Sommer- Feeling

Transcrição

Sommer- Feeling
Rätselspecial
Fitness fürs Gehirn
Juli/August 2012
ABC der Hitze
Immer schön
cool bleiben!
Haarentfernung
Pro und kontra
der Methoden
Dossier
«Sommer Feeling »
www.astrea-apotheke.ch
107439 3/2012
An die schnelle* Hilfe
bei Durchfall gedacht?
Die lingual-Schmelztablette
• Ideal für unterwegs
• Einnahme ohne Wasser
• Löst sich schnell auf der Zunge auf
* Wirkung kann nach etwa 2 Stunden eintreten
Dies ist ein Arzneimittel. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.
Janssen-Cilag AG, 6340 Baar
Editorial
astreaAPOTHEKE 7-8/2012
3
Für mich ist der Sommer, …
liebe Leserin, lieber Leser,
… immer viel zu kurz. Ich mag ihn eben sehr: Das freundliche Licht am Morgen zur Begrüs­
sung, der milde Abend zum Draussensein – und jede Menge blauer Himmel dazwischen!
Der Weg ins Freie ist kürzer als sonst, auf den Balkon wie in den Garten. Wenn das Wetter
stimmt, gibt es tausend Möglichkeiten für kleine und grosse Erlebnisse: der Spaziergang im
Park, eine ausgiebigen Velotour, der Ausflug in die Berge oder auch nur bis zum nächsten
Bänkchen. Man kühlt sich im See oder Schwimmbad, gönnt sich eine Glace im Strassencafé
und pflegt Freundschaften beim Flackern der Anti-Mücken-Kerze oder bei einer guten Wurst
am Feuer. – Mein Tipp: gegrillte Marshmallows!
Keine Zeit ist so geprägt von Aktivität und Geselligkeit unter freiem Himmel wie der Sommer.
Und weil die Tage länger sind, bleibt auch mehr Zeit für Erholung. Für die müssigen Stunden
auf dem Liegestuhl haben wir Ihnen deshalb ein paar Rätsel in dieses Heft gepackt. Zusam­
men mit anderen Themen passend zur Saison, die zugegeben auch ihre Schattenseiten hat.
Zum Beispiel dann, wenn Hitze und Trockenheit uns zu schaffen machen.
Was dieser Sommer uns alles bringt, kann niemand genau sagen. Geniessen Sie ihn einfach
Tag für Tag, in all seinen Facetten! Wir sehen uns im September wieder!
Herzlichst,
Dr. pharm. Chantal Schlatter, Apothekerin
Chefredaktorin astreaAPOTHEKE
Apotheken-Comic
© Pharmama.ch
« insekten-repellent,
malarone, Sonnenschutz,
Mittel gegen Reise–
übelkeit... » (Seufz)
Hilft bei
Kopfweh,
Zahn- und
Rückenschmerzen
Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.
Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz
www.wild-pharma.com
4 astreaAPOTHEKE 7-8/2012
Schüssler-Tipp
«Immer dabei bei Aktivitäten im Freien»
Das schöne Wetter lockt nach draussen, zum Sport oder zur Erholung
an der frischen Luft. Bewegung erhöht unseren Bedarf an Flüssigkeit
und Mineralstoffen – ganz besonders an warmen Sommertagen!
Wer aktiv ist, benötigt eine Extraportion Mineralsalze und Unterstüt­
zung bei der Regeneration von inneren und äusseren Verletzungen.
Schüssler-Salz Nr. 3
Ferrum phophoricum (Eisenphosphat). Eisen ist Bestandteil der ro­
ten Blutkörperchen, bindet den Sauerstoff aus der Luft und bringt
ihn zur Zelle. Fehlt Sauerstoff, fehlt Energie. Ausserdem gehört Eisen
zur biochemischen Polizei des Körpers und ist überall dort hilfreich,
wo Verletzungen und Entzündungen bekämpft werden müssen.
Schüssler-Salz Nr. 5
Kalium phosphoricum (Kaliumphosphat). Kalium ist wichtig
für die Koordination von Nerven- und Muskelzellen. Beim Sport
und in Stresssituationen wird mehr Kalium benötigt. Es hilft daher
bei muskulärer und geistiger Anstrengung und schützt vor Leis­
tungsabfall.
Schüssler-Salz Nr. 7
Magnesium phosphoricum (Magnesiumphosphat). Magnesium ist
für die Muskelarbeit unerlässlich, es wirkt entspannend und krampf­
lösend. Es hilft bei Nervosität und Anspannung vor Wettkämpfen.
Sandra Ruch,
Apothekerin Bahnhofapotheke Aarau
Schüssler-Salz Nr. 8
Natrium chloratum (Natriumchlorid). Natriumchlorid (Kochsalz)
ist für die Verteilung der Flüssigkeit im menschlichen Organismus
verantwortlich. Es regelt auch den Feuchtigkeitsgehalt der Haut
und kann deshalb u.a. bei Hautverbrennungen, Sonnenbrand und
n
Insektenstichen als erste Hilfe eingesetzt werden.
Fertiges Sportgetränk aus dem Sachet
Der Sport-Drink Dr. Schüssler Magnesium phosphoricum Nr. 7
plus enthält die Mineralsalze Nr. 3, 5 und 7 fertig zusammenge­
mischt in praktischen Sachets zum Auflösen im Wasser.
Während und nach dem Sport trinken.
Creme-Gel bei Sportverletzungen
und Sonnenbrand
Das Creme-Gel Dr. Schüssler Ferrum plus 3 & 8 hilft bei Unfallund Sportverletzungen wie Verstauchungen, Prellungen und
Zerrungen und lindert leichte Verbrennungen oder Sonnenbrand.
Es kann auch zur Behandlung von chronischen Gelenkbeschwer­
den eingesetzt werden.
Biochemische Mineralstoffe nach Dr. Schüssler
Fördern das
Gleichgewicht
Lindern Beschwerden
verschiedener Ursachen
Beeinflussen positiv die
Organfunktionen
Sind gut verträglich und
einfach in der Anwendung
Ausgleichende Mineralien
für Ihre Gesundheit
Erhältlich in Ihrer Apotheke.
Vertrieb: OMIDA AG · 6403 Küssnacht a.R. · www.omida.ch
Inhalt 3
Editorial
4
Schüssler-Tipp
5
Inhalt
6
aktiv & gesund
7
Generika
astreaAPOTHEKE 7-8/2012
Dossier:
«Sommerfeeling»
9
Immer schön cool bleiben!
Hohe Aussentemperaturen belasten Körper und Geist.
Lesen Sie im ABC der Hitze, wie Sie den Sommer geniessen können,
auch an heiss-schwülen Tagen.
Sonne macht glücklich, das ist kein Geheimnis.
Mit einer Extraportion Pflege von Haut und Haaren strahlen sie nicht
nur von innen natürlich schön.
16
Verletzungen richtig behandeln
18
Wellness für Ihren Bauch
22
Hämorrhoiden
24
Nützliche Produkte für zu Hause und unterwegs
26
netCare-Apotheke: Hilfe vor den Ferien
27
astreaAPOTHEKE Rätselspecial
31
Gedächtnistraining
33
Besorgniserregend viele Rheuma-Fälle in der Schweiz
34
Produkte für die Ferienvorbereitung
36
Haarentfernung
39
Beauty-Beratung
40
Kinderseite
41
astreaAPOTHEKE Kreuzworträtsel
42
Produkte-News
43
Volksinitiative «Miteinander statt Gegeneinander»
44
Heilpflanzenporträt: Lein
46
Rezept
47
Vorschau: astreaAPOTHEKE im September 2012
Die offizielle Kundenzeitschrift: ein Geschenk Ihres Apothekers
Photo: www.merlinphotography.ch
13 Schönheitselixier Sommer
5
6 astreaAPOTHEKE 7-8/2012 aktiv & gesund
Kochen mit Gemüse und Früchten
Gemüse und Früchte sind gesund, fünf Porti­
onen täglich sollen es mindestens sein. Aber
wie stellt man das im Alltag an? Wie verpackt
man das «gesunde Zeugs» in schmackhafte
und einfache Gerichte?
Das Kochbuch «Knackig & frisch – 50 einfache
Rezepte mit Gemüse und Früchten – präsen­
tiert eine Sammlung von Rezepten aus einem
Wettbewerb, der 2011 die gesamte Bevölke­
rung zur Teilnahme aufgerufen hat: Gesucht
waren selbstkreierte Gerichte, die besonders
reich an Gemüsen und Früchten sind. Die
Jury bestand aus einem Team von «5 am Tag»
(www.5amtag.ch) sowie Fernsehkoch Andre­
as C. Studer alias «Studi», der den Wettbewerb
und das Kochbuch als Pate unterstützte.
Herausgekommen ist ein Kochbuch mit bun­
ten und einfachen Rezepten für möglichst vie­
le verschiedene Gemüse- und Früchtesorten
aus allen Jahreszeiten und einer Eigenkrea­
tion von Studi höchstpersönlich. Zahlreiche
neue Rezeptideen, die bestimmt auch Ihren
Geschmack treffen. Oder mit Studis Worten:
«Jetzt gibt es keine Ausrede mehr!»
« Nachgefragt
beim Apotheker »
Wie entfernt man Pflaster
möglichst schmerzlos?
Wenn es die Wunde zulässt, so empfiehlt
es sich, die Haare vor dem Aufkleben des
Pflasters um die Wunde herum abzuschnei­
den. Vom Rasieren der Haare wird abgera­
ten, da eine zusätzliche Verletzungsgefahr
besteht. Am besten verwenden Sie Pflaster,
die nicht mit der Wunde verkleben. Pflaster
können vor dem Entfernen auch mit
einer sterilen Kochsalzlösung aufgeweicht
werden. Pflasterränder lassen sich mit
Wundbenzin leicht entfernen.
ISBN 978-3-03800-685-5
www.at-verlag.ch
Kennen Sie die
Schweizerische Herzstiftung?
Erkrankungen von Herz und Kreislauf sind die Hauptgründe für Arztbe­
suche und Spitaleinweisungen in der Schweiz. Sie stellen die häufigste
Todesursache bei Männern und Frauen dar. Hirnschlag ist der häufigste
Grund für eine vorzeitige Invalidität und die dritthäufigste Todesursache.
Die Schweizerische Herzstiftung ist aktiv gegen Herzkrankheiten und
Hirnschlag. Sie setzt sich dafür ein, dass
– weniger Menschen an Herz- und Gefässleiden erkranken oder einen
Hirnschlag erleiden,
– Menschen nicht durch eine Herz-Kreislauf-Krankheit behindert blei­
ben oder vorzeitig daran sterben,
– für Betroffene das Leben lebenswert bleibt.
Dr. Andreas U. Schmid, Apotheker
Gewichtsverlust:
Probanden für Studie gesucht
Möchten Sie schon lange etwas ändern und
Ihre körperliche Aktivität steigern? Sind Sie
und Ihr Partner bzw. Ihre Partnerin beide
übergewichtig, mindestens ein Jahr zusam­
men und wohnen seit mindestens einem
halben Jahr unter einem Dach? Dann sind
Sie die idealen Kandidaten für eine Stu­
die der Universität Bern, die herausfinden
möchte, wie Paare sich gegenseitig zu mehr
Bewegung motivieren können. Mit den Ergebnissen der Studie
möchte die Universität Programme entwickeln, welche übergewich­
tige Personen bei der Gewichtskontrolle durch körperliche Aktivität
unterstützen.
Die Studie besteht aus drei Gesprächsterminen an der Universität
Bern, aus dem täglichen Beantworten von ein paar Fragen abends
während insgesamt sechs Wochen und dem Tragen eines kleinen
Gerätes am Gürtel, das Ihre Aktivität erfasst.
Jedes Paar erhält eine Aufwandsentschädigung von 200 Franken
und wird über die Ergebnisse der Studie informiert.
Die Schweizerische Herzstiftung will aufklären und Betroffene unterstüt­
zen. Das Angebot reicht von Informationen und Broschüren über das
Herztelefon und Internetsprechstunden bis hin zur Vermittlung von re­
gionalen Herzgruppen für ein aktives Leben nach einem Herzinfarkt.
Kontakt:
Corina Berli, [email protected], 031 631 57 97
Schauen Sie doch bei Gelegenheit vorbei
auf www.swissheart.ch
Für weitere Informationen:
www.ges.psy.unibe.ch/aktiv
Dienstleistungen aus der Apotheke astreaAPOTHEKE 7-8/2012
Generika
Mit günstigeren Medikamenten sparen
Generika sind günstiger als Originalpräparate. Doch nicht
immer lassen sie sich bedenkenlos austauschen. Ihr Apotheker
informiert Sie gerne über die Vor- und Nachteile.
Photo: www.merlinphotography.ch
Angela Brunner, pharmaSuisse
Generika kosten weniger als das ursprüngli­
che Produkt, weil teure Forschungen für die
Entwicklung des Medikaments wegfallen:
Nachdem der Patentschutz eines Originalprä­
parats abgelaufen ist, können Hersteller ein
Nachahmerprodukt (Generikum) mit den­
selben bewährten Wirkstoffen legal produ­
zieren. Sie müssen allerdings für die gleiche
Qualität garantieren können. In der Schweiz
gilt ein Patent in der Regel für rund zwanzig
Jahre. In den nächsten Jahren dürften einige
Verkaufsschlager der Pharmaindustrie ihren
Patentschutz verlieren.
Anwenderfreundliche Generika
Zum Teil lassen sich Generika einfacher an­
wenden, beispielsweise kann man sie leichter
teilen oder schlucken. Manche Hersteller set­
zen auch auf einen verbesserten Geschmack
gegenüber dem ursprünglichen Produkt.
Unterscheiden können sich Generika und
Original deshalb bei Hilfs- und Farbstoffen,
Aroma, Konservierungsmitteln, Name und
Verpackung.
Günstigeres Produkt bevorzugen
In den meisten Fällen kann man Original­
präparate wie Antibiotika und Schmerzmittel
problemlos durch ein Generikum ersetzen.
Konsequenterweise liessen sich so rund 200
Millionen Franken im Jahr sparen. Derzeit
wird das Potenzial aber nicht ausgeschöpft:
Noch werden nur halb so viele Generika ver­
kauft, wie möglich wäre.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat
zusätzliche Sparmassnahmen ergriffen, um
günstige Generika zu fördern: Ist das Original
oder ein Generikum der Spezialitätenliste 20
Prozent teuerer als der Referenzpreis, bezahlt
der Patient 20 Prozent statt 10 Prozent selbst
(siehe Kasten). Dieser differenzierte Selbstbe­
halt kommt seit März 2011 zum Zuge, wenn
ein entsprechend günstigeres Präparat exis­
tiert. Das BAG will mit dieser Massnahme fast
130 Millionen Franken Einsparungen pro Jahr
bewirken.
Auf Empfehlung des Apothekers
Der Apotheker kann ein Originalpräparat der
Spezialitätenliste durch ein Generikum erset­
zen, sofern der behandelnde Arzt nicht aus
>>>
7
8 astreaAPOTHEKE 7-8/2012 Dienstleistungen aus der Apotheke
medizinischen Gründen mit einem entspre­
chenden Vermerk auf dem Rezept auf einem
bestimmten Original beharrt. Die Ersatzwahl
geschieht jeweils in Absprache mit dem Pati­
enten. Der Apotheker kann als Medikamen­
tenexperte beurteilen, welches Generikum
für seinen Patienten sinnvoll wäre. Nach der
Abgabe eines Generikums informiert der Apo­
theker den behandelnden Arzt.
Was ist ein Generikum?
Ein Generikum (Mehrzahl Generika) ist ein Nachahmerprodukt von Origi­
nalpräparaten, deren Patentschutz abgelaufen ist. Ein Generikum enthält
jeweils die gleichen Wirkstoffe wie das Originalpräparat und erfüllt dieselben
Sicherheits- und Qualitätsanforderungen. Im Gegensatz zum Original ist das
Generikum aber günstiger.
Was bedeutet differenzierter Selbstbehalt?
Welche Medikamente von der Grundversicherung übernommen werden, ist
in der sogenannten Spezialitätenliste geregelt. Für ein Originalpräparat oder
ein Generikum der Spezialitätenliste muss der Kunde 20 Prozent Selbstbehalt
bezahlen, wenn das Medikament mindestens 20 Prozent teuerer ist als der
Durchschnitt des günstigsten Drittels aller Medikamente mit der gleichen Wirk­
stoffzusammensetzung. Ansonsten gilt ein Selbstbehalt von 10 Prozent. Der
entsprechende Referenzpreis wird vom Bundesamt für Gesundheit regelmässig
überprüft und angepasst.
Individuelle Risiken berücksichtigen
Generika gelten als austauschbar, daher
wächst der Spardruck. Bei gewissen Medika­
menten wie zum Beispiel Antiepileptika und
Blutverdünner ist der therapeutische Spiel­
raum jedoch sehr gering.
Personen, die mehrere Medikamente gleich­
zeitig einnehmen müssen.
Unnötige Kosten vermeiden
Der Grund für eine Unverträglichkeit kann
aber auch eine Allergie sei: Beispielswei­
se wenn ein Generikum im Gegensatz zum
Original Sojabohnenöl als Hilfsstoff enthält.
Zudem
Seite
1 besteht das Risiko, dass der Patient
bei mehreren Medikamenten den Überblick
verliert und sein Generikum verwechselt bzw.
falsch dosiert einnimmt. Lassen Sie sich daher
in Ihrer Apotheke beraten, ob in Ihrem Fall ein
n
Generikum sinnvoll ist.
Mehr Informationen unter
www.mymedi.ch
www.pharmaSuisse.org
Anzeige
Bei Medikamenten kommt es darauf an, wie
gut und wie schnell der Wirkstoff ins Blut auf­
genommen wird. Die zulässigen Werte hier­
für können beim Generikum und dessen Ori­
ginal bis zu einem gewissen Grad variieren
(in der Regel ± 20 %). Da aber jeder Mensch
anders auf kleine Abweichungen der Wirk­
stoffkonzentration im Blut reagiert, ist bei
einem Wechsel eines Medikaments Vorsicht
geboten. Dies gilt insbesondere für heikle
Therapien, Patienten mit Nierenleiden
PR_Mepha-Infocenter_210x148.5_d_1812_hblau
04.05.12und
10:15
Mepha lanciert Gesundheits-App
Mit der neuen App «Mepha-Infocenter» bietet die führende Schweizer Generika-Herstellerin
Mepha eine kostenlose Applikation, die über gesundheitliche Probleme wie metabolisches
Syndrom, Bluthochdruck, Diabetes oder Depression informiert. Die neue Gesundheits-App ist
für iPad, iPhone und Android-Betriebssysteme erhältlich.
