triskel - celtic

Transcrição

triskel - celtic
Ausgabe 19 - Juli 2013
Big Country
The
nspiel
Gewin
Wakes ~
CDs und Platten
Interviews
Konzerte und Festivals
Bandportraits
Medien und Literatur
und vieles mehr...
Inhalt
Editorial
von frakru
Wenn Ihr diese Ausgabe in den Händen haltet, ist Euer Redakteur gerade noch
fieberhaft dabei, zum 5. Mal seine Fototasche zum beginnenden Irlandurlaub
umzupacken (... dieses Objektiv muss ja noch mit, aber dann wird alles zu schwer,
also was anderes ‚raus... oder doch eine größere Tasche...?)
Für die Schnellen unter Euch verlosen wir in dieser Ausgabe noch 2 x 2 Karten
für ein Konzert von „The Wakes“. Einsendeschluss ist aber schon der 07.07., also
beeilt Euch.
Nachdem wir in der letzten Ausgabe die Erlebnisse der „O´Reillys & the Paddyhats“ in Moskau verfolgen durften, berichtet diesmal Sean O’Reilly, zum Abschluss
unserer kleinen Serie, was die Paddyhats in Madrid erlebt haben.
Wie schon in der letzten Ausgabe hier nochmal ein Hinweis auf unsere neue triskel
Webseite. Schaut rein unter triskel.celtic-rock.de.
Wie immer viel Spaß mit dieser Ausgabe wünscht Euch
Eure celtic-Rock Redaktion
Inhalt
Gewinspiel
Die Juli-Charts // mit Gewinnspiel....................................4
The Wakes – Gewinnspiel.................................................8
Album des Monats - Juli
Blackbeard´s Tea Party – Whip Jamboree (2013)...............3
Streams of Whiskey
Die Juli-Charts // mit Gewinnspiel....................................4
CDs und Platten
ahab ~ Live in London (2012)...........................................5
Folk On The Hills ~ Folk On The Hills (2012)...............10
Irish Bastards ~ Glorious Bastards (2013)........................11
Joe Ginnane ~ Irish Songs (2006)....................................18
Excommunión ~ Con la Soga al Cuello (2012)...............18
Olaf Sickmann ~ New Living Room (2013)....................19
Tortilla Flat ~ The Great Escape (2013)...........................20
Cheers! – Wrong & Right (2013)....................................24
The Dinosaur Truckers ~ selftitled (2013).......................26
Konzerte und Festivals
Big Country Photoreportage Bremen 30.05.2013.............6
The Wakes – Gewinnspiel.................................................8
Bericht ~ Irish-Folk-Night Dömitz....................................9
Benefiz für die Fluthilfe Sachsen im Notenschlüssel.........22
Folk! in die Nacht 2013 ~ Vorbericht..............................25
Backstage
On Tour mit den O’Reillys & Paddyhats / Teil V............12
On Tour mit den O’Reillys & Paddyhats / Teil VI...........14
On Tour mit den O’Reillys & Paddyhats Teil VII............27
Dies und das
Roisin Rocks...................................................................15
Konzertberichte
Poyenberg 2013 – Fotostrecke und Kurzbericht..............16
Interviews
Tooraloo Radio #29: Stefan Klug – Fiddlers Green..........21
Impressum
.......................................................................................29
triskel - the celtic rock & punk ezine 2
CDs und Platten
Album des Monats - Juli
Blackbeard´s Tea Party – Whip Jamboree (2013)
von cuba64
Blackbeard´s Tea Party ist eine Partyband aus York. Party
ist hier wörtlich zu verstehen, denn man kann sie zu privaten Veranstaltungen buchen. Denn BTP sind eine Ceilidh
-Band – nicht ausschließlich, aber eben auch nicht ohne.
Ceilidhs sind irische oder schottische Tanzveranstaltungen.
Im traditionellen Sinn wurden dort neben Tänzen und Liedern auch schon mal gerne Gedichte vorgetragen oder auch
Rätsel gestellt. Heute ist vor allem der Tanz übrig geblieben
und diesem widmen sich BTP besonders.
Was auf “Whip Jamboree” vor allem durch viele Instrumentals unterstrichen wird. Die einzelnen Musiker beherrschen
ihre Instrumente und haben Spass daran, live zu musizieren. So gibt es auch einige Videos, die sie als Strassenmusiker
präsentieren. Allerdings gibt es einen Unterschied zwischen
anderen guten Livebands und Blackbeard´s Tea Party: hier
wird das Publikum aktiv in das Geschehen eingebunden
und zum Tanzen aufgefordert. Und ist es auch kein Wunder,
wenn man im Netz auf andere Stimmen stößt, die eben genau dies heraus stellen.
Aber zurück zu “Whip Jamboree”, ihrem zweiten Studioalbum, welches, im Unterschied zu ihrem ersten, in einem
richtigen Studio aufgenommen worden ist. Unterstützt wurden sie diesmal professionell durch eine Plattenfirma. Heraus kamen zwölf neue Songs, die das Livepotential der Band
erahnen lassen und ihre abwechslungsreiche Instrumentierung der Songs zeigen.
Dass alle Bandmitglieder wissen, wie sie mit ihren Instrumenten umzugehen haben, zeigt sich in der Abwechslung,
die sich in den einzelnen Songs wieder finden lässt. Dabei
stehen die Schlaginstrumente nicht unbedingt im Vordergrund, aber dennoch im Fokus, was den Folksound der
Band trotz elektronischer Instrumente erhält und auch das
Besondere an Blackbeard´s Tea Party ausmacht. Dennoch
dürften sich hier die Geister scheiden: in Liedern wie “Whistable Cottage/Superfly” zeigt sich die Verspieltheit der Band.
Startet es mit Gesang, entwickelt es sich zu einem Instrumental. Dabei gibt es Rhythmus- und Tempowechsel und
man kann sich förmlich vorstellen, wie die sechs Musiker
auf der Bühne stehen und miteinander jammen. Das ganze
hat Power und geht gut nach vorn. Allerdings sind die Lieder teilweise lang und man wünscht sich einen Punkt. Also
wer Spass an Verspieltheit hat, dem sei “Whip Jamboree”
eindeutig empfohlen. Wer es gradliniger mag, der sollte sich
weiter umschauen.
Trackliste
1. The Valiant Turpin
2. Devil in the Kitchen
3. Ford O’ Kabul River
4. Bulgine
5. The New Jigs
6. Lankin
7. Polka Against the Clock
8. Rackabella
9. The Four Hour Shovel
10. Landlady
11. Whitstable Cottage/Superfly
12. Whip Jamboree
www.celtic-rock.de/2013/07/blackbeard´s-tea-party-whip-jamboree-2013/
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Streams of Whiskey
Streams of Whiskey
Die Juli-Charts // mit Gewinnspiel
von daniels
Ich bringe meinen Nominierungen wenig Glück! Schon wieder sind sie raus
… JETZT brauche ich EURE! Vielleicht habt Ihr mehr Geschmack! Auf der
Chartsseite findet IHR die die WUNSCHBOX! Was soll in die Charts? Das
Gewinnspiel diesen Monat richtet sich mit einem Sonderpreis an alle, die neue
Titel vorschlagen, die wir nominieren können …
Ansonsten haben wir ein spannendes Rennen an der Spitze erlebt, mit einem
totalen Spitzenreiter und zwei Neuzugänge in der Hall Of Fame: Dropkick
Murphys “Rose Tattoo” und The Seer mit “Gone forever”!
Hier nun die TOP 5 aus dem Juni:
5. The Shanes – Blood on the Banjo (NEW!) (36 / 12%)
4. The Whisky Priests – Alice in wonderland (Remix) (Rang: 9/8/4) (40 /
13%)
3. Ferocious Dog – Hell Hounds (NEW!) (54 / 17%)
2. Dropkick Murphys – Rose Tattoo (Rang: 3/8/5/3) (71 / 23%)
1. Irish Maiden – The Tavern Song (NEW!) (80 / 26%)
Die kompletten Ergebnisse findet Ihr im Chart-Archiv.
Diesen Monat neu nominiert sind:
Manran, Ahab, Folk On The Hills, Irish Bastards, Joe Ginnane, Excommunion, Olaf Sickmann, Tortilla Flat, Under A Banner, Cheers!, The Dinosaur Truckers, The O’Reillys and the Paddyhats, Brobdingnagian Bards, Violent Femmes, und Ten
Pints After
Alle Songs hört Ihr in unserer Radiosendung “Streams Of Whiskey” und einige der Neuerscheinungen auch in “What’s
New“. Die Zeiten findet Ihr im aktuellen Sendeplan.
Zu gewinnen gibt es diesen Monat auch wieder was:
1 x CD: * Digipack, Bad Penny, Return To The G-Man / Bad Penny I
1x The Whisky Priests, Full Circle, 2013, EP + T-Shirt in XXL, Limited Edition // nur für die Wunschbox
Vielen Dank an die Stifter! Wenn Ihr uns unterstützen wollt, freuen wir uns auf jeden Kontakt!
Verlost werden die Preise unter allen, die bis zum 25. Juli ihre kompletten fünf Stimmen abgegeben haben bzw. Titel in der
Wunschbox vorgeschlagen haben! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner/innen werden per E-Mail benachrichtigt. Bitte hinterlasst also eine zustellfähige Adresse in Eurem Profil.
Um abzustimmen, müßt Ihr Euch hier rechts in der Sidebar zunächst registrieren. Wenn Ihr eingeloggt seid, könnt Ihr auf
der Chartseite abstimmen!
UND NUN AB ZUM VOTING:
www.celtic-rock.de/2013/07/die-juli-charts-mit-gewinnspiel
triskel - the celtic rock & punk ezine 4
CDs und Platten
CDs und Platten
ahab ~ Live in London (2012)
von shutupanddance
Es gibt Bands, die schaffen mit ihrer Musik ein kleines
Stückchen Heimat. In „Live in London“ kann ich für mich
persönlich ein solches Stückchen finden. Nach einigen
Durchläufen der Platte stand für mich fest, dass diese Band
definitiv zu meinen persönlichen Highlights des Jahres zählt.
Die Lieder strahlen Energie aus, die Stimmen der Jungs haben Charisma und einen starken Charakter, was mich zum
Lächeln bringt. Ihre Musik ist ohne viel „Kawumms“ einfach
wunderbar, die fünf Künstler harmonieren mit sich und ihren Instrumenten, sie wirken sympathisch und ihre Lieder
klingen traumhaft. Und ich übertreibe nicht. Hört selbst:
Was ich hier nicht diskutieren möchte ist, warum ahab ihr
erstes Album als Livealbum konzipierten und ob es als Studioalbum nicht besser gewesen wäre. Relevant ist meines Erachtens letztlich die Musik, nicht das Setting des Albums.
Wer allerdings nach dem Livealbum Lust auf ein ahab-Konzert bekommen hat, dem sei das Folk am Neckar ans Herz
gelegt, wo sie dieses Jahr spielen werden.
Auf der Platte sind einige sehr eingängige Lieder, besonders empfehlenswert sind das fröhliche „Lightnin’ Bug“, das
schwungvolle, aber melancholische „Call A Waiter“ und das
träumerische „Million Reasons“. Die Songs auf „Live in London“ sind alle handgemacht, „Wagon Wheel“, ursprünglich
von Bob Dylan, bekannt aber durch die Version von Old
Crow Medcine Show, ist der einzige Coversong. Man hört
den Musikern an, wieviel Spaß sie haben und den Liedern,
mit wie viel Liebe zur Musik sie komponiert wurden. Die
Musik ist alles in allem sehr britisch. Eine Prise Country und ein gehäufter
Löffel Folk ma-
3. Wish You
4. Docker’s Hands
5. Wagon Wheel
6. Run Me Down
7. Call a Waiter
8. She’s Wearing Red
9. Like Roses
10. Joanna
11. Million Reasons
12. Woman’s Arms
13. Rosalie
14. Rosebud
www.celtic-rock.de/2013/06/ahab-live-in-london-2012/
chen
das Album, das Ende
2012 erschien, zum richtigen Begleiter für regnerische Frühlingsabende und lauwarme Sommernächte. Dringende Empfehlung meinerseits!
