Diessener Töpfermarkt am See | Marktzeitung | Mai 2013

Transcrição

Diessener Töpfermarkt am See | Marktzeitung | Mai 2013
Diessener Töpfermarkt am See | Marktzeitung | Mai 2013
BRAND
heiss
BÜRGERMEISTER
Herbert Kirsch
Unsere
Töpfer kommen!
Ein Töpfermarkt für alle
Zwischen neuer Sachlichkeit und traditionellem Geschirr
S
ein Name setzt Signale und Leuchtfeuer: Der „Diessener Töpfermarkt am See"
ist international bekannt wegen seiner zauberhaften Lage direkt am Ufer des oberbayerischen Ammersees und durch seine
keramische Vielfalt, die 150 Töpfer aus
Europa garantieren. Auch heuer wieder hat
die Fachjury aus knapp 400 Bewerbungen
einen 13-Länder-Querschnitt herausgefiltert, der das zeitgenössische keramische
Schaffen dokumentiert. Von Christi Himmelfahrt, Donnerstag, 9. Mai bis Sonntag,
12. Mai 2013, täglich von 10 bis 18 Uhr, in
den Seeanlagen.
Töpfer aus ganz Europa und rund 60.000
Gäste aus aller Welt bevölkern während des
Töpfermarktes in Diessen das AmmerseeWestufer. Seit dem frühen Mittelalter ist
die heute 10.000 Einwohner-Gemeinde ein
Ort „des guten Tons".
Planztöpfe
für das Kräutergärtlein
Neben der Arbeitsgemeinschaft Diessener
Kunst und den zahlreichen Keramikwerkstätten stärkt der Diessener Töpfermarkt
den Ruf der Künstlerkolonie am Ammersee. Längst hat sich der Töpfermarkt freigeschwommen und katapultierte sich vom
lokalen Marktereignis unter die Top Ten seiner Art in Europa.
Neben den Geschirr-Klassikern spielt die
zeitgenössische Moderne - die moderne
Sachlichkeit - eine große Rolle mit künstlerisch gestalteter Keramik, mit Unikaten
für Sammler und Freunde der extravaganten Formen, Glasuren und Dekorationstechniken.
Die Klassiker gibt es in jedem Jahr, aber die
Schwerpunkte verändern sich. Heuer mehren sich sehr junge Keramikerinnen und Ke-
ramiker, die mutig und energiegeladen das
„Abenteuer Keramik“ neu beleben und ungewöhnliche Wege beschreiten mit neuen
Formen und Dekorationskulturen.
Heuer sind auch Pflanzgefäße für Garten,
Haus und Küche ein starkes Thema im zentralen Ausstellungspavillon, der die Besucher anzieht, informiert und ihnen auch die
Richtung auf dem weitläufigen Gelände
weist. Hier werden nicht nur Großgefäße
für die Gartengestaltung gezeigt, sondern
auch die Vielfalt an Behältnissen für
Küchenkräuter und Blumen.
„Keramik am See" setzt ebenfalls an vielen
Ständen einen Blickfang, der die lokale Verortung des Marktes mit dem Ammersee thematisiert: Fische aus Ton, Gefäße und Ge-
schirr mit Fischen, Wellen und Wasser dekoriert.
Familientag zwischen
guten Tönen
Ein Tag auf dem Diessener Töpfermarkt ist
ein Erlebnis für die ganze Familie. Für die
Kids gibt es einen Ziegelstein-Spielplatz,
während sich die Eltern in Ruhe zwischen
Keramik bewegen können. Diessen als
Künstlerkolonie und Ferienort präsentiert
sich mit einem Keramikweg durch den Ort,
der zu Werkstätten und Galerien führt. Wer
länger bleibt, freut sich über die Möglichkeiten der Naturerlebnisse und des Wassersports.
Beate Bentele
„Die Töpfer kommen!" Wenn es soweit ist,
sieht man unseren Bürgermeister immer öfter in den Seeanlagen. Er schaut, ob beim
Aufbau des Marktes noch das eine oder andere benötigt wird und sagt den Ankömmlingen, die ja inzwischen aus allen Teilen
Europas kommen und oft weite Reisen hinter sich haben, ein Herzliches Willkommen.
„Wenn die Töpfer kommen“, dann geht es
uns Diessnern allen gleich. Dann beginnt so
was ähnliches, wie die fünfte Jahrezeit.
Fröhliche Tage, wo die Straßen bevölkert
sind und am See das Leben pulsiert.
„Wir freuen uns auf unsere Lieblingstöpfer,
jeder hat doch einige“, lacht Bürgermeister Kirsch. „Manche kennt man besonders
gut, andere ‘sammelt man’ und dem nächsten drückt man die Daumen, weil seine
Werkstücke so verführerisch schön sind,
daß man ihm den Diessener Keramikpreis
wünscht.“
Für Kirsch hat der Töpfermarkt etwas ganz
Besonderes. Da ist er einig mit vielen Bürgern aus Dießen. „Es sind Genießertage“,
man lasse das Leben gemütlicher angehen,
als sonst, „es ist Ferienstimmung - vier Tage lang.“
Nun, vielen geht es so in Diessen. Diessen
zur Zeit des Töpfermarktes ist ein charmanter und liebenswerter Ausnahmezustand.
Den möchte man nicht missen. Die Seeanlagen ziehen magisch an und das schon zur
Morgensonne und am Abend hat man auch
Lust, noch schnell eine Runde zu drehen
und zu schauen, ob die bevorzugte Vase
noch da ist, oder ob ein anderer schneller
den Geldbeutel gezückt hat.
Na ja, es gibt ja noch reichlich Töpferware
und die Frage, „kauf ichs, oder kauf ichs
nicht“, wird einem oft schon am nächsten
Stand abgenommen, weil es immer noch
mal was Schöneres gibt.
In diesem Sinne - allen Töpfern, Marktbummlern, Besuchern, Gästen Sommerfrischlern viel Freude zwischen den Töpferwaren.
BRAND h e i s s 3
DIESSENER TÖPFERMARKT 2013
Neue mit neuen Ideen
In der Keramik ist was los - Der Diessener Töpfermarkt beweist es
„Es ist uns gelungen, den Markt gut ins 21.
Jahrhundert zu holen.“ Für Marktleiter
Wolfgang Lösche eine großartige Tendenz,
weil eine Verjüngung sowohl für die Besucher als auch für die Aussteller wichtig ist.
Bei der Pressekonferenz vor der Töpfermarkt-Eröffnung hielt Lösche auch fest,
dass sich die Verjüngung durch viele Bereiche zöge und er deshalb zuversichtlich in
die Zukunft sehe. Weiter berichtete er, dass
sich auch Keramiker für einen Standplatz
beworben hätten, die so berühmt wären
sind, dass sie keine Märkte besuchen - „aber
für Diessen machen sie Ausnahmen.“ Dazu
zählt zum Beispiel Michael Cleff, dessen
Schaffen bereits in vielen Ländern mit Preisen gewürdigt wurde.
Neben Neuzugängen aus Deutschland sei
heuer wieder mal ein Keramiker aus der
Tschechischen Republik dabei, aus der Nähe von Lublijana. 17 neue sind es insgesamt,
worunter auch Maria Volokhova spannende Blickwinkel eröffnet mit ihrem außergewöhnlichen Schaffen, das sich vorwiegend
mit Porzellan beschäftigt. Dass Emil Heger
gleich mit einem Lkw aus Höhr-Grenzhausen anreist, lasse auch auf reges Interesse
am Diessener Töpfermarkt schließen, den
Heger heuer zum ersten Mal besucht. Viele neue zuzulassen sei eine wunderbare Entscheidung der Jury, beont Lösche.
Immerhin mussten dann 17 ihren Platz räumen. Aber so ist das Prinzip des Diessener
Marktes, „und eine gesunde Ratation tut
der Großveranstaltung gut.“ Vorallem für
die Stammgäste, die sich auch gerne neue
Keramiker mit modernen Werkstattprogrammen anschauen, sei Abwechslung
wichtig und richtig.
Neue Töpfer am Markt, ist Lösche sicher,
bringen Schwung, aktuelle Sichtweisen und
lassen viel Abwechslung zu. Zu den guten
Begegnungen gehört auch Julia Winter.
Und über eine interesssante Biografie verfüge zum Beispiel David Whitehead, ein junger Kunstschaffender aus Frankreich, der
wie auch Fabrizio Tranquilli überaus zeitgemäß arbeitet.
Vladimir Groh kommt aus Brno und bringt
Platinglasuren mit. Platin verspricht interessante Oberflächen, die mit der Optik von
Wassertropfen und den Effekten des Wassers spielen.
Zum ersten Mal stellt sich heuer auch das
Thurnauer Töpfereimuseum vor. Ein großes
Museum das die fränkische Töpfertradition
über Jahrhunderte darstellt, sie archiviert
und dokumentiert und außerdem eine Menge musemspädagogische Veranstaltungen
anbietet. Das Museum befindet sich mitten
in Thurnau und gehört zu den Besonderheiten, die der Frankentourismus erfolgreich anbietet.
Neugierig auf
die Neuen? -Hier
sind sie!
Becker Jutta
169
Campbell Ross de Wayne
Cleff Michael
Ewelt Uwe
22
144
141
Heger Emil
97
Schrader Brigitta
20
Töpfereimuseum Thurnau
Volokhova Maria
130
46
Winter Julia
152
Kristensen Asgar
103
Davis Whiteheat
91
Tranquilli Fabrizio
104
Stupica Nika
166
Maria Volokhova
Neu für Hobbygärtner, vor allem aber auch
für jene, die sich ernsthaft mit Küche, Keller, Haus und Garten beschäftigen ist auf
dem Markt 2013 die Gartenkeramik daheim. Es beginnt bei den kleinen verspielten Pflanztöpfchen für die gesunde Kräuterküche und endet bei den mächtigen Amphoren von Nikos Kavgalakis, die für jeden
Garten eine Zier sind. Pflanze und Ton ist
eben ein Sommerthema, dem man sich auf
der „Spielwiese“ Diessener Töpfermarkt in
heiterer Farbikeit und mit großer Lebensfreude widmet. Beate Bentele.
Maria Volokhova
Preisesammler Michael Cleff
Erstmals beim Diessener Töpfermarkt - Steht für klare Formen
Z
um ersten Mal beteiligt sich heuer auch
Michael Cleff aus Mülheim|Ruhr am
Diessener Töpfermarkt. Michael Cleff bekam in den letzten 20 Jahren nacheinander so gut wie alle Preise, die man in Europa überhaupt gewinnen kann. Ausgestellt
hat er seine Arbeiten rund um den Erdball,
unter anderem in der Clark Gallery in New
York und auf der SOFA New York hat ihn
die Galerie b 15 aus München vorgestellt.
Geboren wurde Michael Cleff 1961 in Bochum. Er verbindet in seltener Einheit die
bildende und die angewandte Kunst in seiner Person. Dabei ist die von Cleff vertretene Auffassung von Gefäßkeramik kein
Widerspruch zur freien Kunst. Im Gegenteil: Bei ihm greifen beide Genres wie ein
Zahnrad ineinander.
Michael Cleff liebt klare Formen - aber keine Symmetrie. Er selber bezeichnet seine
Arbeiten als konstruktiv, wobei er meint,
Cleff zu erfassen, ist ein visuelles Abtasten
aus verschiedenen Blickwinkeln ebenso erforderlich wie ein haptisches Anfassen. Er
stellt deshalb seine Plastiken und Objekte
am liebsten frei in den Raum oder hängt
sie an die Wand, indem er die Wand in das
Objekt als Gestaltungsmittel einbezieht.
Michael Cleff spielt mit den Formen, rund
oder eckig, die er intuitiv zusammensetzt,
mit Engoben und Glasuren oder Strichzeichnungen und|oder Öffnungen akzentuiert oder ad absurdum führt. Vieles überlässt er dabei dem Zufall, den er aber mit
Hilfe der selbstverständlich beherrschten
Technik sicher zu steuern weiß.
Die keramischen Plastiken von Cleff sind
aus farbigen Tonen aufgebaut. Er verbindet dabei das Einformen in selbst hergestellten Gipsformen mit freiem Aufbauen.
Die Gipsformen benutzt er immer wieder
und kombiniert sie jeweils verblüffend neu
und andersartig.
Er fügt ihnen Unterbauten an, öffnet die
Körper durch asymmetrisch eingebrachte
Löcher und Schlitze, setzt Akzente mit Glasur und Engobe, mit dem Stichel oder mit
dem Pinsel. So können sich bei der Betrachtung regelrechte Vexiereffekte ergeben.
Seit Abschluss seiner Lehre entfernte er sich
immer weiter von Gefäßformen und konstruiert plastische keramische Körper, die
an architektonische Entwürfe erinnern. Das
widerspricht sich jedoch nicht: Gefäß und
Architektur dienen beide dazu, etwas aufAntje Soléau.
zunehmen. STAND 144
dass das Gewicht des rationalen Anteils am
Entstehungsprozess eine stärkere Bedeutung hat als der emotionale. Nach einer traditionellen Töpferlehre in Garmisch-Partenkirchen und Wanderjahren, schloss er
1996 an der Kunstakademie Düsseldorf ein
Bildhauerstudium als Meisterschüler von
Fritz Schwegler ab.
Zwischen Westerwald, Athen
und Japan
Seit 1990 gewann er nacheinander den Richard-Bampi-Preis, den Westerwaldpreis,
in Faenza|Italien den Hauptpreis, den
Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen, den Hauptpreis in Vallauris|Frankreich,
den Special Judge's Award in Mino|Japan
und die Bronze Medaille beim European Ceramic Contest in Athen|Griechenland. Um
die Gesamtheit der Arbeiten von Michael
Über Additon, 2012, Höhe 28 cm
Über Additon, 2012, Höhe 31 cm
ROMANTIK AM LECH
Herzlich willkommen im Zauber der historischen Altstadt
Foto: Farenholtz
Stadtführung: Samstag, Sonntag, Mittwoch
14.30 Uhr Treffpukt am Marienbrunnen (ohne Anmeldung)
Kultur- und Fremdenverkehrsamt
geöffnet Montag bis Freitag, 8 bis 18 Uhr | Samstag, Sonntag, Feiertag, 10 bis 17 Uhr
Tourist-Information Landsberg am Lech | Hauptplatz 152 | 86899 Landsberg | T 08191.128246 | F 08191.128160
[email protected] | www.landsberg.de | Zertifizierte Tourist-Info
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DIESSENER TÖPFERMARKT 2013
NICOLE THOSS
sitzt gern auf Ton
Kettenreaktion
Höhrer Hocker für
mehr Komfort
Michael Wolf und seine BauSteinZeit
S
K
ie sind Blickfang und Sitzkomfort zugleich: Höhrer Hocker, verführerisch
schöne Sitzmöbel aus hoch gebrannter Keramik, bringen Monika Debus und Nicole
Thoss auch heuer wieder zum Töpfermarkt
mit und stellen sie am Seeufer auf.
