PCtipp 0502 - Breitband optimieren
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PCtipp 0502 - Breitband optimieren
26 Internet Breitbandtipps PCtipp, Februar 2005 n e z n e r g o p m e T e n i e K es beim s a w , n e ig e ass. Wir z timieren. p S r h e m h c chluss op cht deutli s a n m A d n n e a r b h I it e ie r Surfen mit B beachten gilt und wie S u Einrichten z ■ von Sascha Zäch D er schnelle Weg ins Internet legt an Beliebtheit zu. Schon über 40 Prozent der Schweizer Surfer steigen heute über einen ADSLoder Kabelanschluss in die virtuelle Welt ein. Die Breitbandtechnologie bietet zahlreiche Vorteile, wirft aber auch viele Fragen auf. Das fängt bereits beim Einrichten an: Soll es ein Modem oder ein Router sein? Entscheide ich mich für eine USBoder Ethernet-Verbindung? Möchte ich mit mehreren PCs oder nur mit einem ins Netz? Aber auch der Betrieb einer Breitbandanbindung ist nicht immer unproblematisch. Durch die ständige Verbindung mit dem Internet treten neue Sicherheitsrisiken auf. Zudem bringt die schnelle Ver- bindung nicht immer die gewünschte Leistung. Beachten Sie auch die Box «Die wichtigsten Fachausdrücke», S. 33. In diesem Artikel lesen Sie: ■ Für wen sich Breitbandinternet lohnt . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 26 ■ Welche Technologien es gibt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 27 ■ Was beim Einrichten zu berücksichtigen ist . . . . . . . . S. 27 ■ Wie man die Verbindung optimiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 30 ■ Welche Sicherheitsvorkehrungen nötig sind . . . . . . . . S. 32 Was nützt mir Breitband? Breitband hat verglichen mit einem herkömmlichen Internetanschluss mehrere Vorteile: An erster Stelle steht natürlich die Geschwindigkeit. Während Analog- und ISDN-Modem-Nutzer mit höchstens 56 Kbit/s bzw. 128 Kbit/s durchs Netz dümpeln, bieten ADSL und Kabel heute Transferraten von bis zu 3 Mbit/s. Hinweis: Die Anbieter geben die Geschwindigkeit meist in Kilo- oder Megabit pro Sekunde (Kbit/s bzw. Mbit/s) an. Möchte man diesen Wert in Kilo- bzw. Megabyte (KB/s bzw. MB/s) umrechnen, muss er durch acht geteilt werden. Wird das Surftempo mit zwei Werten angegeben, z. B. 600/100 Kbit/s, bezeichnet der erste die Download-Rate und der zweite die Upload-Geschwindigkeit (z.B. E-Mails verschicken). Immer mehr Webseitenbetreiber statten ihre Homepages mit aufwändigen Multimedia-Inhalten aus – nicht zu vergessen die bandbreiten- 27 Tausende von getesteten Software-Downloads auf www.pctipp.ch/downloads hungrige Werbung. Richtig flott werden solche Seiten nur noch mit einem schnellen Anschluss angezeigt. Surfen Sie oft, erspart Ihnen Breitband eine Menge Nerven. Gleiches gilt für die Software- und Sicherheitspflege. Wenige Programmhersteller scheinen bei ihren zahlreichen Sicherheits- und Software-Updates an die langsamen Analog/ISDN-Surfer zu denken. Nur mit einer schnellen Verbindung lässt sich das System sinnvoll à jour halten. Daneben spielt bei der Entscheidung für oder gegen Breitband auch das liebe Geld eine Rolle: Analoge und ISDN-Modems lohnen sich für Anwender, die selten im Internet sind. Wer pro Woche mehr als fünf Stunden surft, kommt mit einem analogen Anschluss und einem Minutenpreis von 4 Rappen (Niedertarif Swisscom) bereits teurer als mit den günstigsten Breitbandangeboten. Einige Provider bieten Abos ab einer monatlichen Pauschale (so genannte Flatrate) von 44 Franken an. Zeitbedingte Zusatzkosten kommen keine dazu. Der teuerste und schnellste Breitbandanschluss wird nur in den seltensten Fällen benötigt. Wer seinen PC ausschliesslich zum Surfen oder Mailen, für kleinere Downloads sowie zum Internetradiohören benutzt, ist mit einer DownloadRate von 600 Kbit/s mehr als gut beraten. Werden auch Online-Games gezockt, oft