Ablass ist Geschenk Gottes

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Ablass ist Geschenk Gottes
Ablass ist Geschenk Gottes
Das Mittelalter ist noch nicht
vorbei. Dass der IS daran
arbeitet, ist bekannt – aber
auch die katholische Kirche?
Genau das hat Erwin Peterseil
von
atheisten-info.at
aufgespürt. Hier kommen seine
Nachrichten aus der sinistren
Welt der "Vollablässe":
Ablass ist Geschenk Gottes
Seinerzeit im Mittelalter war der Ablasshandel das große
Geschäft für die katholische Kirche, jede Sünde hatten einen
Preis, die Sünder erwarben die passenden Ablassbriefe und die
Sündenstrafen im Fegefeuer wurden erlassen. Diese Gaunerei mit
dem Aberglauben ungebildeter katholisch traktierter Menschen
war letztlich ein wesentlicher Bestandteil der Reformation,
die katholische Kirche musste diese mafiosen Gangsterstücke
aufgeben, die Fegefeuer- und Höllenschutzgelderpressung der
Sünder wurde eingestellt.
Aber
den
Ablass
gibt
es
in
gebührenfreierer Form immer noch –
wie am 31.1.2016 der Site kath.net zu
entnehmen war:
"Die Augsburger Dogmatikprofessorin Gerda Riedl empfiehlt
Gläubigen, im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit einen Ablass zu
erwerben. Der Ablass sei «schlicht und einfach ein Grund zu
spiritueller Freude» (..). Wer diesen Weg beschreite, werde
von Gott geheiligt, mit ihm versöhnt und von ihm beschenkt.
Dies könne ein «echtes Erlebnis» sein, fügte die
Hauptabteilungsleiterin für Grundsatzfragen in der Diözese
Augsburg hinzu. Man übe Gemeinschaft ein und traue sich,
dieses Geschenk an andere weiterzugeben.
Der Ablass ist ein Nachlass zeitlicher Bußstrafen für die
Sünden, die man gebeichtet hat und die hinsichtlich der Schuld
schon vergeben sind. Entstanden aus verschiedenen Elementen
des spätantiken und frühmittelalterlichen Bußwesens, stellt er
eine besondere Form des Umgangs mit dem Büßer dar, die nur die
katholische Kirche kennt. Im 16. Jahrhundert führte der Streit
um den käuflichen Erwerb des Ablasses zu Reformation und
Kirchenspaltung. Seit dem Konzil von Trient (1545-1563) ist
die Verbindung von Geld und Ablass verboten."
Aber im letzten Absatz gibt's dann den Ablass doch wieder:
"Demnach unterscheidet die Kirche zwischen einem teilweisen
und einem vollkommenen Ablass. Letzteren kann zu bestimmten
Anlässen – etwa zu einem Heiligen Jahr – jeder Katholik
erwerben, der nach Beichte, Eucharistie und Gebeten bestimmte
Werke der Buße tut."
Und was für Werke der Buße können das sein? Das stand bei
kath.net nicht.
Aber dann wurde gegoogelt und hier ist
alles über das Gottesgeschenk des
vollkommenen Ablasses zu finden: (alles in alter
Rechtsschreibung)
Wer einen Ablaß gewinnen will, muß getauft und darf nicht
exkommuniziert sein.
Damit ein Ablaß gewonnen werden kann, muß zumindest die
allgemeine Absicht dazu vorliegen (z. B.: Man kann zum
Morgengebet hinzufügen: Ich will heute alle Ablässe gewinnen,
die ich gewinnen kann). Ein Vollablaß kann nur einer je Tag
gewonnen werden (weitere Werke erwirken Teilablässe).
Teilablässe können mehrere am Tage gewonnen werden.
Ein Vollablass kann nur gewonnen werden, wenn das Werk
(z.B.: 1 Rosenkranz, oder 1/2 Std. euchar. Anbetung) und
folgende drei Bestimmungen erfüllt werden:
a) sakramentale Beichte mit entschlossener Abkehr von jeder
Sünde (eine gilt für mehrmals (z.B. 14 tägige Beichte für
täglich einen Vollablaß),
b) hl. Kommunion
c) Gebet nach Meinung des HI. Vaters und ein Ave Maria und ein
Vaterunser, oder ein anderes Gebet, weiters ist erfordert, daß
der Ablaßgewinner frei von jeglicher Anhänglichkeit an
irgendwelche, auch läßliche (!) Sünde ist. Fehlt die volle
Dispositio oder eine der vorgenannten Bedingungen, so wird
kein voller, sondern nur ein teilweiser Ablaß erlangt.