Die Höhrer Hocker entwickelten Keramiker
aus dem Töpferort Höhr-Grenzhausen für
die Bundesgartenschau in Koblenz. Sie
setzten bei den „Keramischen Welten“ einen Akzent. Der Erfolg war durchschlagend.
Jetzt geht die Hocker-Aktion in die nächste Runde.
Es gibt zwei Modelle. Wer sich eine individuelle Sitzgelegenheit wünscht, sucht sich
einen Hocker aus und lässt ihn in seiner
Lieblingswerkstatt veredeln, sprich glasieren, bemalen kurzum mit einer keramischen
Oberfläche gestalten.
Neben den Dekoren, Farbigkeiten und
Oberflächengestaltungen verändert auch
der Brand den Hocker. Die Höhrer Hocker
eignen sich zur Gestaltung von Innen- und
Außenräumen. Durch die hohe Brenntemperatur sind sie frosthart und unempfindlich im Garten, auf der Terrasse oder dem
bb.
Balkon. STAND 157
inder lieben ihn und Eltern sind begeistert: Michael Wolf und seine keramischen Ziegel sind der Hit für kleine Baumeister. Bei ihm können Eltern bedenkenlos ihre Kinder parken und in Ruhe über den
Markt schlendern. Sie werden auch nach
Stunden noch Schwierigkeiten haben, die
Kinder wieder vom Stand wegzuholen.
Michael Wolf nimmt sich ihrer an und
drückt ihnen ein paar kleine Ziegel in die
Hand - und los geht's. Der Phantasie sind
keine Grenzen gesetzt. Geduldig setzen sie
Stein auf Stein, es entstehen Architekturen
von unwiderstehlichem Charme.
Und wenn man sie anstößt,
fallen sie um, wie Dominosteine. Eine
Kettenreaktion eben
Michael Wolf formt seine Bausteine von
Hand aus Schiefertonen, wie sie vor allem
im ostwestfälischen Wiehengebirge vorkommen. Diese Schiefertone haben oft
einen hohen Kohlenstoffanteil, der einen
großen Einfluss auf die Textur und Farbigkeit der gebrannten Steine hat. Die Farbigkeit variiert wie bei normalen Ziegeln:
von honiggelb über rot bis dunkelbraun,
fast schwarz.
Michael Wolf wurde 1958 in Dortmund
geboren und legte 1976 seine Gesellenprüfung in einem Metallhandwerk ab.
1984 begann er, mit Keramik zu arbeiten
und baute sich seine eigene Werkstatt
auf.
1991 legte er als Externer seine Gesellenprüfung zum Keramiker ab. Sein Label
„BauSteinZeit" gründete er 1996, ein Projekt, das nach seinen eigenen Worten Kindern bei ihrer Entwicklung hilfreich ist.
Wörtlich sagt er dazu: "Ich liebe Kinder
und habe selbst viele lehrreiche Jahre hinter mir, und wenn ich davon etwas weitergeben kann, dann ist das gut."
Seine pädagogisch wertvollen keramischen Bausteine vermarktet Michael Wolf
auf ausgewählten nationalen und internationalen Keramikmärkten und Messen
wie der Didacta in Köln. 2009 erhielt er
den nordrheinwestfälischen Staatspreis
für das Kunsthandwerk im Werkbereich
Keramik. Denn inzwischen baute er aus
seinen handlichen kleinen Ziegeln auch
selber große Objekte für den Außenbe-
Heut’ grünts so grün
Gewürze & Kräuter
D
ie Lust und Freude am Garteln nimmt
zu und immer mehr Menschen leben
gesundheitsbewusst: Man legt sich kleine
Kräutergärtlein an oder pflanzt auf der
Fensterbank in der Küche, auf der Terrasse
oder auf dem Balkongeländer, was gut
schmeckt und was man beim Kochen gern
frisch zur Hand hat.
Auch die Kräuter- und Gewürzbeete im
größeren Stil werden immer mehr. Frisches
Grün rund um die Küche brachte Marktleiter Wolfgang Lösche auf die Idee, die
Pflanzgefäße beim Töpfermarkt 2013 in
den Blickpunkt zu rücken - im zentralen
reich: Er zieht die Klötze im Rohzustand
auf Metallstangen, die sich im Brand verformen und setzt diese hinterher zu den
gebrannten, manchmal über zwei Meter
hohen Objekten zusammen. Ihre Faszination liegt in der bewegten Farbigkeit.
STAND 115
Antje Soléau
Ausstellungspavillon, der den Töpfermarktbesuchern bekanntlich als erste Anlaufstelle wichtig ist, ihnen den Weg zu ihren Lieblingstöpfern weist oder die Neugierde auf
neue Werkstätten weckt, die man noch
nicht kennt.
Hier werden nicht nur Großgefäße für die
Gartengestaltung gezeigt, sondern in
erster Linie die Vielfalt an Behältnissen für
Küchenkräuter, Gewürze und Blumen, „ein
blühendes und duftendes Thema", freut
sich Wolfgang Lösche auf viele Varianten
von Pflanzgefäßen für Kräuter-Kulturen
und ständig nachwachsendes Grünzeug,
das den Speisen gut tut und gesund ist.
Wer seine Pflanztöpfe gleich noch mit feinen frischen Kräutern ausstatten will, besucht die Baumschule Wörlein, die am
Seeufer eine blühende Insel aufbaut mit
Gewürzen, Kräutern, Blüten und mehr ...
'
Rosenwoche
2013
07.06.2013 - 22.06.2013
Auf dem Töpfermarkt
begrüßen wir Sie an
Stand 110
außer Sonntag
Öffnungszeiten...
Mo - Fr.: 8.00 - 18.00 Uhr
Samstag: 8.00 - 16.00 Uhr
Wörlein GmbH Gartenzentrum Baumschulweg 9 86911 . Dießen / Ammersee . Tel: 08807 9210-0 . E-Mail: [email protected] . www.woerlein.de
Prähistorische
Keramik
Die Galerie Handwerk der Handerkskammer für München und Oberbayern präsentiert noch im Mai 2013 in der Archäologischen Staatssammlung die Ausstellung
„Keramik-Inspirationen - Zeitgenössische
Keramik". Der Titel der Ausstellung bezieht
sich auf die keramischen Schätze prähistorischer Epochen, die in der Archäologischen
Staatssammlung aufbewahrt werden. Sie
zählen zu den wichtigsten Zeugnissen der
Entwicklung unseres Kulturraumes in Bayern.
Die Sammlung prähistorischer Keramik der
Archäologischen Staatssammlung ist eine
unerschöpfliche Quelle für das Studium keramischer Formen und Techniken. Der Galerie Handwerk schien es deshalb reizvoll,
zeitgenössische Keramik vor der beeindrukkenden Kulisse von hunderten hallstattzeitlicher Gefäße und einer Kollektion der
ältesten bayerischen Keramik aus der Jungsteinzeit, also der Zeit von 5500 bis 2000
vor Christi, zu präsentieren.
Keramik Inspiration
Zeitgenössiche Keramik - 18 Töpfer vom Diessener Töpfermarkt
D
ie Galerie Handwerk der Handwerkskammer für München und Oberbayern
gibt gerade ein Gastspiel in der Archäologischen Staatssammlung München. Mit der
Ausstellung „Keramik Inspirationen - zeitgenössiche Keramik" stellt sie die Arbeiten
von 18 zeitgenössischen Keramikern in ein
Spannungsfeld zu ausgewählten Beständen des Museums.
In jeder archäologischen Sammlung ist Keramik ein prägendes und Epoche bestimmendes Leitfossil. Im zeitgenössischen
Kunsthandwerk ist die Keramik ein bedeutendes Medium. Von Fantasie und Gestaltungskraft gekennzeichnet, ist sie oft in ihren Techniken, formalen Bezügen oder
Oberflächen und Dekoren von historischer
Keramik inspiriert. Die Ausstellung der Galerie Handwerk präsentiert 100 Werkstükke der unterschiedlichsten Techniken und
Gestaltungsansätze.
Schwarz gebrannte Irdenware, glasierte,
bemalte oder in Sgraffitotechnik verzierte
Keramiken werden ebenso eine Rolle spielen, wie Steinzeug und Porzellan. Keramische Techniken, wie der Holzbrand, die Fayence oder Terra Sigillata, engobiertes
Steinzeug und Experimente mit Kieselkeramik und Umdruckverfahren aber auch
große plastische Werke spiegeln die Vielfalt der zeitgenössischen Keramik wider.
Für die Organisatoren der
Galerie Handwerk ist diese Ausstellung
eine besonders reizvolle Aufgabe.
Eingeladen wurden Keramikerinnen und
Keramiker mit denen die Galerie Handwerk
über viele Jahre zusammen arbeitet und deren Arbeiten auf die eine oder andere Weise durch historische Keramiken inspiriert
sind, ohne sich dabei in puren Nachahmun-
gen zu erschöpfen, sondern durch die intensive Auseinandersetzung mit dem
Werkstoff Keramik zu einer völlig eigenständigen und persönlichen keramischen
Handschrift gefunden haben. Das Interesse, die persönlichen Neigungen und die Bewunderung historischer Keramik spiegeln
sich auch in ihren Arbeiten wider.
Die Teilnehmer stammen zum größten Teil
aus Deutschland, vor allem aus Bayern, sowie aus Österreich - und fast alle sind Aussteller beim Diessener Töpfermarkt in den
Seeanlagen.
Es sind dies Thomas Bohle, Gabi Ehrminger,
Nandl Eska, Hans Fischer, Maria Fischer,
Sigrid Hilpert-Artes, Kati Jünger, Ipek Kotan, Uwe Löllmann, Katja Maechtel, Sonngard Marcks, Martin Möhwald, Christoph
Möller, Jochen Rüth, Ellen Schöpf, Klaus
Schultze, Roland Summer, André von Martens, Christine Wagner, Christiane Wilhelm.
Eine stattliche Liste von bekannten Keramikerpersönlichkeiten, die sich zur Zeit alle im Raum München aufhalten. KeramikInspirationen verbindet auf diese Weise die
alten mit den neuen Kulturen und schlägt
eine Brücke an den Ammersee.
Die Kuratorin ist Dr. Andrea Lorentzen, unterstützt wurde sie auch von Wolfgang Lösche, dem Leiter der Galerie Handwerk.
Die Ausstellung ist bis Sonntag, 2. Juni zu
besuchen in der Archäologischen Staatssammlung an der Lerchenfeldstraße 2 in
München.
Mehr unter www.archaeologie-bayern.de
BRAND h e i s s 7
DIESSENER TÖPFERMARKT 2013
Münchner Kulturpreis
Gesund dank
Arbeit am Tonfeld
Christine Wagner sucht in ihren Arbeiten nach der Balance
C
hristine Wagner strahlt: Sie ist nominiert für den Förderpreis Bildende Kunst
im Bereich Design, den die Landeshauptstadt München alle zwei Jahre vergibt. Die
Keramikerin ist mit einer Gruppe von neun
Objekten vertreten. Als Ausstellerin auf
dem Diessener Töpfermarkt beteiligt sie
sich auch beim Diessener Keramikpreis. Damit es gut läuft für die kreative Münchnerin, wünschen wir ihr doppeltes Glück.
Alle zwei Jahr verleiht die Landeshauptstadt München Förderpreise für Bildende
Kunst, Architektur, Design, Fotografie und
Schmuck. In einer Gesamtschau sind in der
Ausstellung „Förderpreise 2013“ die Werke
der über 30 nominierten Künstlerinnen und
Künstler, Büros und Agenturen in der „lothringer13_halle“ noch bis 22. Mai zu besich-
Christine Wagner sucht in ihren Arbeiten
nach einer fragilen Balance, für die der Gefäßkeramiker Kaneshige Yuhô Worte findet: „Das Schwierigste ist, wie es zu einer
Balance, zur Berührung der beiden Seiten
kommt: Etwas Schönes zu sehen und es als
solches zu erkennen und es andererseits als
etwas Praktisches zu benutzen.“
Beate Bentele.
STAND 145
D
ie Barbos Stiftung sammelt Gelder, um
Kindern und Erwachsenen, deren Seelenleben aus dem Gleichgewicht ist, mit Arbeit am Tonfeld zu helfen. Gegründet hat
die Stiftung Barbara Osterwald, München.
Petra Heine bietet in ihrer Praxis die Therapieform in Diessen an. Beide Barbos-Vertreterinnen sind während des Töpfermarktes im Infozelt und stellen Stiftung und
Tonfeld vor. Mehr dazu bei
Petra Heine | Färbergassl 10 | Diessen
T 08807.949618 | mobil 0174.9546660
(Lesen Sie auch unten)
Ton heilt heilt heilt
Barbos Stiftung auf dem Töpfermarkt
M
Christine Wagner und Wolfgang Lösche
tigen. Die Arbeiten geben einen exemplarischen Einblick in die beachtliche junge
Kunst- und Gestalterszene Münchens.
Durch die konzentrierte Form der Präsentation in der „lothringer13_halle“ entsteht
eine reizvolle und inspirierende Koexistenz
der Werke und Sparten, die in dieser Form
und Dichte einzigartig ist.
„Ich bin schon sehr gespannt, wie die Jury
entscheidet“, kommentiert Christine Wagner den Wettbewerb, der die Keramiker mit
den Designerin in einer Sparte verbindet.
