Schulnachrichten April 2016

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Schulnachrichten April 2016
April 2016
Jahrgang VI, Ausgabe 2
Schuljahr 2015/16
Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und
Schüler, liebe Kolleginnen und Kollegen!
In diesem Halbjahr bereiten wir uns intensiv auf unser Schuljubiläum vor. Nach einigen Vorarbeiten durch
das Kollegium hat nun die Schulkonferenz die Weichen gestellt.
Inhalt
In eigener Sache/Impressum
Nottuln tanzt in den Mai
Verabschiedung Sabine Langenberg
Interview mit Jutta Glanemann
Verabschiedung Bernhard Schwertner
Steckbrief Christoph Höing
Grußworte der Schulleiter
Gymnasium Nottuln-Planer
Wohin geht der Weg unserer Schülerfirma?
Ziegen zu Besuch in der 5b
La semaine à Mayrhofen
Histoires d`un internat bizarre
Crazy Stories about a strange Castle
Streng geheim: SAMMs extern
"dreissigmalvierzig" Rathausausstellung
Klimaschutzsloganwettbewerb
Das war`s
Wer ist wer?
Neues aus der Auffangklasse I
Französische Rezepte
Kolumne
Neues aus der Auffangklasse II
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IMPRESSUM
Nachrichten aus dem Schulleben
Herausgeber: Holger Siegler (Schulleiter)
Redaktion: Wiebke Tiessen /
Katrin Hesemann
St.-Amand-Montrond-Straße 1, 48301 Nottuln
[email protected]
Tel.: 02502-9440
Homepage: www.gymnasium-nottuln.de
Kontakt: [email protected]
SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen sind herzlich zur
Mitarbeit eingeladen. Zur Veröffentlichung vorgeschlagene Berichte oder Fotos sollten spätestens 14 Tage vor
dem Erscheinungsdatum vorliegen.
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Am Freitag, dem 02. September 2016, werden wir
nachmittags einen kurzen
und modernen „Festakt“
erleben, der dann in ein lockeres Fest auf dem Schulhof übergehen soll, das
hauptsächlich dem gegenseitigen Austausch und
fröhlichen Feiern dienen
soll. Verschiedene Abiturjahrgänge haben sich schon
angemeldet.
Ende des Schuljahres werden wir vom 03. bis zum
05. Juni 2017 einen gemeinsamen dreitägigen Workshop mit den „Young Americans“ erleben, der am
Mittwochabend in einer Aufführung in unserer Mehrzweckhalle münden wird. Beide Aktivitäten passen
gut zum Jubiläum einer jung gebliebenen Schule und
sprechen sowohl Eltern als auch Schülerinnen und
Schüler, Kolleginnen, Kollegen und Ehemalige an.
Interessant wird die weitere Entwicklung unserer Vorbereitungsklasse für die Flüchtlinge werden. Klar ist
inzwischen, dass die meisten älteren Schülerinnen
und Schüler zum nächsten Schuljahr in die Sekundarstufe II eines Berufskollegs wechseln und nur wenige
die gymnasiale Oberstufe bei uns besuchen werden.
Offen ist zur Zeit noch die Frage, wie sich die Schließung der Notunterkunft in der ehemaligen Hauptschule auf die Zahlen in dieser Klasse in der Sekundarstufe I auswirken wird, da die Gemeinde zum
Sommer mit der Zuweisung weiterer „kommunaler
Flüchtlinge“ rechnet, deren Kinder dann bei uns
schulpflichtig werden. Hier arbeiten wir inzwischen
als Referenzschule im Rahmen des Landesprogrammes „Zukunftsschulen NRW“ mit den anderen Gymnasien im Kreis Coesfeld eng zusammen.
Nach der Pensionierung von Herrn Schwertner Ende
Januar haben Frau Glanemann als stellvertretende
Schulleiterin und Herr Höing als Informatiklehrer ihren Dienst bei uns aufgenommen. Ich denke, beide
haben schon einigen frischen Wind in unsere Schule
gebracht und ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit. Leider mussten wir uns von der geschätzten Kollegin Frau Langenberg verabschieden, die sich
u.a. jahrelang vorbildlich um die Erste-Hilfe-Ausbildung an unserer Schule gekümmert hat. Für ihre Konrektorinnenstelle am Pascal-Gymnasium in Münster
wünschen wir ihr alles Gute. Unsere Referendarinnen
und Referendare haben alle das zweite Staatsexamen
erfolgreich abgelegt, wozu ich ihnen herzlich gratuliere.
Ihr/Euer Holger Siegler
Nottuln tanzt in den Mai
Herzliche Einladung zum 30. April ins Gymnasium | Live-Musik und Disco
Nottuln tanzt in den Mai. Die Gelegenheit und
die Musik dazu bietet das Gymnasium am 30.
April mit einer für alle offenen Veranstaltung.
Nicht nur Schüler des Gymnasiums sowie deren
Lehrer und Eltern sind eingeladen, sondern alle,
die bei Live-Musik ab 19:30 Uhr und Disco ab
21:30 Uhr in den 1. Mai „reinfeiern“ wollen.
Aber natürlich rechnet das Organisationsteam
aus Schulpflegschaft, Schülervertretung und
Förderverein vor allem mit Teilnehmern aus den
„eigenen Reihen“. Mit ihren fast 500 Schülern
und Lehrern kann die Schulgemeinde ja schon
allein für einen Erfolg dieser Veranstaltung sorgen.
Aber der „Tanz in den Mai“, der im Rahmen des
25-jährigen Bestehens des Gymnasiums stattfindet, steht eben auch symbolisch für den
Schwung, den das Gymnasium immer wieder ins Gemeindeleben bringt. Denn Nottuln und sein Gymnasium
gehören zusammen. Auch das gilt es einmal ganz ungezwungen zu feiern - ganz ohne Reden.
Um 19:30 Uhr startet das Programm mit Live-Musik der João Alves Band aus Nottuln. Die fünf Musiker verbreiten mit ihrer „International Good Time Music“ gute Laune in jeder Altersklasse. Von Rock über Rock n`
Roll, Country bis hin zu Reggae ist alles dabei. Die Band verfügt über ein riesiges Repertoire bekannter Lieder von Bryan Adams, den Beatles, Chris Rea, UB40 und Eric Clapton bis Ten Years After.
Um 21:30 Uhr startet die Disco. DJ Thorben Wienkamp aus Nottuln legt topaktuelle Hits aus den internationalen Charts auf, aber auch Dauerbrenner aus den 90-ern. Soul-Freunde werden genauso wie Fans der neuen deutschen Musik „ordentlich `was zu hören bekommen“, verspricht das Organisationsteam aus Eltern,
Schülern und Lehrern. Sie wollen mit dem Tanz in den Mai einfach „allen Nottulnern eine Gelegenheit bieten,
gemeinsam und gut gelaunt in den Wonnemonat Mai zu starten und dabei ganz nebenbei das silberne Jubiläum das Gymnasiums Nottuln mitzufeiern“. Es wäre schön, wenn diese Veranstaltung ein Erfolg würde und die
Initiatoren und Organisatoren Sie an diesem Abend begrüßen könnten.
I HRE CLAUDIA KRÜDEWAGEN
V ORSITZENDE
DES
FÖRDERVEREINS
Schade, dass sie geht!
Am 17. Februar wurde Sabine
Langenberg verabschiedet, weil
sie eine Stelle als stellvertretende
Direktorin an einem Münsteraner
Gymnasium angenommen hat.
Frau Langenberg hat unsere
Schule in vielerlei Hinsicht mit
Herz erfüllt: Einerseits war sie wegen ihrer herzlichen Art bei Kollegen und Schülern beliebt, andererseits war sie bekannt für ihr
beherztes Eingreifen und Handeln
in vielen schulischen Belangen.
