Arbeitsplan - denkmal aktiv
Transcrição
Arbeitsplan - denkmal aktiv
1 Eckdaten XIII.2 Schule Erzbischöfliches St.-Irmengard-Gymnasium Garmisch-Partenkirchen Straße PLZ Ort Hauptstr. 45 82467 GarmischPartenkirchen Telefon / Fax dienstl. 08821/9430332 08821/9430338 URL / Internetadresse E-Mail [email protected] Schulform http://web.irmengardschule.de/ Gymnasium Projektleiterin/Projektleiter Unterrichtsfächer E-Mail StR Michael Hein Geschichte [email protected] denkmal aktiv-Schulteam Jahrgang Unterrichtsfach/-fächer Sek. I, Jahrgangsstufe 9 Geschichte Kurs oder Arbeitsgruppe Anzahl beteiligter Schülerinnen und Schüler AG Geschichte 15 Beteiligte Kolleginnen/Kollegen Martina Mayr Fachlicher Partner vor Ort (Name, Einrichtung) Franz Wörndle, Marktarchiv Garmisch-Partenkirchen; Konrad Spies, Museum Bobschuppen am Rießersee, GarmischPartenkirchen Straße PLZ Ort Eingabe Straße PLZ Eingabe Ort Telefon Telefax E-Mail Eingabe Telefonnummer Eingabe Telefaxnummer Eingabe E-Mail URL / Internetadresse Eingabe Website 2 Angaben zum Schulprojekt (Verbund-)Projekttitel Sportstätten der Olympischen Spiele 1936 Objekt / Kurzbeschreibung des Projektes Im Rahmen des „denkmal aktiv“-Verbundprojekts arbeiten die drei beteiligten Schulen zum Nationalsozialismus in der Region und bereiten das Thema in unterschiedlichen Medien auf. Das St.-Irmengard-Gymnasium erarbeitet eine kommentierte Wanderkarte zu den Überresten der Sportstätten der Olympischen Spiele 1936. Das Projekt ist ein Beitrag im Themenfeld "Denkmal und Museum" – des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. 3 Vorerfahrungen der Schule / der Projektleitung Dies ist unsere erste Teilnahme bei denkmal aktiv. 4 Ziele des Schulprojekts Kurzbeschreibung der Projektidee Die Geschichte Garmisch-Partenkirchens wurde durch die Zeit des Nationalsozialismus nachhaltig beeinflusst. Insbesondere die Winterspiele 1936, in deren Vorfeld auch die Zusammenlegung der beiden Orte Garmisch und Partenkirchen stattfand, sind in der öffentlichen Wahrnehmung noch heute präsent, wobei der sportliche Aspekt deutlich im Vordergrund steht. Das Olympia-Skistadion gehört – neben dem Olympia-Haus und der Kleinen Olympia-Schanze – zu einem Ensemble an Sportstätten, die unter Denkmalschutz stehen und von der NS-Architektur bestimmt werden. Zwar ist das Olympiahaus das einzige Relikt der Olympischen Spiele 1936 – die anderen Gebäude wurden für die Olympischen Spiele 1940 errichtet, die jedoch wegen des Kriegsbeginns nicht mehr stattfanden -, dennoch zeigt sich gerade am Skistadion eindrücklich die Monumentalität und der Heroismus der Figuren, die sich in den Reliefs der seitlichen Eingängen außen zeigen. Gleichzeitig wird die Funktionalität als Bau für sportliche Großereignisse deutlich. Besonderes Merkmal dieses Baudenkmals ist es, dass es sich bis heute seine originäre Aufgabe erhalten hat, nämlich Stätte und Kulisse für sportliche Großereignisse zu sein. Die jährlich stattfindenden Neujahrsskispringen sowie die 2011 stattgefundenen Alpinen Skiweltmeisterschaften zeugen von dieser Verwendung. Gerade angesichts dieser bis heute intensiven touristischen, sportlich-kommerziellen Nutzung der Anlage erscheint die Frage umso spannender, inwiefern dieser doch sehr pragmatische Umgang mit einem Denkmal vorbildlich und modellhaft ist, oder ob dies dem Verständnis eines Denkmals als materiellem Zeugnis der Vergangenheit zuwider läuft. Besondere Brisanz erhält diese ganz grundsätzliche Frage, die es zu Beginn des Projektes mit den Schülerinnen zu besprechen gilt, wenn man bedenkt, dass das Olympia Skistadion Schauplatz und Kulisse für die NSPropaganda war, mit dem durchsichtigen Ziel, der Welt 1936 ein friedfertiges, fortschrittliches und weltoffenes Deutschland vorzugaukeln. Eine weitere historische olympische Sportstätte ist das Olympia Eissportzentrum. Im Unterschied zum Skistadion, dessen Bausubstanz weitgehend unangetastet blieb, durchlebte das Eisstadion mehrere Um- und Ausbauphasen, weshalb es hier zunächst nötig sein wird, durch Auswertung geeigneter Quellen die bauliche Entwicklung der Anlage zurückzuverfolgen. Anders sieht das bei der nächsten Sportstätte aus, dem Rießersee oberhalb von Garmisch-Partenkirchen. Doch nicht nur der Bobschuppen selbst fungiert als Museum, das über die Olympischen Spiele 1936, aber auch ganz allgemein über die Entwicklung des Bobsports informiert, sondern auch das gesamte Gelände um den Bobschuppen darf sich als eingetragenes, nichtstaatliches Freileichtmuseum bezeichnen. Herr Spies und sein Team, die erst in den letzten Jahren die ganze Anlage aus dem Dornröschenschlaf geweckt haben, ist ein herausragendes Beispiel für privates Engagement und Idealismus im Bereich des