Trackliste
1. Lucy
2. Lightnin’ Bug
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Konzerte und Festivals
Konzerte und Festivals
Big Country Photoreportage Bremen 30.05.2013
von frakru
1998 -lang ist es her- gab es im Bremer Weserstation ein
Konzert von den Rolling Stones. Ich war wahrscheinlich einer der wenigen Besucher, der zu diesem Konzert nur wegen
der Vorgruppe hingegangen war. Und genau diese Vorgruppe
von damals trat nun nach 15 Jahren wieder in Bremen auf.
Den Namen der Band, die einer der Helden meiner Jugend
war, verrät natürlich schon der Titel dieses Beitrags - “Big
Country”.
Lange Zeit habe ich mit mir gerungen, ob ich meine Helden
nochmal sehen möchte. Big Country ohne Stuart Adamson,
funktioniert das? Am Vorabend des Konzertes, gegen 23:30
Uhr, schrieb ich dann doch noch kurzfristig eine Mail an den
Veranstalter mit der Bitte um eine Akkreditierung. Und siehe
da: am nächsten Morgen bekam ich die positive Bestätigung.
Nochmals vielen Dank an Johanna von der Revue GmbH.
Also die Fototasche gepackt und auf geht’s. Gespannt war
ich, wie sich Mike Peters (Ex-Frontmann von THE ALARM)
als neuer Sänger macht. Was soll ich sagen: es waren knapp
2 Stunden ein lohnender Konzertabend. Sowohl die neuen
Songs, als auch die alten Titel mit neuem Sänger konnten
überzeugen. Die Band versprühte eine Spielfreude, die vom
Publikum im gut gefüllten ‘Modernes’ durch diversen Chorgesang textsicher unterstützt wurde. Sicher ist es in der heutigen Zeit auch eher eine Seltenheit, in einem Konzert einem
ca. 5-minütigen Trommelsolo lauschen zu können.
Impressionen vom rundherum gelungenen Konzert seht Ihr
in unserer Galerie.
www.celtic-rock.de/2013/06/big-country-photoreportage-bremen/
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Konzerte und Festivals
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Konzerte und Festivals
The Wakes – Gewinnspiel
von frakru
Wer sich den Werdegang der Glasgower Band ansieht, der
wird vor allem eines merken, eine stetige Weiterentwicklung.
War die erste Veröffentlichung „These Hands“ (2007) noch
weitgehend geprägt von ausgesuchten Coversongs und eher
geprägt vom Stil des Irish Rebel, einer kämpferischen Version des Irish Folk, so waren auf dem der Nachfolger „No
Irish Need Apply“ (2009) vor allem Eigenkompositionen zu
finden. Auch der Sound wurde mehr und mehr von Rock,
Punk und Indie beeinflusst, ein Mix, den die Jungs treffend
Folk‘n‘Roll nennen.
ridan meint dazu: „The new songs are more reflective of current issues than dealing with things that have happened in
the past. We are hoping the sound is diverse enough to be
enjoyed on a number of levels and is reflective of our change
in direction. “
Genug Text, überzeugt Euch selber live von den Qualitäten
der Band!
Auch der Zuspruch wurde von Jahr zu Jahr größer. Aus einer
lokalen Glasgower Band, mit irischen Wurzeln und einem
ausgeprägten Bewusstsein für die irische und für die schottische Geschichte, wurde ein musikalischer Botschafter über
die Landesgrenzen hinaus.
„The Wakes“ verstehen sich nicht primär als politische Band,
jedoch ist es nicht unerheblich zu wissen, dass ihre Heimatstadt, Glasgow, mit ihrer bewegten Geschichte und ihrer
jetzigen gesellschaftlichen Situation, genügend Inspiration
für die Band liefert, und somit Sound und Texte nachhaltig
beeinflusst.
Da ist zum einen eine lebendige Musik- und Kulturszene, die
schon viele international erfolgreiche Bands hervorgebracht
hat und anderseits das persönliche Umfeld der Jungs. Dies
ist geprägt durch ihre eigenen irischen Wurzeln, von einer
konfessionellen Grenze, die Glasgow und Schottland seit
Jahrzehnten teilt, dazu kommt die generell schwierige wirtschaftliche Lage der Stadt, die auch ihre Auswirkungen auf
die Menschen hat und bestehenden Strukturen verändert.
Im Sommer 2013 werden die Wakes nach 2011 und 2010
wieder auf ausgedehnte Tour nach Deutschland kommen.
Da sie momentan an einem neuen Album arbeiten, werden
sie auch neue Songs mit im Gepäck haben, die jetzt schon
den nächsten Schritt nach vorn andeuten. Sänger Paul She-
19. Jul 2013 Eberz Isny
20. Jul 2013 Darmstadt Oetinger Villa
21. Jul 2013 Waiblingen Rockcity (Acoustic-Gig)
22. Jul 2013 Karlsruhe Scruffy’s Irish Pub (Acoustic-Gig)
“Eintritt frei – Hut geht rum’”
24. Jul 2013 Schwäbisch Gmünd Esperanza
25. Jul 2013 Oberhausen Druckluft
26. Jul 2013 Berlin Tommy Weissbecker Haus
27. Jul 2013 Hamburg Knust
Karten könnt Ihr natürlich auch bei uns gewinnen:
GEWINNSPIEL
Wir verlosen unter allen Einsendern:
2 x 2 Karten für ein Konzert von “The Wakes”
Sendet bis zum 07.07.2013 eine Mail mit dem Stickwort
“The Wakes” und Euer “Wunschkonzertort” an
[email protected].
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
http://thewakes-band.com
www.celtic-rock.de/2013/06/gewinnspiel-the-wakes/
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Konzerte und Festivals
Bericht ~ Irish-Folk-Night Dömitz
von JensP
Am Samstag den 01.06.13 war es nun wieder so weit und es
wurde wieder zur Irish Folk Night geladen. In der verträumten mecklenburgischen Stadt Dömitz fand auf der Festung
das Festival statt und ich war nach einem Jahr Abstinenz
auch wieder dabei. Es hat sich über die Jahre herumgesprochen, dass hier ein gutes Festival zu erleben ist und aus dem
Landkreis Uelzen, Schwerin und Hamburg kamen einige
Besucher.
Da ich früh auf dem Festivalgelände eintraf, konnte ich noch
letzte Feinarbeiten auf dem Platz sehen und auf der Bühne
war man noch mit dem Soundcheck beschäftigt. Langsam
füllte sich der Innenhof der Festung mit Besuchern und kleine Schlangen an den Getränke- und Imbissständen bildeten
sich. Es gab und über den Abend keine langen Wartezeiten,
denn man wurde schnell und freundlich bedient. Die Auflage von der Museumsleitung, die Kunststoffbecher mit Pfand
zu belegen fand ich gut und so brachte jeder seine Becher
zurück. Die Auswahl an Essen und Getränken war gut und
für alle Irlandfans gab es Guinness und irischen Whiskey.
Das gute „Schwarze“ habe ich auch gleich genossen.
Mit einer halben Stunde Verspätung begann der Abend mit
einer kurzen Ansprache des Veranstalters Herrn Martin Larsen.
Mit Emerald wurde der musikalische Abend eröffnet. In der
Presse wurden sie hochgelobt und ich war gespannt, was ich
zu hören bekomme. Nicht nur ich war gleich nach den ersten Tönen von ihnen begeistert. Emerald hat auch gleich das
ganze Publikum in seinen Bann gezogen, auch wenn viele auf
ihren Stühlen, in einer Decke eingehüllt saßen (es war sehr
windig und recht kühl). Schnell wippten die ersten Beine
und Köpfe bewegten sich im Takt der Musik. Sie spielten eine
Mischung aus amerikanischem und irischem Folk, wobei die
irische Musik dominierte. Diese beiden Musikrichtungen
haben die sechs Musiker gut miteinander verschmolzen und
haben so ihren Stil kreiert. Nicht nur, dass sie als Musiker
glänzten, sondern auch Sängerin Sue Sheehan konnte mit ihrer wundervollen Stimme überzeugen. Die Besucher erlebten
ein schönes Konzert, in der sich Instrumentalstücken und
Songs die Waage hielten. Erstaunt war ich, als beim letzten
Lied ein Fagott herbeigezaubert wurde und es hat sich wunderbar in die Klangwelt der Band eingefügt. Besser konnte
der Abend nicht beginnen!
Nach kurzem Umbau waren Celtic Cowboys die zweite
Band, die auf der Bühne stand. Mit der neuen Band stand
auch eine andere Musikrichtung vor den Besuchern. Ihr
Name ist hier Programm und die Musik reicht von Country
bis Irisch-Folk mit einer Prise Western Swing und Bluegrass,
Hauptaugenmerk ist aber die Country Musik. Stilecht im
Westernlook standen sie auf der Bühne. Es hat auch nicht
lange gedauert, bis die Musiker die Zuhörerschaft erreichten. Eigene und bekannte Lieder wurden gespielt und immer
mehr Gäste packte der Bewegungsdrang. Auch die Celtic
Cowboys sind Vollblutmusiker mit viel Bühnenerfahrung
und gaben ein schönes Konzert. Sie haben den Spagat zwischen Country-Musik und Irish-Folk gemeistert (beide Musikrichtungen haben die gleichen Wurzeln) und haben mit
beigetragen, dass es ein schöner Abend wird. Das Programm
war sehr abwechslungsreich und für jedem was dabei. In
Stendal, bei „Folk! in die Nacht“, werde ich sie wiedertreffen
und darauf freue ich mich schon.
Nach einer Bierpause war nun die letzte Band des Abends
dran und das war Last Orders. Das erste Lied „Irish Rover“
erklang und es wurde der Namensgebung des Abends gerecht. Traditionelle irische und schottische Stücke waren zu
hören und bezauberten die Besucher. Sie selber sagen über
sich: Wir spielen Folk-Rock und unser Vorbild sind „The
Pogues“. Das spiegelt sich auch in Ihrer Musik wider. Ich
würde noch ein Schritt weiter gehen und nach dem Konzert
triskel - the celtic rock & punk ezine 9
CDs und Platten
sagen: Ihre Musik neigt ein wenig in Richtung Speed-Folk
und Punk. Das war teilweise in den schnellen Stücken zu hören und zu erleben. Die Musik kam sehr gut bei Publikum an
und das konnte man überall sehen. Einige haben mitgesungen und andere haben das Tanzbein geschwungen. Sie haben
es geschafft, dass noch einmal richtig Stimmung aufkam. Die
Musiker haben aber sehr gut auf das Festival gepasst und den
Abend abgeschlossen.
Obwohl es kühl und windig war, kamen doch einige zur Festung und genossen den Abend. Leider waren nicht so viele,
wie in den letzten Jahren da, was ich auf das Wetter und
Fußball schiebe, aber sonst war es ein gelungener Abend. Die
Ton- und Lichttechnik war sehr gut und trug zum Gelingen
des Abends zu. Zum Ende der Veranstaltung leerte sich der
Platz etwas, aber der harte Kern blieb bis zum Schluss und
feierte bis zum letzten Ton.
