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Flexible Steuerungstechnologien in der Schraubtechnik
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Übersicht
DEPRAG
Steuerungshardware
Software / Betriebssystem
Darstellungsmöglichkeiten von WEB-Seiten
Anwendungsmöglichkeiten und Einsatzgebiete
Hardwareunabhhängigkeit, erweiterte Möglichkeiten
WEB-Interface, Vernetzung, externe Programmübergabe
Ausblick auf künftige Technologien
Steuerung mit integriertem Web-Server
VDMA Tagung Steuerungstechnik 2006
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Der Inhalt der Präsentation setzt sich wie folgt zusammen:
Als erstes möchte ich Ihnen kurz die DEPRAG bzw. DEPRAG-Gruppe vorstellen.
Es folgt ein Überblick über die verwendete Steuerungshardware und Software sowie
über das Betriebssystem. Zum besseren Verständnis werden die HardwareVoraussetzungen für die Realisierung von WEB-Servern aufgezeigt.
Vernetzungsmöglichkeiten und externe Programmübergabe durch HTML-Code zeigen
die erweiterten Möglichkeiten auf.
Zum Ende der Präsentation möchte ich Ihnen noch einen Ausblick auf die geplante
Weiterentwicklung geben und in diesem Zusammenhang einmal ein WEB-OS
vorstellen, welches erst durch neue Programmiersprachen und WEB-Technologien
möglich wurde.
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Firmengeschichte
1801
Gründung der Bayerischen Gewehrfabrik
1878
Umzug auf das heutige Firmengelände
1918
Eingliederung in die Deutschen Werke
Umstellung auf Friedensproduktion mit der Herstellung von
Werkzeugen, Lehren, Vorrichtungen und Drucklufttechnik
1931
Deutsche Präzisionswerkzeug AG
Das Amberger Werk der Deutschen Werke soll geschlossen
werden. Otto Schulz übernimmt Teile der Produktion und gründet
die DEPRAG SCHULZ GmbH u. Co.
Steuerung mit integriertem Web-Server
1970
Erweiterung des Werksgeländes und Neubau
des Verwaltungsgebäudes
1981
Gründung der US-Niederlassung
DEPRAG INC. Lewisville/Texas
1998
Übernahme der Fa. NAREX a.s. in Lázne
Belohrad/Tschechien und Gründung der
DEPRAG CZ
2003
Gründung der DEPRAG Assembly
Technologies Co. Ltd - China
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Die DEPRAG in ihrer heutigen Form wurde 1931 gegründet. Gefertigt wurden
Drucklufthandwerkzeuge.
Die Gründung der DEPRAG INC. in Lewisville/Texas im Jahre 1981 markiert
den Beginn der Strategie zur Errichtung internationaler Tochtergesellschaften
der DEPRAG-Gruppe.
Mit Produktionsstandorten in Amberg und Lazne Belohrad (Böhmen), sowie
einem Netz von Exklusivpartnern in allen wichtigen Industrieländern der Welt,
stehen wir unseren Kunden als Partner zur Seite.
Seit über 70 Jahren wird die DEPRAG als unabhängiges Familienunternehmen
geführt.
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DEPRAG International
- Gruppe
Amberg
Skandinavien
CZ
France
USA
China
GB
Amberg
Steuerung mit integriertem Web-Server
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Das linke Bild zeigt die DEPRAG-Gruppe mit ihren Standorten.
Im Bild rechts ist der Hauptsitz in Amberg zu sehen – ca. 300 Mitarbeiter sind
hier beschäftigt.
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Produkte
Schraubtechnik
Handschrauber,
Schraubspindeln und
Messtechnik
Automation
Schraub- und
Montagesysteme,
Zuführsysteme
EC-Schrauber
Schraubsteuerungen
Druckluftmotoren
Druckluftlamellenmotoren
in verschiedenen
Bauformen
Steuerung mit integriertem Web-Server
Druckluftwerkzeuge
Schleif-, Fräs- und
Poliermaschinen,
sonstige
Druckluftwerkzeuge
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Unsere Produkte sind in 4 Hauptbereiche aufgeteilt:
- Automation
- Druckluftwerkzeuge
- Druckluftmotoren
- Schraubtechnik
Die unter Schraubtechnik abgebildete Schraubsteuerung für bürstenlose ECMotoren ermöglicht die freie Programmierung des Schraubenanzuges. Das
Erstellen, Dokumentieren und Parametrieren der Schraubprogramme erfolgt über
eine WEB-Seite, die vom WEB-Server der Steuerung generiert wird. Zur
Anzeige können beliebige Datenverarbeitungsgeräte mit einem aktuellen WEBBrowser verwendet werden. Die gezeigten Beispiele basieren auf dieser
Steuerung, können aber auch auf anderen Automatisierungskomponenten
realisiert werden.