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Mit Effizienz und Tatkraft organisierte sie jedes Jahr den Feueralarm und kümmerte sich um die
Durchführung von Erste-Hilfe-Kursen. Wenn jemand ein Pflaster
oder eine erste Betreuung nach
Stürzen und kleinen Unfällen
brauchte, war sie sofort zur Stelle
und stand fachkundig zur Seite.
Wir hoffen, dass sie an der neuen
Schule einen guten Start hat und
wünschen ihr alles Gute für ihren
neuen Wirkungskreis!
KATRIN HESEMANN
Interview mit Jutta Glanemann
Frau Glanemann, wie
waren denn
die ersten
Wochen an
der neuen
Schule?
Ich muss sagen, ich fühle mich total
gut aufgehoben hier. Es
war natürlich
auch stressig, weil ich
bis zu den
Osterferien
noch gependelt bin nach
Dülmen, aber
Das Büro des stellvertretenden Direktors ist wieder besetzt
der Start hier
Schule kannte ich schon natüran der Schule war für mich ganz
lich vom Hörensagen, vom Ansegelungen. Ich habe ganz viele
hen, weil ich gegenüber wohne,
nette Kollegen kennengelernt
einige Kollegen kannte ich auch
und auch viele neue nette Schüschon vorher. Aber bis jetzt habe
ler bekommen. Ich hatte mir
ich schon das Gefühl, dass es
nicht vorgestellt, dass der Start
eine gute Entscheidung war.
so harmonisch verlaufen wird.
Ich war wirklich begeistert. Das
Welche Visionen und Ziele haKollegium hat mich sehr freundben Sie denn im Rucksack?
lich aufgenommen, die Schülerschaft genauso, auch mit den ElDie erste Vision, die man haben
tern hatte ich schon viel Kontakt.
muss, ist die Standortsicherung.
Wir müssen sehen, dass das
Welche Gründe haben Sie denn
Gymnasium Nottuln erhalten
überhaupt hierher geführt?
bleibt. Das ist sozusagen meine
erste Mission hier. Ich bin fest
Wie die meisten ja wissen, bin
davon überzeugt, dass das Gymich ja Nottulnerin, habe einige
nasium eine Menge Potenzial
Jahre in Coesfeld am Gymnasium
hat. Wenn ich sehe, welche Perunterrichtet, dann nach Dülmen
sönlichkeiten hier an der Schule
gewechselt an`s Clemens-Brenarbeiten, so ist es mir immer
tano-Gymnasium, bin also einoch ein Rätsel, warum es nicht
gentlich immer in dieser Region
möglich ist, mehr Anmeldungen
geblieben. Im Laufe der Jahre
für diese Schule zu gewinnen.
bin ich immer mehr in Aufgaben
Ich verstehe die Nottulner nicht,
reingerutscht, die in Richtung
warum sie ihre Kinder hier nicht
Koordination und Schulleitung
anmelden. Denn man muss sich
gingen. Als sich dann ganz plötzja
überlegen, wenn man hier hinlich die Situation hier am Gymnazieht,
dann hat man das ja auch
sium Nottuln ergab, habe ich
gemacht,
weil es mittlerweile
überlegt, ob das was sein könnzwei
weiterführende
Schulen hier
te: Vor Ort, in so einem kleinen
vor
Ort
gibt.
Und
dann
lebt man
Ort mit der eigenen Tochter an
hier
ein
paar
Jahre
und
dann
der Schule. Dann haben wir in
überlegt
man
sein
Kind
doch
der Familie abgestimmt und gewegzugeben in eine andere
sagt: Ich versuch`s einfach. Weil
Stadt. Da muss sich etwas änich mir auch Schulleitung am Ort
dern. Auf die Initiative der Eltern
richtig gut vorstellen kann. Die
haben wir jetzt die Zukunfts-
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werkstatt gegründet,
wo es darum gehen
soll, eine mittelfristige
Perspektive für das
Gymnasium bis 2020
zu entwickeln. Dabei
steht im Vordergrund:
wie soll es weitergehen? Welche Probleme
ergeben sich? Wen
braucht man, um diese Probleme zu beheben?
Das zweite Ziel, das
ich habe, hängt eng
damit zusammen,
nämlich mit den Ressourcen, also eine klare Profilierung des
Gymnasiums hinzukriegen. Es gibt ja
ganz viele Ideen, die in der
Schublade liegen und keine ist so
richtig verwirklicht. Es müsste
Möglichkeiten geben, dem Gymnasium ein stärkeres Profil zu
geben, so dass die Eltern wissen,
wofür diese Schule steht. So haben sie dann eine bessere Entscheidungsgrundlage und können
sich aktiv für das Gymnasium
entscheiden.
Jetzt haben wir ganz viel über
Ihr schulisches Wirken gesprochen. Was macht Sie denn privat aus?
An erster Stelle stehen die Kinder. Ich habe zwei Töchter, die
sind 8 und 10 Jahre. Wenn ich
privat bin, dann ist das nicht so,
dass ich sofort die Flucht ergreife. Wir sind hier gerne und halten uns hier auch gerne auf. Wir
schwimmen zum Beispiel ganz
viel in der Freizeit. Ich lese ganz
viel, bin ja nun auch Deutschlehrerin. Ich bin hier außerdem engagiert in der Kirchengemeinde,
ebenso an der Grundschule im
Förderverein. So kommt eigentlich überhaupt keine Langeweile
auf. Ich bin eigentlich jeden Tag
gut beschäftigt. Dann haben wir
auch noch zwei Haustiere, die
müssen ja auch noch irgendwie
mit versorgt werden.
Und ich treffe mich, wenn es irgend geht, mit Freunden, damit
man möglichst die Kontakte noch
hält trotz der Arbeit.
Wie organisieren Sie denn den
schulischen Wechsel privat?
Also, bis zu den Osterferien war
Ausnahmezustand. Da habe ich
auch gemerkt: Das geht der Familie an die Substanz, weil so
eine Regelmäßigkeit gar nicht
eingetreten ist. Da setze ich einfach mal auf den zweiten Abschnitt des zweiten Halbjahres.
In der Familienstruktur hat sich
erst mal nichts verändert. Die
Veränderung hatten wir eigentlich vorher, dass wir so peu à
peu, vor allem mein Mann, wieder in den Beruf eingestiegen
sind. Ich verbinde auch die Hoffnung mit dem Job in Nottuln,
dass ich auch mal einfacher zu
Hause sein kann. Natürlich habe
ich mehr Aufwand, aber ich bin
eben zu Hause. Ich brauche nur
eben über die Straße gehen, um
mal eben Mittagessen zu kochen,
und gehe dann wieder zurück zur
Schule. So hoffe ich, dass sich
das alles weiter gut entwickelt,
auch hier an der Schule, und
dass zufriedene Eltern zufriedene
Kinder haben.
KATRIN HESEMANN
Verabschiedung Bernhard Schwertner
Bernhard Schwertner während seines letzten
großen Lehrervortrags
Seine Abschiedsrede begann Benhard Schwertner, indem er im
Original aus der "Odyssee" von
Homer zitierte. Der Geist und
die Vermittlung des humanistischen Kulturguts, das diesen
Geist in sich trägt, sei ihm in
seiner langen Laufbahn als Lehrer immer wichtig gewesen, betont er dann in seiner Rede.
