Nepal: Khumbu Himal - SPORTUNION Österreich

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Nepal: Khumbu Himal - SPORTUNION Österreich
Nepal: Khumbu Himal
Himalaya zum Kennenlernen
Lodgetrekking im Sherpaland (Everestgebiet)
03.11. – 20.11.2005 (18 Tage)
Reiseleitung: Edi Koblmüller
Foto: eko
Am Weg nach Tengpoche - die Ama Dablam rückt ins Blickfeld
Die Trekkingrouten im Khumbu sind die „Klassiker“ Nepals schlechthin. Die
Wege zum Fuß von Mt. Everest, Lhotse und Cho Oyu mögen häufig begangene Strecken sein, zählen landschaftlich aber zu den beeindruckendsten
Erlebnissen im Himalaya. Das Trekking führt in die Heimat der legendären
Sherpas, in die berühmten Orte Namche Bazar, Kunde und Khumjung,
zum Kloster Tengpoche und auf die Hochalm Gokyo - fast schon „am Fuß“
des Cho Oyu. Höhepunkt für motivierte Bergwanderer ist die (technisch
leichte) Besteigung des Gokyo Kang (Südgipfel, 5360 m) mit überwältigender Aussicht auf vier Achttausender.
Seite 1, Stand: 21.08.2005/CL/eko
Die BergSpechte, Outdoor-Reisen und Alpinschule Edi Koblmüller GmbH
Volksfeststrasse 18, 4020 Linz/Austria Tel. +43(0)732-779311
[email protected], www.bergspechte.at
SPORTUNION ÖSTEREICH
Falkestraße 1, 1010 Wien Tel. +43(0)1-5137714
[email protected], www.sportunion.at
ALLGEMEINE INFORMATIONEN ZU NEPAL
Das Hindukönigreich Nepal war schon immer etwas Besonderes, ein „Paradiesvogel“ unter jenen exotischen
Ländern, die sich in den vergangenen Jahrzehnten zu Lieblingszielen von Fernreisetouristen und im speziellen von Bergwanderern und Expeditionsbergsteigern entwickelt haben. Daran haben die außergewöhnlichen
landschaftlichen Reize Nepals ebenso einen besonderen Anteil wie die kulturelle und ethnische Vielfalt des
Landes und die Liebenswürdigkeit seiner Bevölkerung.
Woher kommt diese Faszination? Liegt es daran,
daß der Himalayastaat bis 1951 verbotenes Land
war und noch heute große Landstriche an der
Grenze zu Tibet - nicht minder geheimnisvoll Sperrgebiete sind? Ist es der Zauber der Städte
im Kathmandu-Tal mit über 7000 Tempeln und
Heiligtümern, allgegenwärtigen Gottheiten und
sogar lebenden Göttinnen? Oder sind es die
schwärmerischen Erzählungen vieler Nepalliebhaber, die verklärten Betrachtungen religiös
motivierter Sinnsucher oder die faszinierenden
Berichte über bergsteigerische Großtaten und
Tragödien? Setzen Träumer das Land mit dem
fiktiven „Shangri La“ gleich, das James Hilton in
seinem Roman „Der verlorene Horizont“ beschreibt?
Foto: eko
Kloster Tengpoche
Tatsache ist, daß der Besucher sehr unterschiedlich auf die enorme Vielfalt von Eindrücken reagiert: Die
einen betrachten Nepal als ein „Traumland“ oder „märchenhaftes, geheimnisvolles Königreich am Dach der
Welt“, andere können lediglich ein „Armenhaus“ ausmachen. Auch dem Kurzzeitreisenden bleibt kaum verborgen, daß Nepal zu den ärmsten Ländern der Welt zählt. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt unter
der Armutsgrenze. Mit dem jährlichen Pro-Kopf-Einkommen eines Nepali könnte man bei uns gerade eine
Tageszeitung abonnieren. Das Bevölkerungswachstum ist extrem hoch, die Lebenserwartung liegt bei 55
Jahren, von hundert Säuglingen sterben zehn. 75 % der Frauen und 45 % der Männer sind Analphabeten.
Der Tourismus und hier speziell der Trekking- und
Expeditionstourismus bietet mit den dringend benötigten Deviseneinnahmen und zahlreichen Arbeitsplätzen
für viele Nepali große Chancen. Allerdings darf man,
sieht man von den großen 5-Sterne Hotels im Kathmandu-Tal ab, kaum europäische Standards erwarten.
Die von manchen als mangelhaft empfundene touristische Infrastruktur wird aber durch das Engagement
und die Liebenswürdigkeit der Nepali mehr als wettgemacht. Gerade das Volk der Sherpa hat sich in dieser Hinsicht einen nahezu legendären Ruf erworben:
früher ausschließlich als Begleiter und Helfer bei Expeditionen, heute generell als touristische Experten in der
Trekking- und Expeditonsszene.
Foto: eko
Ohne die Sherpa aus dem Khumbu-Gebiet am Fuß des Mt. Everest „läuft“ praktisch nichts: In den Agenturen in Kathmandu, bei den lokalen Fluglinien, bei der Organisation und Führung der Trekkingtouren oder bei
der Besteigung eines 6000ers - ihre Verläßlichkeit und physische Stärke beeindrucken immer wieder aufs
Neue. Heute allerdings nicht mehr als „Wasserträger der Sahibs“, sondern als selbstbewußte Männer und
Frauen, die professionell ihrer Arbeit nachgehen.