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Die Idee
Zentrale Anforderungen an die Steuerungssoftware:
Programmierung und Parametrierung der Steuerung unabhängig vom
Betriebssystem
Keine Installation spezieller Software auf dem Computersystem des
Benutzers (Inkompatibilität)
Kommunikation über Standard-Schnittstelle (Ethernet)
Intuitive Bedienung
Möglichkeit zur Fernwartung
Standard-Schnittstellen (Kommunikation)
Vorbild: Internet
Steuerung mit integriertem Web-Server
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Bei der Erstellung des Pflichtenheftes zur Entwicklung einer neuen
Schraubsteuerung ergaben sich folgende zentrale Anforderungen an die
Steuerungssoftware:
Die Programmierung und Parametrierung der Steuerung muss unabhängig vom
Betriebssystem des Benutzers durchführbar sein
Es soll keine spezielle Software auf dem Computersystem des Benutzers
installiert werden (Inkompatibilität). Die Kommunikation mit der Steuerung soll
über eine Standardschnittstelle erfolgen (Ethernet).
Die Realisierung dieser Anforderungen ist im Internet bereits umgesetzt. Die
Verwendung von Internettechnologien in der Automatisierungstechnik war also
naheliegend.
Die nachfolgenden Seiten zeigen die Voraussetzungen, sowie die Realisierung
des Steuerungsprojekts und geben einen Ausblick auf künftig geplante
Entwicklungen. Zentraler Bestandteil der Realisierung ist hierbei ein WEBServer. Der WEB-Server ist ein ausführbares Programm, welches hier unter dem
Betriebssystem Linux läuft.
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Anwendung
Schraubsteuerung für bürstenlose ECMotoren
Einsatz an Handarbeitsplätzen
Vollautomatischer Einsatz
Visualisieren und Dokumentieren von
Schraubergebnissen
Parametrieren und Analysieren von
Schraubfällen
Steuerung mit integriertem Web-Server
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Zum besseren Verständnis möchte ich hier noch einmal kurz auf die Funktion
der Schraubsteuerung eingehen.
Der WEB-Server wird in einer Schraubsteuerung für bürstenlose EC-Motoren
verwendet. Die Schraubsteuerung ist für alle Schraubaufgaben im handgeführten
und vollautomatischen Einsatz konstruiert.
Der WEB-Server ermöglicht das Erstellen und Parametrieren von
Schraubprogrammen. Die Darstellung der Parameter und Einstellungen erfolgt
wie im Internet über statische oder dynamische WEB-Seiten.
Standardschnittstellen ermöglichen den Download von Schraubergebnissen und
Schraubkurvendaten – diese werden hier als CSV-Dateien (comma separated
values) zur Weiterverarbeitung bereitgestellt.
Zusatzinformationen, wie Handbücher, können direkt in der Steuerung hinterlegt
werden und sind somit immer griffbereit.
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Steuerungshardware
Embedded Linux
64MB SD-RAM / 4MB Flash Speicher
CPU ATMEL 200MIPS bei 180 MHz
MMC-SLOT
Ethernet 10/100MBit / eigene MAC-Adresse
Serielle Schnittstelle
Interner BUS RS485 38400Bd (Kommunikation
der Module)
SPI-Bus für Grafikdaten
Steuerung mit integriertem Web-Server
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Als Basis zur Realisierung des WEB-Servers wurde ein Embedded Linux
verwendet. Der WEB-Server ist Bestandteil des Betriebssystems.
Die Hardware-Beschreibung zeigt die Hardware-Anforderungen auf, um einen
Web-Server unter Linux zu realisieren. Besonders nützlich ist hier der MMCSlot. Auf MMC-Speicherkarten lassen sich sehr preiswert große Datenmengen
speichern.
Embedded Linux für ARM Prozessoren stellt bereits viele SoftwareSchnittstellen zur Kommunikation bereit. Beispiele hierfür sind HTTP, TCP/IP,
UDP , FTP, Telnet.