Fraglos war Bernhard Schwertner ein Kollege, der diesen
Geist, aber auch diese Begeisterung beim Lehren immer in sich
trug. Er zeigte sich in seinen enthusiastischen Lehrervorträgen,
die auch wir Kolleginnen und
Kollegen oft mitbekamen. Da
schallte es dann in Stillarbeitsphasen aus dem Nachbarraum
und man ahnte: Das ist mal ein
Lehrervortrag, der sich gewaschen hat. Hier wirkte natürlich
auch das rheinische Tempera-
ment Bernhard Schwertners. Geboren in Köln, aufgewachsen in
einfachen Verhältnissen, sagt er
bis heute: Lehrer sein war mein
Traumberuf. Dass er es mit der
Einhaltung von Lehr- und Zeitplänen nicht so genau nahm, ist
wohl auch auf sein Köll`sches
Naturell zurückzuführen. Westfälisch an ihm war seine Ruhe, die
er in Phasen großer Hektik ausstrahlte und damit besonders
wohl bei den jüngeren Kolleginnen und Kollegen positiv wirkte.
Ob westfälisch oder rheinländisch: mit Bernhard Schwertner
geht ein "Original", ein Lehrer mit
Charakter in seinen verdienten
Ruhestand. Wir wünschen ihm alles Gute! Oder wie der Kölner
sagt: Et het noch immer jot jejange.
KATRIN HESEMANN
Steckbrief Herr Höing
Name: Christoph Höing
Fächer: Erdkunde, Sport und Informatik
Hobbies: Meine Familie, Sport, Musik, Gartenarbeit und Reisen
Stärken: offen für neue Ideen
Schwächen: Schwarzwälder Kirschtorte
Persönliches Motto: Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.
Das wünsche ich mir für meine Arbeit an
der Schule:
Spaß bei der Arbeit mit einer Portion Humor,
dazu freundliche Schüler, Kollegen und Eltern.
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Liebes Gymnasium Nottuln!
Sto lat, sto lat, niech żyje, żyje nam!
100 Jahre, 100 Jahre soll es leben, ja leben!
Das würden unsere polnischen Freunde zu Deinem Jubeljahr singen, nein:
schmettern.
Ist das nicht ein wunderbarer Glückwunsch für eine Schule, die gerade das 25.
Lebensjahr vollendet - und das in einer Gemeinde, deren Schultradition schon über 500
Jahre zurückreicht? Bei meinen Nachfolgern wirst Du sicher ganz viel von dem lesen, was ich
noch hinzufügen möchte. Deshalb werde ich es einfach bei diesem einen Wunsch belassen.
Stattdessen möchte ich allen, die Dich jetzt bevölkern, einige wenige Erinnerungen aus der aufregenden Zeit weitergeben (oder in Erinnerung rufen), als du aus der Taufe gehoben wurdest.
Das wichtigste: Du warst erwünscht. Es war der einmütige Wunsch der Gemeinde, ihre BildungsFähren zu vervollständigen, um auch direkt den Zielhafen Abitur ansteuern zu können. Aber dann
ging es los: Erst kam von oben der Einwand, es gebe in der Nachbarschaft schon genug Schiffe
der gewünschten Art, und es bedurfte großer Anstrengungen, ihn zu entkräften. Dann gab es
eine intensive, manchmal auch erbitterte Diskussion über den richtigen Schiffstyp, GY oder
GS. Und als diese Entscheidung getroffen war und man endlich einen Schiffbauer beauftragt hatte, da stellte sich heraus, dass sein Modell einfach zu teuer würde, doch der
Gemeinde gelang gerade noch rechtzeitig der nicht ganz billige, aber auf keinen
Fall zu teuer erkaufte Absprung. Und das war ein Glücksfall: Denn so kam es,
dass Du, Gymnasium der Gemeinde Nottuln, ein so wunderschönes Zuhause hast. Fülle es noch lange mit Leben!
Sto lat!
Peter Steil
Liebes Gymnasium!
Als ich im Jahre 2003 zum Schulleiter des Gymnasiums Nottuln
ernannt wurde, fand ich eine gerade einmal 12 Jahre alte, also noch
ziemlich neue und moderne Schule vor, die die Aufbauzeit gut bewältigt und die
ersten Schülerjahrgänge erfolgreich zum Abitur geführt hatte. Es gab hier alles, was
man sich als Lehrer und Schulleiter nur wünschen konnte: eine Gemeinde, die ein Gymnasium am Ort errichtet hatte und großes Interesse an der Weiterentwicklung des Schulkonzepts hatte, eine engagierte Elternschaft, mit der man sehr gut zusammenarbeiten konnte,
Schüler und Schülerinnen, die in aller Regel leistungsmotiviert, fröhlich und freundlich waren,
und schließlich ein Lehrerkollegium mit viel Potenzial.
In diesem Jahr nun besteht das Gymnasium Nottuln 25 Jahre, und was hat es nicht alles geleistet
und bewältigt: allein aus den letzten Jahren fällt mir da beispielhaft die Umstellung von G9 auf
G8, die Ausweitung des Ganztagsunterrichts mit Übermittagsbetreuung, ein umfangreiches
Maßnahmenpaket zur individuellen Förderung und - als jüngstes Projekt - die Einrichtung einer Auffangklasse für Flüchtlingskinder ein.
Ich finde, Nottuln kann froh sein, diese Schule vor Ort zu haben. Der Gemeinde, den
Eltern und Schülern, und natürlich auch meiner ehemaligen Schule und allen,
die darin arbeiten, wünsche ich, dass dies noch lange so bleibt.
Heinz Klausdeinken
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Mein liebes Gymnasium Nottuln!
Zu Deinem 25. Geburtstag gratuliere ich Dir von ganzem Herzen und
bedanke mich gleichzeitig für die wundervollen zehn Jahre, die ich mit Dir verbringen durfte. Du bist so herrlich jung und agil geblieben, weil Du immer Deine Segel
in den Wind gedreht und allen Stürmen getrotzt hast. Selbst mit einem Interimskapitän ohne
Patent hat Deine Mannschaft Dich mühelos auf Kurs halten können.
Meine Wünsche für die anstehenden Feierlichkeiten und die kommenden Jahre hat Matthias Claudius schon vor mehr als 200 Jahren so formuliert:
Geburtstag, sei mir willkommen!
Und fröhlich will ich an Dir sein,
das hab' ich mir recht vorgenommen,
und trinken Wein,
und trinken Wein und singen Lieder aber Geburtstag, komm doch noch wieder.
Mit den allerbesten Wünschen für die Zukunft
grüße ich Dich ganz herzlich
Dein Helmut Nottelmann
„Herr Siegler, Frau Glanemann, Sie haben 30 Sekunden Zeit, dem Gymnasium Nottuln
für die nächsten 25 Jahre Gutes zu wünschen: Was
fällt Ihnen dazu ein? Die Zeit läuft – dalli, dalli!!!“
Viele Kinder!
Wie bisher: ein engagiertes Kollegium!
Wie bisher: engagierte Eltern!
Wie bisher: engagierte Schüler!
Frische Ideen!
Visionen!
Rückhalt durch die Gemeinde!
Durchsetzungskraft!
Offenheit für Neues!
Talente erkennen und fördern!
Einen langen Atem!
Mut!
Gelassenheit!
Freunde und Förderer!
Toleranz!
Einen Namen!
Planungssicherheit!
Überzeugungstäter!
Gemeinschaftssinn!
Immer einen festen Platz im Herzen Nottulns!
Gegenseitiger Respekt!
Herausragende Leistungen!
Stabilität!
Kreativität! Selbstständigkeit!
Zufriedenheit!
Neugier!
Genug Lehrer!
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Gymnasium Nottuln-Planer
Mein Lernbegleiter
Was hatten wir eigentlich noch
einmal in Mathe auf? Wo ist bloß
die Entschuldigung geblieben?
Wann ist noch einmal SV-Pause?
Streitschlichter - wo finde ich die
eigentlich? Wann beginnen die
Ferien?...
Fragen über Fragen, die sich hoffentlich im kommenden Schuljahr
ganz schnell beantworten lassen.
Nach einer Testphase in drei
Klassen mit durchweg positiven
Rückmeldungen hat die Schulkonferenz beschlossen, für das
Schuljahr 2016/2017 einen
Schulplaner verbindlich für die
gesamte Sekundarstufe I einzuführen.
