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S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:29 Uhr Seite 1 & Entgelt bezahlt Stimme H 4340 Weg Arbeit für den Frieden Nam en für Ro sso s chka Heute vor 60 Jahren Zeitzeugen gesucht Gute Gründe, zu helfen Ausgabe 2/2004 Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:29 Uhr Seite 2 Blickpunkt 16 10 14 Schwerpunkt Rossoschka: Eine weltweit einzigartige Kriegsgräberstätte Rückblick Volksbund bereitet Buch mit Zeitzeugenberichten vor 29 Grenzenlos Von La Cambe nach Brüssel Inhalt Impressum Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Berichte und Mitteilungen, 80. Jahrgang, April 2004 (ISSN 0944-2766) Das Mitteilungsblatt erscheint viermal im Jahr und wird den Mitgliedern des Volksbundes kostenlos geliefert. Nachdruck nur mit Quellenangabe. Belegstück erbeten. Die mit Namen gekennzeichneten Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich die Kürzung und Bearbeitung von Beiträgen vor. Wenn Sie wünschen, dass Ihr Material zurückgesandt werden soll, vermerken Sie dies bitte ausdrücklich im Anschreiben. Verlag Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Werner-Hilpert-Straße 2, 34112 Kassel Telefon 01 80 - 5 70 09 - 99 (12 Cent/min), Fax 05 61 - 70 09 - 221 Was gibt´s Neues Sogar schwedische Fans bei 40. Musikschau in Bremen Seite 2 Blickpunkt: Impressum Seite 3 Standpunkt: Seinen Platz finden Seite 4 Schwerpunkt: Ort des Krieges wird Hort des Friedens – Projekt Rossoschka Seite 10 Seite 12 Namen für Rossoschka Rückblick: Rasendes Herz findet Ruhe Seite 13 Soldaten springen an Land Seite 14 Was haben Sie am 8. Mai 1945 erlebt? Internet: www.volksbund.de, E-Mail: [email protected] Mitgliedskonto Postbank Ffm, 43 00 603, BLZ 500 100 60 Reise: Reisen „mit uns“ Seite 16 Grenzenlos: „Nichts weniger als ein Wunder“ Verantwortlich Burkhard Nipper, Generalsekretär Seite 17 Ratgeber: Erbschaft und Testament Redaktion Dr. Martin Dodenhoeft, Maurice Bonkat Seite 18 BaumPatenschaft: Zeichen setzen – Erinnerung pflegen Redaktionsbeirat Dr. Lothar Hagebölling (Vors.), Dr. Franz Vogt (Kom. Vors.), Erich Bulitta, Ingrid Ebert, Maren Lange-Kroning, Hans Lützkendorf, Manfred Schaake Seite 19 Stiftung: Mit der Stiftung in die Zukunft blicken Seite 20 Mitglieder: Vielen Dank für Ihre Hilfe! Seite 22 Umfrage: Gute Gründe, uns zu helfen! Seite 24 Jung und Alt: 10 000 Lichter für den Frieden Seite 25 Zeitzeugen: Erzählen ist Erinnern Seite 26 Was gibt´s Neues: Nachrichten und Termine, Meldungen von Mitgliedern für Mitglieder Seite 30 Dankeschön: Meldungen und Adressen Gestaltung Sebastian Umbach Druck MOHN Media • Mohndruck GmbH, 33311 Gütersloh Fotos/Vorlagen Titel: Namenstafel Rossoschka (Volksbund), Kuck S. 3, Rey S. 4/5, Volksbund S. 6, Volksbund S. 7, Volksbund S. 8, Volksbund S. 9, Moor S. 10, Volksbund S. 11, Volksbund S. 12/13, dpa S. 14, Baltikum Tourismuszentrale S. 15, Sonntag S. 16, Ullstein Bilderdienst S. 17, Bonkat S. 17 (klein), Schoppan S. 18, Schulz S. 19, Kopplin S. 21 (diverse), Dersch S. 23, Kimmich S. 26 (links oben), Volksbund S. 26 (rechts oben), Dreyer S. 26 (unten), Volksbund S. 27 (unten), Lochner-Borst S. 27 (oben), Volksbund S. 28 (oben), Meyer S. 28 (unten), Volksbund S. 29 (oben), Mémorial de Caen S. 29 (unten rechts), Volksbund S. 29 (unten links) Beilage Der Ausgabe liegen Beilagen der Firma Walbusch in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Saarland, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen (Teilbestand) sowie der Firma Avena in Baden-Württemberg, Bayern (Teilbestand) und Nordrhein-Westfalen bei. 2 Seite 15 & Stimme Weg 2/2004 Beitrag und Spende per Telefon: 0 18 05 - 70 09 - 01 Bitte halten Sie dazu Ihre Mitgliedsnummer bereit! Danke für Ihre Hilfe! S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:29 Uhr Seite 3 Standpunkt Birte Annika Kuck Enkelin von Heinrich Kuck (vermisst in Stalingrad) Seinen Platz finden Späte Begegnung mit meinem Großvater Sehr geehrte Freunde des Volksbundes, hätte mir jemand noch vor einem Jahr gesagt, dass ich mich einmal für die Zeit des Zweiten Weltkriegs interessieren oder gar einen Text für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge verfassen würde, hätte ich das wohl nicht geglaubt. Das war nie mein Thema. Ich wusste wohl, dass mein Großvater in Russland gefallen oder vermisst war, aber das war eben eine Tatsache, mit der ich aufgewachsen bin und über die ich nie besonders nachgedacht hatte. Mit dem Krieg wollte ich mich gar nicht beschäftigen. Das war für mich eine Vergangenheit, die mit meinem heutigen Leben nichts zu tun hatte. Nun fing mein Vater vor einigen Jahren auf einmal an, sich mit dem Schicksal seines vermissten Vaters zu beschäftigen. Auch das interessierte mich eher am Rande – ich fand es schwer nachvollziehbar, wie der Verlust eines geliebten Menschen nach einem halben Jahrhundert noch so starke Emotionen hervorrufen konnte. Mein Vater hatte selten von seinem Vater erzählt. Er war zehn Jahre alt, als die Nachricht vom Fall Stalingrads Deutschland erschütterte und mein Großvater wie Tausende andere auch nicht mehr nach Hause kam. Als mein Vater 1999 zum ersten Mal nach Russland fuhr, ahnte wohl niemand, welche Ausmaße seine Beschäftigung mit seinem Vater noch annehmen würde. Ich konnte verstehen, dass es ihn zu dem Ort zog, wo der Sanitäts-Unteroffizier Heinrich Kuck vermutlich seine letzten Tage verlebt hatte. „Wenn er da gewesen ist, fällt es ihm vielleicht leichter, das Vergan- gene zu verarbeiten und sich mit dem Verlust des Vaters abzufinden – dann lässt er das Thema vielleicht endlich ruhen“, dachte ich. Von wegen. Immer wieder fuhr er nach Wolgograd, knüpfte Kontakte zu anderen Betroffenen, die auch auf der Spurensuche nach vermissten Angehörigen waren, traf sich mit Spezialisten und machte Veteranen und Angehörige von Vermissten ausfindig. Mir wurde das langsam unheimlich. Und dann kam die Idee mit dem Buch. Auch davon hielt ich anfangs nicht besonders viel, was ich ihm auch deutlich sagte. Da mein Vater aber genau so stur ist wie ich, ließ er sich von nichts und niemandem von diesem Plan abbringen. Da ich schon länger mit Computern zu tun hatte und gut tippen kann, fragte mich mein Vater, ob ich das Schreiben übernehmen würde. Nach anfänglichem Zögern sagte ich zu. Das Buch „Vermisst in Stalingrad“ (Band 24 unserer Buchreihe „Erzählen ist Erinnern“), das Anfang des Jahres herausgekommen ist, besteht zu einem großen Teil aus Briefen meines Großvaters, von denen noch sehr viele existieren. Da ich die Sütterlin-Schrift nicht lesen kann, diktierte mein Vater die Briefe. Da saß ich nun, meist spätabends, mit Papas Laptop und schrieb die Briefe. Es wurde so etwas wie ein Abendritual. Dabei veränderte sich etwas. Der Mensch Heinrich Kuck wurde mir immer vertrauter und ich freute mich auf die Abende, an denen er mir von seinem Alltag erzählte. Als ich den letzten Brief schrieb, musste ich fürchterlich weinen um jemanden, den ich nie kennen gelernt hatte und doch auf eine besondere Art kannte. Es weiß niemand, wo er gestorben und begraben ist. Ich habe mich gefragt, ob es einen Unterschied machen würde, wenn es ein Grab gäbe, zu dem man gehen könnte und Abschied nehmen. Nun, ich weiß es nicht. Ein Bekannter sagte zu meinem Vater, er müsse seinen Vater nun endlich „begraben“. Dies ist nur noch in symbolischer Form möglich. Die Trauer darüber, dass er als vermisst gilt und sein Schicksal wohl nie aufgeklärt werden wird, braucht etwas, woran sie sich festhalten kann. Die Granitblöcke, die die Namen der vermissten Soldaten tragen werden, sind so ein Symbol. Es geht nicht nur darum, die Menschen zu ehren, die ihr Leben verloren, und sie vor dem Vergessen zu bewahren. Es geht auch darum, dass die Menschen, deren ganzes Leben überschattet ist von dem Verlust des geliebten Angehörigen, einen Platz finden, wo sie Abschied nehmen können. Ich glaube sicher, dass es meinem Vater gelingen wird, „seinen Vater zu begraben“ und ich glaube auch, dass es ihm sehr viel geben wird, wenn er zu dem „symbolischen Grab“ reist und dort einen Platz hat, den er mit seinem Vater verbindet. Wir planen mit interessierten Verwandten und Freunden eine Generationen übergreifende Reise nach Wolgograd-Rossoschka. Ich werde bestimmt dabei sein und hoffe, dort den Namen meines Großvaters Heinrich Kuck auf einem der Granitwürfel lesen zu können. Birte Annika Kuck &Weg 2/2004 Stimme 3 S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:30 Uhr Seite 4 Ort des Krieges wird Hort des Friedens – Projekt Rossoschka „Wie lange sollen wir noch warten, bis wir uns endlich versöhnen dürfen?“ – diese ebenso treffende wie bewegende Frage stellte Nikolaj Fedotow anlässlich der Einweihung der Kriegsgräberstätte Wolgograd-Rossoschka am 15. Mai 1999. Der Sprecher der russischen Stalingradveteranen erhält – ebenso wie die Angehörigen der deutschen Kriegstoten – eine positive Antwort: Das Projekt Roschoschka steht vor seiner Vollendung. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. stellt derzeit die ersten Granitwürfel mit den Namen der Kriegstoten auf. Es ist ein Meilenstein in der langen Geschichte des Gedenkens der Opfer von Stalingrad. So wird der ehemalige Ort des Krieges künftig ein Hort des Friedens und Gedenkens sein. „Die Angehörigen sind uns herzlichst willkommene Gäste!“, lautet daher das Fazit eines langen, mühevollen, aber letztlich fruchtbaren Weges. Er wird hier noch einmal nachgezeichnet. Die Suche beginnt Über zehn Jahre begleiten die Freunde und Förderer des Volksbundes schon das Projekt Rossoschka – die Kriegsgräberstätte für die Toten von Stalingrad. Nach der politischen Umwälzung in der Sowjetunion 1991 war es sehr schnell möglich, mit der Suche nach den Kriegstoten zu beginnen. Der Volksbund sandte einen Umbettungstrupp auch nach Wolgograd, um dort die Grablagen aus dem Krieg zu suchen. Sehr bald war auch ein geeignetes Gelände gefunden: Ein Landstück neben einem von der Wehrmacht angelegten Soldatenfriedhof in der Steppe bei dem Dorf Rossoschka, knapp 40 Kilometer westlich von Wolgograd, dem ehemaligen Stalingrad. Doch sollte es mit dem 4 & Stimme Weg 2/2004 S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:30 Uhr Seite 5 Schwerpunkt Die Gefallenen der Schlacht von Stalingrad werden in nummerierten Sarkophagen zur letzten Ruhe gebettet (siehe Beispielfoto). So können wir sicher sein, wo genau sie auf der Kriegsgräberstätte Wogograd-Rossoschka liegen. Baubeginn weit länger dauern, als nach den ersten, Hoffnung auf schnelle Fortschritte vermittelnden Gesprächen zu vermuten war. Und auch nach der Grundsteinlegung am 29. April 1994 sollte es weitere drei Jahre dauern, bis die Baumaschinen 1997 endlich anrollten. Russische Kriegsteilnehmer hatten sich inzwischen mit deutschen ehemaligen Stalingradkämpfern getroffen. Aus dem ersten vorsichtigen Abtasten entstanden bald Beispiele der Versöhnung und Freundschaft zwischen ehemaligen Todfeinden. Russische Veteranen der Schlacht von Stalingrad waren es schließlich, die in der Auseinandersetzung um die Einweihung des Friedhofs 1999 den Ausschlag geben sollten, so dass die Einweihung wie geplant am 15. Mai 1999 stattfand. Aber was genau ist eigentlich das Projekt Wolgograd - Rossoschka? Elendes Sterben in eiskalter Steppe Die Schlacht um Stalingrad nimmt in der Geschichte des Zweiten Weltkrieges einen besonderen Raum ein. Auf sowjetischer Seite war es der erste große Sieg über die Deutschen, auf deutscher Seite die erste große, für alle sichtbare militärische Katastrophe. Für viele ist „Stalingrad“ noch heute der Wendepunkt des Krieges, wenngleich heute alle bekannten Fakten dafür sprechen, dass der Zweite Weltkrieg für Deutschland vom ersten Tag an verloren war. Stalingrad hat vielleicht auch deshalb eine besondere Bedeutung, weil das Leiden des Soldaten im Krieg offenkundig wurde und die spätere Vorstellung von dieser Schlacht bis heute von einem Bild elenden Sterbens in der eisigkalten Steppe ohne Schutz vor dem Feind, ohne ausreichende Kleidung oder Nahrung bestimmt ist. Es gibt unterschiedliche Angaben über die Zahl der im November 1942 im Raum Stalingrad eingeschlossenen Deutschen und Angehörigen der mit Deutschland verbündeten Nationen. Wir gehen davon aus, dass sich mindestens eine Viertelmillion Soldaten im Kessel befanden. Rund 195 000 von ihnen waren Deutsche und Österreicher. Von ihnen konnte nur ein kleiner Teil ausgeflogen werden. 60 000 Soldaten fielen, etwa 110 000 gerieten in Gefangenschaft. Etwa 17 000 verstarben schon auf den Märschen in die Gefangenschaft, von den verbleibenden 93 000 starben die meisten in den großen Lagern bei Stalingrad: Beketowka, Dubowka, Frolowo, Kamyschin, Kotluban, Krasnoarmejsk und Urjupinsk. Die im Frühjahr 1943 noch lebenden 30 000 Gefangenen wurden nach Begowat, Astrachan und anderen Orten transportiert. Weniger als 6 000 kehrten nach Hause zurück. Gefährdete Grablagen 1992 nahmen unsere Umbetter ihre Arbeit im Gebiet um Wolgograd auf. Die Situation war vom ersten Tag an schwierig – und dies nicht nur der großen Entfernungen, der teilweise schwierigen Bodenbeschaffenheit und des Wetters wegen. Grablagen in der Stadt selbst waren und sind kaum zu lokalisieren oder überbaut. Manche Angaben sind wegen der zwischenzeitlichen Veränderung des Geländes kaum zu überprüfen. Andere Angaben sind so vage, dass eine Lokalisierung der Gräber kaum möglich ist. Viele der bekannten Grablagen waren bereits geplündert, manche sogar mehrfach. So &Weg 2/2004 Stimme 5 S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:30 Uhr Seite 6 Schwerpunkt finden unsere Mitarbeiter bis heute vielfach geöffnete Gräber vor, aus denen nur noch die restlichen Gebeine namenlos geborgen werden können. Die gefährdeten Grablagen waren – und sind – vordringlich zu sichern und die Toten zu bergen. An zweiter Stelle steht die Bergung der Toten aus großen, noch nicht geplünderten Friedhöfen. Erfreulicher Weise gab und gibt es große Unterstützung aus der Bevölkerung bei der Suche nach Gräbern. Die Umbettungen wurden sorgfältig vorbereitet. Im ersten Schritt übermittelte die Deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht (ehemalige Wehrmachtsauskunftstelle für Kriegerverluste und Kriegsgefangene, WASt) in Berlin 32 000 Verlustmeldungen. Diese wurden analysiert und nach Grablagen sortiert. Weitere Meldungen – insbesondere über in Kriegsgefangenschaft verstorbene Soldaten – kamen im Laufe der Zeit hinzu. Um ein vollständiges Bild der Verlustsituation zu erhalten, hat uns der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes in München die Verschollenenmeldungen für dieses Gebiet zur Verfügung gestellt, insgesamt 97 000 Namen. Neben diesen Unterlagen werden weitere Quellen genutzt: Hinweise auf Grablagen, die Kriegsgräberstätte Wolgograd-Rossoschka: Mahnmal und Erinnerung an die Gefallenen. „Stalingrad“ gilt vielen als Wendepunkt des Zweiten Weltkrieges. Schätzungsweise eine Viertelmillion Soldaten wurden dabei eingekesselt. Abertausende starben bei den Kämpfen, viele kamen beim langen und eisigen Marsch in die Gefangenschaft ums Leben. In Rossoschka (Symbol in der Bildmitte) sorgt der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit Ihrer Hilfe nun für ein würdiges Gedenken. 