grosse Dateien heruntergeladen oder File-SharingDienste genutzt, empfiehlt sich eine DownloadGeschwindigkeit ab 1 Mbit/s. Muss die Leitung zusätzlich mit mehreren PCs geteilt werden, dürfen es auch 2 Mbit/s sein. Wer oft grosse Dateien per Mail verschickt oder ins Internet lädt, wählt mit Vorteil ein Angebot mit hoher Upload-Rate. Welche Technologie? Hier zu Lande haben sich zwei Breitbandtechnologien durchgesetzt: ADSL und TV-Kabel. Das drahtlose WLAN (Wireless LAN) ist zwar keine eigentliche Zugangstechnologie, wird aber gemeinsam mit TV-Kabel und ADSL verstärkt genutzt. Alternativen wie Breitband per Satellit, übers Stromnetz (Powerline) oder Glasfaserkabel sind nur einer kleinen Minderheit vorbehalten oder in Randregionen von Bedeutung. TV-Kabel zählt etwa halb so viele Nutzer wie ADSL. Es ist möglich, neben dem Surfen TV zu schauen, Radio zu hören oder sogar zu telefonieren. Anders als ADSL unterstützt der Anschluss via TV-Kabel auch synchrone Datenströme, also gleich hohe Download- und Upload-Raten. Um sich per WLAN mit dem Internet zu verbinden, wird ein so genannter Access Point benötigt 2 wegs einen Internetzugang ermöglichen. Hier genügt ein Notebook mit WLAN-Unterstützung. Wo genau öffentliche WLAN-Hotspots zu finden sind, sehen Sie unter der Internetadresse www. swisshotspots.ch. Von den beiden Breitbandtechnologien kann keine als die «beste» bezeichnet werden. So stellen die Schweizer ADSL- und Kabel-Provider annähernd gleich hohe Transferraten zur Verfügung. Auch preislich liegen die meisten ADSLund Kabel-Angebote fast gleichauf. Letztlich bestimmt einerseits die Verfügbarkeit die Wahl des Breitbandzugangs. ADSL ist fast in der ganzen Schweiz erhältlich. Kabel wird dagegen in vielen Randregionen nicht angeboten. Die Verfügbarkeit lässt sich online unter www.swiss cable.ch/custom/netsearch/index.php3 (Kabel) oder www.enteradsl.ch/dt/home.asp (ADSL) prüfen. Genauso entscheidend sind die vorhandenen Anschlussmöglichkeiten und ihr Standort: Wenn Sie keinen TV-Anschluss haben, zwingt sich ADSL fast auf. Liegt die TV-Buchse ideal, empfiehlt sich diese Anschlussmöglichkeit. Breitbandinternet einrichten Router ermöglichen den Anschluss mehrerer PCs an dieselbe Internetanbindung WLAN ist eine Abkürzung für Wireless LAN (drahtloses Netzwerk). So genannte Access Points oder Hotspots (Zugangsknoten), Bild 1, sind per Kabel mit dem Internet verbunden und senden die Daten an die einzelnen Arbeitsstationen. WLAN nutzt dazu mittels Radiowellen verschiedene Übertragungsstandards wie 802.11b und 802.11g. Sie erreichen heute maximale Transferraten von bis zu 54 Mbit/s. Das bedeutet aber nicht, dass auch tatsächlich mit dieser Geschwindigkeit gesurft werden kann. Der Wert steht für die Transferrate zwischen Rechner und Access Point. «Hinter» dem Hotspot brauchts immer eine Verbindung per ADSL oder TV-Kabel zum Internet, die oft wesentlich langsamer ist. Um also zuhause einen Access Point einzurichten, muss zusätzlich ein ADSL- oder KabelAbo gelöst werden. Ausser Haus gibt es hingegen an vielen Orten öffentliche Hotspots, die unter- Das Einrichten eines Breitbandanschlusses ist auch für Technikmuffel ohne weiteres machbar. Von Ihrem Provider bekommen Sie alle notwendigen Geräte, eine Installations-CD sowie eine Anleitung geliefert. Dennoch gibt es ein paar Dinge im Vorfeld zu beachten, um sich bei der Installation und beim späteren Betrieb viel Ärger zu ersparen. Anschluss: Je nach Technologie steigen Sie über die TV-Buchse (Kabel) oder den analogen bzw. den ISDN-Telefonanschluss ins Internet ein. Die Verkabelung sieht dabei grob folgendermassen aus: PC –> (WLAN-)Modem/Router –> TV-/ Telefonanschluss. Modem oder Router? Ein Router, Bild 2, bietet gegenüber einem herkömmlichen Modem sowohl in technischer Hinsicht