Ein Schulplaner ersetzt zum einen das Hausaufgabenheft, bietet aber darüber hinaus viele
weitere Möglichkeiten. Das (vorläufige) Inhaltsverzeichnis zeigt,
dass neben den für Jahresplaner
üblichen Stundenplanvordrucken,
Terminübersichten und Kalendarien viele weitere Informationen
und Arbeitshilfen enthalten sein
werden.
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Neu für uns alle hier ist der Bereich "Kommunikation zwischen
Schule und Elternhaus". So können Sie, liebe Eltern, uns zum
Beispiel durch eine kurze Notiz
im Schulplaner unkompliziert
kontaktieren. Ebenfalls haben
wir Lehrerinnen und Lehrer die
Möglichkeit, uns auf diese Weise
an Sie zu wenden. Auch Entschuldigungsvordrucke sind enthalten.
Preislich wird der Schulplaner bei
5,00 Euro pro Kind liegen. Das
Geld wird im zweiten Halbjahr
des kommenden Schuljahres zusammen mit dem Beitrag für Kopien etc. von den Klassenleitungsteams eingesammelt.
Im Zusammenhang mit dem
GyNo-Planer sind wir besonders
stolz auf Laura Hinsenhofen aus
der Klasse 7a, deren Bilder den
Einband unseres ersten Schulplaners zu einem echten Hingucker
machen.
Sollten sie zu dem GyNo-Planer
Fragen oder Anregungen haben,
schreiben Sie gerne eine Email
an Frau Blomberg ([email protected])
JUDITH BLOMBERG
Wohin geht der Weg unserer Schülerfirma?
Unsere Schülerfirma
„Gyno Fairnascht“ hat
sich mittlerweile nach
Monaten des Verkaufs
von Fairtrade-Produkten
und der Verbreitung des
Fairtrade-Grundgedankens, nämlich ein bewussteres und nachhaltigeres Konsumverhalten zu fördern, an unserer Schule etabliert. Der
verantwortliche Wirtschaftsprojektkurs der
Q2 übergibt das Unternehmen zum Ende ihrer
Schullaufbahn dem EF-Kurs Sozialwissenschaften von Frau
Rücker-Imkamp. Die Übernahme
und Weiterführung der Schülerfirma dient dem Zweck, Fairtrade
weiter zu fördern und die Schüler
und Schülerinnen weiter mit fair
gehandelten Produkten zu versorgen. Insbesondere in den letzten
Wochen haben wir vermehrt Investitionen getätigt und innovative Ideen umgesetzt, um den Kundenkreis zu erweitern und das
Schülerunternehmen attraktiver
zu gestalten. Dazu gehörten etwa
die Erweiterung der Produktpalette und zusätzliche schülerorientierte Angebote, die sich als Verkaufsschlager behaupten sollen.
In diesem Zusammenhang sind
wir besonders gespannt, wie sich
unsere erweiterte FruchtgummiProduktpalette etablieren wird.
Der Aufbau unserer Schülerfirma
forderte viel Eigeninitiative, Verantwortung und Zeit und hat uns
die verschiedenen Dimensionen
einer Unternehmensgründung vermittelt. So wurden uns sowohl
Einblicke in die wirtschaftliche Realität ermöglicht als auch die verschiedenen Aspekte der Unternehmensführung vermittelt, wie etwa
die Kundenakquise durch geschicktes Marketing. Bezüglich des
Fairtrade-Grundgedankens wurden
wir durch den Gepa Fair-Handelspartner Georg Knipping informiert,
wobei Grenzen und Schwierigkeiten des fairen Handels auch diskutiert wurden. Rückblickend lässt
sich sagen, dass es eine Herausforderung war, die SchülerInnen
von dem Kauf fair gehandelter
Produkte zu überzeugen. Oberstes
Ziel war es hierbei, die Schüler für
Fairtrade zu sensibilisieren, damit sie ein grundlegendes Verständnis für die
Wirkung fair gehandelter
Lebensmittel entwickeln
und erkennen, dass sie
durch ihren Kauf zu mehr
Gerechtigkeit beitragen
können. Die direkte Konkurrenz durch das Bistro
und ein sehr schwankendes Konsumverhalten der
Kunden stellten uns vor
immer neue Herausforderungen. Mit dieser realitätsnahen Situation wird
auch der künftige Kurs, der die
Schülerfirma übernimmt, konfrontiert sein. Jedoch hoffen wir, der
Projektkurs Wirtschaft der Q2,
dass es uns gelungen ist, einen
Markt für Fairtradeprodukte zu
schaffen, der durch geschickte
Werbestrategien des neuen Kurses weiter etabliert werden kann.
Seine Aufgaben könnten vor allem
in der Marktforschung liegen, um
die Produkte den Kundenwünschen anzupassen. Die Hälfte des
eingenommen Gewinnes (300,- €)
werden wir der lokalen Flüchtlingshilfe „Initiative Deutschstunde“ zukommen lassen, um somit
ein weiteres Zeichen für mehr Gerechtigkeit zu setzen.
I NKA GRAVERMANN, FREDERIK MERFELD,
Q2
Ziegen zu Besuch in der 5b
An einem Montag Ende Februar
besuchten die Ziegen von Familie
Cramer die 5b im Biologieunterricht. Auf dem Beifahrersitz fuhren Nelly und Schnuckie zum
GyNo. Als sie hier waren, durften
wir sie füttern und auch streicheln. Frau Cramer erzählte, dass
die Tiere auf ungewöhnliche Weise an ihr Futter gelangen, denn
Nelly klettere gerne auf das Trampolin oder springe auf das Pony.
So gelangt sie auf Obstbäume
und Äste. Das Pony rast dann oft
los, um sie abzuschütteln, aber
Nelly hält sich sehr gut fest. Zie-
9
gen können von Natur aus gut
kletttern und springen. Sie sind
sehr klug und nutzen bei Familie
Cramer Löcher im Zaun, um im
Garten Rosenknospen und andere
Leckerbissen zu stibitzen oder die
Gegend zu erkunden. Nelly und
Schnuckie waren sehr interessiert
unseren Schulhof zu erkunden
und marschierten munter los.
Nach einer Weile mussten die beiden zahmen Tiere wieder auf den
Baumberg zurück.
CHARLOTTE CRAMER, LISA SCHÜRMANN,
5B
ICI ON PARLE FRANÇAIS:
La semaine à Mayrhofen
Le samedi 30 janvier, nous, c’est-àdire,
soixante-dix
élèves et huit professeurs de notre lycée,
nous avons pris le
grand car pour aller
en Autriche. A minuit, nous sommes
partis pour Mayrhofen.
Après
le
long
voyage, nous sommes arrivés à midi à Mayrhofen.
Là, nous avons attendu le téléphérique. Dans le téléphérique, on
a une très belle vue sur la montagne et la région.
avec nos professeurs. Les pistes
faciles en Autriche sont bleues,
les rouges sont pour les avancés
et les pistes noires pour les experts.
Finalement, nous sommes arrivés
au « Gschösswandhaus », c´est
une jolie auberge de jeunesse.
Nous avons vite mis nos affaires
dans nos chambres et nous sommes allés louer les skis. Puis,
nous avons pris le dîner à dix-huit
heures et après, nous sommes allés au lit.
Lundi, c´était l´anniversaire de
Nour. Les filles lui ont fait un
grand cadeau : c’était un grand
nounours! Tout le groupe a chanté la chanson <<Bon anniversaire>> pour elle. Les filles de la
e
8 A ont aussi acheté une luge
pour faire de la luge devant la
maison.
