auf arbeit - Burg Halle

Transcrição

auf arbeit - Burg Halle
auf Arbeit ...
e i n Proj e k t im
2. S t u d i e n ja h r
i n dus t ri e d es i gn
Bu rg G i e bi c h e ns t e i n
Ku ns t h oc hsc h u le
H a lle 2016
002
xxx
i n h a lt
003
aufgabe & Te a m
proje k t te a ms
Auf E xkursion +
workshops
pr ak tik a + prozess
e ndmode lle
pr äse ntation
0 04- 0 05
0 06- 023
024- 039
110 -14 3
14 4 -147
0 4 0 -10 9
0 04
A u fg a be
a u f g a b e
„ Pe rs ö n lic h ke it e n we rd e n nic ht d u rc h sc h ö n e Re d e n g e f o rm t, s o nd e rn d u rc h Arb e it u n d e ig e n e Le ist u n g.“ Al b e rt Einst e in
G e h e n Sie in d ie s e m S e m e st e rp roje kt zu Re c h e rc h ez we c ke n vo ra b e rst e in m a l a uf Arb e it...! B e g l e it e n Sie in d e r vo rl e su n gsfre ie n
Ze it fü r e in e Wo c h e e in e n h a l l e sc h e n B ä c ke r, Kl e m p n e r, Po lizist,
Re c hts a nwa l t, S c hust e r, Arzt, B a u a rb e it e r, Le hre r o d e r Po litike r
e t c. I hre r Wa h l u n d fin d e n Sie d a b e i h e ra us, wie d e re n a l l t ä g lic h e
Arb e its a b l ä ufe u n d -b e d in g u n g e n a uss e h e n u n d o b sic h d o rt d u rc h
e in e n g e st a l t e risc h e n Ein g riff nic ht n o c h e t was ve rb e ss e rn u n d
o p timie re n lie ß e. H a l t e n Sie wä hre n d d e ss e n I hre Ein d rü c ke u n d
B e o b a c ht u n g e n in Wo rt, Bil d u n d To n a uf a uss a g e krä f tig e We is e
fe st, s o d ass e in l e b e n d ig e in d rü c klic h e s Po rt rait e ntst e ht, we lc h e s
b e re d t Ausku nf t ü b e r d ie Tä tig ke it d e r a us g e wä h l t e n Pe rs o n gib t.
Ansc h lie ß e n d s o l l e in e a usfü hrlic h e D o ku m e nt a tio n I hre s Ku rzp ra ktiku ms e rst e l l t we rd e n, in d e r a l l e g e wo n n e n e n Erfa hru n g e n
u n d Erke n nt niss e a uf g e fü h rt u n d a n a lysie rt sin d.
N a c h d ie s e r An a lys e- u n d Auswe rt u n gs p h as e wird mit d e m Entwu rfs p roze ss b e g o n n e n u n d e in nü tzlic h e s O bje kt fü r d e n Arb e itsp l a tz I hre s „ Ku n d e n“ e rd a c ht, we lc h e s d ie d o rtig e n H a n d lu n gs a bl ä ufe e rl e ic ht e rn hilf t.
B l e ib e n Sie ü b e r d as g a nze S e m e st e r mit I hre m p o t e nzie l l e n „ Auft ra g g e b e r“ in e n g e m Ko nt a kt u n d e rbit t e n Sie e in re g e l m ä ß ig e s
Fe e d b a c k zu I h re n Ü b e rl e g u n g e n.
A m En d e d e s S e m e st e rs gil t e s I hre n Ent wu rf vo r O rt a uf s e in e
Ta u g lic hke it hin zu ü b e rp rüfe n u n d a nsc h lie ß e n d s o u mzus e tze n,
d ass e r in d e r Praxis e inwa n d fre i fu nktio nie rt, d e m „ Klie nt e n“ g efä l l t u n d in g e e ig n e t e r Fo rm p räs e ntie rt we rd e n ka n n.
Te a m
005
T e a m
Kevin S t rü b e r
H o n g ki Ke a m
Ezra D il g e r
M a rc We jd a
Tia n Pa n
Lu kas Ke l l e r
Ru b e n S t ra h l
La u ra Pe lizza ri
M a rius M ü h l e is e n
B e t re ut vo n
Pro f. Vin c e nz Wa rnke
u n d Fra nziska M ü l l e r
P r o j e k tt e a m s
006
I n fo
Ruben Strahl, Student
team
Jens Weickardt, Tischler
0 07
010
I n fo
Ezra Dilger und Laura Pelizzari, Studierende
team
in Zusa m m e narb eit mit Ahma d H asa m (I nne narc hit e kt),
Ab d Al-Ra hm a n Al-H ussein (M e c ha nike r), Ya hya Al H ashmy (Ele ktrike r), S a m e r
Al H a m a d (Ko c h), M o naf D a hd al (Arc hit e kt)
011
012
I n fo
Hongki Keam, Student
team
Le na M ülle r (und Ka t harina M ülle r), Buc h bind e rin
013
014
I n fo
Kevin Strüber, Student
team
I nas Al H ala bi, Le hre rin
015
016
I n fo
Lukas Keller, Student
team
Ro my B e rg, Kind e r- & Jug e nd ärztin
017
018
I n fo
Marc Wejda, Student
team
Tho m as S c hild t, O rg e l b aue r
019
020
I n fo
Marius Mühleisen, Student
team
I nas Al H a la bi, Le hre rin / Ab dulla h, I ng e nie ur /
M o ha m m e d H e lwa ni, I nforma tio nst e c hnike r
0 21
022
I n fo
Tian Pan, Studentin
team
Karina Kasp e rowitsc h, Sc hneid e rin
023
auf exkursion +
workshops
026
INp u t
D ASA
A r b e i t s w e l t
D o r t m u n d
„Die DASA ist Deutschlands größte Arbeitswelt Ausstellung mit Erlebnissen rund um die Welt der Arbeit: gestern,
heute und morgen. Sie ist die ständige bildungsaktive
Einrichtung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin und informiert die Öffentlichkeit über die
Arbeitswelt, ihren Stellenwert für Individuum und Gesellschaft sowie über die Bedeutung menschengerechter
Gestaltung der Arbeit.“ www.dasa-dortmund.de
Neben der Dauerausstellung besuchten wir noch die
Sonderausstellung „Die Roboter - Eine Ausstellung zum
Verhältnis von Mensch und Maschine“, in der von ersten
Spielautomaten über vollautomatische Melkmaschinen
bis zu Herzklappen und anderen Protesen die Welten
der Roboter ausgereizt wurden.
