mec-muenster.de - Modelleisenbahnclub Münster

Transcrição

mec-muenster.de - Modelleisenbahnclub Münster
mec
-muenster.de
mecClubheft 42
Nov., Dez.
( Okt., 2010
)
Münsters
Modelleisenbahnclub
seit 1949
Kulturgruppe
der
In dieser Ausgabe:
Aus dem Clubleben
2
Aus der Jugendgruppe
4
Modell
Mädchenkram statt
Eisenbahn
6
Vorbild
8
Ein paar Sekunden Dampflok
Philatelie
175 Jahre Eisenbahn in
Deutschland
9
Erlebnisfahrt
Meine 300km/h-Fahrt
10
Der Modellbahnstart
Tipps für Einsteiger
12
Erlebnisfahrt
Fahrt mit dem Teutoexpress
16
Termine /
Impressum / Adressen
20
Wir wünschen allen Mitgliedern und Freunden
des Modelleisenbahnclubs Münster
ein besinnliches und ruhiges Weihnachtsfest,
so wie einen ruhigen Jahreswechsel.
Freie Fahrt auf allen Spurweiten
Aus dem Clubleben
Michael Stach
Zum ersten Mal - wir konnten kein Foto von einer BR
42 erstellen, das wir Euch hier
präsentieren könnten. Das tut
uns zwar sehr leid, aber auch
ohne Patin sollte Euch das
neue Clubheft sehr gefallen.
Bei den nächsten Heftnummern sieht es wieder vielversprechend aus.
Wir haben hoffentlich wieder
eine interessante Zusammenstellung von Beiträgen
gefunden. Seien es nun die Beschreibungen von Ausflügen oder Mitfahrgelegenheiten im Führerstand oder
auch die immer sehr gefragten Bastelbeiträge. Es sollte für jeden von
Euch etwas dabei sein. Auch dem
Bahnjubiläum des Vorbildes haben
wir eine Seite gewidmet. Hier können wir vielleicht das Interesse bei
dem Einen oder Anderen an dem
vielseitigen Hobby des Briefmarkensammelns wecken. Denn auch in den
kleinen Kunstwerken mit den vielen
Ecken können viele Details und Informationen stecken. Auch das
Nachstellen von Vorbildfotos wollen
wir euch ein wenig näher bringen. So
haben wir mit dem Bericht auf Seite
8 das Vorbildfoto vom Bahnhof
Hiltrup nachgestellt. Und wie wir das
nachgestellte Bild nachbearbeitet
haben, erfahrt Ihr in den nächsten
Ausgaben des Clubheftes.
Das mittlerweile zum dritten Mal
durchgeführte ‚Geschenkefahren‘ am
Clubabend zwischen des Feiertagen
hat sich inzwischen auch als eine
feste Einrichtung im Clubleben eingebürgert.
Bedanken möchten wir uns an diese
Stelle bei allen Clubmitgliedern, die
uns das ganze Jahr über mit kleinen
und großen Beiträgen für das Clubheft gut versorgt haben. Nur so
konnte sichergestellt werden, dass
das Clubheft in jeder Ausgabe mit
interessanten und teilweise ausgefallenen Beiträgen erscheinen konnte.
Deshalb unsere Bitte: weiter so!
Wir wünschen allen Mitgliedern und
Freunden des Modelleisenbahnclubs
Münster ein besinnliches und ruhiges
Weihnachtsfest, so wie einen ruhigen
Jahreswechsel.
Guett gaohn
Eure Redaktion
2
Neu im Archiv
Die Emslandstrecke - Die Eisenbahn zwischen
Münster und der Nordsee
Michael Schenk, Sutton Verlag
ISBN: 3866806345 - 18,90 Euro
Seit 1856 bildet die Emslandstrecke,
die in Münster ihren südlichen Knoten- und Umspannbahnhof hat, dann
über Rheine entlang der Ems in
Richtung Norden führt und in Norddeich endet, für Hunderttausende den
schönsten Weg zum ersehnten Nordseestrand. Einen besonderen Platz im
Herzen aller Eisenbahnfreunde eroberte die idyllische Bahnstrecke,
weil die Deutsche Bahn hier bis 1977
ihre letzten Dampflokomotiven im
regulären Fahrbetrieb einsetzte.
Michael Schenk, renommierter Autor
zahlreicher erfolgreicher Eisenbahnbücher, dokumentiert mit rund 200
durchweg unveröffentlichten und
teils farbigen Fotografien die Geschichte der Emslandstrecke vom
Beginn des 20. Jahrhunderts bis
1977. Kenntnisreiche Beschreibungen und faszinierende Aufnahmen
der "Dampfrösser" und ihrer dieselbetriebenen Nachfolger lassen die
Herzen aller Eisenbahnfans höher
schlagen. In stimmungsvollen Aufnahmen gleiten die Landschaft entlang der Ems und ihre Städte - von
Lingen, Meppen, Papenburg über
Leer bis Emden - am Zugfenster
vorbei.
Dieser Bildband lädt Technikbegeisterte und Liebhaber der Region
gleichermaßen zu einer nostalgischen Bahnfahrt vom Münsterland
zur Nordsee ein.
Soweit der Pressetext!