Die drei Bedingungen können an mehreren Tagen, vor oder nach
Verrichtung des vorgeschriebenen Werkes, erfüllt werden. Wenn
die Gewinnung eines Ablasses mit einem bestimmten Tag und dem
Besuch einer Kirche verbunden ist, so gilt zur Gewinnung der
Zeitraum vom Mittag des vorhergehenden Tages bis zur
Mitternacht des bestimmten Tages (zum Kirchenbesuch kommt
meist noch die Bedingung von einem Vaterunser und einem
Glaubensbekenntnis dazu)
Von
den
vielen
Möglichkeiten
zu
bestimmten
Anlässen
Vollablässe zu gewinnen, seien hier nur besonders vier
erwähnt, durch die der Gläubige an jedem Tag des Jahres einen
Vollablaß gewinnen kann:
Ein Vollablaß täglich kann gewonnen werden durch Erfüllung der
vorgenannten drei Bedingungen mit einem der folgenden Werke,
entweder
1. mit Anbetung des Allerheiligsten Altarsakramentes
wenigstens eine halbe Stunde lang; oder
2. mit andächtiger Lesung der HI. Schrift, wenigstens eine
halbe Stunde lang; oder
3. mit der Kreuzwegandacht (an amtlich errichteten
Stationen! Für verhinderte Kranke genügt eine halbe Stunde
Betrachtung des Leidens Jesu); oder
4. mit dem Beten des Rosenkranzes (5 Gesätzchen) in einer
Kirche, in der Familie, oder in einer Gemeinschaft.
Neben den Bedingungen für Vollablässe seien hier noch drei
allgemeine Möglichkeiten erwähnt, mittels derer jeder
Gläubige, ohne die obigen drei Bedingungen (Beichte,
Kommunion, Gebet nach Meinung des hl. Vaters), jeden Tag
mehrere Teilablässe gewinnen kann! Durch diese soll der
Gläubige aufgefordert werden, die Handlungen, die sein
tägliches Leben erfüllen, mit christlichem Geist zu
durchdringen. Er soll in seiner Lebensführung nach der
vollkommenen Liebe streben.
1. Demjenigen Gläubigen wird (jedesmal) ein Teilablaß
gewährt, der in seiner Pflichterfüllung und in den Mühen des
Lebens seine Seele in demütigem Vertrauen zu Gott erhebt und
damit wenigstens im Geiste irgendein Stoßgebet verrichtet (z.
B.: Jesus, alles für Dich)
2. Ein Teilablass wird dem Gläubigen gewährt, der vom
Geiste des Glaubens geleitet, sich selbst oder seine Güter im
Dienste der notleidenden Brüder hingibt. (Hiermit werden die
Gläubigen angespornt, nach dem Beispiel und dem Auftrag
Christi die Werke der Liebe und Barmherzigkeit häufiger zu
üben. Jedoch werden nicht alle Liebeswerke mit einem Ablaß
versehen, sondern nur jene, die "im Dienste der notleidenden
Brüder" geschehen, also um den Körper zu speisen oder zu
bekleiden oder um die Seele zu unterweisen und zu trösten.)
3. Ein Teilablaß wird dem Gläubigen jedesmal gewährt,
sooft er einer eigentlich erlaubten und ihm auch angenehmen
Sache freiwillig aus Bußgesinnung entsagt (Lieben heißt
opfern, verzichten).
Soweit
die
zusammenfassende
Ablassdarstellung! Alles verstanden? So
hilfreich ist der katholische Gott zu
seinen Sündern! Und so hilfreich ist
atheisten-info,
um
den
Gläubigen
behilflich zu sein! Richtet Euch danach,
dann kommt Ihr alle, alle in den Himmel,
weil Ihr so brav seid!
Wir kommen alle in den Himmel – Jupp Schmitz (1952)
Link zum Originalartikel bei atheisten-info.at
Mono-Metawelten 2/16 II
Alle paar Tage purzeln einem die
monokausalen Metawelten vor die
Füße. Der Metawelten-Schöpfer
Erwin Peterseil von atheisteninfo.at hat nicht mal mehr Zeit
zum Jammern, so eifrig ist er mit
der Produktion beschäftigt.
Diesmal ist also wieder die
Kindsliebe der Kirchenleute dran.
Was es da noch alles gibt, zeigt
das Bild sehr pointiert. Die
getöteten syrischen Kinder stehen
fast nirgends auf der Agenda.
Aus
den
kirchlichen
Sexualwelten Nr. 2/2016
Wir Heimkinder klagen an
PROFIL am 16.1.: "(..) Wie eine eitrige Beule war vor rund
fünf
Jahren
einer
der
größten
Skandale
der
Nachkriegsgeschichte aufgebrochen. Immer mehr Heimkinder und
Internatszöglinge hatten zunächst in Deutschland und mit
zeitlicher Verzögerung auch hierzulande zu erzählen begonnen,
wie sie in den 1950er-, 1960er- und 1970er-Jahren unter der
Obhut von Staat und Kirche körperlich und seelisch gebrochen
worden waren. Man hatte sie geschlagen, angespuckt, in
Besinnungsräume gesperrt, als Arbeitskräfte ausgebeutet und
als Sexualobjekte missbraucht. Jede ihrer Geschichten
leuchtete grell in die Abgründe einer Nachkriegswirklichkeit
hinein, die von NS-Ideologie, schwarzer Pädagogik,
Frauenverachtung und einem mörderischen Hass auf alles
'Asoziale' durchdrungen war.
(..)"
Weiterlesen im Internet!
Missbrauch in der Kirche:
"Selbst Opfern und Anwälten wird
der Einblick verwehrt"
SPIEGEL am 16.1.: "Eine Initiative gegen sexuellen Missbrauch
wirft der katholischen Kirche vor, kircheninterne
Ermittlungsverfahren zu verschleppen. … Missbrauchsopfer
warten teils seit mehr als zehn Jahren auf das Ergebnis
innerkirchlicher Ermittlungen gegen ihre Peiniger. (..)"