e x k u rs i o n
0 27
028
INp u t
e x k u rs i o n
029
030
R
z
v
E
INp u t
u
e
e
s
h r m u s e u m
c h e Z o l l r e i n
s e n
e x k u rs i o n
Das Ruhrmuseum auf dem Weltkulturerbe der Zeche Zollverein beschäftigt sich mit der Geschichte, Archeologie
und Arbeits- und Kulturwelt der Ruhrmetropole. Neben
der beeindruckenden Zechenanlage zeigte eine Sonderausstellung auch die Arbeits- und Alltagsobjekte der
Bergleute und ihrer Familien. Trinkflaschen, Bergbauhelme und Banner von Arbeiterprotesten neben Spielzeug
und Möbeln von 1900 bis 1960. www.zollverein.de
0 31
032
INp u t
r e d d o t
d e s i g n
m u s e u m
e x k u rs i o n
033
Das Red Dot Design Museum präsentiert im alten Kesselhaus der Zeche Zollverein ca. 2000 Exponate zeitgenössischen Produktdesigns, Preisträger der Red Dot Awards
und Sonderausstellungen zu Designklassikern.
www.red-dot-design-museum.de
034
INp u t
Pa r t i z i pat i v e r
Design workshop
mit FriedA Bell m ann
Frieda Bellmann, Strategic Designerin bei BCG Digital
Ventur (Boston Consulting Group), stellte an einem Tag
ihre Arbeit und eine Methode des partizipativen Designs
vor.
An Hand von einem kleinen Projekt (Gestaltung eines
Notizbuches) wurden vom Interview über Analyse und
Synthese bis hin zum ersten Prototypen der ganze Prozess eines partizipativen Designprojektes durchgespielt.
works h op
035
One innovation project in a day
Intro Partizipatives
Design
Von einem partizipativen Design spricht man, wenn
Lösungen oder Produkte in Zusammenarbeit mit dem
späteren Nutzer in einem iterativen Prozess entwickelt
werden.
Innovationsprojekt-Phasen:
• Frame – Define direction
• Research – Understand Customers
• Synthesis – Uncover Insights
• Ideation – Design Concepts
• Test & Refine – Bring Solution to life & iterate
Discovery Design
• Design ohne Research, nur mit eigenen Annahmen
(Hypothesen zur Zielgruppe, die aber nicht
verifiziert werden) oder Design für sich selbst
(Beispiel: Apple Designer sind ihre eigene Zielgrupe)
036
INp u t
Ideation
In der Ideation werden Ideen/Konzepte entwickelt
• "Go for Quantity" – Longlist Ideen (erstmal so viele
Ideen wie möglich generieren). Mögliche Methoden:
o How might we? (z.Bsp. zu jedem Insight
eins)
o Hell and Heaven, evt. entlang der
Customer Journey (Höllenprodukt
generieren und dann umkehren)
o What ifs (z.Bsp auf Basis der
Trendrecherche)
• Shortlist Ideen (Ideen-Selektion) - Value Proposition
Statement schreiben, um die Ideen einmal zu
durchdenken und aufzuschreiben (außerdem lässt
sich dieser Satz zusammen mit einem "Key Visual"/
Skizze/Foto gut testen)
o [Name der Produktidee], ist das einzige [Kategorie], das [Unterscheidungsmerkmal]
für [Zielgruppe], die [Bedürfnis] in einem Umfeld, wo [Kontext/Trend].
Iterieren
Fail fast and early (früh die Ideen testen, um nicht zu viel
Zeit und Geld für "schlechte" Ideen zu verschwenden)
•
Teile deine Lösung mit deinem Partner, um
Feedback zu bekommen.
o Nutze dabei die Value Proposition und
deine "Key Visuals" (Skizze, Foto).
o Mögliche Fragen im Testing: Was ist dein erster spontaner Eindruck?
Würdest du das Produkt/Angebot
nutzen?
In welcher Situation?
Wieso ist das besser, als was du jetzt machst?
Würdest du dafür bezahlen?
Wieviel?
•
Wähle die Idee aus, die das größte Potential hat und
iteriere den Gewinner auf Grundlage des Feedbacks!
o Schreibe eine bessere Value Proposition!
Mache eine bessere Skizze! Denke jetzt
auch schon über die Umsetzbarkeit nach!
works h op
0 37
038
INp u t
Sp e e dd a t i n g
Zu Anfang des Semester, nach der Vorstellung des Praktika bildeten sich Teams um sich, aufbauend auf den
partizipativen Design Workshop, gegenseitig zu interviewen und die drei wichtigesten Problemfelder zu bearbeiten. Es galt die Probleme genau zu bennenen und
gemeinsam, später auch ergänzt durch Ideen der ganzen Gruppen, so viele schnelle Ideen wie möglich zu
generieren. Verschiedene Brainstormingmethoden (z.B.
„heaven or hell“ oder „what if‘s“ Zukunftsvisionen) sollten genutzt werden um sich evtl. von ersten eigenen Anfangsideen zu lösen und sich jeweils in das Thema des
Interwievpartners hinein zu versetzen.
works h op
039
Prakti ka +
prozess
042
INp u t
R u
St r a h l
d e r T i s
l e r e i J
W e i c k a
Ich beobachtete und unterstützte den Tischler Jens Weickardt.
Eine Woche ist in Bezug auf die Vielfalt seines Tätigkeitsfeldes nicht repräsentativ. Dieses umfasst neben traditionellen
Tischlerarbeiten auch anknüpfende Arbeiten in Metall, Glas
und Kunststoff. Begleitet habe ich den Bau einer Tür sowie Reparaturen an einem Treppengeländer und einer Terassentür.
Jens Weickardt hat eine sehr reflektierte Arbeitsweise. Wo
immer er eine Möglichkeit wittert Arbeitsabläufe zu vereinfachen setzt er sie um. Dabei ist er auf Arbeitsschutz bedacht
und kann seine Zeit gut einteilen. In diese strukturierte, reflektierte Arbeitsweise mit einem Produkt oder Konzept unterstützend einzugreifen ist schwierig.
b e n
b e i
c h e n s
r dt
P rakti k a
043
0 01
INp u t
002
046
Bei der ausgeführten Reparatur des Handlaufs wurde die
zweikomponentige Polyesterholzspachtelmasse grob auf
die Schadstelle aufgetragen
und nach dem zwanzigminütigen Aushärten grob mit Stecheisen bearbeitet und mühselig in Form abgeschliffen.