Ist mein Blutdruck erhöht? Welches sind Anzeichen von Diabetes? Was kann ich bei Sodbrennen tun? Wie kann ich meinen
Cholesterinspiegel beeinflussen? Zu diesen Fragen und vielen
mehr finden Interessierte dank der neuen App auf ihren mobilen Geräten nützliche Informationen von Mepha. Die App
«Mepha-Infocenter» kann kostenlos über den App Store oder
den Android-Market heruntergeladen werden.
Mit diesem neuen Angebot bietet Mepha ihre beliebtesten
Gesundheitsratgeber erstmals auch für Smartphones- oder
Tablets-Users an. Ab Mitte Mai sind die Ratgeber zu den Themen
Cholesterin, Gefässerkrankungen, Hypertonie, Depression,
Reflux, Metabolisches Syndrom, Diabetes, Ernährung und
Kopfschmerz in Form von E-Books Teil der Applikation «MephaInfocenter». Zur neuen App gehört auch der praktische
«Gesundheits-Sprachführer für Ferien», der Redewendungen
übersetzt in fünf Sprachen enthält, die bei Krankheit oder
Unfall im Ausland nützlich sein können. Ein integriertes Blutdruckpass-Tagebuch erleichtert die Kontrolle des Blutdrucks.
Mepha Pharma AG, Dornacherstrasse 114, 4147 Aesch, Tel. 061 705 43 43, www.mepha.ch
Mepha plant das «Mepha-Infocenter» laufend auszubauen.
Im Juni wird auch ein Kopfschmerzpass in die App integriert.
Weitere Neuheiten werden folgen.
Mepha-Infocenter App: Die beliebtesten Mepha-Ratgeber erstmals
auch für Smartphones- oder Tablets-Users.
Dossier «Sommer-Feeling» astreaAPOTHEKE 7-8/2012
Das ABC der Hitze
Immer schön cool bleiben!
Geniessen Sie den Sommer! Doch Vorsicht vor der Hitze! Wenn die Temperatur im Schatten
tagsüber auf über dreissig Grad Celsius steigt und während der Nacht nicht unter zwanzig
Grad sinkt, spricht man in der Schweiz von einem Hitzetag. Und der lässt niemanden kalt!
Foto: www.merlinphotography.ch
Regina Speiser
Hohe Aussentemperaturen belasten den
Körper erheblich: Die Wärme erweitert die
Blut­gefässe, die Herzfrequenz steigt, erklärt
Patrizia Strässler, Apothekerin der Zentrum
Apotheke in Winterthur. Um für Abkühlung zu
sorgen, produziert der Körper mehr Schweiss.
A
Schafft es der Organismus aber nicht mehr,
sich über die Verdunstung des Schweisses
ausreichend abzukühlen, kann es gefährlich
werden für die Gesundheit. Ein Hitzeschlag
ist ein medizinischer Notfall. Damit die Freude
über den Sommer nicht durch Kopfschmer­
zen, Kreislaufbeschwerden, Übelkeit oder
Erbrechen getrübt wird, gilt es, ein paar Ver­
haltensregeln zu beachten. Das Wichtigste, so
Patrizia Strässler: «Trinken und kühlen». Wei­
tere Tipps von A bis Z:
uto
Steht das Auto in der prallen Sonne, kann die Innentemperatur in wenigen Minuten auf siebzig Grad Celsius
steigen! Daher nie Kinder oder Haustiere alleine im parkierten Auto zurücklassen. Heiss wird es im Auto auch,
wenn man im Stau steht und der Motor wegen Überhitzungsgefahr abgestellt werden muss. Da hilft nur: Viel
trinken und alle Fenster öffnen.
Viel trinken hält den Kreislauf in Schwung, was gerade beim Autofahren im Sommer sehr gefragt ist. Denn
Hitze ermüdet und macht benommen. Das führt zu längeren Reaktionszeiten am Steuer, was die Unfallgefahr
erhöht. Daher öfters mal anhalten und sich in der klimatisierten Raststätte oder im Schatten eines Baumes oder
Gebäudes ein kühles Getränk oder ein Eis gönnen. Die Klimaanlage im Auto aber nicht auf «Temperatur Nord­
pol» stellen, sonst erkältet man sich und beim Aussteigen läuft man in eine «Hitzewand».
>>>
9
10 astreaAPOTHEKE 7-8/2012
B
abys, Betagte,
Kleinkinder, Pflegebedürftige, Übergewichtige und
Personen mit Durchblutungsbeschwerden überhitzen rasch
und sollten im Schatten bleiben. Betagte und Personen mit
Kreislaufbeschwerden sollten darauf achten, sich nicht zu
überanstrengen.
Babys im Kinderwagen oder in der Wiege möglichst
ohne Decken und ohne viele Kuscheltiere betten. Im ersten
Lebensjahr sollten Babys nicht den direkten Sonnenstrahlen
ausgesetzt werden. Falls sich der Aufenthalt in der Sonne nicht
vermeiden lässt, sollten Babys mit langärmligen Leibchen,
langen Hosen und vor allem mit einer Kopfbedeckung ge­
schützt und die nicht bedeckten Hautpartien mit Sonnencreme
eingerieben werden.
C
remes
Im Sommer braucht die Haut vor allem Feuchtigkeit
und wenig Fett. Je nach Hauttyp entstehen sonst beim
Anwenden zu reichhaltiger Fettcremes Pickel. Deshalb sollte
bei Gesichtscremes, Bodylotions oder Sonnencremes darauf
geachtet werden, dass sie einen hohen Wasseranteil bei
geringem Fettgehalt aufweisen. Das Fachpersonal in der
Apotheke hilft bei der Auswahl gerne weiter.
D
usche
Lauwarme Duschen sind zwar angenehm, doch die Devise
sollte sein: kurz, ohne Seife und nicht zu oft. Abkühlen ist
neben viel trinken zwar enorm wichtig, aber das geht auch
hautschonender: mit kühlen Umschlägen um die Waden
oder feuchtkalten Tüchern auf Stirn und Nacken. Auch das
Eintauchen der Handgelenke und Unterarme in einen Brunnen
oder ins Lavabo sowie das Abduschen der Wadenbeine helfen
zur Abkühlung.
E
rschöpfung
Bei einer Hitzeerschöpfung rast der Puls, der Blutdruck sackt ab
und der Betroffene schwitzt enorm. Oft eine Folge von zu viel Sonne
und zu wenig Flüssigkeit. Die Person sollte sofort in den Schatten
gebracht werden, möglichst an einen kühlen Ort, etwas trinken und mit
kühlen Umschlägen abgekühlt werden. Kommt es gar zum Hitzschlag,
können Betroffene bewusstlos oder ohnmächtig werden und müssen
umgehend durch einen Notarzt betreut werden.
F
lüssigkeit
Der Körper besteht aus etwa sechzig Prozent Wasser.
Je mehr der Körper schwitzt, desto mehr Flüssigkeit, Mineralstoffe
und Spuren-elemente verliert er. Dieser Verlust muss umgehend
ausgeglichen werden. Ideal sind: Wasser (sehr erfrischend mit
ausgepresstem Zitronensaft), stark verdünnte Fruchtsäfte sowie
Früchte- und Kräutertees. Babys, die noch gestillt werden, können
vermehrt an die Brust angesetzt werden. Sie nehmen dabei nicht mehr
an Gewicht zu als erwünscht, denn der weibliche Körper steuert den
Fettgehalt der Milch automatisch.
G
in Tonic, Bier & Co.
Die Einnahme alkoholischer Getränke in der Hitze ist
ungeeignet, da Alkohol die Gefässe im Körper erweitert. Zusätzlich
werden Flüssigkeit und Mineralstoffe über die Niere ausgeschieden.
H
ut
Eine Kopfbedeckung schützt das Hirn vor
der prallen Sonneneinstrahlung und damit vor einer zu starken
Durchblutung. Ein Sonnenstich ist eine «Hirnhautentzündung von
aussen», wie Apothekerin Patrizia Strässler erklärt; je breitkrempiger
und luftdurchlässiger der Hut, desto besser.
I
sland
Wer eine weniger heisse Reisedestination in Europa sucht, ist
vermutlich mit Island gut bedient.
J
alousie
Sperren Sie die Hitze aus Ihrer Wohnung, indem sie morgens
und abends stosslüften und tagsüber die Rollläden oder Jalousien
geschlossen halten.
Dossier «Sommer-Feeling» K
leidung
Tragen Sie luftige, helle Kleidung, um einen Hitzestau zu vermeiden.
Bei eng anliegender Kleidung kann der Körper die Hitze schlechter
ableiten. Um keinen Sonnenbrand zu bekommen, eignen sich bein- und
armbedeckende Kleidungsstücke. Auf Modisches muss deshalb nicht
verzichtet werden. Verschwitzte Kleidung sollte rasch gegen trockene
ausgetauscht werden, damit man sich nicht erkältet.
L
uftfeuchtigkeit
Je höher die Luftfeuchtigkeit, desto weniger kann der Schweiss verdunsten. «Das körpereigene Kühlsystem funktioniert dann schlechter»,
beschreibt Apothekerin Patrizia Strässler diesen Vorgang. In Ländern mit
tropisch feuchtem Klima empfiehlt es sich daher, immer mal wieder die
Füsse und Waden oder Unterarme ins Meer oder sonst wo ins Wasser
zu halten. Ist dies nicht möglich, helfen kurzfristig auch Feuchttücher.
M
ineralstoffe
Durchs Schwitzen werden auch dringend benötigte Mineralien und
Spurenelemente aus dem Körper geschwemmt. Um diesen Verlust
auszugleichen, eignen sich verdünnte Fruchtsäfte, natriumreiche
Mineralwasser oder eine Bouillon.
N
ahrung
Fünf kleinere, leichte Mahlzeiten über den Tag verteilt schonen den
Kreislauf. Möglichst auf fett- und kalorienreiche Speisen verzichten.
Auch auf scharfe Speisen, da sie die Schweissdrüsen anregen. Ideal
sind wasserhaltige Früchte (der Sieger hier ist die Wassermelone) und
wasserhaltige Gemüse (z. B. Gurken, Tomaten), aber auch fettarmer
Fisch oder Huhn.
O
zon
Je heisser die Aussentemperatur, desto höher die Ozonbelastung.
Hohe Ozonwerte können Augenbrennen, Schleimhautreizungen und
Entzündungs­reaktionen in den Atemwegen ver­ursachen. Ozon reizt die
Lungen und kann die Lungenfunktion beeinträchtigen.
P
icknick
Gönnen Sie sich ein lauschiges Picknick im Wald, im Schatten
am See oder im eigenen Garten. Ob mit Picknickdecke, englischem
Picknickkorb und Feinschmecker-Zutaten oder ganz einfach mit Salat in
der Tupperware-Box: Auf die Ferienstimmung kommt es an.
astreaAPOTHEKE 7-8/2012
Q
uiz
Ist Ihnen während der Siesta nicht
nach Dösen zumute, lösen Sie doch ein Quiz
in der Zeitung oder Zeitschrift. Kreuzworträtsel, Sudokus und
Co. aktivieren die Hirnzellen, ohne den Kreislauf zu belasten.
R
eiseapotheke
Für Reisen in heisse Länder empfiehlt es sich,
Sonnenschutzmittel mit genügend hohem UV-Schutzfaktor
mitzunehmen. Dazu ein Mittel gegen Durchfall sowie
elektrolythaltige Lösungen, um den Salzverlust rasch wieder
ausgleichen zu können. Je nach Art des Reisens muss überlegt
werden, wie hitzeempfindliche Medikamente am besten
transportiert werden. Die allgemeine Empfehlung lautet:
Medikamente trocken und nicht über 25–30 Grad Celsius
längere Zeit zu lagern. Ihre Apotheke berät Sie gerne.
S
port
Ausser Olympiateilnehmenden wird wohl kaum jemand
freiwillig in der grössten Mittagshitze über die Rennbahn
hetzen oder den Ball übers Netz brettern. Sportliche
Aktivitäten sollten an Hitzetagen auf den frühen Morgen oder
späteren Abend verschoben werden. Beim Schwimmen wird
der Körper zwar gekühlt, je nach Schwimmstil der Kopf aber
nicht. Wer den Kopf nicht benässen möchte, kann ja einen Hut
tragen.
T
rinken, trinken, trinken
Trinken ist das absolut Wichtigste bei
Hitze. Das Bundesamt für Gesundheit
empfiehlt, mindestens zwei Liter Flüssigkeit
täglich zu sich zu nehmen.
U
V-Strahlen:
Ultraviolettstrahlung ist eine für den Menschen unsichtbare
elektromagnetische Strahlung. Sie ist Teil der Sonnenstrahlung.
Das Bundesamt für Gesundheit warnt die Bevölkerung
eindringlich vor zu viel Sonnenstrahlung und empfiehlt:
Schatten ist der beste Sonnenschutz. Weiter soll man eine
Sonnenbrille mit einem vollständigen UV-Filter und eine
breitrandige Kopfbedeckung tragen und sich grosszügig mit
einer Creme mit hohem Lichtschutzfaktor (mind. LSF 20)
eincremen und nach jedem Baden erneuern.
>>>
11
12 astreaAPOTHEKE 7-8/2012 Dossier «Sommer-Feeling»
V
X
entilator
Wer keine Klimaanlage am Arbeitsplatz hat und wegen
des ständigen Fächerns einen Krampf im Unterarm bekommt,
sollte sich einen Ventilator auf den Tisch stellen. Je nach Modell
können diese stufenweise von einem lauen Lüftchen bis zur
moderaten Hurrikanstufe reguliert werden.
W
anadu
Warum nicht eine Siesta im klimatisierten Kino verbringen?
Beim 1980 produzierten Filmmusical «Xanadu» mit Olivia NewtonJohn und Gene Kelly in den Hauptrollen lässt es sich bestens
entspannen und unterhaltsam ist es auch.
ärmestau
Y
ellow Submarine
Hohe Luftfeuchtigkeit, heisse Temperaturen und eine
geringe Luftbewegung lösen im Körper eine Hitzebelastung aus.
Eng anliegende Kleidung, Flüssigkeitsmangel und körperliche
Überanstrengung können den Organismus zusätzlich so
belasten, dass es zu einem Wärmestau kommen kann. Auch
hier gilt: trinken und kühlen.
Oder eine Siesta mit den Beatles? Die Single «Yellow
Submarine» wurde 1966 in Grossbritannien veröffentlicht. Sie
erreichte Platz eins der britischen Single-Hitparade und war dort
13 Wochen lang vertreten. Es wurde die meistverkaufte Single
des Jahres in Grossbritannien.
Verhaltensempfehlungen
Für heisse Tage: www.hitzewelle.ch
Bei hohen Ozonwerten: www.ozon-info.ch
Bei starker Sonneneinstrahlung: www.uv-index.ch
Z
wei Fremde im Zug
Legen Sie im Schatten die Füsse hoch
und lesen Sie einen Krimi, einen Roman oder
eine Zeitschrift. Mit einem Krimi von Patricia
Highsmith wird es Ihnen sicher nicht langweilig!
n
Jugendliche Schönheit!
amitola Cosmetik ist das neue Label für
hochwertige Kosmetikprodukte, die nur in
Apotheken und Drogerien erhältlich sind.
Unsere drei Produktlinien stehen für spürbare
Wirkung, Wohlbefinden und Nachhaltigkeit.
amitola Cosmetik bürgt für höchste
Qualität, die ich
mir gönne!
Qualität zum fairen Preis. Für eine wirksame
Hautpflege, die jugendliche Schönheit
anhaltend bewahrt.
www.amitola-cosmetik.ch
astreaAPOTHEKE 7-8/2012
Haut- und Haarpflege
Schönheitselixier Sommer
Um während des Sommers (und auch danach) natürlich schön zu strahlen, brauchen
sonnenverwöhnte Haut und Haare eine Extra-Portion Pflege. Sie dürsten nach Feuchtigkeit
und hochwertigen Nährstoffen, um sich von austrocknenden Attacken zu erholen.
Foto: www.merlinphotography.ch
Marie-Luce Le Febve de Vivy
Im Sommer fühlen wir uns wohl in unserer
Haut, denn die sonnige Jahreszeit serviert
uns eine riesengrosse Palette an (re-)vitali­
sierenden Ingredienzen – vom erfrischenden
Sprung in den blauschimmernden Bergsee
über ausgedehntes Schwimmen im Meer,
Surfen über glitzernde Wellen oder Biken
durch schattige Wälder bis zum Relaxen im
Pool-Liegestuhl und dem Geniessen saftiger
Früchte und knackig-frischer Salate voller Vi­
tamine. Die Sommersonne beglückt unsere
Seele mit Gute-Laune-Hormonen und verleiht
unserem Körper einen attraktiven, bronzefar­
benen Teint.
Sonne lässt die Haut altern
Die Sommertage schenken uns aber nicht
nur Leichtigkeit und Wohlbefinden: Für Haut
und Haar sind sie meist eine Strapaze. Denn
ausgedehnte Sonnenexposition ohne passen­
den Schutz erhöht nicht nur das Risiko für
Hautkrebs. Sie lässt auch unsere Körperhül­
le frühzeitig altern, vertieft Falten und lässt
Pigmentflecken spriessen. Tatsache ist: UVAStrahlen zählen zu den aggressivsten Altma­
chern, die wir kennen. Sie dringen tief in die
Haut ein und bilden freie Radikale, die das
Stützgerüst der Haut (Kollagen und Elastin)
schädigen können. Die Haut verliert an Elasti­
zität und kann weniger Wasser binden. Früher
oder später sieht sie dann welk und schlaff
aus. Sonnenbedingte Hautalterung zeigt sich
allerdings nicht sofort, sondern meist mit ei­
ner Verzögerung von 20 bis 30 Jahren – also
ungefähr ab dem 50. Lebensjahr.
Auch die Haare leiden: Sonne, Wind, Sand,
Salz- und Chlorwasser schädigen die Haar­
struktur. Beim Schwimmen im Meer etwa
verstärken die Salzkristalle des Meerwassers
das UV-Licht wie winzige Spiegel. Die Haare
verlieren ihren natürlichen Schutzfilm, sie
werden struppig, spröde und glanzlos. Zudem
>>>
13
14 astreaAPOTHEKE 7-8/2012 Dossier «Sommer-Feeling»
bleichen sie aus. Im Extremfall bekommen
blondierte Haare einen Grünstich.
Schön glänzen
Lauwarm duschen
Nach einem ausgiebigen Strandtag oder ei­
ner Golfrunde bei schwülheissen Temperatu­
ren gibt es nichts Herrlicheres, als Salz, Sand
und Schweiss unter der Dusche wegzuspülen.