6 & Stimme Weg 2/2004 S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:30 Uhr Seite 7 Schwerpunkt dem Volksbund von Privatpersonen zugehen, helfen ebenso die Gräber zu finden wie die zum Thema Stalingrad verfügbare Literatur. Sowohl die Deutsche Dienststelle als auch der DRK-Suchdienst schlossen Verträge mit russischen Institutionen über die Auswertung von bislang geheimen Archivunterlagen ab, so dass der Volksbund auch aus diesen Quellen verwertbare Hinweise erhält. Ein großes Problem ergibt sich daraus, dass bei den Gebeinen der Toten nach der Plünderung ihrer Gräber meist die Erkennungsmarken fehlen. Viele tausend Gefallene können so zwar noch geborgen, müssen aber als „unbekannt“ bestattet werden. Wie überall in Mittel-, Ost- und Südosteuropa sah und sieht das Konzept des Volksbundes die Anlage großer zentraler Friedhöfe in Gebieten vor, in denen es zu Kriegszeiten große Verluste gab – so auch bei Wolgograd, dem ehemaligen Stalingrad. Nach jahrelanger, zeitweise schwieriger Diskussion mit der russischen Seite wurde das Gelände bei Rossoschka endgültig ausgewählt. So scheiterte etwa das Projekt, einen großen Friedhof am Ort des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Beketowka anzulegen, so dass wir uns schließlich auf Rossoschka konzentrierten. Hier – in der Nähe des damaligen Flugplatzes Gumrak – befand sich das russische Dorf Rossoschka, das im Krieg völlig zerstört wurde und neben dem die Wehrmacht einen Friedhof für rund 600 Gefallene angelegt hatte. Das Dorf wurde nicht am alten Ort, sondern einige Kilometer entfernt neu aufgebaut. „Müssen Menschen bleiben“ Nach der Grundsteinlegung im April 1994 waren wir hoffnungsvoll, mit dem Bau bald beginnen zu können. Zuvor wurde als einer von sechs Vorschlägen für das Friedhofsprojekt der Entwurf des Kasseler Landschaftsarchitekturbüros von Professor Jürgen von Reuß ausgewählt. Erste Volksbundreisen mit Hunderten von Teilnehmern hatten wir bereits erfolgreich organisiert. Die Hoffnung vieler wuchs, nun bald Gewissheit über das Grab eines Angehörigen zu bekommen. Doch unerwartet wuchs der Widerstand von russischer Seite: Wir sollten den 50. Jahrestag der Beendigung des „Großen Vaterländischen Krieges“ im Mai 1995 abwarten, vorher sei das Projekt der Bevölkerung nicht zu vermitteln. Andererseits kamen gerade von russischen Teilnehmern der Schlacht um Stalingrad ermutigende Zeichen der Verständigungsbereitschaft und der Zustimmung zu unserem Friedhofsprojekt. So äußerte einer dieser Männer in einem Gespräch aus dem Jahr 1994: „Solche Kriegsgräberstätten müssen ausgebaut werden, damit die junge Generation sieht, wozu Kriege führen. Wir dürfen nicht der jungen deutschen Generation verbieten, deutsche Kriegsgräber zu besuchen und Blumen niederzulegen. Wir sind Menschen, und wir müssen Menschen bleiben.“ Denkmal auf der russischen Kriegsgräberstätte Rossoschka Zwei Friedhöfe – ein Gedenken 1995 begannen wir mit der Einbettung der ersten, von unseren Umbettern geborgenen Toten auf dem vorgesehenen Friedhofsgelände. Bis Ende 1996 waren es bereits 11 758. Aber die Baugenehmigung blieb immer noch aus. Schließlich wurde deutlich, dass es keinen „schönen“ deutschen Friedhof geben könne, wenn es nicht auch einen für die sowjetischen Gefallenen gäbe. Auch aus anderen Landesteilen Russlands kannten wir inzwischen die Frage: „Die Deutschen sollen ja ihren Friedhof haben. Aber was ist mit den Unseren?“ Die „Unseren“ – das waren und sind sowjetische Gefallene, die in den allermeisten Fällen keine würdigen Gräber erhielten. Vielfach liegen sie bis heute noch unbestattet dort, wo sie damals umkamen. Der Volksbund half schließlich dabei, gegenüber dem deutschen einen russischen Friedhof anzulegen. Diese halbkreisförmige Anlage wurde 1997 eingeweiht. 1997 begannen wir auch mit dem Bau der deutschen Anlage. Aufeinander bezogen, bilden sie eine gelungene, harmonische Einheit. Die Bauarbeiten wurden im Jahr 1998 abgeschlossen und der Einweihungstermin auf den 15. Mai 1999 festgesetzt. 50 000 erhalten Ort der letzten Ruhe Die deutsche Kriegsgräberstätte gliedert sich in zwei Gräberfelder. Von der Straße aus links liegt der alte, inzwischen neu gestaltete Friedhof. Ein gepflasterter Weg führt den Besucher daran entlang zum zentralen Gedenkplatz mit einem &Weg 2/2004 Stimme 7 S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:30 Uhr Seite 8 Schwerpunkt Hochkreuz aus Metall. Er bildet die Verbindung zur neuen Gräberstätte, die an einer Flussschleife der Rossoschka liegt. Der kreisförmige Friedhof mit einem Durchmesser von 150 Metern gleicht einer überdimensionalen, auf die Steppe gelegten flachen Scheibe. Hier werden nach Abschluss der Umbettungen bis zu 50 000 Gefallene ihre letzte Ruhestätte haben. Derzeit sind es 42 288. Die Fläche ist nicht zu betreten. Eine starke Ringmauer, die teilweise eine Höhe von dreieinhalb Metern erreicht, grenzt mit einem umlaufenden Weg das Gelände gegen die Steppe ab. Die Namen aller geborgenen deutschen Gefallenen aus dem Kessel um Stalingrad sind auf Steintafeln an der Mauer für die Nachwelt festgehalten. Der Weg endet am Ufer des Flüsschens. Bäume laden zum Verweilen ein. Namen für Rossoschka Im Februar 1999 startete der Volksbund seine Aktion „Namen für Rossoschka“. Die Abteilung Gräbernachweis und Angehörigenbetreuung hatte mittlerweile die Namen von rund 150 000 gefallenen und vermissten deutschen Stalingradopfern im „Gesamtnamenbuch Wolgograd – Rossoschka“ dokumentiert. Offen war jedoch noch die Finanzierung der Namentafeln auf der Umfassungsmauer des Friedhofes. Zu diesem Zeitpunkt waren von den rund 21 000 bereits dort bestatteten Toten etwa 11 000 namentlich bekannt. Spenden sichern das Projekt Eine große Zahl von Spenden für dieses Projekt sicherte rechtzeitig den Fortgang dieser Arbeit. Kurz darauf verschlechterten sich wegen des KosovoKrieges die politischen Beziehungen zwischen Russland und den NATO-Staaten. Zeitweise schien der Einweihungstermin am 15. Mai 1999 wegen der ablehnenden Haltung der Wolgograder Gebietsduma (Regionalparlament) gefährdet. Doch der Volksbund beschloss, den Termin nicht zu verschieben, weil eine Gefährdung der Besucher als sehr unwahrscheinlich erschien. So fand die feierliche Zeremonie schließlich doch statt. 8 & Stimme Weg 2/2004 Bauarbeiten an der großen Rundmauer der Kriegsgräberstätte Rossoschka (Foto oben). Großes Medieninteresse Am Rande vermerkt: Das Interesse der russischen Medien war dabei sehr groß. Betreut und verpflegt wurden die Gäste von einer Versorgungseinheit der russischen Streitkräfte. Beim Empfang nach der Einweihung äußerte der Wolgograder Gouverneur Nikolai K. Maksjuta: „Der Prozess der Versöhnung zwischen unseren Völkern lässt sich auch durch außenpolitische Konflikte nicht aufhalten. Ich heiße alle Teilnehmer der Einweihung in Rossoschka und alle, die uns in Zukunft besuchen werden, als Freunde und Gäste herzlich willkommen!“ Und einen Tag nach der Einweihung besuchte der russische Kulturminister den Friedhof ... Junge Leute aus Deutschland und Russland waren am Tag der Einweihung ebenfalls dabei, halfen kurz vorher noch bei den letzten Arbeiten auf dem Gelände. Rossoschka ist ein wichtiger Bezugspunkt für unsere internationale Friedensarbeit mit Jugendlichen. „Mutter Heimat“ wacht auf dem Mamajewhügel in Wolgograd (Foto unten). S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:30 Uhr Seite 9 Schwerpunkt Gemeinsames Gedenken – Der Volksbund organisierte bereits zahlreiche Reisen nach Wolgograd-Rossoschka. Dort werden künftig eindrucksvolle Granit-Quader (unten) die Namen der Kriegstoten bewahren. Zu neuem Leben erwacht Die Umbettungsarbeiten wurden weiter fortgesetzt, wenn auch zeitweise durch die Behörden behindert. Die Suche nach den verbleibenden Toten wird ohnehin immer schwieriger. Damit stellt sich die Frage, wie der nicht zu findenden und zu bergenden Opfer von Stalingrad künftig gedacht werden soll. Die Antwort darauf wurde im vergangenen Jahr gegeben, als das Projekt „Namen für Rossoschka“ in erweiterter Form zu neuem Leben erwachte: Auf zunächst 140 großen Granitwürfeln neben dem Friedhof werden wir 120 000 Namen von gefallenen, vermissten und in Gefangenschaft verstorbenen Soldaten anbringen. Bis Ende des Jahres 2006 soll dieses Projekt abgeschlossen sein. Auch dafür braucht der Volksbund Ihre Unterstützung! Dr. Martin Dodenhoeft ZEITTAFEL - PROJEKT ROSSOSCHKA 1992 Umbetter des Volksbundes nehmen ihre Arbeit auf 29. April 1994 Grundsteinlegung der Kriegsgräberstätte WolgogradRossoschka 1995 Einbettung der Toten von Stalingrad beginnt 1996 Baubeginn des russischen Friedhofs gegenüber der deutschen Kriegsgräberstätte 23. August 1997 Einweihung des russischen Friedhofs 1997 Start der Bauarbeiten an der Gedenkstätte WolgogradRossoschka 1999 Aktion „Namen für Rossoschka“ läuft an 15. Mai 1999 Einweihung der Kriegsgräberstätte Wolgograd-Rossoschka mit den Namenstafeln an der großen Rundmauer März 2004 Der erste Granitwürfel mit Namen der Stalingrad-Opfer steht &Weg 2/2004 Stimme 9 S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:30 Uhr Seite 10 Schwerpunkt Namen für Rossoschka Eine weltweit einzigartige Kriegsgräberstätte In diesen Tagen – wenn alles gut verläuft – wird der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Rossoschka nahe Wolgograd die ersten Granitwürfel des Projektes „Namen für Rossoschka“ aufstellen. Es hat länger gedauert als geplant. Aber es ist wohl so, dass wir für unsere Vorhaben in Russland immer etwas mehr Zeit brauchen werden, als eigentlich vorgesehen ist. Vor einem Jahr haben wir damit begonnen, für dieses besondere Projekt Geld zu sammeln. Wir brauchen dafür recht viel, wie Sie sich vorstellen können. Denn direkt neben dem 150 Meter durchmessenden Rund des Friedhofes Rossoschka, auf dem wir alle von uns gefundenen Kriegstoten bestatten, werden wir 140 große Würfel aufstellen. Jeder von ihnen trägt etwa 900 Namen. Es sind die Namen von gefallenen, vermissten und in Gefangenschaft gestorbenen Opfern von Stalingrad. Ort des Gedenkens schaffen Wir sind es diesen Männern schuldig, alles dafür zu tun, dass auch sie würdige Gräber erhalten. Doch wo die Erfüllung selbst dieser menschlichen Verpflichtung nicht möglich ist, müssen wir heute wenigstens einen Ort des Gedenkens schaffen, an dem die Nachwelt ihre Namen findet. So entstand schließlich unser Projekt. Eine solche Dokumentation am Ort der Kämpfe findet sich bisher noch in keinem Land. Viele, vor allem Angehörige und Kameraden der Opfer, aber auch andere warten nun darauf, dass wir damit beginnen, dieses weltweit einzigartige Projekt in die Tat umzusetzen. Die Arbeit ist ebenso wichtig wie umfangreich und angesichts des Aufwandes nicht ganz billig. Wir müssen über 120 000 Namen auf den großen Steinblöcken anbringen. Jeder einzelne Würfel mit der Abmessung von 1,50 mal 10 & Stimme Weg 2/2004 Maß genommen: Anatoli Bagtanow vom kasachischem Hersteller der Natursteine kontrolliert die exakte Seitenlänge der acht Einzelquader. Die Beschriftung erfolgt dann in Wolgograd. 1,50 mal 1,35 Metern besteht aus acht Teilen, die zusammengesetzt werden und insgesamt etwa 11,5 Tonnen wiegen. Sie bestehen aus Granit, den wir aus Kasachstan nach Russland einführen und dessen Farbe dem Ton der bereits in Rossoschka angebrachten Namenstafeln für die Gefallenen entspricht. Die Namen werden auf je 20 Schriftfeldern pro Würfel angebracht. Einer der Würfel kostet mit Material, Transport, Beschriftung und Aufstellung etwas weniger als 11 000 Euro. Der heutige Stand ist so: Alle Aufträge sind erteilt. Die ersten 40 Fundamente sind bereits gesetzt. 