Eine Vereinfachung des Prozesses ist das Ziel meiner Arbeit.
o utp ut
prozess
Die Vielfalt der Profile und
Enge am Einsatzort sind die
Hauptprobleme eines flexiblen Profilformwerkzeugs. Vor
allem geeignete Materialien,
traditionelle Reparaturtechnicken solcher Fehlstellen und
Alternativen
der
Formüber-
tragung flossen in die Recherche ein.
0 47
048
o utp ut
prozess
049
Die Zusammenarbeit mit Jens Weickardt lohnte sich auch über
das Praktikum und das Projekt hinaus für beide Seiten. Während ich ihm diverse Entscheidungen vereinfachte, neue Ideen
und Materialien mitbrachte konnte er mir sein Handwerk näher bringen und meine vielen Fragen beantworten.
Gemeinsam wurden die Werkzeugkonzepte bis zu den Details
regelmäßig besprochen und erprobt. Jedes der drei Werkzeuge wurde von mir dreimal neu geplant, umgesetzt und dabei
stetig verbessert.
050
INp u t
L au r a pe l i z z a r i
u n d E z r a D i l g e r
m i t
A h m a d H a s a m ,
A b d A l - R a h m a n
A l - H u s s e i n ,
Ya h ya A l H a s h m y, S a m e r A l
H a m a d , M o n a f
D a h d a l
P rakti k a
Trotz der vielen bestehenden Projekte existiert für
Geflüchtete ein nicht gedeckter Bedarf an kleinen Wohnungen und Arbeitsplätzen. Dieses Fazit zogen wir aus
zahlreichen Interviews mit Sozialarbeitern in unseren
Praktikas in einem Flüchtlingsheim und einer Sprachschule. Die dezentrale Unterbringung führte bereits in
der Vergangenheit zu Ghettoisierung und Konflikten
auch innerhalb der Gruppen.
In verschiedenen Workshops wollten wir herausfinden,
welche Bedürfnisse und Wünsche die Geflüchteten im
Bezug auf temporäres Wohnen auf kleinem Raum haben. Gemeinsam mit regionalen Unternehmen und
Geflüchteten aus Bau- und Handwerk wollten wir anschließend eine Wohnmöglichkeiten für Geflüchtete im
urbanen Raum schaffen.
Unterschiedliche kulturelle Stile und Handwerksfertigkeiten sollen sich in der Gestaltung vereinen und dadurch
ein neuer Stil entstehen. Vor allem soll bei dem gemeinsamen Bauen des Bungalows ein Austausch zwischen
Geflüchteten und den anderen Helfern entstehen und
die Potentiale beider Gruppen ausgeschöpft werden.
0 51
052
INp u t
w o r k s h o p
In einem ersten Workshop mit Geflüchteten wurden
Wunschhäuser in kleinem Maßsstab gebaut. Wir wollten
herausfinden, welche Elemente beim wohnen auf kleinem Raum wichtig sind und wie der Wohnraum idealerweise aussehen könnte.
Enstanden ist unter anderem ein Bungalow, bei dem die
klimatischen Bedingungen und die ökologische Bauweise im Vordergrund stand. Aufbauend auf diese Idee haben wir unseren Bungalow entworfen.
P rakti k a
053
0 54
prozess
055
Der Bungalow besteht aus
Modulen, die einfach aneinandergesetzt und wieder
auseinander
genommen
werden können. Ziel ist es,
dass der Bungalow ohne
aufwendige
Werkzeuge
oder Werkstatt gebaut
werden kann.
056
o utp ut
prozess
0 57
058
INp u t
h o n g k i K e a m
b e i L e n a u n d
K a t h a r i n a
m ü l l e r ,
B u c h b i n d e r e i
B u c h p i l o t
Buchpilot ist die Buchbinderei der beiden Schwestern
Katharina und Magdalena Müller.
Buchpilot bindet erlesene Bücher vergangener Tage, die
kuriose Titel oder anmutige Motive auf dem Einband tragen, zu einzigartigen Schreib- und Zeichenbüchern.
Aus alten Büchern wird der Inhalt herausgetrennt und
ein fadengehefter leerer Buchblock eingepasst. Alles
geschieht in einem rein handwerklich- buchbinderischen
Herstellungsprozess.
In Meinem Praktikum lernte ich den kompletten Prozess
kennen, trennte die Vorlagen auf und heftete neue Bücher. Dabei ist mir aufgefallen, dass für verschiedene
Arbeitsschritte unterschiedliche Tischhöhen benötigt
werden, bis jetzt jedoch nur ein Tisch vorhanden ist.
pr a k t i k a
059
060
INp u t
pr a k t i k a
0 61
0 62
INp u t
pr a k t i a
063
0 64
o utp ut
prozess
065
066
INp u t
k e v i n s t r ü b e r m i t i n e s
a l h a l a b i , d e m
w e l c o m e t r e f f ,
l e t ‘ s h e l l o
u n d a n d e r e n
P rakti k a
Ich habe mir Geflüchtete und die damit verbundene Problematik zum Thema genommen.
Um mich dem Thema zu nähern, habe ich verschiedene
Orte besucht. Darunter den Welcome Treff in Halle, der
jeden Wochentag geöffnet ist und ein kulturelles Programm bietet, sowie Sprachkurse. Ich habe Angelika
begleitet, eine Freiwillige Deutschlehrerin. Ich habe ein
Geflüchtetenheim besucht, sowie das dazugehörige Sozialarbeiterbüro. Des weiteren habe ich Interviews mit
einigen Geflüchteten geführt, aus Afghanistan sowie aus
Syrien.
Zu Beginn habe ich weit gefächert recherchiert, um mich
dem umfassenden und komplexen Thema zu nähern. Ich
habe gemerkt, welche Vorurteile ich selbst habe und
Vorurteile Anderer in gewisser Weise nachvollziehen
können.
Zuerst einmal bin ich mit der Erkenntnis herausgegangen, dass nicht einfach alles gut zu reden ist, aber auch
nicht alles schlecht ist, was die beiden Meinungsextreme
wiederspiegelt. Um sich ein gutes Bild machen zu können, muss man Kontak zu Geflüchteten aufnehmen. Ich
merke, dass ich keinen einzigen Arbeitsnehmer / geber
als meinen Partner haben kann, will aber dennoch bei
diesem Thema bleiben.