Wirklich sehenswert für den Münsteraner Eisenbahnfreund sind die
zwölf Bildseiten mit Aufnahmen
vom Hauptbahnhof aus den 50er,
60er und 70er Jahren. Es gibt 01er
unter den kriegszerstörten Hallendächern zu sehen, 93.5er mit Abteilwagen oder eine 78er mit Güterzuggarnitur.
Im Farbteil finden sich auch Aufnahmen der 10 001 in Rheine und Münster. Ansonsten bietet das Buch keine
umwerfend neuen Erkenntnisse. Die
abgebildeten
Zuggarnituren
zu
Dampf– und Dieselzeiten machen
dem Münsteraner Modellbahner aber
Lust, diese heimattypischen Züge im
Modell nachzugestalten. Den ein
oder anderen Zug wird man sicher
bald auf der Clubanlage fahren sehen
können.
Für Eure Studien steht das Buch ab
sofort im Clubarchiv zur Verfügung.
Wir Gratulieren
zum Geburtstag
30 Jahre
Thorsten König
Markus Westhues
zum Clubjubiläum
25 Jahre
Günter Gesenhoff
15 Jahre
Thomas Fischer
Herzlichen Glückwunsch
3
Aus der Jugendgruppe
Thorsten König
Nachdem wir im dritten Quartal
durch Feiern und Fußball etwas ausgebremst wurden, haben wir an unseren letzten drei Bastelnachmittagen
in diesem Jahr wieder richtig Gas
gegeben. Die Einfahrt zum verdeckten Schattenbahnhof unserer digital
gesteuerten Nebenbahn ist nun weitestgehend fertig gestaltet. Wir haben
das Einfahrportal ein wenig schräg in
die Landschaft gestellt um einen
mehr oder weniger 90° Winkel zum
Gleis hinzubekommen. Auch die
Tunnelmauern sind gestaltet und
bereits eingebaut. Rund um die
Rennstrecke, auf der Nordseite unserer Module, sind auch mehrere Fortschritte zu sehen. Die Besuchertribüne, in mühevoller Kleinarbeit aus
dem Inhalt unserer „Grabbelbox“ (Restekiste) zusammengebaut,
hat inzwischen neben dem Grundgerüst mit Treppe auch die ersten Sitzreihen erhalten und man kann die
zukünftige Bestimmung bereits ganz
gut erahnen. Da die zukünftigen Zuschauer der Familie Preiser sich kein
Tourenwagen- oder Formel 1 Rennen sondern ein, mittlerweile auch
bei uns bekanntes, Stock-Car Rennen
ansehen, befindet sich praktischer
Weise unmittelbar an der Rennstrecke ein kleiner Schrottplatz. Dieser
wird durch einen im Eigenbau ent4
standenen Holzzaun umgeben. Der
Zaun ist soweit fertig, lediglich die
schöne, neue Farbe muss noch weg
– sprich er muss noch ordentlich
gealtert werden. An der Rennstrecke
selbst sind auch die ersten Sachen
zur Ausgestaltung platziert. So sind
schon Reifen, Fässer und Heuballen
am Fahrbahnrand aufgestellt. Die
ersten Preiserlein sind bereits eingekleidet worden und bevölkern unseren Bahnhof. Eingekleidet worden?
Ja! Alle (!) Figuren die auf den vier
Modulen ihren Platz finden, werden
von unseren Jugendlichen selbst bemalt und ich muss sagen, mittlerweile können sich die Ergebnisse sehen
lassen!
Jetzt wünsche ich Euch allen ein
frohes Weihnachtsfest und einen
guten Rutsch ins Jahr 2011 und mal
sehen, was bis zum nächsten Heft so
alles bei uns passiert…
5
Modell
Mädchenkram statt Eisenbahn
Holger Brößkamp
„Papa, ich will auch so eine
Platte haben, mit Straßen,
Häusern und einem Reiterhof.“
Die sechsjährige Miriam hatte schon genaue Vorstellungen,
wie
ihre
„Eisenbahnplatte“
aussehen
sollte. Und der Papa freute sich
schon, eine kleine AnfängerModellbahn basteln zu dürfen:
Gleisoval mit einem Reiterhof drinnen. Irgendsowas, für Mädchen halt.
„Papa, eine Eisenbahn muss gar
nicht auf die Platte...“ Na gut, zu
früh gefreut.
Miriam besaß schon zwei H0Häuser, ein paar Autos (vom Anund Verkauf) und eine Packung H0Pferde. Die sollten auf der Platte
untergebracht werden. Und natürlich
der Reiterhof, mit Koppel, Stall und
Herrenhaus.
„Papa, das Haus von dem Reiterhof
könnte doch mal so aussehen wie
unser richtiges Haus!“ Tolle Idee,
Miriam, wenn´s mehr nicht ist...
Sogar Mama beteiligte sich alsbald
an der Materialbeschaffung: Grundlage sollte nämlich eine holzgerahmte Kork-Pinwand sein. Und die wurde natürlich bei IKEA eingekauft!
Die Farben, das Grünzeug und einige
Details kamen aus Papas Fundus.
Den Koppelzaun gibt’s jetzt neu von
Faller.
Der Entwurf zur Aufteilung der Platte stammt tatsächlich von Miriam
selbst. Die groben Malarbeiten für
den Untergrund hat sie auch übernommen, ebenso den Leimauftrag
für die Koppel. Beim Rest hat Papa
ein bisschen geholfen.