Lundi, mardi, jeudi et vendredi,
les journées étaient pareilles :
Chaque jour, nous nous levions à
sept heures et prenions le petit–déjeuner à huit heures. A neuf
heures, nous partions pour faire
du ski dans des petits groupes
Mercredi, c’était la journée pour
nous relaxer parce que, cet aprèsmidi, nous sommes allés au supermarché « Spar » pour faire les
courses. Le soir, nous sommes allés à la cave de notre auberge
pour jouer au baby-foot ou pour
jouer aux cartes.
Samedi, c´était déjà le
jour du retour. Avant le
longvoyage, nous avons
fait une grande bataille de
neige, c´était très drôle ! A
neuf heures, nous sommes
allés au téléphérique pour
descendre au village. Là,
nous avons eu beaucoup
de temps parce que le car
était dans un bouchon.
Après deux heures d´attente, nous avons pris le
car vers midi. Pendant le
retour, on a écouté de la musique
forte et on a fait une halte chez
« McDonalds ». A minuit, nous
sommes arrivés à Nottuln après
douze heures de conduite. Nos
parents qui nous attendaient devant le lycée étaient heureux de
nous revoir.
A
notre
avis,
le
« Skikompaktkurs », c´est une
idée géniale parce que les élèves
apprennent à skier et cela est formidable. En plus, dans les grandes chambres d’environ seize personnes, les jeunes apprennent à
se connaître de mieux en mieux.
Tout le monde aimerait refaire ce
voyage, parce que nous avons eu
tellement de plaisir.
STEPHANIE
ET
MIRKO (8E A)
Histoires d`un internat bizarre
Un jour dans l’internat. Il y a un chien qui
est très sauvage et curieux. C’est Pepsi. Il
doit porter des lunettes parce que, sans lunettes, il ne peut pas voir quelque chose. Il
va dans la bibliothèque, il n’y a personne.
C’est minuit. Tout à coup, un livre de la magie tombe par terre. Pepsi lit quelques phrases
et les lunettes tombent
par terre et elles sont
cassées!! Il ne peut pas
voir quelque chose.
Mais il sent un biscuit qui
parle: «Regarde le miroir!» Pepsi va au miroir … et il n’est plus dans la bibliothèque!! Et il peut regarder!! Mais les enfants
de l’internat cherchent Pepsi, mais ils ne le
trouvent pas. C’est bizarre.
T ERESA
10
Un soir, à l’internat, je cherche mes lunettes
mais je ne les trouve
pas. Mais
il y a un petit chien. Il
cherche
quelque chose aussi.
Il dit
WUFF et il veut me
dire
quelque chose. Il va
dans la
bibliothèque et moi aussi. La pendule fait BONG
et une porte dans la pendule s’ouvre!! Qu’est-ce
que c’est? Je passe par la porte dans la pendule
avec le chien et nous arrivons à une place
magique. Il y a un biscuit au chocolat qui vole
dans l’air! Il dit: «Tu dis la phrase magique et
tu passes par le miroir et tu trouves tes lunettes!!» Tout à coup, un livre de la magie tombe
devant mes pieds. Je dis: «Hokus Pokus» et je
vais dans le miroir avec le chien et je trouve
mes lunettes…. C’est bizarre.
S OPHIE
From now on in English:
Crazy Stories about a strange Castle
written by 8a
I, the wild little dog, live in a castle. Hundreds of years ago, there lived a
lord in this castle. You can see him in the picture in the hall of the many
doors. …. One night, one midnight, the clock strikes: midnight hour, ghost
tour! Out of nowhere I hear the piano playing and I see a strange light
shine out of a room. I open the door slowly and see the light flies above
my head. At the piano, there is nobody. The light flies out of the room,
and I follow it - for a long time. …. Then the clock rings again, the ghost
hour is gone. But there is the bat. It says it can shine in the dark - and
it says that it is the guardian of the castle - and it says that I have to
leave. But I cry out: “It’s my home too!!” The bat says: ”No, it’s mine!”
Then the portrait of the lord begins to shine and move!! The lord says:
”It’s my home, not yours! You, dog, can live here, bit you, bat, you have
to go!” So the bat flies away and I live here until I die.
F LORIAN
A wild little dog lives in a castle alone because the lord fell from
the tower of the castle!!
The dog lives there now with the portrait of the lord above his
bed. One night when he can’t sleep, he walks through the hall
of the many doors. He looks into the many rooms. In the first
one, he sees a piano playing without anyone. That does not
shock him. In the second, there is a bat which says: “Go away,
this is my castle!!” Still, the dog is not scared. Behind the third
door, there is a strange light. He is so shocked that he runs
back to his bedroom. But, the clock strikes midnight and the
bat and the light follow the dog into the bedroom and they fly
INTO the portrait. The ghost of the lord comes out of the portrait and takes the dog away!! Nobody has ever seen him
again. So it has become the scary castle.
N ICLAS
The bat flies through the hall of the many doors. It has been living in
the castle since a child. It’s Christmas. The bat hears the big clock, it’s
8 o’clock. It always celebrates Christmas alone. It has only the portrait of the lord and it imagines that it celebrates with him. Suddenly
it hears a strange noise from the room next to it and there is a light.
The bat flies there to have a look and it sees a wild little dog, who
plays the piano very wildly. The dog turns around and says: “I want to
celebrate Christmas with you! I’m so alone!” The bat is very happy.
They go outside and look at the wonderful stars. Then the dog says:
“I’ve just seen Santa in the sky!” “Yes”, says the bat, “but I don’t need
presents. This is the best Christmas evening of my life!”
JAKOB
11
Streng geheim- SAMMs extern 2016
shop „Roboter in geheimer
Am 17. und 18. Februar 2016
Mission“ Legoroboter zu
trafen sich 48 Schülerinnen und
einem Geheimauftrag für
Schüler des 6. Jahrgangs verJames Bond. Dazu wurden
schiedener Schulen aus den
Legoroboter so programRegionen Nottuln, Senden, Halmiert, dass sie selbststäntern, Dülmen, Olfen und Lüdig durch ein Labyrinth
dinghausen zur SchülerAkadesteuern konnten, um eimie Mathematik MünSter-exnen (Lego-) Gefangenen
tern. Dieses Jahr war das Gymzu befreien. Die Eltern der
nasium Nottuln austragende
Geheimakademiker staunSchule und lud zum Thema
ten nicht schlecht über die
„Streng geheim“ ein. Dazu wurFähigkeiten ihrer Schützden vier Workshops angeboten:
linge, als diese wie selbst„Auf der Suche nach dem
verständlich nicht nur eine
Schatz – geheime Botschaften“
umfangreiche Präsentatierkundeten Schüler die Gebäron gestalteten, sondern
densprache, die Braille-Schrift
sich auch in Bereichen
und die Morsezeichen und entauskannten, von denen eideckten erstaunliche mathemanige Eltern nur am Rande
tische Zusammenhänge. Zwei
gehört hatten.
Workshops untersuchten Verschlüsselungstechniken. „Alles v. l. n. r.: Charlotte Veltel, Aron Gausepohl, Frau Olden- SAMMs-extern war auch in
diesem Jahr wieder eine
geheim – macht nix“ verschlüs-burg, Mila Lüke, Luca Austrup
gelungene Veranstaltung,
selte und entschlüsselte mit historischen Verschlüsselungstech- lungstechniken mithilfe der Medi- bei der Schülerinnen und Schüler
en der heutigen Zeit (Tabellen- mit unglaublich viel Spaß und Erniken, u.a. nach dem
Caesar-Code. Die „Spione am kalkulationsprogramm) um. Eine folg dabei waren.
ULRIKE OLDENBURG
Computer“ setzten Verschlüsse- kleine Gruppe schickte im Work-
„dreissigmalvierzig“
Rathausausstellung mit Schülerarbeiten der Oberstufe
Wie bringt man Landschaftsbilder und Porträtausschnitte, zwei
völlig verschiedene Themen in
einem Ausstellungstitel unter?