0 67
068
INp u t
Zentrum für politische Schönheit:
Dieses Bild zeigt ein Still eines Videos, in dem die österreichische Regierurung verkündet, dass nun unmengen
an Rettungsplattformen im Mittelmeer installiert werden,
da viele Flüchtende dort ertrinken. Inszeniert wurde dieses vom Zentrum für politische Schönheit. Diese utopische Vorstellung kann durch diese Verwendung des Mediums als real wahrgenommen werden. Österreich ist zu
einer Stellungnahme gedrängt.
Beim Open Space Lets hello an der Burg Giebichenstein:
Besonders inspiriert hat mich die Gesprächsrunde zum
Thema Gesetze brechen. Hier habe ich inspirierende
Beispiele sammeln können. Unter anderem: Das Zentrum für politische Schönheit, welches mich maßgebend
in meinem Prozess beeinflusst hat. Inspirierend / Genial
/ Spannend an der Arbeitsweise finde ich besonders:
Die Darstellung einer Utopie-Idee (stammend vom ZfpS)
als Real oder Reales Vorhaben. Zusätzlich wird dieses
Vorhaben den (vermeindlich) Verantwortlichen in den
Mund gelegt, so dargestellt, als hätte diese Insitution es
veranlasst. Führt zu: Stellungsnahmenot, veränderung in
der wahrgenommen Realität (durch Medien, etc.) Veränderung des Bewustseins für das Mögliche.
P rakti k a
069
Fluchthelfer.in:
Eine Website, die dazu aufruft / ermutigt, Flüchtenden bei der Flucht zu helfen. Dazu gibt es passende
Tipps und weitere Grauzonen-Hilfe. Außerdem kann ein
Fluchthelfer Starter Pack erworben werden. Enthalten
sind unter anderem Deutschlandflaggen-Überzieher für
die Autospiegel. Die Gestaltung ist der von Partnerbörsen o. ä. orientiert und wirkt gewohnt / real.
Schlingesiefs Container:
Bei den Wiener Film-Festwochen im Jahr 2000 stellte
Christoph Schlingensief mehrere Container auf, in denen Asylbewerber (ähnlich Big Brother) leben. Über
eine Internetseite können diese abgeschoben werden.
Schlingensief selbst zitiert Reden der zu der Zeit ziemlich rechten Regierung Österreichs. Die Aktion selbst
erzeugt viel Aufruhr. Es entsteht ein Film, der diese auf
humorvolle Weise dokumentiert.
070
o utp ut
prozess
Mich hat besonders das "Zentrum für politische Schönheit" inspiriert, die mit ihrer Arbeitsweise fiktive anregende Realitäten erschaffen. In einem Workshop, den
ich selbst organisert habe, habe ich versucht, den Problemen der Geflüchteten näher zu kommen um diese in
fiktive Objekte zu übersetzen, die dieses Problem abstrahiert darstellen und den Horizont des Betrachters /
Nutzers erweitern.
Was heißt eigentlich Integration? Ist das wünschenswert? Harmonische Diversität und zivilisierter Konflikt.
0 71
0 72
o utp ut
Die kleinen
Helferlein
Workshhop mit
Geflüchteten
Was ist daran
Positiv / Negativ?
Szenarien
formulieren
Das kleine
Formular
Journalistischer Artikel,
der davon berichtet, dass
Deutschland nun Vorreiter ist,
was Asylbeantragung betrifft
Fantastische Ideen für
kleine Helferlein generieren
‫سةبتظع صخذئ‬
‫ضظـىو‬
Application for Asyl
Performance mit
Geflüchteten, die mit
„Fake-“Antrag ins
Bürgeramt gehen
Antrag auf Asyl
‫خجتص زظـفقئ جڵذج‬
Gestaltung / Prototyping von
Helferlein mit Rücksprache
zu Workshopteilnehmern.
I want to apply for Asyl
Ich möchte Asyl beantragen
‫ةرزغف ظشتإذرح‬
Surname
Name
‫یگڤڵ‬۵‫ێڵڵگ ڒەێ‬٣٧
Name
Vorname
‫ڵھڵکژگکپکڤچ‬
Date of Birth
Geburtsdatum
‫گکڕڵپکگچچڤ‬
Country of Origin
Herkunftsland
‫ةرزغف ظشتإذرح‬
Please sign here
Bitte hier unterschreiben
Einbinden des Helferleins in
das entsprechende Szenario
Performance mit
Workshopteilnehmern /
Journalistischer Artikel /
Werbevideo / Stand auf der
Straße / Party / ...
Veränderung des
Bewusstseins
(einfacher Asylantrag)
Stand auf der Straße,
der für neuen, einfachen
Antrag wirbt.
Interview mit Geflüchteten:
„Ich habe ja schon
viele Asylanträge ausgefüllt,
aber das war mit Abstand
der Schönste“
Im diesem Workshop, angeleitet durch Christian Zöllner, habe ich mein grobes Vorhaben, inspiriert durch
das Zentrum für politische Schönheit, etc. konkreter definiert. Als erstes Beispiel für Objekte einer bestimmten
Art dient das Formular, der einfache Asylantrag.
Solche ähnlichen, fantastischen Objekte, die in der Realität nicht wirklich möglich sind, aber dennoch darstellbar, möchte ich nun gemeinsam mit Geflüchteten in
einem dafür gestalteten Workshop entwickeln.
prozess
In meinem Workshop fiel das Szenario, indem ein Afghane keinen offiziellen Sprachkurs benutzen kann, ein
Syrer jedoch schon. Mit meinem Pass Automaten behandle ich dieses Thema. Was wäre, wenn man dieser
Verteilung der Nationallitäten nicht ausgeliefert wäre?
0 73
0 74
l
b
K
r
INp u t
u k a s k e l l e r
e i
i n d e r ä r z t i n
o m y b e r g
Meine Projektpartnerin ist die Kinderärztin Romy Berg.
Sie führt ihre eigene Kinderarztpraxis in der südlichen
Innenstadt in Halle.
Ihr Job erfordert Empathie und innere Ruhe, meist für
die besorgten Eltern. Die Arbeitsatmosphäre ist dagegen laut und aufgewühlt. Der Arbeitstag ist geprägt
durch großen Zeitdruck. Erkältungen, Impfungen und
Magen-Darm-Infekte wechseln sich ab. An einem vollen
Montag bis zu neunzig mal, ohne Überstunden 5,5 utopische Minuten pro Patient.
P rakti k a
Die kleine Praxis mit ihrem noch kleineren Wartezimmer unterstützt die angespannte Arbeitsatmosphäre. Die
Patienten warten meist mindestens eine Stunde auf ihre
Behandlung. Das große Problemfeld liegt daher nicht in
der Behandlung selbst, sondern vielmehr in der Unruhe der
Patienten. Entspannte Kinder lassen sich besser behandeln und ermöglichen eine bessere Arbeitsatmosphäre.
