Auslandssemester an der Technischen Universität in Tallinn (TTU)

AuslandssemesteranderTechnischenUniversitätinTallinn(TTU)
Das Semester in Tallinn war eines der schönsten Semester in meinem gesamten Studium.
DasliegtnatürlichnichtnuranderwunderschönenStadtTallinnunddergutorganisierten
UniversitätsondernauchandennettenBegegnungenindenletztenMonaten.Tallinnistdie
Hauptstadt Estlands und trotzdem eine sehr gemütliche, schnell zu erschließende Stadt.
SchonseitmeinererstenReiseimJahr2013durchdasBaltikumbinichFanvondiesemTeil
Europas. Das Baltikum ist bisher touristisch eher unbekannt und nicht so überlaufen, wie
andere Länder. Doch das ohne Grund, denn das Baltikum hat alles zu bieten, was man als
Urlauber oder Student braucht. Durch die Lage an der Ostsee gibt es tolle Strände und
schöneHafenstädte.AußerdemsinddiedreiLänderzuweitenTeilenmitWäldern,Mooren
undSümpfenbedeckt,esgibtzahlreicheNationalparks,diewunderbargepflegtsindundin
denenmandievielfältigeFloraundFaunadesBaltikumsbewundernkann.
FahhradtourzumPiritaBeach&SkylinevonTallinn BlicküberTallinnimWinter
WiewardasBewerbungsverfahrenunddieAnkunftinTallinn?
Da die TTU eine Partner-Hochschule der Beuth-Hochschule ist, war das
Bewerbungsverfahren sehr unkompliziert. Ich habe ohne Probleme einen der zwei Plätze
bekommen,daniemandanderesanEstlandinteressiertwar.FürmichwarTallinndiebeste
Option, um Masterkurse in meinem Fachbereich zu belegen und zudem meine EnglischKenntnissezuverbessern.DasInternationalOfficeanderTTUistziemlichgutorganisiert.Als
Incoming-Student hat man einen super Start. Es gibt eine Orientierungswoche. Dort sollte
manaufjedenFallhingehen.Manerfährtwirklichalles,wasmanfürdasgesamteSemester
braucht: Wie man eine Wohnung findet, Wie man sich für Kurse anmeldet, Wer
Ansprechpartnersind,Womansichregistrierenmussusw.
IchwürdeaufjedenFallempfehlen,sobaldmaneineWohnunghat,eineestnischeID-Card
zubeantragen.DashatvieleVorteile.ZumeinenkannmankostenlosBusundBahnfahren
undaußerdemkannmandamitleichtereinVisafürRusslandbeantragen.
WiehabeichmeineWohnunggefunden?
Bevor das Semester los geht, hat man die Möglichkeit sich für eines der Wohnheime zu
bewerben. Wenn man gern in ständiger Gesellschaft ist und ein bisschen das Gefühl einer
Klassenfahrt mag, dann sollte man auf jeden Fall dort hin. Ich habe mich aus Zeitgründen
unddemBedürfnisnacheinemeigenemZimmerdafürentschieden,eineprivateWohnung
zu suchen. Die Wohnungssituation in Tallinn ist doch schwieriger als ich zu Beginn dachte,
dennochhabeichrechtschnelleineeigeneWGgefunden.IchhattefürdieersteWocheein
AirBnB –Zimmer und konnte dann vor Ort nach einem Zimmer suchen. Das war eine gute
Variante,dennmeistbekommtmannochamselbenTageinenBesichtigungstermin.Leider
gibt es keine Plattformen wie WG-gesucht, und die Suche läuft meist über Makler oder
Privatanbieter. Da ich alleine auf der Suche war, hatte ich es leichter als einige
Kommilitonen,diezuzweitoderzudritteineWohnungsuchten.ImNachhineinwürdeich
michwiederfüreineprivatesZimmerentscheiden,daichsomitEsteninKontaktgekommen
bin und außerdem deutlich weniger als z.B. für ein Wohnheim gezahlt habe. Der
Wohnheimplatz hat aber auch viele Vorteile: alles was man zum Wohnen braucht, ist
vorhanden,esgibteinePutzfrauundimmervielenetteLeuteumeinenherum.Ichwürde
aber empfehlen, möglichst nah an der Altstadt zu wohnen. Das alle Veranstaltungen am
AbenddortstattfindenunddieBussenurbisMitternachtfahren.
WiewardasStudiumanderTTU?
Die TTU ist eine tolle, sehr moderne Universität. Besonders in der Bibliothek und den
zahlreichenMensenundCafeterienhabeichgernZeitverbracht.DerCampusliegtdirektim
Wald, man gelangt schnell in die Natur und es gibt einen großen Sportpark und eine
Allzweckhalle in unmittelbarer Umgebung. Besonders lohnenswert ist ein Besuch um
Mektory,demInnovationszentrumTallinns.HierhabenzahlreicheStartupsihrkleinesBüro
undmanvieleVeranstaltungenbesuchenundinteressanteMenschenkennenlernen.
Das Studium war im Vergleich zu meinen bisherigen Erfahren mit einem relativ hohem
Zeitaufwand verbunden. Man musste in jedem Kurs neben einer Prüfung, einen Vortrag
halten und Hausarbeiten schreiben. Aber dafür war der Anspruch der einzelnen
PrüfungsleistungenmeistnichtsohochundmankannmitgroßerSicherheitguteErgebnisse
erzielen,wennmankontinuierlichmitarbeitet.DasSemesterinzweiBlöckeunterteilt.Einige
Kurse enden nach 8 Woche, andere beginnen erst nach 8 Wochen, wieder andere dauern
dasganzeSemester.DieseAufteilungwarsehrangenehm,sohattemannachderHälftedes
SemestersbereitseinigeKurseabgeschlossenundamEndewenigerStress.AlleProfessoren
waren sehr aufgeschlossen gegenüber Erasmus-Studenten und hatten kein Problem damit
wenn man mal eine Woche auf einer Reise war und haben es eingerichtet, dass alle
Prüfungen,bereitsimDezemberabgeschlossenwerdenkonnten.Zudemwurdensehrviele
KurseinEnglischangebotenundmanhatteeinesehrbreiteAuswahl.InvielenKursenwaren
nebenmirandereErasmus-StudentenundeswarnieeinProblemArbeitsgruppenzufinden.
BeijederArtvonProblemenkonntemansichanKerti,dieErasmus-Beauftrage,wenden.Sie
warsehrnettundhilfsbereit.
WashatTallinnzubieten?
Tallinn ist für mich eine der schönsten Städte Europas. Ich habe mich bereits nach eine
WochezuHausegefühlt.DerStartinderneuenStadtwurdemirwirklichleichtgemacht.Es
gab zahlreiche Welcome-Parties und Veranstaltungen vor allem vom ESN organisiert. So
konnte man schnell Freundschaften schließen und zudem die Stadt gut kennenlernen. Die
meiste Zeit habe ich während der letzten Monate in der Altstadt und in Teleskivi, dem
Hipster-Viertel,verbracht.EsgibttolleMuseen,wiedasLinna-Museum,dieBastionstunnel
odereineBesichtigungderaltenStadtmauerundzahlreicheKirchen.Besonderslohnenswert