Damit sich auch die Haut freut, gilt es zwei
einfache Duschregeln zu beherzigen: nicht zu
heiss und nicht zu lange. Denn bereits ab vier
Minuten unter dem heissen Wasserstrahl wird
der körpereigene Schutzmantel angegriffen.
Tabu sind Duschgels, die der Haut noch mehr
Feuchtigkeit und Fett entziehen. Ideal sind hin­
gegen rückfettende Seifen und Duschcremes,
wie sie in jeder Apotheke erhältlich sind.
Eine Wohltat sind auch Wechselduschen – erst
warm, dann kalt: Sie lassen die Haut strahlen,
kurbeln den Kreislauf an und verjüngen den
Organismus – offenbar gleich wirksam wie
eine Viertelstunde Jogging.
Auch beim Haarewaschen gilt: lieber lauwarm
als heiss. Die Haare zuerst mit viel Süsswasser
ausspülen, um Salz oder Chlorrückstände zu
entfernen. Dann mit einem milden Shampoo
waschen, um die Haare nicht zusätzlich auszu­
laugen. Nach dem Waschen ist es für das Haar
bekömmlicher, wenn es nur sanft ausgedrückt
wird (statt gerubbelt) und an der Luft trocknet
statt geföhnt zu werden.
Gebräunte Haut – vor allem an Schultern, Dekolleté und Beinen – sieht
mit einem Hauch Glimmer noch verführerischer aus. Für die abendliche
Garten- oder Strandparty eignen sich Körperlotionen oder -puder mit
klitzekleinen Glanzpartikeln.
spülen. Die samtweiche Haut nimmt pflegen­
de Cremes nun besonders gut auf.
Hautfreundliche Peelings (für das Gesicht bzw.
für den Körper) gibt es in der Apotheke.
Dank Peelings schöner Bräunen
Da glatte Haut regelmässiger bräunt, lohnt
sich im Sommer ein wöchentliches Peeling.
Der Körper wird vom Hals bis zum Fuss sanft
und mit kreisenden Bewegungen abgerubbelt.
Die Schmirgelpartikel entfernen die obersten,
abgestorbenen Hautschüppchen. Besondere
Aufmerksamkeit verdienen Ellenbogen, Knie
und Füsse. Danach mit warmem Wasser ab­
Wer Hausmittel bevorzugt, vermischt zwei
Esslöffel Meersalz mit etwas Olivenöl zu ei­
ner streichfähigen Paste (bitte nur für den
Körper verwenden).
Kühlen und befeuchten
Damit die Haut frisch, prall und länger braun
bleibt, müssen die Feuchtigkeitsspeicher der
Kleopatra-Bad
Ein beliebtes Hausrezept für sehr trockene Haut ist ein halbstündiges
«Kleopatra-Bad». Im antiken Ägypten war dieses Schönheitsritual den Rei­
chen vorbehalten.
So geht es: 1 bis 2 Liter Vollmilch erwärmen, in das 38 Grad warme Bade­
wasser giessen und bei Wunsch mit etwa 3 Esslöffel Honig anreichern.
Milch ist ein natürlicher Nährstoff: Sie enthält hautglättendes Fett und ihre
Milchsäure regeneriert den Säureschutzmantel der Haut. Nahrung für die
Haut sind auch die Vitamine A und E, die sowohl in der Milch wie auch im
Honig zu finden sind.
oberen Hautschichten wieder aufgefüllt wer­
den. Ist ihr Wasserpegel zu tief, spannt und
schuppt die Haut.
Nach einem längeren Aufenthalt unter pral­
ler Sonne sind kühlende Streicheleinheiten
Balsam für die angegriffene Haut. Ob Aloe
Vera, Panthenol oder Vitamin E: Ein gutes
After-Sun-Produkt enthält Zutaten, die die
sonnenstrapazierte Haut beruhigen und sie
nicht zusätzlich reizen. Wie bei der Sonnen­
creme lohnt es sich auch hier, nicht zum erst­
besten Discount-Angebot zu greifen und sich
stattdessen in der Apotheke beraten zu lassen.
Auf der hautsicheren Seite steht, wer sich ein
Feuchtigkeit spendendes After-Sun-Produkt
gönnt, das frei von Parfümstoffen und Emul­
gatoren ist und auch von (Sonnen-)Allergi­
kern gut vertragen wird. Praktisch sind leichte,
schnell einziehende Emulsionen, die der Haut
nicht nur Feuchtigkeit spenden, sondern auch
der Hautalterung entgegenwirken.
Regeneration für die Haare
Sonnen- und Badeschäden an den Haaren
lassen sich ebenfalls mit gezielter Pflege mi­
nimieren. Nebst dem sanften Wegwaschen
von Sand, Salz und Chlorwasser sind in den
Sommermonaten ein bis zwei Mal pro Wo­
astreaAPOTHEKE 7-8/2012
che feuchtigkeitsspendende Haarmasken
angesagt. Wer während der Ferien ins Aus­
land fährt, ist gut beraten, ein Produkt aus
der Schweiz mitzunehmen. Auch wenn es im
Urlaubsland eine grosse Auswahl geben mag:
Qualitätsprodukte zu finden, ist nicht immer
einfach. Kämpft man in den Ferien plötzlich
mit strohigen, schwer kämmbaren Haaren,
weil Sonne, Meersalz und Sand auf dem Kopf
ein Desaster angerichtet haben, schätzt man
es, am Urlaubsort nicht stundenlang nach ei­
nem guten Produkt suchen zu müssen. (Dies
zumindest passierte der Autorin dieses Arti­
kels.)
Revitalisierende Dermo-Kosmetik
Eine Spezialität der Apotheke sind dermatologisch getestete – sprich gut ver­
trägliche – Kosmetikprodukte mit regenerierenden Anti-Aging-Wirkstoffen. Dazu
zählen beispielsweise
– SOS-Repair-Balsam mit Weidenröschen-Extrakt, der sonnenbedingte Haut­
rötungen innerhalb von 24 Stunden abklingen lässt.
– Körperlotionen, die das hauteigene Feuchtigkeitsnetzwerk bis in tiefere
Hautschichten aktivieren – etwa mit naturidentischem Gluco-Glycerol.
– Schnell einziehende Körperöle für sehr trockene Haut, zum Beispiel mit
Avocado- und Calendula-Öl.
– Intensiv beruhigende Feuchtigkeitsmasken mit Färberdistelöl.
– Seren, die Blinzelfältchen liften und tiefere Gesichtsfalten von innen heraus
mit hochkonzentrierter Hyaluronsäure aufpolstern.
Glanz in die Haare zaubert ein einfaches
Hausmittel: 3 Esslöffel Essig mit einem hal­
ben Liter lauwarmem Wasser vermischen
und die Haare damit spülen.
– Entknitternde Pflege für die Augen- und Lippenkonturen im praktischen,
kühlenden Applikator.
Gute Dienste leisten auch spezielle Haar­
sprays, die einen UV-Filter und/oder Wirk­
stoffe enthalten, die die Haarpracht von
Sonnenanbeterinnen und Wasserratten vor
dem Austrocknen und Ausbleichen schützen.
Für splissige Haarspitzen gibt es reichhaltige
Cremes, beispielsweise mit Avocado-Öl.
– Feuchtigkeitspflege, die Hyperpigmentierung (Altersflecken) vorbeugt und
reduziert.
– Soft-Shampoos für strapazierte Haare mit beruhigendem Panthenol.
– Rückfettende, seifenfreie Syndets mit Bienenwachs.
– Hand-Balsame mit UV-Schutz, die vorzeitige Hautalterung vorbeugen.
n
Der Sommer ist da –
Gönnen Sie Ihren Füssen etwas Wellness!
NEU
Trockene Haut
Hornhaut
Rissige Haut
Scholl, die erste Wahl für Ihre Füsse.
Fussgesundheit aus professionellen Händen.
great feet feeling™
www.scholl.com
15
16 astreaAPOTHEKE 7-8/2012
Verletzungen richtig behandeln
Wehwehchen oder gefährliche Wunde?
Regelmässig ziehen wir uns kleinere und grössere Wunden zu. Wie aber erkennen wir, ob eine
Verletzung schwerwiegend ist? Bei einigen Verletzungen ist es offensichtlich, andere sind schwerer zu
beurteilen. Wunden richtig zu erkennen, ist aber die Voraussetzung für die richtige Versorgung.
Dr. pharm. Sophie Membrez, Apothekerin
Harmlose Unfälle kommen bei Kindern tag­
täglich vor. Und wenn die kleinen Verletzun­
gen richtig behandelt werden, sind sie auch
bald wieder vergessen.
Oberflächliche Wunden wie Kratz-, Schürfund kleine Schnittwunden betreffen die Haut
und das Fettgewebe. Die Tiefe der Wunde
können Sie beurteilen, indem Sie die Wund­
ränder leicht auseinanderziehen.
Die wichtigsten Massnahmen bei kleinen Un­
fällen sind u.a. die Wunddesinfektion, das Stil­
len der Blutung durch Kompression oder das
Auflegen einer Kühlkompresse/eines Eisbeu­
tels bei Prellungen bzw. Quetschungen.
Schmerzen lindern
Schmerzen können durch die orale Einnahme
von Paracetamol gelindert werden. Entzün­
dungshemmende Mittel sind hier nicht zu
empfehlen, da sie eine Blutung verschlim­
mern können.
Auch die Homöopathie hat Mittel zur Wund­
behandlung zu bieten:
– Das Mittel der ersten Wahl bei allen verlet­
zungsbedingten Schmerzen ist Arnica mon­
tana. Wenige Minuten nach der Verletzung
und anschliessend alle Viertelstunde, bis
eine Besserung eintritt, werden 3 Kügel­
chen Arnica 5 CH eingenommen.
– Zur Behandlung von Nervenschmerzen in­
folge von Quetschungen, Riss-, Stich- oder
Schnittwunden werden 3 Kügelchen Hy­
pericum perforatum 5 CH 3 x täglich wäh­
rend 3 Tagen eingenommen.
– Schmerzen aufgrund von Gelenkverletzun­
gen werden behandelt mit Rhus toxicoden­
dron 9 CH 2 x täglich, bis eine Besserung
eintritt.
–Bei Schnittverletzungen oder Wunden mit
glatten Wundrändern gibt man Staphysag­
ria 9 CH 5 Kügelchen alle 2 Stunden. Mit
dem Rückgang der Symptome die zeitlichen
Abstände der Einnahmen vergrössern.
Was tun bei schwereren
Verletzungen?
Die goldene Regel bei schwereren Unfällen
lautet: Ruhe bewahren. Zwar ist es nicht im­
mer leicht, gelassen zu bleiben, aber es hilft
Ihnen, die Kontrolle über die Situation zu
behalten und die richtigen Massnahmen zu
treffen.
Grössere Verletzungen im Gesicht (über
1 cm) müssen einem Arzt vorgestellt werden,
auch wenn sie oberflächlich sind, da hässliche
Narben zurückbleiben können.
Verletzungen am Mund sehen zuweilen
spektakulär aus, weil sie stark bluten. Sie
verheilen aber leicht und müssen nur genäht
werden, wenn die Wunden sehr gross sind.
Nasenbluten sieht zuweilen gefährlich aus,
aber auch hier hilft eine kalte Kompresse auf
der Stirn, oberhalb der Nase, um die Blutung
zu stoppen.
Schnittwunden und grössere Verletzungen
müssen von einem Arzt untersucht werden,
der sie gegebenenfalls näht. Durch das Nähen
kann die Wunde schneller und schöner ver­
narben. Eine einfache Naht muss innerhalb
von sechs Stunden nach dem Unfall angelegt
werden.
Wann sollten Sie einen Arzt
aufsuchen?
Schwere Verletzungen weisen mindestens
eines der folgenden Merkmale auf:
– Die Wunde ist grossflächig (grösser als der
Handballen des Opfers).
– Die Wunde ist tief.
– Die Wunde ist verschmutzt bzw. in ihr ste­
cken Fremdkörper (Erde, Steinchen, Zwei­
ge, Glasscherben, Messer, Werkzeug usw.).
– Die Wunde blutet stark.
– Die Wunde befindet sich am Bauch, Brust­
korb, Auge, im Gesicht, am Hals oder an
der Hand.
– Die Wunde befindet sich in der Nähe eines
Gelenks oder einer Körperöffnung.
Diese Wunden müssen umgehend ärztlich
behandelt werden. Dennoch sind vor dem
Transport des Verletzten oder bis zum Eintref­
fen der Rettungskräfte einige Massnahmen zu
treffen und bestimmte Fehler zu vermeiden.
«Zuallererst muss die Blutung
gestoppt werden»
Dr. Simon Regard, Notarzt beim kantonalen Samariterverband
Genf (AGSS), erläutert im Gespräch, wie die häufigsten
Verletzungen behandelt werden und was im Notfall zu tun ist.
Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?
Dr. Simon Regard: Die Samariter sind in vier
Hauptbereichen tätig: Aus- und Fortbildung
von Ersthelfern, Organisation der Blutspen­
de, Katastrophenhilfe und Sanitätsdienst bei
Veranstaltungen auf Gemeinde- oder Kan­
tonsebene. Besonders bei den letztgenannten
Veranstaltungen müssen unsere Nothelfer
häufig Wunden behandeln.
Welches sind die häufigsten Wunden?
Schürfwunden treten sehr häufig auf: z. B.
bei Kindern an Schul- und Sportfesten oder
wenn ein Läufer beim Genf-Marathon stürzt.
In diesen Fällen ist es wichtig, die Wunde zu
säubern. Auch Schnittwunden sind häufig,
wenn beispielsweise bei der Lake Parade Teil­
nehmer Getränke in Glasflaschen mitbringen.
Bei der Lake Parade 2011 haben die Ärzte des
Samariterbundes bei insgesamt 36 Verletzten
103 Nahtstiche machen müssen.
Welche Wunden sind die schwersten?
Bisswunden und penetrierende Wunden sind
die schwersten Verletzungen. Bei Bisswunden
besteht ein hohes Infektionsrisiko und die
Wundränder sind unregelmässig, so dass sie
schwerer ausheilen. Penetrierende Wunden
werden häufig durch einen Gegenstand verur­
sacht, wie eine Hieb-, Stich- oder Stosswaffe,
astreaAPOTHEKE 7-8/2012
die zuweilen tief in die Haut eindringt. Dabei
ist die Gefahr innerer Blutungen sehr hoch
und es handelt sich um einen lebensbedroh­
lichen Notfall. Glücklicherweise sind diese
Wunden in unserer Tätigkeit selten.
kleinen Wunden nur selten ein Schmerzmittel.
Wenn der Patient aber Schmerzen hat, unter
bestimmten Bedingungen und auf ärztliche
Anweisung darf ein Samariter ein Schmerz­
mittel verabreichen (z.B. Paracetamol).
Was ist bei schweren Verletzungen
zuallererst zu tun?
Bei einer starken Blutung muss diese zuerst
gestoppt werden. Der Nothelfer sollte Hand­
schuhe tragen und gegebenenfalls bereits die
114 alarmiert haben. Nachdem man sich ver­
gewissert hat, dass der Patient bei Bewusst­
sein ist und atmet, muss die Wunde mithilfe
einer Kompresse abgedrückt werden. Danach
wird mit Stoff ein Druckverband (niemals ein
Stauverband) angelegt. Blutet die Wunde wei­
ter, wird ein zweiter Druckverband direkt über
dem ersten angelegt.
Welche Komplikationen können eintreten?
In das geschädigte Gewebe können Bakterien
eindringen. Sie verursachen eine Infektion,
die mit Antibiotika zu behandeln ist. Andern­
falls kann es zu schwerwiegenden Komplika­
tionen kommen, wie zu einer Blutvergiftung
(Sepsis). D. h., wenn eine Wunde nach einigen
Tagen heiss, rot, schmerzhaft und eitrig wird
oder gleichzeitig Fieber auftritt, muss schnell
ein Arzt aufgesucht werden.
Auffrischungsimpfungen ist man gegen das
Bakterium geschützt, das die zwar seltene,
aber tödlich verlaufende Tetanuserkrankung
verursacht.
Wie kann man solche Komplikationen
vermeiden?
Indem man auch kleine Wunden desinfiziert
und richtig versorgt, können Infektionen in
den meisten Fällen verhindert werden. Zu­
weilen ist auch eine Auffrischungsimpfung
gegen Tetanus erforderlich. Im Falle einfacher
Wunden gilt seit 2012, dass Personen von 25
bis 65 Jahren alle 20 Jahre ihre Tetanusimp­
fung Seite
auffrischen
müssen, bei allen anderen
12:00
1
Personen ist es alle 10 Jahre. Mithilfe dieser
Gibt es Risikofaktoren, die eine
Superinfektion der Wunde verursachen
können? Wenn ja, welche?
Bestimmte Krankheiten begünstigen die In­
fektion von Wunden. Dies gilt zum Beispiel
für Diabetes, der die Heilung von Wunden
behindert, sodass schwer zu behandelnde
chronische Wunden entstehen können. Bei
einem Diabetiker erfordert daher auch die
Behandlung leichter Wunden besondere Auf­
n
merksamkeit.
Wie behandeln Sie bei Wunden die
Schmerzen?
Die meisten Wunden verursachen in dem Mo­
ment Schmerzen, in dem der Unfall passiert.
Bei unserer Arbeit sind Schmerzen in den fol­
genden Stunden nur selten ein Problem. Und
da Schmerzen
auch ein Hinweis auf eine
be­
Inserat_Hametum
Hydrolotion_210x148,5_D
17.04.12
ginnende Infektion sein können, gibt man bei
17
Dr. Simon Regard, Notarzt
beim kantonalen Samariterverband Genf (AGSS)
Wohltuend beruhigend
Hametum® HydroLotion
Die ideale Hautpflege
für eine trockene und empfindliche Haut
für eine gereizte und strapazierte Haut
nach dem Sonnenbad
Hametum ® HydroLotion
Mit der Kraft der Zaubernuss
www.schwabepharma.ch
Dermatologisch getestet.
Erhältlich in Ihrer Apotheke oder Drogerie.
18 astreaAPOTHEKE 7-8/2012
Verdauung
Wellness für Ihren Bauch
Bauchschmerzen, Durchfall, saures Aufstossen, Blähungen, Verstopfung, «Montezumas
Rache»: Wenn Magen und Darm rebellieren, geht gar nichts mehr. Dennoch bedarf
es nur kleiner Massnahmen, damit die Verdauung wieder funktioniert.