Christine Wagner ist am Chiemsee aufgewachsen und weit gereist für ihre Töpferausbildung. Bis nach Japan. Hier wurde sie
geprägt und hier formulierte sie ihre Handschrift. Ihre gegenwärtigen Arbeiten sind
aus Platten gebaute Vasen und Lichtkörper
sowie gedrehte Gefäße wie Schalen und Becher. Für sie ist jede Vase eine skulpturale
Form von formaler Strenge. Die Wände der
Vasen bieten ruhige, klare Flächen, auf denen sie Spuren hinterlassen kann durch ritzen, stempeln, drücken.
it dem Erlös ihrer „Empty Bowls-Hilfsaktion“ haben die Keramiker vom
Diessener Töpfermarkt 2010 auch die in
München ansässige Barbos-Stiftung unterstützt. Die kümmert sich um seelisch
kranke Kinder und Erwachsene und hilft mit
der Arbeit am Tonfeld. Seitdem wird beim
Töpfermarkt (im Infozelt) die Methode vorgestellt, erklärt und demonstriert.
Die Botschafterin der Barbos-Stiftung in
Diessen heißt Petra Heine. Die Kunst- und
Gestaltungstherapeutin lebt in der Marktgemeinde (mit zweitem Standbein in Berlin). Sie ist überzeugt von der Arbeit am
Tonfeld und möchte möglichst vielen Kindern und Jugendlichen, deren psychische
Entwicklung gestört ist, durch kreativ-therapeutische Hilfe den Weg in ein normales,
unbeschwertes Leben ebnen.
„Kindgemäß“, sagt sie „und der jeweiligen
Persönlichkeit entsprechend muss die Hilfe sein, damit die Kinder in ihre Lebensbewegung kommen.“ Mit der Arbeit am Tonfeld würden wesentliche Erfolge erzielt.
Das Tonfeld ist ein rechteckiger Kasten, der
mit Tonerde gefüllt ist. Der feste, begrenzte Raum und das formbare Material der
Tonerde bieten den berührenden Händen
unmittelbar Halt. Und mehr noch: Das ursprüngliche Material der Tonerde spricht
die Sinne an und verankert den gestalten-
Petra Heine
den Umgang, der sich aus den Berührungen der Hände spontan ergibt, in einem
parallelen Körpergeschehen.
Weil jede Berührung eine Beziehung zum
Berührten herstellt, treten in der Arbeit am
Tonfeld biographisch bedingte, entwicklungshemmende Beziehungserfahrungen
in den Bewegungen der Hände unmittelbar in Erscheinung. Erst dann können sie
im eigenen Umgang und Gestalten in der
Tonerde kreativ umgestaltet werden.
bb.
STAND 132
TOURIST-INFORMATION
STARNBERG
Wittelsbacherstraße 2c
82319 Starnberg
T 08151.90600
F 08151.906090
www.sta5.de
Montag bis Freitag,
8 bis 18 Uhr
Samstag, 9 bis 13 Uhr
TOURIST-INFORMATION
HERRSCHING
Bahnhofplatz 3
82211 Herrsching
T 08152.5227
F 08152.40519
Montag bis Freitag,
9 bis 13, 14 bis 18 Uhr
Samstag, 9 bis 13 Uhr
SEGELN GENIESSEN
im Wasserparadies
Starnberger Fünf-Seen-Land
das er glauben konnte. Schon immer hat
ihn die Ethnologie interessiert, vor allem
die ozeanischen und afrikanischen Artefakte. Betrachtet man seine aktuellen Arbeiten, drängen sich aber auch Verbindungen
zu den vorkolumbischen Kulturen Mittelund Südamerikas auf ebenso wie zur koreanischen Punchông|Buncheong Keramiken der Chosôn|Joseon Zeit und der altjapanischen Keramik, die in ihren Anfängen
bis 10.500 vor Christus zurückreicht.
Nach anfänglichen Versuchen mit verschiedenen Gefäßformen, kommen heute aus
der Werkstatt von Kohei Hahn im Osten
Münchens nur noch zwei Typen: Urnenähn-
So ist das Gefäß für ihn sowohl das Sinnbild für die Gebärmutter als auch für die
Höhle, gleichsam das Symbol für den
menschlichen Körper, in dem der Geist
wohnt. Das Gefäß hat seine Aufgabe als
transport- und Aufbewahrungsmittel verloren. So gesehen kann man die Arbeiten
Kohei Hahns als kleine Häuser oder gar als
Tempel begreifen. Die wie Deckel wirkenden oberen Abschlüsse sind fest mit dem
restlichen Gefäßkörper verbunden. Nichts
kann die Ruhe des Geistes stören.
Die Oberflächenbehandlung beschränkt
sich bei Kohei Hahn auf das Freilegen des
unter der milchig-weißen Engobe verbor-
Kohei Hahn | Foto Noah
Stockwerke des Vergessens
Kohei Hahn auf drei Etagen im Taubenturm - Ton und Bilder
S
ein Weg zur Keramik war ganz schön
verschlungen: Zunächst studierte Kohei
Hahn Malerei an der Universität der Künste in Berlin. Dazwischen absolvierte er ein
Praktikum bei dem Bizen-Töpfermeister Kaneshige Yuho in Inbe | Japan. Das wiederum vermittelten ihm die Mitarbeiter seines
japanischen Großvaters, der ein Antiquitätengeschäft in Tokio besaß, aber die Lernphasen seines Enkels nicht mehr erleben
durfte. Aber er hinterließ ihm eine starke
Verknüpfung mit der japanischen Philosophie und Lebenskultur.
Bizen und die Herangehensweise der Töpfer an den Ton, haben ihn so stark beeindruckt und beeinflusst, dass er zu Gudrun
Paysen in Berg am Starnberger See ging,
um Keramiker zu werden. Gudrun Paysen
hat selber den Weg zur Keramik während
eines mehrjährigen Aufenthaltes in Japan
gefunden und ist in ihrem Arbeiten bis heute der japanischen Tradition verbunden.
„Der Ton gibt mehr Widerstand,
er hat mich geerdet“
Kein Wunder, dass sich der bayerisch-japanische Kohei Hahn wohlfühlte. Die Situation kam ihm entgegen, weil er zu dieser
Zeit noch immer seinen Platz zwischen den
Kulturen suchte. Die Frage der Identität war
für ihn noch nicht gelöst, weil er mit beiden Kulturen - der japanischen und der
deutschen - aufgewachsen ist.
Kohei Hahns Großvater war ein Experte für
ostasiatische Kunst. In seinem Laden kam
der Student erstmals mit Keramik in Berührung. Heute sagt er: „Irgend etwas muss in
mir geschlummert haben, ein gewisser Instinkt hat mich zur Keramik gebracht."
Die Freiheit der Malerei hat ihn nicht befriedigt. „Ich brauche auch Grenzen, die mir
die Keramik allein schon durch die Technik
bietet. Der Ton gibt mehr Widerstand als die
Farbe, er hat mich geerdet."
Eine enge Verbindung von
Meister und Schüler
Noch während seiner Ausbildungszeit bei
Gudrun Paysen unternahm er 2006 eine
weitere umfangreiche Studienreise nach
Japan, die ihn zu den Töpfermeistern Suzuki Osamu, Tabenaka Ko und Kawase Shinobu führte. Aber es war der Aufenthalt in
Bizen, der auf ihn den größten Einfluss hatte, auch wenn Kohei Hahn absolut nicht in
der Bizen-Art arbeitet. Es waren die Bodenständigkeit und die spirituelle Situation
dort, die ihn angeregt haben.
Als absoluten Gegensatz zu seinem Studium in Berlin empfand er in Bizen die enge
Verbindung von Meister und Schüler. Die
Bizen-Keramik kommt ohne jeglichen Dekor aus, bestimmend ist für sie die Qualität
des Tons, entscheidend der mehrtägige
Brand im Holzofen. Damit ist sie sehr nahe
an den Elementen. Dieser Aufenthalt in Bizen war für Kohei Hahn identitätsfördernd.
Schon während seiner vierjährigen Ausbildung bei Gudrun Paysen galt es für ihn, ein
Motiv für sich zu finden, an
liche Gefäße und anthropomorphe Figuren.
Das ist keineswegs ein Unterschied, im Gegenteil, nicht nur Kohei Hahn betrachtet
den Menschen als ein Gefäß. Beide Formen
sind für ihn Gefäße für den Geist. Sie zeigen die Freiheit der Leere.
In einer Selbstdarstellung schrieb er kürzlich: „In der Formgestaltung gebe ich die
Gefäßform nie zugunsten einer freien Arbeit auf. Denn in der Umfassung, der ursprünglichen Funktion der Töpferware, sehe ich eine transzendente Symbolikkraft,
die nicht leichtfertig aufgegeben werden
sollte."
Unser Bild entstand bei der Pressekonferenz zum diesjährigen Töpfermarkt. Mit
Wolfgang Lösche, Kohei Hahn und Bürgermeister Herbert Kirsch (von links)
genen grauen Grundmaterials. Die Oberflächen werden wie bei neolithischen Töpferwaren mit einfachsten Werkzeugen wie unterschiedlichen Kämmen, Zahntechnikerbesteck oder Zufallsfunden von Weihnachts- oder Flohmärkten - kontrastreich
freigelegt.
Mit dem Titel „Stockwerke des Vergessens“
geht Kohei Hahn auf seinen eigenen Prozess ein, der ihm bei der Identitätsfindunghilft. Im dreigeschossigen Ausstellungsturm des Heimatvereins Diessen, im Taubenturm, zeigt er Keramiken und Zeichnungen. Die Ausstellung (Kirchenzentrum)
ist während des Diessener Töpfermarktes
täglich 11 bis 19 Uhr offen. STATION 3|AM
Antje Soléau.
KERAMIKWEG
Wir lieben Diessen
und gute Keramik
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BRAND h e i s s 9
DIESSENER TÖPFERMARKT 2013
Emil Heger und
sein Vasenwald
Sie kommen nicht - Sie erscheinen
E
r ist ein Markt der Gegensätze: Die einen kommen mit einem großen Koffer
voller Miniaturen zum Diesser Töpfermarkt,
andere mit einem Pkw voller Töpferwaren.
Und heuer reist einer an, der sich für seinen ersten Marktauftritt am Ammersee
gleich mit einem großen Lkw ausgestattet
hat: Emil Heger aus Höhr-Grenzhausen ist
Herr der großen, ja mannshohen gedrehten
Vasen.
Der Begriff „Vase“ ist zwar sachlich richtig,
aber man möge sich kein Gefäß für schöne Blumensträuße vorstellen: „Ich habe
schon immer etwas größere Dimensionen
bevorzugt“, sagt Emil Heger, der seit drei
Jahren in verwegene Größenordnungen
geht beziehungsweise dreht.
Für Diessen hat er riesige Skulpturen geschaffen. Jede nahezu zwei Meter hoch und
rund 80 Kilogramm schwer, „damit sie am
Seeufer auch bei Wind richtig standfest sind
und sich von keiner noch so wilden Bö in
die Knie zwingen lassen.
Und wie entstehen nun diese Riesenteile?
Die Spindel, erklärt Heger, ist die Grundform seiner Vasen. „Die Form ist vom Prin-
zip her immer gleich“, fährt er fort, dass es
anthropomorphe Darstellungen sind, „weil
man als Betrachter immer ein adäquates
Gegenüber hat.“ Er sehe in den Gefäßen das
abstrakte Bild einer menschlichen Skulptur.
Eine Verwendung als Vase gibt es für die
Objekte nicht. Es mangele eben einfach an
zwei Meter großen Blumen, schmunzelt der
Schöpfer dieser gigantisch großen tönernen Keramiken.
Sie sind hoch gebrannt und können entweder als Objekte der schönen Künste Foyers
oder repräsentative Hallen zieren. Oder sie
verwandeln jeden Garten in einen Park.
Beim Diessener Töpfermarkt gestaltet Heger mit seinem „Vasenwald“ das Ammerseeufer und wer mit dem Schiff über den
See kommt, wird sich vom beeindruckenden Gruppen-Auftritt verzaubern lassen.
Die Vasen entstehen in verschiedenen Arbeitsgängen an der Drehscheibe. Zuerst
wird der Fuß gedreht, darauf bauen die weiteren Teile auf. „Ich drehe nur mit den Händen“, erklärt Heger, dass ihm Hilfsmittel
fremd sind. Die Glasuren werden gespritzt.
Beate Bentele.
STAND 97
LEHRJAHRE UM DIE WELT
Verlockung Japan
V
iele Keramiker, die in Diessen ausstellen, haben in Japan studiert, ihre keramische Grundausstattung und Philosophie
im Land der aufgehenden Sonne bekommen oder ihre Meister dort gefunden. Vor
allem jene, die sich im Purismus wohlfühlen, für die die gute Form das Credo ist oder
die sich abseits der „normalen“ Wege souverän bewegen, immer auf der Suche nach
dem Außergewöhnlichen. Auch Emil Heger
gehört dazu. Bevor er 1991 die Meisterprüfung als Keramiker ablegte, hielt er sich
zwei Jahre in Japan auf.
Hausgemachte
Torten und Kuchen auf
Omas Kanapee.
Und das Leben lächelt
Sie an.
Das Zinncafé in Diessen mit seinen Miniaturwelten, mit Manufaktur und Laden, entdeckt der
Spaziergänger direkt am Diessener Keramikweg.
Seine Laufbahn ist aber auch in der Folge
beachtlich. Drei Jahre Kunststudium am
Institut für künstlerische Keramik an der
Fachhochschule Rheinland-Pfalz in HöhrGenzhausen. Im Anschluss gehörte er zur
Werkstattgemeinschaft Keramikgruppe
Grenzhausen. Es folgten Jahre als Lehrer
am Institut für künstlerische Keramik in
Höhr-Grenzhausen und an der Justus-Liebig-Universität in Giessen sowie der Aufbau und die Leitung des Kompetenzzentrums für Gestaltung, Fertigung und Kommunikation der Handwerkskammer Koblenz. 2006 eröffnete er sein Atelier in
Höhr-Grenzhausen und erhielt einen Lehrauftrag am Institut für künstleriche Keramik, ebenfalls in Hörh-Grenzhausen.
