Der Irakische Präsident Saddam Hussein

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Der Irakische Präsident Saddam Hussein
Politische Themen und Informationen
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Der Irakische Präsident
Saddam Hussein
ein arabischer Sozialist und
Revolutionär
Er wurde am 28. April 1937 im Dorf Als-Audja, im
Bezirk Tikrit, Irak, in der Familie eines Schafhirten
geboren. Saddam Hussein ist der Sohn von Saddam
Abd al Majid, der vor seiner Geburt von englischen
Kolonialtruppen ermordet wurde, und Subha Tulfah
al-Musallat. 1947, im Alter von 10 Jahren kam er zu
seinem Onkel Khayrallah Tulfah nach Bagdad.
Saddam Hussein trat 1957 der damals verbotenen
Ba'ath-Partei bei und nahm an einem erfolglosen
Umsturzversuch gegen den irakischen König Faisal
II. teil, der von der englischen Kolonialmacht
eingesetzt worden war. 1959 floh Hussein über
Syrien nach Ägypten und wurde in Abwesenheit
zum Tode verurteilt. Studium an der juristischen
Fakultät der Universität Kairo. Am 8. Februar 1963
kehrte er in den Irak zurück, musste aber
wiederholt vor Verhaftungen flüchten.
1968 unterstützte er eine erfolgreiche Revolution
der Ba'ath-Partei und der Armee. Nach dem Sieg
der Ba'ath-Partei übernahm Saddam Hussein in der
neuen Regierung das Amt des stellvertretenden
Generalsekretärs
des
revolutionären
Kommandorates,
sowie
die
Leitung
des
Ministeriums
für
Staatssicherheit
und
des
Propagandaministeriums.
Am 1. Juni 1972
leitete
er
die
Verstaatlichung
westlicher Ölfirmen
ein,
die
ein
Ölmonopol im Irak
hatten.
Mit
den
Öleinnahmen
entwickelte er das
Land
zu
einer
arabischen Großmacht. Er förderte aktiv die
Modernisierung der irakischen Wirtschaft und den
Aufbau von Industrie, Verwaltung und Polizei. Er
leitete den Ausbau des irakischen Landes, die
Mechanisierung
der
Landwirtschaft
und
die
Bodenreform.
Er
schuf
eine
vollständige
Neuentwicklung der Energiewirtschaft sowie den
öffentlichen Dienst wie Transport und Erziehung. Er
brachte eine nationale Alphabetisierungskampagne
auf den Weg und führte die Schulpflicht ein. Am 1.
Juli 1973 wurde er vom Revolutionsrat zum DreiSterne-General der irakischen Streitkräfte ernannt.
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Am 6. März 1975 schloss er als Vizepräsident mit
dem iranischen Schah Mohammad Riza Pahlavi das
Abkommen von Algier über den Grenzverlauf im
Schatt
el
Arab
und
die
gegenseitige
Nichteinmischung in innere Angelegenheiten. 1979
ernannte Präsident Ahmed Hassan Al-Bakr Saddam
Hussein im Alter von 42 Jahren zum Vorsitzenden
der Partei und zu seinem Nachfolger. Am 11. Juli
1979 wird er zum Generalsekretär der Ba'ath-Partei
und am 16. Juli 1979 wird er Staats- und
Regierungschef.
1980 nach der theokratischen Revolution im Iran
gegen den prowestlichen Schah Reza Pahlavi
annullierte Saddam Hussein das Abkommen von
Algier. Am 22. September 1980 befahl er der
irakischen Armee den Iran anzugreifen. Dies
bildete den Auftakt für den fast acht Jahre
dauernden Ersten Golfkrieg. Dabei unterstützten
ihn massiv verschiedene westliche Staaten, etwa
die USA, aber auch Frankreich und die BRD (Israel
zerstörte im Jahr 1981 den irakisch-französischen
Atomreaktor Osirak) als Rüstungs-Lieferanten für
Nuklear- sowie Chemieanlagen (Giftgas). Der USGeheimdienst stellte dem Irak Satellitenbilder der
iranischen Stellungen zur Verfügung.
Eine besondere Bedeutung hatten auch die
sunnitischen bzw. wahabitischen Golfstaaten als
Kreditgeber und Finanziers des ersten Golfkrieges
(Bedrohung durch den shiitischen Iran). Das
Unvermögen, die Kredite zurückzuzahlen ist einer
der Gründe für die versuchte Annektierung Kuwaits
durch den Irak. Am 18. Juli 1988 willigte der Iran
in die Waffenstillstandsbedingungen der UNResolution 598 ein, die Saddam Hussein bereits
zuvor akzeptiert hatte.
Am 2. August 1990 ließ Saddam Hussein Kuwait
besetzen. In diesem Zweiten Golfkrieg wurde seine
Armee Anfang 1991 durch die von den US-Truppen
geführte Koalition geschlagen. Der von westlichen
Staaten inszenierte Aufstand der Schiiten im
südlichen Irak gegen Saddam Hussein wurde
militärisch niedergeschlagen. Saddam Hussein
überlebte zahlreiche Putsch- und Mordversuche, die
von ausländischen Geheimdiensten organisiert
wurden.
