Zertifizierungsbericht für das SeneCura AIS Pflegeheim Arnoldstein

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Zertifizierungsbericht für das SeneCura AIS Pflegeheim Arnoldstein
 Zertifizierungsbericht
für das SeneCura AIS Pflegeheim
Arnoldstein
30. – 31. Mai 2011
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis ...................................................................................................................................... 2 1. Zertifizierungsergebnis ............................................................................................................................ 2 2. Allgemeine Daten .................................................................................................................................. 2 3. Allgemeines zum Zertifizierungsprozess .................................................................................................... 2 4. Zusammenfassung des Zertifizierungsergebnisses - Management-Report ..................................................... 3 1. Zertifizierungsergebnis
Das SeneCura AIS Pflegeheim Arnoldstein hat das Nationale Qualitätszertifikat erreicht.
2. Allgemeine Daten
ZertifiziererInnen:
Regina Maria Aigner
Franz Holzer
Datum der Einreichung: 31.März 2011
Datum des Vor-Ort-Besuchs: 30. Mai bis 31. Mai 2011
3. Allgemeines zum Zertifizierungsprozess
Sowohl der Qualitätsbericht als auch die beigefügten Dokumente waren verständlich und
nachvollziehbar aufbereitet und klar strukturiert. Der Umfang der Unterlagen war angemessen
und ermöglichte den ZertifizierInnen eine genaue und umfassende Vorprüfung. Die
Qualitätsfelder waren schlüssig im Qualitätsbericht beschrieben und die Prozesse
nachvollziehbar den Qualitätsfeldern zugeordnet. Bei den Ergebnisfeldern merkt man, dass das
Haus im Anfangsprozess im Umgang mit Kennzahlen steht, es lagen uns wenige „ältere“ ISTZahlen vor. Es wurde bis dato kaum mit Kennzahlen gearbeitet.
Die Vorbereitung des Vor-Ort-Besuchs sowie die konstruktive Zusammenarbeit während des VorOrt-Besuchs durch die MitarbeiterInnen des Pflegeheims Arnoldstein ermöglichte den
ZertifizierInnen eine reibungslose und effiziente Durchführung.
Besonders hervorzuheben waren die offene Gesprächskultur und die spürbare Motivation der
MitarbeiterInnen, die sich auch in der nachgewiesenen aktiven Beteiligung am
Qualitätsmanagement wiederspiegelt.
Die baulichen Gegebenheiten des Pflegeheims Arnoldstein sind, soweit von den
ZertifiziererInnen beobachtbar, in gutem und gepflegtem Zustand. Die ZertifiziererInnen haben
einen guten Eindruck vom Standort des Pflegeheims gewonnen. Da vom Standort aus alles im
Ort gut erreichbar ist, ist die Integration des Pflegeheims Arnoldstein mit seinen BewohnerInnen
in der Gemeinde eine gelebte Selbstverständlichkeit.
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4. Zusammenfassung des Zertifizierungsergebnisses - Management-Report
Das Haus in Arnoldstein ist ein Pflegeheim, in welchem eine sehr hohe Qualität gelebt wird. Der
wertschätzende und professionelle Umgang mit den BewohnerInnen wird von allen
MitarbeiterInnen als Selbstverständlichkeit gesehen und auch gelebt. Basis für diese Qualität ist
ein sehr gut eingeführtes, dargestelltes und gelebtes Qualitätsmanagementsystem nach E-Qalin
®. Durch das integrative Pflegemodell wird die Betreuung und Pflege äußerst
bewohnerInnenorientiert gelebt. Die Fähigkeit der Organisation zu lernen und sich
weiterzuentwickeln ist in allen Qualitätsfeldern und Ergebnisfeldern spürbar.
Zum Zeitpunkt der Zertifizierung befindet sich das Haus am Anfang der Arbeit mit Kennzahlen.
Es sind Maßnahmen zur Analyse und Steuerung geplant, aber es bestand bis jetzt noch wenig
Möglichkeit, diese Maßnahmen umzusetzen. Einerseits gab es noch wenig Datenmaterial (ISTWerte), anderseits scheint es Schwierigkeiten gegeben zu haben, Kennzahlen zu bestimmen,
welche die Ergebnisse der Qualität auch eindeutig belegen können.
Als besondere Stärken haben wir festgestellt: eine allgemein hohe BewohnerInnenorientierung,
die gute Kommunikation im Haus, die gute Einbindung in die Gemeinde und Umgebung, das
große Engagement der Heimleitung und die hohe MitarbeiterInnenzufriedenheit. Des Weiteren
bestätigen Angehörige die gute Qualität, wenn sie laut eigenen Aussagen sich kein besseres
Haus vorstellen können. Gute Verbindungen zur lokalen Presse und zu Behörden sind ebenso
bemerkenswert. Verbesserungspotentiale erkennen wir bei der Bestimmung, dem Umgang und
der Steuerung mit Kennzahlen. Anregen würden wir auch ein Fehlermeldesystem bzw. Lob- und
Beschwerdemanagementsystem.
4.1.
Bewertung der Qualitätsfelder
Fokus BEWOHNERINNEN
Im Fokus BewohnerInnen wurden insbesondere die Qualitätsfelder
-
Autonomie
Kommunikation
Pflege- und Betreuungsprozess
Sterbebegleitung und Abschied
einer eingehenden Betrachtung unterzogen.