Seit nunmehr mehr als 15 Jahren arbeiten wir mit dem gleichen Sherpateam zusammen, das die Organisation in Kathmandu und beim Trekking in bewährter Weise übernimmt. Im Laufe der Jahre ist aus dieser
Beziehung eine absolut verläßliche Partnerschaft entstanden. Das Trekking wird von unserem österreichischen Reiseleiter gemeinsam mit einem Sherpa-Guide geleitet, der im Khumbu sozusagen „daheim“ ist.
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Hinweise zur aktuellen politischen Situation
Wie aus den Medien sicherlich bekannt ist, operiert in Nepal seit einigen Jahren eine maoistische Untergrundorganisation, die in der extremen Armut der ländlichen Bevölkerung ihre Wurzeln hat. Touristen selbst sind
expressis verbis nicht das Ziel der Maobewegung und sind bisher auch nicht zu Schaden gekommen!
Einen neutralen und immer noch aktuellen Bericht vom 28.08.2004 der bekannten Journalistin
und Nepalkennerin Ludmilla Tüting findest Du im Anhang! Im Sommer dieses Jahres hat sich die Lage in Nepal eher beruhigt - wir konnten alle bisherigen Nepal-Reisen ohne Probleme durchführen!
LITERATUR-/WEBTIPS
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Nepal-Handbuch, Rainer Krack, Reise Know-How-Verlag, 4. Auflage 1998; umfangreicher AllroundReiseführer über Nepal, empfehlenswert.
Footprint - Nepal Handbook, Tom Woodhatch, Footprint Handbooks, Bath/UK, 2. Auflage 1999;
einer der besten Reiseführer über Nepal, englisch, großer Trekkingteil.
Nepal, B. R. Banzhaf, Bruckmann, 1995; umfassende Landeskunde, Reisetips, viele Trekkingrouten.
Nepal, Landkarte 1:1.500.000 und 1:500.000, Nelles-Verlag, München; gute Übersichtskarte mit
einigen Unterblättern (u. a. auch Kathmandu-Valley).
Khumbu Himal, Nepal-Kartenwerk der Arbeitsgemeinschaft für vergleichende Hochgebirgsforschung
(„Schneider-Karte“) 1:50.000; mit Abstand beste Detailkarte vom Everest-Gebiet.
www.info-nepal.com: breites Informationsangebot (in Englisch) mit den letzten News aus Politik,
Wirtschaft, Tourismus, Wetter etc. Sehr übersichtliche Seite.
www.nepalnews.com: enthält vor allem politische Nachrichten. Diese Seite arbeitet mit der größten
englischsprachigen Zeitung Nepals, der „Nepali-Times“ zusammen.
Einige Fakten zu Nepal
Ein Land der geographischen und klimatischen Extreme: auf nur 200 km Entfernung findet man Höhen zwischen 60 m und 8850 m! Größte Ost-West-Ausdehnung 885 km, Nord-Süd-Ausdehnung zwischen 145 und
241 km. Hoher Gebirgsanteil - 64 % über 1000 m, 28 % über 3000 m und 10 % über 5000 m.
Bevölkerung:
Größe:
Hauptstadt:
Sprachen:
Währung:
Uhrzeit:
Wetter/Klima:
ca. 25 Mio. Menschen (in 36 verschiedenen Volksgruppen!).
ca. 147.181 km2 (etwa so groß wie Österreich und die Schweiz zusammen).
Kathmandu (ca. 750.000 Einwohner) auf ca. 1300 m Höhe.
Am meisten verbreitet sind Nepali (58 % der Bevölkerung), Maithili (11 %), Bhojpuri (7 %).
Währungseinheit ist die Nepalesische Rupie (NR).
Nepal Standard Time = MEZ + 4 Std. 45 Min. bzw. MESZ + 3 Std. 45 Min.
Starker Monsuneinfluß (intensiver Sommermonsun Mai – September; schwacher Wintermonsun Dezember – Februar). Beste Trekkingzeiten: Vormonsun = Frühjahr (Februar –
Mai) bzw. Nachmonsun = Herbst (Oktober – Dezember). Trekkings in < 4500 m auch im
Winter möglich. Im Sommer (Juni – September) sind nur Trekkingrouten nördlich der Himalaya-Hauptkette sinnvoll (z.B. Mustang), wo der Einfluß des Monsuns sehr gering ist.
Ama Dablam (6856 m), heiliger Berg der
Sherpas und „schönster Berg der Welt“
Foto: eko
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DETAILS ZUR REISE
TERMIN
03.11.-20.11.2005 (18 Tage)
Reiseleitung: Edi Koblmüller
Flugplanänderungen können den Reisetermin geringfügig verschieben.
FLÜGE
Linienflüge mit Qatar Airways von Wien nach Kathmandu und retour.
Inlandsflüge Kathmandu – Lukla – Kathmandu mit lokaler Fluglinie.
GENAUER REISE-/TREKKINGABLAUF
1./2. Tag
Abflug am späten Abend von Wien nach Kathmandu; Ankunft in Kathmandu am Nachmittag des zweiten
Tages. Transfer ins Hotel, Vorbereitungen fürs Trekking und kurzer Abendbummel in der Altstadt Thamel.
ÜN Hotel (F/-/-).
3. Tag
Wetterabhängiger Sichtflug nach Lukla (2827 m) und Beginn des Trekkings: entlang des Dudh Kosi („Milchfluß“) nach Phakding (ca. 2700 m, 3 Stunden). ÜN Lodge (F/M/A).