Über das Format! Das Format
30cm x 40cm scheint bei Schülern, auch wenn sie die Auswahl
haben, beliebt zu sein. Nicht zu
groß: „Hilfe, was soll ich auf die
große, weiße Fläche malen?“ und
nicht zu klein: pfriemel, Lupe,
Einhaarpinsel. Dass die Schüler
eine gute Formatwahl getroffen
haben und zudem ein Händchen
für die Technik "Acrylfarbe auf
Leinwand" haben, beweist die
Ausstellung im Rathaus mit Arbeiten aus den Kursen der EF
und der Q1, die laut WN außergewöhnlich frisch und farbenfroh
daher kommt. Tolle Bilder! Bitte
ansehen, bewundern und nach
dem Kaufpreis fragen. Gelegenheit gibt es dazu noch bis zum
1. Juni 2016.
WIEBKE TIESSEN
links: Wilma Räkers vor ihrer Facharbeit mit dem Titel "Selbstporträt in
Facetten", die ebenfalls im Rathaus ausgestellt ist und ausnahmsweise
nicht in das Format 30x40 passt.
oben: Herr Bülow mit Lea Wilms und Luisa Steinhoff mit Landschaftsbildern aus der EF
Fotos: Dieter Klein, WN
12
Nottuln bleibt cool!
Sei keine Pappnase, verringere deine Abgase!
Nottuln kann Klima! Kleines Dorf, großes Ziel, 40% das sparen wir! Rettet die Eisbären,
sonst werden sie Schweißbären! Wir bleiben wach bis unser Nottuln wieder sauber ist!
Handel gegen den
Klimawandel!
Klimaschutzsloganwettbewerb
Lust auf Winter,
Aus 104 Slogans wählte die Jury im Januar den Slogan:
das Klima in
Unser Klima-Unser Nottuln-Unsere Zukunft, den
schützen!
die Klasse 6b der Sekundarschule eingereicht hatte zum GePrima Klima!
wartet man,
kommt man.
Nottuln ist mit
stoppt das CO2!
helft uns
Nottuln zu
winnerslogan. Den zweiten Platz belegte die Klasse 8b unserer
Klima erSchule mit dem Slogan: Denke an den Klimawandel
und handel! Damit hat die Klasse 100 € für die Klassenkasse Wetter beund einen Ausflug zur Klimakommune nach Saerbeck gewonnen.
Herzlichen Glückwunsch!
Einen herzlichen Dank an alle anderen, die sich beteiligt haben.
Die Slogans, von denen ihr hier einige lest, werden nächstes
dabei,
Jahr beim Klimafest kreativ verarbeitet präsentiert.
WIEBKE TIESSEN
Nottuln fährt mit dem Rad, Autos sind jetzt Quark! Wenn ich nicht handel,
bleibt der Klimawandel!
Wenn der Urknall simuliert wird...
Spannende Teilchenphysik an der WWU Münster
Am 23. Februar hospitierten wir,
Jonah, Jost und Michel mit anderen Schülern aus ganz NRW im
Institut für Kernphysik der Westfälischen Wilhelms-Universität
(WWU) Münster aufgrund der dort
stattfindenden International Masterclass des Netzwerkes „Teilchenphysik“.
Eine International Masterclass
(hier vom Netzwerk „Teilchenwelt“) bietet SuS die Gelegenheit,
die Geheimnisse der Teilchenphysik zu entdecken und selbst internationalen Forscheralltag zu erleben.
Das Netzwerk „Teilchenwelt“ ist
ein Netzwerk aus 22 (Astro-)Teilchenphysik-Forschungsinstituten
in Deutschland und CERN ,
[Großforschungseinrichtung bei
Meyrin,Genf; Erforschung des Aufbaus der Materie mithilfe des
Large Hadron Colliders (LHC),
Teilchenbeschleuniger mit einem
Umfang von ca. 27 km]
das bundesweit aktuelle (Astro-)Teilchenphysik an Jugendliche
vermittelt.
Ab 9 Uhr wurden wir von dem Privatdozenten Dr. Christian KleinBösing im Institut für
Kernphysik in Münster empfangen.
Er führte uns zunächst in die Teilchenphysik ein und vermittelte
uns grundlegende Begriffe wie
13
z.B. Up- und Down-Quarks.
Im Anschluss informierte der Dozent uns über die aktuelle Forschung im Bereich der
Teilchenphysik, vor allem in Bezug
auf das CERN, den dortigen LHC
und seine Detektoren. Einer
der Detektoren ist der ATLAS-Detektor, der z.T. in Münster konstruiert wurde und das Higgs-Boson entdeckt hat.
Nach einer Mittagspause in der
Mensa der Uni war es unsere Aufgabe Messungen des ALICE-Experiments auszuwerten.
Ziel des ALICE-Experiments ist es
den Zustand der Materie unmittelbar nach dem Urknall
nachzustellen. Dabei soll beim Experiment ein Quark-Gluon-Plasma
erzeugt und vermessen
werden. Unmittelbar nach dem
Urknall befand sich das Universum
für ein paar Millionstel
Sekunden in einem Zustand extremer Dichte und Temperatur. Dieser Zustand wird als QuarkGluon-Plasma bezeichnet. Durch
eine Kollision von Bleiatomkernen
soll dieser Zustand kurzzeitig
erzeugt werden.
Mithilfe der Programmiersprache
„C++“ und der Software „ROOT“,
die am CERN eigens für die
Analyse von Daten entwickelt wurde, schrieben wir unseren eigenen
Algorithmus, der unsere
Messungen auswerten sollte.
Nach Fertigstellung des Algorithmus erhielten wir die Energiewerte bei unterschiedlich zentralen
Kollisionen der Bleiatomkerne.
Diese bestätigten unsere Annahme, dass bei zentralerer Kollision
mehr Energie frei wird.
Unsere Ergebnisse stellten wir anschließend in einer internationalen
Videokonferenz
Wissenschaftlern vom CERN und
anderen Teilnehmern, unter anderem aus Zagreb, Kroatien auf
Englisch vor, wie es Wissenschaftler im Alltag auch tun.
Abschließend lässt sich sagen,
dass wir einen bereichernden Tag
in Münster verbracht haben, der
nach unserer Auffassung sehr gelungen war, da das Verhältnis von
Theorie und Praxis gestimmt hat
und alle Lehrenden ein hohes
fachliches Verständnis besaßen.
Für naturwissenschaftlich Interessierte ist diese Veranstaltung zu
empfehlen und sollte auch im
nächsten
Jahr besucht werden.
JONAH EGGENKEMPER; JOST FRONING;
MICHEL WEMBER, EF
Die "alten" Referendare verabschieden sich...
Das wars!
Liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Kolleginnen
und Kollegen, liebe Schulgemeinschaft,
das war‘s! Unser
Referendariat am
Gymnasium Nottuln
ist beendet. Wir
möchten diese Gelegenheit nutzen
und uns von Ihnen
und euch verabschieden. Besonders von den Klassen und Kursen, in
denen wir unsere
Unterrichtsbesuche gezeigt und
unsere Examina abgelegt haben.
Vielen Dank für eure Unterstützung!
Wir möchten euch, liebe Schülerinnen und Schüler, gratulieren. Ihr
habt das Glück, wirklich tolle Lehrerinnen und Lehrer zu haben. Wir
haben miterleben dürfen, wie sich
unsere Kollegen für euch ins Zeug
legen und immer in eurem Sinne
für euch kämpfen. Bei Ihnen und
euch, liebe Kolleginnen und Kollegen, können wir uns nicht genug
bedanken. Neben all dem Fachlichen und Unterrichtlichen haben
wir vor allem gelernt, wie wir im
Schulalltag bestehen können. Sei
es der gute Rat zum Überleben des
ersten Elternsprechtages, jede für
UB-Besprechungen geopferte Freistunde oder jedes wochenendliche,
spät am Abend geführte Telefonat:Das alles haben Sie/habt ihr
wie selbstverständlich geleistet,
obwohl es alles andere als selbstverständlich ist.