Kaffeehaus-Käfer
fürs kleine Glück
Zinn-Café bei
Babette Schweizer
Kunstgewerbliche Zinngießerei
und Kaffeehaus mit Puppenstuben-Charme
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Verführung seit über 100 Jahren
Lesen Sie hier alles über die beschilderten
Begegnungsstätten, die Sie zu den schönen
Orten mit Kunst und Keramik führen:
STATION EINS
Töpfermarkt in den Seeanlagen - 150 Werkstätten aus 13 Ländern in Europa. Mit Infozelt, abwechslungsreicher Gastronomie,
Marktcafé, Kinderspielplatz und der Gelegenheit, die Ausstellungshalle der Arbeitsgemeinschaft Diessener Kunst (ADK), den
Pavillon am See zu besuchen.
STATION ZWEI
Töpferei von Franz und Ines Höfle an der
Herrenstraße 15 - Keramikfreunde erleben
im historischen gelben Haus eine beeindruckende Werkstattausstellung und einen
charmanten Töpfergarten.
STATION DREI
Ausstellung im dreistöckigen Taubenturm
des Heimatvereins Diessen - Sie verzaubert
die Besucher mit keramischen Arbeiten und
Zeichnungen von Kohei Hahn, Keramiker
aus München mit japanisch-bayerischem
Hintergrund. „Stockwerke des Vergessens“
ist während des Töpfermarktes täglich von
10 bis 18 Uhr offen.
Im Keramikgarten
bei Loesche Keramik am Kirchsteig
Vom Zauber am Wegesrand
Historische Häuser - Romantische Landschaften - Ausstellungen
D
er Töpfermarkt findet nicht nur entlang
des Ammerseeufers statt. Nein, er hat
die ganze Marktgemeinde vier Tage fest im
Griff. Handwerksbetriebe, Galerien, Ateliers
und Läden öffnen an den Markttagen - von
Donnerstag, 9. Mai bis Sonntag, 12. Mai ihre Türen für die Gäste aus aller Welt. Und
der Diessener Keramikweg verführt sie mit
seinen Schönheiten am Wegesrand.
Start ist am östlichsten Punkt von Diessen,
am Seeufer beim Pavillon der Arbeitsgemeinschaft Diessener Kunst (nahe Dampfersteg). Der Keramikweg endet im Westen
der Marktgemeinde beim Keramik Kabinett
von Arthur Sudau an der Rotterstraße, dort,
wo vor genau 36 Jahren der Töpfermarkt
begonnen hat.
Der „Diessener Keramikweg" begleitet die
Diessen-Besucher von den Seeanlagen aus
entlang des Mühlbachs durch den historischen Ortskern. Er führt hinauf zum Kirchenzentrum mit dem barocken Marienmünster, dem Taubenturm und dem Traidtcasten. Über die wunderbare Kastanienallee erreicht man das Keramikzentrum am
Kirchsteig mit seinen drei Werkstätten Loesche, Larasser und Möller. Reizvoll durch die
Frühlingslandschaft ist der Fußweg von St.
Georgen - mit Einkehr im Wirtshaus am
Kirchsteig - in Richtung Rotter Straße.
STATION VIER
Traidtcasten neben dem Marienmünster Hier sind die Werkstücke zum Diessener Keramikpreis 2013 zu sehen. Der Wettbewerb
„Die Gruppe - ein keramisches Stillleben"
fordert die Keramiker mit dem anspruchsvollen Thema zu Höchstleistungen heraus.
Übrigens: Auch die Kirche St. Stephan (gleicher Eingang wie Traidtcasten) lohnt einen
Besuch. Sie gilt als lebendiges Zeugnis des
frühen Zieglerhandwerks am Ort. Einst
Pferdestall der ehemaligen Klosterökonomie, wurde das historische Gewölbe zu Beginn der 1980-er Jahre in einen würdevollen Kirchenraum umgestaltet.
STATION FÜNF
Keramikmuseum Loesche, Kirchsteig 19 Das Werkstattmuseum zeigt unter anderem Bodenfunde des 17. Jahrhunderts. Im
Keramikgarten findet die alljährliche Werkstattausstellung statt. Im Holzofen wird der
klassische Schwarzbrand demonstriert. Infotelefon 08807.1877
STATION SECHS
Keramikwerkstatt Dagmar Larasser, Kirchsteig 21 - Werkschau mit keramischen Objekten für Haus und Garten, mit Möwen,
Fischen und Nixen in neuen Glasuren. Infotelefon 08807.5282
STATION SIEBEN
Keramikwerkstatt Christoph Möller, Kirchsteig 24 - Möller geht neue Wege in der
freien Keramikgestaltung. Seine Ausstellung 2013 heißt „Inmitten der Landschaft".
Infotelefon 08807.91385
STATION ACHT
Keramik Kabinett, Rotter Straße 6 - Arthur
Sudau begeistert mit Exponaten aus seinen
Sammlungen. Er zeigt Exponate von Walter Gebauer sowie Elly und Wilhelm Kuch.
Täglich10 bis 18 Uhr. Info 08807.363 bb.
Weg mit Kunst gepflastert
Vom See zur Kirche
E
inmal im Jahr ist er offiziell ausgewiesen und trifft für jeden Geschmack eine gute Entscheidung: Der Diessener Keramikweg. Wer gern zu Fuß unterwegs ist, erwandert die Marktgemeinde vom Seeufer
bis hinauf zum Marienmünster und zum
Kirchsteig, um dann noch einen Kilometer
weiter zum Keramik Kabinett an der Rotter Straße zu gehen. (Siehe auch Seite 11).
Wem der Weg zu weit ist, der geht die paar
Schritte vom Töpfermarkt (ab Infostand
beim Mühlbach) und steigt beim Wasserfall an der Mühlstraße in den Shuttle-Bus,
der über Herrenstraße und Hofmark in
Richtung Kirchenzentrum fährt und die
Wege zu den Diessener Werkstätten im
Westen erheblich verkürzt.
bb.
Der BRANDheisse kulinarische Wandertipp - es darf auch geradelt werden
Jahrhundertelang marschierten die Riederauer sonntags in die Kirche nach Diessen. Über Bierdorf, Romenthal, die Buzallee bis in den Klosterhof. Eine
Einkehr gab’s damals nicht - das hat sich geändert. Wer heute das historische Kirchenwegl erwandert, stärkt sich zuvor in Gaby’s Laden und kehrt dann
entspannt im Chorherrnstüberl ein (oder umgekehrt). Das besondere: Das kleine Kaufhaus mit Kaffee-Eck und die kleine Einkehr verwöhnen ihre Gäste
mit Hausspezialitäten.
B. GÜTTINGER
Klosterhof 12
86911 Diessen
T 08807.8393
Das Chorherrnstüberl
neben Marienmünster
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von 10 bis 18 Uhr
Ruhetage sind
Dienstag und Freitag
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Riederau
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Gaby’s Laden ist offen
Montag bis Donnerstag
06.45 bis 12.30 Uhr
14.30 bis 18 Uhr
Freitag 06.45 bis 18 Uhr
Samstag 06.45 bis 12 Uhr
BRAND h e i s s 11
DIESSENER TÖPFERMARKT 2013
Ein Blick in Sudaus Schatztruhen
Drei Altmeister der deutschen Keramik im Keramik Kabinett
A
rthur Sudau schwärmt: „Hinter den
Kuchs können sich viele verstecken.“ Er
attestiert dem Ehepaar Elly und Wilhelm
Kuch „unendlichen Erfindungsreichtum in
ihrer Darstellungskunst“. Außerdem technische Perfektion in Glauren und Formen.
Von der Baukeramik bei Autobahn-Raststätten in den 1950er Jahren bis zu Gefäßen, die klassische Schlichtheit adelt. Ob es
30 Exponate sind oder mehr in der SudauSammlung, das könne er nicht sagen, „aber
wenn ich durchs Haus gehe, begegne ich
ständig Kuch-Keramiken.“
Gleich begnadetes Schaffen bestätigt er
Walter Gebauer, „dessen Formen strotzen
vor Kraft und Energie.“ Auch da kenne er
wenig, die mithalten können, sagt Keramiksammler Sudau. Grund und Anlass, prägenden Gestaltern der Zeit in seinem Keramik
Kabinett die Ehre zu geben.
Es hat sich bereits herumgesporchen, dass
Arthur Sudau heuer drei Altmeister der
deutschen Keramik aus Ost- und Westdeutschland ausstellt: Walter Gebauer
(1907-1989) aus Bürgel in Ostthüringen sowie Elly (1929-2008) und Wilhelm Kuch
(1925) aus Burgthann bei Nürnberg.
Wie bekannt, rief Suddau 1978 den „Süddeutschen Töpfermarkt“ ins Leben, den er
bis zum Jahr 2000 auf seinem Privatgelände rund um das Keramik Kabinett ausrichtete. Danach übernahm die Marktgemeinde Diessen den Markt und taufte ihn in
„Diessener Töpfermarkt“ um. Seither widmet sich Sudau seiner Sammlung zeitgenössischer und historischer Keramik, die er
in gezielter Auswahl zugänglich macht.
In diesem Sommer stellt er also Walter Gebauer aus Thüringen und das Ehepaar Kuch
aus Franken vor. Bürgel ist eine alte Töpferstadt im Osten Thüringens hauptsächlich für bäuerliche Gebrauchskeramik. Wal-
ter Gebauer entstammte einer alteingesessenen Töpferfamilie und lernte seinen Beruf bei Vater und Onkel, bevor er die Keramische Fachschule in Bunzlau besuchte.
den Kristallglasuren. Umfangreich präsentiert wurde sein Lebenswerk im Keramikmuseum Bürgel, das ihm 2007 zum 100. Geburtstag eine Einzelausstellung widmete.
Elly und Wilhelm Kuch
Ursprünglich arbeitete er in der Tradition
der volkstümlichen Irdenware. Gleichzeitig
begann er, mit keramischen Massen zu experimentieren und stellte schon 1935 auf
der Leipziger Messe einfache unglasierte
Gefäße vor. Vor allem lag ihm in späteren
Jahren die Entwicklung und Wirkung der
verwendeten Glasuren am Herzen.
1945 wurde Walter Gebauer Landesinnungsmeister von Thüringen. Bei ihm haben unzählige Keramiker aus der ehemaligen DDR ihr Handwerk gelernt, darunter
Ulli Wittich-Großkurth aus Jena und HansPeter Meyer aus Bischofswerda, so wie seine Tochter Christine Freygang, die bis heute die Werkstatt weiterführt.
Neben anderen Funktionen wirkte er auch
als Gastdozent an der Hochschule für Industrielle Formgestaltung Burg Giebichenstein. International berühmt wurde er, der
nationale und internationale Preise erhalten hat, vor allem durch seine hinreißen-
Walter Gebauer
Fast schon eine Generation jünger als Walter Gebauer ist das Ehepaar Kuch: Wilhelm
und Elly. Die Arbeiten des Ehepaares Kuch
prägten die moderne Keramik im Westen
Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg
maßgeblich. Das Spektrum dieser Arbeiten
reicht von Baukeramik, Wandgestaltungen,
Geschirr, Gefäß bis hin zu freien Objekten
und Plastiken.
Arthur Sudau, Keramik Kabinett
Typisch für ihre Arbeiten ist ihr fast avantgardistisch, malerisch ebenso wie keramisch orientierte Stil und eine klare Formensprache. Daran arbeiteten beide in klar abgesteckter Arbeitsteilung: Elly Kuch drehte und baute die Objekte auf, sie war für
die Form zuständig, Wilhelm dagegen für
die Oberflächengestaltung: Er malte, glasierte, dekorierte und kümmerte sich um
die Brenntechnologie.
Kuchs haben ihre Werke stets als Gemeinschaftsarbeit betrachtet und auch so gekennzeichnet. Wichtig waren ihnen Ästhetik, Qualität und Perfektion gepaart mit einer lebenslangen Neugierde und der Suche nach neuen Entdeckungen. Auch Kuchs
haben jahrzehntelang ausgebildet. Zeitweise bis zu 15 Mitarbeiter und 40 Lehrlinge, darunter auch Birgit Brühl aus Köln
(Diessener Keramikpreis 2010), haben bei
ihnen die Grundlagen ihres Berufes erlernt.
Beate Bentele.|Antje Soléau.
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MIT CHRISTOPH MÖLLER
im Gespräch
Inmitten der
der Landschaft
K
Gewerkhaus Diessen | Bildhauerei Johannes Rössler
Die Dachmarke Gewerkhaus
Zehn Werkstätten produzieren „fine arts and crafts“
S
ie haben dieser Tage schon ihren vierten Geburtstag gefeiert und sind längst
den Kinderschuhen entwachsen: Die Handwerker, die sich im Gewerkhaus Diessen zusammengeschlossen haben, sind höchst zufrieden: „Wir haben viel erreicht“, sagt Sattler Michael Ruoff, der vor Jahren einen mutigen Entschluss gefasst und das ruinöse alte Krankenhaus und ehemalige Künstlergemeinschaft K7 gemietet und saniert hat.
Ob sein Konzept aufgeht, konnte er damals
nicht einschätzen, „ich hab’s natürlich gehofft und in der Gemeinde Diessen als Vermieterin einen guten Partner gefunden.“
Ruoff hat das Anwesen aus dem Jahr 1880
als Existenzgründerhaus eröffnet. Inzwischen definiere man sich neu, weil alle Beteiligten längst über die Existenzgründung
hinaus gewachsen seien.
Heute ist der Begriff „Gewerkhaus“ zur
Dachmarke geworden für zehn Handwerksbetriebe, die sich eine straffe Hausordnung
gegeben haben. So gibt es Kernarbeitszeiten, in denen die Kunden ihre Werkstätten
auch antreffen. Jede Werkstatt präsentiert
sich in den öffentlichen Bereichen des Ge-
werkhauses, so dass Besucher sogleich erkennen, welche Gewerke angeboten werden. Voraussetzung, im Gewerkhaus beheimatet zu sein, bedeutet aber auch, im Sinne des Unternehmens aufzutreten und einen Teil seiner Zeit zur Verfügung zu stellen. Darin unterscheide man sich von einer
Ateliergemeinschaft, in der jeder machen
könne, was er will, erklärt Ruoff.