Die Ethernet-Schnittstelle stellt die Verbindung zu externen Geräten her. Sie ist
preiswert und ausreichend schnell.
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Software und Betriebssystem
Betriebssystem
Embedded Linux (Kernel 2.4), Standardsoftware, frei verfügbarer Quellcode
WEB-Server
Stellt auf Anfrage (an eigene IP) eine WEB-Seite zur Verfügung, eine spezielle PC-Software ist hierfür nicht
notwendig. Alle Computer mit Browser-Software können benutzt werden.
PC-Software
Warum wird keine spezielle PC-Software benötigt? Nur ein WEB-Browser nötig, der Seiteninhalt wird aus der
Steuerung übertragen.
Was ist ein WEB-Browser und wofür wird er benötigt ?
Browser sind Computerprogramme zum Betrachten verschiedener Arten von Dokumenten. Vorwiegend werden
sie verwendet, um HTML-Seiten aus dem Internet anzuzeigen.
Welche Browser sind geeignet ?
Grundsätzlich ist jeder aktuelle Browser geeignet (Javascript-fähig).
Oft verwendete Browser: MS Internet Explorer, Mozilla Firefox, Opera, Konquerer.
Zielsysteme – welche PCs sind geeignet ?
Es kann jede Art von Computer mit geeignetem Browser verwendet werden.
Steuerung mit integriertem Web-Server
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Ein großer Vorteil bei der Verwendung von Linux ist der frei verfügbare
Quellcode des Betriebssystems.
Anpassungen an die eigene Hardware sind möglich.
Wird der WEB-Server über seine IP-Adresse angesprochen, so werden die
hinterlegten Seiteninhalte am aufrufenden WEB-Browser dargestellt. Ein
Beispiel für solch eine Adresse ist 192.168.178.112. Eine solche 32 Bit lange
Adresse ermöglicht den Zugriff auf über 4 Milliarden Teilnehmer.
Zum Darstellen der Seiten muss keine spezielle Programmiersoftware am
Programmiergerät installiert werden. Hier kommen WEB-Browser zum Einsatz,
wie sie heute auf fast allen Datenverarbeitungsgeräten installiert sind.
Geeignet sind die häufig verwendeten Browser wie MS IE, Mozilla Firefox,
Opera oder Konquerer unter Windows und Linux.
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WEB-Seiten und HTML
HTML Darstellung von WEB-Seiten
Textbasierte Sprache
Darstellung von Texten, Bildern, Grafiken, Tabellen
Darstellung auf verschiedenen Browsern
HTML-Beispiel:
<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.01 Transitional"
"http://www.w3.org/TR/html4/loose.dtd">
<html>
<head>
<meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=UTF-8">
<title>
</title>
</head>
<body onload="loaded()" style="margin:0px;padding:0px;">
</body>
</html>
Steuerung mit integriertem Web-Server
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Zur Darstellung von WEB-Seiten wird HTML (Hypertext Markup Language)
verwendet. Diese textbasierte Sprache ermöglicht unter anderem die
Darstellung von Texten, Bildern, Grafiken, Tabellen in einem WEBBrowser.
Das World Wide Web (Internet) basiert auf der Grundlage von HTMLDokumenten. Diese allgemeine Beschreibungssprache ermöglicht die
Darstellung auf verschiedenen Browsern.
Der Auszug aus einer HTML-Seite zeigt den grundsätzlichen Aufbau dieser
textbasierten Sprache.
Ein HTML-Dokument besteht aus drei Bereichen:
1. der Doctype-Deklaration ganz am Beginn der Datei, die die benutzte DTD
(Document Type Definition) angibt, z. B. „HTML 4.01 Strict“,
2. dem HTML-Kopf, der hauptsächlich technische oder dokumentarische
Informationen enthält, die nicht direkt in dem Browser sichtbar sind und
3. dem HTML-Körper, der anzuzeigende Informationen enthält.
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Darstellungsmöglichkeiten von WEB-Seiten
Welche Bildschirmausgaben lassen sich mit einem WEB-Server realisieren ?