Hervorzuheben ist die Autonomie und Kommunikation mit den BewohnerInnen, die durch die
Bezugspflege sichtlich den BewohnerInnen zugutekommt.
Der Pflege- und Betreuungsprozess wird auf der Basis des integrativen Pflegekonzepts sehr
bewohnerInnenorientiert gelebt. Die Dokumentation wird immer an die neuesten Erkenntnisse
der Pflege und Betreuung angepasst.
Die Betreuung von sterbenden BewohnerInnen und ihren Angehörigen ist ein großes Anliegen
des Hauses und aller MitarbeiterInnen. Die Gestaltung des Verabschiedungsraums, die in vielen
Bereichen erlebbare Grundhaltung der MitarbeiterInnen sowie der Heimleitung und
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Pflegedienstleitung gegenüber Sterbenden ist ein Zeichen für die ganzheitliche Betrachtung der
BewohnerInnen im Haus.
Fokus MITARBEITERINNEN
Im Fokus MitarbeiterInnen wurden insbesondere die Qualitätsfelder
-
Führung und Partizipation
Zusammenarbeit
Arbeitsplatzgestaltung
einer eingehenden Analyse unterzogen.
In diesen Qualitätsfeldern fällt besonders der systematische Führungsstil auf, der die
MitarbeiterInnen in die Entscheidungen mit einbezieht, für Veränderungsvorschläge der
MitarbeiterInnen offen ist und Rücksicht auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nimmt.
Zur Zeit der Vor-Ort-Prüfung waren aber noch verhältnismäßig wenige
MitarbeiterInnengespräche durchgeführt worden.
Fokus FÜHRUNG
Im Fokus Führung wurden die Qualitätsfelder
-
Qualität
Organisation
Personalmanagement
Facility Management
einer genauen Prüfung unterzogen.
Es wird festgestellt, dass das eingeführte Qualitätsmanagementsystem eine gute Basis für die
Weiterentwicklung der Organisation darstellt. Die MitarbeiterInnen haben in der
Selbstbewertung und dem darauf begonnenen Veränderungsprozess im Haus mitgearbeitet und
diesen auch voll und ganz unterstützt.
Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten werden durch den Haustechniker professionell
durchgeführt und dokumentiert.
Fokus UMFELD
In diesem Fokus haben wir folgende Qualitätsfelder beurteilt:
-
Angehörige und BesucherInnen
Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
Angehörige und BesucherInnen werden als Bereicherung im Haus gesehen. Angehörige werden
nicht nur informiert sondern auch bei allen Entscheidungen mit einbezogen. Auch die
Pflegevisite wird mit ihnen durchgeführt.
Das Pflegeheim Arnoldstein ist in den lokalen Medien laufend präsent und auch im Internet
vertreten. Die Hauszeitung wird quartalsweise herausgegeben und ist bei BewohnerInnen,
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Angehörigen und BesucherInnen sowie bei MitarbeiterInnen sehr beliebt – es zeigt das aktive
Leben im Haus gut auf.
Anregen möchten wir, dass die Homepage auf Rechtschreibung und Darstellung der
Einzelzimmer überprüft wird.
Fokus LERNENDE ORGANISATION
Im Fokus Lernende Organisation wurden die Qualitätsfelder
-
Verbesserungsmanagement
Aus- Fort- und Weiterbildung
überprüft.
Der kontinuierliche Verbesserungsprozess ist im Haus gut eingeführt und wird von allen
MitarbeiterInnen positiv unterstützt.
Für die weitere Qualitätssteigerung im Haus empfehlen wir die Einführung eines
Fehlermeldesystems bzw. Lob- und Beschwerdemanagementsystems.
4.2.
Bewertung der Ergebnisfelder
Hervorzuheben ist, dass es erst eine sehr kurze Erhebungsperiode zur Zeit der Zertifizierung im
Haus gegeben hat. Das Führungsteam ist bemüht, die richtigen Kennzahlen mit der richtigen
Steuerung zu finden. Festgestellt haben wir aber auch, dass das Wissen und die Erfahrung der
Steuerung mit Kennzahlen noch weiter ausgebaut werden kann.
4.3.
Überblick
Im Folgenden werden Stärken, Handlungsempfehlungen und wiederkehrende Merkmale und
Eigenschaften aufgezählt. Für die weiterführende Auseinandersetzung mit dem Ergebnis wird auf
die Detailbewertung verwiesen.
4.3.1. Stärken
-
Hohe Pflegequalität
Gute Kommunikation im Haus
Umfassend eingeführtes und gelebtes integratives Pflegemodell
Starke MitarbeiterInnenbindung
Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
Gute Einbindung in die Gemeinde
Umfassende Öffentlichkeitsarbeit
Professionelles Gebäudemanagement
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4.3.2. Handlungsempfehlungen
-
Basisschulung aller MitarbeiterInnen in Validation
Standards für eintretende und ausscheidende MitarbeiterInnen
Einführung eines Fehlermeldesystems bzw. Lob- und Beschwerdemanagements
Die Darstellung der Ergebnisqualität mittels Kennzahlen und die Steuerung derselben zu
überarbeiten.
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