Weiterlesen im Internet!
Alles auf Porno
Das christliche Medienmagazin PRO am 18.1.: "Pornos gehören
bei einem großen Teil der Jugendlichen und Erwachsenen zum
Alltag, auch bei Christen. Die Bilderflut kann die Vorstellung
vom Sex verändern und zur Sucht werden. Doch der Weg aus einem
Kreislauf des unkontrollierten Porno-Konsums ist möglich. Es
gibt Hilfe für Betroffene, deren Partner und Singles. 'Es tat
weh. Ich saß da und heulte. Ich schlug meinen Kopf gegen die
Schreibtischplatte. Mein Kopf tat kaum weh, weil die Schmerzen
in meinem Herzen stärker waren.' Christoph hatte sich wieder
pornografische Bilder im Netz angeschaut. Und das, obwohl er
sich fest vorgenommen hatte, es sein zu lassen. 'Jetzt war es
wieder passiert und ich wusste, ich muss es ihr sagen. Ich
wusste, ich würde sie damit wieder verletzen. Sie, die Frau,
die ich liebe und mit der ich alt werden möchte. Das letzte
Mal hatte meine Frau toll und liebevoll reagiert, aber sie war
entsetzt und verletzt.' Diese Schilderungen und Zitate stammen
aus Christoph Pahls Buch '‚Voll Porno!‘- Warum echte Kerle
‚Nein‘ sagen'. (..)"
Ja, seinerzeit als die Welt noch katholisch
war, da war Pornographie etwas, das es nur undercover gab. Vor
gut hundert Jahren schrieb z.B. der berühmte Schriftsteller
Felix Salten ("Bambi") seine "Josephine Mutzenbacher": ohne
Verfassername und das Buch wurde erst in den 1970er-Jahren
legal aufgelegt (Heyne-Verlag in der Reihe "Exquisit-Bücher –
Galante Werke der Weltliteratur"). In der BRD hatte
jahrzehntelang der "Volkswartbund" darüber gewacht, dass nicht
einmal irgendwo ein entblößter Busen zu sehen war, weil ein
solcher gehörte zur öffentlichen Unsittlichkeit, die bekämpft
werden musste.
PRO kämpft offenbar immer noch. Dass die Nachfrage nach
Pornographie immer noch existiert, zeigt auch die
Jahresstatistik dieser Site: Aus der Mutzenbacherin wurde das
Kapitel über einen kinderschändenden Pfarrer online gestellt,
weil diese Art von klerikalen Straftaten wurden von der
katholischen Kirche ja schon mit der Etablierung des Zölibats
eingeführt, aber erst 2010 konnte die r.k. Kirche das nimmer
leugnen.
Mutzenbacher.pdf
ist
in
der
jeweiligen
Jahresstatistik die meist downgeloaded PDF! Aber der Text über
den mädchenschändenden katholisch-heuchlerischen Priester ist
einfach genial!
Coming-Out-Verbot
heute
im
russischen Parlament – Forderung
der Kommunisten sogar für HomoHasser Milonow zu extrem
GGG.at – Verein zur Förderung lesbischwuler Kommunikation am
19.1.: "Das russische Parlament beschäftigt sich heute in
erster Lesung mit einer Gesetzesvorlage, die das öffentliche
Coming Out für schwule Männer unter Strafe stellen soll. Doch
der Entwurf der Kommunisten ist sogar dem Rechtsausschuss der
Duma zu extrem: In der Abstimmung, die am Freitag stattfinden
soll, wird der Entwurf aller Wahrscheinlichkeit nach
abgelehnt.
Männer, die sich offiziell zu ihrer Homosexualität bekennen,
soll eine Geldstrafe von bis zu 5.000 Rubel, umgerechnet 75
Euro drohen. Das sieht zumindest die Gesetzesvorlage, die
bereits im Oktober von zwei kommunistischen Abgeordneten
eingebracht wurde, vor. Wenn die 'Zurschaustellung der
sexuellen Orientierung' in einer Erziehungseinrichtung, in
Kulturinstitutionen oder in Behörden geschehe, soll den
Betroffenen sogar bis zu 15 Tage Arrest drohen. Heute wird
dieses Gesetz in der Duma diskutiert. Eingebracht haben den
Entwurf die beiden kommunistischen Abgeordneten Iwan
Nikitschuk und Nikolaj Arjefyjew. Nikitschuk betont, dass es
ihn um den Schutz 'orthodoxer Werte' ginge. (..)"
Die KPdSU hatte schon lange vor dem Konkurs der UdSSR
abgewirtschaftet, man erinnere sich z.B. daran, dass ein
völlig unfähiger Saufkopf wie Jelzin im Politbüro der Partei
saß. Aber die KP Russlands ist offenbar noch unfähiger: jetzt
kriecht sie der orthodoxen Kirche in den Arsch.