Barbara Reibel
Auf der langen Reise durch den
Magen-Darm-Trakt kann leicht etwas
aus dem Takt geraten. Nicht nur Nahrungsbestandteile oder Krankheitserreger, auch unser seelisches Befinden
beeinflusst die Verdauung.
Der Verdauungstrakt ist ein fein reguliertes
System, das täglich herausgefordert wird. Glücklicherweise gibt es auch vieles, was dem Bauch
so richtig gut tut.
Wie wir wissen, ist unser Verdauungsapparat
eine Röhre, deren Aufgabe es ist, die Nahrung
vom Mund (Aufnahme oder Ingestion) bis
zum After (Ausscheidung oder Exkretion) zu
absorbieren und zu verdauen. Dabei zieht er
aus ihr Energie und Nährstoffe und scheidet
schliesslich die Reste aus. Diese gut geölte
Maschine kann unter bestimmten Umständen
Betriebsstörungen bekommen. Liegt eine Stö­
rung der Magenfunktion vor, äussert sich dies
durch Appetitverlust, Übelkeit, Magenschmer­
zen und Sodbrennen. Störungen der Darmtä­
tigkeit manifestieren sich zum Beispiel durch
Blähungen, übermässiges Rülpsen, Durchfall
oder Verstopfung. Manche Krankheiten, wie
bspw. die Gastroenteritis, können den gesam­
ten Magen-Darm-Trakt betreffen.
Verdauungsbeschwerden können jeden tref­
fen. Lassen Sie sich in der Apotheke beraten,
um die passenden Mittel und Medikamente
für Sie zu finden.
Die Verdauung beginnt im Mund
Die Ursache von Magenbeschwerden, häufig
auch als Dyspepsie bezeichnet, liegt häufig
in der Ernährung. Bei den berühmten Ma­
genkoliken handelt es sich häufig einfach um
eine Magenverstimmung. Und man kann es
gar nicht oft genug wiederholen: Die Verdau­
ung beginnt im Mund. Die Nahrung lange zu
kauen und mit Speichel zu mischen, bevor
sie in den Magen gelangt, ist der erste rich­
tige Schritt zu einer guten Verdauung. Und
wenn Sie beim Essen gerne einmal über die
Stränge schlagen, schränken Sie durch langes
Kauen automatisch Ihre Nahrungsaufnah­
me ein. Bei Sodbrennen, saurem Aufstossen
oder Magenschmerzen sollten Sie fette, süsse,
scharfe Speisen sowie den Genuss von Kaffee
und Alkohol reduzieren bzw. ganz einstellen,
da sie das Verdauungssystem reizen. Vorsicht
auch bei bestimmten Medikamenten (z. B.
Schmerzmittel mit Acetylsalicylsäure). Wenn
Ihnen Angst und Stress auf den Magen schla­
gen, sollten Sie unbedingt etwas dagegen
unternehmen. Dabei helfen Entspannungs­
übungen wie Sophrologie, autogenes Trai­
ning, progressive Muskelentspannung nach
Jacobson, Yoga, Atemübungen usw.
Nutzen Sie den Sommer und die Ferien,
um neu zu lernen, wie man sich entspannt
und D – U – R – C – H – A – T – M – E – T!
astreaAPOTHEKE 7-8/2012
Ihr «zweites Gedächtnis»
Man weiss heute, dass unser Darm unser
«zweites Gedächtnis» ist. Deshalb müssen Sie
gut für ihn sorgen. Mit seinen mehreren Milli­
arden Mikroorganismen ist Ihr Dickdarm von
Natur aus gegen Bakterien und Krankheits­
erreger geschützt. Es kommt aber vor, dass
das natürliche Gleichgewicht von bestimmten
«Angreifern» gestört wird. Dies können Me­
dikamente (z.B. Antibiotika), Ernährungsum­
stellungen, ungünstige Kombinationen von
Nahrungsmitteln sowie Viren und Allergien
auslösende Lebensmittel sein.
Die Störung kann sich in Form von Blähungen
äussern. In diesem Fall sollten Sie bestimm­
te Nahrungsmittel meiden wie bspw. Erbsen,
Linsen, Kohl, Brokkoli, Süssspeisen, kohlen­
säurehaltige Getränke. Linderung bringen
Pflanzen wie Mariendistel sowie sogenannte
Karminativa, d.h. Pflanzen gegen Blähungen,
darunter Pfefferminze, Fenchel, Dill und Anis.
Frauen sind häufiger betroffen
Verstopfung (Obstipation) ist ein weiteres An­
zeichen für Unordnung im Darm. Dabei muss
man wissen, dass Frauen ein dreimal höheres
Risiko haben als Männer, was teilweise auf
Auch die Natur liefert wertvolle Verdauungshilfen.
hormonelle Ursachen zurückzuführen ist.
Das Hormon Progesteron, das in der zweiten
Zyklushälfte sowie während der Schwanger­
schaft erhöht ist, verlangsamt die Darmpas­
sage. Wenn Sie also zu Verstopfung neigen,
sollten Sie mehr Ballaststoffe zu sich nehmen
(Obst, Gemüse, Vollkornprodukte) und al­
lenfalls eine Kur mit Flohsamen oder Floh­
samenschalen (Plantago ovata) durchführen
(siehe Kasten Seite 20). Damit die Kur auch
funktioniert, müssen Sie viel trinken, um eine
Verhärtung des Stuhls zu verhindern. Sorgen
Sie für körperliche Bewegung, damit Ihr Darm
wieder in Schwung kommt. Und führen Sie ein
Ritual ein, mit dem Sie sich jeden Tag einen
Augenblick der Ruhe gönnen. Dabei können
Sie alles tun, was Sie entspannt: eine Massage,
>>>
Kurzfristige
Verstopfung?
Eine gute Lösung
ist Midro!
Pflanzliches Abführmittel.
Rezeptfrei in Ihrer Apotheke und Drogerie.
Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.
Midro AG, CH-4125 Riehen
19
20 astreaAPOTHEKE 7-8/2012 Verdauungsbeschwerden
ein gutes Buch lesen, einen Abend mit Freun­
den verbringen oder einen Spaziergang in der
Natur machen.
Flohsamen (Plantago ovata)
bei Verstopfung
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat Flohsamen (Plantago ovata) zu einem
wirksamen Mittel zur Behandlung von Verstopfung und zur Normalisierung der
Darmpassage erklärt.
«Montezumas Rache»
Im Sommer passiert es nicht selten, beson­
ders auf Fernreisen, dass Ihr Darm Sie an die
Toilette fesselt. Die Magen-Darm-Grippe, im
Volksmund auch als «Tourista» oder «Monte­
zumas Rache» bezeichnet, ist im Allgemeinen
eine Lebensmittelvergiftung aufgrund von
Krankheitserregern (z. B. E. coli) oder anderen
Mikroorganismen wie Salmonellen oder Amö­
ben. Die häufigsten Symptome sind Übelkeit,
Erbrechen und/oder Durchfall, zuweilen be­
gleitet von starkem Flüssigkeitsmangel, Fieber
oder Kopfschmerzen. Typische Lebensmittel,
durch die diese Mikroorganismen in den
Körper gelangen, sind Meeresfrüchte, unzu­
reichend gewaschenes Obst und Gemüse,
Geflügel, Rindfleisch und Eier.
«Tödliche Gurken»
Sicherlich haben Sie von der GastroenteritisEpidemie gehört, die auch als «Gurkenkrise»
bezeichnet wurde und 2011 in ganz Europa
grassierte. Ihren Namen verdankt die Epide­
mie Bio-Gurken aus Südspanien, die anfäng­
Flohsamen enthalten extrem hydrophile Fasern (Schleimstoffe), die bei Kontakt
mit Wasser stark aufquellen und eine weiche, gallertartige Masse bilden. Diese
«schmiert» die Darmwände und regt die Darmbewegung an.
Dosierung (individuell anzupassen): 1- bis 3-mal täglich 1 gehäufter Esslöffel
(ca. 7,5 g) in Wasser vorquellen lassen, einnehmen und dann ein bis zwei Gläser
Flüssigkeit nachtrinken. Die Flohsamen benötigen viel Flüssigkeit zum Aufquellen,
sonst kann sich der Stuhl verhärten und die Verstopfung verschlimmern.
Flohsamen (Plantago ovata) sollten nicht mit ihrem Verwandten,
Plantago afra, verwechselt werden, der möglicherweise weniger wirksam ist.
lich für die Epidemie verantwortlich gemacht
wurden. Der Übeltäter war das Bakterium
vom Stamm der enterohämorrhagischen
Escherichia coli (EHEC). Es verursacht eine
hämorrhagische Kolitis (eine schwere, bluten­
de Entzündung des Dickdarms), die schwere
Komplikationen wie Nierenversagen, zentral­
nervöse Störungen und das sogenannte HUS
(hämolytisch-urämisches Syndrom) nach sich
ziehen kann. EHEC-Bakterien kommen haupt­
sächlich im Darm von Rindern vor. Die Über­
tragung auf den Menschen erfolgt über die
Nahrung, im Wesentlichen über Rinderhack­
fleisch und rohe Milch. Die EHEC-Epidemie
hat eine beispiellose Zahl an Opfern gefor­
dert (126 Todesfälle in Europa, davon 50 in
Verstopfung?
Schlafen Sie mal drüber.
Dulcolax® hilft über Nacht.
Wenn Sie hin und wieder an Verstopfung leiden, gibt es
eine Hilfe, die gezielt dort wirkt, wo sie gebraucht wird:
Dulcolax® Bisacodyl.
Vor dem Schlafengehen eingenommen,
wirkt Dulcolax am nächsten Morgen.
Dulcolax® Bisacodyl – bei kurzfristiger Verstopfung.
Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.
Boehringer Ingelheim (Schweiz) GmbH.
astreaAPOTHEKE 7-8/2012
Deutschland, und insgesamt 4321 gemeldete
Krankheitsfälle). Als Ursache für die Epidemie
im vergangenen Jahr konnten letztendlich ver­
unreinigte Sojasprossen ausgemacht werden.
Probiotika, die besten Freunde des Darms
Magenfreundlicher Lebensstil
Diverse Milchsäurebakterien, insbesondere Lactobacillus rhamnosus GG, Lactobacillus
casei, Lactobacillus acidophillus, Bifidobacterium bifidus und der Hefepilz Sacharomyces
boulardii können beispielsweise zur Behandlung von Durchfall eingesetzt werden. Sie
können aber auch vorbeugend eingenommen werden, um die Abwehrkräfte im Verdau­
ungstrakt zu stärken.
Die meisten Verdauungsprobleme können
durch eine gesunde und abwechslungsreiche
Ernährung, eine gute Lebensmittelhygiene
und die Vermeidung von Stress vermieden
werden. Nutzen Sie den Sommer, um eine
magen- und darmfreundliche Lebensweise
(neu) einzuüben: Nehmen Sie sich Zeit zum
Essen, kauen Sie jeden Bissen gründlich, ver­
zichten Sie nicht auf das Frühstück, trinken Sie
über den Tag mindestens einen Liter Wasser
… und bewegen Sie sich!
Ergänzende Hilfe
Es ist erwiesen, dass Stressmanagement bei
den häufigsten Verdauungsstörungen hilft.
Auch die Phytotherapie hält Mittel für Magenund Darmstörungen aller Art bereit: Artischo­
cke, Pfefferminze, Ingwer, Mariendistel, Dill,
Fenchel, Anis, Kreuzkümmel sind nur einige
Pflanzen, die die Symptome der Dyspepsie
lindern. Wenn Sie die Ursache für Ihre Verdau­
ungsstörungen nicht finden können, sollten
21
Probiotika sind «lebende Mikroorganismen, die, wenn in ausreichender Menge verab­
reicht, einen gesundheitlichen Nutzen bringen, der denjenigen von normaler Ernährung
übersteigt» (Definition gemäss WHO).
Damit diese hilfreichen Bakterien ihre Wirkung entfalten können, müssen sie lebend und
in ausreichender Zahl in Ihrem Darm ankommen. Achten Sie deshalb auf Folgendes:
− Wählen Sie ein Produkt, dass mindestens 10 Milliarden Bakterien pro Dosis enthält.
− Konsumieren Sie Produkte, die gleichzeitig Prebiotika (Oligosaccharide) und Wachs­
tumsfaktoren (Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine, Aminosäuren) enthalten,
welche die Vermehrung der probiotischen Bakterien stimulieren, sobald sie im Dick­
darm angekommen sind.
− Nehmen Sie die Präparate nüchtern ein, vor dem Morgenessen.
− Ziehen Sie lyophilisierte (gefriergetrocknete) Präparate in Form von Pulver vor, welche
aufgelöst rasch Ihren Magen passieren, oder Magensaft resistente Kapseln, die sich
erst im Dünndarm auflösen.
− Verwenden Sie warmes Wasser, um die Bakterien nicht durch zu kaltes oder zu heisses
Wasser zu zerstören.
Qualitativ hochwertige Produkte finden Sie in Ihrer Apotheke.
Sie einmal Ihre Lebensumstände überdenken:
Leiden Sie unter Stress, haben Sie Angst? In
diesem Fall könnte das homöopathische Mit­
tel Nux Vomica Ihren Zustand verbessern. Die
in ch
re zli
an
pfl
Hämorrhoiden?
anthroposophische Medizin greift wiederum
zu Bitterstoffen wie bspw. Löwenzahn zur
Anregung der Magensaftproduktion und der
n
Verdauungstätigkeit.
Hametum
®
Für mehr Wohlbefinden
• entzündungshemmend
• schmerzlindernd
• juckreizstillend
Hametum® – zur Linderung
von Beschwerden bei Hämorrhoiden.
Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.
Erhältlich in Ihrer Apotheke oder Drogerie.
Schwabe Pharma AG, Erlistrasse 2, 6403 Küssnacht a.R.
www.schwabepharma.ch
22 astreaAPOTHEKE 7-8/2012
Hämorrhoiden
Schreck lass nach!
Hämorrhoiden – dieses Wort klingt, wie es sich anfühlt: lästig. Ansonsten
verrät es überhaupt nichts: keinen Hinweis zum Ort des Geschehens,
keine Details zu den Beschwerden. Es verhält sich so diskret, wie sich
das Betroffene nur wünschen können. Nützen tut diese Geheimnistuerei
allerdings niemandem etwas. Viele leiden still vor sich hin, obwohl
es wirksame Hilfe gibt. Sofern das Wort auch ausgesprochen wird.
Dr. pharm. Chantal Schlatter, Apothekerin
«Hämorrhoidalleiden». Bei der Entstehung
spielen sowohl die Lebensumstände als auch
die Veranlagung eine wichtige Rolle: chroni­
sche Verstopfung, Schwangerschaften, eine
allgemeine Bindegewebsschwäche und zu­
nehmendes Alter sind klare Risikofaktoren.
Tatsache ist, dass fast jeder Mensch im Laufe
seines Lebens zumindest vorübergehend da­
mit Bekanntschaft macht.
Das Ende ist offen
Zunächst muss klargestellt werden, dass der
Begriff «Hämorrhoiden» nur umgangssprach­
lich etwas Negatives bedeutet und eigentlich
falsch verwendet wird. In Wirklichkeit sind Hä­
morrhoiden etwas Natürliches und ein wichti­
ger Teil unseres Schliessmuskels am After.
aus Blutgefässen, Bindegewebe und Muskel­
fasern, das sich je nach Bedarf verkleinern
und vergrössern kann, um den After optimal
abzudichten. Ohne Hämorrhoiden könnte der
Abgang von Stuhl und Winden nicht gut ge­
nug kontrolliert werden.
Für die Feinregulierung
Jeder kennt es
Der Begriff stammt aus dem Griechischen und
bedeutet so viel wie «Blutfluss». Es handelt
sich dabei um eine Art Schleimhautpolster
Erst wenn die Hämorrhoiden sich krankhaft
vergrössern und dadurch Beschwerden ver­
ursachen, spricht man vom sogenannten
In einem frühen Stadium sind die Hämorrho­
iden von aussen weder sichtbar noch tastbar.
Nimmt der Druck auf die Hämorrhoiden aber
weiter zu, zum Beispiel durch wiederholtes
starkes Pressen bei hartem Stuhl, können die
Hämorrhoiden mit der Zeit nach aussen ge­
drückt werden. In diesem Zustand wiederum
ist der Blutfluss in den Hämorrhoiden gestört,
was die Beschwerden zusätzlich verschlim­
mert (siehe Kasten).
Aber Hämorrhoiden sind nicht Schicksal. Sie
können sich spontan zurückbilden oder wirk­
sam behandelt werden.
Verdauungsbeschwerden Druck ablassen
Fazit
Hämorrhoiden können schlecht mit Druck
umgehen, pressen beim Stuhlgang ist tabu!
Der Stuhl sollte daher weich sein. Das kann
durch ballaststoffreiche Ernährung, ausrei­
chend Flüssigkeit (zwei bis drei Liter unge­
süsste Getränke pro Tag) und reichlich Bewe­
gung erreicht werden. Wenn das alleine nicht
hilft, kann der Stuhl mithilfe von Quellmitteln,
Macrogolen und Wirkstoffen, die dem Milch­
zucker ähnlich sind, aufgelockert und weich
gemacht werden.
Beschwerden wie Schmerzen und Juckreiz
können lokal mit Salben, Zäpfchen oder Sitz­
bädern gelindert werden – lassen Sie sich in
Ihrer Apotheke beraten!
Bei fortgeschrittenen Hämorrhoiden ist zur
Behandlung in der Regel ein operativer Ein­
griff nötig. Die modernen Methoden sind
annähernd schmerzfrei und können teilweise
sogar ambulant durchgeführt werden.
Hämorrhoiden sind unangenehm und be­
lastend. Eine gewisse Scham diesbezüglich
ist kulturell verankert und verständlich, aber
fehl am Platz. Nur wer Hilfe sucht, dem kann
(R)eine Vorsichtsmassnahme
Denken Sie daran: Blut im Stuhl kann auch
Krebs bedeuten. Ab einem Alter von 50 Jah­
ren (oder davor, wenn in der Familie Darm­
krebs vorkommt), sollte die Ursache für die
Blutung im Darm ärztlich abgeklärt werden.
astreaAPOTHEKE 7-8/2012
23
auch geholfen werden. Und wenn Sie nicht
wissen, wie Sie es sagen sollen – sprechen
Sie einfach Griechisch: Hä-morr-ho-i-den.
Trotz allem ein klangvolles Wort, das muss
n
man ihm lassen.