Das eigene Wohnhaus war überraschend schnell angefertigt. Die 1:100
-Pläne waren ja vorhanden und
mussten für den H0-Maßstab nur auf
115 Prozent vergrößert werden.
Einige Details wie Regenfallrohre,
Pfettenköpfe oder der Schornstein
könnten noch ergänzt werden, doch
sollte das neue Gebäude zunächst
auch dem ungeschickten Zugriff der
jüngeren Schwester Annika standhalten. Der reale Fahrrad- und Geräteschuppen mutierte im Modell zum
Pferdestall. Das Dach des Stalls ist
abnehmbar, damit auch die Boxen
richtig bespielt werden können.
6
Nun hat Miriam also ihre kleine Platte mit ihrem Reiterhof, die sie auch
stolz allen Besuchern und Freundinnen präsentiert.
Und Papa zeigt sie Euch im Clubheft mec-muenster.de – auch wenn
keine Eisenbahn drauf ist, sondern
nur „Mädchenkram“.
Ansicht des ‚Immenhofs‘ mit Koppel und
Stallgebäude. Der Gutshof ist ein maßstäblicher Nachbau des elterlichen Anwesens.
7
Vorbild
Ein paar Sekunden Dampflok
Holger Brößkamp
Volles Rohr durch Hiltrup in 1:1
Am diesem Samstag war fast der
ganze Club schon sehr früh auf den
Beinen. Noch vor sieben Uhr traf
man sich in Hiltrup. Eine Reihe von
Mitgliedern saß im Zug, auf der ersten Etappe ihrer Wochenend-TicketTour nach Limburg. Ein kurzes Hallo beim Zwischenhalt am Bahnsteig.
Die Fotografen sind auch schon da.
Sie warten auf den DampflokSonderzug mit 01 1066 nach
Cuxhaven. Durchfahrt Hiltrup 6.56
Uhr hatte uns Clubmitglied und
Fahrdienstleiter Thorsten verraten.
Morgennebel und ungewohnte Stille
liegen über dem Bahnhof, eine zauberhafte Stimmung. Gerade erst waren die Bahnsteiglampen erloschen,
das Licht ist jedoch immer noch
„kritisch“. Aber egal. Schließlich
zählt das Erlebnis, nicht das Foto.
Pünktlich wechselt das Signal auf
grün. Ein Zug kommt! Gespanntes
Horchen. Tatsächlich! Ein Zug
dröhnt über die Kanalbrücke. Dann
tauchen 3 Spitzenlichter auf. Nein,
das kann keine Dampflok sein! Das
ist eine E-Lok, nämlich 152 107 mit
einem Güterzug. Also weiter warten.
Gleich darauf zeigt das Signal wieder grün. Jetzt aber! Zu sehen ist
noch nichts, doch das ist eindeutig
eine 01.10! Der wummernde Aus8
puffschlag ihrer drei Zylinder weht
herüber. Unglaublich, wie die Maschine arbeiten muss. Sie will offenbar die leichte Verspätung wieder
aufholen. Noch bevor der Zug erscheint, fangen die Schienen an zu
„singen“. Endlich zeichnet sich das
typische Gesicht der 01.10 im Morgennebel ab und fliegt schnell heran!
Volles Programm! Schwarzer Ölqualm, am Schornstein der Vorwärmer-Abdampf, leicht geöffnete Zylinderhähne und der unvergleichliche
Sound einer schwer arbeitenden
Schnellzugdampflok. Keine Zeit zum
Träumen! Nach ein paar Augenblicken ist alles schon vorbei. Der Zug
ist vorbeigedonnert und es kehrt wieder Stille in Hiltrup ein. Nur die Osttor-Brücke ist total verräuchert. Na
bitte, dafür hat sich frühe Aufstehen
doch gelohnt. Was sind schon ein
paar Stunden Wochenendschlaf gegen ein paar Sekunden Dampflok
vom Feinsten?
Volles Rohr durch Hiltrup in 1:87
Philatelie
175 Jahre Eisenbahn in Deutschland
Am 11. November 2010 verausgabte die deutsche Post
eine Briefmarke unter dem
Thema ‚175 Jahre Eisenbahn in
Deutschland‘.
Als am 7. Dezember 1835
früh morgens um 9 Uhr die
Dampflok „Adler“ auf Jungfernfahrt ging, bejubelten mehrere Tausend Menschen den
Startschuss in ein neues Verkehrszeitalter. Die Fahrt der
„Adler“ von Nürnberg nach fürth mit
Tempo 35 und 200 Fahrgästen machte die fränkische Metropole zum
Geburtsort
der
Eisenbahn
in
Deutschland. 175 Jahre später ist
Deutschland eines der Länder mit
dem dichtesten Eisenbahnnetz und
dem umfangreichsten Zugangebot
der Welt. Auf 37.000 Kilometern
Streckennetz fahren täglich über
39.000 Züge des Güter- zund personenverkehrs. Heute hat die Bahn als
energieeffizientes und klimafreundliches Verkehrsmittel das Potential,
Verkehrswachstum und Klimaschutz
miteinander zu verbidnen - und dies
Deutschland– und Europaweit.