0 75
0 76
INp u t
077
0 78
o u p utt
prozess
0 79
080
INp u t
Auf dem alten Gelände der Neonröhrenfabrik in Halle, befindet sich die Orgelwerkstatt von Thomas Schildt. Seine Tätigkeitsfelder als Orgelbauer gestalten sich unterschiedlich und
ergeben sich aus den einzelnen Aufträgen. Neben der fachmännischen Restaurierung in seiner Werkstatt gehört auch
das Begutachten, Warten und Stimmen von Orgeln vor Ort
zu seinen Aufgaben.
Thomas arbeitet auf althergebrachte Art und Weise, mit alten
Materialien und Werkzeugen an seinen Projekten. Trotz des
regional begrenzten Einsatzgebietes ist sein Terminkalender
voll und Thomas bereits für eineinhalb Jahre im Voraus ausgebucht.
pr a k t i k a
M a r c
W e j d a b e i
o r g e l b a u e r
T h o m a s
S c h i l dt
Für seine Arbeit außerhalb der Werkstatt ist es wichtig, genau das richtige Werkzeug für den jeweiligen Auftrag dabei
zu haben. Viele Werkzeuge sind in der Werkstatt nur einmal
vorhanden. Das bedeutet, dass Thomas entweder alle seine
Werkzeuge mit dabei haben muss oder vor der Montage die
benötigten Werkzeuge mühsam heraussuchen muss. Auch der
Umgang mit großen und schweren Orgelteilen und Windkanälen in der engen Werkstatt ist für Thomas alleine ein ziemliches Unterfangen.
Wie kann ich als Gestalter die Arbeit von Thomas erleichtern
und verbessern?
0 81
0 82
INp u t
pr a k t i k a
083
0 84
INp u t
pr a k t i k a
085
086
o utp ut
prozess
0 87
088
o utp ut
prozess
089
090
INp u t
M ü
i n a
H
i
M a r i u s
h l e i s e n m i t
s A l H a l a b i ,
A b d u l l a h ,
M o h a m m e d
e l w a n i u n d
m p e t u s e . V .
Mein Projekt startete bei Impetus e.v., einem Verein,
der gerade dabei ist unter anderem einen Arbeits und
Computerraum für Geflüchtete in Halle zu gründen. Ursprünglich ging es darum für diesen Raum etwas zu gestalten. Im Gespräch mit dem Verein und verschiedenen
Geflüchteten stellte sich jedoch eine andere Problematik
heraus.
Geflüchtete, die bereits einen Aufenthaltsstatus haben,
und eine eigene Wohnung beziehen können, haben finanzielle Probleme bei der Beschaffung von Möbeln.
In einigen Bundesländern, darunter Sachsen-Anhalt, bekommen Geflüchtete für die sogenannte Erstausstattung
nur Gutscheine. Auf diesen ist genau geregelt, wieviel
Geldwert sie für welches Möbelstück ausgeben dürfen.
Das heißt, wenn die begünstigte Person beispielsweise
ein günstigeres Bett findet, verfällt der Restbetrag, der
dem Bett zugute gerechnet wurde und kann nicht für
andere Möbel verwendet werden. Viele Läden nehmen
die Gutscheine überhaupt nicht an.
P rakti k a
Die Geflüchteten fühlen sich durch dieses Gutscheinsystem bevormundet, und dadurch ungerecht behandelt.
Aus meinen Interviews und meiner Recherche ging außerdem hervor, dass die Sprache die größte Hürde ist.
Alle Interviewten hatten gemein, dass sie hier in Deutschland ihr neues Leben aufbauen wollen. Das heißt, Arbeit
finden, Freunde finden, eine Wohnung beziehen usw.
Bei all diesen Dingen spielt Kommunikation eine große
Rolle und ohne gemeinsame Sprache, keine Kommunikation. Eine Sprache erlernt man am besten, indem man
sie anwendet. Doch oft fehlen die Möglichkeiten dazu.
0 91
092
INp u t
Inas zeigt ihr
Zimmer im
Wohnheim
on 06-04-2016
Inas zeigt ihr
Zimmer im
Wohnheim
P rakti k a
093
0 94
o utp ut
w o r k s h o p
prozess
095
Nach zahlreichen Interviews mit Geflüchteten, Gesprächen mit engagierten Menschen und der Teilnahme an
einem Open Space zum Thema Flucht, entstand die Idee
eines Workshops, der mehrere Dinge verbindet: Eine
kleine Hilfe in der finanziellen Lage beim Beschaffen
von Möbeln, das Schaffen einer Begegnung zwischen
Menschen mit Fluchthintergrund und solchen ohne, und
dadurch eine Erleichterung im Erlernen der deutsche
Sprache.
In ständiger Rücksprache mit Inas Al Halabi, Abdullah
und Mohammed Helwani entwickelte ich den Tischlerworkshop.
096
INp u t
T i a n P a n
b e i d e r
s c h n e i d e r e i
k a r i n a
Karina Kasperowitsch ist meine Projektpartnerin. Sie ist
Schneiderin und Chefin der Schneiderei Karina.
Die Schneiderei ist recht klein und kompakt eingerichtet mit viel roter Farbe, welche Karinas Lieblingsfarbe
ist. Am Eingang ist eine Kasse, neben der Kasse ist das
Schaufenster mit einem Vorhang und einer Puppe. Unter
dem Schaufenster ist noch eine Heizung, darauf sind ein
paar fertige Produkte in den Plastiktüten.
Es sieht ein bisschen chaotisch aus, weil die Tüten einfach durcheinander liegen. Hinter den Fenster ist ein
großer Schneidetisch mit Gummioberfläche. Dahinter ist
der Arbeitsraum für die drei Frauen. An der Wand hängen viele verschiedene farbige Spulen, was auch eine
schöne Dekoration für die Schneiderei ist. Auf den Tischen sind die Nähmaschinen, die meist aus Metall sind.
Die Frauen bleiben fast ganzen Tag sitzen, was ein bisschen anstrengend für den Körper ist. Es ist auch auffällig, dass es viele zusätzliche Reißverschlüsse und Spulen
gibt. Die Materialien werden einfach in den Kisten oder
Körben aufbewahrt. Statt die Reißverschlüsse an die
P rakti k a
Wand zu hängen bevorzugen Karina und ihre Mitarbeiter sie farbig sortiert zu verschnüren. So ist es auch ein
bisschen schwer um eine bestimmte Material zu finden.
