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Politik + Wirtschaft Nachrichten Picture Alliance/AA/Tolga Akmen Wie der Bahntunnelbetreiber Eurotunnel mitteilt, hat die britische Regierung angekündigt, nahe der Kreuzung J 11 der Autobahn M 20 bei Stanford eine LkwWartezone mit 3600 Stellplätzen einzurichten. Hierfür sollen 250 Millionen britische Pfund aufgewendet werden. Damit will man langfristig verhindern, dass die M 20 durch massive Lkw-Staus mangels Zufahrt zum Eurotunnel oder zum Hafen von Dover vom Straßengüterverkehr blockiert wird. Wie das Londoner Department for Transport mitteilte, sollen die ersten Parkplätze auf dem Gelände im Sommer kommenden Jahres nutzbar sein. jb/ag Weil sich schwere Unfälle auf der A 2 in letzter Zeit häufen, will Lies Lkw sicherer machen Lkw blockieren immer wieder die Zufahrt zum Hafen Dover Österreich: Schiene schwächelt Lies will Lkw-Maut-Reform Niedersachsens Verkehrsministers hat vorgeschlagen, dass Fahrzeuge, die einen hohen Sicherheitsstandard erfüllen, eine geringere Gebühr zahlen. Konjunktur- und Exportschwäche sowie niedrige Strom- und Dieselpreise haben im österreichischen Schienengüterverkehr Spuren hinterlassen. Sowohl das Frachtaufkommen (Nettotonnen) als auch die gefahrenen Bahnkilometer (Bruttotonnenkilometer) der Güterbahnen waren 2015 rückläufig. Lediglich die Verkehrsleistung stieg um 0,4 Prozent (auf 22,56 Milliarden Nettotonnenkilometer) leicht an, weil die Güter im Schnitt über längere Distanzen transportiert wurden. Das sagte die Chefin des Bahnregulators Schienen Control (SC), Maria-Theresia Röhsler, der Zeitung „Der Standard“ bei Vorlage des Schienenmarktberichts 2015. Während die Gütersparte der Österreichischen Bundesbahnen, Rail Cargo Austria, Marktanteile verlor, legten die privaten Wettbewerber in Österreich beim Frachtaufkommen zu. Letztere lagen im vergangenen Jahr bei 27 Prozent. ag Osnabrück. Niedersachsens Wirtschaftsund Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) will nach einer Reihe schwerer Unfälle auf der Autobahn 2, an denen Lastwagen beteiligt gewesen sind, die Höhe der Lkw-Maut auch von Sicherheitsstandards abhängig machen. „Fahrzeuge, die einen hohen Standard erfüllen, zahlen eine geringere Maut”, sagte der SPD-Politiker jetzt der „Neuen Osnabrücker Zeitung”. Er habe Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) gebeten, diesen Vorschlag zu prüfen. Die Höhe der Mautgebühr pro Kilometer (Mautsatz) ist bislang gestaffelt nach der Anzahl der Achsen des Fahrzeugs und nach Emissionskategorien (Maß für die Umweltfreundlichkeit der Lkw). Polen: Neues Mautsystem für A 4 RECHTSFORM P.A./NurPhoto/Michal Fludra Auf der polnischen Autobahn A 4 zwischen Kattowitz und Krakau ist ein neues, elektronisches System zur Mauterfassung eingeführt worden. Der private Betreiber des besonders stark befahrenen Abschnitts, Stalexport Autostrada Malopolska (SAM), hat sich für ein System mit dem Namen A4Go entschieden. Es ist nicht kompatibel mit dem viaTOLLSystem auf anderen mautpflichtigen Strecken. mk/gg 12 Picture Alliance/dpa/Julian Stratenschulte England: 3600 Lkw-Parkplätze In Polen benötigen Mautzahler unterschiedliche Geräte 29-30/2016 VerkehrsRUNDSCHAU Die Staffelung nach Emissionsstufen sei bei den heutigen hohen Standards kein großer Treiber mehr, erklärte Lies. Es sollten für Speditions-, Transport- und Logistikunternehmen Anreize geschaffen werden, auf sicherere Fahrzeuge umzusteigen, sagte der SPD-Politiker. Es gehe vor allem um Abstandswarner oder automatische Bremssysteme. „Wenn die ständige Nutzung solcher Systeme verpflichtend wäre, wäre viel gewonnen. Zurzeit können sie, obwohl im Fahrzeug vorhanden, sogar noch abgeschaltet werden“. Vor allem wegen zu dichten Auffahrens und Unachtsamkeit war es in den vergangenen Wochen auf der A 2 in Niedersachsen immer wieder zu schweren Unfällen mit Lastern gekommen. dpa/ag Hellmann wechselt von GmbH zu SE Osnabrück. Hellmann Worldwide Logistics in Osnabrück firmiert ab sofort als SE & Co. KG. Das teilte der Speditions- und Logistikdienstleister jetzt mit. Bislang hatte Hellmann die Rechtsform GmbH & Co. KG gehabt. Zur Begründung hieß es, die neue Rechtsform sei international, moderner und biete einen angemessenen Rahmen für das Zusammenspiel von Familie und Unternehmen. Hellmann werde aber auch in Zukunft ein familiengeführtes Unternehmen bleiben, betonte der Speditions- und Logistik- dienstleister. Gleichzeitig leitete das Unternehmen den Generationenwechsel ein und erweitert das Management (siehe Seite 66). Die Rechtsform SE wird häufig bei börsennotierten Familiengesellschaften oder Firmen mit einem einflussreichen Großaktionär gewählt, deren Familien- beziehungsweise Großaktionäre Anteile ihrer Firma verkaufen, aber die Kontrolle über die Firma behalten wollen. 