Quelle: Postfrisch—Das PhilatelieJournal, Nov./Dez. 2010,
Seite 4 ff + 18
Radierung „Adler Eröffnungsfahrt“
© Deutsche Bahn AG, DB Museum
Michael Stach
Entwurf: Professorin Iris Utikal und
Professor Michael Gais, Köln
Alternativentwürfe:
Stefan Klein und
Oliver Neumann
Professorin Sandra Ellen
Hoffmann Robbiani
Katrin Gamerschlag und
Marcu Chwalczyk
Deutsches Reich
Michel 580
Bundesrepublik Deutschland
Michel 345
Bundesrepublik Deutschland
Michel 1264
Ausgegeben am 10. Juli 1935
zum Jubiläum
‚100 Jahre Deutsche Eisenbahn‘.
Ausgegeben am 7. Dezember 1960
zum Jubiläum
‚125 Jahre Deutsche Eisenbahn‘.
Ausgegeben am 12. November 1985
zum Jubiläum
‚150 Jahre Deutsche Eisenbahn‘.
Hier habe ich Euch die weiteren Jubiläumsbriefmarken abgebildet, die
das Deutsche Reich und die Bundesrepublik Deutschland zu den jeweiligen Anlässen herausgegeben hat.
Selbstverständlich, das auf allen Jubiläumsbriefmarken der „Adler“ zu
sehen ist - als erste in Deutschland
gefahrene Dampflokomotive eine
gebührende Würdigung.
Zusätzlich zu diesen Anlässen war
der „Adler“ jedoch auch immer ein
gefragtes Motiv unter anderen Themen - z. B. als Wohlfahrtsmarke unter dem Titel ‚Zinnfiguren‘.
Vielleicht ist diese Aufstellung ja
eine Anregung für den Einen oder
Anderen, eine kleine Briefmarkensammlung zu beginnen. Denn die
unterschiedlichen Darstellungen von
gleichen Motiven hat auch einen
gewissen Reiz. Da der „Adler“ als
Briefmarkenmotiv nicht nur in
Deutschland verwendet worden ist,
ist die Sammlung mit den hier abgebildeten Briefmarken noch lange
nicht erschöpft.
Bundesrepublik Deutschland
Michel 604
Ausgegeben am 2. Oktober 1969
als Wohlfahrtsmarke mit dem
Thema ‚Zinnfiguren‘.
9
Erlebnisfahrt
Meine 300 km/h Fahrt
Max Mennemeyer
Am 28.12.2009 war es soweit… Die
Strecke ging von Münster nach
Frankfurt Hauptbahnhof. Pünktlich
um 11:03 Uhr ging es mit dem
IC2113 vom Gleis 9 in Richtung
Essen HBF los. Nach einem kurzen
Halt in Dortmund und Bochum kamen wir auf die Minute genau in
Essen an. Nun hatten wir gute 40
Minuten Aufenthalt. In der Zeit haben Thorsten König und ich uns den
sanierten Bahnhof in Essen angesehen und man kann sagen, dass er
wirklich schön geworden ist. Anschließend folgte eine kurze Stärkung und dann ging es auch schon
weiter. Am Gleis 2 stand bereits unser Zug, ICE629, von Essen nach
München Hauptbahnhof. ICE 629
war ein ICE 3 (Celle) mit acht Wagen. Normalerweise reserviert die
Lufthansa vorne im Triebkopf des
ICE, Plätze für die Fluggäste von
Köln nach Frankfurt. Heuten hatten
wir aber Glück, da sich die Aufstellung des Zuges gedreht hatte. Somit
konnten wir vorne im Triebkopf,
direkt hinter der Scheibe zum Lokführer, die Fahrt verfolgen. Bevor es
losging, noch schnell nach draußen
und ein Foto vom ICE geschossen.
Das Ausfahrsignal schaltete auf
grün, der Lokführer verriegelte die
10
Türen und schon ging es los. Der
Zug setzte sich mit dem typischen
heulen des ICE 3 in Bewegung.
Nach drei kurzen Stopps in Duisburg, Düsseldorf und Köln- Deutz
war der nächste Halt erst wieder
Frankfurt Flughafen. Nach der Ausfahrt aus Köln- Deutz beschleunigte
der ICE auf 200km/h. Nachdem wir
den Bahnhof Siegburg durchfahren
haben, ging es los. Der Lokführer
schob den Regler komplett nach vorne und die LZB (Linienzugbeeinflussung, die den Zug wie von
Geisterhand beschleunigt oder auch
abbremst – je nach Bedarf) fuhr den
ICE nun automatisch. 220km/h,
250km/h und dann endlich 300km/h
Spitze. Der Zug fing an unruhiger zu
werden, doch eine erfahrene Stimme
der Bahn sagte mir, dass das ganz
normal sei. Es lagen nun 40 Minuten
Fahrt mit 300km/h vor uns. Doch
nach ca. 25 Minuten verringerte der
Lokführer die Geschwindigkeit auf
immer hin 250 km/h. Planmäßige
Ankunftszeit in Frankfurt Flughafen
war um 14:30Uhr vorgesehen, doch
wir kamen trotz Geschwindigkeitsverminderung von 300km/h auf 250
km/h um 14:24Uhr am Flughafen
Bahnhof an. Der Grund dafür war,
dass der Lokführer wohl dringend
etwas loswerden musste, weil er direkt nach Stillstand des Zuges den
Führerstand verlassen hatte. Nach
einem kurzen Aufenthalt ging es
dann weiter zu unsere geplanten
Endstation: Frankfurt am Main
Hauptbahnhof. Ankunft: 14:52Uhr.