Die Festivalbesucher erlebten einen schönen Abend mit toller Musik, hervorragenden Bands, ausdrucksvollen Tanz und
für das leibliche Wohl wurde gesorgt. Ich freue mich schon
auf das nächste Jahr!
www.celtic-rock.de/2013/06/bericht-irish-folk-nightdomitz/
CDs und Platten
Folk On The Hills ~ Folk On The Hills (2012)
von Hubert J
Eine geniale Verbindung zwischen traditioneller Irischer
Musik und gesundem Folkrock ist der erst 2 Jahre alten
Band Folk On The Hills mit ihrem gleichnamigen Album
gelungen. Direkt bei den ersten Takten, bei denen das Akkordeon von Hannes Landau im Vordergrund steht, kann
man sich der Musik nicht mehr entziehen. Wie auch bei
den Lifekonzerten der Band, wollen die Beine zum Rhythmus von Star of the County Down nicht still stehen. Wenn
dann der Chor der Jungs im Refrain von Waltzing Matilda
gemeinsam ihren mehrstimmigen Gesang anstimmt, möchte
man an eine ruhige Partystimmung denken. Das die Musiker aber nicht nur Party machen können, beweisen sie im
dritten Stück der CD, The wind that shakes the barley. Bei
dem instrumentalen Stück zeigt Papa Hans Landau, dass er
nicht nur sehr gut in die Band passt, sondern ein wirklich
guter und erfahrener Musiker ist. Aber auch deutschsprachige Balladen kommen nicht zu kurz, wie uns Sänger Dominik
Blumberg beim deutschen Mittelalterfolkstück Wilde Gesellen zeigt. Etwas eigenwillig ist die Unsetzung von Whiskey
in the Jar, mit dem die Jungs im nächsten Stück ihre echte
Vielseitigkeit beweisen. Von Whiskey in the Jar gibt es endlos viele Versionen, das Whiskey in the Jar von Folk On The
Hills muss sich sicher nicht hinter den anderen bekannten
Arrangements verstecken. Bei Molly Malone kommt dann
die berühmte Feuerzeugmentalität auf, bevor die Vier dann
beim vorletzten Stück, der Brighton Polka gepaart mit der
St. Anne´s Reel beweisen, dass sie auch mit guter Tanzmusik aufwarten können. Alles ist wunderbar gesteuert von Jens
Dietrichs Bass. Zum Finale haben sie den Silberling mit einem echten deutschen Volkslied veredelt. Bei Dat Du min
Leeusten büst kann man schon mal vergessen, dass es sich
bei dem Werk um eine Irish Folk CD handelt. Es ist schon
erstaunlich, welche musikalische Reise in einem doch relativ
kurzen Mix von acht Titeln möglich ist, ohne das eigentliche
Genre der Keltischen Musik zu verlassen. Erwerben kann
man diese erste CD direkt bei Folk On The Hills unter folgender E-Mail: [email protected] oder bei jedem
Lifekonzert der Band für zarte 7,00 Euro. Ein weiteres Album ist für das kommende Jahr geplant. Bei ihren Konzerten
überzeugen FOH mit ihrer einzigartigen Spielfreude. Aber
kein Bericht ohne deutliche Warnung: „Wenn das Publikum
noch fit ist und sich weitere Musiker finden, kann es bei so
einem Konzert schon mal ganz schön spät werden.“ Selbst
nach einem dreistündigen Konzert, wie wir es gemeinsam in
triskel - the celtic rock & punk ezine 10
CDs und Platten
Bad Münstereifel erlebt haben, war von Müdigkeit noch lange nichts zu spüren. Am Sonntag 14.07.2013 wird die Band
beim Irish Folk Festival auf der Burg Satzvey zu sehen sein.
Das Festival beginnt bereits am Samstag den 13.07.2013.
Folk On The Hills sind:
Jens Dietrich – Bass und Gesang
Hannes Landau – Akkordeon
Dominik Blumberg – Gesang und Gitarre
Hans Landau – Celtic Mandola, Mandoline und Gitarre
Trackliste:
1.
2.
3.
4.
Star of the county town
Waltzing Matilda
The wind that shakes the barley
Wilde Gesellen
5.
6.
7.
8.
Whisky in the jar
Molly Malone
Brighton Polka – St. Anne´s Reel
Dat du min leevsten büst
www.celtic-rock.de/2013/06/folk-on-the-hills-folk-on-thehills-2012/
Irish Bastards ~ Glorious Bastards (2013)
von JensP
Irish Bastards, die bisher einzige Band, die es geschafft hat,
dass es bei einem ausverkauften Konzert in der Großen Freiheit in Hamburg um 24.00 Uhr kein Bier mehr gab. Nun
haben sie ein neues Album mit dem Namen „Glorious Bastards“ auf den Markt gebracht. Die Musiker aus Hamburg
haben sich viel Zeit genommen und die Arbeit hat sich gelohnt und Früchte getragen. Entstanden ist ein großartiges
Album, das sich nicht verstecken muss. Ihr Vorbild sind The
Pogues, und dennoch kultivieren die Itish Bastards einen eigenen Stil. Erlebt man sie auf Konzerten, oder eben dieser
CD, ist eine große Portion Fiddler`s Green zu hören, aber
Irish Bastards bleiben sich treu und machen ihre unverwechselbare Musik. Ihr Speed-Folk ist schon einzigartig.
So dynamisch wie ihre Konzerte sind, beginnt auch das Album. Das erste Lied der CD ist Star Of The County Down
und ein schöner Einstig in die Musikwelt der Band. Von Anfang an wird ordentlich Gas gegeben und das traditionelle
irische Lied erklingt im besten Speed-Folk-Gewand. Akkordeon, Bass, Geige, Gitarre, Drums, Trompete und die Stimme
von Frontmann ?? sind
zu hören und sind zu
einem tollen Song verschmolzen. Ein runder Titel, der schnell
gespielt wird und bei
dem alles harmonisch
im Einklang ist.
Das bekannte irische
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CDs und Platten
Lied Hills Of Connemara beginnt sehr ruhig, aber nach kurzem nimmt der Song an Fahrt auf und Speed-Folk in seiner
schönsten Form ertönt aus den Lautsprecher. Spätestens jetzt
kann man nicht mehr ruhig sitzen und muss sich zur Musik
bewegen. In dem Stück tritt Teufelsgeiger I.I. für eine knappe Minute hervor, dominiert das Geschehen und spielt mit
Leidenschaft.
besonderes Hörerlebnis. Viele bekannte traditionelle Lieder
beinhaltet die Silberscheibe, die aber nicht in traditioneller
Form vorgetragen werden, sondern so wie man es von ihnen
gewohnt ist. Bei dem Album kommt keine lange Weile auf
und für die Tanzwütigen: jedes Stück fordert zum Tanzen auf
und wer am Ende der CD noch nicht genug hat, drückt auf
Play und los geht es wieder.
Ein Instrumentalstück beinhaltet das Album auch. Ten Penny Bit wird von Gitarre und Geige eröffnet und schnell gesellen sich die anderen Instrumente dazu. Mit hohem Tempo
wird dieses Lied vorgetragen und lädt zum Tanz ein.
Ich habe mir das Album schon oft angehört und es hat viel
Potenzial. Mit den Bläsern hat die Musik noch viel mehr Volumen und passt gut zur Stilrichtung der Hamburger. Müsste
ich für das Werk Punkte verteilen, würde es fast an das Maximum gehen.
Meine beiden Highlights sind Four green Fields und Irish
Rover. Kraftvoll eröffnen Bass, Drums, Trompete das erste
Lied und nach einem Moment des Zusammenspielens gesellen sich Akkordeon und Gesang hinzu. Das ändert sich nach
ca. 30 Sekunden und das energische Spielen verschwindet
und wird melodischer. Diese beiden Spielarten wechseln sich
immer wieder ab und machen es so zu einem besonderen
Lied. Insgesamt aber ein tolles Stück und ein Juwel auf der
CD. Das Album endet mit dem Lied Irish Rover, wie es musikalisch begonnen hat. Die Jungs hauen noch mal kräftig
in die Instrumente und geben dem traditionellen Song eine
Frischekur. Feinster Speed-Folk erklingt und bildet einen
schönen Abschluss der CD.
Wer Fiddler`s Green mag, ist mit diesem Album gut beraten.
„Glorious Bastards“ ist also ein Muss für alle Speed-FolkFans. Ich habe die Band schon auf zwei Konzerten erlebt und
sie haben mich und das Publikum begeistert. Die CD ist
qualitativ hochwertig und mit der Hilfe der Bläser schon ein
Trackliste
1. Star of the county down
2. Hills of Connemara
3. Raggle taggle gypsy
4. Four green fields
5. Ten penny bit
6. Working blood
7. Dirty old town
8. Well below the valles
9. Redmond O’Hanlon
10. Hot asphalt
11. Parting glass
12. Irish Rover
www.celtic-rock.de/2013/06/irish-bastards-glorious-bastards-2013/
Backstage
Gigs in Moskau und Madrid – on Tour mit den O’Reillys & Paddyhats / Teil V
von kuec
Sean und Band bereiten sich auf ihren Auftritt in Madrid
vor:
“Leider kommt kein richtiges Urlaubsflair auf, da es immer
mal wieder regnet. Grau in Grau hängen die mächtigen
Wolkengebilde über den großen, aristokratisch verzierten
Gebäuden der Madrider Innenstadt. In der Fressmeile angekommen, brüllen uns überall Spanier mit Umhängetafeln
an, dass bei ihnen das Essen „MUCHO GUSTO“ sei. Ein
bisschen abschreckt von dieser bizarren „Anschreitechnik“
finden wir ein billiges „All u can eat – Lokal“ und hauen uns
die Bäuche voll.
So ganz allein sind wir in Spanien übrigens nicht. Denn
einige der „Paddyhats Hardcore
Fans“ (oder Frau
und
Schwiegermutter
unseres
Bassisten Paddy,
ebenso wie drei
gute Freunde) sind
uns separat nachgereist und wollen
uns heute Abend
im Punk-Schuppen „Gruta 77“
triskel - the celtic rock & punk ezine 12
Backstage
unterstützen. Wir
schauen auf einen
„Café Grande“ bei
ihnen vorbei und
müssen feststellen,
dass die Fans 1000
Mal besser wohnen
als die Band. Aber
wir sind ja da um
Musik zu machen
und die „Irish Folk Punk – Sau“ rauszulassen. Mit diesem
Gedanken im Hinterkopf geht es wieder zurück zum Hostel,
wo uns Adolfo um 19:00 abholen will. (Um 22:00 soll auch
schon unsere Show beginnen.)
…19:33 Uhr. Es ist weit und breit nichts von Adolfo zu
sehen. Seit einer halben Stunde stehen wir mit deutscher
Pünktlichkeit und einem riesen Haufen Gepäck vor unserem
Hostel. Wir bitten Dwight, ihn nochmal anzurufen und ihm
vielleicht mit Grunzen und Schnaufen verständlich zu machen, dass wir warten!
…19:47 Uhr. Adolfo fährt mit einem dicken Grinsen um
die Ecke und die Hälfte kann schon mal einsteigen. Er erklärt uns, dass Jesus (nicht vergessen immer schön CHÄSus
aussprechen) noch eine Weile braucht. -.…20:11 Uhr. Mittlerweile
klappt die Verständigung
per Gestik und Mimik und
einigen „Universalwörtern“
ganz gut. Wir konnten
Adolfo erklären, dass wir,
wenn wir um 22 Uhr spielen
sollen, besser Soundcheck
machen sollten und er mit
der Hälfte der Band schon
mal losfahren soll.