4. Tag
In 5 bis 6 Stunden nach Namche Bazar (3400 m) ins Herz des Sherpalandes: Namche ist der Hauptort im
Khumbu, zentraler Markt und Ausgangsort fast aller Trekkingtouren und Expeditionen im Everestgebiet.
ÜN Lodge (F/M/A).
5. Tag
Namche Bazar: Rasttag, Akklimatisationsaufenthalt mit gemütlicher Wanderung nach Khumjung (3800 m)
und Kunde mit dem Hillary-Hospital. Erstmals der Blick auf die großartigen Schneeberge („Himal“) des
Khumbu - beherrschend die Ama Dablam („schönster Berg der Welt“), in der Ferne die gewaltige LhotseSüdwand, dahinter der aus der Distanz eher unscheinbar wirkende Mt. Everest. ÜN Lodge (F/M/A).
6. Tag
Akklimatisationsausflug zum Sherpadorf Thame (ca. 4 Stunden, 3800 m), vorbei am mit österreichischer
Hilfe erbauten Kleinkraftwerk, das 9 Dörfer in der Khumbu-Region mit elektrischer Energie versorgt. Thame
liegt am traditionellen Handelsweg nach Tibet, auf dem vor etwa 600 Jahren die ersten Sherpas aus Osttibet
ins Khumbu eingewandert sind. Besuch des buddhistischen Klosters bei Thame, dann zurück nach Namche.
ÜN Lodge (F/M/A).
7. Tag
Wanderung entlang des berühmten Panoramaweges von Namche Bazar zum Kloster Tengpoche (3870 m),
das nach der Flucht des Dalai Lama aus Tibet zum kulturellen und religiösen Zentrum im Khumbu Himal
wurde. Das Kloster wurde nach dem verheerenden Brand 1989 in den darauffolgenden Jahren wiederaufgebaut. Mit seiner Lage am Fuß der Ama Dablam wird Tengpoche zu den schönsten Plätzen der Welt gezählt.
ÜN Lodge (F/M/A).
8. Tag
Klosterbesichtigung und Wanderung auf ein „Aussichtsgipfelchen“ oberhalb von Tengpoche. Als etwas anstrengendere Alternative kann ein Ausflug ins große Sherpadorf Dingpoche (4350 m) im inneren Khumbu,
fast schon am Fuß der Lhotse-Südwand, ins Auge gefaßt werden. Nächtigung in Pangpoche (3980 m, älteste
Gompa im Khumbu); ÜN Lodge (F/M/A).
9. - 11. Tag
Pangpoche – Phortse (3850 m) – Yakalmen Thare und Na (ca. 4400 m) – Hochalm Gokyo (4750 m) heißt die
Route dieser drei Tage, fast ständig Ama Dablam, Kangtaiga und Tramserku im Blick. Überschreitung der
4000 Meter-Grenze im Tal des Ngozumpa-Gletschers und entlang seiner Seitenmoräne zum idyllisch an
einem See gelegenen Sommerdorf Gokyo. Übernachtung an einem der landschaftlich schönsten Plätze des
Everest-Nationalparks mit Blick auf den Cho Oyu (8201 m , sechsthöchster Berg der Welt) im Talschluß.
ÜN Lodges (F/M/A).
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12. Tag
Besteigung des Gokyo Kang (Südgipfel 5360 m): technisch leicht und bei der Umgebung mehr ein „Hügel“,
doch mit einem überwältigendem Panoramablick auf 4 Achttausender: Cho Oyu, Everest, Lhotse und Makalu.
Rasttag und „Seele baumeln“ statt Gipfel ist möglich. Am Nachmittag noch kurzer Abstieg bis zu einer der
Yakalmen bei Macherma (4400 m). ÜN Lodge (F/M/A).
13./14. Tag
Rückweg über Dole und Khumjung nach Namche Bazar und auf bekanntem Weg zurück nach Lukla.
ÜN Lodge (F/M/A).
15. Tag
Rückflug Lukla – Kathmandu bei (hoffentlich) gutem Flugwetter. Nachmittag zur freien Verfügung in Kathmandu: Erholen, Einkaufen, Bummeln in der Altstadt Thamel. ÜN Hotel (F/-/-).
16. Tag
Sightseeing mit lokalem Führer in und um Kathmandu zu einigen der wichtigsten kulturellen Highlights: zum
Hinduheiligtum Pashupatinath, in die alte Königstadt Bhaktapur, zu den buddhistischen Stupas in Bodnath
und Swayambunath und zum zentralen Durbar Square in Kathmandu.
Dieser Tag dient zugleich als Reservetag bzw. „Wetterpolster“, falls der Flug Lukla – Kathmandu am Vortag
aus Witterungsgründen verschoben werden mußte. ÜN Hotel (F/-/-).
17. Tag
Ein letzter Tag in Kathmandu zur freien Verfügung. Sollte der Rückflug Lukla – Kathmandu verspätet erst
am gestrigen 16. Tag stattgefunden haben, wird die große Besichtigungstour in und um Kathmandu heute
nachgeholt. Am Abend Fahrt zum Flughafen und Abflug nach Europa (F/-/-).
18. Tag
Nächtlicher Rückflug mit Ankunft in Wien am frühen Morgen.