Prügelnde Domspatzen-Lehrer waren
Altnazis
Religion.ORF am 19.1.: "Laut einem früheren Mitglied der
„Regensburger Domspatzen“ waren viele Lehrer bei dem
weltberühmten Knabenchor nicht nur gewalttätig und sexuell
übergriffig, sondern hatten auch eine NS-Vergangenheit. 'Das
waren ja lauter frühere SA-, SS- und NSDAP-Leute, die an einer
normalen Schule nicht unterrichten durften', sagte Udo Kaiser
einem Kathpress-Bericht zufolge der Berliner 'tageszeitung'
(taz). Es werde nichts getan, um diese Verbindungen
aufzuklären. Kaiser wurde nach eigenen Angaben in seiner Zeit
bei den Domspatzen, deren Kapellmeister 1964 bis 1994 Georg
Ratzinger, Bruder von Papst Benedikt XVI., gewesen war,
sexuell missbraucht. Die Diözese Regensburg habe das bis heute
nicht anerkannt. (..)"
Religionsphilosophin:
Zweigeschlechtlichkeit macht Gott
sichtbar
Das wusste kath.net am 19.1. zu berichten: "Gerl-Falkovitz:
Anthropologische Grundkonstante des 'Zweier-Prinzips' findet
sich weltweit in Schöpfungsmythen – Erst postmoderne Kultur
stellt Zweiheit der Geschlechter in Frage – Ehe-Fachtagung mit
Weihbischof Scharl, Bischof Küng, Prof. Wallner
'Die postmoderne Kultur ist die erste, die die Zweiheit der
Geschlechter in Frage stellt – dabei werden in der
Zweigeschlechtlichkeit Gott und die Liebe in Gott sichtbar':
Darauf hat die deutsche Religionsphilosophin Hanna-Barbara
Gerl-Falkovitz am Wochenende bei einer Fachtagung zu Ehe und
Familie in Trumau (Niederösterreich) hingewiesen. Diese
anthropologische Grundkonstante des 'Zweier-Prinzips', das
sich in den Schöpfungsmythen vieler Religionen und
Philosophien findet, bilde auch die Grundlage für das
Bilderverbot des Judentums. 'Ich brauche kein Bild von Gott,
weil es im Menschen, in Mann und Frau, schon da ist',
umschrieb Gerl-Falkovitz.
(..)"
Es immer wieder schön, religiös inspiriertes Unwissen zu
genießen. Die zweigeschlechtliche Fortpflanzung ist ein
Produkt der Evolution: eingeschlechtliche Mutationen
vollbrachten weniger als zweigeschlechtliche und hatten auch
nicht die Korrekturmöglichkeiten des Zweigeschlechtlichen.
Also war diese Variante evolutionär die erfolgreiche. Mit
Homosexualität hat das nichts zu tun und mit Göttern schon gar
nicht…
Deutsche Diözesen zahlten 6,4 Mio.
Euro an Missbrauchsopfer
Religion.ORF am 20.1.: "Die Diözesen in Deutschland haben in
den vergangenen fünf Jahren mehr als 6,4 Millionen Euro an
Opfer sexuellen Missbrauchs gezahlt. (..) Die Summe, die auch
Kostenübernahmen für psychologische Behandlungen beinhalte,
sei an mehr als 1.000 Antragsteller ausgezahlt worden, die
sich an die 27 Diözesen der deutschen römisch-katholische
Kirche gewandt hätten. Am häufigsten wurde die Leistung dem
Zeitungsbericht zufolge in der Diözese Münster nachgefragt.
Dort seien nach Angaben der Pressestelle 129 Anträge
eingegangen. 122 seien anerkannt
ausgeschüttet worden. (..)
und
862.000
Euro
Das ergibt somit pro Antragsteller um die sechstausend Euro
Entschädigung. In Münster war es genau ein Schnitt von
7.065,57. Da ist die hl r.k. Kirche aber sehr günstig
davongekommen, noch weit billiger als in Österreich bei der
Klasnic-Kommission. Diese zahlte immerhin im Schnitt fast
10.000 Euro an Betroffene und es waren laut Bericht zum
Fünfjahresbestand
der
Kirchenkommission
auf
den
Mitgliederbestand gerechnet mit 1.700 auch weitaus mehr
Antragsteller gewesen. Die deutsche Kirche war also noch
hinterhältiger und raffinierter vorgegangen, sie hatte gar nix
angeboten und dann an die sehr wenigen Antragsteller noch
schlechter gezahlt. Und wie oben aus einem SPIEGEL-Artikel zu
lesen war: man verschleppt und vertuscht immer noch…
Julya Rabinowich: Aufklärung ist
Irrsinn
Der STANDARD am 22.1.: "(..) Dazu gehört wie das Amen im Gebet
der Umgang mit minderjährigen Opfern sexueller Gewalt in
Erziehungsanstalten. Alle Jahre wieder taucht ein kleiner oder
größerer Abgrund auf. Und nie will jemand etwas mitgekriegt
haben. Die Entschädigungszahlungen setzen Spießrutenläufe
entwürdigendster Natur voraus – oft vergeblich. Einer der
Gründe, warum solche Taten nicht verjähren sollten: Opfer
brauchen manchmal lange Jahre, um endlich über das Erlittene
sprechen zu können. Und der, der das zu spät tut, hat eben
nochmals Pech gehabt. Das letzte Beispiel: ein Knabenchor. Das
Martyrium mancher Zöglinge pfeifen mittlerweile die Domspatzen
von den Dächern. Von sexuellem Missbrauch bis zu körperlichen
und seelischen Verletzungen an bis zu 700 Kindern soll es über
lange Jahre alle Stückerln gespielt haben. (..)"