Bei der ersten Führung durch die
Schule im Oktober 2014 wurden
uns zuallererst vier wichtige Personen vorgestellt. Wir wurden darauf
hingewiesen: „Ohne DIE läuft
nichts!“ Und wir durften feststellen: Liebe Frau Hake, liebe Frau
Bähr, lieber Schmalli, lieber Ette:
So ist es! Vielen Dank für alles!
Neben all dem, was wir mit euch
14
im Unterricht erlebt haben, haben
wir uns auch persönlich deutlich
weiterentwickelt: Frau Spetter
kann endlich einparken. Aber nur
links herum. Herr Kurzweg ist sich
bewusst geworden, dass man sich
nicht einen ganzen Sommer lang
von Zucchini ernähren kann. Deshalb hat er seine Vorliebe zu Mettbrötchen entdeckt. Vor allem zu
denen von Frau Vogler. Sie ist übrigens der Meinung, dass an die Tafel gezeichnete Eisberge nicht wie
Hundehaufen aussehen. Tun sie
aber doch. Herr Kruppa hat in den
18 Monaten immer Hemden getragen, die zu seiner Augenfarbe passen, damit ihn jeder auf seine
blauen Augen anspricht und er jemanden zum Quatschen findet.
Das alte Waschweib. Außerdem hat
sich Herr Brandt dazu entschieden
die Dreadlocks, die sich Herr Kruppa vor dem Referendariat abgeschnitten hat, an die kahler werdenden Stellen an den Kopf zu tackern. Das ist nur ein Scherz. Herr
Brandt erfreut sich einer fabelhaften Haarpracht. Herr Kohne arbeitet seit seinem Bänderriss an seiner Beinmuskulatur, um Krämpfe
beim Erstellen von Tafelbildern zu
verhindern. Wegen ständiger Trainingsverweigerung sieht Frau
Vogler allerdings begrenzten Erfolg. Das ist kein Scherz.
Wir haben bei euch 18 aufregende
Monate verbracht und blicken gerne auf diese Zeit zurück. Eine
schöne Zeit war es auch deshalb,
weil wir auf
eine Schülerschaft
gestoßen
sind, mit
der es einfach Spaß
gemacht
hat zu arbeiten. Ihr
seid freundlich, offen,
hilfsbereit
und interessiert.
Letzteres
meistens.
Aber gerade wenn es
darum geht, als Schulgemeinschaft
aufzutreten und z.B. neue Schülerinnen und Schüler willkommen zu
heißen und zu integrieren, seid ihr
großartig. Ihr werdet uns fehlen.
Was ist sonst so Großartiges passiert? Z.B. haben wir, die Dodgeball-Cobras, bei den Osterhasenturnieren sensationelle Leistungen
gezeigt. Natürlich haben wir nur
deshalb nicht gewonnen, weil wir
die schon leicht ausgezehrten Q2er
mit einem guten Gefühl in die AbiZeit entlassen wollten. Auch die
aktuellen EFler haben wir gern gewinnen lassen, damit sie sich im
ersten Jahr bei den „Erwachsenen“
nicht überfordert fühlen. Ist doch
klar. Gegen die Q1 haben wir dann
einfach das Spieltempo erhöht und
unsere ganze Qualität abgerufen.
Auch klar.
Was ist also die Moral von der Geschicht‘? Alles zu ernst nehmen
lohnt sich nicht. Es waren tolle 18
Monate! Alles Gute!
T OBIAS BRANDT, WOLFGANG KOHNE,
OLIVER KRUPPA, VOLKER KURZWEG, MARGARITA S PETTER, T ANJA V OGLER
...die neuen sind schon da!
Frau Hake, Frau Goerke, Frau Gerdemann, Frau Kaiser,
Frau Kortmann, Frau Kuchenbuch
18
Neues aus der Auffangklasse I
Wir spielen Theater
Wir
haben Theater gespielt.
Ich mag das. Ich war der Vater. Ich habe auch gelernt, wie
man leise geht.
DENIS
Ich
finde, das Theater
macht Spaß und ist interessant. Wir haben erst besprochen,
wie wir was machen wollen und
dann haben wir gespielt. Ich
war der Polizist.
BUKI
Ich
finde Theater cool. Wir
haben Spaß gemacht und viel
gelacht. Ein Stück hieß "Happy
Birthday". Und manchmal haben
wir auch die Musik angelassen
und getanzt.
ANDRIJANA
Ich
finde das Theater gut, aber
ich spiele nicht gerne, weil ich
es nicht mag.
NURI
In unserem Stück
kam eine Nachbarin,
eine Hexe und ein Polizist
vor. Ich habe die Nachbarin
und die Hexe gespielt. Ich
habe neue Sätze gelernt.
DJEMILE
Rahmana ruft die Polizei
KATRIN HESEMANN
Französische Rezepte aus der Jg.9
Bon appétit!
16
KOLUMNE Kolumne KOLUMNE Kolumne
Wir sollten nicht den Tod fürchten, sondern das schlechte Leben
"Wir mäßigen uns maßlos“- so
lautet die nicht wenig provozierende These des Philosophen Robert Pfaller, die er sowohl in seinem Buch “Wofür es sich zu leben lohnt“ sowie auch in mehreren Interviews zum besten gibt.
Seiner Meinung nach lebt der
Mensch der heutigen Zeit nicht
mehr nach dem Vorsatz, ein gutes, sondern ein möglichst langes
Leben zu führen. Das führe dann
dazu, dass genau die Dinge wegfallen, die seiner Meinung nach
ein gutes Leben ausmachen: Feiern, opulente Festmahle, das
Bier mit Freunden. All diese Dinge, die den „Stachel“ der Sünde
in sich tragen, brauchen wir sei-
ner Meinung nach, um den Alltag
zu durchbrechen. „Den Geburtstag eines Erwachsenen kann man
nicht mit Multivitaminsaft feiern",
sagt er, „es wäre unhöflich, nicht
mit ihm anzustoßen, wenn gefeiert wird. Es wäre unanständig,
anständig zu bleiben.“ Dabei darf
man Pfaller nicht missverstehen:
Komatrinken oder täglicher Alkohol- und Zigarettengenuss ist für
ihn genauso wenig erstrebenswert, weil dann die Sucht diktiert.
Auch die Begeisterung für Kochshows ist seiner Meinung nach
kein Zeichen für eine neue Lust
am Genuss, sondern reine Effekthascherei. Geguckt wird viel, ge-
kocht nur selten. Die neuen
Kochbücher seien zwar grafisch
aufwändig gestaltet. Sie führen
jedoch laut Pfaller nicht zu mehr
Genuss, sondern vermitteln lediglich ein Lebensgefühl: gesund,
gemäßigt, abwechslungsreich.
„Wir sollten nicht den Tod fürchten, sondern das schlechte Leben!“, so lautet sein abschließender Appell.
Nun möchte man meinen, dass
diese Position gerade bei Schülern frenetische Begeisterungsstürme auslöst.
Der Philosophiekurs der Q1 hat
Pfallers Thesen jedoch durchaus
kritisch diskutiert. Hier ein offener Brief an den Autor:
Sehr geehrter Herr Pfaller,
ich stimme Ihnen in vielen Punkten zu. Ich denke auch, dass wir uns selbst in vielen Dingen den Genuss
nehmen. Der Genuss von Dingen ist für uns quasi eine „Sünde“, die wir nicht zu oft begehen sollten. Ich
bin ebenso der Meinung, dass wir alles darauf ausrichten ein möglichst langes Leben zu führen, statt ein
möglichst schönes. Die Todesfurcht ist größer als die Furcht vor einem schlechten Leben.