Aus meinen Interviews und meiner Recherche ging hervor, dass Karina einige Materialien besonders mag wie
z.B. Objekte aus Holz und Metall, weil die beide ihr
mehr Sicherheit geben können.
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098
INp u t
i n t e r v i e w
Frage: Findest du, dass es schwer ein genaues oder bestimmtes Material wieder zu finden? Ich denke, dass die
Materialien überall sind, obwohl alles schon in der Kisten verpackt ist.
Karina: Ja, natürlich. Also, wir haben nicht so viel Platz,
deswegen nutzen wir einfach die Kisten.
Frage: Findest du es wäre besser, wenn alle Kisten
durchsichtig sind?
Karina: Ja, vorher kauften wir die 3–Fach Schublade
und wir klebten Zettel darauf. Aber jetzt haben wir so
viele Aufgaben und einfach keine Zeit um alles aufzuräumen.
P rakti k a
099
Frage:Wie findest du das Schaufenster? Hast du das rote
Kleid selbst gemacht?
Karina:Ja, ich mache das persönlich. Eigentlich ist rot
meine Lieblingsfarbe. Wir wechseln auch die Kleidung,
aber dieses rote Kleid ist schon ganz lange da. Ich glaube schon 1.5 Jahre. Und ich finde diese Schaufenster
hat ein bisschen Erotik (lach).
Frage: Wie funktioniert das System mit den Abholungszettel? Musst du immer dafür alle Kleidung durchsuchen?
Karina: Ja,stimmt. Wir haben die Nummern auf der
Quittung. Die Originale stecken wir auf die Kleidung,
die Kopie von den Kunden behalten wir.
10 0
INp u t
Frage: Was ist die Motivation für deine Arbeit?
Karina: Ich muss sagen, dass ich seit meiner Kindheit
gerne nähe. Von Anfang an machte ich Kleider für meine Puppen. Also nicht nur nähen aber auch stricken.
Und dann mache ich auch die Kleidung für mich selbst.
Ich bin stolz auf mich selbst, weil die anderen können
nur die Kleidung in der Boutique kaufen, aber ich kann
die Kleidung für mich selbst machen. Geld ist natürlich
auch eine Grund für die Motivation( lacht). Jeder braucht
Geld. Und mir ist unser guter Ruf wichtig. Wir möchten
dass, wenn man an die Schneiderei Karina denkt oder
unsere Logo sieht, das man es sofort mit guter Qualität
verbinden.
Frage: Findest du es wäre besser, wenn es mehr verschiedene Körperhaltung gibt? Wenn ihr nicht immer so
lange vor der Nähmaschine sitzen würdet.
Karina: Naja, wir sitzen dort schon viel, aber nicht immer. Machmal stehen wir an dem großen Arbeitstisch.
Ich finde das ist schon genug für mich. Und wir gehen
nach der Arbeit 3 mal die Woche ins Schwimmbad. Es
gibt dort die Wasseranlagen mit großen Kraft, die besonders gut für den Rücken ist.
P rakti k a
Frage: Magst du eigentlich deinen Beruf?
Karina: Also man kann nicht so einfach Ja oder Nein
sagen. Manchmal ist es sehr anstrengend, wenn man
10 Stunde immer hier sitzt. Und machmal gibt es ein
paar Kunden, die viel verschiedenes Verlangen. Das
heißt, das ist nicht nur eine eimalige Aufgabe, sondern
man muss das Kleidungsstück viele Male ändern bis die
Kunden zufrieden sind. Trotzdem ich finde, dass die Arbeit Spaß macht. Besonders wenn ich die selbst genähte
Kleidung den Kunden gebe.
Frage: Es gibt mehr Nähmaschinen aus Metall als die
aus Plastik. Ist das aus dem gleichen Grund? Also, kann
man sagen, dass ihr Metall generell bevorzugt?
Karina: Genau, Dinge aus Metall geben uns Sicherheit.
Und sie gehen nicht so leicht kaputt. Z.B. ist diese Nähmaschine schon mehr als 30 Jahre alt, trotzdem funktioniert sie noch ganz perfekt. Die aus Plastik sind leicht
aber die Qualität ist schon was ganz anderes.
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o utp ut
prozess
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1 :1 i n p a pp e
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1 :1 i n P a pp e
zweite zwischenpr ä s e n tat i o n
zw i sc h e n pr ä se n tat i o n
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o utp ut
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zw i sc h e n pr ä se n tat i o n
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Kev i n S t r ü b e r e m p fi e h l t :
L a u ra Pe l i z z a r i e m p fi e h l t :
H o n g k i Ke a m e m p fi e h l t :
AUF ARBEIT
AUF ARBEIT
AUF ARBEIT
Pro j e k t p r ä s e n t a t i o n
b e t re u t d u rc h Pro f. V i n c e n z Wa r n ke
u n d D i p l . - D e s. Fr a n z i s ka M ü l l e r
Pro j e k t p rä s e n ta t i o n
b e t re u t d u rc h Pro f. V i n c e n z Wa r n ke
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u n d D i p l . - D e s. Fra n z i s ka M ü l l e r
GOLDBAU
R.112
DI 12.07.16
19.00 UHR
GOLDBAU
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GOLDBAU
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DI 12.07.16
19.00 UHR
Ru b e n S t r a h l e m p fi e h l t :
L u ka s Ke l l e r e m p fi e h l t :
E z ra D i l g e r e m p fi e h l t :
AUF ARBEIT
AUF ARBEIT
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Pro j e k t p r ä s e n ta t i o n
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19.00 UHR
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DI 12.07.16
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M a rc We j d a e m p fi e h l t :
Ti a n Pa n e m p fi e h l t :
AUF ARBEIT
AUF ARBEIT
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M a r i u s M ü h l e i s e n e m p fi e h l t :
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AUF ARBEIT
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AUF ARBEIT
AUF ARBEIT
AUF ARBEIT
Pro j e k t p r ä s e n ta t i o n
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en dmo delle
M a rc We j d a e m p fi e h l t :
Ti a n Pa n e m p fi e h l t :
AUF ARBEIT
AUF ARBEIT
Pro j e k t p r ä s e n ta t i o n
b e t re u t d u rc h Pro f. V i n c e n z Wa r n ke
u n d D i p l . - D e s. Fr a n z i s ka M ü l l e r
Pro j e k t p rä s e n ta t i o n
b e t re u t d u rc h Pro f. V i n c e n z Wa r n ke
u n d D i p l . - D e s. Fra n z i s ka M ü l l e r
M a r i u s M ü h l e i s e n e m p fi e h l t :
AUF ARBEIT
Pro j e k t p r ä s e n t a t i o n
b e t re u t d u rc h Pro f. V i n c e n z Wa r n ke
u n d D i p l . - D e s. Fr a n z i s ka M ü l l e r
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O utp ut
Ru b e n strah l
i n zusamm enarbeit m it der
Tisc h le re i J e ns we i c kardt
Je nach Größe und Form des defekten Profils sind unterschiedliche Profilformwerkzeuge von Vorteil. Die Profilbox fast sie zusammen. Die Form wird jeweils an einer
unbeschädigten Stelle abgenommen. Die Werkzeuge
werden auf die aufgetragene Spachtelmasse aufgedrückt und fixiert. Überschüssiges Material wird sofort,
das Werkzeug mühelos nach dem Aushärten entfernt.