…20:21 Uhr. Aileen, Bones
und ich sind mittlerweile bei
irgend’nem fremden Spanier
im Auto gelandet, weil Jesus irgendwie nicht kam. Hauptsache er fährt uns zur Location. „Ich kann gar nicht verstehen
wie die Spanier so seelenruhig unseren Soundcheck verstreichen lassen, denn das Konzert hat sicher schon angefangen“,
denke ich mir, während die Spannung steigt.
Mit anderthalb Stunden Verspätung betreten wir nun endlich die Location. Ich bin völlig entsetzt als ich sehe, dass
Dwight seelenruhig mit einem riesigen 1 Liter-Becher Bier
in der Hand in einem völlig erhellten, leeren Gruta 77 auf
unseren geschlossenen Instrumentenkoffern sitzt und mich
angrinst. Soundcheck sieht anders aus! Er erklärt mir, dass
wie so oft wieder
alles anders ist. Wir
spielen nicht um
22 Uhr, sondern
um 22 Uhr soll das
ganze Konzert erst
losgehen. Vier andere Bands spielen
noch vor uns, was
bedeutet, dass wir
so gegen zwei Uhr mit unserer Show beginnen. UFF! Einerseits sind wir erleichtert und andererseits fragen wir uns, ob
die Leute so lange durchhalten werden. Abwarten.
Das „Gruta setenta y siete“ ist ein richtiger Szene-Schuppen.
Klein, dunkel und versifft. Draußen, in den Seitenstraßen
dieses Stadtteils von Madrid, sieht man einige zerfledderte
Matratzen, die von ihren obdachlosen Herren zu kleinen Lagern verarbeitet wurden. Nachdem wir im Club den Techniker, der zum Glück gutes Englisch spricht, kennen lernen,
zeigt Dwight uns den Backstage – „Raum“.
Im Flur der Toiletten geht eine komplett mit Bandstickern
beklebte Tür ab. Schon dort schlägt uns ein Gestank entgegen, der zum einen undefinierbar ist und zum anderen
direkt aus der Hölle zu kommen scheint. Hinter der Tür verbirgt sich ein ca. fünf Quadratmeter großer Raum, der den
Charme einer U Bahn-Unterführung mitbringt. Die Dusche
wurde sicherlich nie getestet, und diese eine mickrige Bank,
die hier steht, ist schon vollgepackt mit etlichen Sachen von
uns und anderen Bands. Ein wenig enttäuschend ist es schon,
da der Raum aber wirklich so absurd schlecht ist, entscheiden wir uns, drüber zu lachen und uns eben umso öfter an
der Bar aufzuhalten. Zudem waren auch schon die Psychobillys von Mad Sin hier, was dem ganzen einen Touch von
teuflischem Glamour verleiht. Ansonsten verspricht es, ein
feierwütiger Abend zu werden: Alle sind gut gelaunt und auf
der Bühne, die unwesentlich größer als der Backstage-Raum,
dafür aber schulterhoch ist, sind die Vorbereitungen endlich
abgeschlossen.”
Fortsetzung folgt…
w w w. c e l t i c - r o c k .
de/2013/06/gigs-in-moskau-und-madrid-ontour-mit-den-oreillyspaddyhats-teil-v/
triskel - the celtic rock & punk ezine 13
Backstage
Gigs in Moskau und Madrid – on Tour mit den O’Reillys & Paddyhats / Teil VI
von kuec
Im ‘Gruta 77‘ in Madrid geht es spät richtig los: “Unser
Soundcheck ist im Vergleich zum Stadium Life in Moskau
ein voller Erfolg, denn der Techniker weiß genau was er
macht und gibt uns ein sicheres Gefühl für den Abend. Wir
müssen lediglich ein bisschen aufpassen, dass wir uns gegenseitig nicht erschlagen, denn die Hälse von Gitarren, Bass
und Banjo überlappen sich wie bei umgefallenen Dominosteinen. Wie so oft bekommen wir beim Soundcheck richtig
Lust auf das Konzert und geraten in Feierlaune.
Aber erst mal knurrt der Magen, das „All you can eat“ vom
Mittag ist schließlich auch schon einige Stunden her. Da
kommt Adolfo mit seiner Einladung zum Tapas-Essen gerade richtig. Wir ziehen mit einem dutzend Leute los und
landen in einer kleinen, unscheinbaren Tapasbar in einer Seitenstraße. Von außen hätte man sicherlich nicht vermutet,
dass im Inneren Essbares verkauft wird, doch es riecht gut
und selbst ein paar Spanier essen dort. Zudem wird Adolfo
seine extra aus Deutschland eingeflogene Band wohl nicht
vergiften wollen. Schließlich sitzen wir mit allen an einer
großen Tafel und Adolfo versucht zu erklären, was er uns bestellen möchte. Dwight, der direkt neben ihm sitzt, versucht
zu übersetzen.
Dazu muss man sagen, dass er und Adolfo sowieso einen ganz
besonderen Draht zueinander aufgebaut haben und das, obwohl keiner die Sprache des Anderen spricht. Das liegt wohl
auch daran, dass Dwight und alle Spanier, die uns in den letzten Tagen begegneten die Liebe zur hauptsächlich deutschen
„Oi-Musik“ teilen. Auch äußerlich: Hätte man alle in eine
Reihe nebeneinander aufgestellt, hätte man nicht erkennen
können, wer der Typ aus Deutschland ist. So sitzen die beiden im Geiste Verbundenen nun an der langen Tafel nebeneinander und texten sich zu. Dwight
in schnellem Ruhrpottdeutsch und
Adolfo im typisch
„spuckintensiven“
Spanisch: „Adolfo
kennse auch Pöbel
und Gesocks, die
sind geil, wa? Die
kommen aus Göttigen, musse auch
ma hin“… “Amigo,
es loca grande es
cerveza mucho gusto cuatro Promille“
(frei interpretiert).
Kurz darauf essen
und trinken wir, als
wäre es das letzte Mal.
Es ist wirklich eine
tolle Runde und fast
vergessen wir, dass einige Straßen weiter
ein mittlerweile prall
gefülltes Gruta 77 darauf wartet, von uns
bespielt zu werden.
In den nächsten
Stunden feiern wir
mit unseren Freunden aus Deutschland und den Spaniern im
Club. Wir lernen „The Fatty Farmers“ (Irish Folk Punk aus
Spanien) kennen und sind begeistert von ihrer Qualität auf
der Bühne. Der Mann am Mischpult hat auch wie erwartet
ganze Arbeit geleistet, denn er hat einen druckvollen Sound
gemischt, ohne dass einem die Ohren wegfliegen. Man kann
sich mit leicht angehobener Stimme sogar noch unterhalten.
Respekt!
Irgendwann werden die Bands „grobmotorischer“ und unser
Auftritt scheint noch nicht in Sicht, denn die Spanier sind
unendlich feierwütig und denken gar nicht daran, vor’m Vogelzwitschern nach Hause zu gehen. Schließlich schlafe ich
am Rand des Publikums auf irgend’nem Kasten ein und wache erst wieder auf, als mir eine fremde Spanierin mit der
Hand die Wange streichelt. Verwirrt frage ich mich, was das
zu bedeuten hat, während sie im Publikum verschwindet.
Auch Aileen, die neben mir sitzt, sieht aus, als wäre sie für
ein Bett sehr dankbar.
2:12 Uhr Wir sind heiß, angetrunken und stehen auf der
Bühne. Durch den Club schallt unser Intro „Blood of Chuculainn“ aus dem Film „Boondock Saints“. Wir stehen noch
mit dem Rücken zum Publikum und wie in Trance tauchen
mit den monumentalen Low Whistle- und Fiddle-Melodien des Intros die Bilder aller bisherigen Konzerte in unseren Köpfen auf. Das Adrenalin rauscht durch unsere Venen.
Die Finger meiner linken Hand greifen fest den Akkord, der
gleich den Beginn von „Paddyhats“ einläuten wird. Mit jeder Sekunde die verstreicht, fühlt man sich wie auf einem
Freefall-Tower, bei dem man immer höher und höher hinaufsteigt. Kurz vor der Spitze wird man langsamer, um
schließlich noch einige Sekunden im Stillstand auf die Folter
gespannt zu werden. Im Bruchteil der Zeit rast man dann
dem Boden entgegen. Genau wie jetzt. Ich komme innerlich
zum Stillstand, um dann ein zweistündiges Konzert in Lichtgeschwindigkeit zu erleben. Es ist wie eine Droge, die mich
zwingt zu lächeln und zu tanzen. Eine Droge, die im Körper
triskel - the celtic rock & punk ezine 14
Dies und das
als große Belohnung für viel Arbeit verbucht wird und uns
am Ende gesund aber süchtig zurücklässt.
Was ich noch weiß, sind lediglich einige Highlights. Beim
Anfang von „Jolly Roger’s Crew“, unserem Piratenlied, grölt
der bis zum Überlaufen gefüllte Kessel namens „Gruta 77“
eine Melodie, die sich die spanischen Piraten zu Columbus‘
Zeiten nicht hätten besser ausdenken können. Bei „Black
and Tans“ springe ich mit meiner Tin Whistle ins Publikum
um mitzutanzen, werde aber von ein paar Spaniern hochgehoben und mit den Händen übers Publikum gereicht. Mein
erster „quasi“ Stage-Dive. Wir geben etliche Zugaben und
„Vollgas“ ist nur der erste von vielen Gängen mit denen wir
diese Show fahren. Fantastisches Publikum, fantastische Atmosphäre. Muchas Gracias Madrid!”
Fortsetzung folgt…
www.celtic-rock.de/2013/06/gigs-in-moskau-und-madridon-tour-mit-den-oreillys-paddyhats-teil-vi/
Dies und das
Roisin Rocks
von Roisin Dubh
Der Sommer ist endlich da und nachdem der Frühjahrsputz
ausgefallen ist, ist es nun Zeit zum Aufräumen. Die Staubschicht auf Slainté war so dick das eine Generalüberholung
nicht mehr geholfen hätte, deshalb hat die Sendung Platz
für “Roisin Rocks” machen müssen. Mit viel frischer Energie
wird auch das Beste was celtic Punk und Rock zu bieten hat,
präsentiert. In der ersten Auflage dürfte ihr euch auf Bands
wie The Killigans, the Ramshackle Army, the Tosspints und
vad Vuc freuen.
Die aktuellen Sendezeiten gibt es wie immer im Sendeplan.
Wenn Euch meine ausgewählten Songs gefallen, könnt Ihr
sie natürlich auch für die Charts vorschlagen (Wunschbox).
www.celtic-rock.de/2013/06/roisin-rocks/
triskel - the celtic rock & punk ezine 15
Konzertberichte
Konzertberichte
Poyenberg 2013 – Fotostrecke und Kurzbericht
von daniels
Am vergangenen Wochenende zog es mich nach einjähriger
Pause wieder nach Poyenberg zum inzwischen 13. Irishfolk.
Die äußeren Bedingungen waren hervorragend. Die Sonne
schien bei 24 Grad und leichtem Wind.
In den zwei Jahren hat sich viel verändert. Alles ist professioneller geworden, das Backstagezelt größer, der Toillettenwagen fein lackiert, andere würden sagen besprüht Selbst
die Securitys wirkten auf mich nobler. Ein bißchen Underground darf es aber schon noch sein. Es ist schon Wahnsinn,
was der Bully Club und seine Helfer dort Jahr für Jahr auf die
Beine stellen. Chapeau und dank Euch allen!