Das Wesentliche, um das sich das Gewerkhaus-Konzept dreht, sei der konsequente
Qualitätsstandart, „hier im Haus entsteht
handwerklich einwandfreie Arbeit, die in jedem Falle händisch gemacht wird und sich
in Material und Anspruch an der Obergrenze orientiert.“
Zum Grundgedanken gehören auch die gemeinsamen Entscheidungen. Wird zum Beispiel eine der zehn Werkstätten neu besetzt,
arbeite man mit Mehrheitsbeschlüssen.
Letztlich würde die Entscheidung dann
auch noch dem Bürgermeister vorgelegt.
Das garantiere Zufriedenheit. Außerdem
helfe man sich bei Engpässen gegenseitig
aus, was eine gewisse Sicherheit bedeutet
Beate Bentele.
für den Einzelnen.
Während des Diessener Töpfermarktes ist
das Gewerkhaus Diessen geöffnet. Die
Werkstätten stellen sich vor und präsentieren ihre Handwerke täglich von 10 bis 18
bb.
Uhr an der Krankenhausstraße 7.
www.gewerkhaus-diessen.de
Michael Ruoff, Sattler
eramikmeister Christoph Möller ist mit
seinem Atelier und seinen keramischen
Arbeitsstellen - auch im Freien - am Kirchsteig in Diessen-St. Georgen daheim. Seit
Jahren experimentiert er mit dem Wechselspiel von Innen- und Außenräumen in
Großprojekten aus Ton. In diesem Jahr widmet er diesem Schaffensabschnitt wieder
eine Werkstattausstellung am Diessener
Keramikweg (Station 7).
Die Ausstellungen, zu denen Möller in den
letzten vier Jahren geladen hatte, sind Erfahrungen und Entwicklungen, die sich
kontinuierlich aufbauen und weiterbewegen. Die erste nannte er „Der Töpfer als
Gärtner“, dann folgten die „Landschaftsskizzen“, im vorigen Jahr gab es „Neue
Landschaften“ und heuer beschäftigt sich
der Keramikmeister mit dem philosophischen Ansatz „Inmitten der Landschaft“.
Dabei experimentiert er mit den Kräften,
die von Innen nach Außen wirken. In dem
Prozess stecke eine Menge Gestaltungspotential, erklärt er und kündigt an, dass seine Werkstattausstellung geprägt sei von Installationscharakter. Das verspreche eine
interessante Auseinadersetzung mit dem
Werkstoff Ton. Während des Töpfermarktes täglich 10 bis 20 Uhr. Begegnung, Bebb.
trachtung, Diskussion.
Christoph Möller, Keramikmeister
4 JAHRE GEWERKHAUS
Ein Gemeinschaftsprojekt kommt groß raus
DIE SATTLEREI
Michael Ruoff
DIE MESSERSCHMIEDE
Alfons Bolley
DIE BILDHAUEREI
Johannes Rössler
DIE GOLDSCHMIEDE
Elke Lioba Baumbach
DIE KERAMIKWERKSTATT
Birgit Durlesser
DIE ILLUSTRATION
Dirk Eckert
DIE POLSTEREI & RAUMGESTALTUNG
Mona Reimann
DER RESTAURATOR
Stefan Muck
DIE SIEBDRUCKEREI
Caroline Ross
DAS GEWERKHAUS DIESSEN
Krankenhausstraße 7 | T 08807.9495851 | [email protected] | www.gewerkhaus-diessen.de
BRAND h e i s s 13
DIESSENER TÖPFERMARKT 2013
E
ine lange Tafel ist mit Tonschalen eingedeckt. Den großen Schalen sind kleine Schüsselchen und Teller beigestellt. Dahinter steht eine fein gewandete Gesellschaft, gerade so als wolle sie gleich Platz
nehmen. Erhaben sehen sie aus die Figuren, nobel und elegant. Schülerinnen und
Schüler im Ammersee Gymnasium Diessen
laden die Götter zum Festmahl, gespeist
wird aus Keramikschalen ...
Der Ton spielt eine wichtige Rolle im Ammersee Gymnasium: „Wir fühlen uns der
Töpfertradition im Töpferort Diessen verpflichtet“, sagt Kunstlehrerin Dorothea
Mahr. Wie auch ihre Kollegin Mirja Lang
räumt sie dem keramischen Gestalten - dem
Formen mit dem Urmaterial der Menschheit - viel Zeit ein und weckt Begeisterung
fürs Töpfern in den sechsten Klassen.
In der „Töpferei“ der Schule steht ein großer Rohde-Brennofen. Die Regale sind gefüllt mit Gefäßen und freien Formen im
Schrühbrand. Kübel mit Glasuren sind
Die festliche Tafel im Olymp ist gedeckt
Ammersee Gymnasium töpfert - „Bei uns ist der Brennofen ist immer voll“
reichlich vorhanden und tpyische Töpfergerätschaften auch. Sogar eine Drehscheibe gibt es für den Handbetrieb. „Wir sind
gut eingerichtet“, lacht Mirja Lang und erzählt, wie vielseitig die keramische Arbeit
in den Lehrplan eingebaut wird. „Ja“, be-
kräftigt auch Kunstlehrer Burkhard Niesel,
„bei uns ist der Ofen immer voll.“ Aber besonders stolz seien die Schüler momentan
auf ihr aktuelles Projekt mit den griechischen Göttern, die sie zum antiken Symposion geladen haben.
Da wird das Altertum wieder lebendig, das
die sechsten Klassen zu neuem Leben erweckten. Aus Pappe und Pappmaché entstanden die Protagonisten im Olymp. „Wir
durften uns selber Götter ausdenken, neue
erfinden“, berichtet Felix. Der Gott des Don-
ners steht neben der Göttin der Wüste. Es
gibt den Gott des Fußballs und einen für
die Technik. Dann schlüpften die Schüler
auch noch in Göttergewänder, um ihr antikes Festmahl zu beleben mit Darstellungsspielen.
Sogar das Trojanische Pferd
ist dabei
Die Ausstellung sei viel beachtet, erzählen
sie, vor allem ihre gedeckte Tafel mit dem
Tongeschirr beeindrucke. Auch dazu haben
sie im Unterricht die Voraussetzungen erarbeitet und sich mit antiken Dekoren und
Glasuren auseinandergesetzt. Mit Engoben
Malerei wurden altgriechische Ornamente
und Symbole gestaltet. Sogar das Trojanische Pferd ist dabei.
Auf den Diessener Töpfermarkt freuen sie
sich. Natürlich seien sie jedes Jahr mehrmals da. Heuer, „da werden wir vielleicht
mit der ganzen Klasse kommen“, kündigen
sie an. Gerne würden sie mit jungen Töpfern sprechen. Über das Kunsthandwerk,
Beate Bentele.
über das Berufsbild ...
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Marion Bembé | Malerei
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Annunciata Foresti | Malerei | Textil
Eva Graml-Lösche | Textilwerkstatt
Stefan Huber | Keramik
Gabriele Buchner | Keramik
Dagmar Larasser | Keramik
Loesche Keramik | Keramik
Wolfgang Lösche | Volkskunde
Birgit Meyer | Goldschmiedin
Christoph Möller | Keramik
Monika Rehnert-Rex | Textiles aus Seide
Seelos-Rottka | Kunsttöpferei
Michael Ruoff | Sattlerei
Michael Saupe | Goldschmied
Ilse von Schweinitz | Goldschmiedin
Walter Spensberger | Kunstschmiede
Babette Schweizer | Zinngießerei
Erich Stracke | Glasgestaltung
Wilhelm Schweizer | Zinnfiguren
Renate Stracke | Malerei, Glasarbeiten
Ulrike Umlauf-Orrom | Glas
Marion Vorster | Papierarbeiten
Peter Wirsching | Holzbildhauermeister
Götz Wagner | Malerei
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Adelheid Helm | Schmuck
Jörg Kranzfelder | Fotografie
Doris Muschler | Hinterglasmalerei
Pavillon am See: täglich geöffnet von 11 bis 18 Uhr
Pavillon am See
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Benjamin und Helmut Rohde
schein wahrgenommen. Aber plötzlich geschah etwas Unglaubliches: Die Rohdes befreiten die vor sich hinglimmende Säule von
ihrem Drahtmantel und es entfaltete sich
eine Feuerskulptur von gut zwei Metern
Höhe, die mit ihrer Energie die Nacht erhellte und die Menschen verzauberte.
„Auch eine Rohde-Entwicklung“, sagt Helmut Rohde bescheiden. Erst auf Nachfragen erklärt er das gewaltige Phänomen. Vor
Jahren hätte er schon einmal eine Feuerskulptur entwickelt, zusammen mit dem
Keramiker Keitel aus Röhmhild. Man nehme eine Keramikskulptur und verbinde sie
Das brandheisse
Unternehmen
Brennofen Rohde - Eine Familiengeschichte
D
ass sie beste Brennöfen bauen, sich modernster Brenntechnologie verpflichtet
fühlen und in ganz Europa für die Töpfer
unterwegs sind - das ist bekannt. Seit kurzem weiss man auch, dass die Familie Rohde mindestens genauso gut feiern kann:
Den 30. Geburtsag ihres Unternehmens begingen sie einen ganzen Tag lang und der
Höhepunkt in der Nacht war auch wieder
eine Rohde-Entwicklung und Innovation:
Eine glutrote Feuerskulptur. Jetzt ist sie erkaltet, aber sie ist geblieben als tönernes
Standbild mit dem blauen Firmenlogo.
Zu ihrem 30. Firmenjubiläum haben drei Generationen Rohde quer durch Europa ihre
Partner eingeladen: Keramikfachhändler,
Kunden, Mitarbeiter, Freunde und die regionalen Honoratoren. „Unsere Händler
sind von Helsinki bis Frankreich, von Schweden bis Tschechien angereist.“ Morgens ging
es schon los mit einer Zusammenkunft auf
dem Firmengelände in Prutting bei Rosenheim. Mit Führung und Fachvorträgen stellten Helmut und Benjamin Rohde das Unternehmen vor, „in dem sich über 100 Mitarbeiter täglich dafür einsetzen, herausragende Technik und Leistung zu bieten, damit unsere Kunden ihre Werke, Produkte
und Aufgaben bestmöglich umsetzen können“, so Helmut Rohde. „Heute. Morgen.
Und in Zukunft.“
... und die Schnipsi?
Ja, die war auch dabei!
Die Fahrt auf einem Chiemsee-Dampfer, erzählt Helmut Rohde, sei wunderbar gewesen. Gerade die Gäste aus anderen Ländern
und die Mitglieder vom tschechischen Werk
waren begeistert von dem Ereignis, das man
UNSER LAND-Produkte
Frisches Obst und Gemüse . Bio- und Naturkost
aus der Region für die Region
Unser
Dorfladen
DIE ALTERNATIVE
gesund einkaufen und gut leben in Raisting
Wir sind für Sie da
Montag bis Samstag, 7 Uhr - 12.30 Uhr | Montag bis Donnerstag, 15 - 18 Uhr | Freitag, 14 - 18 Uhr
Floßmannstraße 1 . 82399 Raisting . T 08807.2759180
nicht jeden Tag erlebt. Abends wurde dann
groß gefeiert in der Orangerie von Bad Endorf. Dass die Kabarettistin und Schauspielerin Gabi Lodermeier nicht nur vorbei geschaut hat, sondern ein eigenes, auf die
Brennhofenbauer abgestimmtes Kabarettprogramm präsentierte, bescherte tosenden Applaus.
Dass nach Dinner und Tanz noch eine Steigerung möglich ist, hat den Besuchern und
Gästen buchstäblich die Sprache verschlagen. Sie hatten im Laufe des abends schon
einen langsam sich entwickelnden Feuer-
mit dem richtigen Ofen. Rohde versteht
darunter zwei Schalen aus Drahtgitter und
einem Dämmmaterial, mit denen das Keramikobjekt ummantelt wird.
Dann werden die Schalen mit Gasbrennern
zusammengeschlossen und binnen elf
Stunden erhitzen sie den Ofen auf 1200
Grad. Man spricht von Faserofentechnik,
erkärt Helmut Rohde. Wenn die keramische
Säule durchglüt ist, werden die Ofenschalen abgebaut und die Skulptur strahlt in
den Nachthimmel. Die Geburtstagsgesellschaft war sprachlos und sehr berührt ob
BRAND h e i s s 15
DIESSENER TÖPFERMARKT 2013
der Wirkung. Nachdem es eine warme Frühlingsnacht war, funktionerte der Effekt besonders gut.
„Solche und ähnliche Dinge habe ich schon
öfters mal mit Robert Keitel entwickelt, Der
Bauingenieur und Keramiker ist seit Jahrzehnten mit Rohde nicht nur befreundet,
sondern man ergänze sich immer wieder,
wenn verrückte Vorgänge und Effekte erzielt werden sollten.
Inzwischen ist die Feuerskulptur restlos erkaaltet. Durch den Brennvorgang sei auch
die Struktur der keramkischen Säule ausgereifter, einfach schöner geworden. Sie
steht jetzt in der Empfangshalle der Firma
Rohde.
Ein Feuerzeichen
gen Himmel schicken
Unsere Fotos schildern den Vorgang, wie
aus einer Keramikskulptur eine „heiße Erscheinung“ wird: Unten ist die Säule noch
mit den Ofenschalen in Fasertechnik eingehüllt. Deutlich erkennbar das Drahtge-
flecht und das Dämm-Material. Auch kann
man sichtbar erkennen, wie die Gasleitungen auf der rechten Seite verlaufen. Ebenso sieht man deutlich, dass die Skulptur auf
einem Sockel stehen muss, unter dem die
Gasleitungen verlaufen.
Auf dem mittleren Bild sieht man die Musterung der Säule, die durch Offenheit und
Verdichtung die Hitze raffiniert „in Szene
setzt“. Links außen die erkaltete Säule mit
dem blauen Werkstattzeichen auf der Kuppel, die jetzt das Firmengebäude ziert.
Beate Bentele.
AKTIV IN EUROPA
30 Jahre erfolgreich
im Brennofenbau
S
eit 12 Jahren begleitet die Familie Rohde das international viel beachtete
Marktgeschehen in der Künstlerkolonie
Diessen - und spielt dabei ein großartiges
Solo: Als Stifter des Diessener Keramikpreises haben die Brennofenprofis aus Prutting
bei Rosenheim ein Gütesiegel kreiert, das
in der Branche höchste Akzeptanz genießt.