als auch punkto Sicherheit mehrere Vorteile. Da wäre erst mal der Schutz vor Angriffen aus dem Internet. Jedes Gerät, das am Internet angeschlossen ist, erhält eine so genannte IP-Adresse. Nur so kann es überhaupt mit anderen In- ▲ ADSL steht für Asynchronous Digital Subscriber Line. Asynchron meint, dass die Daten mit unterschiedlicher Geschwindigkeit herunter- (Download) und hinaufgeladen (Upload) werden. ADSL ist in der Schweiz die meistgenutzte Breitbandtechnologie. Sie überträgt die Daten übers Telefonnetz,nutzt aber im Gegensatz zu analogen Modems das ganze Spektrum der Kupferleitungen. Dadurch sind viel höhere Transferraten möglich. Ein weiterer Vorteil: Während des Surfens kann gleichzeitig telefoniert oder gefaxt werden. 1 PANNENHILFE Keine Verbindung mehr? Gründe für einen Unterbruch der Breitbandverbindung gibt es verschiedene – von einem herausgerissenen Kabel über eine kaputte Leitung bis hin zu einer Störung beim Provider. Kontrollieren Sie als Erstes, ob noch alle Kabel eingesteckt sind. Überprüfen Sie danach die Statusanzeige an Ihrem Modem/Router. Genaue Infos zur Bedeutung der unter- schiedlichen Lämpchen und Lösungsvorschläge finden Sie im Gerätehandbuch. Bei einem Modem/Router-Problem hilft es manchmal, das Gerät kurz von der Stromzufuhr zu trennen und nach einigen Sekunden neu einzustecken. Nützt dies alles nichts, bleibt leider nur der Anruf beim Support-Center des Providers. Bemerken Sie regelmässig kurze Unter- brüche, dann liegt dies an Ihrem Anbieter. Einige Provider trennen die Verbindung, wenn eine Zeit lang kein Netzwerkverkehr herrscht. Zudem kappen manche die Verbindung einmal täglich. Dies hat unter anderem sicherheitstechnische Gründe: Durch die Trennung erhalten Sie eine neue IP, so ist es für Angreifer schwieriger, ins System einzudringen. Internet Breitbandtipps Splitter oder Microfilter? Fällt Ihre Wahl auf ADSL, ist es von grosser Bedeutung, ob Sie einen analogen oder einen ISDN-Telefonanschluss haben. Da ADSL ein viel grösseres Frequenzspektrum nutzt, müssen die hohen Frequenzen für normale Telefongespräche und fürs Faxen herausgefiltert werden, sonst würden störende Geräusche die Verbindung beeinträchtigen. Bei analogen Telefonanschlüssen wird dies mit einem so genannten Microfilter bewerkstelligt. Er wird zwischen Buchse und Telefon geschaltet, Bild 3 A. Bei ISDN ist hingegen ein Splitter angesagt B. Er trennt die Frequenzbänder von ADSL und ISDN und leitet diese an die entsprechenden Geräte weiter.Der Splitter wird immer zwischen der Telefondose und dem NT (Network Terminator = der weisse ISDN-Kasten) geschaltet.Ziehen Sie dazu das U-Bus-Kabel aus dem NT und stecken Sie es in den Splitter. Diesen verbinden Sie anschliessend mit dem NT, siehe Schema rechts. Mit mehreren PCs surfen: Nicht immer reicht ein einzelner Breitbandanschluss aus. Vielleicht haben Sie Kinder, die gerne mal einen eigenen Internet-PC hätten. Auch in einer WG fordert ein A B Für einen analogen ADSL-Anschluss wird ein Microfilter (A) benötigt, während bei ISDN ein Splitter (B) zum Einsatz kommt einziger Internetanschluss böse Diskussionen geradezu heraus. Um den Breitbandzugang für mehrere PCs aufzurüsten, gilt es, ein paar Kleinigkeiten zu beachten: Am besten wählen Sie bereits beim Kauf einen Router mit integriertem Hub (das heisst mit mehreren Ethernet-Schnittstellen). So lassen sich später bequem mehrere Rechner direkt am Router anschliessen. Reicht die Zahl der Schnittstellen nicht mehr, können Sie zu- sätzlich einen separaten Hub oder Switch an den Router anschliessen. Steht bei Ihnen zuhause ein Kabelmodem, ist ein Router mit integriertem Hub ebenfalls die beste Wahl. Diesen schalten Sie zwischen das Kabelmodem und die anderen Rechner. Ein Hub ohne Router ist nicht zu empfehlen. Da er