24 noch unbeschriftete Würfel warten auf die Freigabe durch den russischen Zoll. Die Namen werden dann nach Eintreffen bei unserer Partnerfirma in Wolgograd vor Ort auf die Würfel graviert. Wir haben uns entschieden, die Würfel immer schon kurz nach Fertigstellung in Rossoschka aufzustellen. So brauchen wir viele Menschen, die schon lange darauf warten, nicht bis zum Ende des Projektes vertrösten. Die Arbeit geht Zug um Zug voran, bis wir hoffentlich gegen Ende 2005 alle Würfel fertig haben und in Rossoschka sehen können. Wir werden Sie natürlich auf dem Laufenden halten. Zu den Namen auf den Würfeln: Im ersten Schritt sind es die Namen der Vermissten, die wir überwiegend vom Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes und vereinzelt über die Deutsche S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:30 Uhr Seite 11 Im rechten Rand dieser Skizze findet sich der kreisförmige Friedhof Rossoschka. Links daneben werden die 140 Granitwürfel (kleine Quadrate wie im Beispiel oben links) in fünf Reihen aufgestellt und beschriftet. Die sechseckigen Symbole markieren Überreste des Dorfes Rossoschka. Dienststelle erhalten haben. Parallel dazu sucht unser Umbettungsdienst selbstverständlich weiter nach den Gefallenen, deren Namen sich nach Identifizierung und Bestattung weiterhin auf der Rundmauer des Friedhofes in Rossoschka wiederfinden. Die Namen gefallener und in Kriegsgefangenschaft verstorbener Soldaten, die unser Umbettungsdienst nicht finden und bergen kann, werden im Anschluss ebenfalls auf Granitwürfeln angebracht. Leider ist es vorerst nicht möglich, auch die Namen derjenigen Soldaten aufzuführen, die nach der Schlacht um Stalingrad in Gefangenschaft gerieten, aber in einem der unzähligen Lager an ganz anderen Orten umkamen. Ich habe Sie so im Detail informiert, damit Sie sehen, wie wir arbeiten und wofür wir Ihre Hilfe dringend benötigen. Ich bitte Sie heute, das Projekt „Namen für Rossoschka“ großzügig zu unterstützen – und falls Sie schon etwas dafür gegeben haben, seien Sie bitte noch einmal großzügig. Es ist unser größtes, wichtigstes Vorhaben. Von der Symbolkraft und der Bedeutung für die Angehörigen von über 120 000 Toten, die kein würdiges Grab haben, ist es nicht hoch genug einzuschätzen. Symbolische Partenerschaft Mit 25 Euro übernehmen Sie eine symbolische Patenschaft für zwei, mit 50 Euro für vier Kriegstote. Bitte helfen Sie uns! Verwenden Sie bitte dazu eines der Ihnen vom Volksbund sicher noch vorliegenden Zahlungsformulare oder wählen Sie einfach die Nummer unseres Spendentelefons: 01805 - 7009 - 01. Sie sprechen dann mit einer Mitarbeiterin, die eine einmalige Abbuchung von Ihrem Konto veranlassen wird. Wir werden allen Lesern, die in den folgenden vier Wochen Geld überweisen, eine Patenschaftsurkunde für das Projekt mit dem von Kurt Reuber geschaffenen Bild der „Madonna von Stalingrad“ zusenden. Ich danke Ihnen ganz herzlich! Reinhard Führer Präsident des Volksbundes &Weg 2/2004 Stimme 11 S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:30 Uhr Seite 12 Rückblick Rasendes Herz findet Ruhe Vor 60 Jahren: Schlacht am Monte Cassino Zu den schwersten Kämpfen des Zweiten Weltkrieges gehören die um das Kloster Monte Cassino in Italien (siehe auch blauer Kasten). Zehntausende deutsche und alliierte Soldaten verloren hier von Dezember 1943 bis Mai 1944 ihr Leben. Das war vor 60 Jahren. Inzwischen ruhen 20 058 Gefallene auf dem vom Volksbund 1959 bis 1964 angelegten Friedhof Cassino. An gleicher Stelle veranstaltet der Volksbund am 19. Mai 2004 seine Gedenkfeier für die Opfer. Ein ReiMONTE CASSINO Die Kämpfe um Monte Cassino am Westflügel der Hauptfront in Italien begannen am 3. Dezember 1943. Hier, am Eingang zum Liri-Tal, ging es um den Weg nach Rom. Dabei erlitten die Amerikaner so hohe Verluste, dass sie schließlich im Februar durch neuseeländische Einheiten abgelöst wurden. Die Alliierten vermuteten in dem von deutschen Truppen nicht besetzten Kloster Monte Cassino den Hauptstützpunkt, von dem aus das Abwehrfeuer geleitet wurde. Am 15. Februar 1944 bombardierten sie die Gebäude massiv. Allerdings besetzte erst jetzt eine deutsche Fallschirmjägerdivision die Klosteranlage. Der Kampf um Monte Cassino geriet zu einem makabren Höhepunkt der Kämpfe in Italien. Alle Versuche der Alliierten, diese strategisch wichtige Position zu erobern, scheiterten an der deutschen Abwehr. Selbst ein gewaltiger Einsatz von Bomben und Granaten führte nicht zum Ziel. Erst Mitte Mai 1944 gelang es den Alliierten, die deutschen Stellungen im Liri-Tal zu durchbrechen. Ein weiteres Verbleiben im Kloster Monte Cassino war für die deutschen Truppen nun militärisch nutzlos. Es wurde am 18. Mai 1944 nach einem über Monate anhaltenden Kampf geräumt. Hans Lützkendorf 12 & Stimme Weg 2/2004 seangebot zu diesem Termin finden Sie auf Seite 15. In der Nähe der deutschen Anlage liegen auch ein britischer und ein polnischer Friedhof. Zypressen und Pinien sowie die Gliederung in fünf bogenförmige, nach oben ansteigende Terrassen prägen die Anlage. Inmitten der Gräberstätte steht heute ein elf Meter hohes Kreuz aus Schmiedebronze. Das unendliche Leid, dass die Soldaten am 519 Meter hohen Berg erlebten, ist schwer zu begreifen. Der folgende Auszug aus dem Tagebuch von Otto Renger bietet dennoch Einblicke in die Gefühlswelt der Soldaten, die an den Schlachten in Mittelitalien beteiligt waren: „Ich machte mich auf den Wege zu unserem Deckungsloch und sah noch, wie sich ein Panzer über den gegenüberliegenden Kamm schob und sein Geschützrohr auf uns einschwenkte. Kurz darauf begann die Hölle loszubrechen. Wir bekamen heftigen Gewehr- und Thompson-Gun-Beschuss von einem links von uns liegenden Hügel. Von vorn feuerten Panzer auf uns. Beim Rennen zu meinem Deckungsloch sah ich gerade, wie mein Kamerad Pester zusammenbrach. Schreiend vor Schmerz landete er mit dem Rücken auf dem Boden. Vorsichtig drehte ich ihn auf die Seite und sah voller Schrecken einen messerlangen Granatsplitter aus seinem Schulterblatt herausragen. Ich rief laut nach dem Sanitäter. Mein Kamerad wurde immer schwächer, bettelte um Wasser. Aber unsere Flaschen waren leer. Endlich kam unser Sani und nachdem Pester so gut wie möglich versorgt war, verschwand er so unvermittelt, wie er aufgetaucht war. Im Stillen bewunderte ich diesen Helden und erfuhr später, dass er selbst bei seiner Tätigkeit schwer verwundet wurde. Feuer, Wasser, bitterliches Flehen Der feindliche Beschuss hielt den ganzen Nachmittag an. Pester flehte weiter bitterlich nach Wasser. So erinnerte ich mich an einen kleinen Bach, den ich tags zuvor gesehen Trümmerfeld: Ein amerikanischer Soldat betrachtet die Verwüstung am Monte Cassino (Foto oben). hatte. Er war nur 50 Meter von unserem Loch entfernt – aufgrund des anhaltenden Feuers aber außer Reichweite. Trotzdem beschloss ich, so schnell wie möglich nach Wasser zu rennen. Ich wartete auf eine Feuerpause, rannte im wilden Zick-Zack-Kurs runter zum Bach und hörte die Stimme meines Vorgesetzten: ,Renger, sind sie wahnsinnig geworden?‘ Doch ich hatte mich schon in den Graben des Baches geworfen. Hastig füllte ich die Flaschen. Im Bach liegend schmiedete ich einen Plan: Ich rechnete damit, dass man mit mehreren Läufen auf meinen Punkt des Verschwindens zielen würde. Also kroch ich im Bachbett mehrere Meter zu einer anderen Stelle und rannte schließlich wie ein Wiesel zurück ins Loch. Pester war inzwischen in Ohmacht gefallen, doch das Wasser weckte seine Lebensgeister. Er trank gierig und dankte mir. Nun fand auch mein rasendes Herz seine Ruhe ...“ S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:30 Uhr Seite 13 Rückblick Soldaten springen an Land Vor 60 Jahren: Landung in der Normandie Der Strand der Normandie wurde am 6. Juni 1944 Schauplatz erbitterter Kämpfe (Foto unten). Das Meer war aufgewühlt und ließ noch nichts vom folgenden Geschützdonner und den unzähligen Opfern erahnen. Doch mit der Landung in der Normandie eröffneten die Alliierten neben den Kriegsschauplätzen in Italien und Russland die „dritte Front“. Zugleich zeichnete sich spätestens mit dem „Durchbruch des Atlantikwalls“ in den Morgenstunden des 6. Juni 1944 das Ende des Dritten Reiches ab (siehe auch blauer Kasten). In der ganzen Normandie finden daher Anfang Juni zahlreiche Gedenkveranstaltungen statt. Auch Bundeskanzler Gerhard Schröder wird teilnehmen. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge lädt am 29. Mai 2004 zu einer Gedenkveranstaltung für die Opfer nach La Cambe ein. Reiseangebote zu diesem Termin finden Sie auf Seite 15. Dabei wird vor allem an unzählige Schicksale und abertausende Gefallene erinnert. Heute gibt es in der Normandie insgesamt 28 Kriegsgräberstätten mit Toten aus 13 Nationen. Dort ruhen unter anderem 39 192 alliierte und 77 960 deutsche Gefallene. Parallel dazu eröffnet das französische Friedensmuseum Mémorial de Caen seine Ausstellung „Paroles du Jour J“ mit persönlichen Briefen, Fotos und Film-Dokumenten. In La Cambe, der größten Kriegsgräberstätte der Normandie, ist zudem ein internationales Jugendlager geplant. Dabei werden Jugendliche viel über die Landung in der Normandie erfahren – etwa anhand von überlieferten Augenzeugenberichten. Auch der Amerikaner Ernie Pyle gehörte zur zweiten Welle der Landungstruppen. Von ihm stammen folgende Worte: „Von der Reling aus konnten wir die Einschläge unserer und deutscher Granaten am Strand erkennen. Kämpfende Männer sprangen an Land und zerrten mit verzweifelter Anstrengung Geschütze und Ausrüstung durchs Wasser. Nachdem alles vorbei war, erschien es uns wie ein Wunder, dass der Strand überhaupt genommen wurde. Einigen Einheiten war ihre Aufgabe leicht gefallen, aber in dem Landabschnitt vor mir stießen unsere Truppen auf ungünstige Verhältnisse. (...) Alle Vorteile waren auf ihrer Seite, alle Nachteile auf der unsrigen. Und doch kamen wir voran.“ LANDUNG IN DER NORMANDIE Schon Monate vor der Landung in der Normandie am 6. Juni 1944 war im Süden Englands eine riesige Armada aufgestellt worden. Am entscheidenden Tag – dem „D-Day“ – standen den Angreifern unter dem Oberbefehl des amerikanischen Generals Dwight D. Eisenhower über 1 000 Kriegsschiffe, rund 4 000 Landungsboote und mehr als 13 000 Flugzeuge zur Verfügung. Die Entwicklung in der Normandie hing dabei wesentlich davon ab, welche Seite am schnellsten neue Kräfte mobilisierte. Hier aber waren die Alliierten überlegen. Der etwa 60 Kilometer breite Landungsstreifen wurde anfangs lediglich von zwei deutschen Infanteriedivisionen und schwachen Luftstreitkräften verteidigt. Die zwei zur Verstärkung angeforderten Panzerdivisionen konnten nicht sofort in die Kämpfe eingreifen. Inzwischen war es den Alliierten mit Hilfe ihrer Luftüberlegenheit aber gelungen, zwei Brückenköpfe an der CotentinHalbinsel zu bilden. Das Oberkommando der Wehrmacht lehnte die Heranführung weiterer Reserven zunächst kategorisch ab, da man eine weitere Landung am Pas de Calais befürchtete. Diese blieb jedoch aus. In einem Bericht von Generalfeldmarschall Rommel vom 15. Juli heißt es, dass der Feind unter diesen Umständen in spätestens drei Wochen in die Tiefe des französischen Raumes vorstoßen werde. Die weitere Entwicklung sollte ihm Recht geben. Hans Lützkendorf &Weg 2/2004 Stimme 13 S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:31 Uhr Seite 14 Rückblick Was haben Sie am 8. Mai 1945 erlebt? Volksbund bereitet Buch mit Zeitzeugenberichten vor (Quelle: dpa) Der Krieg ist vorbei, seine Spuren bleiben. Der Tag, an dem die Kanonen verstummten, die Bomben nicht mehr fielen, war für viele Menschen ein Neubeginn. Für andere begann erst jetzt das Leid von Flucht und Vertreibung. Wie haben Sie den 8. Mai 1945 erlebt? „Wir lebten in Berlin, denn meine Mutter wollte sich nicht mit uns drei Kindern evakuieren lassen. Wir warteten so sehr auf Nachricht von unserem Vater, der aber in Stalingrad blieb. Die letzten Tage des Krieges verlebten wir nach der ,Ausbombung‘ in einem Bunker. Als wir ihn verließen, sagte unsere Mutter, dass wir nie wieder da hinein müssten. ,Nie mehr?‘, fragte ich ungläubig, denn wir waren das schon so gewöhnt. Wir stolperten durch Schützengräben mit Toten. Alte Männer und blutjunge Kinder waren dabei. Es war entsetzlich. Ich bekam einen Schreikrampf, konnte kaum beruhigt werden ... Stundenlang liefen wir durch die zerstörte Stadt, um Verwandte zu suchen, denn wir hatten ja kein Zuhause mehr. In den ersten Wochen danach konnten wir kaum schlafen: keine Sirenen, kein Heulen, kein Krachen, eine fast unerträgliche Stille herrschte. Aber trotz aller Not waren wir glücklich, es überlebt zu haben. Das Mot- 14 & Stimme Weg 2/2004 to damals lautete: Lieber wollen wir bis ans Lebensende trockenes Brot essen als nochmals einen Krieg erleben. Nie wieder Krieg!“ Schreiben Sie uns! Vor zehn Jahren schrieb uns Helga Thomas diesen Brief (hier lesen Sie einen Auszug). Sie, die am Tag des Kriegsendes 13 Jahre alt war, hatte aufgeschrieben, was sie in den letzten Kriegstagen erlebt hatte. In gut einem Jahr, am 8. Mai 2005, jährt sich das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa zum 60. Mal. Viele der Zeitzeugen sind inzwischen gestorben. Sie können uns nicht mehr berichten, wie es damals war. Viele aber sind noch am Leben – und diese bitten wir, uns so wie seinerzeit Helga Thomas aufzuschreiben, was sie damals erlebt haben, wo sie waren, was sie empfanden, als sie vom Ende des Krieges erfuhren. Aus diesen Berichten (bitte maximal drei Seiten) machen wir ein Buch, das zum 60. Jahrestag des Kriegsendes erscheinen soll. Alle, die mitmachen, erhalten ein Exemplar dieses Buches! Dr. Martin Dodenhoeft Schreiben Sie bitte an: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge – Redaktion Stichwort: „60 Jahre Kriegsende“ Werner-Hilpert-Straße 2, 34112 Kassel Sie können Ihren Bericht – wenn möglich – auch per E-Mail an uns schicken: [email protected]. Diese Erlebnisdokumentation soll der jungen Generation zeigen, was Krieg bedeutet und helfen, die Menschen, die den Krieg erlebt haben, besser zu verstehen. Bitte machen Sie mit! ? S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:31 Uhr Seite 15 Reise Reisen „mit uns“: Es sind noch Plätze frei! NEU: Kreuzfahrt durch das östliche Mittelmeer mit der MSC Melody 15.-26.10. (First Reisebüro, Mönchengladbach): Genua – Neapel – Catania – Heraklion – Alexandria – Tripolis – La Valetta – Sorrent. Anreisemöglichkeiten ab Deutschland und Gelegenheit zum Besuch der deutschen Kriegsgräberstätten in El Alamein/Ägypten und Motta St. Anastasia/Sizilien. Ab 1 570 Euro, mit günstigem Partnertarif für 599 Euro! AKTUELL: 60 Jahre Landung in der Normandie! Frankreich/Normandie 26. -31.5. (First Reisebüro, Mönchengladbach): 1.) Busreise ab Mönchengladbach mit Besuch der Kriegsgräberstätten La Cambe, Marigny und Orglandes, Gedenkfeier in La Cambe zum 60. Jahrestag der Landung in der Normandie. Ab 490 Euro/Person 2.) Busreise ab Mönchengladbach, mit Marigny, Orglandes, St. Désir-deLisieux, Mont-de-Huisnes und La Cambe, Gedenkfeier in La Cambe. Ab 545 Euro/Person NEU: Frankreich/Andilly 11.-12.9.: Busfahrt ab Karlsruhe mit Besuch des Soldatenfriedhofs Andilly, Übernachtung in Nancy. Weitere Informationen gibt Alexander Mohr unter der Telefonnummer 06349 - 8249. 100 Euro AKTUELL: 60 Jahre Schlacht um den Monte Cassino 1.) Italien/Cassino-Pomezia-Historische Studienreise 14.