrund Landesspezifisch Bevölkerung (2012): ~43 Mio. / -wachstum: 2.7% p.a. BIP Wachstum (2012): 4,3% Doing Business Index (2013): Weltrang 121 Regionales Zugpferd, dynamisches Umfeld in Wirtschaft und Politik Ähnlich in anderen Ländern Subsahara Afrikas Hohes Wachstum der Stromnachfrage: 5-8% p.a.; zukünftig erwarteter Anstieg > 10% p.a. Relativ hohe Strompreise, Versorgungssicherheit nur teils gegeben Hoher Anteil fossiler Energieträger, anfällig für Preisfluktuationen; zudem hohe Variabilität der Wasserkraft insgesamt starke Strompreisschwankungen Stromerzeugungsmix in Kenia Bagasse 1,6% Wind 0,3% Geothermie 12% Thermisch 38% Wasser 48% Installierte Stromerzeugungskapazitäten Quelle: Kenya Power Jahresbericht 2012 Fakten Gesamte installierte Erzeugungskapazität: ~1,7 GW Ausbaupotential der Wasserkraft nahezu erschöpft Geothermie soll in Zukunft wesentliches Standbein der Stromversorgung werden Institutionen in Kenia Regulierungs“hierachie“ Strompreisentwicklung Kenia Energy Charge FCA FERFA INFA ERC & REP LEVIES VAT 25 KSh/kWh KSh/USD = 85 20 15 10 5 Apr-13 Jan-13 Oct-12 Jul-12 Apr-12 Jan-12 Oct-11 Jul-11 Apr-11 Jan-11 Oct-10 Jul-10 Apr-10 Jan-10 Oct-09 Jul-09 Apr-09 Jan-09 Oct-08 Jul-08 0 Exemplarischer Industriekunde mit 415V Anschluss Zusätzlicher Leistungspreis: 600 KSh/kVA Tarife nicht kostenreflektierend: Stromversorger Kenya Power kämpft seit Monaten für Anhebung der Stromtarife Aktuelle Einspeisetarife (seit Dezember 2012 ) Technologie Minimum inst. MW Projekte < 10 MW (US$ / kWh) Projekte > 10 MW (US$ / kWh) Wind 0.5 0.11 0.11 Solar 0.5 0.12 0.12 Hydro 0.5 0.105 0.0825 Biomasse 0.5 0.10 0.10 Biogas 0.2 0.10 Elemente des Einspeisegesetzes Garantierte Stromabnahme Fixierte Preise für 20 Jahre O&M Anpassung bei Biogas: 15% des Einspeisetarifs ist variabel um Inflation auszugleichen Netzanschluss muss vom Projektentwickler selbst gezahlt werden Standardisierte PPA sind „bankable“ Grid Connection Guidelines für alle Netzebenen verfügbar Kein Einfuhrzoll auf Equipment, dass der erneuerbaren Stromerzeugung dient Laufende Reformprozesse und Ausblick Power wheeling (Durchleitung Niederspannungsnetz): Laufende Beratung durch International Finance Corporation (IFC) Erwartetes Ergebnis: Power wheeling Regulierung bis Ende 2013 Net-metering (Netz als „Speicher“ nutzen): Laufende Beratung durch EU Energy Initiative – Partnership Dialogue Facility (EUEI PDF) Erwartetes Ergebnis: Net-metering Regulierung bis Ende 2013 Schlussbemerkungen zu Rahmenbedingungen Kenia verfolgt eine Politik der Stabilisierung / Reduzierung der Strompreise. Einspeisetarife über dem Niveau der erwarteten langfristigen Durchschnittskosten der Stromerzeugung (Long Run Marginal Costs / LRMC; siehe nächste Folie) von ca. 0.12 US$ / kWh sind daher nicht zu erwarten. Andererseits: Strompreise für Eigenverbrauch werden mindestens stagnieren (wenn Kapazitätszubau und Import planmäßig erfolgen), wahrscheinlich aber stark steigen Potentiale für Biogas bestehen zunächst im Marktsegment Eigenverbrauch mit Überschusseinspeisung Exkurs: Kalkulation der Stromgestehungskosten in Kenia Kalkulationsgrundlage: 70:30 Fremdkapital:Eigenkapital, 18% ROE, 8% Fremdkapitalzins Marktakteure und –potential für Biogas in Kenia www.exportinitiative.bmwi.de Status des Biogasmarktes in Kenia Biogas traditionell: Verbreitet insbesondere in Kenia und Tansania Klein- und Kleinstanlagen Anwendungsbereich: Haushaltsenergie und öffentliche Einrichtungen (Kochen, Heizen, Beleuchtung) Status des Biogasmarktes in Kenia Biogasanlagen im industriellen Maßstab in Ostafrika bisher wenig verbreitet Potential jedoch vorhanden: Schätzungen des DBFZ im Auftrag der GIZ ergeben ein Potential von 80 MW (nur Abfälle; keine Energiepflanzen; nicht-vollständige Abdeckung aller Sektoren). (http://www.giz.de/Themen/de/dokumente/gtz2010-en-biogasassessment-kenya.pdf) Major Sectors in Kenya Agriculture