Auswahlmenüs / Auswahllisten (Radio-Buttons und Checkboxen)
Formulare
Klick-Buttons / Upload-Felder
Eingabefelder für Werte oder Passwörter
Eingabefelder mit Textvorbelegung
Popup-Fenster / versteckte Elemente
Grafiken, Bilder, Diagramme
Dies ist nur ein kleiner Auszug der wichtigsten Funktionen. Eine gute
Übersicht der Möglichkeiten findet man unter http://de.selfhtml.org/
Steuerung mit integriertem Web-Server
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Die nächsten Seiten zeigen ein paar Beispiele, welche Bildschirmausgaben sich
mit einem WEB-Server realisieren lassen.
Die Menüstruktur mit Formularen, Eingabefeldern, Bildern und Grafiken lassen
sich individuell programmieren und stellen, wie aus dem Internet bekannt,
WEB-Seiten übersichtlich dar.
Da die Bedienung identisch zum Internet ist, ist die Einarbeitung auf die
Funktionalität beschränkt, die Bedienung von WEB-Seiten ist allgemein
geläufig.
Die vielseitigen Möglichkeiten von HTML sind sehr übersichtlich unter der
Internetadresse „selfhtml.org“ dargestellt und können dort nachgelesen werden.
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Beispiele von WEB-Seiten
Steuerung mit integriertem Web-Server
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Nach der Eingabe der IP-Adresse der Steuerung, auf die zugegriffen werden soll,
wird vom WEB-Server die Startseite ausgegeben.
Die dargestellte Startseite zeigt L-förmig den Rahmen des Menüs.
Form, Farben und Textausgaben können natürlich individuell programmiert
werden.
Das eingeblendete Fenster erwartet die Eingabe eines Passwortes. Die Eingabe
wird hier versteckt dargestellt. Anstelle der eingegebenen Zeichen wird nur ein
Stern angezeigt. Die Daten werden aber unverschlüsselt übertragen.
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Beispiele von WEB-Seiten
Steuerung mit integriertem Web-Server
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Im Menü Systeminfo-Werkzeugdaten ist auf der linken Seite ein Auswahlmenü
zu sehen, der aktuell ausgewählte Menüpunkt ist hier hellgrau hinterlegt.
Zur besseren Orientierung wird zusätzlich in der oberen Menüleiste der
ausgewählte Menüpunkt dargestellt.
Der rechte Teil des Bildes zeigt einfache Textausgaben und Ausgabefelder. Die
Ausgabefelder sind mit den zugehörigen Daten aus der Steuerung befüllt.
Die Werkzeugdaten werden hier über ein RS485-Bussystem direkt aus dem
elektronischen Typenschild des Werkzeuges gelesen.
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Beispiele von WEB-Seiten
Steuerung mit integriertem Web-Server
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Ein anderes Beispiel ist hier das Menü Schraubablauf.
Es zeigt eine Vielzahl von Elementen zur Seitengestaltung.
• Buttons (z.B. Entfernen oder Übernehmen)
Zwei Standard-Buttons stellt HTML zur Verfügung, um Formulareingaben zu
handhaben: einen Button zum "Absenden" und einen zum "Abbrechen". Mit
dem Absende-Button kann der Anwender das ausgefüllte Formular losschicken.
Mit dem Abbrechen-Button kann der Anwender alle Eingaben verwerfen. Das
Formular wird nicht abgeschickt. Die hier im Formular verwendeten Buttons
sind alle als Absende-Buttons definiert.
• z.B. Radio-Buttons (wie bei Drehrichtungsumkehr oder Nachladesignal),
Radiobuttons sind eine Gruppe von beschrifteten Buttons, aus der der Anwender
einen markieren kann. Es kann immer nur ein Button markiert sein. Der Wert
des markierten Buttons wird beim Absenden des Formulars mit übertragen
• Eingabefelder (wie bei Programmtitel),
Einzeilige Eingabefelder dienen zur Aufnahme von einem oder wenigen
Wörtern oder einer Zahl.
Auf dieser Seite werden durch die einfache Auswahl von Schraubmustern und
Befehlen komplexe Schraubprogramme zusammengestellt und parametriert.
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Anwendungsmöglichkeiten und Einsatzgebiete
In der Automatisierungstechnik
zur Parametrierung und Programmierung von Messgeräten und Steuerungen
Zentrale Bedienung und Überwachung verteilter Systeme
Bedienung und Überwachung standortunabhängig
Zentrale Datenerfassung oder -bereitstellung
Datenabgleich mit externen Datenbanken
Zugriff auf Prozessdaten
Einfache Bedienung / keine, bzw. nur kurze Schulung erforderlich
Weltweiter Zugriff möglich
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Wo kann ein solcher WEB-Server nun eingesetzt werden?