Allerdings denke ich nicht, dass Vegetarier auf Fleisch verzichten, um moralisch überlegen zu sein oder
sich anderen gegenüber gesünder zu fühlen, denn als Vegetarier hat man wahrscheinlich die Verantwortung, nicht nur seinem eigenen Leben gegenüber, sondern auch dem Leben der Tiere gegenüber, bereits
erkannt. Auch im Punkt Alkoholkonsum kann ich Ihnen nicht so ganz Recht geben. Für mich gehört Sekt
oder anderer Alkohol nicht zum Anstoßen dazu. Viele Menschen mögen überhaupt keinen Alkohol oder vertragen ihn nicht gut, deshalb trinken sie ihn erst gar nicht, damit sie sich nicht unwohl fühlen.
Sie sagen, es ist unanständig anständig zu leben, da dies unverantwortlich seinem Leben gegenüber ist.
Für manche ist es aber schöner in Ihren Augen „anständig“ zu leben, einfach darum, da diese Ordnung im
Leben besser zu ihrer Persönlichkeit passt und sie sich so wohl fühlen.
Ihrer Meinung zu der Rolle der Kochbücher in der heutigen Gesellschaft kann ich so zustimmen, dennoch
sehe ich es nicht unbedingt negativ, so wie Sie. Kochbücher sind heutzutage Vermittler eines Lebensgefühls. Das finde ich nicht schlecht. Wenn es den Leuten Spaß macht, sich damit zu beschäftigen ohne die
Gerichte darin nach zu kochen, dann geht es ihnen wahrscheinlich gar nicht um das Kochen selbst und darum, darin möglichst gut zu sein. Es geht den Leuten vielleicht einfach darum vieles zu kennen, mitreden
zu können oder sich durch die Gerichte inspirieren zu lassen.
CHRISTINE GREVE,Q1
KATRIN HESEMANN
17
"Der Sturz des Ikarus", Papierpanoramen aus der 6a
von Carlotta Schönhausen, Paul Lepkes,
Sophie van Eck
Neues aus der Auffangklasse II
Erstmalig leisteten sechs
Mitglieder der Auffangklasse
ein 14-tägiges Betriebspraktikum ab, wie es für die
Neuntklässler am Gymnasium Nottuln unmittelbar
nach den Herbstferien traditionell stattfindet.
Die Schüler Burim S., Mazen
A. K., Hassouna B., Miranda
B., Mohammad M. und Nuri
O. taten dies in den zwei
letzten Wochen vor dem
Halbjahreszeugnissen, also
vom 18. bis zum 29. Januar
2016. Voraussetzung für die
Teilnahme waren ein Mindestalter von 15 Jahren und
so gute Deutschkenntnisse,
dass eine Verständigung in
einem handwerklichen oder in-
Lieber Herr Schmitz,
zwei Wochen Praktikum waren eine
sehr schöne Zeit und ich habe viel gelernt. Die Arbeit in der Werkstatt von
Ahlers hat mir gefallen und die Zeit im
Betrieb war wichtig für mich.
Mazen
dustriellen Betrieb mit den Angestellten und Mitarbeitern möglich
erschien.
Um die Praktikumsplätze bei den
ortsansässigen Firmen BMW
Rump, Frisör Hardt, Meypack,
Raumausstatter Ahlers, Zweirad
Hanning und Toyota Gehrmann
hat sich die Schule gekümmert.
Mit Unterstützung einer arabisch
sprechenden Nottulnerin, deren
Eltern aus dem Libanon stammen,
erfolgte eine ausführliche Betriebsbesichtigung der Werkstätten (Näherei, Polsterei, Tischlerei)
mit Frau Ahlers. Auch die Arbeitsplätze in den anderen Firmen
wurden vor Ort erkundet, alle Bewerber stellten sich in den Betrieben persönlich vor. Bei den Schülern wurde nach dem Besuch und
im Gespräch mit dem verantwortlichen Betriebsleiter Interessen
erfragt, so dass ihre Wünsche bei
18
Glücklich nach dem Praktikum: Hassouna, Mohammad und Mazen
der Wahl des Praktikumsplatzes
Berücksichtigung finden konnten.
Die Ziele der Maßnahme waren
vielfältig, u.a. sollten die Sprachkompetenz im Alltag verbessert,
die Arbeitsbedingungen in handwerklichen Betrieben kennen gelernt, die Selbstständigkeit gefördert und nicht zuletzt die oft verbrämten Sekundärtugenden wie
Disziplin, Pünktlichkeit und Zuverlässlichkeit eingeübt werden.
Letztendlich ging es darum, die
Inte-gration dieser Jugendlichen
Sehr geehrter Herr Schmitz,
nachdem ich deutsche Wörter
gelernt habe, interessiere ich
mich, um im Praktikum für die
Zukunft zu lernen. Ich finde
dies ist wichtig für mich.
Mit freundlichen Grüßen
Hassouna
zu fördern und zu unterstützen.
Während des Praktikums wurden
alle Schüler begleitet und zum Teil
mehrfach im Betrieb besucht. Am
Ende der Praktikumszeit fand eine
Nachbesprechung zum Teil mit einem Mitarbeiter im Betrieb statt.
Über die Ableistung des Betriebspraktikums wurde den Schülern
eine Bescheinigung über den Um-
fang und die durchgeführten Tätigkeiten ausgestellt.
Lieber Herr Schmitz,
das Praktikum war sehr gut und mein
Chef sehr nett zu seinem Personal. Die
Leute waren lieb und freundlich zu mir,
ich bin sehr glücklich. Danke!
Mohammad
Mit einer Ausnahme waren sowohl
die Betriebe als auch die Praktikanten mit ihren Erfahrungen sehr
zufrieden:
- die Betriebe erklärten die Be
reitschaft, gerne auch in Zukunft
Plätze für die ausländischen Jugendlichen bereitzustellen;
- die Teilnehmer am Praktikum
fragten nach der Möglichkeit, in
einem weiteren Betrieb ein Praktikum machen zu dürfen. Darüber
hinaus gab es eine deutliche
Nachfrage von anderen Schülern
der Auffangklasse, wann sie denn
die Gelegenheit bekämen, in einem Betrieb als Praktikant arbeiten zu dürfen.
Betrübt hat mich als Initiator dieses Vorhabens, dass die Schülerin
Miranda wenige Tage nach der erfolgreichen Praktikumsteilnahme
mit ihrer ganzen Familie frühmorgens aus ihrer Wohnung abgeholt
und in ihr Heimatland abgeschoben wurde.
Die insgesamt positiven Erfahrungen mit diesem Versuch machen
jedoch Mut. Ich wünsche mir
sehr, dass die Schule für interes-
sierte Flüchtlingskinder dieses
Angebot ausbaut, weil die Integration in die Gesellschaft nach
meiner festen Überzeugung nur
über das Kennenlernen der Arbeitswelt gelingen kann.
Wilm Schmitz
Liebe Leserschaft,
anlässlich unseres 25-jährigen Schuljubiläums halten Sie/haltet ihr die Schulnachrichten heute erstmalig in Farbe in der Hand. Dies haben wir sowohl den Geldspenden der Firmen auf dieser Seite sowie dem Förderverein und dem unermüdlichen Engagement von Wilm Schmitz zu verdanken, der die
Idee dazu hatte und die Firmen als Sponsoren gewonnen hat.
Herzlichen Dank!
D IE REDAKTION
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Mal uns deine 25, malen Sie uns Ihre 25 für unsere große
Jubiläums 25.
Zeichnen, kleben, collagieren,
fotografieren, prickeln, sprayen,...Es gibt unendlich viele
Möglichkeiten.
20
6 x 6 cm
oder als Foto
schicken an
[email protected]
oder im Lehrerzimmer
abgeben.
Danke!

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