Ich war gespannt auf das Programm des Tages und ob ich
diesmal meine Kamera besser im Griff hätte, aber ich kann
Euch beruhigen, es sind gute Bilder dabei. Rückblickend
stelle ich mein persönliches Ranking der Gigs in aufsteigender Reihen dar. Rapalje ist da außen vor, weil unsere Fahrerin
am anderen Morgen früh raus musste, so konnten wir sie
nicht mehr anschauen:
Santiano // war mir zu professionell und durchgestyled
The Sally Gardens // bekannte gut arrangierte Songs aber
ohne jede Überraschung
The Beermats // haben mit Ihren Mitteln versucht für Stimmung zu sorgen
Highlights:
Clanadonia // Viel fürs Auge, gute Show
The Dolmen // heizten in voller Sonne den ersten paar hundert Ankömmlingen ein und genossen sichtlich die Atmosphäre.
Wie hat es Euch gefallen?
www.celtic-rock.de/2013/06/poyenberg-2013-fotostrecke-und-kurzbericht/
triskel - the celtic rock & punk ezine 16
Konzertberichte
triskel - the celtic rock & punk ezine 17
CDs und Platten
CDs und Platten
Joe Ginnane ~ Irish Songs (2006)
von shutupanddance
Von Johnny Cash über Robbie Williams bis zu den Rolling
Stones: Joe Ginnane spielt sich seit Jahren durch das Whois-who des Rock und Pop, sein Repertoire umfasst mehr als
800 Songs verschiedenster Stile. Auch rund 80 eigene Songs
hat er im Gepäck – aber als waschechter Ire kam er letztlich
nicht um eine CD mit irischen Folksongs herum.
Seine Musik trägt den Hörer weit fort in ein uriges irisches
Pub, wo man sich schon beim Eintreten gut aufgehoben
fühlt. Mit Gitarre, Mundharmonika und seinem Gesang erzeugt er auf „Irish Songs“ eine Stimmung, die authentischer
nicht sein könnte. Im Kontrast zu seinem vorhergehenden
Studioalbum „Smile“, das mit einem vollen, robusten Sound
daherkam, setzt er diesmal akustische Akzente, die eine heimelige Wohnzimmeratmosphäre generieren. So versuchte er
auch, stets die ersten Aufnahmeversuche zu verwenden, getreu dem Motto „Back to basic, back to the roots“.
Sein Slogan „Handmade Music With Heart And Soul“ trifft
genau ins Schwarze. Er begeistert mit seiner grundsympathischen, bodenständigen Art und zieht die Zuhörer mit seiner
unverwechselbaren Stimme in seinen Bann. Ob nun beim
Autofahren, beim Abspülen oder einfach nur zum reinen
Genießen der Musik: Diesem Mann kann man einfach immer zuhören; er begeistert, ohne aufdringlich zu sein. Mit
Herzblut, Enthusiasmus und Leidenschaft spielt der irische
Singer/Songwriter auch nur die Songs, die ihm selbst gefallen
– und das merkt man, von „Rattlin’ Bog“ bis „Back Home
In Derry“.
Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss: Nach dreizehn
Traditionals haben sich ganz am Ende der Trackliste zwei
großartige Eigenkompositionen eingeschlichen: „I’ll Be Waiting“, ein wunderschönes Lied über die Freundschaft und das
leichtfüßige „Woods For The Trees“, mit einer der treffends-
ten Textzeilen, die mir
in den letzten Monaten
untergekommen
ist:
„You gotta cut through
a lot of crap, to get to
the core.“ Und um
beim Thema zu bleiben:
Joe Ginnane erspart seinen Hörern die schwere
Suche nach dem Herzstück, er präsentiert es
ganz offen, ehrlich und
wie auf dem Silbertablett. Man muss nur die Platte einlegen
und auf Play drücken.
Trackliste
1. The Star Of The County Down
2. The Black Velvet Band
3. The Boys Of The County Armagh
4. The Fields Of Athenry
5. The German Clockwinder
6. Back Home In Derry
7. The Rattlin’ Bog
8. Danny Boy
9. The Wild Rover
10. Molly Malone
11. The Hills Of Connemara
12. What Shall We Do With The Drunken Sailor
13. Tipping Up To Nancy
14. Woods For The Trees
15. I’ll Be Waiting
www.celtic-rock.de/2013/06/joe-ginnane-irish-songs-2006/
Excommunión ~ Con la Soga al Cuello (2012)
von shutupanddance
Excomunión – also Kirchenbann, Exkommunizierung, ist
wohl kein gewöhnlicher Name für eine Band, deren Platte
hier vorgestellt wird. Sollte ich die CD in ein Genre einordnen, so würde ich sie dem klassischen Rock zuordnen, aber
auch Folk sowie Metal prägen die Musik. Die Gruppe gründete sich 2005 in Segovia, ihr erstes Konzert spielten sie 2006,
seitdem sind sie stets auf Tour. Auf „Con la Soga al Cuello“,
zu deutsch „Mit der Schlinge um den Hals“ erwarten den
Zuhörer rockige Gitarrenriffs, eingängiges Geigenspiel und geniale Melodien.
Mit Gitarren, Trommeln,
Trompeten, Flöte und Geige liefern sie ein Konzeptalbum ab, das mich schon
triskel - the celtic rock & punk ezine 18
CDs und Platten
beim Intro an einen alten Western denken lässt. Die Lieder
klingen fröhlich, aber nur so lange, wie man nicht beginnt,
die Texte zu übersetzen. Der Sound wirkt pathetisch und
imposant, melodisch und hart zugleich. Bei „Interludio:
Atando cabos“ (Zwischenspiel: Das Seil wird gebunden) sehe
ich das Schauspiel richtiggehend vor meinem inneren Auge
ablaufen. Auch das Booklet bebildert die Szenen eindrucksvoll und verbalisiert den Grundgedanken des Albums: Die
Zukunftsangst. Das Gefühl, an einer Klippe zu stehen und
den Abgrund nur einen Schritt von sich entfernt zu wissen.
„Todo fluye, todo cambia, nada permanece.“ (Alles fließt, alles ändert sich, nichts bleibt.)
Um diese Zukunftsangst zu durchbrechen, hilft der Band die
Musik. Sie selbst vergleichen die Musik mit einem Sprungbrett, das ihnen hilft, der nächsten Probe, auf die sie das Leben stellen wird, in die Augen zu blicken.
In Liedern wie „Dos Sueños“ (Zwei Träume) schimmert
der Folkrock deutlich hinter dem Konstrukt aus Gitarrenriffs und melodischem Gesang hervor und, so möchte ich
sagen, bereichert das Lied um eingängige Melodien. „Aires
d’Abril“ (Aprilluft) hingegen ist eine Ode an den Folk und
übernimmt teils sogar Züge eines Reels, während „La Sangre
No Correrá“ (Blut wird fließen) mit einem tollen Gitarrensolo glänzt. Die Platte steckt voller Kraft, mal mehr und mal
weniger keltisch beeinflusst, und sei den Fans des klassischen
Rock ans Herz gelegt.
Trackliste
1. Hasta que Llegó su Hora
2. La Llamada del Interior
3. Dos Sueños
4. Atando Cabos
5. Con la Soga al Cuello
6. La Sangre No Correrá
7. Ni Un Paso Atrás
8. Aires d’Abril
9. Tu Condena
10. Imperio Gris
www.celtic-rock.de/2013/06/excommunion-con-la-soga-al-cuello-2012/
Olaf Sickmann ~ New Living Room (2013)
von Folkaholix
“Mein großer Traum war es immer, eine Solo-Gitarren-CD
aufzunehmen”, lässt Sickmann im Booklet seines 17-titlers verlautbaren. Was auf das erste Lesen womöglich nach
klirrender Monotonie klingen mag, offenbart sich auf der
Länge von 47 Minuten als eine Widerlegung des etwaigen
Ersteindrucks. Wiewohl nur zwei Titel nicht aus der Feder
des Gitarristen sondern traditionellen, nicht überlieferten
Urheberkollektiven stammen, weisen sich alle Titel als quasi-traditionell aus, was sowohl die intuitive Melodieführung
als auch technische Umsetzung angeht.
Die Traditionals Monaghan Jig und The Silver Spire eröffnen
den Reigen der besinnlichen Stahlsaitenklänge und führen
in den Duktus der Folgetitel ein. Mit gelassener Beharrlichkeit kultiviert Komponist und Gitarrist Sickmann die volle
Kraft der Monophonie. Dass ebendiese nicht zur akustischen
Ermüdung führen muss, verdankt sich u.a. dem Umstand,
dass insbesondere die Stahl- und Leersaiten einen fast akkordischen Nachklang hinterlassen. Indes sich also die Melodie
durch die Takte windet, schwingt das Vergangene in im Korpus nach und hinterlässt nicht nur die musische Erinnerung,
sondern vielmehr die Wirkung eines wohlinszenierten Nachklingens.
The Old Water Mill drosselt die Geschwindigkeit der ersten
Titel und moduliert einzig aus den sphärischen Klängen der
Flageoletts ein abendliches
Wiegenlied.
Der vierte Track des
Silberlings, Talking
About Wedding, betont die Slights zwischen den Bünden
und überrascht an der
ein oder anderen Stelle mit unerwarteten
Melodieführungen,
um in den Namensgeber des Albums, New
Living Room, zu münden. Bisweilen scheinen sich folkloristische Muster mit barocker Exaltiertheit zu vereinen, während die linke Hand unermüdlich über die Lagen wandert.
Trotz der konzeptionellen, nicht ein einziges Mal unterbrochenen Einstimmigkeit stellt sich beim geneigten Hörer
keine Übersättigung ein. Vielmehr zieht der schier endlose
Strom melodiöser Selbstverwirklichung den Rezipienten in
seinen Bann, so dass im Sog des fließenden Notenstroms die
Zeit ebenso schnell verrinnt wie das Saitenspiel. Mancherorts ersehnt man beinahe den zu erahnenden Anschlag eines Basstons, indes Sickmann sich durch die hohen Oktaven
windet. Vermöge der wohldosierten Hinzugabe des magen-
triskel - the celtic rock & punk ezine 19
CDs und Platten
schmeichelnden Basstones erfahren die Stücke eine bisweilen
erstaunliche Rhythmisierung, ohne dabei jedoch vom Kurs
der Monophonie abzuweichen.
Wem solistische Leistung im Allgemeinen nicht sehr zusagen
oder diese zumeist um eine Sangesstimme bereichert wissen
will, wird in New Living Room keine Befriedigung seines
bisherigen Hörverhaltens finden. Wer jedoch virtuose Technik, die sich hinter bescheidener Genügsamkeit gern erst
beim zweiten Hören offenbart, zu wertschätzen weiß, der
wird schnell dem beinahe hypnotischen Strom Sickmanns
fantastischer Sechs-Saiten-Odyssee erliegen, und – gefangen
und umwirkt vom Wohlklang der Einfachheit – nach 17 Titeln aus einem musischen Traum erwachen, um festzustellen:
“Verweile doch. Du bist so schön.”
Trackliste
2. The Silver Spire
3. The Old Water Mill
4. Talking About Wedding
5. New Living Room
6. Floating Ground
7. In Vino
8. North Jig
9. Codebreaker
10. The Green River
11. Ten Minutes
12. Changing Colours
13. Champions
14. Music On Sunday
15. Cold But Sunny
16. Still There
17. River View
www.celtic-rock.de/2013/06/olaf-sickmann-new-livingroom-2013/
1. Monaghan Jig
Tortilla Flat ~ The Great Escape (2013)
von daniels
Samstagabend, 21.20 Uhr auf der Terrasse. Ich mach mir ein
Döschen Guinness auf und widme mich dem nun mehr uns
vorliegenden vierten Tonträger von Tortilla Flat (es gibt aber
acht). Ich bin gespannt, was mich erwartet. Einige der älteren Songs haben es mir wirklich angetan und ich promote
die Band aus der Schweiz immer mal, wenn sich die Gelegenheit ergibt.