Nachgeschliffen werden muss nur wenig.
Die Proflillehre, nach dem Prinzip einer Konturlehre, besteht aus Polyethylenplatten und ermöglicht feinstufiges
Übertragen eines Profils wie Zierleisten.
Die Formfläche aus Formetall und Silikon wird wie ein
Kurvenlineal per Hand in Form gebogen und eignet sich
besonders gut für größere Profile wie Handläufe.
Das mit Glaßhohlkugeln gefüllte Vakuumkissen aus Silikon ist flexibel und verhärtet sich durch Luftentzug.
F i n a l e P rojek t e
profilbox
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r u be n S t r a h l
prof i l bo x
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O utp ut
Lau ra P e lizzar i u n d Ezra D i lg e r
i n Zusam m enarbeit m it Ahmad Hasam (I n n enarch it e k t ), A b d A l- R a h m a n A l- H u s s e i n ( M e c h a n i k e r ), Ya h ya
A l H a s h m y ( E l e k t r i k e r ), S a m e r A l H a m a d ( K o c h ), M o naf Dah dal (Arc h ite kt)
Unser Habibi-House ist eine Vision eines lebendigen,
aufgeschlossenen Wohn- und Arbeitsraumes. Gemeinsam mit regionalen Unternehmen und Geflüchteten aus
Bau- und Handwerk haben wir einen Bungalow geschaffen, der als Beispiel dient für eine modulare Bauweise
von Wohnen auf kleinem Raum.
Die Geflüchteteten waren im kompletten Prozess von der
Recherche über die konkrete Planung der Gestaltung bis
hin zur Umsetzung vor Ort am Projekt aktiv beteiligt. So
fließen unterschiedliche kulturelle Stile und Handwerksfertigkeiten in unseren Entwurf mit ein. Das Projekt wurde von verschiedensten Institutionen finanziell gefördert
und unser Augenmerk bei der Umsetzung lag auf einer
günstigen Bauweise, die ohne große Maschinen und
Kosten einfach reproduzierbar und auf und abbaubar
ist. Die Basis sind mit Holzfasern gedämmte Module, die
man ineinander stecken kann.
Unsere Idee war durch diese Zusammenarbeit die Kommunikation zwischen Geflüchteten und nicht Geflüchteten zu fördern, ihre Potentiale ernst zu nehmen und
voneinander zu lernen. Wir möchten mit dem Projekt ein
Bewusstsein für Chancen dieser Zusammenarbeit schaffen und fremdenfeindlichen Vorurteilen den Wind aus
den Segeln nehmen.
www.habibi-house.jimdo.com
F i n a l e P rojek t e
Habibihouse
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l a u r a pe l i zz a r i u n d ezr a d i l ger
h a b i b i h o u se
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12 0
O utp ut
H o n gki Keam
i n zusamm enarbeit m it
L e n a u n d K at h a r i n a M ü l l e r ,
B u c h b i n d e r e i B u c h p i lot
Der Buchbindertisch ist ein ergonomischer Tisch für
die Buchbinderei. Je nach Arbeitsschritt werden unterschiedliche Tischhöhen benötigt. So wird z.B. im sitzen
genäht und im stehen geklebt.
Ich habe mich gegen einen höheverstellbaren Arbeitstisch und für einen Arbeitstisch mit mehreren Ebenen entschieden, die man auch einzelnd verschieben
kann.
Der Tisch besteht aus simplen geometrischen Formen:
vier Hexaeder und eine Säule. Alle Maße sind auf
die Körpermaß der Buchbinderinnen abgestimmt. Der
Sitzarbeitsplatz ist 85cm hoch, und Steharbeitsplatz ist
95cm hoch. Es gibt viele Anforderungen in der Buchbinderei. Ja, es ist ein ‘Made to Order Product’. Aber es ist
nicht nur für die Beuchbinderei angepasst, sondern auch
für viele andere Handwerke.
Man kann sehr einfach seinen Arbeitsplatz ordnen und
aufräumen. Durch das lange Loch in der Platte der Stehhöhe können Abfälle verschwinden und es gibt eine
Klappe mit einem zweiten Boden beim Sitzbereich.
Weitere Funktionen sind die praktische Tischlampe und
Steckdose.
F i n a l e P rojek t e
Buchbindertisch
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12 2
h o n gk i ke a m
b u c h b i n der t i sc h
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O utp ut
Kevi n Strü b e r
i n zusamm enarbeit m it i n es al halabi, dem
w e l c o m e t r e f f, l e t ‘ s h e l l o u n d a n d e r e n
In meinem Workshop fiel das Szenario, in dem ein
Afghane keinen offiziellen Sprachkurs benutzen kann,
ein Syrer jedoch schon. Mit meinem Pass Automaten behandle ich dieses Thema. Was wäre, wenn man dieser
Verteilung der Nationallitäten nicht ausgeliefert wäre?
Ich stelle den Pass Automaten als real dar, was ermöglichen soll, neu über diese Thematik nachzudenken. Dies
geschiet durch die Irritation. Der Automat bringt die
Nationalitäten auf eine abstrakte Kosten-Nutzen Ebene,
statt sie zu der eigenen Identität zu zählen. So kostet
ein Afghanischer Pass nur einen Bruchteil des Deutschen
Passes.
F i n a l e P rojek t e
passom at
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12 6
kev i n s t rüber
p a sso m at
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O utp ut
Lu kas ke lle r
i n zu sa m m e na r b e it m it R o my
B e rg, Ki n d e r- & J u g e n därzti n
Die Flüstertröte ist genau auf die 180 x 180 cm große
Spielecke des Wartezimmers angepasst. Sie bietet die
Möglichkeit erklommen zu werden, sich zu verstecken
oder zu malen. Das Rohr selbst trägt etwas verbergendes in sich. Seien es Geschichten, Erzählungen, Stimmen, Melodien oder Geräusche.