Denkmalschutzes und Erhalts historischer Stätten. Diesen Idealismus strahlt Herr Spies auch in seinen Führungen aus und er kann so den teilnehmenden Schülerinnen ein Vorbild hinsichtlich eines verantwortungsvollen Umgangs mit historischem Erbe sein. Ziele (u.a. bezogen auf: Einführung in das Thema Denkmalschutz und Kulturerbe; Regionale Kulturdenkmale; Entwicklung von Handlungsvorschlägen; Dokumentation des Verlaufs und der Ergebnisse; Kontinuitätssicherung) Die Jugendlichen begegnen einer der zentralen Fragen des Denkmalschutzes, nämlich wie es gelingen kann, Interesse an Denkmälern und Erinnerungsorten zu generieren. Außerdem erfahren sie am eigenen Beispiel, dass jeder durch bürgerschaftliches Engagement einen Beitrag zum Erhalt dieser Stätten leisten kann. Durch die Beschäftigung mit Denkmälern, die sich durchaus im lebensweltlichen und direkten Umfeld der Schülerinnen befinden (Sportstätten) wird den Schülerinnen außerdem die alltägliche Nähe von Baudenkmälern bewusst gemacht. Skizzierung der angestrebten Projektergebnisse Ziel des Schulteams soll es sein, eine kommentierte Wanderkarte zu konzipieren, die zum einen grundlegende Informationen zu den einzelnen Sportstätten aufbereitet und zum anderen dem Nutzer verschiedene Wanderrouten anbietet, die an einzelnen oder allen historischen Stätten sowie am Bobschuppen-Museum am Rießersee vorbeiführen. Vor allem das (Freilicht-)Museum rund um die historische Olympia Bobbahn soll im Zentrum des Projekts stehen. In enger Absprache mit Herrn Spies sollen die teilnehmenden Schülerinnen zunächst dafür sensibilisiert werden, dass sich hinter einer Dokumentationsstätte immer ein inhaltliches, aber auch ein didaktisches Konzept verbirgt. Die Schülerinnen sollen durch eigene Erfahrungen in der Begegnung mit dem Museum und der Anlage dazu befähigt werden, kritisch zu reflektieren, welche museumspädagogischen Leitlinien das Museum und die Anlage verfolgen und wie die Informationen aufbereitet werden. Ausgehend von diesen Erfahrungen entwickeln die Schülerinnen Ideen und Strategien, durch die das Museum weiter aufgewertet werden könnte und eventuell an Attraktivität für andere Jugendliche gewinnen könnte. 5 Vorgehensweise, geplante Umsetzung Wichtige Projektphasen und "Meilensteine" Bis zu den Weihnachtsferien: Endgültige Konstituierung der AG (erledigt) Vorstellung der konkreten Projektidee und -thematik (erledigt) Kontakt zu den außerschulischen Partnern (→ Lokalhistoriker, Marktarchiv, Untere Denkmalbehörde) Vermittlung von Aufgaben, Zielen und Arbeit eines lokalen Archivs (→ Marktarchiv) Einführung in die Geschichte des Nationalsozialismus und in die Geschichte Garmisch-Partenkirchens zu dieser Zeit sowie in die Ausstellung „Die Kehrseite der Medaille – die Olympischen Spiele 1936 in Garmisch-Partenkirchen mit Hilfe des Lokalhistorikers Alois Schwarzmüller und seiner Website zu diesem Thema ( → Lokalhistoriker) Präsentation der Kriterien des Denkmalschutzes und Diskussion nach der Schutzbedürftigkeit von NS-Bauten anhand des Olympia-Skistadions (→ Untere Denkmalbehörde) Begehung der weiteren Standorte (Bob-Bahn, Museum im Bobschuppen, Eisstadion) Bis zu den Osterferien: Verteilung der Arbeit auf Kleingruppen. Jede Gruppe widmet sich einem olympische Denkmal intensiv. Recherchearbeit im Archiv und vor Ort, Entwickeln eines Präsentationskonzepts Ausarbeitung der Karte/Broschüre Bis zu den Sommerferien: Veröffentlichung der Produkte durch Verbreitung an die lokalen Schulen, Behörden, Jugendherberge, Homepage Öffentliche Präsentation der Ergebnisse des gesamten Schulverbunds Inhaltliche Aspekte, u.a. Konkretisierung der zu bearbeitenden Einzelthemen, ggf. inhaltliche Beiträge der beteiligten Fächer Vermittlung von Aufgaben, Vorgehensweise und Zielen der Denkmalpflege mit Hilfe der Unteren Denkmalbehörde (→ Untere Denkmalbehörde) siehe oben Methodisch-didaktische Aspekte, u.a. Grad des selbständigen Arbeitens der Schülerinnen und Schüler Exkursionen, Geschichte im außerschulischen Bereich erfahrbar machen, Bestärkung und Förderung der intrinsischen Motivation der Schülerinnen, die auf Grund der Freiwilligkeit der Teilnahme ohnehin vorhanden ist, ausgewogene Mischung aus fachlichem Input durch externe Partner und selbstständigem, entdeckendem Arbeiten der Schülerinnen finden Organisatorische Aspekte, u.a. Aufgabenverteilung zwischen Schulteam und fachlichem Partner, Verzahnung/Schnittstellen 6 Kostenplan Herkunft der Projektmittel (Förderung, Sponsoren) Fördermittel von denkmal aktiv Einsatz der Projektmittel, Planung/aktueller Stand Fahrt- und Reisekosten, z. B. denkmal-aktiv Treffen Eintrittsgelder Honorar für Fachkräfte Kosten der Druckfassung und der CDs technische Materialien