keine NAT-Funktion hat, können nur so viele PCs gleichzeitig surfen, wie es der Provider zulässt. Bei den günstigen Abos ist dies meist nur einer. Im PCtipp 3/2004, «Sicherer Kasten», S. 68 (WEBCODE pdf040368), lesen Sie, wie Sie einen Router einrichten. Dynamische oder fixe IP? Provider bieten Breitband mit statischer oder fixer IP an. Für Letztere sind meist zusätzliche Gebühren fällig. Der Unterschied: Bei der dynamischen IP wird Ihnen die Adresse bei jeder Einwahl ins Internet vom Provider neu zugeteilt. Dadurch surfen Sie nicht immer mit der gleichen IP-Adresse im Netz, was Ihre Sicherheit grundsätzlich erhöht. Wählen Sie hingegen eine fixe IP, bleibt die Adresse immer gleich. Diese Lösung benötigen Sie nur, wenn Sie einen eigenen Webserver betreiben und daher immer unter derselben IP-Adresse erreichbar sein müssen. Kabellänge: Die Kabellänge ist davon abhängig, ob Modem oder Router per USB oder Ethernet mit dem PC verbunden ist. Bei USB darf die HINTERGRUND Analog und ISDN: ADSL richtig anschliessen Analog-Anschluss Telefonanschluss Ethernet oder USB? Router und Modems werden beide sowohl mit USB- als auch mit Ethernet-Schnittstelle angeboten. Die bessere Wahl ist die Verbindung über Ethernet, weil diese Technologie stabiler ist. Schon öfters meldeten PCtipp-Leser Probleme mit der Zuverlässigkeit von USB-Geräten. Auch die Hersteller bestätigen das. Ausserdem ist ein reines USB-Modem für das Surfen mit mehreren PCs ungeeignet. Um einen Ethernet-Router bzw. ein -Modem mit dem Computer zu verbinden, muss der PC allerdings einen Netzwerkanschluss besitzen. 3 ▲ ternetteilnehmern kommunizieren. Der Nachteil dieses Systems: Die IP-Adresse bietet einen Angriffspunkt für Hacker. Kennt er die IP-Nummer Ihres PCs, kann er diesen beobachten und nach Schwachstellen suchen – ähnlich wie ein Einbrecher, dem die Wohnungsadresse bekannt ist. Bei einem Router ist dies nicht möglich. Er trägt die vom Provider zugewiesene IP-Adresse und verteilt den angeschlossenen Rechnern eigene, nur ihm bekannte Adressen. Die Funktion wird auch als NAT (Network Address Translation) bezeichnet. Der zweite grosse Vorteil: Dank NAT können Sie mit mehreren PCs surfen – auch wenn Ihr Breitbandabo eigentlich nur ein Gerät zulässt. Mehr dazu im Abschnitt «Mit mehreren PCs surfen», unten. Router gibt es als Einzelgeräte oder mit integriertem Modem, was die optimalere Variante ist. Einige Provider wie Cablecom bieten für den Internetzugang ausschliesslich Modems an. In diesem Fall kann ein separater Router zwischen Modem und PC geschaltet werden. Für den drahtlosen Internetzugang brauchts ein Modem bzw. einen Router mit WLAN-Funktion. Die meisten Provider führen solche Geräte im Angebot. Hinweis: Es gibt auch Modems mit integrierter NAT-Funktion. Bei diesen Geräten können Sie auf einen Router verzichten. Achten Sie beim Kauf darauf oder fragen Sie Ihren Provider. PCtipp, Februar 2005 PC ADSL Router/ Modem Microfilter Telefon Bei einem analogen Telefonanschluss stecken Sie den Microfilter in die Telefonsteckdose. Schliessen Sie das Telefon an der «Phone»-Seite des Filters an. Am freien Platz des Microfilters schliessen Sie den Router oder das ADSLModem an. Telefon ISDN-Anschluss PC Telefonanschluss 28 ADSL Router/ Modem Telefon A C B NT (ISDN) Splitter Telefon Bei einer ISDN-Leitung ziehen Sie das Verbindungskabel zwischen Telefonsteckdose und NT-Adapter aus. Verbinden Sie den Anschluss «Line» (A) des Splitters über das mitgelieferte Kabel mit der Telefonsteckdose. Verbinden Sie den Anschluss «Phone» (B) des Splitters mit dem NT-Adapter. Verbinden Sie das Modem, bzw. den Router mit dem Anschluss «Modem» (C) am Splitter. 