and Forestry Wholesale & Retail trade Transport & communication Manufacturing Financial intermediation Construction % Contribution to the GDP in 2011 24.0% 10.0% 10.6% 9.4% 6.4% 4.1% % Growth in 2012 3.8% 6.4% 4.0% 3.1% 6.5% 4.8% Erste industrielle Biogasanlage Kenias zur Stromerzeugung Joint venture von Kilifi Plantations Ltd., agriKomp GmbH, Schnell Zündstrahlmotoren AG & Co. KG Förderung durch GTZ als PPP Gebaut 2007 150 kWel inst. Leistung Substrate: Sisalabfälle und Kuhdung Alle Komponenten wurden importiert, da Pilotanlage Eigenbedarf kann durch Anlage teilweise gedeckt werden Erweiterung geplant inkl. Netzeinspeisung (>200kW) Generierte Erfahrungswerte Einfuhr und –zollbefreiung: Anlagen zur Stromerzeugung zwar zollbefreit, aber Nachweis und damit Abwicklung bei Biogasanlagenkomponenten problematisch Lokale Expertise nicht vorhanden, Training durch deutsche Partner notwendig Lokale Fertigung nur bedingt möglich, bedarf kritischer Masse Schlachthaus in Dagoretti: Public-Private Partnership Public-Private Partnership (PPP) Schlachthausbetreiber mit UNIDO, UNEP & KIRDI 30 kWel installierte Leistung Ebenfalls Solar Water Heating Substrate: Schlachtabfälle Rottaler Modell: 2-stufiger Prozess Deutsche Expertise Komplette Eigenversorgung Stromnutzung: Beleuchtung, Kühlung, Pumpen http://www.youtube.com/watch?v=GNObctKK0H4 Blumenfarmen als Biogaskunden Ca. 100 aktive Farmen; strenger „Code of Conduct“; hoher Organisationsgrad – Kenya Flower Council; Kenia als einer der weltweit größten Blumenexporteure (insbes. Rosen) Viele Farmen leiden unter unzuverlässiger Stromversorgung – hohe Dieselkosten Blumenfarmen als Pioniere für Biogas (& Solar): Eureka Holdings: 69 kVA Biogas; PJ Dave Flowers: 125 kVA Biogas Energieministerium will die Teilfinanzierung von bis zu 10 weiteren Biogasanlagen stemmen GIZ PEP hat eine Kooperation mit dem Kenya Flower Council gestartet um die Entwicklung von Erneuerbare Energien Projekten bei Blumenfarmen voranzutreiben. Projektpipeline: 2,8 MW am Naivasha See Projektentwickler: Biojoule & VegPro Baubeginn bereits erfolgt 45,000 Tonnen organischer Abfall pro Jahr Substrate: Packhouse waste, Babycorn, TSB, Runner Beans, French Beans, Rhodes Grass, Napier Grass 2-stufiger Prozess Anfangs nur Eigenverbrauch in Blumenfarmen Bisher kein PPA; Anlagenerweiterung nach erfolgreicher Verhandlung Payback Ziel: 5 Jahre Projektpipeline : 5 MW agriKomp Siehe Vortrag James Kothanikkel Projektpipeline: 10 MW Teita Sisal Estate Zweitgrößter Sisalproduzent in Kenia Pot. Kapazität: ~ 10 MW Eigenverbrauch: 20% Einspeisung in Netz / Mini-Grid: 80% Substrat: Sisalabfälle Derzeitiger Stand: Beantragung Fördermittel für Mini-Grid Technische Beratung durch deutsche Firma Schlussbemerkungen und Folgeaktivitäten www.exportinitiative.bmwi.de Schlussbemerkungen Der Markt ist noch klein, aber es ist Bewegung drin Agroindustrie als wachsender Sektor in Kenia Biogaspotential steigend Deutsche Industrie genießt sehr guten Ruf, (fast) alle Projekte haben deutsche Komponenten verbaut oder deutsche Ingenieurleistungen Aber: in Kenia geht es nicht ohne lokale Partner Akquise: Mehrwert demonstrieren (z.B. Bereitschaft zu KnowHow-Transfer) „Muss-Ziel“: gemeinsame und partnerschaftliche Geschäftsentwicklung Gefragt sind Paketlösungen aus Produkten, Dienstleistungen sowie ggf. Beteiligung mit Eigenkapital und / oder Mobilisierung von Fremdkapital Beratung durch das Projektentwicklungsprogramm im Rückblick PEP Folgeaktivitäten im Bereich Biogas in Kenia Policy-Business Dialogue Forum in Kenia: 6. November 2013 Politikberatung Prozess zu Einspeisetarifen und Power wheeling AHK Geschäftsreise nach Kenia: voraussichtlich Sept. 2014 Unterstützung bei der Entwicklung von Pilotprojekten Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Markus Schwaninger [email protected] www.giz.de/projektentwicklungprogramm www.exportinitiative.bmwi.de