Nach dem Ausstieg ging es dann zur
nächsten Fast Food Kette, wo bereits
zwei Burger auf mich gewartet hatten. Um 15:42Uhr traten wir die
Rückfahrt mit dem IC 2022 in Richtung Frankfurt Flughafen an. Auf
diesen Zug werde ich später noch
zurückkommen. In Frankfurt Flughafen stiegen wir in den verspäteten
ICE506/LH 6811, eine Doppeltraktion nach Oberhausen und Dortmund,
mit Zugteilung in Köln HBF, ein und
machten es uns im Bordbistro bei
300km/h („Deutschlands schnellstem
Bier“) gemütlich. Da wir in der Nähe
das Zugbegleiters waren, erfuhren
wir, dass der vordere Zugteil nicht
wie geplant nach Dortmund-, sondern nach Oberhausen fuhr. Nach
dieser Information gingen wir an das
Ende des Vorderen Zugteils, damit
wir in Köln schnell vor allen anderen
umsteigen konnten. Kurze Zeit später kam diese Information als Durchsage vom Zugbegleiter, worauf sich
viele Fahrgäste sichtlich gefreut ha-
ben. Wir hatten alles richtig gemacht
und stiegen nach einer verspäteten
Ankunft von 25 Minuten in den hinteren Zugteil um. Dort fanden wir
direkt einen Platz am Fenster und mit
Tisch, sodass die Fahrt bis Dortmund
HBF sehr angenehm wurde. In Dortmund wollten wir eigentlich den
EC100, aus der Schweiz, als Anschlusszug nach Münster nehmen,
doch da wir leider 25 Minuten zu
spät in Dortmund ankamen, verunsicherten wir noch die Stadt ein bisschen. Um 19:27Uhr kam dann der
nächste Zug in Richtung Heimat. Es
handelte sich um den IC 2022, mit
dem wir zuvor gefahren sind. Pünktlich um 19:57Uhr und nach der englischen Verabschiedung des Zugpersonals („Sänk yu for träweling wiss
Deutsche Bahn“) kamen wir endlich
in Münster an.
Es war ein sehr schöner und schneller Tag und ich würde jederzeit wieder gerne mit dem ICE und meiner
Begleitperson über die Schnellfahrstrecke „fliegen“, sozusagen auf
Flughöhe null.
11
Der Modellbahnstart
Tipps für Einsteiger
Holger Brößkamp
Der frühe Tod des ModellbahnHobbies: „Zu Weihnachten gibt´s für
den Kleinen eine Startpackung, mit
der er sicher viel Freude hat.“ Mag
sein, liebe Eltern. Fragt sich nur: wie
lange? Im Extremfall sind bereits am
Ende der Feiertage alle Schachfiguren 100mal im Kreis gefahren und
der Langholzwagen ist schon zigmal
mit Salzstangen beladen (und oral
entladen...) worden. Das wird schnell
langweilig. Dann heißt es auch noch:
Aufräumen. Die tolle neue Teppichanlage muss schon wieder abgebaut.
Schade. Das zarte Pflänzchen Modellbahn, das da unter dem Christbaum sprießt, wird von den wohlmeinenden Eltern selbst gleich wieder ausgerissen. Diese Tipps sollen
zeigen, wie der Einstieg ins Modellbahn-Hobby besser gelingen könnte.
Der Platz
Es mag hart klingen, ist aber leider
wahr: Wer den nötigen Platz für eine
kleine Anlage nicht hat und auch
nicht schaffen kann, der fängt besser
erst gar nicht mit der Modellbahnerei
an. Oder er meldet seinen hoffnungsvollen Nachwuchs zum Schnuppern
in der Jugendgruppe des MEC
12
Münster an. Zuhause ist nämlich
genügend Platz für eine stationäre,
jederzeit bespielbare Anlage oder
entsprechender Stauraum für transportable, leicht zu montierende
Landschaftsteile
Grundvoraussetzung für ein zufriedenstellendes
Spiel mit der Eisenbahn. Mit ungefähr drei bis vier Quadratmetern für
Anlage, Bastelecke und Lagerfläche
kann der Spaß beginnen.
Der Aufbau
Bitte nicht einfach eine dicke Spanplatte mit Grasmatte überziehen und
die Märklin-M-Gleise draufschrauben! Der Lärm der fahrenden Züge
wird unerträglich sein! Auf einen
Rahmen mit Querstreben schraubt
man am besten eine nicht zu dünne
Tischlerplatte. Dann wird ruhig die
ganze Fläche mit 5mm dicken Korkplatten (Trittschalldämmung) beklebt
und die Oberfläche dunkelbraun
(erdfarben!) gestrichen. Das ist die
richtige Grundlage für alle Aufbauten und Landschaftsgestaltungen.
Gleise, Häuser, Wege, Felder – und
nur auf geeigneten Flächen wird
Gras „gepflanzt“ oder geschottert!
Die Anlage sieht dadurch sofort viel
realistischer aus und nicht so spielzeughaft wie die unsäglichen Grasmatten-Wüsten. Berge und Höhen
können leicht aus Styropor zugeschnitten, gespachtelt und ebenfalls
zunächst braun angemalt werden.