Weiterlesen im Internet!
Homosexualität –
Kritisches Gutachten blieb 20 Jahre
unveröffentlicht
Idea.de am 24. 1.: "20 Jahre lang blieb ein kritisches
Gutachten des Fachbereichs Evangelische Theologie der
Universität Mainz zum Thema Homosexualität unveröffentlicht.
Es war von der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in
Hessen und Nassau in Auftrag gegeben worden. Sie bat um eine
Untersuchung
'zur
Beurteilung
und
Bewertung
von
Homosexualität, von Segenshandlungen an gleichgeschlechtlichen
Paaren sowie von homosexuell lebenden und liebenden Menschen
im Pfarramt'. Weil die Mainzer Professoren das achtseitige
Papier zu spät vorgelegt hatten, wurde es nicht in einer
Dokumentation
über
den
innerkirchlichen
Meinungsbildungsprozess berücksichtigt (..). In der
Untersuchung, die idea vorliegt, kommen die Theologen 1996 zu
einer anderen Einschätzung als die hessen-nassauische Kirche
heute. So heißt es in der Ausarbeitung: 'Homosexualität bildet
eine Störung der von Gott gegebenen Schöpfungsordnung.' Die
Professoren kommen in dem achtseitigen Papier zu dem Urteil:
'Eine Gleichwertigkeit der Homosexualität mit der sexuellen
Begegnung von Mann und Frau ist nicht zu erweisen. Die Liebe
kann nicht aus einem Fehlverhalten ein gutes Tun machen.' Es
sei kein sinnvoller Weg, 'die Homosexualität als ethisch
unproblematisch anzuerkennen'. (..)"
Und so handelte die hessen-nassauische evangelische Kirche
theologisch falsch: "Die Segnung homosexueller Paare lehnen
die Gutachter ab: 'Die Kirche kann nur den Segen weitergeben,
der ihr anvertraut ist. Zu einer öffentlichen Segnung des
Zusammenlebens von homosexuellen Paaren besitzt sie keine
geistliche Autorität.'
Im Gegensatz zu dem Votum hat die hessen-nassauische Kirche
2002 die Segnung gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften
eingeführt. Seit 2013 sind entsprechende Gottesdienste mit den
traditionellen Trauungen weitgehend gleichgestellt. (..)"
So ein Pech aber auch! Da segnen hessen-nassauische
protestantische Pfarrer schon seit 14 Jahren theologisch
unbefugt!
Regensburger Domspatzen –
Matte Reaktion auf massenhaften
Missbrauch
Frankfurter Rundschau am 26.1.: "Als im Januar 2010 der
damalige Rektor des Canisius-Kollegs in Berlin, der Jesuit
Klaus Mertes, zahlreiche Vorfälle sexueller Gewalt an
ehemaligen Schülern öffentlich macht – am Ende sind es rund
100 Meldungen – und daraufhin Woche für Woche an immer neuen
Orten neue Fälle aufgedeckt werden, stürzt die katholische
Kirche in die größte Vertrauenskrise der Nachkriegszeit. Ihr
moralisches Kapital scheint unaufhaltsam und auf lange Zeit
verloren zu gehen. (..)"
Zum Umgang mit den Sexualverbrechen bei den Regensburger
Domspatzen heißt es konkret, dass man in Regensburg den
Eindruck gewinnen konnte, die Kirche sehe sich in erster Linie
selbst in der Rolle eines Opfers – nämlich von
Medienkampagnen. (..)"
Was der Professor für Moraltheologie an der JohannesGutenberg-Universität in Mainz, Stephan Goertz, dazu insgesamt
ausführte, kann im Internet nachgelesen werden!
Neue Missbrauchsvorwürfe im Bistum
Hildesheim
FOCUS am 27.1.: "Das Bistum Hildesheim muss sich mit neuen
Missbrauchsvorwürfen im Fall des früheren Pfarrers Peter R.
beschäftigen. Nach Recherchen des WDR hat sich ein weiteres
mutmaßliches Opfer gemeldet. Dabei handele es sich um die
Mutter der jungen Frau, die als Elfjährige von dem Geistlichen
bedrängt worden sein soll, teilte der WDR mit. Die heute 20Jährige hatte vor kurzem vom Bistum eine Geldsumme in