Wie sich Hämorrhoiden entwickeln
Grad 1: In diesem Stadium ist die Vergrösserung der Hämorrhoiden noch so gering,
dass sie sich von aussen nicht erkennen lässt. Nur mithilfe einer Darmspiegelung
kann der Arzt oder die Ärztin die Hämorrhoiden sehen. Wenn die Erkrankung in
diesem Stadium überhaupt bemerkt wird, dann meist durch Spuren von hellrotem
Blut auf Stuhl, Toilettenpapier oder in der WC-Schüssel. Schmerzen treten in diesem
Stadium normalerweise nicht auf.
Grad 2: Die Hämorrhoiden sind bereits soweit vergrössert, dass sie beim Anwenden
der Bauchpresse, also beim Stuhlgang, nach aussen treten. Sobald der Druck im
Bauchraum nachlässt, ziehen sich die Hämorrhoiden aber von alleine wieder in den
Anus zurück. Typische Beschwerden sind immer wieder auftretende frische Blutun­
gen sowie Brennen, Jucken und Nässen.
Grad 3: Die Hämorrhoiden ziehen sich nach dem Stuhlgang nicht mehr von selbst
zurück, lassen sich aber mit dem Finger wieder in den Analkanal zurückschieben. Zu
den bereits beschriebenen Beschwerden gesellen sich nun häufig auch Stuhlschmie­
ren (ungewollter Abgang kleiner Kotmengen), ein Fremdkörpergefühl sowie der
Eindruck, sich beim Stuhlgang nicht vollständig zu entleeren.
Grad 4: Die Hämorrhoiden lassen sich nun nicht mehr in den After hineinschieben.
Man spricht von einem «Analprolaps». Neben den bereits angeführten Symptomen
bereiten Hämorrhoiden dieses Grades Betroffenen fast immer Probleme beim Stuhl­
gang sowie Schmerzen.
Magenbrennen?
Magenbrennen?
RIOPAN
RIOPANGEL
GEL®®Forte
Forte
• •Beseitigt
Beseitigtdie
dieaggressive
aggressive
Wirkung
Wirkungdes
desMagensaftes
Magensaftes
Bitte
Bittelesen
lesenSie
Siedie
diePackungsbeilage.
Packungsbeilage.
Mit
Mit
doppelter
doppelter
Kapazität
Kapazität
zur
zurBindung
Bindung
der
derSäure.
Säure.
2012-RIO-011
2012-RIO-011
• •Bildet
Bildeteinen
einenSchutzfi
Schutzfi
lm
lm
im
imMagen
Magen
Takeda
Takeda
Pharma
Pharma
AG,
AG,
Freienbach
Freienbach
24 astreaAPOTHEKE 7-8/2012 Publireportage
Hilfreiche Präparate für zu Hau
WALA® Arnika Kompressen –
Die Erste Hilfe bei Zerrungen,
Quetschungen und Blutergüssen.
Ausgezeichneter Schutz gegen
Mücken mit kik ACTIV –
bis zu 12 Stunden!
Schützt auch gegen Zecken
und andere Insekten.
Kopf-, Zahn-, Rücken- und
Menstruationsschmerzen?
Dolo-Spedifen® forte 400!
Auf Basis von Ibuprofen Arginat, wirkt
Dolo-Spedifen® forte 400 schnell gegen
Schmerzen, etwa nach 30 Minuten.
Zambon Schweiz AG
Lesen Sie bitte die Packungsbeilage.
«Wenn Sie eine Erkältung zum
unmöglichsten Zeitpunkt trifft!»
Spagyrom®-Tropfen und Spagyrom®Halsschmerztabletten
astreaAPOTHEKE 7-8/2012
use und unterwegs
Foto: www.merlinphotography.ch
OMIDA homöopathische
Taschenapotheke
Ihr idealer Begleiter für
unterwegs und zu Hause.
Insektenstiche? Sonnenbrand?
Combudoron® Gel und Spray kühlt sofort
und lindert den Schmerz.
Weleda AG Schweiz
Riskieren Sie nicht, dass der
Durchfall Ihre Ferien verdirbt!
Perenterol travel,
das natürliche Probiotikum gegen
Reisedurchfall, stellt die Darmflora wieder her
und reguliert ihre Tätigkeit.
Gleiche Dosierung für die ganze Familie.
Zambon Schweiz AG
Lesen Sie bitte die Packungsbeilage.
Die Präparate sind Arzneimittel.
Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke beraten
und lesen Sie die Packungsbeilagen.
25
26 astreaAPOTHEKE 7-8/2012 Dienstleistungen aus der Apotheke
netCare
Hilfe
kurz vor den Ferien
Foto: www.merlinphotography.ch
Die Ferien stehen bevor, doch die
Halsschmerzen lassen sich nicht länger
ignorieren. Was tun? Der netCare-Apotheker
kann in derartigen Fällen rasch weiterhelfen.
Angela Brunner, pharmaSuisse
Vanessa schluckt schwer. Ihr Hals schmerzt
unerträglich. Dabei hatte sie sich schon so
auf die bevorstehenden Ferien auf Sizilien ge­
freut. Die Mutter der Neunjährigen ist eben­
falls besorgt, denn der Zeitpunkt ist denkbar
ungünstig: Der Hausarzt ist nicht erreichbar
und auch die umliegenden Arztpraxen sind
an dem Samstagnachmittag geschlossen. Da
erinnert sie sich an ein Plakat über netCare,
das sie kürzlich in ihrer Apotheke gesehen
hat. Dabei übernehmen netCare-Apotheker
die Erstberatung und ziehen bei Bedarf einen
Arzt bei – per Video.
netCare-Apotheke samstags geöffnet
Kurzerhand beschliesst die Mutter mit Vanes­
sa dort Rat zu suchen. Ihr Apotheker bittet
die beiden in den separaten Beratungsraum.
Sogleich entdeckt er einen weissen Ausschlag
im Rachen des Kindes sowie geschwollene
Mandeln. Sein Verdacht: Angina. Da Vanessas
Hausarzt nicht zu erreichen ist, empfiehlt er,
in der Apotheke einen Telemediziner zu kon­
sultieren.
Rasche Diagnose vom Telemediziner
Vanessa und ihre Mutter willigen in die Video­
konsultation ein. Innert 15 Minuten steht die
sichere Liveübertragung zum Projektpartner
Medgate, dem Schweizer Zentrum für Tele­
medizin. Vanessa schildert ihre starken Hals­
schmerzen und zeigt die betroffene Stelle
dem Arzt. Mithilfe des Apothekers lässt sich
feststellen, dass Vanessa ebenfalls leichtes
Fieber hat.
Anschliessend geht der Arzt auf ihre Be­
schwerden ein und stellt gezielte Fragen.
«Musste einer deiner Schulkameraden kürzlich
wegen starker Halsschmerzen mehrere Tage zu
Hause bleiben?» Vanessa nickt. Für den Arzt ist
die Diagnose klar: Angina. Er verordnet dem
Kind Bettruhe und ein Antibiotikum. Das Rezept
dazu faxt er gleich in die netCare-Apotheke.
Hätte es sich nur um harmlose Halsschmer­
zen gehandelt, hätte der Apotheker direkt ge­
holfen und ihr ein leichtes Schmerzmittel sowie
evtl. eine Spülung zum Gurgeln mitgegeben.
Bei Verdacht auf Mumps hingegen hätte er sie
sofort zu einem Arzt schicken müssen.
Medikament erhalten dank Fax
Vanessas Apotheker gibt der Mutter das Mit­
tel gemäss Rezept mit und empfiehlt Vanes­
sa zudem mit Salbeitee zu gurgeln und viel
zu trinken. «Und meine Ferien?», fragt das
Mädchen schüchtern. Der Apotheker kann sie
beruhigen: Bis dahin sollte sie wieder fit sein.
In einigen Tagen wird er sie kontaktieren, um
nachzufragen, wie es ihr geht. Die Mutter ist
froh, dass ihr netCare-Apotheker Vanessa so
n
rasch helfen konnte.
netCare – Pilotprojekt
in 200 Apotheken
Seit April bieten 200 Apotheken eine neue Dienst­
leistung namens netCare an. Für das interdisziplinäre
Pilotprojekt arbeitet pharmaSuisse mit Medgate, dem Schweizer Zentrum
für Telemedizin, sowie Helsana zusammen. Die speziell ausgebildeten
netCare-Apotheken können nicht nur bei Verdacht auf Angina weiter­
helfen, sondern auch bei zahlreichen anderen Beschwerden wie z. B.
Rückenschmerzen, Zeckenstich oder Blasenentzündung.
Die Kosten von 15 Franken für die Leistungen des netCare-Apothekers und
die 48 Franken für die Medgate-Arztkonsultation werden von bestimmten
Krankenkassen übernommen, so auch von Helsana. Eine Studie soll den
Nutzen von netCare wissenschaftlich untersuchen.
Mehr Infos unter www.netCare-Apotheke.ch
astreaAPOTHEKE-Rätselspecial astreaAPOTHEKE 7-8/2012 27
Foto: www.merlinphotography.ch
Knobeln
mit Zahlen und Buchstaben
Auf dem Balkon, am Strand, im Flieger:
keine Sommerpause für die Hirnzellen! Mit den
Sudokus in verschiedenen Schwierigkeitsstufen
und weiteren Rätseln auf den folgenden Seiten
können Sie nach Herzenslust knobeln.
>>>
28 astreaAPOTHEKE 7-8/2012 astreaAPOTHEKE-Rätselspecial
Sudoku leicht
6 8
2
Sudoku mittel
2
5
8 3 5 9
4
7
1
8 5 3
4
9
2
9
7
3
6
4 1
1
4
8
6
9 2
8
1
6
4
7
7
6
1
5 9
Conceptis Puzzles
06010020315
Sudoku-Regeln:
1 2 6
7
8
1
6 3 2 9
5
4
Conceptis Puzzles
In jeder waagrechten und in jeder senkrechten Zeile
müssen alle Zahlen von 1 bis 9 je einmal untergebracht
werden. Auch jedes kleine Quadrat mit 9 Feldern darf
die Zahlen 1 bis 9 nur je einmal enthalten.
Sudoku schwer
6 8
06010030900
3
8
2
7
1
6
2
4 1
4
5
3
9
6 5
Conceptis Puzzles
3 7
7
8
8
4
9
5
06010020912
astreaAPOTHEKE 7-8/2012
29
Worträtsel
Gleiche Zahlen sind gleiche Buchstaben.
Jetzt können Sie dieses Wörtergitter füllen.
Begriffe suchen
AEROBIC
BOHRER
COUSIN
FINKEN
FLECKIG
GAREN
GLENN
HALBGOTT
HIER
HIOB
JOST
NEHRU
ORGAN
OSTSEE
RUBRIK
SCHUBS
SOBALD
TEFLON
VERBLEIB
VISITE
Die Lösungen zu diesen Rätseln finden Sie auf Seite 47.
In diesem Suchrätsel sind
20 Begriffe versteckt.
Die gesuchten Wörter können sich
entweder waagrecht, senkrecht
oder diagonal in den Buchstaben
verbergen.
Paroli-Rätsel
Füllen Sie die zehn Wörter in das Rätselgitter ein.
Füllen Sie die zehn Wörter in das Rätse
Füllen Sie die zehn Wörter
in das Rätselgitter ein.
ABN E HME N
AL I TAL I A
BARNET TA
E I GE N T UM
E RMA T T E T
K I NNLADE
LAVENDEL
T E ENAGER
T RAGL AS T
WA L H A L L A
ABN E HME N
AL I TAL I A
BARNET TA
E I GE N T UM
E RMA T T E T
K I NNLADE
LAVENDEL
T E ENAGER
T RAGL AS T
WA L H A L L A
Lösung:
Lösung:
>>>Sommerrätsel
Fünf Unterschiede
Was gibt es erfrischenderes als
W
K
E Schifffahrt?
eine sommerliche
B
A
R
N
E
T
T
A
K
I
N
N
L
A
D
E
E
I
G
E
N
T
U
M
W
A
L
H M E N
A
L A S T
L
A G E R
I
Jede Fahrt istReinzigartig,
auf dem unteren
Bild
Nhaben
M
sich fünf Details verändert.
Diverse
Rätsel
A
A L I T
T
L A V E
T
B
A
R
N
E
T
T
A
N
L
A
D
E
E
I
G
E
N
T
U
M
A
L
H M E N
A
L A S T
L
A G E R
Die Lösungen zu diesen Rätseln finden Sie auf Seite 47.
E
R
M
A
T
T
E
T
30 astreaAPOTHEKE 7-8/2012 astreaAPOTHEKE-Rätselspecial
astreaAPOTHEKE 7-8/2012
Gedächtnistraining
So jung, wie man denkt!
Weshalb ist das Erlernen einer Fremdsprache oder eines Instruments ein
ausgezeichnetes Gedächtnistraining? Wieso bringt das Auswendiglernen
von Zahlenreihen weniger viel? Dies erklärt Professor Dr. Lutz Jäncke,
Inhaber des Lehrstuhls für Neuropsychologie an der Universität Zürich.
Nicole Zurbuchen
Professor Dr. Lutz Jäncke,
Universität Zürich
Das menschliche Gehirn leistet
mehr als jeder Supercomputer. Was
passiert eigentlich konkret in unseren
Gehirnzellen, wenn wir einer Freundin die
Handlung eines Kinofilms erzählen?
Prof. Lutz Jäncke: Eine ganze Menge. Wir
müssen die Infos aus dem Gedächtnis rausho­
len, sortieren und in Sprache übersetzen – das
ist eine ziemlich aufwendige und anstrengen­
de Angelegenheit. Gleichzeitig müssen wir
uns von störenden Einflüssen, die uns ablen­
ken, befreien.
Nimmt die geistige Leistungsfähigkeit mit
dem Älterwerden ab?
Dazu gibt es unterschiedliche Befunde. Bei
Menschen, die an neurologischen Krankhei­
ten wie Demenzen leiden, lässt sich ein fort­
schreitender Abbauprozess beobachten. Aber
auch bei Gesunden lassen gewisse Leistungen
nach, vor allem diejenigen, die mit Geschwin­
digkeit zu tun haben: Die Denkvorgänge und
die Reaktionen werden etwas langsamer. Da­
für werden einige Gedächtnisleistungen mit
dem Älterwerden sogar besser. So können
beispielsweise Menschen, die sich auf einem
Fachgebiet gut auskennen, ihr Expertenwissen
bis ins hohe Alter nutzen und Neues dazuler­
nen. Übrigens weisen immer mehr Befunde
darauf hin, dass das menschliche Gehirn auch
im Alter noch recht gut lernen kann.
Es wird behauptet, dass man das
Gedächtnis wie einen Muskel trainieren
kann. Macht es Sinn, als Training Zahlen
oder Einkaufslisten auswendig zu lernen
oder Kreuzworträtsel zu lösen?
Ich halte nicht viel vom klassischen Gehirn­
jogging, bei dem beispielsweise Zahlenreihen
auswendig gelernt werden, die keinen Bezug
zum Alltag haben. Sich die Einkaufsliste zu
merken, um dann ohne Liste einkaufen zu ge­
hen, kann eine interessante Möglichkeit sein
Das menschliche Gehirn leistet mehr als jeder Computer.
für Leute, die schon lange nichts mehr aus­
wendig gelernt haben. Es ist ein erster Schritt,
ein Training der Konzentrationsfähigkeit. Auch
das Kreuzworträtsellösen kann dazu dienen,
dass man sich hinsetzt und sich ganz auf eine
bestimmte Sache konzentriert. Besser als
isolierte Wörter würde man jedoch Zusam­
menhänge lernen, die man gleich praktisch
anwenden kann. Das ist das Entscheidende:
Dass das Lernen alltagsrelevant ist.
Können Sie mir dafür ein Beispiel geben?
Ein sehr sinnvolles Gedächtnistraining ist das
Erlernen einer Fremdsprache. Sie können das
Gelernte im Alltag fortlaufend vertiefen, zum
Beispiel, indem Sie ausländische Fernsehpro­
gramme schauen, fremdsprachige Bücher
und Zeitschriften lesen oder auf Reisen gehen.
Ist das Spielen eines Instruments ebenfalls
ein gutes Gedächtnistraining?
Das Erlernen eines Instruments im fortge­
schrittenen Alter ist in der Tat eine sinnvolle
Beschäftigung, bei der die Konzentration, die
Aufmerksamkeit, das Gedächtnis sowie die
motorischen Fähigkeiten trainiert werden.
Studien belegen, dass sich in den Gehirnen
von Musikern weniger Abbauerscheinungen
zeigen. Dazu kommt, dass man mit dem Spie­
len eines Instruments anderen Menschen –
und sich selbst – eine grosse Freude machen
kann. Der Musiker ist ein Produzent schöner
Gefühle.
Wie kann man sein Gedächtnis sonst noch
trainieren?
Indem man ernsthafte Diskussionen führt –
oder ein Buch oder einen Film nacherzählt.
Das Diskutieren über Gedächtnisinhalte ist
sehr stimulierend fürs Gehirn und gilt sozusa­
gen als Königsdisziplin.
>>>
31
32 astreaAPOTHEKE 7-8/2012 Gedächtnistraining
Besteht demzufolge bei Menschen, die
viel Zeit alleine verbringen, ein grösseres
Risiko, dass sie ihr Gehirn unterfordern?
Das ist ziemlich sicher so. Kontakte nach aus­
sen und Gespräche sind ein ausgezeichnetes
Gehirntraining.
Das Gedächtnis stärken –
mit Produkten aus Ihrer Apotheke
Weshalb sollte man fürs Gehirntraining
Aktivitäten auswählen, die einem Spass
machen?
Weil das Gehirn dann Dopamin ausschüttet,
das heisst, man fühlt sich gut und das Lernen
fällt einem leichter.
Welchen Einfluss haben Sport und
regelmässige Bewegung auf die geistige
Fitness?
Wer seit langem Sport treibt, hat gelernt,
Selbstdisziplin aufzubringen und den inneren
Schweinehund zu überlisten. Die Fähigkeit,
die sportlichen Aktivitäten zu planen und
sich zu überwinden, um ein Ziel zu erreichen,
kommt einem auch beim Gehirntraining zu­
gute. Zum Beispiel, wenn es darum geht, sich
zum Büffeln englischer Vokabeln aufzuraffen,
anstatt sich vor den Fernseher zu setzen. Ein
weiterer Vorteil ist, dass das Gehirn besser
durchblutet wird, wenn man sich regelmässig
bewegt. Wichtig ist jedoch, dass man sich eine
Sportart aussucht, die einem Spass macht und
das Ganze nicht übertreibt.
Eigentlich ist es ja erstaunlich, wie
interessiert viele 70-Jährige noch sind.