30 Internet Breitbandtipps PCtipp, Februar 2005 maximale Länge fünf Meter betragen. Schalten Sie mehrere USB-Hubs dazwischen, lässt sich die Entfernung auf bis zu 30 Meter verlängern. Ethernet-Kabel dürfen bis zu 100 Meter lang sein. Auch hier kann mit Hilfe von Hubs die Distanz vergrössert werden. Für ADSL-Surfer spielt die Strecke zwischen Modem oder Router und der Telefonzentrale ebenfalls eine Rolle. Schnelle Download-Tempi von 2 Mbit/s und höher sind nur auf Distanzen von unter drei Kilometern möglich. Befindet sich der Hausanschluss in der kritischen Zone, sollte ein möglichst kurzes Kabel zwischen Telefonbuchse und Router oder Modem gewählt werden. Den Abstand zwischen Haushalt und Telefonzentrale bringen Sie bei der Swisscom in Erfahrung. WLAN-Geräte können – je nach Antenne – zwischen 30 und 100 Meter weit funken. Hindernisse wie Wände und Decken haben auf die Distanz Einfluss. 4 Breitband optimieren Immer wieder fragen sich Anwender, wieso Ihr Breitbandanschluss nicht so schnell ist wie erwartet. Das Laden der Webseiten dauert immer noch ewig und die Downloads flutschen auch nicht gerade auf die Festplatte. Um herauszufinden, ob die schlechte Performance an Ihrer Verbindung liegt, machen Sie am ANZEIGE cFos verhindert beim File-Sharing ein Einbrechen der Download-Rate 31 Tausende von getesteten Software-Downloads auf www.pctipp.ch/downloads besten einen Geschwindigkeitstest: Dies können Sie z.B. auf Enter-ADSL (www.enter-adsl.ch/dt/ tools/performacetest.asp) tun. Zeigt der Test ein viel schlechteres Ergebnis als erwartet, sollten Sie sich mit Ihrem Provider in Verbindung setzen. An einer schlechten Geschwindigkeit ist aber nicht immer der Provider schuld. Einfluss hat auch, wie erwähnt, die Kabellänge. Viele Homepage-Betreiber gestalten ausserdem ihre Seiten sehr aufwändig. Animation, Ton und multimediale Werbung belasten die Bandbreite. Dadurch dauert das Laden der Seiten länger als früher. Greifen viele Anwender gleichzeitig auf eine Seite oder eine Datei zu, kann es zudem zur Überlastung von Server und Leitung kommen. Darauf hat der Provider ebenfalls keinen Einfluss. Mit folgenden Tuning-Möglichkeiten kitzeln Sie trotzdem ein paar Bits mehr aus Ihrem Breitbandanschluss heraus, um flotter zu surfen oder Dateien herunterzuladen. 5 Wählen Sie in diesem Fenster die Verbindungsart 6 Alte Windows-Versionen: Windows 95 und 98 SE weisen einen Bug auf, der bei Breitbandanbindungen zu Performance-Einbussen führen kann. Microsoft veröffentlichte einen Patch, der das Problem aus der Welt schafft. Sie finden ihn auf www.pctipp.ch mit WEBCODE 25942. Für Anwender von Windows 98 SE empfiehlt sich zudem das Microsoft-Update für NDISWAN-Geräte, WEBCODE 25943. Das Update behebt einen Fehler, der zu Geschwindigkeitseinbrüchen im Netzwerkverkehr sowie beim Starten und Herunterfahren zu Hängern des Rechners führt. Datenverkehr verbessern: Wer häufig Dateien gleichzeitig hinauf- und herunterlädt (z.B. über eine Tauschbörse), wird in manchen Fällen einen erheblichen Einbruch der Download-Rate bemerken. Schuld ist das TCP/IP-Protokoll, das ständig darum «besorgt» ist, dass keine Datenpäckchen verloren gehen. Dadurch kann es zu Staus im Datenverkehr kommen. Abhilfe schaffen hier Programme wie cFos, Screen 4. Die Software beinhaltet neben einem optimierten PPPoE-Treiber eine Funktion namens «Traffic Shaping». Sie regelt den Datenverkehr besser und verhindert so ein Einbrechen der Download-Rate. cFos ist kostenpflichtig, kann aber 45 Tage vollumfänglich getestet werden. Optimierung mit TuneUp Utilities: Eine gute Hilfe beim Beschleunigen der Breitbandverbindung bietet die Software TuneUp Utilities 2004. Das Tool optimiert das Herunterladen von Dateien und den Webseitenaufbau. Diese Funktion finden Sie im Menü OPTIMIEREN & VERBESSERN. Klicken Sie auf TUNEUP SYSTEM OPTIMIZER/ DOWNLOADS UND DAS SURFEN IM INTERNET BESCHLEUNIGEN und geben Sie Ihren Internetanschluss an, Screen 5. Danach sehen Sie die Optimierungsmöglichkeiten, Screen 6. Klicken Sie auf den Link zu den Vorschlägen, um Genaueres über die Änderungen zu erfahren. TuneUp Utilities ist wie cFos kostenpflichtig, kann aber 30 Tage lang getestet werden (WEBCODE 26790). 