Hält man sein Ohr nah an die Trichterenden heran und
horcht hinein, kann man seinen Geschichten lauschen.
Besonders für die kranken Patienten soll das Lauschen
etwas beruhigendes bedeuten. Es ergibt die Möglichkeit
sich einer Geschichte hinzugeben, abgelengt zu werden.
Die Athmosphäre im Warteraum soll sich dementsprechend entspannen.
F i n a l e P rojek t e
flüstertröte
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l u k a s ke l l er
f l üs t er t rö t e
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O utp ut
Marc Wej da
i n zusamm enarbeit m it der
o rg e lbau e r Th o mas sc h i ldt
Der Orgelschlitten ist ein auf Thomas zugeschnittener Transportwagen, der für den Einsatz auf Montage
konzipiert ist. Er schafft Abhilfe beim Verladen seiner
schweren Werkzeuge als auch beim Transport schwerer
Orgelteile. Materialien und Werkzeuge können in geringer Höhe auf den Wagen geladen und mittels eines
Mechanismus auf die Kofferraumhöhe seines Transporters gebracht werden.
Durch einfaches Hineinschieben des Wagens in den
Transporter manövriert sich der obere Teil in den Kofferraum und das Chassis unter das Fahrzeug. Ist die
Plattform komplett im Kofferraum verstaut, lässt sich das
Chassis wieder hervorziehen, zusammenklappen und
ebenfalls im Fahrzeug verstauen.
F i n a l e P rojek t e
o r g e l s c h l i tt e n
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orge l sc h l i t t e n
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O utp ut
Marius Mühleisen
m it i nas Al Halabi, Abdu llah, Mo h a m m e d H e lwa n i u n d i m p e t u s e .V.
In einem viertägigen Workshop leitete ich vier Geflüchtete dazu an, sich selbst einen Tisch zu bauen.
Während des Workshops habe ich ihnen Möglichkeiten
aufgezeigt, ihr Möbelstück zu individualisieren. Durch
das handwerkliche Aktivwerden wollte ich eine gesteigerte Lebensqualität und ein Gefühl der Mündigkeit vermitteln. Der Workshop wurde auf Deutsch gehalten, die
Teilnehmer sollten versuchen auf Deutsch zu kommunizieren. Jeder Teilnehmer konnte seinen eigenen Tisch
mit nach Hause nehmen.
Die Dokumentation des Workshops (Bauanleitung, Informationen über meine Vorbereitung, Fotos, Erfahrungen)
sind online veröffentlicht. Somit ist der Workshop reproduzierbar. Ich wünsche mir Nachahmung, Weiterentwicklung und andere Verwertung des Workshops.
F i n a l e P rojek t e
T AKE _ AWA Y _ T ABLE
WORKSHO P
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m a r i u s m ü h l e i se n
ta ke away ta b l e works h op
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O utp ut
tian pan
i n zusamm enarbeit m it Kari na
Kas p e r owits c h, S c h n e i d e r i n
Nach ein paar Interviews mit Karina und ihren Kolleginnen, habe ich “Strick” entworfen. “Strick” ist ein
Schrank, der eine Kombination für die Lagerung und
Schaufensterausstellung ist.
Links sind fünf Kisten für die fertigen Produkte, die von
Montag bis Freitag von den Kunden abgeholt werden.
Der Bereich rechts unten ist als Stauraume für gelagerte
Reißverschlüsse gedacht. Zwischen den Regalelementen
sind rote Gummiseile gespannt, um den Raum einzuteilen. Die Gummiseile auf der Oberfläche erinnern an die
Nähte auf der Kleidung, da das eine besondere Eigenschaft der Schneiderei ist. Außerdem gibt es zwei große
Strickstäbe, zwischen denen ein Strickstück auch aus roten Gummiseilen hängt, welches als Präsentationsfläche
gedacht ist. Die Stäbe können gelöst werden, so dass
man das Strickstück auswechseln kann. In die Löcher
des Stricks kann man auch kleine Sache stecken, da sie
sehr elastisch sind.
F i n a l e P rojek t e
strick
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tian pan
s t r i ck
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präsentatio n
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pr ä se n tat i o n
pr ä se n tat i o n
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i n fo
Bildquellen
CoverMarius Mühleisen, Kevin Strüber
S.57
S.3
Ruben Strahl
S.58-61Hongki Keam
Ezra Dilger, Laura Pelizzari, Franziska Müller
S.5
Fynn Freyschmidt
S.62-65Hongki Keam, Franziska Müller
S.6 Laura Pelizzari
S. 66-73
S.8 - 23
Franziska Müller
S.74-79Lukas Keller
Kevon Strüber
S.24
Ruben Strahl
S.80-89Marc Wejda
S.26 - 27Hongki Keam, Marc Wejda
S.90-95Marius Mühleisen
S.28-29Hongki Keam, Ruben Strahl
S.96-103Tian Pan
S.30
Vincenz Warnke, Marc Wejda, Hongki Keam
S.104 - 109 Franziska Müller, Hongki Keam
S.31
Ruben Strahl, Marc Wejda
S.109 - 110Marius Mühleisen, Kevin Strüber
S.32Marc Wejda, Ruben Strahl, Franziska Müller
S.113 - 115 Ruben Strahl
S.33
Franziska Müller, Marc Wejda
S.117 - 119 Franziska Müller, Laura Pelizzari
S.34 - 37
Franziska Müller
S.121 - 123Hongki Keam
S.38 - 40Marc Wejda
S.125 - 127 Kevin Strüber
S.42 - 49
Ruben Strahl
S.129 - 131Lukas Keller
S.50 - 51
Franziska Müller
S.133 - 135 Marc Wejda
S.52 - 53
Ezra Dilger, Laura Pelizzari
S.137 - 139Marius Mühleisen
S.54 - 55
Ezra Dilger, Laura Pelizzari, Franziska Müller
S.144 - 147 Franziska Müller
S.56
Franziska Müller
S.56
Grafik: Gosia Warrink/ Amberpress
a
Burg Giebichenstein, Kunsthochschule Halle/Saale
Sommersemester 2016
Ein Projekt im Studiengang Industriedesign,
betreut durch Prof. Vincenz Warnke und künstlerische Mitarbeiterin Dipl. Des. Franziska Müller
Buchgestaltung: Franziska Müller
Druck: Druck Zuck Halle/Saale
Papier: Circleoffset white 115 g/qm