Sie besuchen fleissig Abendkurse, lernen
Fremdsprachen, reisen um die Welt …
Ja, es besteht ein gewaltiger Unterschied zwi­
schen den heutigen 60- und 70-Jährigen und
den 60- und 70-Jährigen, die vor 50 Jahren
gelebt haben. Die ältere Generation ist viel
aktiver geworden. Wir haben eine Menge da­
zugelernt, die Gesellschaft verändert sich lau­
fend. Das ist doch ermutigend, oder?
Viele Menschen helfen ihrem Gedächtnis mit
natürlichen Pflanzenextrakten wie Ginkgo und
Ginseng auf die Sprünge. Die Apothekerin
Patrizia Strässler berät neben älteren
Menschen auch Berufstätige und Schüler,
wie sich die Gehirnleistung mit rezeptfrei
erhältlichen Produkten steigern lässt.
Patrizia Strässler,
Apothekerin
Laut Patrizia Strässler verbessert Ginkgo die
Hirndurchblutung und die Fliesseigenschaf­
ten des Blutes, was wiederum die Konzent­
rationsfähigkeit, die Auffassungsgabe und die
Gedächtnisleistung steigert. Um diesen Effekt
zu erzielen, müssen die Kapseln oder Tropfen
jedoch regelmässig eingenommen werden.
Einzelne Ginkgopräparate werden von der
Krankenkasse vergütet, sofern sie vom Arzt
verschrieben werden.
«Auch Ginseng, das von vielen älteren Men­
schen zur Steigerung der geistigen Leistungs­
fähigkeit eingenommen wird, wirkt erst nach
zirka zwei bis drei Wochen», erklärt die Ge­
schäftsführerin der Zentrum Apotheke in Win­
terthur. Ginseng stärkt jedoch nicht nur den
Geist, sondern auch das Immun- und HerzKreislauf-System.
Fit für die Prüfung
Schülern und Studenten, die sich auf eine Prü­
fung vorbereiten, empfiehlt Patrizia Strässler
die Einnahme von Phosphatidylserin – einem
Baustoff, der vom Körper selbst gebildet wird.
«Phosphatidylserin ist Futter fürs Gehirn, es
verbessert die geistige Leistungsfähigkeit, die
Aufmerksamkeit und Konzentration», erklärt
die Apothekerin. Damit das Präparat seine
Wirkung voll entfalten kann, sollte man mit
der Einnahme einige Wochen vor der Prüfung
beginnen.
Energie und Vitamine
Eine Alternative sind Glutaminsäure-Dragées.
Glutamin spielt im Energie- und Stoffwech­
selhaushalt eine zentrale Rolle und es macht
Sinn, auf eine Prüfung hin ein paar Wochen
lang zusätzlich Glutaminsäure einzunehmen.
Eine gute Ergänzung dazu kann ein länger­
fristig eingenommenes Stärkungsmittel aus
Kräuterhefe sein, das über 60 Vitalstoffe –
Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren und
weitere Aufbaustoffe – enthält. Ein Versuch
mit 24 Schülerinnen zeigte, dass sich deren
Noten nach einer zehnwöchigen Einnahme
des Stärkungsmittels wesentlich verbesserten
(Sprachen + 1,3, Rechnen + 1) und weniger
krankheitsbedingte Absenzen auftraten. n
Stärkt Gedächtnis und Konzentration
Tebofortin® intens enthält den original Ginkgo-Spezialextrakt EGb 761®.
Bei Konzentrationsmangel, Vergesslichkeit und Schwindelgefühl bei Arteriosklerose-Beschwerden.
Lesen Sie bitte die Packungsbeilage und informieren Sie sich in Ihrer Apotheke oder Drogerie.
SCHWABE Pharma AG, Erlistrasse 2, 6403 Küssnacht a.R. www.schwabepharma.ch
Packungen mit
30 und 90 Filmtabletten
astreaAPOTHEKE 7-8/2012
33
In der Schweiz sind rheumatische
Erkrankungen für mehr Behinderungen
und funktionelle Einschränkungen
verantwortlich als jede andere Krankheit.
Angesichts der hohen Anzahl Betroffener
kommt der Prävention, der frühen
Diagnose und Behandlung eine enorme
gesundheitspolitische Bedeutung zu.
Die Frage nach
dem Aufstehen :
Gelenkschmerzen ?
Besorgniserregend
viele Rheuma-Fälle
in der Schweiz
Rund 1,5 Millionen Menschen in der Schweiz
leiden unter rheumatischen Beschwerden:
Jeder fünfte Schweizer ist betroffen, davon
leiden 300 000 an einer schweren chroni­
schen Form, die mit Behinderung oder Pfle­
gebedürftigkeit einhergehen kann. 15 bis
25 % aller IV-Bezüger erhalten ihre Rente
aufgrund einer rheumatischen Krankheit.
Diese Zahlen sprechen eine deutliche Spra­
che: Rheuma ist die Volkskrankheit Nr. 1 in
der Schweiz und geht letztlich nicht nur die
Betroffenen etwas an. Denn die volkswirt­
schaftlichen Kosten sind enorm.
lichst frühe Diagnose innert weniger Wo­
chen nach Krankheitsausbruch ist deshalb
genauso entscheidend wie eine individuell
abgestimmte Behandlungsmethode. Häufig
kommen synthetische Medikamente zum
Einsatz, die Entzündungen und Schmer­
zen hemmen und die Fortentwicklung der
Krankheit verlangsamen. So richtig und
wichtig diese Medikamente sind – bei ei­
ner langfristigen Einnahme kommt es nicht
selten zu Nebenwirkungen, die vorwiegend
den Magen-Darm-Trakt betreffen und in ei­
nigen Fällen sogar Magengeschwüre oder
-blutungen verursachen können. Pflanz­
liche Arzneimittel wie Teufelskralle und
Bergarnika scheinen besser verträglich zu
sein und werden deshalb immer häufiger
angewendet. Bei gewissen Rheumaformen
sollten möglichst früh sogenannte krank­
heitsmodulierende Antirheumatika, welche
ins Immunsystem eingreifen, eingesetzt
werden.
Bewegung und ausgewogene
Ernährung schützen – und helfen
auch Erkrankten
Teufelskralle
Pflanzliche Arzneimittel können die
klassische Therapie ergänzen
Das Tückische an Rheuma ist, dass es sich
kaum vollständig heilen lässt. Eine mög­
Rheuma lässt sich mit ausgewogener Er­
nährung, Training sowie einer korrekten
Körperhaltung vorbeugen. Training ist aber
auch für Rheumatiker wichtig, es stärkt die
Muskeln – und starke Muskeln entlasten
die Gelenke. Besprechen Sie mit Ihrer The­
rapeutin oder Ihrem Therapeuten, welches
n
Training für Sie am geeignetsten ist.
Antworten der Natur :
Teufelskrallen-Extrakt
(Harpagophytum procumbens) und
Arnika (Arnica montana).
A. Vogel Rheuma-Tabletten
zur unterstützenden Behandlung von
Schmerzen bei Rheuma und Arthrose.
A. Vogel Rheuma-Gel
wirkt entzündungshemmend bei
Rheuma, Gelenk-, Muskel- und
Rückenschmerzen.
Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.
Bioforce AG, Roggwil. www.bioforce.ch
34 astreaAPOTHEKE 7-8/2012 Sommer, Sonne, Ferien, Reisen
Beginnen Sie Ihre
Ferienvorbereitung mit
einem Beratungsgespräch
in Ihrer Apotheke !
Aviral Crème®
Wirkt gezielt
bei Fieberbläschen.
Die Präparate sind Arzneimittel.
Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke beraten und lesen Sie die Packungsbeilagen.
Vaginalprobleme?
Gynofit bei Jucken, Brennen,
schlecht riechendem Ausfluss.
astreaAPOTHEKE 7-8/2012
Foto: www.merlinphotography.ch
Anzeige Leucen® Brand- und Wundgel
Bepanthol Lipstick
Mehr Schutz für die Lippen
mit Sonnenschutzfaktor 30.
wirkt lindernd und hilft bei Sonnenbrand,
Insektenstichen und Schürfwunden.
Aloe Vera Body Lotion
Erfrischt und beruhigt die Haut
nach dem Sonnenbad.
35
36 astreaAPOTHEKE 7-8/2012
Haarentfernung
So gehts glatt
Glatte Beine, ansprechende Achseln und eine getrimmte Bikinizone:
Im Sommer müssen störende Härchen weg, um gepflegt zu wirken.
Vom Rasieren bis Lasern erklären wir, was hilft und wirkt.
Marie-Luce Le Febve de Vivy
Keine neue Erfindung
Dennoch wird die menschliche Körperbehaa­
rung seit Jahrhunderten bekämpft: Bereits im
alten Ägypten soll Cleopatra lästige Haare mit
Bienenwachs entfernt haben. Von rundum
aalglatter Haut zeugen auch die Statuen der
alten Griechen und Römer, die in zahlreichen
Museen der Welt bewundert werden können.
Das Schönheitsideal der Antike ist heutzu­
tage offenbar wieder gefragt. Der haarige
Wildwuchs der Hippie-Generation und der
Frauenemanzipation interessieren die jüngere
Generation nicht mehr. Was sicher auch dar­
an liegt, dass knappe Bademode aus Brasilien,
sexy String-Slips und sommerliche Shirts und
Shorts mehr Haut zeigen.
Foto: www.merlinphotography.ch
Eigentlich dürfen wir uns ja nicht beklagen. Im
Vergleich zum Affen besitzt der Mensch kaum
Haare. Die wenigen Körperhaare, die uns ge­
blieben sind, dienen dazu, unsere Körpertem­
peratur zu regeln und besser zu schwitzen,
weil Härchen den Schweiss besser abfliessen
lassen.
Von traditionell bis hochtechnisch
Zahlreich sind die Methoden, um störende
Härchen im Gesicht («Damenschnauz»), unter
den Achseln, am Rücken, auf der Brust, an den
Beinen oder in der Intimzone loszuwerden.
Und jede hat ihre Vor- und Nachteile (siehe
Tabelle).
Am einfachsten ist das Nassrasieren mit pfle­
gendem Rasierschaum unter der Dusche. An
den Beinen von unten nach oben (entgegen
der Wuchsrichtung), unter den Armen kreuz
und quer, in der Bikini-Zone nur in Wuchsrich­
tung. Praktisch für unterwegs sind manuelle
Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile.
Rasierer, in deren Klingen bereits beruhigen­
de Substanzen (wie Kakaobutter, Aloe Vera
oder Vitamin E) eingebettet sind.
Wer scharfe Klingen an seiner Haut nicht mag,
kann zu einer Enthaarungscreme greifen.
Die Haare lösen sich innerhalb weniger Mi­
nuten auf und können mit dem beiliegenden
DIE SANFTE
EPILATION
Diese Saison
sind Sie das TOP MODEL
dank dem Netline Institutwachs,
das ohne Streifen verwendet wird
für eine professionelle Epilation
auch bei ganz kurzen Härchen.
Angenehmer Waldbeeren-Duft.
Ohne Paraben.
Endecken Sie die ganze Netline Linie von Wachsen und Cremen
und lassen Sie sich in Ihrer Apotheke beraten.
astreaAPOTHEKE 7-8/2012
Plastikspachtel sanft weggeschabt werden.
Die Haut bleibt etwas länger glatt als beim
Rasieren (3 bis maximal 7 Tage), da die Här­
chen auch unter der Hautoberfläche teilweise
aufgelöst werden.
Für den Hausgebrauch eignet sich auch ein
Epilationsgerät, dessen rotierende Minipin­
zetten die Härchen mitsamt Wurzeln ausreis­
sen. Die einen finden diese Methode genial,
andere erleben sie als Tortur. Die Härchen
wachsen nach 1 bis 3 Wochen nach.
Makellose, länger anhaltende Enthaarung
versprechen Kaltwachsstreifen. Die vorge­
fertigten Streifen werden zwischen den Hand­
flächen angewärmt, auf die zu enthaarende
Stelle gelegt und dann mit einem Ruck wie ein
Pflaster weggezogen.
Ein wahres Revival erlebt derzeit Warmwachs
– modern nun Waxing genannt. Selbstbe­
handlung ist möglich, in der Regel wird diese
Enthaarungsmethode aber von einer Kosme­
tikerin durchgeführt. Mit einem Spatel streicht
sie erwärmtes Wachs auf die zu enthaarende
Körperstelle, lässt es ein wenig abkühlen und
zieht die Masse dann ruckzuck direkt oder mit
Vlies weg. Um den mittelmässigen Schmerz zu
Vor- und Nachteile der verschiedenen
Enthaarungsmethoden
Die beschriebenen Produkte sind in vielen Apotheken
erhältlich oder können für Sie besorgt werden.
Lassen Sie sich beraten.
lindern, legt sie ihre Hand danach kurz auf die
behandelte Stelle auf.
Sehr beliebt ist hierzulande auch das soge­
nannte Sugaring. Statt Warmwachs wird
dafür eine Mischung aus Wasser, Zucker und
Zitronensaft verwendet – ein uraltes orientali­
sches Rezept. Die Kosmetikerin rollt die kom­
plett natürliche Masse hin und her über die
zu enthaarende Körperstelle, bis alle Härchen
weg sind.
Um lästige Härchen dauerhaft loszuwerden
bieten Dermatologen Laser- und Lichtblitz>>>
behandlungen an.
Kaltwachsstreifen
Vorteil
Ideal für kleinere Flächen (wie «Damenschnauz»), wo
Rasierer oder Enthaarungscreme nicht hingehören.
Nachteil
Es braucht Geduld und eine gewisse Fingerfertigkeit,
bis alle Härchen entfernt sind.
Produkte Kaltwachsstreifen (mit Mandelöl) für empfindliche
Haut.
Nassrasur
Vorteil
Schnell, schmerzfrei.
Nachteil
Spätestens nach drei Tagen wachsen die ersten Stop­
peln nach, da die Härchen nur oberflächlich entfernt
werden.
Produkte Spezielle Damenrasierer, Präzisionstrimmer (auch für
die Bikinizone), Rasiergel für empfindliche Haut, Pfle­
geprodukte gegen eingewachsene Haare, haarwuchs­
hemmende Gesichts- und Körperpflegeprodukte,
Deos mit Haarwuchsverzögerung.
Warmwachs
Vorteil
Die Haut bleibt 2 bis 4 Wochen streichelglatt, da auch
die Wurzeln der Härchen ausgerissen werden.
Nachteil
Die Härchen müssen mindestens 4 mm lang sein,
d.h. es gibt zwischen zwei Behandlungen immer auch
Phasen mit Härchen-Flaum.
Produkte Behandlung durch die Kosmetikerin, Selbstbehand­
lung ist möglich.
Epilationsgerät
Enthaarungscreme
Vorteil
Schnell, schmerzfrei, keine Verletzungsgefahr.
Nachteil
Die zersetzenden, chemischen Wirkstoffe können
empfindliche Haut reizen.
Produkte Enthaarungscremen für empfindliche Haut und
verletzliche Körperzonen.
Vorteil
Schnell, neue Modelle erfassen auch sehr kurze
Härchen.
Nachteil
Wird von einigen Personen als sehr schmerzhaft
erlebt.
Produkte Modernste Epiliergeräte, auch für die Bikini-Zone.
Laser- und Lichtblitz-Behandlungen
Sugaring
Vorteil
Gilt als besonders schonend und eignet sich auch für
empfindliche Haut. Hält 2 bis 4 Wochen, da auch die
Härchen-Wurzeln entfernt werden.
Nachteil
Unter «Sugaring» werden Behandlungen mit ver­
schiedensten Zutaten angeboten. Wer es schonend
und natürlich wünscht, erkundigt sich, ob die verwen­
deten Produkte komplett natürlich sind.
Produkte Behandlung durch die Kosmetikerin, es gibt aber
auch Sugaring-Produkte für den Heimgebrauch.
Vorteil
Unerwünschte Härchen werden verdampft.
Nachteil
Die Anwendungen funktionieren vor allem bei
dunklen Härchen auf heller Haut. Es braucht mehrere
(kostspielige) Behandlungen, um die Härchen los­
zuwerden, ohne Garantie, dass sie nach ein bis zwei
Jahren nicht teilweise wiederkehren.
Produkte Es gibt auch Lichtimpulsgeräte für den Heimge­
brauch. Sie wirken schwächer als die Apparaturen
von Dermatologen, können aber helfen, Härchen zu
reduzieren und deren Nachwachsen zu verhindern,
sofern sie regelmässig angewendet werden.
37
38 astreaAPOTHEKE 7-8/2012 Haarentfernung
Gut zu wissen
– Wenn die Haut gereizt, gerötet oder verletzt
ist, sollte kein Waxing vorgenommen wer­
den.
–24 Stunden vor und nach einem Waxing
sollte man sich nicht der Sonne aussetzen
oder das Solarium besuchen. Tabu sind
auch Pflegeprodukte mit chemischen Zu­
sätzen.
–Beim Nachwachsen der entfernten Haare
wachsen die Härchen gerne ein. Grund da­
für sind abgestorbene Hautzellen, die den
Haarkanal verstopfen. Dagegen helfen re­
gelmässige Peelings, um Hornschüppchen
zu mindern und die Durchblutung anzu­
regen.
– Nach der Haarentfernung braucht die Haut
eine Extraportion Feuchtigkeit. Empfeh­
lenswert sind Cremes oder Gels mit den
Wirkstoffen Aloe Vera, Allantoin, Panthenol
oder Kamillenextrakt. Diese beruhigen die
gereizte Haut.
– Vorsicht: Bei Krampfadern, offenen Wunden
oder Entzündungen muss ärztlich abgeklärt
werden, welche Haarentfernungsmethoden
angebracht sind.
Kosmetik zwischen den Beinen
Seit ein paar Jahren erlebt die Enthaarung
südlich des Bauchnabels einen regelrechten
Boom. Vor allem jüngere Frauen und Männer
legen Wert auf teilweises oder ganzes Entfer­
nen der Körperhaare in der Intimzone. Eine
Untersuchung der Universität Leipzig zeigte:
88 Prozent der Studentinnen und 67 Prozent
der Studenten bekannten sich zur Intimrasur.
Vor 20 Jahren ging es noch darum, die BikiniZone zu säubern und allfällige Härchen zu
entfernen, die jenseits der Badehose sprossen.
Heute gibt es spezialisierte Enthaarungsstu­
dios mit sogenannten «Depiladores», die die
Intimzone von weiblichen wie auch männli­
chen Kunden in Form trimmen. In der Regel
geschieht dies mit warmem Wachs, die Me­
thode hat sich als «Brazilian Waxing» etabliert.