7 Über die Registry können Sie die Zahl maximaler Web-Downloads erhöhen Dateien gleichzeitig saugen. Diese spärlich bemessenen Werte können Sie leicht erhöhen. Hilfe bietet die erwähnte Optimierungsfunktion vom Tool TuneUp Utilities 2004. Sie setzt die Werte auf vier bzw. acht gleichzeitige Downloads. Ist dies immer noch zu wenig, nützt ein Eingriff in die Registry. Wählen Sie START/AUSFÜHREN und tippen Sie im folgenden Dialogfenster «regedit» ein. Klicken Sie sich im Registrierungsordner zum Eintrag HKEY_CURRENT_USER\Software\ Microsoft\Windows\CurrentVersion\Internet Settings durch. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Eintrag «MaxConnection Per1_0Server», Screen 7, und wählen Sie ÄNDERN. Unter «Wert» tippen Sie die Zahl 20 ein. Das Glei- che tun Sie anschliessend beim Eintrag «Max ConnectionsPerServer». Hier setzen Sie den Wert auf 10. Höhere Werte sollten nicht gewählt werden. Mehr zum Thema Registry-Tricks finden Sie im Artikel «In den Tiefen der Registry», S. 42. Vorsicht: Fehlerhafte Änderungen in der Registry gefährden das System. Der erwähnte Eingriff sollte deshalb nur von erfahrenen Anwendern durchgeführt werden. Erstellen Sie vor jeder Änderung im Registry-Editor über die Option DATEI/EXPORTIEREN eine Sicherheitskopie der Registry. File-Sharing unter XP SP2: Um die Verbreitung von Viren einzudämmen, hat Microsoft ins Service Pack 2 für Windows XP eine Verbin- ▲ Mehrere Downloads gleichzeitig: Wer regelmässig Dateien von Webseiten herunterlädt, kennt das Problem: Meist lassen sich nur zwei oder vier Mit TuneUp Utilities optimieren Sie die Geschwindigkeit für Datei-Download und Webseitenaufbau 32 Internet Breitbandtipps dungsbeschränkung eingebaut. Es sind nur noch maximal zehn TCP/IP-Verbindungen möglich. Dies kann sich bei Tauschbörsenprogrammen wie Kazaa und eMule negativ auswirken. Weniger Verbindungen führen zu niedrigeren Download-Raten. Abhilfe schafft das kostenlose Programm Patcher von LvlLord (WEBCODE 29025). Es überschreibt die Datei «tcpip.sys» und ermöglicht so, eine beliebige Zahl von Verbindungen festzulegen, Screen 8. Verwenden Sie Patcher nur, wenn die Download-Rate Ihres Tauschbörsen-Tools nach der Installation des SP2 wirklich merklich schlechter ist. Änderungen an Original-Systemdateien können immer zur Systeminstabilität führen. Patcher erstellt deshalb zur Sicherheit eine Kopie der Original-Datei. So können Sie die ursprüngliche tcpip.sys bei Problemen wieder zurückkopieren. Sind Sie noch nicht ganz zufrieden mit der Performance Ihrer Breitbandverbindung? Der Artikel «Mehr Tempo im Internet», PCtipp 2/2004, S. 34 (WEBCODE pdf040234), liefert weitere TuningTipps – auch für Benutzer von Analogmodems. Sicherheit Obwohl das Surfen mit ADSL und TV-Kabel, ev. kombiniert mit WLAN, deutlich mehr Spass macht, haben diese Technologien auch ihre Schattenseiten. Gerade punkto Sicherheit verlangen ANZEIGE PCtipp, Februar 2005 8 Mit Patcher ändern Sie die Zahl möglicher TCP/IP-Verbindungen sie durch die ständige Verbindung mit dem Internet einen grösseren Aufwand. Ein Virenschutz ist Pflicht. Halten Sie Betriebssystem und Anwendungen mittels Updates auf dem aktuellsten Stand. So ist es Angreifern nicht möglich, bekannte Sicherheitslücken auszunützen. Verwenden Sie ein ADSL- oder Kabelmodem, empfiehlt es sich, zusätzlich eine Soft- oder Hardware-Firewall zu installieren. Surfen Sie über einen Rou- ter, benötigen Sie nicht zwingend eine Firewall. Wer einen Router einsetzt, sollte aber unbedingt