Wohl jede informierte Töpferwerkstatt in
Europa wünscht sich diese Auszeichnung,
die neben der Wertschätzung hochkarätiger Handwerkskunst und Keramikinnovation auch noch mit 3.000 Euro dotiert ist.
Helmut Rohde, der als Entwicklungsingenieur viel herumgekommen ist in der Welt
und über die eigene Liebhaberei in Sachen
Keramik schließlich anfing, Brennöfen zu
bauen, hat vor 30 Jahren den Grundstein
für ein Unternehmen gelegt, das heute jeder Töpfer landauf und landab kennt.
Der Brennofenbau hat sich längst zum
„Rohde Konzept“ ausgeweitet, das mehrgleisig fährt. Aktiv will das Unternehmen
auch die Zukunft des Brennofenbaus weiter gestalten. Daher wird viel Entwicklungstätigkeit in neue Technologiefelder investiert. „Wir verstehen uns auch als Wegbereiter für Innovationen im Brennofenbau“,
sagt Juniorchef Benjamin Rohde. Vor diesem Hintergrund arbeiten die Mitarbeiter
im In- und Ausland in Forschung, Entwicklung und Produktion.
„Wir haben einen hohen Anspruch an Perfektion. Kein Brennofen, kein Gerät verlässt
die Rohde GmbH ohne umfangreiche Qualitäts- und Sicherheitstests.“ Rohde fährt
Expansionskurs, weitet die Märkte aus und
gliedert das Unternehmen in zwei große
Bereiche: Das eine sind Wärmebehandlungsanlagen für die Industrie. Kunst und
Handwerk nennt sich der Bereich, der die
Töpfer bedient.
Zum 30. Firmenjubiläum eröffnet ein neuer Vertriebsstandort in Izmir | Türkei, auch
auf der Iberischen Halbinsel und in Portugal werden die Aktivitäten intensiviert. Insgesamt sind gegenwärtig 100 Mitarbeiter
für die GmbH tätig.
Intensive Kundenkontakte und fundierte
Lösungskonzepte garantieren namhafte
Kunden wie Daimler, Schott, Heraeus oder
bb.
Solar World.
Keramisches Stillleben
Diessener Keramikpreis 2013 - Die Gruppe
D
Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten eingeladen wird.
Die Ausstellung findet während des Töpfermarktes von Donnerstag, 9. Mai bis
Sonntag, 12. Mai 2013 im historischen
Traidtcasten (Eingang neben der Klosterkirche Maria Himmelfahrt) statt. Die Preisverleihung hat sich als heiteres Töpferfest
etabliert. Sie beginnt am ersten Markttag,
Donnerstag, 9. Mai, um 20 Uhr.
er Diessener Keramikpreis fokussiert
2013 wieder einmal die Gruppe: Dabei
ruft die Marktleitung die Keramiker auf, das
klassische Thema „Gruppe“ mit Gefäßen,
Skulpturen, Figuren zusammen zu bringen.
Gruppen von zwei oder mehr Gefäßen oder
Objekten können durch ihre Zuordnung
und die Beziehung zueinander Spannung
aufbauen und Charakter und Ausstrahlung eines Stilllebens erzeugen, erklärt
Marktleiter Wolfgang Lösche, das Thema.
Das fasziniere mit besonderem Charme und
verfüge zum Teil über poetische Ausstrahlung. „So rufen wir zum freien Wettbewerb
aller keramischen Varianten auf und schaffen ein Thema, das relativ offen und für
viele Teilnehmer am Markt zugänglich ist.“
Seit 13 Jahren wird im Rahmen des Töpfermarktes von der Firma Brennofen Rohde
UnserBild zeigt die Verleihung des Diessener Keramikpreises im Mai 2012. Er ging zu
gleichen Teilen an Maria Fischer aus Passau und Si-Soog Kang aus Kellinghusen. Die
Laudatio spricht Marktleiter Wolfgang Lö-
aus Prutting der Diessener Keramikpreis
verliehen.
Mit dieser Initiative haben die Stifter einen
wesentlichen und wichtigen Akzent zum
Diessener Töpfermarkt gesetzt. Der Diessener Keramikpreis hat sich im Laufe der Jahre einen hochkarätigen Ruf erworben, der
den Preisträgern neben dem Preisgeld von
3.000 Euro auch zu einer Anerkennung ihrer keramischen Arbeiten verhilft. Die Zulassung zum Wettbewerb erfolgt über eine Vor-Jurierung durch Fotos. Eine Jury
entscheidet, wer zum Wettbewerb und der
sche, links mit Mikrofon. Daneben Benjamin Rohde, Diessens Bürgermeister Herbert
Kirsch, Andrea Wolbring vom Keramik- und
Töpferbedarf in Baldham. Die Töpfer sind
ihr sehr dankbar, weil sie seit 13 Jahren den
schönsten Stand kürt und den Aufwand mit
500 Euro quittiert. Das Preisgeld für 2012
ging an ein „besonderes Projet“. Das war
BreadHead von Valentin Manz, den Preis
hat Neil Taylor aus London entgegen genommen, als Mitglied des Manz-Teams.
Weiter gehts in der Reihe mit Si-Sook Kang
und Maria Fischer.
bb.
Wieder Töpferfest
im Traidtcasten
Dieser Ofen kommt Ihnen entgegen.
Der neue ELS.
Ergo Load System.
Rufen Sie uns einfach an oder
schauen Sie mal bei uns rein:
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Ried 9 · D-83134 Prutting
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Schwarze Küche
aus dem 16. Jahrhundert
Töpfereimuseum Thurnau
Kirchplatz 12 | 95349 Thurnau
Im Blick: Das Töpfereimuseum
Oberfränkische Keramiktradition - Hasenbräter und Kloßschüssel
T
öpfereien aus Franken gehören zum
Diessener Töpfermarkt wie der Ammersee: Zu den bekannten Vertretern zählen die
Töpferei Renner (Inhaber Friedrich Sommer), die Töpferei Trommler, Claus Tittmann
Keramik und die Töpferei Wolfgang Knapp.
In diesem Jahr kommen sie nicht allein. Sie
bringen das Töpfereimuseum Thurnau mit.
Damit präsentiert sich erstmals eine museale Einrichtung auf dem Diessener Töpfermarkt.
Der oberfränkische Marktflecken Thurnau
am Rande der fränkischen Schweiz scheint
mit Diessen verwandt zu sein: In beiden Orten ist wegen der guten Tonlagervorkommen seit Jahrhunderten die Töpferei daheim. Allerdings besitzt Thurnau etwas, was
sich viele Diessener seit Jahrzehnten wünschen: Ein Töpfereimuseum das bekannt ist
als Station am „KulTour-Pfad Franken".
„Wir sind sehr stolz auf unser Museum, das
die seit dem 14. Jahrhundert in Thurnau beheimatete Töpfertradition dokumentiert
und archiviert“, sagt Museumsleiterin Rosemarie Ebert. Sechs Töpfereien am Ort stel-
len heute noch Gebrauchsgeschirr und typische Thurnauer Produkte her, wie den
Thurnauer Krug, die Hasenbratenpfanne
und die Taubenhäuer.
Das Töpfereimuseum Thurnau befindet sich
in einem der ältesten Häuser des Markes,
der ehemaligen Lateinschule. Der Renaissancebau aus dem 16. Jahrhundert vervollständigt mit Kirche, Schloss und Bogengang
den mittelalterlichen Ortskern. Wer das
Museum besucht, erkennt schnell wie die
Töpferei das wirtschaftliche und kulturelle
Leben des Marktes trägt und bis heute eine wichtige Rolle spielt.
Die schwarze Rauchküche
erzählt Geschichten
Urkunden, Baupläne, Ausgrabungsfunde
und historische Fotografien verschaffen
dem Besucher im Dokumentationsbereich
einen Eindruck über die Geschichte der
Thurnauer Töpferei.
Die überlieferte Arbeitsweise der ortsansässigen Töpfer ist von der Tongewinnung bis
CARL ORFF
MUSEUM
Hofmark 3
86911 Diessen
T 08807.91981
geöffnet
Samstag, Sonntag
und Feiertag
14 bis 17 Uhr
Führungen nach
Vereinbarung
Der Welt einziges Carl Orff-Museum liegt direkt am Diessener Keramikweg.
Es heißt Sie zum Diessener Töpfermarkt täglich willkommen. Shuttlebusse pendeln
zum Marienmünster. Am Markt einsteigen und bequem Diessen genießen.
[email protected] | www.orff-museum.de
zur gebrannten Töpferware erlebbar. Gebrauchsgeschirr und Kunsthandwerk verstorbener Thurnauer Töpfermeister werden
gewürdigt. Lebendig bleibt das Museum
durch stets aktualisierte Werkstattausstellungen der örtlichen Töpfereien. Im zentralen Bereich wird die regionale Keramik aus
zwei Jahrhunderten gezeigt. Zur Sammlung gehören neben Thurnauer Gebrauchsgeschirr wie Krüge, Kannen, Gans- und Hasenbräter, auch Kloßschüsseln und natürlich zeitgenössische und kunsthandwerkliche Arbeiten.
Zu den Glanzstücken gehören zwei erhaltene und wieder aufgebaute Thurnauer Kachelöfen: Eine Seltenheit aus dem Biedermeier und einer der raren signierten Stükke des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Bei den Umbauarbeiten des Gebäudes wurde eine originale Rauchküche aus dem 16.
Jahrhundert freigelegt, wie sie für das
Hauswesen in Oberfranken gebräuchlich
war. Sie ist fast vollständig erhalten und
wurde nach historischem Vorbild wieder
mit alten Backformen und Kochgeschirr
eingerichtet. Ehemalige und heutige Werkstätten runden die Sammlungen ab.
Angeboten werden Führungen für Kinder
sowie ein umfangreiches Programm mit
Vorträgen, Seminaren und Themen der Museumspädagogik.
Wer mehr wissen möchte, schaut vorbei
beim STAND 130 | INFOZELT oder informiert sich unter www.toepfermuseumBeate Bentele.
[email protected]
MALURA MUSEUM U ND CAFE
20 Jahre
1993 - 2013
SONDERAUSSTELLUNGEN
1. Mai bis 9. Juni 2013
Eisch - Krim - Malura - Spur
Bilder und Skulpturen von
Erwin Eisch & Gretel Eisch-Stadler
16. Juni bis 28. Juli 2013
Künstlernetzwerk Föhn e. V. 40x40
Andrea Kreipe Marinus Wirtl
Ilse Bill Manfred Hinkel
Daniela Kammerer
Baldur Geipel und Gäste
Mühlweg 2 . 86944 Oberdiessen
T 08243.3638 . Mobil 0170.3231634
Geöffnet April bis November 2012
Samstag und Sonntag, 14 bis 18 Uhr
Termine auch nach Vereinbarung
www.malura.info | www.freundeskreis-malura-museum.de
BRAND heiss 17
DIESSENER TÖPFERMARKT 2013
D
ie Tokyo Art University, Burg Giebichenstein in Halle|Saale, die Ohio University, die Accademia di belle Arte in Bolognia - allein die Studienplätze sind respektabel. Sieht man dann noch Preise, Stipendien und Auszeichnungen in der Vita,
dann wird man neugierig auf die Persönlichkeit, die sich vorwiegend mit Kunst, Keramik und modernem Design beschäftigt:
Maria Volokhova ist die jüngste Teilnehmerin am Diessener Töpfermarkt 2013.
1980 in Kiew|Ukraine geboren, kam sie
1995 nach Berlin, wo sie sich mit Macht ins
Kunst- und Keramikstudium stürzte und
fortsetzte, was sie am Kunstgymnasium in
der Ukraine begann. „Heute arbeite ich an
der Schnittstelle von Kunst und Design“, erklärt sie ihre Vielseitigkeit, die stark geprägt
ist von den Tendenzen, die man in Mailand
erspürt und erlebt, „hier stelle ich jedes Jahr
auf der Möbelmesse aus“, berichtet Maria
Holokhova von ihren Accessoires, die sie als
hochwertige Objekte zum zeitgenössischen
Mobiliar entwickelt - und zum Gebrauch.
Maria Volokhova
Schnittstelle zwischen Kunst und Design
Maria Volokhova steht für Porzellankunst,
die nicht nur zum Betrachten da ist: „Meine Objekte soll man mit Feude in die Hand
nehmen und sie im täglichen Gebrauch benutzen.“ Außerdem soll Kunst Emotionen
wecken, „ich möchte die Menschen mit meinen Porzellan-Objekten auf neue Gedanken bringen, sie inspirieren und Emotionen
wecken.“
Die junge Kreative ist überaus ideenreich
und aktiv. Sie arbeitet gleichzeitig an mehreren Themen, die über unterschiedliche
Denkansätze verfügen. Für den Diessener
Töpfermarkt hat sie sich für drei Serien entschieden.
„Ich gebe altem Geschirr
ein zweites Leben“
Dazu gehört die „Christmas Edition“, „sie
hat nichts mit Weihnachten zu tun, aber
der Name passt. Es handelt sich um Unikate. Kein Stück gleicht dem anderen, weil sie
dafür altes Porzellan sammelt, das sie üppigst mit Aufglasur-Dekors gestaltet. Sie
verbindet Motive, die man von industriellen Produkten kennt, mit modernen Bildern.
„Die Kannen, Teller oder Schüsseln beinhalten viel Information, die auf den ersten Blick
verborgen bleibt, sich aber beim täglichen
Gebrauch erschließt. Ich gebe altem Geschirr quasi ein zweites Leben.“
Die „Still Life Stories“ hingegen sind Porzellane für die exklusiv gedeckte Tafel - für
das zelebrierte Festmahl und neue Wege für
die kultivierte Mahlzeit, wo praktische
Handhabung und Kunstobjekt eins werden.
Kunst, sagt sie, müsse Emotionen wecken
„Mein Wunsch ist es, dass Menschen, wenn
sie meine Geschirre benutzen, auf neue Gedanken kommen und neue Ideen kriegen.