Nebst kompletter Entfernung der Schamhaare
(sogenannter «Hollywood Cut») haben Frau­
en auch die Wahl zwischen einem «Landing
Strip» (schmaler Haarstreifen um oder ober­
halb der Schamlippen), einem «Triangle»
(Haardreieck auf dem Schambein) oder ei­
nem individuellen Motiv (z. B. ein Herz).
n
(D)210x139+4x3mm_Sanotint 26.03.12 20:58 Seite 1
*Jetzt GRATIS Haarfärbeset zu jeder Haarfarbe
bestehend aus: Spezialschüssel, Färbepinsel und Kamm - solange Vorrat
SANOTINT® - Wertvolle Wirkstoffe
aus der Natur speziell für Ihr Haar
Grundlage für SANOTINT® Haarfarbe ist die Verbindung
von wertvollem Goldhirse-Extrakt mit Pflanzenauszügen
aus Birke und Weintraubenkernen. Hinzu kommt das
für das Haar wichtige Biotin (Vitamin H) und Panthenol
(Pro-Vitamin B5) - auch Anti-Grau-Faktor genannt.
Ha
G
ar RA
fä T
rb IS
es
et
*
SANOTINT® - Haare schonend färben
Auch streng auf Natur bedachte Haarfärbesysteme
wie SANOTINT® können jedoch nicht ganz auf synthetische
Farben verzichten. Um eine strahlend schöne, dauerhafte
Färbung und Abdeckung der grauen Haare zu garantieren
sind die natürlichen Farbstoffe in SANOTINT® mit einem
verschwindend kleinen Anteil an synthetischen Farben
kombiniert. (maximal 1 Prozent)
Erhältlich in Apotheken, Drogerien und Reformhäusern
*
Beauty astreaAPOTHEKE 7-8/2012
39
astreaAPOTHEKE Beauty-Beratung
Das astreaAPOTHEKE-Stylingteam:
Make-up: Selina Hasler
Haare: Margarida Rebelo, Coiffure Vogue, Bern / Neuengasse
Fotos: Mike Niederhauser
Beauty-Redaktion: Michèle Schneeberger
Der Sommer kann kommen
Mit frischen Sommerfarben werden
beim astreaAPOTHEKE Sommer­
modell Michèle die Augen wasser­
fest geschminkt.
Augenbrauen in Form bringen
Mit einfachen Stäbchen wird die richtige Augenbrauen­
form festgelegt. Der Winkel
zwischen Nasenflügel und
Augenbrauenende kann so
mit einem Augenbrauenstift
nachgezogen werden.
Sommerfarben
Als erstes wird das gesamte Augenlid mit einem
Eyeshadow Base grundiert, damit alles wasserfest sitzt.
Das Augeninnere wird
mit einem Türkiston bis
Mitte Auge geschminkt. Mit
einem dunklen Bronze­ton wird dann im äusseren
Augenwinkel der Lidschat­
ten gegen den Türkiston
aufgetragen. Mit schwarzem Kajal wird der obere und
untere Lidstrich gezogen. Mascara rundet das Styling ab.
Die Lippen glänzen mit einem dezenten Nude Lipgloss.
Achtung! Damit die Lippen im Sommer keinen Son­
nenbrand erwischen, vor dem Gloss unbedingt einen
Lippenbalsam mit Sonnenschutz auftragen!
Unter allen Einsenderinnen/Einsendern
verlosen wir 20 BIOKOSMA-Sets, bestehend
aus SENSITIVE VISAGE Feuchtigkeitsserum 30 ml
und Augencreme 15 ml im Wert von CHF 48.–.
p:
p
i
T
–
y
t
u
a
e
B
für
flegeritual
-P
es Haar
Lichtreflex
r blondiert
e
d
o
s
te
n
h
gesträ
T mit
TIVE LIGH
OKARA AC
akt,
tr
Honig-Ex
xtrakt.
natürlichem
ra
a
und Ok -E
B
,
E
in
5
m
Vita
kturierTiefe restru
ie
d
in
is
b
Das
und lässt
schmeidig
e
g
t
is
r
a
a
lende
te H
irren. Strah
tw
n
e
ft
n
sa
Haar
sich
rleihen dem
e
v
e
x
e
fl
e
tr
aste.
Lich
nsive Kontr
te
in
d
n
u
z
Glan
Schönheit zu gewinnen – astreaAPOTHEKE-Beauty-Los
Kleben Sie diesen Coupon auf eine Postkarte und senden Sie die Karte an:
astreaAPOTHEKE, Beauty-Los, Baarerstrasse 112, 6302 Zug
www.astrea-apotheke.ch
Das SENSITIVE VISAGE
Feuchtigkeitsserum
verleiht der Haut
einen sofortigen
Feuchtigkeitskick.
Im Sommer als
leichte Tagespflege
sehr angenehm.
Vorname Name Adresse PLZ/Ort Alter "
7-8/2012
40 astreaAPOTHEKE 7-8/2012 Rätselseite für Kinder
Weise den acht Olympia-Sportlerinnen und -Sportlern
ihr Sportgeräte zu:
Gewichtheben
Fussball
Fechten
Bogenschiessen
Boxen
Hürdenlauf
Tischtennis
Illustrationen: Christian Schnellmann, Luzern
Badminton
Wir verlosen unter den EinsenderInnen
5 Walt Disney-Überraschungspakete.
Schneide diese ganze Seite
aus und schicke sie bis
31. 8. 2012 an
1 Kit beinhaltet:
1x Messenger Bag
1x Brave T-Shirt Final
1x Kids T-Shirt
1x Sticker Sheet
1x Stationery Set
Inmitten der rauen und geheimnisvollen Wildnis
der schottischen Highlands träumt die talentierte
Bogenschützin Merida davon, ihr Schicksal selbst
in die Hand zu nehmen.
Vorname / Name
Adresse
ab 2. August 2012 im Kino
in Disney Digital 3D
PLZ/Ort
www.disney.ch/merida
Alter
astreaAPOTHEKE
Kinderwettbewerb
Baarerstrasse 112
6302 Zug
astreaAPOTHEKE-Rätselseite Die Lösung des Rätsels aus astreaAPOTHEKE
Juni 2012 finden Sie auf Seite 47.
astreaAPOTHEKE 7-8/2012
Gewinnen Sie
1 von 50 Lubex anti-age® day UV 30
Die Gewinnerinnen und Gewinner aus
astreaAPOTHEKE Mai 2012 haben ihre
Preise bereits erhalten. Die Lösung lautete: LIEBELEI
Die Lösung dieses Rätsels wird in der nächsten
Ausgabe von astreaapotheke veröffentlicht.
Lubex anti-age® day UV 30 ist eine einzigartige
Anti-Aging-Tagespflege, kombiniert mit einem hohen
UVA- und UVB-Schutz mit SPF 30 und hochdosierten
Anti-Aging-Wirkstoffen, die sich gegenseitig in ihrer
Wirkung intensivieren.
Mehr Informationen unter www.lubexantiage.ch
Die Gewinnerinnen und Gewinner werden schriftlich
benachrichtigt.
Korrespondenz wird keine geführt.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Sagen Sie uns das
Lösungswort per Telefon.
Dermatologische
Intensiv-Formel
gegen Hautalterung
Karina Berger
Lubex anti-age® Botschafterin
dermatologisch getestet
OHNE
neu
Sie können Ihr Lösungswort über die
Telefonnummer 0901 800 100 (ohne Vorwahl) angeben.
Sprechen Sie das Lösungswort und Ihre Adresse auf das Band.
Der Anruf (inkl. Gesprächstaxe) kostet Sie 90 Rappen.
Oder Sie schreiben das Lösungswort auf eine Postkarte,
bringen sie in Ihre Apotheke oder senden sie direkt an:
astreaAPOTHEKE, Gewinnrätsel, Baarerstrasse 112, 6302 Zug.
Einsendeschluss: 31. August 2012
In Apotheken und Drogerien erhältlich
Konservierungsmittel
(z.B. Parabene)
allergene Parfumstoffe
Farbstoffe + Paraffinöl
41
42 astreaAPOTHEKE 7-8/2012 Produkte-News
TONOGLUTAL®
– Steigerung der psychischen und
physischen Leistungsfähigkeit in
jeder Altersphase
– Schulmüdigkeit, Konzentrationsmangel,
Prüfungsvorbereitung
Konzentration, Merkfähigkeit und mentale
Ausdauer sind speziell bei Schülern,
Lehrlingen und Studenten gefordert.
TONOGLUTAL® enthält als Baustoffe Gluta­
minsäure, Vitamin B1, Magnesium, Phosphat
und Vitamin C und ist damit für Phasen der
erhöhten Konzentration, Merkfähigkeit und
zur Prüfungsvorbereitung geeignet.
Wir wünschen allen Prüfungskandi­
datinnen und -kandidaten viel Erfolg!
Gute Durchblutung –
oft unterschätzt!
OMIDA® Dr. Schüssler
«Sport Drink» in Sachets
Einschlafen von Händen und Füssen, Waden­
krämpfe, Tinnitus und Erektionsprobleme
haben auf den ersten Blick nichts gemeinsam.
Die unterschiedlichen Symptome werden
auf eine Mangeldurchblutung der Gefässe
zurückgeführt, deren Ursache die
Arteriosklerose ist.
Neu und einzigartig gibt es jetzt den bereits
bekannten Dr. Schüssler «Sport Drink»
Magnesium phosphoricum Nr. 7 plus von
OMIDA® mit der Mineralsalz-Pulvermischung
Nr. 3, Nr. 5 und Nr. 7 in praktischen Sachets
zum Auflösen.
PADMA® 28 fördert eine gesunde Durch­
blutung und verfügt über entzündungshem­
mende sowie antioxidative Eigenschaften.
Diese «Sport Drink»-Mischung hilft dabei,
die Leistung zu optimieren. Gerade im Sport,
besonders im Ausdauersport, können bei
unausgewogener Nährstoffbilanz und zu
wenig Aufwärmtraining bald Erschöpfung,
Entkräftung und Leistungsabfall entstehen.
PADMA AG, www.padma.ch
OMIDA® Schüssler Salze eignen sich im
Sport optimal und können dem Körper Kraft
und Energie auf natürliche Art und Weise
zurückgeben.
Neu: bite away®
PERENTEROL® travel
Combudoron®
Soforthilfe-Stift gegen Insektenstiche
Riskieren Sie nicht, dass der
Durchfall Ihre Ferien verdirbt!
Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.
Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz
www.wild-pharma.com
wirkt sofort und
dauerhaft gegen
Juckreiz, Schmerz
und Schwellungen.
Perenterol travel, das natürliche Probioti­
kum gegen Reisedurchfall, stellt die Darm­
flora wieder her und reguliert ihre Tätigkeit.
Der Stichheiler bekämpft die Symptome nach
Insektenstichen (Wespen, Mücken ...) oder
Verbrennungen (Brennnesseln, Quallen) di­
rekt. Handliches Gerät (nur zur äusserlichen
Behandlung) wirkt nur mit konzentrierter
Wärme. Bei einem Stich den Stift auf die
Einstichstelle halten und Taste drücken. Ideal
zum Mitnehmen im Reisegepäck.
Combudoron® ist als Gel
oder Spray erhältlich und
frei von synthetischen
Konservierungsstoffen.
Dies sind Arzneimittel. Bitte
lesen Sie die Packungsbeilage.
– stoppt den Juckreiz
nach 3 bis 6 Sekunden
– ohne Chemie
– einfach und schnell
einsetzbar
– patentierte MikrochipTechnologie
– auch für Kinder,
Schwangere und Allergiker
– dermatologisch getestet
– made in Germany
Die praktische Form (keine Kühlung nötig)
und die gleiche Dosierung für die ganze
Familie macht es zum idealen Mittel, damit
Sie die schönsten Augenblicke Ihrer Ferien
nicht verpassen!
www.disposan.ch
ZAMBON SCHWEIZ AG
Erhältlich in Apotheken
hilft bei Insektenstichen und
Sonnenbrand sowie kleinflächigen
Verbrennungen (1. Grades).
Gegen juckende und brennende Insekten­
stiche sowie Sonnenbrand und kleinflächige
Verbrennungen (1. Grades) hilft die Kombi­
nation aus zwei Heilpflanzen: der Kleinen
Brennnessel (Urtica urens) und der Echten
Arnika (Arnica montana).
Fragen Sie bitte eine Fachperson und
lesen Sie die Packungsbeilage.
Combudoron® (Spray oder Gel)
✔ kühlt sofort,
✔ mindert Juckreiz,
✔ lässt Schwellungen abklingen,
✔ wirkt entzündungshemmend,
✔ lindert den Hitzeschmerz und
✔ fördert die Wundheilung.
Ideal für die Haus- und Reiseapotheke!
Für die ganze Familie!
Gesundheitspolitik astreaAPOTHEKE 7-8/2012
Volksinitiative
«Miteinander» die medizinische
Grundversorgung sichern
Über 50 000 Personen haben die Initiative «Miteinander statt Gegeneinander» der Aargauer Apotheken
unterschrieben und fordern damit Wahlfreiheit beim Bezug von Medikamenten. Für die Patienten in vielen
Schweizer Kantonen, in denen Ärzte auch am Medikamentenverkauf mitverdienen, ist das eine gute Nachricht.
Fabian Vaucher*
Gut 100 Mitarbeitende übergeben mehr als 50 000 gesammelte Unterschriften.
Rekordverdächtige 51 405 gültige Unterschrif­
ten wurden letzten Herbst von mehr als 100
Apotheken-Mitarbeitenden an die Aargauer
Staatskanzlei übergeben. Innerhalb von nur
drei Monaten liessen sich die Aargauerinnen
und Aargauer in der Apotheke oder auf der
Strasse von den guten Argumenten der Apo­
theker-Initiative «Miteinander statt Gegenein­
ander» überzeugen und trugen mit ihrer Un­
terschrift zu einem grossartigen Sammelerfolg
bei.
«Miteinander statt Gegeneinander»
Die Initiative «Miteinander statt Gegeneinan­
der» des Aargauischen Apothekerverbandes
(AAV) fordert eine verstärkte Zusammenarbeit
zwischen Arzt und Apotheker und weiteren
Leistungserbringern im Gesundheitswesen.
Gleichzeitig soll die bewährte und heute gut
funktionierende Gewaltenteilung in der Me­
dikamentenabgabe zwischen Arzt und Apo­
theker beibehalten werden. Der Arzt stellt die
Diagnose und legt die Therapie fest, der Apo­
theker liefert die Medikamente, berät und be­
gleitet den Patienten. Die Apotheker reagieren
mit ihrem Anliegen auf die Forderungen der
Aargauer Ärzteschaft, welche ebenfalls mit
dem Mittel einer Volksinitiative die Aufhebung
des heute gut funktionierenden kantonalen
Verbots der Medikamentenabgabe durch Ärz­
te fordern. Die Ärzte hatten ihre Initiative im
April 2011 mit 7 994 gültigen Unterschriften
eingereicht.
Verstärkte Zusam­menarbeit
Damit Synergien und Potenziale effizient ge­
nutzt werden, braucht es eine partnerschaft­
liche Zusammenarbeit zwischen allen Leis­
tungserbringern im Gesundheitswesen. Nur
dadurch werden eine langfristige und qualita­
tiv hochstehende Grundversorgung und Kos­
teneinsparungen ermöglicht. Mit der Volks­
initiative der Aargauer Apotheker soll diese
Zusammenarbeit zwischen Hausärzten und
Spezialisten, Apothekern, Spitälern, Spitex,
Pflegeheimen oder Hebammen durch einen
modernen Verfassungsartikel gestärkt wer­
den. Damit die künftigen Herausforderungen
wie Kostenexplosionen, fehlendes Pflegeper­
sonal oder die Überalterung der Bevölkerung
im Gesundheitswesen endlich konsequent
angegangen werden können, braucht es ein
bewusstes «Miteinander statt Gegeneinan­
der». Nur davon profitieren die Patientinnen
und Patienten – und schlussendlich auch alle
Leistungserbringer.
Staatsschreiber Peter Grünenfelder (links) bei
der Übergabe der über 50 000 gesammelten
Unterschriften durch den AAV-Präsidenten
Fabian Vaucher (Mitte) und den Präsidenten
des Initiativkomitees, Dr. Rudolf Jost.
Echte Wahlfreiheit
Nicht der Arzt, sondern der Patient soll be­
stimmen, wo, wie und wann er seine Medi­
kamente beziehen will. Die Apotheken bieten
einen niederschwelligen Zugang zu einer
Medizinalperson. Damit ist sichergestellt,
dass die Patientinnen und Patienten jederzeit
Zugang zum günstigsten Medikament ha­
ben – sei es in der Apotheke oder über den
Hauslieferdienst. Die Patienten profitieren bei
leichten Erkrankungen von einer kostenlosen
Konsultation durch eine Medizinalperson
ohne Terminabsprache – auch in der Nacht
dank dem 24-Stunden-Notfalldienst. Die teure
Konsultation eines Arztes beschränkt sich da­
mit auf schwerere Erkrankungen. Die bewähr­
te und gut funktionierende Gewaltenteilung
in der Medikamentenabgabe (Selbstdispen­
sationsverbot) zwischen Arzt und Apotheker
soll entsprechend beibehalten werden. Damit
wird ein wirksamer Beitrag zur Senkung der
Kosten im Gesundheitswesen geleistet.
n
* Fabian Vaucher ist Präsident des Aargauischen
Apothekerverbandes
43
44 astreaAPOTHEKE 7-8/2012 Heilpflanzenporträt
Lein
Altbewährtes Multitalent
Er bekleidete und nährte Menschen bereits im alten Ägypten. Heute verwenden die Heilkräuterkundigen den
Leinsamen gegen Verstopfung, Entzündungen des Darms sowie der Kiefer- und Stirnhöhlen. Zudem baut er
als Öl eingenommen die Haut auf und erhöhte Blutfette ab.
Christine Funke, Apothekerin
Christine Funke,
Apothekerin
Ein Samen der Vielfalt
Neben der arzneilich verwendeten Form gibt
es diverse Zuchtformen: Der Flachslein ent­
wickelt Bastfasern, die bis zu 4 cm lang wer­
den, was die Reissfestigkeit garantiert und
einen Qualitätssiegel für die Herstellung von
Leintuch darstellt. Der Ölflachs ist kleiner im
Wuchs, die Blüten und Samen dafür grösser.
Der fette Ölanteil ist im Gegensatz zum arznei­
lich verwendeten auf 50 % erhöht!