das Standardpasswort ändern. Sonst ist es ein Leichtes, von aussen auf das Gerät zuzugreifen. Eine Anleitung für die Passwortänderung finden Sie in «Sicherer Kasten», PCtipp 3/2004, S. 68 (WEBCODE pdf040368). WLAN-Nutzer sind einem noch grösseren Sicherheitsrisiko ausgesetzt. Auch hier gilt es, das 33 Tausende von getesteten Software-Downloads auf www.pctipp.ch/downloads Router-Passwort sofort zu wechseln. Richten Sie zudem das Gerät so ein, dass nur mit Ihrer Netzwerkkarte darauf zugegriffen werden kann. Ebenso wichtig ist, die Verbindung zu verschlüsseln. Bei den verschiedenen Sicherheitsmassnahmen hilft «WLAN abdichten», PCtipp 10/2004, S. 60 (WEBCODE pdf041060). Wer kein Heimnetzwerk mit mehreren PCs nutzt, sollte die Datei- und Druckerfreigabe deaktivieren. Dies tun Sie unter START/SYSTEMSTEUERUNG/NETZWERKVERBINDUNGEN (Windows XP/2000). Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die verwendete Verbindung und wählen Sie EIGENSCHAFTEN, Screen 9. Löschen Sie das Häkchen für «Datei- und Druckerfreigabe für MicrosoftNetzwerke». Unter Windows 98/Me finden Sie die Option unter START/SYSTEMSTEUERUNG/NETZWERK/DATEI- UND DRUCKERFREIGABE. Brauchen Sie die Datei- und Druckerfreigabe für Ihr Netzwerk, installieren Sie eine Firewall. ■ 9 Auf einem schlecht geschützten System öffnet eine aktivierte Datei- und Druckerfreigabe Angreifern Tür und Tor INFO Die wichtigsten Fachausdrücke Wer diese Begriffe kennt, findet sich im Breitband-Kauderwelsch schnell zurecht. Ethernet MAC-Adresse PPPoE Ethernet ist die am meisten verbreitete Technologie für lokale Netzwerke (LAN). Waren früher Koaxialkabel mit T-Stück üblich, sind heute Twisted-Pair-Kabel mit RJ-45-Schnittstelle der Standard. Ethernet erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 10 Gbit/s. Als MAC-Adresse (Media Access Control) wird die Hardware-Adresse von Netzwerkgeräten bezeichnet. Sie wird für die eindeutige Identifikation einzelner Geräte im Netzwerk benötigt. Das Point-to-Point-Protokoll (PPP) ist bei den meisten Providern der Standard für Punkt-zu-Punkt-Verbindungen (von PC zum Einwahlrechner des Providers). Die Hauptaufgabe von PPP ist, Daten mit dem IP-Protokoll zu transportieren. PPPoE ist eine Erweiterung dieses Protokolls durch den EthernetStandard. Hub Englische Bezeichnung für «Knotenpunkt». Über einen EthernetHub können mehrere PCs zu einem Netzwerk verbunden werden. Der Anschluss erfolgt dabei über so genannte Ports. Daneben gibt es auch USB-Hubs, um die Anzahl möglicher USB-Verbindungen am PC zu erhöhen. Interleaving Interleaving ist ein Verfahren, das von Providern eingesetzt wird. Es verschickt Datenpakete in einer Art «Reissverschluss»-Methode, um Übertragungsfehler zu minimieren. Der Nachteil: Die Datenübertragung wird langsamer. In der Schweiz ist Interleaving nicht üblich, da Protokolle wie TCP/IP bereits eine Fehlerkorrektur beinhalten. Die Übertragung ohne Interleaving nennt sich Fastpath. IP-Adresse Mit der Internetprotokolladresse identifiziert sich ein Computer im Internet. Sie besteht aus vier maximal dreistelligen Zahlen, die durch einen Punkt getrennt sind. Die Werte liegen zwischen 0 und 255. Microfilter Ein Microfilter wird benötigt, wenn ADSL über einen analogen Telefonanschluss betrieben wird. Er filtert die hohen, störenden Frequenzen der ADSL-Signale für Telefon- und Faxverbindungen heraus. wird immer zwischen der Dose und dem NT (Network Terminator = der weisse ISDN-Kasten) geschaltet. TCP/IP TCP/IP (Transfer Control Protocol/Internet Protocol) regelt, wie Rechner und Anwendungen in einem Netzwerk Daten austauschen. Unter anderem arbeitet das Internet mit TCP/IP. Registry U-Bus Steht für Modulator/Demodulator. Er beschreibt ein Gerät, das die für analoge Leitungen ungeeigneten digitalen Signale des PCs