Anerkennung ihres Leides erhalten. In der Dokumentation „die
story“, die am Mittwochabend (22.10 Uhr) im WDR ausgestrahlt
werden sollte, schildert die heute 39 Jahre alte Mutter, dass
sie ebenfalls ab 1993 von dem Pfarrer sexuell bedrängt worden
sei. Der Pater gilt als einer der Haupttäter im
Missbrauchsskandal am Berliner Canisius-Kolleg mit mehr als
100 Opfern. Diese Taten sind allerdings alle verjährt. (..)"
Papst empfängt Klasnic-Kommission
bei Generalaudienz
Kath.press am 27.1.: "Papst Franziskus hat bei der
Generalaudienz am Mittwoch alle Mitglieder der Unabhängigen
Opferschutzkommission in Österreich empfangen. Die Kommission,
die für die Aufarbeitung von Fällen von sexuellem Missbrauch
und Gewalt im kirchlichen Bereich zuständig ist, wurde von
Kardinal Christoph Schönborn und dem Bischof von St. Pölten,
Klaus Küng, begleitet. In einer persönlichen Begegnung mit dem
Papst nach der Generalaudienz konnte die Kommission mit
Waltraud Klasnic an der Spitze über ihre Tätigkeit in den
sechs Jahren ihres Bestehens berichten, wo rund 1.600 Fälle
entschieden wurden. 'Die Kommission hat Papst Franziskus für
seine klare Haltung in der Missbrauchsthematik gedankt und ihn
in der Aufarbeitung bestärkt', so der Kommissionssprecher,
Herwig Hösele, im Interview mit 'Kathpress'. (..)
Dass die kirchliche Aufarbeitung von Missbrauchsfällen in
Österreich auch weltweit als vorbildlich gilt, hat kürzlich
Pater Hans Zollner als Mitglied der päpstlichen
Kinderschutzkommission hervorgehoben. Das österreichische
Modell sei 'hervorragend und hat exemplarischen Charakter'
sagte der Leiter des Kinderschutzzentrums an der Gregoriana in
Rom bei einem Expertengespräch im September in Wien. (..)"
Eine von der Kirche eingesetzte Kommission ist also unabhängig
von der Kirche. Zubilligen kann man der Klasnic-Kommission,
dass diese doch deutlich mehr bewirkt hat als in der BRD
seitens der r.k. Kirche getan wurde, dort hat man sich ja
weitestgehend von allem gedrückt und eine kleine Zahl von
Opfern mit Almosen abgespeist – wie hier weiter oben zu lesen
war.
Aber für die katholische Kirche "vorbildlich" war die KlasnicKommission im Vergleich zum Geschehen in den USA, dort
sprachen unabhängige Gerichte den Opfern saftigste
Entschädigungen zu, die kath. Kirche zahlte Milliarden und
etliche Diözesen gingen in Konkurs. In Österreich zeigten die
wenigen Fällen wo Opfer statt zur Klasnic-Kommission vor
Gericht gingen, dass die Gerichte die Zahlungen an die Opfer
ebenfalls weitaus höher ansetzten als es die Kirchenkommission
tat. So war die Kommission in erster Linie keine kirchliche
Hilfe für die Opfer, sondern eine Hilfe zum Geldsparen.
Große Mehrheit der Deutschen für
Ehe-Öffnung
Queer.de am 28.1.: "Während die Große Koalition die Ehe für
alle blockiert, sprechen sich mehr als zwei Drittel der
Deutschen dafür aus. Auch unter Unions-Wählern gibt es eine
deutliche Mehrheit. Immer weniger Menschen teilen Merkels
Bauchgefühl: Nach einer am Donnerstag veröffentlichten
repräsentativen Umfrage von YouGov befürworten 68 Prozent der
Bundesbürger eine Gleichbehandlung von Schwulen und Lesben im
Ehe-Recht. Das ist im Vergleich zu einer Umfrage des
Meinungsforschungsinstituts vom Mai letzten Jahres ein Anstieg
um drei Prozentpunkte. 24 Prozent der Deutschen lehnen der
Umfrage zufolge die Öffnung der Ehe ab (Mai 2015: 28 Prozent).
(..)"
Kinderschutz-Netzwerk beschuldigt
Priester –
Missbrauchsvorwurf in Mexiko
Domradio.de, 29.1.: "Die Vorwürfe sind ungeheuerlich: Ein
katholischer Priester soll 100 indigene Kinder und Jugendliche
missbraucht haben. Der Fall sorgt in Mexiko kurz vor dem
Papstbesuch für Schlagzeilen.
Nun droht auch in Mexiko einen Missbrauchsskandal – und das
kurz vor dem Papstbesuch. Wie das Kinderschutz-Netzwerk "Foro
Oaxaqueno de la Ninez" (FONI), behauptet, soll sich ein
katholischer Geistlicher an mehr als 100 indigenen Kindern und
Jugendlichen vergangen haben. Der bereits aus dem Amt
entfernte Priester war bereits zuvor negativ aufgefallen und
der Justiz überstellt worden. Neu ist der Umfang der Taten,
die er begangen haben soll, und deren Umständen: So soll der
Geistliche seine Opfer mit Alkohol gefügig gemacht haben.
Viele der Betroffenen trauten sich nicht, über die Vorfälle zu
sprechen, andere hätten wegen des Alkoholeinflusses Probleme
gehabt, die Geschehnisse richtig zu deuten und einzuordnen.
(..)"
Mein Leben mit dem Opus Dei
Die VICE Media GmbH in Berlin berichtete am 29.1. auf ihrer
Site vice.com über die Innenwelt von Opus Dei: "Jeder hat ein
paar dieser Anekdoten auf Lager, die aus dem üblichen
alkoholgeschwängerten Gerede junger, urbaner Erwachsener auf
sozialen Events hervorstehen. Als 27 Jahre alter, queerer
Mensch, der gerne Pailletten-Oberteile für Frauen, Kreolen und
Lippenstift trägt, lautet meine persönliche Mic-Drop-Anekdote
in etwa: 'Ich habe mal ein Jahr in einer religiösen
Männerwohngemeinschaft gelebt, die von der römischkatholischen Sekte Opus Dei geleitet wurde.' Nach diesen
Worten sind alle vorangegangenen Themen für mindestens fünf
Minuten komplett vergessen und die Leute bombardieren mich mit
Fragen über das warum und überhaupt: Wie hast du den Großteil
von 2010 in einem derartig tiefreligiösen Haushalt überleben
können, in dem das Zölibat durchgesetzt wird, man nach
Mitternacht nicht mehr raus durfte und zu dem Frauen der
Zugang verboten war? (..)"