Sind die beschriebenen Hardwarevoraussetzungen gegeben, so eignet sich ein
WEB-Server zur Parametrierung von Messgeräten und Steuerungen. Auch die
Visualisierung von Produktionsdaten ist vorstellbar.
Durch die Verwendung von Ethernet ist die zentrale Bedienung und
Überwachung auch in verteilten Systemen (Werkhalle – Büro) möglich.
Die Standort unabhängige Bedienung und Überwachung von Prozessdaten und –
parametern lassen sich bis zum weltweiten Datenzugriff erweitern.
Die einfache Bedienung reduziert deutlich den Einarbeitungsaufwand.
Diese Beschreibung stellt nur einen Auszug der technischen Möglichkeiten dar.
Ein weiteres mögliches Zusatzfeature könnte abhängig vom verwendeten
Betriebssystem auch eine E-Mail Funktion zur automatischen Benachrichtigung
für Wartung, Prozessdatenübermittlung oder Maschinenstillstand sein.
Durch Standardtools oder auch Eigenentwicklungen sind meist alle gewünschten
Funktionen programmierbar.
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Hardwareunabhängigkeit
Für die Darstellung der WEB-Seiten ist es nicht notwendig, das Zielsystem
(Client) zu kennen
Die Darstellung ist durch internationale, firmenunabhängige und frei
zugängliche Standards geregelt
Freie Wahl des Browsers (z.B. Internet Explorer, Opera, Firefox)
Freie Wahl der Client-Hardware/Betriebssystem (Windows, Linux, MacOS)
Es muss keine Spezialsoftware installiert werden (Inkompatibilität)
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Eine zentrale Forderung an das Projekt war die Hardwareunabhänigkeit.
Anforderungen von Kunden nach Programmiersoftware für Windows, Linux
oder andere Betriebssysteme sollten gleichermaßen erfüllt werden.
Durch die Verwendung der Internettechnologien konnte diese Forderung
komplett umgesetzt werden. Betriebssysteme auf Kundencomputern spielen
hierbei keine Rolle mehr. Entscheidend ist nur noch, dass ein gängiger WEBBrowser zur Verfügung steht.
Da auf dem Zielsystem keinerlei Software installiert werden muss, genügt es im
WEB-Browser die IP-Adresse der Steuerung einzugeben. Die Steuerung liefert
dann die Startseite zurück.
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Gerätebeispiele
Beispiele
Pocket-PC mit Mobile Windows
Notebook / PC
Smartphone
Steuerung mit integriertem Web-Server
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Web-Seiten sind unabhängig von der Zielhardware darstellbar. Das
rechte Bild zeigt einen Pocket-PC mit Mobile Windows und dem InternetExplorer verbunden über WLAN.
Verwendet werden können außerdem Notebooks und PCs mit
unterschiedlichsten Betriebssystemen. Die neue Generation von
Smartphones, wie der Blackberry, sind ebenfalls für die Darstellung von
Web-Seiten geeignet.
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Erweiterte Möglichkeiten
Automatisierte Bedienung, z.B. durch Skriptsprachen (Perl, Python) oder
auch Programmiersprachen wie Java, C++ ist leicht möglich
Erweiterungen über Java-Applets möglich
Dynamische Darstellung und Erweiterung der Funktionalität durch
Javascript
Zukunftssicher aufgrund der allgemeinen Verbreitung und der offenen
Standards
Steuerung mit integriertem Web-Server
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Steuerungen mit einem WEB-Server lassen sich auch automatisiert bedienen.
Hierzu können Skriptsprachen wie Perl, Python oder aber auch Hochsprachen
wie Java, und C++ verwendet werden.
Externe Erweiterungen über Java-Applets sind jederzeit möglich. Dies könnten
z. B. Statistikprogramme oder Datensicherungsprogramme sein.
Durch CGI-Scripting ist das Auslesen und Verarbeiten umfangreicher
Systeminformationen möglich.
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Erweiterte Möglichkeiten
CGI Anwendungen können nicht nur von Browsern, sondern auch von
HTTP-fähigen Programmen genutzt werden. Dies gewährleistet einen
einfachen Datenaustausch
Es stehen viele kommerzielle und kostenlose Werkzeuge (Programme und
Bibliotheken) zur Verfügung kurze Entwicklungszeiten
Verwendung bestehender Hardware-Infrastruktur
Download von Handbüchern und Software
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CGI Anwendungen können nicht nur von Browsern, sondern auch von HTTPfähigen Programmen genutzt werden. Dies gewährleistet einen einfachen
Datenaustausch.