Der Gleisplan
Die berühmte Startpackung mit
Gleisoval kann allenfalls die Keimzelle für eine Einsteiger-Anlage sein.
Wenn man Glück hat, ist allenfalls
ein Abstellgleis dabei. Es ist jedoch
geradezu fahrlässig, das Kind mit so
wenig Fahr- und Spielmöglichkeiten
allein zu lassen. Schon ein etwas
größeres Arrangement mit einigen
Weichen, die am besten sofort
elektrisch schaltbar gemacht werden,
kann den Spieler viel eher in seinen
Bann ziehen. Ganz wichtig sind, so
blöd das auch klingt, die Abstellgleise. Für jede Zuggarnitur, die auf der
Anlage fahren soll, muss nämlich ein
Gleis vorhanden sein, auf dem dieser
Zug abgestellt werden kann, ohne die
anderen zu behindern. Das können
Überholgleise oder einfache Stumpfgleise sein. Für diese Gleisabschnitte
sollte planerisch eine Nutzlänge von
rund einem Meter angestrebt werden.
Darauf lassen sich schon glaubwürdige Nebenbahnzüge unterbringen,
z.B. eine Lok und drei UmbauVierachser
oder
1:100Reisezugwagen. Besonders für die
Güterzüge sollten ausreichende
Gleisanlagen vorhanden sein. Bei
einem Einsteiger wird der Fuhrpark
noch überschaubar sein, und den will
der stolze Besitzer natürlich auch auf
der Anlage zeigen. Schon allein dafür sind sichtbare Abstellgleise ganz
wichtig. An diesen Regeln scheitern
meist die kleinen Fertiggelände. Sie
sehen zwar nett aus, der Gleisplan
bietet aber zu wenig Möglichkeiten
für einen dauerhaft spannenden Fahrbetrieb. Zusätzliche seitliche Anbauteile mit Abstellgleisen können hier
jedoch schon Abhilfe schaffen. Für
den erfolgreichen Einstieg reicht
aber schon die allseits bekannte
„Eisenbahnplatte“. Vielleicht kann ja
sogar Papis alte Bahn vom Dachboden reaktiviert und diesen Tipps entsprechend überarbeitet werden. Modellbahnprofis mögen die Nase
rümpfen, doch für Einsteiger ist ein
Kreisverkehr durchaus zu empfehlen.
Für Kinder ist der Zug nach einigen
Runden eben ganz weit gefahren.
Einen gleichzeitiger Mehrzugbetrieb
brauchen wir Einsteiger erst mal
nicht einplanen. Man kann ohnehin
immer nur einen Zug steuern bzw.
dafür „Lokführer sein“. Und dass
Freunde zum gemeinsamen Eisenbahnspielen kommen, ist wohl eher
selten der Fall.
Der Betrieb
Als halbwegs vorbildgerechtes Betriebsprogramm sollte man sich für
die Einsteigeranlage einen interessanten Nebenbahnbetrieb vornehmen. Und das heißt in erster Linie:
Güterverkehr! Die Waggons für den
Land-, Holz- oder Kohlehandel und
vielleicht eine mittelständische Möbel-, Papier- oder Maschinenfabrik
lassen die Güterzüge lang und abwechslungsreich werden. Zudem ist
dann Rangieren angesagt! Dagegen
ist der Personenverkehr eher beschei-
den und oft schon mit einem einzigen Triebwagen abgedeckt. Allerdings ist damit natürlich nicht der
ICE 2 aus der Startpackung gemeint.
Fahrzeuge
Die Vorbilder der ersten Modellbahnfahrzeuge sollten der Einsteiger / das Kind bereits kennen und im
Idealfall schon mal „in echt“ gesehen
haben. Das bedeutet natürlich, dass
der erste Fahrbetrieb höchstwahrscheinlich in der aktuellen Epoche V
angesiedelt wird. Das ist auch voll
o.k.. Denn auch heutzutage gibt es
noch interessanten Eisenbahnverkehr
– wenn auch immer seltener und
vielleicht nicht mehr direkt vor der
Haustür. Für noch mehr Abwechslung macht es Sinn, gleich zu Anfang zwei Triebfahrzeuge anzuschaffen. Oft sind in den Startpackungen
auch gleich zwei Garnituren enthalten. Wer individuell einkauft (was
sowieso besser ist, wenn auch nicht
günstiger), dem seien für H0 die folgenden Zusammenstellungen empfohlen:
Epoche II: BR 55 mit Güterwagen
und BR 93 mit Donnerbüchsen
Epoche III: VT 95 und BR 86 mit
Güterzug
Epoche IV: Triebwagen BR 798 oder
628 und eine 212/211 (V100)
Epoche V: Regio-Shuttle oder Talent
-Triebwagen und BR 290-295 oder
218 mit Cargo-Zug.
Selbst der Laie weiß, dass sich ELoks glaubwürdig nur mit einer
Fahrleitung betreiben lassen. Doch
auf welcher Einsteiger-Anlage ist die
schon zu finden? Also: Besser am
Anfang keine E-Loks anschaffen.
Aber welcher kleine ICE-Fan will
sich schon daran halten...?
Digital oder analog?
13
In der Fachpresse war mal sinngemäß zu lesen: „Wenn man das geplante Betriebsprogramm auf der
Anlage auch ohne Digitalsystem
bewältigen kann, reicht eine analoge
Steuerung vollkommen aus.“ Dem
ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
Die meisten Einsteigeranlagen lassen
sich wohl ohne Probleme analog
betreiben. Einer späteren Digitalisierung steht dabei nichts im Wege.