Es soll sie auf keinen Fall neutral lassen.“
Auf jeden Fall sei sie schon sehr neugierig
auf jenen Ort, den ihr Keramiker-Kollegen
so sehr ans Herz gelegt haben, „weil Diessen so etwas Besonderes ist.“ Für Maria Holokhova eine große Freude, dass die Jury an
ihrer Bewerbung Gefallen gefunden hat,
„denn ich gehe nur auf einen Markt in jedem Jahr.“ STAND 46
Beate Bentele.
Maria Volokhova
Das Schöne in Ton
Töpfer und Besucher erinnern sich - So war es vor zehn Jahren
V
or zehn Jahren, 2003, fand der Diessener Töpfermarkt vom 29. Mai bis 1. Juni zum dritten Mal in den Seeanlagen statt.
Es war eine vom Sonnenschein begünstigte Veranstaltung und die lauen Sommernächte verlockten in den Gartenwirtschaften und den Gärten der Diessener Töpfer
dazu, die Nacht zum Tag zu machen. Gefeiert wurde auch in den Seeanlagen, als die
Töpfer für ihren Marktleiter einen „FliesenTeppich“ ausbreiteten als Dankeschön für
sein Engagement.
Zum ersten Mal betonen die Medien den
europaweiten Rang, den sich der Diessener
Töpfer-Event langsam erobert hatte: „Immer mehr entwickelt sich die Marktgemeinde zur Kommunikationsdrehscheibe
fürs in- und ausländische Keramikschaffen,
zum Treffpunkt für Galeristen, Sammler
und die Fachwelt - und zum Magnet für alle, die das Schöne in Ton lieben.“
Neu auf dem Markt und steter Mittelpunkt
des Interesses war Kap-Sun Hwang, Professor und Keramikkünstler aus Korea, der heute fest verbandelt ist mit Diessen.
Mit dem Diessener Keramikpreis sind Billa
Reitzner und Uwe Löllman heimgegangen.
Im Taubenturm begegneten die Besucher
„Vasen und Teekannen“ von Kati Jünger. Ihre Gestaltungskraft fokussierte asiatische
Formen und japanische Glasurtechniken.
Das Werkstattmuseum Lösche zeigte unter
anderem auch „gefallene Engel“, Engelsköpfe und Gefäße in Fayence-Technik mit
Kobalt- und Mangan-Malerei aus Bodenfunden des 18. Jahrhunderts von der Ödung
Ramsee und vom Klosterberg Andechs. Im
Wirtshaus am Kirchsteig stellte Paul Berensohn aus North Carolina|USA sein Buch
„Dialoge mit Ton“ vor, das er auch im InfoBeate Bentele.
zelt anbot.
Ju H e e e
Jugend und Heimat im Huosigau
27. Juli 2013 | 10 bis 18 Uhr
Seeanlagen von Diessen
Porzellan trumpft auf
und Gartenkeramikk kommt groß raus
Mit dem Titel „Ton für die grüne Zone“ antwortete das Töpferhandwerk auf die neue
Lust an der Gartenkultur mit Dekoration
fürs Freie und mit Pflanzgefäßen in allen
Formen und Größen. Erstmals trumpfte das
Porzellan kräftig auf und machte Irdenware und Steinzeug den Stand schwer.
HUOSIGAU
STANDARTENWEIHE
FESTWOCHENENDE
Samstag, 27. Juli 2013
ab 19 Uhr bairischer Tanzboden
Sonntag, 28. Juli 2013
- Standartenweihe 8.30 Uhr Empfang der Gäste
9.30 Uhr Festgottesdienst
11 Uhr Großer Festzug
13.30 Uhr Parade der
Trachtenjugend
14.39 Uhr s’Trachtengwand im
Huosigau
Erstes großes Jugendprojekt für alle Kinder und Jugendlichen aus dem FünfSeenLand,
dem Lechrain und darüber hinaus. Heimat mit allen Sinnen entdecken und erleben, mit
Spiel, Spaß und Jugendtanz, mit Imkern, Ammerseefischern, Naturschutzverbänden.
Veranstalter: Heimat- und Trachtenvereinigung Huosigau
www.huosigau.de
BRAND heiss 19
DIESSENER TÖPFERMARKT 2013
UNSERE SCHIFFFAHRT
luxuriös und einzigartig
Von Raddampfern
und dem Klosterschiff
W
er sich zwischen Keramik anschauen
und Töpferwaren kaufen nach einem
Stündchen der Ruhe sehnt, vielleicht mit
einer besonderen Kaffeepause, geht aufs
Schiff. Die weiß-blaue Flotte verkehrt während des Töpferfestivals vier Tage im Shuttle-Verkehr zwischen Diessen und Herrsching. Auch die Rundfahrtschiffe vom
nördlichen Ammerseehafen Stegen bis hinauf in den Süden sind laufend im Einsatz.
Hoch im Kurs fährt natürlich die Grande
Dame der Ammersee-Schiffe, die „Diessen“.
Ein nostalgischer Raddampfer, komplett renoviert, damit er mit seinen 105 Jahren
noch Kurs halten kann mit der jungen
„Herrsching“ oder der noch jüngeren
„Augsburg“. Der Dampfer verzaubert seine
Passagiere mit charmanten Details aus dem
Jahr 1908.
Was wären die Salons und eleganten Sonnendecks ohne die Gastronomie? Es hat
schon was, mit Strohhut an Bord zu gehen,
sich in die Sonne zu setzen und einen kühlen Drink genießen. Den Blick in die Weite
der Uferlandschaft schweifen zu lassen, um
dann mit dem Auge in den schneebedeckten Gipfeln der Alpen zu landen.
Oder sich im Blau des Sees zu verlieren, um
beim Augenaufschlag zu glauben, man
träume: Gleitet da nicht das legendäre
Klosterschiff über die sanften Wellen? Die
Sonne blendet - es könnte ein wunderschö-
nes Trugbild sein? Aber der Bug mit dem
Drachenkopf kommt näher. Ein Herold mit
Standarte steht aufrecht am Ruder.
Von einer langbärtigen Respektsperson
schallen Kommandos herüber. Die Ruderer
in ihren weißen Anzügen mit den froschgrünen Hosenträgern tauchen die blauen
Ruder schneller und schneller ins Wasser.
Offenbar ist nicht Schiff Ahoi, sondern Eile angesagt. Aber die roten Samtvorhänge
verhüllen die Sicht auf die kostbare Fracht
in der mit Schnitzwerk verzierten Kajüte.
Wen d’ Moosdapper aus Diessen, denen das
Schiff gehört, heute wohl ans Ostufer rudern? Sicher eine bekannte Persönlichkeit.
Es wird aber ein Geheimnis bleiben ...
Übrigens kann man das Klosterschiff gelegentlich chartern, das geht aber nur, wenn
man sich mit dem Schiffseigner gut stellt.
Ansonsten bleibt die Kajüte zu.
Anders verhält sich das bei den AmmerseeDampfern. Sie stehen den Töpfermarkt über
stets im Dienste der Keramik. Allein die Linie Herrsching - Diessen pendelt ständig
zwischen West und Ost. Die bequeme und
authentische Art, am Ammersee zu reisen,
bündelt die Kräfte für einen ausgiebigen
und ausführlichen
Wer mehr wissen möchte über Sonderfahrten und Lustbarkeiten auf dem Wasser
schaut nach unter ammersee@seenschiffbb.
fahrt.de
seit 1348
UNSER BOBBY
mit der dicken Emma
UNSERE CAFFÈ-BAR
eine wahre Diva
Trattoria Mobile
am Bach
Espresso und Schoggi
aus der Ape
H
ungern muss keiner auf dem Diessener
Töpfermarkt: Die heimischen Küchenkünstler aus den Reihen der Ammersee Fischer, der Feuerwehr und des Diessener
Trachtenvereins verköstigen die Marktbesucher vorzüglich mit Fisch, Brotzeiten und
Gebackenem im nördlichen Abschnitt des
Marktgeländes.
Jenseits - im Süden - und wenn man das
Rialto-Brückerl überwunden hat (wo meis-
B
tens ganz schön viel Andrang ist) schwingt
Bobby Sieber den Schweinsbraten. Hier, in
der Trattoria Mobile am Bach, sind Bobbys
legendäre Gaumenfreuden daheim. Man
stellt sich gern in die lange Reihe, wo der
Mund wässrig wird im Dunstkreis der wunderbaren Gerüche und in der Vorfreude auf
Ammersee-Bratwurst und Wurst á la Räuber Kneißl. Auf asiatische Mini-Frühlingsröllchen, hervorragend als Fingerfood geeignet - und heuer ganz neu: frühlingsfitte Nudeltäschchen mit Bärlauch-Pesto.
werk, das will gelernt sein. Von der Lagerung der Bohnen über die mechanische Einstellung von Mühle und Maschine bis zum
perfekten Milchschaum.“
Die dicke Emma bringt’s
Und was bringt der geniale Bobby noch mit:
„A resches Saftbratl.“ Auch Filet von Saibling und Forelle. Das alles kommt von der
„dicken Emma“, einer Smoker Lokomotive
Marke Eigenbau. Ein fahrbarer Ofen, der
mit Holzkohle befeuert wird und immer eibb.
nen prall gefüllten Bauch hat.
esucher, die zum Diessener Töpfermarkt
kommen, freuen sich. Freuen sich auf
die schönste Keramik der Welt und auf den
besten Espresso aller Zeiten. Der fließt direkt aus der Caffè-Ape, die man hierzulande als „Bohne 37“ kennt.
„Guter Espresso“, schmunzelt das Bohne
37-Team, „ist wie eine Diva. Er will immer
wieder erobert, gepflegt und hofiert werden. Guter Espresso ist aber auch Hand-
Wer es noch nicht gemerkt hat:
Bohne 37 ist ein kompaktes Stück italienische Kaffeekultur zum Mieten
So ist es. Bohne 37 beweist es immer wieder. Auf dem Töpfermarkt schon im sechsten Jahr. Der Töpfermarkt-Tipp ist köstliche heiße Schokolade, hergestellt aus Rohprodukten von kleinen, feinen italienischen
Manufakturen. Neu sind auch frisch gepresste Fruchtsäfte, die den Marktbummler mit leckerem Energieschub auf den Weg
schicken. Übrigens: Bohne 37 ist immer unterwegs. Unter anderem jeden Samstag auf
bb.
dem Diessener Wochenmarkt.
UNTERKUNFT | GÄSTEINFORMATION | INTERNET
FISCHEREI GASTL
Zum Töpfermarkt feine frische Fischsemmeln und
Räucherfische direkt am Seeufer
• Geräucherte Fische
• Fischspezialitäten
• Süßwasser- und Meeresfische
• Fischsemmeln
• Ausgabe von Anglerkarten
• Ferienwohnung
Barbara Mastaller-Gastl
Fischerei
Fischfachgeschäft
Fischerei 42
86911 Diessen am Ammersee
T 08807.8495
TOURIST-INFO DIESSEN
Bahnhofstraße 12 | 86911 Diessen | T 08807.928458
[email protected]
die heute wieder neu belebt sind und vor
allem auch während des Töpfermarktes die
Besucher am südlichen Ortsrand zum spazieren gehen einladen.
Die Familiengeschichte der Wörleins ging
nach dem Tode des Barons Schacky überaus erfolgreich weiter. Aus der Lebensstellung entlassen, kaufte Wörlein am 19. April
1913 den ehemaligen Klosterweiher in
Diessen und legte den Grundstein für die
Baumschule Wörlein.
Nach 100 Jahren Firmengeschichte befindet sich die Baumschule im Wandel zum
Garatenzentrum mit neuem Konzept, neuen Hallen und Gewächshäusern. Gleichzeitig engagiert sich jetzt auch schon die dritte Generation im Familienunternehmen.
Im großen Geburtstagsjahr wird nicht nur
das Unternehmen am Baumschulweg komplett erneuert, sondern auch der Töpfermarkt-Auftritt besonders farbenfroh gestaltet. Am Seeufer in den südlichen Boxleranlagen entsteht eine kleine Töpfermarkt-Gärtnerei mit verschiedenen Pflanzengruppen, die mit Tongefäßen eine naturnahe Verbindung eingehen.
Rosen und Blühstauden gibt es reichlich.
Mit dabei - passend zum Kräuter-Thema im
zentralen Ausstellungspavillon - haben Ge-
Ludwig und Marion Wörlein mit den Söhnen Heiko und Timo
würze und Kräuter für den Topfgarten
ihren grünen Auftritt. Reiche Auswahl
für Garten-, Terrassen- und Balkonkulturen begeistert zu den kunstvollen und
rustikalen Pflanzgefäßen, die die Töpfer
aus halb Europa mitbringen. Die meisten
der 150 Keramiker sind gut bestückt mit
Wörlein lässt den Markt blühen
100 Jahre Gartenzentrum - Blütenträume und Traumtöpfe
V
or drei Jahren sind sie vom Diessner
Westen ans Ammerseeufer herunter gekommen, um den Töpfermarkt zum Blühen
zu bringen: Marion und Ludwig Wörlein gehören mit ihrem Gartenzentrum mittlerweile zu den „festen Einrichtungen“ am
Markt: Mit Garten-Bonsai haben sie die
Marktbummler fasziniert, im letzten Jahr
setzten sie auf Rosen. Und heuer? Heuer
wird gefeiert.
2013 feiert das Unternehmen den 100. Geburtstag. 1913 kam Firmengründer Georg
Friedrich Wörlein (1884-1952) direkt von
der Schlossbaumschule Ellingen nach Dies-
sen. Seinerzeit wurde er von seinem ehemaligen Lehrherrn an den Königlich Bayerischen Kämmerer Oberstleutnant Baron
Ludwig Freiherr von Schacky auf Schönfeld
empfohlen. Mt 27 Jahren trat Wörlein diese Lebensstellung in Diessen an - die aber
nur zwei Jahre währte, weil der Baron starb.
In den zwei Jahren war der junge Gärtner
überaus eifrig und begann, den Besitz des
Barons Schacky zu bewirtschaften. Er legte den Schacky Park an nach englischem
Vorbild. Mit festen Wegen, einem Fischteich, auffälligen Baumgruppen, freien
Wiesenräumen, Alleen und Laubengängen,
verrückten und kostbaren, mit modernen
oder nostalgisch-romantischen Pflanzgefäßen, Schalen und Vasen. Sie haben ideenreiche Töpferwaren fürs Blumengesteck dabei oder beeindrucken mit mächtigen Amphoren für Gehölze und Stauden.