Es stehen viele kommerzielle und kostenlose Werkzeuge (Programme und
Bibliotheken) zur Verfügung. Dies ermöglicht kurze Entwicklungszeiten.
Verwendung bestehender Hardware-Infrastruktur bzw. Intranet – hier kann auf
einfache Art und Weise eine Verbindung hergestellt werden, da die gleiche
Technologie verwendet wird. Vorhandene Switches, WLAN und andere
Netzwerkhardware kann genutzt werden.
Steht genügend Speicher in der Steuerung zur Verfügung, so kann auch der
Download von Handbüchern und Software realisiert werden. Informationen sind
dadurch immer griffbereit.
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Schnittstellen, Vernetzung, externe Programmübergabe
HTTP-Interface
Datenbankanbindung
Individuelle Programmerstellung
Keine Limits (abhängig von der Freigabe)
Der Einsatz des Systems in einem Virtual Private Network (VPN) ist ohne
Zusatzaufwand möglich
Einfache Kommunikation mit anderen Systemen (Standardschnittstellen
und Standardprotokolle)
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Für die Vernetzung bzw. den Zugriff auf Daten bietet sich das HTTP-Interface
an.
Externe Programme, wie Browser, können mit GET und POST Befehlen auf
freigegebene Ressourcen zugreifen. Dies ermöglicht unter anderem die
Anbindung an externe Datenbanken, um während des Betriebes individuelle
Schraubprogramme zu erstellen. Durch diesen individuellen Steuerungszugriff
unterliegt die Steuerung quasi keiner Begrenzung in Bezug auf Daten und
Schraubprogramme.
Dies lässt sich selbstverständlich auch auf andere Steuerungskonzepte in
gleicher Form übertragen. Rezepturen oder Prozessparameter können so auf
ganze Fertigungslinien übertragen werden.
VPN-Verbindungen ermöglichen den Zugriff auch über größere Entfernungen
oder Firmenstandorte hinaus.
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Beispiel externe Programmübergabe
Kommunikation mit der Steuerung über HTTP
Ändern oder Erstellen von Schraubprogrammen
Daten werden als ASCII-Zeichenkette übertragen
CGI-Programm empfängt Zeichenketten und interpretiert sie
Verwendung beliebiger Programme, die HTTP senden können
Die Zeichenkette kann beispielsweise wie folgt aussehen:
/cgi bin/cgiread?changeprog=&site=3&add=&steps=01%2C24%2C&marked=&where=a&
program=1&head_title=Standard+1&head_dir=0&head_feed=0&p01_block=1&p01_
num=1&p01_1=2000&p01_2=1.80&p01_3=1.60&p01_4=2.10&p01_10=222&p01_9=0&p0
1variant=1&p01_5=0&p01_7=1000&p01_8=1000&p02_block=24&p02_num=1
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Die WEB-Oberfläche der AST10 kommuniziert mit der Steuerung über HTTP. Auch die
Daten für die Änderung oder Erzeugung von Programmen werden auf diesem Weg
übertragen. Die Daten werden als ASCII-Zeichenkette übertragen, die von einem CGIProgramm empfangen und ausgewertet wird. Diese Zeichenkette kann nicht nur von
einem Browser, sondern auch von einem beliebigen anderen Programm geschickt
werden, das HTTP verwenden kann.
Sie enthält folgende Bestandteile:
/cgi bin/cgiread
Das Programm, welches die Eingabe interpretieren soll.
?
Ein Trennzeichen für den Beginn der Parameter
changeprog=&site=3&add=&steps=01%2C24%2C ...
Die eigentlichen Parameter
Die Parameter sind untereinander durch Kaufmanns-Und (&) getrennt. Jeder Parameter
ist beschrieben durch Name und Wert, getrennt durch ein Gleichheitszeichen (=).
Zu Anfang kommen allgemeine Parameter zur Beschreibung der Aufgabe, dann folgen
die Parameter für die einzelnen Programmschritte.