Seit dem 29. Mai 1994 war er zusätzlich
Premierminister, Vorsitzender der Ba'ath-Partei
und
Oberkommandierender
der
Armee.
Auf
Veranlassung der USA hatte die UNO seit dem
Golfkrieg ein ununterbrochenes Handelsembargo
über das Land verhängt. 1996 akzeptierte das
irakische Parlament den „Oil For Food“-Plan des
UNO-Sicherheitsrates, der dem Irak den Verkauf
begrenzter
Mengen
Erdöl
ermöglichte,
um
dringende humanitäre Bedürfnisse zu decken. Im
Oktober 2002 wurde Saddam Hussein in einer Wahl
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mit grosser Mehrheit als Führer des Landes für
weitere sieben Jahre im Amt bestätigt.
Mit
Zustimmung
der
irakischen
Regierung
schnüffelten
UN-Kommissionen
(mit
CIABeteiligung) jahrelang im Irak herum und
zerstörten alle schweren Waffen und strategischen
Raketen. Der Irak wurde praktisch total entwaffnet.
Mit einem Schwall an Lügen versuchten die USImperialisten diese Tatsache zu überdecken und
nutzten diese Gelegenheit für einen räuberischen
Überfall.
Nach einem unvorstellbaren Gemetzel unter der
Zivilbevölkerung mit US-Bomben und -Raketen
überfielen am 20. März 2003 US-Truppen und
verbündete Hiwi-Staaten den Irak, zerschlugen die
weit unterlegene irakische Armee und besetzten
das Land vollständig. Sie begründeten dieses
Vorgehen mit weiteren Lügen und setzten sich über
weltweite Proteste hinweg. Auf Saddam Hussein
und eine Reihe von
führenden
Angehörigen
der
rechtmässigen
Regierung
wurde
ein Kopfgeld von 25
Millionen US-Dollar
ausgesetzt.
Seine
Söhne
Udai
und
Kusai wurden am
22. Juli 2003 von einem US-Mordkommando in
Mosul getötet.
Am 13. Dezember 2003 wurde Saddam Hussein in
einem Dorf von US-Truppen festgenommen. Seine
Identität wurde nach amerikanischen Angaben
durch einen DNA-Test sowie anhand von Zähnen
und Narben nachgewiesen. Saddam Hussein wurde
an einer geheimen Stelle gebracht und soll vor ein
'irakisches Gericht' gestellt werden. Am 30. Juni
2004, also zwei Tage nach der Einsetzung der
'irakische Übergangsregierung', wurde Hussein
nach 6 Monaten der 'irakischen Justiz' übergeben.
Ein 'irakisches Sondertribunal' sollte sich nun mit
ihm und 11 weiteren Politikern und Militärs des
Iraks beschäftigen. In einer ersten Anhörung ohne
Anwalt am 1. Juli 2004, welche überwiegend ohne
Ton (US-Zensur) auch im Fernsehen übertragen
wurde, wies er alle Beschuldigungen energisch
zutück und erkannte das Tribunal von USKollaborateuren nicht an. Er sieht sich weiterhin als
Präsident: „Ich bin Saddam Hussein der Präsident
des Irak. Dies ist alles Theater, der wahre
Verbrecher ist US-Präsident Bush....“. Er bleibt
weiter 'unter Bewachung' der US-Soldateska.
Dieses gequälte Gesicht Saddam Husseins spricht
Bände!
Immer
neue
Vorwürfe
gegen
Unmenschlichkeiten,
die
von
der
US-Armee
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ausgeübt werden, tauchen
auf. Auch der Präsident
Saddam Hussein ist von
seinen
US-Bewachern
körperlich und psychisch
misshandelt worden. Der
Anwalt des rechtmässigen irakischen Präsidenten
berichtet von Folterungen Saddams. Der Anwalt
des irakischen Regierungschefs beruft sich u.a. auf
einen Bericht des Roten Kreuzes.
Seit Juni 2004 hörte man nichts mehr von Saddam
Hussein. Im Oktober 2005 stellte man den
irakischen Präsidenten erneut vor ein 'irakisches
Gericht'; bestehend aus US-Kollaborateuren, die
nach nichtexistenten 'Gesetzen' den rechtmäßigen
Präsidenten Saddam Hussein 'verurteilen' sollten.
Doch auch diese us-gesteuerte Show endete
blamabel.
Im Herbst 2006 trommelte die US-Soldateska
wieder
ein
'Tribunal',
bestehend
aus
Kollaborateuren,
zusammen.
Nach
einer
lächerlichen Komödie wurde der rechtmässige
irakische Präsident Saddam Hussein, ohne jede
gesetzliche Grundlage von US-Marionetten, zum
Tode 'verurteilt' und am 30.12.2006 ermordet. Die
unbeugsame Haltung des irakischen Präsidenten
bis
zu
seiner
letzten
Stunde
war
bewunderungswürdig! Dieser Mord ist ein weiteres
Verbrechen in der Liste der 'US-Ruhmestaten'!
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