HINWEIS ZUM REISEABLAUF/ZUR ORGANISATION
Der beschriebene Reiseverlauf ist der Optimalfall, doch kann es wie bei allen „Abenteuerreisen“ zu kurzfristigen, von uns nicht beeinflußbaren Programmänderungen kommen (Schlechtwetter, Flugverschiebungen,
höhere Gewalt etc.). Solche unvorhersehbaren Programmänderungen sind weder Reklamations- noch Refundierungsgründe; etwaige Zusatzkosten gehen zu Lasten der Teilnehmer.
ANFORDERUNGEN, VORAUSSETZUNGEN
Stabile Gesundheit, sehr gute Kondition für Gehzeiten von 4 - 8 Stunden pro Tag (nur Tagesrucksack).
Keine bergsteigerische Erfahrung erforderlich - die gesamte Trekkingroute und die Besteigung des Gokyo
Kang sind technisch leicht. Das (einzige) Problem der Höhe wird durch genügend Zeit zur Akklimatisation
und mit bewährter Höhentaktik entschärft. Die größten Höhen werden in Gokyo bzw. bei der Besteigung des
Gokyo Kang erreicht: 4750 bzw. 5360 m.
ZUSÄTZLICHE VORAUSSETZUNGEN, DIE WIR FÜR WICHTIG HALTEN
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Respekt und Toleranz gegenüber Kultur, Religion und Brauchtum der einheimischen Bevölkerung.
Bereitschaft zu Komfortverzicht: Daß die Komfort-Ansprüche beim Trekking niedrig gehalten werden
müssen, versteht sich von selbst. Waschmöglichkeiten gibt’s aber immer, in größeren Sherpa-lodges
sogar Duschen.
Geduld und Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten, etwa bei den Hygienestandards beim Trekking
in einfacheren Unterkünften (lodges), bei Erschwernissen durch Schlechtwetter etc.
Teamgeist und Bereitschaft zur Kameradenhilfe usw.
Flexibilität und Gelassenheit bei eventuellen Programmänderungen, verursacht durch höhere Gewalt.
Die Tagesetappen könnten aus solchen Gründen teilweise von der Planung abweichen.
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PREIS/LEISTUNGEN/ANMELDUNG
PAUSCHALPREIS:
Euro 2.290,–
Der Preis basiert auf unserer Kalkulationsbasis vom Jänner 2005 und gilt vorbehaltlich von Preiskorrekturen
als Folgen von Währungsschwankungen, Flugpreiserhöhungen o. ä.
IM PAUSCHALPREIS INBEGRIFFENE LEISTUNGEN
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Linienflüge: Wien – Kathmandu – Wien; 20 kg Freigepäck.
Inlandsflüge: Kathmandu – Lukla – Kathmandu; 20 kg Freigepäck.
Alle Transfers in Nepal laut Programm.
Sightseeing in Kathmandu (1 Tag mit lokalem Führer und Fahrzeug, exkl. Eintrittsgebühren).
Unterkünfte: Mittelklassehotel in Kathmandu (Basis DZ); einfache Lodges im Solo Khumbu.
Verpflegung wie im genauen Reiseablauf angeführt (F = Frühstück; M = Mittagessen, z. T. Lunchpaket;
A = Abendessen), d. h. in Kathmandu nur Frühstück und beim Trekking Vollpension.
Qualifizierte Begleitmannschaft: Sherpa-Guide, Küchenmannschaft, Träger / Tragtiere.
Reiseleitung, Know-how und Trekking-Betreuung durch einen österreichischen BergSpechte-Reiseleiter
gemeinsam mit einem englischsprachigen Sherpa-Guide.
BergSpechte-Dankeschön nach Wahl.
NICHT IM PAUSCHALPREIS INBEGRIFFEN
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Visakosten für Nepal (Visum wird bei der Einreise besorgt).
Allfällige individuelle Übergepäckskosten bei den Flügen.
Flughafengebühren/Security Fees bei den Hin-/Rückflügen.
Nicht im Tagesprogramm angeführte Mahlzeiten (Mittag-/Abendessen in Kathmandu).
Allfällige Eintrittsgebühren beim Sightseeing in Kathmandu/Bhaktapur.
Individuelle Besichtigungsausflüge in und um Kathmandu außerhalb des Programms.
Versicherungen/Stornoversicherung.
Einzelzimmerzuschläge; Getränke, Trinkgelder, persönliche Ausgaben.
ANMELDUNG
Bitte schriftlich so früh als möglich per Anmeldeformular oder formlosem Fax/Brief/e-mail an:
SPORTUNION ÖSTERREICH
Falkestraße 1, 1010 Wien, Fax: +43/(1)513 77 14 DW 14 (Frau Astrid Elend)
e-mail: [email protected]
Die Anmeldung wird von uns schriftlich bestätigt und gilt dann als verbindlich. Anmeldeschluß ist 6 Wochen
vor dem Abreisetermin.
BergSpechte-Dankeschön: Wie im Katalog angekündigt, senden wir jedem Teilnehmer ein kleines
Geschenk als Dankeschön zu (siehe BergSpechte-Katalog 2005, Seite 98).
BEZAHLUNG
Wir ersuchen zugleich mit der Anmeldung um eine Anzahlung von € 200,-. Restzahlung bitte bei Vorlage der
Endabrechnung (etwa drei Wochen vor der Abreise).
Bankverbindung: Die BergSpechte, Allgemeine Sparkasse OÖ., BLZ 20320, Ktnr. 01200-012126
Für Zahlungen aus dem Ausland bitte folgende Daten verwenden:
IBAN: AT91 20320 01200012126 BIC: ASPKAT2L Empfänger: Die BergSpechte, A-4020 Linz
Bei Verwendung dieser Bankdaten kostet die Auslandsüberweisung nicht mehr als eine Inlandsüberweisung.