Das Cover alleine lädt schon dazu ein, ein bisschen drüber
zu philosophieren. Drei Herren steuern einen Oldtimer auf
mich zu. Alles wirkt irgendwie verschwommen, ist es 3D,
wollen sie plastischer werden und den Silberling verlassen?
Ist das Guinness irgendwie fehlgebraut und hat jetzt 45 Umdrehungen oder symbolisiert es eine Zeitreise?
Der Name Tortilla Flat , der 1991 gegründeten Band, beruft
sich auf das gleichnamige Buch von John Steinbeck aus dem
Jahre 1935:
“Grob gesagt ist Steinbeck`s „Tortilla Flat” ein nostalgischer und
humorvoller Schelmenroman und handelt von kalifornischen
Aussenseitern, die nicht am New Deal teilhaben und lieber
nichts besitzen, sich besaufen und aus reinem Zeitvertreib miteinander raufen.”
Der Begleittext zur CD gibt endlich mal ein paar Infos her
und erschlägt einen nicht gleich mit Superlativen, wie es leider viel zu oft der Fall ist. Die drei aus der Schweiz lehnen
sich nach eigener Aussage, mal mehr und mal weniger, gerne an bekannten Genregrössen an. Aus der Aufzählung fällt
Green Day heraus. Das ist aber auch egal, weil sie Ihren eigenen Sound gefunden haben, der auch mal leise und langsame
Klänge zulässt, aber immer ein bisschen “Punkrotzig” ist. Sie
bedienen sich irischem und schottischem Liedgut, Melodien
und Klängen. Mal als Coversversionen, mal als Eigenkompositionen.
Die Instrumentierung reicht von krachenden E-Gitarren,
Blockflöten über Mundharmonika, dem E-Bass, Schlagzeug
bis hin zu Bag Pipes, die von den “Independent Pipers” gespielt werden. Mit Gastmusikern kommen auch Geigen und
triskel - the celtic rock & punk ezine 20
CDs und Platten
Akkordeon zum Zug.
Trackliste
Auf dem mit 17! Songs vollgepackten Album sind wieder
zahlreiche Hymnen vertreten, die das Herz höher schlagen
lassen, die …
1. On the shores of Lochaber
2. The great escape
3. Dublin in the rare old times
4. The Punk Rock Show
5. Today
6. Just another night on the floor
7. The dawning of the day
8. Understand
9. Don’t ask, I tell
10. Billy Taylor
11. Down at the pub
12. I’m a rover
13. Operation Crossroads
14. Between the lines
15. Get on up & go
16. A man’s a man for a’that
17. Hector the hero
“den Arbeitsweg leichter machen,
das Feierabendbier einstimmen,
den Soundtrack für die Party mit Freunden stellen,
Regentage sonniger machen und
bei Gluthitze die Insel(n) näher bringen”
und kühle Terrassenabende leichter ertragen lassen.
Wenn ich mal ein Festival organisieren sollte, könnte ich
mir vorstellen diese Band einzuladen, aber nicht nur wegen
diesem Album. Ein rundum gelungenes Werk nach meinem
Geschmack.
Anspieltipps:
1. A man’s a man for a’that
2. The Punk Rock Show
3. Today
www.celtic-rock.de/2013/06/tortilla-flat-the-great-escape-2013/
Interviews
Tooraloo Radio #29: Stefan Klug – Fiddlers Green
von Funkfuzzi
Fiddlers Green stehen in den Startlöchern. Und das in allen
möglichen Bereichen: die neue CD WINNERS AND BOOZERS ist so gut wie fertig, das eigene Festival SHAMROCK
CASTLE steht an…genau so wie viele Open Airs und andere
Tourtermine. Langeweile ist also was anderes!
Trotzdem hat sich Stefan (Akkordeon, Bodhran) Zeit für ein
kurzes Interview genommen. Wie ticken die Fiddlers, wenn
stressige Zeiten bevorstehen, wie läuft das ab, wenn man im
CD-Endspurt mal nicht einer Meinung ist… Und was hat es
mit der Liaison mit Jägermeister auf sich… All das in dieser
Folge TOORALOO RADIO!
Als Podcast und mit Musik in unserer Radioshow Tooraloo
Radio
www.celtic-rock.de/2013/06/tooraloo-radio-xx-fiddlersgreen/
triskel - the celtic rock & punk ezine 21
Konzerte und Festivals
Konzerte und Festivals
Benefiz für die Fluthilfe Sachsen im Notenschlüssel LEV
von daniels
Die Öffnungszeiten des Notenschlüssels Leverkusen in der
nächsten Woche stehen ganz im Zeichen der Solidarität zu
den Hochwasseropfern. Bereits zum dritten Mal innerhalb
von 12 Jahren ist „Die Schmiede“ in Radebeul Opfer des Elbehochwassers geworden. „Die Schmiede“ ist – wie der Notenschlüssel – ein historischer Irish Pub (2012 als Whiskybar
des Jahres ausgezeichnet).
Auf Initiative des Leverkusener Künstlers Alfred Prenzlow,
der bereits zu einigen Lesungen in Radebeul eingeladen wurde, gibt es nächste Woche einige kulturelle Veranstaltungen
im Notenschlüssel, wo Geld gesammelt wird. Durch die Unterstützung der Brauereien Früh und Guinness können wir
sogar einige Getränkeumsätze mitspenden.
Zum Programm:
Am Mittwoch, den 26. Juni ab 20 Uhr gibt es eine Lesung
von Alfred Prenzlow (Karl May und die Destille des Todes).
Gleichzeitig werden auch einige Whiskys verkostet.
Am Donnerstag, den 27. Juni ab 20.30 Uhr gibt es ein Konzert der Rockgruppe „The Dirt Tracks“ aus Valencia/Spanien.
Und am Freitag, den 28. Juni und Samstag, den 29. Juni gibt
es eine „Offene Bühne“ jeweils ab 20 Uhr. Zahlreiche Musiker spielen dann im Notenschlüssel. Zugesagt haben schon
einige Musikgruppen aus der Musikschule und auch bekannte Leverkusener Musiker. Wer wann spielt, wird aus Gründen der Aktualität erst am Tag vorher auf unserer Homepage
bekanntgegeben. Es können auch noch interessierte Musiker
mit uns in Kontakt treten.
Whiskykeller nach dem Hochwasser
Whiskykeller vor dem Hochwasser
Nähere Informationen unter: www.notenschluessel-lev.de
Das unterstützen wir
natürlich gerne…
w w w. c e l t i c - r o c k .
de/2013/06/benefiz-fur-die-fluthilfe-sachsen-im-notenschlussel-lev/
Bei allen Veranstaltungen ist der Eintritt frei. Es wird aber
um Spenden gebeten, die zugunsten „Der Schmiede“, Radebeul gehen
triskel - the celtic rock & punk ezine 22
CDs und Platten
CDs und Platten
Under A Banner ~ The Ragged Rhythm of Rain (2013)
von Hubert J
Heute veröffentlicht
die britische Band
Under A Banner ihr
neues Album The
Ragged Rhythm of
Rain. Ein Album
mit elf spannenden
musikalischen, genial arrangierten Geschichten.
Aber auch ohne die
Texte verstehen zu können, wird der Hörer hier von der Musik erfasst und getragen. Alles ist mit viel Liebe arrangiert
und lädt dank der akustischen Gitarren gepaart mit der eindruckvollen Stimme von Alan Broadhurst dieses musikalische Werk in einem Stück verschlungen. Obwohl oft sehr
ruhige Töne gespielt werden und den Instrumenten die Zeit
gelassen wird, wirkungsvoll auszuklingen, wird es nicht eine
Sekunde langweilig. Kurz gesagt, The Ragged Rhythm of
Rain macht süchtig!
Vor einiger Zeit haben wir an dieser Stelle schon einmal eine
EP der Band vorgestellt. Von dieser EP wurde das Stück The
Scream für einen Videoclip verwendet, um das Projekt Safe
World For Woman (Sichere Welt für Frauen) zu unterstützen. Dieses Stück ist auf diesem Album auch wieder zu finden. Die Band geht mit diesem Silberling aber noch weiter.
Mit dem Stück Some Stories wollen die beiden genialen Musiker jetzt die Hilfsorganisation Help for Heroes unterstützen. Alle Einnahmen dieses Titels gehen direkt dorthin. Jonathan Millington, der Drummer der Band, kommentierte
diesen Akt der Nächstenliebe mit folgenden Worten: “Wir
wollten, dass der gesamte Erlös für den Song an Help for
Heroes geht. Damit wollen wir denen etwas zurück geben,
die uns zu diesem Lied inspiriert haben.“ Gemeint sind englische Kriegsveteranen, die mit schweren körperlichen und
seelischen Schäden aus den Kriegsgebieten zurückkommen.
Laut Millington stehen diese Menschen oft vor dem Nichts
und haben alles verloren. Oft sogar ihre eigene Persönlichkeit. In der britischen Öffentlichkeit will niemand etwas mit
ihnen zu tun haben und der Staat interessiert sich auch nicht
für diese Leute.
Hier eine kleine Erklärung zum Video zu Some Stories:
Der Junge in dem Film sammelt verlorengegangene Geschichten über das Schicksal der Veteranen, die niemand
erzählen und kennen will. Im Film gibt er diese Geschich-
ten an die Soldaten zurück, denen er damit ihre Identität
wiedergibt.
Under A Banner sind:
Adam Broadhurst: Gesang,
Gitarre, Keyboard
Jonathan Millington: Schlagzeug, Cajon, Percussion
Trackliste:
1. Steam
2. When We Used to Dance
3. Inseparable
4. Some Stories
5. The Scream
6. Summer Skies
7. First Light
8. This Is England Now
9. Highclear
10. Sunburst
11. Back to the Sea
Hier noch ein paar wichtige Informationen:
Die Englische Hilfsorganisation HELP FOR HEROES über
sich selbst:
Dank der fantastischen britischen Öffentlichkeit hat
Help for Heroes seit seiner
Gründung im Oktober 2007
über 150 Millionen britische
Pfund eingenommen. Alle
Gelder sind entweder direkt
verteilt worden oder wurden
für die praktische Unterstützung der betroffenen Familien
und deren Helfer ausgegeben. Die Soldaten werden verletzt,
während sie unserem Land dienen, aber niemand sieht eine
Notwendigkeit die Grundlagen ihres Lebens sicherzustellen.
Help for Heroes unterstützt die betroffenen Menschen und
ihre Familien direkt auf folgende Art:
- Sofortige Unterstützung durch direkte Zahlungen
- Zuschüsse für Ausbildung oder für spezielle Ausrüstung,
triskel - the celtic rock & punk ezine 23
CDs und Platten
die den Übergang in das zivile Leben erleichtern sollen.
- Umfassende Unterstützung zur psychischen Versorgung,
Hilfestellung bei Bildung und Beschäftigung, finanzielle Beratung für die Veteranen, deren Familien und für die Helfer.