Weiterlesen im Internet!
Herr Bischof, auch Homosexuellen
darf man die Wahrheit zumuten!
Kath.net am 1.2., die kath.net-Mitarbeiterin Victoria Bonelli
schreibt an Persönlichkeiten der katholischen Kirche. Diesen
Monat an Heiner Koch, Erzbischof von Berlin:
"Hochwürdigster Herr Erzbischof Koch!
Letzte Woche war ich in Stuttgart bei einer hervorragenden
Fachtagung über Gender und Sexualpädagogik. Da ging es um den
reizvollen Unterschied zwischen den zwei Geschlechtern, der
das Leben so schön und bunt macht. Was für ein beglückendes
gegenseitiges Geschenk ist doch, dass die beiden Geschlechter
so harmonisch aufeinander und füreinander geschaffen sind und
sich so wunderbar ergänzen können!
Nachdenklich gemacht hat mich dort, dass wir 1000
Kongressteilnehmer von über 100 teilweise berittenen
Polizisten bewacht werden mussten, denn empörte Aktivisten
versperrten uns den Weg, gingen teils aggressiv auf uns los
und beschimpften uns als 'homophob.' Dass wir krank seien,
wurde gebrüllt, denn Homophobie sei ja die schlimmste
Krankheit. Bizarrerweise ging es in der Fachtagung aber gar
nicht um dieses Thema. Woher diese Aggression, woher diese
negative Energie? (..)"
Und Frau Bonelli weiß es natürlich: Der Bischof Koch sieht die
Homosexualität nimmer als Sünde und die Homos richten sich
nach dem Bischof-Sager "Homosexualität als Sünde darzustellen,
ist verletzend"!
Weiterlesen im Internet!
Weihbischof
"trauert"
wegen
gleichgeschlechtlicher Ehen
Queer.de am 1.2.: "Die katholische Kirche droht erneut mit dem
Ende der Ökumene, sollten die Protestanten schwule und
lesbische Paare als gleichberechtigt anerkennen.
Der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp hat die
evangelische Kirche in der 'Rheinischen Post' vor einer
Gleichbehandlung von Schwulen und Lesben bei kirchlichen
Trauungen gewarnt und mögliche Konsequenzen für die
ökumenische Zusammenarbeit der beiden Kirchen angekündigt.
Anlass ist die Entscheidung der evangelischen Kirche im
Rheinland, als zweite Landeskirche gleichgeschlechtlichen
Paaren die kirchliche Trauung zu ermöglichen (queer.de
berichtete).
'Ich sehe diese Entscheidung schon mit einer gewissen Trauer.
Es ist zumindest kein Schritt zueinander, sondern etwas, das
einen Graben eher etwas vertieft', warnte Schwaderlapp. (..)"
Dabei hat man ja viel tiefere ökumenische Gräben!
Unüberwindliche! Denn die katholischen Gläubigen verzehren bei
der Kommunion wirklich den durch die katholische Wandlung in
die Hostien gezauberten "Leib Christi", die Protestanten
handeln nur symbolisch. Und da gibt's keine Brücke, weil dass
der katholisch Jesusleib echt ist, davon ist die katholische
Kirche felsenfest überzeugt!
Die Nr.2 in Sachen Kirchensexualität hat 17 Meldungen! So und
jetzt jammere ich einmal über gar nix!
Link zum Originalartikel bei atheisten-info.at
Periodentafel
mit Herkunft
der
Elemente
Das Hertzsprung-RussellDiagramm
HRD
gibt
Auskunft
über
die
Entwicklung der Sterne
(Bild:
Spacepotato,
geändert
FrancescoA,
Wikimedia Commons). Wiki
erklärt die Hauptreihe,
den Riesenast und die
sonstigen Bereiche. Jeder
Stern durchläuft einen
mehr
oder
weniger
langsamen Entwicklungsweg
durch das HRD – je heller
und massereicher, desto
schneller.
Sternentwicklung
Die
endet
ganz unterschiedlich in Weißen oder Schwarzen Zwergen, in
Neutronensternen oder Schwarzen Löchern.
Unsere Sonne ist ein Hauptreihenstern der Spektralklasse G2,
der in 5 Mrd. Jahren zum Roten Riesen wird und danach als
Weißer Zwerg endet. Zunächst fusioniert die Sonne wie seit 5
Mrd. Jahren Wasserstoff zu Helium, ein langwieriger Prozess,
der pro Sekunde 4 Mio. Tonnen Masse in Energie umwandelt,
entsprechend 1,2 * 10
14
Tonnen/Jahr, und das bei einer
Sonnenmasse von 2* 1027 Tonnen. Beim Übergang zum Heliumbrennen
steigt der Leistungsumsatz auf das 100-Milliarden-Fache und
bläst die Sonne auf den 100-fachen Umfang zum Roten Riesen
auf. Wenn das Helium verbrannt ist, schrumpft die Sonne zum
Weißen Zwerg. Massereichere Sterne fangen nach dem
Heliumbrennen mit dem Kohlenstoffbrennen an, bei dem Elemente
bis zum Eisen entstehen.