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RÜCKTRITT
Bei Rücktritt von der gebuchten Reise
bis zum 30. Tag vor Reiseantritt:
ab 29. - 20. Tag
ab 19. - 10. Tag
ab 9. - 4. Tag
ab dem 3. Tag
stellen wir folgende Rücktrittsgebühren in Rechnung:
10 %)
25 %)
50 %) vom Pauschalpreis
65 %)
85 %)
Diese Rücktrittsgebühren entsprechen den Allgemeinen Reisebedingungen (Fassung 1992).
Aus gegebenem Anlaß empfehlen wir ausdrücklich den Abschluß einer Reiserücktrittsversicherung!
AUSRÜSTUNG
Im eigenen Interesse der Teilnehmer ersuchen wir, das Gepäck so klein und leicht als möglich zu halten und
empfehlen folgende Packstücke:
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mittelgroßer Rucksack (30 bis 40 Liter Inhalt) als Tagesrucksack fürs Trekking; auch im Flugzeug für
das Handgepäck mit schwererem Inhalt (max. 8 kg) geeignet.
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große Trekkingtasche oder Trekkingsack (möglichst staub-/wasserdicht): für das persönliche Gepäck bzw. die Ausrüstung bei den Flügen und beim Trekking.
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, daß allfällige Übergepäckskosten bei den Flügen selbst zu tragen sind.
Die reguläre Freigrenze beim Fluggepäck beträgt 20 kg.
PERSÖNLICHE AUSRÜSTUNG
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Schlafsack (bis -10° C im Komfortbereich)
Liegematte (eventuell; in den lodges nicht nötig)
Taschen-, besser Stirnlampe, Batterien
Sonnen-/Gletscherbrille, eventuell Ersatzbrille
Sonnenschutz/Lippenschutz (hoher Schutzfaktor!)
Trekkingstöcke (eventuell)
Biwaksack (pro 2 Personen)
Taschenmesser und/oder Taschenwerkzeug
Trinkflasche (ev. Thermosflasche); Trinkbecher
Toilettezeug, Waschmittel (Tube, eventuell)
Kamera, Filme, Batterien, Reinigungsset
Notizbuch, Schreiber, Reiseführer, Lesestoff etc.
BEKLEIDUNG
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Anorak (Qualität!)
Leichte Daunenjacke (eventuell)
Trekking-/Berghose; Reisehose
Überhose (wind- und wasserdicht)
Trekkingschuhe (Qualität!)
Sport-/Reiseschuhe; ev. Outdoor-Sandalen
Pullover/Fleecejacke
Hemden (Berg, Reise); T-Shirts
Unterwäsche, Funktionsunterwäsche lang
Trekking/Wandersocken; Reisesocken
Fäustlinge, Handschuhe
Kopfbedeckung (Wollmütze, Sonnenhut)
REISEAPOTHEKE/IMPFUNGEN
Im eigenen Interesse sollte jede(r) Teilnehmer(in) eine kleine persönliche Tourenapotheke mit etwa folgendem Inhalt mitnehmen:
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Antibiotikum (Breitband): Ciproxin 500, biocef o. ä. - 1 Pkg.
Schmerz, Fieber: Parkemed, Brufen, Voltaren - ca. 20 Stk.
Grippemittel: Influbene o. ä. - ca. 20 Stk.
Husten: Pilka forte, Mucosolvan (schleimlösend), Silomattropfen.
Durchfall: Imodium (maximal 24 Stunden), Bioflorin (Darmflora).
Kreislaufmittel, z. B. Effortil (ca. 10 Stk. oder Tropfen; Vorsicht in der Höhe!).
Erbrechen, Übelkeit: Paspertin.
Augen, Ohren, Nase: Coldophtal, Otosporin, Nasivin o. ä.
Verbandszeug: Hansaplast, Leukoplast, Wundgaze, antiseptische Salbe, elastische Binde etc.
Als Ergänzung hat unser Reiseleiter eine kleine spezielle Berg-/Höhenapotheke mit Notfallmedikamenten mit.
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IMPFUNGEN/GESUNDHEITSVORSORGE
Es gibt keine Pflichtimpfungen für Nepal, aber folgende Impfempfehlungen der Gesundheitsbehörden:
Tetanus, Diphterie, Polio: Auffrischung falls notwendig.
Typhus: Typhim Vi-Spritzampulle; Gültigkeit 3 Jahre, empfehlenswert.
Hepatitis A + B (Leberentzündung): unbedingt zu empfehlen; optimal ist die Aktivimpfung mit TWINRIX zum
Schutz vor Hepatitis A und B (10 Jahre Impfschutz)!
Impfschema bitte möglichst frühzeitig planen und reisemedizinische Beratung einholen!
Weitere Information über Impfungen und Gesundheitsvorsorge bei Fernreisen sind unter folgenden Links im
Internet zu finden: www.tropeninstitut.at / www.reisemed.at / www.crm.de
www.travelmed.at / www.bmgf.gv.at
Wir empfehlen neben einer zahnärztlichen auch eine allgemeinmedizinische Vorsorgeuntersuchung.
EINREISE/DOKUMENTE/GELD
EINREISE- UND VISABESTIMMUNGEN
Für die Einreise nach Nepal ist ein Visum erforderlich, das bei der Einreise in Kathmandu am Flughafen
schnell und unbürokratisch ausgestellt wird. Erforderlich sind 2 Paßbilder und (derzeit) USD 30,– in bar.