-23.5. (Enzian Reisen, München): Busreise ab München unter Leitung eines Militärhistorikers. Besuch der Friedhöfe Cassino, Pomezia, FutaPass und Costermano, Gedenkfeier zum 60. Jahrestag der Kämpfe um den Monte Cassino. Besichtigungen in Rom, Pompeji, Florenz, Lucca und Pisa. Ab 1 058 Euro/Person. Außerdem weisen wir auf attraktive Angebote unserer Partner hin: Busreise Italien/Gardasee 14.-20.6. (ab 540 Euro/Person); Flugreise Rumänien 19.-26.9. (ab 899 Euro/Person) Busreise Königsberg (Kaliningrad) 10.-19.8. (ab 1 060 Euro/Person); Flugreise Königsberg 12.-17.8. (ab 1 139 Euro/Person) St. Petersburg – Murmansk – Petschenga – Alt Salla 1.-8.8. (ab 1 299 Euro/Person); St. Petersburg – Nowgorod 11.-18.9. (ab 1 040 Euro/Person); Ukraine/Kiew 24.-28.6. (ab 949 Euro/Person) Krim-Rundreise 18.-25.6. (ab 1 099 Euro/Person) 2.) Italien/Cassino Pomezia 15.-22.5. (Enzian Reisen, München): Busreise ab München, Besuch der Soldatenfriedhöfe in Cassino und Pomezia, Gedenkfeier. Besichtigungen in Neapel, Viterbo, Orvieto. Ab 642 Euro/Person EINWEIHUNGSREISE: Lettland 8. -14.6. (DER, München): Flugreise ab Frankfurt nach Riga, Einweihungen in Daugavpils, Jelgava und Besuch der Friedhöfe Dzukste, Lestene, Saldus (Frauenburg), Olaine und Ogre. Besichtigung in Riga, Daugavpils (Dünaburg), Jelgava (Mitau) und des GaujaNationalparks in Sigulda. Ab 999 Euro Ausführliche Auskünfte erhalten Sie bei der Reiseinformation des Volksbundes, Werner-Hilpert-Str. 2, 34112 Kassel, Telefon: 0561-7009-167. Oder senden Sie eine E-Mail an: [email protected] Das eindrucksvolle Freiheitsdenkmal in der lettischen Hauptstadt Riga. Unseren aktuellen Reisekatalog finden Sie im Internet unter www.volksbund.de Änderungen vorbehalten! &Weg 2/2004 Stimme 15 S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:31 Uhr Seite 16 Grenzenlos „Nichts weniger als ein Wunder“ Handel und Frieden – Von La Cambe nach Brüssel Mitte des 18. Jahrhunderts beobachtete Charles de Montesquieu in seinem Werk Vom Geist der Gesetze, es sei „die natürliche Wirkung des Handels, zum Frieden zu bewegen: Zwei Nationen, die miteinander Handel treiben, machen sich voneinander abhängig; und alle Unionen sind begründet auf gegenseitigen Bedürfnissen.“ Zwei Jahrhunderte später setzte ein nicht minder großer Franzose, Jean Monnet, diese Erkenntnis der gegenseitigen wirtschaftlichen Verflechtung mit dem Ziel des friedvollen Zusammenlebens in die Praxis um. Das jüngste Beispiel für diese Methode der kleinen Schritte auf dem Weg zum großen Ziel haben wir heute im Geldbeutel: den Euro – sicherlich mehr als nur ein Zahlungsmittel. So ist der Euro mittlerweile doch ein Symbol für die große Wirtschaftskraft der Europäischen Union (EU) geworden. Das steigende Interesse am wirtschaftlichen und weltpolitischen Gewicht der EU lässt sich auch daran ablesen, dass eine wachsende Zahl von Studenten aus aller Welt sich für Studien in Europa entscheiden. Ein Beispiel ist die École Supérieure des Sciences Commerciales d'Angers, eine typische französische Grande École im Tal der Loire, wo der Autor dieser Zeilen in der internationalen Hochschulkooperation tätig ist. Aber wie könnte man das heutige Europa angemessen begreifen, ohne seine historische und politische Dimension in Betracht zu ziehen? Schnell begreifen die Studenten, dass zum Verstehen Europas mehr gehört als nur gegenseitige wirtschaftliche Interessen. Ohne den Willen, die Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen und einen Neuanfang zu schaffen, wären dauerhafter Frieden, Aussöhnung und vertrauensvolle Zusammenarbeit nicht möglich gewesen. Diese Überlegungen erklären, weshalb in unseren internationalen Studienprogrammen neben allen wirtschaftlichen Schwerpunkten der Besuch der Kriegsgräberstät- 16 & Stimme Weg 2/2004 Stacey Dow aus Amerika steht vor erschütternden Zeugnissen im Volksbund-Info-Zentrum La Cambe. ten in der Normandie eine ganz wichtige Rolle spielt. Wenn die Strände von Omaha Beach ein weltbekanntes Symbol für Kriegsende und Befreiung darstellen, steht ein Ort wie die deutsche Kriegsgräberstätte La Cambe (Foto unten) in seiner Eigenschaft als Mahnmal für den Frieden sinnbildhaft für die Grundlage des Neuanfangs. Beide zusammen sind der Ursprung des heutigen Europas. So verändert sich der Blick, den die Studenten am Ende ihres Aufenthalts auf unseren Kontinent werfen. So sagt zum Beispiel die 22-jährige Amerikanerin Sara Lambert: „Für mich ist die Europäische Union nichts weniger als ein Wunder der Weltgeschichte. Und ihre eigene Geschichte besteht aus einer Reihe kleiner Wunder.“ An Krieg, Unrecht und Leid erinnern, aber gemeinsam nach vorne schauen – selten hat der Kalender diese nur scheinbar widersprüchliche Denkweise so gleichnishaft inszeniert wie in diesem Jahr, wo die Gedenkfeiern zum 60. Jahrestag der Landung in der Normandie mit der Wiedervereinigung Europas durch die EU-Osterweiterung zusammenfallen. Der französische Denker Victor Hugo verlieh seinem Vertrauen in die Vernunft des Menschen schon 1849 Ausdruck: „Der Tag wird kommen, an dem es in Europa keine anderen Schlachtfelder mehr geben wird als die dem Handel geöffneten Märkte und die den Ideen geöffneten Geister. Der Tag wird kommen, an dem Kugeln und Bomben durch Stimmzettel ersetzt werden.“ Dass seine Vision Wirklichkeit wurde, darf man getrost als eine der größten Errungenschaften der europäischen Zivilisation betrachten. Sie darf uns Europäer mit Freude über das Erreichte erfüllen, verpflichtet uns aber gleichzeitig auch, uns in den heute noch von Konflikten erschütterten Regionen der Welt noch engagierter für friedliche Lösungen einzubringen. Albrecht Sonntag So wie Brad Taylor, Teferi Mamo und Kanokwan Thakolsri (von links) gewinnen Jugendliche aus aller Welt beim Besuch der Kriegsgräberstätte La Cambe nachhaltige Eindrücke. S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:31 Uhr Seite 17 Ratgeber Erbschaft und Testament: Das Berliner Testament Das Beispiel des Ehepaars Müller, über das wir in der jüngsten Ausgabe (1/2004) ausführlich berichteten, führte zu zahlreichen Reaktionen der Leser. Einige Förderer haben die Gelegenheit genutzt und uns mitgeteilt, dass sie den Volksbund in ihrem Testament berücksichtigen wollen. So kann der Volksbund überprüfen, ob dieser letzte Wille auch umgesetzt wird. Danke für dieses große Vertrauen! Sehr viele Leser aber waren aufgeschreckt und wollten wissen, wie sie es richtig machen sollen und was bei dem Ehegattentestament berücksichtigt werden muss. Wir haben die Deutsche Vereinigung für Erbrecht und Vermögensnachfolge e.V. (DVEV) gefragt und folgende Auskunft erhalten: Wenn Juristen vom „Berliner Testament“ sprechen, handelt es sich um die am häufigsten gewählte Variante des gemeinschaftlichen Ehegatten-Testaments. Es ist ausschließlich Verheirateten und eingetragenen gleichgeschlechtlichen Lebenspartnern vorbehalten. Der Wunsch, den überlebenden Ehegatten oder Lebenspartner versorgt zu wissen, diktiert dabei die Feder. „In den meisten Fällen bestimmen sich die Eheleute gegenseitig als Vollerben und legen zugleich einen so genannten Schlusserben fest, der nach dem Tod beider Eheleute erbt“, erläutert Rechtsanwalt und DVEVVorstandsmitglied Michael Rudolf. Das Schreiben mit der Feder ist dabei fast wörtlich zu nehmen. Denn um den formalen Ansprüchen an ein gemeinschaftliches Testament zu entsprechen, muss das Testament von einem der Partner handschriftlich verfasst und unterschrieben sein. Der andere Partner braucht dann nur noch seine Unterschrift darunter zu setzen. Doch so einfach die formale Gestaltung ist, so tückisch sind oftmals die sich daraus ergebenden Konsequenzen. „Im Gegensatz zum Einzel-Testament, das jederzeit geändert oder vernichtet werden kann, ren“, erläutert Michael Rudolf. Das Risiko: „Der Überlebende erhält dadurch die Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen, die nicht im Sinn des Verstorbenen sind.“ Gar nicht so einfach! Gemeinsam aus eigener Feder: Berliner Testament muss man beim gemeinschaftlichen Testament den Partner über jede Änderung informieren“, so der ErbrechtExperte Rudolf. Stirbt einer der Eheleute, ist der Partner an das gemeinsam verfasste Testament gebunden. Dies hat möglicherweise unangenehme Konsequenzen, wie folgendes Beispiel zeigt: Peter H. und seine Frau Anna verfassen ein Ehegatten-Testament. Da die beiden keine Kinder haben, setzen sie ihre gemeinsame Freundin Barbara S. zur Schlusserbin ein. Nach dem Tod von Peter kommt es immer häufiger zum Streit zwischen den beiden Frauen. Anna möchte das Testament nun ändern. Sie konsultiert einen Anwalt und erfährt, dass dies nicht mehr möglich ist! „Setzen die Eheleute sich gegenseitig als Erben ein und bestimmen einen Schlusserben, kann der länger lebende Ehegatte nicht einfach jemand anderen als Schlusserben einsetzen“, verdeutlicht Rudolf. Eine Möglichkeit, diese absolute Bindungswirkung zu umgehen, besteht darin, dem überlebenden Partner eine Änderungsmöglichkeit einzuräumen. „So kann der überlebende Ehegatte flexibel auf unerwartete Situationen reagie- Konfliktpotential birgt das gemeinschaftliche Ehegatten-Testament noch in zwei weiteren Punkten. Zum einen können Kinder – und bei kinderlosen Ehepaaren auch Eltern – beim Tode des erstverstorbenen Ehepartners ihre Pflichtteilsansprüche geltend machen. Zur Absicherung des Ehegatten ist es daher zweckmäßig, bei den Kindern für den Nachlass des erstverstorbenen Ehepartners einen notariellen Pflichtteilsverzicht einzuholen. Sollten sich diese nicht darauf einlassen, kann zumindest eine Strafklausel eingefügt werden. Diese bestimmt, dass ein gemeinsames Kind auch beim Nachlass des letztversterbenden Elternteils nur den Pflichtteil erhält, wenn es gegen den Willen des länger lebenden Elternteils Ansprüche geltend gemacht hat. Zum anderen werden die – bis jetzt noch – im Erbschaftsteuergesetz eingeräumten Freibeträge unnötig verspielt. „Beim Berliner Testament entstehen häufig steuerliche Nachteile, da die Steuerfreibeträge der Kinder im ersten Erbfall verschenkt werden“, warnt Rechtsanwalt Rudolf. Gleichzeitig ist damit automatisch eine höhere Steuerbelastung des erbenden Ehegatten verbunden. Eine gute Beratung spart hier also so manchen Steuereuro. Haben Sie weitere Fragen? Dann fordern Sie kostenlos und unverbindlich unsere Broschüre „Was wird mit meinem Erbe?!“ und unsere weiteren Serviceleistungen zu diesem Thema mit dem Coupon auf der Rückseite an. Dirk-Bodo Nagel &Weg 2/2004 Stimme 17 S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:31 Uhr Seite 18 Baumpatenschaft Zeichen setzen Hier finden Sie Kriegsgräberstätten, auf denen Baum-Patenschaften möglich sind: Die Pflegepatenschaft für einen Baum ist vielerorts möglich! Erinnerung pflegen Krieg, Gewalt, Flucht und Vertreibung forderten Millionen Opfer. Es gibt kaum eine Familie, die nicht einen Angehörigen verloren hat. Was bleibt, ist die Erinnerung. Viele unserer Freunde und Förderer sind deshalb von der Idee begeistert, für einen Baum auf einer Kriegsgräberstätte die Patenschaft zu übernehmen. Über 3 000 Menschen haben schon ein solches Zeichen gegen Krieg und Gewalt gesetzt. So erhält ihre Trauer einen Ort. Der Baum wird zum lebendigen Symbol der Erinnerung und der Hoffnung auf Frieden. Fast alle Bäume in unseren Friedensparks haben schon einen Paten gefunden. Als Alternative bieten wir daher Pflegepatenschaften an. Diese beziehen sich auf bereits gepflanzte Bäume, die auf verschiedenen Kriegsgräberstätten beider Weltkriege in Ost- und Westeuropa stehen (siehe blauer Kasten). Zum 40-jährigen Bestehen der Kriegsgräberstätte Champigny-St. André in der Normandie am 25. September 2004 wird etwa die 500 Meter lange ✂ Friedensallee eingeweiht (unser Foto im Hintergrund). Auch für diese 98 Säuleneichen kann eine Patenschaft übernommen werden. „Ihr“ Baum wird mit einem Schild gekennzeichnet, auf dem Ihr Familienname und Wohnort stehen. Sie erhalten vom Volksbund eine Urkunde über die Patenschaft und auf Wunsch ein Foto des Baumes. Sie können wahlweise Patenschaften für fünf oder zehn Jahre eingehen. Die Spendenhöhe für fünf Jahre beträgt 250 Euro, für zehn Jahre 500 Euro. Ihre Baum-Spende überweisen Sie bitte auf das Konto-Nr. 4300 603 der Postbank Frankfurt am Main mit der Bankleitzahl 500 100 60. Sind Sie interessiert? Dann wenden Sie sich bitte an Andrea Schoppan, Telefon 0561–7009–212. Weitere Informationen gibt es auch unter www.friedenspark.de Ja, ich übernehme eine Pflegepatenschaft für einen Baum in: Land: für 5 Jahre 10 Jahre Ort: Straße, Nummer Name, Vorname Postleitzahl, Ort Mitgliedsnummer Unterschrift 18 & Stimme Weg 2/2004 ✂ Bitte schicken an: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Werner-Hilpert-Straße 2, 34112 Kassel Belgien: Recogne-Bastogne, Lommel Dänemark: Gedhus, Grove, Oksböl Estland: Narva, Tallinn (Reval) Frankreich: Abreschviller, Amel-sur-l’Ètang, Andechy, Andilly, Apremont, Asfeld, Aubérive, Aussonce , Avricourt, Azannes I und II, Bastia, Beauvais, Belleau, Bergheim, Berneuil, Bisping, Bligny, Bouillonville, Bouligny, Bourdon, Brieulles-sur-Meuse, Briey, Buzancy, Cernay, Cernyen-Laonnois, Champigny-St. André, Chauny, Chestres, Connantre, Consenvoye, Dagneux, Damvillers, Dannevoux, Dompierre, Dormans, Dun-sur-Meuse, Épinonville, Fort-de-Malmaison, Gerbéviller, Gosselming, Guebwiller, Harville, Hohrod, Illfurth, La Cambe, Labry, Lafrimbolle, Lagarde, Laon»Bousson«, Laon-»Champ de Manoeuvre«, Liny-devant-Dun, Lissey, Loivre, Maizeray, Mangiennes, Marfaux, Marigny, Montaigu II, Monthois, Mont-St. Rémy, Morhange, Moulin-sous-Touvent, Munster, Nantillois, Neuville-enTourne, Niederbronn, Noyers-Pont Maugis, Orfeuil, Orglandes, Parcy-etTigny, Piennes, Plaine-de-Walsch, Ploudaniel-Lesneven, Pornichet, Rancourt, Reillon, Romagne-sous-Montfaucon, Sarraltroff, Saulcy-sur-Meurthe, Saverne, Séchault, Senones, Servon-Melzicourt, Solers, Souain, Soupir, Spicherer Höhen, St. Désir-de-Lisieux, St. Étiennes-à-Arnes, St. Maurice-sous-lesCôtes, Ste-Marie-aux-Mines, Strasbourg-Cronenbourg, Thiaucourt-Regnieville, Troyon, Vermandovillers, Versailles, Veslud, Vieville-sous-les Côtes, Ville-devant-Chaumont, Walscheid, Warmériville Großbritannien: Cannock Chase Italien: Cassino, Costermano, Pomezia Kreta: Maleme Lettland: Riga, Saldus Litauen: Vilnius Luxemburg: Sandweiler Niederlande: Ysselsteyn Österreich: Allentsteig, Blumau, Oberwölbling, Retz Polen: Bartossen, Danzig (Gdansk), Mlawka, Neumark (Stare Czarnowo), Pulawy, Laurahütte (Siemianowic) Russland: Königsberg (Kaliningrad), Korpowo Tschechische Republik: Brünn (Brno) Ungarn: Veszprem Ukraine: Kiew, Charkow S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:31 Uhr Seite 19 Stiftung Mit der Stiftung ... Sichern Sie die Zukunft des Volksbundes durch einen „immerwährenden Förderbeitrag“ ... in die Zukunft blicken Jeder Freund und Förderer des Volksbundes hat einen ganz persönlichen Grund, warum er bei der Stiftung Gedenken und Frieden eine Zustiftung macht. So schreibt Erwin Z. aus Weilheim: „Ich lenke meine Spenden jetzt an die Stiftung wegen der besseren steuerlichen Verwertbarkeit“. Er hat Recht: Zusätzlich zu den Spenden kann man Zuwendungen an unsere Stiftung bis zu 20 450 Euro absetzen! Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie an die Stiftung gespendet oder gestiftet haben. Erwin B. aus Waldenbuch meint: „Ich stifte, weil die Jugend nicht nachempfinden kann, was wir in einem sinnlosen Krieg erleben mussten.“ Da wir mit Erwin B. einer Meinung sind, ist genau dieses Anliegen ein Förderbereich der Stiftung: Die Friedenserziehung junger Menschen! Auch Isolde W. aus Bad Kissingen hat einen ganz wichtigen Grund: „Mein Ehemann ist 1942 bei El Alamein in Afrika gefallen. Da ich noch in diesem Jahr 90 Jahre alt werde, ist es Zeit, die letzten Dinge zu regeln. Ich möchte der Volksbund-Stiftung Gedenken und Frieden eine Zustiftung zukommen lassen.“ Wie geht es weiter? Was alle Förderer eint, ist wohl die gleiche Sorge wie die von Isolde W.: „Wie besteht der Volksbund weiter, wenn ich ihn mal nicht mehr unterstützen kann?“ Weil diese Frage berechtigt ist, schuf die Stiftung Gedenken und Frieden den „immerwährenden Förderbeitrag“. Jeder Förderer kann durch eine oder mehrmalige Zustiftungen so viel Kapital in der Stiftung anlegen, dass die Zinsen daraus seinem heutigen Förderbetrag für den Volksbund entsprechen. Helmut T. aus Kassel sagt dazu: „Ich bin seit 1973 Mitglied im Volksbund. Nun soll mit dem immerwährenden Förderbeitrag meine bisherige Unterstützung für den Wieder präsentierte sich die Stiftung Gedenken und Frieden auf einem Stiftungstag – diesmal in Düsseldorf (von links): Andree M. R. Schulz, Stiftungsreferent, Dr. Fritz Behrens, Volksbund-Landesvorsitzender und Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Wolfgang Esch, ehemaliger Geschäftsführer und jetzt Vorstandsmitglied des Bezirksverbandes Köln. Volksbund über die Stiftung gezahlt werden, damit die Arbeit des Volksbundes in Zukunft weitergehen kann.“ Die Erträge aus dem eingezahlten Kapital fließen dann jedes Jahr aufs Neue dem Volksbund zu – gleichermaßen als Ersatz für den bisherigen Förderbeitrag. Zum Beispiel reicht eine Zustiftung von 1 000 Euro aus, wenn Sie dem Volksbund jährlich eine Summe von 30 Euro zukommen lassen wollen. Heute schon an Morgen denken Frau Gisela L. aus Cottbus macht das heute schon wahr: „Ich möchte, dass die Stiftung Gedenken und Frieden meinen Mitgliedsbeitrag und meine jährlichen Spenden als immerwährenden Förderbetrag weiterzahlt, weil ich niemanden mehr habe, der später für die Unterstützung des Volksbundes sorgen könnte.“ So können Sie beruhigt sein, dass der Volksbund auch in Zukunft seine Aufgaben weiter erfüllen kann. Auch Margarete L. aus Karlsruhe möchte helfen: „Ich stifte lieber noch zu Lebzeiten einen höheren Betrag, damit ich sicher sein kann, dass der Volksbund die Zinsen für seine Zukunft bekommt. Meinen Mitgliedsbeitrag zahle ich aber weiter, schließlich braucht der Volksbund auch heute viel Geld.“ Vielleicht stockt Margarethe L. aus Karlsruhe sogar ihre Stiftung mit einem Vermächtnis auf. Wenn Sie mehr über den „immerwährenden Förderbeitrag“ und die Stiftung Gedenken und Frieden erfahren wollen, fordern Sie bitte weitere Informationen mit dem Coupon auf der Heftrückseite an. Andree M.R. Schulz, Referent der Stiftung Gedenken und Frieden &Weg 2/2004 Stimme 19 S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:31 Uhr Seite 20 Mitglieder Vielen Dank für Ihre Hilfe! Unsere 47 „Besten“ warben 2003 zusammen 673 Mitglieder 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 20 Memmel, Gottfried Dorsch, Josef Becher, Kaspar Berr, Roland Raab, Jörg Krug, Bernhard Erber, Xaver Schweitzer, Hartmut Weber, Gerd-Joachim Brandstetter, Dr. Herwig Lang, Alexander Händschke, Gerhard Blumschein, Jochen Uhl, Astrid Wegener, Reinhard Saller, Reinhard und Erika Stracke, Karl-Heinz Tisserand, Lucien Wagner, August Ettlinger, Josef Friedrich, Ulrich Georgi, Hermann Reichl, Josef und Heidi Schramm, Mathias Friedrichs, Eberhard Haunreiter, Karl Hoffmann, Diethelm Mannsdörfer, Alexander Stenten, Gerhard Ebensen, Manfred Klatz, Colette Obermeier, Hildegard Braun, Ludwig Eder, Karl Flötzner, Johann Fränkel, Silvio Gessler, Max Geyer, Klaus Mewes, Dirk Schirrmann, Karin Schulz, Rosemarie Schumm, Peter Stumpf, Gerlinde Voigt, Karl-Heinz von Essen, Dieter Weinmayr, Maria Zahn, Willi & Stimme Weg 2/2004 Rannungen München Straubing Lenzkirch München Eckersdorf Sinzing Weilmünster Bebra Graz/Österreich Budenheim Dochery/Frankreich Munster Cadolzburg Schwerin Nürnberg Waldeck Isigny-Sur-Mer/Frankreich Jünkerath Bad Heilbrunn Frielendorf Berlin Zangberg Rostock Lüneburg Stammham Waldkraiburg Heidelberg Noville-Bastogne/Belgien Lehrte Schwerin Wenzenbach Lauchhammer Wallerfing Günzburg Potsdam Weißenhorn Glücksburg Reinhardshagen Schacht-Audorf Hannover Mühltal Pommersfelden Ysselsteyn/Niederlande Rastede Stockdorf Neustadt 128 60 39 39 26 22 18 15 15 14 14 13 12 11 11 10 10 10 10 9 9 9 9 9 8 8 8 8 8 7 7 7 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 Vorbildliche Unterstützung Allein unsere 47 erfolgreichsten Mitglieder und Freunde haben im vergangenen Jahr 673 Mitglieder geworben. Dies ist eine beachtliche und für den Volksbund unverzichtbare wichtige Hilfe. Denn ohne neue Mitglieder würden für die Arbeit des Volksbundes sehr bald erhebliche Mittel fehlen. Schon lange an der „Spitze der Erfolgreichsten“ ist unser Freund Gottfried Memmel aus Rannungen in Unterfranken. 128 neue Mitglieder in zwölf Monaten – das sind zehn Mitglieder im Monat, fast jeden zweiten Werktag eines! Erfreulich ist neben dem großen Engagement vieler unserer Werber auch, dass immer wieder neue hinzukommen. Denn es ist gar nicht so einfach, unsere Mitbürger als Mitglied zu gewinnen. Das Erfolgsrezept lautet: Am Ball bleiben, nicht aufgeben, Misserfolge wegstecken und es mit einem freundlichen Lächeln immer wieder neu versuchen! Schließlich geht es nicht darum, ein x-beliebiges Produkt zu verkaufen, sondern Förderer für unsere Gemeinschaft zu finden, die eine denkbar wichtige Aufgabe übernimmt. Wir sind deshalb ganz besonders stolz auf alle unsere Freunde, die uns helfen, neue Mitglieder zu finden. Wenn Sie nicht in dieser Liste dabei sind, so heißt es nicht, dass wir Ihre Leistung nicht würdigen. Von den vielen hundert aktiven Werbern können wir hier aus Platzgründen nur die 47 erfolgreichsten aufführen. Die gesamte Namensliste finden Sie aber auf unserer Internetseite www. mitgliederwerben.de. Unsere Bitte an alle Werber: Machen Sie weiter so – wir brauchen dringend Ihre Hilfe! Sollten Sie etwas Besonderes für Ihre Mitgliederwerbung brauchen, stehen wir jederzeit telefonisch für Sie bereit unter: 01805 - 7009 - 99 (12 Cent pro Minute). er S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:31 Uhr Seite 21 Mitglieder Ich unterstütze den Volksbund, weil ... Weitere Stimmen unserer Mitglieder Über 380 Beiträge zum Thema sind bereits eingegangen – herzlichen Dank! Das braucht unsere Gesellschaft: Menschen wie Sie, die sich für die Arbeit des Volksbundes einsetzen und somit ein Zeichen für den Frieden setzen. Lesen Sie weitere Beiträge der Serie „Ich unterstütze den Volksbund weil ...“. Sie wird in den nächsten Ausgaben unserer Zeitschrift selbstverständlich fortgeführt: Eberhard Krieg, 64 Jahre, mit seinen Schwestern Marlies Schulz, 60 Jahre (links) und Irma Sylvester, 68 Jahre (rechts): „Ich unterstütze den Volksbund, weil mir und meinen beiden Schwestern nicht bekannt ist, wo genau unser Vater 1945 gefallen und wo er begraben ist. Wir leben nach der Wende in guter Hoffnung, durch den Volksbund einmal Gewissheit zu bekommen.“ Frieda Dreke, 80 Jahre: „Ich unterstütze den Volksbund, weil ich immer noch zu erfahren hoffe, wo mein Vater Michael Rauh, vermisst seit Januar 1945 in Ostpreußen, begraben liegt.“ Horst Hoffmann, 64 Jahre: „Ich unterstütze den Volksbund, weil die Jugendarbeit, die Verbindung vom Leben in der Gegenwart zur Vergangenheit, über Grenzen hinweg zur Völkerverständigung beiträgt und der beste Weg in eine friedliche Zukunft ist.“ Bärbel Knolle, 67 Jahre: „Ich unterstütze den Volksbund, weil es meine Mutter immer tat. Es war für sie die einzige Stelle, an die sie spendete, so oft es möglich war. Unser Vater war an den Folgen des Krieges nach einer Operation verstorben. Ich selbst spendete sporadisch in den letzten Jahren. Das werde ich weiterhin tun, solange es finanziell möglich ist. Die Arbeit des Volksbundes ist so unendlich wichtig!“ Arno Femböck aus Österreich, 33 Jahre: „Ich unterstütze den Volksbund, weil er die einzig Ernst zu nehmende Institution ist, die sich vorbehaltlos um unsere Gefallenen kümmert und gleichzeitig einen echten Beitrag zur Versöhnung liefert.“ Unser Ziel: 1 000 Aktive! Sehr geehrte, liebe Freunde und Förderer! Dank Ihrer Mitgliederwerbung gewannen wir schon im vergangenen Jahr 99 Mitglieder mehr als im Jahr 2002. Bitte helfen Sie uns, dass die Kurve weiter nach oben geht. Denn wer sollte besser ein neues Mitglied werben als diejenigen, die von der Wichtigkeit unserer Arbeit überzeugt sind! Unser Ziel für 2004 ist es, 1 000 Menschen zu finden, die uns unterstützen und Mitglieder werben. Bitte helfen Sie uns dabei – es lohnt sich! Für Auskünfte und Anregungen rufen Sie mich bitte an: 0561 - 7009 - 289 Christina Kopplin ll tione a s n Se Per Sonderzug direkt ab Deutschland: „Moskau - St. Petersburg - Baltikum“ „Moskau - Baikalsee - Peking“ „Moskau - Wolgograd - Krim - Odessa - Kiew“ Exklusive Reisen im Sonderzug ,o 1 .5 6 0 mit Schlafwagen ab Eur DNV-Touristik GmbH 70806 Kornwestheim Tel.: 07154/131830 E-Mail: [email protected] &Weg 2/2004 Stimme 21 S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:31 Uhr Seite 22 Umfrage Gute Gründe, uns zu helfen! Fördererumfrage zur Förderermotivation und -zufriedenheit Über 600 000 Mitglieder und Spender helfen dem Volksbund jährlich mit Beiträgen und Spenden, seine Arbeit in West und Ost zu tun: Grund genug, sie einmal nach den Gründen für ihre Unterstützung zu fragen! Außerdem wollten wir gern wissen, wie Mitglieder und Spender mit der Information über die wichtigsten Arbeitsgebiete zufrieden sind. In zwei unserer Briefinformationen im vergangenen Jahr hatten wir deshalb kurze Fragebögen „eingebaut“. Es handelte sich jedoch nicht, wie man denken könnte, um wissenschaftliche Untersuchungen. Es gibt – nicht verwunderlich – starke Zusammenhänge zwischen den Motiven 1, 2 und 3. Besonders interessierte uns aber, wie die Antwortkombinationen mit dem Motiv der Jugendarbeit aussehen, denn diese wird für den Volksbund zunehmend wichtiger. Die Ergebnisse sehen Sie in der Tabelle unten. 2. Umfrage: Wie gut informiert der Volksbund seine Mitglieder und Spender? Eine weitere, kleinere Umfrage ergab, dass sich über 90 Prozent der antwortenden 2 480 Mitglieder und Spender sich gut bis sehr gut über die wichtigsten Ar- Warum helfe ich dem Volksbund 1. 2. 3. 4. 5. 6. Bewahrung der Erinnerung und des Gedenkens an die Kriegstoten Umbettung der Gefallenen im Osten, Schicksalsklärung und Benachrichtigung der Angehörigen Bau, Erhaltung und Pflege der Gräber im Osten Jugendarbeit für Frieden und Versöhnung Erhaltung und Pflege der Gräber im Westen Erhaltung und Pflege der Gräber in Deutschland Es ging uns vor allem um ein Stimmungsbild. Vor allem möchten wir unsere Freunde und Förderer möglichst exakt über die Bereiche unserer Arbeit informieren, die für sie selber von größtem Interesse sind und weniger über das, was wir unbedingt meinen mitteilen zu müssen. Im Idealfall deckt es sich natürlich. 1. Umfrage: Ihr wichtigster Grund, dem Volksbund mit Beiträgen und Spenden zu helfen! Insgesamt 27 521 Mitglieder und Spender nahmen an der Befragung teil. Sechs Hauptmotive (Tabelle Mitte) hatten wir zur Auswahl gestellt. Dabei waren bis zu drei Nennungen zulässig, deshalb ergibt die Gesamtsumme über 100 Prozent. 