in analoge umwandelt und umgekehrt. Die Registry ist seit Windows 95 das Herz des Betriebssystems. Es handelt sich dabei um eine spezielle Datenbank, die von Windows verwaltet wird. Auf Grund der Registry weiss Windows z. B., wie gewisse Dateitypen (Dokumente, Kalkulationstabellen etc.) bearbeitet werden müssen. Am U-Bus hängt das Netzabschlussgerät (NT), das ISDN erst ermöglicht. Er stellt die zwei ISDN-Kanäle (B-Kanäle) und den D-Kanal bereit. Das Netzabschlussgerät dient als Schnittstelle zwischen U-Bus und Dose. NAT-Funktion Router Network Address Translation sorgt dafür, dass die IP-Adresse aus dem Heimnetzwerk in die vom Provider zugewiesene IP-Adresse übersetzt wird, und ermöglicht so erst die Kommunikation mit dem Internet über einen Router. Sie verbirgt gleichzeitig die wahren Adressen der angeschlossenen Computer. Ein Router verbindet zwei geografisch getrennte Netzwerke miteinander. So stellt er beispielsweise die Verbindung von einem Heimnetzwerk via ISDN, ADSL oder TVKabel zu jenem eines Providers bzw. zum Internet her. Wird der Router an eine analoge Leitung angeschlossen, benötigt er ein integriertes Modem. Modem NDISWAN NDIS steht für «Network Device Interface Specification» und ist ein Standard für die Anbindung von Netzwerkkarten an Netzwerkprotokolle. NDISWAN ist die MicrosoftErweiterung des Standards bezüglich Wide Area Networking (WAN). Splitter Ein Splitter wird benötigt, wenn ADSL über einen ISDN-Anschluss betrieben wird. Er trennt die Frequenzbänder von ADSL und ISDN und leitet diese an die entsprechenden Geräte weiter. Der Splitter USB Der Universal Serial Bus ist heute die Standardschnittstelle, um Tastaturen, Mäuse, Drucker etc. am PC anzuschliessen. Neuer ist der USB-2.0-Standard, der deutlich schnellere Übertragungen erlaubt (480 Mbit/s), aber dennoch kompatibel ist mit älteren USB-1.1Geräten (12 Mbit/s). WLAN Wireless Local Area Network bezeichnet lokale Funknetzwerke. Im Heimbereich haben sich die Standards 802.11b und 802.11g etabliert, wobei Letzterer mit 54 Mbit/s deutlich schneller ist. 802.11b kommt maximal auf 11 Mbit/s. Die Funkreichweite liegt bei 30 bis 100 Metern. DIE GRÖSSTE PC-ZEITSCHRIFT DER SCHWEIZ Der Klick zu noch mehr Wissen – mit Ihrem PCtipp-Abo Sichern Sie sich jetzt die besten Tipps und Tricks rund um den PC. Zu einem unschlagbar günstigen Preis jeden Monat in Ihrem Briefkasten. KLICKEN SIE HIER AUCH SO KÖNNEN SIE GANZ EINFACH ABONNIEREN: Bestellen Sie Ihr Abo übers Internet www.pctipp.ch/abo. Oder füllen Sie den Talon aus und senden Sie ihn an: PCtipp-Leserservice, Postfach, CH-9026 St. Gallen, Fax +41 71 314 04 08. Ja, ich möchte den PCtipp kennenlernen und bestelle ein Jahresabonnement Schweiz: 12 Ausgaben plus ein Sonderheft für nur Fr. 45.– (statt Fr. 50.70 am Kiosk). Ausland: Fr. 60.– (Westeuropa, B-Post), Fr. 77.– (sonstige Länder, Luftpost) P010316 Ich profitiere doppelt und bestelle ein 2-Jahres-Abo für nur Fr. 79.– (statt Fr. 101.40 am Kiosk). 2-Jahres-Abo im Ausland nicht erhältlich. Herr/Frau (Zutreffendes unterstreichen) Vorname/Name Firma Strasse/Nr. PLZ/Ort URHEBERRECHTS-HINWEIS Der Artikel in diesem PDF-Dokument stammt aus dem PCtipp, der grössten Schweizer Computer-Zeitschrift. Der Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die Urheberrechte liegen bei der IDG Communications AG. Nachdruck, Verbreitung und elektronische Wiedergabe, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Stand: Juni 2007 Preise für die Schweiz inkl. 2,4% MwSt. Land WAS SIE NICHT DÜRFEN: Sie dürfen dieses PDF-Dokument nicht für kommerzielle Zwecke einsetzen. Sie dürfen dieses Dokument nicht verändern. Sie dürfen dieses Dokument weder gedruckt noch elektronisch in grossen Mengen an Dritte verteilen. 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