DOKUMENTE
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Reisepaß (muß noch mindestens 6 Monate nach Einreise gültig sein!).
Ratschlag: Kopien der ersten Seiten des Reisepasses sowie 2 Paßfotos als Reserve mitnehmen und getrennt vom Paß aufbewahren. Kopien/Paßbilder erleichtern die Ausreise nach Verlust des Passes.
Internationaler Impfpaß (wenn vorhanden).
Notfallkarte einer Reiseversicherung (alpiner Verein, ÖAMTC etc.).
GELDBEDARF
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Bargeld: Da bis auf einige Mittag-/Abendessen in Kathmandu, Getränke, Trinkgelder etc. fast alle Kosten im Pauschalpreis inkludiert sind, sollten ca. € 200,- bis 300,- inkl. einer persönlichen Reserve für
Einkäufe etc. reichen. Abgesehen vom Bargeld für das Visum (USD 30,-) ist es nicht nötig oder sinnvoll,
mehr US-Dollar mitzunehmen - Euro werden in Nepal problemlos akzeptiert und gewechselt.
Kreditkarte für Notfälle und größere Einkäufe.
Brust- oder Gürteltasche zur sicheren Verwahrung von Geld und Dokumenten.
REISEVERANSTALTER/REISEBEDINGUNGEN
Die BergSpechte - Outdoor-Reisen und Alpinschule Edi Koblmüller GmbH
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Es gelten die Allgemeinen Reisebedingungen in der letztgültigen Fassung, gemeinsam beraten im Konsumentenpolitischen Beirat des Bundesministeriums für Handel, Gewerbe und Industrie. Alle Angaben, Preise
und Leistungen entsprechen dem Stand der Drucklegung. Wechselkurs-, Tarif- und Programmänderungen
sowie etwaige Druckfehler sind vorbehalten. Steuern- und Kundengeld-Absicherung (gemäß ReisebüroSicherungs-Verordnung Nr. 881, BGBL. 274 + Nr. 170 BGBL. Nr. 52 + BGBL. 10/1998) sind in obigem Programm enthalten.
Veranstalter Nr. 2002/0057. Garant: Allgemeine Sparkasse Linz, Garantienummer 2785101.
Im Insolvenzfall sind sämtliche Ansprüche bei sonstigem Anspruchsverlust innerhalb von 8 Wochen ab Eintritt
der Insolvenz beim Verein der Interessensgemeinschaft von Pauschalflugveranstaltern anzumelden.
Abwickler: Europäische Reiseversicherung AG, Augasse 5–7, A-1090 Wien. Tel.: 0043/1/3172500
Seite 8, Stand: 21.08.2005/CL/eko
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ANHANG
Maoisten in Nepal
Wie sicher sind Reisen im Himalaya-Königreich?
Ein Bericht von Ludmilla Tüting
Kann ich überhaupt noch nach Nepal fliegen? Wie gefährlich sind die militanten Rebellen für Touristen? Diese Fragen stellen sich viele potentielle Nepal-Besucher. Die Antwort vorweg: Man kann immer noch gut in
das Himalaya-Königreich reisen!
Die politische Lage ist allerdings desolat. Das National-Parlament und sämtliche Regional- und Dorfverwaltungen wurden 2002 aus machtpolitischen Gründen vom damaligen Premierminister Deuba aufgelöst. Der
König setzte ihn - in einer umstrittenen Aktion - wegen dessen „Unfähigkeit“ ab, um ihn im Juni 2004 erneut in das Amt zu hieven. Im Juli ernannte Deuba seine neue Regierung. Solange aus Sicherheitsgründen
keine allgemeinen Neuwahlen stattfinden können, hat der König laut Verfassung die letzte Macht. Die entlassenen, untereinander zerstrittenen Parteien kämpfen für ihre Rückkehr, zeitweise auch auf der Straße.
Eine Perspektive auf Frieden zeichnet sich nicht ab. Die Maoisten versuchen, die Gunst der Instabilität für
sich zu nutzen. Deuba und König Gyanendra lehnen sie ab.
Und trotzdem: Touristen bekommen recht wenig davon mit. Trekker müssen den Rebellen eine „Wegegebühr“ zahlen und bleiben ansonsten weitgehend unbehelligt. Auf jeden Fall sollte man die politische Situation ständig im Auge behalten und in Kathmandu die englischsprachige Presse verfolgen. Der TourismusIndustrie sei geraten, nichts zu beschönigen, sondern offen mit der Situation umzugehen. Es hat sich gezeigt, daß Besucher genau wissen wollen, woran sie sind.
Nepal ist kein Paradies, aber paradiesisch schön und insgesamt immer noch sicherer als die meisten anderen Urlaubsziele auf dieser Welt.
Der „Volkskrieg“
Seit Februar 1996 verunsichern nepalische Rebellen der „Nepal Communist Party (Maoist)“ das kleine Königreich im Himalaya. Sie nennen ihre Ideologie, die aus Marxismus, Leninismus und Maoismus besteht,
nach ihrem Anführer „Prachanda-Weg“ und glauben an den bewaffneten Aufstand. Der „Volkskrieg“ kostete
bereits über 10.000 Menschenleben. Die Maoisten, auf Nepali „Maobadi“ genannt, kämpfen für soziale Gerechtigkeit, die Gleichberechtigung der unterdrückten Volksgruppen, die Abschaffung der Monarchie und für
die Diktatur des Proletariats. Die Mehrheit der Bevölkerung kann die Forderungen nach Gleichheit und Gerechtigkeit unterschreiben, eine Minderheit könnte auch ohne den König leben, aber eine kommunistische
Republik möchte so gut wie niemand.