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Ausblick auf künftige Technologien
WEB-OS-Betriebssystem in einem Browser-Fenster
Projekt: YouOS oder eyeOS können im Internet getestet werden
Neue WEB-Technik Ajax ( Asynchronous JavaScript and XML)
Tools und Anwendungen stehen als Open-Source zur Verfügung
Tabellen, Grafiken und Textverarbeitung laufen direkt in der Steuerung
Produktionsdaten können unmittelbar dargestellt und verarbeitet werden
E-Mail-Benachrichtigung im Störungsfall
Statusmeldungen und Fernwartung
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WEB-OS
Zur Zeit gibt es verschiedene Ansätze, ein Betriebssystem in einem BrowserFenster laufen zu lassen. Projekte wie YouOS oder eyeOS stehen im Internet
bereits zum Testen bereit. Mit der Scriptsprache Ajax
(Asynchronous JavaScript and XML) wird die Desktop-Oberfläche innerhalb
eines Browsers emuliert. Mit AJAX schreibt man Skripte, die im Hintergrund
mit einem Server kommunizieren und das ständige Neuladen von ganzen Seiten
überflüssig machen.
Diese Technologie schafft viele neue Möglichkeiten, die auch in der
Automatisierungstechnik Einzug finden werden. Viele Tools und
Anwendungen stehen als Open-Source zur Verfügung und können direkt
in eigene Anwendungen übernommen werden. Da jeder PC- Benutzer
den Umgang mit einem Browser beherrscht, reduziert sich die
Einarbeitung auf ein Minimum. Tabellen, Grafiken und Textverarbeitung
laufen direkt in der Steuerung und können Produktionsdaten unmittelbar
darstellen und verarbeiten. E-Mail-Benachrichtigung im Störungsfall,
sowie Statusmeldungen und Fernwartung, lassen sich einfachst
realisieren.
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eyeOS
Steuerung mit integriertem Web-Server
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Das Bild zeigt den Desktop von EyeOS. Es handelt sich hier nicht wirklich um
ein echtes Betriebssystem, wie der Name suggeriert sondern vielmehr um einen
Desktop, der in einem Browserfenster läuft. Im Internet wird dies verwendet, um
von jedem beliebigen PC aus auf seine eigenen Daten zugreifen zu können. Die
Daten liegen hierbei im Internet. Es stehen diverse Programme wie
Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Browser, Terminplaner, Messanger, usw.
zur Verfügung.
Durch die Integration eines solchen Servers in ein Automatisierungsgerät
ergeben sich gegenüber einer einfachen HTML WEB-Seite zusätzliche
Möglichkeiten:
• Nach dem einloggen erhält der User seinen spezifischen Desktop /
Anordnung der Programme und Daten nach seinen eigenen Bedürfnissen
• Große Flexibilität bei der Darstellung, keine festen Strukturen oder
Seitenaufbau
• Verwendung aussagekräftiger Symbole zur intuitiven Bedienung
• Nutzen von Standardanwendungen zur Auswertung und Darstellung der
Daten
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Fazit
Internettechnologien gewinnen immer mehr an Bedeutung in der
industriellen Automatisierung
Flexibilität und hohe Wirtschaftlichkeit
Hersteller und Anwender profitieren gleichermaßen
Flexibilität durch die Verwendung von Internettechnologien
Kurzfristige Umsetzung kundenspezifischer Wünsche
Gemeinsame Basis für Visualisierung, Datenaustausch, Automatisierung
und Fernwartung
Nutzen von vorhandener IT-Infrastruktur
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Internet-Technologien wie WEB-Server in
Automatisierungskomponenten gewinnen immer mehr an Bedeutung in
der industriellen Automatisierung. Flexibilität und hohe Wirtschaftlichkeit
bringen großen Nutzen für Hersteller und Anwender zugleich. Die
Flexibilität durch die Verwendung der Internet-Technologien unterstützt
bei der Umsetzung kundenspezifischer Wünsche und ermöglicht oft eine
kurzfristige Realisierung. Der Einsatz von WEB-Technologien schafft eine
gemeinsame Basis für Visualisierung, Datenaustausch, Automatisierung
und Fernwartung. Die in Firmen vorhandene IT-Infrastruktur kann zur
einheitlichen Datenerfassung und -pflege genutzt werden.
Auch künftige Generationen von DEPRAG Steuerungs- und Messtechnik
werden diese modernen Technologien nutzen, um zeitgemäß und
wirtschaftlich Kundenwünsche und Forderungen erfüllen zu können.
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