2015 hat das Logistikunternehmen Dachser ebenfalls die Rechtsform SE & Co. KGaA gewählt. eh/ag ENTDECKEN SIE DIE RPS TRAILER-MIETE Aluminimaximum! 50 m3 Alu-Kipp-Sattelauflieger – ab 5.700 kg! Service-Spitzenreiter mit ca. 8000 Stützpunkten Rückgabe- oder Kaufoption Deutschlandweit über 50 Mietstationen +49 (0) 3 64 82 830-130 Picture Alliance/dpa/Uli Deck Vorbehalte gegen Autos ohne Fahrer Fahrplan für A 12-Lkw-Fahrverbot Ab dem 1. August 2016 dürfen nur noch schwere Lastwagen ab Euro-3-Klasse die Inntalautobahn A 12 in Österreich zwischen Langkampfen und Zirl befahren. Innsbruck. Auf der österreichi- Autonomes Fahren ist vielen Bürgern noch nicht geheuer Berlin. Automatisiertes Fahren wird in Deutschland nach wie vor äußerst skeptisch gesehen. Die Hälfte der Deutschen hat Angst davor, sich in ein selbststeuerndes Fahrzeug zu setzen, wie das Meinungsforschungsinstitut YouGov ermittelte. Das Bundesverkehrsministerium erarbeitet derzeit einen Gesetzentwurf, um Autopiloten rechtlich zu ermöglichen. dpa/ag schen Inntalautobahn A12 zwischen Langkampfen und Zirl gilt in beiden Fahrtrichtungen seit Mai ein Fahrverbot für schadstoffreiche Lkw. Bislang sind dort Fahrzeuge der Abgasnormen 0, 1 und 2 ab 7,5 Tonnen (mit Anhänger) ausgeschlossen. Die Tiroler Landesregierung hat nun den Fahrplan für die anderen Euro-Klassen bekannt gegeben: Ab 1. August dürfen nur Lkw über 7,5 Tonnen (solo) der Klasse Euro 3 oder besser dort fahren. Ab 1. Januar 2018 sind nur Lkw über 7,5 Tonnen (mit Anhänger und solo) der Klassen Euro 4 bis Euro 7 zugelassen. Und ab 1. Januar 2023 dürfen nur noch Lkw über 7,5 Tonnen (mit Anhänger und solo) der EuroKlassen 5 bis 7 auf der A 12 unterwegs sein. Die Euro-Klassen müssen Spediteure und Transporteure nachweisen. Zum Beispiel durch die Zulassungsbescheinigung. Bei Sattelkraftfahrzeugen und Lkw mit Anhänger genügt zunächst das Mitführen eines Dokuments zum Nachweis der NOx-Emission, sofern das Fahrzeug vor dem 1. Oktober 2001 erstmalig zugelassen wurde. Ab dem 1. Mai 2017 ist eine Kennzeichnung gemäß der Abgasklassen-Kennzeichnungsverordnung erforderlich. Picture Alliance/Picturedesk/Roland Mühlanger UMFRAGE www.rps-trailer-rental.com [email protected] Bei dem Verbot handelt es sich nicht um das sektorale Fahrverbot Bei Lkw ohne Anhänger und Sattelzugfahrzeugen startet auch am 1. Mai 2017 die Kennzeichnungspflicht, zuvor reicht der Papiernachweis. mf/ag ÜBERNAHME NEUSTRUKTURIERUNG Lufthansa will Time Matters komplett Hermes mit neuer Firmierung Frankfurt am Main. Lufthansa Cargo plant, den Same-DayDelivery- und NotfalllogistikSpezialisten Time Matters komplett zu übernehmen, ist in Unternehmenskreisen zu hören. Ein Sprecher wollte dies nicht kommentieren. Bisher hält die Hamburg. Der Logistikonzern Hermes hat die beiden deutschen Gesellschaften zu einer Marke zusammengeführt. Sie heißt Hermes Germany. Bislang trat die Unternehmensgruppe unter Hermes Logistik Gruppe Deutschland (HLGD) und Her- Frachttochter der Kranich-Airline 49 Prozent an Time Matters. Noch halten der Investor Aheim Capital Funds und das Time-Matters-Management die Mehrheit der Anteile. Der Deal muss kartellrechtlich genehmigt werden. eh/ag mes Transport Logistics (HTL) auf. In der HTL hatte man einst das speditionelle Road-Drittgeschäft gebündelt. Parallel dazu findet seit Kurzem eine Konzentration auf das Online-Paketgeschäft sowie eine Neuordnung der Infrastruktur statt. eh/ag FÜHRUNGSWECHSEL Kierdorf-Brüder leiten Innight Express Mannheim. Die neu gegründe- te Innight Express Germany hat den Geschäftsbetrieb von TNT Innight übernommen. Im Zuge dessen wurde die Geschäftsführung neu besetzt. Georg und Joachim Kierdorf führen als CEO und COO nun den Nacht- express-Spezialisten. Die Brüder sind keine Unbekannten: Sie waren geschäftsführende Gesellschafter des Nachtexpress-Logistikers NVS Kierdorf, der 1998 an Jetservice verkauft wurde und 1999 im TNT-Konzern aufging. sno/ag Mehr Infos VerkehrsRUNDSCHAU 29-30/2016 13