Dafür kann man sich ja ein weiteres,
meist sehr günstiges Digital-Startset
zulegen.
Die Kosten
Ein schwieriges Thema. Wer allerdings meint, der Einstieg dürfe
„nichts kosten“, der soll´s lieber
lassen. Natürlich kostet die Modellbahn eine Stange Geld. Umso wichtiger ist es, das Geld richtig anzulegen,
quasi zu investieren. Wer mit zu wenig Material anfängt läuft Gefahr,
dieses Geld erst recht in den Sand zu
setzen. Die Händler mögen das
wahrscheinlich nicht gerne hören,
aber ein Einsteiger, dem ein „Profi“
ein bisschen hilft, kann auch auf dem
Gebrauchtmarkt oder bei Ebay günstig an das benötigte Material kommen. Mit unter 500 EUR lässt sich
bestimmt schon eine stattliche Anlage aufbauen und mit einem kleinen
14
Fahrzeugpark
ausstatten.
kann´s schon losgehen.
Dann
Die Betreuung
Jetzt sind wieder die Eltern gefordert. Es bringt dem Kind gar nichts,
wenn es zum Geburtstag eine Startpackung hingeknallt bekommt unter
dem Motto: Jetzt spiel mal schön und
lass uns in Ruhe. Viel besser ist es,
wenn die kleine Anlage bereits aufgebaut ist und halbwegs fertig präsentiert wird. Dann kann das Spiel
sofort beginnen und der Beschenkte
kann beim Ausgestalten mithelfen.
Das setzt natürlich voraus, dass Papi
sich schon vorher mit der Materie
beschäftigt hat und sein Wissen an
den Nachwuchs weitergeben kann.
Wer weiß, vielleicht gewinnt die
Modellbahn dadurch ja gleich zwei
neue Freunde!?
Eisenbahn erleben
Kinder spielen stets das nach, was
sie erleben. Leider haben jedoch
viele Kinder kaum noch Berührungspunkte mit der Eisenbahn und damit
auch keine Chance, das Vorbild auf
ihr Spiel zu übertragen. Ein Kind,
dass noch nie einen „echten“ Zug
gesehen hat oder mit einem gefahren
ist, wird sogar mit einer Startpackung überfordert sein. Wenn Eltern
ihr Kind wirklich für die Eisenbahn
bzw. die Modellbahn begeistern wollen, dann sollten sie beim Vorbild
anfangen. Ein Ausflug zum Hauptbahnhof der nächsten größeren Stadt,
die Bahnfahrt zur Oma, Eisenbahnmuseen oder Sonderfahrten, Museumsbahnen oder die DampfSchmalspurbahnen
im
Osten
Deutschlands – all` das sind Möglichkeiten, den Nachwuchs an die
spannende Welt der Eisenbahn heranzuführen. Wer im Sommerurlaub
mit einem Nebenbahnzug durch die
Landschaft gefahren ist, kann das mit
der zu Weihnachten geschenkten
Eisenbahn
eben
viel
besser
„nachspielen“. Vielleicht gibt es ja
auch Bekannte und Freunde, die bereits eine Modellbahn besitzen. Bei
denen kann man sich informieren
und die Spielwelt Eisenbahn näher
kennen lernen. Nicht zu vergessen:
Der Modellbahn-Club. Bei der Jugendgruppe des MEC sind Gäste
stets willkommen. Auch die regelmäßigen Ausstellungen bieten zusätzlich die Möglichkeit, uns und die
Modellbahn besser kennen zu lernen.
15
Erlebnisfahrt
Fahrt mit dem Teutoexpress
Thorsten König
Erinnern wir uns noch mal kurz, quasi zur Einleitung, an unsere Ausstellung beim Autohaus Berkemeier in
Saerbeck im März 2009. Dort gab es,
genauso wie bei der Ausstellung bei
Berkemeier in Greven im Januar
2009, auch einen Infostand der Eisenbahntradition Lengerich - inklusive einem kleinen Gewinnspiel. Als
Hauptgewinn winkte eine Familienkarte (zwei Erwachsene und zwei
16
Kinder) für eine Fahrt mit dem
Teutoexpress in der dritten Klasse
von Ibbenbüren Aasee nach Bad
Laer und zurück. Als Hauptgewinner
wurde bei der Ziehung in Saerbeck
unser Meinhard, bzw. sein Los, aus
der Trommel gezogen. Somit hatte er
jetzt die Familienkarte, gültig für
einen Tag der Saison 2009, in der
Hand. Da der Rest seiner Familie
nicht ganz so eisenbahnbegeistert ist,
hat sich der Gewinner clubintern
nach einer Alternative umgeschaut.
Denn was liegt in einer solchen Situation näher, als ein paar MECMitglieder zu seinen Familienangehörigen zu machen??? Schnell wurden noch drei Freiwillige MECler
gefunden, die für einen Tag zu Meinhards Eisenbahnfamilie gehören
wollten. Da bei uns im Club die
meisten ja nicht ganz so erwachsen
sind, konnten wir
mit den Kollegen
der Eisenbahntradition aushandeln,
dass wir vier mit
der Familienkarte
gegen einen kleinen Aufpreis fahren dürfen. Nun
mussten wir uns
„nur“ noch auf
einen Tag für den
Ausflug einigen.