22 & Stimme Weg 2/2004 70,35 % 52,32 % 48,91 % 29,33 % 15,90 % 10,29 % beitsgebiete des Volksbundes informiert fühlen (Tabelle rechte Seite). Mit diesem Ergebnis dürfen wir sicher sehr zufrieden sein, auch wenn die Umfrage nicht repräsentativ war. Ziel muss allerdings sein, über die Jugendarbeit – besonders bei unseren Spendern, diese fühlen sich hier offenbar schlechter in- Informationen gesamt: Zu viel Ausreichend Zu wenig 8,06 % 90,81 % 0,77 % formiert als die Mitglieder – und allgemein die Arbeit des Gräbernachweises noch besser zu informieren. Außerdem fragten wir, wie die Zahl der jährlich vom Volksbund versandten Informationen insgesamt bewertet wird (Tabelle oben). Wie die Förderer des Volksbundes wissen, informieren wir über unsere Arbeit vor allem über die Mittel Zeitschriften, Informationsbriefe, Bücher, Broschüren und das Internet. Die Zahl dieser Informationen und der teilweise damit verbundenen Bitten um finanzielle Hilfe ist in den vergangenen acht bis zehn Jahren deutlich angestiegen. So konnten die Einnahmen aus Beiträgen und Spenden mit den wegen der Arbeit in Mittel, Ostund Südosteuropa enorm gestiegenen Kosten einigermaßen Schritt halten. Selbstverständlich beachten wir den Wunsch unserer Mitglieder und Spender, weniger Post als im Durchschnitt jährlich versandt wird, zu erhalten. Manche spenden einmal oder zweimal im Jahr, am Jahresanfang oder in den Monaten November und Dezember. Andere wieder spenden dreimal, viermal oder noch öfter, wenn sie ein besonders vorgestelltes Projekt wie die Aktion „Namen für Antwortkombinationen mit dem Motiv der Jugendarbeit 4+1 / Jugendarbeit + Erinnerung/Gedenken bewahren 4+2 / Jugendarbeit + Umbettung/Schicksalsklärung/Angehörigenbenachrichtigung 4+3 / Jugendarbeit + Bau/Erhaltung/Gräberpflege im Osten 4+5 / Jugendarbeit + Bau/Erhaltung/Gräberpflege im Westen 4+6 / Jugendarbeit + Bau/Erhaltung/Gräberpflege in Deutschland 20,77 % 13,94 % 10,65 % 3,63 % 2,97 % S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:31 Uhr Seite 23 Umfrage Gute Gründe, die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge zu unterstützen, gibt es viele. Unseren Förderern liegt dabei besonders am Herzen, dass die Erinnerung und das Gedenken der Opfer von Krieg, Gewalt und Vertreibung auch von der jungen Generation bewahrt wird. Unser Foto zeigt Jugendliche bei der Arbeit auf der französischen Kriegsgräberstätte St. Désir-de-Lisieux. (Foto: Dersch) Rossoschka“ mit den Namenswürfeln, das Projekt Sologubowka mit Friedhof, Friedenspark und Kirche mit Gedenkraum, den Bau der Jugendbegegnungsstätte Golm oder anderes gezielt unterstützen wollen. Manche möchten so viel Information wie nur irgend möglich, andere wieder wenig oder gar nichts. Leider wissen wir nicht genau, wer – wann – für welches Projekt Geld geben möchte. Deshalb kommt, wie wir wissen, dem einen oder anderen die Zahl unserer Informationen manchmal zu hoch vor. Trifft das auch für Sie zu, schreiben Sie uns (benutzen Sie bitte dazu unbedingt den Coupon auf der Heftrückseite!) oder rufen Sie uns an. Wir reduzieren gern die Zahl der Aussendungen an Sie. Das gilt auch, wenn Sie diese Zeitschrift nicht mehr erhalten möchten oder sie jemand anderen zukommen lassen wollen. Sie müs- sen aber wissen, dass die Kosten für eine Zeitschrift oder ein Buch weitaus niedriger sind als viele denken. So kostet beispielsweise dieses Heft mit Redaktion, Druck und Versand nur 50 Cent! Wir denken doch, dass Ihnen die Information in diesem Heft weitaus mehr wert ist! Die Serie unserer kleinen Umfragen werden wir weiter fortsetzen. Im nächsten Heft erfahren Sie, wie ein Teil unserer Förderer auf die Frage antwortet, wie wir mit unserer Arbeit im Osten weitermachen sollen und wie die Bundesregierung den Volksbund unterstützen soll. Sie können übrigens auch mitmachen! Den Kurzfragebogen finden Sie auf der Heftrückseite, oder nutzen Sie unseren Online-Fragebogen im Internet. Sie finden ihn unter www.volksbund.de. Dr. Martin Dodenhoeft Kommunikation und Marketing Zufriedenheit mit Informationen des Volksbundes Thema / Bewertung Sehr gut/gut Mittelmäßig Schlecht/Sehr schlecht Über Bau und Pflege Über Umbettungen Über Jugendarbeit Über Gräbernachweis 98,06 % 91,94 % 88,39 % 84,96 % 0,60 % 4,07 % 6,05 % 6,49 % 0,48 % 1,17 % 0,89 % 1,98 % &Weg 2/2004 Stimme 23 S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:31 Uhr Seite 24 Jung & Alt 10 000 Lichter für den Frieden Zeitzeugen dringend gesucht! Die Oberstufenschüler des Dortmunder Heinrich-Heine-Gymnasiums wollen am Volkstrauertag 2004 ein Zeichen für den Frieden in unserer Welt setzen – mit 10 000 Kerzen. Die möchten sie auf der Kriegsgräberstätte Ysselsteyn aufstellen. Niederländische Schüler werden ebenfalls mithelfen. Die Idee dazu, die von der Schulleitung, vom Volksbund und inzwischen auch von der deutschen Botschaft in den Niederlanden unterstützt wird, entstand bei einem Aufenthalt der Jahrgangsstufe 12 in unserer Jugendbegegnungsstätte Ysselsteyn im Sommer 2003. Allerdings können die Schüler nur einen Teil der für die Aktion nötigen Geldmittel aufbringen und äußern deshalb einen Wunsch an die Mitglieder des Volksbundes: Bitte helfen Sie mit einer kleinen Spende! Benutzen Sie bitte für Ihre Spende das normale Mitgliedskonto des Volksbundes: 4300 603, Postbank Frankfurt, Bankleitzahl 500 100 60. Geben Sie auf dem Zahlungsformular bitte die Nummer 299 an und senden Sie uns bitte zusätzlich den Coupon (unten) zu! So können wir Ihre Spende für das Schulprojekt eindeutig identifizieren. Alle Spender erhalten nach der Aktion im Dezember ein Erinnerungsfoto von der Aktion. Danke für Ihre Hilfe! „Was wir Älteren den jungen Menschen hinterlassen können, ist unser Wissen über die Vergangenheit!“, sagt der 85-jährige Walter Baltes. Der ehemalige Fallschirmjäger ist einer von den Menschen, die ihr Wissen heute bei Vorträgen in Schulen an die junge Generation weitergeben: „Und dieses Wissen müssen wir weitergeben, damit sich die Geschichte nicht wiederholt.“ Walter Baltes möchte mit seinem Beispiel auch andere noch lebende Angehörige der Kriegsgeneration dazu ermutigen, es ihm gleich zu tun. Der Landesverband Nordrhein-Westfalen sucht daher weitere Zeitzeugen, die gerne mit Schülerinnen und Schülern in die Diskussion eintreten möchten. Sehr gerne würden wir Interessenten zu einem gemeinsamen persönlichen Gespräch einladen. Wir hoffen, so ein kleines Netzwerk von Angehörigen der Kriegsgeneration aufbauen zu können. Interessenten wenden sich bitte an den Schulreferenten unseres Landesverbandes Nordrhein-Westfalen, Peter Bülter, Alfredstraße 213, 45131 Essen, Telefon 0201-84237-25 oder per E-Mail an [email protected]. Das vollständige Interview mit Walter Baltes finden Sie auch im Internet unter der Adresse www.volksbund-nrw.de/zeitzeugen_gesucht2.asp. „Artur, es ist Krieg!“ Band 26 Eistrzählen Erinnern 26 Artur Müller Artur Müller: Geschichte(n) für meine Enkel. Kriegs- und Nachkriegsjahre – Kindertage auf dem Land. ISBN 3-00-012630-9 (216 Seiten) Geschichte(n) für meine Enkel Kriegs- und Nachkriegsjahre – Kindertage auf dem Land Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ISBN 3-00-012630-9 Arbeit für den Frieden Artur Müller aus Holxen im Kreis Uelzen ist erst sechs Jahre alt, als ihn seine Mutter mit den Worten weckt: „Artur, es ist Krieg!“ Dennoch erinnert er sich lebhaft an diese Zeit, seine Kindheit. Artur Müller schildert das dörfliche Leben mit all seinen Widrigkeiten und positiven Erlebnissen sowie Erinnerungen über Vertriebene und Zwangsarbeit. Der Autor beleuchtet jeweils beide Seiten, will das Erlebte überliefern, beschreibt die Bewältigung der Nachkriegszeit bis in die Jahre des deutschen „Wirtschaftswunders“. Zu beziehen bei: Artur Müller, Am Lahbus 3, 29556 Suderburg-Holxen, Telefon: 05826-369, [email protected] (€ 14,90) Band 27 ✂ Erzählen ist Erinnern 27 Johannes Wildenhain Coupon Ja, ich unterstütze die Aktion „10 000 Lichter für den Frieden“ mit einer Spende in Höhe von ________ Euro! Ich möchte am Volkstrauertag 2004 in Ysselsteyn dabei sein. Bitte Johannes Wildenhain: Anpassen oder widerstehen? Eine Überlebensfrage. (146 Seiten) Anpassen oder widerstehen? Eine Überlebensfrage Wie lebten die deutschen Kriegsgefangenen in der Sowjetunion nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges? Johannes Wildenhain verarbeitet seine Erlebnisse zu einer eindrucksvollen Geschichte über den Lageralltag. Die Gefangenen müssen nicht mehr um Nahrung kämpfen. Nun aber setzt die politische Beeinflussung ein. Soll man sich bedingungslos anpassen oder widersteVolksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Arbeit für den Frieden senden Sie mir eine Reiseinformation zu! Name, Vorname Postleitzahl, Ort Straße, Hausnummer Mitgliedsnummer ✂ Bitte schicken an: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Werner-Hilpert-Straße 2, 34112 Kassel 24 & Stimme Weg 2/2004 S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:32 Uhr Seite 25 Zeitzeugen Erzählen ist Erinnern – Band 26 - 28 hen? Diese Problematik steht im Vordergrund, aber auch die Schwierigkeit, in einer willkürlich zusammengewürfelten Arbeitsgruppe füreinander einzustehen. Zu beziehen bei: Johannes Wildenhain, Belziger Straße 44, 10823 Berlin (€ 17,80) Band 28 °Ê1 Ê£ä°Ê"/" ,ÊqÊ "6 , Erzählen ist Erinnern 28 Claus Ocker Claus Ocker: Soldat im Zweiten Weltkrieg. Thema con variazioni. (136 Seiten) Soldat im Zweiten Weltkrieg Thema con variazioni Lange brauchte der Autor, um die Ereignisse der Jahre 1933 bis 1945 zu verarbeiten. Seine Soldatenzeit, die er bis zu einer schweren Verwundung an der Ostfront, danach in Dänemark verbringt, betrachtet er als konsequente Fortsetzung seiner Erziehung. Noch als Schüler meldet er sich freiwillig an die Front. Doch im Einsatz wird er schnell mit der Grausamkeit des Krieges konfrontiert. Seine Erinnerungen sind eine kritische Auseinandersetzung der Begriffe, mit denen er groß geworden war: Ehre, Treue, Eid, Gehorsam und Vaterlandsliebe. Zu beziehen bei: Claus Ocker, Parkallee 109, 28209 Bremen (etwa € 15 plus Versandkosten) Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Arbeit für den Frieden Anmerkung der Redaktion: Die unterschiedlichen Preise erklären sich aus den je nach Auflage und Aufwand für Druck und Vorbereitung unterschiedlichen Kosten. Die Bücher, die von den Autoren finanziert werden und in Kooperation mit Bertelsmann Media on Demand entstehen, finden Sie auch im Internet unter www.volksbund.de. Bei Interesse an „Erzählen ist Erinnern“ wenden Sie sich bitte an die Redaktion. >ÀÌiÃiÀÛViÊÊä£näxÊqÊÓ£ÊnxÊÓ{ÊÊÊÊ -USIKALISCHE ,EITUNG /BERSTLEUTNANT &RIEDRICH 3ZEPANSKY 6ÀÃÌiÕ}i 3! 5HR 3! 5HR 3/ 5HR ÜÜÜ°Õë>À>`i`iÀ>Ìi°`i &Weg 2/2004 Stimme 25 S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:32 Uhr Seite 26 Was gibt´s Neues Hans-Jörg Kimmich verstorben Ein erfülltes Leben ist zu Ende gegangen. Hans-Jörg Kimmich ist am 6. Februar kurz vor Vollendung seines 84. Lebensjahres gestorben. Er war 50 Jahre Mitglied des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Kameradenwerke und Traditionsverbände in Stuttgart. In seiner Zeit als Soldat wurde er zehnmal verwundet, aber noch häufiger geehrt und ausgezeichnet bis hin zum Ritterkreuz. Nach Kriegsende studierte er Rechtswissenschaften. Seine erfolgreiche Laufbahn als Richter und Senatspräsident des Verwaltungsgerichtshofes Baden-Württemberg beendete er 1985. Der Volksbund wird ihn in ehrendem Gedenken halten. Jugendkatalog 2004 liegt vor 55 Jugendlager in 13 Ländern finden sich im Gesamtkatalog 2004 der Jugendarbeit. Vier Angebote richten sich an Teilnehmer ab 14 Jahren, die anderen sind für die Altersgruppe 16-25 Jahre. Die Kosten liegen zwischen 150 und 380 Euro für die meist 14-tägigen Aufenthalte. Zudem sind die Angebote für Schulklassen und Gruppen in den vier Jugendbegegnungsstätten des Volksbundes enthalten. Fordern Sie den Katalog kostenlos unter 01805-7009-99 an oder laden Sie ihn aus dem Internet unter www.volksbund.de herunter. Es tut sich was am Golm Die Jugendbegegnungsstätte Golm auf der Ostseeinsel Usedom nimmt Formen an. Nachdem wir in der jüngsten Ausgabe vom „Ersten Spatenstich“ berichteten, ist viel passiert: Das Ausschreibungsverfahren für das neue Schulgebäude läuft und auch das Fundament des künftigen Begegnungspavillons ist bereits gegossen. Zwei der drei Pavillons (unser Foto), die viel Platz für Schülergruppen bieten, sind im Rohbau sogar schon bis zum Obergeschoss errichtet. Das Projekt, das zum größten Teil von Bund, Land und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Pomerania finanziert wird, läuft also nach Plan. Gegen Ende des Jahres wird die neue Jugendbegegnungsstätte in Golm dann bezugsfertig sein und ihre wichtige Aufgabe als Treffpunkt von Jung und Alt für eine friedliche Zukunft erfüllen. Symbol für die Freundschaft Klaus Dreyer ist es zu verdanken, dass seit dem vergangenen Jahr eine Gedenktafel im tschechischen Polanka bei Ostrava an 82 deutsche Gefallene von 1945 erinnert. Er hat die Tafel selbst finanziert. Lassen wir ihn zu Wort kommen: „Als mein Vater gefallen ist, war ich elf Jugendarbeit gewürdigt Die Hermann-Ehlers-Stiftung verlieh dem Jugendarbeitskreis SchleswigHolstein den Kai-Uwe-von-Hassel-Förderpreis. Die mit 2 500 Euro dotierte Auszeichnung ehrt vorbildliches Engagement im politischen, sozialen, kulturellen oder karitativen Bereich. 26 & Stimme Weg 2/2004 Jahre alt. Ich erinnere mich, dass meine Mutter immer davon sprach, dass mein Vater in Polanka in der Tschechoslowakei beerdigt wäre. Allerdings stand ein Besuch des Grabes jenseits des Eisernen Vorhangs nicht zur Debatte. Nach der Wende entstand eine neue Situation. Mit Hilfe von Bekannten hatte ich dann auch Gelegenheit, den Friedhof von Polanka zu besuchen. Jedoch musste ich feststellen, dass die Soldatengräber Anfang der 80er Jahre beseitigt worden sind. (...) So entschloss ich mich, eine Gedenktafel an der Kapelle von Polanka anzubringen, auf der alle deutschen Soldaten, die hier einmal begraben wurden, aufgeführt sind. Natürlich musste ich dazu die Genehmigung des Bürgermeisters einholen, und nach einiger Zeit gelang dieses auch. Der Volksbund unterstützte diese Aktion.