Die Masse des sehr religiösen Volkes, bitteram und ohne Schulbildung, versteht ohnehin nicht, was die Maobadi wirklich anstreben. Insbesondere die Landbevölkerung, rund 85 % der Einwohner, hat keine Zeit für
Politik. Sie muß jeden Tag hart für das reine Überleben kämpfen. Das betrifft in erster Linie die Frauen, die
den Hauptanteil der Arbeit auf dem Feld und im Haus leisten. Dazu kommt heute in weiten Teilen des ländlichen Nepal die Angst:
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vor dem Psychoterror der Maoisten, die mit Entführung, Zwangsrekrutierung und Ermordung der
männlichen Familienmitglieder drohen sowie kostenlose Verpflegung und Unterbringung erpressen.
vor den tatsächlichen Gewalttaten der Maoisten, die jeden brutal ermorden, der nicht in ihre Vorstellungswelt passt.
vor Polizei und Militär, die nicht weniger zimperlich vorgehen, Menschen zuhauf verschwinden lassen und jeden Verdächtigen als „Maobadi“ erschießen.
Auf dem Land und in den Städten verscherzten sich die Maoisten klammheimliche Sympathien durch eine
ausufernde, mafiöse Schutzgelderpressung. Das betrifft auch Hotels. Zielscheibe sind vorzugsweise Luxusanlagen, an denen ganz bestimmte reiche Kasten und Klassen sowie die königliche Familie beteiligt sind.
Wer nicht zahlt, geht das Risiko ein, sein Haus zerstört oder abgefackelt zu finden. Die Maobadi verschonen
jedoch auch die kleinen Trekking-Lodges nicht: „Im Annapurna-Gebiet kassieren sie die ohnehin geringen
Übernachtungsgebühren. Das ist sehr unfair“, sagte ein örtlicher Trekkingveranstalter. Die Einnahmen aus
der Verpflegung „dürfen“ die Betreiber behalten.
Seite 9, Stand: 21.08.2005/CL/eko
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Touristen waren bisher kaum gefährdet
Im Allgemeinen droht Touristen und Bergwanderern keine Gefahr durch die „Maos“. Das haben die Anführer, akademische Städter und überwiegend Angehörige der höchsten Hindu-Kasten, mehrfach öffentlich
versichert. In Trekkinggebieten verlangen sie jedoch eine „Revolutionsspende“. Meistens beträgt sie pro
Person 1.000 Rupies (rund 12 Euro), manchmal 3.000 Rs. Im Nordwesten auf dem Weg zum Mount Kailash
(in Tibet) kassieren die „local commanders“ 100 US-Dollar, die sogar schon in Travellerschecks bezahlt werden konnten. Die Kriegssteuer wird höflich, aber bestimmt kassiert, entweder am Wegesrand oder bei der
Übernachtung in Lodges und Zelten. Normalerweise sind die Rebellen dabei unbewaffnet, ohne Kampfanzug
und von Touristen nicht zu erkennen. Verlangen sie mehr als 1.000 Rupies und erscheinen umgänglich,
lohnt sich ein freundlicher (!) Versuch zu feilschen. Gelegentlich trifft man jedoch auch auf agressive Burschen. In solchen Fällen kam es bei Zahlungsverweigerungen vereinzelt zu handgreiflichen Auseinandersetzungen.
Politische Diskussionen scheitern meistens an der Sprache und sind nicht empfehlenswert, da die Maoisten
keine Kritik dulden. Die Männer, Frauen und Kinder werden immer außerhalb ihrer Heimatregion eingesetzt.
Ihr größter Zorn richtet sich aus vielerlei Gründen gegen die USA. Zur eigenen Sicherheit schadet es daher
nicht, zu betonen, man sei kein Amerikaner. US-Touristen selbst geben aus diesem Grund zunehmend eine
andere Nationalität an.
Ob man die erzwungene Unterstützung zahlen will oder - auch aus ethischen Gründen - nicht, muß jeder für
sich entscheiden. Verzichtet man deshalb auf Trekking in Nepal, leiden darunter die ortsansässigen Träger,
Lodges und Teashops. Viele mußten bereits ihre Existenz aufgeben. Die - weit entfernten - Tourismusverbände und Journalisten in Kathmandu sprechen gerne von „Überfällen“ und „Raub“, richten mit dieser Dramatisierung jedoch nur noch größeren Schaden an.
Um als seriös zu gelten, quittieren die Maoisten die Zwangsgebühr. In der Regel haben sie einen Block mit
Vordrucken dabei. Organisierte Trekker bekommen nicht immer etwas davon mit, weil sich der einheimische
Guide möglichst diskret darum kümmert. Etwas bedenklich stimmt, daß die Quittungen zunehmend wie
Trophäen gehandelt werden. Ein neuer Kick?