Klingt leichter als
es war, denn hier
kann der eine, da
aber nur der andere, usw. Und so
verstrich Termin
nach Termin. So
wurden wir dann
letztlich zu unserem Glück gezwungen, denn am
Sonntag, 20. September 2009 war
der letzte Fahrtag
in der Saison 2009 und somit der
letzte Gültigkeitstag der Fahrkarte.
Um neun Uhr wollten wir uns auf
den Weg nach Ibbenbüren machen
um von dort nach Bad Laer und zurück zu fahren. Auf Grund einer etwas unglücklich verlaufenen Krank-
meldung zweier Teilnehmer kamen
Meinhard und ich erst gegen halb
zehn auf den Weg. Jetzt war das Ziel
Ibbenbüren in weite Ferne gerückt
und entfernte sich immer weiter.
Denn immer dann wenn man es mal
eilig hat, bekommt man es mit dem
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Gesetz von Murphy zu tun – man hat
einen Sonntagsfahrer (natürlich mit
Klorolle auf der Heckablage) vor der
Nase und kommt nicht vorbei. Daher
haben wir uns dazu entschieden nach
Brochterbeck zu fahren und dort zu
zusteigen. Am Hauptbahnhof Brochterbeck angekommen, hatten wir
noch etwas Zeit um die Kamera
schussbereit zu machen und dann
kam auch schon der Dampfzug, gezogen von der 78 468, mit neun historischen Reisezugwagen um die
Kurve gefahren. Besonders gut hat
uns gefallen, dass der Zug komplett
aus historischem Fahrzeugmaterial
bestand und nicht durch modernere
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Wagen „verschandelt“ wurde. Eingestiegen sind wir in die erste Tür, deren Klinke uns in die Hände kam.
Drinnen bemerkten wir, dass wir in
der zweiten Klasse sind, aber die
Fahrkarte nur für die dritte Klasse
gültig ist. Da wir eh mit einer Nachzahlung gerechnet hatten, die uns
aber durch die Krankmeldung erspart
geblieben wäre, da wir ja jetzt die
erlaubte Anzahl tariflich gezählter
Erwachsener nicht überschritten,
beschlossen wir das Geld nicht wieder mit nach Hause zu nehmen, denn
es wäre viel zu schwer in unseren
Taschen gewesen, und haben in der
zweiten Klasse ein Abteil beschlag-
nahmt und beim Schaffner den Übergang gezahlt. Herrlichstes Wetter +
erstes Abteil im zweiten Wagen =
Fenster auf! So oder ähnlich könnte
man die Rechnung aufstellen, denn
wenn sich das Fenster öffnen lässt
und eine Dampflok vor dem Zug ihre
Arbeit verrichtet dann wollen wir ja
nicht nur da sitzen und rausgucken das geht ja auch im ICE bei 300 km/
h. Nein, wir wollten die Fahrt mal
richtig genießen und dabei den
Dampfgeruch schnuppern und die
Lok arbeiten hören! Und das haben
wir dann auch bei äußerst gemütlicher Fahrt getan. In Bad Laer wurde
der Zug von der Lok umfahren und
die Lok mit Vorräten für die Rückfahrt versorgt. Da war für uns Zeit
genug ein paar schöne Bilder zu machen und auch unseren Flüssigkeitsstand wieder aufzufüllen. Auf der
Rückfahrt nach Brochterbeck mussten noch so einige Kuriositäten abgelichtet werden, die uns auf der Hinfahrt aufgefallen sind. Und dann ging
ein sehr schöner Vormittag viel zu
schnell vorbei. Wer jetzt Lust auf
mehr von der Eisenbahntradition aus
Lengerich oder dem Teutoexpress
bekommen hat der kann sich auf der
Homepage
www.eisenbahntradition.de weiter informieren.
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Mittwochs ab 1900h
Clubabend zum gemeinsamen
Basteln, Spielen, Klönen usw..
1. Samstag im Monat
(1430h - 1730h)
Jugendgruppe
Termine
2010
Mittwoch, 29. Dezember
ab 17:00h
Weihnachtsfahren
der Geschenke
Gäste sind mit ihren Fahrzeugen
herzlich willkommen.
Natürlich dürfen auch die
Fahrzeuge/Geschenke der letzten Jahre
mitgebracht werden.
(Bitte nur Zweileiter/Gleichstrom, analog)
weitere Termine findet Ihr
auf unserer Homepage
www.mec-muenster.de
Infos zu den Terminen stehen im Internet
Weitere und besonders aktuelle Termine
werden im Internet bekannt gegeben.
__________________________
Welche Termine sind noch für
uns interessant?
Bitte bei der Redaktion melden.
Wir wünschen allen Mitgliedern und Freunden des Modelleisenbahnclubs Münster
ein besinnliches und ruhiges Weihnachtsfest, so wie einen ruhigen Jahreswechsel.
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Beiträge und Fotos:
Holger Brößkamp, Thorsten König,
Max Mennemeyer, Michael Stach
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meist zum Ende eines Quartals
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Redaktionsschluss
für das nächste Clubheft (Nr. 43, 1/2011)
Mittwoch, 09. März 2011
(Aschermittwoch)