Natürlich ist das Gartenzentrum auch an
den vier Töpfermarkttagen geöffnet. - Wer
sich auf dem Markt große Pflanzengefäße
aussucht, kann sie im Gartenzentrum am
Baumschulweg fachkundig bepflanzen lassen und dann fröhlich mit Ton und Pflanze heimfahren. STAND 110 Beate Bentele.
www.woerlein.de
KÜNSTLERKOLONIE
Pavillon am See
Schaufenster
der Diessener Kunst
D
ie Künstlerkolonie Diessen besitzt ein
Wahrzeichen: Wer vom Ostufer über
den Ammersee schippert, ist daheim, wenn
die Kunsthalle am Ufer auftaucht - sagen
die Einheimischen und meinen den Pavillon am See. Gegenüber vom Dampfersteg,
nahe bei den historischen Fischerhütten,
trifft man seit bald 90 Jahren auf die Arbeitsgemeinschaft Diessener Kunst, kurz
die ADK.
Die ADK ist etwas Besonderes. Einst von den
Bauhaus-Künstlern Hilde und Erich Kloidt
gegründet, ist sie heute noch klar strukturiert und setzt ihr Erfolgskonzept konsequent fort. Das heißt im Klartext, nur in
Diessen ansässige Kunstschaffende, die
professionell tätig sind, werden Mitglieder.
Wer sich bewirbt, ist erst mal zwei Jahre
lang Gast und kann danach per Vorstandsbeschluss aufgenommen werden.
So hat sich der Markt am See eine Künstlerkolonie erhalten, die durch ihre Lage am
See die Gäste begrüßt, die mit den Ammersee-Dampfern oder mit der Ammerseebahn
ankommen. Auch gilt der ADK-Pavillon als
ein Schaufenster des hiesigen Kunstschaffens, weil der Besucher einen Querschnitt
jener Werkstätten und Ateliers erlebt, die
als „typisch Diessen” gelten.
Letztlich ist die ADK als kritisches Instrument zu verstehen, weil hier Menschen
mit Verantwortung für ihre Heimat beisammen sind, die das Bewusstsein weitertragen, dass Kunst dem Leben ein Gütesiegel
verleiht. Dafür schärfen die ADK-Künstler
auch die Wahrnehmung, zum Beispiel bei
ihren Veranstaltungen und Künstler-Festen. Heute präsentieren über 30 Kunstschaffende Zinn und Keramik, Malerei,
Holz- und Steinbildhauerei, textiles Gestalten, Gold- und Silberschmiede, Glasveredelung, Kunstschmiede, Papierkunst und
mehr im Pavillon am See, der bis Oktober
täglich geöffnet ist.
Zu den Höhepunkten im Jahreslauf zählen
der traditionelle Kunsthandwerkermarkt,
immer zu Mariä Himmelfahrt, am , 15. August und der Advent im Pavillon, bei dem
bb.
das Jahr festlich ausklingt.
www.diessener-kunst.de
ZINNKUNSTWilhelm Schweizer
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chentisch erleben ...
Den etwas anderen Kü
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86911 Diessen
Tel. 0 88 07- 9 49 48 68
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DIESSENER TÖPFERMARKT 2013
BRAND h e i s s 21
Auf geht’s zum Turm Unsere Presse
Artenvielfalt direkt vor der Haustür
Z
um Eröffnungstag des Diessener Töpfermarktes erwartet Diessen wieder Tausende von Besuchern, die sich am Seeufer
erfreuen. Wer sich zwischen Keramik, Porzellan und Co. einen Abstecher ins Moos
gönnt, Richtung Vogelfreistätte Ammersee-Süd, erlebt nicht nur einen Spaziergang
mit raren Naturerlebnissen, sondern erspürt
die entspannende Atmospähre, die vor allem auch kreative Köpfe anregt.
Allerdings ist der Weg ins hochrangige Naturschutzgebiet tabu. Damit sich Mensch
und Natur dennoch begegnen können, wurde mit Blickbezug zu den Diessener Seeanlagen ein Naturschutzturm gebaut, der über
einen 800 Meter langen hölzernen Steg erwandert werden kann.
Zu Christi Himmelfahrt, dem Eröffnungstag des Diessener Töpfermarktes steht auch
dieser „Natur-Beobachtungsturm“ im Fokus. Nach dem Motto „Artenvielfalt vor unserer Haustür“ informiert Ammersee-Gebietsbetreuer Christian Niederbichler am
Informationsturm - die Flur heißt „Am Gilgenbusch“ - über die geschützten Tiere und
Pflanzen, die zum Teil nur noch an wenigen Orten der Welt ansässig sind und ausgesuchte Standortbedingungen fürs Überleben brauchen.
Hier blicken Spaziergänger und Wanderer
über den Ammersee nach Andechs. Hier beobachten sie Wasser- und Schilfvögel. Interessante Infotafeln und Tier-Präparate
vermitteln Grundwissen über die Flora und
Fauna des Ramsar-Schutzgebietes. Auch
die Vielfalt der Pflanzen in den Streuwiesen fasziniert. Im Mai blühen meistens
schon die ersten Sibirischen Schwertlilien.
Mit Fernrohren können die Naturliebhaber
über den See nach Andechs schauen, sowie
Wasser- und Schilfvögel beobachten.
Die Veranstaltung gehört zum Programm
„BayernTour Natur“. Der Infostand ist am
Donnerstag, 9. Mai, 12 bis 18 Uhr, mit Gebietsbetreuern besetzt, die Auskünfte geben. Ansonsten ist der Aussichtsturm immer offen. Der Turm ist gleich beim Sportplatz, nur 500 Meter vom Dampfersteg entfernt, an der Jahnstrasse. Mehr Info unter
bb.
www.tournatur.bayern.de
Die guten Botschafter des Töpfermarktes
D
er Diessener Töpfermarkt wird in ganz
Europa beachtet, bewertet, begutachtet. Aber arm wäre der zauberhafte Markt
am Ammerseeufer, ohne die treue Begleitung der heimischen Presse. Dafür ein herzliches Danke an die Journalisten von Zeitungen, Funk und TV. Stellvertretend seien
in der Reihenfolge der Fotos erwähnt Silvia Böhm-Haimerl (Süddeutsche Zeitung
Starnberg) Stefanie Millonig (Landsberger
Tagblatt | Augsburger Allgemeine), Ursula
Nagl (Münchner Merkur Starnberg, | Kreisboten-Redaktionen), Thies Marsen vom
Bayerischen Rundfunk im Gespräch mit
dem Meister der Radauti-Keramik, Florin
Kolibaba aus Rumänen, und mit Valentin
Manz, der 2012 mit seinen BreadHeads
(Brotköpfen) für Hingucker sorgte. Daneben Rudi Baier von der Handwerkszeitung
sowie Katalin Fischer (dpa, die Welt) und
Fotograf Noah Cohen. Darunter Matti Baur
vom Fernsehen und unsere Töpfermarktbb.
Fotografin Anja Bach.
SIMON RAUCH
RÄUCHEREI & FISCHEREI
Mhmm, die schmecken:
Unsere Töpfermarkt-Schmankerln
in der historischen Fischerhütte am See
täglich 10 bis 18 Uhr
Öffnungszeiten Töpfermarktwoche
Herzlich willkommen im
Lieblingswirtshaus
Scherben bringen Glück
Petras kleine Fisch-Theke am Mühlbach | Mühlstrasse 40
86911 Diessen am Ammersee
der Treffpunkt bei gutem Wetter
Telefon 08807.7940 | [email protected]
Gasthaus Unterbräu
Bairisches Wirtshaus | Biergärten | Veranstaltungen
Mühlstrasse 36 | 86911 Diessen | T 08807.8437
Geöffnet 8 bis 22 Uhr
von Mo. 6. Mai bis Mi. 8. Mai ab 18 Uhr und
Do. 9. Mai bis einschl. So. 12. Mai ab 11 Uhr geöffnet
vom 13. Mai bis einschl. 17. Mai geschlossen
HORST SEEHOFER
eröffnete 2012 den Töpfermarkt
Die Politik
Kunst und Handwerk
Die Medien
D
as zauberhafte und so sehr von allen
Ehrengästen verehrte „Familienfest“
auf dem Ammersee-Dampfer „Diessen“ hat
es zur Töpfermarkt-Eröffnung 2012 nicht
gegeben. Statt dessen begrüßte ganz Diessen den Bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer mit „großem Bahnhof“ und
bergeweise Begeisterung auf dem Töpfermarkt-Gelände.
Weil der Ministerpräsident in Begleitung
seiner Frau Karin Seehofer der Marktgemeinde am Ammersee die Ehre gab, verlief
die Eröffnung im Mai 2012 nach einem ganz
anderen Protokoll, als bisher. Das bestimmte - auch - die Bayerische Staatskanzlei mit,
die Sicherheitsbeamten des Regierungschefs und letztlich sogar noch der Hundeführer der Polizei.
Diessen hat sich am ersten Töpfermarkttag
in eine kleine Festung verwandelt, die die
heimischen Ordnungshüter im Auge behielten, aber auch Polizeibeamte aus Fürstenfeldbruck in Zivil und in Uniform plus
die Sicherheitsbeamten von Horst Seehofer und letztlich auch noch der Bombensuchschäferhund. Dennoch feierten wir ein
Fest in der Ammersee-Segelschule, die mit
ihrem historischen Holzgebäude die Ehrengäste überaus beeindruckte.
Unsere Trachtenzwerge waren mal wieder
vorbildlich. Die Kleinsten schnappten sich
die großen Tabletts und reichten dem Ministerpräsidenten und seinen Begleitern
Häppchen und Snacks.
Prosecco und Maurerhansl-Schmankerln
Goldenes Buch und Fayence-Krug
Unsere Bilder zeigen wie es war: Vor der
Ankunft des Münchner Konvois, wurden eigens Parkplätze am Bahnhof ausgewiesen.
Ein Service, der gut angekommen ist. Die
Ehrenansprachen haben wir zugunsten des
lockeren Beisammenseins mit Prosecco und
kleinen feinen Maurerhansl-Schmankerln
kurz gehalten. Beim Eintrag ins Goldene
BRAND h e i s s 23
DIESSENER TÖPFERMARKT 2013
IMPRESSUM
BRANDheiss 2013
Die Zeitung des
Diessener Töpfermarktes
Ausgabe Mai 2013
©
Konzept, Layout, Redaktion:
Beate Bentele
Autoren:
Beate Bentele | Antje Sóleau
Fotos:
Anja Bach-Fotografie | Beate Bentele
Thijs Blom
Druckvorstufe und Anzeigengestaltung:
Mediengestalterin Marianne Feilke,
Raisting
Druck: Druckwerk IV, Lachener Straße 2,
Diessen
Auflage: 5000 Exemplare für den
Diessener Töpfermarkt 2013
Titelbild:
Vasen 2012, Keramik, freigedreht,
farbig glasiert,1,80 Meter hoch
Emil Heger, Höhr-Grenzhausen
Eine artbeate-production
Pressebüro Ammersee
D-86911 Diessen am Ammersee
Oberer-Albaner-Weg 6
T 0049.8807.949100 | 0152.08839987
[email protected]
volXklang
Buch der Marktgemeinde wurde es nochmals politically correct. Bürgermeister Herbert Kirsch überreichte unserem Gast einen typischen Diessener Fayence-Krug im
berühmten „Plab und Weiß“. Der Krug bereitete dem Ministerpräsidenten Freude,
denn er gab ihn nur ungern aus der Hand.
Wie im Protokoll verankert, wünschte sich
Horst Seehofer ein Bad in der Menge. Das
fand statt mit der Folge, dass sich die Menschen um ihn drängten und pausenlos die
Hand schütteln wollten.
Mit Tänzen der Trachtenjugend und einer
kleinen Einlage der fünfjährigen Paulina
von den Trachtenzwergen, die Karin Seehofer ein Blümchen ans Revers heftete,
setzte die politische Delegation ihren
Marktrundgang fort. Zum Schluss war
Horst Seehofer sichtlich beeindruckt vom
Markt, dass er den protokollarisch fixierten Zeitrahmen einfach links liegen ließ.
Wer alles dabei war, zeigen die Fotos. Auf
jeden Fall unser Regierungspräsident
Christoph Hillenbrandt, der Bundestagsabgeordnete Alexander Dobrindt (CSU), die
Landtagsabgeordneten Dr. Thomas Goppel,
Dr. Sepp Dürr (Grüne), Ammersee-Bürgermeister und Bezirksräte u. v. a. m. Mit dabei auch Töpfer-Vertreter, Abordnung der
Kalkspatzen, Vertreter der Wissenschaft
und Keramikforschung und jede Menge
Journalisten.
Auch die Verleihung des Diessener Keramikpreises wurde am Abend des Markt-Eröffnungstages wieder zu einem großen Anlass, bei dem Maria Fischer und Si-Sook
Kang als Preisträgerinnen gefeiert worden
bb.
sind.
EVANGELISCHE AKADEMIE
TUTZING
14./15.09.2013
MUSIK
KULTUR
REGION
GROSSMÜTTERCHEN HATZ SALONORCHESTER
PASSAUER SAUDIANDL
KOFELGSCHROA
UNTERBIBERGER HOFMUSIK
CATCH POP STRING STRONG
MACHTLFINGER ALPHORNBLÄSER
TUTZINGER GILDE
FEDERSPIEL
GRUBER + GRUBER
U.A.
www.facebook.com/EATutzing
In Kooperation mit:
Kunstverein Kallmünz, Meran
Lobis|Partner
Gemeinde Tutzing
www.volXklang.eu
www.ev-akademie-tutzing.de
Diessener Töpfermarkt am See
Auf Wiedersehen im nächsten Jahr
DIESSENER TÖPFERMARKT AM SEE
von Christi Himmelfahrt, Donnerstag, 29. Mai bis Sonntag, 1. Juni 2014
TITEL
„Vasenwald“ am Ammersee-Ostufer mit Blick auf Diessen
von Emil Heger, Keramiker aus Höhr-Grenzhausen
Vasen 2012 | Keramik frei gedreht | farbig glasiert | 180 cm hoch

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