Beat Ernst, Bildarchiv Nutzpflanzen, Basel
Der Lein ist eine einjährige Pflanze, die je nach
Zuchtform bis 1,5 m gross wird. Er liebt einen
humusreichen Boden und Sonnenwärme. Der
grazile Stängel steht aufrecht, ist dicht von
lanzettlichen geformten Blättern umgeben
und verzweigt sich nach oben in einen Blü­
tenstand, dessen Blütenfarbe Blau bis Weiss
ist. Aus den einzelnen Blüten entwickelt sich
die Fruchtkapsel, die bis zu 10 Samen enthält.
Geerntet werden diese, wenn sich die Frucht­
kapsel braun färbt.
So unscheinbar er wirkt – Lein ist ein uraltes Heilmittel und dient zur Herstellung von Textilien. Das Bild
zeigt die reifen Fruchtkapseln mit den Leinsamen.
Eine der ältesten Kulturpflanzen
Lein wurde bereits auf Papyrusrollen im alten
Ägypten und im Alten Testament erwähnt, wo
die Anfertigung von Leintuch sowie der Lein­
samen als Nahrungsmittel dokumentiert ist.
Die Hippokratiker in der Antike verwendeten
den Leinsamenschleim gegen Sonnenbrand,
chronisch entzündete Wunden, Reizhusten
So wird es gemacht
Gegen Verstopfung
Regelmässig 3-mal täglich 2 EL (20 g) Leinsamen ganz schlucken, mit 3 dl Was­
ser nachspülen, damit die Leinsamen im Darm aufquellen und dank Volumen­
zunahme die Darmbewegung erhöhen.
Schleim gegen Gastritis, Enteritis oder Colon irritabile
1 Dosis: 1 Esslöffel unzerkleinerter Leinsamen mit 2 dl Wasser kalt ansetzen,
4–8 Stunden stehen lassen, absieben, den filtrierten Schleim mundwarm
erwärmen: 2- bis 3-mal täglich zwischen den Mahlzeiten einnehmen, letzte
Dosis vor dem Schlafengehen.
Gegen erhöhte Blutfette (Hyperlipidämie)
2–3 EL Leinöl täglich, integriert in die Essenzubereitung:
Vermindert erhöhte Blutlipidwerte und baut die Haut von innen auf.
und die ganzen Samen gegen die Darmträg­
heit. Hildegard von Bingen empfiehlt den Ein­
satz der Leinsamen als Umschlag (Kompres­
sen), der die Hitze aus dem Körper zu holen
vermag. Noch heute wird alljährlich in Zäziwil,
Emmental, der Brauch der traditionellen Ver­
arbeitung der Leinpflanze, bekannt als «Brä­
chete», gepflegt.
Leinsamen schützt und nimmt Entzündungen
von Schleimhäuten des Magens, des Darms und
der Kieferhöhlen, zudem wirkt er abführend.
Der Schleim wirkt entzündungshemmend,
indem er die angegriffenen Schleimhäute
wie ein Teppich vor weiteren Schädigungen
schützt. Als mildes Abführmittel pflegt er ei­
nerseits die Darmschleimhaut und anderseits
regen die Samen durch Volumenzunahme
dank Quellung die Darmperistaltik an. Leinsamen − gekaut oder als Öl eingenommen
− bauen die Haut dank der essentiellen Fett­
säuren von innen her auf, und erhöhte Blut­
fette werden sanft gesenkt. Äusserlich in Form
von feucht-warmen Kompressen lindert er
nachhaltig die Entzündungen der Kiefer- und
Stirnhöhle.
Linum usitatissimum L Stammpflanze:
Namenserklärung:
Deutscher Name:
Synonyme:
Pflanzenfamilie:
Verwendete Pflanzenteile:
astreaAPOTHEKE 7-8/2012
Linum usitatissimum L.
Der Gattungsname «Linum» leitet sich aus dem Lateinischen «linea, linearis» ab und wird mit «Leine, Linie,
Strich» beziehungsweise «linienförmig» übersetzt. Die Artbezeichnung «usitatissimum» ist der Superlativ des
lateinischen «usitatus oder usus», das mit «gebräuchlich oder gewöhnlich» übersetzt wird.
Flachs, Leinsamen
Lein, Flachs(linsen), Haarlinsen, Leinwanzen, Hornsamen
Linaceae
Samen
Sammelzeit:
Samen, wenn Kapselfrucht sich braun verfärbt: August – September.
Vorkommen:
Gilt als eine der ältesten Kulturpflanzen, Urherkunft daher unbekannt.
Heute: Heimisch, wichtigste Anbaugebiete: Marokko, Argentinien, Belgien, Ungarn und Indien.
Inhaltsstoffe:
25 % Ballaststoffe: 10 % davon sind schwer verdauliche Polysaccharide, Hemizellulose, Zellulose und Lignin.
30–45 % fettes Öl: 52–76 % davon Linol- und Linolensäure (essentielle Fettsäuren).
25 % Eiweiss, im Weiteren Lignane und in Spuren cyanogene Glycoside.
Wirkung:
Anwendung:
Nebenwirkungen:
45
Regt die Darmfunktion an (Peristaltik anregend), abführend über physikalischen Wirkungsmechanismus,
schleimhautprotektiv, als Ballaststoff Blutfette senkend, bindet Toxine wie zum Beispiel Cadmium.
Innerlich: Verstopfung (ganzer Samen). Schleim: Colon irritabile, entzündete Magenschleimhaut (Gastritis),
entzündete Darmschleimhaut (Enteritis), neurovegetativer Reizmagen.
Äusserlich: Sinusitis (Pulver in Form von Kompressionen).
Zu Beginn Blähungen: Abhilfe durch gleichzeitiges Trinken von Kümmeltee.
Verstopfung, falls mit zu wenig (weniger als 1:10) Flüssigkeit eingenommen.
Gegenanzeige:
Darmverschluss; wegen Resorption von Wirkstoffen 1 Stunde Abstand zur Medikamenteneinnahme.
Arzneiformen:
Rohdroge als Samen, kaltgepresstes Leinöl.
Beruhigt in die Ferien
Publireportage
Die Ferienzeit war für Vreni L. immer eine Herausforderung. Obwohl ihre
Mutter mit 85 Jahren noch immer gut «zwäg» war, kostete es die Tochter
doch grosse Überwindung, sie während des Familienurlaubs zuhause zu
lassen. Jetzt endlich hat sie gefunden, wonach sie lange gesucht hat.
Zwar gab es Nachbarn, mit denen sich die
Mutter gut verstand und auch die Geschwister
waren erreichbar, aber ganz wohl war Vreni
nicht dabei. «Normalerweise schaue ich nach
Mami, so oft ich kann und sehe nach dem
Rechten. Aber wenn die Ferien kommen und
die Familie gemeinsam verreisen will, bin ich
schon Wochen vorher ganz nervös. Statt mich
auf die Reise zu freuen, mache ich mir Sorgen,
was mit Mutter sein wird.»
Die Geschwister von Vreni wohnen etwa eine
Stunde entfernt. Alle sind berufstätig und ha­
ben Familie, so dass sich die Besuche bei der
Mutter aufs Wochenende beschränken. «Ich
habe mir schon lange überlegt, wen ich fra­
gen könnte, nach dem Mami zu sehen. Aber
entweder ging es zeitlich nicht oder sie wa­
ren mir nicht zuverlässig genug. Ausserdem
musste es jemand sein, den Mutter gern hatte,
schliesslich sollte es für sie ja ein angenehmer
Besuch sein. Dann erzählte mir eine Bekann­
te von Home Instead Seniorenbetreuung und
dass auch Ferienbetreuung angeboten würde.
Ihre Eltern wurden regelmässig von der glei­
chen Mitarbeiterin besucht und waren ganz
begeistert von ihrer Zuverlässigkeit und Herz­
lichkeit.»
Die Mitarbeiterin aus der Region, welche Vreni
mit dem Geschäftsleiter auswählte, gefiel auch
der Mutter. Bereits einige Wochen vor den Fe­
rien kam sie mehrmals wöchentlich vorbei, sie
half im Haushalt, die beiden unterhielten sich,
unternahmen Spaziergänge oder kochten zu­
sammen. «Die beiden verstanden sich so gut,
dass es mir diesmal keine Probleme machte,
wegzufahren. Ich wusste, Mutti ist gut aufge­
hoben und hat dazu noch ihre Freude. Ich war
so entspannt, wie lange nicht mehr und habe
mich toll erholt. Immer, wenn ich Mutti anrief,
erzählte sie mir, was sie Schönes gemacht hat­
ten.» Weil sie sich so gut verstehen, kommt die
CAREGiverin auch weiterhin ein bis zweimal
pro Woche. «Auf die nächsten Ferien freue ich
mich schon riesig», erzählt Vreni und lacht.
«Und Mutti hat schon so viele Ideen, was die
beiden alles unternehmen können!»
Holen Sie die Broschüre in ihrer
Apotheke und besuchen Sie uns unter
www.homeinstead.ch
46 astreaAPOTHEKE 7-8/2012 Rezept
Lammsteak mit Limonen-Pfeffer-Marinade und Sommergemüse
Mahlzeit für 2 Personen
2 Lammsteaks oder 4 kleine Lammfilets, ca. 240 g
Marinade:
1 EL eingelegte grüne Pfefferkörner
1 EL eingelegte rote Pfefferkörner
2 Zweiglein Zitronenthymian oder normaler
Thymian, Blättchen gezupft
1 TL Senf
½ Limette, Saft
1 Knoblauchzehe
2 EL Olivenöl extra nativ
Meersalz
Sommergemüse:
4–5 Bundkarotten
1 Bund Frühlingszwiebeln
100 g Kefen/Zuckerschoten
100 g ausgelöste grüne Erbsen
2 EL Olivenöl extra nativ
wenig fettfreie Gemüsebrühe
Kräutermeersalz
gehackte Pfefferminze oder Petersilie
Zubereitung
Nährwerte pro Person
1 Grüne und rote Pfefferkörner mit Wasser überbrausen, in einer Schüssel mit einer Gabel leicht
zerdrücken, mit Thymian, Senf, Limettensaft, durchgepresstem Knoblauch und Olivenöl verrühren,
mit Salz abschmecken.
2 Lammsteaks mit der Marinade bestreichen, im Kühlschrank 30 Minuten marinieren.
3 Für das Gemüse Karotten längs halbieren. Grün der Frühlingszwiebeln auf die Hälfte kürzen, Zwie­
beln längs halbieren. Bei den Kefen Stielansatz und grobe Faser entfernen. Zwiebeln und Karotten
im Olivenöl andünsten, ein wenig Gemüsebrühe zugeben, etwa 5 Minuten köcheln lassen. Kefen
und Erbsen zufügen, 3 bis 4 Minuten köcheln. Das Gemüse soll noch Biss haben. Mit Kräutersalz
und Kräutern abschmecken.
4 Lammsteaks in einer Bratpfanne oder auf dem Grill beidseitig kurz braten, mit dem bunten Gemüse
anrichten.
Serviervorschlag:
Mit Salat eine leichte, mit Kartoffeln oder Reis eine sättigende Mahlzeit.
437 kcal
25,1 g Fett
2,2 g mehrfach ungesättigte Fettsäuren
15,2 g einfach ungesättigte Fettsäuren
4,2 g gesättigte Fettsäuren
21,8 g Kohlenhydrate
31,1 g Eiweiss
9,1 g Nahrungsfasern
129 mgNatrium
"
astreaAPOTHEKE, Juli/August 2012
Name
Autoren: Prof. Dr. med. Peter E. Ballmer,
Erica Bänziger, 192 Seiten, 116 Rezepte mit
Nährwertangaben, farbig illustriert, mit
Risikotest, Fr. 28.90 exkl. Versandspesen.
Vorname
Strasse
Postfach/Zusatz
PLZ/Ort
Datum, Unterschrift
Ja, ich möchte mich herzgesund
ernähren und bestelle das
Kochbuch «Kochen für das Herz
mit Risikotest»
Anz. Exemplare à Fr. 28.90
zuzüglich Versandspesen
Dieses Rezept finden Sie im Kochbuch
«Kochen für das Herz – mit Risikotest»,
herausgegeben von der Schweizerischen
Herzstiftung und vom Fona Verlag.
Bitte Talon senden an:
Schweizerische Herzstiftung
Schwarztorstrasse 18
Postfach 368
3000 Bern 14
oder per Fax an 031 388 80 88
Herzbewusste Köchinnen und Köche können
aus 116 Rezepten für Frühstück, Vorspeisen,
Suppen, Salate und Hauptmahlzeiten (ve­
getarisch oder mit Fleisch und Fisch) sowie
Desserts auswählen. Die Rezepte basieren
auf der Mittelmeer-Ernährung, die sich als
besonders günstig für Herz und Kreislauf
erwiesen hat. Mit medizinischen Empfehlun­
gen für einen herzgesunden Lebensstil und
einem Risikotest für Herzinfarkt, Hirnschlag
und andere Gefässerkrankungen.
Bestellen Sie das Kochbuch mit Bestelltalon,
Telefon 031 388 80 80,
E-Mail an [email protected]
oder über www.swissheart.ch/shop.
Impressum/Vorschau Gesamtauflage verkauft:
Verteilt in Haushaltungen:
136 756 Exemplare
62 668 Exemplare
Nummer:
Juli/August 2012
Herausgeber:
Healthcare Consulting Group AG
Baarerstrasse 112, 6302 Zug, Telefon 041 769 31 40
[email protected]
(WEMF-beglaubigt 2011)
astreaAPOTHEKE 7-8/2012
47
Was Sie in astreaAPOTHEKE
vom September 2012 erwartet:
Streicheleinheiten inklusive
Weiche Haare, sanfte Haut und erst dieser Duft: Nichts riecht so
gut wie ein Baby! Tipps zur sanften Pflege.
Im Auftrag von pharmaSuisse,
Schweizerischer Apothekerverband (SAV)
Was Babys gerne essen
Verlag/Anzeigen/Leserdienst:
Healthcare Consulting Group AG
Redaktion:
Dr. pharm. Chantal Schlatter (Chefredaktorin)
[email protected]
Barbara Reibel (Übersetzungen, französische Texte)
Layout und Gestaltung:
Healthcare Consulting Group AG, Bruno Linssen
Titelfoto:
Mike Niederhauser, www.merlinphotography.ch
Location: Sportzentrum Hirzi, Münchenbuchsee
Druck und Versand:
Vogt-Schild Druck AG
Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen
In der Stillzeit ist die Frage leicht – aber was kommt danach? Wie
soll das Baby an feste Kost gewöhnt werden?
Bewegung, Bewegung!
Wie man Kinder (und sich selbst) zu mehr Bewegung motiviert
Neurodermitis
Was steckt dahinter? Gibt es neue Erkenntnisse und Behand­
lungsmethoden?
Copyright: Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig
und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung
und Verarbeitung in elektronischen und multimedialen Systemen.
Rheuma
Bei jedem manifestiert sich die Krankheit anders, aber fast jeder
macht in der einen oder anderen Form Bekanntschaft damit.
Rätsellösung aus
astreaAPOTHEKE Nr. 6,
Juni 2012
Die offizielle Kundenzeitschrift:
ein Geschenk Ihres Apothekers
Das Lösungswort lautete:
Die nächste Nummer von astreaAPOTHEKE liegt ab
dem 1. September 2012 in Ihrer Apotheke für Sie bereit.
JoGGInG
Füllen Sie die zehn Wörter in das Rätselgitter ein.
Lösungen der Rätsel von den Seiten 28–31
6
1
9
3
2
5
8
7
4
8
3
7
4
6
9
5
2
1
5
4
2
1
8
7
6
9
3
4
9
5
6
7
1
3
8
2
7
2
3
8
9
4
1
5
6
1
6
8
2
5
3
9
4
7
3
5
1
9
4
2
7
6
8
9
8
4
7
3
6
2
1
5
2
7
6
5
1
8
4
3
9
06010020315
Sudoku
leicht
7
6
8
9
5
1
4
3
2
1
4
3
7
8
2
5
9
6
9
2
5
4
3
6
7
8
1
2
5
9
6
4
8
1
7
3
6
3
4
1
7
5
8
2
9
8
1
7
2
9
3
6
5
4
4
7
1
8
2
9
3
6
5
3
9
6
5
1
7
2
4
8
5
8
2
3
6
4
9
1
7
A B N5E 2H 4M E
8
6 N
A L I 1T 7A 9L 2I A3
6 8 3 5 1
B A R3N 9E 5T 1T A7
5
4 M
E I G8E 1N 2T U
2
9 T
E R M4A 6T 7T E
2 3 6 8 9
K I N7N 5L 8A D
4
3 E
6
7 L
L A V 9E 4N 1D E
T E ENAGER
T RAGL AS T
WA L H A L L A
Sudoku
mittel
06010030900
Begriffe
suchen
Lösung:
9
4
7
6
3
8
1
2
5
3
6
2
4
7
1
5
9
8
7
5
9
8
6
3
4
1
2
1
8
4
2
9
5
7
6
3
Sudoku
schwer
06010020912
AnzHHK_61x85_fin2.qxd:AnzHHK_61x85_fin2.qxd
Hefe-Hautkur
mit Bierhefe-Jungzellen
Celluläre Bierhefe versorgt uns mit aussergewöhnlich
vielen lebensnotwendigen Wirkstoffen wie Vitaminen,
Aminosäuren, Mineralstoffen und Spurenelementen.
Bierhefezellen sind dabei besonders reich an hautwirksamen Stoffen wie Vitamin B1, B2, sowie Biotin,
Pantothensäure und Niacin. Sie sind Grundlage für
den hautaktivierenden und regenerierenden Wert
der Bierhefe.
Worträtsel
Pharmacode Nr. 0904902
E
R
M
A
A L I T
T
L A V E
T
Paroli
5 Unterschiede
B
A
R
N
E
T
T
A
K
I
N
N
L
A
D
E
E
I
G
E
N
T
U
M
W
A
L
H M E N
A
L A S T
L
A G E R
bei Hautunreinheiten
bei trockener und reifer Haut
bei rauer Haut und
Fusspflege
Erhältlich bei:
rossi-venzi ag
Manaröl, 7550 Scuol
Tel. ++41 (0)81 864 11 74
www.vitalprodukte.ch
O
s AL
da IN
G
RI
Vaginalprobleme?
Gynofit befreit – von Jucken,
Brennen und Ausfluss!
• OhneKonservierungs-undDuftstoffe.
• Einfache,hygienischeAnwendungimApplikator.
• Sanft,wirksam,hormonfrei.
Milchsäure Vaginalgel
Bringt die
Scheidenflorains
Gleichgewicht
endlich etwas, das wirklich hilft!
www.gynofit.ch
Rezeptfrei in Drogerien und Apotheken
hergestellt in der Schweiz