- Finanzierung anderer Wohltätigkeitsorganisationen und
Fördervereine, die mit ihrer Arbeit Menschen nach ihrer
Rückkehr aus den Kriegsgebieten unterstützen.
www.celtic-rock.de/2013/06/under-a-banner-the-raggedrhythm-of-rain-2013/
Cheers! – Wrong & Right (2013)
von cuba64
Langsam aber sicher breitet sich der grüne Virus auch Richtung Osten hin aus. Ein Indiz dafür sind die immer mehr
werdenden Celtic-Rock Bands, die mit qualitativ hochwertiger Musik immer mehr Fans begeistern können. Seien es
Firkin und Paddy and the Rats aus Ungarn oder Pipes and
Pints aus Tschechien. Es gibt noch viele weitere Beispiele und
Cheers! ist eines davon.
Eine siebenköpfige Band aus der Heimat der Pipes and Pints
hat sich nun aufgemacht, ihren Namen in der Folkszene zu
verbreiten und bekannt zu machen. Wrong & Right ist ihr
Debütalbum von 2013 und präsentiert 13 Tracks. Und während bei P&P die Pipes im Vordergrund stehen, prägen Flöten und Akkordeon den Sound der Cheers!. Das kommt vor
allem in den Instrumentalstücken zum tragen, die auch das
einzige traditionelle Material in sich bergen.
Die restlichen Songs sind alle selbst geschrieben. Das stimmt
zwar nicht ganz, da der aufmerksame Hörer hier und da Zitate zu bekannten Stücken erkennen kann – mal als Chorus
mal als einzelner Melodicpart. Der Punkanteil in den Songs
ist hoch und Cheers! legen ein gutes Tempo vor und somit
empfehlen sie sich vor allem Fans wie Killigans oder den
Greenland Whalefishers. Allerdings gibt es einen Wermutstropfen: manchmal wirkt es, als kommt der Sänger an seine
Grenze, die er mit viel Mühe nicht übertritt und auch die
Tin-Whistle sitzt nicht immer richtig.
Und was bei manchen Bands wie Absicht wirkt, sagt hier:
wir stehen noch am Anfang unserer Karriere. Gebt uns noch
ein wenig Zeit. Cheers! sind eine gute Band mit viel Potential, deren Album Wrong & Right nicht alle Möglichkeiten
ausschöpft, aber eben auch nicht enttäuscht. Als Anspieltip
sei hier “Cliffs of Galway” genannt. Ein nach vorn drückendes Stück Folkpunk mit leichten Poguesanleihen und einem
schönen weiblichen Vocalpart.
Noch ein Wort zur physischen CD. Layout und Druck erinnern daran, was im Hip Hop Mixtape genannt wird: Slimcover und Booklet. Im Booklet wird übrigens das Crossover des
Titels noch einmal aufgegriffen. Denn es werden alle Texte
mitgeliefert – aber jeweils in der entgegen gesetzten Sprache.
Da ich des Tschechieschen nicht mächtig bin, finde ich das
etwas schade.
Tracklist
1. Frying Pan 3:01
2. Cliffs of Galway 3:24
3. Molly’s Eyes 3:36
4. Mary Hogan’s 4:05
5. Collier 3:46
6. Parnik 3:49
7. Jim 5:03
8. Poor Man’s Hat 2:24
9. Tearberries 2:36
10. I’ll Never Be the Same Man Again 3:47
11. Rugged Day 4:11
12. Wrong & Right 2:59
13. In the Maze 5:07
www.celtic-rock.de/2013/06/cheers-wrong-right-2013/
triskel - the celtic rock & punk ezine 24
Konzerte und Festivals
Konzerte und Festivals
Folk! in die Nacht 2013 ~ Vorbericht
von JensP
Es hat viele Fans von Folk! in die Nacht traurig gemacht,
als es vor zwei Jahren hieß, dass das Festival 2012 nicht
stattfinden wird. Umso mehr wurde gejubelt, als bei den
Weihnachtskonzerten offiziell bekannt gegeben wurde, dass
es 2013 wieder so weit ist. Das lange Warten hat nun bald
ein Ende und am 10.08.13 öffnen sich die Türen zum Klostergarten der Katharinenkirche. Ich bin mir auch sicher, der
Abend wird wieder ein großer Erfolg und man sollte sich
schnell um Karten kümmern, bevor es keine mehr gibt.
Ich bin zum dritten Mal auf dem Festival und das Line-up
verspricht viel. Es wird nicht nur eine Freude für die Ohren
werden, denn die Bands sind alle gut, nein, es wird auch viel
zu sehen geben und der Gaumen wird auch verwöhnt. Schon
das Ambiente im romantischen Klostergarten sucht seinesgleichen und ist einzigartig. Eine Klostermauer umschließt
den Garten, in dem Blumen, Obstbäume und Ziergehölz
stehen und auf einer Wiese steht die Bühne mit einer Tanzfläche davor. In dem Garten gesellen sich vier Bands, Irish
Dancers, Akrobaten, die auch mit Feuer umgehen können
und ein Feuerwerk hinzu. Was kann es Schöneres geben!?
Nun möchte ich erst mal die Bands vorstellen, die dort auftreten.
Aus Berlin kommen die Cobblestones und werden mit ihrer
frischen Musik das Publikum begeistern. Mit ihren Irish &
Scottish Folk gehören sie zu einer festen Größe beim Festival. Sie sagen über sich selber: Mit urtümlichem Charme
und viel Witz präsentieren Sie sich und Ihre hunderprozentig
handgemachte Musik, manchmal derb, manchmal zart aber
immer einzigartig und fesselnd. Das umfangreiche Repertoire beherbergt die ganze Welt des Folk, vom zotigen Sauflied
bis zur wehmütigen Ballade. Mit Ihrer unwiderstehlichen Lebensfreude nehmen die Cobblestones Ihr Publikum mit auf
eine Reise von den grünen Hügeln Irlands über sturmumtoste Schiffsplanken bis in den urgemütlichen Irish Pub.
Die Heimat von Celtic Cowboys ist Hamburg und ihr Musikstil ist weit gefächert. Der reicht von Country, Irish Folk,
Western Swing, Rock `n Roll bis zum Bluegrass. Es ist schon
eine tolle Mischung an Musik und wird den Abend bereichern. Auf der Bühne spielen sie mit viel Freude nicht nur
Coversongs, sondern präsentieren auch selbst geschriebene
und arrangierte Lieder. Ich habe sie schon auf einem Konzert erleben dürfen und sie haben die Zuhörer schnell begeistert. Die aktuelle CD, “A Simple Life“, wurde hier bei
Celtic-Rock schon vorgestellt.
Den weitesten Weg hat Acoustic Revolution, denn sie kommen aus Bayern, genau aus der Nähe von München. Das Trio
um Tom Logan, Germar Thiele und Dennis Hornung haben
schon viele Konzerte gegeben und ihre Musikrichtung ist
nach eigenen Angaben: Folkpopbluegrasscountryclassicrock.
Sie haben ihren Stil gefunden und passen wunderbar zu dem
Abend. Sie stehen nicht nur erfolgreich auf der Bühne, sondern haben sie auch viele national Preise gewonnen. Beim
deutschen Rock- und Poppreis 2011 gewannen sie in den
Kategorien: “Beste Folkrockband”, “Bester Folkrocksong”
und “Beste Single”. Ich freue mich auf die Band und deren Musik! Eine Rezension ihrer letzten CD, “Haunted By
Numbers”, erschien ebenfalls hier.
Zu den Headlinern gehören neben den vier Musikern aus
Berlin wie jedes Jahr NobodyKnows! Sie sind die bekannteste Band in der Altmark, mit einer großen Fangemeinde und
Anhängerschaft. Viele ihrer Bewunderer freuen sich auf dieses außergewöhnliche Ereignis in der Heimatstadt der Band.
triskel - the celtic rock & punk ezine 25
Konzerte und Festivals
Mit viel Freude, Witz, Charme und hoher Qualität werden
sie in gewohnter Weise ihr Konzert darbieten. Ihre fröhliche
Art zu spielen und das Publikum mit ihren lustigen, sprachlichen Einlagen zu unterhalten ist schon einzigartig. Ich habe
nun schon einige Konzerte der Band erleben dürfen und eines steht fest: Es kommt keine Langeweile auf! Immer wieder
überraschen die Jungs aus Stendal das Publikum, dass schnell
vom Musikvirus der Band angesteckt wird – und so wird getanzt, gesungen und gelacht. Nobody Knows ist ein Garant
für einen gelungenen Abend und ich werde deren Auftritt
genießen. Hier noch ein Link, zu einem Interview mit der
Band.
Erin Circle (Irland Kreis) macht sich aus Cottbus auf den
Weg in den Klostergarten und wird mit ihrer Irish Dance
Vorführung Augen und Ohren verwöhnen. Ihre leidenschaftlichen und mitreißenden Programme begeistern die Zuschauer. Mal feenhaft, verträumt und leichtfüßig, aber auch
temperamentvoll und energiegeladen tanzen sie mit Hardund Softshoes. Gerade beim Tanzen mit den Hardshoes
kann man hören, wie sie mit den Schuhen Musik machen.
Vor zwei Jahren haben sie schon das Publikum zum Staunen
gebracht und dieses Jahr wird es nicht anders sein. Hier noch
ein Video von dem letzten Folk! in die Nacht.
Mit Mosaique wird man in eine andere Welt versetzt. Sie
werden ein Augenschmaus sein und mit ihren Walkacts/Stelzenläufer, fantastischen Figuren und skurrilen Gestalten, Akrobatik und Artistik, Jonglage und Feuershow die Menschen
verzaubern und zum Staunen bringen. Die zwei Berliner
gestalten ihr Programm bunt, abwechslungsreich und man
kann gespannt sein, was einen erwartet.
Natürlich wird es wieder ein Feuerwerk mit Musik geben und
dieses Erlebnis werden wir Wild Pyros zu verdanken haben.
Für das leibliche Wohl wird auch wieder gesorgt. Es wird
wieder den Weinstand “Alles in Gärung” geben, der seine
Weine selbst produziert und jedes Jahr ausverkauft ist, so dass
während des letzten Festivals für Nachschub gesorgt werden
musste. Auch beim 1.Liedermacher- und Kleinkunstfestival habe ich zum Ende nichts mehr bekommen. Der Irish
Pub City wird alle anderen Getränke anbieten, vor allem
Guinness und Kilkenny (lecker, lecker). Für das Essen wird
Manipulus Panis sorgen, aber was genau es geben wird, steht
noch nicht fest. Lassen wir uns überraschen, was es für Pfannengerichte unterschiedlicher Art, gefüllte/gebackene Brote
und Ähnliches geben wird. Verhungern und verdursten wird
keiner, hat mir der Veranstalter versichert.
Nun kann man nur hoffen, dass der Wettergott mitspielt und
den Tag sonnig und warm gestaltet. Dass sich der Klostergarten mit Menschen füllt und allen Besuchern, wie bei den vorherigen Folk-Abenden, schöne und erlebnisreiche Stunden
beschert werden. Folk! in die Nacht hat sich zu einem sehr
bekannten Event in der Gegend und Szene etabliert und ist
für jeden Folk-Fan ein Muss. Karten kann man hier bestellen
und werden per Post zugeschickt, oder unter folgenden Telefonnummern: Museum Katharinenkirche 03931/651700 o.
651702, Tourist Info 03931/651190. Bitte schnell um Karten kümmern, da sie schnell weg sein können, die Anzahl ist
begrenzt!
Ich wünsche allen eine schöne Veranstaltung, viel Spaß und
wunderschöne Stunden bei Folk! in die Nacht.
www.celtic-rock.de/2013/06/folk-in-die-nacht-2013-vorbericht/
CDs und Platten
The Dinosaur Truckers ~ selftitled (2013)
von Folkaholix
Nebst der üblichen Danksagungen an die Familien und
Liebsten der vier Herren von The Dinosaur Truckers fällt ein
Name ins Auge: Bela B unterstützte die Musiker bei der Produktion ihres nunmehr dritten Albums an Drums und Percussion. Es ist immer ein ansehnliches Prädikat, kann man
sich mit einem großen Namen im Booklet schmücken, doch
The Dinosaur Truckers erweisen sich auch ohne ebendiesen
als absolute Koryphäen ihres ureigenen Stilcocktails.