“ Das Foto (links) zeigt das Ehepaar Dreyer vor der Gedenktafel in Polanka. Brüderliche Hilfe Fünf neue Mitglieder verzeichnete der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge nach dem Jugendlager „Federsee“ in Pomezia/Italien. Unter ihnen fanden sich auch drei Brüder aus Bad Buchau. Peter, Michael und Stefan Schaut wollen den Volksbund künftig als „brüderliches Dreigestirn“ unterstützen. S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:32 Uhr Seite 27 Was gibt´s Neues Landesvertretertag in Dresden Richard Wagner geehrt Auf Beschluss des Landesvorstandes lädt die Vorsitzende des Landesverbandes Sachsen, die ehemalige Staatsministerin und aktuelle Landtagsabgeordnete Friederike de Haas zum alle zwei Jahre stattfindenden Landesvertretertag. Dieser wird am Samstag, den 10. Juli 2004, um 11 Uhr im Dresdner Kulturrathaus in der Königsstraße 15 abgehalten. Angesagt hat Richard Wagner ist Ehrenpräsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und seit 50 Jahren Mitglied des Heimkehrerverbandes. Der zeichnete den ehemaligen Bürgermeister anlässlich der Jahresabschlussfeier des Ortsverbandes Schwabmünden mit der goldenen Jahresehrennadel aus. sich dazu Volksbund-Präsident Reinhard Führer. Mitglieder des Landesverbandes Sachsen erhalten eine schriftliche Einladung. Auf der noch vorläufigen Tagesordnung stehen unter anderem die Wahl des/der Landesvorsitzenden, des Vertreters/der Vertreterin sowie des Ersatzvertreters/der Ersatzvertreterin für den Bundesvertretertag. Güstrow lebt auf Volksbund informiert Herzensangelegenheit Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge stellte vom 9. bis 13. Februar mit einem Informationsstand auf der didacta in Köln, der größten Bildungsmesse Europas, seine internationale Jugend- und Schularbeit einem interessierten Fachpublikum vor. Denn noch immer ist in der Öffentlichkeit viel zu wenig bekannt, dass der Volksbund als einziger Kriegsgräberdienst der Welt eine eigenständige Jugend- und Schularbeit betreibt und eigene Jugendbegegnungsstätten unterhält. Dieses Wirken stieß bei vielen Messebesuchern auf großes Interesse. Seit 24 Jahren kümmert sich Bruder Josef Oettle (86) um Kriegsgräber in Frankreich. Der Missionar feierte Ende Oktober sein 50-jähriges Ordensjubiläum. Bruder Josef ist es eine Herzensangelegenheit, mit Jugendgruppen zu den deutschen Soldatenfriedhöfen in Amiens und Arras zu fahren, um dort die Gräber zu pflegen. Außerdem besucht er seit Jahrzehnten alle zwei Jahre mit Angehörigen und Pilgergruppen Kriegsgräberstätten in Frankreich. Für diesen Einsatz wurde er unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Gedenkveranstaltung in Halbe am 8. Mai „Speziallager Nummer 5“ lautete die sowjetische Bezeichnung für das Gefangenenlager in Ketschendorf bei Fürstenwalde. Dort waren bis April 1947 etwa 10 500 deutsche Gefangene inhaftiert, von denen knapp die Hälfte umkam und namenlos verscharrt wurde. Doch die Namenlosigkeit der in unmenschlicher Haft Umgekommenen wird am 8. Mai 2004 ein Ende finden: 4 620 Namen werden künftig auf den Namenstafeln stehen und die Erinnerung an die Opfer von Ketschendorf auf dem Waldfriedhof Halbe bewahren. Zur Einsegnung der Tafeln laden Volksbund und Initiativgruppe Internierungslager Ketschendorf am 8. Mai herzlich ein. Die Gedenkveranstaltung beginnt um 11 Uhr mit dem Glockengeläut der Kirche von Halbe und wird mit den Grußworten des brandenburgischen Landtagspräsidenten Dr. Herbert Knoblich sowie weiterer politischer Vertreter fortgesetzt. Bischof Wolfgang Huber wird anschließend die Gedenkrede halten, bevor gegen 12.30 Uhr die Einsegnung der Namenstafeln beginnt. Unser Foto zeigt Pastorin Erdmunte Labes bei einer Einsegnung im Jahr 2002. Die Mitgliederversammlung im Landkreis Güstrow wählte am 19. Februar 2004 den Kreisvorstand und ließ damit den bereits im Jahr 1991 gegründeten Kreisverband wieder aufleben. Der Landesvorsitzende, Innenminister Dr. Gottfried Timm, dankte den Mitgliedern des neuen Vorstandes für die Übernahme der ehrenamtlichen Aufgaben. Mit der Vorsitzenden Ilka LochnerBorst (unser Foto) sowie den Beisitzern Dr. Norbert Nieszery, Schulrätin Wiebke Richter und Bürgermeister Hans-Georg Harloff sowie der Kreisgeschäftsführerin Annette Sonnenburg zeige sich ein erfreulicher Generationenwechsel, so Schirmherr Landrat Lutz da Cunha. Deutsch-polnisches Abkommen Der polnische Kulturminister Waldemar Dabrowski und der deutsche Botschafter Reinhard Schweppe unterzeichneten am 8. Dezember 2003 das deutsch-polnische Kriegsgräberabkommen. Damit erhielt die Arbeit des Volksbundes in Polen eine gesicherte Grundlage. Bis dahin bildete der deutsch-polnische „Vertrag über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit“ von 1991 die rechtliche Basis der Arbeit des Volksbundes in Polen. Seitdem hat der Volksbund dreizehn zentrale Friedhöfe errichtet. &Weg 2/2004 Stimme 27 S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:32 Uhr Seite 28 Was gibt´s Neues Wer waren die Kriegstoten unserer Gemeinde? Fast 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wendet sich der Landesverband Nordrhein-Westfalen mit einem einzigartigen Internet-Projekt an die Öffentlichkeit und sucht dafür Sponsoren. Denn das Internet leistet bei der Suche nach Kriegstoten große Dienste. Es bietet aber auch eine gute Plattform, an die Opfer der Weltkriege individuell zu erinnern. Dank des Projektes soll eine Kriegsgräberstätte entstehen, die es so nur im Internet geben kann: Ziel ist es, alle Toten der Weltkriege, die ihren Wohnsitz im heutigen Nordrhein-Westfalen hatten, gemeinsam auf einer Internetseite zu dokumentieren. Auf diese Weise können sich Angehörige künftig ganz leicht per Tastendruck über die Grabstätte ihrer Angehörigen oder sämtlicher bekannter Kriegstoten einer bestimmten Gemeinde informieren. Persönliche Schicksale werden sichtbar Dabei erfahren sie nicht nur, wo die Toten der Weltkriege aus NordrheinWestfalen beigesetzt sind, sondern auch, 28 wer sie waren. Der Mensch rückt wieder in den Mittelpunkt. Dazu sollten nach Möglichkeit – etwa durch Kontakte zu noch lebenden Angehörigen, Bekannten, Freunden – weitere Materialien wie Bilder, Briefe oder Schilderungen der Angehörigen über die auf den Denkmälern verzeichneten Personen erschlossen werden. Statt bloßer Namen auf Steinen werden so wieder Menschen mit einem persönlichen Schicksal sichtbar. Dieses Projekt richtet sich insbesondere an Schulen, aber auch an Jugendgruppen, Vereine, Verbände und alle Mitbür- ger, die an diesem Projekt interessiert sind. Es soll bis zum 2. September 2005 vorläufig abgeschlossen sein. Ansatzpunkte für die Recherche bieten die Mahnmale oder Gedenktafeln mit Namen der Zivilopfer und Gefallenen, die es in nahezu allen Gemeinden gibt. Die meisten dieser Toten sind fern ihres Heimatortes bestattet. Nicht immer wissen die Angehörigen, wo sie beigesetzt wurden. Im Laufe der Zeit soll aus den einzelnen Projektergebnissen eine umfassende Datenbank entstehen, in der an die persönlichen Werdegänge der Kriegstoten einer Gemeinde, einer Stadt, eines Kreises, letztlich des ganzen Bundeslandes erinnert wird – und zwar weltweit zugänglich. Zur Finanzierung dieses Projektes – die Kosten inklusive der Pflege der Datenbank betragen 10 000 Euro – hoffen wir auf die Unterstützung von Sponsoren. Weitere Informationen erhalten Sie in der Geschäftsstelle des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen unter Telefon: 0201 - 84237 - 0 oder per E-Mail unter: [email protected]. Deutsche und Franzosen gestalten Zeitung Für die deutsch-russische ... „Francomand? – Mais oui!“ 20 junge Journalist/innen im Alter von 16 bis 26 Jahren aus Deutschland und Frankreich folgten im Dezember dem Aufruf zur gemeinsamen Arbeit: Auf Einladung unseres Landesverbandes Hessen und der Hessischen Jugendpresse reisten die ... Verständigung setzt sich seit vielen Jahren unser Freund und Förderer Wilhelm Boix aus Stolberg ein. Boix, der am 8. Mai 1945 in sowjetische Kriegsgefangenschaft geriet, verbrachte vier Jahre im Lager „7707 Kolpino“ bei Leningrad und verrichtete dort schwere Zwangsarbeit. Gleich nach der politischen Umwälzung in Osteuropa knüpfte er Kontakte, setzte sich intensiv für die Arbeit des Volksbundes ein und half dabei, die auf der Kriegsgräberstätte Jülich-Iktebach bestatteten sowjetischen Soldaten und Zwangsarbeiter namentlich zu identifizieren. Bis heute kümmert sich Wilhelm Boix vorbildlich um den Kriegsgefangenenfriedhof Kolpino, den der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge auf seine Initiative hin anlegte. Für sein Engagement wurde Wilhelm Boix nun mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. & Stimme Weg 2/2004 Nachwuchs-Journalisten ins Elsass. In der Albert-Schweitzer-Jugendbegegnungsstätte des Volksbundes in Niederbronn recherchierten sie Aspekte der wechselvollen Beziehungen zwischen Deutschen und Franzosen. So entstanden sehr persönliche Beiträge. Ihre Erlebnisse und Eindrücke dokumentierten sie für eine zweisprachige Zeitung, die beim Landesverband Hessen erhältlich ist. Weitere Informationen gibt Schulreferentin Cornelia Meyer unter Telefon 069 944 907 15. Unser Foto zeigt Julius Weitzdörfer und Cassandre Fristot bei der Arbeit. S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:32 Uhr Seite 29 Was gibt´s Neues Sogar schwedische Fans bei 40. Musikschau in Bremen 220 Vorstellungen – 25 000 Musiker – 280 verschiedene Orchester – eine Million Besucher: So lautet in nüchternen Zahlen die Bilanz der 40 Bremer „Musikschauen der Nationen“, deren jüngste vom 22. bis 25. Januar stattfand. Zudem verfolgen jedes Jahr vier Millionen Fernsehzuschauer die von Radio Bremen aufgezeichnete Übertragung der Musikschau. Die Bremer Musikschau ist die größte Blasmusikveranstaltung Europas. Seit 1965 – damals noch „Militärkonzert“ genannt – reisen alljährlich Musiker aus aller Herren Länder an die Weser, um in der Bremer Stadthalle Tausende zu begeistern und für die Völkerverständigung zu werben. Ein großes Stammpublikum fiebert Jahr für Jahr dem Blasmusikspektakel entgegen. Sogar aus Schweden rollten diesmal Busse mit Fans heran. Kein Wunder – schließlich hatte der Bremer Landesverband als Organisator wieder Musiker aus den besten Orchestern der Welt ausgesucht. Unter den elf Musikgruppen aus allen fünf Kontinenten gab es viele alte Bekannte, aber auch Überraschungsgäste: Großbritannien schickte erstmals „The Strathclyde Police Band“, Schweden seine „Malmo Fire Brigade Band“, und auch das „Stabsmusikkorps der Ägyptischen Armee“ in pharaonischen Uniformen feierte in diesem Jahr in der Hansestadt Premiere. Aus Tonga erstmals dabei: „The Royal Corps of Musicians“, deren Musiker mit rund 17 000 Kilometern Anreise fast so lange unterwegs waren wie die Musikschau dauerte. Auch das Tanzensemble „Ak-Maral“ aus Kirgisien war zum ersten Mal in Bremen zu Gast. Alte Bekannte waren dagegen die Fahrrad fahrenden Musiker des „Trompettercorps Bereden Wapens“ aus den Niederlanden, die „US Army Europa Band“ und die „South African Navy Band“. Darüber hinaus waren Musiker aus China und Bahrain und nicht zuletzt das Wehrbereichsmusikkorps I aus Deutschland vertreten. 37 000 Gäste in sieben Vorstellungen verfolgten die Darbietungen. Der Reinerlös der Bremer Veranstaltung – rund 100 000 Euro – ist wie immer für die Arbeit des Volksbundes bestimmt. Beeindruckend auch das Sammelergebnis des Bremer Jugendarbeitskreises (unser Foto): Sage und schreibe 25 000 Euro kamen an vier Tagen zusammen! Videos und CDs können Sie für je 12 Euro plus Versand beim Bremer Landesverband bestellen: Rembertistraße 28, 28203 Bremen, Telefon 0421 - 324 005 oder im Internet unter www.musikschau.de. Heftreihe veröffentlicht „D-Day und Schlacht um die Normandie“ Mit einer Fülle neuer Unterrichtsmaterialien, unter anderem zu den Themen „Spurensuche“, „Gräbersuche online“ sowie „Deutsche und Ungarn“ baut der Volksbund seine Zusammenarbeit mit den Schulen aus. Alle aktuellen Hefte aus der BEISPIELEReihe stellt der Volksbund interessierten Lehrerinnen und Lehrern im Internet unter www.volksbund.de/jugend_schule/downloads/ kostenlos zur Verfügung. „Wenn ich jetzt an der Spitze der alliierten Streitkräfte stünde, dann würde ich den Krieg in zwei Wochen gewinnen“ – lautete der Kommentar von Rommel nach der Landung der Alliierten in der Normandie. Pünktlich zum 60. Jahrestag legt das französische Friedensmuseum „Mémorial de Caen“ in La Cambe seine deutschsprachige Dokumentation „D-Day und Schlacht um die Normandie“ als DVD und VHS vor. Preise: DVD 30 Euro plus Versand, VHS-Video 16 Euro plus Versand. Beides ist unter Telefon 0912293670, über Fax 09122-936733 oder EMail [email protected] zu beziehen. &Weg 2/2004 Stimme 29 S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:32 Uhr Seite 30 Danke für Ihre Hilfe! Dankeschön Deutsch-französische Brigade Seit 1993 hilft die deutsch-französische Brigade bei Haus- und Straßensammlungen des Volksbundes. Die partnerschaftlich von Soldaten beider Nationen des Standorts Müllheim/Baden in 27 Ortschaften des Markgräflerlandes organisierte Sammlung findet in der Bevölkerung große Anerkennung. Die bisher von den Soldaten zusammengetragenen Spenden von 65 277 Euro erhöhten sich im November 2003 um weitere 8 714 Euro. Die Brigade hilft dem Volksbund zusätzlich durch Pflegeeinsätze auf Kriegsgräberstätten und stellt Fahrzeuge. Im Namen des Volksbundes bedankte sich Dr. Norbert Nothhelfer, Vorsitzender des Bezirksverbandes Südbaden-Südwürttemberg, beim Brigadekommandeur General Spindler und beim stellvertretenden Kommandeur Colonel Hubscher. Den beiden besten Sammlern des Jahres 2003, Hauptfeldwebel Littner und Soldat Première Classe Kaplan, überreichte er ein Präsent. Frühstück für den Frieden Seit Jahrzehnten lässt sich Lothar Ester aus Warendorf für den Volksbund immer wieder etwas Neues einfallen. Sein „letzter Streich“: Ein „Klön-Frühstück“, bei dem er unser Projekt Sologubowka vorstellte. Es erbrachte 330 Euro. Wohl dem, der Freunde wie Lothar Ester hat! Es wäre schön, wenn sein Beispiel Schule machen würde. Zum 80. Geburtstag spendabel Im Kreise seiner Familie, Freunden und vielen Kameraden des Krieger- und Soldatenvereins (KSV) Günzenhausen feierte Martin Lachner am 13. September 2003 seinen 80. Geburtstag. Der Volksbund-Kassierer übernahm auch die Pflege des Kriegerdenkmals. Er sammelt alljährlich für den Volksbund, informiert Mitglieder, macht Krankenbesuche und sorgt dafür, dass die Böllerschützen bei Festveranstaltungen und Beerdigungen auftreten. Anstelle von Geschenken bat er um 30 & Stimme Weg 2/2004 Spenden für den Volksbund. Seine Gäste waren sehr großzügig, so dass er dem Volksbund schließlich 1 800 Euro überwies. Danke an Martin Lachner und alle Spender! Spenden für Rshew Aus dem Nachlass von Dr. Werner Benning haben seine Erben dem Volksbund 1 315 Euro für unser Projekt Rshew zukommen lassen. Ebenso spendete das Kuratorium Rshew 1 846 Euro. Wir sagen vielen Dank und werden das Geld gern dafür einsetzen! Buch-Spende Eine Spende von 200 Euro überwies Friedrich Thiemann. Dieses Geld stammte aus dem Verkaufserlös des Buches mit seinen Erinnerungen an seine sechsjährige sowjetische Kriegsgefangenschaft. Thiemann überstand anders als viele seiner Kameraden die Odyssee durch verschiedene Lager. Das Buch kann bei ihm bestellt werden: Friedrich Thiemann, Burgstraße 15, 31595 Steyerberg. Zwei Euro je verkauftem Buch werde er dem Volksbund spenden, verspricht der Autor. können wir uns nur auf diesem Weg bedanken, weil auf dem Umschlag kein Absender stand! Diese Spende von umgerechnet 1533,08 Euro kommt unserer Arbeit voll zugute. Übrigens wechseln die Landeszentralbanken D-Mark-Bargeld nach wie vor in Euro um. Stiftung unterstützt Jugend Via Internet erfuhr Rüdiger Klinge, Jugendreferent unseres Landesverbandes Hessen, vom Engagement der Hertie-Stiftung in Polen. Ein Telefonat und ein Brief genügten, um die Stiftung zur Unterstützung unseres deutsch-polnischen Jugendlagers vom 8. bis 22. August im niederschlesischen Strigau, dem heutigen Strzegom, zu bewegen. 