Für den 18. August 2004 kündigten die Maoisten eine „Blockade“ des Kathmandu-Tales an, d. h. eine Blokkade der vier Zufahrtsstraßen. Tatsächlich gab es keine Blockade, kein Maoist war zu sehen. Aber die Angst
vor Racheanschlägen überwog. Touristen und Krankenwagen konnten unbehelligt ins Tal fahren oder es
verlassen. Der Flugverkehr funktionierte ohne Unterbrechung. Am 19. August fuhren erste Busse und Lkw
im Militärkonvoi hinaus und hinein ins Tal. Es wurden täglich mehr. Hamsterkäufe nahmen trotzdem zu,
Preise für Gemüse verdoppelten sich. Sonst verlief das Leben in Kathmandu unverändert. Die Leidtragenden
waren vor allem Kleinbauern von außerhalb, die sich nicht ins Tal trauten. Und alle, die sich durch den Psychoterror bedroht fühlten.
Um der Angst vor der „Blockade“ Nachdruck zu verleihen, hatte ein Radfahrer am 16. August vier kleine
Sprengsätze über die Mauer des Luxushotels „Soaltee Crowne Plaza“ geworfen. Sie landeten bei unbenutzten Tennisplätzen. Niemand wurde verletzt. Das Soaltee (früher Teil der indischen Obereoi-Kette, heute Teil
des Interconti-Imperiums) liegt am Rand von Kathmandu. Die Royals sind daran beteiligt. Das Hotel schloss
vorübergehend.
Am 24. August zeigte das Volk wieder Mut und demonstrierte gegen die Maoisten. Mindestens 20.000 gingen allein an diesem Tag auf die Straße, darunter viele Geschäftsleute und Menschenrechtler. Bereits am
Nachmittag hoben die Maos die „Blockade“ für den nächsten Tag auf.
Generell brauchen sich Besucher in Nepal nicht zu fürchten, wobei sich Bergtouristen als besonders unerschrocken erweisen. In Kathmandu bekommen sie vom Terror in den entlegenen Landesteilen nicht mehr
mit als in Deutschland oder im Internet. In Südafrika beispielsweise geschehen im Schnitt 20.000 Morde pro
Jahr und bei uns lauern auf der Autobahn weitaus mehr Gefahren als in Nepal (für Besucher).
In der Hauptstadt gibt es andere Probleme: Häufige und gelegentlich gewalttätige Demonstrationen, denen
man unbedingt aus dem Weg gehen sollte, und „Bandhs“. Dann ist alles auf Anordnung der Maoisten oder
auch anderer Parteien (aus Angst) geschlossen, manchmal tagelang. Immer im Auge behalten sollte man
den Februar, den Gründungsmonat der Maobadi. Weil dann kaum Autos fahren, ist die Luft sehr viel besser
und es lohnt sich, in dieser Zeit mit Leihrädern die Stadt zu erkunden. Während der Bandhs ist es weiterhin
möglich, die Sehenswürdigkeiten zu besichtigen.
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Trekking
Nepal ist in 75 Distrikte eingeteilt. Gut 40 davon haben die Maoisten ganz oder teilweise „befreit“. Die meisten ihrer Hochburgen liegen im vom Tourismus unberührten Westen, einige im Osten. Aber sie sind auch in
der Mitte des Landes, in der die wichtigsten Trekkingregionen liegen, aktiv. Am sichersten ist bislang (östlich von Kathmandu) das Everestgebiet Khumbu zwischen der Anflugpiste in Lukla und dem höchsten Berg
der Welt. Der Grund: Dort ist die Armee noch stationiert und es gibt keine Fluchtwege. Maobadi sind allerdings im unteren Teil in Solu (des Distrikts Solu-Khumbu) aktiv. Sehr viele Maoisten trifft, wer (von Jiri)
ganz zu Fuß zum Everest läuft. Trekker schwärmen von der Strecke, aber die Gefahr, in ein Kreuzfeuer zu
geraten, ist nicht auszuschließen. Das gilt für alle Regionen, in denen es noch Sicherheitskräfte gibt. Haben
sie jedoch ein Gebiet aufgegeben, entfällt dieses Risiko! Das betrifft beispielsweise die Trekkingwege der
Rolwaling-Gauri Shankar-Region zwischen dem Highway nach Tibet und dem Mount Everest-Gebiet (nördlicher Dolakha-Distirkt) oder Dolpo im Westen.
Uneingeschränkt beliebt sind auch weiterhin die Trekkingregionen Langtang (nördlich von Kathmandu) und
Annapurna (westlich der Hauptstadt). Im Annapurna-Gebiet sind die „Maos“ fast ausschließlich im unteren
Teil zu finden, d.h. bis Ghandrung (Ghandruk) und Chhomrong auf dem Weg zum „Annapurna Sanctuary“
und bis Ghorepani auf dem Weg nach Jomsom. Meiden sollte man vielleicht im Osten das Gebiet um den
Achttausender Kanchenjunga, über den die Grenze zu Sikkim (Indien) verläuft.
Ludmilla Tüting ist Autorin und freie Journalistin und lebt seit 1974 in Berlin und Kathmandu. Von ihr stammen zahlreiche Veröffentlichungen über Nepal, Buddhismus und nachhaltigen Tourismus. Das HimalayaKönigreich Nepal ist ihr zur zweiten Heimat geworden und sie setzt sich seit Jahren für einen verantwortungsvollen, sozial-verträglichen und nachhaltigen Tourismus ein.
Die BergSpechte bedanken sich bei Frau Tüting für die Erlaubnis, diesen Artikel hier zu veröffentlichen. Gekürzt erschien der Artikel auch im Reisemagazin Tours, Ausgabe 04/2004.
Seite 11, Stand: 21.08.2005/CL/eko
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