Nachdem in den Jahren 2008 und 2009 mit “Songs For
Homefolks” und
“Down This Road”
gleich zwei Alben
auf den Markt gebracht wurden, ließen sich die Herren nun ein paar
Jahre mehr Zeit,
um ihrem dritten
Silberling
neben
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CDs und Platten
hunderten Konzerten in Deutschland, Österreich, Schweiz,
Niederlande und Belgien die notwendige Liebe und musische Weiterentwicklung angedeihen zu lassen. Um, wie die
Truckers verlauten lassen, den „Folkpunk-Himmel“ wieder
ein Stück näherzukommen, legen die Musiker nun 13 selbstgeschriebene Tracks vor, die zwischen Folk, Country, Blues,
Bluegrass und Hillibilly ein ebenso diffusen wie einprägsamen Schubladenpluralismus kultivieren, ohne dabei jedoch
der Beliebigkeit anheim zu fallen.
Black Ship, der Opener des Albums, beginnt mit wuchtig
verzerrten E-Gitarren-Riffs, indes ein vertrauter Schiffsorgelklang, der vom wohlinszenierte Unisono-Matrosenchor
umspielt wird, für erste Irritationen sorgt. Nach einem Break
erklingen Banjo, Mandoline, Steel Guitar und Kontrabass in
trauter Harmonie, während sich der charakteristisch-eigenwillige Knödelgesang des Frontmanns durch die schwingende Membran das Trommelfell tanzen lässt. Mit erstklassigem
Picking, das bisweilen eine technische Nachhilfe vermuten
lässt, drängt der Gesamtsound druckvoll nach vorn. Dass
die Pickingqualitäten nicht auf ein studiotechnisches Unterstützen zurückzuführen ist, beweisen die Live-Qualitäten der
Truckers:
Indes sich Drums und Percussion in wohldosierter Bescheidenheit im Hintergrund vergnügen, das Banjo zwischen Onund Offbeat changiert, beweist der Bass bei Let It Roll, das,
wenn Zeit und Ort richtig gewählt sind, auch er zu exzellenten Höhenflügen auflaufen kann, indes die Gitarre in kurzen
Einlagen ebenso die solistischen Bretter, die die Welt bedeuten, entert. Dass die Herren aber nicht nur zu einer treibenden Urgewalt in der Lage sind, beweist der dritte Titel des
Albums, Wolves In The Street. Hier eröffnen sich nun auch
Möglichkeiten für die Mandoline, zwischen Akkordmodulation und freier Improvisation ein wenig aus der akustischen
Wohlgeordnetheit herauszutreten.
Spätestens mit Burn The Place To The Ground, einer womöglich quasi-anarchistischen Hymne, beweisen The Dinosaur
Truckers, dass die intuitive Eingängigkeit der Vortitel kein
Glücksgriff, sondern eine konzeptionelle Notwendigkeit ihrer Musik darstellt. Mit entfesselter Sangeskraft brennen die
Musiker den Kehrreim ins Gedächtnis ihrer geneigten Zuhörerschaft, so dass unweigerlich das Bild eines feiernden, vor
Schweiß triefenden Publikums über die feinen Härchen der
Ohren vor das innere Auge wandert.
Beim fünften Titel gesellt sich, das Klischee des spanischen
Stolzes inszenierenden, eine Trompete zum musischen Kollektiv. Und so arbeiten sich The Dinosaur Truckers durch die
unterschiedliche Genre, ohne dabei jedoch ihre klare Linie zu
verlassen. Zwischen quasi-popesken Sounds gibt es beinahe
psychodelische Sounds, die bisweilen an 16 Horsepower oder
Wovenhand erinnert. Wer also nebensächlichen Zeitvertreib
und Musik am Rande der bewussten Wahrnehmung in den
heimischen Stuben kultiviert, wird mit dem unbenamten Album nicht gut beraten sein. Wer indes die Beständigkeit im
Überfluss der Vielfalt entdecken will, wer sich gleich einem
musischen Kolumbus in neue Gestade aufmachen will, der
wird in diesem Silberling seine Santa Maria finden.
Trackliste
1. Black Ship
2. Let It Roll
3. Wolves In The Streets
4. Burn The Place To The Ground
5. Shadow Fallin’ Down My Face
6. Tiny Studded Red Designer Belt
7. Halfway Through
8. Box Of Memories
9. Mendigos Armados Theme
10. The Ends Are Just The Same
11. Hey People
12. Leave Everything Behind
13. High, Low And Lonesome
www.celtic-rock.de/2013/06/the-dinosaur-truckers-selftitled-2013/
Backstage
Gigs in Moskau und Madrid – on Tour mit den O’Reillys & Paddyhats Teil VII
von kuec
Ob den Jungs angesichts des durchgemachten Wochenendes
immer noch nach einem leckeren Bier ist? Sean klärt uns auf:
“Montag 18. März, ein Tag nach St. Patricks Day. 12:00 Uhr,
der Wecker klingelt und meine Augenlider scheinen separat
vom Rest des Körpers gelähmt zu sein. Ich weiß weder wo
ich bin, noch wer ich bin. Das einzige was ich weiß ist, dass
meine Augenlieder normalerweise beweglich sind und stechende Kopfschmerzen gepaart mit ordentlichem Muskelkater nicht zu meinem Alltag gehören.
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Backstage
Als ich nach einer geraumen Zeit meine
Augen vorsichtig öffnen kann, sehe ich ein
wenig überbelichtet,
dass ich in einem kleinen Hostel-Bett liege.
Neben mir – nicht im
gleichen Bett – liegen
Bones, unser Drummer und Zacky, unser Gitarrist. Beide sehen aus, als wenn nicht einmal ein kalter Eimer Wasser ihren
mittlerweile lebenswichtigen Schlaf stören könnte. An der
Tür klebt ein Schild mit irgendwelchen spanischen Hausregeln drauf. Jetzt dämmerts mir.
Wir waren ja mit unserer Irish Folk Punk Band auf „Mini
Europa-Tour“ und hatten von Samstagmorgen bis Montagmorgen durchgemacht, zwei Konzerte gespielt – davon eins
in Russland und eins in Spanien – und müssen nun nach
fünf Stunden Schlaf das Hostel verlassen. Unser Flieger nach
Paris geht zwar erst abends, aber das Hostel ist nicht länger
bezahlt. Tss, wer hat diesen Trip nur geplant. Ach stimmt:
Wir.
Dieser letzte Tag der Tour ist nochmal richtig schön. Die spanische Sonne scheint uns auf die blassen deutschen Gesichter
und in die irischen Herzen. Wir fahren mit Adolfo wieder
zum Gruta 77 und – wer hätte es gedacht – trinken ein paar
Bier. Der Besitzer hat heute Geburtstag und gibt deshalb
nachmittags ein kleines Ständchen. Mit ein paar Kollegen
spielen sie Akustik Cover der Ramones und lassen uns vergessen, dass wir eigentlich völlig verkatert und geschwächt
bei strahlendem Sonnenschein schon wieder in der dunklen,
leicht stinkenden Höhle namens Gruta 77 hocken.
Nach dem Konzert lädt Adolfo uns für die letzten zwei Stunden noch einmal zum Essen ein und in gewohnt berüchtigter
Manier beziehen wir lachend den nächsten Tapasladen. Wir
lassen es uns nochmal gut gehen und denken noch gar nicht
daran, dass wir in wenigen Stunden in Paris sein werden.
Doch schließlich ist es soweit und wir fahren zum Flughafen. In dem Taxi in dem ich mit Bones und Zacky sitze, sitzt
José und spricht wie so oft ausschließlich spanisch. Doch erstaunlicherweise kann ich sagen, dass wir uns gut mit ihm
„unterhalten“ haben. Er hört gerne Klassik und fährt gerne
die Strecke zum Flughafen, da hier immer viel zu tun ist.
Gitarre spielen kann er auch ein bisschen, aber das bringt ja
bekanntlich kein Geld ein… Wieder eine Begegnung reicher
kommen wir am Flughafen an. Jetzt geht alles sehr schnell,
check in – check out und wir landen in Paris. Mittlerweile
ist es 24 Uhr und unsere Beine tragen uns nur noch weil sie
wissen, dass die Strapazen in wenigen Stunden mit einer Dusche und einem warmen Bett belohnt werden. An der Trennscheibe zwischen der Gepäckausgabe und dem Besucherbe-
reich pressen sich auch schon Lucas und Yannick, – kurz die
Paddyhats Crew – ihre Gesichter platt. Die beiden stehen
uns immer zur Seite und kümmern sich um alles, was zu
einer funktionierenden Band dazugehört. Neuerdings könnte man sie auch „Paddyhats Special Effects Crew“ nennen,
da sie mittlerweile im „Konfettikanonen – Schießen“ und
„Fackel – Schwingen“ ausgebildet wurden und nun unsere
Bühnenshow um einiges bereichern. Sie haben uns sogar den
Premium – Parkplatz für Busse besorgt. Kostenpunkt 42 €.
– Konnte ja keiner wissen Auf der Rückfahrt gibt es – wer
hätte es gedacht – Bier. Eine wilde Mischung aus Dropkick
Murphys, The Boss Hoss und Metalsongs, deren Chorus
„Auf nach Wacken, Kopp in Nacken!!!“ lautet, begleiten
uns die nächsten 5 ½ Stunden Autofahrt. Gegen 6 Uhr am
Dienstagmorgen erreichen wir die Heimat und unsere Wege
trennen sich. Bei einem von uns ist allerdings nicht klar, ob
er diesen Tag überleben wird. Denn bei unserem Dwight
geht es nicht ins Bett sondern direkt weiter. Er muss pünktlich um 8 in der Berufsschule in Düsseldorf sitzen. Na wenn
das kein Einsatz ist! Ich hätte wohl eher meine Ausbildung
abgebrochen, als an diesem Tag zu pauken.
ENDE
Epilog
Vielen Dank an alle, die diesen Trip möglich gemacht haben.
Vielen Dank an Celtic-Rock.de, dass wir unsere Geschichte
hier erzählen dürfen.
Vielen Dank an diejenigen, die an uns und unsere Musik
glauben. Jeder Zuschauer, der vor der Bühne eines Paddyhats-Konzerts steht und lacht, tanzt, klatscht oder mitsingt,
ist ein Stück Kohle in unserer Dampfmaschine und treibt
diesen mittlerweile mächtigen Zug an.
Es mag eine Binsenweisheit sein, doch ich möchte mir nicht
ankreiden lassen, es nicht gesagt zu haben. Ich kann nur jedem empfehlen: Seid Teil einer Gruppe Menschen, die durch
Musik verbunden ist. Dafür muss man kein Instrument spielen. Dafür muss man keine „Besserwisser-Facts“ über die
großen Komponisten der Ernsten Musik kennen, sondern
schlicht und einfach eine Leidenschaft teilen. Die Musik und
Irland ist unsere…
All the best und bis bald
Sean O’Reilly
w w w. c e l t i c - r o c k .
de/2013/06/
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Diese PDF wurde am 05.07.2013 erstellt
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triskel - the celtic rock & punk ezine 29
Die nächste Ausgabe von
triskel
the celtic-rock & punk ezine
erscheint am
Samstag den 10.08.2013
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