Die wiki-Tabelle (Lizenz „Creative Commons Attribution/Share
Alike“) zeigt die unterschiedlichen Brennvorgänge in einem
Stern der 18-fachen Sonnenmasse, mit 40.000-facher
Sonnenleistung, 50-fachem Sonnendurchmesser
tausendfach kürzeren Brenndauer:
Brennmaterial
Brennvorgang
(Nukleosynthese)
Temperatur
in
Millionen
Kelvin
und
einer
Dichte (kg/cm³)
Brenndauer
H
Wasserstoffbrennen
40
0,006
10
Millionen
J.
He
Heliumbrennen
190
1,1
1 Million
Jahre
C
Kohlenstoffbrennen
740
240
10.000
Jahre
Ne
Neonbrennen
1.600
7.400
10 Jahre
O
Sauerstoffbrennen
2.100
16.000
5 Jahre
Si
Siliciumbrennen
3.400
50.000
1 Woche
Fe-Kern
Kernfusion
schwerster
10.000
10.000.000
–
Elemente
Mit dieser Vorbereitung wird die Herkunftsbezeichnung in der
Periodentafel der Elemente verständlich. Alle schwereren
Elemente oberhalb vom Helium werden in Sternen fusioniert,
aber nicht jeder Stern erzeugt alle Elemente. Bis zum Eisen
entstehen die Elemente aus Fusionsreaktionen, darüber hinaus
durch Einfangen von Nuklearteilchen in nichtthermischen
Kernreaktionen (z.B. Neutroneneinfang mit nachfolgendem βZerfall in kohlenstoffbrennenden Riesensternen). Die
entstandenen Elemente finden sich im interstellaren Medium
wieder und gehen in weitere Sterngenerationen ein. Dieser
Prozess wird immer wieder durchlaufen, so dass sich Elemente
schwerer als Helium anreichern.
Das ist die Grundlage für den futurism-Artikel Where Do All
the Elements Come From? gelegt (30.1., Tabelle von Wikipedia
CMglee, Source: NASA Astronomy Picture of the day).
B steht für entstanden beim Urknall, das betrifft nur
Wasserstoff und Helium
C kommt gar nicht von den Sternen, sondern von der
kosmischen Strahlung, das sind auch nur die drei
nächstleichten Elemente Lithium, Beryllium und Bor
L sind die Elemente, die in den großen Sternen
produziert wurden
S sind die Elemente, die in den kleinen Sternen
produziert wurden
$ steht für Produkte aus Supernovae und
Neutronensternen, also Sternen mit mehr als 3
Sonnenmassen
M steht für künstliche Schöpfungen des Menschen
Lau
t Artikel zeigt die Tabelle die beste verfügbare Schätzung, wo
jedes Element herkommt. Der Kohlenstoff (C) in unseren Körpern
wurde genauso wie der Sauerstoff (O) in kleinen oder großen
Sonnen fusioniert. Wir bestehen also zum großen Teil aus der
Materie längst vergangener Sterne. Das meiste Eisen (Fe) in
uns und um uns rum wurde in Supernovae produziert (oder in
großen Sternen), vor langer Zeit und weit weg.
Das Gold (Au) in unserem Schmuck wurde wahrscheinlich von
Neutronensternen in kosmischen Kollisionen erzeugt. Wir sind
nicht nur Sternenstoff, wir sind Überbleibsel von
kataklysmischen galaktischen Ereignissen, vom Tod von
hypergigantischen Sternen – und unsere Mülleimer ebenso.
Was für ein Schritt vorwärts von der ersten Tafel der
Elemente, die aus Erde, Feuer, Wasser und Luft bestand. Die
heutige Tafel der Elemente ist viel verlässlicher und sehr gut
etabliert. Heute sind praktisch alle Elemente an ihrem Platz
eingetragen, jedenfalls fast alle. Neue Elemente kommen nur
noch dazu, weil sie in Teilchenbeschleunigern aus
hochenergetischen Zusammenstößen hervorgehen und detektiert
werden. Ansonsten ist nicht mit Zuwachs zu rechnen, so endet
der Artikel.
Eine Nachricht vom aktuellen Geschehen: Riesen-Gaswolke rast
auf Milchstraße zu (scinexx.de 1.2.): Kollision in 30
Millionen Jahren wird neue Sternbildung auslösen. Demnach ist
eine große Gaswolke
auf Kollisionskurs mit den Außenbezirken unserer Milchstraße.
Sie werde in rund 30 Millionen Jahren mit hoher
Geschwindigkeit eintreffen und dann einen Ausbruch neuer
Sternbildung auslösen. Nach Feststellungen von Astronomen
stammt diese Gaswolke aber nicht von außerhalb, sondern wurde
einst von unserer Galaxie ausgeschleudert –
sei jedoch noch rätselhaft.
warum und wie,