1 500 Euro sind versprochen. Übrigens: Auch die TrauteSchulz-Stiftung aus Kassel, die bereits im Jahr 2003 großzügig half, hat für 2004 weitere Zuschüsse versprochen. Wir danken herzlich für diese Unterstützung unserer Jugendarbeit! Zuwendungen für die Stiftung anstelle von Geschenken Stuttgart: Max Heinz Oertel Sammlung kein „alter Hut“! Von wegen, die Sammlung ist ein „alter Hut“ – im Gegenteil! Ein aktuelles Beispiel dafür lieferte die Reservistenkameradschaft Fallingbostel-Walsrode: Mit 7 626,82 Euro erbrachte die Haus- und Straßensammlung 2003 im Landkreis Walsrode ein neues Rekordergebnis. Insgesamt 1 072 Euro sammelten 23 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Walsrode gemeinsam mit ihrem Lehrer Otto Nordmeyer, der sich schon seit 20 Jahren für uns engagiert. So wie im Landkreis Walsrode steigerte sich auch andernorts das Sammelergebnis. Der Volksbund verbuchte so mit 7,73 Millionen Euro insgesamt 148 000 Euro mehr als 2002. Es ist das seit vielen Jahren beste Ergebnis! Drei Tausendmark-Scheine ... ... fanden wir in einem an den Volksbund adressierten Briefumschlag. Leider Zuwendungen für die Stiftung anstelle von Blumen/Kränzen Waiblingen: Anna Zahn Spenden anstelle von Geschenken zu besonderen Anlässen Ahrensburg: Kurt Feist Albersdorf: Peter Reimer Peters Alfeld: Ida Bertram, Eheleute Heinz Kleinert Amorbach: Eugen Foertig Aresing: Roman Stemmer sen. Au: Johann Neumaier Auerbach: Josef Türmer Bad Nauheim: Gerhard Haye Bad Oeynhausen: Pauline Althoff Bad Schwartau: Ernst Lissinna Barsinghausen: Marie-Elise Krecke Bassum: Hans Wolfgang Ebel Bensheim-Auerbach: Dr. Eckehard Lommel Berlin: Johann Scheunemann, Ilse Teuscher, Wolf-Otto Walther Bielefeld: Erich Bohnens, Ernst Adolf Thenhaus Bochum: Werner Liffers Bremen: Alfred Cöster, Hans-Jürgen Dehning, Rosemarie Freudenberg, Dr. Georg Hoffmann, Wolfgang Kraus, Prof. Claus Ocker, Dr. Agnes Thiermann Bruchweiler-Bärenbach: Karl Hammer Buchholz: Uwe Knuth Buseck-Beuern: D S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:32 Uhr Seite 31 Bitte überweisen Sie Ihre Spende nur auf dieses Konto: Dankeschön 43 00 603 Postbank Frankfurt BLZ 500 100 60 Walter Ranft Buxtehude: Annemarie Bennecke Celle: Paula Schulze Daaden: Wilhelm Schneider Den Haag/Niederlande: Peter W. Brinkmann Detmold: Gerhard Schütz Dörverden: Hans Bosse Dortmund: Dr. Wilhelm von Cunow, Reimer Füten, Ewald Heimsoth, Lotti Teimann Dotternhausen: Rolf Uttenweiler Düsseldorf: Manfred Schröder Dußlingen: Erwin Herzog Eckernförde: Gerhard Dietz Emmerich: Kurt Roman-Naegel Ennigerloh: Arnold Kuchenbecker Eppelborn: Edmund Jochem Essen: Werner Raukamp Esslingen: Hans Schäfer Eutin: Walter Westphal Flensburg: Harke Andresen Floh-Seligenthal: Fritz-Richard Weisheit Forst: Friedrich Kirsch Frankfurt: Gerda Resch, Anni und Rudolf Schmidt Freiberg: Dr. Dietrich Quedenfeld Frei-Laubersheim: Christian-Wilhelm Bernhard Freising: Bernhard Gruchmann Gedern: Ewald Kehm Gelsenkirchen: Dietrich Reinicke Grevenbroich: Else Kottmann Gronau: Lucie Köster Gummersbach: Siegfried Simon Halver: Ernst Bürger Hamburg: Werner Stahmer Hamm: Herbert Hans Hannover: Karin Schmidt, Willi Schröder Hemmingen: Gretchen und Gerd Ballschmiede, Fritz Hellms Herbolzheim: Johanna Zink Hildesheim: Dr. Joachim Diedrich Hilter: Johannes Gehrmann Hude: Magdalene Stoyke Kalkar: Dorothea Jamin Kamen: Gertrud und Karl Schmücker Kassel: Gertrud Wucherpfennig Kiel: Christel Körner Koblenz: Wilhelmine Kneip Köngen: Ruth und Fritz Fronza Königswinter: Gisela und Heinz Bialonski Konstanz: Alexander Friemel Kreiensen: Anneliese Fischer Lehrte: Heinz Viete Leisnig: Siegfried Risse Lindau: Wolfgang Weise Luckenwalde: Brigitte Bloch Ludwigshafen: Gisbert Häuselmann, Marianne Voss Lübbecke: Eheleute Wilhelm Stegelmeier Mannheim: Prof. Hans Schmidt Marburg: Irmgard Schulz Marl: Bärbel Finkener, Günther Vehre Meerbusch: Renate und Klaus Weygand Meschede: Eheleute Ernst Bohne Mettmann: Dieter Schlitt Mücke: Friedrich Stephan Murrhardt: Gustav Feil Neubiberg: Fritz Haug Neumünster: Heinrich Rohwer Norderstedt: Dagmar Bartoleit Nürnberg: Anna und Johann Raab, Dr. Heinrich Weber Oberstaufen: Hans-Georg Rudat Porta Westfalica: Lina Tebbe Preetz: Eheleute Dieter Klonikowski Rain: Wilhelm Grüb Ratingen: Prof. Dr. Hans Karl Fickert Ratzeburg: Hilda u. Artur Esch Reinhardshagen: Heinrich Burghard Remscheid: Johann Breuer Rheda-Wiedenbrück: Inge Strathoff Rosendahl: Georg Meyering Roßdorf: Rainer Baatz Salenstein/Schweiz: Werner P. Roell Salzgitter: Ursula und Fritz Niethard Sarstedt: Cord Picker Saulheim: Walter Körner Scheeßel: Frieda Ehlermann Schönefeld: Friedrich-Wilhelm Ziedrich Siegburg: Frithjof Kühn Solingen: Dr. Helmut Kochbeck, Gottfried Thomé Speyer: Fritz Klemm, Hans-Martin Leddin Steinfurt: Mathilde Potthoff Stockach: Maria Geisser Stuttgart: Walter Paul Süsel: Karl-Heinz Will Syke-Wachendorf: Else und Heinz Heusmann Tangerhütte: Ilse Ehlers Trappenkamp: Fritz Lippert Trier: Horst Junkes Tübingen: Helene Rilling Uffing: Leonhard Gretschmann Ulm: Dr. Marlies Gebhardt Valley: Helmut Steinz Waltrop: Wolfgang F. Geck Wardenburg: Christa und Werner Reckemeyer Wermelskirchen: Gerhard Braun Werne: Gabi Hempel, Gerhard Mustroph Wesel: Eheleute Ernst Haase Wiehl: Julius Weber Wiesbaden: Irma Stein Wilhelmshaven: Wolfgang Jochem, Walter Nuhn Wintrich: Rosa-Christiana Mehn Spenden anstelle von Blumen und Kränzen im Todesfall Achim-Bierden: Rose-Marie Wallbaum Alfter: Heinrich Pollert Altenholz: Rolf Nielsen Augsburg: Josef Merkle Bad Arolsen: Aenne Finke, Hubert Pohlmann Baden-Baden: Friederike Luise Baronin von Korff Bad Bentheim: Theda Rena Fischer Bad Bergzabern: Else Karch Bad Breisig: Helmut Bünger Bad Harzburg: Ewald Fricke Bad Hersfeld: Hans Joachim Ott Bad Kissingen: Werner Lautz, Manfred Schütze Bad Neuenahr-Ahrweiler: Hubert Wollbrecht Bad Salzuflen: Hildegard Kampmann, Bruno Carl Kuss, Berta Schirneker Bad Vilbel: Else Huber Bad Zwischenahn: Wilhelm Oltmann Baden-Baden: Arno Marchwinski Barbelroth: Lina Lingenfelder Barsinghausen: Wilhelm Behnsen Bassum: Erna Schorling Beckum: Elisabeth Övermeyer Belum: Claus Westphalen Berlin: Adolf Griepenkerl Bielefeld: August Hunger, Christa Kayser-Delosea Blomberg: Marta Strohmeier Bodenfelde: Hans Specht BodmanLudwigshafen: Wolfram Eisele Bonn: Friedrich Freiherr von Fircks, Gerda Laue, Werner Oedenkoven, Gerhard Schindler Bradenton, FL/USA: Albert Schröder Braunschweig: Joachim Schefler Bremen: Carl Otto Merkel, Johanna Schröder Bremerhaven: Willi Koch Bremervörde: Dr. Helmut Würtz Buchenberg: Josef Frick Buchholz: Frida Korn Bühl/Baden: Friedrich Müller Buxtehude: Annemarie Bennecke Celle: Tilly Behrendt, Erna Fischer, Erika Hentschel, Wolfgang Leonhardt, Eberhard Schneider Dachau: Heinz Genthe Darmstadt: Edith Becker Dortmund: Erna Alsmann, Karl-Armin Brandes, Karl-Heinz Schulte-Tigges Düren: Frieda Steinhardt Düsseldorf: Erna Alsmann, Dr. Lothar Prang, Dr. Carl Walter Duisburg: Gerhard Bettin Ellwangen: Licia Gruber Emmerich: Paul Petry Emmertal: Emma Zobel Erkrath: Franz Jarzebski Espelkamp: Walter Wutschig Extertal: Helga Platte Freiburg: Hilde Köllner Freudenstadt: Wolfgang Wüstefeldt Frickenhausen: Gertrud Hahn Ganderkesee: Heinz Lüschen Garlsdorf: Hans-Peter Niemeyer Germersheim: Wolfgang Wienold Gießen: Kurtfried Nonne Gifhorn: Irmgard Schulz, Günter Weinhold Göttingen: Klaus-Diether Wilke Greifswald: Wilhelm Wendt Hagenburg: Sofie Reumke Halver: Ernst Bürger Hamburg: Helmut Felten, Ilse Keyl, Adele von der Lühe, Max Maibom, Ingeburg Müller Hameln: Heinrich Bollwitte, Wilhelm Gabbert Hann. Münden: Gerda Rodewoldt Hannover: Hans-Peter Bender, Margarete Wilsch Harrislee: Klaus Becker Heidelberg: Erich Landenberger Heilbronn: Reinhold Schmutz, Helga Streve Heiligenhaus: Elfriede Goebel Hemslingen: Klaus Biesenthal Helmstedt: Johanna Druckenbrodt Hemmingen: Benno Leibnitz Herford: Annemarie Hahn, Joachim Raddatz Herne: Ernst Schum Herrenberg: Ernst Kratz Hildesheim: Gerhard Bolz, Alfred Kloth, Karl-Heinrich Küntzel Hohenhameln: Eberhard Fröchtling, Hermann Tostmann Hohenhameln-Ohlum: Lucie Grube Homberg: Dr. Heinrich Wiegand Hünxe: Wilhelm Steinkamp Hundsangen: Frieda Otto Idar-Oberstein: Gert Ehlert Bode Jetzendorf: Burkhard Macholz Kaiserslautern: Philipp Mann Kalkar: Dirk Züter Karlsruhe: Helmut Lepique, Dr. Herbert Rosenbach, Prof. Dr. Günther Wendt Kleve: Helmut Brüninghaus Köln: Maria Hauptmann, Hedwig Schröter Koblenz: Georg Poller, Irmgard Stoebenau Königsmoos: Anton Kramer Krefeld: Heinrich Meuser Kreuzwertheim: Ruppert Kümpers Kronshagen: Karl August Fleck, Jensine Franke Laatzen: Friedrich Hilse Langlingen-Hohneboste: Lisbeth Kowalzik Lauchheim: Peter Haas Leezen: Gertrud Schroeder Lehrte: Dr. Günter Eckerlin LeinfeldenEchterdingen: Otto Walter Lichtenfels: Elisabeth Freifrau von Dalwigk zu Lichtenfels Lienen: Fritz Dieter Kämper Ludwigsburg: Günther Nonnenmacher Mainz: Eberhard Hammes Marburg: Werner Kunze, Hugo Rasmus Marktleuthen: Helmuth Flach Marl: Walter Grossjohann Maßbach: Robert Hoffmann Minden: Rudolf Sprenger, Hermann Wiese Mörlenbach: Walter Kiesewetter Morsleben: Walter Gummert Mühlacker: Wolfgang Kicherer Mülheim: Friedrich-Wilhelm Lomberg Münster: Dr. Erwin Paal Nebel: Martin Lorenzen Neukirchen-Vluyn: Fritz Seuber Neustadt: Albert von Werder Neuwied: Heinz Erhard Toews Nienburg: Gernot Pittius Nienhagen: Rita Janzen Niestetal: Dr. Ernst-August Lohmann Norden: Friedrich Straakholder Offenbach: Gerd Helbrecht Oldenburg: Dr. Gebhard Zimmermann Osnabrück: Karoline Brinkmann Osterholz-Scharmbeck: Waldtraut Luther Ostfildern: Karl-Heinz Riek Ottobrunn: Elfriede Götz Pforzheim: Emilie Sonnentag Pocking: Hans Gossner Preetz: Elfriede Goebel Püttlingen: Dr. Eugen Maas Reinbek: Eberhard Gamp Remscheid: Robert Braun sen., HansGünter König Ruderatshofen: Xaver Merk Saarbrücken: Helmut Bartram Sankt Augustin: Friedrich Dettmer Schalksmühle: Erich Bewerunge Scharbeutz: Walter Stock Schlitz: Heinrich Axt Schopfheim: Walter Flößer Schwanewede: Wolfgang Schneider Schwörstadt: Maximilian Lindner Seelze: Helmut Kaukemöller Seevetal: Wilhelm Völsch Sibbesse: Charlotte Stein Singen: Lore Gräf Soltau: Horst Meyer Spenge: Melanie Ott Stade: Johann Robohm Staufen: Otto F. Geyer Stuttgart: Richard Elser Tengen: Prof. Richard Leute Troisburg: Dr. Werner Benning Ulm: Anna Gentner, Elisabeth Vincentz Vechelde: Ursula Meyerhof Waldkraiburg: Maria Maier Waldshut-Tiengen: Konrad Händel Wangen: Eugen Weiss Wardenburg: Ilse Pirscher Weinböhla: Hans Grassl Weiterstadt: Dr. Hans-Uwe Schneider Wennigsen: Else Gehrke, Wilma Harting Westerkappeln: Günter Rumler Witten: Friedel Dannert Wöllstadt: Georg Eisenhardt Zierenberg: Frieda Römer Danke Ihre Fragen zum Thema »Spenden anstelle ...« beantworten Ihnen Silvia Börger und Waltraud Rösel unter unserer Telefonnummer 0561 - 7009 - 136 &Weg 2/2004 Stimme 31 S&W 02/04 Seite 01-32.qxd 25.03.2004 15:32 Uhr Seite 32 Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Werner-Hilpert-Straße 2, 34112 Kassel Postvertriebsstück, Deutsche Post AG, 2/2004 Entgelt bezahlt Umfrage zur Arbeit des Volksbundes Bitte jeweils nur eine Antwort ankreuzen! Der Volksbund soll im Osten ... weiterhin Kriegstote suchen, bergen und bestatten. die bisherige Arbeit aufgeben und sich auf Namensdokumentationen wie in der Kirche Sologubowka beschränken. die Arbeit einstellen. Zusatzfrage: Staat oder Privat? Die Bundesregierung soll den Volksbund finanziell ... stärker unterstützen. wie bisher (4 Millionen Euro im Jahr) unterstützen. weniger oder gar nicht mehr unterstützen. Meine Mitgliedsnummer: XXXXX- -XX Telefon: Bitte senden Sie diesen Coupon an: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Stichwort Umfrage – Werner-Hilpert-Straße 2, 34112 Kassel Ich habe ein Mitglied geworben. Bitte senden Sie mir die CD »Musikschau der Nationen« zu. Meine Mitgliedsnummer: XXXXX- -XX Geburtsdatum: ✂ ✂ Für Ihre Mitgliederwerbung! E-Mail: Informationscoupon Stiftung Gedenken und Frieden Ich helfe dem Volksbund als neues Mitglied: Informieren Sie mich bitte, wie ich mit der Stiftung Gedenken und Frieden des Volksbundes meinen Förderbeitrag für die deutsche Kriegsgräberfürsorge auf Dauer sichern kann. Name, Vorname Straße, Hausnummer Postleitzahl, Ort Meine Mitgliedsnummer: XXXXX- Geburtsdatum Unterschrift Bitte senden Sie diesen Coupon an: Mein Beitrag pro Jahr: 12 Euro 25 Euro -XX 154 50 Euro Euro (Mindestbeitrag pro Jahr 6 Euro) Bitte senden Sie diesen Coupon an: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Werner-Hilpert-Straße 2, 34112 Kassel Stiftung Gedenken und Frieden Stiftung Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge z. Hd. Andree M. R. Schulz Büro Kassel: Werner-Hilpert-Str. 2, 34112 Kassel Bitte vergessen Sie nicht, Ihre Adresse anzugeben! ✂ Informationscoupon zum Thema Testament: Bitte übersenden Sie mir kostenlos die Broschüre »Was wird mit meinem Erbe?!« Name, Vorname Straße, Hausnummer Bitte nennen Sie mir unverbindlich einen im Erbrecht qualifizierten Anwalt in meiner Nähe und senden Sie mir Informationen über den Beratungsschein zu. Postleitzahl, Ort Telefon: Meine Mitgliedsnummer: XXXXX- -XX Geburtsdatum: Bitte senden Sie diesen Coupon an: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., z. Hd. Ilona Haase, Werner-Hilpert-Straße 2, 34112 Kassel